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GEBURTSTAGE IM OKTOBER 2023

30.09.2023 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM OKTOBER 2023

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.

Zusammenstellung der Liste

 

1.10. Sonja NERDRUM wird 70

 Biographie der Sopranistin auf Englisch: http://www.rcm.ac.uk/vocal/vocalprofessors/details/?id=01366

 

2.10. Gerhard SIEGEL wird 60

 Er begann seine Musikerlaufbahn als Instrumentalist und Komponist. Nach seinem Gesangsstudium bei Liselotte Becker-Egner am Konservatorium Augsburg wurde er Ensemblemitglied des Stadttheaters Trier. Er war Preisträger beim Belvedere/Hans Gabor-Gesangswettbewerb in Wien. 1998 debütierte er in »Venus und Adonis« von H.W. Henze an der Bayerischen Staatsoper München, an der er später auch als Schuiskij in »Boris Godunow« und als Herodes in »Salome« von R. Strauss aufgetreten ist. Ebenfalls 1998 debütierte er als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte« an der Wiener Staatsoper, an der er seither auch als Herodes, als Mime im Nibelungenring, als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Offizier in »Cardillac« von P. Hindemith und als Aegisth in »Elektra« von R. Strauss aufgetreten ist. 1999-2006 gehörte er zum Ensemble des Theaters Nürnberg. Hier sang er den Parsifal, den Bacchus, den Herodes, den Florestan in »Fidelio«, den Laca in »Jenůfa«, den Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk«, den Mephistopheles in Busonis »Doktor Faust«, den Tom Rakewell in »The Rake’s Progress«, den Alfredo in »La Traviata«, den Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Titelpartie in »Siegfried«. 2004 debütierte er als Mime im »Rheingold« an der Covent Garden Oper London, an der er bis 2018 auch den Mime in »Siegfried«, den Herodes, den Hauptmann in »Wozzeck« von A. Berg und die Hexe in »Hänsel und Gretel« gesungen hat. Seit 2006 freischaffend tätig gastierte er als Max im »Freischütz« an der Komischen Oper Berlin, in Hindemiths »Das Nusch-Nuschi« und als Max in »Jonny spielt auf« in Köln, als Florestan beim Granada Festival, als Herodes an der Staatsoper Berlin, in Zürich, Brüssel, Barcelona und Madrid, als Hauptmann in »Wozzeck« am Teatro Real Madrid und an der Oper von Chicago, in Zemlinskys »Der Traumgörge« an der Deutschen Oper Berlin, 2008 und 2013 als Sellem in »The Rake’s Progress« am Theater an der Wien, 2010 als Alwa in »Lulu« von A. Berg  am Grand Théâtre Genf, 2014 in der Titelpartie von B. Brittens »Peter Grimes« am Gärtnerplatztheater in München und als Lohengrin in Augsburg, 2015 als Prinz/Kammerdiener/Marquis in »Lulu« von A. Berg an der Niederländischen Oper Amsterdam, 2017 als Tristan in Gelsenkirchen, 2019 als Piet vom Fass in »Le Grand Macabre« von Ligeti an der Semperoper Dresden und 2022 als Aegisth an der Berliner Staatsoper. Bei den Bregenzer Festspielen trat er 2004 in Kurt Weills »Der Protagonist« auf, bei den Bayreuther Festspielen 2006-08 als Mime im Nibelungenring. Er debütierte 2008 als Hauptmann in »Wozzeck« an der Opéra Bastille Paris, an der er seither auch als Mime im Nibelungenring, als Aegisth und als Schreiber in »Chowanschtschina« aufgetreten ist. Bei den Salzburger Festspielen gastierte er 2016 als Midas in der »Liebe der Danae« von R. Strauss  und 2017 als Hauptmann in »Wozzeck«. 2021 debütierte er als Herodes an der Mailänder Scala. An der Stuttgarter Oper gastierte er als Herodes, in der Titelpartie von P. Dessaus »Die Verurteilung des Lukullus« und als Frère Élie in »Saint Francois d‘Assise« von Messiaen. Eine zentrale Partie seines Repertoires ist der Mime im Nibelungenring, den er an der Metropolitan Opera New York, an der Kölner Oper und an der Semperoper Dresden, in Barcelona und Valencia, aber auch in Tokio sang. An der Metropolitan Opera trat er auch als Herodes, als Hexe in »Hänsel und Gretel« und als Hauptmann in »Wozzeck« auf.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://gerhardsiegel.com/

 

2.10. DILBÈR wird 65

 Sie wurde in der chinesischen Provinz Xinjing im Nordwesten von China (in der die Einwohner, die dem Volk der Uighur angehören, nur einen einzigen Namen, keinen Familiennamen, haben) geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung am Zentralkonservatorium von Peking. Ihr Lehrer dort war der Tenor Shen Xiang, der an Opernbühnen in Peking und Schanghai gesungen hatte und selbst durch italienische, deutsche und russische Lehrer ausgebildet, worden war. Die klein gewachsene, zierliche Künstlerin erregte 1984 beim Mirjam Helin-Concours in Helsinki mit ihrer technisch vollendet durchgebildeten, klangschönen Koloraturstimme sensationelles Aufsehen und gewann den zweiten Preis. Sie kam in den folgenden Jahren in ihrer chinesischen Heimat, in Europa wie in Nordamerika zu einer vielversprechenden Karriere, blieb aber schließlich in Europa, und zwar in Finnland (dessen Staatsangehörigkeit sie erwarb), wo sie 1987 an der Finnischen Nationaloper von Helsinki als Gilda in »Rigoletto« debütierte, und deren Mitglied sie seither war. Große Erfolge erzielte sie im Konzertsaal. Auf der Bühne trat sie nicht weniger erfolgreich in ihren Partien auf, so u.a. 1987 beim Festival von Edinburgh als Gilda (bei einem Gastspiel der Finnischen Nationaloper) und 1989 an der Nationaloper von Helsinki als Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«. Sie sang an diesem Haus 1990 die Lucia di Lammermoor (mit anschließendem Gastspiel des Ensembles in Tallinn) und die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1991 die Adina in »L‘Elisir d’amore«. 1990 gastierte sie am Opernhaus von Essen (zusammen mit dem Ensemble der Oper von Tallinn) als Lucia di Lammermoor. Weitere Gastspiele an den Opernhäusern von Stockholm und Malmö, in Göteborg, Bremen und am Opernhaus von Bonn (hier als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«), dessen Ensemblemitglied sie 1993 wurde. 1995 sang sie bei den Festspielen von Salzburg in »Lulu« von A. Berg die Fünfzehnjährige. 1999 sang sie am Opernhaus von Helsinki sehr erfolgreich die Angelica in der Oper »Orlando Paladino« von J. Haydn. 2000 gastierte sie an der Staatsoper von München als Page Tebaldo in Verdis »Don Carlos«. In Mailand übernahm sie 1994 das Sopran-Solo in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler.

Schallplatten: Finlandia (Koloratur-Arien; Kunst- und Volkslieder, darunter auch Lieder des Uighur-Volks), Naxos (Lisa in »La Sonnambula« von Bellini, Nannetta in »Falstaff« von Verdi).

 

2.10. Michel PLASSON wird 90

Er studierte am Pariser Konservatorium bei Lazare Lévy, gewann 1962 einen Dirigierwettbewerb in Besançon und zog auf Anraten Charles Münchs einige Jahre in die USA, wo er sich bei Leopold Stokowski, Pierre Monteux und Erich Leinsdorf fortbildete. Im Jahr 1965 wurde er Generalmusikdirektor in Metz und 1968 übernahm er die gleiche Stelle beim Orchestre national de Capitole in Toulouse, aus dem er technisch und musikalisch eine der besten französischen Phalanxen formte. Olivier von Winterstein, seit 1992 Intendant der Dresdner Philharmonie und zuvor Plassons persönlicher Referent, holte ihn 1994 als Chefdirigent nach Dresden, wo er bis 2001 blieb. Bis 2003 dirigierte Plasson das Toulouser Orchestre national du Capitole. Seit 2003 ist Michel Plasson ausschließlich freischaffend tätig. Er ist Gast bei den angesehensten Orchestern und Opernhäusern der Welt. Von Moskau nach Mailand, von Leipzig zu den Vereinigten Staaten, in China und Japan erweckt er seine liebsten Werke unter besten musikalischen Bedingungen zum Leben. Schwerpunkt seines Repertoires ist die französische Musik, deren eloquentester Apostel er war und ist. Er leitete an der Grand Opéra Paris, an der Opéra-Comique Paris und an der Opéra Bastille Paris sehr viele Vorstellungen, u.a. Faust, Le Comte Ory, Platée, Montségur von Marcel Landowski, Werther und Le Cid. 1977 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York mit Francis Poulencs Dialogues des Carmélites. An der Wiener Staatsoper dirigierte er 1979-87 insgesamt neun Vorstellungen der Opern Carmen, La Traviata und Werther. Michel Plasson ist auch regelmäßiger Gast bedeutender Symphonieorchester, wie etwa in Frankreich des Orchestre de Paris, Orchestre National de Lyon und des Orchestre de l’Opéra de Nice. Weiters dirigiert er die Orchester von Barcelona, Madrid, Valencia, Sevilla, Las Palmas, das Orchestre Philharmonique de Rotterdam, das Orchestre de la Suisse Romande, das RSO Wien, das China National Symphony Orchestra, sowie Orchester in Deutschland, Italien und Russland. Als Dirigent gilt Michel Plasson als Traditionalist im besten Sinne: Sein Musikverständnis ist vor allen Dingen handwerklich, es liegt ihm nicht daran, verborgene Sinne zu erkunden bzw. zu erfinden; auch ist er kein „Pulttänzer“ (Hans Zender), sondern um den emotional und technisch unverfälschtesten Ausdruck bemüht. Michel Plassons Sohn Emmanuel Plasson wurde ebenfalls Dirigent. Michel Plasson spielte für EMI mit seinem Toulouser Orchester Werke von Maurice Ravel, Albéric Magnard, Henri Dutilleux, Giuseppe Verdi, Ernest Chausson, Charles Gounod, Arthur Honegger, César Franck, Gabriel Fauré, Albert Roussel, Richard Strauss, Richard Wagner und vier Operetten von Jacques Offenbach ein. Als Gipfel seines Schaffens gelten seine bei Berlin Classics erschienenen Aufnahmen der Tondichtungen von Franz Liszt (mit der Dresdner Philharmonie).

 

2.10. Tom SWIFT wird 95

 Er erhielt seine Ausbildung bei John Tobin in Liverpool und London, bei Gustav Sacher in London und im dortigen Opera Center. Bühnendebüt 1958 bei der Sadler’s Wells Opera London als Camille de Rosillon in der Lehár-Operette »Die lustige Witwe«. Er durchlief eine langjährige Karriere bei der English National Opera und hatte daneben große Erfolge an westdeutschen Theatern, u.a. in Wuppertal, Kassel und Dortmund. Sein Repertoire war auf das heldische Stimmfach ausgerichtet und enthielt auch eine Anzahl von Aufgaben in Werken zeitgenössischer Komponisten. Im Einzelnen sind zu nennen: der Florestan in »Fidelio«, der Manrico im »Troubadour«, der Riccardo in Verdis »Maskenball«, der Titelheld in dessen »Don Carlos«, der Lohengrin, der Hermann in Tschaikowskys »Pique Dame«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Turiddu in »Cavalleria rusticana«, der Canio im »Bajazzo«, der Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg, der Bürgermeister im »Besuch der alten Dame« von G. von Einem und der De Laubardemont in »Die Teufel von Loudon« von Penderecki. Auch im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire aufgetreten.

 

3.10. Cristina ORTEGA wird 85

 Informationen über die mexikanische Sopranistin auf ihrer Homepage: http://www.cristinaortegasoprano.com/

 

4.10. Christopher BOOTH-JONES wird 80

 Er ergriff zunächst den Beruf eines Lehrers, studierte dann aber 1965-70 an der Royal Academy of Music London bei Joy Mammen. 1971-72 nahm er an einer England-Tournee der Welsh Opera for All teil, bei der er den Titelhelden in »Le nozze di Figaro« und den Marcello in Puccinis »La Bohème« sang. Seit 1982 gehörte er der English National Opera London an. Hier wirkte er in Aufführungen der Opern »Roméo et Juliette« von Gounod, im »Bajazzo« wie in »La Bohème«, in »Serse« von Händel, in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, in »Osud« von Janácek, in der englischen Erstaufführung der Oper »Akhnaten« (»Echnathon«) von Philip Glass (1989), als Claudio in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, in der Uraufführung der Oper »Bakxai« von John Buller (1992), als Guglielmo in »Così fan tutte«, als Melot in »Tristan und Isolde«, als De Brétigny in »Manon« von Massenet, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Germont sr. in »La Traviata«, als Ford in Verdis »Falstaff« und als Kilian im »Freischütz« mit. Am English Music Theatre London hörte man ihn in »La Cenerentola« von Rossini, in »Tom Jones« von Philidor und in der »Dreigroschenoper«  von Brecht/Weill, an der Opera North Leeds im »Freischütz«, in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und in »Béatrice et Bénédict«, bei der Kent Opera als Monostatos in der »Zauberflöte«. An der Covent Garden Oper London trat er 1991 als Moralès in »Carmen«, 2000 als Melot und 2001 als Geisterbote in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf. 2001 gastierte er an der Opera North Leeds als Melot. Auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.

Schallplatten: HMV-EMI (»Giulio Cesare« von Händel), Chandos (»Tosca«); Arthaus-Video (»Xerxes« von Händel); weitere Video-Aufnahmen: »Carmen« »Billy Budd« von B. Britten und die Gilbert & Sullivan-Operette »The Gondoliers«.

 

4.10. Der italienische Bassist Francesco RUTA wird 90

 

5.10. Theodore CIURDEA wird 70

 Er wurde an der Musikakademie der rumänischen Hauptstadt Bukarest ausgebildet und schloss diese Ausbildung 1983 ab. Bereits während dieser Zeit hatte er seine ersten Bühnenpartien an der Nationaloper von Bukarest übernommen, an der er in den Jahren 1983-87 auftrat. Er zeichnete sich bei Gesangwettbewerben in Genf (1980), Vercelli (1985), Wien (Belvedere-Concours 1986) und Barcelona (1987) aus. Seit 1986 ging er von Wien aus einer internationalen Gastspiel- und Konzerttätigkeit nach und setzte zugleich dort seine Ausbildung bei Irina Gawrilowitsch fort. 1987 gastierte er beim Wexford Festival, 1992 an der Staatsoper Prag als Lothario in »Mignon« von A. Thomas. Im Wiener Konzerthaus wirkte er 1989 in einer konzertanten Aufführung von Pietro Antonio Cestis »Il pomo d‘oro« mit. An der Wiener Staatsoper sang er 1993 in einer Vorstellung den Basilio im »Barbier von Sevilla«, beim Wiener Klangbogenfestival 1991 den Achior in »La Betulia liberata« von Mozart. Er trat als Gast in London und Basel, bei den Festspielen von Gran Canaria und Oviedo auf und gastierte 1993 am Opernhaus von Leipzig als Basilio im »Barbier von Sevilla«. Er beherrschte auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium ein umfangreiches Repertoire; Liederabende trugen ihm in Wien und Linz/Donau, in Basel, Genf und Paris Erfolge ein. Sein Familienname kommt auch in der Schreibweise Ciurdeea vor. Später trat er unter dem Namen Theodore Coresi auf.

 

7.10. Lívia ÁGHOVÁ wird 60

 Sie war nach ihrem Studium in Bratislava zunächst während vier Spielzeiten 1983-88 am Nationaltheater von Bratislava engagiert; hier sang sie Partien wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Donna Elvira in »Don Giovanni«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Micaela in »Carmen« und die Marguerite in »Faust« von Gounod. 1986 wurde sie Siegerin beim Gesangwettbewerb im Prager Frühling, ebenso beim Wettbewerb der ARD München. 1988 folgte die Künstlerin einem Ruf an das Nationaltheater Prag, an dem sie zu einer sehr erfolgreichen Karriere kam. Neben den bereits erwähnten Rollen übernahm sie an diesem Haus u.a. die Marzelline in »Fidelio«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die Julietta in der gleichnamigen Oper von B. Martinù. Sie trat als Gast an den Staatsopern von Berlin (Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«), München (Xenia in »Dimitrij« von Dvorák) und Hamburg (Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini) auf. Bei den Festspielen von Edinburgh gastierte sie 1990 (mit dem Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters) als Marguerite in »Faust« von Gounod, beim Savonlinna Festival in Finnland 1991 als Donna Elvira in »Don Giovanni«, an der Oper von Houston/Texas 1994 als Liu in Puccinis »Turandot«, 1996 in Prag als Lauretta in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1999 Gastspiel am Teatro Fenice Venedig in der Titelrolle von Janáceks »Das schlaue Füchslein«. Auch im Konzertsaal konnte sie eine bedeutende Karriere entfalten; sie sang das Sopransolo in Beethovens 9. Sinfonie in Prag, Köln, Bonn und Passau und gab Konzerte in ihrer tschechischen Heimat, in Deutschland, Frankreich und Italien. In Wien hörte man sie als Solistin in dem Oratorium »Die heilige Ludmila« von Dvorák, in Brüssel in der Chor-Ballade »Die Geisterbraut« vom gleichen Meister.

Schallplatten: Supraphon (»Dimitrij« von Dvorák), Chandos (Stabat mater von Dvorák), Orfeo (»Osud« von Janácek, »Die Geisterbraut«, »Sancta Ludmila« von A. Dvorák), Decca (Nymphe in »Rusalka« von Dvorák).

 

7.10. Michael GLÜCKSMANN wird 80

 Seine Familie war deutscher Herkunft; sein Vater, ein jüdischer Metzger, war nach Australien ausgewandert. Er begann zunächst mit einem Studium im Hotelfach und war dann vier Jahre lang als Kantor an einer Synagoge in Melbourne tätig. Nach einer ersten Ausbildung durch den Pädagogen Hermann Schildberger, dann durch Wjatscheslaw Baranowitsch, Johanna Lynd und Armand McLaine in Melbourne trat er zunächst in Australien, u.a. am National Theatre und an der Victoria State Opera, auf. 1973 ging er nach Israel und war dort an der Isarel National Opera in Tel Aviv engagiert. 1976 wurde er an das Pfalztheater in Kaiserslautern verpflichtet, dem er bis 1980 angehörte. 1980-84 sang er am Staatstheater von Darmstadt, 1984-89 am Opernhaus von Frankfurt a.M. Seit 1989 freischaffender Künstler. Zahlreiche Gastspiele führten ihn an die Staatsoper von Stuttgart, an die Staatstheater von Hannover, Saarbrücken, Schwerin und Wiesbaden, an die Opernhäuser von Köln, Leipzig und Bonn, an die Stadttheater von Magdeburg, Freiburg i.Br. und an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. In der Schweiz gastierte er an den Theatern von Basel und St. Gallen, in Holland bei der Gesellschaft Forum in Enschede, in Österreich regelmäßig an der Wiener Volksoper, auch bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See. Weitere Gastspiele fanden in Valencia, in Genua und am Teatro Fenice Venedig, immer wieder auch an den Opernhäusern von Sydney und Melbourne in Australien, statt. In England sang er bei der Dorset Opera (u.a. 2000 den Masaniello in »Salvator Rosa« von Carlos Gomes, den er mit deren Ensemble dann auch in London vortrug), in Norwegen beim Festival von Bergen. Von seinen Bühnenrollen sind der Scarpia in »Tosca«, der Gianni Schicchi in der Oper gleichen Namens von Puccini, der Tonio im »Bajazzo«, der Escamillo in »Carmen«, der Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Kurwenal in »Tristan und Isolde«, der Amfortas in »Parsifal«, der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, der Barnaba in »La Gioconda« von Ponchielli (Dorset Opera, 1999) und der Don Pizarro in »Fidelio« (Staatstheater Schwerin, 1999) hervorzuheben. 1999 unternahm er eine Konzert-Tournee durch Australien, bei der er in Melbourne das Bass-Solo in der 9. Sinfonie von Beethoven vortrug.

 

8.10. Robert SAXTON wird 70

Er nahm privaten Kompositionsunterricht bei Elisabeth Lutyens. Mit Robin Holloway setzte er dann seine Studien an der Universität von Cambridge, und als Magisterstudent dann mit Robert Sherlaw Johnson an der Universität von Oxford fort; später erhielt er zusätzlich auch Unterricht von Luciano Berio. Er war Leiter der Kompositionsabteilung an der Guildhall School of Music and Drama und an der Royal Academy of Music. Zurzeit ist er Dozent, Fellow und Tutor für Musik am Worcester College, Oxford. Er ist mit der Sopranistin Teresa Cahill verheiratet.

 

9.10. Christiane OELZE wird 60

 Sie war während mehrerer Jahre an der Kölner Musikhochschule Schülerin von Klesie Kelly-Moog und schloss diese Ausbildung 1989 mit ihrem Diplom ab. Sie absolvierte Meisterkurse bei Elisabeth Schwarzkopf, Mitsuko Shirai und Hartmut Höll. 1987 gewann sie den Hugo Wolf-Wettbewerb für Liedgesang, 1988 einen weiteren Concours. Es folgten Konzertauftritte, vor allem im Bereich des Liedgesangs, an deutschen Rundfunkanstalten, beim Festival von Schleswig-Holstein, beim Würzburger Mozartfest und bei den Berliner Festwochen. Tourneen führen sie durch Europa, in die USA, nach Südamerika und Japan. Sie nahm an einer Deutschland-Tournee mit der Academy of St.-Martin-in-the-Fields unter Neville Mariner teil. 1990 kam es dann auch zum Operndebüt der Künstlerin, und zwar in Ottawa als Despina in »Così fan tutte«. Bei den Salzburger Festspielen trat sie erstmals 1990 in einem Preisträgerkonzert der internationalen Sommerakademie des Mozarteums auf. Bei den Salzburger Festspielen sang sie dann 1991 sehr erfolgreich die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« und in einem Mozart-Konzert, 1993 und 1998 in Mozart-Konzerten und in Mozarts C-Moll-Messe, 1996 die Marzelline in »Leonore« (in einer konzertanten Aufführung der Urfassung von Beethovens »Fidelio«), 1997 den Sifare in Mozarts »Mitridate Re di Ponto«, 2001 die Susanna in »Le nozze di Figaro«, 2004 in Beethovens 9. Sinfonie und 2009 in Joseph Haydns Oratorium »Die Jahreszeiten«. Diese Konstanze sang sie auch in der Spielzeit 1991-92 am Opernhaus von Zürich; am Opernhaus von Leipzig (1991-92) und bei den Wiener Mozartfestwochen (1993) gastierte sie als Pamina in der »Zauberflöte«, in Wien 1994 als Arsena im »Zigeunerbaron« (in einer konzertanten Aufführung). Beim Glyndebourne Festival gastierte sie 1994 als Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1999 die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, 2000 die Susanna und 2003 die Ilia in Mozarts »Idomeneo«. An der Covent Garden Oper London sang sie 1995 die Regina in »Mathis der Maler« von Hindemith, 1996 die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss und die Zerlina in »Don Giovanni«, 1998 das Ännchen im »Freischütz« (in einer konzertanten Aufführung), 2000 die Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito« und 2001 den Ighino in »Palestrina« von Hans Pfitzner. 1995 sang sie bei den Festspielen von Ludwigsburg wie am Teatro Regio Parma abermals die Pamina. 1996 an der Oper von Lyon  die Marzelline in »Fidelio«. An der Grand Opéra Paris sang sie 2006 und 2008 die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 2008 auch die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«.

Schallplatten: EMI (»Das Buch mit sieben Siegeln« von Franz Schmidt), Virgin Classics (Messe B-Dur von A. Bruckner), Helikon (Mozart-Messen), DGG (Pamina in der »Zauberflöte«, Messe C-Dur von Beethoven, Lieder von Webern, Marzelline in »Leonore« von Beethoven), Berlin Classics (Goethe- Lieder, C-Moll-Messe von Mozart, Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, »Jephthe« von Händel; Mozart-Arien), Berlin CD (Johannespassion von J.S. Bach), Philips (Taumännchen in »Hänsel und Gretel«, Matthäuspassion von J.S. Bach), Harmonia mundi (Ein deutsches Requiem von J. Brahms), Teldec (Arsena im »Zigeunerbaron«), Hänssler-Verlag (Matthäuspassion von J.S. Bach), MDG (Vokalmusik von P. Hindemith), Vanguard (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Decca (»Der Kaiser von Atlantis« von Ullmann), Privataufnahme Kulturamt Urach (»Die Regenbrüder« von Ignaz Lachner).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://christianeoelze.de/

 

9.10. Dragana del MONACO wird 60

 Informationen über die serbische Mezzosopranistin auf ihrer Homepage: https://www.draganadelmonaco.com/

 

9.10. Sally BURGESS wird 70

 Sie kam im Alter von zwölf Jahren nach England und absolvierte dort ihr Gesangstudium am Royal College of Music London als Schülerin von Harvey Alan und Marion Studholm. 1976 kam es zu ihrem Bühnendebüt bei der English National Opera London als Zerlina in »Don Giovanni«. Sie sang hier zunächst Sopranpartien (Pamina in der »Zauberflöte«, Mimi in »La Bohème«, Jenny in »The Mines of Sulphur« von Bennett, Titelrolle in »Julietta« von Martinù), wechselte aber 1981 nach einer Stimmkrise und erneuter Schulung durch Esther Salaman und Josephine Veasey ins Mezzosopran-Fach. An der English National Opera sang sie dann Partien wie den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« und den Octavian im »Rosenkavalier« von R. Strauss, die Charlotte in »Werther« von Massenet, den Sesto in Händels »Giulio Cesare«, den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Öffentliche Meinung (1985 in der Maske der englischen Premierministerin Mrs. Thatcher) in Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt«, die Carmen, die Meg Page in Verdis »Falstaff«, die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet und die Azucena im »Troubadour«. 1983 wirkte sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Smeraldine in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew mit. 1983 trat sie als Siebel in »Faust« von Gounod an der Londoner Covent Garden Oper auf, an der sie dann 1989 auch als Maddalena in »Rigoletto« zu sehen war. 1985 war sie bei der Opera North Leeds und beim Camden Festival (Titelpartie in »Eritrea« von Cavalli) zu hören. An der Opera North Leeds gastierte sie 1986 und 1997 als Amneris in »Aida«, 1990 als Orpheus von Gluck, 1991 als Carmen, 1998 als Eboli in »Don Carlos«. An der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1991 als Fricka in der »Walküre«, 1992 als Amneris und 2008 als Mrs. Quickly in »Falstaff« von Verdi. 1993 gastierte sie als Carmen an der Portland Opera. 1995 debütierte sie als Carmen an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2003 in insgesamt neun Vorstellungen auch als Isabella in »The Voyage« von Philip Glass und als Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe« aufgetreten ist. An der Welsh Opera Cardiff trat sie 1997 als Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 1999 als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc auf. 1998 gastierte sie an der Opéra Bastille Paris als Carmen. 1999-2000 gastierte sie an der Staatsoper München als Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek und am Grand Théâtre Genf als Fricka im Nibelungenring. 2000 sang sie bei den Festspielen von Edinburgh und an der Opera North Leeds die Margarethe in »Genoveva« von R. Schumann. Sie wirkte in London in mehreren englischen Erstaufführungen zeitgenössischer Opern mit: 1985 als Nefertiti in »Akhnaten« von Philip Glass, 1987 als Laura in »Der steinerne Gast« von Dargomyschski, 1991 in »Der Spieler« (»The Gambler«) von Prokofjew (nach einer ersten Aufführung in England 1962 durch die Oper von Belgrad beim Edinburgh Festival). Neben der Bühnenkarriere stand eine nicht weniger erfolgreiche Laufbahn als Konzert-, vor allem als Oratorien- und Liedersängerin. 1978 gab sie ihr Konzertdebüt in der Londoner Wigmore Hall. Es schlossen sich Konzertauftritte in den englischen Großstädten, in Belgien, in Stockholm, in Basel und in Italien (Perugia) an; in Amsterdam sang sie in einer konzertanten Aufführung der Oper »Dido and Aeneas« von Purcell die Titelrolle. Oft wirkte die Künstlerin bei Rundfunksendungen in England wie im übrigen Europa mit. Sie nahm auch Jazzmusik in ihr Repertoire auf. Seit 2004 unterrichtet sie Gesang am Royal College of Music. Seit 2009 betätigte sie sich auch als Opernregisseurin. Verheiratet mit dem Jazzmusiker Neal Thornton.

Lit: E. Forbes: Sally Burgess (in »Opera«, 1991).

Schallplatten: HMV (»Armida« von Gluck, »Lobgesang« von Mendelssohn), Philips (Berta in Rossinis »Barbier von Sevilla«, religiöse Musik von Vivaldi), TER (»Orpheus in der Unterwelt« von Offenbach), CALA (Fünf griechische Lieder von M. Ravel), Chandos (Zauberin in »Dido and Aeneas« von H. Purcell), Naxos (C-Moll-Messe von Mozart), Virgin (»The Maid of the Mountain«).

 

9.10. Josef FORSTNER wird 75

 Er erhielt seine Ausbildung in Linz sowie bei Prof. Gertrud Schulz. Ab 1969 war er am Landestheater Linz engagiert, anschließend trat er in den Chor der Volksoper Wien ein. Nach zehnjähriger Zugehörigkeit wurde er 1985 als Solist an der Volksoper Wien engagiert. Seitdem war der Bariton in zahlreichen Partien des komischen Fachs zu sehen, u. a. als Obereunuch (Land des Lächelns), Kagler & Fiakerkutscher (Wiener Blut), Gouverneur (Der Mann von La Mancha), Zopf (Der fidele Bauer), Wirt (Die lustigen Weiber von Windsor), Notar (Don Pasquale), Joseph (Im weißen Rössl), Weigl (Ein Walzertraum) sowie als Schlucker (Ein Sommernachtstraum), König Bobèche (Blaubart), Baron Weps (Der Vogelhändler), Doolittle (My Fair Lady), Frosch & Frank (Die Fledermaus), 1. Lakai (Der Zarewitsch), Max (Die Csárdásfürstin), Piratenkönig (Die Piraten von Penzance), Penizek & Fürst Populescu (Gräfin Mariza), Njegus (Die lustige Witwe), Giorgio Testaccio (Eine Nacht in Venedig), Scalza (Boccaccio) und Marquis Perolin (Die Herzogin von Chicago). Außerdem stand Josef Forstner als Monostatos (Die Zauberflöte), Benôit (La Bohème), Der Koch (Der König Kandaules), Richter von Richmond (Martha), Kruschina (Die verkaufte Braut), Konsul Kokozov (Der Graf von Luxemburg), Friedrich Aibler (Der Evangelimann), Antonio (Die Hochzeit des Figaro), Kuno (Der Freischütz) und Augustin Moser (Die Meistersinger von Nürnberg) u. a. auf der Bühne. Im Oktober 2002 wurde Josef Forstner der Kammersängertitel verliehen.

10.10. Anne DELANEY wird 65

 Delaney, die Mitglied der Laienbewegung des Ordo Franciscanus Saecularis ist, wurde vor allem als Komponistin von Liedern und Chorwerken religiösen Inhaltes bekannt. Sie veröffentlichte zwei Song-Alben: Wool on The Lamb und On Your Behalf. Ihre Kompositionen wurden im Rundfunk gespielt, und sie trat bei der Gedenkfeier für Mutter Teresa in San Francisco auf. Sie erhielt Kompositionsaufträge katholischer Kirchen für liturgische Musik und einen Auftrag der Filmfirma ICON für eine Filmmusik. Für ihre Kompositionen erhielt sie den Preis des Music City Songwriters Festival im Bereich Gosepl, den Bank of America Award in Music und Preise der National Association of Composers (NACUSA), der United Technologies Corporation und der Peninsula Community Foundation.

 

10.10. Terje STENSVOLD wird 80

 Er gehörte schon im Kindesalter dem norwegischen Kinderchor Sölvguttene an. Er studierte dann in Oslo bei Lars G. Sunde und ergänzte als Wallenberg-Stipendiat seine Studien in London, Berlin und Budapest. 1972-99 war er Mitglied der Norwegischen Nationaloper Oslo, an der er mehr als 80 Partien zum Vortrag brachte. Dazu gehörten der Papageno in der »Zauberflöte«, der Bartolo im »Barbier von Sevilla«, der Marcello in »La Bohème«, der Klingsor in »Parsifal«, der Scarpia in »Tosca«, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Escamillo in »Carmen«, der Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«, der Prof. Higgins in dem Musical »My Fair Lady«, der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, der Jago in Verdis »Otello« (1997 mit besonderem Erfolg), der Sharpless in »Madame Butterfly«, der Mustafà in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, der Gunther in »Götterdämmerung« und die Titelrollen in den Opern »Eugen Onegin«, »Don Giovanni«, »Gianni Schicchi«, »Der fliegende Holländer« und »Le nozze di Figaro«.  Er gastierte am Stora-Theater Göteborg und an der Königlichen Oper Stockholm (u.a. als Wotan im Nibelungenring) und sang Konzerte in Finnland und Deutschland, in den USA, in Kanada und in England. Bei den Festspielen von Bergen sang er am 26.9.2000 in der Uraufführung der Oper »Olav Trygvason« von Ragnar Soederlind den Hallfred Skald, den er am 25.11.2000 am Opernhaus von Oslo wiederholte. Er trat seit dem Jahr 2000 regelmäßig an der Oper von Frankfurt a.M. als Fliegender Holländer, als Jochanaan, als Balstrode in »Peter Grimes« von B. Britten, als Alfio in »Cavalleria rusticana« und als Tonio im »Bajazzo«, als Dr. Schön und als Jack the Ripper in »Lulu« von A. Berg, als Don Pizarro in »Fidelio«, als Barak in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss und als Wotan im Nibelungenring auf. Er gastierte bei den Antikenfestspielen in Trier als Jochanaan, an der Stuttgarter Staatsoper als Scarpia, an der Scottish Opera Glasgow 2000 als Scarpia und 2005 als Don Pizarro, am Staatstheater Wiesbaden und an der Deutschen Oper Berlin als Fliegender Holländer, in Monte Carlo als Don Pizarro, an der Mailänder Scala 2003 als Don Pizarro und 2012-13 als Wanderer in »Siegfried«, an der Covent Garden Opera in London (2003 als Sprecher in der »Zauberflöte« und 2007 als Don Pizarro). An der Wiener Staatsoper debütierte er 2007 als Wotan in der »Walküre« und sang hier bis 2011 in insgesamt sieben Vorstellungen auch den Fliegenden Holländer und den Jochanaan. Darüber hinaus gastierte er an den Staatsoper von Berlin (als Jochanaan und als Wotan), Hamburg (als Barak), München (als Wanderer) und Dresden, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern in Leipzig und Helsinki, in Barcelona, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel (als Balstrode), im Amsterdam (2008 als Barak), am Opernhaus Zürich (2012 als Fliegender Holländer), an der Australian Opera in Melbourne (als Wotan) und an der Opéra Bastille Paris (2014 als Sprecher in der »Zauberflöte«). 2014 gab er als Barak an der Oper von Frankfurt a.M. seine Abschiedsvorstellung. In seinem Bühnenrepertoire fanden sich als weitere Partien der Graf in »Le nozze di Figaro« und der König Philipp in Verdis »Don Carlos« (Oslo, Toronto). 2008 wurde er vom norwegischen König zum Ritter 1. Klasse des St. Olav Ordens ernannt.

 

10.10. Marius van ALTENA wird 85

 Seine Ausbildung erfolgte im Wesentlichen am Konservatorium von Amsterdam. In erster Linie war er als Konzert- und Oratoriensänger tätig, wobei Vokalwerke aus der Barockepoche im Mittelpunkt seines Repertoires standen. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn nach Deutschland, England, Spanien, Italien, in die Schweiz, nach Japan, Australien, Mexiko und in die USA. Er erschien gelegentlich auch in Aufführungen von Barock-Opern, so beim Holland Festival 1974 in »Eumelio« von Agostino Agazzari, 1974 bei den gleichen Festspielen in »Seelewig« von Sigmund Gottlieb Staden und 1980 in Glucks »L’Isle de Merlin«. Zwischen 1980 und 1984 wirkte er in Opernaufführungen der Gruppe »Spectaculum« in Wien mit, bei denen Bühnenwerke von Johann Joseph Fux, Kaiser Leopold I. von Österreich und Francesco Bartolomeo Conti vorgestellt wurden. Zugleich war er als Pädagoge an den Konservatorien im Haag und in Tilburg tätig; seit Mitte der achtziger Jahre trat er auch als Dirigent in Erscheinung.

Schallplatten: EMI/Telefunken (Kantaten von J.S. Bach, »Thamos, König von Ägypten« von Mozart), Christophorus-Verlag (»Il figliuol prodigo« von Kaiser Leopold I.), RCA (Madrigale von Monteverdi), TIS (Vokalwerke von Monteverdi), Accent (Oratorien von Carissimi), Channel Classics (Kantaten von Buxtehude).

 

10.10. Der Tenor Alfonso de la MORENA wird 85

 

11.10. Tapio TUOMELA wird 65

 Informationen über den finnischen Komponisten auf seiner Homepage: https://tapiotuomela.fi/

 

11.10. Judy KAYE wird 75

 Biographie der amerikanische Sopranistin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Judy_Kaye

 

11.10. David RENDALL wird 75

 Er erhielt seine Ausbildung an der Royal Academy of Music London bei Olive Groos und Alexander Young und am Salzburger Mozarteum. 1973 gewann er einen Gesangwettbewerb und erhielt 1975 ein Gulbenkian-Stipendium. 1974 wirkte er im Chor der Glyndebourne Touring Company mit, 1975 im Chor des Glyndebourne Festivals, wo es zu seinem offiziellen Bühnendebüt kam, als er den Vorsänger in »Eugen Onegin« sang. Im gleichen Jahr sang er bei der Glyndebourne Touring Company den Ferrando in »Così fan tutte«. Er trat in dieser Partie sehr erfolgreich bei den Festspielen von Glyndebourne 1976 auf, wo man ihn auch 1988 als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, 1989 als Tom Rakewell in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1998 als Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« sowie 2001 und 2005 als Otello von Verdi hörte. Er trat in England bei der Welsh National Opera Cardiff (1985) und vor allem an der Covent Garden Oper London auf. An letztgenannter Bühne debütierte er 1975 als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss und war dann dort bis 2007 u.a. als Don Ottavio in »Don Giovanni«, als junger Seemann in »Tristan und Isolde« von R. Wagner, als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, als Rodrigo in Rossinis »La donna del lago«, als Matteo in »Arabella« von R. Strauss und als Des Grieux in »Manon« von Massenet zu hören. 1976-99 sang er bei der English National Opera London u.a. den Leicester in »Maria Stuarda« von Donizetti, den Herzog in »Rigoletto«, den Rodolfo in »La Bohème«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Cavaradossi in »Tosca«, den Gabriele Adorno, den Don José in »Carmen«, den Erik in »Der fliegende Holländer«, den Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, den Otello von Verdi und den Faust in »Mefistofele« von A. Boito. Er gastierte an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern von Wien (1978 als Don Ottavio und 1988 als Matteo in insgesamt fünf Vorstellungen), München und Hamburg, an den Opernhäusern von Köln, Genf (1982 als Alfredo in »La Traviata«), Lyon (1983 als Titelheld in »La damnation de Faust« von Berlioz), am Teatro Colón Buenos Aires (1981), am Opernhaus von Zürich (1985), an der Pariser Grand Opéra (1980 als Ferrando) und an der Opéra Bastille Paris (1991 und 1993 als Tamino in der »Zauberflöte« sowie 1993 als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«). In den USA führten Gastspiele ihn seit 1978 an die New York City Opera (Debüt als Rodolfo in »La Bohème«), an die Opern von Ottawa und San Francisco (1978 als Don Ottavio und 1980 als Ernesto in »Don Pasquale«) und schließlich an die Metropolitan Oper New York, an der er 1980 als Antrittsrolle den Ernesto sang. Bis 1988 kam er dort in insgesamt 134 Vorstellungen in Partien wie dem Tamino, dem Alfredo, dem Don Ottavio, dem Ferrando, dem Matteo, dem Belmonte, dem David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, dem Lenski in »Eugen Onegin«, dem Titelhelden in »Idomeneo« von Mozart, dem Alfred in der »Fledermaus« und dem Titelhelden in »La clemenza di Tito« von Mozart zu seinen Erfolgen. 1987 sang er am Théâtre des Champs-Élysées Paris den Tamino, 1989 beim Festival von Aix-en-Provence den Tito, 1992 am Opernhaus von Leipzig den Werther von Massenet. 1992 wirkte er am Teatro Zarzuela Madrid in der Uraufführung der Oper »The Duenna« von Roberto Gerhard in der Partie des Don Antonio mit. 1994 Gastspiel am Teatro Colón Buenos Aires als Pylade in Glucks »Iphigénie en Tauride«, an der Opéra du Rhin Straßburg als Lohengrin, am Teatro Carlo Felice Genua als Hoffmann. 1997 hörte man ihn am Teatro Carlo Felice Genua als Don José in »Carmen«, an der Portland Opera (USA) als Canio im »Bajazzo«. Im gleichen Jahr im englischen Rundfunk BBC als François in der Oper »Die Kathrin« von Korngold. 2000 sang er an der Canadian Opera Toronto den Erik in »Der fliegende Holländer«. Den Otello von Verdi sang er auch 2002 bei seinem Debüt an der Mailänder Scala sowie 2003 beim Japan-Gastspiel der Mailänder Scala. Seien Karriere wurde frühzeitig beendet, als er im April 2005 bei einem Unfall auf der Bühne der Oper von Kopenhagen während einer Vorstellung von Verdis »Aida«, in der er den Radames sang, schwer verletzt wurde. Man schätzte ihn vor allem als großen Mozartinterpreten, aber auch in Partien aus dem italienischen Belcanto-Repertoire. Dazu war er ein international bekannter Konzert- und Oratoriensänger. 1978 sang er im Wiener Musikvereinssaal das Tenor-Solo in Bruckners Te Deum unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan. Verheiratet mit der bekannten Mezzosopranistin Diana Montague (* 1953). Deren gemeinsamer Sohn Huw Montague Rendall wurde ebenfalls Opernsänger (Bariton).

Lit: M. Davies: David Rendall (in »Opera«, 1998).

Schallplatten: CBS (Ferrando in »Così fan tutte«, »La Rondine« von Puccini), Harmonia mundi (Missa solemnis von Beethoven), HMV (Mozart-Requiem, Leicester in »Maria Stuarda«, »Ariodante« von Händel), Chandos (»The Apostles« von E. Elgar), TER-Fono (»The Student Prince« von Romberg), DGG (Religiöse Musik von A. Bruckner), CPO (»Die Kathrin« von E.W. Korngold); Warner-Video (Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra«, Glyndebourne 1998).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://davidrendalltenor.wordpress.com/

 

13.10. Peter COLEMAN-WRIGHT wird 65

 Er war zuerst am Victorian College of Arts in Melbourne, dann in London Schüler von so bedeutenden Sängern und Pädagogen wie Otakar Kraus, Joan Hammond, Paul Hamburger und Geoffrey Parsons. 1983-85 war er Mitglied des Chores des Glyndebourne Festivals, wobei er da bereits 1984-85 in kleinen Solopartien in »Arabella« von R. Strauss mitwirkte. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1984 den Guglielmo in »Così fan tutte«, 1985 den Demetrius in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und 1986 den Sid in einer weiteren Oper von Benjamin Britten, »Albert Herring«. Bei den Festspielen von Glyndebourne trat er dann 1987 als Morales in »Carmen« und 2006 als Don Pizarro in »Fidelio« auf. Er kam in England zu einer erfolgreichen Karriere, wobei er sich als Interpret von Mozart- und Belcanto-Partien besonders auszeichnete. An der English National Opera London debütierte er als Figaro im »Barbier von Sevilla«; hier hörte man ihn dann u.a. als Niels in »Fennimore and Gerda« von Delius, als Schaunard in »La Bohème«, als Billy Budd in der gleichnamigen Oper von B. Britten (1991), als Don Giovanni (1991 und 1995), als Eugen Onegin (1994), als Prinz von Homburg in der Oper gleichen Namens von H.W. Henze (1996), in der Titelrolle von Dallapiccolas »Il Prigioniero« (2000) und als Michele in Puccinis Oper »Il Tabarro« (2001). An der Australian Opera Sydney trat er in der Partie des Grafen in »Le nozze di Figaro«, 1994 als Chorèbe in »Les Troyens« von Berlioz und als Eugen Onegin, 1997 als Orest in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, 1998 als Golaud in »Pelléas et Mélisande«, 1999 als Billy Budd, 2000 als Germont sr. in »La Traviata« und als Gunther in einer konzertanten »Götterdämmerung« auf. An der Victoria State Opera Melbourne trat er u.a. als Wolfram in »Tannhäuser«, als Valentin in »Faust« von Gounod, als Papageno in der »Zauberflöte« und 1986 als Masetto in »Don Giovanni« auf. An der Covent Garden Oper London debütierte er 1990 als Dandini in »La Cenerentola« und trat hier bis 2015 auch als Don Alvaro in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, als Papageno, als Marcello in »La Bohème«, als Billy Budd, als Ping in »Turandot« von Puccini, als Erzähler in »Paul Bunyan« von Britten, als Gunther in »Götterdämmerung«, als Donner im »Rheingold«, als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Fléville in »Andrea Chénier« von Giordano auf.  

An der Münchner Staatsoper 1993 als Don Giovanni zu Gast, an der Oper von Bordeaux als Guglielmo und als Masetto. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1991 als Ned Keene in »Peter Grimes« und 1994 als Marcello. Beim Festival von Aix-en-Provence gastierte er 1991 in der Partie des Theseus in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, ebenfalls 1991 bei der Zweihundertjahrfeier des Teatro Fenice Venedig (und 1993 an der Oper von Bordeaux) als Graf in »Le nozze di Figaro«, 1992 in Amsterdam als Schaunard. 1996 erfolgte sein Nordamerika-Debüt am Opernhaus von Vancouver als Graf in »Le nozze di Figaro«. 1997 gastierte er an der Opéra Bastille Paris als Sharpless in »Madame Butterfly«. 1999 trat er bei der Garsington Opera als Jupiter in »Die Liebe der Danae« von R. Strauss auf und wiederholte diese Partie 2000 bei einer konzertanten Aufführung der Oper in der Avery Fisher Hall in New York. 2002 debütierte er als Falke in der »Fledermaus« an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2006 außerdem noch den Fieramosca in »Benvenuto Cellini« von Berlioz, den Belcore in »L´Elisir d´amore« und den Marcello gesungen hat. 2001 debütierte er als Traveller in »Death in Venice« von B. Britten an der Mailänder Scala. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte er 2001 als Slim in »Of Mice and Men« von Carlisle Floyd und 2003 als Förster in Janáceks »Das schlaue Füchslein«. Ergänzend seien aus seinem Bühnenrepertoire der Eisenstein in der »Fledermaus«, der Figaro im »Barbier von Sevilla« und die Doppelrolle Soldat/Bruder in Busonis »Doktor Faust« genannt. Er wirkte am 25.5.1989 an der English National Opera London in der Uraufführung der Oper »The Plumber´s Gift« von David Blake als Colin, am 5.6.1993 an der English National Opera London in der Uraufführung der Oper »Inquest of Love« von Jonathan Harvey als John, im März 2004 an der Houston Grand Opera in der Uraufführung der Oper »The End of the Affair« von Jake Heggie als Henry Miles und am 12.3.2010 an der Australian Opera Sydney in der Uraufführung der Oper »Bliss« von Brett Dean als Harry Joy mit (und wiederholte die letztgenannte Partie 2010 beim Edinburgh Festival bei einem Gastspiel der Australian Opera). Auch als Konzert- und Liedersänger kam er zu einer internationalen Karriere. Er gab Konzerte in London und Paris, bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Spoleto, in Holland, Spanien, Österreich (Ein deutsches Requiem von J. Brahms, »Kindertotenlieder« von G. Mahler 1989), in Deutschland und Island und trat im Australischen Rundfunk auf. Verheiratet mit der Sopranistin Cheryl Barker (* 1960).

Schallplatten: EMI (»The Rake’s Progress« von Strawinsky), Chandos/Koch (»Fennimore and Gerda« von Fr. Delius), Chandos (»The Pilgrim’s Progress« von Vaughan Williams; Narrator in »Paul Bunyan« von B. Britten; »Paulus« von Mendelssohn), Telarc (Jupiter in »Die Liebe der Danae«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.petercoleman-wright.com/

 

13.10. Donna ROBIN wird 75

 Sie hat eine weitgesteckte Karriere an internationalen Opern- und Konzerthäusern. Ihr Repertoire reicht von Barock bis zur Neuen Musik und schließt Liederabende und Oratorien mit ein. Sie studierte Gesang in Los Angeles bei Elizabeth Parham. Der erste Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb der „Loren Zachary Society“ 1975 in Beverly Hills war verbunden mit einem Engagement an der Grazer Oper, wo sie als Zerbinetta in Richard Strauss’ »Ariadne auf Naxos« debütierte. Seither führte sie ihre internationale Karriere an die Opernhäuser von Düsseldorf, Dresden, Hamburg, München, Liège, Barcelona, Los Angeles und New York. An der Wiener Staatsoper trat sie 1982-90 in insgesamt 55 Vorstellungen u.a. als Pousette in »Manon« von Massenet, als Zerbinetta, als Norina in »Don Pasquale«, als Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, als Sophie im »Rosenkavalier« und als Barbarina in »Le nozze di Figaro« auf. Sie konzertierte in Europa und den USA mit Christoph von Dohnányi, Neville Marriner, Heinz Holliger und anderen bedeutenden Dirigenten. Ihr enthusiastisches Engagement für die Musik des 20. Jahrhunderts wird durch zahlreiche Aufführungen von Werken Anton Weberns, Arnold Schönbergs, Igor Strawinskys, Maurice Ravels, Ernst Kreneks und Friedrich Cerhas bei Konzerten und Festivals (u.a. Wiener Festwochen, Festival Internationale di Musica Contemporeana Venedig, Steirischer Herbst etc.) belegt. Zahlreiche Komponisten haben für sie eigens neue Werke geschrieben. Verheiratet mit dem österreichischen Komponisten, Geiger und Dirigenten René Staar.  

 

13.10. Die mexikanische Mezzosopranistin Cristina QUEZADA wird 80

 

14.10. Silvana ZANOLLI wird 95

 Ausbildung in der Opernschule der Mailänder Scala und durch die Pädagogen Luciano Tomerilli und Tomaso Japelli in Mailand. Ihr Debüt fand 1947 an der Mailänder Scala als Nicoletta in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew statt. Sie sang an der Scala regelmäßig bis 1978, zumeist mittlere und kleinere Partien, u.a. in der Oper »La buona figliuola« von Piccinni (die Paoluccia) sowie am 4.5.1950 in der Uraufführung von Gian Francesco Malipieros »L’Allegra briata« (die Panfilia). Sie trat als Gast an den führenden italienischen Opernhäusern auf, u.a. in Rom, Palermo, Bologna, Parma, Turin, Neapel und Venedig, beim Maggio Musicale von Florenz und bei weiteren Festspielen. 1968 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires. Sie war auch an den Staatsopern von Wien (1957-60 als Flora Bervoix in »La Traviata« und als Musetta in »La Bohème«), München und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln, Frankfurt a.M., Brüssel, Genf (1964 als Musetta), Barcelona, Lissabon und Rio de Janeiro zu hören. Sie sang an der Covent Garden Oper London und beim Edinburgh Festival, 1957-58 in der Arena von Verona und 1959-60 bei den Festspielen von Glyndebourne (Clorinda in Rossinis »La Cenerentola«). In ihr lyrisches Repertoire fügte sie auch Partien aus der Barock- und der Rokoko-Epoche ein. – Verheiratet mit dem bekannten Bariton Otello Borgonovo (* 1928).

Schallplattenaufnahmen auf Columbia (kleine Partie in »Amelia al ballo« von Menotti), auf Philips (»Il Matrimonio segreto« von Cimarosa), Vox (»La Traviata«) und MRF (»Il Campiello« von Wolf-Ferrari).

 

15.10. Iano TAMAR wird 60

 Die Künstlerin, die mit ihrem eigentlichen Namen Iano Alibegachwili hieß, studierte am Konservatorium von Tblissi in ihrer Heimat Georgien Klavierspiel, Musikwissenschaft und vor allem Gesang und begann am Opernhaus von Tbilissi (Tiflis) 1989 auch ihre Bühnenkarriere. Sie sang dort Partien wie die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Zemphira in Rachmaninoffs »Aleko« und die Natascha in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. Mit dem Ensemble des Opernhauses von Tiflis nahm sie auch an Tourneen in Deutschland, Italien und Russland teil. Sie wurde bekannt, als sie der Leiter des Rossini Festivals von Pesaro Alberto Zedda dort 1992 die dramatische Koloraturpartie der Semiramide in der gleichnamigen Rossini-Oper singen ließ und sie dabei einen spektakulären Erfolg hatte. Sie ging nunmehr von Italien aus einer internationalen Gastspielkarriere nach und sang 1992, ebenfalls mit ungewöhnlichem Erfolg, die Semiramide am Opernhaus von Zürich. Sie setzte ihre Studien in Italien fort, wo sie in Osimo ihren Wohnsitz nahm. Sie sang u.a. 1992 am italienischen Rundfunk RAI in Neapel, gastierte in Duisburg (Stabat mater von Rossini) und Dresden (»Morte di Didone« von Rossini). 1993 debütierte sie als Alice Ford in »Falstaff« von Verdi an der Mailänder Scala, an der man sie dann auch in einem Konzert, 1995 als Lina in Verdis »Stiffelio« und nochmals als Alice Ford sowie 2001 als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth« hörte. An der Bayerischen Staatsoper München, in Vancouver (1994) und in Pittsburgh als Donna Anna in »Don Giovanni« zu Gast. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1994 als Elettra in »Idomeneo« von Mozart und 2005  als Tosca. 1995 trat sie am Opernhaus von Köln als Gräfin in »Le nozze di Figaro« auf,  bei den Festspielen von Martina Franca als Medea in der gleichnamigen Oper von Cherubini, 1996 an der Oper von Rom in der Titelrolle von Mascagnis »Iris«, ebenfalls 1996 am Opernhaus von Zürich als Antonida in Glinkas »Ein Leben für den Zaren«, bei den Festspielen von Martina Franca als Ottavia in der vergessenen Oper »L’ultimo giorno di Pompei« von Giovanni Pacini, in Lausanne als Rezia in »L’Incontro improviso« von J. Haydn. 1997 debütierte sie als Lina in »Stiffelio« (als Partnerin von Placido Domingo) an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 2013 in insgesamt 56 Vorstellungen auch die Elvira in »Ernani«, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Elisabeth in Verdis »Don Carlos«, die Mathilde in »Guillaume Tell« von Rossini, die Elettra in »Idomeneo« von Mozart und die Donna Elvira in »Don Giovanni« sang. 1997 sang sie beim Festival von Martina Franca und 1998 am Teatro San Carlo Neapel wie am Opernhaus von Köln die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, am Stadttheater von Basel die Desdemona in »Otello« von Verdi. 1998 Gastspiel an der Palm Beach Opera als Fiordiligi in »Così fan tutte«, bei den Festspielen von Martina Franca als Leonore in »Le Trouvère« (der französischen Bearbeitung Verdis seiner Oper »Der Troubadour«). An der Oper von Tel Aviv gastierte sie 1999 als Fiordiligi, 2001 als Norma, 2003 als Aida und 2019 als Tosca. 1999 sang sie bei den Festspielen von Schwetzingen die Titelrolle in der Oper »Armida« von J. Haydn, in der Royal Festival Hall in London die Marchesa in Verdis »Un giorno di regno«, bei den Festspielen von Martina Franca die Fausta in »Roma« von Massenet, am Opernhaus (Aalto-Theater) von Essen die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die sie auch 2001 an der Hamburger Staatsoper übernahm. An der Deutschen Oper Berlin hörte man sie 2000 als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, beim Festival von La Coruna als Donna Anna. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte sie 2000 als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, 2006 als Leonore im »Troubadour«, 2009-10 als Amneris in »Aida«. Sie gastierte 2008 im Theater an der Wien in der Titelpartie von Cherubinis »Médée«, in der Saison 2010/11 an der Bayerischen Staatsoper München in der Titelpartie der Oper »Medea in Corinto« von J.S. Mayr, 2011 an der Opéra Bastille Paris als Tosca, 2012 an der Oper von Lyon als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, 2013 an der Vlamse Opera als Abiagille in »Nabucco«, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Cinna in »Lucio Silla« von Mozart, beim Festival von Montpellier in der Titelpartie von Giordanos »Madame Sens-Gêne« (konzertant) und am Teatro Colón in Buenos Aires als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, 2014 am Opernhaus von Zürich als Amneris und am Teatro Lirico von Cagliari als Norma. Neben der perfekten Beherrschung der Gesangstechnik und der ausdrucksvollen Dramatik des Vortrages wurde die attraktive Erscheinung der Künstlerin auf der Bühne allgemein bewundert.

Schallplatten: Ricordi (vollständige Oper »Semiramide«), Nuova Era (»Medea« von Cherubini), Dynamic (»L‘ ultimo giorno di Pompei« von G. Pacini, »Macbeth« von Verdi, Leonore im »Le Trouvère«, »Roma« von Massenet).

 

15.10. Peter PHILLIPS wird 70

 Er wurde in Southampton geboren und studierte 1967-71 am Winchester College in Winchester, 1972 an der Royal School of Church Music und 1972-75 als Orgelschüler am St. John’s College in Oxford. Seine Musiklehrer waren Hugh Macdonald, Denis Arnold und David Wulstan. Nach Abschluss seiner Ausbildung lehrte er an der Oxford University, am Trinity College of Music und am Royal College of Music in London, wo er in der Nachfolge von David Willcocks auch den Kammerchor leitete. Bis 1988 legte er alle diese Ämter nieder, um sich ganz dem Dirigieren zu widmen. Peter Phillips gründete 1973 The Tallis Scholars. Sein erstes Konzert mit diesem Vokalensemble fand am 3. November 1973 in der Church of St. Mary the Virgin in Oxford statt. Das Ensemble bestand aus Gesangsstipendiaten (daher der Begriff Scholar im Titel der Tallis Scholars) und Mitgliedern der führenden Chöre von Oxbridge. Von Anfang an war Phillips bestrebt, mit seinem Vokalensemble einen unverwechselbaren Sound zu erzeugen, beeinflusst von Chören die er bewunderte, insbesondere den Clerkes of Oxenford. Das Repertoire, das er auswählte, war eigenwillig, da er bisher vernachlässigte Bereiche polyphoner Musik in England und auf dem europäischen Kontinent interpretierte. Das erste Konzert beinhaltete Musik von Jacob Obrecht, Johannes Ockeghem und Orlando di Lasso. Nach der Gründung von Gimell Records im Jahr 1980 haben The Tallis Scholars viele Lücken im Aufnahmekatalog polyphoner Musik schließen können und Aufnahmen relativ unbekannter Komponisten wie Jacob Obrecht, Johannes Ockeghem, Manuel Cardoso, Robert White, Jacobus Clemens non Papa, Nicolas Gombert und Jean Mouton eingespielt. Seit dem Gewinn des Gramophone Record of the Year Award im Jahre 1987 werden The Tallis Scholars als das weltweit führende Ensemble für die Interpretation der Renaissance-Polyphonie angesehen. 1988 gab Phillips sein erstes Konzert bei den Proms. Seitdem ist er viele weitere Male hier aufgetreten, immer mit den Tallis Scholars. 2007 schlossen sich die Tallis Scholars mit den BBC Singers zusammen, um bei den Proms die erste moderne Aufführung der 60-stimmigen Messe Missa sopra Ecco sì beato giorno von Alessandro Striggio dem Älteren zu geben. Am 4. August 2014 waren Phillips und die Tallis Scholars bei den Proms zu Gast, um den Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges mit einem Requiem von John Taverner zu begehen. Das Requiem wurde auch von BBC Four übertragen. Im Jahr 2013 leitete Peter Phillips die Tallis Scholars in einem Konzertjahr mit 99 Konzerten, um das 40-jährige Bestehen des Ensembles zu feiern. Unter anderem besuchten sie zum ersten Mal Neuseeland, zum siebten Mal Australien, zum 14. Mal Japan und zum 61. Mal die Vereinigten Staaten. Bis heute haben The Tallis Scholars mehr als 2200 Konzerte gegeben und mehr als 60 CDs aufgenommen. 1985 wurde Phillips eingeladen, das von Philippe Herregweghe gegründete Pariser Barockensemble La Chapelle Royale und den Netherlands Chamber Choir zu dirigieren, was bei ihm ein lebenslanges Interesse an der Arbeit mit Chören weckte, die außerhalb der anglikanischen Chortradition ausgebildet wurden. Phillips arbeitete anschließend mit dem finnischen Rundfunkchor, dem Ensemble Markells Voices in Nowosibirsk und dem Collegium Vocale Gent (ebenfalls auf Einladung von Philippe Herreweghe) zusammen. 2003 begann er seine Zusammenarbeit mit den BBC Singers, mit denen er mittlerweile in fast 20 Produktionen aufgetreten ist. Er arbeitet regelmäßig mit dem Tudor Choir in Seattle, dem Choeur de Chambre de Namur und den Vokalensembles Intrada in Moskau sowie El Leon de Oro und Musica Reservata de Barcelona in Spanien zusammen. Im Jahr 2013 begann er eine neue Zusammenarbeit mit dem Netherlands Chamber Choir, um Antoine Brumels 12-stimmige Missa Etecce terrae motus einzuspielen. Phillips lernte 1977 den Komponisten John Taverner kennen, was zu einer langjährigen Zusammenarbeit und Freundschaft führte. Tavener war lange Zeit der einzige lebende Komponist, der für die Tallis Scholars komponierte. Aus der Zusammenarbeit sind Werke wie Ikon of LightLords PrayerLet not the Prince be silentTribute to Cavafy und The Requiem Fragments hervorgegangen. In den letzten Jahren hat Phillips auch mit den Komponisten Eric Whitacre, Gabriel Jackson, Nico Muhly, Ivan Moody, John Woolrich, Matthew Martin, Christopher Willcock und Michael Nyman zusammengearbeitet. 2015 veröffentlichte er bei seinem Label mit Tintinnabuli Kompositionen von Arvo Pärt, in dessen Kompositionsstil Tintinnabuli. Im Jahr 2000 gründeten Peter Phillips und David Woodcock die erste Tallis Scholars Summer School im englischen Oakham. 2005 folgten weitere Kurse in Seattle in den Vereinigten Staaten und 2007 im australischen Sydney. Ähnliche Kurse fanden auch in Rimini, Evora und Barcelona statt. Seit 1981 hält er Vorlesungen beim John Hall Venice Course in Venedig. Phillips, der seit 1974 enge Verbindungen mit der Merton College Chapel in Oxford hat, gründete 2006 mit Hilfe von Jessica Rawson und Simon Jones einen neuen Chor am College. Dieser Chor gab im Oktober 2008 seine ersten Konzerte unter Phillips und Benjamin Nicholas. Seitdem tourt er viel, macht jedes Jahr eine CD und gibt viele Konzerte. Im Jahr 2011 bezeichnete The Guardian diesen Chor als herausragend. 2014 half Phillips beim Aufbau der ersten London International A Cappella Choir Competiton am St John’s Smith Square. In der Jury des Wettbewerbs waren John Rutter, Emma Kirkby, Alastair Hume, Mark Williams und James O’Donnell. Interpretiert wurden Werke des Komponisten John Tavener. 2018 konnte Peter Phillips bei BBC Radio 3 in einer insgesamt 6-stündigen Serie seine Sicht auf die Renaissance-Polyphonie erläutern. Zusätzlich zu seiner Arbeit als Dirigent hat Phillips zahlreiche Fachartikel und neue Ausgaben seltener Musik veröffentlicht. Diese haben dazu beigetragen, dass sich das Interesse an der Renaissance-Polyphonie vergrößert hat. Seit Januar 1983 hat er eine regelmäßige Kolumne für das Magazin The Spectator zu allen Aspekten der klassischen Musik geschrieben, die sich auf über 450 Artikel beziffert. Außerdem hat er für The Times Literary SupplementThe TimesThe Guardian, das Royal Academy Magazine, das BBC Music Magazine und den Evening Standard geschrieben. 1995 wurde er Inhaber und Herausgeber der Zeitschrift Musical Times, der ältesten regelmäßig erscheinenden Musikzeitschrift der Welt. Im Jahr 2005 wurde Peter Phillips vom französischen Kulturminister zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt, eine Auszeichnung, die Personen ehren soll, die zum Verständnis der französischen Kultur in der Welt beigetragen haben. 2008 wurde er zum Reed Rubin Director of Music am Merton College in Oxford ernannt und 2010 wurde er ein Bodley Fellow des College. Mit den Tallis Scholars erhielt er vier Gramophone Awards (1987, 1991, 1994 und 2005), zwei Diapason d‘or de l’Année (1989 und 2012) und drei Nominierungen für die Grammy Awards (2002, 2009 und 2010). Ihre Aufnahme von Gregorio Allegris Miserere aus dem Jahr 1980 wurde vom BBC Music Magazine als eine der 50 größten Aufnahmen aller Zeiten bezeichnet. Im Jahr 2009 wurden die Tallis Scholars vom Magazin Early Music Today zum viert einflussreichsten Ensemble in der Geschichte des Genres gewählt, nach den Instrumentalensembles von David Munrow, John Eliot Gardiner und Christopher Hogwood. Und im Jahr 2013 wurden sie als einziges Ensemble für Renaissancemusik in die Gramophone’s Hall of Fame gewählt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage:

https://www.thetallisscholars.co.uk/peter-phillips

 

15.10. Michael Philip DAVIS wird 70

 Biographie des Opernregisseurs (und Sohnes von Regina Resnik) auf seiner Homepage:

http://michaelphilipdavis.com/index.htm

 

15.10. Henri BOUGEROLLE wird 80

 Er begann zuerst das Klavierstudium bei C. Schwarze in Paris, entschied sich dann aber für die Ausbildung seiner Stimme, die durch die Pädagogen G. Leca, Gina Cigna, Daniel Ferro und C. Thiolas stattfand. Ergänzende Studien, in erster Linie für den Mozart- wie den Liedgesang, bei P. von Schilhawsky, J. Demus, H. Laubenthal, vor allem bei Irmgard Seefried und für das französische Repertoire bei Régine Cespin. Er trat als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger auf und gab zahlreiche Liederabende, bei denen er sowohl das deutsche (»Winterreise« von Schubert) wie das französische Lied (Debussy, G. Fauré, Ravel) zum Vortrag brachte. Sein Konzertrepertoire berücksichtigte in besonderer Weise Werke der Barockepoche (Carissimi, M. Praetorius, J.S: Bach, Händel, Charpentier, Gilles), reichte aber über die Klassik (J. Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert) und die Romantik (Rossini, Mendelssohn, P. Cornelius, H. Berlioz, J. Brahms, Gustav Mahler) bis zu zeitgenössischer Musik. Seit 1979 gehörte er dem Chor von Radio France an, wo er auch als Solist auftrat. Er übernahm Opernpartien, vor allem in konzertanten und Radio-Aufführungen, darunter den Plutone in Monteverdis »L‘Orfeo«, den Seneca in dessen »L’Incoronazione di Poppea«, den Caron in »Alceste« von Lully, den Hidraot in dessen »Armide«, den Uberto in »La serva padrona« von Pergolesi, den Melibeo in »La fedeltà premiata« von J. Haydn, den Grafen wie den Figaro in »Le nozze di Figaro«, die vier Rollen seines Stimmfachs in »Don Giovanni«, den Don Alfonso in »Così fan tutte«, den Papageno wie den Sprecher in der »Zauberflöte«, den Minister in »Fidelio«, den Amfortas in »Parsifal«, den König Philipp in Verdis »Don Carlos« und den Arkel in »Pelléas et Mélisande«. Er wirkte u.a. bei den Festspielen von Lille und Lyon, beim Festival von Marais und bei Mai de Versailles mit.        

Schallplatten: Les Compagnons d’Orphée (Lieder von Debussy, Gabriel Fauré, Gabriel Marcel).

 

16.10. Michael COLLINS wird 80

 Aufgrund seiner Virtuosität und seiner Einfühlsamkeit ist Michael Collins unumstritten einer der erfolgreichsten Klarinettisten und gefragten Solisten seiner Generation. Im Alter von sechzehn Jahren gewann er den Woodwind Prize des “BBC Young Musician of the Year“-Wettbewerbs, im Alter von zweiundzwanzig Jahren gab er sein US-Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seither hat Michael Collins als Solist mit zahlreichen renommierten Orchestern gespielt, so auch mit dem Philadelphia Orchestra, dem NHK, dem Sydney Symphony, dem Leipziger Gewandhaus, dem City of Birmingham Symphony, dem San Francisco Symphony, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem BBC Symphony sowie dem Philharmonia Orchestra. Seit seinem ersten Auftritt bei den BBC Proms wurde Michael Collins so oft wie kein anderer Holzbläser zu den Last Night of the Proms als Solist wiedereingeladen. 2006 wurde ihm in Anerkennung für die Erweiterung des Klarinettenrepertoires der „Royal Philharmonic Society’s Instrumentalist of the Year Award“ verliehen, mit dem zuvor schon Itzhak Perlman, Mitsuko Uchida, Murray Perahia und Andras Schiff ausgezeichnet wurden. Michael Collins hat neue Werke von angesehenen Komponisten wie John Adams‘ Gnarly Buttons (Uraufführung mit der London Sinfonietta), Elliot Carters Clarinet Concerto (Premiere in England und den Niederlanden), Breet Deans Ariel’s Music (deutsche Erstaufführung mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin / englische Erstaufführung mit dem BBC Sinfonieorchester) sowie Mark-Anthony Turnages Riffs and Refrains uraufgeführt. Gnarly Buttons hat Collins im Rahmen von New Yorks Mostly Mozart Festival 2009 unter der Leitung des Komponisten John Adams gespielt. Michael Collins hat das Klarinettenkonzert von Turnage mit dem Residentie Orkest, der Royal Flanders Philharmonic, dem Helsinki Philharmonic, dem Malmö Symphony sowie dem London Philharmonic aufgeführt. Elena Kats-Chernins Klarinettenkonzert Ornamental Air hat Collins ebenso jüngst mit der North Carolina Symphony, und anschließend mit dem Swedish Chamber Orchestra, der City of London Sinfonia und dem Tasmanischen Symphony (ur-) aufgeführt. 2011/12 präsentierte er zudem die Premiere des neuen Kammermusik-Concertos von Thea Musgrave in der Londoner Wigmore Hall. Als gefragter Kammermusiker arbeitet Michael Collins mit Künstlern zusammen wie Martha Argerich, dem Belcea und Takács Quartett, Stephen Hough, Lars Vogt, Joshua Bell und Steven Isserlis. In der Wigmore Hall hat er Rezitale mit András Schiff, Piers Lane und auch dem Endellion Streichquartett aufgeführt. Collins‘ Ensemble London Winds, dass 2013 sein 25. Bestehen feiert, spielt weiterhin bei ausgewählten Festivals wie den BBC Proms, dem Aldeburgh Festival, dem Edinburgh Festival, dem City of London Festival, dem Cheltenham International Festival sowie dem Bath Mozartfest. Michael Collins tritt regelmäßig mit renommierten Dirigenten wie Charles Dutoit, Carlo Maria Giulini, Neeme Järvi, Tadaaki Otaka, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen, Leonard Slatkin sowie Mikhail Pletnev auf. In den letzten Jahren hat sich Michael Collins auch als Dirigent etabliert und übernahm im September 2012 die Position des Chefdirigenten des City of London Sinfonieorchesters. Sein Erfolg als Gastdirigent zeigt sich in seiner Zusammenarbeit mit der Academy of St. Martin in the Fields, den London Mozart Players, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Swedish Chamber Orchestra und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Michael Collins, der seit kurzem beim Plattenlabel Chandos unter Vertrag ist, hat u.a. Konzerte mit dem BBC Symphony Orchestra und der Bergen Philharmonic, sowie Rezitale mit Piers Lane und Michael McHale aufgenommen. Zu seinem 50. Geburtstag wurde ihm zu Ehren auch eine CD bei Chandos veröffentlicht, auf der Collins Konzerte von Weber mit der City of London Sinfonia spielt und dirigiert. Zu seinen bisherigen Aufnahmen zählen John Adams‘ Gnarly Buttons mit der London Sinfonietta, dirigiert von John Adams (Nonesuch), eine Ligeti-CD von London Winds bei Sony Classical (Grammy-Nominierung 1999), eine Brahms-CD, Schumann-CD, die “Frühling“-Klarinetten Trios mit Steven Isserlis und Stephen Hough für BMG sowie die mit dem “Gramophone Award“ ausgezeichnete Aufnahme von Elliot Carters Clarinet Concerto mit der London Sinfonietta und Oliver Knussen. Seine CD mit Beethovens Violinkonzert (arrangiert für Klarinette von Mikhail Pletnev) und Mozarts Klarinettenkonzert mit dem Russian National Orchestra und Pletnev ist bei Deutsche Grammophon erschienen. Michael Collins spielt ausschließlich auf Yamaha Klarinetten.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.michael-collins.co.uk/  

 

17.10. Susan DAVENNY-WYNER wird 80

 Sie studierte bis 1965 an der Cornell University und betrieb 1969-75 das Gesangstudium bei Herta Glaz. 1972 debütierte sie mit einem Konzert in der New Yorker Carnegie Hall, dem 1973 ein Konzertauftritt in der Alice Tully Hall in New York folgte. 1974 sang sie zusammen mit dem Boston Symphony Orchestra und trat dann als Solistin mit den führenden Orchestern in den USA, in England, Kanada und Israel auf. Dabei trug sie einerseits Barockmusik, andererseits zeitgenössische Vokalwerke vor. 1977 erfolgte ihr Bühnendebüt an der City Opera New York als Poppea in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«. 1981 debütierte sie als Woglinde im »Rheingold« an der New Yorker Metropolitan Oper. Sie kreierte im Konzertsaal 1975 »Adventures Underground« von Del Tredici, 1976 »A Mirror on Which to Dwell« von Carter. Sie ist verheiratet mit dem kanadischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten Yehudi Wyner (* 1.6.1929), dessen »Memorial Music« (1973) und »Fragments of Antiquity« (1981) sie zur Uraufführung brachte. Weitere moderne Werke, in denen sie auftrat, waren das Quartett Nr. 2 von George Rochberg und »Inane« von A. Reimann. Nachdem sie nach einem Verkehrsunfall 1981 ihre Gesangskarriere aufgeben musste, konzentrierte sie sich ganz auf die Dirigententätigkeit. Sie dirigierte u.a. das Los Angeles Philharmonic Orchestra und das Orchester der Boston Lyric Opera. Seit 2007 ist sie musikalische Direktorin und Dirigentin der Boston Midsummer Opera.

 

17.10. John PRINGLE wird 85

Nach anfänglicher Betätigung als Pharmazeut wandte er sich dem Gesangstudium zu, das er bei Anni Portnoj in Melbourne und bei Luigi Ricci in Rom absolvierte. 1967 debütierte er an der Australian Opera Sydney als Frank in der »Fledermaus« von J. Strauß und blieb für viele Jahre als erster Bariton diesem größten Opernhaus des australischen Kontinents verbunden. Hier hörte man ihn in einem umfangreichen Bühnenrepertoire: als Don Giovanni, als Graf in »Le nozze di Figaro«, als Papageno in der »Zauberflöte«, als Marcello in Puccinis »La Bohème«, als Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, als Posa in dessen »Don Carlos«, als Don Carlo in »La forza del destino«, als Ford in »Falstaff«, als Eugen Onegin von Tschaikowsky (1986), als Andrej Bolkonsky in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und als Tarquinius in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten. Dazu erwies er sich als begabter Konzert- und Oratoriensolist. Auch in England kam er zu Erfolgen; so sang er 1980 bei der Glyndebourne Touring Opera den Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky und beim Glyndebourne Festival 1982-83 den Leandro in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew und 1983 den Robert Storch in der Richard Strauss-Oper »Intermezzo«. Bei der australischen Zweihundertjahrfeier 1988 wirkte er in Sydney in einer Gala-Vorstellung von Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« als Beckmesser mit. 1991 sang er in Adelaide den Sharpless in »Madame Butterfly«, 1992 in San Diego den Figaro in »Le nozze di Figaro«, in Los Angeles den Prus in Janáceks »Die Sache Makropulos«, den er auch 1996 an der Australian Opera Sydney sang. In den Jahren 1980-85 gab er sehr erfolgreiche Gastspiele in Brüssel, Paris und Köln. 1996 und 2001 hörte man ihn an der Australian Opera Sydney als Don Alfonso in »Così fan tutte«, 1998 als Graf in »Le nozze di Figaro«, 1999 als Sharpless. 2007 sang er an der Oper von Melbourne den Leporello in »Don Giovanni«. 2008 nahm er als Jaroslav Prus an der Oper von Sydney Abschied von der Bühne.

Schallplatten: Philips (»Voss« von Richard Meale); Castle-Video (»Lakmé«).

 

17.10. Françoise GARNER wird 90

 Zunächst widmete sie sich dem Studium der Musikwissenschaft und war am Conservatoire National Paris u.a. Schülerin von Marcel Samuel-Rousseau. Ihre Begabung für das Gesangsfach wurde erst bei einem Italien-Aufenthalt entdeckt. Sie studierte sechs Jahre lang an der Accademia di Santa Cecilia in Rom und abschließend in Wien. Ihr Bühnendebüt fand 1963 an der Opéra-Comique Paris in der Uraufführung der Oper »Le dernier Sauvage« von Menotti statt. Bis 1980 sang sie an diesem Haus Partien aus dem Koloraturfach, u.a. die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Titelheldin in »Lakmé« von Delibes, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Adèle in Rossinis »Le Comte Ory« und die Marcelina in Cherubinis »Les deux journées«. An der Grand Opéra Paris wurde sie bis 1980 u.a. als Gilda in »Rigoletto«, als Lucia di Lammermoor, als Nachtigall und als Feuer in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«  herausgestellt. 1971 sang sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. 1977 an der Mailänder Scala als Marguerite in »Faust« von Gounod zu Gast, bei den Festspielen in der Arena von Verona 1977-79 als Butterfly und als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. Weitere Gastspiele am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1982 als Anna Bolena von Donizetti), am Grand Théâtre Genf (1980 als Adèle in Rossinis »Le Comte Ory«) und in Genua (1983). An der New Yorker Metropolitan Oper debütierte sie 1984 als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, wo man sie 1986 auch als Elvira in »I Puritani« von Bellini hörte; in Antwerpen war sie 1988 zu Gast, an der Opéra de Wallonie Lüttich 1994 als Norma, bei den Festspielen von Orange 1987 als Salomé in »Hérodiade« von Massenet. An den großen Operntheatern in der französischen Provinz (Bordeaux, Marseille, Rouen, Toulouse, Avignon, Toulon, Nizza) trat sie immer wieder auf, auch in Partien wie der Leonore im »Troubadour«, der Alice Ford in »Falstaff« von Verdi, der Suor Angelica und der Liu in »Turandot« von Puccini.

Schallplatten: Privatmitschnitte von Opernaufführungen (u.a. »Le dernier Sauvage«).

 

18.10. Dimitri KHARITONOV wird 65

 Er studierte am Rimski-Korsakow Konservatorium in Leningrad und an der Staatlichen Akademie in Odessa. Er gewann den Grand Prix beim internationalen Opernwettbewerb in Verviers, Belgien (1987), die Gold- und Silbermedaille beim internationalen Bastianini-Wettbewerb (1988) sowie den Wettbewerb Voci Verdiane (1988). Vier Jahre lang war er Solist am Moskauer Bolschoi-Theater, wo er viele Male die Titelrolle in Eugen Onegin sang. Außerdem sang er an diesem Theater unter anderem die Hauptrollen in Pique Dame, Iolanta (Tschaikowsky), Pagliacci (Leoncavallo), Il barbiere di Siviglia (Rossini) u.a. Er ist an der Mailänder Scala (1996 Mr. Astley in Prokofjews Der Spieler und in Strawinskys Les Noces, 1998 in Mussorgskys Chowanschtschina), Royal Opera House Covent Garden London, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, San Francisco Opera (1991 Prinz Andrej in Prokofjews Krieg und Frieden und Escamillo in Carmen), Los Angeles Opera, bei den Festivals in Glyndebourne (1992 und 1995 Jeletzky in Pique Dame) und Edinburgh sowie beim Maggio Musicale Fiorentino aufgetreten. Er gastierte in Iolanta (Tschaikowsky) am Theatre des Champs-Élysées in Paris und im Kulturpalast der Dresdener Philharmonie unter Yuri Temirkanov. Weitere Gastspiele an der Opera Bastille Paris (1999 Jeletzky) und an den Opernhäusern der Städte Dublin, Chicago, Buenos Aires (Teatro Colon), Dresden (Semperoper) und Oslo. In jüngerer Zeit ist er unter anderem in Nabucco in Brno und in Rigoletto in Düsseldorf aufgetreten. Bei den Opernfestspielen von St. Margareten sang er den Escamillo. Sein Opernrepertoire umfasst außerdem den Enrico (Lucia di Lammermoor). Auch das deutsche Heldenfach machte er sich zu Eigen – so sang er bereits mehrere Male die Titelrolle in Wagners Der fliegende Holländer und in London (English National Opera) und beim Edinburgh Festival den Jochanaan in Richard Strauss‘ Salome. Sein Konzertrepertoire enthält u.a. Schostakowitschs 11 Sonette von Michelangelo, Orffs Carmina Burana, sowie zahlreiche russische Kunstlieder. Bei Emi-Classics gab er zusammen mit dem weltberühmten Pianisten Leif Ove Andsnes eine vielbeachtete CD mit Rachmaninow-Liedern heraus. In München sang er im Herkulessaal und im Prinzregententheater die Carmina Burana und gab anlässlich der Richard-Strauss-Tage im Gasteig einen Liederabend. Zusammen mit dem London Royal Philharmonic Orchester trat er in Gala-Konzerten in den Städten München (Olympiahalle) Zürich (Hallenstadion), Hamburg (Colorline Arena), Köln (Kölnarena), Leipzig (Arena), Nürnberg (Arena), Stuttgart (Hans Martin Schleyerhalle, Liederhalle), Paris (Arena), Genf (Victoria Hall) und Lausanne (Theatro de Bollie) auf. Dimitri Kharitonov machte sich auch als Gesangspädagoge und erfolgreicher Vocalcoach einen Namen. Als Professor war er im Konservatorium Odessa tätig und an der Hochschule für Musik in Weimar als Dozent für Gesang begleitete er viele Studenten/innen zum Examen.

 

18.10. Gudrun FISCHER wird 85

 Sie war an der Musikhochschule von Weimar Schülerin von E. Kern. Bühnendebüt 1963 am Stadttheater von Erfurt als Gretel in »Hänsel und Gretel«. Bis 1965 blieb sie Mitglied dieses Theaters und wechselte dann an das Nationaltheater von Weimar. Seit 1968 als ständiger Gast der Staatsoper Berlin verbunden. Sie gestaltete auf der Bühne in der Hauptsache Partien aus dem Fachbereich der Soubrette: das Blondchen in Mozarts »Entführung aus dem Serail«, die Susanna in »Die Hochzeit des Figaro«, die Zerlina in »Don Giovanni«, die Despina in »Così fan tutte«, das Ännchen in Webers »Freischütz«, die Marzelline in »Fidelio«, die Nannetta in Verdis »Falstaff« und die Königin von Schemacha in »Der goldene Hahn« von Rimski-Korsakow. Gastspiele führten sie namentlich an Bühnen in der CSSR und in Bulgarien und natürlich in Ostdeutschland zu wichtigen Erfolgen, die die Künstlerin auch als Konzertsopranistin hatte. 1974 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Weimar.

Schallplatten: Eterna, Rundfunkaufnahmen.

 

19.10. Eduardo VILLA wird 70

 Seine Ausbildung erfolgte an der University of Southern California und bei den Pädagogen Martial Singher, Horst Günter und Margaret Harshaw. 1982 war er der Gewinner des alljährlichen Gesangwettbewerbs der New Yorker Metropolitan Oper. In den achtziger Jahren entwickelte sich seine Karriere an den großen amerikanischen Opernhäusern, bald aber auch an europäischen Bühnen, wo er zunächst 1983-87 am Theater von Basel engagiert war. Während dieser Zeit gastierte er bereits an der Wiener Volksoper, in Zürich, Mannheim, am Grand Théâtre Genf (1984 in der Titelpartie von Offenbachs »Barbe-Bleue«), in Rom und an der Grand Opéra Paris (1986 als Don Carlos in der Verdi-Oper gleichen Namens). 1987-91 war er an der Staatsoper München engagiert und wirkte bei den Sommerfestspielen in der bayerischen Metropole mit. Hier trat er als Fenton in Verdis »Falstaff«, als Des Grieux in Massenets »Manon«, als Rodolfo in »La Bohème«, als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, als Herzog in »Rigoletto«,  als Pinkerton in »Madame Butterfly«, als Elisero in Rossinis »Mosè«, als italienischen Sänger in »Capriccio« wie im »Rosenkavalier«, als Amintore La Rocca in Henzes »Der junge Lord«, als Macduff in Verdis »Macbeth«, als Alfred in der »Fledermaus«, als Radames in »Aida« und als Don José in »Carmen« auf. An der Deutschen Oper Berlin sang er den Pinkerton, am Opernhaus von Köln den Macduff, an der Connecticut Opera den Cavaradossi in »Tosca«, in Amsterdam den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, an der Oper von Houston/Texas 1988 und an der Opera Pacific Costa Mesa 1995 den Don José. 1997 trat er an der Oper von New Orleans als Manrico im »Troubadour« auf, 1998 bei den Festspielen von Heidenheim als Verdis Otello, 1999 in New Orleans als Radames. 1999 sang er an der Miami Opera den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, 2000 bei den Festspielen von Heidenheim den Radames, 2001 an der Opéra Bastille Paris den Alfred in der »Fledermaus«. 2002 debütierte er als Don Carlos von Verdi an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2008 in insgesamt 24 Vorstellungen auch den Radames, den Calaf in Puccinis »Turandot«, den Pinkerton, den Don José, den Turiddu, den Rodolfo in Verdis »Luisa Miller«, den Cavaradossi, den Enzo und den Titelhelden in Verdis »Ernani« gesungen hat. Er gastierte außerdem an Opernbühnen in Kanada. Sein Repertoire enthielt u.a. den Corrado in Verdis »Il Corsaro«, den Jacopo in dessen »I due Foscari«, den Ruggero in »La Rondine« von Puccini, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und den Albert Herring in der gleichnamigen Oper von B. Britten.

Schallplatten: Erato (»Le Roi d’Ys« von E. Lalo), EMI (»Friedenstag« von R. Strauss).

 

19.10. Robin HOLLOWAY wird 80

 1952-57 war er Chorknabe der St Paul’s Kathedrale in London. Er immatrikulierte sich am Kings’s College (Cambridge) und studierte Komposition bei Alexander Goehr. Im Jahre 1974 wurde Holloway Assistant Lecturer in Music an der University of Cambridge und von 1980 an war er dann Dozent. 1999 wurde er mit dem akademischen Grad Reader in Komposition ausgezeichnet und seit 2001 ist er Professor für Komposition. Er ist auch ein „Fellow“ des Gonville and Caius College, Cambridge. Holloway wurde als „neo-romantischer“ Komponist bezeichnet; dies spiegelt sich auch in seiner Affinität zur Musik um die Jahrhundertwende (1900) wider.

 

20.10. John STORGÅRDS wird 60

 Er hat sich als Dirigent sowie Violinvirtuose gleichermaßen einen Namen gemacht und ist weithin für seine kreativen Programme und mitreißenden Konzerte bekannt. Er ist Chief Guest Conductor des BBC Philharmonic, Principal Guest Conductor des National Arts Centre Orchestra Ottawa und seit fast 25 Jahren Artistic Director des Lapland Chamber Orchestras und genießt weltweite Anerkennung für die innovativen Konzerte und preisgekrönten Aufnahmen des Ensembles. John Storgårds dirigiert namhafte Orchester wie das WDR Sinfonieorchester, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de France, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, BBC Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra sowie alle führenden Orchester Skandinaviens, unter anderem das Helsinki Philharmonic Orchestra, bei dem er 2008-15 als Chefdirigent wirkte. Darüber hinaus arbeitet er mit den Sydney, Melbourne und NHK Symphony Orchestras sowie mit The Cleveland Orchestra und New York Philharmonic. Zu den Solisten, mit denen John Storgårds regelmäßig zusammenarbeitet, gehören u. a. Yefim Bronfman, Sol Gabetta, Kirill Gerstein, Håkan Hardenberger, Kari Kriikku, Gil Shaham, Baiba Skride, Christian Tetzlaff, Jean-Yves Thibaudet, Frank Peter Zimmermann sowie Soile Isokoski und Anne Sofie von Otter. John Storgårds’ umfangreiches Repertoire umfasst alle Sinfonien von Sibelius, Nielsen, Bruckner, Brahms, Beethoven, Mozart, Schubert und Schumann. Er dirigierte die finnischen Premieren von Schumanns einziger Oper „Genoveva” und seiner frühen „Zwickau”-Sinfonie sowie die Weltpremiere von Sibelius‘ Suite op. 117 für Violine und Streicher und die späten Fragmente. Als Geiger gab Storgårds die finnische Premiere von Schumanns Violinsonate Nr. 3 sowie seines Cellokonzerts in der Version für Violine. Zeitgenössische Musik spielt eine zentrale Rolle in Storgårds’ Programmen. So dirigiert er regelmäßig Weltpremieren von häufig ihm gewidmeten Werken, wie zum Beispiel Per Nørgårds Symphonie Nr. 8 und Kaija Saariahos Nocturne für Solo-Violine „To the memory of Witold Lutosławski“. Im Opernbereich  dirigerte er die Weltpremiere von Sebastian Fagerlunds neuer Oper „Höstsonaten – Autumn Sonata“ mit der Finnish National Opera, inszeniert von Stéphane Braunschweig. Die Inszenierung war Finalist bei den International Opera Awards 2018. In der Saison 2019/20 dirigiert John Storgårds erneut das BBC Philharmonic bei den BBC Proms und geht im Herbst mit dem Orchester auf Tournee durch Europa. Nach erfolgreichen Debüts mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Münchner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden sowie seinem ersten Abo-Konzert mit dem Boston Symphony Orchestra kehrt Storgårds zum Chicago Symphony Orchestra, St. Louis und Detroit Symphony Orchestras, Oslo Philharmonic, Bamberger Symphoniker und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zurück und dirigiert das Radio-Symphonieorchester Wien im Konzerthaus Wien sowie auf Tournee durch Asien. Zu John Storgårds’ umfangreicher Diskographie zählen klassische Werke von Schumann, Mozart, Beethoven und Haydn, aber auch Raritäten von Holmboe und Vasks mit Storgårds als Solist. Seine Zyklen sämtlicher Symphonien von Sibelius (2014) und Nielsen (2015) mit dem BBC Philharmonic erhielten großartige Kritiken. Die neuesten Aufnahmen mit dem Orchester drehen sich ganz um die Musik des amerikanischen Avant-Garde-Komponisten George Antheil. Mit dem Lapland Chamber Orchestra veröffentlichte er die international gefeierte Aufnahme von Gustav Mahlers 10. Symphonie, die von Michelle Castelletti speziell für Kammerorchester arrangiert wurde. Weitere erfolgreiche Veröffentlichungen enthalten Werke von Nørgård, Korngold, Aho und Rautavaara, letztere erhielt eine Grammy-Nominierung und den Gramophone Award 2012. John Storgårds studierte Violine mit Chaim Taub und war Konzertmeister des Swedish Radio Symphony Orchestra unter Esa-Pekka Salonen, bevor er bei Jorma Panula und Eri Klas das Dirigier-Studium begann. Im Jahr 2002 wurde er mit dem finnischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet, im Jahr 2012 mit dem Pro Finlandia Preis.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.johnstorgards.com/

 

20.10. Dunja VEJZOVIĆ wird 80

 Sie begann zunächst eine Ausbildung an der Kunstakademie von Zagreb und erwarb ihr Diplom als Druck-Graphikerin. Dann wandte sie sich jedoch dem Gesangstudium zu und ließ ihre Stimme an der Musikakademie von Zagreb ausbilden. Weitere Studien an der Hochschule für Musik in Stuttgart, in Weimar und in den Sommerkursen der Salzburger Akademie. Ihr erstes Engagement fand die Künstlerin an der Kroatischen Nationaloper von Zagreb. Über das Opernhaus von Nürnberg kam sie 1978 an das Opernhaus von Frankfurt a.M. Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg sowie an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart ließen in ihr eine große dramatische, und namentlich eine begabte Wagner-Sopranistin erkennen. 1978-80 sang sie bei den Bayreuther Festspielen die Kundry in »Parsifal«. Die gleiche Partie sang sie dann auch 1979 bei ihrem Debüt an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 1992 in insgesamt 56 Vorstellungen außerdem noch die Didon in »Les Troyens« von H. Berlioz, die Marie in »Wozzeck« von A. Berg, die Venus in »Tannhäuser«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Ortrud in »Lohengrin« und die Florinda in »Fierrabras« von Franz Schubert sang. 1978 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Venus in »Tannhäuser«. Bei den Salzburger Osterfestspielen trat sie 1980-81 als Kundry und 1984 als Ortrud auf. Weitere Erfolge bei Gastspielen in Zagreb und beim Maggio Musicale von Florenz. An der Mailänder Scala gastierte sie 1982 als Didon, 1983 als Principessa in »Suor Angelica« von Puccini, 1984 als Venus, 1985 als Judith in einer konzertanten Aufführung von Béla Bartóks »Herzog Blaubarts Burg«, 1988 als Senta und 1991 als Kundry. 1983 zu Gast am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Hérodiade in der gleichnamigen Oper von Massenet. 1984 gastierte sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel und am Teatro Regio Turin in Verdis »I due Foscari«, 1984-85 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom als Abigaille in »Nabucco« von Verdi, 1986 in Lüttich als Chimène in »Le Cid« von Massenet, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Ortrud, an der Stuttgarter Staatsoper, immer noch 1986, als Alceste in der gleichnamigen Oper von Gluck. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 1986 in den Titelpartien von Cherubinis »Medée« und von Mussorgskys »Salammbô«. 1990 sang sie bei den Festspielen von Salzburg in einer konzertanten Aufführung der Oper »Orpheus und Eurydike« von E. Krenek (zum 90. Geburtstag des Komponisten) die Eurydike. 1991 Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin als Ortrud, 1991 an der Staatsoper Hamburg als Adriano in »Rienzi«, 1992 in Houston/Texas als Kundry, 1993 am Opernhaus von Nancy als Sapho in der gleichnamigen Oper von Gounod. Zu ihren Bühnenpartien gehörte auch die Jocasta in »Oedipus Rex« von Strawinsky. 2014 trat sie noch einmal am Opernhaus von Graz als alte Buryja in »Jenufa« von Janácek auf.

Schallplatten: DGG (Kundry in vollständigem »Parsifal« unter von Karajan), Metronom (Oratorium »Christus« von F. Liszt), HMV (Ortrud in »Lohengrin«, Senta in »Der fliegende Holländer«), Bongiovanni (»La Vestale« von Mercadante); Castle-Video (»Lohengrin«, 1982).

 

21.10. Timothy ROBINSON wird 65

 Der Tenor war Choral Scholar am New College in Oxford und studierte Musik an der Guildhall School of Music and Drama. Engagements führten ihn bisher an alle wichtigen englischen Opernhäuser wie die English National Opera (u.a. Captain Vere in Brittens Billy Budd, Peter Quint in Brittens The Turn of the Screw, Male Chorus in Brittens The Rape of Lucretia, Snout in Brittens A Midsummer Night’s Dream sowie 2017 Camillo in der Uraufführung der Oper The Winter’s Tale von Ryan Wigglesworth), die Welsh National Opera (u.a. Titelrolle in Mozarts La Clemenza di Tito, Don Ottavio in Don Giovanni, Don Basilio in Le nozze di Figaro), die Glyndebourne Touring Opera (1992 Kudrjasch in Janáceks Katja Kabanowa, 2014 Don Anchise in Mozarts La finta giardiniera) und das Royal Opera House, Covent Garden in London (Debüt 1995 als Federico in Verdis Stiffelio; seither u.a. auch Walther von der Vogelweide in Tannhäuser, Yannakos in Martinus The Greek Passion, Wenzel in Smetanas Die verkaufte Braut, Pong in Puccinis Turandot, Kudrjasch, Don Curzio in Le nozze di Figaro und Remendado in Carmen). Weitere Auftritte hatte er u.a. bei den Festivals von Glyndebourne (1992 Gondoliere in Death in Venice, 1998 und 2002 Kudrjasch, 2001 Jaquino in Fidelio,  2001 Janek in Janáceks Die Sache Makropulos, 2003 und 2007 Junger Seemann in Tristan und Isolde, 2004 Grimoaldo in Händels Rodelinda, 2006 Lysander in Brittens A Midsummer Night’s Dream, 2013 Don Basilio in Le nozze di Figaro, 2015 Felice in Donizettis Poliuto), Edinburgh (1998 Lerma in Verdis Don Carlos und Arminio in Verdis I Masnadieri anlässlich eines Gastspiels der Londoner Covent Garden Opera) und Aix-en-Provence. Zu seinen Partien zählen auch Froh (Das Rheingold) sowie die Britten-Partien Aschenbach (Death in Venice) und Peter Quint (The Turn of the Screw). An der Bayerischen Staatsoper München sang er die Titelpartie in Mozarts La clemenza di Tito. Darüber hinaus trat er in zahlreichen Konzerten auf, u.a. mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Concertgebouworkest in Amsterdam sowie mit den Berliner und Wiener Philharmonikern.

 

21.10. Robert MEYER wird 70

Nach dem Abschluss seiner Lehre als Baustoffkaufmann studierte er ab 1971 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. 1974 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab, war bereits seit 1973 Gast am Landestheater Salzburg. 1974-2007 war Robert Meyer Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo er über 90 Rollen spielte und auch Ensemblesprecher war. Sein Burgtheaterdebüt gab Robert Meyer als Schweizerkas in Bertold Brechts Mutter Courage. Große Erfolge feierte er auch im Musiktheater u. a. an der Volksoper Wien als Sigismund Sülzheimer in Im Weißen Rössl (1993), als Sancho Pansa in Der Mann von La Mancha (1996) und als Alfred P. Doolittle in My Fair Lady (2003) sowie an der Wiener Staatsoper als Gefängniswärter Frosch in Johann Strauß‘  Die Fledermaus. Seit 1993 führt Robert Meyer Regie u. a. beim Sommertheater Reichenau, im Schauspielhaus Graz, bei den Operettenfestspielen Bad Ischl, im Akademietheater Wien sowie im Burgtheater Wien (Zettelträger Papp oder Meine Frau hat eine Grille, Tannhäuser in 80 Minuten). Im September 2007 übernahm Burgschauspieler Robert Meyer die Direktion der Volksoper. In den ersten Jahren seiner Direktionszeit gelang es mit einem vielfältigen Programm Publikumsschichten zurückzugewinnen, die Auslastung zu erhöhen, die Einnahmen zu steigern und neue Abonnenten zu gewinnen. Charakteristisch für Meyers Direktion war, das Ensemble des Hauses zu stärken und Regisseure zu engagieren, die er als „erstklassige Handwerker“ schätzt. Ein besonderes Augenmerk legte Meyer zudem auf die Programmierung von klassischen Musicals, dem jede Saison wenigstens eine Premiere gewidmet war. In zahlreichen Vorstellungen stand Publikumsliebling Robert Meyer selbst auf der Bühne der Volksoper, u. a. als Hans Styx in Orpheus in der Unterwelt, als Njegus in Die lustige Witwe, als Gefängniswärter Frosch in Die Fledermaus, in Tannhäuser in 80 Minuten, als Doolittle in My Fair Lady, als Schikaneder/Cilly Weber in Die Weberischen, als Nathan in Guys and Dolls, als Horace Vandergelder in Hello, Dolly!, als Njegus in der Neuproduktion von Die lustige Witwe (Regie: M. A. Marelli), als Erzähler in den konzertanten Aufführungen von Candide und Wagners RING an einem Abend (Textfassung: Loriot), als Pseudolus in Die spinnen, die Römer!, als Metternich in Der Kongress tanzt, in der Titelrolle des Mann von La Mancha, in der Titelrolle in Der Zauberer von Oz, als Richter Turpin in Sweeney Todd, als Pelikan in Die Zirkusprinzessin, als J.B. Biggley in Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen und als Sternwart/Dr. Seldon in der Neuproduktion Carousel. In der Spielzeit 08/09 führte Robert Meyer erstmals an der Volksoper Regie (Oscar Straus’ Die lustigen Nibelungen). In der Saison 09/10 inszenierte er die Uraufführung der Pop-Oper Antonia und der Reißteufel von Christian Kolonovits sowie Johann Nestroys/Jacques Offenbachs satirische Operette Häuptling Abendwind. In der Spielzeit 2010/11 debütierte er als Opernregisseur mit Giacomo Puccinis Der Mantel/Gianni Schicchi. Danach inszenierte er die musikalische Komödie Der Kongress tanzt. 2017 folgte die Uraufführung der BaRock-Oper Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit von Christian Kolonovits in seiner Regie. Im September 2020 wurde bekannt, dass Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer Meyers Vertrag nicht verlängern wird und er daher auch nicht an den Hearings teilnehmen darf. Im Oktober 2020 wurde Lotte de Beer von Staatssekretärin Mayer zu seiner Nachfolgerin als künstlerische Leiterin der Wiener Volksoper ab der Saison 2022/23 beginnend mit 1. September 2022 bestellt. Robert Meyer ist Träger des Nestroy-Rings (1993) und der Kainz-Medaille (1999). 1997 wurde er zum Kammerschauspieler ernannt, 2022 zum Ehrenmitglied der Wiener Volksoper.  

 

21.10. Hugh WOLFF wird 70

Er studierte bei George Crumb (Komposition) und Leon Fleisher (Klavier) und in Harvard, unter Leon Kirchner im Hauptfach Komposition und im Nebenfach Klavier bei Leonard Shure bis zur Graduierung. Anschließend erhielt er ein Jahr „fellowship“ in Paris. Dort studierte er Dirigieren bei Charles Bruck und Komposition bei Olivier Messiaen. Seine Laufbahn als Dirigent startete er 1979. Er konnte durch das Exxon-Förderungsprogramm eine Assistentenstelle unter Mstislaw Rostropowitsch beim National Symphonieorchester in Washington antreten. Im selben Jahr konnte er durch eine erfolgreiche Vertretung des erkrankten Antal Dorati eine Tournee, unter großer öffentlicher Anerkennung, beenden.

Sein Debüt in der Carnegie Hall, mit Rostropowitsch als Cello-Solist und dem Orchester, gab er 1980. Ab 1982 war er „Associate Conductor“, bis er 1985 die Leitung des New Jersey Symphonieorchesters übernahm. 1992-2000 war er Musikdirektor des Saint Paul Chamber Orchester und 1997-2006 Leiter des hr-Sinfonieorchesters (vormals Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt). Heute hat er regelmäßige Engagements bei den großen US-amerikanischen, deutschen und internationalen Orchestern. Seit Herbst 2008 hat Wolff die Stelle als „Stanford and Norma Jean Calderwood Director of Orchestras“ am renommierten New England Conservatory in Boston inne. 2017 wurde er Chefdirigent des Belgian National Orchestra in Brüssel. Hugh Wolff hat ein sehr weitgespanntes Repertoire, das von Frühbarock bis in die Avantgarde reicht. Er gilt als Spezialist für amerikanische Musik (z.B. George Antheil, Aaron Jay Kernis) und hat mit seinen historisch informierten Beethoven- und Haydn-Interpretationen zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester Maßstäbe gesetzt. Er ist verheiratet mit Judith Kogan.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.hughwolff.com/  

 

22.10. Fabrizio Mario CARMINATI wird 65

 Biographie des italienischen Dirigenten auf Italienisch: http://www.stagedoor.it/it/Artist/Fabrizio%20Carminati/Direttore/W/Biography/

 

22.10. Peter BRONDER wird 70

 Er hat an der Royal Academy of Music und am National Opera Studio studiert, bevor er seine ersten Engagements bei der Glyndebourne Touring Opera (1985 als Remendado in »Carmen«, 2003 in der Titelpartie von Mozarts »Idomeneo«), bei der Welsh National Opera (1986-90 u.a. als Rodolfo in »La Bohème«, als Alfredo in »La Traviata«, als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, als Tamino in der »Zauberflöte« und als Lenski in »Eugen Onegin«) und beim Glyndebourne Festival  (1990 als Mr. Upfold in B. Brittens »Albert Herring« und als Dr. Cajus in Verdis »Falstaff«, 1999 in der Titelpartie von Mozarts »La clemenza di Tito« und 2005 als einer der Priester und als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«) bekommen hat. Am Royal Opera House Covent Garden debütierte er bereits 1986 als Arturo in »Lucia di Lammermoor« und sang seither an diesem Haus auch den Haushofmeister der Marschallin wie den Wirt im »Rosenkavalier«, den 1. Gefangenen in »Fidelio«, den Jüngling in »Die Frau ohne Schatten«, den 1. Juden in »Salome« von R. Strauss, den Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, den Balakin in Tschaikowskys »Die Zauberin«, den 4. Knappen in »Parsifal«, den Schäbigen in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, den Trabuco in »La forza del destino«, den Andres im »Wozzeck« von A. Berg, den Alessandro in Mozarts »Il re pastore«, den Sellem in Strawinskys »The Rake’s Progress«, den Iaryzkhin in Schostakowitschs »Die Nase« und den Monostatos in der »Zauberflöte«. Der Tenor sang in Großbritannien an der English National Opera, der Opera North, der Scottish Opera (1993 Rodolfo in »La Bohème«, 1994 Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«, 1998 Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 2000 und 2003 Loge im »Rheingold«, 2002 italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und 2004 Hüon in »Oberon« von Weber) und beim Edinburgh Festival (1993 Dr. Cajus in Verdis »Falstaff« im Rahmen eines Gastspiels der Welsh National Opera, 1996 Pylades in Glucks »Iphigenie en Tauride«). An der Mailänder Scala gastierte er 1989 als Dr. Cajus in Verdis »Falstaff«, 2007 als Herodes in »Salome« von R. Strauss, 2009 als Hauk-Sendorf in Janáceks »Die Sache Makropulos«, 2011 als Monostatos und als Valzacchi im »Rosenkavalier« sowie 2012 als Mime im »Siegfried«. Beachtenswerte Engagements waren Herodes in »Salome« (Teatro Real Madrid, Teatro Regio Torino), die Titelrollen in Zemlinskys »Der Zwerg« und Pfitzners »Palestrina« in Frankfurt und der Oper Zürich, Loge (Stuttgart), Dr. Cajus in Verdis »Falstaff« an der Metropolitan Opera New York (2005), Pedrillo an der San Francisco Opera (2002); weitere Engagements am Théâtre de la Monnaie Brüssel, der Nederlandse Opera Amsterdam, der Komischen Oper Berlin, dem Teatro de la Maestranza in Sevilla und der Vlaamse Opera, sowie konzertante Aufführungen von R. Wagners »Das Liebesverbot« in Frankfurt. Als Konzertsolist arbeitete er bereits mit den führenden Orchestern in London, Cleveland, Boston und Pittsburgh, sowie mit bedeutenden Dirigenten wie Christoph von Dohnanyi, Sir John Eliot Gardiner, Sir Charles Mackerras und Rafael Frühbeck de Burgos zusammen. Er hat bereits an zahlreichen Radioübertragungen teilgenommen und für Decca, Deutsche Grammophon, EMI, Philips, Teldec und Chandos CDs eingespielt. Erst vor Kurzem sang er den Mime in »Der Ring des Nibelungen« unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Staatsoper Berlin.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.peterbronder.com/   

 

22.10. Bo HOLTEN wird 75

Er war Chefdirigent der Vokalensembles Ars Nova (Kopenhagen) und Musica Ficta (Dänemark), sowie Gast-Dirigent für die BBC Singers. 2008-11 war er Chefdirigent des Flemish Radio Choir (Vlaams Radio Koor) in Brüssel. Als Komponist hat er vier Opern, zwei Sinfonien und 4 Solokonzerte geschrieben. Er hat Filmmusik für Billie Augusts Zappa und Tro, håb og kærlighed und Lars von Triers Element of Crime geschrieben.

 

23.10. Die amerikanische Sopranistin Martha THIGPEN wird 75

 

23.10. Bruno POLA wird 80

 Er spielte mehrere Instrumente und sang in einer Taverne am Gardasee in der folkloristischen Kapelle seines Vaters Kanzonen. Er wurde dabei durch eine aus Berlin stammende Touristin entdeckt, die er später heiratete. Gesangstudium bei Walter Hauck in Berlin, 1965-67 bei Kovotszy, ebenfalls in Berlin. Noch vor Abschluss seiner Ausbildung sprang er an der Königlichen Oper Kopenhagen für einen erkrankten Sänger als Germont-père in »La Traviata« ein. 1967 erfolgte sein offizielles Debüt als Escamillo am Pfalztheater von Kaiserslautern, wo 1969 sein Rigoletto großes Aufsehen hervorrief. Es folgten Gastspiele an den Opernhäusern von Stuttgart und Nürnberg wie an der Staatsoper München. 1972 gastierte er in Amsterdam als Rigoletto. 1972-73 sang er am Stadttheater von Kiel. 1973-79 war er Mitglied des Opernhauses von Köln. Durch Gastspielverträge mit den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Stuttgart verbunden. 1974-2000 gastierte er an der Wiener Staatsoper in insgesamt 48 Vorstellungen als Rigoletto, als Ezio in Verdis »Attila«, als Amonasro in »Aida«, als Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla«, als Belcore wie als Dulcamara in »L‘Elisir d’amore«, als Fra Melitone in »La forza del destino«, als Tonio im »Bajazzo« und als Alfio in »Cavalleria rusticana«. Seit 1976 Mitglied des Opernhauses von Zürich (seit 1987 ständiger Gast des Hauses). Er gastierte an der Nationaloper von Bratislava (Preßburg), in Brescia und Luxemburg. 1984 hörte man ihn an der Oper von Rom als Leporello in »Don Giovanni«; 1985 debütierte er an der Mailänder Scala in seiner großen Glanzrolle, dem Figaro im »Barbier von Sevilla«, den er auch 1987 am Teatro Regio Turin zum Vortrag brachte, auch am Opernhaus von Zürich und 1992 an der Deutschen Oper Berlin. 1986 hörte man ihn am Teatro Regio Turin, 1988 am Opernhaus von Santiago de Chile, 1989 an der Oper von Rom als Ford in Verdis »Falstaff«. Bei den Festspielen von Verona sang er den Ezio, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Amonasro (1989) und den Leporello, bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom den Alfio (1990), beim Maggio Musicale Fiorentino den Fra Melitone (1992). 1988 debütierte er als Alfio an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2002 in insgesamt 94 Vorstellungen auch den Figaro im »Barbier von Sevilla«, die Titelrolle in Puccinis »Gianni Schicchi«, den Rigoletto, den Sonora in »La Fanciulla del West«, den Leporello, den Ford wie auch die Titelpartie in Verdis »Falstaff«, den Paolo in Verdis »Simon Boccanegra«, den Belcore, den Fra Melitone, den Tonio und den Mesner in »Tosca« gesungen hat. 1993 gastierte er in Montreal als Germont-père, 1995 bei den Festspielen von Verona. 1996 an der Staatsoper Berlin und am Grand Théâtre Genf als Alfio und als Tonio, im gleichen Jahr am Teatro Bellini Catania als Falstaff von Verdi. An der Londoner Covent Garden Oper gastierte er 1995 als Amnoasro und 1997 als Dulcamara. 1997 gastierte er am Teatro Municipal Santiago de Chile als Amonasro, am Teatro Comunale Bologna (und 1998 in Washington) als Paolo, 1998 bei den Festspielen von Savonlinna als Alfio und als Fra Melitone. 1999 gastierte er am Opernhaus von Zürich als Kelbar in Verdis Oper »Oberto« und an der Münchner Staatsoper als Fra Melitone. In der Spielzeit 2000-2001 sang er an der Deutschen Oper Berlin den Falstaff von Verdi. Auf der Bühne war er als begabter Darsteller, im Konzertsaal als Interpret eines umfangreichen Repertoires bekannt. Verheiratet mit der kolumbianischen Sopranistin Zorayda Salazar.

Schallplatten: HMV-Electrola (»Boccaccio«, »Der Rose Pilgerfahrt« von Schumann), Polarmonia Parma (»Canzoni che vanno diritte al cuore«, zusammen mit Zorayda Salazar). Auf Nuova Era wie auf Fono als Figaro im »Barbier von Sevilla« zu hören; DGG-Video (Ford im »Falstaff« von Verdi).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.brunopola.com/   

 

23.10. Isabelle ABOULKER wird 85

 Der französische Komponist Henry Février (1875–1957) war ihr Großvater mütterlicherseits, der aus Algerien stammende Regisseur und Drehbuchautor Marcel Aboulker (1905–52) ihr Vater. Sie studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique Klavier und Komposition. Schon während des Studiums komponierte sie für Theater, Film und Fernsehen. Am Konservatorium arbeitete sie als Klavierbegleiterin, Chorleiterin und Gesangslehrerin mit jungen Stimmen. Bei ihrer Kompositionstätigkeit konzentrierte sie sich auf Werke für Gesang und die Oper. 1981 entstand die Comédie musicale Les Surprises de l’Enfer [Überraschungen aus der Unterwelt], ihr erstes Bühnenwerk. 1983-2003 hatte sie eine Professur am Konservatorium inne. Zwischen 1992 und 1996 komponierte sie mehrere Opern für Kinder. 1999 erhielt sie einen Preis der Académie des Beaux-Arts und 2000 den Prix Musique der Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques SACD. Am 6. Mai 2011 erhielt sie von der SACD den Prix Maurice-Yvain 2010. Am 7. Februar 2016 verlieh die Chambre syndicale des Editeurs de Musique de France [Kammer der Musikverleger Frankreichs] den Prix de l’Enseignement Musical [Preis für musikalische Ausbildung] für die Kinderoper Myla et L’Arbre-bateau. 2021 erhielt sie den Grand Prix du Répertoire Jeune Public der SACEM verliehen. Einer ihrer Schüler war der französische Tenor und Komponist Damien Top.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.isabelle-aboulker.com/   

 

24.10. Anne GJEVANG wird 75

 Sie begann ihr Gesangstudium in Oslo und war zuerst als Elevin im Chor der Osloer Oper beschäftigt. Sie erhielt ein staatliches Stipendium für eine fünfjährige Auslandsausbildung und verbrachte davon drei Jahre an der Accademia di Santa Cecilia Rom, zwei Jahre in Wien, wo sie u.a. Schülerin von Erik Werba im Fachbereich des Liedgesangs war. Nach ihrem Konzertdebüt in Wien, bei dem sie für die verhinderte Cathy Berberian einsprang, kam es 1972 zu ihrem Operndebüt am Theater von Klagenfurt in der Partie der Türkenbaba in Strawinskys »The Rake’s Progress«. 1973 wurde sie an das Stadttheater von Ulm verpflichtet, studierte aber während dieser Zeit noch weiter bei Gottfried Hornik in Wien. 1977-79 war sie am Stadttheater von Bremerhaven engagiert, 1979-80 am Staatstheater von Karlsruhe. Ihre ersten großen Erfolge hatte sie als Carmen, als Ulrica im »Maskenball« von Verdi und als Orpheus in der bekannten Oper von Gluck. Sie gehörte 1984-88 dem Ensemble des Opernhauses von Zürich an, wo sie 1985 in der Eröffnungsvorstellung des Hauses nach dessen Umbau die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg« und, ebenfalls 1985, die Maddalena in »Rigoletto« sang. Sie gab Gastspiele am Landestheater Innsbruck, an der Oper von Oslo (u.a. als Carmen) und an anderen deutschen (Oper von Frankfurt a.M., Staatsoper Dresden) und europäischen Bühnen. Ihre größten Erfolge erzielte sie bei den Festspielen von Bayreuth, wo sie 1983-86 und 1989-90 die Erda und die 1. Norn im Nibelungenring gestaltete (dazu 1983-84 auch die Rossweiße); 1984-85 sang sie dort auch das Altsolo in »Parsifal«. Sie sang die Partie der Erda, die ihre eigentliche Glanzrolle war, 1987 an der Staatsoper München und debütierte darin im gleichen Jahr an der Metropolitan Oper New York (sie sang hier bis 1993 in insgesamt 18 Vorstellungen auch die Erda in »Siegfried«); 1990 hörte man sie als Erda in Köln, 1991 an der Covent Garden Oper London. 1980 wirkte sie am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oper »Jesu Hochzeit« von G. von Einem mit. An der Oper von Oslo gastierte sie 1990, in Wiesbaden 1992 als Lady Macbeth in »Macbeth« von Antonio Bibalo, in Oslo auch als Ulrica und als Fricka in der »Walküre« (1994), 1993 in der Megaron-Halle in Athen (szenisch) und in Paris (konzertant) als allwissende Muschel in »Die ägyptische Helena« von R. Strauss, 1995 am Théâtre de la Monnaie Brüssel und am Kölner Opernhaus als Principessa in »Suor Angelica« von Puccini. 1992 sang sie in London in einer konzertanten Aufführung der Oper »Saul og David« von C. Nielsen die Partie der Hexe von Ensor. Am Opernhaus von Dortmund, an der Staatsoper von Dresden und in Amsterdam 1995-96 als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss zu Gast, am Teatro Colón Buenos Aires 1995 als Fricka im »Rheingold«, am Teatro Comunale Bologna 1996 als Brangäne in »Tristan und Isolde«. Sie gastierte 1997 an der Oper von Rom als Klytämnestra, in Amsterdam als Erda im »Rheingold«, 1998 auch in »Siegfried«, 1998 an der Oper von Helsinki als Fricka in der »Walküre«, am Teatro Real Madrid wieder als Klytämnestra. 1999 sang sie im Festspielhaus von Baden-Baden die Klytämnestra, die sie auch 2000 an der Niederländischen Oper Amsterdam vortrug. 2004 gastierte sie an der Wiener Volksoper als alte Lola in »Irrelohe« von Fr. Schreker. Als große Konzertaltistin erwies sie sich bei zahlreichen Konzertveranstaltungen; so sang sie 1984 das Alt-Solo im »Messias« von Händel in Chicago und in der Missa solemnis von Beethoven in Berlin. Im Konzertsaal wurde sie als Gustav Mahler-Interpretin bekannt (»Das Lied von der Erde« 1989 in Prag, 8. Sinfonie 1995 in Köln); angesehene Lied-Interpretin.

Schallplatten: RCA (»Tiefland«, Werke von J.S. Bach, 8. Sinfonie von G. Mahler), Ariola-Eurodisc (Norn und Schwertleite im Nibelungenring), Decca (Alt-Solo im »Messias«), CBS-Hungaroton (Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli), Erato (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann), Victoria (Lieder von Grieg, Sibelius, Liszt, de Falla und Hugo Wolf, Lieder von Gustav und Alma Mahler, von H. Pfitzner und A. Zemlinsky), Chandos (»Saul og David« von C. Nielsen, 3. und 8.Sinfonie von G. Mahler, »Elverskud« von N.W. Gade), Supraphon/Koch (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann, 9. Sinfonie von Beethoven), CPO (Maria von Magdala in »Die toten Augen« von E. d’Albert).

 

24.10. Gerti ZEUMER wird 85

 Gesangstudium an der Musikhochschule Hannover bei W. Dürr und bei Henny Wolff in Hamburg. Sie begann ihre Karriere 1959 am Staatstheater von Braunschweig; durch Gastspielverträge war sie den Opernhäusern von Hannover und Köln verbunden. Erfolgreiche Gastspiele in Düsseldorf, Frankfurt a.M. und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona schlossen sich an. 1970 wurde sie Mitglied der Deutschen Oper Berlin, sie gastierte dazu regelmäßig an der Hamburger Staatsoper. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1973-79 als Pamina in der »Zauberflöte« und als Zdenka in »Arabella« von R. Strauss in insgesamt vier Vorstellungen. Daneben hatte sie eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Rundfunksängerin. 1971 sang sie in Berlin das Solo in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler, 1972 im Rahmen der Berliner Festwochen in Mendelssohns »Paulus« unter Lorin Maazel, 1972 in Paris im Mozart-Requiem unter Karl Richter. 1973 gastierte sie mit der Deutschen Oper Berlin in Brüssel, im gleichen Jahr gab sie Konzerte in Madrid und beim Holland Festival. 1975 sang sie bei den Festspielen von Salzburg ein Solo in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler. Seit 1974 übernahm sie auch Partien für dramatischen Mezzosopran. Sie blieb bis 1983 Mitglied der Deutschen Oper Berlin.

Schallplatten: Eurodisc (Querschnitt »Der Evangelimann« von W. Kienzl), AMS (Stabat mater von Schubert), DGG (8. Sinfonie von G. Mahler).

 

25.10. John WEST wird 85

 Ausgebildet am Curtis Institute in Philadelphia durch Martial Singher und bei Beverley Johnson in New York. Er debütierte 1963 an der Oper von San Francisco als Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«. Er sang an diesem Haus bis 1965 u.a. auch den Sarastro in der »Zauberflöte«, den König in »Aida«, den Zuniga in »Carmen«, den Dr. Grenvil in »La Traviata«, den Titurel in »Parsifal«, den Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Eremiten im »Freischütz«, den Truffaldino in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, den Masetto in »Don Giovanni«, den Jake Wallace in »La Fanciulla del West« und den Tom in Verdis »Un ballo in maschera«. In den USA hatte er eine lange, erfolgreiche Karriere an den Opernhäusern von Houston/Texas und Philadelphia, in Santa Fé und Seattle, in Portland, Washington und Fort Worth. Nicht weniger erfolgreich verliefen seine Gast-Auftritte an den Opern von Vancouver und Mexico City, am Staatstheater von Hannover und beim Festival von Spoleto. Er beherrschte ein umfangreiches Bühnenrepertoire; darin fanden sich Partien wie der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Oroveso in Bellinis »Norma«, der Basilio im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Mephisto in »Faust« von Gounod wie in »La damnation de Faust« von Berlioz, der Boris Godunow in Mussorgskys bekannter Oper, der Ramfis in »Aida«, der Arkel in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, der Don Quixote in »Il retablo de Maese Pedro« von de Falla, der Ochs im »Rosenkavalier« von R. Strauss, der La Roche in dessen »Capriccio«, der Hunding in der »Walküre« und der Tiresias in »Oedipus Rex« von Strawinsky. Von seinem Wohnsitz New York aus ging er gleichzeitig einer intensiven Konzertkarriere nach.

 

27.10. Mark DELAVAN wird 65

 Er erhielt seinen Bachelor in Musik an der Oral Roberts University. Anschließend war er Finalist bei den Metropolitan Opera Auditions und wurde Adler Fellow der San Francisco Opera. Seither gastierte er an allen großen Opernhäusern Nordamerikas (u.a. in Chicago und Philadelphia) und Kanadas (Montreal). An der San Francisco Opera trat er seit 1986 sehr oft auf, u.a. als Schaunard (La Bohème), als Scarpia (Tosca) und als Wotan/Wanderer (Der Ring des Nibelungen). Am 13.6.2015 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper Two Women von Marco Tutino in der Partie des Giovanni mit. 2001 debütierte er als Amonasro (Aida) an der Metropolitan Opera New York. An diesem Haus sang er seither auch den Geisterboten (Die Frau ohne Schatten), den Nabucco, den Scarpia, den Carlo (La forza del destino), den Rigoletto, den Alfio (Cavalleria rusticana), den Simon Boccanegra, den Gérard (Andrea Chenier), den Tomsky (Pique Dame), den Giovanni (Francesca da Rimini), den Wotan und den Wanderer. Beim Edinburgh Festival gastierte er 2003 als Macbeth von Verdi. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2005-07 als Rigoletto, als Carlo (La forza del destino) und als Scarpia. Sein umfangreiches Repertoire umfasst komische Partien wie den Belcore (L’Elisir d’amore) und den Falstaff, vor allem aber italienische, englische und französische Baritonpartien wie Jago (Otello), Escamillo (Carmen), und Sweeney Todd bis hin zu Jupiter in Strauss’ Die Liebe der Danae und die Titelpartie in Wagners Der fliegende Holländer.

 

27.10. Susan QUITTMEYER wird 70

 Sie begann ihre Ausbildung an der Wesley University (Illinois) und setzte sie an der Manhattan School of Music in New York weiter fort. Sie trat zu Beginn ihrer Karriere mit der Gesellschaft American Opera Project auf, wo sie in den Uraufführungen der Opern »A Winter’s Tale« von J. Harbison (1979 als Hermione) und »Tartuffe« von K. Mechem (1980 als Elmire) mitwirkte, die beide in San Francisco stattfanden. Bereits 1978 hatte sie in St. Louis in der vergessenen Oper »L’Arbore di Diana« von Vicente Martín y Soler gastiert. Seit 1979 sang sie regelmäßig an der Oper von San Francisco, an der sie bis 1995 u.a. die Dorabella in »Così fan tutte«, die Ciesca in »Gianni Schicchi«, die Annina in »La Traviata«, die Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«,  die Priesterin in »Aida«, die Mercedes in »Carmen«, die Waltraute in der »Walküre«, die Rosette in »Manon« von Massenet, die Fenena in »Nabucco«, den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, den Pagen in »Salome« und den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Meg Page in »Falstaff« von Verdi, den Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, die Marina in »Boris Godunow« und den Siebel in »Faust« von Gounod sang. 1983 hörte man sie am Opernhaus von Montreal, 1984 in Los Angeles (als Octavian im »Rosenkavalier«), 1984-1985 und 1988 an der Oper von Santa Fé. In Santa Fé sang sie in der amerikanischen Erstaufführung von H.W. Henzes »We Come to the River« die Partie des Kaisers, 1985 in der Uraufführung der Oper »The Tempest« von John Eaton den Ariel, auch den Cherubino. Nachdem sie in den USA auch an den Opern von Philadelphia (1985 als Komponist in »Ariadne auf Naxos«), Cincinnati (1986) und San Diego aufgetreten war, kam sie nach Europa, wo sie ihre große Karriere fortsetzte. Sie gastierte am Grand Théâtre Genf (1986 als Messagera in »L’Orfeo« von Monteverdi, 1987 als Sesto in »La Clemenza di Tito« von Mozart), in Amsterdam (1987), an der Grand Opéra Paris (1987-88 als Sesto in »Giulio Cesare« von G.F. Händel) und an der Opéra du Rhin Straßburg. 1987 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Nicklausse und kam dort bis 1994 zu großen Erfolgen als Dorabella, als Idamante in Mozarts »Idomeneo«, als Siebel, als Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek und als Cherubino. 1988 gastierte sie als Zerlina in »Don Giovanni« in Miami. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1989-94 in insgesamt 9 Vorstellungen als Cherubino, als Zerlina in »Don Giovanni« und als Komponist in »Ariadne auf Naxos«. In Cincinnati gastierte sie 1990 als Siebel, 1992 als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«. In Los Angeles wie bei den Salzburger Festspielen trat sie 1991 als Idamante in Mozarts »Idomeneo« auf. 1999 sang sie an der Oper von Miami den Nicklausse. Ein weiterer Höhepunkt in ihrem umfassenden Bühnenrepertoire war die Carmen. Auch als Konzertsängerin war sie erfolgreich tätig. Verheiratet mit dem bekannten amerikanischen Bass-Bariton James Morris (* 1947).

Schallplatten: RCA (Meg Page in »Falstaff« von Verdi).

 

27.10. Antonio ORDÓÑEZ wird 75

 Er war in Madrid Schüler des Pädagogen Miguel García Barrosa. Nachdem er 1980 seine Ausbildung abgeschlossen hatte, trat er in Spanien wie in Amerika als Konzertsänger auf. 1982 debütierte er am Teatro Zarzuela in Madrid. Dort hatte er seinen ersten großen Erfolg als Pinkerton in »Madame Butterfly« zusammen mit der japanischen Sopranistin Yoko Watanabe in der Titelrolle. Die gleiche Partie sang er dann am Gran Teatre del Liceu in Barcelona zusammen mit Ilona Tokody. 1984 gastierte er beim Festival von Santander. Er weitete sein Rollenrepertoire, namentlich im italienischen Fach, aus und kam in Partien wie dem Alfredo in »La Traviata«, dem Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, dem Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« und dem Titelhelden in »Don Carlos« zu internationalen Erfolgen. Die letztgenannte Rolle sang er 1985-86 an der Opéra de Wallonie Lüttich, 1988 an der Deutschen Oper Berlin und am Teatro Comunale Bologna. 1986 wirkte er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona in den aufsehenerregenden Aufführungen der Oper »Saffo« von Giovanni Pacini als Partner der berühmten Primadonna Montserrat Caballé mit. Weitere Gastspiele an der Oper von Dallas (1987 Cavaradossi in »Tosca«), bei den Festspielen von Ravenna (1988 Calaf in Puccinis »Turandot«), an der Deutschen Oper Berlin (1989 Rodolfo in »La Bohème«), in Washington (1989 Alvaro in Verdis »La forza del destino«) und Lüttich (1986-87 Edgardo in »Lucia di Lammermoor«) und bei den Puccini-Festspielen in Torre del Lago (1989 Calaf). 1990 sang er in Barcelona (wieder mit Montserrat Caballé) in der Oper »La Fiamma« von O. Respighi, in Antwerpen den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, 1991 im Earl’s Court in London den Cavaradossi, in San Francisco den Foresto in Verdis »Attila« und den Don José in »Carmen«. 1998 sang er bei den »Aida«-Aufführungen im Londoner Earl’s Court den Radames in »Aida«.

Schallplatten: Telarc (Paco in »La vida breve« von de Falla).

 

27.10. Edda MOSER wird 85

 Tochter des Musikwissenschaftlers Hans Joachim Moser (1889-1967). Gesangstudium bei Hermann Weißenborn und bei Gerty König in Berlin. 1962 debütierte sie als Kate Pinkerton in »Madame Butterfly« am Deutschen Opernhaus Berlin. Sie sang ein Jahr lang als Choristin am Stadttheater von Würzburg und war seit 1964 nacheinander an den Stadttheatern von Hagen (Westfalen) und Bielefeld sowie am Theater des Westens in Berlin tätig. 1967 begegnete sie bei einem Gastspiel am Staatstheater von Braunschweig dem Komponisten Hans Werner Henze, der sie veranlasste, bei einem Konzert in London die Soli in zwei seiner Kantaten zu singen. Durch Herbert von Karajan wurde sie für die Salzburger Osterfestspiele verpflichtet (1968-69 und 1973 als Wellgunde im »Rheingold«, 1970 als Wellgunde in der »Götterdämmerung«). An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 1968 ebenfalls als Wellgunde im »Rheingold« und sang dort bis 1984 acht Rollen in insgesamt 110 Vorstellungen: die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Nedda im »Bajazzo«, die Donna Anna in »Don Giovanni« (48mal), die Musetta in »La Bohème«, die Liù in Puccinis »Turandot«, die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« und die Armida in »Rinaldo« von Händel. 1968-71 war sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. engagiert. 1971 feierte man sie an der Wiener Staatsoper bei ihrem Debüt als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«; sie blieb dann Mitglied dieses Opernhauses und sang hier bis 1994 in insgesamt 94 Vorstellungen auch noch die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Königin der Nacht, die Donna Anna, die Gilda in »Rigoletto«, die Liù, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Violetta in »La Traviata«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Musetta und die Salome von R. Strauss. 1971 wirkte sie in Wien in der Uraufführung des Oratoriums »Das Floß der Medusa« von H.W. Henze mit. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1971 die Aspasia in Mozarts »Mitridate Re di Ponto«, 1978 die Donna Anna, 1980-82 die vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1981-84 die 1. Dame in der »Zauberflöte« und 1989 die Titelrolle in einer konzertanten Aufführung der Oper »Antigonae« von Carlo Orff; sie trat dort auch immer wieder in Konzertveranstaltungen auf (so 1970 in einem Kirchenkonzert, 1971-72 und 1980 in Mozart-Konzerten, 1972 in H.W. Henzes Kantate »Novae de infinito laudes« und 1989 in Frank Martins Oratorium »Golgotha«). 1972 sang sie in London in einer konzertanten Aufführung von »Le Rossignol« von Strawinsky. Bereits 1973 unternahm sie eine sehr erfolgreiche Russland-Tournee mit Auftritten in Moskau, Leningrad und Riga. Durch Gastspielverträge war sie den Staatsopern von München und Hamburg verbunden. In Hamburg hatte sie 1974 spektakuläre Erfolge als Lucia di Lammermoor. 1974 gab sie Konzerte in der New Yorker Carnegie Hall. Es folgten Gastspiele an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Hamburg, Paris (1975 als Donna Anna, 1977 als Königin der Nacht und 1986 als Salome an der Grand Opéra; 1991 als Protagonista in Luciano Berios »Un Re in ascolto«) und am Grand Théâtre in Genf (1972 als Donna Anna und 1974 als Konstanze). 1978 gastierte sie in Moskau, Kiew, Odessa und Tallinn (Reval). Beim Festival von Aix-en-Provence hörte man sie als Donna Anna. An der Oper von Marseille gastierte sie 1981 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Sie wechselte dann vom lyrischen und vom Koloraturfach in den Bereich des dramatischen Soprans und sang an der Deutschen Oper Berlin und an weiteren Bühnen (u.a. in Bonn und Leipzig) Rollen wie die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Leonore in »Fidelio«, die Titelpartie in »Salome« und die Marschallin im »Rosenkavalier« von Richard Strauss. 1988 Gastspiel in Rio de Janeiro als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1989 am Teatro Valli in Reggio Emilia als Marie in »Wozzeck« von A. Berg. Im Konzertsaal schätzte man sie vor allem als Bach-Sängerin und als Interpretin zeitgenössischer Meister. Tourneen, bei denen sie sich auch als große Liedersängerin präsentierte, führten sie nach Südamerika, Italien, Frankreich, Belgien und Dänemark. Sie war dazu pädagogisch tätig und bildete u.a. die Sopranistin Ruth Gross-Floeren aus. Verheiratet mit dem Musikologen Peter Csobadi, Direktor der Musikabteilung des Radiosenders Deutsche Welle Köln. Ihr Vater Hans Joachim Moser (1889-1967) war auch als Konzertsänger tätig und nahm auf der Marke Parlophon-Schallplatten mit Musik des Mittelalters auf. Ihr Halbbruder Wolf-Hildebrand Moser (* 1943 Berlin) wurde ebenfalls als Sänger bekannt. Edda Moser veröffentlichte ihre Autobiographie unter dem Titel »Ersungenes Glück«.

Zahlreiche Schallplatten der Marken DGG (Ring-Zyklus aus Salzburg, »Orpheus und Eurydike« von Gluck, »Rappresentatione di Anima e di Corpo« von Cavalieri, »Das Floß der Medusa« von Henze), CBS (»Don Giovanni«), Calig-Verlag (1. Akt »Walküre«, Aufnahme einer konzertanten Aufführung vom Juni 1994 in Schwerin), Eterna und HMV-Electrola (»Idomeneo« von Mozart, »Die Zauberflöte«, »Das Paradies und die Peri« von Schumann, Leonore in der Ur-Fassung von Beethovens »Fidelio«, »Abu Hassan« von Weber, »Der häusliche Krieg« von Schubert, »Genoveva« von Schumann, »Die Abreise« von d’Albert, Mozart-Arien; Operetten- und vortreffliche Lied-Aufnahmen).

 

28.10. Loretta DI FRANCO wird 85

 Nachdem sie anfänglich als Sekretärin gearbeitet hatte, studierte sie Gesang bei Maud Webber und Walter Taussig in New York. Sie gehörte zunächst dem Chor der Metropolitan Oper an, wo sie 1961 einen der Edelknaben in »Tannhäuser« als erste kleine Solopartie sang. 1965 gewann sie den ersten Preis beim Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper und erhielt sogleich ein Engagement als Solistin an dieses große Opernhaus. Seitdem blieb sie bis 1995 Mitglied dieses Hauses, an dem sie in insgesamt 929 Vorstellungen in kleineren, aber auch in großen Aufgaben aus dem Fachbereich des lyrischen Koloratursoprans auftrat, in Partien wie der Chloe in »Pique Dame« von Tschaikowsky, der Barbarina wie der Susanna in »Le nozze di Figaro«, der Zerlina in »Don Giovanni«, der Papagena in der »Zauberflöte«, der Lisa in Bellinis »La Sonnambula«, der Mimi wie der Musetta in Puccinis »La Bohème«, der Lauretta in »Gianni Schicchi«, der Xenia in »Boris Godunow« und der Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier«. Noch 1990 sang sie an der Metropolitan Oper die Marthe in »Faust« von Gounod. Am 19.12.1991 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von Corigliano mit. 1975 trat sie bei den Festspielen von Salzburg in der Richard Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten« als Hüter der Schwelle auf. Gastspiele wie Konzertauftritte in den Musikzentren der USA kennzeichneten im Übrigen die Karriere der Künstlerin.

Schallplatten: DGG (»Der Barbier von Sevilla«; auch als Video), Bella Voce (Frasquita in »Carmen«, Metropolitan Oper New York 1978); Mitschnitte von Rundfunkaufnahmen aus der Metropolitan Oper auf Privatmarken.

 

30.10. Kurt SCHREIBMAYER wird 70

Er studierte seit 1975 an der Musikhochschule Graz Gesang bei Gottfried Hornik und debütierte 1975 in Graz. Er begann seine Bühnenkarriere mit einem Gastengagement am Opernhaus von Graz, wo er u. a. als Narr in der „Wozzeck“-Inszenierung von Harry Kupfer, als Kunz Vogelgesang in „Die Meistersinger von Nürnberg“, als Hadji in „Lakmé“ von Leo Délibes und als Willoughby in der Österreichischen Erstaufführung der Oper „Der Mond geht auf über Irland“ von Nicholas Maw zu sehen war. Mit Harry Kupfer arbeitete er später noch mehrmals zusammen, etwa bei den Bayreuther Festspielen als Froh in „Das Rheingold“ und an der Volksoper als Schuiskij in „Boris Godunow“. Seit 1978 ist Kurt Schreibmayer Mitglied der Volksoper (Debüt als Don Gomez in der Oper „Die drei Pintos“ von Weber/G. Mahler), seit 1992 außerdem Mitglied der Wiener Staatsoper (an der er bereits 1988 als 1. Geharnischter in „Die Zauberflöte“ debütierte). Im Haus am Ring war er bis 2004 in insgesamt 69 Vorstellungen als Froh, als Offizier („Cardillac“),  in der Titelrolle von „Peter Grimes“, als Ägisth („Elektra“) und als Kapitän Vere („Billy Budd“) zu erleben. Dazu bestanden Gastverträge mit dem Theater am Gärtnerplatz in München (1987-88), der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (seit 1987), der Staatsoper Hamburg (seit 1987) und dem Opernhaus von Zürich (seit 1988 u.a. als Hans in „Die verkaufte Braut“). Weitere Gastengagements führten ihn u.a. nach Essen, außerdem an die Bayerische Staatsoper München als Sergei („Lady Macbeth von Mzensk“), nach Brüssel als Stewa („Jenufa“), als Luka („Aus einem Totenhaus“), als Narraboth („Salome“) und als Danilo („Die lustige Witwe“), nach Lüttich als Lohengrin und als Max („Der Freischütz“), nach Antwerpen als Morosow („Aus einem Totenhaus“) und 1995 an das Teatro Politeama Palermo in der Titelrolle in Zemlinskys »Der Traumgörge«. Kurt Schreibmayer war bei zahlreichen renommierten Festivals zu Gast. Sieben Jahre lang wirkte er bei den Bayreuther Festspielen (1986 als Heinrich der Schreiber und 1987 als Walther von der Vogelweide in „Tannhäuser“, 1986-88 als Kunz Vogelgesang, 1986 und 1988-1992 als Froh, 1987-88 als 1. Gralsritter in „Parsifal“) mit und wurde zudem zu den Festspielen in Glyndebourne (1992 als Stewa), Mörbisch (als Danilo) und Bregenz (1981 als Tony in „West Side Story“ und 1984 als Adam in „Der Vogelhändler“) eingeladen. Im Sommer 1999 debütierte er bei den Salzburger Festspielen als Herzog von Parma in Busonis „Doktor Faust“. Der vielseitige Sänger arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Horst Stein, Peter Schneider, Giuseppe Sinopoli, Christoph von Dohnányi, James Levine, Kent Nagano, Donald Runnicles und wirkte in Inszenierungen von Götz Friedrich, Hans Neuenfels, Christine Mielitz, Adolf Dresen und Adolf Rott mit. An der Volksoper Wien war Schreibmayer in unterschiedlichsten Rollen zu sehen, u. a. in den Titelrollen von „Der Zwerg“ und „König Kandaules“ und stand als Rudolph Frank Höss in der Österreichischen Erstaufführung von „Sophie’s Choice“, als Christobald  in „Irrelohe“ von Franz Schreker, als Max in „Der Freischütz“, als Pedro in „Tiefland“ von d’Albert, als Mephisto in „Der feurige Engel“ von Prokofjew, als Giovanni in „Mona Lisa“ von Max von Schillings, als Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, als Titelheld in „Fra Diavolo“ von Auber, als Babinsky in „Schwanda der Dudelsackpfeifer“ von Weinberger, als Wenzel in „Kleider machen Leute“ von Zemlinsky und als Knusperhexe in „Hänsel und Gretel“ auf der Bühne. Ebenso wirkte er an diesem Haus in zahlreichen Musicals und Operetten mit, u. a. als Danilo und Baron Mirko Zeta („Die lustige Witwe), Barinkay („Der Zigeunerbaron“), Jan und Symon („Der Bettelstudent“), Boleslaw („Polenblut“ von Nedbal), Stefan („Die ungarische Hochzeit“ von Nico Dostal), Feri Bacsi („Die Csárdásfürstin“), Eisenstein und Frank („Die Fledermaus“), Jupiter („Orpheus in der Unterwelt“), Dankwart („Die lustigen Nibelungen“), Lotteringhi („Boccaccio“), Paul Aubier („Der Opernball“), Fred Graham und Harrison Howell („Kiss me, Kate“), Kapitän Georg von Trapp („The Sound of Music“), Henry Higgins („My Fair Lady“), Baron von Gondermark („Pariser Leben“), Büttel Bamford und Richter Turpin („Sweeney Todd“ von Stephen Sondheim), Fürst Populescu („Gräfin Mariza“), Cecil McScott („Axel an der Himmelstür“), Prinz („Die Zirkusprinzessin“)  und George („La Cage aux Folles“). Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten. Er ist verheiratet mit Helga Papouschek, die ebenfalls Mitglied der Wiener Volksoper ist.

 

31.01. Warren MOK wird 65

 Informationen über den chinesischen Tenor auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Warren_Mok

 

31.10. Harald JOACHIM wird 100

 Er studierte Gesang bei Brockhaus in Weimar, Regie bei E. Fischer in Berlin. 1955 debütierte er an der Staatsoper von Dresden als Missail im »Boris Godunow«. Er blieb bis 1962 Mitglied dieses Hauses und ging dann an das Theater von Eisenach (Thüringen). Hier setzte er seine Karriere als Sänger fort, verlegte sich aber mehr und mehr auf die Regie. 1962-66 wirkte er als Regisseur am Theater von Eisenach, seit 1974 war er dort als Intendant, seit 1979 als Operndirektor tätig. Auch als Konzertsänger in Erscheinung getreten.

 

 

 

 

 

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