INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 27. MÄRZ 2025
MusikTheater an der Wien: Fotos aus der Premiere „Die Verlobung im Kloster“ von Sergej Prokofjew (26.3.2025)
WIEN / MusikTheater an der Wien:
DIE VERLOBUNG IM KLOSTER von Sergej Prokofjew
Premiere: 26. März 2025
Da lacht der russische Bär
Nein, es geht nicht um lüsterne Nonnen, die ihr Keuschheitsgelübde vergessen (wir sind ja nicht bei de Sade), und die lustig-betrunkenen Mönche (übrigens mit Strapsen und Dessous unter den schwarzen Kutten) kommen erst am Ende und nur kurz vor. „Die Verlobung im Kloster“ von Sergej Prokofjew hat mit einem Kloster nur sehr peripher zu tun. Das Werk, das rund um den Zweiten Weltkrieg entstanden ist (und Stalin natürlich missfiel, weil es kein patriotisches Heldenstück war), beruht auf einer Komödie von Richard Brinsley Sheridan (1751-1816), als Sozialkritiker so bekannt wie als Komödienschreiber mit leichter Feder,
Hier walten Elemente der guten, alten Commedia dell’arte, wo sich die reichen alten Männer stets einbilden, sie könnten über Schicksale (und Geld) bestimmen und wo ihnen die jungen Leute regelmä0ig ein Schnippchen schlagen. So auch hier, wo Don Jerome seine Tochter Luisa ganz anders verheiraten will, als sie es sich vorstellt, wo sein Sohn Ferdinando dessen lukrative Ehe mit Clara fast versemmelt (deshalb will die enttäuschte reiche Braut ins Kloster gehen…) und wo es eigentlich auch um die „Duenna“ geht, die dem Stück von Sheridan den Titel gibt. Diese tauscht mit ihrem Schützling die Kleider, umgarnt unerkannt einen alten reichen Mann Mendoza (den Jerome seiner Tochter zugedacht hat) – und kriegt ihn auch, Um Glaubwürdigkeit geht es in solchen Komödien ja wirklich nicht…
…Damiano Michieletto zählt zu jenen Regisseuren der Gegenwart, denen man (im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen) weder Intelligenz noch Theaterverstand absprechen würde. Er musste einen Weg zu einem Werk finden, das man weder als klassische Komödie im Sevilla von Mozart oder Rossini spielen lassen wollte, noch mit folkloristischem Russland versehen (was reizvoll, aber gestrig wäre)….
…Der Arnold Schoenberg Chor (Leitung: Erwin Ortner) schien besonderen Spaß an den entfesselten betrunkenen Männchen zu haben. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Dmitry Matvienko exekutierte den ziemlich lauten und grobschlächtigen Abend, der dem Publikum offenbar sehr gefiel. Als zum Finale der abgenagte Fisch erschien, kannte der Jubel kein Ende.
Zum Premierenbericht von Renate Wagner
Copyright: Werner Kmetitsch
Copyright: Werner Kmetitsch
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SALZBURGER OSTER-FESTSPIELE
Copyright: Salzburge Osterfestspiele
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Unter allen neuen Newsletterabonnentinnen und -abonnenten verlosen wir je zwei Karten für unsere Highlights 2025:
die Opernproduktion Chowanschtschina am 21. April
das Orchesterkonzert I am 14. April
sowie die Operngala am 15. April.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Treue. Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder bei den Osterfestspielen Salzburg willkommen zu heißen.
Ihr Team der Osterfestspiele Salzburg
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BÜHNEN GRAZ: Mein Lieblingstier heißt Winter: Teil 3 bringt die Wahrheit ans Licht – oder doch zurück ins Eisfach?
Copyright: Oper Graz
Die herrlich absurde und bissige Operetten-Krimiserie nach dem Libretto von Bachmann- und frisch gekürtem Gert-Jonke-Preisträger Ferdinand Schmalz geht in die dritte Runde. Franz Schlichts Suche nach der verschwundenen Leiche wird immer skurriler: Nach Zahnimplantaten, suizidalen Hirschen und historisch inkorrekten Erdäpfeln in den ersten beiden Folgen, stolpert der Tiefkühlkostvertreter nun in seine Vergangenheit. Welche dunklen Geheimnisse in Teil 3 der Operetten-Krimiserie gelüftet werden, erfahren Sie bei der Premiere am 06.04. um 20 Uhr!
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OPER FRANKFURT
(La mort de Tintagiles): Irina Simmes (Ygraine) und Victor Böhme (Tintagiles). Foto: Monika Rittershaus
Musikalische Leitung: Titus Engel
Inszenierung: Daniela Löffner
Bühnenbild: Fabian Wendling
Kostüme: Daniela Selig
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Maximilian Enderle
(L’intruse): Erik van Heyningen (Der Großvater; in der Bildmitte) sowie Statisterie der Oper Frankfurt (Ursules Schwestern). Foto: Monika Rittershaus
L’intruse
Der Großvater: Erik van Heyningen
Der Vater: Sebastian Geyer
Der Onkel: Gerard Schneider
Ursule: Irina Simmes
Ihre zwei Schwestern: Statisterie der Oper Frankfurt
Die Dienerin: Cláudia Ribas
Die Mutter: Viola Pobitschka
Die Krankenschwester: Karolina Makuła
Intérieur
Der Alte: Erik van Heyningen
Der Fremde: Gerard Schneider
Marthe: Karolina Makuła
Marie: Irina Simmes
Der Vater: Sebastian Geyer
Die Mutter: Viola Pobitschka
Die Tote im Wasser: Statisterie der Oper Frankfurt
Ihre Schwester: Statisterie der Oper Frankfurt
Ihr Bruder: Victor Böhme / Johann Böhme
La mort de Tintagiles
Ygraine: Irina Simmes
Bellangère: Karolina Makuła
Aglovale: Erik van Heyningen
Drei Dienerinnen der Königin: Iurii Iushkevich, Tobias Hechler, Dmitry Egorov
Tintagiles: Victor Böhme / Johann Böhme
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
(Intérieur): unten v.l.n.r. Statisterie der Oper Frankfurt (Die Tote im Wasser; liegend), Irina Simmes (Marie), Karolina Makuła (Marthe) und Gerard Schneider (Der Fremde) sowie oben Ensemble. Foto: Monika Rittershaus
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Johann Strauss 2025 Wien‘: Eine „ZIGEUNERBARON“-Paraphrase weit entfernt am Rand der Welt
Copyright: Victoria Nazarova
Diese Produktion hat den Titel „Das Lied vom Rand der Welt oder Der Zigeunerbaron“. Im Auftrag und bezahlt von ‚Johann Strauss 2025 Wien‘, für fünf Abende angesetzt im Museumsquartier. Dann dürfte es genug sein. Nicht am Rande der Welt sondern am äußeren Rand heimischer Kultur wird hier „Der Zigeunerbaron“ des Johann Strauss zerzaust. Hat dieses betroffene Objekt nicht immer als ein musikalisches Meisterwerk, ein völlig perfektes, wohltuend stimmiges gegolten? So auch heute noch?
Der Göttinger Vielzuvielschreiber Roland Schimmelpfennig hat so eine Art modischer Paraphrase über die Thematik des Stückes getextet. Zigeunerleben und so. Wirkt oberflächlich, bleibt wiederholt nicht verständlich, offenbar ohne Liebesbezug. Und die clevere Franui-Musikbanda aus Osttirol durfte sich mit einer gewissen Perversion über einige der Strauss´schen Traummelodien wagen. So wertvoll Franui im österreichischen Musikleben auch anzusehen ist …. lieber Hände weg von diesen einmaligen Musikstücken. Als Pechvogel noch dazu: Regisseur Nuran David Calis, ab Herbst Schauspieldirektor des Salzburger Landestheaters, offenbar ein Fremder im Sache gute Operette, kann immer wieder lebendige Bilder und so manch Geschrei und Gezappel arrangieren, doch keinen logischen Spannungsaufbau vermitteln. Geistiger Leerlauf scheint in diesem Trubel mehrmals gegeben zu sein. Das Ganze geht etwa in solch eine Richtung, mit unbedarfter Sozial- und Soldateskakritik spekulierend: So schön dürften sie damals nicht gewesen sein … wie auch die Menschen in unseren Tagen.
Copyright: Victoria Nazarova
Man kann diese Schimmelpfenig-Fassung als gefälligen Tand und Tändelei für das heutige Publikum ansehen. Ein bisschen vergnüglich vielleicht für manch unbefangenen Besucher. Als prominenter Darsteller im Ensemble muss Tobias Moretti einen mies gelaunten Wursthändler singen und mimen. Ja, das ist der Borstenvieh und Schweinespeck-Zsupán. Die meiste Last im Liebes- und Zigeuner- und Soldatenspiel hat Tenor David Kerber als Sándor Barnikay zu tragen. Doch sehen wir das Tuten und Blasen von Franui als durchaus gekonnt an. Am 5. April ist die letzte Vorstellung angesetzt. Empfehlenswert für Theatergeher, welche solche Gesänge kennenlernen wollen, die sich von heimischem Kulturgut in Zeitgeist-Händen zu Liedern am Rande der Welt pervertiert haben.
Copyright: Victoria Nazarova
Meinhard Rüdenauer
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MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ
am 31.03 und 01.04.2025 findet das Orchesterkonzert unter dem Titel Meeresrauschen mit Liya Petrova und den Grazer Philharmonikern unter Vassilis Christopoulos im Musikverein Graz statt!
- Orchesterkonzert
Mo | 31. März 2025
Di | 1. April 2025
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Stefaniensaal, Congress Graz
Vassilis Christopoulos im Orchestergraben: Copyright: Marija Kanizaj
Vassilis Christopoulos
Grazer Philharmoniker
Liya Petrova Violine
Liya Petrova. Foto: Simon Fowler
Meeresrauschen
Claude Debussy: L’Isle joyeuse (Bearb.: Bernardino Molinari)
Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 in h-Moll, op. 61
Claude Debussy: La Mer, Drei symphonische Skizzen
Anknüpfend an das Musikvereins-Saisonmotto „Jahreszeiten“ steht bei diesem Konzert das Element Wasser im Mittelpunkt. Den Beginn macht Debussys, für Klavier komponierte „L’Isle joyeuse“ in der Orchesterbearbeitung seines Freundes und Dirigentenkollegen Bernardino Molinari. Ihr Musikvereins-Debüt gibt die preisgekrönte bulgarische Geigerin Liya Petrova mit Saint-Saëns drittem Violinkonzert, dem beliebtesten des Komponisten. Abschließend machen die Grazer Philharmoniker unter ihrem Chefdirigenten Vassilis Christopoulos in Debussys La Mer das Schäumen der Gischt, das Pfeifen des Windes und das Rauschen der Wellen hörbar. Ein Abend schillernder Klangfarben und brillanter Virtuosität erwartet uns.
Information, Karten und Abonnements
Konzertkasse: Sparkassenplatz 3, 8010 Graz
Tel. 0316 82 24 55
www.musikverein-graz.at
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MAINFRANKENTHEATER WÜRZBURG: HYMNE A L’AMOUR – Edith Piaf. Eine Hommage
Unter dem Titel HYMNE A L’AMOUR nehmen Mezzosopranistin Barbara Schöller, Pianist Jeremy Atkin und Schauspieler Tom Klenk das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt der großen französischen Chansonsängerin Edith Piaf (1915–1963). Die Produktion feiert am Samstag, 29. März 2025 um 19.30 Uhr Premiere in der Theaterfabrik Blauen Halle.
Die Hommage HYMNE A L’AMOUR begibt sich auf eine Reise durch das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die als Édith Piaf zum „Spatz von Paris“ und schließlich zu einem Weltstar wurde.
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR. Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Vorstellungstermine: 10.4., 19:30 Uhr | 13.4., 15:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
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CD: deutsche hamonia mundi: Tomas Luis de victoria: STELLA MARIS – Rias Kammerchor Belin/Justin Doyle
Stela Maris“ nennen die Seeleute von jeher den nach der Mutter Jesu benannten Stern, der ihnen den Weg weist. Aber auch in der Musikgeschichtefindet sich diese Bezeichnung. So hat der spanische Renaissance-Komponist Tomás Luis de Victoria im 16. Jahrhundert eine „Missa Ave maris stella“ veöffentlicht, in der Maria mit dem Meeresstern verglichen wird, der den Seefahren Orientierung und Licht gibt! „Stella Maris“ lautet nun auch das neue Album des vielfach ausgezeichneten Rias Kammerchor Berlin, der unter der Leitung von Justin Doyle musikalische Gipfelwerke der spanischen Renaissance aufgenommen hat und das am 4. April bei deutsche harmonia mundi/Sony Music erscheinen wird!
RIAS-Kammerchor – Stella Maris
Mit Werken von: Tomas Luis de Victoria (1548-1611) , Francisco Guerrero (1951-1997)
Mitwirkende: RIAS Kammerchor, Justin Doyle
CD
Tomas Luis de Victoria: Missa Ave Maris Stella; Ave Maria
+Francisco Guerrero: O sacrum convivium; Ave virgo sanctissima; Regina caeli laetare
+Anonymus: Ave Maris Stella
Künstler:
RIAS Kammerchor, Justin Doyle
Label:
DHM
Aufnahmejahr ca.: 2024
Artikelnummer: 11945502
UPC/EAN: 198028510127
Erscheinungstermin . 4.4.2025
Das neue Album des RIAS Kammerchors unter der Leitung von Justin Doyle ist eine musikalische Hommage an die Marienverehrung der Renaissance und lässt die sakrale Pracht dieser Epoche aufleben. Im Zentrum steht die bewegende Missa Ave Maris Stella von Tomás Luis de Victoria (1548–1611), dem »spanischen Palestrina«. Diese kunstvolle Vertonung des berühmten Hymnus fängt die Poesie und Tiefe der Marienverehrung ein, in der Maria als »Meeresstern« und »Himmelskönigin« verehrt wird.
Das Album wird ergänzt durch erlesene Motetten von Victoria und Francisco Guerrero (1528–1599), dem gefeierten Meister Sevillas. Guerreros Motetten wie O sacrum convivium und Ave virgo sanctissima vereinen kontrapunktische Raffinesse mit berührender Ausdruckskraft und lassen die klangvolle Spiritualität dieser Ära eindrucksvoll erleben. Ein Album, das die Schönheit und Macht der Marienverehrung in der Renaissance mit einzigartiger Klangkunst neu belebt.
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