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GEBURTSTAGE IM OKTOBER 2020

01.10.2020 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM OKTOBER 2020

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

2.10. Ritva-Liisa KORHONEN wird 60


Als Manon Lescaut

Sie begann ihr Musik- und Gesangstudium in ihrer finnischen Heimat und gehörte 1985-86 dem internationalen Opernstudio des Zürcher Opernhauses an. Bereits 1984 hatte ihr Bühnendebüt an der Finnischen Nationaloper Helsinki in der Partie der Gilda im »Rigoletto« stattgefunden. 1985 war sie Preisträgerin beim Timo Mustakallio-Concours in Helsinki, 1990 erwarb sie an der Sibelius-Akademie in Helsinki ihr Diplom als Sängerin und Gesanglehrerin. Sie sang im Ablauf ihrer Karriere in Helsinki u.a. die Musetta in Puccinis »La Bohème« und die Adina in »L‘Elisir d’amore« (auch 1991 bei den Festspielen von Savonlinna), 1993 die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, 1995 die Rosalinde in der »Fledermaus«, 1996 die Woglinde im »Rheingold«, am Theater von Tampere die Fiordiligi in »Così fan tutte«, am Theater von Oulu die Traviata, in Lahti die Adele in der »Fledermaus«. Beim Festival von Savonlinna sang sie 1995 in der Uraufführung der Oper »Der Palast« von Aulis Sallinen die Partie der Kitty, an der Nationaloper Helsinki 1996 in der Uraufführung von »Insect Life« von Kalevi Aho. 1998 trat sie an der Nationaloper von Helsinki als Pamina in der »Zauberflöte« auf, 1999 als Eurilla in »Orlando Paladino« von J. Haydn. 1999 Gastspiel mit dem Ensemble der Nationaloper Helsinki im Haus der Deutschen Oper Berlin als Prinzessin in »Der singende Baum« von E. Bergman. Sie trat als Solistin in Konzerten und am Rundfunk auf, u.a. zusammen mit dem Sinfonieorchester Kopenhagen.

Schallplatten: Koch Records (»Der Palast«), Finlandia (»Pohjalaisia« von L. Madetoja), Dynamic (»Die Feen« von R. Wagner).

 

2.10. Ulrich BUSCH-ORPHAL wird 65

Er erhielt bereits mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht, im Alter von 15 Jahren begann er zu komponieren und improvisieren. Nach dem Abitur (1974) studierte er zunächst Klavier an der Niedersächsischen Musikschule Braunschweig (SMP 1978) und im Anschluss daran Komposition und Musiktheorie bei Diether de la Motte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg (Diplom 1982), wo er seitdem als freischaffender Künstler lebt. Im Juni 1984 wurde Ulrich Busch-Orphal „in Würdigung der von ihm geleisteten musikalischen Arbeit und schöpferischen Tätigkeit“ mit dem Niedersächsischen Nachwuchsstipendium ausgezeichnet. Ulrich Busch-Orphals kompositorisches Schaffen umfasst Lieder mit Klavier, zahlreiche Werke für Klavier solo und Kammermusik mit Klavier, Werke für großes Symphonieorchester, ein Konzert für Violoncello und Orchester (Uraufführung 1988 in Lübeck) und den Klavierzyklus „Hymnus I-VII“ (1987). „Hymnus I“ liegt außerdem in einer Fassung für Orchester und „Hymnus III“ in einer Streichorchesterfassung vor. Hervorzuheben sind ferner die Sonate für Klavier Nr. 1 (1986), das Streichquartett Nr. 1 (1988) und „Quattro-sogno“ für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1990). Ein weiteres Hauptwerk ist die Sonate für Klavier Nr. 2 (1996-97), die im Jahre 2000 sowohl in Deutschland als auch in Israel aufgeführt wurde.

 

2.10. Cyril DIEDERICH wird 75

Informationen über den französischen Dirigenten auf seiner Homepage:

http://cyril-diederich.com/

 

2.10. José TODARO wird 80

Biographie des in Tunesien geborenen Tenors auf Französisch: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Todaro

 

3.10. Evy BRÅHAMMAR wird 90

Sie studierte Philosophie und Philologie und schloss dieses Studium 1955 mit dem akademischen Grad eines Magisters ab. Dann ließ sie in Deutschland ihre Stimme ausbilden; sie war hier in Düsseldorf Schülerin von Franziska Martienssen-Lohmann, in Wiesbaden von Paul Lohmann. Weitere Ausbildung durch Erik Werba in Wien und durch Pierre Bernac in Paris. 1967 legte sie am Konservatorium von Malmö ihr Examen als Gesangslehrerin ab. In Malmö debütierte sie auch 1956 auf der Bühne als Papagena in der »Zauberflöte«. 1957-61 war sie am Stadttheater von Hagen (Westfalen), 1962 am Stadttheater von Lübeck engagiert. Seit 1965 trat sie vor allem als Konzert- und Oratoriensängerin auf, seit 1968 unternahm sie große Konzerttourneen in ihrer schwedischen Heimat, aber auch im Ausland. Auf der Bühne sang sie Partien wie die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Gilda im »Rigoletto«, die Sophie im »Rosenkavalier« und weitere Koloraturrollen.

 

4.10. Francisco ARAIZA wird 70

Sohn eines Organisten und Musikwissenschaftlers. 1966 fiel an der Universität von Mexico City, wo er Betriebswirtschaft studierte, seine Stimme im Universitätschor auf, worauf er 1968 mit dem Gesangstudium begann. 1969 sang er in einem Konzert in Mexico City Schumanns »Dichterliebe«, hierbei hörte ihn die Pädagogin Irma Gonzalez, die ihn nun weiter ausbildete. Obwohl er bereits erfolgreich in Konzerten als Solist auftrat, schloss er 1972 das Studium der Betriebswirtschaft ab. Nach weiteren Studien bei der Lehrerin Erika Kubacsek hatte er 1973 einen aufsehenerregenden Erfolg in Haydns »Schöpfung«; als erste Opernpartien sang er 1973 in Mexico City den Des Grieux in »Manon« von Massenet und den Rodolfo in Puccinis »La Bohème«. 1974 wurde er an das Staatstheater von Karlsruhe verpflichtet, setzte jedoch seine Ausbildung weiter in München bei Richard Holm und Erik Werba fort. 1975 gastierte er erstmals am Opernhaus von Zürich als Ferrando in »Così fan tutte« und war seit 1978 vertraglich mit diesem Theater verbunden. Mit deren Ensemble gastierte er an der Mailänder Scala, bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien und beim Edinbugh Festival in den beiden Monteverdi-Opern »L‘Orfeo« und »Il ritorno d’Ulisse in patria«. Seit 1976 Gastspiele an den Opernhäusern von Düsseldorf, Brüssel, Nürnberg, Stuttgart und Luxemburg. 1977 erregte sein Ferrando bei den Festspielen von Aix-en-Provence Aufsehen, kurz darauf sein Tamino in der »Zauberflöte« an der Oper von Mexico City. Er sang 1978 erstmals an der Staatsoper von München, deren Mitglied er wurde, und 1978-79 bei den Festspielen von Bayreuth (Steuermann in »Der fliegende Holländer«). 1978 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Tamino und sang hier bis 1997 in mehr als 200 Vorstellungen außerdem noch den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, den Fenton im »Falstaff« von Verdi, den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den italienischen Sänger im »Rosenkavalier«, den Nemorino in »L’Elisir d’amore«, den Don Ramiro in Rossinis »La Cenerentola«, den Ferrando, den Des Grieux in Massenets »Manon«, den Faust von Gounod, den Alfredo in »La Traviata«, den Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«, den Herzog im »Rigoletto«, den Rodolfo in »La Bohème«, den Werther von Massenet, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Cavaradossi in »Tosca«, die Titelrollen in Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« und Verdis »Don Carlos«, den Lenski im »Eugen Onegin« sowie der Don José in »Carmen«. 1981 gastierte er am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Idreno in Rossinis »Semiramide«. An der Mailänder Scala gastierte er 1981 und 1984 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1982 als Don Ramiro und 1987 als Don Ottavio, 1986 mit dem Tenor-Solo in Beethovens 9. Sinfonie, 1988 in Mahlers »Lied von der Erde« und in einem Mozart-Konzert sowie 1985 und 1994 mit Liederabenden. Sehr erfolgreich auch bei den Festspielen von Salzburg. Hier übernahm er 1981-82 den Fenton, 1982-85 den Ferrando, 1988-89 den Don Ramiro, 1991 die Titelrolle in »La clemenza di Tito« von Mozart. 1981 sang er bei den gleichen Festspielen das Tenorsolo in den »Jahreszeiten« von J. Haydn, 1983 im Stabat mater von Rossini, 1984 im »Elias« von Mendelssohn, 1987 im »Lied von der Erde« von G. Mahler, 1989 in der »Schöpfung« von J. Haydn sowie 1981 und 1991 in Mozart-Konzerten; 1985-87 und 1989 gab er dort viel beachtete Liederabende. An der Oper von San Francisco gastierte er 1982 als Don Ramiro, 1984 als Ernesto im »Don Pasquale«, 1986 als Des Grieux in »Manon« von Massenet, 1987 als Tamino und als Alfredo. An der Oper von Chicago gastierte er 1984 als Belmonte und 1990 als Herzog im »Rigoletto«. Auch an der Metropolitan Oper New York aufgetreten (Debüt 1984 als Belmonte); bis 1995 hörte man ihn hier in insgesamt 55 Vorstellungen außerdem noch als Edgardo, als Faust in der gleichnamigen Oper von Gounod, als Rodolfo in »La Bohème«, als Tamino, als Nemorino, als Lenski, als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Alfredo und als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«. Er gastierte weiter am Gran Teatre del Liceu in Barcelona 1988 als Faust von Gounod. 1989 hörte man ihn in Versailles als Alfredo. 1990 sang er erstmals am Teatro Fenice Venedig den Lohengrin. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1992-93 als Hoffmann, 1993 als Faust von Gounod und 1995 als Edgardo. 1993 sang er an der Covent Garden Oper London den Herzog im »Rigoletto«, 1994 den Riccardo (Gustavo) in Verdis »Un ballo in maschera«. 1994 trug er an der Münchner Staatsoper den Walther von Stolzing, 1995 am Opernhaus Bonn den Florestan im »Fidelio« vor. 1997 hörte man ihn an der Staatsoper Hamburg als Calaf in Puccinis »Turandot«. 1997 übernahm er in Berlin die Titelrolle in einer halb-szenischen Aufführung von F. Schuberts »Fierrabras«, 1998 am Opernhaus von Zürich den Faust von Gounod, den Siegnot in H. Pfitzners »Die Rose vom Liebesgarten« und den Rodolfo in »La Bohème«, 1998 und 2000 an der Staatsoper Berlin den Walther von Stolzing, 1999 dort auch den Pollione in »Norma«. 2000 gastierte er am Staatstheater Karlsruhe als Roméo in »Roméo et Juliette« von Gounod, am Opernhaus von Zürich als Loge im »Rheingold«, 2001 am Teatro Real Madrid als Walther von Stolzing. Der Künstler wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Deutschen Schallplattenpreis und dem »Orphée d’Or«. – Hervorragend schöner, nuancenreicher, lyrischer Tenor, zumal als Mozart-Interpret, später auch in schwereren Partien ausgezeichnet; dazu bedeutende Karriere im Konzertsaal. 1988 brachte ein Liederabend in Tokio einen sensationellen Erfolg.

Lit: »Stimmen der Welt – Francisco Araiza« (Zürich 1988); H. Matheopoulos: »Bravo – Francisco Araiza« (1988); J. Kaiser: Francisco Araiza (1997).

Schallplatten: Bei der Fülle von Aufnahmen des Sängers kann hier nur ein summarischer Überblick gegeben werden. Er sang auf Ariola-Eurodisc (Arien-Platte, »Die Entführung aus dem Serail«, »L’Elisir d’amore«, »La Wally« von Catalani), DGG (Tamino in der »Zauberflöte« unter Karajan, »Das Lied von der Erde« von G. Mahler, »Die schöne Müllerin« von Schubert, »Il viaggio a Reims« von Rossini), Telefunken (»L’Orfeo« von Monteverdi, »Idomeneo« von Mozart), Philips (»Faust« von Gounod, »Il barbiere di Siviglia« von Rossini, »Maria Stuarda« von Donizetti, »Falstaff« von Verdi, Duette mit Eva Lind, Titelheld in »Hoffmanns Erzählungen«), Schwann-Verlag (»Thérèse« von Massenet), Acanta (Arien), HMV (»Così fan tutte«, »La Bohème«), Atlantis (Schubert-Lieder), Fonit-Cetra (»La Cenerentola« von Rossini), Orfeo (»Alzira« von Verdi, »Die Zauberflöte«, »Così fan tutte«, Max im »Freischütz«, Don Ottavio im »Don Giovanni«, Licinio in »La Vestale« von Spontini, Stabat mater von Rossini, Amenofi in »Mosè in Egitto« von Rossini), Eurodisc/BMG (Hagenbach in »La Wally« von Catalani), CBS (»L’Italiana in Algeri« und »La Cenerentola« von Rossini), Vipro (Requiem von H. Berlioz); DGG-Video (Tamino in der »Zauberflöte«), Sony-Video (Magnificat von J.S. Bach, Berlin 1984).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.franciscoaraiza.com/

 

4.10. Alain LOMBARD wird 80

Er begann seine Dirigiertätigkeit 1961 an der Opéra de Lyon, verbrachte daraufhin einige Jahre in den Vereinigten Staaten, wo er unter anderem in New York als Assistent von Leonard Bernstein fungierte. 1971 wurde er zum Generalmusikdirektor der Straßburger Philharmoniker ernannt, einen Posten, den er bis 1983 bekleidete. 1972 regte er die Gründung der Opéra du Rhin durch die Verschmelzung der lyrischen Ensembles von Straßburg, Colmar und Mülhausen an. Sogleich wurde er auch zum künstlerischen Leiter dieser neuen Einrichtung und de facto oberster Herr der klassischen Musik im gesamten Elsass. Verträge mit EMI und Erato sicherten ihm in dieser Zeit einen guten Ruf als erfolgreicher Aufsteiger. Ab Anfang der 1980er Jahre jedoch wurden die Straßburger Philharmoniker international immer weniger gefragt. Seit 1988 leitete Lombard das Orchester der Stadt Bordeaux, seit 1990 auch deren Oper. Nach der Wahl des frisch gekürten Premierministers Alain Juppé zum Oberbürgermeister von Bordeaux wurde der Dirigent am 20. November 1995 aus finanziellen Gründen fristlos aus allen seinen Posten entlassen. Nach einer Durststrecke von vier Jahren leitet er 1999-2005 das Tessiner Orchestra della Svizzera Italiana und ist seitdem dessen Ehrendirigent. An der Wiener Staatsoper dirigierte er 1985-86 insgesamt sieben Aufführungen der Opern »La Traviata« und »Faust«.

 

5.10. Ernst SCHÜTZ wird 85

 Seine Ausbildung erfolgte durch Dino Halpern am Landeskonservatorium von Graz. Er debütierte 1962 am Stadttheater von Graz und ging von dort 1964 an das Theater am Gärtnerplatz in München. 1966 kam er nach Wien, wo er sich nun in erster Linie der Operette zuwandte. Bis 1972 war er am Wiener Raimund-Theater engagiert. Danach schloss er Gastverträge mit verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen ab und ging bis gegen Ende der achtziger Jahre von Wien aus dieser Gastspieltätigkeit nach. Zu Beginn seiner Karriere hatte er eine Anzahl von Opernpartien gesungen, darunter den Jaquino im »Fidelio«, den David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und den Rodrigo in Verdis »Otello«. Als Operettensänger sang er zahlreiche Partien in Operetten von Lehár, Kálmán, Johann Strauß, Carl Millöcker und Leo Fall, um nur einige Komponisten zu nennen.

Schallplatten: HMV, Telefunken, Philips (ausschließlich Aufnahmen aus Operetten).

 

5.10. Edmund BOHAN wird 85

Informationen über den neuseeländischen Tenor auf Englisch: https://www.rnz.co.nz/concert/programmes/upbeat/audio/2018680546/opera-singer-and-historian-edmund-bohan-recognised-with-honour

 

6.10. Keith LEWIS wird 70

Nach anfänglichen Studien in seiner neuseeländischen Heimat kam er 1976 nach London, wo er den Kathleen Ferrier Memorial Prize gewann. und im Londoner Opera Centre seine Ausbildung abschloss. 1976-79 sang er Bühnenpartien für lyrischen Tenor bei der Chelsea Opera Group. 1977 sang er beim St. Céré Festival in Frankreich den Ferrando in »Così fan tutte«. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1977 den Don Ottavio im »Don Giovanni«, 1978 den Ferrando und 1980 den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, beim Glyndebourne Festival 1978, 1982 und 1986 den Don Ottavio, 1979 den Giove in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, 1984 den Lucano in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und den Matteo in »Arabella« von R: Strauss, 1991 den Titelhelden in Mozarts »Idomeneo«. Seit 1978 hörte man ihn an der Londoner Covent Garden Oper als Tebaldo in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, als Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Tamino in der »Zauberflöte« (1989, 1991) und als Vater in »Therese« von John Tavener (1979 in der Uraufführung dieser Oper). 1979 gastierte er an der Oper von Lyon in der Barock-Oper »Ercole amante« von Cavalli. Beim Edinburgh Festival sang er 1979 den Alfredo in »La Traviata« (bei einem Gastspiel der Kent Opera), 2007 den Governor in »Candide« von L. Bernstein, 2010 den Torquemada in Ravels »L’Heure Espagnole« und den Hohepriester in Mozarts »Idomeneo«. An der Grand Opéra Paris bzw. an der Opéra Bastille Paris sang er 1983 den Aménophis in »Moïse« von Rossini, 1991 den Idomeneo in der gleichnamigen Oper von Mozart, 1992 den Tamino, 1995 den Pylade in Glucks »Iphigénie en Tauride«, 1997 die Titelpartie in Mozarts »La clemenza di Tito« und 2001 den Faust in »La damnation de Faust« von Berlioz. Als Aménophis erschien er auch an der Staatsoper von Stuttgart. Weitere Gastspiele an den Opern von San Francisco (1984 als Don Ottavio), Frankfurt a.M. (als Lenski im »Eugen Onegin«) und Sydney (als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet), an der Opéra du Rhin Straßburg, an der Deutschen Oper Berlin (1985 als Ferrando). An der English National Opera London begeisterte er sein Publikum als Tamino wie als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. 1988 gastierte er in Hamburg in »La damnation de Faust«, an der Staatsoper Berlin als Don Ottavio. An der Deutschen Oper Berlin trat er 1988-89 als Faust von Gounod und in »La damnation de Faust« auf. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1989 in einer konzertanten Aufführung von »La damnation de Faust« von Berlioz die Titelrolle sowie 1991 das Tenorsolo im Mozart-Requiem. 1991 Gastspiel an der Oper von San Diego als Ferrando. 1991 sang er im Vatikan in Rom das Tenorsolo im Mozart-Requiem zum 200. Todestag des Meisters in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II. 1993 gastierte er an der Oper von Monte Carlo als Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«, 1996 an der Staatsoper Hamburg als Renaud in »Armide« von Gluck. 1997 trat er an der Berliner Staatsoper als Alwa in »Lulu« von A. Berg auf, in Toulouse als Albert Gregor in Janáceks »Die Sache Makropoulos«, 1998 in Wien in einer konzertanten Aufführung von Strawinskys »Oedipus Rex« in der Titelrolle, 1999 an der Staatsoper Stuttgart als Nerone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«. 2000 sang er am Teatro Fenice Venedig den Captain Vere in »Billy Budd« von B. Britten, in Berlin das Tenorsolo im Verdi-Requiem, 2001 am Stadttheater von Basel die Titelrolle in Mozarts »Idomeneo«. Neben seiner weltweiten Bühnenkarriere stand eine zweite gleich bedeutende Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensänger. Als solcher trat er u.a. in Berlin und Frankfurt a.M. (»Die Schöpfung« von J. Haydn), in Mailand (1986 Notturno von B. Britten, 1990 »Alcyone« und »Alyssa« von Ravel sowie in einem Bach-Konzert und 1994 in A. Schönbergs »Von heute auf morgen«), Madrid und Prag (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann), in London, Bern und Toronto (»The Dream of Gerontius«), in Paris (H-Moll-Messe von J.S. Bach) und London (9. Sinfonie von Beethoven) auf.

Schallplatten: Philips (»Otello« und »Mosè in Egitto« von Rossini), HMV (Don Ottavio im »Don Giovanni«, »Alceste« von Gluck, Nelson- und Paukenmesse von J. Haydn), Sony (Mozart-Requiem, »Salome« von R. Strauss), DGG (9. Sinfonie von Beethoven, 8. Sinfonie von G. Mahler, »Das Paradies und die Peri« von R. Schumann, »Das Lied von der Erde« von G. Mahler, »La damnation de Faust« von Berlioz), Arion (»Tancredi« von Rossini), Decca (»Der Messias«), RCA (»Elias« von Mendelssohn; Arien-Recital), Harmonia mundi (9. Sinfonie von Beethoven, Requiem von Berlioz), Hyperion (Messe C-Moll und Te Deum von Bruckner), Orfeo (»Genoveva« von R. Schumann), Supraphon-Koch Records (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann), Forlane (»Elias« von Mendelssohn), MMT (Recital); Castle-Video (»L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi).

 

6.10. Ludmila FILATOVA wird 85

 Sie studierte zunächst Mathematik und Mechanik an der Universität von Leningrad und sang im dortigen Universitäts-Chor. Sie ließ privat ihre Stimme durch die Pianistin Elena Antik ausbilden und erregte Aufsehen, als sie in Moskau in einer Amateuraufführung den Orfeo in »Orfeo ed Euridice« von Gluck sang. 1957 gewann sie den zweiten Preis beim internationalen Concours anlässlich des Studenten-Weltfestivals in Moskau. 1959-60 war sie als Choristin am Kirow Theater (Opernhaus) von Leningrad tätig. 1960 gewann sie den Glinka-Wettbewerb der UdSSR und wurde jetzt als Solistin in das Ensemble der Oper von Leningrad aufgenommen. Sie sang hier viele Partien aus ihrem über 50 Rollen umfassenden Opernrepertoire, darunter die Carmen, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Mrs. Sedley in »Albert Herring« von B. Britten, die Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«, die Marina wie die Wirtin im »Boris Godunow«, die Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, die Olga wie die Filipjewna im »Eugen Onegin«, die alte Gräfin in »Pique Dame«, die Ljubascha in der »Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimsky-Korssakow, die Maria wie die Elena Besouchowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, die Mironowna in »Die Dekabristen« von Schaporin, die Euphrosyne in »Die Familie Taras« von Kabalewskij, die Kosowa in Chrennikows »Im Sturm«, die Aksinja in »Der stille Don« von Dserschinski, die Irina wie die Zinka in »Ein Menschenschicksal« vom gleichen Komponisten und die Katharina in »Peter I.« von Andrej Petrow. 1994 und 1996 gastierte sie beim Glyndebourne Festival als Filipjewna. Im Konzertsaal hörte man sie u.a. in der Johannespassion und in der Hohen Messe von J.S. Bach, in den Requiem-Messen von Mozart und Verdi, in der Kantate »Alexander Newskij« von Prokofjew und im »Pathetischen Oratorium« von Swiridow. 1983 wurde sie zur Volkskünstlerin der UdSSR ernannt; sie wirkte später als Pädagogin am Konservatorium von St. Petersburg (Leningrad).

Schallplatten: Philips (Wlasjewna in »Das Mädchen von Pskow« von Rimsky-Korssakow).

 

6.10. Leopold HAGER wird 85

Er studierte 1949-57 an der Hochschule Mozarteum seiner Heimatstadt Salzburg bei Paumgartner Dirigieren, Orgel, Klavier, Cembalo und Komposition. Nach ersten Engagements in Mainz (1957-62), Linz (1962-64) und Köln (1964-65) war er 1965-69 Generalmusikdirektor in Freiburg im Breisgau, dann 1969-81 Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und 1981-96 musikalischer Direktor des RTL-Sinfonieorchesters Luxemburg. Zahlreiche Konzertreisen führten und führen ihn durch Europa und Amerika. Er ist ein gern gesehener Gastdirigent vieler großer Opernhäuser wie beispielsweise der Bayerischen Staatsoper München (seit 1967), der Sächsischen Staatsoper Dresden, der Metropolitan Opera New York (1976 und 1997 Le nozze di Figaro, 1977-78 Der Rosenkavalier, 1991 Cosi fan tutte und 1994 Don Giovanni), der Lyric Opera Chicago, dem Royal Opera House Covent Garden London sowie dem Teatro Colon Buenos Aires und der Opera Bastille Paris (2002 Der Rosenkavalier). Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Wiener Staatsoper, an der er in dem langen Zeitraum von 1966-2002 oft gastierte. Leopold Hager dirigiert Orchester wie die Wiener Philharmoniker, Wiener Symphoniker, Staatskapelle Dresden, Bamberger Symphoniker, Gewandhausorchester Leipzig, Royal Concertgebouw Orchestra, Accademia di Santa Cecilia Rom, National Symphony Orchestra Washington, Tschechische Philharmonie, Orchestre de Paris, Münchner Philharmoniker und NDR Sinfonieorchester Hamburg u. a. Das erste Zusammentreffen Leopold Hagers mit dem English Chamber Orchestra beim Würzburger Mozartfest war der Beginn einer engen Zusammenarbeit. Mit diesem Orchester sind seither mehrere CDs, vor allem mit Werken von Mozart und Mendelssohn, erschienen. Einladungen führten Leopold Hager u. a. an das Pult des Danish National Radio Symphony Orchestra, an die Opéra Lyon, zum Nationaltheater Prag, zum Sinfonieorchester des MDR nach Leipzig, zu den Prager Symphonikern, zum Orchestre National de Lille, zu den Belgrader Philharmonikern, zum English Chamber Orchestra, an die Deutsche Oper Berlin und zum Edinburgh Festival (Strauss’ Capriccio mit Soile Isokoski, Anne Sofie von Otter u. a.). Weitere Höhepunkten waren u. a. Konzerte mit den Wiener Symphonikern im Musikverein, mit dem Barcelona Orchestra und Barbara Hendricks als Solistin, mit dem Orchestra Teatro La Fenice (Mozarts La finta semplice) und mit dem Orchestre della Toscana und Louis Lortie. Zu seinen vielen Plattenproduktionen gehören u. a. alle Jugendopern und Konzertarien von Wolfgang Amadeus Mozart. 1974 dirigierte er an der Volksoper Wien die Neuinszenierung von Die Hochzeit des Figaro und die Premiere von Die lustigen Weiber von Windsor. 2005-08 war Leopold Hager Chefdirigent der Volksoper Wien und dirigierte dort u. a. Carmen, Die lustige Witwe, die Österreichische Erstaufführung von Sophie’s Choice, Die Zauberflöte, Die Meistersinger von Nürnberg, Don Giovanni, Die Fledermaus, Der Freischütz, Hoffmanns Erzählungen, Hänsel und Gretel und Turandot. Gemeinsame Tourneen unternahm er mit dem Ensemble nach Spanien und Japan. In den letzten Jahren dirigierte er an der Deutschen Oper Berlin Der Rosenkavalier sowie eine Doppelproduktion – Richard Strauss‘ Elektra, gekoppelt mit der äußerst selten aufgeführten Oper Cassandra von Vittorio Gnecchi. In Leipzig leitete er eine Neuproduktion von Wagners Der fliegende Holländer, am Staatstheater Stuttgart Tristan und Isolde. An der Opéra Lyon gastierte er zuletzt mit Massenets Werther; in dieser Produktion gab gleichzeitig Rolando Villazón sein Regiedebüt. An der Opéra de Nice übernahm er die musikalische Leitung zweier Mozart-Neuinszenierungen. 2015-17 war er Principal Guest Conductor beim Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Musica in Portugal. Wiederholt stand er am Pult der Wiener Philharmoniker, nicht nur in Wien, sondern auch bei Gastkonzerten in Prag und Rom.

 

6.10. Vasile MOLDOVEANU wird 85

 Nach anfänglichem Medizinstudium Ausbildung der Stimme am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest durch Constantin Badescu und Frau Costescu. Bühnendebüt 1966 an der Nationaloper von Bukarest als Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi«. Nach ersten Auftritten in seiner rumänischen Heimat hatte er seine Erfolge bei Gastspielen, u.a. an den Opernhäusern von Lüttich und Helsinki, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, bei den Opernfestspielen von Athen, an der Niederländischen Oper Amsterdam, in Dresden, Köln und Frankfurt a.M. Seit 1972 Mitglied der Staatsoper Stuttgart (Debüt als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«). Gastspiele an den Staatsopern von München (1976 als Rodolfo in »La Bohème« und als Herzog im »Rigoletto«) und Wien (1976 als Alfredo in »La Traviata« und 1986 als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«), 1977 an der Deutschen Oper Berlin und in Chicago. 1979 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Pinkerton in »Madame Butterfly« (nachdem er schon zuvor 1977 den Rodolfo bei einem Gastspiel der Metropolitan Oper in Minneapolis gesungen hatte). Bis 1986 trat er an der MET in insgesamt 105 Vorstellungen als Don Carlos von Verdi, als Cavaradossi in »Tosca«, als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani«, als Herzog im »Rigoletto«, als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, als Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« von Verdi und als Turiddu in »Cavalleria rusticana« auf. 1978 an der Staatsoper Hamburg als Don Carlos und 1979 an der Covent Garden Oper London in der gleichen Rolle zu Gast, 1980 in Zürich in Verdis »Attila«. 1982 sang er an der Oper von Monte Carlo, wo er seinen Wohnsitz hatte, den Edgardo, am Teatro Regio Parma den Don Carlos, 1986 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom den Calaf in Puccinis »Turandot«. 1988 trat er an der Staatsoper Stuttgart als Cavaradossi, an der Oper von Nizza als Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West« auf, 1990 an der Oper von Marseille wieder als Cavaradossi. 1990 hörte man ihn an der Oper von Rom als Pinkerton, 1991 und 1993 an der Bastille-Oper Paris als Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini, 1992 in Limoges als Calaf. Sein reichhaltiges Repertoire gipfelte in Lirico Spinto-Partien aus dem Bereich der italienischen wie der slawischen Oper, gleichzeitig bedeutender Mozart-Interpret (Don Ottavio im »Don Giovanni«, Tamino in der »Zauberflöte«, Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«).

Schallplatten: Intercord; Mitschnitte von Rundfunksendungen.

 

6.10. Pieter van den BERG wird 95


Als Doktor/ Wozzeck

Er absolvierte seine Studien bei Ruth Horna in Amsterdam, bei Eugen Fuchs in Berlin und bei Jess Walters in London. 1954 gewann er den Gesangwettbewerb von Verviers (Belgien). Bühnendebüt 1954 am Stadttheater von Koblenz (wo er bis 1956 engagiert blieb) als Pater Guardian in »La forza del destino« von Verdi. Seine größten Erfolge erzielte der Künstler bei der Niederländischen Oper Amsterdam, an der er seit 1970 wirkte, sowie beim Holland Festival. Beim Holland Festival des Jahres 1971 wirkte er in der Uraufführung der Oper »Spinoza« von Kruyff mit. 1994 sang er dort in seiner 1000. Vorstellung den Dr. Grenvil in »La Traviata«. In Deutschland trat er an der Hamburger Staatsoper, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und an anderen Bühnen als Gast auf. Weitere Gastspiele an der Oper von Brüssel, an der Berliner Staatsoper, in Madrid und bei der Scottish Opera Glasgow (1975 als Tom in Verdis »Un ballo in maschera« und 1985 als Sarastro in der »Zauberflöte«). Er fügte das klassische wie das Wagner-Repertoire, dazu eine Vielzahl von Buffo-Partien für tiefen Bass, in sein Repertoire ein; geschätzter Konzertsänger. Von seinen Bühnenpartien seien genannt: der Bartolo in »Le nozze di Figaro«, der Ramfis in »Aida«, der Fiesco in »Simon Boccanegra« und der Procida in »I Vespri Siciliani« von Verdi, der Gremin im »Eugen Onegin« und der Rocco im »Fidelio« (Amsterdam 1988). Am 29.4.1994 sang er an der Niederländischen Oper Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Symposion« von Peter Schat die Partie des Zaren.

Schallplatten: HMV-Electrola, OPR (vollständige Oper »Il Borgomastro di Saardam« von Donizetti, Holland Festival 1973).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.pietervdberg.nl/

 

7.10. Jeffrey DOOLEY wird 75

 Er besuchte das College in Milton (Wisconsin), erwarb am Wisconsin Conservatory den Grad eines Bachelor of Arts (1968) und ergänzte seine Ausbildung bei dem bekannten Countertenor Mark Deller in England. Er trat zusammen mit dem Deller Consort auf und gab 1977 ein viel beachtetes erstes Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. In New York wurde er bald als Interpret barocker Vokalmusik bekannt, die er in der Stimmlage des Countertenors vortrug. Dabei sang er oft zusammen mit dem Lautenvirtuosen Richard Kolb. Er war der Gründer und der Leiter des Ensembles The Gotham Consort. In den USA trat er zusammen mit ähnlichen Vokal- und Instrumentalgruppen auf, doch blieb seine Karriere nicht auf seine amerikanische Heimat beschränkt. So sang er 1981 beim Bach Festival auf Madeira, 1985 in England, 1991 in einer Tournee in der Schweiz und in Italien. Er spezialisierte sich auf die Interpretation von frühenglischen Werken sowie auf den Bach- und den Händelgesang. Dazu war er ein geschätzter Pädagoge. Er war auch schriftstellerisch tätig und gehörte zu den Gründern der Gesellschaft Early Music America und der International Society of Early Music Singers.

Seine Kunst des Singens ist durch eine Anzahl von Schallplattenaufnahmen zugänglich. Diese erschienen bei Nonsuch (Arien und Duette von H. Purcell, H-Moll-Messe von J.S. Bach und Johannespassion vom gleichen Meister, Messen von Johannes Ockeghem) und bei Newport Classics (»Acis and Galatea« von Händel, Matthäuspassion von H. Schütz).

 

7.10. Willem LAAKMAN wird 80

 Er entstammte einer holländischen Familie. Gesangstudium am Konservatorium von Maastricht bei Leo Ketelaars, dann bei Josef Metternich in Köln. 1969-75 sang er bei der Niederländischen Oper Amsterdam (Debüt 1969 als Lord Tristan in Flotows »Martha«) zunächst kleinere Partien, wurde dann aber in größeren Aufgaben herausgestellt und hatte einen besonderen Erfolg in Rossinis »La Cambiale di matrimonio«. 1975 wurde er für mehrere Jahre Mitglied der Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Er war 1987-89 am Landestheater Coburg (wo er als Titelheld im »Boris Godunow« sehr erfolgreich auftrat), 1989-90 am Stadttheater Würzburg, 1990-94 am Landestheater von Altenburg in Thüringen (u.a. als Amonasro in »Aida« und als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss), 1994-96 am Landestheater von Detmold, seit 1996 am Stadttheater von Münster/Westfalen engagiert. Dort sang er 1997 den Amonasro und den Amfortas im »Parsifal«. 1998 gastierte er in Coburg als Verdis Macbeth. Aus seinem Bühnenrepertoire sind noch die Titelrolle im »Don Giovanni« von Mozart, der Papageno in der »Zauberflöte«, der Faninal im »Rosenkavalier«, der Vater in »Hänsel und Gretel« und der Dandini in »La Cenerentola« von Rossini zu nennen. Gastspiele an Bühnen in Deutschland wie in Holland, vor allem an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Auch als Konzertsänger aufgetreten; so sang er 1994 in Hamburg das Bass-Solo in Beethovens 9. Sinfonie.

Schallplatten: Bayer/Nederland (beide Papageno-Arien).

 

7.10. Rossitza TRENKOVA wird 85

 Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie von Sofia und bis 1970 in der Opernschule der bulgarischen Hauptstadt; dazu war sie in den Jahren 1957-68 Schülerin der Wiener Pädagogin Maria Brand und nahm an internationalen Meisterkursen in Weimar teil. 1960 debütierte sie am Theater von Burgas und trat in den Jahren 1963-70 dort wie auch am Opernhaus von Stara Zagora auf. Sie gastierte auch in Sofia, wurde aber seit 1970 vor allem als Konzertsolistin bekannt. Sie trat mit großem Erfolg in Sofia wie in den übrigen bulgarischen Städten auf und hatte seit 1960 in einer mehr als dreißigjährigen Karriere beim bulgarischen Rundfunk, seit 1975 auch beim Fernsehen, ihre Erfolge. Auf der Bühne hörte man sie als Susanna in »Le nozze di Figaro«, als Gilda im »Rigoletto«, als Traviata, als Mimi in »La Bohème«, als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, in der Titelpartie von Tschaikowskys »Jolanthe« und in »La Cenerentola« von Rossini. Als Oratoriensängerin widmete sie sich vor allem der Barockmusik in Werken von Scarlatti, J.S. Bach und G.F. Händel. Sie war eine begabte Liedersängerin, wobei sie auf diesem Gebiet ein weit gespanntes Repertoire bewältigte, das Lieder von Mozart, Beethoven, Schubert, J. Brahms, Mendelssohn, Paul Hindemith, Benjamin Britten, Debussy, Gounod, Rossini, Tschaikowsky, Rachmaninoff, Villa-Lobos und von weiteren Komponisten enthielt, die sie alle in der Originalsprache zum Vortrag brachte. Sie wurde zur Bulgarischen Staatskünstlerin ernannt.

Aufnahmen auf der bulgarischen Marke Balkanton, darunter Lieder des bulgarischen Komponisten Dimiter Nenov.

 

9.10. Anna ALEXIEVA wird 80

 Gesangstudium bei Z. Diakowitsch in Sofia und bei M. Brand in Wien. Sie begann ihre Bühnenkarriere 1968 an der Nationaloper von Sofia. Dann kam sie 1970 an das Stadttheater von Basel, wo sie Partien wie die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Leonore in »La forza del destino« von Verdi, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Tosca und die Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky sang. 1973 wurde sie Mitglied der Hamburger Staatsoper; hier wie bei Gastspielen und Konzerten in den europäischen Musikmetropolen hatte sie eine bedeutende Karriere. So gastierte sie 1974 an der Grand Opéra Paris als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1976 an der Wiener Staatsoper als Tosca, als Donna Anna und als Desdemona im »Otello« von Verdi, 1979 am Opernhaus von Frankfurt a.M. und 1987 an der Staatsoper von Dresden. Von den weiteren Partien, die sie gesungen hat, sind zu nennen: die Titelheldin in »Jenufa« von Janácek, die Agathe im »Freischütz«, die Leonore im »Troubadour« und die Elsa im »Lohengrin«.

Schallplatten: HMV (»Boris Godunow«).

 

10.10. Manfred HOFMANN wird 80

 Gesangausbildung an der Musikhochschule Frankfurt a.M. durch Martin Gründler. Er leitete seine Bühnenkarriere mit einem Engagement am Staatstheater Saarbrücken in der Spielzeit 1970-71 ein, sang 1972-74 am Stadttheater von Luzern, 1974-77 am Stadttheater von Mainz, 1977-80 am Stadttheater von St. Gallen, 1980-84 am Stadttheater von Bern und war seit 1985 Mitglied des Opernhauses von Graz. Hier wirkte er am 26.9.1987 in der Uraufführung der Oper »Der Rattenfänger« von Friedrich Cerha unter Leitung des Komponisten mit. In dieser Oper gastierte er 1987 auch an der Wiener Staatsoper. Er gastierte weiter u.a. an den Opernhäusern von Zürich und Genf (1984 als Herold in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew) und an weiteren großen Theatern. Auf der Bühne hörte man ihn als Bartolo in »Figaros Hochzeit«, als Don Alfonso in »Così fan tutte«, als Rocco im »Fidelio«, als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Dulcamara in »L’Elisir d’amore«, als Bartolo im »Barbier von Sevilla« von Rossini, als Alidoro in »La Cenerentola«, als Geronimo in »Il Turco in Italia«, als Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von P. Cornelius, als Graf Waldner in »Arabella« von R. Strauss, als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, als Pietro in »Simon Boccanegra«, als Landgrafen im »Tannhäuser«, als Zsupán im »Zigeunerbaron« von J. Strauß und in vielen anderen Partien aus dem seriösen wie dem Buffo-Fach.

 

10.10. Medea AMIRANASCHWILI wird 90

 

 Sie war die Tochter des bekannten georgischen Baritons Petr Amiranaschwili (1907-76). Sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium von Tblissi (Tiflis); hier Schülerin der Pädagogen Frau Bachitaschwili-Schulgina (die bereits ihren Vater ausgebildet hatte) und S. Inaschwili. 1951 wurde sie in das Opernstudio des Opernhauses von Tblissi aufgenommen, wo sie im gleichen Jahr als Marguerite im »Faust« von Gounod debütierte. Seit 1954 war sie reguläres Mitglied dieses bedeutenden Operntheaters, an dem sie sowohl im nationalgeorgischen wie im russischen und italienisch-französischen Repertoire zu großen Erfolgen kam und als führendes Mitglied des Hauses galt. Sie gab Gastspiele an den ersten Opernhäusern der UdSSR, darunter am Bolschoi Theater Moskau, an den Opernhäusern von Leningrad, Eriwan, Baku, Taschkent, Ufa, Kiew, Riga, Tallinn und Swerdlowsk, an Opernbühnen in Österreich, Polen, Bulgarien, Rumänien, Australien und Kanada. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind die Traviata, die Leonore im »Troubadour«, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Aida, die Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi, die Nedda im »Bajazzo«, die Butterfly, die Mimi in »La Bohème«, die Micaela in »Carmen«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Tatjana im »Eugen Onegin«, die Jolanthe in der gleichnamigen Oper von Tschaikowsky, die Maro in »Daisi« und die Eteri in »Abessalom und Eteri« von Paliaschwili, die Nana in der Oper gleichen Namens von Gabicvadze und die Mzija in »Mindija« von Taktatischwili zu nennen Als Konzertsängerin brachte sie gern folkloristische georgische Musik zum Vortrag. 1965 wurde sie zur Volkskünstlerin der Georgischen Sowjetrepublik, 1977 zur Volkskünstlerin der UdSSR ernannt.

Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Plattenherstellung (Melodiya).

 

10.10. Levon BOGHOSSIAN wird 90

 Er gehörte einer emigrierten armenischen Familie an. Seine Lehrer waren in Südamerika, wohin er später auswanderte, die Pädagogen Primavera und Enrique de Sivieri. Zu seinem Bühnendebüt kam es 1959 am Opernhaus von Eriwan in der Armenischen Republik der UdSSR als Fürst Igor in der gleichnamigen Oper von Borodin. Seine großen Erfolge hatte der Sänger jedoch in Südamerika, wo er lange Jahre hindurch am Teatro Colón Buenos Aires sang und an der Oper von Rio de Janeiro wie an anderen Bühnen zu Gast war. Sein Repertoire für die Bühne enthielt Partien wie den Escamillo in »Carmen«, den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, den Mephisto im »Faust« von Gounod, den Boris Godunow in Mussorgskys bekannter Oper, den Colline in »La Bohème« von Puccini, den Scarpia in »Tosca«, den Michele in »Il Tabarro« und den Lorenzo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. Neben seinem Wirken auf der Bühne wurde er als Konzertsolist bekannt.

 

12.10. Anita TERZIAN wird 75

Sie absolvierte ihr Studium in der Hauptsache an der Juilliard School of Music New York, wo sie Schülerin von Jennie Tourel war. 1971 gewann sie den Internationalen Gesangwettbewerb von München und debütierte 1973 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini. Sie spezialisierte sich vor allem auf die technisch schwierigen Partien für Koloratur-Contralto, neben der Rosina auf die Isabella in »L’Italiana in Algeri« von Rossini, die Sinaide in dessen »Mosè in Egitto«, die Elisetta in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa und den Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart. Dazu sang sie die Carmen, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, den Prinzen Orlofsky in der »Fledermaus«, die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin und viele andere Rollen. Sie war für lange Jahre Mitglied der Opéra du Rhin Straßburg und trat an den Opern von Brüssel und Lüttich und bei den Festspielen von Athen erfolgreich auf. An der Oper von San Francisco debütierte sie 1975 als Pauline in Tschaikowskys »Pique Dame« (zugleich ihr US-Debüt), an der sie im gleichen Jahr auch als Bersi in »Andrea Chénier« von Giordano aufgetreten ist. Gleichzeitige Karriere als Konzertsängerin auf internationalem Niveau.

Schallplatten: DPV (Musetta in »La Bohème« von Leoncavallo), Koch Records (»Alessandro« und »Xerxes« von Händel), RCA-Erato (Siebel im »Faust« von Gounod).

 

13.10. Katherine CIESINSKI wird 70

 Ausgebildet an der Temple University und am Curtis Institute New York. Sie gewann die internationalen Gesangwettbewerbe von Genf und Paris (Prix à l’unamité). 1975 erfolgte ihr Bühnendebüt in Philadelphia als Leonora in Donizettis »La Favorita«. Sie sang dann sehr erfolgreich in Miami die Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, in Ottawa und Sante Fé. Ihr Europa-Debüt erfolgte 1976 beim Festival von Aix-en-Provence als Annina in »La Traviata«. An der Santa Fé Opera sang sie 1979 in der amerikanischen Erstaufführung der dreiaktigen Neufassung von A. Bergs Oper »Lulu« die Gräfin Geschwitz. Beim Festival von Spoleto trat sie als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und in »Vanessa« von Samuel Barber auf, am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und als Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz (1984), in Madrid als Eboli in Verdis »Don Carlos«. Eine ihrer bedeutendsten Kreationen war die Dorabella in »Così fan tutte« sie sang diese Partie u.a. in Washington und am Opernhaus von Zürich (1986). An der Kentucky Opera wie beim Taipeh International Arts Festival sang sie die Dorabella zusammen mit ihrer Schwester Kristine Ciesinski (1952-2018), die eine große Karriere als Sopranistin hatte, in der Partie der Fiordiligi. Mit ihrer Schwester hat sie auch mehrfach bei Konzerten, namentlich in Oratorienaufführungen, gesungen. 1982 erschien sie an der Oper von Chicago als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns mit Placido Domingo als Partner. Am 13.6.1988 sang sie an der Grand Opéra Paris die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »La Célestine« von Maurice Ohana, am 19.11.1988 in Dallas in der von Dominick Argentos »The Aspern Papers«. Ebenfalls 1988 gastierte sie in Amsterdam in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. Weitere Gastspiele am Grand Théâtre Genf (1985 als Amalia in »Le Retour de Casanova« von Girolamo Arrigo und 1989 in einem Konzert mit Musik von S. Bussotti), in Toronto und in anderen Zentren des internationalen Musiklebens. 1988 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«; 1989 sang sie an diesem Haus auch die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók und 2002 die Gräfin von Coigny in »Andrea Chénier«. Bei der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1990 als Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz und 1993 als Adalgisa in Bellinis »Norma«, an der San Francisco Opera 1988 als Laura, 1990 als Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet sowie als Waltraute und als 2. Norn im Nibelungenring. Sie gastierte an der Oper von Boston als Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, an der Oper von Santa Fé 1995 als Herodias in »Salome« von R. Strauss. 1997 sang sie an der Oper von Houston/Texas die Herodias, an der Stuttgarter Staatsoper die Gräfin Geschwitz und die Königin Roxane in »König Roger« von K. Szymanowski, 1998 an der Oper von Houston/Texas die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss. An der Oper von San Diego übernahm sie 1998 die Partie der Herodias, während ihre Schwester Kristine die Titelrolle in »Salome« von R. Strauss sang. 1999 nahm sie an der Oper von Houston an der Uraufführung der Oper »Resurrection« von Tod Machover teil. Zu der Bühnenkarriere trat eine nicht weniger erfolgreiche Tätigkeit im Konzertsaal, vor allem als Interpretin von Oratorien und geistlicher Vokalmusik, nicht zuletzt als Liedersängerin.

Schallplatten: Erato (»Ariane et Barbe-Bleue« von Dukas, Sonja in »Krieg und Frieden«, von Prokofjew), Rodolphe Records (»Sapho« von Gounod, Lieder von G. Mahler, Clara Schumann und A. Dvorák), RCA (Altsolo im »Messias«, »Chansons Madécasses« von Ravel), Decca (»Regina« von Blitzstein, Siegrune in der »Walküre«), EMI (»Die Bürgschaft« von Kurt Weill), Albany Records (»Resurrection« von Machover).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.katherineciesinski.com/

 

13.10. Volker VOGEL wird 70

 Er begann mit zwanzig Jahren seine Ausbildung, nahm Gesangsunterricht und studierte Musik und Theaterwissenschaft an der Musikhochschule Hannover. Er brach dieses Studium jedoch ab und wurde Regieassistent am Staatstheater Hannover. Er ging dann für vier Jahre als Regieassistent, Regisseur, Sänger und Schauspieler an das Stadttheater von Hildesheim, anschließend als Tenorbuffo an das Opernhaus von Dortmund. 1984-85 war er am Stadttheater von Freiburg i.Br. engagiert; 1984-90 an der Wiener Volksoper aufgetreten. 1991 wurde er an das Opernhaus von Zürich berufen. Er trat als Gast u.a. am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Theater des Westens Berlin, am Staatstheater Kassel, am Teatro Lirico Verona, bei den Festspielen von Bregenz (1981 als Action in Bernsteins »West Side Story« und 1985 als Monostatos in der »Zauberflöte«) und Taormina auf, sang im Konzerthaus Alte Oper in Frankfurt a.M. und unternahm zwei Konzerttourneen in Japan. In Wien wirkte er 1990 (im Ronacher-Theater) in der Uraufführung der Oper »Tulifant« von G. von Einem mit (als Wüsterich); an der Mailänder Scala sang er 1991 in konzertanten Aufführungen der »Zauberflöte« einen der Priester, an der Opéra Bastille Paris trat er 1991-95 als Monostatos auf. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1992 in einer konzertanten Aufführung von K. Weills »Die sieben Todsünden« sowie 1993 einen Priester in der »Zauberflöte« und einen Soldaten in »L’Incoronazione di Poppea«. 1992-93 wirkte in London und Cleveland ebenfalls in Aufführungen von Weills »Die sieben Todsünden« mit. In Zürich hörte man ihn u.a. als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« und als Jaquino im »Fidelio«, 1995 in den vier komischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, 1996 als Basilio in »Le nozze di Figaro«. In der Eröffnungsvorstellung des Prinzregententheaters in München trat er am 10.11.1996 als Melot in »Tristan und Isolde« auf. 1997 sang er am Opernhaus von Zürich in Aufführungen von »Le vin herbé« von Frank Martin und den Melot, 1998 den Nick in »La Fanciulla del West« von Puccini. 1999 gastierte er am Opernhaus von Dublin als Herodes in »Salome« von R. Strauss und als Schuiskij in »Boris Godunow«; am Opernhaus von Zürich sang er den Melot, 2000 den Mime im »Rheingold«, im gleichen Jahr im Opernhaus von Dublin den Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek. 2004-07 gastierte er in insgesamt 22 Vorstellungen als Monostatos an der Metropolitan Oper New York. Aus seinem Repertoire für die Bühne seien noch der Eisenstein in der »Fledermaus«, die Hexe in »Hänsel und Gretel«, der Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg, der Spoletta in »Tosca«, der Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Trabuco in Verdis »La forza del destino«, der Kilian im »Freischütz« und der Menelas in »La belle Hélène« von Offenbach genannt.

Schallplatten: Koch Records (»Kleider machen Leute« von Zemlinsky), Erato (Monostatos in der »Zauberflöte«).

 

14.10. Hilda de GROOTE wird 75

 Nach anfänglichem Chemiestudium Ausbildung der Stimme in Gent. Bühnendebüt 1961 an der Oper von Gent als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Nach ersten Erfolgen in Gent und Lüttich wurde sie nach ihrer Berufung an die Wiener Staatsoper international bekannt. Sie debütierte hier 1966 als Barbarina in »Le nozze di Figaro« und sang bis 1981 eine Vielzahl von Partien, darunter die Drusilla in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, den Yniold in »Pelléas et Mélisande«, den Jano wie die Karolka in Janáceks »Jenufa«, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Najade wie das Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Adele in der »Fledermaus«, den Siebel im »Faust« von Gounod, die italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Arsena im »Zigeunerbaron«, die Marzelline im »Fidelio«, den Pagen Oscar in Verdis »Maskenball«, den Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, die Frasquita wie die Micaela in »Carmen«, die Isotta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, die Zerline im »Don Giovanni«, die Xenia im »Boris Godunow«, die Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito« und die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini. Zugleich war sie der Wiener Volksoper (u.a. 1972 als Gretel in »Hänsel und Gretel«) und der Bayerischen Staatsoper München verbunden. Erfolgreiche Gastspiele an der Deutschen Oper Berlin, in Stuttgart und Wiesbaden, am Bolschoi Theater Moskau, an der Berliner Staatsoper, in Montreal und bei den Festspielen von Aix-en-Provence. Dazu war sie immer wieder an der Oper von Gent anzutreffen, so 1982-83 dort wie an der Oper von Antwerpen als Ännchen im »Freischütz« und als Sophie. Ihre Stimme verkörperte den Typ eines lyrischen Koloratursoprans mit einem weitläufigen Repertoire, das von Mozart bis zu Richard Strauss und zur klassischen Operette reichte. Als weitere Partien sind zu nennen: die Norina im »Don Pasquale«, die Adina in »L’Elisir d’amore« und die Gilda im »Rigoletto«. Zugleich angesehene Konzertsopranistin. Sie wirkte später in Wien als Pädagogin. – Verheiratet mit dem Cellisten der Wiener Philharmoniker Reinhold Siegl.

Einige Aufnahmen auf der belgischen Marke Alpha, auch auf Amadeo.

 

15.10. Predrag PROTIC wird 75

 Ausbildung durch Nikola Cvejic in Belgrad und Debüt an der dortigen Nationaloper 1969 als Rodolfo in Puccinis »La Bohème«. 1973 gewann er einen Gesangconcours in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Er kam an der Oper von Belgrad zu einer großen Karriere im lyrischen Stimmfach und war als ständiger Gast an der Nationaloper von Sofia verpflichtet. Von seinen Bühnenrollen seien genannt: der Tamino in der »Zauberflöte«, der Nemorino in »L’Elisir d’amore« von Donizetti, der Titelheld im »Faust« von Gounod, der Herzog in Verdis »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata«, der Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Wladimir in Borodins »Fürst Igor«, der Titelheld in »Werther« von Massenet, der italienische Sänger im »Rosenkavalier« von Richard Strauss, der Daliso in »Erindo« von Johann Sigmund Kusser und der Albert Herring in der gleichnamigen Oper von Benjamin Britten. Viel beschäftigter Konzertsänger.

 

15.10. Elisabeth SPEISER wird 80

 Sie erhielt ihre Ausbildung bei Sylvia Gähwiller in Zürich und debütierte 1965 in einem Konzert in Zürich mit einem Liedzyklus des Schweizer Komponisten Othmar Schoeck. Damit begann sie eine große Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin, zunächst in ihrer Schweizer Heimat, dann in den Musikzentren Europas. Sie wirkte bei den Festspielen von Luzern, München, Montreux und Athen und beim English Bach-Festival mit. Bei der Uraufführung des Requiems von Frank Martin beim Festival de Lausanne 1973 sang sie das Sopransolo. In Amerika gastierte sie erfolgreich in New York, Washington, Boston und Rio de Janeiro. Ihr Konzertrepertoire reichte von den Kantaten Bachs über die Werke der Klassik und Romantik bis zu Kompositionen moderner Meister. 1971 betrat sie in Bern zum ersten Mal die Opernbühne, und zwar als Pamina in der »Zauberflöte«. In dieser Rolle hatte sie an den Opernhäusern von Zürich und Frankfurt a.M. sowie 1972 bei den Festspielen von Ludwigsburg, an der Berliner Staatsoper und 1973 bei den Festspielen von Glyndebourne, wo sie 1982 auch die Euridice in Glucks »Orfeo ed Euridice« sang (wie bereits 1971 bei den Festspielen von Ludwigsburg), große Erfolge, doch stand der Konzertgesang nach wie vor im Mittelpunkt ihres künstlerischen Wirkens.

Schallplatten: Electrola (Messen von J. Haydn und J.N. Hummel), Harmonia mundi (Kantaten von Telemann), Vox (Kantaten von Bach, Oratorien von Carissimi), Eurodisc (Missae breves von Bach), DGG (Kantaten und geistliche Lieder von Bach), Fono (Arien von Händel), BASF (Theresienmesse von Haydn), Erato (»Orfeo ed Euridice« von Gluck als Partnerin von Janet Baker), Jecklin Disco (Lieder von A. Schönberg, Fr. Schreker und A. Berg).

 

16.10. James LOCKHART wird 90

 Nach Abschluss seines Studiums an der Universität von Edinburgh und am Londoner Royal College of Music wirkte er zuerst als Dirigent des Yorkshire Symphony Orchestra (1954-55), kam in der Spielzeit 1955-56 als Dirigent und Repetitor nach Münster, dann 1956 nach München, 1957 nach Glyndebourne und schließlich zur Covent Garden Oper in London. Dort blieb er von 1959-68. Daneben war er noch als Direktor des Opera Workshop der University of Texas in Austin (1957-59) und als Dirigent des Scottish Symphony Orchestra der BBC (1960-61) tätig. Nach seinem Weggang von der Covent Garden Opera war er seit 1968 musikalischer Direktor der Welsh National Opera. 1972 berief ihn die Stadt Kassel zum Generalmusikdirektor; in gleicher Position war er 1981-91 für die Rheinische Philharmonie und die Oper in Koblenz tätig. Daneben auch Gastdirigent bei verschiedenen englischen Orchestern. 

 

17.10. Alexei STEBLIANKO wird 70

 Er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Leningrad (St. Petersburg) und debütierte 1976 am Opernhaus von Leningrad (Kirow-Theater, später Mariinski-Theater St. Petersburg) als Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. An diesem Opernhaus kam er in der Folgezeit zu einer großen Karriere; er sang dort u.a. den Radames in »Aida«, den Manrico im »Troubadour«, den Don José in »Carmen«, den Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini, den Andrej in Tschaikowskys »Mazeppa«, den Hermann in dessen Oper »Pique Dame«, den Dimitrij im »Boris Godunow«, den Andrej Chowanski in Mussorgskys »Chowanschtschina«, den Cavaradossi in »Tosca«, den Canio im »Bajazzo«, den Lohengrin und den Pierre Besuchow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 1982 hörte man ihn an der Mailänder Scala als Énée in »Les Troyens« von Berlioz. Seine ersten Erfolge im Ausland konnte er 1987 verzeichnen, als er bei einem Gastspiel der Oper von Leningrad an der Covent Garden Oper London den Hermann in »Pique Dame« sang. An der Covent Garden Oper London trat er in der Spielzeit 1989-90 als Giasone in »Médea« von Cherubini, als Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin und als Manrico im »Troubadour« auf. 1990 sang er in Karlsruhe den Hermann in »Pique Dame«, in Hamburg die gleiche Partie und den Andrej Chowanski. 1991 gastierte er an der Bayerischen Staatsoper München als Dimitrij in der Urfassung des »Boris Godunow«, 1991 beim Festival von Edinburgh (im Rahmen eines Gastspiels des Kirow-Theaters) und 1992 in Philadelphia als Wassili Golizyn in »Chowanschtschina«. 1991 trat er an der Oper von Leningrad und am Stadttheater von Hagen (Westfalen), 1992 am Teatro Valli in Reggio Emilia, an der Münchner Staatsoper und am Teatro San Carlo Neapel als Titelheld in Verdis »Otello« auf. 1992-97 Mitglied des Opernhauses der Stadt Bonn, wo er u.a. den Otello von Verdi, den Canio, den Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«,  den Hermann in »Pique Dame« und den Ismaele in Verdis »Nabucco« gesungen hat. In Amsterdam sang er in einer konzertanten Aufführung von »Pique Dame« wiederum den Hermann, 1992 am Opernhaus von Essen den Radames, 1996 trat er am Opernhaus von Köln wiederum als Otello (seine große Glanzrolle) auf, den er dann auch in Kopenhagen und in Essen zum Vortrag brachte. 1997 trat er an der Oper von St. Petersburg (Mariinski-Theater) und bei den Festspielen von Savonlinna in Finnland als Parsifal auf, 1998 am Opernhaus von Köln als Macduff in Verdis »Macbeth«, am Staatstheater Saarbrücken als Otello von Verdi. 2000 sang er an der Oper von St. Petersburg (Mariinski-Theater) und bei einem anschließenden Gastspiel des Ensembles an der Covent Garden Oper London den Pierre in in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. In der letztgenannten Partie gastierte er auch 2002 und 2007 an der Metropolitan Oper New York. Verheiratet mit der Sopranistin Larissa Schewtschenko.

Schallplatten: Philips (Andrej in »Chowanschtschina«), Decca (»Fürst Igor« von Borodin, »Boris Godunow«, auch als Video).

 

17.10. Betsy NORDEN wird 75

 Sie absolvierte das Gesangstudium im Wesentlichen an der Boston University und trat zunächst in Musicals auf. 1969 wurde sie Mitglied des Chors der Metropolitan Oper New York. Als erste kleine Solopartie sang sie dort im Januar 1972 eins der Bauernmädchen in »Le nozze di Figaro«. Sie sang hier bis 1992 in insgesamt 523 Vorstellungen mehr als 35 Partien, zumeist kleinere Rollen (Annina in »La Traviata«, Gräfin Ceprano in »Rigoletto«, Nella in »Gianni Schicchi«, Jano in Janáceks »Jenufa«, Taumännchen in »Hänsel und Gretel«, Schwester Genoveva in »Suor Angelica«, Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, Tebaldo in Verdis »Don Carlos«), aber mehr und mehr wurden ihr auch größere Partien übertragen; so sang sie u.a. die Papagena in der »Zauberflöte«, die Lisa in »La Sonnambula« von Bellini, die Zerlina im »Don Giovanni«, den Ascanius in »Les Troyens« von Berlioz, die Liù in Puccinis »Turandot«, die Musetta in dessen »La Bohème«, die Xenia in »Boris Godunow«, den Waldvogel im »Siegfried«, die Ismene in Rossinis »Le siege de Corinthe«, die Barbarina in »Le nozze di Figaro«, die Constance in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, die Sophie im »Werther« von Massenet, den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, die Elvira in »L’Italiana in Algeri« von Rossini und die Despina in »Così fan tutte«. Am 19.12.1991 wirkte sie hier in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von Corigliano mit. Die Künstlerin, die auch als begabte Darstellerin Aufsehen erregte, gastierte u.a. an der Oper von Philadelphia (1980-81 in Janáceks »Das schlaue Füchslein«) und an der Oper von San Francisco (1982 als Constance in »Dialogues des Carmélites«). Erfolgreiche Konzertauftritte in den Zentren des amerikanischen Musiklebens.

 

17.10. Stephen KOVACEVICH wird 80

Er stammt aus einer kroatischen Einwandererfamilie. Er erhielt seinen ersten Klavierunterricht von Lev Schorr. Als Elfjähriger debütierte er in seiner Geburtsstadt San Pedro. Als seine Mutter das zweite Mal heiratete, nahm er deren neuen Nachnamen Bishop an, später nannte er sich zunächst Bishop-Kovacevich, am Ende nur noch Kovacevich. 1959 ging er nach London und studierte dort bei Myra Hess. Seinen ersten großen Klavierabend, u. a. mit Beethovens Diabelli-Variationen gab er 1961 in der Wigmore Hall. Dieses begeistert aufgenommene Konzert legte den Grundstein für seine weitere Karriere. 1962 wurde er in London mit dem Mozart-Preis ausgezeichnet. 1964 spielte er mit der Cellistin Jacqueline du Pré und ging später eine persönliche Beziehung mir ihr ein. Im März 1967 debütierte er in der Town Hall in New York City mit Werken von Bach, Schubert und Beethoven. In der Saison 1969/70 spielte er mit dem Geraint Jones Orchestra sämtliche Klavierkonzerte Mozarts. 1968 spielte er die Uraufführung des Klavierkonzerts von Richard Rodney Bennett. Die Aufnahme des 2. Klavierkonzertes von Bartók wurde 1970 mit dem Edison Award ausgezeichnet. 1974 heiratete er die Ausnahmepianistin Martha Argerich. Der Ehe entstammt die Tochter Stéphanie. 1984 begann er eine zweite Karriere als Dirigent und wurde 1990 künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Irish Chamber Orchestra.

 

17.10. Nikolaus SIMKOWSKY wird 85

Er war Mitglied des Wiener Staatsopernchores, trat aber gelegentlich an der Wiener Staatsoper auch in Solopartien auf, so u.a. als Zigeuner im »Troubadour«, als Betrunkener in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Herold im »Otello« von Verdi und als Brabantischer Edler im »Lohengrin«, vor allem aber als Ambrogio im »Barbier von Sevilla«, den er hier in 101 Vorstellungen darstellte.

 

18.10. Ilkka VIHAVAINEN wird 60

Er besuchte zunächst eine Wirtschaftsschule, entschloss sich dann aber zur Ausbildung seiner Stimme, die in den Jahren 1982-87 an der Sibelius-Akademie in Helsinki stattfand. Seine Lehrer waren dort die Pädagogen Jorma Elorinne und Jaakko Ryhänen. Nachdem er 1984-87 dem Opernstudio der Sibelius-Akademie angehört hatte, ergänzte er seine Ausbildung durch weiterführende Studien bei Rudolf Bautz in Aachen, bei Herbert Brauer in Berlin und in den Jahren 1986-88 im Opernstudio in Zürich. In Zürich hörte man ihn u.a. als Lord Walton in »I Puritani« von Bellini, an der Nationaloper von Helsinki als Belcore in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti, als Garibaldo in »Rodelinda« von Händel, als Junius in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten, als Blanzac in »La scala di seta« von Rossini, als Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut« und als Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. 1988 sang er am Königlichen Opernhaus Stockholm den Commendatore im »Don Giovanni«. Die Titelrolle dieser Oper übernahm er am Theater von Kuopio; bei den Festspielen von Savonlinna sang er u.a. in »The King goes forth to France« von Aulis Sallinen. 1997 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg den Ferrando im »Troubadour«, 1998 den Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«.

Im Konzertsaal erwies er sich als bedeutender Oratoriensolist, vor allem in den Werken von Johann Sebastian Bach, im Mozart-Requiem und in der »Schöpfung« von J. Haydn.

Schallplatten: BIS (Opernszenen aus Savonlinna).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.polarbass-vihavainen.com/

 

18.10. Henry PRICE wird 75

 Er begann seine Karriere Anfang der siebziger Jahre und wurde vor allem durch seine regelmäßigen Auftritte an der City Opera New York bekannt, an der er 1975-80 und nochmals 1982 engagiert war. Hier sang er, zum Teil als Partner der großen Primadonna Beverly Sills, eine Reihe von Partien aus dem lyrischen Fachbereich, darunter den Telemaco in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in patria«, den Tamino in der »Zauberflöte«, den Grafen Almavia im »Barbier von Sevilla«, den Narciso in Rossinis »Il Turco in Italia«, den Gennaro in »Lucrezia Borgia« von Donizetti und den Des Grieux in »Manon« von Massenet. Nicht weniger erfolgreich war er als Operettensänger in Rollen wie dem Alfred in der »Fledermaus«, dem Camille de Rossillon in Lehárs »Die lustige Witwe«, dem Paris in »La belle Hélène« von Offenbach, dem Fritz in »La Grande Duchesse de Gerolstein«, dem Frederic in »The Pirates of Penzance« von Gilbert & Sullivan und dem Prinzen Karl Franz in »The Student Prince« von Romberg. Er gab auch Gastspiele an anderen amerikanischen Opernhäusern, so in Philadelphia und in Miami, wo er 1982 bei der Uraufführung der Oper »Minutes till Midnight« von R. Ward mitwirkte, sowie 1978 beim Spoleto Festival USA-Charleston. Bereits 1973 wirkte er an der Metropolitan Oper New York in der dortigen Premiere der Oper »Four Saints in Three Acts« von Virgil Thomson als St. Chavez mit. 1983 ging er nach Europa. Hier sang er 1983-85 am Stadttheater von Mainz, seitdem am Landestheater von Linz/Donau.

Schallplatten: HMV (Querschnitt »Die lustige Witwe«).

 

19.10. Rosa LAMOREAUX wird 65

Sie studierte Musik und Gesang an der University of Redands (Kalifornien) und erwarb dort 1977 den akademischen Grad eines Bachelor of Music, 1980 den eines Master of Music. Sie studierte seit 1979 auch am Royal College of Music in London. Sie erregte bei mehreren Gesangwettbewerben Aufsehen, so 1984 bei einem Concours für Oratoriensänger, 1989 bei der Early Music Competition in New York und in Jugoslawien. Sie debütierte in einem Konzert im Kennedy Center in Washington, wo sie bei vielen weiteren Konzertveranstaltungen auftrat. Sie übernahm Solopartien im Mozart-Requiem, in der H-Moll-Messe und im Magnificat von J.S. Bach, in Messen von J. Haydn und Mozart, in der Johannes-Passion und in zahlreichen Kantaten von J.S. Bach, sie gab Liederabende und trat in Rundfunksendungen auf. Man hörte sie beim Carmel Bach Festival in Kalifornien und beim Bethlehem Bach Festival in Werken dieses großen Meisters, beim Festival von Aspen und beim Cincinnati May Festival (hier in der C-Moll-Messe von Mozart). Sie übernahm einige Partien in Opern, so die Romilda in »Serse« von Händel und die Bastienne in »Bastien und Bastienne« von Mozart. Sie gab auch in Deutschland Konzerte, u.a. beim Rheingau-Festival.

Schallplatten: Koch (Spanische Lieder).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://rosasings.com/

 

20.10. Joanna SIMON wird 80

 Ausbildung der Stimme durch die Pädagogen Marion Freschl und Daniel Ferro sowie am Sarah Lawrence College in New York. Nachdem sie den Marian Anderson-Preis für begabte junge farbige Sänger gewonnen hatte, debütierte sie 1962 an der New York City Opera als Cherubino in »Le nozze di Figaro« von Mozart. Seither sehr erfolgreiches Wirken an dieser Bühne wie an den Opern von Baltimore, Cincinnati, Houston/Texas, Seattle, Miami und Philadelphia. Sie wirkte 1972 an der Seattle Opera in der Uraufführung der Oper »The Black Widow« von Pasatieri mit und gastierte in Europa u.a. an der Oper von Bordeaux. Bei den Festspielen von Salzburg wirkte sie 1971-73 in Aufführungen der Barock-Oper »Rappresentazione di anima e di corpo« von Cavalieri (als Piacere) mit und trat dort 1971 in einem Mozartkonzert sowie 1972 in einem Kirchenkonzert und in einem Konzert mit Mozarts Krönungsmesse und Bruckners Te Deum unter Herbert von Karajan auf. Auf der Bühne schätzte man sie als Carmen, als Charlotte im »Werther« von Massenet, als Dorabella in »Così fan tutte« und als Marina im »Boris Godunow« zugleich bedeutende Konzertsängerin.

Schallplatten: CBS (»Bomarzo« von Ginastera), Cambridge (»Tamerlano« von Händel), Orfeo (»Rappresentazione di anima e di corpo« von Cavalieri, Salzburg 1971), Gala (Ausschnitte aus »Tristan und Isolde« als Brangäne mit Eileen Farrell und Jess Thomas).

 

20.10. Theo van GEMERT wird 80

 Er war zunächst als professioneller Fußballspieler tätig und kam in seiner Heimatstadt wie in der holländischen Nationalmannschaft zu großen Erfolgen, erlitt aber im Alter von 29 Jahren einen schweren Unfall, der ihm ein Fortsetzen dieser Sportkarriere unmöglich machte. Darauf ließ er seine Stimme am Konservatorium von Maastricht durch den Pädagogen Leo Ketelaars ausbilden. Er bestand die Solistenprüfung mit der höchsten Auszeichnung. Er begann seine Bühnenkarriere am Stadttheater von Aachen, an dem er in der Spielzeit 1970-71 bereits Partien wie den Germont-père in »La Traviata« und den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss sang. 1973 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Wuppertal, an dem er seitdem eine über zwanzigjährige erfolgreiche Karriere entfaltete. Hatte er zu Beginn seiner Karriere mehr das lyrische Fach gesungen, so entwickelte sich seine Stimme allmählich zum Charakter- und Heldenbariton, wobei sich ein besonderer Schwerpunkt im Wagner-Repertoire auftat. So sang er den Wotan und den Gunther in den Aufführungen des Ring-Zyklus in Wuppertal. 1990 hörte man ihn dort als Thoas in Glucks »Iphigenie auf Tauris«, 1991 als Titelhelden in »Cardillac« von Hindemith; am 15.4.1990 wirkte er in der Uraufführung der Oper »Erynis« von V.D. Kirchner mit. Am Theater im Revier Gelsenkirchen gastierte er 1990 als Telramund im »Lohengrin«. Bei den Festspielen von Eutin, wo er immer wieder auftrat, sang er 1992-93 den Grafen Luna im »Troubadour«, 1997 den Kruschina in Smetanas »Die verkaufte Braut«, 1999 den Minister im »Fidelio« und den Yamadori in »Madame Butterfly«, 2000 den Kuno im »Freischütz«. Am Stadttheater von Hagen/Westfalen gastierte er 2001 als Felipe Chao in »Der Kuhhandel« von K. Weill. Aus seinem Bühnenrepertoire sind weiter der Creonte in »Medea« von Cherubini, der Rigoletto, der Jago in Verdis »Otello«, der Großinquisitor im »Don Carlos« (Wuppertal 1996), die Titelhelden in den Verdi-Opern »Nabucco«, »Simon Boccanegra« und »Macbeth«, der Scarpia in »Tosca«, der Amfortas im »Parsifal« und der Orest in der Richard Strauss-Oper »Elektra« zu nennen. Gastspiele brachten dem Künstler an Bühnen in Deutschland wie im Ausland Erfolge, mehrfach war er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona zu Gast. Hinzu traten Konzertauftritte in Deutschland, in seiner niederländischen Heimat, in Frankreich und in der Schweiz sowie Rundfunksendungen (zum Teil als Mitschnitte erhalten).

Schallplatten: Koch/Schwann (Solist in Männerchor-Liedern von F. Schubert).

 

21.10. Virginia ZEANI wird 95

 Studium der Literatur an der Universität von Bukarest. Daneben betrieb sie jedoch die Ausbildung ihrer Stimme bei Lucia Anghel und bei Lydia Lipkowska. Abschluss der Ausbildung bei den berühmten Tenor Aureliano Pertile in Mailand. Als 1948 die Sängerin der Violetta in Verdis »Traviata« am Teatro Comunale in Bologna erkrankte, sprang sie kurzfristig für diese ein und hatte bei diesem ungewöhnlichen Debüt einen aufsehenerregenden Erfolg. Die Traviata blieb während ihrer gesamten Karriere ihre große Glanzrolle, die sie mehr als 800mal gesungen hat. Sie sang diese Partie bereits 1953 am Stoll Theatre in London, 1957 am Opernhaus von Zürich, 1959 an der Londoner Covent Garden Oper. Sie studierte jedoch noch weiter an der Universität von Rom Literatur und Philosophie, widmete sich schließlich aber ganz der Sängerkarriere. Sie sang an mehreren italienischen Theatern, 1955 an der Oper von Rom, und debütierte 1956 an der Mailänder Scala als Cleopatra in »Giulio Cesare« von Händel. Am 26.1.1957 sang sie dort in der Uraufführung der Oper »Dialogues des Carmélites« von Francis Poulenc die Partie der Blanche. 1961 bewunderte man an der Scala ihre Gestaltung der vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen« und 1966 ihre Interpretation der Butterfly. 1956-57, 1961 und 1963 wirkte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona mit. Seit 1955 blieb sie der Oper von Rom verbunden. 1956 gastierte sie an der Wiener Volksoper als Traviata und als Marguerite im »Faust« von Gounod. 1957 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Traviata (unter Herbert von Karajan) und gastierte bis 1960 hier in insgesamt acht Vorstellungen außerdem als Micaela in »Carmen«. War sie zu Beginn ihrer Kariere eine große Koloratrice (Lucia di Lammermoor, Elvira in Bellinis »I Puritani«, Adele in der »Fledermaus«), so wandte sie sich später, seit etwa 1960, mehr dem lyrisch-dramatischen Fach zu und sang Partien wie die Desdemona in Verdis »Otello«, die Leonore in »La forza del destino«, die Tosca und die Manon Lescaut von Puccini. Große Verdienste erwarb sie sich um die Wiederbelebung vergessener Belcanto-Opern von Rossini, Bellini und Donizetti. Sie gastierte am Bolschoi Theater Moskau, in Genf (als junge Tochter in der Uraufführung der Oper »Alissa« von Raffaello de Banfield am 14.5.1965) und Amsterdam, an den Nationalopern von Belgrad, Budapest und Bukarest, in Rio de Janeiro und Mexico City, an der Grand Opéra Paris, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in Lissabon, Nizza, Leningrad, Philadelphia und Houston (Texas), am Deutschen Opernhaus Berlin und an den großen italienischen Theatern. 1968 trat sie an der Oper von Monte Carlo in der Uraufführung von Renzo Rossellinis »L’Avventurio« auf. 1966 gastierte sie an der Oper von New Orleans. 1966 wurde sie an die Metropolitan Oper New York verpflichtet, an der sie als Traviata debütierte und dort in nur drei Vorstellungen auch als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani« auftrat. 1965 sang sie am Teatro San Carlo Neapel die Titelrolle in Donizettis »Maria di Rohan«, 1968 an der Oper von Rom die Desdemona in »Otello« von Rossini, dort auch 1970 die Alzira in der Oper gleichen Namens von Verdi. Seit etwa 1970 begann sie damit, dramatische Partien in ihr umfangreiches Repertoire aufzunehmen, u.a. die Magda Sorel in »The Consul« von G.C. Menotti. 1972 in Rom als Aida gefeiert. Noch in der Spielzeit 1977-78 sang sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona die Titelrolle in »Fedora« von Giordano. Seit 1958 war sie mit dem Bassisten Nicola Rossi-Lemeni (1920-91) verheiratet. Seit 1980 wirkte sie als Pädagogin an der Indiana University Bloomington. Sie war als Pädagogin auch am Urbana-Champaign Institut im Staat Illinois tätig.

Lit: R. Celletti, G. Gualerzi & C. Williams: Virginia Zeani (in »Le grandi Voci«, Rom 1964).

Schallplatten: Electrecord (u.a. »La Traviata«), EJS (Desdemona in »Otello« von Rossini), weitere Aufnahmen auf Decca (u.a. Soloplatten) und MRF (»Elisa e Claudio« von Mercadante, »Zelmira« von Rossini, »Alzira« von Verdi). Auf der Marke Vox singt sie die Serpina in »La serva padrona« von Pergolesi als Partnerin von Nicola Rossi-Lemeni, auf LR die Titelrolle in »Tosca«, die Margherita in »Mefistofele« von Boito, die Fedora, die Traviata und die Desdemona in Verdis »Otello«, auf OPR die Maria di Rohan in Donizettis gleichnamiger Oper (Neapel, 1967), auf Cetra in Mascagnis »Il piccolo Marat«, auf Bongiovanni als Violetta in »La Traviata« und in einem Arien-Recital.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://virginiazeani.org/

 

23.10. Toshio HOSOKAWA wird 65

Mit vier Jahren begann er Klavier zu spielen. Nach ersten Studien (Klavier und Komposition) in Tokio kam er 1976 nach Berlin, um Komposition an der Universität der Künste bei Isang Yun zu studieren. 1983-86 nahm er in Freiburg im Breisgau an der Hochschule für Musik bei Klaus Huber ein weiteres Studium auf. Aufmerksamkeit wurde ihm erstmals 1989-98 zuteil, als er der künstlerische Direktor des jährlich stattfindenden Akiyoshidai International Contemporary Music Seminar und Festival war. 1998 wurde seine Oper Vision of Lear bei der Münchener Biennale uraufgeführt. Daraufhin war er Gast-Komponist und Dozent bei fast allen wichtigen Festivals zeitgenössischer Musik. Er wirkte auch als Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Auf Einladung von Walter Fink war er 2008 der 18. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festival. Er stellte sich vor mit Kammermusik und dem Oratorium Voiceless Voice in Hiroshima. Toshio Hosokawa ist verheiratet und lebt heute in Nagano in Japan.

Er sagt, in der europäischen Musik sei ein Ton nur ein Teil eines Ganzen, während in der japanischen Musik eine Note eine Landschaft darstelle, es folgt immer auf einen Klang eine Pause, dann wieder ein Klang und eine Pause. Seine Musik charakterisiert er folgendermaßen: Es ist als wenn man langsam durch einen Garten ginge. (Japanische Gärten sind nicht symmetrisch.) Er begann sich nach dem Studium der europäischen Musik für die traditionelle japanische Musik zu interessieren, deren Verständnis er erst durch das Studium in Europa erlangt hatte.

 

23.10. Solweig LINDSTRÖM wird 75

 Sie studierte 1964-66 in Malmö, dann 1966-69 an der Musikhochschule in Wien bei Josef Witt, bei Erik Werba und Ferdinand Grossmann, schließlich noch bei Dagmar Gustafson in Stockholm. Debüt an der Königlichen Oper Stockholm 1970 als Desdemona im »Otello« von Verdi. Hier wirkte sie 1973 in der Uraufführung der Oper »Tintomara« von Werle mit. Seit 1971 kam sie auch zu großen Erfolgen bei den Festspielen im Barocktheater auf Schloss Drottningholm, u.a. als Amor in »Orfeo ed Euridice« von Gluck und als Drusilla in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«. Sie gastierte bei den Festspielen von Edinburgh (1974 als Barena in Janáceks »Jenufa« im Rahmen eines Gastspiels der Stockholmer Oper). Ihr Bühnenrepertoire enthielt Partien aus dem Koloratur- wie aus dem lyrischen Fach, darunter die Nannetta im »Falstaff« von Verdi, die Mimi in »La Bohème«, die Micaela in »Carmen« und die Marzelline im »Fidelio«. 1972 gab sie ihren ersten Liederabend in Stockholm und leitete damit eine bedeutende Karriere als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin ein.

Einige Aufnahmen auf HMV und auf schwedischen Privatmarken.

 

24.10. Cheryl STUDER wird 65

 Sie begann ihre Ausbildung im Alter von 12 Jahren an der Interlochen Arts Academy und setzte ihre Studien am Oberlin Conservatory und an der University of Tennessee in Knoxville fort; dann während drei Jahren am Berkshire Music Centre in Tanglewood Schülerin von Phyllis Curtin. Sie begann ihre Karriere 1976 in einem Konzert mit Bachs Matthäuspassion mit dem Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa. 1978 gewann sie einen Gesangwettbewerb der Metropolitan Oper New York und setzte darauf ihre Ausbildung beim Franz Schubert-Institut in Baden bei Wien bei Hans Hotter und an der Wiener Musikhochschule fort. 1980 erhielt sie ihr erstes Bühnenengagement an der Staatsoper von München (Debüt als erste Dame in der »Zauberflöte«). 1981 hatte sie dort einen aufsehenerregenden Erfolg als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1982-84 war sie Mitglied des Staatstheaters von Darmstadt (wo sie u.a. die Desdemona in Verdis »Otello«, die Tatjana in »Eugen Onegin« und die Titelpartie in Janácks »Katja Kabanowa« sang), 1984-86 der Deutschen Oper Berlin (wo sie u.a. bereits die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Micaela in »Carmen« und die Elisabeth im »Tannhäuser« sang). 1983 sang sie am Staatstheater Braunschweig zum ersten Mal die Violetta in »La Traviata« und bei den Münchner Opernfestspielen die Irene im »Rienzi« von Wagner. Ihr Debüt als Opernsängerin in ihrer amerikanischen Heimat gab sie 1984 mit der Micaela an der Lyric Opera Chicago. 1985 hatte sie bei den Festspielen von Bayreuth einen sensationellen Erfolg als Elisabeth im »Tannhäuser«. Diese Partie wiederholte sie dort 1986-87 und 1989; 1988-90 wurde sie in Bayreuth als Elsa im »Lohengrin« gefeiert, 1998-99 als Senta in »Der fliegende Holländer« und 2000 als Sieglinde in der »Walküre«. Es kam dann zur Ausbildung einer großen, internationalen Karriere. Sie gastierte am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Debüt 1986 als Freia im »Rheingold«), an der Opéra-Comique Paris (1986 als Pamina in der »Zauberflöte«), an der Grand Opéra Paris (1987 als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss), an der Oper von San Francisco (1986 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«), an der Covent Garden Oper London (1987 als Elisabeth im »Tannhäuser«, 1988 als Elsa, 1994 als Aida, 1995 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1996 als Arabella in der Oper gleichen Namens von R. Strauss), am Opernhaus Zürich (als Micaela und 2001 als Arabella), an der Semper Oper Dresden (2001 als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 2002 als Senta und als Marschallin im »Rosenkavalier«), am Staatstheater Nürnberg, am Staatstheater Stuttgart, an der Oper Bonn (in der Titelpartie in Rossinis »Semiramide«), an der Opéra de Lyon (1996 als Leonore im »Fidelio«), an der Opéra de Nice (in der Titelpartie in »Daphne« von R. Strauss), an der Opéra de Rouen, am Théâtre du Châtelet Paris, am Teatro Municipal in Rio de Janeiro, an der Oper von Philadelphia (1989 als  Lucia di Lammermoor) und in Bejing. An der Münchner Staatsoper gastierte sie bis 2003 immer wieder, u.a. als Traviata, als Aida, als Rosalinde in der »Fledermaus«, als Sieglinde, als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten«, als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Elsa, als Arabella, als Chrysothemis und als Marschallin. An der Oper von Rom wirkte sie 1987 in einer konzertanten Aufführung von Webers »Euryanthe« mit. An der Mailänder Scala debütierte sie 1987 mit dem Sopransolo im Verdi-Requiem. Dort trat sie dann auch 1987 als Donna Anna, 1988 als Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, 1989 als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und in Liederabenden sowie als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1991 als Odabella in Verdis »Attila«, 1997 nochmals mit einem Liederabend und 2003 als Marschallin auf. 1988 kam es zu ihrem Debüt an der Metropolitan Oper New York in der Partie der Micaela. Hier sang sie bis 2000 in insgesamt 39 Vorstellungen auch die Donna Anna, die Elettra in Mozarts »Idomeneo«, die Traviata und die Marschallin. 1989 debütierte sie als Chrysothemis an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 2002 in insgesamt 65 Vorstellungen auch die Elsa (mit Plácido Domingo als Lohengrin), die Donna Anna, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Traviata, die Leonore im »Troubadour«, die Marschallin, die Ariadne in »Ariadne auf Naxos«, die Sieglinde, die Elisabeth im »Tannhäuser« und die Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« sang. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1989 die Chrysothemis, 1990-91 die Elettra in »Idomeneo«, 1992 die Kaiserin in der »Frau ohne Schatten«, 1995 die Marschallin und 1996 die Leonore im »Fidelio«; 1991 hörte man sie dort auch in mehreren Konzerten (in der Missa solemnis von Beethoven, mit dem Schlussgesang der Salome von R. Strauss und mit Mozart-Arien) und 1992 gab sie in Salzburg einen äußerst erfolgreichen Liederabend. Beim Rossini Festival in Pesaro sang sie 1990 die Mme. Cortese in »Il Viaggio a Reims« von Rossini. An der Hamburgischen Staatsoper gastierte sie 2003 als Elisabeth im »Tannhäuser«, 2011 als Mutter in »Hänsel und Gretel«, 2014 als Adelaide in »Arabella«. 2016 trat sie an der Staatsoper Berlin im Schiller-Theater als Vertraute in »Elektra«, 2017 am Theater Basel als Nettie Fowler in dem Musical »Carousel«, 2018 an der Oper Graz als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«. Zu ihrem mehr als 80 Partien umfassenden Repertoire zählte auch die Marguerite im »Faust« von Gounod. Sie war aber nicht weniger erfolgreich als Konzertsopranistin. Seit 2003 hast sie eine Professur für Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg inne.

Lit: A. Blyth: Cheryl Studer (in »Opera«, 1994).

Bei der Vielzahl von Schallplattenaufnahmen kann nur eine Übersicht gegeben werden: Ariola-Eurodisc (Walküre im Ring-Zyklus), Orfeo (»Die Feen« von R. Wagner, Requiem von Donizetti), HMV-Electrola (Verdi-Requiem, 9. Sinfonie von Beethoven, Elena in »I Vespri Siciliani«, Kaiserin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, »Attila« von Verdi, Sieglinde in der »Walküre«), DGG (Elisabeth im »Tannhäuser«, Gutrune in der »Götterdämmerung«, Elsa im »Lohengrin«, »Fierrabras« von Schubert, »Salome« von R. Strauss, »La Traviata« mit Placido Domingo, Gräfin in »Le nozze di Figaro«, »Lucia di Lammermoor«, »Das klagende Lied« und 8.Sinfonie von G. Mahler, Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«, Senta in »Der fliegende Holländer«, Gilda im »Rigoletto«), Philips (Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«), Schwann (»Der Geburtstag der Infantin« von Zemlinsky), EMI (»Faust« von Gounod, Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Salomé in »Hérodiade« von Massenet), Virgin-EMI (»Susannah« von C. Floyd); Virgin-Video (Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss), Philips-Video (»Lohengrin«, »Tannhäuser«), Castle-Video (»Lohengrin«), Videoland Wien (»Attila« von Verdi), RAI/Fonit Cetra-Video (Elena in »I Vespri Siciliani« von Verdi, Scala 1990), Arthaus-Video (Chrysothemis in »Elektra«, Wien 1989).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.cherylstuder.com/

 

24.10. Maldwyn DAVIES wird 70

 Er besuchte 1970-73 das Welsh College of Music, studierte 1973-76 am University College in Cardiff und unternahm seit 1980 weitere Studien bei Erik Werba in Salzburg, bei Anton Dermota in Wien und bei Rupert Bruce-Lockhart. Bereits 1976 wirkte er am Sherman Theatre Cardiff in der Uraufführung der Oper »The Magician« von Alun Hoddinot mit; 1976-79 war er Chorsänger im Chor der St. George’s Chapel Windsor. Sein eigentliches Bühnendebüt erfolgte 1979 am University College Cardiff in »Sâvitri« von Gustav Holst. 1980 kam er an die Londoner Covent Garden Oper, an der er in den folgenden Jahren in einer Anzahl von kleineren und mittleren Partien auftrat. 1982 gastierte er bei der Queensland Opera (Australien) als Ferrando in »Così fan tutte« und beim Wexford Festival in J. Haydns »L’Isola disabitata«. Es folgten Auftritte an der English National Opera London (seit 1982 vor allem in Mozart-Partien, 1985 als Jack in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett), bei den Bayreuther Festspielen (1983 als Froh im »Rheingold«), bei der Kent Opera (1984 als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«), am Grand Théâtre Genf (1984 als Evandre in »Alceste« von Gluck), beim Edinburgh Festival (1986 als Hirte in »Oedipus Rex« von Strawinsky), an der Scottish Opera Glasgow (1987 als Belmonte, 1988 als Tamino in der »Zauberflöte« und als Ferrando), an der Opera North Leeds (1988 in »Acis and Galatea« von Händel). 1988 wirkte er am Staatstheater Darmstadt in der Uraufführung der Oper »Resurrection« von Peter Maxwell Davies mit. 1996 gastierte er an der New Zealand Opera in Auckland als Don Ottavio im »Don Giovanni«. Neben seinem Wirken auf der Bühne kam eine zweite gleichwertige Karriere im Bereich des Konzert- und Oratoriengesangs zustande; er trat auch in Liederabenden und in Rundfunksendungen auf.

Schallplatten: EMI (»Alcina« von Händel), DGG (Nelson-Messe und Te Deum von Haydn, »Semele« von Händel), Hyperion (»Messiah« von Händel, »The Immortal Hour« von Boughton), Erato (»L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato« von Händel).

 

24.10. Batyah GODFREY BEN-DAVID wird 80

 Informationen über die Mezzosopranistin, die 1969-88 in insgesamt 594 Vorstellungen an der Metropolitan Oper New York gesungen hat,  auf folgender Web-Seite: https://oberon481.typepad.com/oberons_grove/2017/09/batyah-godfrey-ben-david.html

 

24.10. Ricardo CATENA wird 100

 Er war ein Schüler des Pädagogen Marcelo Urizar in Buenos Aires. Im Juni 1951 sang er als erste Partie am Teatro Colón Buenos Aires den Schtschelkalow im »Boris Godunow«. Er hatte seitdem an diesem Haus wie an weiteren Theatern in Argentinien eine große Karriere. Er sang am Teatro Colón in der Uraufführung der Oper »Don Rodrigo« von Alberto Ginastera (24.7.1964 den Eremitaño) und wirkte in den argentinischen Erstaufführungen von B. Martinùs »Komödie auf der Brücke« (1955 als Hans), »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew (1959 als Leandro) und »Turandot« von Busoni (1964 als Pantalone) mit. Am Teatro Municipal Presidente Alvear trat er 1980 als Gregorio in »L’ajo nell‘ imbarazzo« von Donizetti auf. Er gastierte auch in Europa u.a. am Theater an der Wien und am Teatro San Carlo Neapel. Weitere Bühnenpartien des Künstlers waren der Nardo in »La finta giardiniera« von Mozart, der Bartolo im »Barbier von Sevilla«, der Graf Luna im »Troubadour« und der Posa im »Don Carlos« von Verdi, der Valentin im »Faust« von Gounod, der Marcello in »La Bohème«, der Escamillo in »Carmen« und der Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss.

Schallplatten auf argentinischen Marken, auch Mitschnitte von Opernaufführungen.

Weitere Informationen auf folgender Web-Seite:

http://baritono-ricardocatena.blogspot.co.at/p/su-vida.html

 

26.10. Christine BREWER wird 65

Sie absolvierte ihr Musik- und Gesangstudium in ihrer amerikanischen Heimat und war u.a. Schülerin der berühmten Sopranistin Birgit Nilsson. 1989 gewann sie den Nationalen Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper. Sie trat dann in St. Louis als Ellen Orford in B. Brittens »Peter Grimes«, als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Donna Anna im »Don Giovanni« auf. 1992 sang sie beim Mozart Festival in New York den Sifare in »Mitridate Re di Ponto«, 1994 an der Oper von Vancouver die Donna Anna. An der Oper von San Diego war sie als Lady Billows in »Albert Herring« von B. Britten und als Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito« zu Gast. 1994 hörte man sie an der Covent Garden Oper London als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1996 als Donna Anna. Sie sang 1997 bei der English National Opera London die Ariadne. Im gleichen Jahr gab sie ein Konzert in der Londoner Wigmore Hall und sang in Amsterdam in einer konzertanten Aufführung von P. Hindemiths »Cardillac« die Partie der Tochter, bei der Florida Opera in Fort Lauderdale die Donna Anna. 1999 sang sie bei der Santa Fé Opera die Ariadne, in der Royal Festival Hall in London die Prinzessin in einer konzertanten Aufführung der Oper »Es war einmal« von Zemlinsky, am 3.12.1999 in der Eröffnungsvorstellung der neu umgebauten Covent Garden Oper London die Leonore in Szenen aus Beethovens »Fidelio«. 2000 gastierte sie beim Edinburgh Festival in »Le Roi Arthus« von Chausson. An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 2003 als Ariadne. An der Oper von San Francisco, an der sie 2004 erstmals in einem Konzert auftrat, sang sie 2005 die Leonore im »Fidelio« und 2006 die Isolde in »Tristan und Isolde«. An der Opéra Bastille Paris sang sie 2008 die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, die sie aich an der Oper von Chicago zum Vortrag brachte. Zugleich erwies sie sich als bedeutende Konzertsolistin. Als solche sang sie in Cleveland im Stabat mater von Szymanowski, in Columbus (Ohio) in der 9. Sinfonie von Beethoven, in Leipzig, zusammen mit dem Gewandhausorchester, im Stabat mater von F. Poulenc, in Washington und San Diego in der Missa solemnis von Beethoven, mit den Philharmonischen Orchestern von Houston/Texas und Honolulu im »Elias« von Mendelssohn. Weitere Konzertauftritte der Sängerin fanden in Toronto (Requiem von Dvorák), in Atlanta City (Glagolitische Messe von Janácek) und beim Caramoor Festval (Gretchen im »Faust« von R. Schumann) statt.

Schallplatten: Telarc (Donna Anna im »Don Giovanni«), Hyperion/Koch (Lieder von Fr. Schubert).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.christinebrewer.com/

 

27.10. Michael HALLIWELL wird 70

 Er studierte Musik und Gesang an der Universität von Witwatersrand-Johannesburg und erwarb den akademischen Grad eines Bachelor of Arts. Nachdem er bereits 1973 als Graf Almaviva in »Figaros Hochzeit« am Opernhaus von Johannesburg zu seinem Debüt gekommen war, ergänzte er seine Ausbildung 1974-76 im Opera Centre London. Es folgten dann Gastspiele an englischen Bühnen und in Amsterdam (Sid in »Albert Herring« von B. Britten, Gorjantschikow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«). 1980-83 war er an der Hamburger Staatsoper engagiert. Gastspiele und Konzertreisen kennzeichneten die weitere Karriere des Sängers, aus dessen Bühnenrepertoire der Masetto im »Don Giovanni«, der Figaro in »Figaros Hochzeit«, der Valentin im »Faust« von Gounod, der Marcello in Puccinis »La Bohème«, der Don Carlo in Verdis »Ernani« und der Titelheld im »Barbier von Sevilla« genannt seien. Er wirkte auch in mehreren Fernsehaufnahmen von Opern mit.

 

28.10. Tuomo HÄKKILÄ wird 75

 Er absolvierte seine Ausbildung zum Sänger an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei den Pädagogen Matti Tuloisela und Pekka Salomaa. 1959 begann er seine Karriere an der Finnischen Nationaloper in Helsinki, zu deren führenden Mitgliedern er für viele Jahre gehörte. Eine Glanzrolle aus dem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire des Künstlers war der Topi in der zeitgenössischen finnischen Oper »Der rote Strich« (»Punainen viisa«) von Aulis Sallinen. Er widmete sich auf der Bühne wie im Konzertsaal gerne der Interpretation moderner finnischer Musik.

 

28.10. Alan TITUS wird 75

 Er entstammte einer russisch-französischen Familie. Seine Jugend verlebte er in Denver. Zunächst wollte er Tänzer werden und trat in das John Lemon Ballett ein. Dann Gesangstudium an der Juilliard Music School und bei Hans Heinz in New York sowie bei Aksel Schiøtz an der Colorado School of Music. 1969 debütierte er in Washington in Puccinis »La Bohème«. 1971 kreierte er im New Yorker Lincoln Centre in der Uraufführung von Leonard Bernsteins »Mass« die Partie des Celebrant. 1972 sang er als Antrittsrolle an der City Opera New York den Archie Kramer in »Summer and Smoke« von Lee Hoiby, einer Oper, in deren Uraufführung er bereits 1971 in St. Paul gesungen hatte. Seine Karriere an der City Opera wurde durch die berühmte Sopranistin Beverly Sills gefördert. Mit ihr zusammen hatte er große Erfolge in Lehárs »Die lustige Witwe«. 1979 nahm er an der City Opera an der Uraufführung von Dominick Argentas »Miss Havisham’s Fire« statt. An der Oper von San Francisco gastierte er 1972 als Figaro im »Barbier von Sevilla«, 1975 als Papageno in der »Zauberflöte«, 1983 als Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1985 als Ford im »Falstaff« von Verdi, 1986 als Posa in Verdis »Don Carlos« und als Valentin im »Faust« von Gounod. 1973 debütierte er für Europa, als er in Amsterdam den Pelléas in »Pelléas et Mélisande« vortrug. 1976 kam es zu seinem Debüt an der Metropolitan Oper New York als Harlekin in »Ariadne auf Naxos«. Er gastierte weiter an der Oper von Marseille und an der Opéra du Rhin Straßburg, an den Opern von Chicago und Frankfurt a.M. und an der Staatsoper Hamburg, auch bei den Festspielen von Glyndebourne (1979 als Guglielmo in »Così fan tutte«). An der Grand Opéra Paris gastierte er 1983 als Graf in »Le nozze di Figaro« und als Eisenstein in der »Fledermaus« sowie 1986 als Marcello in »La Bohème«. 1984 hatte er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg einen besonderen Erfolg in seiner großen Glanzrolle, dem Don Giovanni; im gleichen Jahr gastierte er an der Santa Fé Opera in der Richard Strauss-Oper »Intermezzo«, 1986 sang er dort den Papageno. 1986 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper München, deren Mitglied er wurde und wo er mit großem Erfolg u.a. als Valentin, als Lorenz von Pommersfelden in »Mathis der Maler« von Hindemith, als Olivier in »Capriccio« von R. Strauss, als Barak in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, als Titelheld in P. Hindemiths »Cardillac«, in mehreren Partien in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek«, als Méphistophélès in »La damnation de Faust« von Berlioz, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Titelheld im »Falstaff« von Verdi, als Wotan im Nibelungenring, als Amfortas im »Parsifal«, als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss und als Fliegender Holländer aufgetreten ist. 1987 übernahm er beim Maggio Musicale von Florenz den Olivier, in Los Angeles den Dandini in »La Cenerentola« von Rossini. 1989 debütierte er als Graf in »Le nozze di Figaro« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2009 außerdem noch als Guglielmo, als Olivier, als Don Pizarro im »Fidelio«, als Jochanaan, als Scarpia in »Tosca«, als Wotan im Ring-Zyklus und als Falstaff von Verdi zu sehen war. 1990 sang er am Teatro Comunale Bologna den Storch in der italienischen Erstaufführung der autobiographischen Oper »Intermezzo« von R. Strauss. In Hamburg trat er 1990 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und als Albert im »Werther« von Massenet auf, bei den Festspielen von Salzburg 1990 als Creonte in einer konzertanten Aufführung der Oper »L’Anima del filosofo« von J. Haydn, an der Oper von Frankfurt als Kowaljow in »Die Nase« von Schostakowitsch. An der Mailänder Scala debütierte er 1992 als Mandryka in »Arabella« von R. Strauss und sang in der Folge hier 1994 den Orest in »Elektra« von R. Strauss, 1995 den Jack Rance in »La Fanciulla del West« und das Baritonsolo in der Lyrischen Sinfonie von Zemlinsky, 1999 den  Barak und 2002 den Jochanaan. Beim Spoleto Festival wirkte er 1992 in der Titelpartie von Donizettis »Il Duca d’Alba« mit und sang in der Eröffnungsvorstellung des neuen Opernhauses von Nagoya (Japan) den Barak, den er auch 1996 in Turin vortrug. 1993 trat er an der Oper von Frankfurt a.M. als Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf, 1995 bei den Festspielen von Bregenz als Don Pizarro und an der Covent Garden Oper London als Mathis der Maler von Hindemith, in Hamburg 1996 als Leporello im »Don Giovanni«. Am 10.11.1996 sang er in der Eröffnungsvorstellung des wieder errichteten Prinzregententheaters in München den Kurwenal. 1997 trat er an der Hamburger Staatsoper als Falstaff von Verdi auf, an der Oper von Rom als Orest in »Elektra« von R. Strauss, 1998 am Opernhaus von Köln als Verdis Macbeth und im neuen Festspielhaus von Baden-Baden als Altair in »Die ägyptische Helena« von R. Strauss. 1998 sang er an der Deutschen Oper Berlin den Barak, in Wien den Creon in konzertanten Aufführungen der Opern »Edipo Re« von Leoncavallo und »Oedipus Rex« von Strawinsky, 1999 an der Oper von Rom den Wotan in der »Walküre«. In Rom hörte man ihn 2000 (konzertant) als Wanderer im »Siegfried«. Ebenfalls 2000 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Kurwenal, am Opernhaus von Köln als Wotan im »Rheingold«, 2001 an der Staatsoper von Dresden als Barak. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 1998-99 den Fliegenden Holländer, 2000-04 den Wotan im Ring-Zyklus und 2009 den Hans Sachs.

Schallplatten: Ariola-Eurodisc (»La Wally« von Catalani als Gellner, Titelheld im »Don Giovanni«, Szenen aus »Arabella« mit Lucia Popp), CBS (»Mass« von L. Bernstein), Naxos (Escamillo in »Carmen«), RCA (»Le nozze di Figaro«, Ford im »Falstaff« von Verdi), Orfeo (»La Bohème« von Leoncavallo, »Genoveva« von R. Schumann, »Yolimba« von W. Killmayer), Philips (»Armida« und »La fedeltà premiata« von J. Haydn), Angel (»L’Elisir d’amore«), EMI (9. Sinfonie von Beethoven), Teldec (»La Bohème«).

 

28.10. Reni PENKOVA wird 85

 Schülerin von Nadya Aladjem und Elena Doskova-Ricardi in Sofia. Sie debütierte 1960 an der Oper von Burgas als Olga in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. Seit 1963 Mitglied der Nationaloper von Sofia, an der sie sehr beliebt war. Sie gastierte seit 1968 an der Staatsoper Berlin, 1970 mit der Nationaloper Sofia in Holland als Fjodor in »Boris Godunow«, 1975 und 1979 dann an der Niederländischen Oper Amsterdam als Olga. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1971 die Pauline in »Pique Dame«, 1974 den Fjodor und die Olga, 1975 die Olga und die Dorabella in »Così fan tutte«, 1976-77 die Meg Page im »Falstaff« von Verdi, 1978 die Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«. Höhepunkte ihres umfangreichen Bühnenrepertoires waren Partien wie der Orpheus von Gluck, der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, der Octavian im »Rosenkavalier«, die Amneris in »Aida« und die Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. Angesehene Konzert- und Oratoriensängerin.

Schallplatten: Balkanton (»Krieg und Frieden« von Prokofjew), HMV (»Fürst Igor« von Borodin); Pickwick-Video (»Falstaff« von Verdi aus Glyndebourne).

 

29.10. Patricia O’NEILL wird 70

 Biographie der englischen Sopranistin auf folgender Web-Seite:

https://www.primadonnainternational.com/about-us

 

30.10. François LE ROUX wird 65

 Er lebte als Kind mit seinen Eltern auf Madagaskar, seine Jugend verbrachte er in Tours. Er begann sein Gesangstudium 1974 im Opernstudio der Pariser Grand Opéra als Schüler von François Loup. Seine Ausbildung wurde durch die berühmten Sängerinnen Vera Rozsa und Elisabeth Grümmer vervollständigt. Nachdem er internationale Gesangwettbewerbe in Barcelona und in Rio de Janeiro gewonnen hatte, war er 1980-85 an der Oper von Lyon engagiert. Bereits 1979 sang er den Florestan in »Véronique« von Messager an der Opéra-Comique Paris, an der er auch 1984 den Tom in »Die englische Katze« von H.W. Henze sang.

Am Théâtre des Champs-Élysées Paris sang er 1984 den Boten in der Oper »Medea« von Gavin Bryars. 1985 hatte er dort als Titelheld in Debussys »Pelléas et Mélisande« einen aufsehenerregenden Erfolg. Dort sang er dann auch 1987 den Don Giovanni (in einer Gala-Aufführung zum 200. Jahrestag der Prager Uraufführung dieser Mozart-Oper). An der Grand Opéra Paris sang er 1988 den Jupiter in Offenbachs »Orphée aux Enfers« und den Valentin im »Faust« von Gounod und 2006 den Cithéron in »Plaée« von Rameau. Beim Edinburgh Festival gastierte er 1985 als Pelléas mit dem Ensemble der Opéra de Lyon und 1997 als Jupiter in »Platée« bei einem Gastspiel des Royal Opera House Covent Garden. 1986 debütierte er als Pelléas an der Mailänder Scala, an der er 1992 auch in einer konzertanten Aufführung von Ravels »L’Enfant et les sortilèges« zu hören war und 2005 nochmals als Golaud in »Pelléas et Mélisande« auftrat. Seine Glanzrolle, den Pelléas, sang er 1986 auch am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und 1988-91 an der Staatsoper von Wien, wo er 1990 auch als Roland in Schuberts »Fierrabras« auftrat. 1987 gastierte er beim Glyndebourne Festival als Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel, an der Hamburger Staatsoper als Marcello in »La Bohème« von Puccini und am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Orest in Glucks »Iphigénie en Tauride«. 1986 wirkte er bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung von H.J. von Boses »Die Leiden des jungen Werthers« mit. 1987 hatte er sehr große Erfolge bei einem Konzert in der Salle Pleyel in Paris. 1988 debütierte er an der Covent Garden Oper London als Albert in Massenets »Werther«, sang dort auch den Lescaut in dessen Oper »Manon«, den Papageno in der »Zauberflöte« und 1991 den Figaro im »Barbier von Sevilla« sowie am 30.3.1991 die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Gawain« von Harrison Birtwistle. 1988 in Lausanne als Nardo in »La finta giardiniera« von Mozart zu Gast. An der Oper von Nancy sang er in der Uraufführung der Oper »La Noche trista« von Jean Prodromidès (24.11.1989). Bei den Festspielen von Aix-en-Provence gastierte er 1990 in »Les Indes galantes« und 1991 in »Castor et Pollux« von Rameau, am Opernhaus von Köln als Golaud, 1992 an der Münchner Staatsoper in der Titelpartie von H.W. Henzes »Der Prinz von Homburg«. 1995 hörte man ihn auch in Los Angeles und am Teatro Fenice Venedig als Pelléas, in Santa Fé in der Uraufführung der Oper »Modern Painters« von David Lang (29.7.1995). Er wirkte an der Oper von Antwerpen in der Uraufführung der Oper »Les Liaisons dangereuses« von Piet Swerts mit (8.1.1997 als Valmont) und am Opernhaus von Nancy in der von »Verlaine Paul« von Georges Boeuf (19.10.1996 in der Titelpartie). 1997 sang er an der Oper von Toulouse die Titelrolle in Henzes »Der Prinz von Homburg«; am Opernhaus von Graz trat er in »Der Graf von Gleichen« von F. Schubert auf, 1997 am Londoner Barbican Theatre in der Barock-Oper »Platée« von Rameau. 1998 hörte man ihn an der Opéra-Comique Paris als Golaud, bei den Wiener Festwochen als Orfeo von Monteverdi. 1999 gastierte er am Teatro Colón Buenos Aires als Golaud, 2000 am Opernhaus von Montpellier als Peter Bel in der Oper »Le Fou« von Marcel Landowski, am Théâtre Châtelet Paris als Calchas in Offenbachs Operette »La belle Hélène«. 2001 sang er am Grand Théâtre Genf den Monsieur de in der Oper »Madame de« von Jean-Michel Damase. Von seinen Bühnenpartien verdienen noch der Graf in »Le nozze di Figaro«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Barbier in dessen Oper »Die schweigsame Frau« und der Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky (1996 Bilbao) Erwähnung. Erfolgreicher Oratorien- und vor allem Liedersänger. Er wandte sich in besonderer Weise der Interpretation des französischen Liedes zu; 1999 gab er eine Serie von Liederabenden im Festsaal der Bibliothèque de France in Paris. 1997 gründete er in Tours die »Académie Francis Poulenc« zur Pflege des französischen Liedes.

Schallplatten: RCA (»Bacchus et Ariane« von A. Roussel; Splendiano in »Djamileh« von Bizet), RCA-Erato (Morales in »Carmen« mit Julia Migenes und Placido Domingo, Sound-Track eines Films; »L‘Orfeo« von Monteverdi, »Pénélope« von G. Fauré, »Tancrède« von Campra, Lieder von Duparc), HMV (»L’Étoile« von E. Chabrier, »Les Brigands« von Offenbach), Pathé (»Ciboulette« von Reynaldo Hahn), REM (»Mélodies« von Duparc; »Dichterliebe« von Schumann), DGG (»Pelléas et Mélisande«), EMI (»La Légende de Sainte Cécile« von E. Chausson), Cascavelle (»Il matrinonio segreto« von Cimarosa), RM (Pelléas in »Pelléas et Mélisande«), Collins (Titelpartie in »Gawain« von H. Birtwistle), Decca (Werke von Fr. Poulenc; Chansons von Joseph Kosma), Hyperion/Koch (Lieder von Déodat de Séverac), Le Chant du monde (»Mélodies« von Debussy), Le Chant du monde/Harmonia mundi (Mélodies von M. Ravel), MDG/Naxos (Lukas-Passion von Kr. Penderecki); Arthaus-Video (Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, Oper von Lyon).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.francoisleroux.net/biography.php

 

31.10. Peter MARK wird 80

 Biographie des amerikanischen Dirigenten auf folgender Web-Seite:

https://www.dietschartists.com/peter-mark-conductor  

 

31.10. Dieter DORN wird 85

 

Er besuchte nach dem Abitur die Theaterhochschule seiner Heimatstadt Leipzig, verließ 1956 die DDR und wechselte an die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in West-Berlin, wo er bei Hilde Körber und Lucie Höflich seine Ausbildung beendete. 1958–61 war er als Regieassistent, Dramaturg und Schauspieler am Staatstheater Hannover engagiert, anschließend arbeitete er als Reporter und Sprecher beim NDR. 1964 kehrte er nach Hannover zurück, wo er als Erster Spielleiter und Dramaturg an der Landesbühne verpflichtet war. 1968–70 inszenierte er in Essen, 1971–75 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, führte aber auch in Oberhausen, Basel, Wien (Burgtheater) und an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin Regie. 1976 wechselte Dorn an die Kammerspiele München, wo er zunächst die Oberspielleitung und 1983 als Nachfolger von Hans-Reinhard Müller die Intendanz übernahm. Weitere Aufgaben: Gründungsrektor der Stuttgarter Theaterakademie 1988 und interimistischer Oberspielleiter des Münchner Theaters der Jugend 1990. Nachdem Dorn den Ruf der Münchner Kammerspiele als einer führenden Schauspielbühne maßgeblich gefestigt hatte, wurde sein Vertrag 2001 gleichwohl nicht verlängert, sondern die Intendanz Frank Baumbauer übertragen. Dorn wurde daraufhin Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels und in dieser Eigenschaft auch Mitglied des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks. Sein Nachfolger in diesen Ämtern ist seit 2011 Martin Kusej.

Dorn war – vielfach zusammen mit dem Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Rose – auch für Opernproduktionen verantwortlich. Als Opernregisseur debütierte er am 15. Juni 1979 an der Wiener Staatsoper mit Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart (Dirigent Karl Böhm). Gleichfalls 1979 brachte er bei den Salzburger Festspielen Ariadne auf Naxos von Richard Strauss (Dirigent Böhm) sowie 2003 die Uraufführung von L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe von Hans Werner Henze (Dirigent Markus Stenz) heraus und 2010 Orfeo ed Euridice von Christoph Willibald Gluck (Dirigent Riccardo Muti). 1981 inszenierte Dorn die Uraufführung von Menschentraum von Peter Michael Hamel am Staatstheater Kassel. Zudem arbeitete Dorn bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen (Cosi fan tutte, Dirigent Wolfgang Gönnenwein, 1984; Le nozze di Figaro, Dirigent Gönnenwein, 1987), den Bayreuther Festspielen (Der fliegende Holländer von Richard Wagner, 1990), an der Berliner Staatsoper Unter den Linden (Elektra von Richard Strauss, Dirigent: Daniel Barenboim); an der Bayerischen Staatsoper (Wozzeck von Alban Berg, 1982, Così fan tutte, 1993, und Le nozze di Figaro, 1997) und an der Metropolitan Opera in New York (Tristan und Isolde, Dirigent James Levine, 1999). 2008 erfolgte die Wiederaufnahme von Tristan und Isolde an der MET. Am 14. Juni 2008 fand mit einem Festakt des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen die Wiedereröffnung des Cuvilliés Theaters in München statt. Am Abend folgte die erste Vorstellung von Dieter Dorns Idomeneo-Inszenierung. Am 18. Juni 2008 war dann deren offizielle Premiere (Dirigent: Kent Nagano, Bühne und Kostüme Jürgen Rose unter anderem mit Juliane Banse, Annette Dasch, John Mark Ainsley, Pavol Breslik und Rainer Trost). Im März 2013 begann mit Rheingold  Dieter Dorns Inszenierung von Wagners Ring des Nibelungen an der Oper in Genf.

Dorn erhielt 1972 die Kainz-Medaille der Stadt Wien und den Deutschen Kritikerpreis. Er wurde zum Münchner Künstler des Jahres 1976 gewählt und bekam den Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München 1993. Seit 2001 ist er Mitglied im Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. 2008 erhielt er (bei der Wiedereröffnung des Münchner Cuvilliès Theaters) von Thomas Langhoff (Direktor der Sektion darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin) die Tabatiere „Büchse der Pandora“ aus dem Nachlass von Boleslaw Barlog. 2009 erhielt er die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold, 2011 das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland. Ebenfalls erhielt er 2011 den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Kulturpreises Bayern. Dorn ist seit 1979 Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit 1986 ist er bei Letzterer Direktor der Abteilung für darstellende Kunst.

 

 

 

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