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TTT Kommentar zu: „Theater wird im Krisenmodus zum Schauplatz eines Kulturkampfs“

12.01.2023 | Reflexionen

TTT Kommentar zu: „Theater wird im Krisenmodus zum Schauplatz eines Kulturkampfs“

Der Artikel, auf den sich der Kommentar bezieht: Theater wird im Krisenmodus zum Schauplatz eines Kulturkampfs
Das Theater ist wegen Publikumsrückgangs in der Defensive. Das nützen unzufriedene oder reaktionäre Stimmen gegen „woke“ Bestrebungen
DerStandard.at.story

Kommentar dazu von TTT

  • Was sucht ein Einarmiger in der Stadt? – Einen Second -Hand -Shop.
  • Was steht auf dem Grabstein eines Mathematikers? – Damit hat er nicht gerechnet.

Ob dieser Text vom schwarzen Humor getragen wird? Jenseits jeder redaktionellen Aufbereitung ergeht sich Frau  Affenzeller in plump revanchistischen, substanzlosen Parolen. Das ist Publikumsbeschimpfung, Behauptungsjournaille im Gefälligkeitsmodus, pure substanzlose Parolen kulminieren darin, schwindendem Publikum vorzuwerfen „nicht hinzugehen“, erinnert an übellauniges Rumpelstilzchen.

Das ist doch die kritische Menge, die seit 100 Jahren die Theater getragen haben und den Wandel zu immer geringerwertigem Dekonstruktivismus (als „ausgeprägte Inszenierungshandschriften“ falsch bezeichnet – da wird nicht inszeniert sondern zergliedert,aufgelöst, abgebaut) nicht mehr hinnehmen wollen, bisher doch als Lebensader der Theater beständig hingegangen sind.

Es gibt in dem Text kein strukturiert schlüssiges, faktenbasiertes Kalkül – da wird nahezu demagogisch beweihräuchert, ohne mögliche Einzigartigkeit überhaupt zu erkennen. Gutes Theater ist mit keinem anderen Medium austauschbar, weil es z. B. sekundensynchron mit mir lebendig atmet.

Es bleibt amüsant, wenn das normale Konsumentenverhalten auf den Kopf gestellt wird. Da soll also der Köder (Inszenierungen) nicht mehr dem Fisch (Publikum) schmecken, sondern Fische sich fadem Geschmack ausliefern und tumb zahlen.

Hinterfragen von Gegenwärtigkeiten wird als polemisch, reaktionär, populistisch abgekanzelt.

Mglw. Selbstquälerisches?                                                                                                                       
Frau Affenzellers Haltung rührt mglw. aus dem Untergangszenario ihres Print-Mediums (Der Standard), das die Zeichen der Zeit angesichts ca. einer Halbierung seiner Auflage von 2009 (damals 105.000)  bis 2021 offensichtlich nicht erkennt –  da können auch Rumpelstilzchen – Attitüden nicht helfen – sein Ende: „… wird sehr zornig und zerreißt sich vor Wut selbst mit den folgenden Worten: „Das hat dir der Teufel gesagt!“ „Schau’n wir mal“, ob sich objektivere, kenntnisreichere Sachwalter theatraler Kunst  durchsetzen.

Tim Theo Tinn, 12.1.2023

 

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