INFOS DES TAGES (MONTAG, 28. APRIL 2025)
Wiener Staatsoper: Heute Vorverkaufsstart für September und Oktober 2025
Heute, am Montag, den 28. April um 10 Uhr startet der allgemeine Verkauf für alle Vorstellungen im September und Oktober 2025. Für Vorstellungen von 1. November 2025 bis Ende Juni 2026 sind – ebenfalls ab heute – Vorbestellungen möglich.
Bevor wir Ihnen Details zum Programm übermitteln, haben wir Ihnen hier alle Informationen für den Ticketkauf zusammengefasst:
VORSTELLUNGEN IM → SEPTEMBER & → OKTOBER 2025:
TICKETS JETZT KAUFEN
ONLINE
Über unsere → Website können Sie ab heute, 28. April, 10 Uhr, Karten kaufen und alles Wissenswerte zu unseren Produktionen abrufen. Aufgrund des vermutlich großen Andrangs empfehlen wir einen direkten Einstieg in unseren → Ticketshop.
TELEFONISCH
Der telefonische Kartenverkauf ist täglich von 10 bis 19 Uhr mit Kreditkarte möglich.
Telefon: +43 1 513 1 513
PERSÖNLICH
BUNDESTHEATERKASSEN IM OPERNFOYER
Opernring 2 / Herbert-von-Karajan-Platz
1010 Wien
Mo-Sa: 10-18 Uhr
So & Fei: 10-13 Uhr
September 2025: DIE ZAUBERFLÖTE: Lange, Saenz, Fang, Bondarenko, Neuhaus, Maitland; Fischesser, Pregardien, Unterreiner, Nagl, Schmidlechner (3./5./9./12.), OTELLO: de Billy: Byström; Soghomonyan, Tezier (4./8./11.), IOLANTA: Zangiev; Yoncheva; Stanchev, Pinkhasovich, D.Popov, Mokus (6./10./13./16.), OPERN AIR: de Billy; Garanca, Yoncheva; Bernheim, Kaufmann (im Buggarten – 7.), DIE VERKAUFTE BRAUT (Einführungsmatinee am 14.vm), TANNHÄUSER: Kober; Nyund, Gubanova, Tonca; Zeppenfeld, Hilley, Tezier, J. Schneider, Franca, Schmidt, Pelz (14./17./21./24.), GISELLE: Di Martino; Tschernischova; (Staatsballett- 18./19./22./23.), TOSCA: Morandi; Stikhina; Tetelman, Tezier (20./25./27./29.), ENSEMBLEMATINEE 1 – Sushkova; Neiva (21.), IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Capuano; Berzhanskaya; Avetisyan, Bodogna, Schrott, Luciano (26.), STUDIOKONZERT 1 (27.vm), DIE VERKAUFTE BRAUT: Hanus; Schmeding; Plummer, Zamecnikova, Bohinec, Staple; Schlecht, Stanchev, Breslik, Laurenz, Kellner, Schmidlechner, Ilvakhin (28.Pr.), FIN DE PARTIE: Young; Summers; Workman, Sly, Nigl)
Oktober 2025: IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Capuano; Berzhanskaya; Avetisyan, Bodogna, Schrott, Luciano (1./4./9.), DIE VERKAUFTE BRAUT: Hanus; Plummer, Zamecnikova, Bohinec, Staple; Schlecht, Stanchev, Breslik, Laurenz, Kellner, Schmidlechner, Ilvakhin (2./5./8./11./13.), FIN DE PARTIE: Young; Summers; Workman, Sly, Nigl (3./6./10.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 1 (4.), DIE ENTFÜHUNG AUS DEM SERAIL: Bolton; Saenz, Ilie, Roberts, Blum; Kohlhepp.Natter, Schmidt, Blochberger, Jerkunic (12./15./17./21./24.), SOLOKONZERT ROLANDO VILLAZON (14.), COSÌ FAN TUTTE: Fischer; Mantashyan, Neuhaus, Signoret; Werba, Nurgeldiev, Pisaroni (16./18./23./25.), KALLIRHOE (Ballett; Connelly; Ratmansky; Wiener Staatsballett (19./Prem; 22./26./28./31.), DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHLICHKEIT: Jurowski; Ofczarek, Nigl (26.), PELLEAS ET MELISANDE: Altinoglu; Bohinec, Lindsey, Weigl, Teitgen; Villazon, Keenlyside (27./WA/30.), DON GIOVANNI: Koncz; Zaharia, Erraught, Montserrat, Olivieri, Nazmi, Volkov, Sly, Maximov (29.)
Ticketshop (neue Saison ab 28.4., 10 Uhr verfügbar)
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Muscat/Oman LA TRAVIATA Domingo, Dirigent. Marta Domingo Produktion, Eyvazov – Alfredo
LA TRAVIATA 1 and 3 may @roh_muscat ❤️ @placido_domingo #martadomingo @francesco_bondi_opera_designer
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Berlin/ Philharmonie: Eleonora Buratto und Jonathan Tetelmann. Clip zur konzertanten Madama Butterfly in Berlin
Eleonora Buratto (Cio-Cio-San) and Tenor Jonathan Tetelman (Benjamin Franklin Pinkerton) invite you to tune in on Sunday evening at 7 pm Berlin time for the concert version of Puccini’s “Madama Butterfly”, live in the Digital Concert Hall.🦋 📸 Bettina Stöß
#BerlinPhil #DigitalConcertHall
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DIE NACHT DER TENÖRE IN DER SPORTHALLE BAD LEONFELDEN /OÖ
Über Initiative vom „Singenden Doktor“ Alexander GALLEE aus Vorderweißenbach im Mühlviertel ( er hat dort in der „Vor-Corona-Zeit“ auch schon Operettenfestspiele organisiert) ein spezielles Konzert von vier ganz unterschiedlichen Tenören: Milos BULAJIC – deutsch serbischer Höhenjäger ist im Belcanto-Fach zu Hause – er wird u.a. auch die Tonio Arie mit den 9 „Hohen C“ aus „La fille du regiment singen. Mickael SPADACCINI – Italo-Belgier debütierte unlängst als Manrico und hat ein breites Repertoire im lirico und lirico-spinto Fach ( Don Jose, Turridu, Canio bis zu Otello). Herbert LIPPERT – aus Oberösterreich stammend – ist von Mozart bis Wagner, auch in raren Opern zu Hause und ebenso weltweit erfolgreich – zuletzt auch als Maler! Alexander GALLEE wird sich speziell Canzone und Operetten annehmen, der Arzt studierte u.a. bei Hugh Beresford und Sona Ghazarian. Gernot Marzy begleitet am Klavier.
Tel: Tourismusverband Bad Leonfelden 050 – 7263 Ordination Dr. Gallee: 07219 – 70097
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ROULETTETICKETS : 3 Tenöre um nur € 45.- bei Götterklang trifft Donaugold
Ein Roulette-Ticket ist an keine Sitzplatzkategorie gebunden. Es gilt für alle noch frei verfügbaren Plätze der aktuellen Vorstellung. Wo Sie sitzen wird am Abend der Veranstaltung entschieden… aber immer nebeneinander
Die „Drei Tenöre“ kehren zurück – zu Ehren von 35 Jahren Musikgeschichte und Luciano Pavarottis 90. Geburtstag: Am 27. Juni 2025 wird die Donaubühne in Tulln zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Jubiläumskonzerts. Anlass sind zwei bedeutende Meilensteine in der Welt der Oper: Der 35. Jahrestag des ersten Auftritts der legendären „Drei Tenöre“ – Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras – und der bevorstehende 90. Geburtstag von Pavarotti im Oktober 2025. Die gefeierten Tenöre Bogdan Volkov – der Tenor des Jahres 2024, Joseph Calleja und Arturo Chacón-Cruz lassen die unvergesslichen Höhepunkte der legendären „Drei Tenöre“ neu aufleben. Mit kraftvollen Stimmen und einzigartigen Interpretationen erwecken sie die berühmtesten Arien wie „Nessun Dorma“, „O sole mio“, „Ave Maria“ und „La donna è mobile“ zu neuem Leben. Begleitet von der Nibelungenphilharmonie Österreich unter der Leitung von Michael Güttler entsteht ein Abend voller musikalischer Höhepunkte und Emotionen in der malerischen Kulisse der Donaubühne Tulln.
Reservierungen sind Montag bis Sonntag
(rund um die Uhr – )
unter karten@dander.at möglich !
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New York, New World Stages: „LAST CALL“ von Peter Danish – ein Stück über Leonard Bernstein und Herbert von Karajan
30.3.2025
Gil Mehmert. Foto: Felix Rabas
Missmutig starrt er in die Partitur. Er will jetzt nicht gestört werden, aber der bestellte Tee lässt auf sich warten. Er hebt die Arme, um ein imaginäres Orchester zu dirigieren, da kommt der Kellner mit der Kanne. „Verdammt!“: Herbert von Karajan ist genervt, und dann rauscht auch noch ein anderer Gast in die ansonsten leere Bar im Wiener Hotel Sacher: sichtlich mondäner, lässig, den jungen Kellner mit Blicken taxierend.
Helen Schneider als Bernstein, Lucca Züchner als Karajan. In der Mitte: Victor Petersen als Kellner. Foto: Maria Baranova
Was für ein Zufall: Zum letzten Mal treffen sich die beiden Rivalen um Marktmacht und musikalische Meinungen in der Wirklichkeit des Jahres 1988. Herbert von Karajan (1908-1989), sich lustvoll stilisierender Genius am Pult, und Leonard Bernstein (1918-1990), charismatischer Komponist, Dirigent und Musikvermittler aus jüdischer Familie, verbrachten eine Nacht in der „Blauen Bar“, mit einem einzigen Zeugen, dem Kellner. Der bemerkt dreißig Jahre später, wie der amerikanische Schriftsteller, Filmemacher und Komponist Peter Danish Bernsteins Gesammelte Briefe liest, erzählt ihm von dieser Begegnung – und der fantasiebegabte Autor füllt die dürre Information mit Leben und imaginiert die Inhalte des nächtlichen Gesprächs. Danish kennt die Welt der klassischen Musik gut; sein Debütroman „The Tenor“, 2014 erschienen, erzählt auf der Basis der frühen Biografie von Maria Callas die Geschichte eines jungen Opernsängers, dem der Zweite Weltkrieg die Karriere ruiniert.
„Last Call“, so der Titel des neuen, im März in New York uraufgeführten Stücks, kreist 90 Minuten lang um Tiefsinn und Tratsch: Danish verwebt mit der leichten Hand des geübten „well made play“-Autors spritzige Pointen mit komplexen Themen. Es geht um die Art der Lebensführung – der ernsthafte Karajan versus den lockeren Lebemann Bernstein –, um die jüdischen Proteste gegen den Auftritt des im Dritten Reich regimenahen Österreichers mit mazedonischen Wurzeln 1955 in der Carnegie Hall, um Karajans Vergangenheit im Nazi-Reich und um Bernsteins unkonventionellen Zugang zur Musik, um Homosexualität und Lebensgenuss, um originäre und nachschöpferische Kreativität, aber auch um Selbstzweifel und Lebensbilanzen.
Und so spitzen die beiden Kontrahenten ihre Wortspiele zu und rüsten sich zum Duell der Taktstöcke. Das Publikum in einem der fünf „New World Stages“ Theater, einem Off-Broadway Kulturkomplex, geht lebhaft mit: Viele Zuschauer sind zu jung, um die beiden Musik-Giganten noch persönlich erlebt zu haben. Wann und warum gelacht wird, lässt durchaus einen Generationen-Unterschied erkennen, aber das Florett der Worte touchiert auch die Jüngeren treffsicher. Man ist offenbar gut informiert. Und lässt sich auch von einer Debatte über den passenden Zugang zu Bruckner und Mahler mitreißen.
Sperrige Kost leichtgängig laufen zu lassen, ohne Substanz zu verraten, erfordert hohe Professionalität: Die junge Kölner Produktionsfirma apiro Entertainment hat bei ihrem Sprung an den Broadway mit Gil Mehmert einen erfahrenen Regisseur mitgenommen, der seit 2003 im Fachbereich Musical an der Folkwang Hochschule in Essen lehrt und auch am Volkstheater Wien inszeniert hat. Von Mehmert stammte in Wien u. a. „Cabaret“ an der Volksoper und Michael Kunzes & Sylvester Levays Musical „Elisabeth“.
Helen Schneider als Bernstein. Foto: Maria Baranova
Weil es ihm, wie er in einem Interview sagt, mehr auf die Seelen, Herzen und Gedanken als auf die äußere Erscheinung der beiden Protagonisten ankommt, hat er sie mit zwei Frauen besetzt: Helen Schneider, die brillante Musical-Darstellerin und Weill-Interpretin, gibt der Figur Bernstein die weltläufige Nonchalance, den souveränen Humor, eine heitere Gelassenheit, aber auch eine spitze Angriffslust und den beweglichen Intellekt. Ihre Mimik, wenn sie über Karajans Sottisen die Augen rollt oder seine künstlerischen Lehrsätze mit einer beiläufigen Geste beiseite wischt, zieht Lacher und Sympathie auf ihre Seite.
Lucca Zürcher als Karajan. Foto: Maria Baranova
Die Münchner Schauspielerin und Musicalsängerin Lucca Züchner schafft es als Karajan, dem Charmebolzen stand zu halten. Wie sie den alten, vom Schmerz gezeichneten Dirigenten mit den typisch nach hinten frisierten grauen Haaren durch die Szene wanken lässt, hat große Klasse. Bei ihr blitzt Karajans Energie auf, die sich aus dem Willen zu unbedingter Professionalität, künstlerischer Qualität, musikalischer Vollkommenheit speist. Sie verkörpert in manchmal schnarrender Härte, was der „echte“ Karajan in einem Spiegel-Interview 1979 gesagt hat: „Ich gehe auf keine Party. Was ich liebe, ist das Gespräch mit einem oder zwei Menschen, bei dem ernsthaft diskutiert wird. Mich interessieren eigentlich nur Leute, von denen ich was lernen kann. … Party-Geschwätz passt nicht in mein Dasein. Ich habe Besseres zu tun.“
Was für ein Gegensatz zu Bernstein, der dem Gesellschafts-Glamour und der „unterhaltenden“ Musik huldigte – was ihm Lucca Züchner mit vorschnellendem Zeigefinger auch vorwirft. Deutscher Ernst gegen amerikanische Lässigkeit: Solche Szenen belichten die Gegensätze in aggressiver Pointe, um sie Sekunden später witzig und leichtfüßig zu entschärfen, aber nicht zu verharmlosen. Schauspieler-Theater vom Feinsten, zu dem auch Victor Petersen als Kellner seinen Beitrag leistet.
Wenn Peter Danishs Dirigenten-Gefecht etwas vermissen lässt, dann ist es ein Spannungsbogen, der auf einen finalen Coup zuläuft. Sicher beeindruckt, wenn die alten Herren auf der Toilette alleine reflektieren und dabei die Zweifel und Wahrheiten ihrer Existenz streifen. Das Ende allerdings strebt nach Friede, Freude, Sachertorte; der „last call“ gibt sich versöhnlich im Zeichen der Musik. Ein Stück, das man in einer flotten deutschen Übersetzung gerne auf intimer Bühne oder bei Musikfestspielen wiedersehen würde – unterhaltsam reflektierend, wo Grenzen und Größe epochaler Musiker wie Bernstein und Karajan liegen.
Werner Häußner
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Auszug aus „Neue Zürcher Zeitung“. Papst-Vermächtnis
Im Vorfeld der gestrigen Beisetzung von Papst Franziskus trafen Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zum ersten Mal seit dem Eklat im Weissen Haus wieder aufeinander. Auch während der darauffolgenden Beerdigung war die Anwesenheit des US-Präsidenten Thema, als Kardinal Giovanni Battista Re den Verstorbenen in seiner Predigt als «Papst mit grosser menschlicher Wärme» verabschiedete und mit einem Seitenhieb auf Trump betonte: «Brücken bauen und keine Mauern» sei eine Aufforderung, die Franziskus mehrfach wiederholt habe.
Dass am Samstag der Machtmensch Trump ausgerechnet diesem Papst, der sich für die Schwächsten am Rand der Gesellschaft eingesetzt hatte, seine letzte Ehre erwies, scheine wie eine vom Leben inszenierte Superheldenstory, schreibt Nicole Althaus aus Rom: «Wenn das Prinzip des Amoralischen auf das Prinzip der Moral trifft, sind neue Antagonismen so einfach zu finden wie Menschen, die nachrücken, sobald ein Platz mit guter Sicht auf das Geschehen frei wurde.»
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