INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2024)
Valencia verschiebt das Beczala /Radvanovsky Konzert wegen der aktuellen Zustände auf Jänner 2025
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MAILAND: „DAS RHEINGOLD“ – Videoausschnitt mit André Schuen (Donner)
Das Rheingold è disponibile su LaScalaTv fino al 10 novembre diretta da Simone Young per la regia di David McVicar, e con @michaelvolleofficial, @olisigurdarson, Norbert Ernst, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, @okkavdd, Olga Bezsmertna e @siyabonga_j_maqungo.
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OPER BONN: International gefeierte Blockflötistin an der Bonner Oper: Dorothee Oberlinger dirigiert Händels Zauberoper ALCINA
Am Sonntag, dem 10. November, feiert die Oper ALCINA von Georg Friedrich Händel in einer Inszenierung von Jens-Daniel Herzog und unter der musikalischen Leitung von Dorothee Oberlinger Premiere im Bonner Opernhaus.
Die Zauberin Alcina hat alles: Macht, Geld, Respekt, man liebt und fürchtet sie, sie ist umwerfend schön, scharfsinnig und brandgefährlich. Aber macht sie all das glücklich? Verliebt in Ruggiero, ist sie gezwungen, ihn dauerhaft
anzulügen, damit er bei ihr bleibt. Kennt Alcina überhaupt wahre Zuneigung oder ist ihr Leben nur Schein und Trug?
Was als fantastisches Märchen und Abenteuergeschichte anfängt, entwickelt sich zu einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel, während Händels facettenreiche, zauberhafte Musik dem Publikum eine emotionale Achterbahnfahrt verspricht. Der Regisseur Jens-Daniel Herzog (RINALDO, LA BOHÈME) erforscht in seiner Inszenierung das psychologische Drama, das sich zwischen den Figuren abspielt. Gleichzeitig lässt er zusammen mit seinem Ausstattungsteam Alcinas prunkvolle und mysteriöse Zauberwelt in allen Farben glänzen, indem er die Handlung in die Goldenen Zwanziger verlegt.
Unter der musikalischen Leitung der Barockmusikspezialistin Dorothee Oberlinger kommen im Klang des Beethoven Orchesters alle Nuancen von Händels Partitur zum Tragen. Blockflötistin, Ensembleleiterin, Dirigentin, Festivalintendantin und Hochschulprofessorin: Preisgekrönt mit den wichtigsten Musikpreisen wie dem Echo und OPUS Klassik, dem Diapason d’Or, dem ICMA Award und dem Telemannpreis der Stadt Magdeburg, den sie in
2020 als erste Frau erhielt, und ausgezeichnet mit der Ehrenbürgerschaft ihrer Heimatstadt und dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, gehört Dorothee Oberlinger heute zu den vielseitigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten in der Alten Musik. Neben der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sie sich auch der zeitgenössischen Musik.
Weitere Vorstellungen: 14., 16., 23., 30. November | 8., 20., 25. Dezember | 12., 18., 25., 31. Januar
Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an unseren Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.
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OPER FRANKFURT: Premiere von Händels PARTENOPE am 10. November 2024
Jessica Niles (Partenope). Foto: Barbara Aumüller
Georg Friedrich Händel: Partenope
Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom 10. November 2024
Oper in drei Akten
Text von Silvio Stampiglia
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: George Petrou
Inszenierung: Julia Burbach
Bühnenbild: Herbert Murauer
Kostüme: Raphaela Rose
Choreografie: Cameron McMillan
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Franco Klisović (Arsace). Foto: Barbara Aumüller
Partenope: Jessica Niles
Rosmira: Kelsey Lauritano
Arsace: Franco Klisović
Armindo: Cláudia Ribas
Emilio: Magnus Dietrich
Ormonte: Jarrett Porter
Tänzerinnen und Tänzer: Adrián Ros, Tommaso Bertasi, Lara Fournier,
Esmeralda Vollmer, Ariadna Llussá
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
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Oper Frankfurt: Der Kurzfilm zu „Lulu“ ist freigeschaltet
Der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Alban Bergs Lulu (Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Nadja Loschky) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:
Brenda Ray als „Lulu“. Foto: Barbara Aumüller
https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=462
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Außergewöhnliche Weihnachten in Klosterneuburg mit Thomas Weinhappel
Am Mittwoch vor Weihnachten, am 18. Dezember 2024 um 19 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr), gibt Thomas Weinhappel ein außergewöhnliches Weihnachtskonzert in der beheizten Stiftskirche Klosterneuburg, bei dem ihn Stiftsorganist Daniel Freistetter an der Orgel begleitet. Den äußeren Rahmen dafür bildet Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte. Unter dem Namen „A Christmas Carol“ wurde diese weltbekannt. So wird sich ein harmonisches Zusammenspiel aus gesprochenen Worten, Gesang und dem Klang der Orgel dazu ergeben. Die Spenden kommen AGAPE AUSTRIA (https://www.agape-austria.at/) zu. Er wird u.a. White Christmas, Leise rieselt der Schnee, Ombra mai fu, Little drummer boy, Adeste fideles und Ave Maria singen.
Wer eine Sitzplatzreservierung vornehmen möchte,
schreibt ein Mail an thomas-konzert@gmx.at.
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NAXOS: ITALIAN BAROQUE CONCERTOS. Thomas eine (Trompete)
Aufgenomen in Venedig mit den „Interpreti Veneziani“
- Künstler: Thomas Reiner (Trompete), Interpreti Veneziani
- Label: Naxos, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11914365
- Erscheinungstermin: 11.10.2024
Die brillante Dynamik der italienischen Barockmusik zeigt sich in den Werken für Solotrompete am virtuosesten und aufregendsten, sei es in Originalkompositionen oder in Transkriptionen. Albinonis erstaunliche Verzierungen und die leuchtende Geschicklichkeit von Vivaldis Konzert repräsentieren den unverwechselbaren Charakter des jeweiligen Komponisten, der neben Werken von Corelli, Zipoli, Baldassare und Torelli zu hören ist. Domenico Sarris Sinfonia a 5 ist hier in einer Weltersteinspielung zu
horen. Thomas Reiner ist ein anerkannter Vertreter dieses Repertoires. Seine Einspielung der deutschen Barocktrompetenkonzerte (Naxos 8.551419) wurde von der Zeitschrift Fanfare als „erstklassig und temperamentvoll … ein hervorragender Protagonist“ beschrieben.
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Ein Besuch bei Nuria Schoenberg Nono in Venedig
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Nuria Schönberg-Nono vor einem Plakat ihres Mannes im Archiv. Foto: Andrea Matzker
Eingang zum Archiv Luigi Non in Venedig. Foto: Andrea Matzker
Nuria Schoenberg Nono, Tochter des Komponisten Arnold Schönberg, ist eine bedeutende Persönlichkeit in der Welt der Musik. Die Präsidentin des Archivio Luigi Nono in Venedig, das sie nach dem Tod ihres Mannes, des Komponisten Luigi Nono, begründet hat, befindet sich auf der Giudecca, einer Insel in Venedig, und beherbergt eine umfangreiche und äußerst übersichtlich angeordnete Sammlung von Nonos Werken und Dokumenten. Sie lebt weiterhin in Venedig und setzt sich leidenschaftlich für das Erbe ihres Vaters (Arnold Schönberg Center in Wien) und ihres Mannes ein. Sie ist bekannt für ihre Bemühungen, die Musik und das kulturelle Erbe ihrer Familie zu bewahren und zu fördern. Die Giudecca selbst ist eine ruhige Insel, die oft als Ort für Künstler und Intellektuelle dient. Sie bietet eine einzigartige Perspektive auf Venedig und ist bekannt für ihre historischen Gebäude, wunderschönen Gärten und malerischen Kanäle. Nuria Schoenberg Nono liebt ihre Insel und deren Ruhe im Vergleich zur wuseligen, lauten und quirligen Biennale, denn, wie sie sagt: „Man muss ja hören können!“
Blick in das wunderschöne mit Licht durchflutete Archiv Luigi Nono auf der Giudecca Fo. Foto: Andrea Matzker
Modell zu Al gran sole carico damore mit dem spektakulären Bühnenbild Renzo Pianos. Foto: Andrea Matzker
Kein geringerer als der ehemalige Staatspräsident Italiens, Giorgio Napolitano, der mit Luigi Nono und seiner Familie seit seiner Studienzeit eng verbunden war, eröffnete im Jahre 2006 das neue und erweiterte Archiv, das in das ehemalige Kloster der Heiligen Cosma und Damiano auf der Giudecca umziehen konnte. Die auf dem Weg in die Emigration in Barcelona geborene ursprünglich amerikanische Staatsbürgerin gilt inzwischen als reine Venezianerin und erwarb sogar im Jahre 2012 den ehrenvollen Titel der „Giudecchina des Jahres“ für ihre besonderen Verdienste für Venedig, die Musik und die Kultur. Sie würde auch nie woanders leben wollen, denn sie ist überglücklich dort, wo sie ist.
-Serena Nono und ihre Mutter Nuria Schönberg Nono im Archiv Luigi Nono vor dem Festival Plakat. Foto: Andrea Matzker
Ihre Tochter Serena lebt ebenso auf der Giudecca und hat dort ihr Atelier. Sie ist Malerin und organisiert verschiedenste Konzerte und Veranstaltungen, wie jetzt das große Festival zu Ehren des 100. Geburtstages von Luigi Nono, das den ganzen November 2024 über andauert. Ihre Tochter Silvia hingegen lebt in Rom und arbeitet als Herausgeberin von Kinderbüchern. Sie hat ein zauberhaftes Team, das sich hervorragend um die Belange des Archivs kümmert, das von jedem Interessierten besucht werden darf, denn Frau Schoenberg Nono legt Wert darauf, dass: „Jeder muss ein Archiv besuchen können, denn dazu sind Archive da!“
Nuria Schönberg-Nono vor der Bibliothek im Archiv. Foto: Andrea Matzker
Signora Nuria ist überglücklich, dass Venedig ihrem Mann und seinem Werk so hohe Ehren zu seinem 100. Geburtstag erweist. Ebenso wird auch das Werk ihres Vaters, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre, gewürdigt. Im Gran Teatro La Fenice fanden bereits mehrere Veranstaltungen statt, der ehemalige Bürgermeister Venedigs, der bedeutende Philosoph und Autor Prof. Dr. Massimo Cacciari, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert (bzw. nicht feiert, denn er feiert nie, aber er wird eventuell gefeiert werden), der ebenso eng mit Luigi Nono zusammengearbeitet hatte, hat in diesem Jahr bereits mehrere große Veranstaltungen im Gedenken an Luigi Nono organisiert, wie zum Beispiel die Aufführung des Prometheus in der Kirche San Lorenzo.
Luigi Nono auf einer Fotografie von Grazia Lissi im-Archiv Luigi-Nono-
Er wirkt auch entscheidend mit bei dem großen Festival im November. Ebenso wie Daniele Abbado, der auch die Eröffnungspressekonferenz im Archiv leitet, und der der Sohn des großen Dirigenten Claudio Abbado ist. Der Vater war ein großer Freund der Familie und hatte lange mit Luigi Nono zusammengearbeitet. Nach Nonos Tod schenkte er Nuria Schoenberg Nono die wunderbare, hermetisch abgeriegelte und bewegliche Bibliothek im Archiv für die Büchersammlung ihres Mannes, die sie täglich bewegt und bedient, als „einzigen Sport“, den sie macht. Die vielen Veranstaltungen im November zu Ehren Nonos finden in den herrlichsten Palästen Venedigs statt.
Wer es nach Venedig nicht schaffen sollte, kann im nächsten Jahr zu einer bemerkenswerten Aufführung in Deutschland reisen, denn in Hamburg findet am 19. Juni 2025 die Premiere zu „Frühlingserwachen“ statt, eine sicherlich äußerst ansprechende Aufführung, die besonders sehens- und hörenswert sein wird. Die Regie führt Neco Celik. Bühnenbild und Kostüme werden von Alexander Wolf entworfen. Er arbeitete schon mit Ruth Berghaus zusammen, die ebenso eine enge Freundin und Kollegin der Familie Nono war. Über sie hat Nuria Schönberg Nono soeben eine große wissenschaftliche Arbeit und Veröffentlichung verfasst.
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
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