INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 25. DEZEMBER 2024 – erster Weihnachtsfeiertag – Christtag
FROHE WEIHNACHTEN!
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BAYREUTHER FESTSPIELE: Beste Wünsche für die Feiertage
Liebes Publikum, liebe Freunde der Bayreuther Festspiele, Ihnen und Ihren Familien frohe Festtage, ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Sommer 2025!
Unser Ticketshop bleibt für Sie geöffnet:
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Weihnachtliche Grüße aus Südfrankreich
Dr. Ulrike Messer-Krol und Erwin Messer senden Weihnachtsgrüße aus Südfrankreich
Foto: Erwin Messer
Wie fast jeden Winter sind wir hier in Menton, Frankreich, strahlendes Wetter und schöne Weihnachtsmärkte.
Wir schicken Ihnen, dem Team und der Leserschaft des ONLINE MERKER die besten Wünsche für die Feiertage und für das Neue Jahr. SOLANGE ES GEHT, SOLLEN WIR „ALTEN“ NOCH BEWEGLICH BLEIBEN UND UNS ÜBER DEN SCHÖNEN TAG FREUEN: Die Jungen sowieso!
Foto: Erwin Messer
Dr. Ulrike Messer-Krol und und Erwin Messer
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Geheimnistuereien
Einer meiner Lieblingssprüche von Wilhelm Busch lautet: Ideen sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.
Der Journalist kann das paraphrasieren: Informationen sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.
Das nebulöse Schreiben und Diskutieren etwa über die Regierungsfindung, wo die beteiligten Herrschaften der drei Parteien, statt etwas Substanzielles auszusagen, immer nur die abgegriffensten Floskeln drehen und wenden, ist ein Beispiel dafür. Was soll man sagen, wenn man nichts weiß (und trotzdem reden oder schreiben muss?). Oder wenn diffuse Begriffe ohne Erklärung in die Welt geworfen werden. Leute, bitte, was versteht ihr unter „Leuchtturm-Projekt“?
Andere Institutionen hüllen sich in geheimnisvolle Schweigebote (das ist natürlich immer schlecht, weil sofort der Verdacht hoch kommt, da sei etwas nicht koscher). Die Salzburger Festspiele sind in dieser Hinsicht gleich doppelter Meister (doppelt, wie das „sehr, sehr gute“ Programm, mit dem sich der Intendant selbst lobt?). Man hat an den Fällen Daviydova und Brüggemann zu kiefeln – und alle (notabene auch ich) schreiben darüber, obwohl der alte Spruch greift: „Was Genaues weiß man nicht.“
Aber genau das soll mein Thema sein.
Man weiß den wahren Grund nicht, warum Frau Daviydova gekündigt wurde. Nun nimmt sie – scheinbar, nur scheinbar! – Stellung, indem sie auf Facebook die Chronik ihrer Entlassung darstellt. Rüde, wie die Herrschaften mit ihr umgegangen sind – und vor allem (ist das gesetzeskonform?) wurde sie mit der Tatsache, dass sie hier nicht mehr arbeite, aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung und vor allem ohne Begründung konfrontiert.
Seither ist etwas Zeit vergangen, Anwälte sind auf beiden Seiten befasst, es ist zu einer Einigung gekommen, aber zu welcher? Offenbar hat man den finanziellen Handshake an Frau Davydova an die Bedingung geknüpft, dass sie in alle Ewigkeit nichts über die Hintergründe der Sache verlauten lassen darf.
Wo sind wir eigentlich? Da geht es um von Steuergeld finanzierte Institutionen und sie verweigern jegliche Transparenz, verstecken sich unter Vorwänden, die löchriger sind als Emmentaler Käse, und sagen nicht, was wirklich los ist.
Wer sich wessen schuldig gemacht hat – denn sonst ist ja eine Kündigung vermutlich von Gesetzes wegen nicht möglich (die berühmten „silbernen Löffel“, die man gestohlen haben müsste). Ein reiner Willkürakt der Direktion? Das darf sicher nicht sein. Also müsste Herr Hinterhäuser, müssten alle in Salzburg Verantwortlichen, geradezu Interesse daran haben zu sagen, was Sache ist. Mitnichten. Ärgerliche Geheimnistuerei.
Ähnlich liegt der Fall Brüggemann. Menschen, die schon etwas älter sind so wie ich und länger mit dem Schilling gelebt haben als mit dem Euro, wissen noch, dass 70.000 Euro einst eine Million Schilling waren. Ein Klagewert dieser Höhe ist also kein „Lercherlschaas“, wie man in Wien gelegentlich sagt. Und auch noch 30.000 Euro für einen weiteren Streitwert. So eine Summe kann ein Politiker mit seinem schönen Gehalt wegstecken, ein Normalmensch sicher nicht. Aber ist Herr Brüggemann, der in der Klassik-Welt so unendlich viel Wirbel macht (man erinnert sich, wie er gegen Netrebko und Currentzis gehetzt hat), ein normaler Mensch?
Er betrachtet sich offenbar als Journalist mit großem Einfluss, und dass er zumindest gelesen wird, ist klar – sonst hätte Intendant Markus Hinterhäuser nicht dermaßen „au“ geschrien. Bloß – weder er noch Brüggemann sagen, worin die Behauptungen bestehen, die beanstandet werden.
Was soll die Öffentlichkeit nun mit einem Streit anfangen, wo man nicht Partei beziehen kann, weil man nicht weiß, worum es geht? Keine Seite sagt es – waren es böswillige, untergriffige Verleumdungen oder waren es scharf formulierte Wahrheiten? Sicher stößt Hinterhäuser beides gleich sauer auf. Und ein Mann, der eine Institution hinter sich hat und sich über Anwaltskosten nicht den Kopf zerbrechen muss, kann gut und gern vresichen, einen Gegner finanziell zu ruinieren…
Aber warum schweigt Brüggemann, sobald es um Fakten geht, die nachgefragt werden? Hat er etwas zu verbergen? Hat er die rote Linie zwischen kritischem und fundiertem Journalismus oder Gegeifer aus persönlicher Ranküne überschritten? Wenn er ein gutes Gewissen hat, warum sagt er nicht, worin die beanstandeten Formulierungen bestehen? (Ich nehme nicht an, dass man, wenn man in seinem Blog recherchierte, die beanstandeten Stellen noch finden würde. Aber selbst, wenn dahingehend Hoffnung bestünde – dafür wäre mir meine Zeit zu schade.)
Sollen sie doch in ihren Geheimnistuereien köcheln. Als der totale Ehren- und Saubermann steigt Hinterhäuser in beiden Fällen nicht aus. Und am Ende möchte man Herrn Brüggemann noch sagen, dass er sich nicht dermaßen erniedrigen soll, um Spenden zu betteln (man erinnert sich noch, wie peinlich das im Fall von Siggi Maurer war – ihrer Karriere, solange es für Grüne noch Karrieren gab, hat es allerdings nicht geschadet).
Brüggemann verlangt mit dem vagen Schrei nach Pressefreiheit Unterstützung, ohne zu sagen, was die strittigen Punkte sind und worum es eigentlich geht. Und das geht eigentlich nicht.
Renate Wagner
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Weihnachtliche Musical-Szene: Alte Hadern für die Wiener
Alte Musical-Hadern locken die Wiener rund um die Weihnachtszeit nach wie vor ins Museumsquartier oder in die Stadthalle. Die ausgelassene „Rocky Horror Show“ wie die „Mamma mia!“–ABBA-Hitparade waren bereits zu sehen. „Flashdance – What a Feeling“, ein neuerer Musical-Tournee-Verschnitt des erfolgreichen US-Tanzfilmes aus dem Jahr 1983, ertönt mit übertrieben lautstarker Rockmusik, welche unermüdlich ein quirliges Ensemble antreibt. Viel Dynamik, doch nicht gerade ein allzu geistreiches Spiel. „Sister Act“ soll während der Weihnachtstage ganz besonderes bieten: Entertainment auf himmlische Art. Allerdings schon mit ein bisserl Mord. Zuerst der Film 1992, dann folgte vierzehn Jahre darauf das Musical. Mit neuer Musik: Alan Menken fordert die Stimmen der übermütigen Nonnen. Und dazu trommeln und trommeln ‚the drummers of Japan‘ mit immenser asiatischer Energie im Museumsquartier in der letzten Advent-Woche. „Die Flügel des Phönix“ nennt sich die Show der reisenden YAMATO-Kompanie. Da kann man schon locker auf das Christkinderl vergessen. Schön und gut. Nichts Eigenes ist im Wiener Angebot zu finden, kein schöpferischer Reichtum ist dabei. Wien heute kann weihnachtlich kulturell nicht punkten. Immerhin, es funktioniert mit den zahlreichen so gut besuchten Christkindlmärkten. Für die vielen Standler = es geht auch hier um Business.
Meinhard Rüdenauer
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schoepfblog – Programm der 52. Kalenderwoche vom 23.12.2024 bis zum 29.12.2024
Im Namen der Autorinnen und Autoren des schoepfblog und in meinem eigenen Namen möchte ich Euch/Ihnen allen ein freudvolles Weihnachtsfest wünschen. In der Hoffnung, dass wir durch unsere Texte zum Nachdenken und zuweilen auch zur Erheiterung beitragen konnten, würden wir uns freuen, auch im nächsten Jahr am dicht gedrängten Markt der Aufmerksamkeit ihr Gehör zu finden.
Mit herzlichen Grüßen
Alois Schöpf
schoepfblog – Programm der 52. Kalenderwoche vom 23.12.2024 bis zum 29.12.2024
Rückschau auf Sonntag:
Das Tiroler Weihnachtskonzert der Akademie St. Blasius mit Werken des Haller Komponisten Joseph Alois Holzmann. (Thomas Nußbaumer)
Montag:
Apropos: Die Abschaffung ungerechtfertigter Privilegien würde dem Staat Milliarden bringen. Doch wie erfährt man von diesen? (Alois Schöpf)
Dienstag:
Weihnachtsgeschichte: Die Bienen-und Blumenfachfrau Gerda Walton über ihr Abenteuer mit dem geliebten Weihnachtsstern.
Mittwoch:
Literarische Korrespondenz: Feiertage soll man nicht abschaffen, sondern sie mit neuem Sinn erfüllen. Dazu Vorschläge! (Helmut Schiestl)
Donnerstag:
Bürokratie: Der Seilbahnpionier Hannes Parth über eine metastasierende Bürokratie, welche die Wirtschaft nur noch lähmt.
Freitag:
Musik: Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des Tiroler Blasmusikverbandes eine Bestandsaufnahme der heimischen Blasmusikszene. 3. Teil. (Alois Schöpf)
Samstag:
Literatur: Elias Schneitter hat noch eine wahre Dichterin besucht.
Sonntag:
Religion: Was die russisch-orthodoxe Kirche Herrn Putin ist, ist die katholische dem Landeshauptmann und dem Tourismus. (Helmuth Schönauer)
Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/
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