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REISEBERICHT AUS SÜDAMERIKA VON UNSEREM REDAKTEUR Dr. KLAUS BILLAND

30.01.2015 | REISE und KULTUR

REISEBERICHT AUS SÜDAMERIKA VON UNSEREM „OPERNREISENDEN“ DR. KLAUS BILLAND

Insgesamt hat Klaus Billand 203 Fotos geschickt.

Sehen Sie die Fotos mittels untenstehenden Link, verfolgen Sie dieBbilder unter Zuhilfenahme der Beschreibung

Einige Worte zu den Fotos

Die Bilder geben einen Eindruck von zwei Seiten des südamerikanischen Subkontinents, erst Nordchile mit Atacama-Wüste und Hochanden an der Westküste, dann kurz Santiago de Chile und Rio de Janeiro, und schließlich Recife auf der nordöstlichen Seite Südamerikas mit einer Reise tief in den heißen Nordosten des Landes. Gestern, am 13.1.2015, hatten wir in Floriano im Bundesstaat Piaui am Rio Parnaiba 1.000 km landeinwärts 39 Grad Celsius… Am Abend fällt das Thermometer auf erfrischende 31 Grad C!

Eine kurze Beschreibung der Bilderserie:

Flug von São Paulo über die Anden bei Mendoza nach Santiago, man sieht den höchsten Berg Südamerikas, den Aconcagua, fast 7.000m, aus der Luft. Dann Iquique mit dem Leihwagen, einem Ferrari-roten 3D Hilux Toyota! Super Auto für diesen irren Trip. Die (verfressenen) Pelikane und Seelöwen/innen(!) am Hafen und Blicke auf Stadt, Meer und Hotel, eine gute Seafood-Suppe und ein Nachbau der hier im Salpeterkrieg 1879 versunkenen Corvette „Esmeralda“. Danach die beiden etwa von 1870 bis 1960 betriebenen und dann aufgegebenen alten Salpeterminen Humberstone und Santa Laura in der Wüste, unglaublich beeindruckend und 2005 von der UNESCO zum Welt-Kulturerbe erhoben. Diese und andere Salpeter-Minen begründeten einstmals den ersten Reichtum Chiles (Salpeter: Dünger und Schießpulver!).

Es folgen Eindrücke von Arica im westlichen Knie von Südamerika an der Grenze zu Peru mit sog. Geoglyphen prähispanischer Ureinwohner aus Steinen in die Sandhügel gelegt, sehr beeindruckend! Man sieht das hier immer wieder.

Dann eine Tagestour über die Ruta del Desierto in die Hochanden auf den Altiplano in den Nationalpark Lauca mit über 4.500m Seehöhe, der schneebedeckten Vulkan Parinacota mit 6.330m, dem Pomerape daneben, etwas niedriger, beide in Chile, und dem schnee- und gletscherbedeckten Vulkan Sajama weiter weg im Osten mit über 6.700m in Bolivien. Vicuñas (Lamas), Salzseen aus Quellen im Hochland, etc. Eine fast mystische Landschaft…

Blick auf das Zentrum von Arica, eine „Straßen-Fata Morgana“ und wieder Geoglyphen bei Iquique, der „Riese der Wüste“… Wieder Iquique und Weiterfahrt an der Küste mit Guano-beschissenen Vogelfelsen nach Calama über Santa Helena, nach neuesten chilenischen Erkenntnissen der trockenste Ort der Erde (weiße Kolonialkirche).

Fahrt von Calama in einer Tagestour von 720km bei allerdings besten Straßen nach San Pedro de Atacama und weiter bis an die Grenzen nach Argentinien (hier weiteste West-Ost-Ausdrehung Chiles) und Bolivien, am Vulkan Licancabur (5.900m) und vielen anderen vorbei, wieder auf den Altiplano mit 4.600m Seehöhe. Eindrucksvolle, nahezu endlose Landschaften mit klarster Sicht. Gegen Abend Salzsee bei San Pedro mit Flamingos und Vicuñas, San Pedro und das Vale de la Luna (Tal des Mondes).

Weiterfahrt nach Antofagasta und Besuch der alten Salpetermine Chacabuco mit einem fast noch intakten Theater aus den 1920er Jahren! Antofagasta, Fischerei- und Industriehafen, aber auch Badeort Mejilliones etwas nördlich, sowie die Küste bei Antofagasta, genau am Wendekreis des Steinbocks (Capricornio).

Flug nach Santiago am Aconcagua vorbei und kurzem Besuch des Palacio de la Moneda, Sitz der Präsidentin, des Museums der Erinnerung über die Militärdiktatur – sehr beeindruckend und mitnehmend, des Teatro Municipal (Oper), leider geschlossen wegen des Sommers… Weiterflug wieder über die Anden nach Rio de Janeiro: Caipirinha, Copacabana, Zuckerhut und Sonnenuntergang am Flughafen Galeão…

Recife im Nordosten Brasiliens, über 4 Millionen Einwohner und damit mehr als Berlin, tropisch heiß, alte Kolonialarchitektur der Portugiesen, Olinda, Strände, eine Nonnenkonvent in Olinda bei Recife, Sonne bis zum Abwinken…

Schließlich mit dem leistungsstarken Jeep eines alten Freundes von 1979 in das ganz andere „Interior“ des Nordostens. Hier habe ich vor über 34 Jahren für meine Doktorarbeit geforscht – eine Reise ins Museum des Lebens…

Übernachtung auf einer alten Fazenda im Nowhere Pernambucos von 1929 mit den dort üblichen Erscheinungen der Fauna und Flora… Tilapia, Geier, Kröten…

Wanderung bei 36 Grad C in der Serra de Catimbau, einem uralten Canyon mit interessanten Felsformationen und wüstenartiger Flora (auch eine Cashew Nuss) und Wandmalereien von kriegerischen Auseinandersetzungen, etwa 6.500 Jahre alt… Wolkenbildung im Nordosten und verträumte Seen…

Klaus Billand

Floriano, Piaui, 14. Januar 2015

Zu den Fotos

https://plus.google.com/photos/109436814707967763981/albums/6103260988754029793?authkey=CNz66MqlktfNPQ

 

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