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INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 5. MÄRZ 2025)

05.03.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 5. MÄRZ 2025)

Die Arena in Verona hat nun auch die Besetzungen für ihre Opernfestspiele 2025 bekanntgegeben:

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Im Jahr 2025 wird Anna Netrebko in der Arena di Verona zum ersten Mal in Italien als Abigaille in Nabucco zu sehen sein, während Marina Rebeka erstmals in Italien die Rolle der Aida übernehmen wird. Aleksandra Kurzak wird ihr Debüt als Protagonistin von Aida an der Seite von Roberto Alagna geben.“

Zudem wird auch Anna Netrebko die Aida singen während u.a. Brian Jagde und Gregory Kunde als Radames angekündigt werden. Amartuvshin Enkhbat ist als Nabucco, Amonasro, Giorgio Germont und Rigoletto auf dem Spielplan zu finden. Zu den weiteren Arena-Künstlern des kommenden Sommers gehören beispielsweise Angel Blue (Violetta), Luca Salsi (Nabucco, Germont, Rigoletto) sowie Rosa Feola und Nadine Sierra (beide als Violetta und Gilda).

Der komplette Spielplan mit sämtlichen Besetzungen: https://www.arena.it/de/arena-verona-opera-festival/vorstellungen

Lukas Link

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Joseph Calleja kehrt heute, nach dreijähriger Abwesenheit, als Rodolfo in Puccinis La bohème an die New Yorker Metropolitan Opera zurück

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Joseph Calleja kehrt heute, nach dreijähriger Abwesenheit, als Rodolfo in Puccinis La bohème an die New Yorker Metropolitan Opera zurück, wo er seit seinem Hausdebüt in inzwischen mehr als 100 Vorstellungen auf der Bühne stand. Die Matinée-Vorstellung am kommenden Samstag wird live im Radio übertragen. So beispielsweise bei Radio BBC 3 ab 18 Uhr. 

Great to be back in this great house! #laboheme #metopera #maltesetenor #culturalambassador

https://www.instagram.com/maltesetenor/p/DGd3Or2xTb7/

Lukas Link

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Rettet den OPERNFREUND!

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Liebe Freunde des OPERNFREUNDs,

wir müssen reden. Über GeldViel Geld.

Kurzfassung:

In einer juristischen Auseinandersetzung um Urheberrechtsverletzungen müssen wir bis Mitte April mehrere Tausend Euro aufbringen, um eine Klage mit einer möglichen Verurteilung zu einem Vielfachen dieser Summe zu verhindern. Dieses Geld haben wir nicht. Wir bitten daher um Ihre Solidarität und rufen zu Spenden zur Rettung des OPERNFREUNDs auf. Die Bankverbindung lautet:

IBAN: DE72 5001 0517 5802 1288 80
bei der ING-DiBa
BIC: INGDDEFFXXX

Das Konto hat unser Chefredakteur Michael Demel als Extra-Konto auf seinen Namen eingerichtet.

Langfassung:

Seit Einführung unserer Online-Ausgabe sind unsere Beiträge gratis und schrankenlos für alle Opernfreunde verfügbar. Besonders stolz waren wir vor zwei Jahren darauf, daß wir nach der Erneuerung unseres Internetauftritts auch das Archiv mit Kritiken bis in das Jahr 2017 und teilweise noch weiter zurück verfügbar machen konnten.

Gerade dieses Archiv könnte nun das Ende des OPERNFREUNDs bedeuten, wie wir ihn bislang betrieben haben. Was ist geschehen?

Ein Theaterfotograf hat in unserem Archiv zwei Beiträge entdeckt, veröffentlicht 2017 und 2019. Die Beiträge waren üppig bebildert. Es gab auch den obligatorischen Copyright-Hinweis für die Bildrechte. Nur nannte dieser Hinweis das Theater, nicht den Fotografen. Ein Versehen, das sich leicht korrigieren läßt, sollte man meinen. Der Fotograf aber hält das für eine widerrechtliche Nutzung, meint, noch weitere Urheberrechtsverstöße entdeckt zu haben, und hat uns für den gesamten Zeitraum seit der Veröffentlichung eine Honorarforderung präsentiert, die sich auf eine fünfstellige Summe beläuft. Würde er uns verklagen und würde er vor Gericht obsiegen, wäre der OPERNFREUND am Ende. Nach einem langen Austausch mit dem Anspruchsteller und juristisch kompetenter Beratung haben wir schweren Herzens einem Vergleichsvorschlag zugestimmt, der uns zur Zahlung eines immer noch hohen vierstelligen Betrages verpflichtet, in drei Raten binnen sechs Wochen.

Die Autoren des OPERNFREUNDs, die alle unentgeltlich arbeiten und unzählige Stunden für unser Magazin ehrenamtlich tätig sind, haben bereits Geld gespendet, um die Zahlungsunfähigkeit unseres presserechtlich haftenden Herausgebers abzuwenden. Auch dieser großartige Akt der Solidarität hat nicht die geforderte Summe erbracht.

Daher wenden wir uns nun an unsere Leser: Bitte helfen Sie uns mit einer Spende, um aus dieser existentiellen Krise herauszukommen. Sollten wir innerhalb der gesetzten Frist von sechs Wochen das Geld nicht zusammenbekommen, werden wir wohl unser Magazin in der aktuellen Form einstellen müssen. Denn neben den anfallenden laufenden Ausgaben für den Betrieb der Seite wäre eine solche Zahlung durch den Herausgeber nicht zu stemmen. Mindestens aber müsste ein Kredit aufgenommen werden, zu dessen Tilgung wir für die Inhalte unserer Seite eine Bezahlschranke einführen müssten. Und ob dadurch ausreichende Einnahmen erzielt werden könnten, steht in den Sternen.

Mittelfristig werden wir einen Förderverein für den Betrieb des OPERNFREUNDs gründen und dessen Anerkennung als gemeinnützig anstreben. Kurzfristig für die aktuelle Zahlungsverpflichtung hat unser Chefredakteur Michael Demel auf seinen Namen ein Extra-Konto eingerichtet, das ausschließlich für diese Spendenaktion genutzt wird.

IBAN: DE72 5001 0517 5802 1288 80
bei der ING-DiBa
BIC: INGDDEFFXXX

Wir hoffen auf Ihre Solidarität und Unterstützung zur Rettung unseres Magazins!

Herzlichst

Ihr

OPERNFREUND-Team

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ERFURT HAT WIEDER EINEN GENERALMUSIKDIREKTOR

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Foto: Lutz Edelhoff

Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung tritt der 33-jährige Hermes Helfricht sein Amt als Generalmusikdirektor von Juli 2025 bis Juli 2027 in Erfurt an. 

Es ist mir eine große Ehre, das auf 131 Jahre Tradition zurückblickende Philharmonische Orchester Erfurt mit seinen hochengagierten Musikerinnen und Musikern leiten und das kulturelle Leben in der Thüringer Landeshauptstadt mit prägen zu dürfen. Die Rückkehr an dieses moderne Haus, in welchem ich vor zehn Jahren meine ersten Erfahrungen als Operndirigent im Orchestergraben sammelte, bereitet auch deshalb besondere Freude, weil man hier ein begeisterungsfähiges Publikum aller Altersklassen trifft“, sagt Hermes Helfricht.

„Ich freue mich außerordentlich auf die Zusammenarbeit mit Hermes Helfricht. Mit ihm gewinnt das Theater Erfurt einen aufstrebenden, zugleich aber bereits erfahrenen Dirigenten, der frische Impulse setzen wird. Besonders freut mich, dass diese Personalentscheidung auf so breite Zustimmung im Haus trifft – ein starkes Zeichen für eine inspirierende gemeinsame Zukunft“, sagt der Künstlerische Direktor Malte Wasem.

Als Generalmusikdirektor ist er in den kommenden zwei Spielzeiten für die Vorbereitung und Durchführung des gesamten Konzertbetriebes verantwortlich und zugleich musikalischer Oberleiter des Musiktheaters. Das Theater Erfurt hat Hermes Helfricht bereits in der Spielzeit 2015/16 als Zweiten Kapellmeister erlebt und sich im Auswahlverfahren unter drei Bewerbern klar für ihn entschieden.

Aktuell arbeitet Helfricht mit dem Beethoven Orchester Bonn, der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, dem Philharmonischen Orchester Würzburg, dem Philharmonischen Orchester Hagen, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und der Elbland Philharmonie Sachsen. In der Saison 2024/25 wird er, neben den Premieren L‘Elisir d’amore und Vespertine, Die Meistersinger von Nürnberg, Tosca, Die Zauberflöte und Hänsel und Gretel am Opernhaus Bonn dirigieren. In Erfurt startet er mit einem besonderen Highlight: Bei den DomStufen-Festspielen 2025 gibt er sein Debüt bei zwei Vorstellungen von Puccinis Meisterwerk La Bohème. 

In der Elbland Philharmonie Sachsen wird Hermes Helfricht ab der Spielzeit 2025/26 außerdem als Chefdirigent tätig sein und dort in einvernehmlicher Abstimmung mit dem Theater Erfurt acht Konzertprojekte mit dem renommierten Konzertorchester realisieren.

Um die Position des Generalmusikdirektors am Theater Erfurt über den Juli 2027 hinaus langfristig zu besetzen, wird in der Spielzeit 2025/26 ein weiteres Verfahren durchgeführt. In diesem Rahmen werden ausgewählte Sinfoniekonzerte an insgesamt sechs Bewerber vergeben, von denen einer Hermes Helfricht ist.

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MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ. Pressekritiken

  • Vassilis Christopoulos | Grazer Philharmoniker – 24.02.2025

 Kleine Zeitung Graz, am 26.02.202

MUSIKVEREIN GRAZ

Der schöne Klang des Winters
Grazer Philharmoniker im Kammermusiksaal.

Stimmungsvolle „Winterimpressionen“ haben die Grazer Philharmoniker in einem Soiree-Konzert des Musikvereins ertönen lassen. Unter der präzisen Stabführung von Vassilis Christopoulos wurde innerliche und äußerliche Kälte hörbar. Bei Joseph Haydns Symphonie Nr. 26 ging es um schwermütige Gefühle, die aber mit einer machtvollen Schlusssequenz erklangen. Christopoulos gelang es, aus dem eher gleichförmigen Haydn durchaus Funken zu schlagen. Antonio Vivaldis Violinkonzert „Winter“ wurde von Karl Vorraber als Solist spannend umgesetzt. Da hörte man scharfe Töne wie zersplitterndes Eis, da pfiff der Wind, bis alles in einem fulminanten Rausch endete. Filmmusik wurde mit der Suite aus „Psycho“ geboten, wobei Bernard Herrmann viel mehr als eine Untermalung für den Hitchcock-Streifen geschrieben hat. Die Töne kamen so schrill, dass man förmlich die Schreie unter der Dusche zu hören meinte. Den romantischen Abschluss bildete die Suite „Aus Holbergs Zeit“ von Edvard Grieg, ein Stück voller ländlicher Idylle, das dem Orchester die Möglichkeit gab, noch einmal opulent aufzuspielen.

Karin Zehetleitner

Kronen Zeitung Steiermark Graz, am 26.02.2025

GRAZER MUSIKVEREIN
Die Grazer Philharmoniker luden zu einer winterlichen Soirée

Ein musikalischer Thriller ist das! Gruselig knurrend fahren die Bögen der Grazer Philharmoniker über die Saiten. Hört man hier den Soundtrack zu einem Hitchcock-Film? Nein, es ist Antonio Vivaldi. Dessen Violinkonzert „Winter“ (aus den „Vier Jahreszeiten“) nutzt Chefdirigent Vassilis Christopoulos in der Philharmonischen Soirée des Grazer Musikvereins als eine erzählerische Brücke: Nach einer reschen „Lamentatione“-Sinfonie Joseph Haydns (stand da nicht „Adagio“ im Programm?!) zeigt Christopoulos, wie Vivaldis Streicher-Effekte mit moderner Filmmusik, konkret Bernard Herrmanns „Psycho“-Suite, verschmelzen. Schade, dass diese nur arg gekürzt zu hören ist – so reduziert sich die Wirkung auf einen formidabel markigen „Schockeffekt“, ohne die Andeutungskunst Herrmanns auszuleuchten.
Da Vivaldi-Solist Karl Vorraber dazu im Kontrast feingeistig, aber auch recht introvertiert spielt, bleibt die „Holberg-Suite“ von Edvard Grieg zum Finale die einzige ganz einspruchslose Prachtentfaltung des spannenden Abends.

Felix Jureček

  • Pavel Haas Quartett – 27.02.2025

 Kronen Zeitung Steiermark Graz, am 01.03.2025

Kammerkonzert mit Tumult und Trauer
Musikverein Grazaz: Pavel Haas Quartett ließ mit Leidenschaft aufhorchen

Schluss mit dieser Volksmusik! Antonín Dvořák hatte genug davon, immer auf seine slawischen Melodien reduziert zu werden. Als Gegenentwurf komponierte der Tscheche unter anderem sein Streichquartett Nr. 11 in C-Dur. Als ausgewiesene Dvořák-Experten machte das Pavel Haas Quartett aus diesem Umstand keinen Hehl. Tumultartig und leidenschaftlich brauste man durch den harmonisch fordernden Kopfsatz, die in der Form ergebnisoffene Deutung jedoch wurde erst mit den Folgesätzen klarer. Keine wattebebauschte Spätromantik, sondern luftige Leuchtkraft hieß die Devise der Musiker.

Die sich etwas gelichteten Reihen nach der Pause machten deutlich: Das gefiel nicht allen, zumal auch die Melodiegestaltung der Primgeige einige Fragen unbeantwortet ließ. An Tschaikowskys Quartett Nr. 3 in es-Moll gab es hernach aber wirklich nichts auszusetzen. Mit einem auf- und abschwellenden Celloton, der einem einen Eindruck von Erhabenheit vermittelte, überbrückte man die langsame Einleitung hin zum Allegro, dunkel grundiert und düster auch im folgenden zweiten Satz.

Tränenfeucht und schmerzbehaftet dann das Andante, dermaßen tief bewegt, dass auch das resolute Finale nicht jeden Trauerflor zu lüpfen vermochte.

Bewegend bis in die Knochen und im Zusammenspiel exquisit.

Roland Schwarz

Kleine Zeitung Graz, am 01.03.2025

MUSIKVEREIN GRAZ

Prachtvolle Klänge, himmlische Melodien
Das tschechische Pavel Haas Quartett begeisterte im Kammermusiksaal mit Dvorák und Tschaikowsky.

Das tschechische Pavel Haas Quartett zählt zur absoluten Elite in seinem Fach und war schon mehrfach in Graz zu Gast, und nutzte die Gelegenheit immer wieder, auf die Quartette von Antonín Dvořák hinzuweisen.

Mit dessen Quartett Nr. 11 sowie Tschaikowskys Quartett Nr. 3 demonstrierte es, dass hinter den Mauerblümchen des Repertoires Mammutbäume stecken. Die beiden selten gespielten Quartette profitierten vom dunklen, herzhaften Sound des Ensembles. Da war nicht alles perfekt, aber alles beseelt.

Im Andante funebre zeigte man, welche Klangvielfalt man aus gedämpften Streichinstrumenten herausholen kann, beim Landsmann Dvořák gefiel die stilsichere Art, in der man die enormen Dimensionen des Quartetts abschritt.

Für den Applaus bedankte sich der Vierer mit Steuerfrau (Veronika Jarusková an der Primgeige) mit einer himmlischen Melodie aus Dvořáks „Zypressen“-Zyklus.

Martin Gasser
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Richard Wagner in der Alten Nikolaischule Leipzig | Die nächsten Highlights

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Samstag, 8. März 2025, 19:00 Uhr                                        

Richard-Wagner-Aula der Alten Nikolaischule

RICHARD WAGNER | INTERMEZZI

Kammermusikkonzert mit Transkriptionen Wagnerscher Opernthemen

Das Rheingold & Siegfried

Beim 3. Kammermusikkonzert der Reihe in der Alten Nikolaischule stehen zwei Opern aus dem Zyklus Ring des Nibelungen  im Fokus: „Das Rheingold“ und „Siegfried“. Dies ist mit Bedacht gewählt, denn beide Opern bereichern zu Beginn des Jahres auch den Spielplan des Leipziger Opernhauses. Sie waren im Januar und Februar zu erleben und werden noch einmal am 29. und 30. März aufgeführt. Somit bildet unser Kammermusikabend den idealen Epilog oder das Warm up zu einem stürmischen Opernabend. In der Richard-Wagner-Aula werden Wagner-Bearbeitungen von Brandstöttner, Pringsheim und Körner sowie Arien aus beiden Opern zu hören sein.

Besetzung:

Gesang            Peter Dolinšek, bar

Klavier             Rolf-Dieter Arens | Valerii Popov

Streicher          Thomas Fleck, vl 1 | Elisabeth Marasch, vl 2 | Josephine Range, vla | Susanne Raßbach, vcl

Moderation     Hagen Kunze

·       Eintritt: 20/14 EUR an der Abendkasse und im Vvk in der Alten Nikolaischule

·       Reservierungen unter 0341-2118518 und stiftung@kulturstiftungleipzig.de

·       Hinweise zum Kartenverkauf auf www.kulturstiftungleipzig.de beachten!
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SITTOPERA /Johannesburg/Südafrika: House concert 23.March 2025 – link to Quicket

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Dear Ladies and Gentlemen,

Dear Friends of joyful music,
Profound apologies. We forgot to send you the booking link to www.quicket.co.za .

Here it is (and on the flyer too!) 
with kind regards  

Harald Sitta
Cell+WA: 081-346-6283
harald@sittopera.co.za
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Dennis Orellana aus Honduras gewinnt den 1. Farinelli-Wettbewerb für Countertenöre im Rahmen der 47. Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe 2025

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Foto: Felix Grünschloss/ Badisches Staatstheater

Im Rahmen der 47. Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe fand am Badischen Staatstheater Karlsruhe der weltweit erste Gesangswettbewerb für Countertenöre statt: Der 1. Farinelli-Wettbewerb für Countertenöre, der zu Ehren des bekanntesten Sängers dieses Fachs vom Künstlerischen Leiter der Festspiele Christoph von Bernuth ins Leben gerufen wurde.

Zum Wettbewerb

Der Farinelli-Wettbewerb wendet sich an Countertenöre aller Stimmfächer unter 35 Jahren und umfasst neben dem historisch bedingten Schwerpunkt auf barocke Partien ausdrücklich auch späteres Repertoire bis in die Musik der Gegenwart. Neben der Vergabe von Auszeichnungen durch eine fünfköpfige Fach-Jury werden auch konkrete Engagements vergeben, u. a. bei den Internationalen Händel-Festspielen Karlsruhe 2026. Die Geldpreise werden zu einem Großteil aus den Reihen der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V. gestiftet.

Aus aller Welt haben sich für die erste Ausgabe des Wettbewerbs knapp 50 Sänger beworben, von denen sich 23 in der ersten internen Vorrunde einer prominenten fünfköpfigen Jury vorgestellt haben.

Die diesjährigen Mitglieder der Jury:

  • Max Emanuel Cencic, Countertenor/ Künstlerischer Leiter des Bayreuth Baroque Opera Festival
  • Christian Firmbach, Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
  • Vivica Genaux, Mezzosopranistin und Gesangscoach
  • Natascha Ursuliak, Oper Zürich (Casting)
  • Véronique Walter, Leiterin des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper ab der Spielzeit 25/26

Zehn der Wettbewerbsteilnehmer rückten ins Semifinale vor, das Mitglieder der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V. und der Karlsruher Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters bereits exklusiv miterleben durften. Am selben Tag wurde auch der Wettbewerb für den Sonderpreis Neue Musik ausgetragen.

Das Große Finale

Das Abschlusskonzert am 2. März war zugleich die Finalrunde, in der die sechs Favoriten in aller Öffentlichkeit und begleitet vom Karlsruher Barockorchester gegeneinander antraten – und an dessen Ende Sieger gekürt und Preise verliehen wurden. 

Folgende Teilnehmer durften sich im Großen Finale präsentieren:

  • Pedro Pablo Álvarez McNab (22 Jahre; Chile)
  • Dennis Orellana (24 Jahre; Honduras)
  • Lidor Ram Mesika (25 Jahre; Israel)
  • Rémy Brès-Feuillet (27 Jahre; Frankreich)
  • Yongbeom Kwon (30 Jahre; Südkorea)
  • Uriya Elkayam (34 Jahre; Israel)

Im Finale, das im ausverkauften Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters stattfand, präsentierten sich die sechs Teilnehmer mit je zwei von der Jury ausgewählten Arien, die ihnen die Chance gaben, die ganze Bandbreite ihres Könnens zu zeigen: Eine gefühlvoll auszugestaltende Lamento-Arie, und eine Koloratur-Arie, die große Agilität und Virtuosität verlangte. Begleitet wurden die Finalisten vom Karlsruher Barockorchester unter der Leitung von Luca Quintavalle als Maestro al Cembalo. Christoph von Bernuth führte als Moderator durch den Abend.

Weltweit konnten Interessierte das Finale live verfolgen: Die gesamte Veranstaltung wurde auf www.totalbaroque.com im Live-Stream übertragen und ist über den folgenden Link noch für einige Tage als Streaming-Video abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=OF6h3kL9UAI.

Die Preisträger

Den von der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V. gestifteten und mit 5.000 Euro dotierten 1. Preis gewann der 24-jährige Countertenor Dennis Orellana aus Honduras. Mit seiner Interpretation der Arien „Non son sempre vane larve“ (aus Arminio von G.F. Händel) und „Come nube“ (aus Agrippina von G.F. Händel) überzeugte er die Jury. Rémy Brès-Feuillet aus Frankreich konnte sich über den 2. Preis (2.500 Euro) freuen, und zur Überraschung aller lobte Juror Max Emanuel Cencic spontan noch einen 3. Preis über 1.000 Euro aus, den die Jury Yongbeom Kwon aus Südkorea zuerkannte. Er durfte sich auch noch über einen weiteren Preis freuen: Das Publikum kürte während der Beratungspause der Jury ebenfalls einen Favoriten – in einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen fiel die Entscheidung auf Yongbeom Kwon.

Die Sänger unter 25 Jahren hatten zudem die Chance auf einen Nachwuchspreis: Ihn nahm Lidor Ram Mesika aus Israel an diesem Abend entgegen. Und auch dem bereits im Rahmen des Semifinales am 28.2. ermittelten Preisträger für den Sonderpreis Neue Musik, dem Franzosen Rémy Brès-Feuillet, wurde die Siegerurkunde im feierlichen Rahmen des Finales überreicht.

Zum Ende der Preisverleihung bot der Gewinner Dennis Orellana nochmals mit großer Verve seine Koloraturarie dar und sorgte für stehende Ovationen im Publikum.

Christoph von Bernuth kann als Begründer des Farinelli-Wettbewerbs ein äußerst positives Fazit der ersten Ausgabe ziehen: „Ich bin stolz und glücklich, dass es uns gelungen ist, den weltweit ersten Countertenor-Wettbewerb ins Leben zu rufen – und dass wir damit für junge Künstler dieses Fachs eine Plattform schaffen konnten, sich zu präsentieren. Mit nur kurzem zeitlichem Vorlauf ist die Ausschreibung bereits auf sehr große Resonanz gestoßen, und wir erhoffen uns, dass der Wettbewerb in den kommenden Jahren zu einer unverzichtbaren Größe in der Barockmusikszene werden wird.“

Intendant und Jury-Mitglied Christian Firmbach freut sich ebenfalls über einen gelungenen Auftakt: „Ich bin ebenfalls sehr froh, dass wir diesen Wettbewerb erstmalig und vor allem eingebettet in ein großes Festival mit langer Tradition etabliert haben. Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Format zu einem weiteren Leuchtturm der Kultur in der Stadt und weit darüber hinaus werden kann, und dass wir mit diesem Format ein gutes Sprungbrett für junge Künstler auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere geschaffen haben. Eindeutiges Indiz dafür ist das starke Interesse weltweit, sowohl bei Künstlern als auch bei Agenturen und Publikum. Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Ausgabe und sind neugierig auf die weiteren, unentdeckten jungen Stimmen.“

Die Preise, Preisträger und Preisstifter:innen nochmals in der Übersicht:

Erster Preis
Preis der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V. 5.000 Euro: Preisträger: Dennis Orellana (Honduras)

Zweiter Preis
Preis der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V., Preisstifterin Susanne Freytag (Stellv. Vorsitzende  2.500 Euro. Preisträger: Rémy Brès-Feuillet (Frankreich)

 Dritter Preis
Preisstifter Max Emanuel Cencic: 1.000 Euro. Preisträger: Yongbeom Kwon (Südkorea)

Nachwuchspreis (U25) Preis der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V., Preisstifter Giuseppe Blasotta 1.000 Euro. Preisträger: Lidor Ram Mesika (Israel)

 Sonderpreis Neue Musik: Ein Engagement mit einer zeitgenössischen Partie in einem Konzert des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Preisträger: Rémy Brès-Feuillet (Frankreich)

 Publikumspreis. Gestiftet vom Badischen Staatstheater Karlsruhe  1.000 Euro. Preisträger: Yongbeom Kwon (Südkorea)

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