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INFOS DES TAGES (MONTAG, 2. DEZEMBER 2024)

02.12.2024 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (MONTAG, 2. DEZEMBER 2024)

Salzburger Festspiele: Programm für 2025 ab 3. Dezember

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https://www.facebook.com/reel/963831148900613

Mit Video
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Kurzvideo aus der Mailänder Puccini-Gala. Duett „Manon Lescaut“ mit Jonas Kaufmann und Anna Netrebko

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ZU INSTAGRAM mit Kurzvideo

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Mailand: Einige Szenenfotos von der Hauptprobe vor der „Forza“-Premiere

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MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ

  1. Kammerkonzert

Mo | 2. Dez. 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz

 

The Clarinet Trio Anthology  
Daniel Ottensamer Klarinette
Stephan Koncz Violoncello
Christoph Traxler Klavier

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Schwetzinger SWR Festspiele vom 1. bis 31. Mai 2025 unter dem Motto „Verführung“ /

Programm online ab dem 28. November / Ticketvorverkauf ab 6. Dezember

Ein Schloss, ein Park, dazu Musik, Tanz, Literatur und Kulinarik: Was braucht es mehr für ein Festival, das mit hoher Qualität begeistern und außerdem lebendig, offen und relevant sein will?

Verführung“ ist 2025 das Motto der Schwetzinger SWR Festspiele, und verführen wollen die neue künstlerische Leiterin Cornelia Bend und ihr Team vom 1. bis zum 31. Mai 2025 mit Klängen von der Renaissance bis zur Gegenwart, mit künstlerischer Exzellenz, neuen Konzertformaten, nahbaren Interpret:innen und einem erweiterten Vermittlungsangebot.

Zwischen Alt und Neu, Uraufführung und Wiederentdeckung spannen in bewährter Schwetzinger Dramaturgie zwei Musiktheater-Produktionen im Rokokotheater einen weiten Bogen. Adam & Eva von Mike Svoboda (Musik und Leitung), Anne-May Krüger (Libretto) und Andrea Moses (Regie) nach Peter Hacks’ gleichnamiger Komödie eröffnet das Festival – ein Auftragswerk der Schwetzinger SWR Festspiele in Koproduktion mit dem Landestheater Linz, freundlich unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Mit dabei sind das hr-Sinfonieorchester und das SWR Experimentalstudio.

Amor vincitore, ein Hörtheater nach der gleichnamigen, vor 250 Jahren in Schwetzingen aufgeführten Kantate von Johann Christian Bach, läutet, sanft ins Heute geführt von Klängen des Komponisten Patrick Schäfer, die finale Festspielwoche ein. Das Stück ist mit Julia Lezhneva und Maayan Licht (beide Sopran) sowie mit dem Ensemble Il Gusto Barocco unter Jörg Halubek prominent besetzt.

Drei Residenzkünstler:innen und zwei Residenz-Ensembles prägen die Konzerte des Festivals, prä- sentieren unterschiedliche Facetten ihres Schaffens und treten in den Dialog mit dem Publikum. Mit gleich fünf Konzerten ist die junge, weltweit gefeierte Cellistin Raphaela Gromes das künstlerische Markenzeichen des Jahrgangs 2025. Der Tenor Julian Prégardien erfüllt Lied-Wünsche und widmet sich mit einem Doppelabend Goethes Verhältnis zu den Frauen. Gleich mehrfach ist auch Mike Svoboda, der Komponist und Dirigent der Eröffnungsproduktion, zu erleben: An zwei kurzweiligen Abenden tritt er auch als Posaunist und als Kommentator der Musikgeschichte in Erscheinung. Das Quintett SPARK bringt Klassik, Rock und Pop, Ernstes und Unterhaltendes zusammen, mixt Stile und (rund 40) Instrumente. Und die Musiker:innen des Oboen-Ensembles La Petite Écurie transportiert Hofmusik aus Versailles nach Schwetzingen und vom 17./18. Jahrhundert ins Heute.

Für weitere Höhepunkte in dem gut vierwöchigen Programm sorgen musikalisch-literarische Projekte mit Katja Riemann und Martina Gedeck. Riemann präsentiert einen Doppelabend unter dem Titel Miteinander und Füreinander, Gedeck widmet sich unter dem Titel Dreiecksgeschichten der Familie Schumann
 (Brahms ist natürlich auch dabei). Die Schwetzinger SWR Festspiele haben 2025 gleich zwei prominent besetzte Tanzabende im Programm. Friedemann Vogel präsentiert seine berührende Kleist-Fantasie Die Seele am Faden, und bei Vivaldis Vier Jahreszeiten finden die Musiker des Ensembles Le Concert de la Loge und artistischer Breakdance von der Compagnie Käfig zusammen. Ausgesprochen verführerisch ist auch die Kombination von musikalischen mit Gaumen-Freuden bei zwei Klang-Menüs. Und die Reihe Nachtmusik führt mit einstündigen Programmen an den Wochenenden in überraschende, manchmal auch berauschende künstlerische Bereiche.

Zahlreiche Künstler:innen und Ensembles sind 2025 erstmals in Schwetzingen zu erleben, wie etwa The Marian Consort, die Blockflöten-Ensembles Vivid Consort und Wildes Holz, das Klavierduo Jussen, das Consone Quartet, das Franz Ensemble und das junge französische Quatuor Tchalik. Zu erleben sind außerdem in zwei Konzerten Preisträger:innen des ARD-Musikwettbewerbs, und das SWR Symphonieorchester tritt mit seiner Orchesterakademie auf. Außerdem feiern die Festspiele das Jahr der Stimme in Konzerten u. a. mit den Sängerinnen und Sängern Miriam Feuersinger, Julia Lezhneva, Dorothee Mields, Clare Wilkinson und Valer Sabadus.

Mit 19 Veranstaltungen haben die Festspiele ihr Angebot bei der Musikvermittlung deutlich erweitert; dabei werden sie von den Stadtwerken Schwetzingen und dem Unternehmen Fuchs SE unterstützt. Es gibt Familienkonzerte und Lauschrausch-Angebote für Schulklassen im Schloss, Mittendrin-Projekte in Schulen und das neue Format Classic meets Club für junge Leute im Schwetzinger Club Basement.
Einen direkten Austausch mit den Musizierenden ermöglicht der neue Festivaltreffpunkt in der Kurfürstenstube sowie der Konzertausklang Mit dem Star an der Bar.

Sämtliche Konzerte werden von SWR Kultur aufgezeichnet oder live aus dem Schwetzinger Schloss übertragen.

Unterstützt werden die Festspiele weiterhin vom Land Baden-Württemberg, vom Unternehmen Fuchs SE, den Stadtwerken Schwetzingen, dem Freundeskreis der Schwetzinger SWR Festspiele, der Rheinhessen Sparkasse sowie privaten Förderern wie der Familie Dres. Eva und Gregor M. Hess und Kooperationspartnern.

Das vollständige Programm ist ab Donnerstag, 28. November, online unter schwetzinger-swr-festspiele.de abrufbar. Dort ist die auch umfangreiche Programmbroschüre als PDF zu finden, die zudem per Post erhältlich ist.

Tickets sind ab 6. Dezember beim SWR Ticketservice und an allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich.

TICKET-HOTLINE 07221 300 100 (Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr)
ONLINEBUCHUNG schwetzinger-swr-festspiele.de oder swrticketservice.de
BESTELLUNGEN PER E-MAIL swrticketservice@swr.de
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Kirchstetten/NÖ: VORSCHAU: Advent im Schloss Kirchstetten am 7. & 8. Dezember 2024

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Der Duft von Glühwein und Maroni, von hausgemachter Weihnachtsbäckerei – im Weinviertel „Krapferl“ genannt – und traditionellen bäuerlichen Schmankerln liegt in der Luft. Mit hunderten Lichtern geschmückt verschmelzen der Ehrenhof, das Schloss, die Nebengebäude sowie die alte Volksschule und die Kirche zu einem der schönsten und stimmungsvollsten Adventmärkte im Weinviertel. 

Alle Infos zum Adventmarkt finden Sie auf unserer Website hier.

freuen Sie sich über Vorteile als Newsletter-Empfänger:in? Dann können Sie sich heute richtig freuen! Denn wir erzählen Ihnen, dass Sie bereits HEUTE VORAB alle Karten für die Saison 2025 buchen können – der offizielle Kartenvorverkauf startet dann morgen.

Dabei lockt auch heuer wieder ein spezieller Christkindl-Preis, der das gesamte Programm überspannt. „Um die Möglichkeit, Kultur zu schenken, noch attraktiver zu gestalten, gewähren wir die Ermäßigung auf alle Konzerte für unsere zahlreichen Highlights 2025.“, so Stephan Gartner.

  • Oper „L’occasione fa il ladro | Gelegenheit macht Diebe“ 
  • 15. Jubiläum „Klassik unter Sternen XV feiern wir mit „Grossen Opernchören“
  • Highlight „Symphonic Rock 7.0 ist zurück mit Stargast Eric Papilaya
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  • 30. Juli – 9. August 2025
    Oper: L’occasione fa il ladro | Gelegenheit macht Diebe
    farsa von Gioachino Rossini

    „Belcanto hautnah!“ bedeutet Oper ursprünglich erleben im „Kleinsten Opernhaus Österreichs“. Die unmittelbare Präsenz beim Publikum ist das Besondere in Kirchstetten. Ein Gesamterlebnis bestehend aus dem einmaligen Ambiente und der unglaublichen Intimität der Aufführung. 
    >> Alles Infos dazu hier.
  • Freuen Sie sich auf abwechslungsreiche Konzerte
    und sichern Sie sich Ihre Karten
    jetzt schon im Onlineshop Eventjet. 
    Der Christkindl-Preis ist im Online-Shop bereits berücksichtigt.

    Pst! Kleiner Tipp für ein Weihnachtsgeschenk: Wertgutscheine sind im Festivalbüro wahlweise über € 25, € 50 oder € 100 spesenfrei erhältlich.

35ster Adventmarkt findet am 2. Adventwochenende statt

In den Wochen vor Weihnachten gibt es kaum etwas Schöneres als sich den Advent mit dem Besuch eines Adventmarkts zu versüßen. Von 7. bis 8. Dezember 2024 öffnet der „Weinviertler Advent im Schloss Kirchstetten“ bereits zum 35. Mal seine Pforten.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit, 
liebe Grüße vom gesamten Team des KlassikFestival Schloss Kirchstetten

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Interview mit Inés Moreno Uncilla,  eine der faszinierendsten Künstlerinnen ihrer Generation, die sich mit Leidenschaft und Expertise dem Cembalo widmet

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Inés Moreno Uncilla. Foto: Daniele Caminiti

Inés Moreno Uncilla ist eine der faszinierendsten Künstlerinnen ihrer Generation, die sich mit Leidenschaft und Expertise dem Cembalo widmet. Bereits als Kind entdeckte sie ihre Liebe zu diesem besonderen Instrument, das seither ihr Leben prägt. In diesem Interview gibt sie spannende Einblicke in ihre künstlerische Vision, ihren persönlichen Zugang zur Musik und die Herausforderungen der historischen Aufführungspraxis. Sie spricht über die Bedeutung von Mozart und Johann Christian Bach für ihre aktuelle CD, ihre prägenden Jahre an der Schola Cantorum Basiliensis und ihren Wunsch, das Cembalo einem modernen Publikum näherzubringen. Die Fragen stellte Ruth Wiedwald.

Ruth Wiedwald: Was bedeutet das Cembalo für Sie, sowohl beruflich als auch persönlich?
Inés Moreno Uncilla: Ich begann mit sieben Jahren Cembalo zu spielen, und seitdem ist es ein Teil meines Lebens. Natürlich habe ich auch Erinnerungen an die Zeit davor, aber ich könnte sagen, dass das Cembalo fast immer da war, soweit ich mich zurückerinnern kann. Als Kind denkt man nicht an die Zukunft, also war es damals einfach ein Instrument, das ich gerne spielte. Erst später wurde mir klar, wie wichtig es werden würde und dass es schließlich mein Beruf sein würde.

R.W.:Was ist am Klang des Cembalos besonders, das Sie Ihrem Publikum vermitteln möchten?
I.M.U.: Das Cembalo ist voller Farben und kann eine große Vielfalt an Klängen erzeugen, von sehr sanft und weich bis hin zu kraftvoll und intensiv – durch die Art des Anschlags und die verschiedenen Register..

R.W.: Was hat Sie an Ihrer neuen CD mit Mozart und Johann Christian Bach besonders fasziniert? Was bedeutet die Musik von Mozart und Johann Christian Bach für Sie persönlich?
I.M.U.: Indem ich den Kontext besser kennenlernte, in dem sich diese beiden Komponisten trafen und mehr über die Anekdoten, die sie gemeinsam erlebten erfuhr sowie über ihre gegenseitige Bewunderung las, konnte ich besser verstehen, was den jungen Mozart inspiriert haben könnte, Johann Christians Sonaten in diese Konzerte umzuwandeln. Diese Phase der Recherche ist wie eine Reise in die Vergangenheit, viele Jahrhunderte zurück. Es ist etwas, das man nicht in Worte fassen kann, ihre Musik unter den eigenen Fingern zu spüren und zu merken, dass sie noch heute lebendig ist. Ich liebe die Musik dieser Zeit und dieser beiden Komponisten sehr. Ein wichtiger Aspekt ist aber sicherlich auch, darüber nachzudenken, wo Johann Christian herkommt, denn unter der musikalischen Leitung von Johann Sebastian Bach aufzuwachsen – einem Komponisten, den ich tief respektiere – hat ihn mit Sicherheit enorm beeinflusst.

R.W.: Inwiefern beeinflusst Ihr spanisches Erbe Ihre Herangehensweise an diese Musik?
I.M.U.: Wie jeder Musiker habe auch ich eine persönliche Spielweise und vielleicht ist meine Art zu spielen durch meine starke Verbindung zur spanischen Musik geprägt. Doch wenn ich Alte Musik spiele und all das nutze, was wir glücklicherweise aus überlieferten Schriften und Dokumenten wissen, gestalte ich mein Spiel immer entsprechend der Epoche und dem Ort, aus dem die Musik stammt. Ich versuche so zu spielen, wie ich denke, dass es die Komponisten gewünscht haben – auch wenn es natürlich unmöglich ist, das genau zu wissen.

R.W.: Wie möchten Sie, dass Ihr Publikum Ihre Aufführung erlebt? Wie hoffen Sie, dass Ihre Zuhörer die Leidenschaft für das Cembalo in Ihrer Musik spüren?
I.M.U.: Ich hoffe einfach, vermitteln zu können, was ich fühle, wenn ich diese Musik spiele – die unterschiedlichen Farben und Klangregister des Instruments und das, was diese Musik in mir auslöst.

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Inés Moreno Uncilla. Foto: Daniele Caminiti

R.W.: Wie haben Ihre Studien an der Schola Cantorum Basiliensis Ihre Perspektive auf die Cembalomusik verändert?
I.M.U.: Meine Zeit an der Schola Cantorum Basiliensis hat meinen Zugang zur Alten Musik insgesamt geprägt. Es ist wohl das einzige Konservatorium, in dem ausschließlich historische Instrumente gelehrt werden, von der mittelalterlichen bis zur romantischen Periode. Dadurch sind auch alle theoretischen Fächer konkret und tiefgehend auf diese Epochen fokussiert, was in anderen Einrichtungen nicht der Fall ist, da Alte Musik dort normalerweise nur eine kleine Abteilung innerhalb des Konservatoriums ist. Dieses intensive Eintauchen bringt uns der Musik, die wir spielen, viel näher.

R.W.: Was haben Sie aus Ihrer Zeit bei Andrea Marcon und Jörg-Andreas Bötticher mitgenommen?
I.M.U. Während meiner acht Jahre an dieser Institution wurde ich in der Cembalo-Interpretation von Andrea Marcon betreut, der meinen Zugang zur Musik und mein Spiel enorm beeinflusst hat. Außerdem wurde ich von Jörg-Andreas Bötticher in Generalbass und Cembalopädagogik unterrichtet, von dem ich ebenfalls viel gelernt habe. Eine weitere inspirierende Persönlichkeit war Dirk Börner, bei dem ich mich in Improvisation spezialisiert habe. Alle drei sind großartige Lehrer und Menschen.

R.W.: Was hat Sie bei der Auswahl der Werke für diese CD besonders beeinflusst?
I.M.U.: Im Rahmen meines Studiums spielte ich zwei der drei von Mozart adaptierten Konzerte und war begeistert. Da sie auf Sonaten von Johann Christian Bach basieren, fand ich es spannend, Konzerte und Sonaten gemeinsam zu präsentieren, um die Unterschiede erlebbar zu machen. Dabei entdeckte ich, dass die drei Sonaten aus demselben Opus stammen, was schließlich zur Idee führte, das gesamte Opus aufzunehmen.

R.W.: Wie setzen Sie die dialogische Struktur zwischen Cembalo und Orchester um?
I.M.U.: In diesem Fall können wir nicht wirklich von einem Orchester sprechen, da diese Konzerte für die Begleitung von zwei Violinen (jeweils mit einer eigenen Linie) und einem Cello geschrieben wurden. Es handelt sich um einen sehr intimen Klang, der als Kammerensemble betrachtet werden sollte. Bezüglich der dialogischen Struktur: Besonders auffällig ist der volle Klang im Tutti im Kontrast zu den Momenten, in denen das Cembalo solistisch spielt und die anderen Instrumente begleiten.

R.W.: Was sind die zentralen Aspekte der rhythmischen Raffinesse in diesen Werken?
I.M.U.: Ich denke, der Schlüssel in diesem Musikstil ist wahrscheinlich die Eleganz.

R.W.: Wie erreichen Sie ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Klangregistern des Cembalos?
I.M.U.: Man könnte es mit dem Dynamikumfang eines Klaviers vergleichen: Das Pianissimo entspricht dem Lautenregister auf dem zweiten Manual, das Piano dem Acht-Fuß-Register auf dem zweiten Manual, das Mezzopiano oder Mezzoforte dem Acht-Fuß-Register auf dem ersten Manual, das Forte den Acht-Fuß-Registern beider Manuale zusammen, und das Fortissimo diesen beiden Registern zusammen mit dem Vier-Fuß-Register. Man kann sie kombinieren und je nach musikalischem Moment wechseln, geleitet von den Gefühlen.

R.W.: Welche technischen Herausforderungen stellen die Solo-Sonaten von Johann Christian Bach dar?
I.M.U.: Besonders die fünfte Sonate hatte ein erstes Allegro assai und ein drittes Prestissimo. Aufgrund der Art, wie sie geschrieben sind, war ich intuitiv geneigt, beide fast im selben Tempo zu spielen. Ich wollte jedoch, dass der Zuhörer einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Tempi spürt, und musste daher meine Interpretation anpassen: Das erste langsamer spielen, als es sich für mich anfühlte, und das dritte schneller. Heute kann ich sie mir nicht anders vorstellen.

R.W.: Was möchten Sie mit Ihrer Musik erreichen, und wie hoffen Sie, dass Ihr Publikum reagiert? Wie möchten Sie, dass Ihre Arbeit das moderne Verständnis von Cembalomusik beeinflusst? Wie bleibt Ihre Musik für ein modernes Publikum relevant, und welche neuen Wege möchten Sie erkunden?
I.M.U.: Diese Fragen sind ziemlich schwierig, und ich habe keine präzise Antwort. Ich habe keine konkrete Erwartung, wie das Publikum reagieren soll. Ich hoffe einfach, dass ich ihnen durch mein Spiel vermitteln kann, was ich fühle, wenn ich spiele, und was ich über Musik empfinde. Das Cembalo ist immer noch ein ziemlich unbekanntes Instrument, und ich hoffe, dass es mit der Zeit immer bekannter wird und die Alte Musik auch ein jüngeres Publikum erreicht.

Inés Moreno Uncilla | Cembalo
Minué Ensemble
OPUS V
W.A. Mozart |J. Ch. Bach
Ars Produktion, Juli 2024
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