TTT – Währungsreform löst den Euro – und Staatsschulden auf – und zwar bald
Die Pest (Arnold Böcklin, 1898)
Aktuell: „Die viel größere Zeitbombe“ Immobilienblase lässt US-Banken zittern
Ich bin sicher, dass auch diese Entwicklung bald zu uns herüber schwappt. So wie die tatsächlich viel höhere Inflation verschwiegen wird (warum wird z. B . nirgends mehr der statistische Warenkorb erwähnt?), sind auch die Risiken lt. Bericht bei europäischen Banken und Regierungen immanent und werden nebulös gehalten. Warum sollte es auch anders sein. Die Regierungen haben ja ein einfaches Rezept zur Entschuldung:
Währungsreform löst den Euro und Staatsschulden auf.
Kurz und knackig: Weshalb eine Währungsreform, ein Schuldenschnitt oder beides immer wahrscheinlicher wird, Inflation haben wir ja schon.
Währungsreformen, Finanzkollaps, Staats- und Bankpleiten – all das gab es zuhauf über die Jahrhunderte hinweg. https://www.ihrfinanzdoktor.com/inflation-und-die-krise-unseres-geldsystems/
Währungsreform | Politik für Kinder, einfach erklärt
„Meistens gibt es eine Währungsreform, wenn der Staat seine Schulden nicht mehr bezahlen kann. Die Währungsreform soll dazu beitragen, dass es dem Land ..„https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/w/waehrungsreform.html
Freie Universität Berlin – Zinssystem und Staatsbankrott
…anschließende Währungsreform hat sich demnach der Staat auf „elegante“ Art, aber mit dramatischen Folgen, seiner gigantischen Staatsschulden entledigt,… http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/bankrott.html
Vor genau 3 Jahren habe ich, noch etwas naiv, geglaubt, dass zumindest Teile meiner in der Betriebswirt – Ausbildung gelernten Kenntnisse zu Inflation und Geldwertstabilität noch gelten. Dem ist nicht so.Hier meine Ausführungen vom April 2020:
Inflation/Geldmenge: Dollar und Euro werden als Leitwährungen gepriesen. Deren Werthaltigkeit steht nun vor dem Aus. Billionen (je 1.000 Milliarden) sollen in Märkte gepumpt werden, mit der Behauptung über Kredit zu finanzieren.
Es ist leicht nachzuvollziehen, dass dieses Geld aktuell nirgendwo vorhanden ist, aber wie schon seit Jahrzehnten verantwortungslos gedruckt werden wird, ohne Stabilitätskriterien zu beachten, in erbärmlichen Allianzen von Politik und Banken (TTT war länger in der Finanzindustrie als am Theater (15 Jahre).
Aus der Corona-Krise resultiert in vielfacher Ankündigung eine Reduzierung der Warenmenge. Allein dadurch entstünde bei gleichbleibender Geldmenge schon höhere Inflation – verknapptes Angebot erhöht Preise auch im Rahmen der vorhandenen Geldmenge – wenn man die Geldmenge nun erheblich erweitert, werden sich Waren in Relation zur Geldmenge weiter verteuern. Nichts wird wertvoller, der Preis passt sich nur der vorhandenen Geldmenge an.
1844 führte die Notenbank „Bank of England“ den „Goldstandard“ ein. Damit wurde der erste weltweit gültige Wechselkurs von Papiergeld als Währungssystem auf Goldbasis begründet, mit festgelegten Goldmengen je Währungseinheit und Garantien der Notenbanken.
Ab 1870 internationalisiert, wurde dies von ca. 1900 bis 1914 Standard im Weltwährungs- System fast aller Industrieländer, als Garant für stabile Preise, Vollbeschäftigung und Maßstab für den Geldwert. Ganz simpel entstanden automatisch ausgeglichene Zahlungsbilanzen, da neues Geld nur gem. Goldreserven-Rückdeckung gedruckt wurde.
Für den 1. Weltkrieg wurden die Goldreserven vielfach ausgehöhlt, der Goldstandard ging unter. Der Versuch ab 1918 einen Gold-Devisen-Standard zu etablieren scheiterte, da nun schon ohne Rückdeckung gedruckt wurde, somit Inflation und Abwertung folgte.
Ab 1944 wurde der US – Dollar Sicherungselement mit verpflichtendem Gold-Handel. Der Dollarstandard führte durch wachsende Zahlungsbilanzdefizite der USA zur Welt-Währungskrise in den 1960ern.
1971 endete die Konvertibilität von Gold zum Dollar. Per Definition bestehen seitdem flexible Wechselkurse, eine Flexibilität ohne konkrete Rückdeckungen aufgrund von Absprachen.
Nur mal auf den Euro bezogen könnte man nun eine parallele Entwicklung der Inflation zur Geldmenge erwarten, einen Gleichlauf gesteuert von der europäischen Zentralbank.
2000 betrug die Geldmenge ca. 5 Billionen €, die offizielle Inflation bis 2018 insgesamt 30 %. Damit wären Waren also insgesamt um 1/3 verteuert (offiziell).
Tatsächlich stieg die Geldmenge allerdings rascher als die kumulierte Inflationsrate. Somit sind bis 2018 aus den anfänglichen knapp 5 Billionen (5000 Milliarden) 12 Billionen € geworden plus der weiteren Entwicklung und der nun weiter ungedeckten Neudrucke in Billionenhöhe.
Steigende Geldmenge verursache in offizieller Lesart keine Inflation bei austarierter Angebot/ Nachfrage-Situation. Das mag bei stabiler Wirtschaftslage möglich sein, unbeachtet fiskalischer Tricks. Erwartete mind. 3 Billionen neue Geldmenge und weltweite Wirtschaftskrisen werden dem bisherigen „Opium fürs Volk“ den Garaus machen. Eine Geldmenge von 15 Billionen und damit Verdreifachung (300%) seit 2000 bei geringerem Warenangebot durch Weltwirtschaftskrisen ergeben schlüssig eine wirtschaftliches Weltfiasko, wir werden enteignet und „bluten“.
Die Darstellung als fiskalische Betrachtung ist simplifiziert, ließe sich auf Bar – und/oder Giralgeld, Sach-, Substanz-, Kurs-, Ertragswerte, Bruttosozialprodukt etc. ausweiten.
Mit den vorstehenden hoffentlich schlüssigen Erörterungen werden gewaltige Konsequenzen zukünftiges Leben begleiten. Kultur der Dramen/Musikdramen wird nicht untergehen, sich aber geänderten Rahmenbedingungen anpassen müssen. TTT glaubt an Verlagerung in digitale Medien, Erweiterung von reinen Konzert-Angeboten und singulären szenischen Life-Aufführungen als Event, die dem kommerziellen Rahmen z. B. des Musiktheaters entsprechen, nämlich teuer sind (s. Salzburger Osterfestspiele). Dabei begleitet die Hoffnung, dass man zur werkimmanenten (nicht wertgetreuen) Inszenierung findet, ohne sinnferne Exkremente.
Tim Theo Tinn 6.4.2023