INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 8. JÄNNER 2025)
Wiener Staatsoper »DIE ZAUBERFLÖTE«: BERTRAND DE BILLY ÜBERNIMMT MUSIKALISCHE LEITUNG ANSTELLE VON FRANZ WELSER-MÖST
Bertrand de Billy. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Franz Welser-Möst ist aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, das Dirigat der Neuproduktion der Zauberflöte an der Wiener Staatsoper abzusagen (Premiere: 27. Jänner 2025). Nach erfolgreicher Immuntherapie kam es zu unerwarteten Nebenwirkungen, die seine Mitwirkung verunmöglichen.
Die musikalische Leitung übernimmt Bertrand de Billy, kürzlich zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
Direktor Bogdan Roščić: »Wir haben diese Neuproduktion mit Franz Welser-Möst in allen Details sorgfältigst und über eine lange Zeit vorbereitet. Ich weiß, wie schmerzhaft es für ihn ist, diese Ideen nun nicht selbst verwirklichen zu können; das Team an der Staatsoper empfindet ebenso. Wir alle wünschen ihm eine rasche und nachhaltige Besserung. Dass ein für das Haus so wichtiger Dirigent wie Bertrand de Billy zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Proben bereit ist, die musikalische Leitung zu übernehmen, ist ein Glücksfall und verpflichtet uns zu großem Dank.«
Aufgrund der durch die Neuplanung notwendigen Umstellungen muss die Einführungsmatinee zur Neuproduktion am 12. Jänner 2025 abgesagt werden, bereits gekaufte Karten werden refundiert.
Die Premiere von Die Zauberflöte bringt die Hausdebüts von Regisseurin Barbora Horáková sowie der Solisten Julian Prégardien (Tamino) und Ludwig Mittelhammer (Papageno); erstmals sind im Haus am Ring Serena Saénz als Königin der Nacht, Slávka Zámečníková als Pamina, Matthäus Schmidlechner als Monostatos und Ilia Staple als Papagena zu erleben. Georg Zeppenfeld singt den Sarastro (ausführliche Aussendung folgt).
Termine → Die Zauberflöte
Premiere: 27. Jänner 2025
Weitere Termine: 30. Jänner / 1. / 4. / 7. & 10. Februar 2025
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Fotos von der ersten Vorstellung der Serie „Turandot“ am 6.1.2025
Staatsoper: In „Turandot“ rührt eine neue Liù (Bezahlartikel)
Gute Stimmen für Puccinis Schwanengesang in Claus Guths kühler, nach innen gerichteter Deutung.
DiePresse.com
Prinzessin Turandot schlachtet wieder Prinzen!
An der Wiener Staatsoper feierte Puccinis Klassiker „Turandot“ Wiederaufnahme mit der Russin Elena Pankratova in der Rolle der chinesischen Prinzessin. Fazit: ein souveräner Repertoire-Abend!
https://www.krone.at/3646027
Michael Fabiano (Calaf), Elena Panrkatova (Turandot), Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Michael Fabiano (Calaf)
Selene Zanetti (Liù)
Martin Hässler (Ping)
Carlos Osuna (Pang)
Hiroshi Amako (Pong)

Carlos Osuna (Pang). Martin Hässler (Ping), Michael Fabiano (Calaf), Hiroshi Amako (Pong). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Elena Pankratova (Tuandot), Selene Zanetti (Liu). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Besetzung
Musikalische Leitung: Francesco Lanzillotta
Inszenierung: Vasily Barkhatov
Bühne: Zinovy Margolin
Kostüm: Olga Shaishmelashvili
Licht: Alexander Sivaev
Live Action Design: Ran Arthur Braun
Dramaturgie: Kai Weßler
Norma: Asmik Grigorian
Adalgisa: Aigul Akhmetshina
Pollione: Frederick De Tommaso
Oroveso: Tareq Nazmi
Clotilde: Victoria Leshkevich
Flavio: Gustavo Quaresma
Wiener Symphoniker
Arnold Schoenberg Chor, Leitung: Erwin Ortner
„Die moderne Diva“ – Hier ein Interview mit Asmik Grigorian aus 2024 /bei den Salzburger Festspielen
https://www.focus.de/magazin/archiv/oper-die-moderne-diva_id_260225919.html
Asmik Grigorian: Königin, Druidin & Neo-Wienerin

Vorabfoto von Vincent Stefan
Am Sonntag, 19.01.2025 um 18.00 Uhr hat im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ in einer Neuinszenierung von Martin G. Berger Premiere. Am Pult des Hessischen Staatsorchesters steht Generalmusikdirektor Leo McFall. Er hat die Position des Generalmusikdirektors seit Beginn der Spielzeit 2024/25 inne und feiert mit dem „Fliegenden Holländer“ seine zweite Premiere einer Neuinszenierung (nach „Le Grand Macabre“). In der Titelpartie ist der finnische Bariton Tommi Hakala zu Gast, Senta wird von Dorothea Herbert verkörpert, und als Daland feiert Ensemblemitglied Young Doo Park sein Rollendebüt.
Der Regisseur Martin G. Berger ist für psychologisch differenzierte Figurengestaltung ebenso bekannt wie für Neuartige, aus unserer Gegenwart heraus vorgenommene Lesarten von Stoffen. An Richard Wagners romantischer Oper präpariert er die düstere, abgründige Seite heraus, die bereits in der Zeit der Romantik faszinierte. In der Figur des Holländers sieht Martin G. Berger den „Archetyp des Verdrängten“, der als individuelle Projektionsfläche der Figuren fungiert. Aus der Perspektive Sentas heraus erzählt er den Versuch einer Befreiung aus der bedrückenden Enge der Gesellschaft. Die Handlung spielt in unserer Gegenwart, in der Mitte unserer Gesellschaft, und erzählt eine heutige Familiengeschichte. Mit dem Mittel der Rückschau und der Erinnerung unternimmt die Inszenierung eine Tiefenbohrung. Sie legt Schicht für Schicht die patriarchalen Gewaltstrukturen offen, die die Beziehung von Vater und Tochter überschatten und aus denen sich die erwachsen gewordene Senta, nun ihre eigene Erlöserin, herauskämpft. Das Bühnenbild von Alexandre Corazzola schafft einen psychologischen Raum gemeinsam mit den Videos von Vincent Stefan, die integraler Bestandteil der Bühne sind.
Martin G. Berger ist erfahrener Macher innovativen und Gesellschaft reflektierenden Theaters, Autor und Operetten-Spezialist. 2020 erhielt er den renommierten deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Beste Regie Musiktheater“ für „Ariadne auf Naxos“ in Weimar. Seine Arbeiten als Regisseur, Autor und Übersetzer führten ihn in den gesamten deutschsprachigen Raum, unter anderem ans Theater Basel, die Staatsoper Hannover, das
Aalto-Theater Essen, das Theater an der Wien, das Staatstheater Kassel, die Deutsche Oper Berlin (Tischlerei), das Deutsche Nationaltheater Weimar. „Kublai Khan” an der Volksoper Wien wurde vor Kurzem als „Beste Wiederentdeckung” bei den International Opera Awards nominiert.
Alexandre Corazzola ist als Bühnen- und Kostümbildner in ganz Europa tätig und hat an Theatern wie der Opera di Roma, der Staatsoper Prag, der Oper und dem Schauspiel Frankfurt, dem Volkstheater Wien, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, den Nationaltheatern in Mannheim und Weimar, der Staatsoper und dem Staatsschauspiel Hannover, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, der Opéra National du Rhin in Straßburg sowie bei den Tiroler
Festspielen Erl gearbeitet. 2024 wurde die Produktion „Bloodbook“, für die er das Bühnenbild entwarf, zur Teilnahme am Radikal Jung Festival in München ausgewählt.
Vincent Stefan arbeitet seit mehreren Jahren international als freischaffender Musiker, Regisseur, Komponist, Dramaturg, Performer sowie Fotograf und erweiterte ab 2008 sein künstlerisches Tätigkeitsfeld als Videodesigner. Engagements im deutschsprachigen Raum führten ihn unter anderem an die Staatsoper Unter den Linden und die Deutsche Oper Berlin, an die Volksbühne Berlin, die Semperoper Dresden, ans Schauspielhaus Frankfurt sowie zur Ruhrtriennale. Zusammenarbeiten verbinden ihn mit Kirill Serebrennikov und Martin G. Berger. In der Spielzeit 2022/23 führte Vincent Stefan Regie bei „Parsifal“, den er in Bielefeld als Lichtspieloper zeigte.
Kostümbildnerin Esther Bialas startete in der Off-Theater-Szene Hamburgs und Berlins. Es folgten rasch große Ausstattungen im Musiktheater für Oper, Musical und Operette. Diverse Produktionen, in denen sie für Kostümbild verantwortlich zeichnete, wurden zum Berliner Theatertreffen, den Salzburger Festspielen und zur Ruhrtriennale eingeladen. Sie arbeitete unter anderem am Burgtheater, dem Deutsche Theater Berlin, das Thalia Theater Hamburg und das Theater Basel. Diverse Male wurden Ihre Kostümbilder in „Theater heute“ als bestes Kostümbild genannt.
Sopranistin Dorothea Herbert hat mit dieser Neuinszenierung ihr szenisches Debüt in Wiesbaden. Die deutsche Sopranistin war 2023/24 in der Titelpartie von Strauss’ „Salome“ am Staatstheater Braunschweig, als Rusalka am Theater Freiburg und am Badischen Staatstheater Karlsruhe sowie als Elsa am Theater Hagen zu erleben. Sie gab ihr Debüt bei den Osterfestspielen Baden-Baden in „Elektra“ mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill
Petrenko und debütierte bei den Bayreuther Festspielen in der „Walküre“ unter Simone Young. Die aktuelle Spielzeit bringt sie auch an das Theater Bremen als Elsa in Wagners „Lohengrin“.
Der Gewinner des BBC Singer of the World-Wettbewerbs Bariton Tommi Hakala war in Festengagements an den Opernhäusern in Nürnberg, Leipzig und in seinem Heimatland Finnland. Nach Debüts in San Francisco und an der Metropolitan Opera in New York folgten große Rollen seines Fachs an zahlreichen internationalen Häusern. 2024/25 singt er Wotan in Wagners „Die Walküre“ mit dem Sydney Symphony Orchestra unter der Leitung von Simone
Young, Jochanaan in „Salome“ am Teatro Massimo in Palermo und feiert sein Rollendebüt als Baron Scarpia in Puccinis „Tosca“ an der Opéra de Limoges.
Theater Magdeburg: Neujahrsgrüße und Programmvorschau
Noch immer fehlen uns die Worte nach den unfassbaren, schockierenden Geschehnissen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wir leben in einer Stadt der Trauer, das „normale“ Leben scheint unendlich weit weg.
Dennoch möchten wir Ihnen an dieser Stelle für Ihre kontinuierliche, kritische Begleitung unseres Theaters, Ihre Begeisterung für unser Tun und das Erzählen darüber in Ankündigungen, Interviews, Porträts und Kritiken im vergangenen Jahr danken. Wir hoffen, Sie und Ihre Familien hatten friedliche Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr. Möge es trotz allem ein Jahr der Zuversicht werden. Wir möchten uns die Hoffnung einfach nicht nehmen lassen!
Auch wenn es uns noch immer sehr schwerfällt, möchten wir Sie auf unsere nächsten Lichtblicke hinweisen:
25.1.25
I Capuleti e i Montecchi – Romeo und Julia
Oper von Vincenzo Bellini
Musikalische Leitung: Sebastiano Rolli
Regie: Pınar Karabulut
Die künftige Ko-Intendantin des Schauspielhauses Zürich, Pınar Karabulut, ist spätestens seit ihrer vielgelobten „Trittico“-Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin auch im Musiktheater angekommen. Am Theater Magdeburg in Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine in Nancy, dem Theater St. Gallen und der Opera Ballet Vlaanderen inszeniert sie Bellinis Belcanto-Blick auf die berühmteste Liebesgeschichte der Welt.
15.3.25
Salome (UA)
Oper von Gerald Barry
Musikalische Leitung: Jérôme Kuhn
Regie: Julien Chavaz
Der Komponist Gerald Barry und der Magdeburger Generalintendant Julien Chavaz setzen ihre langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Fulminant zeigte Barry bereits 2022 mit der Deutschsprachigen Erstaufführung „Alice im Wunderland“ am Theater Magdeburg, dass er ein Meister der Adaption von bekannten Stoffen des 21. Jahrhunderts ist. Nun stellt er die Welt von Salome auf den Kopf. In einem Tik-Tok-ähnlichen Run-Through wird das Publikum in einen (Alp-)Traum verwickelt. Zwischen babylonischem Sprachengewitter und kunstphilosophischen Tiraden entsteht ein neuer, erfrischend widerspruchsvoller Blick auf den Klassiker.
9.-11.5.25
eXoplanet
Festival für neues Musiktheater Sachsen-Anhalt
Mit dem Festival „eXoplanet“ etabliert das Theater Magdeburg einen Ort für Neues Musiktheater in Mitteldeutschland. Dabei liegt der Fokus auf performativen, musikdramatischen Formaten, die eingefahrene Seh- und Hörgewohnheiten hinter sich lassen.
21.5.25
Spielzeitpressekonferenz 25/26
Schauspielhaus Kasino
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Ich grüße alle Online-Merker herzlich und wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr. Ich sende einige Fotos von unseren Salieri–Konzerten
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schoepfblog – Programm der 02. Kalenderwoche vom 06.01.2024 bis zum 12.01.2025
Montag:
Apropos: Statt 2 Personen kommen heute 40 zur Genehmigung einer Liftanlage. Selbstmord mittels Bürokratie. (Alois Schöpf)
Dienstag:
Literatur aus Tirol: Martin Maiers „Geht auch anders“ ist ein Trost-Büchlein über sonnige Seite des Lebens, wo das Seufzen in Schmunzeln übergeht. (Helmuth Schönauer)
Zeitgeist: Romantik kann man nicht abschaffen. Zu Beatrice Frasls „Entromantisiert euch! – ein Weckruf zur Abschaffung der Liebe“. Ein Widerspruch von Hans Augustin
Mittwoch:
Zur Musik: Dreikönigskonzert in Salzburg: Eines der weltbesten Blasorchester „Salzburg Wind Philharmonic“ gratuliert Johann Strauß. (Thomas Nußbaumer)
Donnerstag:
Literatur: Ob in Deutschland oder auch nur in Kärnten: Die Vergabe von Literaturpreisen ist peinlich und korrupt. (Egyd Gstättner)
Freitag:
Politik: Die Träne quillt, die Bobos weinen. Herbert Kickl steht als Bundeskanzler vor der Tür? Ein Lachanfall. (Alois Schöpf)
Samstag:
Politik: Elias Schneitter findet das alles nicht zum Lachen, er ist vielmehr zutiefst traurig, vor allem über die Wankelmütigkeit der ÖVP.
Sonntag:
Literatur: Wieder ein Jahr vorbei. Und wieder nix los in der Tiroler Literatur. Acht Bemerkungen. (Helmuth Schönauer)
Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/
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