Kölner Lichter 2025 – Unter dem Motto „Phönix aus der Asche“
Kölner Lichter 2025. Foto: Andrea Matzker
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Sechs lange Jahre mussten Kölner und Abertausende von Zugereisten auf die Wiederaufnahme des größten musiksynchronen Höhenfeuerwerks Deutschlands warten. Als 2019 die bislang letzte Veranstaltung stattfand, ahnte man noch nicht, dass die Corona-Pandemie und andere Schwierigkeiten das beliebte Feuerwerk auf dem Rhein in den kommenden Jahren verhindern sollten. Umso begeisterter waren die monatelangen Vorbereitungen und Ankündigungen in diesem Jahr, zumal es lange noch unsicher war, ob das Riesenfest überhaupt gestemmt werden könnte. Besonders in den letzten zwei Wochen vor dem Feuerwerk liefen die Planungen auf Hochtouren. Allein vier Tage dauerte es, bis die annähernd fünf Tonnen Feuerwerkskörper im Bauch der MS Columbia im Niehler Hafen aufgebaut und verkabelt waren.
Unter dem passenden Namen „Das Phönix-Projekt“ konnte dann schließlich der Neubeginn am 30. August stattfinden. Als das Schiff schließlich in seiner finalen Position vor dem Kölner Panorama verankert war, stieg die Stimmung gewaltig. In Köln waren keine Parkplätze mehr zu finden, zumal auch noch andere Veranstaltungen in der Stadt stattfanden. Hunderttausende säumten die Ufer beider Seiten und warteten auf das heiß ersehnte Ereignis. Ein Konvoi von 24 beleuchteten Schiffen lief bei langsam kommender Dunkelheit zwischen Eisenbahn- und Zoobrücke ein, um sich um das Feuerwerksschiff zu gruppieren. Bei sternenklarem Himmel, leuchtendem Halbmond über dem Dom und lauer Luft setzte die Musik, unter anderem von den Bläck Fööss, ein.
Kölner Lichter 2025. Foto: Andrea Matzker
Als um 22.15 Uhr ein glutroter Halbmond am Horizont hinter Köln verschwand, wurde die Spannung schier unerträglich. Kurz nach 22.30 Uhr begann alles wie geplant. Fast 30 Minuten lang folgten herrliche, farbenprächtige Blumen, Goldregen, Raketen, Leuchtkugeln, Wasserfälle, Fontänen und Emojis dicht aufeinander und ließen den Dom in verschiedenstem Licht erscheinen. Nur aus dem Norden war es schwierig, ihn zu differenzieren, da die Rauchwolken leider genau vor ihm, scheinbar gegen Nordwesten, davonzogen. Aber vom Tanzbrunnen war das Schauspiel absolut faszinierend. Viele verfolgten das Feuerwerk schweigend vor lauter Konzentration, Begeisterung und mit gezückten Handys. Als es dann vorbei war, wurde überall laut weitergefeiert, vor allem in der Hoffnung, dass man nun nicht wieder so lang auf die nächsten und damit die 21. Kölner Lichter warten muss.
Kölner Lichter 2025. Foto: Andrea Matzker
Kölner Lichter 2025. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker/ Dr. Egon Schlesinger