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Oper im Steinbruch St. Margarethen: Pressegespräch anlässlich der Vorstellung des Regieteams und Ensembles für die im Jahr 2026 geplante Opernproduktion „Tosca“ in der Oper im Steinbruch

10.11.2025 | Reflexionen-Festspiele

10.11.2025- Pressegespräch anlässlich der Vorstellung des Regieteams und Ensembles für die im Jahr 2026 geplante Opernproduktion „Tosca“ in der Oper im Steinbruch St. Margarethen. Haus der Musik, Veranstaltungssaal, Seilerstätte 30, 1010 Wien.

„Ich lebte für die Kunst, ich lebte für die Liebe“

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Foto-Copyright: Esterhazy-Privatstiftung

In dem, im Dachgeschoß des Hauses der Musik befindlichen Veranstaltungssaal, im ersten Wiener Gemeindebezirk, fand vor den sehr zahlreich erschienen Medienvertreterinnen und Medienvertretern, das Pressegespräch anlässlich der Vorstellung des Regieteams und Ensembles für die im Jahr 2026 geplante Opernproduktion „Tosca“ in der Oper im Steinbruch St. Margarethen statt. Das komplette Leading-Team war vollzählig anwesend und präsentierte enthusiastisch und hochprofessionell seine neue Produktion „Tosca“ im Sommer 2026.

Rico Gulda, Generalintendant der Esterhazy Privatstiftung, begann mit den Ausführungen des Teams und unterstrich die Bedeutung der Produktion für den Kulturtourismus, er betonte, dass mit der Oper im Steinbruch künstlerische Exzellenz mit regionaler Verantwortung verbunden wird und das Ziel ist, Kultur nicht nur als inspirierendes Erlebnis zu vermitteln, sondern auch als Motor für nachhaltige Entwicklung im Burgenland zu etablieren – durch Tourismus, Beschäftigung und regionale Wertschöpfung. Dieses Zusammenspiel macht das Burgenland zu einem lebendigen Kulturland mit internationaler Ausstrahlung. Weiters gab er ein Resümee der vergangenen Spielzeit, in der zum ersten Mal Richard Wagner im Steinbruch aufgeführt wurde. „Der Fliegende Holländer“ war ein großer Erfolg in St. Margarethen und wurde von 80.000 Besuchern gesehen. Rico Gulda hob außerdem hervor, dass 2026 das 30-jährige Jubiläum der Oper im Steinbruch gefeiert wird. Eine gute, starke Idee, die zu einem Festival von Weltklasse-Format avancierte und 30 Jahre gelebte Kultur repräsentiert.

Johanna Berki moderierte souverän das Pressegespräch sowohl in deutscher als auch englischer Sprache und gab nun folgend das Wort an Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch. Er unterstrich, dass sie mit „Tosca“ eine der packendsten Opern der Musikgeschichte in die monumentale Kulisse des Steinbruchs bringen- ein Ort, der wie geschaffen ist für Puccinis dramatische Klangwelten und die emotionale Wucht dieser Inszenierung. Besonders freut sich Daniel Serafin über das renommierte und bewährte Leading-Team rund um Thaddeus Strassberger und Giuseppe Palella und betonte, dass er stolz ist, dass sie ein internationales Ensemble von höchster Qualität präsentieren können.

Thaddeus Strassberger, der Regisseur der Produktion, erzählte, dass „Tosca“ ein Kammerspiel ist, das er in dieser großen Naturkulisse umsetzen wird. Die Bühne ist für ihn kein bloßer Hintergrund, sondern ein aktiver Erzähler. Statt starker künstlerischer Effekte setzt er auf das Zusammenspiel von Bühnenbild, Licht und Kostümen. Dabei nutzt er die Weite, um die historischen Spannungen- die Machtverschiebungen im Kirchenstaat, die Bedrohung durch revolutionäre Kräfte- für das Publikum erlebbar zu machen. Die Inszenierung führt mitten in das Rom der Napoleonischen Kriege. Schauplätze sind die Basilika Sant‘ Andrea della Valle, der Palazzo Farnese und die Engelsburg, die sich allesamt im opulenten Bühnenbild widerspiegeln werden.

Visuell orientiert sich die Produktion an der Ästhetik des römischen Barocks: Caravaggios Chiaroscuro (Hell-Dunkel-Malerei), die psychologische Tiefe von Artemisia Gentileschi, die kompositorische Klarheit Domenichinos und die dynamische Theatralik Berninis prägen die Bildsprache. Die Architektur von Borromini und Guarini inspiriert die räumliche Gestaltung- mit Tiefe, Perspektive und Schatten als zentrale Elemente. Das Wechselspiel zwischen Hell und Dunkel spiegelt sich auch in der Kostümbildgestaltung wider, die der Kostümbildner Giuseppe Palella, mehrfach ausgezeichneter Künstler, mit barocker Ausdruckskraft und historischer Präzision zum Leben erweckt. Palella betonte, dass seine Kostüme für „Tosca“ die dramatische Opulenz des Barocks mit einer realistischen Detailtreue verbinden. Sie sind nicht nur prachtvoll, sondern auch historisch fundiert und helfen dabei, die Figuren glaubhaft in ihrer Zeit zu verankern. Dazu zeigte er eindrucksvolle Skizzen der Kostüme, die auch auf eine Leinwand projeziert wurden. Auch das Bühnenbild war auf der Leinwand zu bewundern.

Die musikalische Leitung der „Tosca“ Produktion im Steinbruch St. Margarethen liegt in den bewährten Händen des mehrfach ausgezeichneten, italienischen Puccini-Spezialisten, Valerio Galli. Mit seinem Gespür für dramatische Spannung und klangliche Tiefe bringt er die Musik des großen italienischen Meisters in der einzigartigen Akustik des Steinbruchs eindrucksvoll zur Geltung. Der Vizepräsident der Puccini-Foundation vereint im Steinbruch musikalische Exzellenz unter internationaler Leitung mit erstklassigem, italienischem Realismus.

Daniel Serafin stellte nun die Besetzung der „Tosca“ im Steinbruch St. Margarethen vor, deren Premiere am 15. Juli 2026 stattfindet und das gesamte Festival vom 15. Juli bis 22. August 2026 dauern wird.
Das Ensemble vereint herausragende Stimmen mit internationaler Bühnenerfahrung.

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Foto-Copyright: Esterhazy-Privatstiftung

Floria Tosca:
Joyce El-Khoury, Celine Byrne, Melissa Purnell

Cavaradossi:
Bror Magnus Tødenes, Yongzhao Yu, Adorján Pataki

Scarpia:
Ariunbaatar Ganbaatar, Hansung Yoo, Marco Caria

Volodymyr Morozov und Zoltan Nagy teilen sich die Doppelrolle des politischen Gefangenen Angelotti und des Gefängnisschließers.

Ivan Zinoviev und Ilia Kazakov übernehmen die Rollen des Sagrestano (Mesner) und des Sciarrone (Polizeiwachmann).

Nähere Informationen unter:
www.operimsteinbruch.at

Ticketbestellungen:
TEL: +43/2682/65065
E-Mail: tickets@panevent.at

Intendant Daniel Serafin betonte weiters, dass es vor jeder Vorstellung auch eine Bühnenführung für Interessierte geben wird.

Außerdem wurde noch ein Ausblick für das Jahr 2027 gegeben, wofür das bewährte Leading-Team – Regisseur und Bühnenbildner Thaddeus Strassberger, Kostümbildner Giuseppe Palella sowie Dirigent Valerio Galli- erneut gewonnen werden konnte. Mit Giuseppe Verdis „Rigoletto“ erwartet das Publikum eine weitere eindrucksvolle Produktion, die musikalisch wie szenisch mit höchster Sorgfalt und Kreativität gestaltet wird.

Ein überaus informatives und spannendes Pressegespräch, das eine hochkarätige „Tosca“ Produktion im Steinbruch St. Margarethen im Sommer 2026 erwarten läßt!

Marisa Altmann-Althausen

 

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