INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 25. SEPTEMBER)
Die nächsten Stream-Angebote der Wiener Staatsoper
Ein mit großer Spannung erwartetes Rollendebüt in der Wiener Staatsoper ging vergangenen Samstag über die Bühne: Jonathan Tetelman war erstmals im Haus am Ring als Cavaradossi in Puccinis → Tosca zu hören. Seit er 2018 beim Tanglewood Festival in Massachusetts für Piotr Beczała als Rodolfo einsprang, ging seine Karriere steil bergauf. Die gesamte Tosca-Serie, die neben Tetelman mit Elena Stikhina als Tosca und Ludovic Tézier als Scarpia sehr prominent besetzt ist, ist seit längerer Zeit restlos ausverkauft. Sie können Tetelman also entweder vom Stehplatz aus erleben, oder aber sie verfolgen die Vorstellung am 27. September ab 19 Uhr über unseren kostenlosen → Stream (dieser steht 72 Stunden zur Verfügung).
Spannend wird es dann auch am kommenden Sonntag, dem 28. September, mit der ersten Opern-Neuproduktion dieser Saison, Smetanas → Verkaufter Braut. Die Einführungsmatinee zu diesem Werk können Sie → hier sehen.
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Anna Netrebko triumphiert als Tosca nun auch am Londoner Royal Opera House – in einer Neuinszenierung.
TOSCA in London at @royalballetandopera 💚 was really memorable opening of the season! Great modern ( triller like) production by Oliver Mears, very talented and sensitive conductor @jakubhrusa_conductor 👏👏👏👏 and of course great singing actors of the cast 👏👏👏 here is some images with Baron Scarpia ( fantastic @geraldfinleyofficial 💚)
In der Bildergalerie, die einen Einblick in die Produktion von Oliver Mears bietet, versteckt sich auch ein Video mit einem kurzen Ausschnitt aus Vissi d’arte.
https://www.instagram.com/anna_netrebko_yusi_tiago/p/DO8PenhCMHR/
Lukas Link
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„TOSCA“-Proben in Zürich mit Terfel, Kaufmann, Yoncheva, Armiliato
The Tosca Team this morning at @operzuerich ! @bryn965 @tenorkaufmann #marcoarmiliato #sonyayoncheva
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BÜHNEN GRAZ : Idomeneo – über Schuld, Opfer und Menschlichkeit. Premiere am 27.09.2025 um 19:00 Uhr
Copyright: Bühnen Graz
Ein König zwischen göttlichem Schwur und väterlicher Liebe: In Idomeneo ringt Mozarts antiker Held mit einem grausamen Schicksal. Nach dem Krieg zurückgekehrt, muss er sich entscheiden – zwischen dem Leben seines Sohnes und dem Wort, das er Neptun gegeben hat. Mit großer musikalischer Wucht, psychologischer Tiefe und berührender Dramatik entfaltet Mozart sein Opern-Meisterwerk. Philipp Westerbarkeis Inszenierung spürt den menschlichen Abgründen nach – zeitlos und bewegend.
Außerdem:
Erwin Schrott:: Stimme des Südens am 28.09.2025 um 19:30 Uhr
Premiere: Moskau, Tscherjomuschki am 04.10.2025 um 19:30 Uhr
🎟️ Infos & Tickets: Erwin Schrott
🎟️ Infos & Tickets: Moskau, Tscherjomuschki
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Staatstheater Wiesbaden: Nikolaus Habjans Klappmaulpuppen erobern in „Der Barbier von Sevilla“ wieder die Wiesbadener Bühne
Inna Fedorii, Max Konrad, Jack Lee. Foto: Maximilian Borchardt
Ab dem 28. September 2025 um 16.00 Uhr ist „Der Barbier von Sevilla“ wieder auf der Bühne des Großen Hauses zu erleben. Die Produktion des Theater Basel, die vom Regisseur in der vergangenen Spielzeit mit dem Wiesbadener Ensemble neu erarbeitet wurde, feierte große Erfolge bei Publikum und Presse. Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan setzt die Opera Buffa mit seinen handgefertigten Puppen gekonnt in Szene, „eben ganz so, wie es Rossinis Komödie als Verwirrspiel samt Verkleidungen und Verleumdungen erfordert“ – schrieb Guido Holze in der F.A.Z.
Die musikalische Leitung liegt bei Holger Reinhardt. Gespielt wird die eigens in Auftrag gegebene Bearbeitung von Peter Leipold für Kammerorchester, das seinen Platz in diesem Stück auf der Bühne findet und Teil des Spiels wird. Das Musiktheaterensemble desStaatstheaters Wiesbaden wird ergänzt durch die zwei Puppenspieler Max Konrad und Angelo Konzett.
Die Besetzung finden Sie auf der folgenden Seite. Weitere Infos gibt es außerdem auf unserer Website unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/spielplan/a-z/der-barbier-von-sevilla
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OPER KÖLN/ PREMIERE „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ am 25. Oktober 2025
Familienoper in zwei Akten nach dem Kinderbuch von Michael Ende
Musik von Elisabeth Naske / Libretto von Theresita Colloredo
Ab 6 Jahren | in deutscher Sprache mit Übertiteln
Professor Beelzebub Irrwitzer, ein böser Zauberer und Giftmischer, hat Probleme mit seinem höllischen Auftraggeber Maledictus Made: Er hat zu wenige schlechte Taten vollbracht und muss bis Mitternacht für Katastrophen sorgen, sonst läuft seine Zeit ab. Rettung verspricht der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, der gute Wünsche ins Gegenteil verkehrt. Da ihm die Hälfte des Rezepts fehlt, tut er sich mit seiner Tante Tyrannja Vamperl zusammen, die zufällig dasselbe Problem hat. Gemeinsam brauen sie den gefährlichen Punsch. Zum Glück erkennen Kater Maurizio und Krähe Krista die Gefahr und nehmen trotz ihrer anfänglichen gegenseitigen Abneigung den Kampf gegen die Bösewichte auf. Doch die Zeit drängt…
Elisabeth Naske, eine der bekanntesten Autor*innen im Bereich Kinderoper, hat Michael Endes Buch „Wunschpunsch“ (1989) in eine populäre Familienoper verwandelt, die sich durch ihre Balance zwischen gruseligen und witzigen Szenen auszeichnet. Die musikalische Palette reicht von klassischer Oper über Jazz und Swing bis zum zeitgenössischen Musiktheater, farbenfroh in Szene gesetzt von Eike Ecker (Regie) und Ulrich Schulz (Bühne und Kostüme).
Auf der Bühne werden neben KS Dalia Schaechter als Tyrannja Vamperl Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Oper Köln und des Ensembles der Kinderoper Köln sowie als Gäste Elena Plaza Cebrián und Frederik Schauhoff zu erleben sein. Es spielt das Gürzenich-Orchester Köln unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Die theaterpädagogische Abteilung Oper.Stadt.Schule bietet ein Begleitprogramm mit Einführungen für die ganze Familie sowie Gesprächen mit den Darstellenden nach der Vorstellung an.
Details zur Besetzung, den Vorstellungs- und sonstigen Terminen finden Sie unter https://www.oper.koeln/de/produktionen/der-wunschpunsch/1198
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Wien/ Volkstheater: Preisermäßigte Eintrittskarten über „Verbund“
Zum Selbstbestellen
Eine Karte kostet EUR 18,-
Karten nach Verfügbarkeit
Die Karten müssen bis 2 WERKTAGE vor der Vorstellung im Kartenservice abgeholt werden.
Das Kartenservice ist bei der Rollstuhlrampe, Seite Neustiftgasse und hat von Montag bis Samstag von 12:00 bis 19:30 Uhr geöffnet, ausgen. Sonn- und Feiertage, Karfreitag und Heiliger Abend.
Bestellungen bitte AUSSCHLIESSLICH über kartenservice@volkstheater.at
Volkstheater Angebot Oktober 2025
Freitag, 03.10., 19:30 Uhr THE BOYS ARE KISSING
Das Debüt des britisch-iranischen Autors Zak Zarafshan sprüht vor scharfem Witz und schrägen Einfällen, geriet im Londoner West End zur Sensation. Die Wahlwienerin Martina Gredler bringt diese brillante Komödie über Toleranz, Doppelmoral und die Geheimnisse zwischen Eltern und Kindern als deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne.
https://www.volkstheater.at/produktion/2443240/the-boys-are-kissing/2485886/
Samstag, 04.10., 19:30 Uhr ICH MÖCHTE ZUR MILCHSTRASSE WANDERN!
„Weltuntergang“, „Astoria“, „Vineta“ und andere Textevon Jura Soyfer
Kometenhafter Neustart statt Weltuntergang[Kleine Zeitung, Julia Schafferhofer]
https://www.volkstheater.at/produktion/2443029/ich-moechte-zur-milchstrasse-wandern/2443115/inhalt/
Samstag, 25.10., 19:30 Uhr CACHÉ nach dem Film von Michael Haneke, mit Johanna Wokalek, Sebastian Rudolph, Bernardo Arias Porros
Ein Theaterabend, an dem man von der ersten bis zur letzten Minute zugleich gefesselt wie beglückt ist – so eine Sternstunde erlebt man nicht gerade häufig.[APA, Wolfgang Huber-Lang]
https://www.volkstheater.at/produktion/2443130/cache/2443217/
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BERLIN/ CHAMÄLEON: KÖRPER UND KLANG
Körper und Klang
Das Chamäleon Berlin wächst über die eigene Bühne hinaus und lässt in Brandenburg an der Havel neue Konzepte für den zeitgenössischen Zirkus entstehen – und für Orchestermusik.
Acht Akrobatinnen/Akrobaten, 140 Hände, 55 Instrumente, Millionen von Muskelzellen: So stellt es sich DarcyGrant vom australischen Zirkus-Ensemble Gravity & Other Myths (GOM) vor, wenn am 30. Dezember und 31. Dezember 2025 das neue Stück LOUDER am Brandenburger Theater in vier exklusiven Vorstellungen aufgeführt wird. Zusammen mit dem traditionsreichen Brandenburger Symphonieorchester arbeitet Darcy Grant aktuell an einem hochambitionierten Bühnenprojekt: Eine
Weltklasse-Kompanie des zeitgenössischen Zirkus verschmilzt mit einem Spitzenorchester mit mehr als 200-jähriger Tradition. „Es geht bei LOUDER nicht darum, die Lautstärke immer weiter aufzudrehen“, sagt Darcy Grant. „Es geht um die wesentlichen Dinge, die jeden Lärm durchdringen – egal wie vermeintlich leise sie daherkommen.“
Im vergangenen Mai trafen Darcy Grant und die Musiker*innen der Brandenburger Symphoniker zum ersten Mal aufeinander, zum Kennenlernen, Proben, Experimentieren. Seitdem entwickelt sich etwas Einzigartiges außerhalb der Grenzen von Zirkus und klassischer Musik gleichermaßen. Initiiert wurde das Projekt vom Haus in Brandenburg, das diese Zirkusarbeit exklusiv für den Jahreswechsel beim Chamäleon Berlin in Auftrag gegeben hat und das als Koproduzent fungiert. Chamäleon-Intendantin
Anke Politz sieht das Projekt auch als Startpunkt für eine aufregende, neue Rolle, in die ihr Haus gerade hineinwächst: Als Produktionspartner, der die eigene Bühne auch mal verlässt und für andere Häuser inszeniert. „Wir sind als Produzentin schon lange im kreativen Austausch mit anderen Bühnen weltweit, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsam neue Bühnenformate zu entwickeln.“ sagt Politz. „Mit LOUDER arbeiten wir jedoch erstmalig mit einer deutschen Bühne und genreübergreifendzusammen und betreten in Brandenburg im wahrsten Sinne neues Terrain.“
„Ein so riesiges, traditionsreiches Orchester mit einer jungen Kompanie wie GOM – das fühlte sich zunächst fast irreal an“, sagt GOM-Leiter Darcy Grant. Allen Beteiligten ist klar, welche neuen kreativen Horizonte sich durch diese Zusammenarbeit eröffnen. „Gemeinsam können wir Dinge und Rituale unserer beiden Welten in Frage stellen, brechen und neu zusammensetzen.“ Was, wenn eine Bratschistin plötzlich aufstünde und den nächsten Takt zu summen beginne, statt weiter zu streichen?
Wenn ein Akrobat anfange zu singen, wann es ihm gefalle. „Wir haben es hier auf beiden Seiten mit hochtrainierten, extrem leistungsfähigen Körpern/Künstler*innen zu tun“, sagt Darcy Grant. „Und wir suchen in diesem Kontext das Menschliche, das Echte.“
Die Brandenburger Symphoniker genießen weltweit einen erstklassigen Ruf und schreiben seit mehr als 200 Jahren Musikgeschichte. Die 1810 gegründeten Brandenburger Symphoniker sind das älteste bestehende Orchester Brandenburgs, eine Vielzahl von bedeutenden Dirigenten hat das Traditionsorchester in den vergangenen Jahrzehnten begleitet. Seit 2022 ist Andreas Spering Chefdirigent, für LOUDER übernimmt der renommierte ungarische Dirigent György Mészáros die Taktstöcke.
Drei Akte soll das Stück haben: Einen ersten Teil, in dem klassisches Orchester-Repertoire sanft neu interpretiert wird – mit den Artisten als gleichberechtigte Bühnenpartner. Kern des zweiten Akts ist eine neue Suite des US-amerikanischen Avantgarde-Komponisten Sxip Shirey; Musik und Akrobatik fragmentieren sich, ordnen sich neu. „Die Suite kommentiert nicht nur das moderne Leben, sie lebt es“, sagt Darcy Grant. Und sie erinnere uns daran, dass Kunst keine Flucht ist, sondern ein Werkzeug zum Leben.
Im dritten Akt schließlich verschiebt sich die Energie erneut. Mit Quincy Grant übernimmt ein Komponist, der mit Tanz und Zirkus so vertraut ist wie mit Theater und Orchester. „Je weiter wir im Stück voranschreiten, desto weiter entfernen wir uns von Krach und Überlastung“ sagt Darcy Grant. Stattdessen lege sich der Fokus auf Klarheit, Stille und Aufmerksamkeit. „Es geht um die Momente, die in all dem uns umgebenen Trubel wirklich bestehen und durchdringen“, sagt Darcy Grant. Dieser eine Sonnenuntergang am Meer. Das Frühstück neulich mit den Kindern. Augenblicke purer Klarheit.
GOM wurde 2009 in Adelaide gegründet und zählt heute zu den erfolgreichsten Zirkus-Ensembles der Erde. Die Gruppe ist in 46 Ländern vor mehr als 1.000.000 Menschen aufgetreten und für ihren Willen bekannt, die Grenzen des körperlich Machbaren zu verschieben. Aber auch für die Rolle, die Musik in ihren Stücken spielt. Viel Aufsehen erregte etwa das GOM-Großprojekts THE PULSE, das Darcy Grant mit dem Komponisten Ekrem Eli Phoenix geschaffen hatte, der auch an der Genese von
LOUDER mitgearbeitet hat. In THE PULSE bestimmte eine Masse aus 30 Akrobat*innen und einem 30-köpfigen Chor die Bühne. „Ein Werk von atemberaubender Größe, ein absolutes Meisterwerk“,
urteilte das britische Ausgehportal The List.
Das wird die Messelatte sein, zumindest für die Künstler selbst. Für Chamäleon-Intendantin Anke Politz indes geht es um mehr – LOUDER ist für sie das beste Beispiel dafür, wie das Chamäleon dabei helfen kann, Genregrenzen einzureißen und auch über das Stammhaus am Hackeschen Markt hinaus in Gemeinschaftsarbeit Großes entstehen zu lassen. „Für mich ein spannendes und zukunftsweisendes Projekt, das die längst überholte Trennung in Unterhaltung und Kultur aufhebt und in künstlerischen und nicht administrativen Fragestellungen denkt.“ sagt sie. „Nur so können wir der gesellschaftlichen Veränderung und neuen Sehgewohnheiten gerecht werden und künstlerische Innovation außerhalb jeglicher Konkurrenzszenarien um Fördermittel leben.“
Das Chamäleon Berlin ist in Deutschland als Produktionshaus für zeitgenössischen Zirkus einzigartig und versteht sich als ein innovativer Kreativort und Partner für internationale Koproduktionen und Netzwerke. 2023 wurde es für seine Arbeit mit dem Theaterpreis des Bundes in der Kategorie Privattheater ausgezeichnet.
LOUDER
Kreiert von Gravity & Other Myths in Zusammenarbeit mit den Brandenburger Symphonikern
Regie: Darcy Grant
Komponisten: Sxip Shirey, Quincy Grant
Dirigat: György Mèszáros
Eine Kooperation zwischen dem Brandenburger Theater, Gravity & Other Myths und Chamäleon Berlin
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BERN-BALLETT: Schweizer Erstaufführung
Jiří Pokornýs Carmen eröffnet Spielzeit von Bern Ballett im Stadttheater Bern
Am Samstag, 18. Oktober 2025, eröffnet Bern Ballett mit der Schweizer Erstaufführung von Carmen in der Choreografie von Jiří Pokorný die neue Spielzeit. Das Tanzstück auf der Bühne im Stadttheater Bern, ausgezeichnet mit dem tschechischen Theaterpreis «Thalia» für die beste Tänzerin, begleitet das Berner Symphonieorchester unter der Leitung von Clément Lonca, dem neuen 1. Kapellmeister, live.
Pokorný, ehemaliger Tänzer des Nederlands Dans Theaters und international gefragter Choreograf, entwirft in seiner Interpretation ein kraftvolles Plädoyer für weibliche Freiheit und Selbstbestimmung. Seine Carmen ist keine mythische Femme fatale, sondern eine moderne Frau, die radikal und kompromisslos liebt, jenseits aller gesellschaftlichen Konventionen. «Carmen fasziniert mich als unkonventionelle und progressive Frau, die ungebunden lebt und stets für ihre Freiheit kämpft», so der Choreograf.
Musikalisch trifft Rodion Schtschedrins berühmte Carmen-Suite (1967), basierend auf Georges Bizets Oper, auf zeitgenössische Klänge von Davidson Jaconello, die eigens für Pokornýs Tanzstück komponiert wurden. Zur Premiere tanzt in der Titelrolle Marieke Monquil. Tickets für die zwölf Aufführungen kosten zwischen 10,- und 117,- CHF.
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Nationalbibliothek: Vienna Highlights und eine satirische ‚Kunst‘-Betrachtung
Und nun ist schon die nächste Kunstmesse in Wien gefolgt, eine ganz neue. Der Platz ist gut: die Österreichische Nationalbibliothek, im Parterre mit Ausstellungskojen dicht bestückt. Die Stimmung der Aussteller ist in Ordnung. Und, wenn ein Erfolg gegeben, so sollte es für diese Vienna Highlights auch eine Zukunft geben. Das Angebot: Kreuz und quer und alles kann locker und mit Schmunzeln betrachtet werden. Von Barockmeister Guercino oder Natur-Idyllen über unterschiedlichste österreichische Moderne durch die Jahrzehnte bis zu mancher ins eher Kitschige gerückten Schönheit.
Veranstalter Wolfgang Pelz sagt „save the date“, und der rührige Messemacher weist auf seine kommenden Art Fair-Events in Istanbul (www.istanbulinternational.art) und im Shun Tak Centre in Hongkong hin. Und Pelz hat eine kleine Mutprobe gewagt: Im Prunksaal der Nationalbibliothek setzte er eine gut gespielte Aufführung von Yasmina Rezas Satire „Kunst“ den in diesen Tagen mit Verkäufen nicht besonders verwöhnten Galeristen vor. Im Fokus von Reza: Über- und übermässig bezahltes Geld für eine weiß bestrichene Leinwand mit weißen Streifen. Doch eben, das heutige Kunst-Problem: Die ganze Künstlerschar hat es heute so gar nicht leicht, mit Farbflecken oder abstrakten Kompositionen die Alten Meister wie Guercino hier mit seinem Charakterporträt in Kleinstformat zu fordern.
Meinhard Rüdenauer
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