Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

INFOS DES TAGES (FREITAG, 10.JÄNNER 2025)

10.01.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (FREITAG, 10.JÄNNER 2025)

DIE WIENER STAATSOPER TRAUERT UM OTTO SCHENK
 
Ehrenmitglied des Hauses 94-jährig verstorben

schen
Otto Schenk bei den Proben für „De Rosenkavalier“. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
 
Die gesamte Belegschaft der Staatsoper trauert um einen der ganz Großen der Theaterwelt: KSch Otto Schenk, Regisseur, Schauspieler, Intendant, Autor, leidenschaftlicher Opernnarr und Theatermensch durch und durch, ist am 9. Jänner 2025 94-jährig verstorben.
 
Er war dem Haus am Ring über viele Jahrzehnte so eng verbunden wie kaum ein anderer: Insgesamt 31 Inszenierungen schuf er für die Wiener Staatsoper, war legendärer Oberspielleiter am Haus, gestaltete unvergessen pointiert-kauzig den Frosch in »seiner« Fledermaus (Debüt: 1963) und war gern gesehener Gast bei Künstlergesprächen. Von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Künstlerinnen und Künstlern gleichermaßen hochgeschätzter Regisseur und Kollege, war Otto Schenk auch privat oft in Vorstellungen anzutreffen. 
 
Seiner universellen Liebe zur Kunst folgend, mied er Grenzen und Schubladen, trennte nicht Oper vom Schauspiel, Literatur von Musik. Er schöpfte aus seiner Leidenschaft für das Darstellen und Aufzeigen, entwickelte seine Arbeiten stets aus dem einzelnen Individuum heraus: So war sein Markenzeichen auch eine szenische konsequente Durchgestaltung aller Personen auf der Bühne; jeder Chorist, jeder Statist erhielt zusätzlich zu den Solistinnen und Solisten seine persönlich auf ihn zugeschnittene Rolle. Das »Menscheln« auf der Bühne, also die berührende Darstellung persönlicher Schicksale, sah er als Qualitätsmerkmal und Grundbedingung des Theaters. Nahm er sich ein Werk vor, so durchlebte er eine intensive Liebesgeschichte mit diesem: Seine Arbeiten entstanden aus einer unvergleichlichen Spiel- und Ergründungslust, seine Sympathie und sein Mitgefühl für die großen Figuren der Oper ließ diese zum Leben erwachen.
 
Auf seine erste Inszenierung, Janáčeks Jenůfa im Jahr 1964, folgten u. a. Carmen, Boris Godunow, Baal, Così fan tutte, Der Besuch der alten Dame (Uraufführung), Kabale und Liebe (Uraufführung), Die Zauberflöte, La traviata, Lulu, Don Carlo, Don Giovanni, Il trittico, Die verkaufte Braut und viele weitere aus einem breit gefächerten Repertoire von Klassikern bis hin zu zeitgenössischen Werken. Es entstanden zahlreiche legendäre Produktionen, von denen viele auch weiterhin Bestandteil des Staatsopern-Repertoires sind – Der Rosenkavalier, Die Fledermaus, Andrea Chénier, Fidelio und L’elisir d’amore stehen regelmäßig auf dem Spielplan.
Seine letzte Neuproduktion an der Wiener Staatsoper war Janáčeks Das schlaue Füchslein 2014.
 
Um für Wiederaufnahmen und Neueinstudierungen seine Produktionen selbst neu aufzufrischen und Proben zu leiten, zuletzt von dem am Probenplan liebevoll eigens ausgewiesenen »Schenk-Thron« aus, kehrte er regelmäßig an die Staatsoper zurück, zuletzt für Fidelio.
 
Die Wiener Staatsoper hisst als Zeichen der Trauer die schwarze Flagge.
 
Staatsoperndirektor Bogdan Roščić: »Otto Schenk ist ein wesentliches, unvergessliches Kapitel der Geschichte unseres Theaters. Aber er war darüber hinaus ein Künstler, der die Theaterwelt ein halbes Jahrhundert prägte wie nur wenige andere. So heilig ihm das Theater war, so selbstverständlich und unerschrocken näherte er sich den Werken, dabei aus einem immensen Wissen schöpfend. Eine unendliche Liebe zu den Sängerinnen und Sängern ging zusammen mit beinharter, kompromissloser Probenarbeit und Ehrlichkeit. Er forderte und liebte in gleichem Maße absolut. Die Wiener Staatsoper trauert um einen Künstler, der aus dem intellektuellen und künstlerischen Fundus der gesamten Theatergeschichte schöpfen und diesen einem breiten Publikum bravourös vermitteln konnte.«
 
Otto Schenk in der Wiener Staatsoper – Vorstellungsarchiv
______________________________________________________________________________________________________

WIEN: Konzert von Georg Nigl, Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski in der Wiener Staatsoper

Wien/Staatsoper
Der Mensch liegt in größter Not, damals wie heute
Drei Künstler vereinten Musik und Literatur zu einer bewegenden, erschütternden Anklage gegen Krieg und Unmenschlichkeit. Sie ist heute so aktuell wie seit je. Als Zeugen der Anklage wurden Gustav Mahler, Hanns Eisler und Karl Kraus aufgeboten. Die letzten Tage der Menschlichkeit?
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

ofz1
Vladimir Jurowski. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

ofz2
Vladimir Jurowski, Georg Nigl, Nicholas Ofczarek. Foto: Wiener Staatsoper/ Sofia Vargaiova

ofc3
Nichcolas Ofzarek. Georg Nigl. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

_____________________________________________________________________________________________

In Polen wird in der Woche vom 17. bis 24. Mai die 21. Ausgabe des Internationale Gesangswettbewerb der Gesangskunst Ada Sari stattfinden.

Junge Gesangstalente können sich bis zum 30. Januar 2025 bewerben.

sar

Die Jury ist auch in diesem Jahr wieder international besetzt:

Jurymitglieder des 21. Internationalen Ada Sari-Gesangswettbewerbs:

Małgorzata Walewska – Künstlerische Leiterin des Festivals und des Wettbewerbs, Vorsitzende der Jury, Mezzosopranistin, Gesangspädagogin
Michael Barobeck – Musikwissenschaftler, Dramaturg und Casting-Direktor der Grazer Oper
Viviana Barrios – Beraterin des künstlerischen Leiters der Deutschen Oper Berlin
Andrzej Dobber – Bariton, Gesangspädagoge und künstlerischer Leiter des Internationalen Adam Didur-Opernsängerwettbewerbs
Marcin Habela – Bariton, Professor für Gesang an der Genfer Musikhochschule und der Universität Lugano; Künstlerische Beraterin für die Tibor Varga Academy of Music in Sion und derAnargyriou & Korgialenios School of Music Academy auf Spetses
Eeva-Maria Kopp – Mitarbeiterin des Künstlerischen Betriebsbüro der Bregenzer Festspielen, Sopranistin und Gesangspädagogin
Sebastian Ukena – Operndirektor und Leiter des Opernstudios der Komischen Oper in Berlin
Claudia Visca – Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Sopranistin
Wojciech Maciejowski – Sekretär der Jury, Tenor, Gesangspädagoge.

www.adasari.pl/en

www.facebook.com/adasarifestival

www.youtube.com/user/mcksokol

___________________________________________________________________________________

5.1.2025- „Die schöne Müllerin“- Musiktheaterprojekt nach Franz Schubert- Florian Boesch (Bassbariton, Puppenspiel), Nikolaus Habjan (Puppenspiel) und Musicbanda Franui. Festspielhaus Erl- Tiroler Festspiele Erl Winter 2024/2025.

„Ein einzigartiges Erlebnis!!!“

fran1
Fotos: Festspiele Erl/Xiomara Bender

Nach dem berühmten Liederzyklus von Franz Schubert (1797-1828) „Die schöne Müllerin“ D 795 nach Gedichten von Wilhelm Müller (1794-1827) wurde dieser romantische Zyklus von dem österreichischen Bariton Florian Boesch, der zu den großen Liedinterpreten unserer Zeit zählt, dem gebürtigen Grazer Nikolaus Habjan, einem der vielseitigsten wie meistgefragtesten (Musik-) Theaterregisseure seiner Generation, der außerdem auch als Schau- und Puppenspieler, Sänger und Kunstpfeifer spartenübergreifend großes Ansehen genießt und der weltberühmten Osttiroler Musicbanda Franui zu einem Musiktheaterprojekt nach Franz Schubert konzipiert. Für die Komposition und musikalische Bearbeitung zeichneten Markus Kraler und Andreas Schett verantwortlich. Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Andreas Schett, Regie und Puppenbau in denen von Nikolaus Habjan und das Licht in den Händen von Paul Grilj. Erstmals in Tirol wurde Schuberts Liederzyklus auf beeindruckende Weise neu interpretiert, nachdem dieses hochmusikalische Spektakel bereits in Berlin, der Elbphilharmonie und bei den Bergenzer Festspielen für Furore sorgte! In atemberaubenden Szenen, einer einzigartigen Verbindung von überragender Musikalität, faszinierendem Puppenspiel und stimmlicher Brillanz, die das gebannte Publikum atemlos verfolgte, gewährleisteten die phänomenalen Künstler ein singuläres Eintauchen in die Schubert‘sche Gedanken- und Musikwelt, verpackt in den unverkennbaren, einzigartigen „Franui-Style“, gepaart mit der urigen, archaischen Bodenständigkeit des Tiroltums. Eine perfekte Symbiose aus sämtlichen Schattierungen der Gefühlswelt des Menschseins, der musikalischen Hochkultur bis zutiefst verankert und zurückführend zu den Ursprüngen! Ein einzigartiges Erlebnis!!!

fra2
Fotos: Festspiele Erl/Xiomara Bender

Die überragende Musicbanda Franui, bekanntermaßen allesamt hochkarätige Musiker, Johannes Eder (Klarinette, Bassklarinette), Andreas Fuetsch (Tuba), Romed Hopfgartner (Sopran- und Altsaxophon, Klarinette), Markus Kraler (Kontrabass, Akkordeon), Angelika Rainer (Harfe, Zither, Gesang), Bettina Rainer (Hackbrett, Gesang), Markus Rainer (Trompete, Gesang), Andreas Schett (Trompete, Gesang, musikalische Leitung), Martin Senfter (Ventilposaune, Gesang), Nikolai Tunkowitsch (Violine) präsentierte fulminant ihr eigenes, musikalisches Profil als auch in einfühlsamer Begleitung für die brillanten Florian Boesch und Nikolaus Habjan.

Ein sensationelles, atemberaubendes Spektakel, das einem in seinen Bann zog und in eine andere, höhere Gefühlsebene eindrucksvoll entführte!!!

Marisa Altmann-Althausen

__________________________________________________________________________________________

Das œnm startet philosophisch ins neue Jahr und klärt am 17./18. Jänner 2025 mit der Uraufführung von Jorge E. López’ Streichquartett op. 31 auf “wie man wird, was man ist”.

FR/SA 17./18. Jänner 2025, 19:30 Uhr

atr

Salzburg, œnm Atelier
Atelierkonzert I
wie man wird, was man ist

Jorge E. López (* 1955) Streichquartett op. 31 (2023) UA
Ruth Crawford Seeger (1901–1953) Streichquartett (1931)
Amy Crankshaw (* 1991) „Like Clay“ für zwei Violinen (2021)

João Pedro Martins Delgado (* 1978) Três peças negligentes für Viola und Cello (2011)

œnm streichquartett
Michaela Girardi. Violine
Jacobo Hernández Enríquez. Violine
Jutas Jávorka. Viola
Sebestyén Ludmány. Violoncello

Der Titel dieses Konzertes ist dem neuen Streichquartett von Jorge E. López entlehnt, dessen ersten der beiden Sätze er so bezeichnete und sich damit auf Nietzsches Untertitel des „Ecce Homo“ bezieht. López, dessen kompositorisches Schaffen auf die Instrumentalmusik und auf oftmals große sinfonische Formen fokussiert ist, wendet sich der Gattung Streichquartett erstmals zu. Dem œnm streichquartett kommt somit die Ehre der „Ersten Nacht“ zu. Typisch für López‘ Musik ist ihre Expressivität und eine oft geradezu physische Klanglichkeit. Der Komponist, der seit Jahrzehnten in Österreich lebt, wurde auf Kuba geboren und wuchs in den USA auf, jenem Land also, dem auch Ruth Crafword Seeger entstammte. Sie war gewiss die bedeutendste amerikanische Komponistin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vertrat in ihrem leider nur schmalen Œuvre eine radikal avantgardistische Position – so auch in ihrem in den frühen 1930er Jahren komponierten Streichquartett.

 Der Komponist wird beim Konzert anwesend sein. Nutzen Sie die Chance mit ihm zu plaudern oder vorab ein Interview zu führen. Kontaktieren Sie mich gerne.

Außerdem gibt es vor Ort nicht nur Erkenntnisgewinn, sondern für das Publikum auch die Chance zwei Konzertkarten für das œnm Ensemblekonzert „zeit“ am 1.2.25 mit Heinz Holliger zu gewinnen.

Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten via Website oder per Email.

œnm Atelier

im Künstlerhaus des Salzburger Kunstvereins (Erdgeschoss), Atelier Nr. 10
Hellbrunner Straße 3

5020 Salzburg

Öffentlicher Verkehr: Haltestelle Justizgebäude
_______________________________________________________________________________

 

 

Diese Seite drucken