INFOS DES TAGES (SONNTAG, 2. MÄRZ 2025)
Linz: „FALL / ORBO NOVO“ – Premiere im Musiktheater des Landestheaters Linz, Großer Saal, 01. 03.2025
Choreografien (jeweils als österreichische Erstaufführungen) und Inszenierungen von Sidi Larbi Cherkaoui, Musik Arvo Pärt und Szymon Brzóska
Ein Doppeltanzabend mit TANZ LINZ und dem Bruckner Orchester Linz unter Marc Reibel in Kooperation mit der Tanzakademie Oberösterreich
Die Zusammenarbeit mit TANZ LINZ ist die erste Arbeit des Starchoreografen mit einer österreichischen Tanzkompanie.
Foto: Philip Brunnader
„Fall“ war eine Produktion des Opera Ballet Vlaanderen (Antwerp/Ghent) mit Uraufführung am 22. Oktober 2015 in Ghent. Man verwendete „Fratres“ für Violine und Klavier (virtuos und gefühlvoll: Tomasz Liebig mit Marc Reibel), selbiges für Streichorchester und Schlagzeug, „Spiegel im Spiegel“ wiederum für Klavier und Violine sowie „Orient & Occident“ für Streichorchester von Pärt, makellos und feinfühlig-atmosphärisch musiziert vom Bruckner Orchester in kammermusikalischer Besetzung (ca. 25 Damen und Herren)…
Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber
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Liederabend Ferruccio Furlanetto …. das Herzblut spüren lassen. 11. März 2025 im Wiener Konzerthaus/ Mozartsaal
Ferruccio Furlanetto Credit: Furlanetto
Die Publikumslieblinge, die großen Gesangstars vergangener Jahre und in blühenderen Opernzeiten als heute, nun edle Senioren, sind keine willkommenen Gäste mehr in der Wiener Staatsoper. Hier vorbei: Plácido Domingo, Leo Nucci, oder, oder …. Auch Feruccio Furlanetto, Kammersänger des Hauses, ab 1985 mit rund 250 Auftritten in Wien, besonders beliebt in dieser Zeit seiner großen Karriere, möchte nun in reiferen Jahren nochmals seinen Verehrern als nobler Bassbariton sein musikalisches Herzblut spüren lassen. Am 11. März ist er im Mozartssal des Wiener Konzerthauses mit Liederzyklen (Brahms’ „Vier ernste Gesänge“, Mussorgskis „Lieder und Tänze des Todes“) und Arien (Mozart, Massenet) zu hören. Assistiert von seiner sensitiv mitlebenden Liedbegleiterin Natalia Sidorenko. Kein Angst: Furlanetton ist noch immer eine aktive Bühnenpersönlichkeit. Zuletzt hat er in Dubai in „Simone Boccanegra“ gesungen, Aufführungen von „Nabucco“ in Skopje und noch einiges mehr stehen bevor. Wird ein so ungemein stimmschöner Gesang wie früher zu hören sein? So noble Sänger wie er oder Domingo betreten nach wie vor die Podien – deren Kunst und Persönlichkeit gehen nicht verloren.
Meinhard Rüdenauer
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Der ganz junge Jonas Kaufmann
Manon/1993/Hochschule
Und noch ein ganz junger Jonas Kaufmann (Cosí fan tutte)
Anm. von W.B. dazu: da meint emand, ein Geheimnis gelüftet zu haben……Die berühmte Cosi fan tutte in der Regie von Strehler (1997) gibts komplett auf YT!!!! Übrigens ist Strehler prlötzlich während der Proben verstorben.
https://www.youtube.com/watch?v=0eAQ9rnZKfE&t=1288s
Das andere Video (Manon) stammt aus der Hochschule, 1993.
Jonas Kaufmann, derzeit mit Helmut Deutsch auf Tournee in Asien
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TTT: Lydia Steier und 2maliger Zauberflöten – Absturz in Salzburg
Wie so Vieles ist auch diese Inszenierungs – Karriere nicht nachvollziehbar. Nach erster misslungener Zauberflöte 2018 gab das selbsternannte vorgeblich wichtigste Musiktheater – Festival der Welt der Regisseurin 2022 erneut die Möglichkeit zur Zauberflöten – Inszenierung, als weltweites Novum. Wieder wurde das Ergebnis gem. überwiegenden Berichten in den Sand gesetzt.
Und jetzt behauptet die Wiener Staatsoper als selbst ernanntes wichtigste Opernhaus der Welt, diese Dame sei sehr erfolgreich agierend und werde mit Spannung erwartet.
Irgendjemand hat mal, auch zu Bühnenwahrheiten, den Satz geprägt: „Aus Exkrementen kann man keine Butter machen“. Selbstverständlich in ganz anderen Zusammenhängen.
Nach diesen Fakten und meinen Erfahrungen, insbesondere in den Vergaben von Inszenierungen ist diese Bewertung wohl weniger leistungsorientiert als aus guten Verbindungen entstanden. Schon zu meiner Zeit (Festengagements) an 2 internationalen Häusern und einem Stadttheater gab es jede Menge Besetzungsauswüchse durch „Vitamin B“. Ich habe selbst immer mal Abendgagen bar ausgezahlt – vor der Vorstellung!
Auch heute wird es noch üblich sein, dass die Opernhäuser von einzelnen Agenturen Pakete an Protagonisten einkaufen – da waren dann immer schon „faule Eier“ dabei.
Aber die Regiekarrieren sind ja doch zu hinterfragen – Regisseure könnten aber vor Inszenierungsbeginn ein Regiebuch vorlegen – das habe ich zu meiner Zeit aber auch nur selten erlebt – heute gibt es das wohl überhaupt nicht mehr
Sängerinnen und Sänger können vorsingen, auch für bestimmte Partien. Ein Regisseur kann nicht vorinszenieren…
Vielleicht misst mancher ja doch einmal Ergebnisse an meiner kürzlichen erschienenen Erklärung zur Musiktheaterregie „Was ist Opernregie“. (onlinemerker.com)
Tim Theo Tinn 28.2.2025
Zitat TTT-Ende
Anm.d.Redaktion: Die Wiener Staatsoper kündigt Sänger und Regisseure meist etwas „marktschreierisch“ an, das wird nicht immer goutiert. Opernfreunde sind meist über den „Markt gut informiert – und benötigen keine „Krücke“. Anders ist es mit den Agenturen, bei denen ist es nachvollziehbar. „Jeder Händler lobt seine Ware“. Aber ein Opernhaus ist ja kein Händler.
Was Frau Steier betrifft, lasse ich mich gerne positiv überraschen. Sie hat auch schon gute Arbeiten abgeliefert – mir fällt spontan „Candide“ im Musik-Theater an der Wien ein (siehe Besprechung Dr. Wagner)
A.C.
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Wiener Neustadt/NÖ/Kasematten: Elektra – Hugo von Hofmannsthal / Wortwiege – Premiere
01.03.2025 – 29.03.2025 | 9 Events
Tickets ab € 40,50*
Termine ansehen
https://www.oeticket.com/noapp/artist/wortwiege-theaterfestival/elektra-hugo-von-hofmannsthal-wortwiege-premiere-2634447/?affiliate=I66&utm_campaign=Wortwiege&utm_source=I66&utm_medium=dp
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Premiere / Frankfurter Erstaufführung: L’INVISIBLE von Aribert Reimann
Aribert Reimann. Copyright: Peter Andersen
Trilogie lyrique von Aribert Reimann. Text vom Komponisten nach Maurice Maeterlinck
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Titus Engel
Inszenierung: Daniela Löffner
Bühnenbild: Fabian Wendling
Kostüme: Daniela Selig
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Inszenierung: Daniela Löffler. Copyright: Thomas Victor)
L’intruse
Großvater: Erik van Heyningen
Vater: Sebastian Geyer
Onkel: Gerard Schneider
Ursule: Irina Simmes
Die Dienerin: Cláudia Ribas
Die barmherzige Schwester: Karolina Makuła
Die sterbende Mutter: Viola Pobitschka
Kind: Johann Böhme / Victor Böhme
Intérieur
Der Alte: Erik van Heyningen
Der Fremde: Gerard Schneider
Marthe: Karolina Makuła
Marie: Irina Simmes
Die Tote im Wasser: Cláudia Ribas
Vater: Sebastian Geyer
Mutter: Viola Pobitschka
Sohn: Johann Böhme / Victor Böhme
La mort de Tintagiles
Ygraine: Irina Simmes
Bellangère: Karolina Makuła
Aglovale: Erik van Heyningen
Drei Dienerinnen der Königin:
Iurii Iushkevich, Tobias Hechler, Dmitry Egorov
Tintagiles: Johann Böhme / Victor Böhme
Mutter: Viola Pobitschka
Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Aribert Reimann (1936-2024) verbindet in seiner letzten Oper L’invisible drei Theaterstücke von Maurice Maeterlinck (1862-1949) zu einer poetischen Reflexion über die Macht des Todes. Maeterlincks Dramen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert oszillieren zwischen bürgerlichem Realismus und symbolistischer Vieldeutigkeit. Das Alltägliche verweist stets auf den Abgrund des Todes, der auch in Reimanns Partitur omnipräsent ist. Die Ängste und Vorahnungen der Figuren werden nicht nur in expressiven Gesangslinien, sondern auch in irisierenden Orchesterzwischenspielen erfahrbar. Eine kontrastreiche Instrumentation lässt die drei Stücke dabei sogartig miteinander verschmelzen. Aribert Reimann kam erstmals in den 1980er Jahren mit Maeterlincks Kurzdramen in Berührung, als er an der Berliner Schaubühne eine Aufführung von L’intruse und Intérieur erlebte. Rückblickend beschrieb er diesen Theaterabend als Initialzündung für seine Arbeit an L’invisible: „Damals ging ich aus dem Theater und wusste: Das wirst du einmal komponieren!“ Während der Arbeit am Libretto zwischen 2011 und 2016 stieß der Komponist auf La mort de Tintagiles, das er daraufhin als Schlussstück von L’invisible verwendete. Das Werk ist Reimanns im Zweiten Weltkrieg verstorbenen Bruder Dietrich gewidmet und feierte 2017 eine umjubelte Uraufführung an der Deutschen Oper Berlin.
Das eröffnende Stück L’intruse zeigt eine Mutter, die im Kindbett ums Überleben ringt. Während ein Großteil ihrer Angehörigen den Ernst der Lage verkennt, nimmt nur der blinde Großvater die Ankunft eines unsichtbaren Fremden wahr. Intérieur hat den Selbstmord einer jungen Frau zum Ausgangspunkt. Zwei Männer sollen die Familie der Verstorbenen darüber in Kenntnis setzen und fragen sich, ob es nicht menschlicher wäre, die bittere Wahrheit zu verschweigen. La mort de Tintagiles erinnert an ein düsteres Kunstmärchen: Eine alte Königin lockt ihren Enkel Tintagiles in ihr Reich, um ihn als ihren potenziellen Thronfolger ermorden zu lassen. Unterstützt von seinen Schwestern, kann sich Tintagiles zunächst zur Wehr setzen. Doch schließlich verschwindet auch er im
geheimnisvollen Schloss seiner Großmutter.
Bei der anstehenden Frankfurter Erstaufführung des Werkes kehrt mit dem Dirigenten Titus Engel ein absoluter Spezialist für zeitgenössische Musik zurück an die Oper Frankfurt. Die Regie übernimmt Daniela Löffner, derzeit Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden, die nach vielen erfolgreichen Sprechtheater-Inszenierungen nun erstmals im Musiktheater arbeitet. Für die exponierten Rollen der Ursule / Marie / Ygraine konnte die renommierte Sopranistin Irina Simmes gewonnen werden, die hier seinerzeit als Konstanze in Der Entführung aus dem Serail ihr Hausdebüt gab und zuletzt u.a. im Ring des Nibelungen am Theater Dortmund sowie bei den Tiroler Festspielen Erl überzeugte. Mit Erik van Heyningen als Großvater / Der Alte / Aglovale, Gerard Schneider als
Onkel / Der Fremde, Karolina Makuła als Marthe / Bellangère und Sebastian Geyer als Vater stehen ihr zahlreiche Mitglieder des Ensembles zur Seite. Die Dienerinnen der Königin in La mort de Tintagiles sind mit drei Countertenören besetzt: Dmitry Egorov, der bereits vielfach an der Oper Frankfurt gastierte, Tobias Hechler, der in der Partie sein Hausdebüt geben wird, und Iurii Iushkevich, der in der vergangenen Saison als Nireno in Giulio Cesare in Egitto das Frankfurter Publikum begeisterte.
Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Sonntag, 30. März 2025, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 5., 13. (18 Uhr), 16., 18. (18 Uhr), 26. April, 2. Mai 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen
Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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ORF III / Erlebnis Bühne:
HEUTE, SO 2. 3. 2025
EIN JUWEL AUS DEM ARCHIV: GEORGE BIZETS WELTHIT „CARMEN“ MIT DEN OPERNDIVEN GRACE BUMBRY & MIRELLA FRENI!
20.15 Uhr
GEORGE BIZETS „CARMEN“ –
150 JAHRE WELTHIT
Dirigent & Regie Herbert von Karajan
Mit Grace Bumbry, Mirella Freni, Jon Vickers,
u.v.a., Mariemma & Ballet de España
Kinderchor der Salzburger Festspiele
Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker
Opernverfilmung 1967
Eine der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte feiert Geburtstag: George Bizets „Carmen“ wurde vor 150 Jahren, am 3. März 1875, in Paris uraufgeführt. Aus diesem Anlass zeigt ORF III die hochkarätig besetzte Verfilmung aus dem Jahr 1967 mit Grace Bumbry in der Titelrolle und Herbert von Karajan am Pult der Wiener Philharmoniker. Außerdem mit dabei: unvergessene Superstars der Opernwelt wie Jon Vickers als Don José und Mirella Freni als Micaëla.
Mithilfe modernster Technik wird diese Kult-Produktion der Salzburger Festspiele, bei der Karajan selbst Regie führt, erstmals vollständig überarbeitet ausgestrahlt.
Die Uraufführung der Oper am 3. März 1875 wurde zu einem der größten Misserfolge der Operngeschichte.
Der Komponist starb nur drei Monate später mit erst 36 Jahren. Doch der Siegeszug seiner Oper war nicht aufzuhalten – der begann übrigens in Wien, an der damaligen K. K. Hofoper – der heutigen Staatsoper.
„Carmen“ eroberte innerhalb weniger Monate die Bühnen der Welt!
Erlebnis Bühne im März
Auch im März sind bei uns wieder die großen Stars zu Gast: von Herbert von Karajan über Mirella Freni bis zur unvergesslichen Grace Bumbry UND natürlich die großen Stars von heute, wie Juan Diego Flórez oder der österreichische Heldentenor Andreas Schager. Außerdem auf unserem Spielplan: großes Drama und rasante Heiterkeit!
DAS GESAMTE MÄRZ-PROGRAMM AUF EINEN BLICK:
SO 2.3.2025 AUF 3SAT
11:20 VIENNA IN HOLLYWOOD – PIONIERE DER FILMMUSIK
12:05 AUSTRIA IN HOLLYWOOD – KOMPONIEREN FÜR DIE TRAUMFABRIK
SO 2.3.2025 IN ORF III
20:15 BIZETS „CARMEN“ – 150 JAHRE WELTHIT
SO 9.3.2025 IN ORF III
20:15 125 JAHRE – DIE WIENER SYMPHONIKER FEIERN!
21:45 OTTO SCHENK – DIE SPANISCHE STUNDE
SO 16.3.2025 IN ORF III
09:05 G. F. HÄNDEL SUPERSTAR: THEODORA
20:15 AUS DER OPER GRAZ: LA CENERENTOLA
SO 23.3.2025 IN ORF III
20:15 DIE GROSSE ANDREAS SCHAGER GALA
SO 30.3.2025 IN ORF III
20:15 JUAN DIEGO FLÓREZ LÄDT EIN – DER TENORSTAR AUS PARIS
Programmänderungen vorbehalten.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Herzlichst Barbara Rett & das Erlebnis Bühne-Team
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