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INFOS DES TAGES (SONNTAG, 26. OKTOBER 2025) Österreichischer Nationalfeiertag

26.10.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 26. OKTOBER 2025)

Haben Sie schon an der Uhr gedreht?

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Heute ist es nicht so dringlich, Sie könnten bestenfalls zu früh kommen!
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Premieren zum Johann Strauss – Geburtstag

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Fotos: © Marco Sommer/Volksoper Wien

WIEN / Volksoper: 
EINE NACHT IN VENEDIG von Johann Strauß
Neufassung der Dialoge von Fabian Pfleger
Premiere: 25. Oktober 2025

Ein Gschnas zum Geburtstag

Was darf die Operette? Viel. Sehr viel. Aber nicht alles. Sie darf (auf hohem Niveau bitte) blödeln bis zum Anschlag. Aber sie sollte nicht wirklich grottenblöd werden, wie es der Neuinszenierung von „Die Nacht in Venedig“ in der Volksoper im Lauf des Abends immer stärker passiert. Die Premiere fand akkurat am Tag des 200. Geburtstags von Johann Strauß statt, den die Volksoper noch immer in alter Manier mit „ß“ und nicht mit Doppel „s“ schreibt, wie es seit einiger Zeit üblich ist.

Man kennt die holländische Regisseurin Nina Spijkers durch ihre Inszenierung der „Lustigen Weiber von Windsor“, die sich auch eine Menge Verbiegungen und Sperenzchen geleistet hat. Dabei fängt ihre Strauß-Geschichte so harmlos an. Das Bühnenbild von Studio Dennis Vanderbroeck gewinnt zwar keinen Preis, was da an Bogendekorationen auf der Drehbühne steht, wirkt, als hätte man es aus Papier ausgeschnitten, aber es zeigt zumindest, dass man es nicht „altmodisch“ will. Im Gegensatz zu den Kostümen von Jorine van Beek, die anfangs wirklich „historisch“ wirken, als wollte man „gute, alte Operette“ machen. Will man nicht…

Zum Premierenbericht von Renate Wagner

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Linz: „Wiener Blut“ – Premiere im Musiktheater des Landestheaters Linz, Großer Saal, 25. 10.2025

Operette in drei Akten von Viktor Léon und Leo Stein, Musik von Johann Strauß d. J., musikalische Bearbeitung und Zusammenstellung von Adolf Müller jun.

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Bernhard Walchshofer. Foto: Barbara Palffy

Zum 200. Geburtstag des „Walzerkönigs“ (ebenso Gründungsmonarch der Wiener Operette) hat heute ein Werk Premiere, das eigentlich … NICHT von Strauss ist. „Gerechterweise“, schrieb Helmut Reichenauer 2011, „müsste es also heißen: ‚Wiener Blut‘, Operette von Adolf Müller nach Motiven Strauss’scher Werke.“ Das Werk, das Strauss zwar autorisiert hatte, aber vom kunstreichen und geschickten Musiker und Musikdramatiker TadW-Kapellmeister Müller aus der riesigen Fülle Strauss‘scher Melodien destilliert worden war, wurde „reverse engineered“: denn auch die – ebenso beruflich höchst ausgefeilten – Librettisten hatten den Auftrag, auf ebendieses Melodienpotpourri eine passende Geschichte (aus der Zeit des Wiener Kongresses 1815) und für die Melodien geeignete Texte zu verfassen; 45 Motive aus 31 Werken fanden lt. vorgenanntem Autor schließlich Eingang in die Partitur. Ausgangspunkt war ein Walzer aus dem Jahr 1873, der seinen Titel von einem kurz zuvor erschienenen früh- soziologischen Buch „Wiener Blut: Kleine Culturbilder aus dem Volksleben der alten Kaiserstadt“ des Feuilletonisten Friedrich Schlögl bezogen hatte, das sozusagen einen „Volksadel“ in dieser Stadt postulierte. Und: das Vorgehen von Müller, Léon und Stein wurde zum Baumuster einer ganzen Reihe von späteren Operettenwerken, auch in der Musicalwelt findet man bis heute Ähnliches. Doch die Uraufführung am Carltheater belohnte den großen Aufwand nicht, und wahrscheinlich trug dieser Mißerfolg sogar zum Selbstmord von Direktor Franz von Jauner fünf Monate später bei…

Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber

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BERLIN/ Staatsoper: Aktion WORLD OPERA DAY – Aktion gültig auch noch am Sonntag – 26.10. bis 23.59 h)

Staaatsoper Berlin: 

Exklusiv für Sie World Opera Day
Am 25. Oktober feiern wir die Oper – in all ihrer Vielfalt, Kraft und Emotion. Der heutige World Opera Day erinnert daran, warum diese Kunstform seit Jahrhunderten Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Wir laden Sie exklusiv ein unsere aktuellen Opern Roméo et Juliette, Chowanschtschina, Così fan tutte und Falstaff gemeinsam mit Ihren Lieben zu entdecken! 

Mit dem Aktionscode OperaDay25 erhalten Sie zwei Tickets zum Preis von einem.

Geben Sie den Code auf der Zahlungsseite unseres Ticketshops ein, um Ihre Tickets neu berechnen zu lassen. Das Angebot gilt ausschließlich online auf staatsoper-berlin.de, ist nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar, maximal 4 Tickets pro Buchung und nur solange der Vorrat reicht. 

Die Aktion ist gültig bis 26.10.2025, 23:59 Uhr.

Termine + Tickets

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HEUTE FINALTAG OPERALIA WETTBEWERB

Sonya Yontcheva, Gewinnerin vor 15 Jahren: : So incredibly proud to be part of this amazing jury for the @operaliacomp 15 years after I have won its edition at @teatroallascala ! We are already at the final, the choice was so, so difficult! I am sending all my heart and energy to the finalists! Thank you @placido_domingo for creating this competition! Thank you @rolex for the support! Thank you @sofiaphilharmonic for open your home for us and last but not least thank you @sy11events (Lora Ivanova and Yvaylo Spassov) for your fantastic work and dedication! #sonyayoncheva 📸: Operalia / Jose Luis R. Cortés”

olex
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Herbsttage Blindenmarkt: Operette „Der Schokolaensoldat“ wird heute live gestreamt

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Copyright: Herbsttage Blindenmarkt/ Lukas Beck

BLINDENMARKT. Am Sonntag, 26.10., 17:00-19:30, wird es einen Livestream der vielbejubelten Operette „Der Schokoladensoldat“ (Oscar Straus) von den Herbsttagen Blindenmarkt geben.

Die Produktion wurde eben erst mit dem „Operettenfrosch“ des Bayrischen Rundfunks als beste derzeit laufende Vorstellung ausgezeichnet!

Die Operette wird auf https://www.youtube.com/live/wrhjlYVpDHQ übertragen.

Die Aufführung bleibt dann online im YouTube-Kanal der Herbsttage.
www.herbsttage.at 

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Auszüge  mit KI: „Oper für alle“ im BMW Park: Kritik an der neuen Großarena-Form

Am 24. Oktober 2025 fand das „Oper für alle“-Event in neuem Format statt: erstmals im BMW Park, der Heimspielstätte des FC Bayern Basketball in München. Diese Verlegung markiert eine deutliche Ausweitung des Formats – sowohl räumlich als auch inhaltlich – und wurde bereits vorab als „Gigaformat“ beworben. Über 6.000 kostenlose Eintrittskarten wurden vergeben, um die Basketball-Arena zu füllen, und das Ereignis wurde als erste „Oper für alle“-Veranstaltung der Spielzeit 2025/2026 positioniert.

Dennoch stieß die Umsetzung auf kritische Reaktionen, insbesondere in einer aktuellen Kritik der Süddeutschen Zeitung. Die Veranstaltung habe zwar das Ziel, Klassik einem Massenpublikum zugänglich zu machen, aber „hinten und vorne nicht gebacken“. Die Atmosphäre mit Grillwurst und Bier aus Plastikbechern statt traditioneller Opernabend-Kulinarik unterstreiche den Bruch mit dem klassischen Ambiente – ein bewusster Bruch, der jedoch akustisch und ästhetisch Herausforderungen mit sich bringe.

Akustische und stilistische Herausforderungen in der Basketball-Arena

Die akustischen Bedingungen einer Basketball-Arena sind nicht für Opernaufführungen konzipiert. Tenor Jonathan Tetelman, der bei dem Konzert auftrat, bestätigte in einem Interview mit BR-KLASSIK, dass der Nachhall in solchen Räumen eine echte Herausforderung sei. Dennoch verwies er auf internationale Beispiele wie Andrea Bocelli im Madison Square Garden, wo moderne Technik Abhilfe schaffe.

Dennoch bleibt die Frage, ob die Massenatmosphäre mit Fanartikeln und Snacks wie Nachos die Ernsthaftigkeit der Oper untergräbt. Die Kritik bemängelt, dass die „massentaugliche Show“ nicht gelinge – weder als klassisches Opernerlebnis noch als unterhaltsames Popkultur-Event. Die Inszenierung verliere an Tiefe, wenn sie in eine Sportarena mit Stadionbanden und Logos verlegt wird.

Programm und künstlerische Leitung des BMW Classics Konzerts

Das Programm des Abends, betitelt als „BMW Classics Konzert“, umfasste eine Auswahl berühmter Arien, Ouvertüren und Duette aus der Opernliteratur. Zu hören waren unter anderem:

Die Ouvertüre zu Die verkaufte Braut von Bedřich Smetana

Das „Brindisi“ (Trinklied) aus Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni

„Lied an den Mond“ aus Rusalka von Antonín Dvořák

Das Duett „O soave fanciulla“ aus La bohème von Giacomo Puccin

Die Polonaise aus Die Nacht vor Weihnachten von Nikolai Rimski-Korsakow 

Dirigiert wurde das Bayerische Staatsorchester von Andrea Battistoni. Die Solisten waren der Tenor Jonathan Tetelman und die Sopranistin Ailyn Pérez. Das Konzert wurde live auf Staatsoper.tv übertragen, um auch Zuschauer:innen außerhalb Münchens einzubeziehen.

https://search.brave.com/ask?q=%E2%80%9EOper+f%C3%BCr+alle%E2%80%9C+geht+im+BMW+Park+ins+Gigaformat+kritik&source=llmSuggest&conversation=084c66e623e5bfbf06a600f4d1796efdda67
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Heinz Sichrovsky in „News“: Babler holt auf
 Der Rodeo-Bulle im Prater ist dagegen ein Schaukelpferd: Was mir Babler an zuwendungstechnischen Wendungen abverlangt, geht auf keine Stierhaut. Die SPÖ hat ja schon bessere Zeiten gesehen, man ärgert sich täglich. Aber gegen alle Prognosen wächst seit ganz Kurzem vielleicht doch ein beachtlicher Kunstminister heran. Dem großen Vorgänger Scholten als Chefberater beträchtlichen Einfluss einzuräumen, ist ein Coup. Und jetzt, so lese ich, wird Babler dem Dirigenten Teodor Currentzis das renommierte Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst aushändigen. Der Zeitungsartikel soll zwar bloß Krawallblogger mobilisieren. Aber am Faktum ändert das nichts: Ein großer Dirigent wird für erlittene Niedertracht entschädigt. Sie erinnern sich: Der gebürtige Grieche leitet in St. Petersburg eine junge Orchester-Chorformation. Er hätte sich nur flügelschlagend in den Westen davonmachen müssen, als Putin die Ukraine überfiel. 200 Musiker aus 15 Ländern wären dann ins Nichts gestürzt, hätten sich und ihre Familien gar in Gefahr gebracht. Also hat er bloß kluge Friedensappelle getätigt. Die Wiener Festwochen und noch ein paar Duckmäuser haben ihn trotzdem aus dem Programm geworfen. Aber in Salzburg setzt er Maßstäbe, während die Festwochen mit antisemitischen Eskapaden keine Probleme haben.
 
Pasterk soll Wien beraten!
 Zumindest bei mir, dem Ressort-Autisten, gewinnt Babler damit sehr. Und auch die Situation in Wien hat sich zumindest in einem Punkt verbessert. Nach dem fälligen Abgang des Volkstheaterdirektors Kay Voges stellt sich die Situation im Zweitversuch freundlicher dar: Der Nachfolger Jan Philipp Gloger hat bisher nichts falsch gemacht. Mit Jura Soyfer, Michael Haneke und dem Nonsens-Furioso „Komödie mit Banküberfall“ beginnt man die Besucher wieder ins Haus zu holen. Die Prognose ist vorsichtig freundlich. 
Scholten hat übrigens für Babler Zeit, weil er den Aufsichtsratsvorsitz der Wiener Festwochen abgegeben hat (ich wäre dort auch ungern verantwortlich). Das klingt nicht gut: Stadträtin Kaup-Hasler tendiert zu einsamen, durch kein Debakel zu erschütternden Entschlüssen. Genauso der Festwochenintendant Milo Rau. Jetzt ist beiden das letzte Über-Ich abhandengekommen. 
Deshalb sollte sich die Stadt von der zweiten Legende beraten lassen: Ursula Pasterk, Kulturstadträtin bis 1996, hat für das heimische Kulturleben u. a. Claus Peymann, Gerard Mortier, Hans Landesmann, Luc Bondy, Klaus Bachler, Klaus Albrecht Schröder, Gerald Matt, Alexander Horwath gefunden. Die zugehörige Wünschelrute ist dringend an die amtierende Stadträtin zu verleihen…

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