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INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 30. APRIL 2025)

30.04.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 30. APRIL 2025)

Gebrüder Weiss bringt Salzburger Opernproduktion nach New York

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Foto: Gebrüder Weiss

18 Seecontainer mit Bühnenbildern und Requisiten für die Metropolitan Opera / Für den Spezialtransport arbeiten Teams aus Österreich und den USA eng zusammen

Gleich nach dem letzten Vorhang bei den diesjährigen Osterfestspielen in Salzburg hat das internationale Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss die logistische Abwicklung für eine umfangreiche Bühnenproduktion der Oper „Chowanschtschina“ übernommen. Ziel ist die Metropolitan Opera (MET) in New York, welche die komplette Inszenierung erworben und in ihren Spielplan aufgenommen hat. Der Auftrag umfasst den Transport von Bühnenbildern und Requisiten – verstaut in 18 großen Seecontainern. Die Durchführung übernimmt das Gebrüder Weiss Air & Sea Team in Salzburg gemeinsam mit der Abteilung „Messe und Möbel“ aus Wien, die auf internationale Kulturtransporte spezialisiert ist. „Ein Projekt dieser Größenordnung erfordert eine zeitlich exakte Planung und enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten“, erklärt Maria Naglseder, Projektleitung Air & Sea Salzburg bei Gebrüder Weiss.

Wegen der begrenzten Platzverhältnisse mitten in der Salzburger Innenstadt organisiert das Team einen eng getakteten Pendelverkehr zwischen dem Salzburger Containerterminal und dem Festspielhaus. Naglseder: „Im Zweistundentakt stellen wir jeweils zwei leere Boxen vor dem Festspielhaus zum Beladen ab und fahren zwei beladene zurück zum Bahnterminal.“ Auf der Schiene rollen die Boxen zum Hafen Hamburg. Von dort aus geht es per Schiff nach New York und auf der letzten Meile zum Lincoln Center in Manhattan, dem Sitz der MET.

Um auch hier einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, arbeitet das Team in Österreich eng mit den Kolleg*innen von Gebrüder Weiss USA zusammen. Diese übernehmen die Importabwicklung sowie die Koordination der letzten Transportetappe, damit die Fracht termingerecht und zuverlässig die Bühne der Metropolitan Opera erreicht.
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Rolando Villazón gestaltete als Gast des Grazer Musikvereins einen druckvollen italienischen Liederabend im Stefaniensaal. Zwei Pressekritiken
Kronen Zeitung Steiermark Graz, am 26.04.2025
Mit Hingabe und Nachdruck auf der Zungenspitze
Totgesagte leben länger. Schon bald nach seinem Durchbruch vor 20 Jahren machte man sich Sorgen um Rolando Villazóns Stimme, zumal er immer wieder mit Absagen von sich reden machte. Zwei Dekaden später ist der gebürtige Mexikaner noch da – und die Gerüchte über seinen Stimmtod, frei nach Mark Twain, immer noch stark übertrieben.
Im Stefaniensaal brauste er charismatisch und kraftvoll wie eh und je durch einen Liederabend, bei dem allein der Titel „Die Kunst des Belcanto“ unangebracht war. Denn Villazón verfügt nicht über eine entsprechende Stimme, und Lieder aus dem engeren Belcanto-Repertoire standen ebenfalls nicht auf dem Programm – bloß drei Stücke Bellinis fanden sich dort.
Der einst in Verdis „La Traviata“ erstmals gefeierte Tenor ist ohnehin im Verismo besser aufgehoben. Dort kann er druckvoll sein Herz auf der Zungenspitze tragen und in selten gehörten Kunstliedern von Puccini oder eben Verdi rücksichtslos lieben, lachen und leiden. Auch in den volksliednahen Werken Paolo Tostis ging Villazóns Hingabe auf und gipfelte in der kantablen Todessehnsucht „Vorrei morire“, tief baritonal gefärbt und hinreißend am Klavier begleitet von Sarah Tysman, die auch barocke Verirrungen Scarlattis oder Bononcinis durch ihr kluges Spiel über die Zeit rettete.
— RS
—-
Kleine Zeitung Graz, am 26.04.2025 
MUSIKVEREIN GRAZ
Triumphale Belcanto-Zeitreise

Rolando Villazón erfreute mit Schöngesang aus vier Jahrhunderten.
Liederabenden haftet als Konzertgattung heutzutage meist etwas Antiquiertes an. Wenn allerdings ein Klassik-Superstar wie Rolando Villazón Graz einen seiner seltenen Besuche abstattet, sind derartige Zuschreibungen außer Kraft. Als musikalische Begleitung für seine Zeitreise durch die Welt des Belcanto hatte der 53-jährige Sänger und Bühnenregisseur die auf das Lieder-Repertoire spezialisierte französische Pianistin Sarah Tysman mitgebracht.
Das Programm des Abends streckte sich über vier Jahrhunderte, beginnend mit Beispielen aus den Anfängen der bis heute populären Gesangstechnik in der Zeit des Barock. Das Kernstück der ersten Konzerthälfte bildeten drei der beliebtesten Klassiker aus Vincenzo Bellinis reichem Liedschaffen. Villazón zeigte seine Stärken insbesondere bei den lyrisch angelegten Stücken und setzte dramatischere Emotionen kraftvoll, aber stimmlich wohldosiert in Szene. Sein komödiantisches Talent kam bei Giuseppe Verdis Rarität „Il poveretto“ zur Geltung.
Nach der Pause gab es neben ergreifenden, hochromantischen Gesangsstücken des ebenfalls als Liederkomponist wenig bekannten Giacomo Puccini und insgesamt vier Liedern seines Landsmannes Paolo Tosti noch einige Belcanto-Beispiele aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu hören, darunter das beliebte „Non ti scordar di me“ von Ernesto de Curtis.
Weil das Publikum die beiden auf der Bühne mit teils stehendem Applaus feierte, gab es ganze drei Zugaben, für die Villazón auch auf Musik aus seiner mexikanischen Heimat zurückgriff. Auf das augenzwinkernd angesagte „Besos robados“ von Jorge del Moral folgte zum krönenden Abschluss das unter anderem in der Interpretation von Nat King Cole unvergessliche „Muñequita linda“ von María Grever.
— Andreas Stangl
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Bach in der Krypta der Wiener Peterskirche mit Rainer Küchl und Robert Pobitschka
Hochkarätige Künstler im kleinsten Konzertkreis mit exquisitem Bach-Programm: Rainer Küchl, Erster Konzertmeister der Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters sowie Leiter des weltberühmten Küchl Quartetts und Robert Pobitschka, weltweit gefeierter Pianist und Komponist zeitgenössischer Werke, verschmolzen im kontemplativen Bach-Klang.
TV21 hat Ausschnitte daraus und ein Interview mit den beiden gesendet:
kry
 
ZU YOUTUBE
https://www.tv21.at/l/oper-in-der-krypta-johann-sebastian-bach-gespiet-von-rainer-kuchl-und-robert-pobitscka/
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Heute in Brünn (Brno) – Südmähren (Tschechien): Servus Martino – Was gibt es Neues?
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Der Deutsche Kulturverband Region Brünn erlaubt sich, Sie zu einem Gesprächsnachmittag mit dem österreichischen Bariton Martino Hammerle-Bortolotti inklusive eines kleinen Umtrunks einzuladen.

Mittwoch, 30. April 2025 um 15 Uhr
Ort: Begegnungszentrum der deutschen Minderheit
Jana Uhra 12, Brünn (Brno)

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Das MuTh
Das MuTh - Konzertsaal, Bühne & Programm

Die neuen Abos im MuTh 2025/26

In der Saison 2025/26 setzt das MuTh neue Akzente: Neben den traditionsreichen Kammermusik- und Kammerstücken-Zyklen erweitert der neue Zyklus Kammerklänge das Programm – mit inspirierenden Begegnungen von Musik, Literatur und neuen Klangwelten.

Ein besonderer Fokus liegt auf zeitgenössischer Musik: Der Zyklus CLOSE UP – Musik nah und neu bietet Abendkonzerte sowie Schulvorstellungen mit begleitenden Workshops und Unterrichtsmaterialien. Die Konzertreihe YOU BETTER LISTEN von Studio Dan lädt dazu ein, musikalische Grenzen zu überschreiten.

Der Kartenvorverkauf ist eröffnet!

Mit dem MuTh Support Ticket kann das Publikum aktiv zur Förderung des Hauses beitragen

Bewährtes weiterentwickeln: Der Kammermusik-Zyklus
Der Kammermusik-Zyklus bleibt eine zentrale Säule im MuTh-Programm und setzt in der neuen Saison auf Vielfalt und musikalische Entdeckungsreisen. Werke von Webern, Schumann, Amy Beach, Bach, Brahms, Schubert und Dvořák eröffnen neue Klangwelten – interpretiert von herausragenden Künstler:innen wie dem Eggner Trio, Matthias Bartolomey, Maria Radutu, Sophie Heinrich, Christian Altenburger, dem Minetti Quartett und Daniel Ottensamer.

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Literatur trifft Musik: Kammerstücke im MuTh
Die Kammerstücke bieten literarisch-musikalische Höhepunkte: Philipp Hochmair verleiht Adalbert Stifters Texten eine neue Dimension, Katharina Stemberger und die Strottern präsentieren die Werke von Anna Baar, Gerti Drassl widmet sich Rainer Maria Rilke, Erwin Steinhauer bringt Joseph Roths Erzählwelten auf die Bühne, und Stefan Jürgens spürt in einer Leseperformance der Kraft der Liebe nach.

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Erweiterung des Programmspektrums: Einführung der „Kammerklänge“
Neben den bewährten Formaten Kammermusik und Kammerstücke ergänzt ab sofort der neue Zyklus Kammerklänge das Angebot. In dieser Reihe begegnen sich Musik, Literatur und neue Klänge auf sinnliche und facettenreiche Weise. Fünf besondere Konzertabende laden Flaneur:innen, Entdecker:innen und Genießer:innen ein: Timna Brauer erweckt den alten Orient zum Leben, Flip Philipp widmet sich dem Jazzpionier Joe Zawinul, Maria Radutu und LYLIT verbinden Klassik, Pop, Soul und Gesang, Clara Frühstück und Oliver Welter interpretieren Schuberts „Winterreise“ neu, und Sona MacDonald taucht in die pulsierenden 1920er-Jahre ein.

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Mit CLOSE UP – Musik nah und neu lädt das MuTh dazu ein, zeitgenössische Musik ohne Barrieren zu entdecken. Neben den Abendkonzerten gibt es auch eigene Vormittagsvorstellungen für Schulklassen – jeweils mit identischem Programm. Ergänzend stehen speziell entwickelte Unterrichtsmaterialien sowie Workshop-Angebote für Lehrer:innen zur Verfügung, die den Zugang zur Neuen Musik noch intensiver ermöglichen. Kuratiert von Irene Suchy, richtet sich CLOSE UP an alle, die neue musikalische Perspektiven erleben möchten.

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Brno/ Janáček Theater: 25.04.: „DON QUIJOTE“. – glanzvolle, fulminante Ballettpremiere

Das Ballett „Don Quijote“ hat in Tschechen noch keine lange Tradition – 1986 erstmals in Prag zu sehen gewesen, gab es erst 1996 diesen Ballettklassiker in Brno am Spielplan – damals in der Choreographie von Jaroslav Slavický. Knapp 30 Jahre später ist dieses beliebte Handlungsballett erneut in Brno zu sehen: Ballettdirektor Mário Radačovský gelang es, José Carlos Martinez dafür zu gewinnen, dass er seine Version von Don Quijote mit dem Ballett des Nationaltheaters Brno einstudiert. Der gebürtige Spanier, der Étoile im Ballett der Pariser Oper war und die dortige Compagnie seit Dezember 2022 leitet, choreografiert seit 2002 und hat 2015 seine Kreation von „Don Quijote“ mit der Compania Nacional de Danza in Madrid zur Uraufführung gebracht.

Martinez lässt sich von Marius Petipa und Alexander Gorski inspirieren, strafft allerdings die literarische Vorlage, die Anfang des 17.Jahrhunderts von Miguel de Cervantes geschrieben wurde, indem er u.a. auf das Puppenspiel im 2. Akt und die Tavernenszene im 3. Akt verzichtet, aber zugleich die Figur des Don Quijote aufwertet. In drei Akten mit zwei Pausen wird die Handlung erzählt. Als Leitfigur ist der alternde Ritter mit seinem Gefährten Sancho Pansa in die Welt hinausgezogen, um seine Dulcinea als Liebesideal zu finden. Diesem hehren Ziel folgend, ist es letztlich Don Quixote zu verdanken, dass letztlich Kitris Vater, der sich bislang gegen die Verbindung seiner Tochter mit dem armen Barbier gestellt hat, weil er sie mit dem reichen Gamache verheiraten will, der Vermählung der beiden Liebenden zustimmt – überlistet durch Basils Finte des vorgetäuschten Selbstmordes.

Das Set Design mit den charakteristischen Akzenten wie Windmühlen und dem offenen Dorfplatz zaubert spanisches Kolorit auf die Bühne und wurde ebenso wie die farbenprächtigen Kostüme von Iñaki Cobos Guerrero kreiert; das Lichtdesign stammt von Nicolás Fischtel. Die bekannte Komposition von Ludwig Minkus wurde von Ondrej Olos vorbereitet, der auch die Premiere mit dem fabelhaft spielenden Orchester des Janáček Theaters temporeich dirigierte. Elna Matamoros unterstützte als Assistentin des Choreografen; für die authentische Choreografie von Bolero und Fandango sorgte Mayte Chico.

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Anna Tsygankova (Kitri) und Giorgi Potskhishvili (Basil) als fulminantes Protagonistenpaar (©Pavel Hejný)

Für diese tschechische Premiere wurden zwei besondere Gäste für die Hauptrollen geholt: die beiden Principal Dancer vom Dutch National Ballet Anna Tsygankova und Giorgi Potskhishvili verkörpern das Liebespaar. Beide zeigen hervorragende Technik, aber auch ausdrucksstarkes Spiel und große Bühnenpräsenz. Die gebürtige Russin, die zuvor im Bolschoi Ballett und im Ungarischen Nationalballett engagiert war, tanzte vor einigen Jahren auch in der Wiener Staatsoper; seit 2007 ist sie in den Niederlanden unter Vertrag. Anna Tsygankova fasziniert mit endlos lange gehaltenen Posen und perfekt gezirkelten Pirouetten und verlieh ihrer Kitri mit frischer Mädchenhaftigkeit das Selbstbewusstsein, ihren Willen zur Vermählung mit Basil durchzusetzen.

Ihr Partner Giorgi Potskhishvili kam 2020 zur Junior Company vom Dutch National Ballet und wechselte bereits nach einem Jahr in die Hauptcompagnie als Eleve, wo er 2022 gleich zweimal avancierte – zuerst in den Rang Coryphée, kurz darauf wurde er zum Grand Sujet ernannt. Im März 2023 zum Solisten befördert, bekleidet der junge Tänzer seit Dezember 23 den Rang eines Principal Dancer. Der Georgier, der aus einer Tänzerfamilie stammt, lernte bereits als Kind georgische und andere Volkstänze. Als Basil reüssiert er hier vor allem mit hohen wie raumgreifenden und spektakulären Sprüngen, endlosen Pirouetten und einem sorgsamen Partnering. Mit starkem Ausdruck als charmanter Barbier erringt er nicht nur das Herz von Kitri, sondern gewinnt auch die Herzen des von ihm begeisterten Publikums.

Für diese tschechische Premiere wurden zwei besondere Gäste für die Hauptrollen geholt: die beiden Principal Dancer vom Dutch National Ballet Anna Tsygankova und Giorgi Potskhishvili verkörpern das Liebespaar. Beide zeigen hervorragende Technik, aber auch ausdrucksstarkes Spiel und große Bühnenpräsenz. Die gebürtige Russin, die zuvor im Bolschoi Ballett und im Ungarischen Nationalballett engagiert war, tanzte vor einigen Jahren

auch in der Wiener Staatsoper; seit 2007 ist sie in den Niederlanden unter Vertrag. Anna Tsygankova fasziniert mit endlos lange gehaltenen Posen und perfekt gezirkelten Pirouetten und verlieh ihrer Kitri mit frischer Mädchenhaftigkeit das Selbstbewusstsein, ihren Willen zur Vermählung mit Basil durchzusetzen.

Ihr Partner Giorgi Potskhishvili kam 2020 zur Junior Company vom Dutch National Ballet und wechselte bereits nach einem Jahr in die Hauptcompagnie als Eleve, wo er 2022 gleich zweimal avancierte – zuerst in den Rang Coryphée, kurz darauf wurde er zum Grand Sujet ernannt. Im März 2023 zum Solisten befördert, bekleidet der junge Tänzer seit Dezember 23 den Rang eines Principal Dancer. Der Georgier, der aus einer Tänzerfamilie stammt, lernte bereits als Kind georgische und andere Volkstänze. Als Basil reüssiert er hier vor allem mit hohen wie raumgreifenden und spektakulären Sprüngen, endlosen Pirouetten und einem sorgsamen Partnering. Mit starkem Ausdruck als charmanter Barbier erringt er nicht nur das Herz von Kitri, sondern gewinnt auch die Herzen des von ihm begeisterten Publikums.

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Temperamentvoll getanzt: Adrian Sánchez (Espada) mit Izabela Graciková (Mercedes) (©Pavel Hejný)

Spanische Grandezza demonstriert Adrian Sánchez als Espada – der Kubaner ist eine der Alternativbesetzungen für Basil und hat sein Debut in der Hauptpartie in der zweiten Vorstellung am darauffolgenden Tag. Dass insgesamt sogar drei Besetzungen für das Hauptpaar innerhalb der Compagnie des Národni divadlo Brno möglich sind, spricht für das bestens geschulte junge hauseigene Ballettensemble. Auch Shoma Ogasawara demonstriert bei seinem Solo im 2. Akt große Sprungstärke und man darf neugierig auf sein Debut als Basil sein.

Nanaka Ogawa bezaubert als ätherische Dulcinea, Königin der Dryaden. Anna Yeh entzückt als lieblicher Amor mit flinker Fußarbeit – auch sie ist als Kitri-Besetzungsalternative vorgesehen. Izabela Graciková gefällt als temperamentvolle Mercedes. Momona Sakakibara (ebenfalls eine Kitri-Alternative) und Anna Yeh führen souverän die Riege von Kitris Freundinnen an.

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Nanaka Ogawa als Dulcinea erträumt als Liebesideal von Dillon Perry (Don Quijote) (© Pavel Hejný)

Dillon Perry führt als Don Quijote gleichsam als roter Faden durch die Geschichte, ist er doch auf der Suche nach seiner Dulcinea, seinem Liebesideal, ein tatkräftig agierender Befürworter und Unterstützer des Liebespaares Kitri und Basil. An seiner Seite der treu ergebene und aktiv sich einbringende gutmütige Sancho Pansa, dargestellt von Hugo MartinezJoão Gomes als reicher Gamache, der unbedingt Kitri heiraten will, ist hier weniger überkandidelter Schnösel, sondern eitler Galan, der auch zu tanzen hat – ebenso wie Sancho Pansa. Ilia Mironov als Lorenzo komplettiert die Charakterrollen – als Kitris Vater bleibt ihm letztlich nichts Anderes übrig, als der Heirat seiner Tochter mit Basil zuzustimmen.

Das Corps de ballet tanzt mit Verve und Esprit. Die Zuschauer zeigten sich sehr begeistert vom Dargebotenen und spendeten viel und lang anhaltend Beifall.

Im Anschluss an den Schlussapplaus überraschte Mário Radačovský den Choreografen auf offener Bühne anlässlich dessen Geburtstages, den José Carlos Martinez dieser Tage feiert und überreichte ihm nicht nur ein Geburtstagspräsent samt Torte mit Sprühkerze, sondern das Publikum sang auch ein „Happy birthday“-Ständchen für den Jubilar, der sich danach bei allen für die erwiesene Aufmerksamkeit bedankte.

Ira Werbowsky

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José Martinez Don Quixote in Brno!
Don Quixote“, Première, NdB, Národni divadlo Brno (National Theatre Brno), April 25th, 2025
A night to remember… An “intimate” Review.
It is always wonderful, a real joy to visit Brno and the performances of the National Theatre’s Ballet. Such an organised company, for me, besides Bratislava and Budapest, one of the best in Central Europe at the moment. No question.

It has been years since I first set foot in this theatre and saw this company for the first time. It was then that my admiration for this company and, especially, for Mário Radačovský’s visionary and future-oriented hard work began.

Yes.

This company is not only a wonder because it is more like a family that works, learns, and fights together, but also because its internal harmony is future-oriented…

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Foto: Ricardo Leitner/ attitude

 
https://www.attitude-devant.com/blog/2025/4/28/don-quixote-premire-ndb-nrodni-divadlo-brno-national-theatre-brno-april-25th-2025
 
attitude dance-Platform/ Ricardo Leitner
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Zitat Peter Zadek:
Zitate Zadek:

„Mir ist es egal, warum die Leute ins Theater kommen – Hauptsache sie kommen – und das, was sie sehen hat Wahrhaftigkeit, also wirkliche Qualität.“

Manche Kritiker und Theatermacher vergessen genau das: Der Saal muss voll sein.
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