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INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 3. JULI 2024)

03.07.2024 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 3. JULI 2024)

Klaus Billand: Der Bayreuther Chereau-Ring war noch großes Musiktheater:  Ein Video „Das Rheingold“

Der Urknall für die rasante Entwicklung des Erneuerungsprozesses ereignete sich in den 70er-Jahren, als der 31-jährige Franzose Patrice Chéreau von Festivalleiter Wolfgang Wagner mit der Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ für die Festspiele 1976 beauftragt wurde, genau einhundert Jahre nach der Uraufführung. Nie vor ihm war ein so junger, überhaupt ein nicht deutscher Regisseur mit dieser Aufgabe betraut worden, und noch dazu hatte der als Theater-Wunderkind gefeierte Franzose kaum Opernerfahrung, sondern kam vom Film und der Schauspielbühne. Chéreau ging davon aus, dass Richard Wagner die sozialen und politischen Zustände seiner von Revolution geprägten Zeit im Gewand des Mythos wiederspiegeln wollte, und darum wurde bei ihm aus der Götterwelt die kapitalistische westliche Welt im 19. Jahrhundert, gezeichnet von Industrialisierung und sozialer Ungerechtigkeit. (Quelle: BR.Klassik.de

Das war einmal. Inzwischen hat sich manches geändert!

Klaus Billand berichtet über die (bereits mehrere Wochen zurückliegende TANNHÄUSER-Neuinszenierung in Frankfurt

Die Oper Frankfurt, in jüngerer Vergangenheit unter der Intendanz Bernd Loebe immer wieder zum Opernhaus des Jahres in Deutschland gewählt, hat mit dem Barenboim-Schüler Thomas Guggeis offenbar ein ganz großes und für diesen Posten noch sehr junges Talent als Generalmusikdirektor gefunden. Was Guggeis an diesem Abend mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester zu Richard Wagners romantischer Oper „Tannhäuser“ musikalisch zu sagen hatte, war schlicht eine erstklassige musikalische Interpretation von Wagners Problemwerk. Großartige transparente Linien und Steigerungen, aber auch sublime Momente, wie bei Elisabeth im 3. Akt, kennzeichneten ein den Intentionen Wagners wohl sehr nahe kommendes Dirigat, für das es am Ende verdient auch den meisten Applaus gab. Eine wesentliche musikalische Säule wurde hierbei der von Tilman Michael einstudierte Chor und Extrachor der Oper Frankfurt, der ebenfalls mit großer Transparenz und kraftvollen Stimmen in allen Lagen auf Festspielniveau sang. Michael wird nach Abschluss dieser Saison von Frankfurt and die Met in New York gehen. So weit, so sehr gut!

Aber die Inszenierung! Der südafrikanische Regisseur Matthew Wild, von 2015-2021 Künstlerischer Leiter der Cape Town Opera, verortet Tannhäuser in seiner ganz speziellen Lesart des Stücks als Homosexuellen und deshalb von der konservativen Wartburgwelt, die allerdings gar nicht vorkommt, ausgegrenzt. Wir sehen also wieder einmal eine knallharte Regietheater-Produktion, wie an der Oper Frankfurt meist üblich und nicht nur von der Presse auch meist sehr geschätzt. Tannhäuser alias Heinrich von Ofterdingen ist bei Wild kein Sänger, sondern ein Schriftsteller, der vor den Nazis fliehen musste und wie viele andere Intellektuelle in Kalifornien akademisch tätig wurde. Er kam an die katholische Maris Stellar Universität, wo er mit seinem Buch „Monsalvat“ 1956 den Pulitzer-Preis gewann. Auf einmal verschwindet er aber, ohne dass jemand weiß, wo er ist.

Noch während der – wieder einmal – vollständig bespielten Ouvertüre werden wir in das Jahr 1961 versetzt. Tannhäuser kehrt im 2. Akt in den Hörsaal der Universität (Bühnenbild Herbert Barz-Murauer) als viel bewunderter Pulitzer-Preisträger aus Kalifornien zurück, bis sich herausstellt, dass er im Venusberg weilte. Der ist bei Wild aber nichts anderes als eine Art Motel mit drei Räumen, in denen zur Ouvertüre der 1875 revidierten Fassung Tannhäuser nervös an einem neuen Buch schreibt, aber von Venus mit zum Teil mythologischen Gespielen und Gespielinnen aus Wagners Regieanweisungen des Vorspiels der Pariser Fassung versorgt wird. Dabei kristallisiert sich seine homoerotische Nähe zu dem berühmten Jungen aus Viscontis Film „Tod in Venedig“, also seine Homosexualität, heraus…

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Foto: Barbara Aumüller

Zum Bericht von Klaus Billand

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Der Bayreuther Chereau-Ring 1976 – Das war noch großes Wagner-Musiktheater

Das war noch großes Wagner-Musiktheater. Daraus speist sich meine ganze Ablehnung des immer mehr aus dem Ruder laufenden Regietheaters und dem dem damit immer schlimmer werdenden Schwachsinn unserer Tage! Wer der jungen Opernkritiker im Salon-Feuilleton hat das noch gesehen, vor mittlerweile 50 Jahren!!! Sie argumentieren aus der Ahnungslosigkeit heraus… Und alle schauen zu, wie beim Gendern!

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Beste Grüße aus Teneriffa,
Klaus Billand

DAS RHEINGOLD – 1976

https://youtu.be/4jO6d4z8r7w
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  1. Herbsttage Blindenmarkt 2024 – Ein musikalisches Feuerwerk

Mitreißende Operettenmelodien, ein märchenhaftes Familienmusical, Doppelconferencen, das V. „Konzert für alle“ sowie das Mitmachkonzert für die (ganz) Kleinen

 „Schau‘ einer schönen Frau nicht zu tief in die Augen“: Das ist nur einer von vielen Schlagern aus Fred Raymonds Meisteroperette „Maske in Blau“, die Festspielintendant Michael Garschall bei den diesjährigen Herbsttagen Blindenmarkt vom 4. bis 27. Oktober 2024 dem Publikum präsentieren wird. Weitere Höhepunkte sind das Familienmusical „Frau Holle“ nach dem Märchen der Brüder Grimm sowie das „Konzert für alle“ am Nationalfeiertag – ein mitreißender Musikgenuss zum Nulltarif.

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Andreja Zidaric als Evelyne Valera. Foto von Lukas Beck

Die Sehnsucht nach der wahren Liebe

Es ist ein weiter Weg, der in der „Maske in Blau“ von den Protagonisten zurückgelegt werden muss – von San Remo in Italien bis zum fernen Rio Negro in Argentinien. Wird Armando seine heiß geliebte Evelyne, die Maske in Blau, schlussendlich dann doch in die Arme nehmen können? – Das werden die Herbsttage Blindenmarkt zeigen, die heuer zum 35. Mal über die Bühne gehen. Garantiert sind wiederum wunderschöne Melodien, Humor, Tanz, eine prachtvolle Ausstattung sowie eine einzigartige Atmosphäre, die die Herbsttage Blindenmarkt seit vielen Jahrzehnten auszeichnet. „Die Juliska aus Budapest“ sowie „Ja, das Temperament“ sind zwei weitere Hits, die diese Operette zu bieten hat. Inszeniert wird die „Maske in Blau“ von Isabella Gregor, die in der Vergangenheit schon für viele Regieerfolge in Blindenmarkt verantwortlich zeichnete. Am Pult steht „Klang-Doyen“ Kurt Dlouhy, der mit seinem Kammerorchester Ybbsfeld immer wieder das Publikum bezaubert. Andrea Zidaric als Evelyne und Clemens Kerschbaumer als Armando führen das exzellente Ensemble an, mit dabei auch Elisabeth Engstler als Gonzala, Gabriele Schuchter (Wirtin) und Stefano Bernadin (Kilian).

Premiere ist am 4. Oktober 2024, weitere Aufführungstermine sind der 11., 12., 13., 18., 19., 20., 26. und 27. Oktober 2024.

Ein Musical für die Familie sowie ein Mitmachkonzerte für die ganz Jungen

Am 20. Oktober 2024 feiert das Familienmusical „Frau Holle“ unter der Regie von Christoph Sommersguter Premiere. In diesem turbulenten Mix aus Musik, Tanz und Wetterspektakel werden nicht nur die Wolken, sondern auch die Lachmuskel in Bewegung gesetzt. Mutige junge Heldinnen und Helden nehmen mit Herz und Hirn ihr Schicksal selbst in die Hand. Es wird stürmen, schneien und regnen – aber vor allem ist mit Sonnenstrahlen im Gemüt zu rechnen. Als „Frau Holle“ ist Shlomit Butbul zu bewundern.

Das Musical richtet sich an Kinder ab 5 Jahren.

Weiterer Termin: 27. Oktober 2024.

Schulvorstellungen auf Anfrage.

Für die noch Kleineren gibt es nach den großen Erfolgen in den Vorjahren eine weitere Auflage der Mini-Herbsttage, und zwar gleich zwei Mal am 12. Oktober 2024. Dabei begibt sich die Hexe Fanny auf die Suche nach der blauen Maske – ein musikalisches Mitmachtheater und ein Riesenspaß für Kinder von eins bis vier Jahren.

Anfragen unter mini@herbsttage.at.

„Konzert für Alle“: Der Konzertgenuss zum Nulltarif

Zu einem fixen Bestandteil hat sich auch das „Konzert für alle“ entwickelt, das nunmehr bereits zum fünften Mal – mit Unterstützung der Creditreform und der Umdasch-Group – über die Bühne geht. Es spielt das Landesjugendsinfonieorchester Niederösterreich unter der Leitung von Jon Swinghammar, u.a. die großen Hits aus Georges Bizets „Carmen“. Für den Intendanten der Festspiele, Michael Garschall, ist dies ein besonderes Highlight, richtet sich das „Konzert für alle“ doch an Menschen, die sonst keine Musikstätten besuchen, sei es, weil es (noch) gewisse „Schwellenängste“ gibt, oder auch, weil einfach das nötigen Geld fehlt: „Musik in die Herzen der Menschen zu bringen, ist und bleibt das erklärte Ziel der Herbsttage Blindenmarkt“, so Garschall. Gerade mit dem „Konzert für alle“ wolle man diesem Ziel wieder ein wenig näherkommen. Und der Erfolg gibt ihm recht. „Meist dauert es nur sehr kurz, bis alle Zählkarten vergeben sind. Das Interesse der Menschen an diesem Konzert ist enorm“, freut sich Garschall. 

Termin: 26. Oktober 2024.

Matinee: „Sie haben leicht lachen“

Ein wahres Feuerwerk an Witz und Chansons-Klassiker verspricht schließlich die Matinee am 13. Oktober 2024. Robert Kolar und Alexander Kuchinka wollen dabei ihre Begeisterung für zwerchfellerschütternde Klassiker des österreichischen Humors mit dem Publikum teilen und servieren mit viel Schwung und Leidenschaft Doppelconférencen, Kabarett-Chansons und Kleinkunst-Soli von Karl Farkas, Fritz Grünbaum, Georg Kreisler, Peter Wehle, Hugo Wiener und viele andere mehr.

100 Jahre jung – Die Jugend- und Trachtenkapelle Blindenmarkt & friends

Unter diesem Motto feiert die Jugend- und Trachtenkapelle Blindenmarkt heuer das gesamte Jahr. Ein Höhepunkt wird dabei das Festkonzert am 10. Oktober 2024 im Rahmen der Herbsttage sein. Lassen Sie sich entführen in die mitreißende Welt der Blasmusik und feiern Sie mit uns dieses besondere Jubiläum.

Informationen und Tickets:

Online-Tickets (zum Originalpreis) und weitere Informationen: www.herbsttage.at

Karten Tel. 07473/666 80, karten@herbsttage.at

 Kartenbüro: Gemeindeamt Blindenmarkt, Hauptstraße 17, 2. Stock, Freitag, 10.00-12.00 Uhr

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GRAFENEGG: Die großen Meisterwerke von GEORGE GERSHWIN um nur € 40.-

Rhapsody in Blue – A Tribute to George Gershwin

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GRAFENEGG/ WOLKENTURM

ROULETTE TICKETS um nur € 40;

Ein Roulette-Ticket ist an keine Sitzplatzkategorie gebunden. Es gilt für alle noch frei verfügbare  Plätze der aktuellen Vorstellung. Wo Sie sitzen wird am Abend der Veranstaltung entschieden…

aber immer nebeneinander

Die großen Werke einer Musiklegende

Karl Eichinger und Daniela Fally  bringen die großen Werke einer Musiklegende wie Rhapsody in Blue, An American in Paris, s’wonderful, Girl Crazy, das Concerto in F, The Man I Love, It Ain’t Necessarily, Someone to Watch Over Me und natürlich Summertime auf den Wolkenturm in Grafenegg!

Vor 100 Jahren begann der Siegeszug des Meisterwerks der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts: Rhapsody in Blue ist die bekannteste Komposition des US­ amerikanischen Komponisten George Gershwin. Aber die Rhapsody ist nur ein Meilenstein im Oeuvre des Komponisten, Pianisten und Dirigenten. 2024 ist also der perfekte Zeitpunkt, eine Nacht lang in das faszinierende Schaffenswerk Gershwins einzutauchen. Am 1. August 2024 wird am Wolkenturms in Grafenegg das Gesamtwerk eines der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts von großartigen lnterpreten der Jetztzeit zelebriert – der weltweit gefeierten Sopranistin Daniela Fally und des international ausgezeichneten Pianisten Karl Eichinger.
Begleitet werden Sie dabei vom MORAVIAN PHILHARMONIC ORCHESTRA unter der Leitung von Prof. Manfred Mayrhofer

EVENTINFO:
Donnerstag, 1.8.24
Beginn 20 Uhr

Grafenegg/Wolkenturm

TICKETINFO:

ROULETTE TICKETS um nur € 40.-

Bestellte Karten sind von Umbuchung und Stornierung ausgeschlossen.

Reservierungen sind Montag bis Sonntag (rund um die Uhr –  )

unter karten@dander.at möglich !

Tickets werden am Tag der Veranstaltung ab 18.30 Uhr im Auditorium an der Tageskassa in Garfenegg/Wolkenturm unter ihren Namen hinterlegt sein.

!! BEACHTEN SIE, DASS VOR ORT NUR BARZAHLUNG MÖGLICH IST!!

BITTE BETRAG GENAU MITBRINGEN!

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CD: NEU BEI ARS-PRODUKTION.DE: DUO PRAXEDIS mit Spirituals und Gospels

HOPE heißt eine unserer neuen Veröffentlichungen in diesem Sommer. Das „Duo Praxedis“ hat auf diesem Album eine Auswahl an Spirituals und Gospels, die Trost und Hoffnung spenden sollen, zusammengestellt!

In einer Zeit, in der sich die Weltsituation drastisch verändert und Angst, Sorgen und negatives Denken regieren, fühlen sich viele Menschen müde und überfordert. Das Duo Praxedis möchte mit seinem Album HOPE einen Gegenpol setzen, um Hoffnung und Zuversicht in die Herzen der Menschen fließen zu lassen. Hierzu erklingen 23 Spirituals und Gospel-Lieder in eigenen Versionen für Harfe und Klavier.

Bei der von Mutter und Tochter zusammengestellten Auswahl der Lieder wird duch das Weglassen der Singstimme und des Textes das religiöse Schema durchbrochen. Den Stücken wird eine neue Interpretationsebende gegeben, welche die Aktualität der Werke unterstreicht.

Bei der Entstehung der Lieder steht das menschliche Verlangen nach Liebe, Licht und Frieden im Mittelpunkt!

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  • Künstler: Duo Praxedis
  • Label: Ars, DDD, 2023
  • Bestellnummer: 11875533
  • Erscheinungstermin: 5.7.2024

 

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Der Fußballtraum ist aus

Bayreuths „König Marke“war gestern in Leipzig – und erlebte einen Sieg der Türken. So war es eigentlich nicht vorgesehen

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