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GEBURTSTAGE IM MAI 2023

06.05.2023 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM MAI 2023

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

 

2.5. Valery GERGIEV wird 70

 Er studierte zunächst Dirigieren bei Ilya Musin am Leningrader Konservatorium. Bereits als Student war er Preisträger des Herbert-von-Karajan Dirigierwettbewerbs in Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Assistent von Yuri Temirkanov am Mariinsky Opernhaus, wo er mit Prokofjews Tolstoi-Vertonung »Krieg und Frieden« debütierte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet er nun das legendäre Mariinsky Theater in St. Petersburg, das in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Pflegestätten der russischen Opernkultur aufgestiegen ist. Zusätzlich zu seinen zahlreichen Opernaktivitäten zählt Valery Gergiev zu den weltweit führenden Konzertdirigenten. 1995-2008 stand er dem Rotterdam Philharmonic Orchestra als Chefdirigent vor, dessen Ehrendirigent er seither ist, seit 2007 amtiert er als Chefdirigent des London Symphony Orchestra und hat bereits seit 1997 die Stelle als Erster Gastdirigent der Metropolitan Opera in New York inne. Des Weiteren dirigiert Valery Gergiev unter anderem die Berliner und Wiener Philharmoniker, das New York und Los Angeles Philharmonic Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, L’Orchestre National de France sowie die Symphonieorchester von San Francisco, Boston, Toronto, Chicago, Cleveland, Dallas, Houston, Minnesota, Montreal und Birmingham. Seit seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen 1997 mit Boris Godunow kehrt Valery Gergiev regelmäßig dorthin zurück und leitet neben dem Mariinsky Orchester die Wiener Philharmoniker. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Festspielhaus von Baden-Baden, das 2004 die Westeuropa-Premiere der Mariinsky-Produktion von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen feierte. Valery Gergievs künstlerischer Tatendrang hat ihn zu zahlreichen Festivalgründungen veranlasst: das Gergiev Festival in Rotterdam, Mikkeli Festival in Finnland, Red Sea Festival in Israel, Moskauer Osterfestival und die Stars der Weißen Nächte in Sankt Petersburg sind nur einige davon. 2008 fungierte Valery Gergiev als Mitbegründer des neuen Kunst- und Musikfestivals St. Moritz Art Masters (SAM), welches von 29. August bis 7. September erstmals stattfand und in Zukunft einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden soll. Ein besonderes Verdienst Maestro Gergievs ist die Verknüpfung musikalischer Kulturen und Hörgewohnheiten von Ost und West. So wie er im Westen der wichtigste Anwalt für russische Opern- und Orchesterliteratur ist, setzt er sich in Sankt Petersburg für vernachlässigte Werke mittel- und südeuropäischer Prägung ein. Mit den Münchner Philharmonikern verbindet Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 eine intensivere Zusammenarbeit, seit der Spielzeit 2015/16 ist er Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Reisen führten sie bereits in zahlreiche europäische Städte sowie nach Japan, China, Korea, Taiwan und in die USA. Programmatische Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie neuen Formaten wie dem Festival »MPHIL 360°«. Regelmäßig werden Konzerte via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit übertragen. Seit September 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor, die die Arbeit der Münchner Philharmonikern dokumentieren. Derzeit erarbeiten die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev eine Gesamtaufnahme der Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian. Valery Gervievs künstlerisches Schaffen hat ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter: Verdienter Künstler Russlands (1996), Russischer Staatspreis (1994, 1999), Verdienter Künstler der Ukraine (2003) und mehrmals die russischen Theaterpreise Goldene Soffitte und Goldene Maske. Seit 2000 ist er Vollmitglied der Internationalen Akademie der Künste. 2003 ernannte ihn die UNESCO zum Artist of the World. 2004 wurde ihm beim World Economic Forum in Davos der Crystal Prize verliehen. 2005 folgte der Polar Musik Preis der Königlich Schwedischen Akademie für Musik, 2006 der Herbert von Karajan-Preis und Japans Order of the Rising Sun. Im April 2007 erhielt er die höchste staatliche Auszeichnung Frankreichs, den Orden der Legion d´Honneur und im Mai 2007 wurde er zum Ehrenbürger von Sankt Petersburg ernannt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.valery-gergiev.ru/de/

 

2.5. Jeannine ALTMEYER wird 75

Ihre Familie war deutsch-italienischer Abstammung. Sie war zunächst Schülerin von Betty Olssen in Fullerton, dann in Santa Barbara (Kalifornien) von Martial Singher und von Lotte Lehmann, zuletzt von George London in Washington. 1970 gewann sie den ersten Preis bei einem Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper, der mit einem Anfänger-Engagement an dieses große Opernhaus verbunden war. So erfolgte 1971 dort ihr Debüt (unsichtbar) als Voce celesta in Verdis »Don Carlos«. Nach ersten Erfolgen an der Metropolitan Oper (als Frasquita in »Carmen«, als Blumenmädchen in »Parsifal«, als Priesterin in »Aida«, als 1. Dame in der »Zauberflöte« und als Helmwige in der »Walküre«) kam sie auch an europäischen Operntheatern zu einer großen Karriere. 1973 übernahm sie bei den Salzburger Osterfestspielen die Freia im »Rheingold« unter Herbert von Karajan, die sie zuvor 1972 in Chicago gesungen hatte. Seit 1973 Mitglied des Opernhauses von Zürich, wo die Künstlerin dann ihren Wohnsitz nahm. 1975 Gastspiel an der Wiener Staatsoper als Elsa in »Lohengrin«. Sie war 1975-79 Mitglied der Staatsoper Stuttgart, an der sie ihre größten Erfolge als Salome und als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss hatte. Sie gastierte an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Staatsoper von Hamburg, an den Opernhäusern von Köln und Frankfurt a.M. Weitere Gastspiele an der Oper von Chicago. Bei den Festspielen von Bayreuth als Wagner-Interpretin gefeiert. In Bayreuth sang sie 1979-80 und 1983-85 die Sieglinde in der »Walküre«, 1979-80 auch die Gutrune in »Götterdämmerung« und 1986 die Isolde in »Tristan und Isolde«. 1979-80 hörte man sie am Teatro San Carlo Neapel als Sieglinde, 1979 an der Oper von Bordeaux, 1986 an der Oper von Köln als Isolde, 1985 am Teatro Regio Parma als Tosca. 1987 gastierte sie an der Grand Opéra Paris als Chrysothemis, 1987 in Los Angeles als Isolde (eine ihrer bedeutendsten Kreationen). 1986-87 hörte man sie wieder an der Metropolitan Oper New York, an der sie in insgesamt 59 Vorstellungen aufgetreten ist, nun als Sieglinde, als Leonore in »Fidelio«, als Brünnhilde in der »Walküre« und in »Götterdämmerung« sowie 1997 als Venus in »Tannhäuser«. Die Leonore in »Fidelio« sang sie auch 1990 an der Mailänder Scala, an der sie bereits 1984 als Elisabeth in »Tannhäuser« debütiert hatte. Sie sang 1991 am Teatro Regio Turin die Titelrolle in Goldmarks »Die Königin von Saba«, in Amsterdam die Brünnhilde. 1997 Gastspiel an der Oper von Marseille als Brünnhilde in der »Walküre«, in Lyon (Théâtre des Fourvières) als Chrysothemis. 1998 hörte man sie am Muziektheater Amsterdam als Brünnhilde im Nibelungenring. 1999 Gastspiel am Stadttheater von Aachen als Elektra von R. Strauss. Weiter gehörten die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gräfin in »Capriccio« von R. Strauss und die Agathe im »Freischütz« von Weber zu den Höhepunkten in ihrem jugendlich-dramatischen Repertoire. Große internationale Karriere auch als Konzert- und Oratoriensopranistin.

Schallplatten: Philips (Sieglinde und Gutrune in integraler Aufnahme des Ring-Zyklus aus Bayreuth), Ariola-Eurodisc (Leonore in »Fidelio«, Brünnhilde in vollständigem Nibelungenring).

 

2.5. Vladimir MATORIN wird 75

Er erhielt seine Ausbildung in den Jahren 1969-74 am Gnesin-Konservatorium von Moskau, wo er Schüler von E.W. Iwanow war. 1973 erregte er beim Internationalen Gesangwettbewerb von Genf Aufsehen, 1977 beim Glinka-Concours. Er begann seine Bühnenkarriere 1974 am Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau, wo er in den folgenden Jahren eine Vielzahl von Partien vortrug: den Basilio im »Barbier von Sevilla«, den Barbarossa in »La battaglia di Legnano« von Verdi, den Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, den Gremin in »Eugen Onegin«, den Porgy in »Porgy and Bess« von Gershwin, den Boris Godunow, den René in »Jolanthe« von Tschaikowsky, den Storotzew in der Oper »Im Sturm« und den Ossap Bender in »Das goldene Kalb« von Chrennikow, den Boris in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und den Mendoza in »Die Verlobung im Kloster« von Prokofjew. Er gastierte an verschiedenen russischen Operntheatern, u.a. auch am Bolschoi Theater Moskau. Seit 1992 war er an diesem Haus im Engagement; hier hatte er seine Erfolge als Basilio, als Boris Godunow, als Mephisto in »Faust« von Gounod, als Iwan Susanin in der Oper gleichen Namens von Glinka, als Galitzky in »Fürst Igor« von Borodin und als Prinz Jurij in der »Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimski-Korsiakow. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1993 als Boris Godunow, 1996 als Sparafucile in »Rigoletto«, 1998 als Mendoza und 2007 als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«. 1998 trat an der Oper von St. Petersburg (Mariinski-Theater) als Iwan Susanin in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« auf, 1998 in der Londoner Royal Festival Hall in einer konzertanten Aufführung von Tschaikowskys »Die Zauberin« (als Mamyrow). 1999 gastierte er mit dem Ensemble des Bolschoi Theaters Moskau in London als Boris Godunow, eine seiner Glanzrollen, die er häufig am Bolschoi Theater Moskau übernahm. An der Covent Garden Oper London gastierte er 2003 als Boris Godunow und 2009 in Tschaikowskys »Die Pantöffelchen« (als Chub). 2004 debütierte er als Pimen in »Boris Godunow« an der Metropolitan Oper New York. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2013-14 und 2016-17 als Warlaam in »Boris Godunow«. Auch als Konzertsänger hatte er eine bedeutende Karriere. 1985 wurde er zum Verdienten Künstler der UdSSR ernannt.

Schallplatten: Melodiya, Capriccio (»Die Mainacht« von Rimski-Korsakow), Le Chant du monde (»Aleko« und »Francesca da Rimini« von Rachmaninoff), Philips (Pimen in »Boris Godunow«), Audiophil (Saretzki in »Eugen Onegin«).

 

2.5. Marjorie VANCE wird 80

 Biographie der amerikanischen Sopranistin, die 1976-98 an der Wiener Staatsoper engagiert war, auf Englisch:

https://www.phenixhighstory.org/profiles-1/2016/9/15/marjorie-hopson-vance

 

3.5. Johannes PREISSINGER wird 65

 Er studierte zuerst Klavierspiel, dann Musik und Gesang am Richard Strauss-Konservatorium in München bei Lorenz Fehenberger und Claes H. Ahnsjö. Er gewann 1982-83 und 1987 verschiedene Gesangwettbewerbe. Er begann seine Bühnenkarriere 1983 am Stadttheater von Regensburg, dem er bis 1985 angehörte. 1985-93 war er dann am Theater am Gärtnerplatz in München engagiert, wo er u.a. als Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, als Peter Iwanow in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, als Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Adam im »Vogelhändler« von Carl Zeller auftrat. 1993-95 gehörte er der Komischen Oper Berlin an. 1995 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Köln. Hier sang er den Monostatos in der »Zauberflöte« (1995), den Steuermann in »Der fliegende Holländer«, den Basilio in »Le nozze di Figaro« (1996), den Wenzel, den Pedrillo sowie den Mime im Nibelungenring. Gastspiele führten ihn an die Opernhäuser von Nürnberg und Essen, an das Landestheater Coburg, das Staatstheater Schwerin, das Nationaltheater Weimar, nach Amsterdam (Adam im »Vogelhändler«), Marrakesch (1990 als Pedrillo), nach Japan (1990 mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters in Tokio und Osaka, 1993 mit dem der Komischen Oper Berlin in Tokio und Nagoya). 1998 übernahm er am Opernhaus von Köln die vier Charakterrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, den Goro in »Madame Butterfly«, den Basilio in »Le nozze di Figaro«, den Dr. Cajus in »Falstaff« von Verdi und den Dr. Perelli in »Sweeney Todd« von Sondheim. An der Bayerischen Staatsoper München debütierte er 2000 als 4. Jude in »Salome« von R. Strauss. 2000 sang er am Opernhaus von Köln den Remendado in »Carmen«, den Vitek in L. Janáceks »Die Sache Makropulos« und den Mr. Triquet in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, 2001 den Dr. Cajus in »Falstaff« von Verdi. Seit 2009 ist er Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo er sein Debüt als Herodes in »Salome« von R. Strauss gab. Hier sang er in der Folge u.a. auch die Hexe in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, den Goro, den Pang in Puccinis »Turandot«, den Borsa in »Rigoletto« und den Fürst Basilowitsch in Lehárs »Der Graf von Luxemburg«. In Hannover gastierte er in der Spielzeit 2011/12 als Mime im Nibelungenring. 2016 sang er in Trier die Titelpartie in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek«. In seinem Repertoire für die Bühne standen an erster Stelle Partien aus dem Stimmfach für Charakter- und Buffotenor, von denen noch der Pappacoda in »Eine Nacht in Venedig« von J. Strauß, der Don Curzio in »Le nozze di Figaro« und der Bastien in »Bastien und Bastienne« von Mozart, der George Dibdon in »Der Vampyr« von H. Marschner, der Junker Spärlich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Beppe im »Bajazzo«, der Kilian im »Freischütz« und der Teiresias in Henzes »Die Bassariden« genannt seien. Er trat auch gerne in zeitgenössischen Werken von Komponisten wie Carl Orff, Udo Zimmermann, C.A. Hartmann und Günter Bialas vor sein Publikum. Im Konzertbereich wurde er namentlich als Solist in Oratorien bekannt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.johannes-preissinger.de/

 

3.5. Glyn DAVENPORT wird 75

Er wurde in den Jahren 1966-70 am Royal College of Music London zum Sänger ausgebildet und studierte dann 1970-73 an der Musikhochschule Hamburg. 1973 gab er ein erstes Konzert in der Londoner Wigmore Hall und eröffnete damit seine Karriere, die ihm im Konzertsaal wie auf der Bühne Erfolge brachte. 1972 hatte er den Kathleen Ferrier-Concours gewonnen, 1981 wurde er Gewinner eines Gesangwettbewerbs in New York. Er trat als Bühnensänger bei der English Opera Group, an der Kent Opera und beim Wexford Festival in Irland auf und wurde in Rundfunk- und Fernsehsendungen der englischen Gesellschaft BBC bekannt. Als Konzert- und Oratoriensolist sang er in den englischen Großstädten, in Deutschland, in der Schweiz und in Island. Er unternahm eine Tournee durch den Nahen und Mittleren Osten. 1979 wirkte er am English Music Theatre London in der Uraufführung der Oper »An Actor’s Revenge« von Minoru Miki mit, 1980 beim Aldeburgh Festival in Aufführungen von »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten.

Schallplatten: »The English Cat« (»Die englische Katze«) von H.W. Henze.

 

3.5. Juraj HURNÝ wird 75

 Er studierte zunächst in Bratislava, dann in Palermo, u.a. bei der berühmten Sopranistin Gina Cigna. Sein Bühnendebüt gab er in Bratislava als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Nach ersten Auftritten in Italien und der CSSR verlegte er seine Tätigkeit in die Schweiz und nach Österreich, wo er u.a. 1977 an der Staatsoper von Wien als Alfredo in »La Traviata« gastierte. Er wurde dann 1978 an die Oper Graz engagiert, deren Mitglied er für 35 Jahre blieb. Er übernahm dort vor allem Partien aus dem italienischen Fach: den Nemorino in »L’Elisir d‘amore« und den Herzog in »Rigoletto«, den Don Carlos von Verdi und den Alvaro in »La forza del destino«, den Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« und den Faust in »Mefistofele« von Boito,  den Rodolfo in »La Bohème« und den Cavaradossi in »Tosca«, den Percy in »Anna Bolena« von Donizetti und den Pang in Puccinis »Turandot«, den Oronte in Verdis »I Lombardi alla prima crociata« und den Guglielmo in Donizettis »Viva la mamma« sowie den Turiddu in »Cavalleria rusticana«. Er sang aber auch den Tamino in der »Zauberflöte«, den Baron Kronthal im »Wildschütz« von Lortzing, den Lyonel in Flotos »Martha« und den Matteo in »Arabella« von R. Strauss sowie den Oronte in Händels »Alcina«, aus dem Bereich der Operette den Barinkay im »Zigeunerbaron« von J. Strauß und den Octavio in »Giuditta« von Fr. Lehár. 1983 wirkte er in Graz in der österreichischen Erstaufführung von R. Wagners »Das Liebesverbot« in der Rolle des Luzio mit. 2013 gab er am Opernhaus Graz als Petruccio in der Operette »Gasparone« von Fr. von Suppé seine Abschiedsvorstellung. Er trat dort in insgesamt 1.105 Vorstellungen in 91 verschiedenen Partien auf. Er trat auch unter dem Namen Georg Hurny auf.

 

4.5. Rüdiger WOHLERS wird 80

Er erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Hamburg. Erstes Engagement am Landestheater Darmstadt 1968-71. 1971 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Zürich, wo er in den folgenden Jahren bis 1974 vor allem die großen Mozart-Partien seines Stimmfachs sang. 1974 wechselte er an die Staatsoper von Stuttgart; durch Gastspielverträge war er den Staatsopern von Hamburg, München und Wien (1973-80 als Tamino in der »Zauberflöte« als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«,  als Don Ottavio in »Don Giovanni«, als Ferrando in »Così fan tutte«, als Ernesto in »Don Pasquale« und als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« in insgesamt 29 Vorstellungen) verbunden. Es kam dann zu erfolgreichen Gastspielen an den großen europäischen Opernhäusern, u.a. an den Opern von Köln und Frankfurt a.M., an der Niederländischen Oper Amsterdam sowie bei den Festspielen von Schwetzingen (1975 als Belmonte) und Salzburg (1977 als Adrastro in »Il Sant‘ Alessio« von St. Landi und 1981 als Tamino). 1975 und 1979 sang er an der Covent Garden Oper London den Ferrando. 1983 Gastspiel an der Mailänder Scala als Ferrando, 1984 in Hamburg in »L’Ormindo« von Cavalli. 1984 Teilnahme an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper. 1984 sang er bei der Wiedereröffnung der restaurierten Stuttgarter Staatsoper den Don Ottavio. Auch mit der Deutschen Oper Berlin seit 1977 durch einen Gastspielvertrag verbunden. 1997 hörte man ihn am Stadttheater von Freiburg i.Br. als Severin in »Der Silbersee« von Kurt Weill. Neben den Mozartpartien gestaltete er auf der Bühne ein umfangreiches lyrisches Repertoire, das den Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Lenski in »Eugen Onegin«, den Lyonel in »Martha« von Flotow wie den Nemorino in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti enthielt. Neben der Bühnenkarriere bedeutende Erfolge im Konzertsaal, sowohl als Oratorien- wie als Liedersänger.

Schallplatten: Eurodisc-Ariola (Jaquino in »Fidelio«), Schwann (Bach-Kantaten, Kantaten von Fux und Scarlatti), Decca (»Die Schöpfung« von Haydn), RCA (Werke von Cherubini), Orfeo (»Faust« von L. Spohr).

 

5.5. Junichi HIROKAMI wird 65

 Er studierte Dirigieren, Klavier, Musikwissenschaft und Viola an der renommierten Musikhochschule in Tokyo. Er begann seine Dirigentenkarriere mit 26 Jahren, nachdem er den ersten Preis im Internationalen Kondrashin Dirigentenwettbewerb in Amsterdam gewonnen hatte. In der Jury saß der Pianist und Dirigent Vladimir Ashkenazy, der Hirokami einlud, das NHK Symphonieorchester in Tokyo 1985 auf einer Tournee zu begleiten. Weitere gemeinsame Projekte folgten. Seit 1990 trat Hirokami als Gastdirigent mit allen wichtigen Orchestern auf, u.a. Orchestre National de France, Royal Concertgebouw, Wiener Symphoniker, Gewandhausorchester Leipzig und St. Petersburg Philharmonic Orchestra. 1988-95 war er Chefdirigent des Symphonieorchesters Norrköping in Schweden. Seit 1992 dirigierte er alle fünf Symphonieorchester Londons und spielte mit dem Royal Philharmonic Orchestra Mahlers Symphonie Nr. 4 und Berlioz’ Symphonie fantastique bei Denon ein. 1998-2000 war er Chefdirigent des Limburg Symphony Orchestra in Holland. In Nordamerika dirigierte er u.a. Toronto Symphony, Cincinnati Symphony, Los Angeles Philharmonic und Dallas Symphony. 2006-08 war er Chefdirigent des Columbus Symphony Orchestra. In Japan dirigiert er alle großen Orchester wie das Seiji Ozawa, Saito Kinen und das Mito Chamber Orchestra. Seit 2008 ist er Chefdirigent des Kyoto Symphony Orchestra, mit dem er bereits CDs eingespielt hat.

 

5.5. Ichirō NODAIRA wird 70

 Er ist ein japanischer Komponist, Pianist und Dirigent. Er studierte Komposition an der Tokyo National University of Fine Arts and Music, sowie am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris. Sein kompositorisches Schaffen umfasst über 80 Werke für Orchester, Opern, Kammermusik, sowie Soloinstrumente.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://ichironodaira.jp/profile-en/

 

5.5. Die mexikanische Mezzosopranistin Rosa María HINOJOSA wird 85

 

6.5. Jean-Marc IVALDI wird 70

 Eigentlicher Name Jean-Marc Ventre; er studierte am Conservatoire National Paris und wurde dort 1982 mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Er setzte seine Ausbildung in der Opernschule der Pariser Grand Opéra fort und kam nach seinem Debüt an der Opéra-Comique Paris (1983 als De Brétigny in »Manon« von Massenet) dann in der französischen Provinz bis 1985 zu seinen ersten Erfolgen. 1986 gewann er den Concours International Francesco Viñas in Barcelona. Bereits 1983 war er an der Opéra de Wallonie Lüttich als Figaro im »Barbier von Sevilla« anzutreffen; er sang als Gast in Bordeaux und Toulouse, in Nancy, Metz und Dijon, in Tours, Angers, Saint-Étienne, Caën und Avignon. An der Opéra-Comique Paris trat er auch 1985 als Spadoni in »Stradella« von César Franck, 1986 als Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel auf, an der Opéra Bastille Paris 1993 als Morales in »Carmen«; er sang in Paris wie in Saint-Étienne eine Solo-Partie in Carl Orffs »Carmina Burana«, in St Étienne 1995 auch den Escamillo in »Carmen«. In Nancy wie in Toulouse hörte man ihn in der Partie des Joseph in »L’Enfance du Christ« von Berlioz. Er war zu Gast an der Oper von Philadelphia (1986 als Morales), in Barcelona und bei den Festspielen von Heidenheim (1989 als Escamillo). 1997 gastierte er an der Oper von Marseille als Ourrias in »Mireille« von Gounod. Im französischen Rundfunk sang er den Alphonse in »La Favorite« von Donizetti. Aus seinem Bühnenrepertoire seien weiter der Belcore in Donizettis »L‘Elisir d’amore«, der Albert in Massenets »Werther«, der Manuel in »La Vida breve« von de Falla, der Paquiro in »Goyescas« von Granados, der Germont-père in »La Traviata«, der Jarno in »Mignon« von A. Thomas, der Oberpriester in »Sigurd« von Reyer (Marseille 1995) und der Frédéric in »Lakmé« von Delibes genannt.

Schallplatten: Erato (Alphonse in »La Favorite«).

 

8.5. Robert HOLZER wird 60

 Er studierte Musik und Gesang am Konservatorium von Linz/Donau bei Frau Gertrud Schulz, dann am Salzburger Mozarteum bei Rudolf Knoll. 1985 gewann er den ersten Preis beim Bundesjugendwettbewerb in Österreich. 1986-87 war er an der Wiener Kammeroper engagiert, wo er u.a. in der Premiere der Oper »Die kahle Sängerin« (»La cantatrice calva«) von Luciano Chailly mitwirkte. 1987-91 gehörte er dem Ensemble des Stadttheaters von Bern (Schweiz) an. 1991 trat er bei den Wiener Mozartwochen als Sarastro in der »Zauberflöte« auf und debütierte als Polizeikommissär im »Rosenkavalier« an der dortigen Staatsoper. Hier wirkte er auch 1992 als Wirt und Holzfäller in Aufführungen der Oper »Baal« von F. Cerha und 1993 als Schtschelkalow in »Boris Godunow« mit. 1993 wirkte er bei den Wiener Festwochen in der klassischen Oper »Alceste« von Gluck mit, 1994 gastierte er beim Wexford Festival in Irland als Regent Friedrich im »Liebesverbot« von R. Wagner, ebenfalls 1994 am Opernhaus von Dortmund als Ochs im »Rosenkavalier«, eine seiner Glanzrollen. 1996 trat er am Teatro Colón Buenos Aires als Fasolt im »Rheingold« auf, am Opernhaus von Santiago de Chile als Orest in »Elektra« von R. Strauss, 1997 am Staatstheater Hannover wieder als Ochs. Weitere Gastspiele in Amsterdam, Brüssel, Madrid, Barcelona, Seoul und Athen. 1996-2000 war er als erster seriöser Bassist am Nationaltheater Mannheim engagiert, wo er u.a. 1999 als Fasolt und als Hunding im Nibelungenring auftrat. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind zu nennen: der Sarastro (Mannheim 1999) wie der Sprecher in der »Zauberflöte«, der Sparafucile in »Rigoletto«, der Pagano in »I Lombardi« und der König Philipp in »Don Carlos« von Verdi, der Mephisto in »Faust« von Gounod, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Rocco in »Fidelio«, der Kaspar im »Freischütz«, der Figaro in »Le nozze di Figaro«, der Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Landgraf in »Tannhäuser«, der König Marke in »Tristan und Isolde« und der Gurnemanz in »Parsifal«. Im Konzertsaal trat er im Rahmen von Tourneen in Europa, in den USA (u.a. 1996 im Lincoln Center New York), in Japan und Korea als Oratoriensolist wie als Liedersänger auf. Hinzu kamen Radio- und Fernsehproduktionen.

Schallplatten: Wergo (»Apocalypse selon St. Jean« von Jean Français), Naxos (Sprecher in der »Zauberflöte«, 9. Sinfonie von Beethoven, Nelson-Messe von J. Haydn, C-Moll-Messe von Mozart), Preiser (Lieder von R. Schumann, Hugo Wolf und Hans Pfitzner).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.robertholzer.com/

 

8.5. Andrew KING wird 70

 Biographie des englischen Tenors auf Englisch:

http://www.bach-cantatas.com/Bio/King-Andrew.htm

 

9.5. Jaroslava JANSKÁ wird 80

 Biographie der tschechischen Sopranistin auf Tschechisch:

http://archiv.narodni-divadlo.cz/umelec/7751

 

9.5. Jiří CHVÀLA wird 90

 Biographie des tschechischen Dirigenten auf Englisch:

https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/jiri-chvala  

 

10.5. Maxim SCHOSTAKOWITSCH wird 85

 Er wurde als zweites Kind von Dmitri Schostakowitsch und Nina Warsar geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst an der Leningrader Musikschule, dann am Moskauer Konservatorium, u. a. bei Gennadi Roschdestwenski, Igor Markevitch, als auch Otto-Werner Mueller. 1971 wurde er Chefdirigent des Radiosinfonieorchesters der UdSSR und dirigierte in dieser Funktion auch die Uraufführung der 15. Sinfonie seines Vaters am 8. Januar 1972. Am 11. April 1981 setzte er sich nach einem Konzert in Fürth vom Orchester ab und emigrierte mit seinem Sohn in die USA. Nach zeitweiliger Leitung des  New Orleans Symphony Orchestra (1986–91) und des Hong Kong Philharmonic Orchestra kehrte er im Juni 1994 zum ersten Mal nach 1981 in seine Heimat zurück, um in St. Petersburg zu dirigieren. Maxim ist Widmungsträger des 2. Klavierkonzerts seines Vaters und war auch Pianist der Uraufführung. Seit 1975 hat er viele auch unbekanntere Werke seines Vaters aufgeführt und so zu deren Verbreitung beigetragen. Sein Sohn Dmitri Maximowitsch Schostakowitsch ist gleichfalls Pianist.

 

10.5. Jean FENN wird 95

 Sie erhielt ihre Ausbildung durch Amelita Galli-Curci und deren Gatten Homer Samuels in Beverley Hills (Kalifornien), weiter bei den Pädagogen Florence Holtzman und Vladimir Rosing. Bühnendebüt bereits während ihres Studiums 1949 bei der Opera Guild of California, offizielles Debüt 1950 an der Oper von Kansas City. 1952 trat sie bei der San Francisco Opera als Elena in »Mefistofele« von Boito, später auch als Nedda im »Bajazzo« und als Musetta in »La Bohème« auf, 1953 (und auch 1955) an der City Opera New York als Traviata, als Oxana in Tschaikowskys »Die Pantöffelchen«, als Musetta, als Nedda und als Rosalinde in der »Fledermaus«. Bereits 1953 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, an der sie als Musetta (ihre große Partie) debütierte und in den Spielzeiten 1953-56, 1958-59 und 1963-70 zu hören war, insgesamt in 126 Aufführungen und in 14 Rollen: als Traviata, als Blumenmädchen in »Parsifal«, als Marguerite in »Faust« von Gounod, als Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, als Rosalinde, als Mimi in »La Bohème«, als Manon von Massenet, als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, als 1. Dame in der »Zauberflöte«, als Tosca, als Martha in der gleichnamigen Oper von Flotow und als Micaela in »Carmen«. Sie hatte eine beachtliche Karriere an den führenden nordamerikanischen Opernhäusern. So trat sie an den Opern von Boston und Cincinnati, in Houston (Texas), Memphis, New Orleans, Philadelphia (1967 und 1972 als Tosca, 1974 als Marguerite, 1975 als Mimi), Pittsburgh, San Antonio und an der Oper von New Orleans (1969 Titelrolle in »Manon Lescaut« von Puccini, 1970 Tosca) auf. Dabei sang sie eine Vielfalt von Partien, zumeist aus dem lyrischen Repertoire in Opern von Verdi, Gounod, Massenet, Mozart, Offenbach, Puccini, Montemezzi und Richard Wagner. Angesehene Konzertsopranistin.

Schallplatten: HMV (Szenen aus amerikanischen Musicals), auf RCA Duette mit Mario Lanza. Weitere Aufnahmen bei RCA und Capitol.

 

11.5. Judit NÉMETH wird 60

 Biographie der ungarischen Mezzosopranistin auf Englisch: https://www.opera.hu/en/company/szemely/nemeth-judit/78/

 

11.5. Nina STEMME wird 60

 Sie wollte ursprünglich Wirtschaftswissenschaften studieren, ließ dann aber doch ihre Stimme ausbilden. Nach ihrem Operndebüt als Cherubino in »Le nozze di Figaro« beim Tuscan Sun Festival im italienischen Cortona trat sie noch während ihres Gesangstudiums, das in der schwedischen Hauptstadt Stockholm stattfand, als Rosalinde in der »Fledermaus«, als Mimi in »La Bohème« und als Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck auf. 1993 gewann sie den Operalia Wettbewerb von Plácido Domingo und erregte beim Wettbewerb Singer of the World in Cardiff Aufsehen. 1994 trat sie an der Königlichen Oper Stockholm als Cherubino auf, am Stora Theater Göteborg als Donna Elvira in »Don Giovanni« und als Titelfigur in Puccinis »Madame Butterfly«. Bereits 1994 trat sie erstmals bei den Bayreuther Festspielen auf, wo man sie als Freia im »Rheingold« (1994-95 und 1997) und als Isolde in »Tristan und Isolde« (2005-06) hören konnte. 1995 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Köln, wo sie als erste Partien die Pamina in der »Zauberflöte« und die Butterfly vortrug, dann 1996 und 1998 die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1997 die Mimi und die Agathe im »Freischütz«, 1999 die Titelrolle von Puccinis »Suor Angelica« und die Tosca und 2000-01 die Freia übernahm. 1997 gastierte sie am Theater von Göteborg, 1998 bei den Festspielen von Savonlinna als Elisabeth in »Tannhäuser«, die sie auch an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent übernahm, am Opernhaus von Dresden als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. 1999 sang sie bei den Festspielen von Bregenz die Katerina in »Griechische Passion« von B. Martinů und am Stadttheater von Basel die Elsa in »Lohengrin«. 2000 hörte man sie an den Opernhäusern von Gent und Antwerpen als Senta in »Der fliegende Holländer«, bei den Festspielen von Savonlinna als Marguerite in »Faust« von Gounod, an der English National Opera London als Titelheldin in Puccinis »Manon Lescaut«. Als Senta debütierte sie 2000 an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2022 in insgesamt 36 Vorstellungen auch in den Titelrollen der Opern »Ariadne auf Naxos« von R Strauss, »Turandot« von Puccini und »Elektra« von R. Strauss sowie als Isolde  aufgetreten ist. 2001 sang sie am Théâtre de la Monnaie in Brüssel die Tatjana in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Am Grand Théâtre in Genf gastierte sie 2001 als Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 2005 als Elisabeth in »Tannhäuser« und 2007 als Ariadne. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 2002 die Nyssia in »Der König Kandaules« von Zemlinsky, 2010 und 2012 die Wesendonck-Lieder (2010 zusätzlich noch »Les Nuits d‘été« von Berlioz) und 2017 die Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk«. 2003 und 2007 gastierte sie beim Glyndebourne Festival als Isolde. 2003 debütierte sie als Senta an der Wiener Staatsoper, an der sie seither in bisher 142 Aufführungen auch als Sieglinde wie als Brünnhilde im Nibelungenring, als Leonora in »La forza del destino«, als Ariadne, als Leonore in »Fidelio«, als Tosca, als Marschallin im »Rosenkavalier«, als Isolde, als Minnie in »La fanciulla del West«, als Elektra von R. Strauss, als Kundry in »Parsifal«, als Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und als Ortrud in »Lohengrin« aufgetreten ist. 2012 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin und 2023 zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. An der Oper von San Francisco gastierte sie 2004 als Senta, 2010-11 als Brünnhilde im Nibelungenring und 2017 als Turandot. Am 24. März 2006 sang sie an der Königlichen Oper Stockholm die Maria in der Uraufführung von Sven-David Sandströms »Ordet – en passion«. 2006 wurde sie zur Schwedischen Hofsängerin ernannt. 2006 debütierte sie als Aida am Opernhaus Zürich, wo sie auch später oft gastierte (u.a. als Ariadne, als Marschallin, als Salome, als Isolde, als Turandot und als Kundry). 2009 debütierte sie mit einem Liederabend an der Mailänder Scala, an der sie dann im selben Jahr auch in einem Galakonzert mit Plácido Domingo, 2010 als Brünnhilde in der »Walküre«, 2011 als Leonore in »Fidelio«, 2012 als Brünnhilde in »Siegfried« und 2015 als Turandot aufgetreten ist. An der Bayerischen Staatsoper München debütierte sie 2009 als Senta und kehrte seither fast in jeder Spielzeit nach München zurück (u.a. als Brünnhilde im Nibelungenring, als Turandot, als Elektra von R. Strauss, als Kundry, als Judith in B. Bartóks »Herzog Blaubarts Burg«, als Isolde und als Färberin). 2022 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 2011 als Elisabeth in »Tannhäuser« und 2014 als Minnie. 2013 gastierte sie als Isolde am Opernhaus von Houston/Texas. Am 19.9.2015 übernahm sie am Opernhaus von Göteborg die Alicia Hauser in der Uraufführung der Oper  »Notorious« von Hans Gefors. 2016 gastierte sie als Brünnhilde im Nibelungenring an der Oper von Washington, 2019 als Elektra von R. Strauss an der Oper von Chicago, 2021 als Isolde beim Festival von Aix-en-Provence, 2022 am Theater an der Wien als Kostelnička in »Jenůfa« von Janáček. Sie gastierte weiters an der Semperoper Dresden (u.a. als Brünnhilde im Nibelungenring), an der Deutschen Oper Berlin (u.a. als Isolde, als Elektra von R. Strauss, als Tosca und als Brünnhilde im Nibelungenring), an der Berliner Staatsoper (u.a. als Kundry), am Teatro San Carlo in Neapel (2022 als Isolde), am Teatro Colón in Buenos Aires, am Teatro Real in Madrid und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (als Salome von R. Strauss). Weitere Partien aus ihrem Repertoire waren die Marie in »Wozzeck« von A. Berg, die Titelrolle in »Jenůfa« von Janáček, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« und die Arabella von R. Strauss. 2018 wurde ihr der Birgit-Nilsson-Preis verliehen.   

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://ninastemme.com/

 

11.5. Eelco von JORDIS wird 80

Eigentlicher Name Eelco Voet van Vormizeele. Er studierte in den Jahren 1960-67 in Graz, Zürich und Mailand und war u.a. Schüler von Dusolina Giannini und in der Opernschule der Mailänder Scala von Apollo Granforte. 1967 erwarb er sein Diplom als Opernsänger und als Gesangpädagoge. In der Spielzeit 1965-66 debütierte er in Graz als Mönch in Verdis »Don Carlos«. 1967-69 sang er am Stadttheater von Ulm, 1969-72 am Stadttheater von Regensburg, 1972-79 an den Staatstheatern von Saarbrücken und Kassel. Seit 1979 war er Mitglied des Stadttheaters von Bielefeld. Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Staatsoper von Hamburg, am Staatstheater von Kassel wie am Theater von Graz. Auch am Théâtre de la Monnaie Brüssel und an der Nationaloper von Zagreb als Gast aufgetreten. In Bielefeld sang er u.a. 1993 den Mephisto in der Oper »Faust« von Louis Spohr. Seine großen Rollen auf der Bühne waren der Don Giovanni, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Don Pizarro in »Fidelio«, der Mephisto in »Faust« von Gounod, der Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, der Bartolo im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Kaspar im »Freischütz«, der König Philipp in »Don Carlos« von Verdi, der Ramfis in »Aida«, der Pater Guardian in »La forza del destino«, der Scarpia in »Tosca«, der Boris Godunow, der Titelheld in »Fürst Igor« von Borodin, der Daland in »Der fliegende Holländer«, der Landgraf in »Tannhäuser«, der König Heinrich in »Lohengrin« und die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«. Ausgedehnte Konzertreisen in Deutschland, in Nordamerika wie in Russland, wobei er auch im Konzertsaal ein umfangreiches Repertoire zum Vortrag brachte.

Schallplatten: CPO (Mephisto in »Faust« von L. Spohr).

 

12.5. Paolo ARCÀ wird 70

 Biographie des italienischen Komponisten auf Italienisch: https://it.wikipedia.org/wiki/Paolo_Arc%C3%A0   

 

12.5. Doris SOFFEL wird 75

Schon mit zwölf Jahren Preisträgerin für Violinspiel beim Bundesdeutschen Wettbewerb »Jugend musiziert«. Violinstudium an der Musikhochschule München, doch erfolgte bald ein Wechsel in das Gesangsfach. 1968-73 Schülerin von Marianne Schech in München. Bereits 1972 sang sie bei den Bayreuther Jugendfestspielen eine Hauptrolle in Wagners »Das Liebesverbot«. Im gleichen Jahr Gewinnerin eines Preises beim Berliner Bundeswettbewerb für Gesang. 1972-81 Mitglied der Staatsoper von Stuttgart, später als Gast diesem Haus verbunden, an dem sie Rollen wie die Carmen, die Eboli in Verdis »Don Carlos« und den Octavian im »Rosenkavalier« sang. Seit 1976 große Erfolge als Konzertaltistin, vor allem als Oratoriensängerin und Bach-Interpretin, in Frankfurt a.M., Köln, Düsseldorf, Hannover, Madrid und Paris. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1976 als Waltraute in der »Walküre« und 1983 als Fricka im Nibelungenring mit, bei den Bregenzer Festspielen 1977 als Puck in »Oberon« von Weber. Bei den Festspielen von Salzburg sang sie 1978-79 die Annina im »Rosenkavalier«, 1993 die Circe in einer konzertanten Aufführung von L. Dallapiccolas »Ulisse« und 1996 die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss; 1978 trat sie dort in einem Mozart-Konzert und 1979 in der Uraufführung der Konzertsuite aus der Oper »Paradise Lost« von K. Penderecki auf. Mitglied der Deutschen Oper Berlin und der Hamburger Staatsoper, an der sie 1983 in der Premiere der Barock-Oper »Amadis« von J. Chr. Bach auftrat. Sie sang 1983 in Toronto die Titelpartie in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, im gleichen Jahr an der Covent Garden Oper London den Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito« und den Orlofsky in der »Fledermaus«. 1985 debütierte sie an der Bayerischen Staatsoper München als Dame in »Cardillac« von P. Hindemith; hier sang sie in der Folge auch Partien wie die Sinaide in Rossinis »Mosè in Egitto«, die Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, die Herodias in »Salome«, die Klytämnestra in »Elektra« und die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss sowie die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano. 1986 wirkte sie in München in der Uraufführung der Oper »Troades« von Aribert Reimann in der Rolle der Cassandra mit. Im gleichen Jahr sang sie den Octavian in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Opernhauses (Théâtre de la Monnaie) von Brüssel. 1987 Gastspiel an der Wiener Staatsoper (an der sie bereits 1976 als Grimgerde in der »Walküre« debütierte) als Dorabella in »Così fan tutte«. 1987 Gastspiel mit dem Ensemble der Münchner Staatsoper an der Staatsoper Berlin in der Koloraturrolle der Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. 1990 gastierte sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti. 1991 trat sie in München in der Uraufführung der Oper »Ubu Rex« von K. Penderecki auf, 1994 dort auch als Preziosilla in Verdis »La forza del destino«, 1995 als Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz. 1994 trat sie am Teatro Regio in Parma als Charlotte in »Werther« (mit Alfredo Kraus als Partner) auf, 1994 an der Komischen Oper Berlin und 1996 am Teatro Massimo Palermo als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. 1999 gastierte sie am Teatro Carlo Felice Genua als Dame in »Cardillac« von P. Hindemith, 2000 in Berlin in »Die sieben Todsünden« von Kurt Weill. 2000 trat sie an der Deutschen Oper Berlin als Kundry in »Parsifal« auf, 2000-03 am Opernhaus von Köln als Fricka und als Waltraute (»Götterdämmerung«) im Nibelungenring, 2001 am Teatro Massimo Palermo als Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg und beim Maggio Musicale von Florenz als Titelheldin in »Penthesilea« von Othmar Schoeck. 2002 hörte man sie an der Hamburger Staatsoper als Venus in »Tannhäuser«, am Teatro Malibran in Venedig als Brangäne in »Tristan und Isolde«, am Teatro Regio Turin als Clairon in »Capriccio« von R. Strauss und am Teatro Comunale Bologna als Ortrud in »Lohengrin«. 2004 gastierte sie an der Oper von Los Angeles als Amme in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und in Rom als Herodias. 2004-05 sang sie die Fricka im Nibelungenring sowohl an der Oper von Amsterdam als auch an der Oper Köln (dort auch die Waltraute in »Götterdämmerung«). 2005 gastierte sie als Kundry am Teatro La Fenice in Venedig und als Herodias am Teatro de la Maestranza in Sevilla. 2006 hörte man sie als Fricka in der »Walküre« am Teatro La Fenice in Venedig und als Amme in der »Frau ohne Schatten« in Dresden und Toulouse. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 2007 als Clairon, an der Opéra Bastille Paris 2011 als Herodias, 2012 als Adelaide, 2015 als Geneviève in »Pelléas et Mélisande« und 2016 sang sie dort die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«. 2008 sang sie die Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek an der Oper Köln, die Amme in der »Frau ohne Schatten« in Amsterdam und die Jezibaba in »Rusalka« von Dvorák am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. 2009 gastierte sie als Herodias in Toulouse, Dresden und Amsterdam sowie als Amme in der »Frau ohne Schatten« an der Deutschen Oper Berlin. 2010 hörte man sie als Klytämnestra am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, als Fricka in Dresden sowie als Herodias am Teatro Real Madrid und an der Oper von Washington. An der Mailänder Scala debütierte sie 2010 als Fricka im »Rheingold«. 2011 gastierte sie als Klytämnestra an der Oper Leipzig und als Herodias im Festspielhaus von Baden-Baden. 2012 sang sie die Herodias am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und die Geneviève am Aalto-Musiktheater in Essen, wo sie 2013 auch als Amme in der »Frau ohne Schatten« auftrat. 2012-14 gastierte sie als Fricka wieder in Amsterdam und an der Deutschen Oper Berlin. 2014 sang sie die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky am Opernhaus Zürich, die Amme in der »Frau ohne Schatten« an der Oper Leipzig, die Herodias in der Royal Albert Hall in London (bei einem Gastspiel der Deutschen Oper Berlin) und die Adelaide am Gran Teatre Liceu in Barcelona. 2015 hörte man sie als Amme in der »Frau ohne Schatten« am Staatstheater Wiesbaden und als Mme. de Croissy in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulen an der Oper von Amsterdam. 2016 sang sie die Klytämnestra in Essen, an der Deutschen Oper Berlin und bei den Richard Strauss-Festtagen in Garmisch-Partenkirchen sowie die Old Lady in »Candide« von L. Bernstein beim Musikfest in Hamburg und nochmals die alte Gräfin in »Pique Dame« in Zürich. 2017 gastierte sie als Klytämnestra an der Oper Stuttgart und an der Deutschen Oper Berlin, als Mme. de Croissy an der Staatsoper Hamburg sowie als Herodias in Amsterdam, Zürich und Leipzig. 2018 sang sie die Herodias am Teatro Regio in Turin, die Adelaide in München, die Old Lady in einer konzertanten Aufführung von Bernsteins »Candide« am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und die Erda im Nibelungenring an der Hamburger Oper, 2019 wieder die Adelaide in München (und konzertant am Théâtre des Champs-Élysées Paris), die Herodias am Teatro Comunale Bologna und in München sowie am 28.4.2019 an der Deutschen Oper Berlin die mme. Louise in der Uraufführung der Oper »Oceane« von Glanert, 2020 die Klytämnestra in Valencia und an der Wiener Staatsoper, 2022 die Heriodas in Amsterdam, die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky im Festspielhaus Baden-Baden und die Hexe in »Königskinder« von Humperdinck in Amsterdam, 2023 die Adelaide an der Deutschen Oper Berlin. Neben ihrem Wirken auf der Bühne hatte sie eine zweite, nicht weniger erfolgreiche Karriere als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin. Dabei trug sie auch zeitgenössische Werke vor, u.a. Lieder des Komponisten Aribert Reimann, der sie dabei am Klavier begleitete.

Schallplatten: Eurodisc-Ariola (Bach-Kantaten, Magnificat von J.S. Bach, Nancy in vollständiger Oper »Martha«), HMV-Electrola (»Die Zauberflöte«, »Der Evangelimann« von Kienzl, »Troades« von Reimann), DGG (»Parsifal«, »Der Wildschütz« von Lortzing), Orfeo (Missa Sanctae Caeciliae von Haydn; Sinaide in »Mosè in Egitto« von Rossini, München 1988), Mixtur (»Das Liebesverbot« von R. Wagner), HMV-ASD (Requiem von Schumann), HMV (2. Sinfonie von G. Mahler, Missa solemnis von Beethoven), Schwann (»Eine florentinische Tragödie« von A. Zemlinsky, »Der Corregidor« von Hugo Wolf), Hänssler-Verlag (Bach-Kantaten), Denon (»Kindertotenlieder« und Rückert-Lieder von G. Mahler), Ars Musici (Lieder von J. Brahms), Swedish Society Discophil (Belcanto-Arien); Philips-Video (»Die Fledermaus«), RCA-BGM-Video (»L’Italiana in Algeri«), Arthaus-Video (Isabella in »L’Italiana in Algeri« von Rossini, Schwetzingen 1987).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.dorissoffel.com/

 

14.5. Amy BURTON wird 65

 Sie studierte in ihrer amerikanischen Heimat und begann dort auch ihre Karriere als Koloratursopranistin. 1986 sang sie an der Oper von Augusta (Georgia) und an der Des Moines Opera die Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. 1987 trat sie am Théâtre des Champs-Élysées Paris in den Aufführungen des Nibelungenrings als Woglinde und als Waldvogel auf, den sie auch am Opernhaus von Nizza sang. 1988-90 hörte man sie bei der Scottish Opera Glasgow als Adele in der »Fledermaus«, 1988 beim Colorado Festival in Central City in der Titelrolle der Oper »The Ballad of Baby Doe« von Douglas Moore, 1989 beim Wexford Festival als Louisa in »The Duenna« von R. Gerhard. 1990 trat sie am Opernhaus von Zürich wieder als Juliette auf. 1991 an der Oper von Miami, 1993 an der von New Orleans als Nannetta in »Falstaff« von Verdi zu Gast, 1993 in Cincinnati als Sophie in Massenets »Werther«. 1994 debütierte sie als Gräfin Ceprano in »Rigoletto« an der Metropolitan Oper New York, an der sie 2006 auch die Marzelline in »Fidelio« sang, 1999 trat sie an der City Opera New York als Concepcion in »L’Heure espagnol« von Maurice Ravel und als Ginevra in der Händel-Oper »Ariodante« auf, 2000 als Governess in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw«. 1999 gastierte sie beim Glimmerglass Opera Festival als Alice Ford in »Falstaff« von Verdi.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.amyburton.com/

 

14.5. Annette KÜTTENBAUM wird 65

 Sie war bereits als Konzertsängerin in Erscheinung getreten, bevor sie 1981 am Stadttheater von Basel in der Oper »L’Ivrogne corrigé« von Gluck debütierte. 1982-83 war sie am Opernhaus von Zürich engagiert. Sie wurde 1983 an das Staatstheater Hannover verpflichtet, an dem sie seitdem eine erfolgreiche Karriere hatte. Zugleich bestand ein Gastspielvertrag mit dem Staatstheater von Braunschweig. 1986 trat sie mit großem Erfolg als Konzertsängerin in Wien auf. Bei den Bayreuther Festspielen übernahm sie 1987-92 den 2. Knappen in »Parsifal«, 1988-92 die Wellgunde im Nibelungenring und 2006-10 die Grimgerde in der »Walküre«. In der Saison 1989-90 gastierte sie in Amsterdam als Hänsel in »Hänsel und Gretel«. Sie war dann 1990-92 am Opernhaus von Nürnberg engagiert, wo sie u.a. als Dorabella in »Così fan tutte« auftrat. 1992-96 wirkte sie an der Komischen Oper Berlin wo sie u.a. 1992 den Adriano in »Rienzi« von R. Wagner und 1994 die Flora in »La Traviata« sang. 1996-2001 war sie dann am Nationaltheater Weimar engagiert, wo sie u.a. 1996 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1997 als Hänsel, 1998 als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 2000 als Ortrud in »Lohengrin« und 2001 als Charlotte in »Werther« von Massenet auftrat. 1999 wirkte sie am Nationaltheater von Weimar in der Uraufführung einer Neufassung der Oper »Musik für die Lebenden« des georgischen Komponisten Giya A. Kantscheli als Lucia mit. Sie gastierte 1998 am Teatro Verdi Triest als Fricka in der »Walküre«. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind als besondere Höhepunkte der Cherubino in »Le nozze di Figaro« und der Octavian im »Rosenkavalier« zu nennen, den sie u.a. 1995 am Teatro Comunale Bologna sang.

Schallplatten: Edition Schwann (»Massimilla Doni« von Othmar Schoeck), Teldec (»Das Rheingold« aus Bayreuth; auch als Video).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.raumfuerstimme.com/

 

14.5. Carmen BALTHROP wird 75

Die farbige Sängerin absolvierte ihre Musik- und Gesangsausbildung an der University of Maryland und an der Catholic University of America. Zu Beginn der siebziger Jahre trat sie als Konzertsängerin auf und kam als Solistin mit führenden amerikanischen Orchestern (Boston, San Francisco, Pittsburgh) zu ihren ersten Erfolgen. Sie begann dann aber auch eine Bühnenkarriere und sang 1972 am Morehouse College Atlanta in der (späten) Uraufführung der Oper »Treemonisha« von Scott Joplin, 1973 bei der Washington Opera Society die Partie der Virtù in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, später dann die der Poppea beim Festival Alter Musik in Innsbruck (1980), beim Festival von Spoleto (1975), am Teatro Fenice Venedig (1981) und in Santa Fé (1986). 1974 wirkte sie in Washington in der ersten amerikanischen Aufführung von Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« als Minerva mit. 1975 sang sie dann auch an der Oper von Houston/Texas die Titelrolle in der Oper »Treemonisha« von Scott Joplin. Einen Höhepunkt erreichte ihre Karriere, als sie 1977 an der Metropolitan Oper New York die Pamina in der »Zauberflöte« vortrug. Am Teatro Malibran Venedig gastierte sie 1983 als Poppea in Händels »Agrippina« und bereits 1982 am Teatro Fenice Venedig als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck. Weitere Bühnengastspiele führten sie an die City Opera New York, an die San Francisco Opera (1973 in einer szenischen Aufführung von Bachs Matthäus-Passion, 1979 als Roggiero in Rossinis »Tancredi« und 1987 als Bess in Gershwins »Porgy and Bess«), an die Michigan Opera (1977-88), an das Teatro Regio Parma (1985), an die Wolf Trap Opera (1977 als Climene in »L’Egisto« von Cavalli) und 1987 an das Théâtre Châtelet Paris, wo sie mit der Bess eine weitere Glanzrolle aus ihrem Repertoire vortrug, aus dem noch die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Gretel in »Hänsel und Gretel« (Milwaukee Opera 1996) und die Micaela in »Carmen« nachzutragen sind. In der (konzertanten) Uraufführung der Oper »Vanqui« von Leslie Savoy Burrs sang sie in Columbus/Ohio die Titelrolle (27.2.1999) ebenso wie in der szenischen Uraufführung am 15.10.1999 an der Opera Columbus (Ohio). Sie setzte ihre Konzertlaufbahn mit Auftritten in der New Yorker Carnegie Hall, in Paris, Rom und Tokio fort. Später war sie im pädagogischen Bereich an der University of Maryland tätig.

Schallplatten: DGG (»Treemonisha«), Fonit Cetra (»L’Incoronazione di Poppea«, Mitschnitt von 1981), HRE (»Tancredi«, Mitschnitt einer konzertanten Aufführung aus New York von 1978), Elan (Lieder, 1988).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.balthrop.net/biography.asp

 

14.5. Tania LEÓN wird 80

 Sie besuchte das Conservatorio Carlos Alfredo Peyrellade und das Nationalkonservatorium ihrer Heimatstadt Havanna. 1967 ging sie in die USA und setzte ihre Ausbildung an der New York University fort. 1969 gründete sie mit Arthur Mitchell das Dance Theater of Harlem, das sie bis 1978 als Musikdirektor leitete. Sie komponierte für das Ensemble Ballette wie Tones (1973), Dougla (mit Geoffrey Holder, 1974) und Spiritual Suite (mit Marian Anderson, 1976). Seit den 1970er Jahren trat sie als Dirigentin unter anderem beim Festival of Two Worlds in Spoleto (1971) und dem Nervi Festival in Genoa (1972), mit dem Orquesta Sinfónica de Madrid, dem Marseille Symphony Orchestra, dem Orquesta de la Communidad y Coro de Madrid, dem Orchestra de Santa Cecilia in Rom, dem Gewandhausorchester, der National Symphony of South Africa, dem Louisville Orchestra und der New World Symphony auf. Ab 1985 unterrichtete sie am Brooklyn College, wo sie 2000 zum Tow Distinguished Professor ernannt wurde. Sie gab außerdem Meisterklassen an der Musikhochschule Hamburg, der Yale University, der Harvard University, in Yaddo und im Bellagio Center der Rockefeller-Stiftung. 1978 gründete sie die Brooklyn Philharmonic Community Concert Series, 1994 war sie als Beraterin für lateinamerikanische Musik an der Gründung der American Composers Orchestra Sonidos de las Americas Festivals beteiligt. 1993-97 wirkte sie als Beraterin für neue Musik für Kurt Masur und das New York Philharmonic Orchestra. Seit 2006 ist León Distinguished Professor an der City University of New York. 2010 gründete sie das New Yorker Festival für zeitgenössische Musik Composers Now. Im gleichen Jahr wurde sie Mitglied der American Academy of Arts and Letters, 2018 der American Academy od Arts and Sciences.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.tanialeon.com/

 

14.5. Isabella FITÉ wird 90

Nach anfänglicher Tätigkeit als Buchhalterin ließ sie ihre Stimme in Barcelona durch die Pädagogen Fornells, Callao und Bottino ausbilden. Weitere Studien bei Steinbruch in Wien und an der Accademia Chigiana Siena, wo sie u.a. Schülerin von Ammannati und von der berühmten Sopranistin Gina Cigna war. Bühnendebüt 1966 bei der Compagnia Lirica Romana als Leonore im »Troubadour«. Sie hatte dann eine erfolgreiche Karriere in Italien, vor allem an den Opernhäusern von Florenz und Neapel sowie beim Maggio Musicale Fiorentino und namentlich am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Dabei sang sie lyrisch-dramatische Partien wie die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Butterfly, die Mimi in »La Bohème«, die Nedda im »Bajazzo« oder die Eugenia in Galuppis »Il filosofo di campagna«. Die Künstlerin, die in Barcelona lebte, wirkte u.a. in den Uraufführungen der Opern »Persefone« von Lupi (Florenz, 1970), »Vinatea« von Salvador (Barcelona, 1972) und »Uno dei dieci« von Gian Francesco Malipiero (Siena, 1971) mit. Auch als Konzertsängerin aufgetreten.

Schallplatten: HMV, Mitschnitte von Opernaufführungen unter privaten Etiketten.

 

14.5. Thorbjørn LINDHJEM wird 90

Er wurde zunächst Elementarschullehrer und legte dann sein Examen als Musiklehrer ab. Er ließ seine Stimme ausbilden und war dabei Schüler von Joseph Stzerenyi, von Paul Lohmann in Wiesbaden und von Arturo Merlini in Mailand. Erst 1967 kam es zu seinem Bühnendebüt an der Norwegischen Oper in Oslo in der Partie des Figaro im »Barbier von Sevilla«. Seitdem war er Mitglied dieses Hauses, wo er u.a. den Leporello in »Don Giovanni«, den Figaro in »Le nozze di Figaro«, den Malatesta in »Don Pasquale«, den Belcore in »L‘Elisir d’amore«, den Don Pizarro in »Fidelio«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Rigoletto, den Germont-père in »La Traviata«, den Ford in »Falstaff« von Verdi und den Titelhelden in »Wozzeck« von A. Berg sang. Er trat als Gast an der Königlichen Oper Stockholm auf. Neben einer ausgedehnten Konzerttätigkeit arbeitete er auch auf pädagogischem Gebiet.

Schallplatten: Mitschnitt einer Rundfunksendung von »La serva padrona« von Pergolesi.

 

15.5. Pier DALAS wird 60

Er erhielt seine Gesangsausbildung zuerst am Konservatorium in Sofia und gewann 1988 den 1. Preis des Ghiuselev-Wettbewerbes. Kurz darauf wurde er nach einem Fernsehauftritt mit Ghena Dimitrova, bei dem er den König Philipp in Verdis Don Carlos sang, von Boris Christoff entdeckt und zum weiteren Gesangsstudium nach Rom geholt. 1989 wurde er beim «Voci Verdiani»-Wettbewerb als Bester Bass ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann er auch den Katia-Ricciarelli Wettbewerb und den Belvedere-Gesangswettbewerb in Wien und erhielt daraufhin erste Engagements in der Schweiz und in Österreich. 1992 gewann er den «George London»-Wettbewerb und wurde daraufhin von Nora London zu einem Konzert in der Carnegie-Hall in New York eingeladen. Seit dieser Zeit  bis 2003 lebt der Sänger in Wien, wo er seine Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst  fortsetzte. 2003-06 sang Pier Dalas an der Deutsche Oper Berlin. Bisher war Pier Dalas unter anderem beim Amsterdamer Concertgebouw, an der Staatsoper Sofia, beim Verdianeum Roncole, an der West-Norwegian-Opera Bergen, am Stadttheater Bern, an der Oper Bloemfontein/Südafrika, am Stadttheater Bremerhaven und bei diversen Musikfestivals (wie z.B. Opernfestspiele St. Margarethen) engagiert. 1998 sang er neben Nicola Martinucci, Leona Mitchell, Bruna Baglioni und Maria Guleghina den König beim «Aida at the Pyramids»-Festival in Kairo, zu dem er auch 1999 wieder eingeladen wurde. Zu seinem Repertoire zählen neben den grossen Verdi-Partien wie Zaccaria (Nabucco), Ramfis (Aida), die Titelrolle in Attila oder die Bass-Partie im Requiem auch Rollen wie Figaro (Le Nozze di Figaro), Leporello (Don Giovanni), Basilio (Il Barbiere di Siviglia), Oroveso (Norma), Escamillo (Carmen) und andere. Sein spezielles Interesse gilt jedoch dem russischen Repertoire (Mussorgsky, Tschaikowsky, Rachmaninoff…), dem er sich besonders gern in Konzerten und Liederabenden widmet. Seine letzten Engagements führten ihn nach Cordoba (Escamillo), Cagliari Italien (R. Strauss: Die Ägyptische Helena), Biel/Bienne Schweiz (Sir Giorgio in Bellinis I Puritani), an die Deutsche Staatsoper Berlin, sowie nach Innsbruck (Verdi-Requiem) und Schwerin (Zaccaria). Nach einer Spielzeit am Schillertheater Gelsenkirchen war er an der Deutschen Oper Berlin als Sänger tätig. Im Jahr 2006 sang er in in Bern Rollen wie Dr. Bartolo in Figaros Hochzeit, Dr. Grenvil in La Traviata, Aljaska Wolf Joe in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. 2008 sang er den Tom in Verdis Ein Maskenball. Seit 2007 ist Pier Dalas Chormitglied des Stadttheaters Bern. Am 11. Juni 2010 ist er beim Theater Freiburg i.Br. als Tom in Verdis Ein Maskenball eingesprungen.  In der Spielzeit  2012/13 sang er am Theater Bern in der Produktion von Verdis Macbeth mehrere Rollen: (Medico, Domestico, Siccario, Araldo). Er trat auch unter dem Namen Peter Daaliysky auf.

 

15.5. Salvatore FISICHELLA wird 80

Er sang bereits als Knabe in einem Kirchenchor. Er begann eine Ausbildung zum Diplomingenieur, die er abschloss und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf. Er widmete sich dann aber dem Gesangstudium, zuerst bei Maria Gentile in Catania, und beendete dieses Studium in Rom. 1970 Preisträger beim Gesangwettbewerb von Spoleto. Debüt im gleichen Jahr in Spoleto als Titelheld in »Werther« von Massenet. 1971 erste große Erfolge an der Oper von Rom als Werther, als Herzog in Verdis »Rigoletto«, als Arturo in Bellinis »I Puritani« und als Titelfigur in Gounods »Faust«. Er sang 1971 am Teatro Massimo von Palermo den Leicester in »Elisabetta Regina d’Inghilterra« von Rossini. 1975 sang er in verschiedenen italienischen Musikzentren das Tenorsolo in der Aufführung der wieder aufgefundenen Messa di gloria von Rossini. Seine Karriere wurde mit Gastspielauftritten an den großen Opernhäusern in Italien, Frankreich, Portugal, Rumänien und Belgien fortgesetzt. Im letztgenannten Land sang er 1981 an den Opern von Lüttich und Gent in »La Favorita« von Donizetti, in Lüttich trat er 1984 als Faust von Gounod auf. 1984 sang er im Wiener Konzerthaus das Tenorsolo in Rossinis Stabat mater. 1986 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Arturo in Bellinis »I Puritani« in einer Galavorstellung anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der großen Primadonna Joan Sutherland an diesem Haus. Die gleiche Partie hatte er 1973 in Rumänien und Jugoslawien, 1977 in Gent, 1982 in Oviedo und Catania, 1985 in Dortmund und bei den Festspielen von Bregenz gesungen. 1987 gastierte er in Catania, 1988 am Teatro Regio Turin als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli und als Solist im Verdi-Requiem, 1988 in Rom als Titelheld in »Roberto Devereux« von Donizetti, 1989 am Opernhaus von Zürich als Arnoldo in Rossinis »Wilhelm Tell«. 1992 hörte man ihn an der Mailänder Scala als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, 1993 bei den Festspielen von Verona als Alfredo in »La Traviata«, 1994 in Palermo als Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1995 am Teatro Bellini Catania als Fernando in »La Favorita«, 1996 beim Puccini Festival in Torre del Lago als Rodolfo in »La Bohème«. 1998 gastierte er am Teatro Bellini Catania als Herzog in Verdis »Rigoletto«. 2000 gastierte er am Theater von St. Gallen als Herzog, 2001 in Catania als Gualtiero in Bellinis »Il Pirata«. Seine metallisch aufstrahlende, zumal in den hohen Lagen glänzende Stimme kam im lyrischen und im heldischen Bühnenrepertoire wie im Konzertgesang zu großen Erfolgen.

Schallplatten: Philips (Rodrigo in vollständiger Oper »Otello« von Rossini). Sang auf der gleichen Marke in Rossinis »Mosè in Egitto«.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.salvatorefisichella.it/

 

16.5. Graciela ARAYA wird 65

 Gesangstudium bei Frau Marta Duran in Santiago de Chile und bei Tomas Demolitsas in São Paulo (Brasilien). 1981 debütierte sie als Maddalena in »Rigoletto« am Teatro Municipal ihrer Heimatstadt Santiago; in den folgenden Jahren gastierte sie regelmäßig an den Opernhäusern von Rio de Janeiro und São Paulo. 1985 kam sie nach Westdeutschland; hier sang sie an der Deutschen Oper Berlin 1985 in »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von Siegfried Matthus und wurde dann 1985 an das Stadttheater von Aachen verpflichtet. Dort hatte sie aufsehenerregende Erfolge in der Titelpartie von Rossinis »La Cenerentola« und als Carmen. Sie war seit 1986 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo sie u.a. als Cherubino in »Le nozze di Figaro« und als Hänsel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck auftrat. Sie sang dort die Angelina in Rossinis »La Cenerentola« (1988), die Titelrolle in »The Rape of Lucretia« von B. Britten und den Sesto in »Giulio Cesare« von Händel (1989). Der Deutschen Oper Berlin blieb sie als Gast verbunden. An der Stuttgarter Staatsoper gastierte sie als Charlotte in »Werther« von Massenet, am Landestheater Innsbruck als Angelina in »La Cenerentola«. In Aachen sang sie den Octavian im »Rosenkavalier« und die Rosina im »Barbier von Sevilla«, am Stadttheater von Bremen die Carmen, an der Wiener Volksoper die Titelpartie in »Mignon« von A. Thomas, 1996 die Carmen. Seit 1991 Mitglied der Wiener Staatsoper, an der sie als Lola in »Cavalleria rusticana« debütierte und an der sie bis 2002 u.a. auch als 2. Dame in der »Zauberflöte«, als Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Octavian, als Orlofsky in der »Fledermaus«, als Page in »Salome« von R. Strauss, als Cherubino, als Bersi in »Andrea Chénier« von Giordano, als Carmen, als Musiker in »Manon Lescaut« von Puccini, als Enrichetta in Bellinis »I Puritani«, als Siegrune in der »Walküre«, als Elisabetta in »Maria Stuarda« von Donizetti, als Maddalena in »Rigoletto« und als Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg zu sehen war. Am 26.5.1995 wirkte sie an der Wiener Staatsoper in der Uraufführung von Alfred Schnittkes Oper »Gesualdo« als Donna Maria Gesualdo mit. 1993 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel und in Santiago de Chile, 1994 am Theater von Basel als Carmen. 1995 erfolgte ihr USA-Debüt an der Opera Pacific Costa Mesa als Carmen, die sie auch 1996 in der Arena von Avenches (Schweiz) sang. 1996 Gastspiel am Stadttheater von Basel als Salud in »La vida breve« von M. de Falla, 1996-97 an der Opéra Bastille Paris als Maddalena in »Rigoletto«, 1997 an der Oper von Antwerpen als Dorabella in »Così fan tutte«, an der Oper von Rom als Elisabetta in »Maria Stuarda«, 1998 an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent als Maddalena in »Rigoletto«. Ebenfalls 1998 sang sie am Grand Théâtre Genf die Amastre in »Serse« von Händel, in Venedig die Charlotte in Massenets Oper »Werther«, am Stadttheater von Basel die Titelrolle in Händels »Giulio Cesare«. 1999 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Maddalena in »Rigoletto«. Am 4.6.2000 wirkte sie in Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Rêves d´un Marco Polo« von Claude Vivier mit und sang dort auch 2000 die Clairon in »Capriccio« von R. Strauss, 2001 an der Vlaamse Opera Antwerpen die Maddalena in »Rigoletto«. Sie gab außerdem Konzerte und wirkte in Rundfunksendungen mit.

Schallplatten: Mondo Musica (Charlotte in »Werther« von Massenet, Teatro Fenice Venedig 1998).

 

16.5. Christopher GILLETT wird 65

 Nach seiner Ausbildung 1979-81 am Royal College of Music, wo Robert Tear und Edgar Evans seine Lehrer waren, trat er in das National Opera Studio London ein. 1981 debütierte er bei der New Sadler’s Wells Opera als Edwin in der Operette »The Gypsy Princess« von Gilbert & Sullivan. Er trat bei der New Sadler’s Wells Opera Company in Operetten von Sullivan auf (u.a. als Nanki-Poo in »The Mikado« und als Ralph Rackstraw in »H.M.S. Pinafore«), sang dann aber 1985 im Theater des Herodes Atticus in Athen (und bei der Kent Opera) den Hermes in »King Priam« von M. Tippett. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1986 den Albert Herring in der gleichnamigen Britten-Oper, 1987 den Ferrando in »Così fan tutte«, 1992 den Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek. 1984 gastierte er erstmals an der Covent Garden Oper London als Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten und sang dann dort u.a. 1987 und 1990 den Rodrigo in Verdis »Othello«, 1988 einen der Knappen in »Parsifal«, den Dov in »The Knot Garden« von M. Tippett und den Pang in Puccinis »Turandot«, 1991 den 1.Philister in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, 1993 den Augustin Moser in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 2010 den Don Curzio in »Le nozze di Figaro« und 2019 den Red Whiskers in »Billy Budd« von Britten. Am Londoner Coliseum Theatre trat er 1988 in der englischen Premiere der Oper »The Making of the Representative for Planet 8« von Ph. Glass als Nooni auf. In der Saison 1990-91 gastierte er in Amsterdam sowie in London und Glasgow in der Oper »The Martyrdom of St. Magnus« von P. Maxwell Davies. Den Arbace in »Idomeneo« trug er beim Festival von Vichy vor. Er gastierte 1992 beim Festival von Aix-en-Provence als Flute und 1997 in Amsterdam als Mr. Triquet in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, 1998 in Lissabon als Pisandro in Monteverdis »Il ritorno d‘ Ulisse in patria«, 1999 an der Oper von Rom als Flute. Am 4.6.2000 wirkte sie in Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Rêves d´un Marco Polo« von Claude Vivier mit. An der Mailänder Scala gastierte er 2009 als Flute und 2012 als Rev. Adams in »Peter Grimes« von B. Britten. 2010 gastierte er an der Oper von Los Angeles als Basilio in »Le nozze di Figaro«. Am 13.10.2013 wirkte er am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oper »The Harlot’s Progress« von Iain Bell in der Partie des Mr. Lovelace mit. 2014 sang er beim Glyndebourne Festival den Valzacchi im »Rosenkavalier«, 2018 bei der Scottish Opera Glasgow den Mr. Triquet. Auch als Konzertsolist kam er zu einer erfolgreichen Karriere; so sang er in London in »The Kingdom« von Elgar und in »The Mask of Time« von Tippett, in Hongkong, Cambridge und Greenwich in der Johannespassion von J.S. Bach, und, zusammen mit dem Bach-Chor, in Mendelssohns »Elias«.

Schallplatten: RCA (»The Kingdom« von E. Elgar), Unicorn (»The Martyrdom of St. Magnus«), TER (»H.M.S. Pinafore« von Gilbert & Sullivan), Nonesuch (»The Death of a Composer« von Louis Andriessen), DGG (»Where the Wild Things are« and »Higglety, pigglety pop« von O. Knussen).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://christophergillett.co.uk/

 

17.5. Ivor BOLTON wird 65

 Er ist einer der angesehensten Dirigenten im Bereich des barocken und klassischen Repertoires. Seine musikalischen Aktivitäten sind jedoch ungleich vielseitiger. So spielte er mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dessen Chefdirigent er 12 Jahre lang war, eine vielbeachtete und von der Presse hochgelobte Serie von Bruckner-Symphonien ein. Seit 2015 ist er Musikdirektor des Teatro Real Madrid, wo er u.a. die vom Magazin „Opernwelt“ ausgezeichnete Produktion von Brittens Billy Budd. leitete. Mit dem Sinfonieorchester Basel, dessen Chefdirigent er seit Herbst 2016 ist, spielte er eine Reihe von Werken Gabriel Faurés auf CD ein. Ivor Bolton ist weiterhin Ehrendirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und tritt mit ihm regelmäßig bei den Salzburger Festspielen und auf Tourneen auf. Weiters ist er Chefdirigent des Dresdner Festspielorchesters und erfreut sich einer engen Beziehung zur Bayerischen Staatsoper, wo er seit 1994 eine Reihe von Neuproduktionen geleitet hat, insbesondere mit Werken von Monteverdi, Händel und Mozart. Für seine herausragende Arbeit in München wurde ihm der renommierte „Bayerische Theaterpreis“ verliehen. Seit seiner Zeit als musikalischer Leiter der English Touring Opera und der Glyndebourne Touring Opera ist Ivor Bolton an zahlreichen renommierten Opernhäusern zu Gast, darunter beim Maggio Musicale Fiorentino, der Opéra national de Paris, dem Royal Opera House Covent Garden, der English National Opera, sowie der Opernhäuser von Bologna, Brüssel, Amsterdam, Lissabon, Sydney, Berlin, Hamburg und Genua. Im Konzertbereich war er Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra und gern gesehen als Gast u.a. bei den BBC Proms und im Lincoln Center New York, sowie beim Tonhalle-Orchester Zürich, Concertgebouworkest Amsterdam, Orchestre de Paris, Rotterdams Philharmonisch Orkest, Gürzenich-Orchester Köln, Mozartwoche, Wiener Symphoniker und dem Freiburger Barockorchester. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren u.a. Neuproduktionen von ZauberflöteRusalka und Peter Grimes am Teatro Real in Madrid, Così fan tutte in Amsterdam, Giulio Cesare am Theater an der Wien, Vorstellungen an der Bayerischen und Wiener Staatsoper, sowie Konzerte mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Japan, Gastdirigate bei den Salzburger Festspielen und im Wiener Musikverein sowie Konzerte und CD-Aufnahmen mit dem Sinfonieorchester Basel. Die Spielzeit 2022/23 umfasste neben seinen Aktivitäten in Madrid, Basel und Dresden u.a. Auftritte mit dem Wroclaw Baroque Orchestra und der Slowenischen Philharmonie sowie seine Rückkehr in den Musikverein Wien, zur Mozartwoche und zu den Salzburger Festspielen.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://ivorbolton.com/

 

17.5. Daniela ŠOUNOVÁ wird 80

Schülerin der Pädagoginnen Vlasta Linhartová und Marie Vojtková in Prag. Bühnendebüt 1969 am Theater von Olomouc (Olmütz) als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1973 an das Prager Nationaltheater verpflichtet, wo sie eine große Karriere entfaltete. Am 4.4.1974 sang sie hier in der Uraufführung der Oper »Coriolanus« von Ján Cikker die Partie der Virgilia, vertrat im Übrigen jedoch das lyrische Sopranfach in Opern von Smetana, Mozart, Bizet, Prokofjew und Puccini. Erfolgreiche Gastspiele am Teatro Comunale Bologna und bei den Festspielen von Edinburgh (1970 als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« bei einem Gastspiel des Prager Nationaltheaters). Bei der Prager Jubiläumsaufführung zur 200. Wiederkehr der Uraufführung von Mozarts »Don Giovanni« sang sie 1987 die Donna Elvira. 1991 gastierte sie bei den Festspielen im finnischen Savonlinna in »Rusalka« von Dvorák. Bedeutende Konzert- und Oratoriensängerin.

Supraphon-Schallplatten (u.a. vollständige Aufnahmen »Der Jakobiner« von Dvorák, »Die Braut von Messina« von Z. Fibich, »Rusalka«, Donna Elvira in »Don Giovanni«); auf Ariola-Eurodisc sang sie ein Solo in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler.

 

19.5. Asher FISCH wird 65

 Er war zunächst erfolgreicher Pianist bevor er Assistent von Daniel Barenboim und Kapellmeister an der Berliner Staatsoper Unter den Linden sowie anschließend 1995-2000 Musikdirektor der Wiener Volksoper wurde. 1998-2008 war er Musikdirektor an der New Israeli Opera, 2007-13 Principal Guest Conductor an der Seattle Opera. Seit 2014 ist er Principal Conductor und Artistic Advisor des West Australian Symphony Orchestra, wo er häufig auch als Pianist zu erleben ist. Engagements führen Asher Fisch an die bedeutenden internationalen Opernhäuser. Er dirigiert u.a. an den Staatsopern in Wien (1995-2021), Berlin, München, Hamburg und Dresden, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Metropolitan Opera New York (2000-01 Die lustige Witwe, 2005-06 Rigoletto, 2006 Madama Butterfly, 2008-09 Die Zauberflöte, 2013 Parsifal, 2016 Tristan und Isolde, 2017 Carmen), an der Opéra Bastille in Paris (2001 Les Contes d’Hoffmann, 2012 Die lustige Witwe), an der Oper in Kopenhagen, am Teatro alla Scala di Milano (2008 Die lustige Witwe) sowie an der Lyric Opera Chicago, der Los Angeles Opera, der Houston Grand Opera und der Opera Australia. Neben seiner Operntätigkeit ist Asher Fisch auch regelmäßiger Gast auf den internationalen Konzertpodien und tritt mit renommierten Orchestern in den USA, in Australien und Europa auf, darunter u.a. die New York Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das Atlanta Symphony Orchestra, das London Symphony Orchestra, das Orchestre National de France, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig und die Berliner und Münchner Philharmoniker. An der State Opera of South Australia in Adelaide leitete er 2005 Wagners gesamten Ring-Zyklus, der mit zehn Helpmann Awards, darunter die beste Opernproduktion sowie das beste Operndirigat, ausgezeichnet wurde. Zu den aktuellsten Engagements gehören u.a. Il Trovatore an der Lyric Opera of Chicago und Un ballo in maschera an der Hamburgischen Staatsoper. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Bayerischen Staatsoper München, wo er in der Saison 2015/16 Der fliegende Holländer, Manon Lescaut, La Bohème, Turandot, Die Zauberflöte und Werther dirigierte. An der Semperoper Dresden war Asher Fisch bereits mehrfach zu Gast und leitete u.a. Parsifal, Siegfried, Götterdämmerung, Tristan und Isolde, Tannhäuser, Rigoletto sowie Un ballo in maschera. 2017/18 kehrt er für eine Aufführungsserie von Der fliegende Holländer an die Semperoper zurück.

 

20.5. Juliana GONDEK wird 70

 Sie studierte an der University of Southern California zunächst Violinspiel, wandte sich dann aber der Ausbildung ihrer Stimme zu. 1975 wurde sie Bachelor of Music, 1977 Master of Music und ergänzte ihre Ausbildung noch an der Britten-Pears School in Aldeburgh in England. Nachdem sie an der Oper von San Diego debütiert hatte, sang sie 1986 an der Niederländischen Oper in Amsterdam die Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Am Opernhaus von St. Louis trat sie 1986 in den vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1987 als Alcina von Händel auf, 1987 in Miami in der Titelpartie der Rossini-Oper »Bianca e Falliero«, an der Hawaii Opera 1989 als Fiordiligi in »Così fan tutte«. An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 1990 als Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier« und sang 1991 dort die 1. Dame in der »Zauberflöte« (insgesamt 28 Vorstellungen). 1991 hörte man sie bei der Scottish Opera Glasgow als Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito«, ebenfalls 1991 an der Oper von Seattle als Donna Elvira in »Don Giovanni« und als Gismonda in »Ottone« von Händel. Bei den Händel-Festspielen von Göttingen übernahm sie 1992-95 Partien in Opern dieses Meisters, an der Oper von Nizza 1993 die Gilda in »Rigoletto«. In der Uraufführung der Oper »Harvey Milk« von Stewart Wallace trat sie 1995 in Houston/Texas in drei verschiedenen Rollen auf (auch bei deren Wiederholung an der New York City Opera und an der San Francisco Opera). Sie gastierte in der Saison 1999-2000 am Opernhaus von Köln als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Als Konzertsängerin kam sie ebenfalls zu einer bedeutenden Karriere. Sie wirkte u.a. bei den Festspielen von Caramoor, Edinburgh, Avignon und Newport mit und trat zusammen mit den führenden Orchestern in Europa wie in Nordamerika auf. Sie galt als hervorragende Interpretin von barocker Musik, namentlich der Werke von G. Fr. Händel, beherrschte aber im Konzertsaal ein vielgestaltiges Repertoire und galt als bedeutende Mozart-Interpretin.

Schallplatten: Harmonia mundi (Gismonda in »Ottone«, Zenobia in »Radamisto« und Ginevra in »Ariodante« von Händel); Orion-Records; mehrere Video-Aufzeichnungen, vor allem von Händel-Opern (Zenobia in »Radamisto«, Fortuna in »Giustino«, Ginevra in »Ariodante«; »Die Zauberflöte« aus der Metropolitan Oper von 1992).

 

20.5. Lone KOPPEL wird 85

Sie war die Tochter des Pianisten und Komponisten Herman Koppel (1908-98). Sie erhielt ihre Ausbildung am Königlichen Konservatorium Kopenhagen, wo sie Schülerin von Dora Sigurdsson war. Nachdem sie ihr Studium 1961 abgeschlossen hatte und bereits im Konzertsaal aufgetreten war, debütierte sie 1962 an der Königlichen Oper Kopenhagen als Musetta in »La Bohème«. 1964-65 war sie am Landestheater Kiel engagiert; seit 1971 trat sie (zum Teil als Ensemblemitglied, zum Teil auch als Gast) am Opernhaus von Kopenhagen für mehr als zwanzig Jahre auf. Als ihr Ehemann John Winther 1973 als Intendant an die Australian Opera Sidney berufen wurde, begleitete sie ihn an dieses Haus, an dem sie bis 1978 als führende Sängerin des Ensembles hervortrat. Bis in die neunziger Jahre blieb sie als Gast diesem Opernhaus verbunden. An der Jütländischen Oper Aarhus gastierte sie u.a. 1972 als Leonore in »Fidelio«, 1981 als Leonore im »Troubadour«. Weitere Gastspiele an der Staatsoper Stuttgart (1973), am Opernhaus von Bonn (1973 als Salome), an der Oper von Oslo (1974 gleichfalls als Salome) und an der Oper von Stockholm (1980-81 als Amelia in Verdis »Maskenball«). Sie trat als Konzertsängerin in den skandinavischen Ländern, in Deutschland und England auf. Von den vielen Partien, die ihr Bühnenrepertoire umfasste, seien die Michal in »Saul og David« von C. Nielsen, die Donna Anna wie die Donna Elvira in »Don Giovanni«, die Amelia in »Simon Boccanegra« von Verdi, die Elisabeth in »Tannhäuser«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Ortrud in »Lohengrin«, die Kostelnicka in Janáceks »Jenufa« wie auch die Titelrolle in dieser Oper, die Eboli in Verdis »Don Carlos« und die Lady Macbeth in der Oper »Macbeth« ihres Vaters Herman Koppel genannt. 1989 hörte man sie in Kopenhagen als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, 1991 als Katharina Ismailowa in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. 1995 trat sie an der Australian Opera Sydney als Kabanicha in »Katja Kabanova« von Janácek auf. Sie sang auf der Bühne auch die Kundry in »Parsifal«, die Amneris in »Aida« und die Elektra von R. Strauss, 1997 in Kopenhagen die alte Priorin in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. Sie gastierte noch 1999 an der Jütländischen Oper Aarhus wie an der Oper von Kopenhagen als Herodias in »Salome« von R. Strauss, in Kopenhagen auch als Mutter in »The Consul« von Menotti und 2000 dort als alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. – Sie war 1969-79 in zweiter Ehe mit dem Dirigenten John Winther (1933-2012) verheiratet, der als Intendant die Oper von Kopenhagen, dann die Australian Opera Sydney leitete. (Sie trat während dieser Zeit auch unter dem Namen Lone Winther auf). Seit 1983 in dritter Ehe mit dem schwedischen Bariton Björn Asker (* 1941) verheiratet. Sie ging an der dänischen Opernakademie und am Konservatorium von Kopenhagen einer Lehrtätigkeit nach.

Schallplatten: Polydor (Operettenszenen), Classic (Lieder von R. Wagner und Duette mit Björn Asker).

 

21.5. Michael HALÁSZ wird 85

Er begann seine musikalische Karriere als Fagottist der Philharmonia Hungarica. Das Orchester wurde nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands 1956 von geflüchteten ungarischen Musikern in Wien gegründet. 1964 belegte er den Studiengang als Dirigent an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sein erstes Engagement als Dirigent war 1972-75 am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, wo er insbesondere Operettenaufführungen dirigierte. 1975 übernahm er die Stelle des ersten Kapellmeisters unter Christoph von Dohnányi am Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Als Dohnányi 1977 nach Hamburg an die Hamburgische Staatsoper wechselte, folgte ihm Halász in derselben Position wie in Frankfurt. 1978 folgte er dem Ruf des Philharmonischen Orchesters Hagen, um dort die Position des Generalmusikdirektors zu übernehmen. 1991 wechselte er an die Staatsoper Wien, wo er 20 Jahre tätig war. Hier dirigierte er erstmals am 27. September 1991 eine Aufführung von Mozarts Die Zauberflöte. Es folgten bis 2011 u. a. La Bohème, Les Contes d´Hoffmann, Don Carlo, Die Fledermaus, Der fliegende Holländer, Macbeth, Le nozze di Figaro, Salome, Tosca, La Traviata, Il Trovatore, Jérusalem, Mefistofele, Otello, Peter Grimes, Rigoletto, Stiffelio, Billy Budd, I Vespri Siciliani, Osud und Le Villi, Un ballo in maschera, L’Elisir d’amore sowie Ballettabende (Coppélia, Die Bajadere, Die Puppenfee / Platzkonzert).

 

22.5. Stewart ROBERTSON wird 75

 Biographie des schottischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Stewart_Robertson

 

23.5. Josef LUFTENSTEINER wird 65

 Er erhielt als Wiener Sängerknabe seine erste Stimmbildung. Er studierte Kontrabass und später Gesang am Bruckner-Konservatorium in Linz und an der Musikhochschule Wien.

Der Bariton ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe und bestreitet seit 1981 Konzerte und Liederabende im In- und Ausland. Luftensteiner war Ensemblemitglied der Wiener Kammeroper und der Oper Graz, wo er u. a. in der Titelrolle von Rossinis Der Barbier von Sevilla, als Schaunard (La Bohème), Silvio (I Pagliacci), Homonay (Der Zigeunerbaron) und in Boccaccio auftrat. Im Sommer 2006 war er in der Titelrolle der Operette Der fidele Bauer im Stadttheater Bad Hall und in Berndorf zu sehen. Beim Operettensommer Kufstein gab Josef Luftensteiner 2011 den Prinz Sergius Wladimir in Die Zirkusprinzessin und 2013 stand der Bariton im Rahmen des Musikfestivals Steyr als Peron im Musical Evita auf der Bühne.

Seit 1987/88 ist Josef Luftensteiner Mitglied der Volksoper Wien und war hier u. a. zu sehen als Papageno und Sprecher (Die Zauberflöte), Josef (Wiener Blut), Dr. Cajus (Die lustigen Weiber von Windsor), Gouverneur (La Périchole), Montschi (Ein Walzertraum), Pappacoda (Eine Nacht in Venedig), Großfürst (Der Zarewitsch), Boni (Die Csárdásfürstin), Vicomte Cascada und Baron Zeta (Die lustige Witwe), Leopold (Im weißen Rössl), von Henrici (Der Bettelstudent), Max Dettweiler und Admiral von Schreiber (The Sound of Music), Anton Schnappauf (Der Evangelimann), Oberst Pickering (My Fair Lady), Mauleselmann (Die Kluge), Frank (Die Fledermaus), Dancaïro (Carmen), Giacomo Puccini und Yamadori (Madama Butterfly), Alcindor (La Bohème), Figaro (Der Barbier von Sevilla), Marullo (Rigoletto), Jäger (Rusalka) und Geheimrat Graf Schopp (König Karotte). Am 30. Mai 2005 wurde Josef Luftensteiner der Kammersänger-Titel verliehen.

 

23.5. Günther WICH wird 95

 Nach seiner Ausbildung an der Freiburger Hochschule für Musik dirigierte er in Graz (1959-61), war dann Generalmusikdirektor in Hannover (bis 1965) und an der Düsseldorfer Oper (bis 1980). Er leitete 1961-77 an der Wiener Staatsoper insgesamt 16 Vorstellungen der Opern Dido und Aeneas, Der Rosenkavalier, Die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal.

 

24.5. Didier HENRY wird 70

 Er absolvierte sein Gesangstudium am Conservatoire National in Paris und an der École d’Art Lyrique der dortigen Grand Opéra. Er wurde Preisträger bei mehreren internationalen Gesangwettbewerben, so 1978 in Paris und 1981 in Athen. Es kam bald zur Ausbildung einer bedeutenden Bühnenkarriere an den großen französischen Opernhäusern, darunter an der Grand Opéra Paris und am Opernhaus von Lyon. Hier sang er u.a. 1991 den Marcello in Puccinis »La Bohème«. 1988 hörte man ihn in St. Étienne in der selten aufgeführten Oper »Amadis« von Massenet in der Partie des Galaor, 1990 sang er dort den Marc-Antoine in einer weiteren wenig bekannten Oper von Massenet »Cléopâtre« und im gleichen Jahr die schwierige Partie des Blondel in »Richard Coeur-de-Lion« von Grétry. Ebenfalls 1990 hörte man ihn am Theater von Metz als Hamlet in der Oper gleichen Namens von A. Thomas, wie er sich denn überhaupt gern mit dem französischen Opernrepertoire des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts befasste. 1989 gastierte er beim Festival von Aix-en-Provence in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, in Belfast als Valentin in »Faust« von Gounod (1989). Er wirkte in Moskau in der russischen Erstaufführung von Debussys »Pelléas et Mélisande« unter der Leitung von Manuel Rosenthal mit. 1991 sang er in Marseille den Pietro in »La Muette de Portici«, am Théâtre Châtelet Paris in »L’Enfant et les sortiléges« von Ravel, am Teatro Comunale Bologna den Albert in Massenets »Werther«, 1992 trat er in St. Étienne in einer konzertanten Aufführung der Oper »Grisélidis« von Massenet auf, 1994 sang er an der Opéra-Comique Paris wieder den Albert. 1997 an der Welsh Opera Cardiff als Orest in Glucks »Iphigénie en Tauride« zu Gast, ebenso 1997 am Teatro San Carlos Lissabon als Chorèbe in »Les Troyens« von H. Berlioz. 1998 übernahm er am Opernhaus von Lausanne die Rolle des Giglio in »Les Aventures du Roi Pausole« von A. Honegger, 1999 an der Opéra du Rhin Straßburg die des Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, an der Opéra de Wallonie Lüttich den Albert. 1999 gastierte er am Teatro Colón Buenos Aires als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, an der Opéra de Wallonie Lüttich als Lescaut in »Manon« von Massenet, 2000 an der Oper von Marseille als Oreste in »Iphigénie en Tauride« von Gluck. Auch als Konzertsänger konnte er zu einer erfolgreichen Karriere kommen.

Schallplatten: Decca (»Pelléas et Mélisande«), Virgin Classics (»L’Amour des trois oranges«), Forlane (»Amadis« von Massenet), REM (Lieder von Ravel, Massenet, Saint-Saëns und F. Poulenc), Koch Records (»Cléopâtre« von Massenet), Bongiovanni (»Il piccolo Marat« von Mascagni), DGG (»Gwendoline« von E. Chabrier), Naxos, Empreinte digitale/Helikon (Kilian im »Freischütz«), RCA/BMG (Vokalwerke von C. Saint-Saëns); Arthaus/Naxos-Video (Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc).

 

24.5. Kristján JÓHANNSSON wird 75

 Er studierte zuerst in seiner isländischen Heimat in Reykjavik und ging 1978 zu weiteren Studien nach Italien. Dort war er Schüler von Ettore Campogalliani, von Gianni Poggi, Ferruccio Tagliavini und auch von Carlo Bergonzi. Er debütierte 1981 in Reykjavik als Rodolfo in »La Bohème«. Zu Beginn seiner Karriere sang er bei der Opera North Leeds 1982 den Pinkerton in »Madame Butterfly« und trat 1984 wiederum bei dieser Operngesellschaft auf. Den Pinkerton sang er dann auch 1983 beim Festival von Spoleto. 1984 und 1987 war er bei der Welsh Opera Cardiff als Gast zu hören, 1985 am Opernhaus von Reykjavik in seiner Heimat Island. Er kam dann zu einer sehr erfolgreichen Karriere in Nordamerika. 1985 hörte man ihn an der Oper von Cincinnati als Mylio in »Zazà« von Leoncavallo; er sang dort dann auch in den folgenden Spielzeiten 1986 (Cavaradossi in »Tosca«), 1987 und 1989. 1985 gastierte er an den Opern von Los Angeles und Detroit, 1986, 1989 und 1990 bei der Milwaukee Opera, 1987 am Opernhaus von New Orleans, 1988 in Columbus (Ohio) und an der Oper von Dallas, wo er die Titelpartie in Verdis »Don Carlos« vortrug. 1989 hatte er einen sensationellen Erfolg an der Oper von Chicago, als er dort den berühmten Tenor Luciano Pavarotti als Cavaradossi ersetzte. Das Jahr 1988 brachte im Übrigen noch Auftritte an der Opéra de Montreal (als Pinkerton) und an der Oper von Nizza (als Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«). 1988 debütierte er als Jacopo Foscari in Verdis »I due Foscari« an der Mailänder Scala, an der er dann im gleichen Jahr auch den Steuermann in »Der fliegende Holländer«, 1989 und 1991 den Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea sowie 1998 den Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini sang. 1989 war er am Teatro Bellini Catania als Hagenbach in »La Wally« von Catalani, 1990 am Teatro Regio Turin als Manrico im »Troubadour« und am Teatro San Carlo Neapel als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, in Montpellier als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1991 in Florenz wieder als Turiddu zu Gast. Bei den Festspielen von Verona trat er 1991 als Herzog in »Rigoletto«, 1993 als Turiddu, 1995 als Radames in »Aida« auf. 1991 an der Chicago Opera als Faust in Boitos »Mefistofele« anzutreffen, 1992-93 als Gustavo (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera«. Als das Teatro Carlo Felice Genua nach seinem Wiederaufbau 1991 mit Verdis »Troubadour« eröffnet wurde, sang er den Manrico, ebenso 1991 in Lüttich, 1992 in Rom den Cavaradossi, 1992 in Florenz den Andrea Chénier von Giordano. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1993 als Cavaradossi und sang hier bis 2001 in insgesamt 38 Vorstellungen auch den Radames, den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, den Andrea Chénier, den Manrico, den Calaf in Puccinis »Turandot«, den Otello von Verdi und den Turiddu. 1993 debütierte er als Manrico an der Metropolitan Oper New York, an der bis 1999 in insgesamt 45 Vorstellungen auch den Turiddo, den Radames, den Riccardo, den Calaf und den Cavaradossi sang. 1993 hörte man ihn beim Spoleto Festival als Turiddu. 1996 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Manrico (wo er auch als Andrea Chénier einsprang), 1996 beim Puccini Festival in Torre del Lago als Calaf. 1996 trat er in Bologna als Titelheld im »Otello« von Verdi auf, 1997 bei den Festspielen in der Arena von Verona wie bei den Wiesbadener Festspielen als Radames. 1998 Gastspiel an der Staatsoper Dresden als Radames, am Teatro Carlo Felice Genua als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli. 1998 gastierte er am Opernhaus von Zürich als Dick Johnson, bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking als Calaf. 1999 sang er am Teatro Fenice Venedig den Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, im Januar 2000 beim Verdi Festival der Budapester Nationaloper den Otello, an der Deutschen Oper Berlin, an der er seit der Spielzeit 1990-91 regelmäßig gastierte, den Enzo.

Schallplatten: Italienische Opernarien auf einer Privatmarke; auf Naxos Radames in »Aida«.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://kristjanjohannsson.is/  

 

24.5. Ilonka SZÉP wird 80

 Sie war langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Volksoper und ein Publikumsliebling des dortigen Publikums. Ilonka Szep wurde an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Budapest bei Prof. Dr. Jenö Sipos sowie bei Kammersängerin Esther Réthy in Wien ausgebildet. 1964-68 war sie Mitglied der Budapester Staatsoper. 1968-69 wurde sie ans Wiener Raimundtheater engagiert und von dort 1969 an die Volksoper geholt, deren ständiges Mitglied sie wurde. Zahlreiche Gastspiele führten sie u. a. nach Deutschland, Belgien, Holland und Portugal sowie mit der Volksoper auch nach Japan, USA und in die damalige UdSSR. Ihr breitgefächertes Repertoire umfasste Partien aus Opern und der klassischen Operette, wie z.B.: Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), alle vier Partien in Hoffmanns Erzählungen, die sie mit Alfredo Kraus und Nicolai Gedda gesungen hat; Marie (Die Regimentstochter), die Titelpartie in Martha, Philine (Mignon), Adele und Rosalinde (Die Fledermaus), Gräfin (Wiener Blut), Galathée (Die schöne Galathée), Hanna Glawari (Die lustige Witwe), Helena (Die schönen Helena) und Arsena (Der Zigeunerbaron). Im Oktober 1975 debütierte sie als Olympia in Hoffmanns Erzählungen an der Wiener Staatsoper. Ab diesem Zeitpunkt war sie hier bis zum Jahr 2002 auch als Blondchen (Die Entführung aus dem Serail), Barbarina (Le nozze di Figaro), Adele, Leitmetzerin (Der Rosenkavalier), Berta (Il Barbiere di Seviglia), Königin der Nacht sowie in der Kinderoper Das Traumfresserchen als Königin (allein die letztgenannte Partie sang sie 81 Mal) zu erleben. Im Februar 1999 wirkte sie in der Premiere von Die lustige Witwe als Sylviane mit. 1986 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin ernannt, 2006 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

 

25.5. Maria SLĂTINARU wird 85

Studium am Konservatorium von Bukarest bei Arta Florescu und bei Aurel Alexandrescu. Sie gewann 1968 den Gesangwettbewerb von Toulouse, 1969 den von s’Hertogenbosch. Bühnendebüt 1969 an der Nationaloper von Bukarest als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«. Seitdem große Karriere an diesem Opernhaus. Gastspiele vor allem im deutschen Sprachraum; so sang sie an den Opernhäusern von Köln, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart, Frankfurt a.M., Wiesbaden und Zürich, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Théâtre de Wallonie in Lüttich. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1979 als Leonore in »Fidelio«. Bis 1986 sang sie hier in insgesamt 10 Vorstellungen außerdem noch die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Elsa in »Lohengrin« und die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano. 1982 Gastspiel an der Grand Opéra Paris als Tosca und als Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«, neben der Tosca ihre große Glanzrolle, die sie auch 1983 in Basel und beim Maggio Musicale Fiorentino sang. 1984 an der Opéra du Rhin Straßburg als Elisabeth in »Tannhäuser« zu Gast. Sie gastierte auch an der Deutschen Opern Berlin. An der Oper von San Francisco sang sie 1983 die Titelrolle in »La Gioconda« von Ponchielli (zugleich ihr US-Debut), 1985 die Tosca und 1988 die Leonora in »La forza del destino«. Die Tosca sang sie auch an der Oper von Dallas. 1990 sang sie im Niederländischen Rundfunk die Titelrolle in »La Gioconda«. Neben Sopranpartien aus dem lyrischen Fachbereich beherrschte sie dramatische Rollen wie die Abigaille in Verdis »Nabucco«, die Amelia in »Simon Boccanegra«, die Sieglinde in der »Walküre«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Minnie in »La Fanciulla del West« und die Titelheldin in Puccinis »Turandot«. Bedeutende Karriere auch als Konzertsopranistin. Sie ist auch unter dem Namen Maria Slatinaru-Nistor aufgetreten.

Electrecord-Aufnahmen (Leonora in vollständiger Aufnahme von Verdis »La forza del destino«, Titelpartie in »Turandot« von Puccini). Auf Discover Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«.

 

25.5. Arlette CHÉDEL wird 90

Sie begann ihre Ausbildung am Conservatoire von Neuchâtel bei Ernest Bauer und studierte dann an der Wiener Musikakademie bei Elisabeth Rado, bei Erik Werba und bei Ferdinand Grossmann. Während ihrer Studienzeit in Wien war sie auch Mitglied des Wiener Akademie-Kammerchores. Ihre Karriere erstreckte sich in erster Linie auf den Konzertgesang, und zwar sowohl auf das Oratorium wie auf den Liedvortrag. Dabei beherrschte sie ein breit gefächertes Repertoire, das von den großen Meistern der Barock-Epoche (J.S. Bach, Händel, H. Schütz) über die Klassik und die Romantik bis zu zeitgenössischen Komponisten (A. Honegger, Frank Martin, Zoltán Kodály) reichte. 1974 sang sie bei Radio Lausanne in der Uraufführung von »Trois Visions espagnoles« von R. Gerber, 1986 beim Festival von Montreux in der von »Folie de Tristan« von A. Schibler. Sie trat als Konzertsolistin in den Zentren des Schweizer Musiklebens, bei den Wiener Festwochen, beim Prager Frühling, in Berlin und Rom, in Nantes und Haarlem und beim Festival von Besançon auf. Auch auf der Opernbühne ist sie erschienen; sie sang 1963-81 oft am Grand Théâtre Genf, u.a. die 3. Dame in der »Zauberflöte«, die Cathérine in »Jeanne d’Arc au bûcher« von A. Honegger, die Annina im »Rosenkavalier«, die Stimme der Mutter in  »Hoffmanns Erzählungen«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gertrude in »Louise« von Charpentier, die Erda im »Rheingold«, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, die 1. wie die 2. Norn in »Götterdämmerung«, die Amme in »Boris Godunow«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Filipjewna in »Eugen Onegin«, die Marthe in »Faust« von Gounod und die Mary in »Der fliegende Holländer«. Sie gastierte in Lausanne, bei den Festspielen in der Grange de Mézières, in Nantes, Nizza, Toulouse und Tours. Zu ihren Bühnenpartien zählte u.a. auch die Taven in »Mireille« von Gounod.

Schallplatten: VDE-Gallo (Werke von R. Gerber) Pan (»Folie de Tristan« von A. Schibler), Erato (»Les Noces« von Strawinsky, »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel).

 

26.5. Norma FANTINI wird 60

 Sie debütierte in Spoleto als Elisabetta in Verdis »Don Carlos« und als Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Sie gastierte auf allen großen Bühnen der Welt, u.a. am Teatro alla Scala in Mailand (1993 in einem Konzert, 1995 als Margherita und als Elena in »Mefistofele« von Boito, 1998 als Titelheldin in »Manon Lescaut« von Puccini), am Londoner Royal Opera House Covent Garden (2003 als Aida), an der New Yorker Metropolitan Opera (1999 und 2004 als Aida in insgesamt 6 Vorstellungen), in San Francisco (2001 als Aida), an der Wiener Staatsoper (2004-15 als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, als Tosca, als Elisabetta in Verdis »Don Carlos« und als Manon Lescaut von Puccini), an der Bayerischen Staatsoper (als Aida und als Manon Lescaut von Puccini), an der Semperoper Dresden (als Tosca und als Manon Lescaut von Puccini) sowie in Berlin (als Tosca und als Leonora in »La forza del destino«), Madrid, Barcelona (als Leonora in »La forza del destino«), Brüssel (2004 als Aida), Tokio, Rom, Genua (2016 als Maddalena in »Andrea Chénier« und 2017 in der Titelpartie von Puccinis »Turandot«), Parma, Neapel, Catania (2017 als Manon Lescaut von Puccini), Hamburg (als Tosca und als Manon Lescaut von Puccini) und Zürich sowie beim Puccini Festival in Torre del Lago (2013 als Tosca) und bei den Festspielen von Bregenz (2011 als Maddalena in »Andrea Chénier«). Zu ihrem umfangreichen Repertoire zählen auch die Marguerite in »La Damnation de Faust, die Amelia in »Simon Boccanegra«, die  Leonora in »La forza del destino, die Donna Anna in »Don Giovanni«, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Titelpartien in »Suor Angelica« von Puccini und »Norma« von Bellini sowie die Leonora im »Troubadour«.

 

26.5. Teresa STRATAS wird 85

Sie entstammte einer griechisch-amerikanischen Familie und hieß eigentlich Anastasia Strataki. Sie studierte Gesang am Konservatorium von Toronto bei Irene Jessner und bei dem Pädagogen Herman Geiger-Torel. 1958 stand sie in Toronto als Mimi in Puccinis »La Bohème« erstmals auf der Bühne. 1959 gewann sie den von der New Yorker Metropolitan Oper veranstalteten Wettbewerb »Auditions of the Air«. Damit war ein Engagement für die Metropolitan Oper für die Saison 1959-60 verbunden. Sie debütierte dort 1959 als Poussette in »Manon« von Massenet. Nachdem, sie an der Metropolitan Oper zunächst kleinere Partien gesungen hat (u.a. Annina in »La Traviata«, Frasquita in »Carmen«, Blumenmädchen in »Parsifal«, Zerlina in »Don Giovanni«, Ines im »Troubadour«, Barbarina in »Le nozze di Figaro«, Xenia in »Boris Godunow«, Gräfin Ceprano in »Rigoletto«, Hirtenknabe in »Tannhäuser«) sang sie als erste große Partie dort die Micaela in »Carmen« und kam dann 1961 zu einem glänzenden Erfolg, als sie die Liu in Puccinis »Turandot« übernahm. Sie sang an diesem Haus bis 1995 mehr als 35 Partien in insgesamt 385 Vorstellungen, darunter die Mimì, den Yniold wie die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, die Nedda im »Bajazzo«, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Sardula in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »The Last Savage« von G.C. Menotti, den Cherubino wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Titelrollen in »La Périchole« von Offenbach und »Madama Butterfly« von Puccini, die Marguerite in »Faust« von Gounod, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Despina in »Così fan tutte«, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, die Titelrolle in »Lulu« von A. Berg, alle drei Hauptrollen (Giorgetta, Suor Angelica und Lauretta) in Puccinis »Il Trittico« an einem Abend und die Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc. Am 19.12.1991 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano als Marie Antoinette mit. 1961 erschien sie bei den Festspielen von Athen im Theater des Herodes Atticus und sang die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Nausicaa« von Peggy Glenville-Hicks, am 18.6.1962 trat sie an der Mailänder Scala als Königin Isabella in der szenischen Uraufführung der nachgelassenen Oper »L‘Atlantida« von Manuel de Falla auf. 1963 gastierte sie am Bolschoi Theater Moskau, 1966 an der  Deutschen Oper Berlin als Traviata, im gleichen Jahr sang sie an der Grand Opéra von Paris, 1967 am Teatro San Carlos in Lissabon. 1966 trat sie bei der American Opera Society als Titelheldin in »Giovanna d’Arco« von Verdi auf. Auch an der Covent Garden Oper London (1967 als Mimi, 1976-77 als Susanna in »Le nozze di Figaro«, 1979 als Nedda), an der Staatsoper von München und an der Hamburger Staatsoper (1974) wurde sie als Gast gefeiert. An der Wiener Staatsoper gastierte sie nur 1969 in zwei Vorstellungen als Mimì. Bei den Salzburger Festspielen war sie 1969-70 als Despina, 1971 als Cherubino sowie 1972-73 und 1980 als Susanna in »Le nozze di Figaro« zu hören. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 1974 als Despina und 1976 als Susanna. Am 24.2.1979 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie an der Pariser Grand Opéra die Titelrolle in der Uraufführung einer Neubearbeitung des Opernfragments »Lulu« von A. Berg (nach dessen Ergänzung durch Fr. Cerha) gestaltete. 1984 unterbrach die gefeierte Künstlerin ihre Karriere für vier Jahre und arbeitete in den Elendsvierteln von Kalkutta zusammen mit Mutter Teresa und ihren Schwestern. 1988 nahm sie dann wieder ihre Karriere auf und sang am Théâtre de la Monnaie in Brüssel die Lulu, ihre große Glanzrolle. 1989 gastierte sie in Boston als Mimi, 1992 an der Chicago Opera als Mélisande. 1998 wurde sie von der Eastman School of Music Rochester mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. – Mit ihrer ausdrucksreichen, schön gebildeten Sopranstimme meisterte sie eine Vielfalt von Aufgaben aus dem lyrisch-dramatischen Fach vor allem im Bereich der italienischen Opernliteratur, dazu als große Darstellerin bekannt geworden. Hoch geschätzt wurde auch ihre Gestaltung der Titelrollen in »Salome« von R. Strauss und in »Lulu« von A. Berg. Nicht zuletzt auch als Operetten- und Liedersängerin bekannt geworden.

Lit: H. Rasky: »Stratas« (Toronto, 1988), Martin Mayer: Teresa Stratas (in »Opera«, 1994).

Schallplatten: Decca, DGG (Querschnitt »Otello«, »Die lustige Witwe«, »Lulu« von A. Berg; »Salome« von R. Strauss und »The Ghosts of Versailles« von J. Corigliano, beide auch als Video), Philips (»Der Vogelhändler«, »I Pagliacci«), Eurodisc (»Die verkaufte Braut«), Orfeo (»La Traviata«), HMV (»Show Boat« von J. Kern), RCA (Despina in »Così fan tutte«), WEA (»La Traviata«), Nonsuch (Songs von Kurt Weill), Erato/East West Records (»Die sieben Todsünden« von K. Weill), Memories (»L’Atlantida« von M. de Falla, Scala 1962); Topaz-Video (Tatjana in »Eugen Onegin« in einer Münchner Aufführung von 1972), Decca-Video (»Così fan tutte«), DG-Video (»La Traviata«).

 

26.5. William BOLCOM wird 85

 Er kam mit 11 Jahren an die University of Washington und studierte dort Komposition bei George Fredrick McKay und John Verall sowie Klavier bei Berthe Poncy Jacobson. Es folgten Studien bei Darius Milhaud am Mills College, bei Leland Smith an der Stanford University und bei Olivier Messiaen am Conservatoire de Paris, wo er einen zweiten Kompositionspreis erhielt. 1953 gewann er den BMI Student Composer Awards. 1988 erhielt Bolcom den Pulitzer-Preis für Musik für seine 12 New Etudes for Piano. Im Herbst 1994 wurde er zum „Ross Lee Finney Distinguished University Professor of Composition“ an der University of Michigan ernannt; diese Position hält er bis heute inne. Bolcom arbeitete 25 Jahre an seinen Songs of Innocence und Songs of Experience nach William Blake, einem abendfüllenden Werk für Soli, Chor und Orchester. Auf die Premiere 1984 an der Oper Stuttgart folgten Aufführungen in Ann Arbor, im Grant Park Chicago, der Brooklyn Academy of Music, in St. Louis, der Carnegie Hall sowie der Royal Festival Hall in London, letztere gespielt vom BBC Symphony Orchestra unter Leitung von Leonard Slatkin. 2006 erhielt die Aufnahme dieses Werkes beim Label Naxos 3 Grammy Awards (beste Chorleistung, beste zeitgenössische klassische Komposition und beste Veröffentlichung im Bereich Klassische Musik). Am 15. September 2006 wurden seine Canciones de Lorca für Tenor und Orchester vom Pacific Symphony Orchestra unter Leitung von Carl St. Clair und dem Solisten Placido Domingo im Orange County Performing Arts Center in Costa Mese in Kalifornien uraufgeführt. Auch als Pianist tätig, hat Bolcom eigene Werke aufgeführt und aufgenommen, häufig gemeinsam mit seiner Frau, der Mezzosopranistin Joan Morris. Bolcom und Morris nahmen 20 Plattenalben zusammen auf, beginnend mit After the Ball, einer Sammlung populärer Lieder der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ihre speziellen Vorlieben sowohl im Konzert als auch bei Plattenaufnahmen gelten effektvollen und populären Liedern vom Beginn des 20. Jahrhunderts, wie auch Kabarettsongs (oft aus Musicals, die ansonsten ein Flop waren). Im Werkverzeichnis Bolcoms finden sich Opern (u.a. A View from the Bridge nach einem Libretto von Arthur Miller und Arnold Weinstein, uraufgeführt 1999 an der Lyric Opera von Chicago; zuletzt: A Wedding von 2004), 6 Sinfonien und Kammermusik. Bolcom schrieb auch zahlreiche Ragtimes, etliche gemeinsam mit dem Komponisten William Albright und viele, für seine Frau komponierten, Kabarettsongs (einschließlich des besonders bekannt gewordenen Lime Jello Marshmallow Cottage Cheese Surprise). Seine Rags hat Marc-André Hamelin in einer Gesamtausgabe eingespielt (ausgezeichnet mit dem Jahrespreis Preis der deutschen Schallplattenkritik). Seit 1993 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Letters. Am 20. April 2022 wurde im Rahmen des Internationalen Festivals Heidelberger Frühling das von Dietrich Götze beauftragte 2. Klavierkonzert von William Bolcom durch Igor Levit und das Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Elim Chan in der Neuen Aula der Universität Heidelberg uraufgeführt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://williambolcom.com/  

 

26.5. Virginia DAVIDSON wird 95

 Biographie der amerikanischen Dirigentin auf Englisch: http://www.nytreblesingers.org/

 

27.5. Thea MUSGRAVE wird 95

 Sie studierte an der University of Edinburgh und bei Nadia Boulanger in Paris, bevor sie sich in London als Komponistin etablierte. Dort leitete sie mehrere Jahre die Saltive Singers. 1970 war sie Gastprofessorin an der University of California in Santa Barbara in USA. 1971 heiratete sie den Violinisten und Operndirigenten Peter Mark und siedelte in die USA um. 1974 wurde sie mit dem „Koussevitzky Award“ ausgezeichnet. 1979 wurde sie zum Mitglied der Royal Society of Edinburgh gewählt. Ein großer Teil ihrer Werke ist im Druck erschienen.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.theamusgrave.com/  

 

28.5. Maria BAYO wird 65

 Sie erhielt ihre Ausbildung zuerst am Konservatorium Pablo Sarasate in Pamplona bei Edume Eguerri, dann an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold. Sie erregte erstes Aufsehen bei den Gesangwettbewerben Francisco Viñas und Maria Callas und 1988 beim Belvedere-Concours in Wien, den sie gewann. Darauf trat sie an den Theatern von Luzern und St. Gallen als Lucia di Lammermoor und als Amina in Bellinis »La Sonnambula« auf. Nachdem sie am Teatro de la Zarzuela in Madrid als Susanna in »Le nozze di Figaro« ihr Publikum begeistert hatte, trug sie diese Partie 1991 an der Oper von Marseille vor; an der Oper von Monte Carlo war sie 1991 als Micaela in »Carmen« zu Gast. Ebenfalls 1991 gastierte sie am Teatro San Carlos Lissabon (wie in Madrid) als Amirena in »Rinaldo« von Händel. 1991 debütierte sie an der Mailänder Scala als Musetta in »La Bohème« (und wiederholte diese Rolle dort 1994). An der Opéra Bastille Paris sang sie 1991 als Antrittsrolle wiederum die Susanna. Sie sang dort auch 1993 die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, 2004 und 2008 die Rosina im »Barbier von Sevilla«. An der Grand Opéra Paris trat sie 1997 als Cleopatra in Händels »Giulio Cesare« und 2003 als Despina in »Così fan tutte« auf. In der Spielzeit 1991-92 hörte man sie an der Hamburger Staatsoper als Norina in »Don Pasquale«, in Montpellier und Straßburg als Rosina im »Barbier von Sevilla«, bei den Festspielen von Schwetzingen als Amenaide in Rossinis »Tancredi«. 1994 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Ensoleillad in »Chérubin« von Massenet, 1993 am Teatro Colón Buenos Aires als Zerlina in »Don Giovanni«, 1993 in Brüssel (und 1996 an der Staatsoper Berlin) in der Titelrolle der Oper »La Calisto« von Cavalli, ebenfalls 1993 am Teatro Comunale Bologna als Lauretta in Puccinis »Gianni Schicchi«, 1995 an der Wiener Staatsoper als Antonia, 1995 in Brüssel als Ilia in »Idomeneo«, dann auch als Mélisande in »Pelléas et Mélisande«. Am Grand Théatre Genf gastierte sie 1997 als Adina in »L‘Elisir d‘ amore« und 2000 als Rosina im »Barbier von Sevilla«. 1997 gastierte sie in Montpellier als Mimi in »La Bohème«, an der Staatsoper Hamburg als Rosina im »Barbier von Sevilla« (dort 1998 auch als Micaela), schließlich an der New Yorker Metropolitan Oper als Zerlina in »Don Giovanni«. 1998 sang sie bei den Pfingstfestspielen von Salzburg die Titelrolle in »La Calisto«; bei den dortigen Sommerfestspielen sang sie 1998 den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, 1999 die Zerlina in »Don Giovanni« und 2000 die Despina. Am 24.1.1999 sang sie an der Staatsoper Hamburg in der Uraufführung der rekonstruierten Erstfassung von »Hoffmanns Erzählungen« die Antonia, an der Oper von Houston/Texas die drei Frauenrollen in dieser Oper. Am Opernhaus von Lyon gastierte sie 1999 in der Titelrolle der Barock-Oper »La Calisto«. 1999 sang sie in Dresden die Titelrolle in »Dona Francisquita« von A. Vives, am Opernhaus von La Coruna die Firodiligi in »Così fan tutte«. In der Eröffnungsvorstellung des nach dem Brand von 1994 wieder aufgebauten Gran Teatre del Liceu in Barcelona am 7.10.1999 war sie die Liu in Puccinis »Turandot«, dann dort auch 2000 die Susanna. An der Oper von San Francisco gastierte sie 1999 als Mimì und 2002 als Micaela. Am Teatro Real Madrid hörte man sie in der Saison 2000-01 als Manon von Massenet, an der Oper von Marseille 2001 als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte sie 2002 als Rosina im »Barbier von Sevilla«. Sie erwies sich auch als bedeutende Konzert- und Oratoriensolistin; so sang sie 1992 in London wie beim Festival von Aix-en-Provence im Stabat mater von Rossini, in London und beim Maggio Musicale von Florenz das Sopran-Solo in der 2. Sinfonie von Gustav Mahler.

Schallplatten: Claves (Arie antiche, Lieder spanischer Komponisten, Canciones Espanolas, Berenice in »L’Occasione fa il ladro« von Rossini), Harmonia mundi (»La Calisto« und Vokalmusik von Cavalli), Auvidis/Helikon (Arien von G. Fr. Händel), Auvidis/Valois (Konzertarien von Mozart; Ausschnitte aus spanischen Zarzuelas; Titelrolle in »Marina« von E. Arrieta; »L‘Atlantida« von M. de Falla-Halffter, Valencia 1992; »Goyescas« von Granados), Valois/IMS (»La Verbena de la Paloma« von T. Bretón, »El Barberillo de Lavapiés« von Fr. A. Barbieri, »Bohemios« von Amadeo Vives), Teldec/East West Records (Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«), Wergo (Requiem von V.D. Kirchner), Decca (Titelrolle in »Antigona« von T. Traetta); BMG-Video (»Tancredi«, Schwetzingen 1992).

 

29.5. Majken BJERNO wird 60

 Sie begann ihre Ausbildung zur Sängerin 1980 bei dem Pädagogen Vagn Thordal in Kopenhagen und schloss diese mit ihrem Diplom am Königlich Dänischen Konservatorium in Kopenhagen ab. 1988 wurde sie in das Opernstudio der Königlichen Oper Kopenhagen aufgenommen, wo sie dann 1989 als Pamina in der »Zauberflöte« debütierte. Seit 1989 war sie reguläres Mitglied dieses Opernhauses, an dem sie Partien wie die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Micaela in »Carmen«, die Mimi in »La Bohème«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Leonora in »Maskarade« von C. Nielsen und die Mikhal in »Saul og David« vom gleichen Komponisten übernahm. An der Jütländischen Oper Aarhus gastierte sie als Gutrune in »Götterdämmerung« und 1995 als Mimi. 1998 sang sie am Theater von Pforzheim die Titelrolle in Verdis »Luisa Miller«. 1999 trat sie am Stadttheater von Lübeck als Mimi auf. Nicht weniger wurde sie als Konzertsolistin bekannt. Hier brachte sie Soli in der Matthäus- wie der Johannespassion von J.S. Bach, in der 9. Sinfonie wie der Missa solemnis von Beethoven, in »Ein deutsches Requiem« von J. Brahms, in den Requiem-Messen von A. Dvorák und Gabriel Fauré, im »Messias« wie in »Saul« von Händel, in Messen von Mozart, in den Carmina Burana von C. Orff, in Werken von G. Mahler, Niels W. Gade, Ib Norholm und Bent Lorentzen zum Vortrag; auch als Liedersängerin geschätzt.

Schallplatten: Chandos (8. Sinfonie von Gustav Mahler), Kontrapunkt (6. Sinfonie von Ib Norholm, Romanzen und Lieder von Peter Heise und Niels Wilhelm Gade).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.majken-bjerno.com/

 

29.5. Linda Esther GRAY wird 75

Mit 16 Jahren nahm sie das Gesangstudium an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow auf. Als Preisträgerin beim Gesangwettbewerb der Londoner Covent Garden Oper konnte sie im London Opera Centre ihre Ausbildung vervollständigen und schloss diese dann bei der berühmten Eva Turner ab. Sie debütierte (semiprofessionell) 1970 an der Londoner Chamber Opera als Alexander in »La Statira« von A. Scarlatti. Ihre ersten Rollen auf der Bühne der Sadler’s Wells Opera London waren die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die erste Dame in der »Zauberflöte«. Beim Glyndebourne Festival sang sie 1972 im Chor (und eine kleine Rolle in Verdis »Macbeth«), als Solistin dann 1973 die erste Dame in der »Zauberflöte«, 1974 L’Eternità in »La Calisto« von Cavalli und die Elettra in »Idomeneo« von Mozart; bei der Glyndebourne Touring Opera Company trat sie 1972 als Mimi in »La Bohème«, 1973 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1974 als Tatjana in »Eugen Onegin« und 1975 als Agathe im »Freischütz« auf. Darauf wurde sie 1975 an die Scottish Opera Glasgow verpflichtet; hier übernahm sie bis 1981 die Mimi in »La Bohème«, die Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Miss Jessel in B. Brittens »The Turn oft he Screw«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Donna Elvira in »Don Giovanni«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, den Female Chorus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten, die Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« und die Sieglinde in der »Walküre« (in einer konzertanten Aufführung des 1. Aktes). Seit 1978 als ständiger Gast bei der English National Opera London tätig, wo sie die Tosca, die Aida, die Micaela in »Carmen« und die Leonore in »Fidelio« sang. 1980 trat sie an der Londoner Covent Garden Oper als Gutrune in der »Götterdämmerung« auf, 1982 als Sieglinde und 1983 als Leonore in »Fidelio«. 1979 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie bei der Welsh Opera Cardiff die Isolde in »Tristan und Isolde« sang, die sie dann auch bei Gastspielen u.a. an der English National Opera, an der Oper von Frankfurt a.M. und in Mainz wiederholte. 1983 sang sie bei der Welsh Opera die Kundry in »Parsifal«, an der Oper von Dallas (an der sie 1981 als Sieglinde debütiert hatte) die Leonore in »La forza del destino«; in München wirkte sie 1983 als Ada in konzertanten Aufführungen der Jugend-Oper von Richard Wagner »Die Feen« mit. Zu ihren weiteren großen Bühnenpartien zählten die Brünnhilde im Ring-Zyklus und die Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper. 1983 sang sie beim Edinburgh Festival das Sopran-Solo in Beethovens 9. Sinfonie. 1984 gab sie ihre Bühnenkarriere auf. Sie veröffentlichte ihre Autobiographie unter dem Titel »A Life Behind Curtains«.

Schallplatten: Decca (Isolde in »Tristan und Isolde« unter Reginald Goodall), Orfeo (Ada in »Die Feen« von R. Wagner)

 

29.5. Helmuth RILLING wird 90

 Er studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unter anderem bei Karl Ludwig Gerok, Hermann Keller und Hans Grischkat, dann ab 1955 Orgel bei Fernando Germani in Rom. Am 1. Dezember 1957 wurde er Kantor an der wiederaufgebauten Gedächtniskirche in Stuttgart-Nord und übernahm kurz darauf zusätzlich einen Lehrauftrag an der Berliner Kirchenmusikschule. Seit 1963 Kirchenmusikdirektor in Stuttgart, wurde er 1969 Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Diese Professur hatte er bis 1985 inne. Ursprünglich Interpret vorbachscher Musik und romantischer und zeitgenössischer Chormusik, ist seit den 1970er Jahren das geistliche und weltliche Werk von Johann Sebastian Bach Rillings Arbeitsschwerpunkt. So spielte er zwischen 1970 und 1985 als erster Dirigent alle geistlichen Bachkantaten auf Schallplatte ein. Er gilt seither in Stuttgart als „Mister Bach“. Friedrich Hänssler, der den Mut hatte, diese Produktion in seinem Verlag herauszugeben, erhielt dafür 1985 den Grand Prix du Disque. Rilling gründete im Januar 1954 die Gächinger Kantorei und 1965 das Bach-Collegium Stuttgart, ferner 1970 das Oregon Bach Festival und 1981 die Internationale Bachakademie Stuttgart, deren künstlerischer Leiter er bis zu seinem Rücktritt im Februar 2012 war. Er war 1985-96 Künstlerischer Leiter des Landesjugendchores Baden-Württemberg. 1969-82 leitete er zudem die Frankfurter Kantorei. Eine seiner Spezialitäten sind die Gesprächskonzerte, in denen er Musikanalyse und Konzert verbindet. Mit Gedanken zu Bach, Anfang der 1980er, ist auch ein ähnlich gelagerter Tonträger erschienen. Er führt seit den 1970er-Jahren die sogenannten Bachakademien durch, das sind Konzert-Festivals mit Vorträgen und Meisterkursen für Gesang und Dirigieren. Solche Bachakademien finden regelmäßig in Stuttgart und Oregon (USA) statt, seit den 80er-Jahren auch in Japan. Zwischen 1986 und 2000 fanden zahllose Bachakademien in osteuropäischen Ländern statt, die ihm 2003 zu einer Ehrendoktorwürde der Musikakademie Krakau verhalfen und auch einen Beitrag zur Völkerverständigung leisteten. 1996 nahm Helmuth Rilling eine Vervollständigung von Franz Schuberts Oratorium Lazarus durch den russischen Komponisten Edison Denissow auf CD auf. 1985 konnte er die erste Gesamtaufnahme aller Bachkantaten abschließen, 2000 folgte dann die erste Gesamtaufnahme aller Werke von Johann Sebastian Bach unter Rillings künstlerischer Gesamtleitung auf 172 CDs in der international ausgezeichneten Edition Bachakademie.1988 wurde unter Helmuth Rilling die Messa per Rossini uraufgeführt und 1995, unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, das Requiem der Versöhnung von 14 zeitgenössischen Komponisten, als Geste der Versöhnung 50 Jahre nach Kriegsende. Weitere Uraufführungen unter Rillings Leitung waren 1998 das Credo von Krzysztof Penderecki und 2004 Der Onkel aus Boston oder die beiden Neffen, eine Jugendoper von Feix Mendelssohn Bartholdy. Eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit dem Israel Philharmonic Orchetra, das er 1986 als erster Deutscher nach dem Holocaust dirigierte und in dem Musiker spielten, die die nationalsozialistische Verfolgung überlebt hatten. 1990-96 war er als Nachfolger von Hans Pischner Präsident der Neuen Bachgesellschaft. Rilling ist mit Ehefrau Martina verheiratet und hat zwei Töchter. Er lebt in Warmbronn, einem Stadtteil von Leonberg, wo er 2019 zum Ehrenbürger ernannt wurde.

 

30.5. Vello PÄHN wird 65

 Er schloss 1981 sein Studium im Fach Chorleitung bei Olev Oja am Staatlichen Tallinner Konservatorium (Tallinna Riiklik Konservatoorium) ab. Dort studierte er auch Orchesterleitung bei Roman Matsov. 1986 schloss er das Fach am Konservatorium in Leningrad bei den lettischen Dirigenten Arvids und Mariss Jansons ab. 1981-89 war Pähn Dirigent des Sinfonieorchesters des Staatlichen Tallinner Konservatoriums. Seit 1981 dirigiert er an der Nationaloper Estonia in der estnischen Hauptstadt, seit dem 1. August 2012 ist er ihr Chefdirigent. Seit 1988 leitete Pähn auch Aufführungen im Ausland, unter anderem an der Pariser Oper (vorwiegend Ballette, 2009 aber auch die Oper Madame Butterfly), im Teatro San Carlo in Neapel, bei den Savonlinna-Opernfestspielen, an der Hamburgischen Staatsoper, der Lettischen Nationaloper in Riga, an der Finnischen Nationaloper in Helsinki, an der Wiener Staatsoper (2006-14 Ballette) sowie an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. 2003-07 war Pähn Generalkapellmeister des Orchesters im finnischen Kuopio. Seit 1992 wird Vello Pähn regelmäßig vom Hamburg Ballett verpflichtet, wo er bisher John Neumeiers Cinderella, Le Sacre du printemps, die Fünfte Sinfonie von Gustav Mahler, Othello, Schwanensee und Die Kameliendame dirigierte.

 

31.5. Elke KRAMPEN wird 75

Sie erhielt ihre Ausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen, vor allem durch Hilde Wesselmann. Bühnendebüt 1969 an der Staatsoper Stuttgart als erster Knabe in der »Zauberflöte«. Sie war 1969-73 an der Staatsoper Stuttgart, 1973-74 am Staatstheater Kassel, 1974-78 am Nationaltheater Mannheim engagiert und trat danach gastierend auf. Sie hatte in der Folge an den Opernhäusern von Köln und Nürnberg, an der Staatsoper von München und am Staatstheater Karlsruhe eine erfolgreiche Karriere. Auf der Bühne sang sie mit Vorliebe Partien aus dem Soubrettenfach: die Despina in »Così fan tutte«, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Elvira in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, das Ännchen im »Freischütz« von Weber, das Gretchen im »Wildschütz« von Lortzing, die Helena in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten und die Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck. Geschätzte Konzert- und Oratoriensolistin.

 

 

 

 

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