Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 31. MAI 2025)

31.05.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 31. MAI 2025)

68. WIENER OPERNBALL: VERKAUFSSTART AM 2. JUNI 2025 – ERSTMALS MIT VERLOSUNG

Foto: Victoria Nazarova

Am Donnerstag, 12. Februar 2026, findet der 68. Wiener Opernball in der Wiener Staatsoper statt. Der Verkauf dafür startet am Montag, 2. Juni 2025, 10 Uhr, heuer erstmals mit einer Verlosung.
 
Da die Nachfrage nach Eintrittskarten in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, gleichzeitig aber behördliche Vorgaben die maximale Gästeanzahl begrenzen, wird der Kartenverkauf für den Ball 2026 gestaffelt durchgeführt. Die Möglichkeit, »einfache« Eintrittskarten – ohne Tischplätze und Logen – zu erwerben, wird im Rahmen einer Verlosung geregelt. Erst nach dieser Verlosung wird es eine Bestellmöglichkeit für Eintrittskarten in Verbindung mit Tischplätzen geben.
 
»Einfache« Eintrittskarten – ohne Tischplätze und Logen
 
Für den Erwerb »einfacher« Eintrittskarten können sich Interessierte von 2. bis 4. Juni 2025 über ein Online-Formular unter → wiener-staatsoper.at/opernball/karten/ kostenlos anmelden. Die Möglichkeit zum Kartenkauf wird per Zufall unter Ausschluss der Öffentlichkeit zugeteilt, bei erfolgreicher Zuteilung erfolgt eine umgehende Verständigung. Der Zeitpunkt der Anmeldung innerhalb des Zeitfensters hat keinen Einfluss auf die AuslosungPro Person können maximal vier Karten bestellt werden.
Interessierte, deren Anmeldung nicht berücksichtigt werden konnte, werden automatisch auf eine Warteliste gesetzt, die wiederum nach dem Zufallsprinzip erstellt wird. Eine Verständigung über nachträglich verfügbare Karten kann – etwa aufgrund freiwerdender Kontingente oder in Kommission gestellter Karten – auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
 
Eintrittskarten kosten 410 €, davon gehen erneut 35 € als Solidaritätsbeitrag zugunsten Österreich hilft Österreich.
 
Eintrittskarten mit Tischplätzen
 
Ab Mittwoch, 25. Juni 2025, 10 Uhr, ist ein gesondertes Bestellformular für Eintrittskarten in Verbindung mit Tischplätzen auf → wiener-staatsoper.at/opernball/karten/ verfügbar. Diese Bestellungen werden in der Reihenfolge ihres Einlangens bearbeitet. Der Preis für einen Tischplatz beträgt 230 € pro Person, zusätzlich zur Eintrittskarte. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Bestellung von Eintrittskarten ohne Tischplatz nicht mehr möglich.
 
Zuschauerkarten
 
Zuschauerkarten berechtigen zum Verfolgen der Eröffnung auf Balkon oder Galerie und sind nur in Kombination mit Eintrittskarten (mit oder ohne Tischplatz) erhältlich. Das Interesse an diesen limitierten Karten kann bei der Verlosungsanmeldung oder der Bestellung ab dem 25. Juni angegeben werden
 
Vorkaufsrechte für Eintrittskarten
 
Mitglieder des Offiziellen Freundeskreises der Wiener Staatsoper, der mit seinen Mitgliedsbeiträgen die Nachwuchsarbeit des Hauses unterstützt, haben ab der Stufe Förderer in den unterschiedlichen Mitgliedsstufen jeweils angepasste Vorverkaufsrechte für Opernballkarten. 
 
Alle Informationen zu den Mitgliedschaften sind auf der Website der Wiener Staatsoper abrufbar → Offizieller Freundeskreis der Wiener Staatsoper.
 
Alle Details zur Verlosung, zu den Kartenpreisen, zum Erwerb der Karten sind ebenso online unter → diesem Link zu finden.
 
Für Rückfragen sowie für Anfragen zu Rang- und Bühnenlogen steht interessierten Opernballbesucherinnen und Opernballbesuchern das Opernballbüro gerne wie folgt zur Verfügung:
 
Telefonisch (Montag bis Freitag von 10-14 Uhr): +43 1 514 44 2614
E-Mail: opernball@wiener-staatsoper.at
_______________________________________________________________________________________________________________
Auszug aus „News“ (Heinz Sichrowsky)  bezüglich des Wiener Volksopern-„Figaros“. Sichrowsky verteidigt Kunst und Kultur

„Figaro“ und das Geld

 Dass unsereins erzürnt eine Vorstellung verlässt, hat oft mit Liebe zu tun. Eine Partitur, die einen seit der Kindheit in glückliche Erregung versetzt, dickfellig niedergeprügelt: So etwas erduldete an der Volksoper soeben „Figaros Hochzeit“, grob musiziert und von der inszenierenden Direktorin Lotte de Beer kosmetisch mit dem Vorschlaghammer behandelt. Da es in diesen Zeiten allerdings vordringlich um Geld geht, will ich Ihnen das Folgende nicht vorenthalten: Alle vier Logenränge – 32 Logen, deren teuerste Plätze 92 Euro kosten – sind gesperrt, ebenso die Galerie Seite. Wieso? Die Direktorin fand ihre Inszenierung aus Aix-en-Provence derart epochal, dass sie sich zur Übernahme entschloss, obwohl das Malheur gar nicht auf die Volksopernbühne passt und zahlreiche Besucher nichts gesehen hätten. Koste es, was es wolle! Gewiss, auch der gottlob scheidende Volkstheaterdirektor Kay Voges hat den Rang gesperrt, weil die verbliebenen Publikumsrudimente nicht einmal das Parkett gefüllt hätten. Aber „Figaro“ ist ein beliebtes, gut besuchtes Werk. Hier werden also aus bloßer Selbstüberschätzung erhebliche Summen verschleudert….

Lesen Sie den Newsletter zum ersten Mal? Melden Sie sich hier an.
Sollten Sie meinen Newsletter ausreichend interessant finden, schicken Sie ihn gerne weiter. Vielen Dank!

________________________________________________________________________________________________________________

erle

SO 1. 6. 2025
MUSIKALISCHE REISE DURCH WIEN MIT JONAS KAUFMANN UND EINE HOMMAGE AN OTTO SCHENK!
20.15 Uhr
JONAS KAUFMANN – MEIN WIEN
Musikalische Leitung Jochen Rieder
Mit Jonas Kaufmann & Rachel Willis-Sørensen
Prager Philharmoniker
Wiener Konzerthaus 2019
Für den deutschen Startenor Jonas Kaufmann  ist Wien viel mehr als nur die „Stadt der Musik.“
Nach seiner akustischen Reise durch alle  Facetten der Wiener Musik, die der Sänger in seiner CD „Mein Wien“ unternommen hat, führt er in diesem Konzertfilm seine Fans an jene Orte, welche die Donaumetropole in seinen Augen wirklich einzigartig machen: Höhepunkte seines Auftrittes im Wiener Konzerthaus, bei dem er mit Rachel WillisSørensen Evergreens der Wiener Musikgeschichte zum Besten gab, werden in dieser Dokumentation von zahlreichen Geschichten und Anekdoten umrahmt, die Jonas  Kaufmann mit der Stadt an der Donau verbinden.

21.30 Uhr
ZUM 95. GEBURTSTAG VON  OTTO SCHENK: LUDWIG VAN BEETHOVEN: FIDELIO
Musikalische Leitung Leonard Bernstein
Regie Otto Schenk
Mit Gundula Janowitz, René Kollo u. v. m.
Wiener Staatsoper 1978

Der kürzlich verstorbene Otto Schenk hätte  am 12. Juni seinen 95. Geburtstag gefeiert!
ORF III gedenkt aus diesem Anlass Schenk als  Opern-Regisseur mit einem wahren  Archivschatz: seiner legendären Inszenierung des Fidelio an der Wiener Staatsoper!
Am Pult stand niemand Geringerer als Leonard  Bernstein, es singen Opern-Stars wie Gundula  Janowitz (als Leonore) und René Kollo (als Florestan).
„Erlebnis Bühne“ zeigt diese Produktion von Beethovens Befreiungsoper aus dem Jahr 1978 exklusiv in einer neuen Bearbeitung

Das Gesamtprogramm Juni 2025 in der Ausgabe vom Montag! 
_________________________________________________________________________________________________________________________

AUF DEN SPUREN VON JOHANN SEBASTIAN BACH : ARNSTADT

arn1
Der Hauptplatz. Foto: Robert Quitta

Arnstadt ist eine entzückende kleine Stadt in der Mitte von Thüringen. Sie hatte im Laufe des 20.Jahrhunderts gleich doppeltes Glück. Zuerst wurde sie im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört, und dann lag sie bis 1989 auf dem Gebiet der DDR. Wo man Gebäude aus ideologischen Gründen zwar verfallen liess, aber kein Geld hatte, sie niederzureissen und neue zu bauen. So konnte Arnstadt nach der Wende aufgrund der erhaltenen Bausubstanz mustergültig renoviert werden und ist heute ein nahezu idealtypisches deutsches Städtchen wie wir Ausländer es gerne haben: mit Fachwerkhäusern und allem drum und dran, schon fast unwirklich an der Disneylandhaftigkeit vorbeischrammend.

arn4
Der Riedplatz. Foto: Robert Quitta

Ein Aufenthalt in Arnstadt ist ungemein idyllisch und entspannend, denn der Ort ist nicht nur pipifein renoviert, sondern auch noch sehr begrünt. Und zwar originalerweise, und nicht künstlich von der Stadtplanung verordnet. Beim Anblick der über die ganze Stadt verteilten blühenden Lindenbäume fühlt man sich wie in eine andere, schönere, unhektischere Zeit versetzt. Besonders bezaubernd ist diese Atmosphäre an den zwei weitläufigen Hauptplätzen, dem Riedplatz und dem Marktplatz zu erleben.

an4
Der lümmelnde Bach. Foto: Robert Quitta

Arnstadt wäre an und für sich schon wegen all dieser einnehmenden Eigenschaften einen Besuch wert, die meisten Gäste kommen aber doch wegen IHM, einem der Götter der europäisch klassischen Musik: Johann Sebastian Bach.

arn2
Die Bachkirche von außen. Foto: Robert Quitta

arn3
Die Bachkirche von innen. Foto: Robert Quitta

Der 18jährige Bach hatte hier nämlich seine erste Anstellung als Organist – in der Neuen Kirche (die seither natürlich Bachkirche heisst). Der willensstarke Jungspund mit seinem ausgeprägten Charakter und feurigem Temperament geriet alsbald in Konflikt mit den Autoritäten – durch eine unbewilligte monatelange „Bildungskarenz“ bei Buxtehude in Lübeck, durch Raufhändel vor dem Rathaus etc.

Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Bildhauer Bernd Goebel in seinem (vielkritisierten) Denkmal Bach hier nicht als würdevollen Perückenträger zeigt, sondern als einen auf einer kleinen Orgel hingeflätzten rebellischen Lümmel.

Weitere mit Bach verbundenen Sehenswürdigkeiten sind das (von einer privaten Initiative gerettete und geführte) Bachhaus in der Kohlgasse und das (als Witwensitz für Fürstin Elisabeth Albertine erbaute) Neue Schloss, in dem sich ein sehr liebevoll gestaltetes interaktives Bachmuseum befindet.

Nicht zu vergessen auch die Oberkirche, in der Johann Sebastian oft auf der Orgel geübt haben soll…und die darüber äußerst ungewöhnliche alttestamentarische Fresken auf den Balustraden der Empore aufweist.

arn6
Hotel Goldene Sonne. Foto: Robert Quitta

Für eine Erholungspause, für einen Café zwischendurch empfiehlt sich die brandneue Bugenhagen Classic Lounge in der Zimmerstrasse, für die Übernachtung das traditionelle, seit 1497 bestehende Hotel Zur Goldenen Sonne.

Es besitzt auch ein Restaurant (in dem schon die Bachs gezecht haben sollen), das ausgezeichnete Thüringische Spezialitäten auf der Karte hat, wie z.B. : Mutzbraten, Wickelklösse, Rindsrouladen.

Wer Glück oder gut geplant hat, kann seinen Aufenthalt in Arnstadt mit einem Bachkonzert in der Bachkirche krönen, wie heuer z.B. mit einer raren Aufführung seiner h-Moll-Messe. Eine Sternstunde für alle Bachverehrer.

Robert Quitta, Arnstadt
______________________________________________________________________________________________________________

 
 
 

 

Diese Seite drucken