INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 20. SEPTEMBER 2025)
Stadttheater Klagenfurt: TRISTAN UND ISOLDE
Erin Caves, Katherine Broderick. Foto: Youtube
Kurz-Video ist im ersten Bericht (ORF Kärnten) eingebettet
Klagenfurt
„Tristan und Isolde“ lieben und sterben
Das Stadttheater Klagenfurt hat die neue Saison mit dem großen Opernwerk „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner eröffnet.Die Grundkonstellation in Richard Wagners Musikdrama entspricht einer klassischen Liebes- und Eifersuchtstragödie, in der persönliche Gefühle und gesellschaftliche Pflichten in Konflikt geraten. Doch die Liebe Tristans und Isoldes steht über allen gesellschaftlichen Normen.
https://kaernten.orf.at/tv/stories/3322213/
„Tristan und Isolde“ in Klagenfurt: Königskinder in der Weltennacht
Hausherr Aron Stiehl inszeniert Wagners Oper im Stadttheater ohne irgendwelche Botschaften und in einem zerschlissenen Setting
DerStandard.at.story
Musikalisch und szenisch beeindruckend: „Tristan und Isolde“ in Klagenfurt
Kritik. Musikalisch und szenisch sehr beeindruckend präsentiert sich die Eröffnungspremiere von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ am Stadttheater
KleineZeitung.at
____________________________________________________________________________________________________________
Programm der seit 31.8. stattfindenden »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich« bis 2. November
Fotos (v.l.): Pfarrkirche Oberdürnbach©Michael Linsbauer; Claudia Goebl©Tanja Schalling; Gabriele Jacoby©Andrej Grilc; KlaudiaTandl©Julia Wesely; Haydn Geburtshaus Rohrau©Niklas Schnaubelt; Chelsea Zurflüh©Fabian Sorger; Ehem. Synagoge St. Pölten©Pfoser ZT/Herfert; Shira Patchornik©Rico Molaro; Guenter Haumer©Martin Kubik
Auf dem Programm der Klassikkonzertreihe steht »Musik am Ursprung« an insgesamt elf, meist mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verbundenen Orten in Niederösterreich. Erstmals ist heuer, am 26. Oktober, die Ehemalige Synagoge St. Pölten Schauplatz eines neuen Serenadenkonzerts: der „Serenade des Exils“. Damit erinnert das Land Niederösterreich an jene niederösterreichische Komponisten, die wegen ihrer jüdischen Abstammung emigrieren mussten, etwa an den in Brunn am Gebirge geborenen Hans Gál. ― Im Zentrum aller Konzerte steht das klassische Lied ― ergänzt von Instrumentalmusik und inhaltlich passenden Lesungen oder Rezitationen, präsentiert von international gefeierten Interpretinnen und Interpreten.
www.serenadenkonzerte.at
Nächste Konzerte:
28.09., 18 Uhr: Hugo-Wolf-Serenade, Burg Perchtoldsdorf [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/hugo-wolf-serenade-1]
05.10, 16 Uhr: Gottfried-von-Einem-Serenade, Kirche zur Hl. Katharina Oberdürnbach [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/gottfried-von-einem-serenade]
12.10., 16 Uhr: Beethoven-Serenade, Haus der Kunst Baden [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/beethoven-serenade]
19.10., 17 Uhr: Joseph-Haydn-Serenade, Haydn Geburtshaus Rohrau [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/haydn-serenade] – Dieses Konzert ist bereits ausverkauft.
26.10., 18:30h: Serenade des Exils, Ehemalige Synagoge St. Pölten [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/serenade-der-synagoge]
02.11., 17 Uhr: Krenek-Serenade, Salon Krenek Krems [https://www.serenadenkonzerte.at/termine-programm/krenek-serenade-1]
—
Programmüberblick weiter unten in diesem Mail.
Infos zu den einzelnen Konzerten und den Mitwirkenden im PDF anbei sowie unter www.serenadenkonzerte.at.
____________________________________________________________________________________________________________
Deutsche Oper am RheinPremiere am 2. Oktober 2025 im Opernhaus Düsseldorf:
Gaetano Donizettis „Prima la Mamma!“ in der Regie von Daniel Kramer
Andrés Sulbarán (Jesus), Heidi Elisabeth Meier (Luigia), Beniamin Pop (Procolo), Slávka Zámečníková (Daria) Foto: Sandra Then
Eine Operntruppe trifft sich zur abendlichen Probe. Demnächst soll der tragische Antike-Schinken „Romulus ed Ersilia“ aufgeführt werden, aber irgendwie läuft alles schief: Die Primadonna fühlt sich nicht, die Hosenrolle gefällt sich nicht und der Tenor möchte endlich auch mal die erste Geige spielen. Zu allem Unglück platzt noch Mamma Agata, die Helikoptermutter der zweiten Sopranistin, herein. Und als zwei der Sängerinnen beleidigt abreisen, bietet die völlig unmusikalische Mamma an, die Mezzopartie zu übernehmen …
Komödiantisch schrill, bunt und durchaus mit kritischem Blick bringt Regisseur Daniel Kramer Gaetano Donizettis virtuose Parodie der Sitten und Unsitten am Theater auf die Bühne: Überbordend queer und komisch spielt der amerikanische Regisseur mit den (Rollen-)Klischees der Oper – so wie schon Donizetti, der die Mamma mit einem Bariton (!) besetzte. Am Donnerstag, 2. Oktober 2025, um 19.30 Uhr feiert „Prima la Mamma!“ im Opernhaus Düsseldorf Premiere. Mit insgesamt sechs Aufführungen knüpft die Deutsche Oper am Rhein an ihre erste Vorstellungsserie im Theater Duisburg an. Hendrik Vestmann dirigiert die Düsseldorfer Symphoniker und das spielfreudige Ensemble, das der britische Bariton David Stout jetzt als Mamma Agata aufmischt.
Auf unserer Website finden Sie die vollständige Besetzung, weitere Informationen und alle Aufführungstermine.
Im Pressebereich unserer Website stellen wir schon jetzt Pressefotos zur Produktion bereit, ab 26. September auch mit der neuen Besetzung.
_____________________________________________________________________________________________________
TTT – Spärliche „Ubu Rex“ – Inszenierungen trotz evidentem Zeitgeist
Reale Welt-Agenda 2025 als Schauspiel + Oper :
Grausame Amoral, Primitivität – Menschheit in Vernichtung, Ausbeutung
Das Schauspiel „Ubu Rex“ schrieb 1896 der 23-jährigen Alfred Jarry. „Absurdes Theater“ als erbarmungslose Karikatur des egoistischen, feigen, feisten Kleinbürgers, grotesk, absurd, makaber, auch als mythische Figur zu animalischen, auf primitivste Instinkte reduzierte Natur des Menschen. Uraufführung 1896 in Paris.
Die satirische „Literaturoper“, Ubu Rex komponierte Krzysztof Penderecki 1991 (Erstaufführung München) mit deutschsprachigem Libretto.
Diese Allegorie moderner Autokraten verkommt zu „Kochbuch und Realzynismus“ aktueller Zeiten und Machthaber. Eine groteske Karikatur verkörpert animalische, amoralische und primitive Haltung. Ubu unterdrückt Menschen, bereichert sich schamlos. Seine Macht basiert auf durchaus qualifizierter Bauernschläue und Urgewalt, ohne Moral und Tugend als Parabel heutiger politischer Realitäten, ästhetischer und politischer Reflexion der Macht, auf Egoismus und Gewalt gründend.
TTT hat vor Jahren dem bemerkenswerten polnischen Regisseur Kazimierz Dejmek bei mustergültiger Schauspiel – Inszenierung dieses Werkes im Grand Guignol (französisches Puppenspiel) assistiert.
Wenige Inszenierungen finden / fanden sich 2025 am Thalia Hamburg, Robert Wilson beim Kunstfest Weimar 2023, Berliner Ensemble 2020 und 2020 Kulturinsel Stuttgart als Oper.
Gem. deutscher Unkultur werden / wurden diese Inszenierungen keinem bundesweiten Publikum gegeben, sondern nach sehr überschaubarer Anzahl von Aufführungen eingemottet oder eingestampft. So erlebt sich kleinmütiges „Eigensuppen – Gekoche“ deutscher Theater.
„Dünn gesäte“ Ubu – Aufführungen bleiben unverständlich bei behauptet zeitgeistig orientierten deutschen Theatern.
Als Schauspiel oder Musiktheater inszeniert, bietet sich nun mal intensivste Parabel aller autokratischen Despoten dieser Welt – in heutiger zeitgenössischer Reflexion aus 1896.
„Ubu Rex“ (Schauspiel und Oper) handelt vom Aufstieg des fetten, feigen und machthungrigen Vater Ubu, einem geldgierigen Monster, der durch seine Ehefrau, der „Giftkröte“ Mutter Ubu, zum Mord an König Wenzeslas aufgehetzt wird. Ubu will unendliche Bereicherung und Luxus, erschlägt den König, vernichtet alle Adligen, nimmt deren Reichtum, erhebt sich zum König, erlässt ein System doppelter / dreifacher Steuer: „Mit diesem System habe ich schnell ein Vermögen beisammen, dann bringe ich alle Welt um und ziehe von dannen…“. (Das erleben wir gerade mit Zöllen!)
Ubu verkörpert monströse Amoral und Primitivität in grotesker Verzerrung menschlicher Eigenschaften, ein Symbol banaler, gewissenloser Bösartigkeit kleinbürgerlicher Habsucht.
Jarry: „Ein abscheuliches Geschöpf, das uns allen in den niedrigsten Tiefen gleicht“.
„Man sieht zwar eine lächerliche Figur, die aber gleichzeitig „brutal an das erinnert, was wir gerne vergessen hätten“.
Die Handlung wird durch zahlreiche Parodien klassischer Dramen wie Shakespeares Macbeth, Richard III., König Lear geprägt, Figuren erscheinen in Kasperle-Posen und klassischen Themen des Machtsturzes, Rache in absurder, komödiantischer Form.
Ubu bleibt bis heute eine provokative und kontroverse Gestalt menschlicher Natur: primitivst groteske, absurde und blutrünstige Handlungsweisen zeigend – wie z. B. „ … bringe ich Alle um“!
Solche herausfordernden Grenzen der Satire werden derzeit als realer Alltag in den Medien memoriert.
- Sept. 2025 Tim Theo Tinn
Profil: nach Ausbildung 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang,
Schauspiel, auch international.
Danach wirtsch./jurist. Tätigkeit nach Betriebswirt – Ausbildung.
Nun freiberuflich: Publizist, Inszenierung/Regie, Dramaturgie, Produktionsdramaturgie
Kernkompetenz: Eingrenzung feinstofflicher Elemente aus Archaischem, Metaphysik,
Quantentheorie u. Fraktalem (Diskurs Natur/Kultur = Gegebenes/Gemachtes) für theatrale Arbeit.
Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken.
Quantenenergien öffnen Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem aus feinstofflichem Raum, Zeit, Glaube, Liebe, Hoffnung in möglichen neuen Definitionen
Tim Theo Tinn
_____________________________________________________________________________________
Heinz Sichrovsky in „NEWS“: Boykottiert die Boykottierer!
Ein Festival in Gent hat die Münchner Philharmoniker und ihren israelischen Chefdirigenten Lahav Shani hinausgeworfen. Der 36-jährige leitet auch das Israel Philharmonic Orchestra und soll sich von Netanjahu „nicht deutlich distanziert“ haben. Deutschland reagierte vorbildlich: In Berlin wurde ein Ersatzkonzert anberaumt, zu dem der belgische Premier De Wever anreiste, nachdem Kanzler Merz und Kulturminister Weimer die Ausladung als antisemitischen Akt verurteilt hatten. De Wever hatte zuvor den Festival-Intendanten Jan Briers zum Rücktritt aufgefordert, doch der Herr will nicht, weil ihn die sozialdemokratische Kulturministerin beschützt. Da haben wir wieder das Dilemma: De Wever ist rechtskonservativ, Merz und Weimer sind konservativ. Von der Linken hört man hingegen Geschwafel, der grüne Kulturausschussvorsitzende hat Shani „zu einem Gespräch“ eingeladen (womöglich soll sich der Dirigent noch rechtfertigen?). Wir haben dergleichen auch schon in Wien erlebt, als die Festwochen den griechischen Tingelantisemiten Varoufakis einluden. Jetzt sehe ich Briers förmlich vor mir, wie er nächstens auf einer hiesigen Palaververanstaltung die Meinungsfreiheit in den Schwitzkasten nimmt. Er ist an der Grenze abzuweisen wie eine Radau-Popgruppe vergleichbarer Präferenz. Und wer ihn einlädt, ist zu beobachten. Fordere ich als Linker.
Song Contest an Israel vergeben!
Das führt mich zum zweiten, verwandten Thema: Die Münchner Philharmoniker sollten dringend auch Selbstbeschau üben. Binnen Tagen haben sie im März 2022 ihren Chefdirigenten Valery Gergiev auf die Straße gesetzt, weil er nicht sofort gegen Putin aufreiben wollte. Bei aller Unvergleichbarkeit der Anlässe: Unzähligen russischen Künstlern, die ihre Existenz und ihre Familien nicht in Gefahr bringen wollten, wurde die Heldenpose abverlangt und bei Weigerung die Erwerbsgrundlage abgegraben. Dass sie dann ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt komplett nach Russland verlegen mussten, wurde ihnen als Kumpanei mit dem Aggressor ausgelegt. Jetzt beginnt das Moralisieren, das alle gesellschaftlichen Bereiche vergiftet, den Grundkonsens nach Auschwitz zu unterminieren. Der Fußballclub Blau-weiß Linz wird wegen des Engagements des israelischen Stürmers Shon Weissman angegriffen, der sich nicht höflich genug zum Terrorüberfall mit 1.200 Toten auf sein Land geäußert hat.
Und jetzt der Song Contest! Niemandem soll einfallen, sich durch Boykottdrohungen erpressen zu lassen. Schon im Mai, als uns der Siegersängerknabe mit Politgezwitscher kompromittiert hat, habe ich das als Chance gesehen, uns der blamablen Veranstaltung zu entledigen und die Millionen für Kulturprojekte zu verwenden. Die Ausrichtung obläge dann dem Zweitplatzierten. Wer das war? Israel. Da fahre ich hin.
Heinz Sichrovsky in „News“
_______________________________________________________________________________________________________
NEUE CD ARS-PRODUKTION SPANIENREISE – eine musikalische Gedankenreise
In einer Zeit, in der Reisen kaum möglich war, entstand eine Klangreise durch Spanieb – geführt von der Gitarre, die unterwegs Mandoline, Kontrabass und Akkordeon begegnet. Die Musik stammt von Enrique Granados, dessen Werke in neuen Arrangements ungewohnte Perspektiven öffnen
- Künstler: Jens-Uwe Popp, Florian Dohrmann, Jochen Roß, Alexander Pankov
- Label:Ars
- Aufnahmejahr ca.: 2024
- Artikelnummer:12418903
- UPC/EAN:4260052386897
- Erscheinungstermin: 10.10.2025
Zentrales Werk sind die „Valses Poeticos“, interpretiert auf einer restaurierte Konzertgitarre von 1955 aus Valencia – ein Fundstück mit Geschichte und besonderem Klang.
Mit Jochen Roß (Mandoline, Florian Dohrmann (Kontrabass), und Alexander Pankow (Akkordeon) entsteht ein Ensemble, das Klassik, Jazz und spanische Folklore feinfühlig verbindet.
Die „Spanienreise“ ist eine poetische Begegnung mit einem Land, das durch Musik lebendig wird!
_____________________________________________________________________________________