INFOS DES TAGES (INFOS DES TAGES (SONNTAG, 21. SEPTEMBER 2025)
Wiener Staatsoper. Jonathan Tetelman ist Wiens neuer Cavaradossi in „Tosca“. Am 27. September auch im Stream!
Jonathan Tetelman. Foto: Gramophone/ Ben Wolf
»Der Kerl ist ein Star«
Von DJ-Pult zur Weltbühne: Jonathan Tetelman erobert mit Leidenschaft, Mut und Puccini die Opernwelt.
Nach seinem erfolgreichen Staatsopern-Debüt in der letzten Spielzeit singt Jonathan Tetelman eine weitere seiner Leibpartien: den Cavaradossi in Tosca.
HEUTE um 11 h im Mahler-Saal : Ensemblematinee im Mahler-Saal
Besetzung am Sonntag 21. September 2025
Pianist: Rita Kaufmann
Solist 1: Daria Sushkova
Solist 2: Leonardo Neiva
Heute um 17,30 h TANNHÄUSER
mit Georg Zeppenfeld, Clay Hilley, Martin Gantner, Camilla Nylund, Ekaterina Gubanova, Musikalische Leitung: Axel Kober
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Heute Wiener Volksoper: Vorstellung „Die Zauberflöte“ in memoriam Beate Ritter (1983–2025
In memoriam Beate Ritter (1983 – 2025). Foto: Operabase
Eine große Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Zum Trailer/ Kurz-Video
21 Sep
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MusikTheater an der Wien nominiert für Opern-Oscar
Das MusikTheater an der Wien ist für die renommierten International Opera Awards 2025 in der Kategorie Opera Company nominiert – eine Auszeichnung, die weltweit als einer der wichtigsten Preise der Opernwelt gilt. Die Nominierung ist eine große Anerkennung für das künstlerische Profil und die Arbeit des Hauses in der vergangenen Spielzeit 2024/25.
Neben dem MusikTheater selbst dürfen sich auch mehrere Künstler*innen, die in jüngster Zeit in Produktionen des Hauses zu erleben waren, über eine Nominierung freuen:
Asmik Grigorian und Freddie de Tommaso, die im Februar 2025 in Vincenzo Bellinis Norma das Publikum begeisterten
Paolo Fantin, der das eindrucksvolle Bühnenbild für Prokofjews Die Verlobung im Kloster im März 2025 gestaltete
Elsa Dreisig, die als Peri in der konzertanten Aufführung von Schumanns Das Paradies und die Peri im November 2024 brillierte
Véronique Gens in der Titelpartie der konzertanten Aufführung von Lullys Alceste im Februar 2024
Johannes Erath, der im April 2024 mit seiner Inszenierung von Freitag, der Dreizehnte für Aufsehen sorgte
„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit und die Wertschätzung für die mit uns eng verbundenen Künstler*innen durch die internationale Opernwelt“, so Intendant Stefan Herheim. „Die Nominierungen sind ein Zeichen dafür, dass unser Anspruch, Oper auf höchstem künstlerischem Niveau zu präsentieren, auch über die Grenzen Österreichs hinaus wahrgenommen wird.“
Die Preisverleihung findet am 13. November 2025 in der Griechischen National Oper in Athen statt.
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Theater Pforzheim: Selbstbestimmt bis zum Tod: Die Oper „Carmen“ von Georges Bizet feiert 2025 ihren 150. Geburtstag und feiert in Pforzheim ihre Eröffnungspremiere
Cecilia Pastawski. Foto: Martin Sigmund
Pforzheim. Es ist Georges Bizets Meisterwerk, das seit genau 150 Jahren das Publikum weltweit fasziniert. In „Carmen“ wird die Geschichte einer freiheitsliebenden Roma erzählt, die mit ihrer Leidenschaft und Unabhängigkeit die gesellschaftlichen Normen des 19. Jahrhunderts sprengt. Die junge Frau tanzt, singt und lebt – ohne auf bürgerliche Erwartungshaltungen Rücksicht zu nehmen. Sie liebt den Soldaten Don José und verlässt ihn, als klar wird, dass er sich nicht in der Welt der Schmuggler zurechtfindet. Als sich die Roma dem Torero Escamillo zuwendet, beginnt José, sie zu bedrohen. Für die Regisseurin der Pforzheimer Produktion, Claudia Isabel Martin, ist die facettenreiche Charakterisierung der Hauptfigur und die gesellschaftliche Relevanz der Geschlechterbilder im Libretto von zentraler Bedeutung.
Wie ist das Rollenprofil der Carmen? Es erfordert eine Sängerin, die nicht nur über eine starke Bühnenpräsenz verfügt, sondern auch die Sinnlichkeit der Figur vermitteln kann. Célestine Galli-Marié, die erste Interpretin der Carmen, verhalf so der Carmen-Figur zu ihrem Kultstatus. Sie war es, die anstatt der ursprünglichen Auftrittsarie von Bizet forderte, die weltberühmte „Habanera“ nach einem bereits existierenden spanischen Lied zu komponieren. Diese Nummer verleiht der Carmen eine größere Sinnlichkeit und Selbstbestimmtheit als die ursprüngliche Arie. Carmen ist keine femme fatale: Denn anstatt dem Konflikt mit Don José aus dem Weg zu gehen, fordert sie ihn auf offener Straße dazu auf, sie freizulassen oder zu töten. Eine erfolgreiche Darstellung der Figur muss diese Aspekte aufgreifen. Dafür wurde in Pforzheim mit Sabrina Stein extra eine Bewegungschoreografin engagiert, die Don Josés Verführung durch Carmen gestisch sehr überzeugend herausarbeitet. Die beiden Darstellerinnen der Carmen, Cecilia Pastawski und Jina Choi, konnten so in den Probenarbeiten auch gestisch eine facettenreiche Figur entwickeln.
Die Oper wurde für eine Pariser Gesellschaft geschrieben, die stark vom Code Napoléon, einem Gesetzestext aus dem Jahr 1804, geprägt war, der Frauen im französischen Kaiserreich zu zweitrangigen Wesen machte: Sie wurden beispielsweise juristisch einem männlichen Vormund unterstellt und die Ehescheidung bevorteilte einseitig den Mann. Bizet enthüllt in „Carmen“ die Diskrepanz zwischen Realität und Idealbild der Frau in Paris um 1875 und setzt ein starkes Zeichen gegen ihre Unterdrückung. Dies ist mit ein Grund, weshalb das Pariser Publikum die Uraufführung in der Opéra Comique kühl aufnahm. Frauen, die die gesellschaftlichen Regeln auf der Opernbühne infrage stellten, mussten dies am Ende bereuen und an einer Krankheit, die als göttliches Gericht interpretiert wurde, sterben. Bekannte Beispiele sind in den Opernlibretti zahlreich vertreten, man denke nur an Violetta in Verdis „La traviata“.
„Carmen“ ist nicht nur eine Oper über Liebe und Leidenschaft, sondern auch ein Stück über Gewalt gegen Frauen und die Unterdrückung ihrer Unabhängigkeit. Die Oper konfrontiert noch heute das Publikum mit Konzepten von Beziehungen und stellt bürgerliche Frauenbilder auf den Kopf. Das Bühnenbild von Polina Liefers betont den Kontrast zwischen der bürgerlichen Welt des Don José und der freien Carmens, die im Schmugglermilieu und der freien Natur angesiedelt ist. Verschieden Räume sind hintereinander gestaffelt und durch Gaze doch einsehbar. Rahmenportale machen Grenzlinien zwischen den Welten sichtbar. Große, bordeauxrote Vorhänge ver- und enthüllen die Welt von Carmen. Ihr Kleid ist selbst aus dem gleichen Stoff wie die Vorhänge genäht.
Daniel Inbal, neuer Generalmusikdirektor am Theater Pforzheim, freut sich sehr auf seine erste Opernproduktion. Für ihn ist „Carmen“ die Oper des 19. Jahrhunderts schlechthin, in der europäischer Exotismus, große Chor-Tableaux, eingängige Melodien und raffinierte Orchestrierung eine geniale Synthese eingehen. Die Pforzheimer „Carmen“-Produktion wird so einen großen Reichtum an musikalischen und szenischen Ansätzen vereinen.
Karten gibt es ab 22,60 € (erm. 11,30 €) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf www.theater-pforzheim.de
„Carmen“
Opéra-Comique von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mit Martin Berner/Daniel Nicholson, Leopold Bier/Alejandro Aparicio, Dorothee Böhnisch/Jina Choi, Santiago Bürgi/Alejandro Aparicio, Jina Choi/Cecilia Pastawski, Lou Denès/Franziska Fait, Stamatia Gerothanasi/Elisandra Melián, Dirk Konnerth/Felipe Rojas Velozo, Johan Roussey und Lukas Schmid-Wedekind/Aleksandar Stefanoski
Chor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Pforzheim
Statisterie des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim
Eröffnungspremiere am Freitag, 26. September um 19 Uhr im Großen Haus mit Einführung um 18.40 Uhr im Foyer
Weitere Vorstellungen am Di, 30.9., Do, 2., Mi, 8., Sa. 11. und Di, 14.
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Österreichische Nationalbibliothek: Vienna Highlights und eine satirische ‚Kunst‘-Betrachtung
Und nun ist schon die nächste Kunstmesse in Wien gefolgt, eine ganz neue. Der Platz ist gut: die Österreichische Nationalbibliothek, im Parterre mit Ausstellungskojen dicht bestückt. Die Stimmung der Aussteller ist in Ordnung. Und, wenn ein Erfolg gegeben, so sollte es für diese Vienna Highlights auch eine Zukunft geben. Das Angebot: Kreuz und quer und alles kann locker und mit Schmunzeln betrachtet werden. Von Barockmeister Guercino oder Natur-Idyllen über unterschiedlichste österreichische Moderne durch die Jahrzehnte bis zu mancher ins eher Kitschige gerückten Schönheit.
Veranstalter Wolfgang Pelz sagt „save the date“, und der rührige Messemacher weist auf seine kommenden Art Fair-Events in Istanbul (www.istanbulinternational.art) und im Shun Tak Centre in Hongkong hin. Und Pelz hat eine kleine Mutprobe gewagt: Im Prunksaal der Nationalbibliothek setzte er eine gut gespielte Aufführung von Yasmina Rezas Satire „Kunst“ den in diesen Tagen mit Verkäufen nicht besonders verwöhnten Galeristen vor. Im Fokus von Reza: Über- und übermässig bezahltes Geld für eine weiß bestrichene Leinwand mit weißen Streifen. Doch eben, das heutige Kunst-Problem: Die ganze Künstlerschar hat es heute so gar nicht leicht, mit Farbflecken oder abstrakten Kompositionen die Alten Meister wie Guercino hier mit seinem Charakterporträt in Kleinstformat zu fordern.
Meinhard Rüdenauer
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CD: Bettina Simon, Ensemble nuovo barocco : Amanti
Bettina Simon: Die Aufnahme vereint Werke von frühbarocken italienischen Komponisten, interpretiert von meinem Wiener Ensemble, nuovo barocco.
Lovers – just one word, yet it represents a whole spectrum of emotions: from attraction, passion and tenderness to doubt, fear, jealousy and even cruelty. Love is full of contrasts, and this emotional journey comes to life in the music of Bettina Simon and nuovo barocco.
Featuring works by B. Ferrari, D. Gabrielli, G. Kapsberger, T. Merula, C. Monteverdi, G.A. Pandolfi Mealli and A. Stradella, this program explores love in its many shades. A lively mix of instruments reveals the beauty, depth and intensity of what it means to love – in all its forms.
AMANTI
Bettina Simon With Dimitris Karakantas, Michal Stahel, Jakub Mitrík, Iason Marmaras & Alois Mühlbacher Feat. nuovo barocco
https://music.imusician.pro/a/VT7f7WW5
https://www.bettinasimon.art/about-4
AMANTI // Lovers
Lassen Sie sich von der lebendigen Klangwelt unseres Ensembles «nuovo barocco» verzaubern, in der sich Gesang und Instrumente in einer Mixtur der Gefühle vereinen.
Die Liebe, eine Schatztruhe der Empfindungen, tanzt durch jeden Akkord und musikalische Ader unseres Klangs. Mit dieser Initiative möchte unser Ensemble faszinierende Melodien erschaffen, die von dieser ältesten menschlichen Verbindung erzählen.
Durch die einzigartige Spezialisierung von Bettina Simon verschmelzen Gesang und der Klang der Barockoboe und Blockflöte auf eine natürliche Art miteinander. Mit unserer neuen CD möchten wir die Pracht der Musik auf neuen Höhen entfalten und die Grenzen der musikalischen Möglichkeiten neu definieren.
«AMANTI» ist mehr als nur Barockmusik: es ist eine Hommage an die Vielfalt der Gefühle, die tief im Herzen zu finden sind. Begleiten Sie uns auf diesem Crowdfunding-Abenteuer und begeben Sie sich auf eine melodische Reise, die die Tiefe und Komplexität der Liebe in all ihren Formen feiert.
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Neues von der Krimi-Autorin Mina Albich
Ab 16. Oktober 2025 ist Band 4 der Serie um Felix Grohsman erhältlich: „Wienerberg“!
Liebe Krimifans,
Puh, in den letzten Monaten war echt was los – Wahnsinn. Die gute Nachricht: Die Deadline der Manuskriptabgabe hab ich eingehalten, bin ich nicht mustergültig?
Dass es in den sozialen Medien ziemlich ruhig um mich war, hat mehrere Gründe:
=> Keine Zeit. Krimi schreiben war wichtiger. Na, und privat („brotberuflich“) hat es auch eine Megaveränderung gegeben. Nach 31 Jahren Job gewechselt …
=> Keine Lust. „Meta“ ist derart nervig, ich weiß echt nicht … über Insta habe ich so viele tolle Kontakte geknüpft, geniale Menschen, die ich teilweise im „echten“ Leben, also persönlich kennen lernen durfte. Deshalb will ich mich nicht komplett zurückziehen. Nervig ist’s dennoch.
Aber … that’s life! (Wer von euch hat jetzt Frankieboy im Ohr?) Genau: Geheult wird später😂, jetzt geht’s mit frischem Elan weiter.
LESUNGEN gibt’s , hier die aktuellen Daten (weitere Termine folgen!)
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