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INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. JUNI 2024)

11.06.2024 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11.JUNI 2024)

NEUPRODUKTION VON »COSÌ FAN TUTTE« BESCHLIESST ZYKLUS VON MOZARTS DA PONTE-OPERN an der Wiener Staatsoper

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Das Ensemble von »Così fan tutte«: Christopher Maltman, Peter Kellner, Kate Lindsey, Emily D’Angelo, Federica Lombardo und Filipe Manu © Victoria Nazarova

PREMIERE AM 16. JUNI 2024

Mit der Premiere von Così fan tutte am 16. Juni 2024 schließt sich der Kreis der Neuproduktionen jener drei Werke – Don Giovanni, Le nozze di Figaro und Così fan tutte –, die Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte gemeinsam geschaffen haben. Die 1790 in Wien uraufgeführte Oper, in deren Zentrum die Wette zweier junger Männer um die Treue ihrer Partnerinnen steht, ist Barrie Koskys vierte Regiearbeit im Haus am Ring– er inszeniert dieses Werk zum ersten Mal. Die musikalische Leitung übernimmt, wie bei den beiden bisherigen Neuproduktionen des Zyklus, Philippe Jordan, der die Oper auch zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper dirigiert.

Auf der Bühne ist ein spielfreudiges, Mozart-erfahrenes Ensemble zu erleben: Emily D’Angelo (Dorabella) und Filipe Manu (Ferrando) geben ihre Hausdebüts; Federica Lombardi und Christopher Maltman sind erstmals an der Wiener Staatsoper als Fiordiligi bzw. Don Alfonso zu erleben. Ihre internationalen, persönlichen Rollendebüts geben Kate Lindsey als Despina und Peter Kellner als Guglielmo.

ZUM LEADING TEAM 

Philippe Jordan dirigiert Così fan tutte zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper. Über das Werk sagt er: »Musikalisch ist Così fan tutte das für mich schönste Werk, es ist die Essenz der vorangegangenen Opern, in der alles, was in Don Giovanni und Le nozze di Figaro geleistet wurde, noch einmal destilliert, verdichtet und in reinster Form gebracht wird. Ich würde musikalisch fast von einer Sparsamkeit sprechen, alles wird auf das Wesentliche reduziert: Keine Note zu viel, die Orchestrierung ist extrem ökonomisch und bietet nur das Nötigste im besten Sinne. Dieses ausgereifte Werk, das uns eine unglaubliche kompositorische Perfektion erleben lässt, leitet in den Mozart’schen Spätstil über. Gleichzeitig weist Così fan tutte – und das sieht man deutlich im zweiten Akt – schon weit in die Romantik und schlägt eine komplett neue Richtung ein.«

Er versteht das Werk – ein dramma giocoso, wie Don Giovanni – als »eine Komödie. Und jede gute Komödie hat auch tiefe Ernsthaftigkeit und Dunkelheit, Schatten. Così fan tutte ist auch eine schwarze Komödie, genauso wie letztendlich Don Giovanni und Le nozze di Figaro es sind. Nur, dass in diesem Fall einem irgendwann das Lachen im Halse stecken bleibt.«

Regisseur Barrie Kosky hat Don Giovanni und Le nozze di Figaro bereits inszeniert, bevor die beiden Opern in seiner Deutung an die Wiener Staatsoper kamen. Così fan tutte erarbeitet er hingegen zum ersten Mal: »Ich habe fünfunddreißig Jahre gewartet, ehe ich gewagt habe, Così fan tutte zu machen. Nicht, weil ich nicht wollte. Ich fand, dass ich noch nicht so weit war. Ich denke, man braucht eine ganze Menge Erfahrung, um dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Und selbst dann ist es schwer. Die Erzählstruktur ist sehr klar und einfach. Es geht um Kollisionen, die sich zwischen einer Gruppe unterschiedlicher Menschen ergeben. Aber das Aneinanderfügen dieser Konstellationen ist wie ein filigranes Puzzle, das nur durch sehr präzise Arbeit zusammengesetzt werden kann«, so Kosky.

Er setzt die Handlung in den Rahmen eines Theater-Probenraums, in dem Don Alfonso als Regisseur mit Sängerinnen und Sängern arbeitet: »Was wäre ein Setting, in dem man damit spielen kann, was echte Emotion und was gespielte Emotion ist; was das Annehmen einer Rolle, eines Kostüms oder einer Haltung zu Liebe bedeutet? In was für einem Raum kann man die Emotion auf Kommando starten und wieder stoppen, in sie eintreten und aus ihr aussteigen und sie auch noch kommentieren? Was wäre das für eine Welt? Irgendwann wurde mir klar: Es ist der Probenraum.« Die zwei Hauptpaare nehmen bewusst an einem Theaterexperiment teil: »Dadurch können wir eine Situation schaffen, die zum Kern des Tacheles führt, um das es in dem ganzen Stück geht: Kann man Emotionen »faken«? Kann ich dich überzeugen, dass ich dich liebe – durch die Art, wie ich mich ausdrücke? Und was geschieht, wenn es im Verlauf eines künstlichen, erfundenen Spiels plötzlich zu einer Offenbarung kommt?«

Gianluca Falaschi ist der Bühnen- und Kostümbildner der Produktion und arbeitet erstmals an der Wiener Staatsoper, für das Lichtdesign zeichnet erneut Franck Evin verantwortlich.
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DEUTSCHE OPER AM RHEIN/ DÜSSELDORF„Der fliegende Holländer“ als Kinoheld auf der Opernbühne. Ab 16. Juni

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Michael Volle (Holländer), Gabriela Scherer (Senta). Foto: Sandra Then

 Die Oper von Richard Wagner im Breitwandformat – musikalisch geleitet von Axel Kober, spannend und zeitgemäß erzählt von Vasily Barkhatov. Am Sonntag, 16. Juni 2024, ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

Mit Richard Wagners romantischer Oper „Der fliegende Holländer“ kommt am Sonntag, 16. Juni 2024, um18.30 Uhr die letzte Premiere vor der Sommerpause auf die Bühne des Düsseldorfer Opernhauses. Sie bietet gleichzeitig eine der letzten Gelegenheiten, Axel Kober als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein am Pult der Düsseldorfer Symphoniker zu erleben. Die von Regisseur Vasily Barkhatov in eine heutige Umgebung verlagerte Geschichte kommt in großer Starbesetzung auf die Bühne: Bevor er diesen Sommer im Bayreuther Festspielhaus als Holländer zu erleben ist, ist Michael Volle in Düsseldorf zu Gast und übernimmt alternierend mit James Rutherford die Titel­partie. Gabriela Scherer ist Senta, Bogdan Taloş gibt im Wechsel mit Hans-Peter König deren Vater Daland.

Nach dem großen Premierenerfolg in der Spielzeit 2022/23 im Theater Duisburg erzählt Vasily Barkhatov jetzt in Düsseldorf temporeich und zeitgemäß die Geschichte vom „Fliegenden Holländer“. Der Fremde, der diesen Namen trägt, ist anders als die Männer, die Sentas provinzielle Welt bevölkern. Er ist der Leinwand­held ihrer Kindheit, eine Traumfigur, ihre Glücksoase, zu der sie immer wieder zurückkehren kann. Ein Außen­seiter wie sie, noch dazu umweht von einem düsteren Verhängnis: Einst, so schildern es die alten Geschichten, hat der Holländer Gott verflucht; zur Strafe muss er mit seinem Geisterschiff so lange die Weltmeere kreuzen, bis eine wahrhaft liebende Frau ihn von seinem Fluch erlöst. Senta spürt: Sie ist dazu bestimmt, das Schicksal des legendären Seemanns zu wenden. „Mich fasziniert die aufrichtige, pure Romantik ihrer Liebe“, sagt Vasily Barkhatov über das Seelendrama einer Frau, deren Liebessehn­sucht die eng gesteckten Grenzen der Gesell­schaft sprengt.

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Gabriela Scherer (Senta), Michael Volle (Holländer). Foto: Sandra Then

Info: „Der fliegende Holländer“ ist vor der Sommerpause ab 16. Juni sechs Mal im Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Tickets kosten zwischen 28 und 109 Euro. Am Sonntag, 23.06., um 15.00 Uhr ist Familienzeit: Jedes auf der Familienkarte eingetragene Mitglied zahlt pro Ticket 10,– Euro.

Weitere Informationen und alle Vorstellungstermine auf operamrhein.de.

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MILANO/ Teatro alle Scala: Gestern war die Premiere „Werther“

Yesterday was the premiere of Werther’s new production under the baton of Alain Altinoglu and staged by Christof Loy, both making their La Scala debuts.
The protagonist is French tenor Benjamin Bernheim, together with Victoria Karkacheva as Charlotte, Jean Sébastien Bou as Albert and Francesca Pia Vitale, a graduate of the La Scala’s Academy, as Sophie.
The performance will be broadcast live on radio on Rai Radio3 while on LaScalaTv it will be possible to watch the 27 June performance in live streaming.
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Gestern abend feierte die Neuinszenierung von Massenets Werther in der Regie von Christof Loy Premiere in Mailand. Das Teatro alla Scala kann mit dem heute führenden Tenor des lyrisch-französischen Repertoires in der Titelrolle aufwarten: Benjamin Bernheim. Einen ersten Einblick in die Produktion gewährt die Scala auf ihrem Instagram-Account. Natürlich Bernheim mit dem Tenorhit „Pourquoi me réveiller“.
Lukas Link

Arie des Werther (Benjamin Bernheim)

 
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WIEN: „Die Gold‘ne Meisterin“- Johann Strauss-Gesellschaft Wien. Am 22.Juni 2024 um 19.00 Uhr in

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Marina Altmann-Althausen wird in dieser Produktion die Rolle der Portschunkula übernehmen.

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Buchvorstellung: „DER KLEINE IDIOT“  von Jan Turovski

„Der kleine Idiot“ spielt in den letzten Monaten vor Ende des Krieges und enthält wahre Elemente aus der Familiengeschichte des Autors. Antonia und Bastian entsprechen in vielem seinen Großeltern Sebastian und Antonia Bender – de Turovski. Das Haus vorne auf dem Umschlag rechts zeigt das Haus der Großeltern!

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Es gibt viele Bücher, die vom II. Weltkrieg berichten. Und von den Aufbaujahren. Nur das zeitliche Niemandsland der letzten Monate vorm endgültigen Ende und danach, März-Oktober 1945, ist literarisch spärlicher besiedelt. Der Schauplatz dieser lakonisch und doch ergreifend erzählten Geschichte, Der kleine Idiot, ist Bad Godesberg, der Ort, an dem der Autor Jan Turovski seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Da ist: Berni, der Behinderte, der physisch das Unbegreifliche am Krieg verkörpert, aber auch der Mut seiner Beschützer, (der Bürgermeister und seine Frau Antonia) in einer Zeit, in der solche wie Berni durch die Nazis vernichtet wurden. Da ist: Bastian, über 70 Jahre alt, der Bürgermeister Sebastian Benderde Turovski, der Großvater des Autors. Da ist: Antonia, die Großmutter des Autors, 65, groß, weise und schön. Es ist, als sei sie für jede Berührung tot, seitdem sie ihre Söhne im Krieg verlor. Die großherzige Frau, die den Behinderten Berni, 39, in ihrem Haus aufnimmt und ihn zusammen mit ihrem Mann wie einen Sohn behandelt. Da ist: Therese, 39, die ihren Mann nach nur einer Woche Verlobungszeit im Krieg verlor und, von Antonia aufgenommen, dieser täglich hilft. Schweigsam zeichnet sie auch verantwortlich für das Gefühlschaos in Männerherzen, u.a. Bernis und Bastians. Da sind die Bürger der Stadt mit ihrem rationierten Dasein. Und da ist das klägliche Ende des Krieges, angezettelt von Hitler, dem großen Idioten, wie Berni ungestraft sagt. Antonia ballt den Nazi-Ganoven die Faust. Es sieht so aus, als wolle sie so ihre verlorenen Söhne festhalten. Keine autobiographische, aber ergreifend-realistische, wahre und poetische Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, die schließlich die Liebe und das Leben feiert.

Der kleine Idiot
 Jan Turovski (Autor)
 
Buch | Softcover
176 Seiten
2024
BoD – Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9342-6 (ISBN)

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Leonie-Marie Cupak , als „Einhorn“ geschminkt, im Garten in Mauerbach/NÖ

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Foto: Renate Cupak

Bruder Raffael Cupak befindet sich derzeit im Endspurt für ein gutes Jahreszeugnis (in der dritten Klasse besonders wichtig, weil es um die Anmeldung für die Schule nach der vierten Klasse geht. Es darf kein Dreier drin sein! ) und hat für die Meriten seiner Schwester derzeit keine Zeitung!

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