INFOS DES TAGES (FREITAG, 12. SEPTEMBER 2025)
Stellungnahme der Landeshauptstadt München und der Münchner Philharmoniker zur Konzertabsage in Gent
Lahav Shani. Foto: Marco Borggreve
Heute hat das Flanders Festival Ghent die Münchner Philharmoniker auf Druck von Aktivistengruppen und der belgischen Politik vom geplanten Konzert am 18. September ausgeladen. Begründet wurde die Ausladung damit, dass der in Tel Aviv geborene Lahav Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist.
Die Verantwortlichen der Landeshauptstadt München und der Münchner Philharmoniker sind entsetzt darüber. Lahav Shani tritt in seinem ganzen Wirken als Musiker und Mensch für Verständigung, Humanismus und Dialog ein. Israelische Künstlerinnen und Künstler unter Generalverdacht zu stellen und kollektiv zu bestrafen, lehnen wir entschieden ab. Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder religiösen Zugehörigkeit von der Bühne, dem Konzertsaal oder anderen öffentlichen Orten zu verbannen, ist ein Angriff auf wesentliche europäische und demokratische Werte.
Dazu der Intendant der Münchner Philharmoniker, Florian Wiegand:
„Wir, die Münchner Philharmoniker und ich, sind fassungslos darüber, dass ein Festival in Belgien, im Herzen Europas, dem Land des Hauptsitzes der Europäischen Union, eine solch unvorstellbare Entscheidung trifft.“
Der Kulturreferent der Landeshauptstadt München, Marek Wiechers:
„Unser designierter Chefdirigent Lahav Shani steht mit seinem integrativen Wirken und seiner Haltung wie kaum ein anderer für Menschlichkeit, Versöhnung und Verständigung.“
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Dieter Reiter:
„Die Münchner Philharmoniker stehen als Kulturbotschafter der Landeshauptstadt München für
Offenheit, Vielfalt und Dialog – ganz egal ob zu Hause in München oder auf ihren Reisen in die Konzertsäle Europas und der Welt. Ich kann die Entscheidung des Veranstalters in keiner Weise nachvollziehen. Die Stadt München und ich persönlich stehen klar an der Seite der Münchner Philharmoniker und an der Seite ihres künftigen Chefdirigenten Lahav Shani.“
München/ Gent
Entsetzen nach Ausladung von israelischem Dirigenten
Kurz vor ihrem Auftritt werden die Münchner Philharmoniker wegen ihres Dirigenten Lahav Shani aus Israel von einem Festival in Belgien ausgeladen. Deutsche Politiker sprechen von Skandal und Schande.
gmx.magazin
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WICKED, ab 3. Oktober an der Bühne Baden.
Wicked von Stephen Schwartz, Text von Winnie Holzmann nach dem Roman von Gregory Macguirre
Laura Panzeri © Lalo Jodlbauer/YAY Creative
„Everyone deserves the chance to fly!“
Mit einem Paukenschlag startet Andreas Gergen seine erste Saison als neuer künstlerischer Leiter der Bühne Baden: Die Zuschauer*innen dürfen sich auf eine spektakuläre Neuinszenierung des weltweit gefeierten Broadway-Musicals WICKED freuen. Es gleicht einer Sensation, dass es Gergen gelungen ist, die Rechte der österreichischen Erstaufführung des preisgekrönten Welthits zu sichern, der nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Kino das Publikum auf der ganzen Welt verzaubert hat.
Andreas Gergen inszeniert die Vorgeschichte zum legendären ZAUBERER VON OZ selbst – als Bühnenwerk von zeitloser Aktualität und gesellschaftlicher Relevanz, als mitreißende politische Parabel und leidenschaftliches Plädoyer für Toleranz und Empathie.
In der Titelrolle ist Laura Panzeri zu sehen, die der mutigen Elphaba schon in der italienischen Filmversion ihre Stimme geliehen hat. Vanessa Heinz verkörpert die junge Glinda, Timotheus Hollweg den Fiyero. Als machtbesessener Zauberer scheuen Mark Seibert bzw. Andreas Lichtenberger auch vor Manipulation und Täuschung nicht zurück, Maya Hakvoort ist Madame Akaber, die exzentrische Leiterin der Hexenschule. In weiteren Rollen: Beppo Binder, Anna Rosa Döller, Jens Emmert, Branimir Agovi, Liviana Degen, Mariella Hofbauer und Jan-Eike Majert.
Sebastian de Domenico leitet das Orchester der Bühne Baden, das Bühnenbild stammt von Momme Hinrichs, der schon bei CHESS für Begeisterungsstürme in Baden gesorgt hat, für die Kostüme zeichnet Claudio Pohle verantwortlich. Die Choreografie liegt in den Händen von Francesc Abós, dem Leiter des neugegründeten Tanzensembles der Bühne Baden.
Premiere ist am 3. Oktober um 19.30 Uhr im Stadttheater
Weitere Vorstellungstermine:
1., 2., 4., 7., 10., 11., 17., 18., 24. & 25. Oktober 2025
1., 12. & 13. November 2025,
10., 15., 18., 21., 22., 28., 29. & 30. April 2026
Der Mut der Gerechten
Ein Plädoyer für den Widerstand, den Kampf für Gerechtigkeit, gegen das Angepasst-Sein: So will Andreas Gergen das Musical WICKED verstanden wissen, und es ist kein Zufall, dass er die neue Ära an der Bühne Baden unter seiner künstlerischen Leitung mit genau diesem Stück einläutet. Nicht nur, dass es einer Sensation gleichkommt, dass es ihm gelungen ist, die Rechte der Österreichischen Erstaufführung zu sichern: Ihm geht es auch darum, WICKED als Lehrstück auf die Bühne zu bringen. „Das ist kein fröhliches
Musical, sondern eine düstere Geschichte über Ausgrenzung, Vorurteile und eiskaltes politisches Kalkül“, stellt Gergen klar. Er will kein Märchen einer grünen Hexe erzählen, sondern Relevantes auf die Bühne bringen.
„Wir werden Anklänge der 1930er Jahre spüren, eines faschistischen Regimes, das vor Grausamkeiten nicht zurückschreckt. Und wir werden eine junge Frau sehen, die bereit ist, dagegen anzukämpfen.“ (Andreas Gergen)
Der mächtige Zauberer von Oz täuscht seine magischen Fähigkeiten nur vor, um die Bevölkerung zu manipulieren; zur Ablenkung macht er das, was viele Herrscher tun: Kurzerhand kreiert er ein Feindbild und ruft zur Jagd auf die Hexe Elphaba auf; eine doppelte Außenseiterin, einerseits durch ihre grüne Hautfarbe, aber auch, weil sie sich im Gegensatz zu ihrer Freundin Glinda nicht anpassen und gegen Ungerechtigkeiten kämpfen will. Andras Gergen setzt in seiner Inszenierung auf Transformation und das Epische Theater von Bertolt Brecht mit seinem Verfremdungseffekt: Eine Erzählung, die auf einer leeren Bühne beginnt, in der aus Räumen und Projektionen neue Räume entstehen, Personen, die sich nicht nur verwandeln, sondern auch verändern, die in das Geschehen eingreifen und Zauberei enttarnen. „Wir erzählen mit WICKED eine Geschichte über den Mut, Nein zu sagen“, so Andreas Gergen. „Und wenn wir uns in der Welt umschauen, dann ist genau dieser Mut heute wichtiger denn je.“
Besetzung:
Musikalische Leitung Sebastian de Domenico
Inszenierung Andreas Gergen
Bühne Momme Hinrichs
Kostüme Claudio Pohle
Choreografie Francesc Abós
Chorleitung Victor Petrov
Lichtdesign Stephanie Affleck
Sounddesign Florian Carau
Maskendesign Edu von Gomes
Elphaba Laura Panzeri
Glinda Vanessa Heinz
Fiyero Tomotheus Hollweg
Der Zauberer Mark Seibert / Andreas Lichtenberger
Madame Akaber Maya Hakvoort
Dr. Dillamond Beppo Binder
Nessarose Anna Rosa Döller
Moq Jens Emmert
Elphabas Vater Branimir Agovi
Elphabas Mutter / Schön-Schön Liviana Degen
Hebamme / Pfanny Mariella Hofbauer
Junger Zauberer / Averick Jan-Eike Majert
Orchester, Chor, Tanzensemble und Young Artists der Bühne Baden
Nähere Infos: www.buehnebaden.
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TTT: „Bullshit“-Kanzler Merz + Mimikry + Trump!
Trump + politische Selbsttötung? – Indifferente Beschwörung antiquierter Kulturstrukturen!
Indifferenter Kahlschlag Sozialstaat! U. A.
Namhafte Analysten halten Trumps Wirken für selbstmörderisch (Politologe Prof. T. Jäger, Uni Köln u.a.)! Schon jetzt gilt sein Tun als Metapher politischer Selbstzerstörung.
Und unser „ Merz macht den Trump“, agitiert im Mimikry. Beide sind typische „alte weiße Männer“ ( https://t2informatik.de/blog/alter-weisser-mann/ ), im Turbokapitalismus groß geworden, Trump als Immobilien-Mogul, Merz bei „Blackrock“ (US-Investmentgesellschaft).
Friedrich Merz imitiert Donald Trumps Körpersprache! (youtube)
Offensichtlich erkennen keine angesagte Medien dieses Anschleimen, Katzbuckeln in Mimikry- Reinkultur, statt rationaler Augenhöhe im Sachstand politischer Arbeit.
Mimikry ist Nachahmung von Mimik, Gesten, Körpersprache, ggf. Verbalisierungen (Sprachcode restringiert / elaboriert, s. Merkel) eines Gegenüber, wird zur Demagogie positiver, sympathischer Wirkung / Wichtigkeit gelehrt / genutzt. Kopieren, Spiegeln zielt auf „Wir-Gefühl“, beruhigt Aggression, fördert Empathie, Vertrauen in aufsteigender Positiv-Spirale! Hat bei Trump geklappt!
Nebenbei: Mimikry, vor Jahren auch Regie- / Körpersprache – Handwerk – Ausbildung (Otto Schenk) des Autors, wird an Theatern inszenatorisch nicht mehr beherrscht / genutzt. Noch ein Defizit gegenwärtiger Theater bei Personalentscheidungen (z. B. Inszenierungen, Leitungen), Handwerk unterliegt gegen Quereinstieg.
Trump gilt als „rabiater Raubritter“ mit kompromisslosen Alleingängen und forcierter Medienpräsenz. Nach Politikpsychologe T. Kliche imitiert Merz den US-Präsidenten signifikant, gilt allerdings als kompromiss- und bündnisfähiger…
Weiterlesen unter onlinemerker.com
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‚Johann Strauss 2025 Wien‘: CAGLIOSTRO GOES OKIDOKI
Also, schauen wir, wie so ein uralter „Cagliostro“ mit musikalischem Genie-Zuschnitt aus dem 19. Jahrhundert in ein heutiges Zirkuszelt passt. In das Roncalli-Zelt. Bitte, um korrekt zu formulieren: Man nennt sich Circus-Theater Roncalli. Gut gemeint von der heurigen Eventreihe ‚Johann Strauss 2025 Wien‘ als Auftraggeber für diese neue Produktion, überaus gut dotiert von der Stadt Wien. Aufgepflanzt bis 28.September am Areal des Wiener Eislaufvereins Am Heumarkt und auch kräftig beworben.
Ein großer Erfolg für Johann Strauss ist diese anno 1875 im Theater an der Wien uraufgeführte Operette damals gewesen. Mit ansprechenden neunundvierzig Aufführungen – genau so viele wie ein Jahr zuvor die so gefeierte „Fledermaus“ erleben durfte. Doch für die Theaterleute des 20.Jahrhunderts ist der in dieser unterhaltsam karikierenden Gaukler-Geschichte vom so bewunderten Schwarzkünstler Caglistro mit seinem verführerischen Auftreten, seinen Vorspiegelungen mit Hypnose, Rezepten für Verjüngungstränken oder im Laboratorium erzeugtem Gold nicht zum Anrühren gewesen. Auch Erich Wolfgang Korngold hatte es mit einer Bearbeitung nicht geschafft. Vor Jahren gab es zuletzt im Ronacher einen riesigen „Cagliostro“–Flop (inszeniert von Hans Gratzer). Und heuer wieder ein Versuch: Zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs sind Kinderbuchautor und Okidoki-Magier Thomas Brezina und Popmusiker Johnny Bertl gebeten worden, aus der historischen Vorlage etwas zu fabrizieren, das einigermaßen zu Roncalli und zeitgeistigem Wiener Gemüt passen könnte.
Somit, der Werbung folgend: „Ein Musikspektakel zwischen Theater, Pop und Zirkuswelt“ gibt´s am Heumarkrt zu erleben. Geblieben sind wir hier wohl nun bei solch einer unglücklichen Cagliostro-Tradition. Thomas Borchert als unnahbarer, unpersönlich gezeichneter Cagliostro darf es nach textlicher wie regielicher Anordnung so gar nicht spannend machen. Sanfte Roncalli-Akrobatik kann in diesem bunten Stückwerk gefallen. Vom Flair des Walzerkönigs und seines Jahrhunderts ist ganz und gar nichts zu merken. Doch wer ein bisschen Zirkusluft und eine leicht ausgefallene Show erleben möchte: Sehr ordentlich ist der Applaus bei einem Teil des Publikums am Premierenabend ausgefallen.
Meinhard Rüdenauer
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Eiladung zur Vernissage Judith Schimany im Palais Palffy ( Dienstag, 30. September 2025 um 18 h)
Palais Palffy/ Josefplatz 6
Ehrenschutz: Prof. Birgit Sarata
es liest Gerhard Ernst: „Nicht zu Haus und doch nicht n der frischen Luft“
Es singt KS. Ursula Pfitzner
Tel: 0676 97 00 774
Finissage am Samstag, 4. Oktober 2025 von von 11-16 h
Musikalische Umrahmung: Karen Azari und Jakob Klein
Die Ausstellung ist von Mittwoch, 1. Oktober bis Freitag, 3. Oktober von 15 -18 h geöffnet
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