Hinter den Kulissen der Lambertz Monday Night vom 3.2.2025
Die beliebte Party einmal ganz anders
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Die inzwischen sicherlich berühmteste, begehrteste, internationalste und schillerndste Kölner Party des Jahres ist die Lambertz Monday Night, die traditionsgemäß während der Internationalen Süßwarenmesse, jeweils am Montag, im legendären Alten Wartesaal am Hauptbahnhof im Schatten des Domes stattfindet. Nach zwei Jahren Pause freute man sich, als 2024 endlich wieder die heiß ersehnte Veranstaltung stattfinden konnte, nachdem man wegen Corona zwei Jahre hatte pausieren müssen. Da leider andere ähnlich gelagerte Events in Köln nicht mehr stattfinden, und dazu gehören die Unicef Gala, der Köln Ball, die Sport Gala und weitere gesellschaftliche Höhepunkte, ist die Lambertz Monday Night nun zum letzten noch stattfindenden Society-Treffpunkt geworden. In diesem Jahr fand sie zum 24. Mal statt und wird im kommenden Jahr ihr 25. Jubiläum feiern können.
Hermann Bühlbecker auf-seinem Messestand mit Ralf Moeller. Foto: Andrea Matzker
Gastgeber Prof. Dr. Hermann Bühlbecker lädt regelmäßig seine illustren Freunde und Bekannten ein und zeigt damit, dass er großen Wert auf Freundschaften legt. Dieses Verhalten sieht man auch beim Einsatz der ellenlangen Personalliste, die vonnöten ist, um solch eine riesige Veranstaltung stemmen zu können. Auch hier sieht man seit vielen Jahren, ja sogar seit Jahrzehnten, dieselben und immer die gleichen freundlichen, lebendigen und positiven Gesichter. All dies sehen die Gäste der großen Party nicht, denn sie sehen erst das Ergebnis monatelanger Vorarbeit und mindestens zweitägiger konzentrierter und anstrengendster Probenarbeit. Wer macht sich schon die Mühe und überlegt, wie viele Monate man an allein einem der kostbaren Kostüme arbeiten muss? Wer denkt darüber nach, wie viele Hairdresser und Visagisten allein an einem der beiden männlichen Models arbeiten müssen, um dessen schwarze lange Haarpracht so schön erscheinen und glänzen zu lassen, wie sie am Ende den Laufsteg passiert? Wer ahnt schon, dass es dazu selbst bei einem Mann gleich drei Profis braucht?! Von den über 40 zauberhaften weiblichen Grazien ganz zu schweigen! Das Make-up allein wird oft von rechts und links bewerkstelligt, während ein oder zwei Künstler die Haarpracht von hinten bändigen. Also kann man sich vorstellen, wie viele Make-up-Künstler, Friseure, Kostümbildner und Choreographen allein bei den letzten Proben vor dem Auftritt in einem Raum vorhanden sind, wenn derart zahlreiche Modelle über den Laufsteg wandeln.
Mehrere Kilo Mozartkugeln beschweren dieses zauberhafte Kostüm. Foto: Andrea Matzker
Hinreißend rasante Tanzdarbietung bei den Proben. Foto: Andrea Matzker
Wie sich auch in diesem Jahr wieder zeigte, filmte mindestens die (meist männliche) Hälfte der rund 800 Gäste mit ihren Handys die diversen Acts auf der Bühne. Demnach kann man also nur äußerst selten freie Sicht auf die Modelle erhalten. Aus diesem Grunde entschieden sich die Verfasser dieses kleinen Berichts dazu, die gesamten Veranstaltungen im Vorfeld zu dokumentieren und zu fotografieren, da außerdem letztendlich sowieso nur die Fotos vom Laufsteg am Abend selbst in der Presse zu sehen sein werden. Dieser Artikel soll zeigen, dass der Hauptfokus auf den Kostümen und der natürlichen Schönheit der Mannequins liegt. Denn auf all diesen Probenfotos sind die Künstler und Modelle noch nicht geschminkt, frisiert oder von Kopfputz oder Accessoires geschmückt. Man sieht also allein den persönlichen Charme der Modelle und ihre ausgefallenen Kreationen, vor allem aber auch ihre dauerhaft gute und ansteckende Laune trotz aller Anstrengungen, denn die Stimmung ist einfach nur fantastisch. Auch kein sensationeller Hintergrund auf der Leinwand hinter dem Laufsteg, wie natürlich später während der Live Bühnenschau vor Publikum, lenkt von diesen Details ab.
Catherine Deneuve während der-Show vor OB Reker. Foto: Andrea Matzker
Ornella Muti und-Tochter Naike Rivelli amüsierten sich königlich auf der Party. Foto: Andrea Matzker
Unter dem diesjährigen Motto „Sweet Art“ kamen die prominenten Gäste aus Wirtschaft, Politik, Sport, Gastronomie und Kultur in den Alten Wartesaal. Zu den vielen deutschen Geladenen gehörten, wie jedes Jahr, der rüstige Dieter Hallervorden, der ebenfalls unverwüstliche Jean Pütz, der erschlankte Rainer Calmund sowie verschiedene Fernsehmoderatoren und Meinungsvertreter unserer Gesellschaft. Wolfgang Bosbach erfreute sich am Buffet, Wolfgang Kubicki erklärte entschiedener Maßen, dass dies „die beste Party ganz Deutschlands“ sei, und Günther Klum zeigte sich sichtlich stolz auf seine Enkelkinder, die er vielleicht nächstes Mal mit zur Party bringt. Ralf Moeller, der auch den Messestand von Lambertz besucht hatte, blieb nicht lange, da es seiner Mutter bedauernswerterweise nicht gut ging. Leider musste er am Tag nach der Party mitteilen, dass sie inzwischen verstorben war. Aus Amerika war Schauspieler John Savage angereist. Die absoluten Topstars allerdings waren, wie auch schon in den Jahren zuvor, die Grande Dame des französischen Films, Madame Catherine Deneuve, und die temperamentvolle und hinreißende Ornella Muti aus Italien, die zum ersten Mal von ihrer Tochter Naike Rivelli begleitet wurde. Die beiden sahen aus wie Zwillinge und amüsierten sich königlich.
Zu den Künstlern des vielfältigen Programms gehörten die ehemalige britische Boygroup Blue („Sorry Seems To Be The Hardest Word“ von Elton John) und die britisch-amerikanische Popgruppe Londonbeat („I’ve Been Thinking Of You“). Der US-Musiker Dante Thomas trug seinen Hit „Miss California“ zu den abwechslungsreichen Darbietungen bei. Neben weiteren hervorragenden Show Acts, Musikern und Sängern traten in Gedenken an die Originale auch bekannte Doubles von Tina Turner und Elvis Presley auf. Wie jedes Jahr garantierte Paolo Campi als Organisator vor Ort das Gelingen des gesamten Abends. Alle Gäste waren hoch zufrieden über den großartigen Service und die professionelle Regie, auch im Zusammenhang mit der gegenüberliegenden Kunstbar. Autogrammjäger und Fans warteten trotz klirrender Kälte vor dem Alten Wartesaal, bis einzelne Gäste gingen, doch die Versuche, von ihnen das heiß erstrebte Lambertz-Bändchen zu ergattern, scheiterten. Die Party ging bis zum frühen Morgen, aber um Punkt 9:00 Uhr am Folgetag war der Lambertz-Stand samt Chef wieder komplett besetzt. Bis zum 5. Februar um 16:00 Uhr, als die Messe nach auffallend riesigem Erfolg ihre Pforten schloss. Über 1500 Aussteller aus 70 Ländern waren zugegen, und mit 7 % mehr als 2024 besuchten gut 32.000 Fachbesucher aus 135 Ländern die Messe. Die nächste ISM kommt bestimmt, und die Lambertz Monday Night-Tradition wird am 2. Februar 2026 mit dem Silberjubiläum fortgesetzt.
Dieser prachtvolle Kopfschmuck stellte das Team vor eine logistische Herausforderung. Foto: Andrea Matzker
Dieses Kostüm ist eine Huldigung an den Kölner Dom. Foto: Andrea Matzker
Enlightening the World oder auch Lady Liberty bei der Generalprobe im Wartesaal. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger