GEBURTSTAGE IM MAI 2018
Berücksichtigt werden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
2.5. Valery GERGIEV wird 65
Er studierte zunächst Dirigieren bei Ilya Musin am Leningrader Konservatorium. Bereits als Student war er Preisträger des Herbert-von-Karajan Dirigierwettbewerbs in Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Assistent von Yuri Temirkanov am Mariinsky Opernhaus, wo er mit Prokofjews Tolstoi-Vertonung »Krieg und Frieden« debütierte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet er nun das legendäre Mariinsky Theater in St. Petersburg, das in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Pflegestätten der russischen Opernkultur aufgestiegen ist. Zusätzlich zu seinen zahlreichen Opernaktivitäten zählt Valery Gergiev zu den weltweit führenden Konzertdirigenten. 1995-2008 stand er dem Rotterdam Philharmonic Orchestra als Chefdirigent vor, dessen Ehrendirigent er seither ist, seit 2007 amtiert er als Chefdirigent des London Symphony Orchestra und hat bereits seit 1997 die Stelle als Erster Gastdirigent der Metropolitan Opera in New York inne. Des Weiteren dirigiert Valery Gergiev unter anderem die Berliner und Wiener Philharmoniker, das New York und Los Angeles Philharmonic Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, L’Orchestre National de France sowie die Symphonieorchester von San Francisco, Boston, Toronto, Chicago, Cleveland, Dallas, Houston, Minnesota, Montreal und Birmingham. Seit seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen 1997 mit Boris Godunow kehrt Valery Gergiev regelmäßig dorthin zurück und leitet neben dem Mariinsky Orchester die Wiener Philharmoniker. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Festspielhaus von Baden-Baden, das 2004 die Westeuropa-Premiere der Mariinsky-Produktion von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen feierte. Valery Gergievs künstlerischer Tatendrang hat ihn zu zahlreichen Festivalgründungen veranlasst: das Gergiev Festival in Rotterdam, Mikkeli Festival in Finnland, Red Sea Festival in Israel, Moskauer Osterfestival und die Stars der Weißen Nächte in Sankt Petersburg sind nur einige davon. 2008 fungierte Valery Gergiev als Mitbegründer des neuen Kunst- und Musikfestivals St. Moritz Art Masters (SAM), welches von 29. August bis 7. September erstmals stattfand und in Zukunft einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden soll. Ein besonderes Verdienst Maestro Gergievs ist die Verknüpfung musikalischer Kulturen und Hörgewohnheiten von Ost und West. So wie er im Westen der wichtigste Anwalt für russische Opern- und Orchesterliteratur ist, setzt er sich in Sankt Petersburg für vernachlässigte Werke mittel- und südeuropäischer Prägung ein. Mit den Münchner Philharmonikern verbindet Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 eine intensivere Zusammenarbeit, seit der Spielzeit 2015/16 ist er Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Reisen führten sie bereits in zahlreiche europäische Städte sowie nach Japan, China, Korea, Taiwan und in die USA. Programmatische Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie neuen Formaten wie dem Festival »MPHIL 360°«. Regelmäßig werden Konzerte via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit übertragen. Seit September 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor, die die Arbeit der Münchner Philharmonikern dokumentieren. Derzeit erarbeiten die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev eine Gesamtaufnahme der Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian. Valery Gervievs künstlerisches Schaffen hat ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter: Verdienter Künstler Russlands (1996), Russischer Staatspreis (1994, 1999), Verdienter Künstler der Ukraine (2003) und mehrmals die russischen Theaterpreise Goldene Soffitte und Goldene Maske. Seit 2000 ist er Vollmitglied der Internationalen Akademie der Künste. 2003 ernannte ihn die UNESCO zum Artist of the World. 2004 wurde ihm beim World Economic Forum in Davos der Crystal Prize verliehen. 2005 folgte der Polar Musik Preis der Königlich Schwedischen Akademie für Musik, 2006 der Herbert von Karajan-Preis und Japans Order of the Rising Sun. Im April 2007 erhielt er die höchste staatliche Auszeichnung Frankreichs, den Orden der Legion d´Honneur und im Mai 2007 wurde er zum Ehrenbürger von Sankt Petersburg ernannt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.valery-gergiev.ru/de/
2.5. Jeannine ALTMEYER wird 70
Als „Sieglinde“ an der Met
Ihre Familie war deutsch-italienischer Abstammung. Sie war zunächst Schülerin von Betty Olssen in Fullerton, dann in Santa Barbara (Kalifornien) von Martial Singher und von Lotte Lehmann, zuletzt von George London in Washington. 1970 gewann sie den ersten Preis bei einem Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper, der mit einem Anfänger-Engagement an dieses große Opernhaus verbunden war. So erfolgte 1971 dort ihr Debüt (unsichtbar) als Voce celesta in Verdis »Don Carlos«. Nach ersten Erfolgen an der Metropolitan Oper (als Frasquita in »Carmen«, als Blumenmädchen im »Parsifal«, als Priesterin in »Aida«, als 1. Dame in der »Zauberflöte« und als Helmwige in der »Walküre«) kam sie auch an europäischen Operntheatern zu einer großen Karriere. 1973 übernahm sie bei den Salzburger Osterfestspielen die Freia im »Rheingold« unter Herbert von Karajan, die sie zuvor 1972 in Chicago gesungen hatte. Seit 1973 Mitglied des Opernhauses von Zürich, wo die Künstlerin dann ihren Wohnsitz nahm. 1975 Gastspiel an der Wiener Staatsoper als Elsa im »Lohengrin«. Sie war 1975-79 Mitglied der Staatsoper Stuttgart, an der sie ihre größten Erfolge als Salome und als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss hatte. Sie gastierte an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Staatsoper von Hamburg, an den Opernhäusern von Köln und Frankfurt a.M. Weitere Gastspiele an der Oper von Chicago. Bei den Festspielen von Bayreuth als Wagner-Interpretin gefeiert. In Bayreuth sang sie 1979-80 und 1983-85 die Sieglinde in der »Walküre«, 1979-80 auch die Gutrune in der »Götterdämmerung« und 1986 die Isolde in »Tristan und Isolde«. 1979-80 hörte man sie am Teatro San Carlo Neapel als Sieglinde, 1979 an der Oper von Bordeaux, 1986 an der Oper von Köln als Isolde, 1985 am Teatro Regio Parma als Tosca. 1987 gastierte sie an der Grand Opéra Paris als Chrysothemis, 1987 in Los Angeles als Isolde (eine ihrer bedeutendsten Kreationen). 1986-87 hörte man sie wieder an der Metropolitan Oper New York, an der sie in insgesamt 59 Vorstellungen aufgetreten ist, nun als Sieglinde, als Leonore im »Fidelio«, als Brünnhilde in der »Walküre« und in der »Götterdämmerung« sowie 1997 als Venus im »Tannhäuser«. Die Leonore im »Fidelio« sang sie auch 1990 an der Mailänder Scala, an der sie bereits 1984 als Elisabeth im »Tannhäuser« debütiert hatte. Sie sang 1991 am Teatro Regio Turin die Titelrolle in Goldmarks »Die Königin von Saba«, in Amsterdam die Brünnhilde. 1997 Gastspiel an der Oper von Marseille als Brünnhilde in der »Walküre«, in Lyon (Théâtre des Fourvières) als Chrysothemis. 1998 hörte man sie am Muziektheater Amsterdam als Brünnhilde im Nibelungenring. 1999 Gastspiel am Stadttheater von Aachen als Elektra von R. Strauss. Weiter gehörten die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gräfin im »Capriccio« von R. Strauss und die Agathe im »Freischütz« von Weber zu den Höhepunkten in ihrem jugendlich-dramatischen Repertoire. Große internationale Karriere auch als Konzert- und Oratoriensopranistin.
Schallplatten: Philips (Sieglinde und Gutrune in integraler Aufnahme des Ring-Zyklus aus Bayreuth), Ariola-Eurodisc (Leonore im »Fidelio«, Brünnhilde in vollständigem Nibelungenring).
2.5. Vladimir MATORIN wird 70
Als „Pimen“/ Boris Godunow
Er erhielt seine Ausbildung in den Jahren 1969-74 am Gnesin-Konservatorium von Moskau, wo er Schüler von E.W. Iwanow war. 1973 erregte er beim Internationalen Gesangwettbewerb von Genf Aufsehen, 1977 beim Glinka-Concours. Er begann seine Bühnenkarriere 1974 am Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau, wo er in den folgenden Jahren eine Vielzahl von Partien vortrug: den Basilio im »Barbier von Sevilla«, den Barbarossa in »La battaglia di Legnano« von Verdi, den Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, den Gremin im »Eugen Onegin«, den Porgy in »Porgy and Bess« von Gershwin, den Boris Godunow, den René in »Jolanthe« von Tschaikowsky, den Storotzew in der Oper »Im Sturm« und den Ossap Bender in »Das goldene Kalb« von Chrennikow, den Boris in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und den Mendoza in »Die Verlobung im Kloster« von Prokofjew. Er gastierte an verschiedenen russischen Operntheatern, u.a. auch am Bolschoi Theater Moskau. Seit 1992 war er an diesem Haus im Engagement; hier hatte er seine Erfolge als Basilio, als Boris Godunow, als Mephisto im »Faust« von Gounod, als Iwan Susanin in der Oper gleichen Namens von Glinka, als Galitzky in »Fürst Igor« von Borodin und als Prinz Jurij in der »Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimsky-Korssakow. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1993 als Boris Godunow, 1996 als Sparafucile im »Rigoletto«, 1998 als Mendoza und 2007 als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«. 1998 trat an der Oper von St. Petersburg (Mariinsky Theater) als Iwan Susanin in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« auf, 1999 an der Covent Garden Oper London als Zar Dodon in Rimsky-Korssakows »Der goldene Hahn«, in der dortigen Royal Festival Hall in einer konzertanten Aufführung von Rimsky-Korssakows »Der unsterbliche Kaschtschei« (als Burja-Bagotyr). 1999 gastierte er mit dem Ensemble des Bolschoi Theaters Moskau in London als Boris Godunow, eine seiner Glanzrollen, die er häufig am Bolschoi Theater Moskau übernahm. 2004 debütierte er als Pimen im »Boris Godunow« an der Metropolitan Oper New York. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2013-14 und 2016-17 als Warlaam im »Boris Godunow«. Auch als Konzertsänger hatte er eine bedeutende Karriere. 1985 wurde er zum Verdienten Künstler der UdSSR ernannt.
Schallplatten: Melodiya, Capriccio (»Die Mainacht« von Rimsky-Korssakow), Le Chant du monde (»Aleko« und »Francesca da Rimini« von Rachmaninoff), Philips (Pimen im »Boris Godunow«), Audiophil (Saretzki im »Eugen Onegin«).
3.5. Johannes PREISSINGER wird 60
Er studierte zuerst Klavierspiel, dann Musik und Gesang am Richard Strauss-Konservatorium in München bei Lorenz Fehenberger und Claes H. Ahnsjö. Er gewann 1982-83 und 1987 verschiedene Gesangwettbewerbe. Er begann seine Bühnenkarriere 1983 am Stadttheater von Regensburg, dem er bis 1985 angehörte. 1985-93 war er dann am Theater am Gärtnerplatz in München engagiert, wo er u.a. als Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, als Peter Iwanow in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, als Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Adam im »Vogelhändler« von Carl Zeller auftrat. 1993-95 gehörte er der Komischen Oper Berlin an. 1995 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Köln. Hier sang er den Monostatos in der »Zauberflöte« (1995), den Steuermann in »Der fliegende Holländer«, den Basilio in »Figaros Hochzeit« (1996), den Wenzel, den Pedrillo sowie den Mime im Nibelungenring. Gastspiele führten ihn an die Opernhäuser von Nürnberg und Essen, an das Landestheater Coburg, das Staatstheater Schwerin, das Nationaltheater Weimar, nach Amsterdam (Adam im »Vogelhändler«), Marrakesch (1990 als Pedrillo), nach Japan (1990 mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters in Tokio und Osaka, 1993 mit dem der Komischen Oper Berlin in Tokio und Nagoya). 1998 übernahm er am Opernhaus von Köln die vier Charakterrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, den Goro in »Madame Butterfly«, den Basilio in »Figaros Hochzeit«, den Dr. Cajus im »Falstaff« von Verdi und den Dr. Perelli in »Sweeney Todd« von Sondheim. An der Bayerischen Staatsoper München debütierte er 2000 als 4. Jude in »Salome« von R. Strauss. 2000 sang er am Opernhaus von Köln den Remendado in »Carmen«, den Vitek in L. Janáceks »Die Sache Makropoulos« und den Mr. Triquet im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, 2001 den Dr. Cajus im »Falstaff« von Verdi. Seit 2009 ist er Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo er sein Debüt als Herodes in »Salome« von R. Strauss gab. Hier sang er in der Folge u.a. auch die Hexe in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, den Goro, den Pang in Puccinis »Turandot«, den Borsa im »Rigoletto« und den Fürst Basilowitsch in Lehárs »Der Graf von Luxemburg«. In Hannover gastierte er in der Spielzeit 2011/12 als Mime im Nibelungenring. 2016 sang er in Trier die Titelpartie in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek«. In seinem Repertoire für die Bühne standen an erster Stelle Partien aus dem Stimmfach für Charakter- und Buffotenor, von denen noch der Pappacoda in »Eine Nacht in Venedig« von J. Strauß, der Don Curzio in »Figaros Hochzeit« und der Bastien in »Bastien und Bastienne« von Mozart, der George Dibdon in »Der Vampyr« von H. Marschner, der Junker Spärlich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Beppe im »Bajazzo«, der Kilian im »Freischütz« und der Teiresias in Henzes »Die Bassariden« genannt seien. Er trat auch gerne in zeitgenössischen Werken von Komponisten wie Carl Orff, Udo Zimmermann, C.A. Hartmann und Günter Bialas vor sein Publikum. Im Konzertbereich wurde er namentlich als Solist in Oratorien bekannt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.johannes-preissinger.de/
3.5. Glyn DAVENPORT wird 70
Er wurde in den Jahren 1966-70 am Royal College of Music London zum Sänger ausgebildet und studierte dann 1970-73 an der Musikhochschule Hamburg. 1973 gab er ein erstes Konzert in der Londoner Wigmore Hall und eröffnete damit seine Karriere, die ihm im Konzertsaal wie auf der Bühne Erfolge brachte. 1972 hatte er den Kathleen Ferrier-Concours gewonnen, 1981 wurde er Gewinner eines Gesangwettbewerbs in New York. Er trat als Bühnensänger bei der English Opera Group, an der Kent Opera, an der Covent Garden Oper London und beim Wexford Festival in Irland auf und wurde in Rundfunk- und Fernsehsendungen der englischen Gesellschaft BBC bekannt. Als Konzert- und Oratoriensolist sang er in den englischen Großstädten, in Deutschland, in der Schweiz und in Island. Er unternahm eine Tournee durch den Nahen und Mittleren Osten. 1979 wirkte er am English Music Theatre London in der Uraufführung der Oper »An Actor’s Revenge« von Minoru Miki mit, 1980 beim Aldeburgh Festival in Aufführungen von »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten.
Schallplatten: »The English Cat« (»Die englische Katze«) von H.W. Henze.
3.5. Juraj HURNÝ wird 70
Er studierte zunächst in Bratislava, dann in Palermo, u.a. bei der berühmten Sopranistin Gina Cigna. Sein Bühnendebüt gab er in Bratislava als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Nach ersten Auftritten in Italien und der CSSR verlegte er seine Tätigkeit in die Schweiz und nach Österreich, wo er u.a. 1977 an der Staatsoper von Wien als Alfredo in »La Traviata« gastierte. Er wurde dann 1978 an die Oper Graz engagiert, deren Mitglied er für 35 Jahre blieb. Er übernahm dort vor allem Partien aus dem italienischen Fach: den Nemorino in »L’Elisir d‘amore« und den Herzog im »Rigoletto«, den Don Carlos von Verdi und den Alvaro in »La forza del destino«, den Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« und den Faust in »Mefistofele« von Boito, den Rodolfo in »La Bohème« und den Cavaradossi in »Tosca«, den Percy in »Anna Bolena« von Donizetti und den Pang in Puccinis »Turandot«, den Oronte in Verdis »I Lombardi alla prima crociata« und den Guglielmo in Donizettis »Viva la mamma« sowie den Turiddu in »Cavalleria rusticana«. Er sang aber auch den Tamino in der »Zauberflöte«, den Baron Kronthal im »Wildschütz« von Lortzing, den Lyonel in Flotos »Martha« und den Matteo in »Arabella« von R. Strauss sowie den Oronte in Händels »Alcina«, aus dem Bereich der Operette den Barinkay im »Zigeunerbaron« von J. Strauß und den Octavio in »Giuditta« von Fr. Lehár. 1983 wirkte er in Graz in der österreichischen Erstaufführung von R. Wagners »Das Liebesverbot« in der Rolle des Luzio mit. 2013 gab er am Opernhaus Graz als Petruccio in der Operette »Gasparone« von Fr. von Suppé seine Abschiedsvorstellung. Er trat dort in insgesamt 1.105 Vorstellungen in 91 verschiedenen Partien auf. Er trat auch unter dem Namen Georg Hurny auf.
3.5. Susan BELLING wird 75
Sie studierte an der Chatham Square Music School (1958-60), an der Manhattan School of Music (1960-63) und im Opernstudio der Metropolitan Oper New York (1964-67). 1966 gewann sie den Tschaikowsky-Concours in Moskau. 1968 fand ihr Debüt an der Oper von San Francisco in der Partie des Blondchens in der »Entführung aus dem Serail« statt. 1973 sang sie im Vivian Beaumont Theatre New York in einer Aufführung der Metropolitan Oper New York die Belinda in »Dido and Aeneas« von Purcell. Sie sang an der Santa Fé Opera die Titelrolle in der Oper »Melusine« von Aribert Reimann, an der City Opera New York wirkte sie 1977 in der Uraufführung der Oper »Lily« von Leon Kirchner mit. Sie gastierte auch an der Oper von Miami und trat bei vielen, auch konzertanten Opernaufführungen in den amerikanischen Musikzentren auf; so hörte man sie in der Hollywood Bowl als Zerline im »Don Giovanni«, mit dem Atlanta Symphony Orchestra zusammen in »Le nozze di Figaro«, mit dem Cleveland Symphony Orchestra als Papagena in der »Zauberflöte« (in der sie auch die Pamina sang), mit dem Chicago Symphony Orchestra als Solistin in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler. 1977 kam es zu ihrem Europa-Debüt beim Festival Venezianischer Musik in Castelfranco-Venedig. Ihr Bühnenrepertoire enthielt Partien aus dem Stimmfach der Koloratursoubrette, darunter an erster Stelle Mozart- und Belcanto-Rollen.
Schallplatten: Columbia (Parasha in »Mavra« von Strawinsky), New World Records (Werke von B. Carr, O. Shaw und George K. Jackson).
4.5. Rüdiger WOHLERS wird 75
Er erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Hamburg. Erstes Engagement am Landestheater Darmstadt 1968-71. 1971 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Zürich, wo er in den folgenden Jahren bis 1974 vor allem die großen Mozart-Partien seines Stimmfachs sang. 1974 wechselte er an die Staatsoper von Stuttgart; durch Gastspielverträge war er den Staatsopern von Hamburg, München und Wien (1973-80 als Tamino in der »Zauberflöte« als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, als Don Ottavio im »Don Giovanni«, als Ferrando in »Così fan tutte«, als Ernesto in »Don Pasquale« und als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« in insgesamt 29 Vorstellungen) verbunden. Es kam dann zu erfolgreichen Gastspielen an den großen europäischen Opernhäusern, u.a. an den Opern von Köln und Frankfurt a.M., an der Niederländischen Oper Amsterdam und bei den Festspielen von Schwetzingen (1975 als Belmonte) und Salzburg (1977 als Adrastro in »Il Sant‘ Alessio« von St. Landi und 1981 als Tamino). 1983 Gastspiel an der Mailänder Scala als Ferrando, 1984 in Hamburg in »L’Ormindo« von Cavalli. 1984 Teilnahme an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper. 1984 sang er bei der Wiedereröffnung der restaurierten Stuttgarter Staatsoper den Don Ottavio. Auch mit der Deutschen Oper Berlin seit 1977 durch einen Gastspielvertrag verbunden. 1990 sang er an der Covent Garden Oper London die Titelrolle in Mozarts »Idomeneo«, 1997 hörte man ihn am Stadttheater von Freiburg i.Br. als Severin in »Der Silbersee« von Kurt Weill. Neben den Mozartpartien gestaltete er auf der Bühne ein umfangreiches lyrisches Repertoire, das den Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Lenski im »Eugen Onegin«, den Lyonel in »Martha« von Flotow wie den Nemorino in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti enthielt. Neben der Bühnenkarriere bedeutende Erfolge im Konzertsaal, sowohl als Oratorien- wie als Liedersänger.
Schallplatten: Eurodisc-Ariola (Jaquino in »Fidelio«), Schwann (Bach-Kantaten, Kantaten von Fux und Scarlatti), Decca (»Die Schöpfung« von Haydn), RCA (Werke von Cherubini), Orfeo (»Faust« von L. Spohr).
5.5. Junichi HIROKAMI wird 60
Er studierte Dirigieren, Klavier, Musikwissenschaft und Viola an der renommierten Musikhochschule in Tokyo. Er begann seine Dirigentenkarriere mit 26 Jahren, nachdem er den ersten Preis im internationalen Kondrashin Dirigentenwettbewerb in Amsterdam gewonnen hatte. In der Jury saß der Pianist und Dirigent Vladimir Ashkenazy, der Hirokami einlud, das NHK Symphonieorchester in Tokyo 1985 auf einer Tournee zu begleiten. Weitere gemeinsame Projekte folgten. Seit 1990 trat Hirokami als Gastdirigent mit allen wichtigen Orchestern auf, u.a. Orchestre National de France, Royal Concertgebouw, Wiener Symphoniker, Gewandhausorchester Leipzig und St. Petersburg Philharmonic Orchestra. 1988-95 war er Chefdirigent des Symphonieorchesters Norrköping in Schweden. Seit 1992 dirigierte er alle fünf Symphonieorchester Londons und spielte mit dem Royal Philharmonic Orchestra Mahlers Symphonie Nr. 4 und Berlioz’ Symphonie fantastique bei Denon ein. 1998-2000 war er Chefdirigent des Limburg Symphony Orchestra in Holland. In Nordamerika dirigierte er u.a. Toronto Symphony, Cincinnati Symphony, Los Angeles Philharmonic und Dallas Symphony. 2006-08 war er Chefdirigent des Columbus Symphony Orchestra. In Japan dirigiert er alle großen Orchester wie das Seiji Ozawa, Saito Kinen und das Mito Chamber Orchestra. Seit 2008 ist er Chefdirigent des Kyoto Symphony Orchestra, mit dem er bereits CDs eingespielt hat.
5.5. Die mexikanische Mezzosopranistin Rosa María HINOJOSA wird 80
6.5. Jean-Marc IVALDI wird 65
Eigentlicher Name Jean-Marc Ventre; er studierte am Conservatoire National Paris und wurde dort 1982 mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Er setzte seine Ausbildung in der Opernschule der Pariser Grand Opéra fort und kam nach seinem Debüt an der Grand Opéra Paris (1983 als De Brétigny in »Manon« von Massenet) dann in der französischen Provinz bis 1985 zu seinen ersten Erfolgen. 1986 gewann er den Concours International Francesco Viñas in Barcelona. Bereits 1983 war er an der Opéra de Wallonie Lüttich als Figaro im »Barbier von Sevilla« anzutreffen; er sang als Gast in Bordeaux und Toulouse, in Nancy, Metz und Dijon, in Tours, Angers, Saint-Étienne, Caën und Avignon. An der Grand Opéra Paris trat er auch 1985 als Spadoni in »Stradella« von César Franck, 1986 als Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel und 1993 als Morales in »Carmen« auf; er sang in Paris wie in Saint-Étienne eine Solo-Partie in Carl Orffs »Carmina Burana«, in St Étienne 1995 auch den Escamillo in »Carmen«. In Nancy wie in Toulouse hörte man ihn in der Partie des Joseph in »L’Enfance du Christ« von Berlioz. Er war zu Gast an der Oper von Philadelphia (1986 als Morales), in Barcelona und bei den Festspielen von Heidenheim (1989 als Escamillo). 1997 gastierte er an der Oper von Marseille als Ourrias in »Mireille« von Gounod. Im französischen Rundfunk sang er den Alphonse in »La Favorite« von Donizetti. Aus seinem Bühnenrepertoire seien weiter der Belcore in Donizettis »L‘Elisir d’amore«, der Albert in Massenets »Werther«, der Manuel in »La Vida breve« von de Falla, der Paquiro in »Goyescas« von Granados, der Germont-père in »La Traviata«, der Jarno in »Mignon« von A. Thomas, der Oberpriester in »Sigurd« von Reyer (Marseille 1995) und der Frédéric in »Lakmé« von Delibes genannt.
Schallplatten: Erato (Alphonse in »La Favorite«).
8.5. Jennifer RHYS-DAVIES wird 65
Ihr Musik- und Gesangstudium erfolgte am Trinity College London. Sie trat bereits 1979 an der Welsh Opera Cardiff als 1. Dame in der »Zauberflöte« auf. 1986 sang sie bei der New Opera Group Cardiff die Miss Jessel in B. Brittens »The Turn of the Screw«, 1987 die Titelrolle in »Sâvitri« von G. Holst. 1988 gastierte sie bei der Opera 80 als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, 1990 bei der Garsington Opera Oxford in einer konzertanten Aufführung von J. Haydns »Orlando Paladino« in der Partie der Angelica, 1993 an der Oper von Dublin als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die sie auch 1992-93 und 2003-04 an der Scottish Opera Glasgow sang. Bei der Welsh Opera Cardiff war sie als Frau des Försters in Janáceks »Das schlaue Füchslein«. als Fortuna in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und 1990 als Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier« anzutreffen. Bei der Kent Opera (und bei deren Gastspiel in Valencia) sang sie die Donna Anna im »Don Giovanni«, in Dresden und Leipzig die 2. Dame in der »Zauberflöte« und die Donna Elvira im »Don Giovanni«, am Opernhaus von Nürnberg die Titelpartie in Rossinis »Semiramide« und die Sieglinde in der »Walküre«. Bei der Opera North übernahm sie die Sandrina in Mozarts »La finta giardiniera« und die schwierige Koloraturpartie der Aloysia Weber in dem Pasticcio »The Jewel Box« (1991 im Mozart-Jahr). An der Covent Garden Oper London sang sie als erste Partie 1993 die Berta im »Barbier von Sevilla«, an der English National Opera im gleichen Jahr die Mrs. Fiorentino in »Street Scene« von K. Weill. 1997 gastierte sie mit dem Ensemble der Covent Garden Opera London beim Edinburgh Festival als Kammerfrau in Verdis »Macbeth«. 1998 trat sie am Stadttheater von Basel als Elisabetta in »Maria Stuarda« von Donizetti und bei den Festspielen von Glyndebourne als italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss auf. 2000 sang sie bei der Garsington Opera die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 2001 am Stadttheater von Basel die Elettra in »Idomeneo« von Mozart. 2006 sang sie bei der English Touring Opera die Küsterin in Janáceks »Jenufa«. Neben ihrem erfolgreichen Wirken auf der Bühne kam sie zu einer ähnlich bedeutenden Karriere auch im Konzertbereich. So sang sie in Dublin Soli in Beethovens »Christus am Ölberge« und in den »Jahreszeiten« von J. Haydn, über Radio Stuttgart im »Dixit Dominus« von Händel und im Gloria von F. Poulenc.
Schallplatten: Opera Rara (»Orazi e Curiazi« von Saverio Mercadante), Chandos (Berta im »Barbier von Sevilla« in englischer Sprache).
8.5. Andrew KING wird 65
Biographie des englischen Tenors auf Englisch:
http://www.bach-cantatas.com/Bio/King-Andrew.htm
8.5. Elio BONCOMPAGNI wird 85
Er studierte in Florenz Violine und Komposition und belegte Dirigierkurse bei Franco Ferrara. Er war Preisträger des Internationalen Dirigierwettbewerbs der RAI in Mailand; danach wurde er Schüler und Assistent von Tullio Serafin. Elio Boncompagni war vier Jahre Chefdirigent am Nationaltheater von Brüssel (Théâtre de la Monnaie). Während dieser Zeit hat er Gastspiele nach Paris und Wien durchgeführt. Zwei Jahre fungierte er am königlichen Theater in Stockholm als ständiger Dirigent für das italienische Repertoire. Mit diesem Theater realisierte er ein Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin. Darüber hinaus war er drei Jahre Künstlerischer Leiter und Chefdirigent am Teatro San Carlo in Neapel und hat dort für Opern und Sinfoniekonzerte verantwortlich gezeichnet, darunter eine Neuproduktion von Richard Wagners Ring des Nibelungen. An der Wiener Staatsoper dirigierte er zwischen 1986 und 1991 insgesamt 36 Vorstellungen des italienischen Repertoires (La Traviata, Rigoletto, Tosca, Turandot, La Bohème, Il Trovatore und Madame Butterfly). Als Gastdirigent war er bei der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München und der Staatsoper Hamburg. Elio Boncompagni verfügt auch über eine große Erfahrung im Konzertbereich. Er hat Konzerte in ganz Europa, den USA, Südamerika und Australien mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, der Dresdner Philharmonie, dem Orchestre Symphonique de Montreal etc. dirigiert. Er arbeitete mit Solisten wie Salvatore Accardo, Isaac Stern, Eugen Istomin, Claudio Arrau, Maurizio Pollini, Jean Pierre Rampal und Pierre Fournier, Frank-Peter Zimmermann, Mischa Maisky, Mihaela Ursuleasa, Isabelle van Keulen und Lars Vogt . 1996-2002 war Elio Boncompagni Generalmusikdirektor in Aachen. In dieser Funktion war er als künstlerischer Leiter des Sinfonie-Orchesters Aachen für den Konzertbereich und als musikalischer Leiter für das Musiktheater verantwortlich. Darüber hinaus war er künstlerischer Leiter des Städtischen Chores Aachen. Im Theater Aachen sind Boris Godunow, Turandot, Il Trovatore, Tannhäuser, Don Sebastiano, Madama Butterfly, Ariadne auf Naxos, Manon Lescaut, Rigoletto, Elektra, La Boheme, Maria di Rohan, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Die toten Augen, Die Zauberflöte und Hänsel und Gretel unter seinem Dirigat in Szene gesetzt worden. In der letzten Zeit hat sich Elio Boncompagni dem Werk Donizettis gewidmet und Anna Bolena, Maria di Rohan sowie ein Donizetti-Portrait (Arien und Ouvertüren) mit der berühmten Sopranistin Edita Gruberova auf CD eingespielt. Darüber hinaus rekonstruierte er die zweite, authentische Wiener Fassung der letzten Oper Donizettis, Don Sebastiano, die er dem Publikum zunächst in einer konzertanten Aufführung im Oktober 1996 in Stuttgart präsentierte. Anfang 1998 kam Don Sebastiano unter seinem Dirigat im Theater Aachen zu seiner szenischen Erstaufführung mit fünfzehn Vorstellungen und erhielt die einhellige Zustimmung von Publikum und Presse. Mittelweise ist Don Sebastiano auf CD eingespielt. Er hat auch die Wiener Fassung der Maria di Rohan rekonstruiert und im Theater Aachen aufgeführt. Kürzlich hat Elio Boncompagni mit großem Erfolg Le Nozze di Figaro mit dem Mozarteum Orchester in Salzburg, Macbeth im Teatro Verdi in Trieste und Die Legende von heiligen Elisabeth (Liszt) im Teatro del Maggio Fiorentino in Firenze dirigiert.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.elioboncompagni.com/tedesco/ros_file/biografia.htm /
9.5. Jaroslava JANSKÁ wird 75
Biographie der tschechischen Sopranistin auf Tschechisch: http://www.ceskyhudebnislovnik.cz/slovnik/index.php?option=com_mdictionary&task=record.record_detail&id=1002781
9.5. Jiří CHVÀLA wird 85
Biographie des tschechischen Dirigenten auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/jiri-chvala
10.5. Maxim SCHOSTAKOWITSCH wird 80
Er erhielt seine musikalische Ausbildung an der Zentralen Musikschule im Fach Klavier bei Elena Khoven und besuchte anschließend das Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, wo er Klavier in der Klasse von Yakov Flier und bei Gennadi Roschdestwenski und Igor Markevitch Dirigieren studierte. Nach dem Solistenexamen wurde Schostakowitsch Assistent beim Moskauer Symphonieorchester und Dirigent des Staatlichen Akademischen Symphonieorchesters der UdSSR. 1971 wurde er zum Chefdirigenten und künstlerischen Leiters des Radio-Sinfonieorchesters der UdSSR ernannt, mit dem er ausgedehnte Konzertreisen unternahm und viele bedeutende Werke zur Uraufführung brachte, darunter auch die 15. Symphonie seines Vaters. 1981 emigrierte Maxim Schostakowitsch zusammen mit seinem Sohn Dmitri in die USA. Bereits kurz nach seiner Ankunft gab er sein Debüt mit dem National Symphony Orchestra vor 60.000 Zuhörern auf den Stufen des Capitols in Washington. Sein nordamerikanisches Operndebüt gab er im Juillard Opera Center, wo er mit Lady Macbeth von Mzensk eine Oper seines Vaters dirigierte. Begeisterte Kritiken gab es auch für Eugen Onegin unter der Regie von Gian Carlo Menotti an der Washington Opera. 1986-91 war er Musikdirektor des New Orleans Symphony Orchestra. Maxim Schostakowitsch dirigierte zahlreiche bedeutende Orchester in der ganzen Welt. In Europa dirigierte er u.a. das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Orchester der Beethovenhalle Bonn, das London Symphony Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Royal Liverpool Philharmonic, das Göteborg Symphony Orchestra, das Tonhalle Orchester Zürich, l‘Orchestre Philharmonique de Liège, Orchestra Sinfonica de Málaga, Orchestra della Toscana, Academia Santa Cecilia Rom sowie die Rundfunkorchester in Neapel und Turin. In Asien trat er mit den Philharmonischen Orchestern in Hongkong und Seoul, dem Yomiuri Nippon Orchestra, Kyoto Symphony, Osaka Philharmonic, Sapporo Symphony Orchestra und dem New Japan Philharmonic Orchestra auf. Außerdem war er Gastdirigent aller führenden amerikanischen Orchester in Boston, Chicago, New York, Cleveland, Philadelphia, Los Angeles, Detroit, Pittsburgh, Cincinnati, Atlanta, Minessota, Houston, Dallas, Toronto, Ottawa und Vancouver. In Juni 1994 besuchte er zum ersten Mal seit 1981 sein Heimatland, um in St. Petersburg zu dirigieren. Seine zahlreichen Einspielungen umfassen u.a. die folgenden Werke: Schostakowitsch Cellokonzerte Nr. 1 und 2 mit Heinrich Schiff und dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks für Phillips Classics, Schostakowitschs Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 mit seinem Sohn Dmitri als Solisten für Chandos Records, Klavierkonzerte von Tschaikowsky und Rachmaninow mit Alexej Sultanov und dem London Symphony Orchestra für Teldec; Schostakowitsch Lieder mit Dimiter Petkov und dem RSO Berlin für Koch/Schwann; Violinkonzerte von Barber und Schostakowitsch mit Nadja Salerno-Sonnenberg und dem London Symphony Orchestra für Angel; Cellowerke von Tschaikowsky und Miaskowsky mit Julian Lloyd Webber für Phillips und Schostakowitschs Sinfonien Nrn. 5, 7, 10 und 15 mit dem London Symphony Orchestra für Collins Classics.
10.5. Jean FENN wird 90
Sie erhielt ihre Ausbildung durch Amelita Galli-Curci und deren Gatten Homer Samuels in Beverley Hills (Kalifornien), weiter bei den Pädagogen Florence Holtzman und Vladimir Rosing. Bühnendebüt bereits während ihres Studiums 1949 bei der Opera Guild of California, offizielles Debüt 1950 an der Oper von Kansas City. 1952 trat sie bei der San Francisco Opera als Elena in »Mefistofele« von Boito, später auch als Nedda im »Bajazzo« und als Musetta in »La Bohème« auf, 1953 (und auch 1955) an der City Opera New York als Traviata, als Oxana in Tschaikowskys »Die Pantöffelchen«, als Musetta, als Nedda und als Rosalinde in der »Fledermaus«. Bereits 1953 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, an der sie als Musetta (ihre große Partie) debütierte und in den Spielzeiten 1953-56, 1958-59 und 1963-70 zu hören war, insgesamt in 126 Aufführungen und in 14 Rollen: als Traviata, als Blumenmädchen im »Parsifal«, als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, als Rosalinde, als Mimi in »La Bohème«, als Manon von Massenet, als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, als 1. Dame in der »Zauberflöte«, als Tosca, als Martha in der gleichnamigen Oper von Flotow und als Micaela in »Carmen«. Sie hatte eine beachtliche Karriere an den führenden nordamerikanischen Opernhäusern. So trat sie an den Opern von Boston und Cincinnati, in Houston (Texas), Memphis, New Orleans, Philadelphia (1967 und 1972 als Tosca, 1974 als Marguerite, 1975 als Mimi), Pittsburgh, San Antonio und an der Oper von New Orleans (1969 Titelrolle in »Manon Lescaut« von Puccini, 1970 Tosca) auf. Dabei sang sie eine Vielfalt von Partien, zumeist aus dem lyrischen Repertoire in Opern von Verdi, Gounod, Massenet, Mozart, Offenbach, Puccini, Montemezzi und Richard Wagner. Angesehene Konzertsopranistin.
Schallplatten: HMV (Szenen aus amerikanischen Musicals), auf RCA Duette mit Mario Lanza. Weitere Aufnahmen bei RCA und Capitol.
10.5. Agnès LÉGER wird 95
Sie begann 1941 ihre Ausbildung am Konservatorium von Douai und brachte sie seit 1945 am Conservatoire National Paris zum Abschluss. Zunächst war sie in den Jahren 1949-51 als Radiosängerin tätig; 1950 kam es jedoch zu ihrem Operndebüt, als sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel die Titelrolle in »Thaïs« von Massenet sang. Sie wurde 1951 an die Opéra-Comique Paris verpflichtet, an der sie als erste Partie die Micalea in »Carmen« vortrug. Sie war bis 1963 an der Opéra-Comique Paris engagiert, sang seit 1953 auch an der Grand Opéra Paris und trat danach noch gastierend an verschiedenen französischen und belgischen Opernhäusern auf, u.a. in Bordeaux, Toulouse, Rouen, Lüttich und Verviers. Dabei gehörten die Ophélie in »Hamlet« von Thomas, die Eudoxie in »La Juive« von Halévy, die Mireille in der gleichnamigen Oper von Gounod, die Sophie im »Werther« von Massenet, die Zerline im »Don Giovanni«. die Gilda im »Rigoletto«, die Traviata, die Marguerite de Valois in den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Nedda im »Bajazzo« und die Liu in Puccinis »Turandot« zu ihren großen Partien. Seit 1972 wirkte sie als Pädagogin am Konservatorium von Tarbes, setzte aber ihre Tätigkeit als Konzertsängerin bis 1978 fort, wobei sie im Konzertsaal vor allem Werke aus der Barock-Epoche vortrug.
Schallplatten bei Urania (u.a. Sophie in vollständiger Oper »Werther«).
11.5. Eelco von JORDIS wird 75
Eigentlicher Name Eelco Voet van Vormizeele. Er studierte in den Jahren 1960-67 in Graz, Zürich und Mailand und war u.a. Schüler von Dusolina Giannini und in der Opernschule der Mailänder Scala von Apollo Granforte. 1967 erwarb er sein Diplom als Opernsänger und als Gesangpädagoge. In der Spielzeit 1965-66 debütierte er in Graz als Mönch in Verdis »Don Carlos«. 1967-69 sang er am Stadttheater von Ulm, 1969-72 am Stadttheater von Regensburg, 1972-79 an den Staatstheatern von Saarbrücken und Kassel. Seit 1979 war er Mitglied des Stadttheaters von Bielefeld. Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Staatsoper von Hamburg, am Staatstheater von Kassel wie am Theater von Graz. Auch am Théâtre de la Monnaie Brüssel und an der Nationaloper von Zagreb als Gast aufgetreten. In Bielefeld sang er u.a. 1993 den Mephisto in der Oper »Faust« von Louis Spohr. Seine großen Rollen auf der Bühne waren der Don Giovanni, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Don Pizarro im »Fidelio«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, der Bartolo im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Kaspar im »Freischütz«, der König Philipp im »Don Carlos« von Verdi, der Ramfis in »Aida«, der Pater Guardian in »La forza del destino«, der Scarpia in »Tosca«, der Boris Godunow, der Titelheld in »Fürst Igor« von Borodin, der Daland in »Der fliegende Holländer«, der Landgraf im »Tannhäuser«, der König Heinrich im »Lohengrin« und die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«. Ausgedehnte Konzertreisen in Deutschland, in Nordamerika wie in Russland, wobei er auch im Konzertsaal ein umfangreiches Repertoire zum Vortrag brachte.
Schallplatten: CPO (Mephisto im »Faust« von L. Spohr).
11.5. Ingeborg REICHELT wird 90
Sie kam als Kind nach Dresden. Bereits in der Schule fiel ihre schöne Stimme auf, doch wollte sie anfänglich künstlerischen Tanz studieren. 1946 kam sie nach Hamburg und entschied sich nun endgültig für die Sängerlaufbahn. An der Hamburger Musikhochschule wurde sie Schülerin von Henny Wolff. 1953 legte sie in Hamburg ihr Examen als Musikpädagogin ab. Sie debütierte 1954 als Solistin in den »Jahreszeiten« von J. Haydn. Sie begann darauf ihre Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin und hatte in der Interpretation von Werken aus dem Bereich der geistlichen Musik so große Erfolge, dass sie bald als eine führende Sängerin auf diesem Gebiet galt. Sie erweiterte ihr Repertoire nach und nach um weltliche Konzertmusik und hatte vor allem als Liedersängerin große Erfolge. Ausnahmsweise ist sie auf der Opernbühne erschienen: so sang sie 1968 bei der Einweihung des neu erbauten Stadttheaters von Ludwigshafen die Pamina in der »Zauberflöte« unter Horst Stein. Ihre Konzerte brachten ihr in Deutschland wie im Ausland anhaltende Erfolge ein; so bereiste sie Frankreich, Belgien, Holland, England, Dänemark, Schweden, Italien, Spanien, Österreich, die CSSR, die Schweiz und Griechenland; in Südamerika sang sie in Argentinien und Brasilien. Dabei bewältigte sie ein nahezu unerschöpfliches Repertoire, wobei man namentlich ihre Kunst der Bach- und Händel-Interpretation bewunderte. Sie wirkte seit 1966 als Musikpädagogin an der Musikhochschule von Düsseldorf.
Sehr viele Schallplattenaufnahmen mit Oratorien und geistlichen Musikwerken, aber auch mit Liedern bei Columbia, Erato, Cantate (Bach-Kantaten), DGG, L’Oiseau Lyre, im Bärenreiter- und Claudius-Verlag.
12.5. Paolo ARCÀ wird 65
Biographie des italienischen Komponisten auf Englisch: http://www.esz.it/en/catalogues/contemporary-music/10788-arca-paolo
12.5. Doris SOFFEL wird 70
Als Fricka
Schon mit zwölf Jahren Preisträgerin für Violinspiel beim Bundesdeutschen Wettbewerb »Jugend musiziert«. Violinstudium an der Musikhochschule München, doch erfolgte bald ein Wechsel in das Gesangsfach. 1968-73 Schülerin von Marianne Schech in München. Bereits 1972 sang sie bei den Bayreuther Jugendfestspielen eine Hauptrolle in Wagners »Das Liebesverbot«. Im gleichen Jahr Gewinnerin eines Preises beim Berliner Bundeswettbewerb für Gesang. 1972-81 Mitglied der Staatsoper von Stuttgart, später als Gast diesem Haus verbunden, an dem sie Rollen wie Carmen, Eboli in Verdis »Don Carlos« und Octavian im »Rosenkavalier« sang. Seit 1976 große Erfolge als Konzertaltistin, vor allem als Oratoriensängerin und Bach-Interpretin, in Frankfurt a.M., Köln, Düsseldorf, Hannover, Madrid und Paris. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1976 als Waltraute in der »Walküre« und 1983 als Fricka im Nibelungenring mit, bei den Bregenzer Festspielen 1977 als Puck im »Oberon« von Weber. Bei den Festspielen von Salzburg sang sie 1978-79 die Annina im »Rosenkavalier«, 1993 die Circe in einer konzertanten Aufführung von L. Dallapiccolas »Ulisse« und 1996 die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss; 1978 trat sie dort in einem Mozart-Konzert und 1979 in der Uraufführung der Konzertsuite aus der Oper »Paradise Lost« von K. Penderecki auf. Mitglied der Deutschen Oper Berlin und der Hamburger Staatsoper, an der sie 1983 in der Premiere der Barock-Oper »Amadis« von J. Chr. Bach auftrat. Sie sang 1983 in Toronto die Titelpartie in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, im gleichen Jahr an der Covent Garden Oper London den Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito« und den Orlofsky in der »Fledermaus«. 1985 debütierte sie an der Bayerischen Staatsoper München als Dame in »Cardillac« von P. Hindemith; hier sang sie in der Folge auch Partien wie die Sinaide in Rossinis »Mosè in Egitto«, die Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, die Herodias in »Salome«, die Klytämnestra in »Elektra« und die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss sowie die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano. 1986 wirkte sie in München in der Uraufführung der Oper »Troades« von Aribert Reimann in der Rolle der Cassandra mit. Im gleichen Jahr sang sie den Octavian in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Opernhauses (Théâtre de la Monnaie) von Brüssel. 1987 Gastspiel an der Wiener Staatsoper (an der sie bereits 1976 als Grimgerde in der »Walküre« debütierte) als Dorabella in »Così fan tutte«. 1987 Gastspiel mit dem Ensemble der Münchner Staatsoper an der Staatsoper Berlin in der Koloraturrolle der Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. 1990 gastierte sie am Teatre Liceu Barcelona als Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti. 1991 trat sie in München in der Uraufführung der Oper »Ubu Rex« von K. Penderecki auf, 1994 dort auch als Preziosilla in Verdis »La forza del destino«, 1995 als Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz. 1994 trat sie am Teatro Regio in Parma als Charlotte in »Werther« (mit Alfredo Kraus als Partner) auf, 1994 an der Komischen Oper Berlin und 1996 am Teatro Massimo Palermo als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. 1999 gastierte sie am Teatro Carlo Felice Genua als Dame in »Cardillac« von P. Hindemith, 2000 in Berlin in »Die sieben Todsünden« von Kurt Weill. 2000 trat sie an der Deutschen Oper Berlin als Kundry im »Parsifal« auf, 2000-03 am Opernhaus von Köln als Fricka und als Waltraute (»Götterdämmerung«) im Nibelungenring, 2001 am Teatro Massimo Palermo als Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg und beim Maggio Musicale Florenz als Titelheldin in »Penthesilea« von Othmar Schoeck. 2002 hörte man sie an der Hamburger Staatsoper als Venus im »Tannhäuser«, am Teatro Malibran in Venedig als Brangäne in »Tristan und Isolde«, am Teatro Regio Turin als Clairon im »Capriccio« von R. Strauss und am Teatro Comunale Bologna als Ortrud im »Lohengrin«. 2004 gastierte sie an der Oper von Los Angeles als Amme in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und in Rom als Herodias. 2004-05 sang sie die Fricka im Nibelungenring sowohl an der Oper von Amsterdam als auch an der Oper Köln (dort auch die Waltraute in der »Götterdämmerung«). 2005 gastierte sie als Kundry im »Parsifal« am Teatro La Fenice in Venedig und als Herodias am Teatro de la Maestranza in Sevilla. 2006 hörte man sie als Fricka in der »Walküre« am Teatro La Fenice in Venedig und als Amme in der »Frau ohne Schatten« in Dresden und Toulouse. An der Grand Opéra bzw. Opéra Bastille Paris gastierte sie 2007 als Clairon, 2011 als Herodias, 2012 als Adelaide, 2015 als Geneviève in »Pelléas et Mélisande« und 2016 sang sie dort die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«. 2008 sang sie die Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek an der Oper Köln, die Amme in der »Frau ohne Schatten« in Amsterdam und die Jezibaba in »Rusalka« von Dvorák am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. 2009 gastierte sie als Herodias in Toulouse, Dresden und Amsterdam sowie als Amme in der »Frau ohne Schatten« an der Deutschen Oper Berlin. 2010 hörte man sie als Klytämnestra am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, als Fricka in Dresden sowie als Herodias am Teatro Real Madrid und an der Oper von Washington. An der Mailänder Scala debütierte sie 2010 als Fricka im »Rheingold«. 2011 gastierte sie als Klytämnestra an der Oper Leipzig und als Herodias im Festspielhaus von Baden-Baden. 2012 sang sie die Herodias am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und die Geneviève am Aalto-Musiktheater in Essen, wo sie 2013 auch als Amme in der »Frau ohne Schatten« auftrat. 2012-14 gastierte sie als Fricka wieder in Amsterdam und an der Deutschen Oper Berlin. 2014 sang sie die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky am Opernhaus Zürich, die Amme in der »Frau ohne Schatten« an der Oper Leipzig, die Herodias in der Royal Albert Hall in London (bei einem Gastspiel der Deutschen Oper Berlin) und die Adelaide am Gran Teatre Liceu in Barcelona. 2015 hörte man sie als Amme in der »Frau ohne Schatten« am Staatstheater Wiesbaden und als Mme. de Croissy in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulen an der Oper von Amsterdam. 2016 sang sie die Klytämnestra in Essen, an der Deutschen Oper Berlin und bei den Richard Strauss-Festtagen in Garmisch-Partenkirchen sowie die Old Lady in »Candide« von L. Bernstein beim Musikfest in Hamburg und nochmals die alte Gräfin in »Pique Dame« in Zürich. 2017 gastierte sie als Klytämnestra an der Oper Stuttgart und an der Deutschen Oper Berlin, als Mme. de Croissy an der Staatsoper Hamburg sowie als Herodias in Amsterdam, Zürich und Leipzig. 2018 sang sie die Herodias am Teatro Regio in Turin. Neben ihrem Wirken auf der Bühne hatte sie eine zweite, nicht weniger erfolgreiche Karriere als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin. Dabei trug sie auch zeitgenössische Werke vor, u.a. Lieder des Komponisten Aribert Reimann, der sie dabei am Klavier begleitete.
Schallplatten: Eurodisc-Ariola (Bach-Kantaten, Magnificat von J.S. Bach, Nancy in vollständiger Oper »Martha«), HMV-Electrola (»Die Zauberflöte«, »Der Evangelimann« von Kienzl, »Troades« von Reimann), DGG (»Parsifal«, »Der Wildschütz« von Lortzing), Orfeo (Missa Sanctae Caeciliae von Haydn; Sinaide in »Mosè in Egitto« von Rossini, München 1988), Mixtur (»Das Liebesverbot« von R. Wagner), HMV-ASD (Requiem von Schumann), HMV (2. Sinfonie von G. Mahler, Missa solemnis von Beethoven), Schwann (»Eine florentinische Tragödie« von A. Zemlinsky, »Der Corregidor« von Hugo Wolf), Hänssler-Verlag (Bach-Kantaten), Denon (»Kindertotenlieder« und Rückert-Lieder von G. Mahler), Ars Musici (Lieder von J. Brahms), Swedish Society Discophil (Belcanto-Arien); Philips-Video (»Die Fledermaus«), RCA-BGM-Video (»L’Italiana in Algeri«), Arthaus-Video (Isabella in »L’Italiana in Algeri« von Rossini, Schwetzingen 1987).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.dorissoffel.com/
14.5. Amy BURTON wird 60
Sie studierte in ihrer amerikanischen Heimat und begann dort auch ihre Karriere als Koloratursopranistin. 1986 sang sie an der Oper von Augusta (Georgia) und an der Des Moines Opera die Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. 1987 trat sie am Théâtre des Champs-Élysées Paris in den Aufführungen des Nibelungenrings als Woglinde und als Waldvogel auf, den sie auch am Opernhaus von Nizza sang. 1988-90 hörte man sie bei der Scottish Opera Glasgow als Adele in der »Fledermaus«, 1988 beim Colorado Festival in Central City in der Titelrolle der Oper »The Ballad of Baby Doe« von Douglas Moore, 1989 beim Wexford Festival als Louisa in »The Duenna« von R. Gerhard. 1990 trat sie am Opernhaus von Zürich wieder als Juliette auf. 1991 an der Oper von Miami, 1993 an der von New Orleans als Nannetta im »Falstaff« von Verdi zu Gast, 1993 in Cincinnati als Sophie in Massenets »Werther«. 1994 debütierte sie als Gräfin Ceprano im »Rigoletto« an der Metropolitan Oper New York, an der sie 2006 auch die Marzelline im »Fidelio« sang, 1999 trat sie an der City Opera New York als Concepcion in »L’Heure espagnol« von Maurice Ravel und als Ginevra in der Händel-Oper »Ariodante« auf, 2000 als Governess in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw«. 1999 gastierte sie beim Glimmerglass Opera Festival als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.amyburton.com/
14.5. Annette KÜTTENBAUM wird 60
Sie war bereits als Konzertsängerin in Erscheinung getreten, bevor sie 1981 am Stadttheater von Basel in der Oper »L’Ivrogne corrigé« von Gluck debütierte. 1982-83 war sie am Opernhaus von Zürich engagiert. Sie wurde 1983 an das Staatstheater Hannover verpflichtet, an dem sie seitdem eine erfolgreiche Karriere hatte. Zugleich bestand ein Gastspielvertrag mit dem Staatstheater von Braunschweig. 1986 trat sie mit großem Erfolg als Konzertsängerin in Wien auf. Bei den Bayreuther Festspielen übernahm sie 1987-92 den 2. Knappen im »Parsifal«, 1988-92 die Wellgunde im Nibelungenring und 2006-10 die Grimgerde in der »Walküre«. In der Saison 1989-90 gastierte sie in Amsterdam als Hänsel in »Hänsel und Gretel«. Sie war dann 1990-92 am Opernhaus von Nürnberg engagiert, wo sie u.a. als Dorabella in »Così fan tutte« auftrat. 1992-96 wirkte sie an der Komischen Oper Berlin wo sie u.a. 1992 den Adriano in »Rienzi« von R. Wagner und 1994 die Flora in »La Traviata« sang. 1996-2001 war sie dann am Nationaltheater Weimar engagiert, wo sie u.a. 1996 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1997 als Hänsel, 1998 als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 2000 als Ortrud im »Lohengrin« und 2001 als Charlotte im »Werther« von Massenet auftrat. 1999 wirkte sie am Nationaltheater von Weimar in der Uraufführung einer Neufassung der Oper »Musik für die Lebenden« des georgischen Komponisten Giya A. Kantscheli als Lucia mit. Sie gastierte 1998 am Teatro Verdi Triest als Fricka in der »Walküre«. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind als besondere Höhepunkte der Cherubino in »Figaros Hochzeit« und der Octavian im »Rosenkavalier« zu nennen, den sie u.a. 1995 am Teatro Comunale Bologna sang.
Schallplatten: Edition Schwann (»Massimilla Doni« von Othmar Schoeck), Teldec (»Das Rheingold« aus Bayreuth; auch als Video).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.raumfuerstimme.com/
14.5. Carmen BALTHROP wird 70
Die farbige Sängerin absolvierte ihre Musik- und Gesangsausbildung an der University of Maryland und an der Catholic University of America. Zu Beginn der siebziger Jahre trat sie als Konzertsängerin auf und kam als Solistin mit führenden amerikanischen Orchestern (Boston, San Francisco, Pittsburgh) zu ihren ersten Erfolgen. Sie begann dann aber auch eine Bühnenkarriere und sang 1972 am Morehouse College Atlanta in der (späten) Uraufführung der Oper »Treemonisha« von Scott Joplin, 1973 bei der Washington Opera Society die Partie der Virtù in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, später dann die der Poppea beim Festival Alter Musik in Innsbruck (1980), beim Festival von Spoleto (1975), am Teatro Fenice Venedig (1981) und in Santa Fé (1986). 1974 wirkte sie in Washington in der ersten amerikanischen Aufführung von Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« als Minerva mit. 1975 sang sie dann auch an der Oper von Houston/Texas die Titelrolle in der Oper »Treemonisha« von Scott Joplin. Einen Höhepunkt erreichte ihre Karriere, als sie 1977 an der Metropolitan Oper New York die Pamina in der »Zauberflöte« vortrug. Am Teatro Malibran Venedig gastierte sie 1983 als Poppea in Händels »Agrippina« und bereits 1982 am Teatro Fenice Venedig als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck. Weitere Bühnengastspiele führten sie an die City Opera New York, an die San Francisco Opera (1973 in einer szenischen Aufführung von Bachs Matthäus-Passion, 1979 als Roggiero in Rossinis »Tancredi« und 1987 als Bess in Gershwins »Porgy and Bess«), an die Michigan Opera (1977-88), an das Teatro Regio Parma (1985), an die Wolf Trap Opera (1977 als Climene in »L’Egisto« von Cavalli) und 1987 an das Théâtre Châtelet Paris, wo sie mit der Bess eine weitere Glanzrolle aus ihrem Repertoire vortrug, aus dem noch die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Gretel in »Hänsel und Gretel« (Milwaukee Opera 1996) und die Micaela in »Carmen« nachzutragen sind. In der (konzertanten) Uraufführung der Oper »Vanqui« von Leslie Savoy Burrs sang sie in Columbus/Ohio die Titelrolle (27.2.1999) ebenso wie in der szenischen Uraufführung am 15.10.1999 an der Opera Columbus (Ohio). Sie setzte ihre Konzertlaufbahn mit Auftritten in der New Yorker Carnegie Hall, in Paris, Rom und Tokio fort. Später war sie im pädagogischen Bereich an der University of Maryland tätig.
Schallplatten: DGG (»Treemonisha«), Fonit Cetra (»L’Incoronazione di Poppea«, Mitschnitt von 1981), HRE (»Tancredi«, Mitschnitt einer konzertanten Aufführung aus New York von 1978), Elan (Lieder, 1988).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.balthrop.net/biography.asp
14.5. Tania LEÓN wird 75
Sie besuchte das Conservatorio Carlos Alfredo Peyrellade und das Nationalkonservatorium ihrer Heimatstadt Havanna. 1967 ging sie in die USA und setzte ihre Ausbildung an der New York University fort. 1969 gründete sie mit Arthur Mitchell das Dance Theater of Harlem, das sie bis 1978 als Musikdirektor leitete. Sie komponierte für das Ensemble Ballette wie Tones (1973), Dougla (mit Geoffrey Holder, 1974) und Spiritual Suite (mit Marian Anderson, 1976). Seit den 1970er Jahren trat sie als Dirigentin unter anderem beim Festival of Two Worlds in Spoleto (1971) und dem Nervi Festival in Genoa (1972), mit dem Orquesta Sinfónica de Madrid, dem Marseille Symphony Orchestra, dem Orquesta de la Communidad y Coro de Madrid, dem Orchestra de Santa Cecilia in Rom, dem Gewandhausorchester, der National Symphony of South Africa, dem Louisville Orchestra und der New World Symphony auf. Ab 1985 unterrichtete sie am Brooklyn College, wo sie 2000 zum Tow Distinguished Professor ernannt wurde. Sie gab außerdem Meisterklassen an der Musikhochschule Hamburg, der Yale University, der Harvard University, in Yaddo und im Bellagio Center der Rockefeller-Stiftung. 1978 gründete sie die Brooklyn Philharmonic Community Concert Series, 1994 war sie als Beraterin für lateinamerikanische Musik an der Gründung der American Composers Orchestra Sonidos de las Americas Festivals beteiligt. 1993-97 wirkte sie als Beraterin für neue Musik für Kurt Masur und das New York Philharmonic Orchestra. Seit 2006 ist León Distinguished Professor an der City University of New York. 2010 gründete sie das New Yorker Festival für zeitgenössische Musik Composers Now. Im gleichen Jahr wurde sie Mitglied der American Academy of Arts and Letters, 2018 der American Academy od Arts and Sciences.
Weitere Informationen auf ihrer Hoempage: http://www.tanialeon.com/
14.5. Isabella FITÉ wird 85
Nach anfänglicher Tätigkeit als Buchhalterin ließ sie ihre Stimme in Barcelona durch die Pädagogen Fornells, Callao und Bottino ausbilden. Weitere Studien bei Steinbruch in Wien und an der Accademia Chigiana Siena, wo sie u.a. Schülerin von Ammannati und von der berühmten Sopranistin Gina Cigna war. Bühnendebüt 1966 bei der Compagnia Lirica Romana als Leonore im »Troubadour«. Sie hatte dann eine erfolgreiche Karriere in Italien, vor allem an den Opernhäusern von Florenz und Neapel sowie beim Maggio Musicale Fiorentino und namentlich am Teatre Liceu Barcelona. Dabei sang sie lyrisch-dramatische Partien wie die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Butterfly, die Mimi in »La Bohème«, die Nedda im »Bajazzo« oder die Eugenia in Galuppis »Il filosofo di campagna«. Die Künstlerin, die in Barcelona lebte, wirkte u.a. in den Uraufführungen der Opern »Persefone« von Lupi (Florenz, 1970), »Vinatea« von Salvador (Barcelona, 1972) und »Uno dei dieci« von Gian Francesco Malipiero (Siena, 1971) mit. Auch als Konzertsängerin aufgetreten.
Schallplatten: HMV, Mitschnitte von Opernaufführungen unter privaten Etiketten.
14.5. Thorbjørn LINDHJEM wird 85
Er wurde zunächst Elementarschullehrer und legte dann sein Examen als Musiklehrer ab. Er ließ seine Stimme ausbilden und war dabei Schüler von Joseph Stzerenyi, von Paul Lohmann in Wiesbaden und von Arturo Merlini in Mailand. Erst 1967 kam es zu seinem Bühnendebüt an der Norwegischen Oper in Oslo in der Partie des Figaro im »Barbier von Sevilla«. Seitdem war er Mitglied dieses Hauses, wo er u.a. den Leporello im »Don Giovanni«, den Figaro in »Figaros Hochzeit«, den Malatesta im »Don Pasquale«, den Belcore in »L‘Elisir d’amore«, den Don Pizarro im »Fidelio«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Rigoletto, den Germont-père in »La Traviata«, den Ford im »Falstaff« von Verdi und den Titelhelden im »Wozzeck« von A. Berg sang. Er trat als Gast an der Königlichen Oper Stockholm auf. Neben einer ausgedehnten Konzerttätigkeit arbeitete er auch auf pädagogischem Gebiet.
Schallplatten: Mitschnitt einer Rundfunksendung von »La serva padrona« von Pergolesi.
15.5. Salvatore FISICHELLA wird 75
Er sang bereits als Knabe in einem Kirchenchor. Er begann eine Ausbildung zum Diplomingenieur, die er abschloss und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf. Er widmete sich dann aber dem Gesangstudium, zuerst bei Maria Gentile in Catania, und beendete dieses Studium in Rom. 1970 Preisträger beim Gesangwettbewerb von Spoleto. Debüt im gleichen Jahr in Spoleto als Titelheld in »Werther« von Massenet. 1971 erste große Erfolge an der Oper von Rom als Werther, als Herzog in Verdis »Rigoletto«, als Arturo in Bellinis »I Puritani« und als Titelfigur in Gounods »Faust«. Er sang 1971 am Teatro Massimo von Palermo den Leicester in »Elisabetta Regina d’Inghilterra« von Rossini. 1975 sang er in verschiedenen italienischen Musikzentren das Tenorsolo in der Aufführung der wieder aufgefundenen Messa di gloria von Rossini. Seine Karriere wurde mit Gastspielauftritten an den großen Opernhäusern in Italien, Frankreich, Portugal, Rumänien und Belgien fortgesetzt. Im letztgenannten Land sang er 1981 an den Opern von Lüttich und Gent in »La Favorita« von Donizetti, in Lüttich trat er 1984 als Faust von Gounod auf. 1984 sang er im Wiener Konzerthaus das Tenorsolo in Rossinis Stabat mater. 1986 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Arturo in Bellinis »I Puritani« in einer Galavorstellung anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der großen Primadonna Joan Sutherland an diesem Haus. Die gleiche Partie hatte er 1973 in Rumänien und Jugoslawien, 1977 in Gent, 1982 in Oviedo und Catania, 1985 in Dortmund und bei den Festspielen von Bregenz gesungen. 1987 gastierte er in Catania, 1988 am Teatro Regio Turin als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli und als Solist im Verdi-Requiem, 1988 in Rom als Titelheld in »Roberto Devereux« von Donizetti, 1989 am Opernhaus von Zürich als Arnoldo in Rossinis »Wilhelm Tell«. 1992 hörte man ihn an der Mailänder Scala als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, 1993 bei den Festspielen von Verona als Alfredo in »La Traviata«, 1994 in Palermo als Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1995 am Teatro Bellini Catania als Fernando in »La Favorita«, 1996 beim Puccini Festival in Torre del Lago als Rodolfo in »La Bohème«. 1998 gastierte er am Teatro Bellini Catania als Herzog in Verdis »Rigoletto«. 2000 gastierte er am Theater von St. Gallen als Herzog, 2001 in Catania als Gualtiero in Bellinis »Il Pirata«. Seine metallisch aufstrahlende, zumal in den hohen Lagen glänzende Stimme kam im lyrischen und im heldischen Bühnenrepertoire wie im Konzertgesang zu großen Erfolgen.
Schallplatten: Philips (Rodrigo in vollständiger Oper »Otello« von Rossini). Sang auf der gleichen Marke in Rossinis »Mosè in Egitto«.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.salvatorefisichella.it/
16.5. Graciela ARAYA wird 60
Als Gräfin Geschwitz in „Lulu“
Gesangstudium bei Frau Marta Duran in Santiago de Chile und bei Tomas Demolitsas in São Paulo (Brasilien). 1981 debütierte sie als Maddalena im »Rigoletto« am Teatro Municipal ihrer Heimatstadt Santiago; in den folgenden Jahren gastierte sie regelmäßig an den Opernhäusern von Rio de Janeiro und São Paulo. 1985 kam sie nach Westdeutschland; hier sang sie an der Deutschen Oper Berlin 1985 in »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von Siegfried Matthus und wurde dann 1985 an das Stadttheater von Aachen verpflichtet. Dort hatte sie aufsehenerregende Erfolge in der Titelpartie von Rossinis »La Cenerentola« und als Carmen. Sie war seit 1986 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo sie u.a. als Cherubino in »Le nozze di Figaro« und als Hänsel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck auftrat. Sie sang dort die Angelina in Rossinis »La Cenerentola« (1988), die Titelrolle in »The Rape of Lucretia« von B. Britten und den Sesto in »Giulio Cesare« von Händel (1989). Der Deutschen Oper Berlin blieb sie als Gast verbunden. An der Stuttgarter Staatsoper gastierte sie als Charlotte im »Werther« von Massenet, am Landestheater Innsbruck als Angelina in »La Cenerentola«. In Aachen sang sie den Octavian im »Rosenkavalier« und die Rosina im »Barbier von Sevilla«, am Stadttheater von Bremen die Carmen, an der Wiener Volksoper die Titelpartie in »Mignon« von A. Thomas, 1996 die Carmen. Seit 1991 Mitglied der Wiener Staatsoper, an der sie als Lola in »Cavalleria rusticana« debütierte und an der sie bis 2002 u.a. auch als 2. Dame in der »Zauberflöte«, als Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Octavian, als Orlofsky in der »Fledermaus«, als Page in »Salome« von R. Strauss, als Cherubino, als Bersi in »Andrea Chénier« von Giordano, als Carmen, als Musiker in »Manon Lescaut« von Puccini, als Enrichetta in Bellinis »I Puritani«, als Siegrune in der »Walküre«, als Elisabetta in »Maria Stuarda« von Donizetti, als Maddalena im »Rigoletto« und Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg zu sehen war. Am 26.5.1995 wirkte sie an der Wiener Staatsoper in der Uraufführung von Alfred Schnittkes Oper »Gesualdo« als Donna Maria Gesualdo mit. 1993 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel und in Santiago de Chile, 1994 am Theater von Basel als Carmen. 1995 erfolgte ihr USA-Debüt an der Opera Pacific Costa Mesa als Carmen, die sie auch 1996 in der Arena von Avenches (Schweiz) sang. 1996 Gastspiel am Stadttheater von Basel als Salud in »La vida breve« von M. de Falla, 1996-97 an der Opéra Bastille Paris als Maddalena im »Rigoletto«, 1997 an der Oper von Antwerpen als Dorabella in »Così fan tutte«, an der Oper von Rom als Elisabetta in »Maria Stuarda«, 1998 an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent als Maddalena im »Rigoletto«. Ebenfalls 1998 sang sie am Grand Théâtre Genf die Amastre in »Serse« von Händel, in Venedig die Charlotte in Massenets Oper »Werther«, am Stadttheater von Basel die Titelrolle in Händels »Giulio Cesare«. 1999 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Maddalena im »Rigoletto«. Am 4.6.2000 wirkte sie in Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Rêves d´un Marco Polo« von Claude Vivier mit und sang dort auch 2000 die Clairon im »Capriccio« von R. Strauss, 2001 an der Vlaamse Opera Antwerpen die Maddalena im »Rigoletto«. Sie gab außerdem Konzerte und wirkte in Rundfunksendungen mit.
Schallplatten: Mondo Musica (Charlotte im »Werther« von Massenet, Teatro Fenice Venedig 1998).
16.5. Christopher GILLETT wird 60
Nach seiner Ausbildung 1979-81 am Royal College of Music, wo Robert Tear und Edgar Evans seine Lehrer waren, trat er in das National Opera Studio London ein. 1981 debütierte er bei der New Sadler’s Wells Opera als Edwin in der Operette »The Gypsy Princess« von Gilbert & Sullivan. Er trat bei der New Sadler’s Wells Opera Company in Operetten von Sullivan auf (u.a. als Nanki-Poo in »The Mikado« und als Ralph Rackstraw in »H.M.S. Pinafore«), sang dann aber 1985 im Theater des Herodes Atticus in Athen (und bei der Kent Opera) den Hermes in »King Priam« von M. Tippett. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1986 den Albert Herring in der gleichnamigen Britten-Oper und den Ferrando in »Così fan tutte«, 1992 den Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek. 1984 gastierte er erstmals an der Covent Garden Oper London als Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten und sang dann dort den Rodrigo in Verdis »Othello«, den Dov in »The Knot Garden« von Tippett, den Pang in »Turandot«, Partien im »Parsifal« und in Mozarts »Idomeneo« und wirkte 1989 in der englischen Erstaufführung von Berios »Un Re in ascolto« mit. Am Londoner Coliseum Theatre trat er 1988 in der englischen Premiere der Oper »The Making of the Representative for Planet 8« von Ph. Glass als Nooni auf. In der Saison 1990-91 gastierte er in Amsterdam sowie in London und Glasgow in der Oper »The Martyrdom of St. Magnus« von P. Maxwell Davies. Den Arbace in »Idomeneo« trug er auch beim Festival von Vichy vor. 1992 gastierte er beim Festival von Aix-en-Provence als Flute. 1997 gastierte er in Amsterdam als Mr. Triquet im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, 1998 in Lissabon als Pisandro in Monteverdis »Il ritorno d‘ Ulisse in patria«. 1999 gastierte er am Taetro Nazionale Rom als Flute. Am 4.6.2000 wirkte sie in Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Rêves d´un Marco Polo« von Claude Vivier mit. An der Mailänder Scala gastierte er 2009 als Flute und 2012 als Rev. Adams in »Peter Grimes« von B. Britten. 2010 gastierte er an der Oper von Los Angeles als Basilio in »Le nozze di Gigaro«. Am 13.10.2013 wirkte er am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oper »The Harlot’s Progress« von Iain Bell in der Partie des Mr. Lovelace mit. 2014 sang er beim Glyndebourne Festival den Valzacchi im »Rosenkavalier«. 2018 sang er bei der Scottish Opera Glasgow den Mr. Triquet.
Auch als Konzertsolist kam er zu einer erfolgreichen Karriere; so sang er in London in »The Kingdom« von Elgar und in »The Mask of Time« von Tippett, in Hongkong, Cambridge und Greenwich in der Johannespassion von J.S. Bach, und, zusammen mit dem Bach-Chor, in Mendelssohns »Elias«.
Schallplatten: RCA (»The Kingdom« von E. Elgar), Unicorn (»The Martyrdom of St. Magnus«), TER (»H.M.S. Pinafore« von Gilbert & Sullivan), Nonesuch (»The Death of a Composer« von Louis Andriessen), DGG (»Where the Wild Things are« and »Higglety, pigglety pop« von O. Knussen).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://christophergillett.co.uk/
17.5. Ivor BOLTON wird 60
Er ist der Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel, künstlerischer Leiter des Teatro Real in Madrid und Ehrendirigent des Mozarteumorchesters Salzburg, mit dem er jährlich bei den Salzburger Festspielen und auf Tourneen auftritt. Außerdem entstand mit dem Mozarteumorchester Salzburg eine umfangreiche Diskografie, die auch eine vielgelobte Reihe von Bruckner-Aufnahmen umfasst. In Großbritannien war Ivor Bolton Musikdirektor der English Touring Opera, der Glyndebourne Touring Opera und Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Bayerischen Staatsoper, an der er seit 1994 zahlreiche Neuproduktionen dirigiert hat, besonders Werke von Monteverdi, Händel und Mozart. Für seine herausragende Münchner Tätigkeit erhielt er den begehrten Bayerischen Theaterpreis. Ivor Bolton ist regelmäßig zu Gast beim Maggio Musicale Fiorentino und an der Opéra national de Paris. Weitere Engagements führten ihn an die Opernhäuser in London (Covent Garden, English National Opera), Amsterdam, Berlin, Bologna, Brüssel, Genua, Hamburg, Lissabon, Madrid, Sydney, Wien und Zürich. Als Konzertdirigent gastierte er u. a. bei den BBC Proms, am Lincoln Center New York, beim Tonhalle-Orchester Zürich, dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem Orchestre de Paris, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Gürzenich-Orchester Köln, den Wiener Symphonikern und dem Freiburger Barockorchester. Neben seinen Aufnahmen mit dem Mozarteumorchester leitete Ivor Bolton Monteverdis L’Incoronazione di Poppea sowie Händels Serse, Giulio Cesare in Egitto und Ariodante an der Bayerischen Staatsoper.
Höhepunkte der Saison 2016/17 waren u. a. Mozarts Le nozze di Figaro und Händels Jephtha an der Nationale Opera in Amsterdam, Mozarts Don Giovanni am Theater an der Wien sowie Brittens Billy Budd, Händels Rodelinda und Rimski-Korsakows Der goldene Hahn am Teatro Real in Madrid. Außerdem kehrte der Dirigent mit Mozarts Così fan tutte und Webers Oberon an die Bayerische Staatsoper zurück, leitete Konzerte des Sinfonieorchesters Basel und gastierte bei den Dresdner Musikfestspielen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://ivorbolton.com/
17.5. Daniela ŠOUNOVÁ wird 75
Schülerin der Pädagoginnen Vlasta Linhartová und Marie Vojtková in Prag. Bühnendebüt 1969 am Theater von Olomouc (Olmütz) als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1973 an das Prager Nationaltheater verpflichtet, wo sie eine große Karriere entfaltete. Am 4.4.1974 sang sie hier in der Uraufführung der Oper »Coriolanus« von Ján Cikker die Partie der Virgilia, vertrat im Übrigen jedoch das lyrische Sopranfach in Opern von Smetana, Mozart, Bizet, Prokofjew und Puccini. Erfolgreiche Gastspiele am Teatro Comunale Bologna und bei den Festspielen von Edinburgh (1970 als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« bei einem Gastspiel des Prager Nationaltheaters). Bei der Prager Jubiläumsaufführung zur 200. Wiederkehr der Uraufführung von Mozarts »Don Giovanni« sang sie 1987 die Donna Elvira. 1991 gastierte sie bei den Festspielen im finnischen Savonlinna in »Rusalka« von Dvorák. Bedeutende Konzert- und Oratoriensängerin.
Supraphon-Schallplatten (u.a. vollständige Aufnahmen »Der Jakobiner« von Dvorák, »Die Braut von Messina« von Z. Fibich, »Rusalka«, Donna Elvira im »Don Giovanni«); auf Ariola-Eurodisc sang sie ein Solo in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler.
17.5. Joanna BRUZDOWICZ wird 75
Sie studierte bis 1966 an der Warschauer Musikhochschule Komposition bei Kazimierz Sikorski und Klavier bei Irena Protasiewicz und Wanda Osakiewicz. Mit einem Stipendium der französischen Regierung setzte sie ihre Ausbildung 1968-70 in Paris bei Nadia Boulanger, Olivier Messiaen und Pierre Schaeffer fort. Sie war aktiv in der Groupe de recherches musicales und verfasste an der Sorbonne die Dissertation Mathematik und Logik in der zeitgenössischen Musik. Danach ließ sie sich als Komponistin in Belgien nieder. Sie ist Gründerin und Präsidentin der Chopin-Szymanowski-Gesellschaft in Belgien und Mitbegründerin der polnischen Sektion der Jeunesses Musicales. Neben Opern, sinfonischen Werken und Kammermusik komponierte Bruzdowicz auch zahlreiche Film- und Fernsehfilmmusiken. 2001 wurde sie mit dem Orden Polonia Restituta ausgezeichnet.
19.5. Asher FISCH wird 60
Er war zunächst erfolgreicher Pianist bevor er Assistent von Daniel Barenboim und Kapellmeister an der Berliner Staatsoper Unter den Linden sowie anschließend 1995-2000 Musikdirektor der Wiener Volksoper wurde. 1998-2008 war er Musikdirektor an der New Israeli Opera, 2007-13 Principal Guest Conductor an der Seattle Opera. Seit 2014 ist er Principal Conductor und Artistic Advisor des West Australian Symphony Orchestra, wo er häufig auch als Pianist zu erleben ist. Engagements führen Asher Fisch an die bedeutenden internationalen Opernhäuser. Er dirigiert u.a. an den Staatsopern in Wien (1995-2012), Berlin, München, Hamburg und Dresden, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Metropolitan Opera New York (2000-01 Die lustige Witwe, 2005-06 Rigoletto, 2006 Madama Butterfly, 2008-09 Die Zauberflöte, 2013 Parsifal, 2016 Tristan und Isolde, 2017 Carmen), an der Opéra Bastille in Paris (2001 Les Contes d’Hoffmann, 2012 Die lustige Witwe), an der Oper in Kopenhagen, am Teatro alla Scala di Milano (2008 Die lustige Witwe) sowie an der Lyric Opera Chicago, der Los Angeles Opera, der Houston Grand Opera und der Opera Australia. Neben seiner Operntätigkeit ist Asher Fisch auch regelmäßiger Gast auf den internationalen Konzertpodien und tritt mit renommierten Orchestern in den USA, in Australien und Europa auf, darunter u.a. die New York Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das Atlanta Symphony Orchestra, das London Symphony Orchestra, das Orchestre National de France, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig und die Berliner und Münchner Philharmoniker. An der State Opera of South Australia in Adelaide leitete er 2005 Wagners gesamten Ring-Zyklus, der mit zehn Helpmann Awards, darunter die beste Opernproduktion sowie das beste Operndirigat, ausgezeichnet wurde. Zu den aktuellsten Engagements gehören u.a. Il Trovatore an der Lyric Opera of Chicago und Un ballo in maschera an der Hamburgischen Staatsoper. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Bayerischen Staatsoper München, wo er in der Saison 2015/16 Der fliegende Holländer, Manon Lescaut, La Bohème, Turandot, Die Zauberflöte und Werther dirigierte. An der Semperoper Dresden war Asher Fisch bereits mehrfach zu Gast und leitete u.a. Parsifal, Siegfried, Götterdämmerung, Tristan und Isolde, Tannhäuser, Rigoletto sowie Un ballo in maschera. 2017/18 kehrt er für eine Aufführungsserie von Der fliegende Holländer an die Semperoper zurück.
20.5. Juliana GONDEK wird 65
Sie studierte an der University of Southern California zunächst Violinspiel, wandte sich dann aber der Ausbildung ihrer Stimme zu. 1975 wurde sie Bachelor of Music, 1977 Master of Music und ergänzte ihre Ausbildung noch an der Britten-Pears School in Aldeburgh in England. Nachdem sie an der Oper von San Diego debütiert hatte, sang sie 1986 an der Niederländischen Oper in Amsterdam die Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Am Opernhaus von St. Louis trat sie 1986 in den vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1987 als Alcina von Händel auf, 1987 in Miami in der Titelpartie der Rossini-Oper »Bianca e Falliero«, an der Hawaii Opera 1989 als Fiordiligi in »Così fan tutte«. An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 1990 als Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier« und sang 1991 dort die 1. Dame in der »Zauberflöte« (insgesamt 28 Vorstellungen). 1991 hörte man sie bei der Scottish Opera Glasgow als Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito«, ebenfalls 1991 an der Oper von Seattle als Donna Elvira im »Don Giovanni« und als Gismonda in »Ottone« von Händel. Bei den Händel-Festspielen von Göttingen übernahm sie 1992-95 Partien in Opern dieses Meisters, an der Oper von Nizza 1993 die Gilda im »Rigoletto«. In der Uraufführung der Oper »Harvey Milk« von Stewart Wallace trat sie 1995 in Houston/Texas in drei verschiedenen Rollen auf (auch bei deren Wiederholung an der New York City Opera und an der San Francisco Opera). Sie gastierte in der Saison 1999-2000 am Opernhaus von Köln als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Als Konzertsängerin kam sie ebenfalls zu einer bedeutenden Karriere. Sie wirkte u.a. bei den Festspielen von Caramoor, Edinburgh, Avignon und Newport mit und trat zusammen mit den führenden Orchestern in Europa wie in Nordamerika auf. Sie galt als hervorragende Interpretin von barocker Musik, namentlich der Werke von G. Fr. Händel, beherrschte aber im Konzertsaal ein vielgestaltiges Repertoire und galt als bedeutende Mozart-Interpretin.
Schallplatten: Harmonia mundi (Gismonda in »Ottone«, Zenobia in »Radamisto« und Ginevra in »Ariodante« von Händel); Orion-Records; mehrere Video-Aufzeichnungen, vor allem von Händel-Opern (Zenobia in »Radamisto«, Fortuna in »Giustino«, Ginevra in »Ariodante«; »Die Zauberflöte« aus der Metropolitan Oper von 1992).
20.5. Lone KOPPEL wird 80
Sie war die Tochter des Pianisten und Komponisten Herman Koppel (1908-98). Sie erhielt ihre Ausbildung am Königlichen Konservatorium Kopenhagen, wo sie Schülerin von Dora Sigurdsson war. Nachdem sie ihr Studium 1961 abgeschlossen hatte und bereits im Konzertsaal aufgetreten war, debütierte sie 1962 an der Königlichen Oper Kopenhagen als Musetta in »La Bohème«. 1964-65 war sie am Landestheater Kiel engagiert; seit 1971 trat sie (zum Teil als Ensemblemitglied, zum Teil auch als Gast) am Opernhaus von Kopenhagen für mehr als zwanzig Jahre auf. Als ihr Ehemann John Winther 1973 als Intendant an die Australian Opera Sidney berufen wurde, begleitete sie ihn an dieses Haus, an dem sie bis 1978 als führende Sängerin des Ensembles hervortrat. Bis in die neunziger Jahre blieb sie als Gast diesem Opernhaus verbunden. An der Jütländischen Oper Aarhus gastierte sie u.a. 1972 als Leonore im »Fidelio«, 1981 als Leonore im »Troubadour«. Weitere Gastspiele an der Staatsoper Stuttgart (1973), am Opernhaus von Bonn (1973 als Salome), an der Oper von Oslo (1974 gleichfalls als Salome) und an der Oper von Stockholm (1980-81 als Amelia in Verdis »Maskenball«). Sie trat als Konzertsängerin in den skandinavischen Ländern, in Deutschland und England auf. Von den vielen Partien, die ihr Bühnenrepertoire umfasste, seien die Michal in »Saul og David« von C. Nielsen, die Donna Anna wie die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Amelia in »Simon Boccanegra« von Verdi, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Kostelnicka in Janáceks »Jenufa« wie auch die Titelrolle in dieser Oper, die Eboli in Verdis »Don Carlos« und die Lady Macbeth in der Oper »Macbeth« ihres Vaters Herman Koppel genannt. 1989 hörte man sie in Kopenhagen als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, 1991 als Katharina Ismailowa in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. 1995 trat sie an der Australian Opera Sydney als Kabanicha in »Katja Kabanova« von Janácek auf. Sie sang auf der Bühne auch die Kundry im »Parsifal«, die Amneris in »Aida« und die Elektra von R. Strauss, 1997 in Kopenhagen die alte Priorin in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. Sie gastierte noch 1999 an der Jütländischen Oper Aarhus wie an der Oper von Kopenhagen als Herodias in »Salome« von R. Strauss, in Kopenhagen auch als Mutter in »The Consul« von Menotti und 2000 dort als alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. – Sie war in erster Ehe mit dem Dirigenten John Winther (1933-2012) verheiratet, der als Intendant die Oper von Kopenhagen, dann die Australian Opera Sydney leitete. (Sie trat während dieser Zeit auch unter dem Namen Lone Winther auf). Seit 1983 in zweiter Ehe mit dem schwedischen Bariton Björn Asker (* 1941) verheiratet. Sie ging an der dänischen Opernakademie und am Konservatorium von Kopenhagen einer Lehrtätigkeit nach.
Schallplatten: Polydor (Operettenszenen), Classic (Lieder von R. Wagner und Duette mit Björn Asker).
21.5. Michael HALÁSZ wird 80
Er stammt aus Ungarn und begann seine Karriere als Solofagottist der Philharmonia Hungarica. Sein erstes Engagement als Dirigent führte ihn an das Gärtnerplatztheater in München. 1975 wurde er 1. Kapellmeister am Opernhaus Frankfurt und dirigierte dort vor allem Mozart, Strauss, Puccini und Verdi. 1977 berief ihn Christoph von Dohnányi als 1. Kapellmeister an die Hamburgische Staatsoper. 1978-91 war er GMD am Theater Hagen, daneben Gastdirigent an den Opernhäusern von Berlin, Stuttgart, München, Amsterdam, Liège, Turin und Zürich. Als Konzertdirigent arbeitete er mit zahlreichen Sinfonieorchestern in Deutschland, Österreich und Holland, Frankreich, Großbritannien, Israel und Australien zusammen. An der Wiener Staatsoper dirigierte er erstmals am 27. September 1991 eine Aufführung von Mozarts Die Zauberflöte. Es folgten bis 2011 u. a. La Bohème, Les Contes d´Hoffmann, Don Carlo, Die Fledermaus, Der fliegende Holländer, Macbeth, Le nozze di Figaro, Salome, Tosca, La Traviata, Il Trovatore, Jérusalem, Mefistofele, Otello, Peter Grimes, Rigoletto, Stiffelio, Billy Budd, I Vespri Siciliani, Osud und Le Villi, Un ballo in maschera, L’Elisir d’amore sowie Ballettabende (Coppélia, Die Bajadere, Die Puppenfee / Platzkonzert).
22.5. Stewart ROBERTSON wird 70
Biographie des schottischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Stewart_Robertson
23.5. Josef LUFTENSTEINER wird 60
Als Papageno
Er erhielt als Wiener Sängerknabe seine erste Stimmbildung. Er studierte Kontrabass und später Gesang am Bruckner-Konservatorium in Linz und an der Musikhochschule Wien.
Der Bariton ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe und bestreitet seit 1981 Konzerte und Liederabende im In- und Ausland. Luftensteiner war Ensemblemitglied der Wiener Kammeroper und der Oper Graz, wo er u. a. in der Titelrolle von Rossinis Der Barbier von Sevilla, als Schaunard (La Bohème), Silvio (I Pagliacci), Homonay (Der Zigeunerbaron) und Boccaccio auftrat. Im Sommer 2006 war er in der Titelrolle der Operette Der fidele Bauer im Stadttheater Bad Hall und in Berndorf zu sehen. Beim Operettensommer Kufstein gab Josef Luftensteiner 2011 den Prinz Sergius Wladimir in Die Zirkusprinzessin und 2013 stand der Bariton im Rahmen des Musikfestivals Steyr als Peron im Musical Evita auf der Bühne.
Seit 1987/88 ist Josef Luftensteiner Mitglied der Volksoper Wien und war hier u. a. zu sehen als Papageno und Sprecher (Die Zauberflöte), Josef (Wiener Blut), Dr. Cajus (Die lustigen Weiber von Windsor), Gouverneur (La Périchole), Montschi (Ein Walzertraum), Pappacoda (Eine Nacht in Venedig), Großfürst (Der Zarewitsch), Boni (Die Csárdásfürstin), Vicomte Cascada und Baron Zeta (Die lustige Witwe), Leopold (Im weißen Rössl), von Henrici (Der Bettelstudent), Max Dettweiler (The Sound of Music), Anton Schnappauf (Der Evangelimann), Oberst Pickering (My Fair Lady), Mauleselmann (Die Kluge), Frank (Die Fledermaus), Dancaïro (Carmen), Giacomo Puccini und Yamadori (Madama Butterfly),Alcindor (La Bohème), Figaro (Der Barbier von Sevilla), Marullo (Rigoletto) und Jäger (Rusalka). Am 30. Mai 2005 wurde Josef Luftensteiner der Kammersänger-Titel verliehen.
23.5. Dorrit KLEIMERT wird 80
Sie begann 1957 das Musikstudium an der Musikhochschule Stockholm und legte dort 1961 ihr Examen als Musiklehrerin ab. Sie ließ dann ihre Stimme durch F. Sällström ausbilden und debütierte 1966 an der Königlichen Oper Stockholm als Micaela in »Carmen«. Seitdem hatte sie dort im lyrischen Fach ihre Erfolge: als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, als Pamina in der »Zauberflöte«, als Mimi in »La Bohème«, als Liu in Puccinis »Turandot«, als Nancy in »Albert Herring« von B. Britten wie als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«. 1973 sang sie an der Stockholmer Oper in der Uraufführung der Oper »Tintomara« von Lars Johan Werle die Partie der Amanda. Sie sang 1973 und nochmals 1990 in Stockholm in der Oper »Gustaf Adolf och Ebba Brahe« von Abbé Vogler. Sie gastierte an der Königlichen Oper Kopenhagen und bei den Festspielen von Drottningholm. Im Konzertsaal war sie u.a. zusammen mit der Altistin M.L. Sirén, dem Tenor Sven-Erik Alexandersson und dem Bassisten Sven-Anders Benktsson in dem Vokalquartett Camerata Holmiae zu hören.
Schallplattenaufnahmen auf HMV; Mitschnitte von Radiosendungen.
23.5. Günther WICH wird 90
Nach seiner Ausbildung an der Freiburger Hochschule für Musik dirigierte er in Graz (1959-61), war dann Generalmusikdirektor in Hannover (bis 1965) und an der Düsseldorfer Oper (bis 1980). Er leitete 1961-77 an der Wiener Staatsoper insgesamt 16 Vorstellungen der Opern Dido und Aeneas, Der Rosenkavalier, Die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal.
24.5. Didier HENRY wird 65
Er absolvierte sein Gesangstudium am Conservatoire National in Paris und an der École d’Art Lyrique der dortigen Grand Opéra. Er wurde Preisträger bei mehreren internationalen Gesangwettbewerben, so 1978 in Paris und 1981 in Athen. Es kam bald zur Ausbildung einer bedeutenden Bühnenkarriere an den großen französischen Opernhäusern, darunter an der Grand Opéra Paris und am Opernhaus von Lyon. Hier sang er u.a. 1991 den Marcello in Puccinis »La Bohème«. 1988 hörte man ihn in St. Étienne in der selten aufgeführten Oper »Amadis« von Massenet in der Partie des Galaor, 1990 sang er dort den Marc-Antoine in einer weiteren wenig bekannten Oper von Massenet »Cléopâtre« und im gleichen Jahr die schwierige Partie des Blondel in »Richard Coeur-de-Lion« von Grétry. Ebenfalls 1990 hörte man ihn am Theater von Metz als Hamlet in der Oper gleichen Namens von A. Thomas, wie er sich denn überhaupt gern mit dem französischen Opernrepertoire des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts befasste. 1989 gastierte er beim Festival von Aix-en-Provence in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, in Belfast als Valentin im »Faust« von Gounod (1989). Er wirkte in Moskau in der russischen Erstaufführung von Debussys »Pelléas et Mélisande« unter der Leitung von Manuel Rosenthal mit. 1991 sang er in Marseille den Pietro in »La Muette de Portici«, am Théâtre Châtelet Paris in »L’Enfant et les sortiléges« von Ravel, am Teatro Comunale Bologna den Albert in Massenets »Werther«, 1992 trat er in St. Étienne in einer konzertanten Aufführung der Oper »Grisélidis« von Massenet auf, 1994 sang er an der Opéra-Comique Paris wieder den Albert. 1997 an der Welsh Opera Cardiff als Orest in Glucks »Iphigénie en Tauride« zu Gast, ebenso 1997 am Teatro San Carlos Lissabon als Chorèbe in »Les Troyens« von H. Berlioz. 1998 übernahm er am Opernhaus von Lausanne die Rolle des Giglio in »Les Aventures du Roi Pausole« von A. Honegger, 1999 an der Opéra du Rhin Straßburg die des Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, an der Opéra de Wallonie Lüttich den Albert. 1999 gastierte er am Teatro Colón Buenos Aires als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, an der Opéra de Wallonie Lüttich als Lescaut in »Manon« von Massenet, 2000 an der Oper von Marseille als Oreste in »Iphigénie en Tauride« von Gluck. Auch als Konzertsänger konnte er zu einer erfolgreichen Karriere kommen.
Schallplatten: Decca (»Pelléas et Mélisande«), Virgin Classics (»L’Amour des trois oranges«), Forlane (»Amadis« von Massenet), REM (Lieder von Ravel, Massenet, Saint-Saëns und F. Poulenc), Koch Records (»Cléopâtre« von Massenet), Bongiovanni (»Il piccolo Marat« von Mascagni), DGG (»Gwendoline« von E. Chabrier), Naxos, Empreinte digitale/Helikon (Kilian im »Freischütz«), RCA/BMG (Vokalwerke von C. Saint-Saëns); Arthaus/Naxos-Video (Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc).
24.5. Kristján JÓHANNSSON wird 70
Er studierte zuerst in seiner isländischen Heimat in Reykjavik und ging 1978 zu weiteren Studien nach Italien. Dort war er Schüler von Ettore Campogalliani, von Gianni Poggi, Ferruccio Tagliavini und auch von Carlo Bergonzi. Er debütierte 1981 in Reykjavik als Rodolfo in »La Bohème«. Zu Beginn seiner Karriere sang er bei der Opera North Leeds 1982 den Pinkerton in »Madame Butterfly« und trat 1984 wiederum bei dieser Operngesellschaft auf. Den Pinkerton sang er dann auch 1983 beim Festival von Spoleto. 1984 und 1987 war er bei der Welsh Opera Cardiff als Gast zu hören, 1985 am Opernhaus von Reykjavik in seiner Heimat Island. Er kam dann zu einer sehr erfolgreichen Karriere in Nordamerika. 1985 hörte man ihn an der Oper von Cincinnati als Mylio in »Zazà« von Leoncavallo; er sang dort dann auch in den folgenden Spielzeiten 1986 (Cavaradossi in »Tosca«), 1987 und 1989. 1985 gastierte er an den Opern von Los Angeles und Detroit, 1986, 1989 und 1990 bei der Milwaukee Opera, 1987 am Opernhaus von New Orleans, 1988 in Columbus (Ohio) und an der Oper von Dallas, wo er die Titelpartie in Verdis »Don Carlos« vortrug. 1989 hatte er einen sensationellen Erfolg an der Oper von Chicago, als er dort den berühmten Tenor Luciano Pavarotti als Cavaradossi ersetzte. Das Jahr 1988 brachte im Übrigen noch Auftritte an der Opéra de Montreal (als Pinkerton) und an der Oper von Nizza (als Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«). 1988 debütierte er als Jacopo Foscari in Verdis »I due Foscari« an der Mailänder Scala, an der er dann im gleichen Jahr auch den Steuermann in »Der fliegende Holländer«, 1989 und 1991 den Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea sowie 1998 den Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini sang. 1989 war er am Teatro Bellini Catania als Hagenbach in »La Wally« von Catalani, 1990 am Teatro Regio Turin als Manrico im »Troubadour« und am Teatro San Carlo Neapel als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, in Montpellier als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1991 in Florenz wieder als Turiddu zu Gast. Bei den Festspielen von Verona trat er 1991 als Herzog im »Rigoletto«, 1993 als Turiddu, 1995 als Radames in »Aida« auf. 1991 an der Chicago Opera als Faust in Boitos »Mefistofele« anzutreffen, 1992-93 als Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera«. Als das Teatro Carlo Felice Genua nach seinem Wiederaufbau 1991 mit Verdis »Troubadour« eröffnet wurde, sang er den Manrico, ebenso 1991 in Lüttich, 1992 in Rom den Cavaradossi, 1992 in Florenz den Andrea Chénier von Giordano. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1993 als Cavaradossi und sang hier bis 2001 in insgesamt 38 Vorstellungen auch den Radames, den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, den Andrea Chénier, den Manrico, den Kalaf in Puccinis »Turandot«, den Otello von Verdi und den Turiddu. 1993 debütierte er als Manrico an der Metropolitan Oper New York, an der bis 1999 in insgesamt 45 Vorstellungen auch den Turiddo, den Radames, den Riccardo, den Kalaf und den Cavaradossi sang. 1993 hörte man ihn beim Spoleto Festival als Turiddu. 1996 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Manrico (wo er auch als Andrea Chénier einsprang), 1996 beim Puccini Festival in Torre del Lago als Kalaf. 1996 trat er in Bologna als Titelheld im »Otello« von Verdi auf, 1997 bei den Festspielen in der Arena von Verona wie bei den Wiesbadener Festspielen als Radames. 1998 Gastspiel an der Staatsoper Dresden als Radames, am Teatro Carlo Felice Genua als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli. 1998 gastierte er am Opernhaus von Zürich als Dick Johnson, bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking als Kalaf. 1999 sang er am Teatro Fenice Venedig den Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, im Januar 2000 beim Verdi Festival der Budapester Nationaloper den Otello, an der Deutschen Oper Berlin, an der er seit der Spielzeit 1990-91 regelmäßig gastierte, den Enzo.
Schallplatten: Italienische Opernarien auf einer Privatmarke; auf Naxos Radames in »Aida«.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://kristjanjohannsson.is/
24.5. Ilonka SZÉP wird 75
Sie war langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Volksoper und ein Publikumsliebling des dortigen Publikums. Ilonka Szep wurde an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Budapest bei Prof. Dr. Jenö Sipos sowie bei Kammersängerin Esther Réthy in Wien ausgebildet. 1964-68 war sie Mitglied der Budapester Staatsoper. 1968-69 wurde sie ans Wiener Raimundtheater engagiert und von dort 1969 an die Volksoper geholt, deren ständiges Mitglied sie wurde. Zahlreiche Gastspiele führten sie u. a. nach Deutschland, Belgien, Holland und Portugal sowie mit der Volksoper auch nach Japan, USA und in die damalige UdSSR. Ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Partien aus Opern und der klassischen Operette, wie z.B.: Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), alle vier Partien in Hoffmanns Erzählungen, die sie mit Alfredo Kraus und Nicolai Gedda gesungen hat; Marie (Die Regimentstochter), die Titelpartie in Martha, Philine (Mignon), Adele und Rosalinde (Die Fledermaus), Gräfin (Wiener Blut), Galathée (Die schöne Galathée), Hanna Glawari (Die lustige Witwe), Helena (Die schönen Helena) und Arsena (Der Zigenunerbaron). Im Oktober 1975 debütierte sie als Olympia in Hoffmanns Erzählungen an der Wiener Staatsoper. Ab diesem Zeitpunkt war sie hier bis zum Jahr 2002 auch als Blondchen (Die Entführung aus dem Serail), Barbarina (Le nozze di Figaro), Adele, Leitmetzerin (Der Rosenkavalier), Berta (Il Barbiere di Seviglia), Königin der Nacht sowie in der Kinderoper Das Traumfresserchen als Königin (allein die letztgenannte Partie sang sie 81 Mal) zu erleben. Im Februar 1999 wirkte sie in der Premiere von Die lustige Witwe als Sylviane mit. 1986 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin ernannt, 2006 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
25.5. Maria SLĂTINARU wird 80
Studium am Konservatorium von Bukarest bei Arta Florescu und bei Aurel Alexandrescu. Sie gewann 1968 den Gesangwettbewerb von Toulouse, 1969 den von s’Hertogenbosch. Bühnendebüt 1969 an der Nationaloper von Bukarest als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«. Seitdem große Karriere an diesem Opernhaus. Gastspiele vor allem im deutschen Sprachraum; so sang sie an den Opernhäusern von Köln, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart, Frankfurt a.M., Wiesbaden und Zürich, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Théâtre de Wallonie in Lüttich. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1979 als Leonore im »Fidelio«. Bis 1986 sang sie hier in insgesamt 10 Vorstellungen außerdem noch die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Elsa im »Lohengrin« und die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano. 1982 Gastspiel an der Grand Opéra Paris als Tosca und als Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«, neben der Tosca ihre große Glanzrolle, die sie auch 1983 in Basel und beim Maggio Musicale Fiorentino sang. 1984 an der Opéra du Rhin Straßburg als Elisabeth im »Tannhäuser« zu Gast. Sie gastierte auch an der Deutschen Opern Berlin. An der Oper von San Francisco sang sie 1983 die Titelrolle in »La Gioconda« von Ponchielli (zugleich ihr US-Debut), 1985 die Tosca und 1988 die Leonore in »La forza del destino«. Die Tosca sang sie auch an der Oper von Dallas. 1990 sang sie im Niederländischen Rundfunk die Titelrolle in »La Gioconda«. Neben Sopranpartien aus dem lyrischen Fachbereich beherrschte sie dramatische Rollen wie die Abigaille in Verdis »Nabucco«, die Amelia in »Simon Boccanegra«, die Sieglinde in der »Walküre«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Minnie in »La Fanciulla del West« und die Titelheldin in Puccinis »Turandot«. Bedeutende Karriere auch als Konzertsopranistin.
Sie ist auch unter dem Namen Maria Slatinaru-Nistor aufgetreten.
Electrecord-Aufnahmen (Leonore in vollständiger Aufnahme von Verdis »La forza del destino«, Titelpartie in »Turandot« von Puccini). Auf Discover Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«.
25.5. Arlette CHÉDEL wird 85
Sie begann ihre Ausbildung am Conservatoire von Neuchâtel bei Ernest Bauer und studierte dann an der Wiener Musikakademie bei Elisabeth Rado, bei Erik Werba und bei Ferdinand Grossmann. Während ihrer Studienzeit in Wien war sie auch Mitglied des Wiener Akademie-Kammerchores. Ihre Karriere erstreckte sich in erster Linie auf den Konzertgesang, und zwar sowohl auf das Oratorium wie auf den Liedvortrag. Dabei beherrschte sie ein breit gefächertes Repertoire, das von den großen Meistern der Barock-Epoche (J.S. Bach, Händel, H. Schütz) über die Klassik und die Romantik bis zu zeitgenössischen Komponisten (A. Honegger, Frank Martin, Zoltán Kodály) reichte. 1974 sang sie bei Radio Lausanne in der Uraufführung von »Trois Visions espagnoles« von R. Gerber, 1986 beim Festival von Montreux in der von »Folie de Tristan« von A. Schibler. Sie trat als Konzertsolistin in den Zentren des Schweizer Musiklebens, bei den Wiener Festwochen, beim Prager Frühling, in Berlin und Rom, in Nantes und Haarlem und beim Festival von Besançon auf. Auch auf der Opernbühne ist sie erschienen; sie sang 1963-81 oft am Grand Théâtre Genf, u.a. die 3. Dame in der »Zauberflöte«, die Cathérine in »Jeanne d’Arc au bûcher« von A. Honegger, die Annina im »Rosenkavalier«, die Stimme der Mutter in »Les Contes d‘Hoffmann«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gertrude in »Louise« von Charpentier, die Erda im »Rheingold«, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, die 1. wie die 2. Norn in der »Götterdämmerung«, die Amme im »Boris Godunow«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Filipjewna in »Eugen Onegin«, die Marthe im »Faust« von Gounod und die Mary in »Der fliegende Holländer«. Sie gastierte in Lausanne, bei den Festspielen in der Grange de Mézières, in Nantes, Nizza, Toulouse und Tours. Zu ihren Bühnenpartien zählte u.a. auch die Taven in »Mireille« von Gounod.
Schallplatten: VDE-Gallo (Werke von R. Gerber) Pan (»Folie de Tristan« von A. Schibler), Erato (»Les Noces« von Strawinsky, »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel).
26.5. Teresa STRATAS wird 80
Sie entstammte einer griechisch-amerikanischen Familie und hieß eigentlich Anastasia Strataki. Sie studierte Gesang am Konservatorium von Toronto bei Irene Jessner und bei dem Pädagogen Herman Geiger-Torel. 1958 stand sie in Toronto als Mimi in Puccinis »La Bohème« erstmals auf der Bühne. 1959 gewann sie den von der New Yorker Metropolitan Oper veranstalteten Wettbewerb »Auditions of the Air«. Damit war ein Engagement für die Metropolitan Oper für die Saison 1959-60 verbunden. Sie debütierte dort 1959 als Poussette in »Manon« von Massenet. Nachdem, sie an der Metropolitan Oper zunächst kleinere Partien gesungen hat (u.a. Annina in »La Traviata«, Frasquita in »Carmen«, Blumenmädchen in »Parsifal«, Zerlina in »Don Giovanni«, Ines im »Troubadour«, Barbarina in »Le nozze di Figaro«, Xenia in »Boris Godunow«, Gräfin Ceprano in »Rigoletto«, Hirtenknabe in »Tannhäuser«) sang sie als erste große Partie dort die Micaela in »Carmen« und kam dann 1961 zu einem glänzenden Erfolg, als sie die Liu in Puccinis »Turandot« übernahm. Sie sang an diesem Haus bis 1995 mehr als 35 Partien in insgesamt 385 Vorstellungen, darunter die Mimì, den Yniold wie die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, die Nedda im »Bajazzo«, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Sardula in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »The Last Savage« von G.C. Menotti, den Cherubino wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Titelrollen in »La Périchole« von Offenbach und »Madama Butterfly« von Puccini, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Despina in »Così fan tutte«, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, die Titelrolle in »Lulu« von A. Berg, alle drei Hauptrollen (Giorgetta, Suor Angelica und Lauretta) in Puccinis »Il Trittico« an einem Abend und die Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc. Am 19.12.1991 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano als Marie Antoinette mit. 1961 erschien sie bei den Festspielen von Athen im Theater des Herodes Atticus und sang die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Nausicaa« von Peggy Glenville-Hicks, am 18.6.1962 trat sie an der Mailänder Scala als Königin Isabella in der szenischen Uraufführung der nachgelassenen Oper »L‘Atlantida« von Manuel de Falla auf. 1963 gastierte sie am Bolschoi Theater Moskau, 1966 an der Deutschen Oper Berlin als Traviata, im gleichen Jahr sang sie an der Grand Opéra von Paris, 1967 am Teatro San Carlos in Lissabon. 1966 trat sie bei der American Opera Society als Titelheldin in »Giovanna d’Arco« von Verdi auf. Auch an der Covent Garden Oper London (1961, 1976-77), an der Staatsoper von München und an der Hamburger Staatsoper (1974) wurde sie als Gast gefeiert. An der Wiener Staatsoper gastierte sie nur 1969 in zwei Vorstellungen als Mimì. Bei den Salzburger Festspielen war sie 1969-70 als Despina, 1971 als Cherubino sowie 1972-73 und 1980 als Susanna in »Le nozze di Figaro« zu hören. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 1974 als Desoina und 1976 als Susanna. Am 24.2.1979 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie an der Pariser Grand Opéra die Titelrolle in einer Neubearbeitung des Opernfragments »Lulu« von A. Berg (nach dessen Ergänzung durch Fr. Cerha) gestaltete. 1984 unterbrach die gefeierte Künstlerin ihre Karriere für vier Jahre und arbeitete in den Elendsvierteln von Kalkutta zusammen mit Mutter Teresa und ihren Schwestern. 1988 nahm sie dann wieder ihre Karriere auf und sang am Théâtre de la Monnaie in Brüssel die Lulu, ihre große Glanzrolle. 1989 gastierte sie in Boston als Mimi. 1992 gastierte sie an der Chicago Opera als Mélisande. 1998 wurde sie von der Eastman School of Music Rochester mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. – Mit ihrer ausdrucksreichen, schön gebildeten Sopranstimme meisterte sie eine Vielfalt von Aufgaben aus dem lyrisch-dramatischen Fach vor allem im Bereich der italienischen Opernliteratur, dazu als große Darstellerin bekannt geworden. Hoch geschätzt wurde auch ihre Gestaltung der Titelrollen in »Salome« von R. Strauss und in »Lulu« von A. Berg. Nicht zuletzt auch als Operetten- und Liedersängerin bekannt geworden.
Lit: H. Rasky: »Stratas« (Toronto, 1988), Martin Mayer: Teresa Stratas (in »Opera«, 1994).
Schallplatten: Decca, DGG (Querschnitt »Otello«, »Die lustige Witwe«, »Lulu« von A. Berg; »Salome« von R. Strauss und »The Ghosts of Versailles« von J. Corigliano, beide auch als Video), Philips (»Der Vogelhändler«, »Bajazzo«), Eurodisc (»Die verkaufte Braut«), Orfeo (»La Traviata«), HMV (»Show Boat« von J. Kern), RCA (Despina in »Così fan tutte«), WEA (»La Traviata«), Nonsuch (Songs von Kurt Weill), Erato/East West Records (»Die sieben Todsünden« von K. Weill), Memories (»L’Atlantida« von M. de Falla, Scala 1962); Topaz-Video (Tatjana in »Eugen Onegin« in einer Münchner Aufführung von 1972), Decca-Video (»Così fan tutte«), DG-Video (»La Traviata«).
26.5. William BOLCOM wird 80
Er kam mit 11 Jahren an die University of Washington und studierte dort Komposition bei George Fredrick McKay und John Verall sowie Klavier bei Berthe Poncy Jacobson. Es folgten Studien bei Darius Milhaud am Mills College, bei Leland Smith an der Stanford University und bei Olivier Messiaen am Conservatoire de Paris, wo er einen zweiten Kompositionspreis erhielt. 1953 gewann er den BMI Student Composer Awards. 1988 erhielt Bolcom den Pulitzer-Preis für Musik für seine 12 New Etudes for Piano. Im Herbst 1994 wurde er zum „Ross Lee Finney Distinguished University Professor of Composition“ an der University of Michigan ernannt; diese Position hält er bis heute inne. Bolcom arbeitete 25 Jahre an seinen Songs of Innocence und Songs of Experience nach William Blake, einem abendfüllenden Werk für Soli, Chor und Orchester. Auf die Premiere 1984 an der Oper Stuttgart folgten Aufführungen in Ann Arbor, im Grant Park Chicago, der Brooklyn Academy of Music, in St. Louis, der Carnegie Hall sowie der Royal Festival Hall in London, letztere gespielt vom BBC Symphony Orchestra unter Leitung von Leonard Slatkin. 2006 erhielt die Aufnahme dieses Werkes beim Label Naxos 3 Grammy Awards (beste Chorleistung, beste zeitgenössische klassische Komposition und beste Veröffentlichung im Bereich Klassische Musik). Am 15. September 2006 wurden seine Canciones de Lorca für Tenor und Orchester vom Pacific Symphony Orchestra unter Leitung von Carl St. Clair und dem Solisten Placido Domingo im Orange County Performing Arts Center in Costa Mese in Kalifornien uraufgeführt. Auch als Pianist tätig, hat Bolcom eigene Werke aufgeführt und aufgenommen, häufig gemeinsam mit seiner Frau, der Mezzosopranistin Joan Morris. Bolcom und Morris nahmen 20 Plattenalben zusammen auf, beginnend mit After the Ball, einer Sammlung populärer Lieder der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ihre speziellen Vorlieben sowohl im Konzert als auch bei Plattenaufnahmen gelten effektvollen und populären Liedern vom Beginn des 20. Jahrhunderts, wie auch Kabarettsongs (oft aus Musicals, die ansonsten ein Flop waren). Im Werkverzeichnis Bolcoms finden sich Opern (u.a. A View from the Bridge nach einem Libretto von Arthur Miller und Arnold Weinstein, uraufgeführt 1999 an der Lyric Opera von Chicago; zuletzt: A Wedding von 2004), 6 Sinfonien und Kammermusik. Bolcom schrieb auch zahlreiche Ragtimes, etliche gemeinsam mit dem Komponisten William Albright und viele, für seine Frau komponierten, Kabarettsongs (einschließlich dem besonders bekannt gewordenen Lime Jello Marshmallow Cottage Cheese Surprise).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://williambolcom.com/
26.5. Die amerikanische Dirigentin Virginia DAVIDSON wird 90
27.5. Izabella NAWE wird 75
Sie wurde zuerst als Pianistin ausgebildet, dann Gesangunterricht durch Jadwiga Jedzioranska am Konservatorium von Katowice. Abschluss der Ausbildung bei Dagmar Freiwald-Lange in Berlin. 1967 Bühnendebüt am Opernhaus von Lodz als Gilda im »Rigoletto« von Verdi. Nach großen Erfolgen an dieser Bühne wie an der Nationaloper von Warschau wurde sie 1970 zunächst als Gast, 1971 als Ensemblemitglied an die Staatsoper von Berlin verpflichtet, an der sie sehr erfolgreich wirkte. Sie gastierte an den Staatsopern von Wien (1974 als Gilda), Hamburg, Dresden und München, am Teatro San Carlos von Lissabon, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, an der Oper von Tiflis und in den USA am Opernhaus von San Francisco (1973 als Gilda). 1987 nahm sie an der Gastspiel-Tournee der Berliner Staatsoper als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« teil. Hervorragend geschulter Koloratursopran, sowohl in Bühnenpartien wie in Konzertwerken ausgezeichnet. Zu ihren großen Bühnenrollen gehörten noch die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Despina in »Così fan tutte«, das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und die Norina im »Don Pasquale«. Weitere Bühnenrollen: Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, Waldvogel im »Siegfried«, Adele in der »Fledermaus«. 1993 wurde sie für ihren Einsatz beim Demokratisierungsprozess Polens mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen ausgezeichnet. Verheiratet mit dem Opernsänger Romuald Spychalski. Sie ist auch unter dem Namen Izabella Nawe-Spychalska aufgetreten.
Schallplatten: Eterna, Philips (Geistliche Vokalmusik von Mozart).
27.5. Thea MUSGRAVE wird 90
Sie studierte an der University of Edinburgh und bei Nadia Boulanger in Paris, bevor sie sich in London als Komponistin etablierte. Dort leitete sie mehrere Jahre die Saltive Singers. 1970 war sie Gastprofessorin an der University of California in Santa Barbara in USA. 1971 heiratete sie den Violinisten und Operndirigenten Peter Mark und siedelte in die USA um. 1974 wurde sie mit dem „Koussevitzky Award“ ausgezeichnet. Ein großer Teil ihrer Werke ist im Druck erschienen.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.theamusgrave.com/
28.5. Maria BAYO wird 60
Sie erhielt ihre Ausbildung zuerst am Konservatorium Pablo Sarasate in Pamplona bei Edume Eguerri, dann an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold. Sie erregte erstes Aufsehen bei den Gesangwettbewerben Francisco Viñas und Maria Callas und 1988 beim Belvedere-Concours in Wien, den sie gewann. Darauf trat sie an den Theatern von Luzern und St. Gallen als Lucia di Lammermoor und als Amina in Bellinis »La Sonnambula« auf. Nachdem sie am Teatro la Zarzuela in Madrid als Susanna in »Le nozze di Figaro« ihr Publikum begeistert hatte, trug sie diese Partie 1991 an der Oper von Marseille vor; an der Oper von Monte Carlo war sie 1991 als Micaela in »Carmen« zu Gast. Ebenfalls 1991 gastierte sie am Teatro San Carlos Lissabon (wie in Madrid) als Amirena in »Rinaldo« von Händel. 1991 debütierte sie an der Mailänder Scala als Musetta in »La Bohème« (und wiederholte diese Rolle dort 1994). An der Bastille-Oper Paris sang sie 1991 als Antrittsrolle wiederum die Susanna. Sie sang dort (bzw. im Palais Garnier) auch 1993 die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, 1997 die Cleopatra in Händels »Giulio Cesare«, 2003 die Despina in »Così fan tutte« sowie 2004 und 2008 die Rosina im »Barbier von Sevilla«. In der Spielzeit 1991-92 hörte man sie an der Hamburger Staatsoper als Norina im »Don Pasquale«, in Montpellier und Straßburg als Rosina im »Barbier von Sevilla«, bei den Festspielen von Schwetzingen als Amenaide in Rossinis »Tancredi«. 1994 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Ensoleillad in »Chérubin« von Massenet, 1993 am Teatro Colón Buenos Aires als Zerline im »Don Giovanni«, 1993 in Brüssel (und 1996 an der Staatsoper Berlin) in der Titelrolle der Oper »La Calisto« von Cavalli, ebenfalls 1993 am Teatro Comunale Bologna als Lauretta in Puccinis »Gianni Schicchi«, 1995 an der Wiener Staatsoper als Antonia, 1995 in Brüssel als Ilia in »Idomeneo«, dann auch als Mélisande in »Pelléas et Mélisande«. Am Grand Théatre Genf gastierte sie 1997 als Adina in »L‘Elisir d‘ amore« und 2000 als Rosina im »Barbier von Sevilla«. 1997 gastierte sie in Montpellier als Mimi in »La Bohème«, an der Staatsoper Hamburg als Rosina im »Barbier von Sevilla« (dort 1998 auch als Micaela), schließlich an der New Yorker Metropolitan Oper als Zerlina im »Don Giovanni«. 1998 sang sie bei den Pfingstfestspielen von Salzburg die Titelrolle in »La Calisto«; bei den dortigen Sommerfestspielen sang sie 1998 den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, 1999 die Zerlina im »Don Giovanni« und 2000 die Despina. Am 24.1.1999 sang sie an der Staatsoper Hamburg in der Uraufführung der rekonstruierten Erstfassung von »Hoffmanns Erzählungen« die Antonia, an der Oper von Houston/Texas die drei Frauenrollen in dieser Oper. Am Opernhaus von Lyon gastierte sie 1999 in der Titelrolle der Barock-Oper »La Calisto«. 1999 sang sie in Dresden die Titelrolle in »Dona Francisquita« von A. Vives, am Opernhaus von La Coruna die Firodiligi in »Così fan tutte«. In der Eröffnungsvorstellung des nach dem Brand von 1994 wieder aufgebauten Teatre Liceu Barcelona am 7.10.1999 war sie die Liu in Puccinis »Turandot«, dann dort auch 2000 die Susanna. An der Oper von San Francisco gastierte sie 1999 als Mimì und 2002 als Micaela. Am Teatro Real Madrid hörte man sie in der Saison 2000-01 als Manon von Massenet, an der Oper von Marseille 2001 als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte sie 2002 als Rosina im »Barbier von Sevilla«. Sie erwies sich auch als bedeutende Konzert- und Oratoriensolistin; so sang sie 1992 in London wie beim Festival von Aix-en-Provence im Stabat mater von Rossini, in London und beim Maggio Musicale von Florenz als Solistin in der 2. Sinfonie von Gustav Mahler.
Schallplatten: Claves (Arie antiche, Lieder spanischer Komponisten, Canciones Espanolas, Berenice in »L’Occasione fa il ladro« von Rossini), Harmonia mundi (»La Calisto« und Vokalmusik von Cavalli), Auvidis/Helikon (Arien von G. Fr. Händel), Auvidis/Valois (Konzertarien von Mozart; Ausschnitte aus spanischen Zarzuelas; Titelrolle in »Marina« von E. Arrieta; »L‘Atlantida« von M. de Falla-Halffter, Valencia 1992; »Goyescas« von Granados), Valois/IMS (»La Verbena de la Paloma« von T. Bretón, »El Barberillo de Lavapiés« von Fr. A. Barbieri, »Bohemios« von Amadeo Vives), Teldec/East West Records (Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«), Wergo (Requiem von V.D. Kirchner), Decca (Titelrolle in »Antigona« von T. Traetta); BMG-Video (»Tancredi«, Schwetzingen 1992).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://mariabayo.net/
28.5. Ekkehard WLASCHIHA wird 80
Als Alberich
Studium an der Franz Liszt-Musikhochschule in Weimar und bei Helene Jung ebendaselbst. Debüt 1961 am Thüringischen Landestheater in Gera als Dr. Cajus in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai und als Don Fernando in Beethovens »Fidelio«. 1964-66 war er am Sächsischen Landestheater Dresden-Radebeul, 1966-70 am Nationaltheater von Weimar tätig. 1970-83 Mitglied des Opernhauses Leipzig, mit dessen Ensemble er mehrere Gastspielreisen unternahm. Er sang als ständiger Gast an der Dresdner Staatsoper, Gastspiele an der Nationaloper von Sofia und am Opernhaus von Leningrad. Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren dramatische Partien wie der Scarpia in »Tosca«, der Don Pizarro in Beethovens »Fidelio«, der Alfio in »Cavalleria rusticana«, der Tonio im »Bajazzo«, der Coppelius in »Hoffmanns Erzählungen« und der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. Am 31.5.1969 sang er am Opernhaus von Leipzig in der Uraufführung der Oper »Griechische Hochzeit« von Hanell. Er sang 1975 in Leipzig in einer weiteren Opern-Uraufführung, »Der Schatten« von Fritz Geißler. 1982 gastierte er in Reggio Emilia und leitete damit eine große internationale Karriere ein. Er wirkte beim Festival von Lausanne 1983 als Kurwenal in »Tristan und Isolde« mit, ebenfalls 1983 an der Staatsoper Berlin als Telramund im »Lohengrin« zu hören. Seit 1982 Mitglied der Staatsoper Berlin. Am 13.2.1985 sang er in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper den Kaspar im »Freischütz«. Bei den Festspielen von Bayreuth trat er erstmals 1984 als Alberich in der »Götterdämmerung« auf. Danach sah man ihn hier 1986 als Kurwenal, 1987-91 und 1993 als Telramund, 1992-93 und 1995 als Biterolf im »Tannhäuser«, 1994-98 als Alberich im Nibelungenring und 1998 als Klingsor im »Parsifal«. 1987-89 sang er an der Wiener Staatsoper in insgesamt 7 Vorstellungen den Don Pizarro, den Kaspar und den Jochanaan. 1987 große Erfolge an der Staatsoper München als Jochanaan (mit Hildegard Behrens als Salome) und als Alberich im Nibelungenring, den er auch 1988 als Antrittsrolle an der Covent Garden Oper London sang. Als Alberich im »Siegfried« debütierte er 1988 auch an der Metropolitan Oper New York, wo man ihn bis 2001 in insgesamt 69 Vorstellungen auch als Alberich im »Rheingold« und in der »Götterdämmerung«, als Jochanaan, als Amfortas und als Klingsor im »Parsifal« und als Don Pizarro hörte. 1988 sang er an der Chicago Opera und an der Oper von Philadelphia den Don Pizarro. 1988 gastierte er, wiederum als Alberich, an der Deutschen Oper Berlin, 1992 bei den konzertanten Aufführungen des Nibelungenrings in der Salle Pleyel in Paris, 1994-95 auch an der Covent Garden Oper London, 1996 an der Oper von Oslo (in der »Götterdämmerung«). Auch an den Opern von Ljubljana (Laibach) und Bratislava (Preßburg) als Gast aufgetreten. Seit der Spielzeit 1993-94 der Bayerischen Staatsoper München verbunden. 1995 an der Hamburger Staatsoper als Don Pizarro zu Gast; in Dresden sang er 1995 den Fliegenden Holländer und den Telramund, beim Maggio Musicale von Florenz 1995 den Kaspar. 1997 sang er an der Londoner Covent Garden Oper den Severolus in »Palestrina« von H. Pfitzner. An der Münchner Staatsoper nahm er an der Uraufführung von »Venus und Adonis« von H.W. Henze teil (11.1.1997). 1998 trat er am Opernhaus von Köln (im »Rheingold«), 1999 an der Münchner Staatsoper (im vollständigen Nibelungenring) auf. 1998 an der Staatsoper von Hamburg als Kaspar zu Gast. 1999 sang er in Sidney (konzertant) den Alberich im »Siegfried«, im Festspielhaus von Baden-Baden den Orest in »Elektra« von R. Strauss. 2000 trat er an der Dresdner Oper und beim Festival von La Coruna in Spanien als Don Pizarro auf, an der Münchner Staatsoper als Biterolf. Auch als Konzert- und Oratoriensänger wurde er allgemein bekannt. Er wirkte im Fernsehen der UdSSR in einer Aufnahme des »Fidelio« mit.
Schallplatten: EMI (Alberich in vollständigem Nibelungenring, München 1989), Eterna (Matthäuspassion), Philips (Matthäuspassion von J.S. Bach, Kurwenal in »Tristan und Isolde«, Kaspar im »Freischütz«, Don Pizarro im »Fidelio«), DGG (»Götterdämmerung«, »Palestrina« von H. Pfitzner), Sony (»Der Freischütz«, Mitschnitt von der Wieder-Eröffnung der Dresdner Oper 1985), Berlin-Classics (»Palestrina« von H. Pfitzner, Szenen aus Wagner-Opern); Philips-Video (»Lohengrin«).
29.5. Linda Esther GRAY wird 70
Mit 16 Jahren nahm sie das Gesangstudium an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow auf. Als Preisträgerin beim Gesangwettbewerb der Londoner Covent Garden Oper konnte sie im London Opera Centre ihre Ausbildung vervollständigen und schloss diese dann bei der berühmten Eva Turner ab. Sie debütierte (semiprofessionell) 1970 an der Londoner Chamber Opera als Alexander in »La Statira« von A. Scarlatti. Ihre ersten Rollen auf der Bühne der Sadler’s Wells Opera London waren die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die erste Dame in der »Zauberflöte«. Beim Glyndebourne Festival sang sie 1972 im Chor (und eine kleine Rolle in Verdis »Macbeth«), als Solistin dann 1973 die erste Dame in der »Zauberflöte«, 1974 L’Eternità in »La Calisto« von Cavalli und die Elettra in »Idomeneo« von Mozart; bei der Glyndebourne Touring Opera Company trat sie 1972 als Mimi in »La Bohème«, 1973 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1974 als Tatjana in »Eugen Onegin« und 1975 als Agathe im »Freischütz« auf. Darauf wurde sie 1975 an die Scottish Opera Glasgow verpflichtet; hier übernahm sie bis 1981 die Mimi in »La Bohème«, die Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Miss Jessel in B. Brittens »The Turn oft he Screw«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, den Female Chorus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten, die Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« und die Sieglinde in der »Walküre« (in einer konzertanten Aufführung des 1. Aktes). Seit 1978 als ständiger Gast bei der English National Opera London tätig, wo sie die Tosca, die Aida, die Micaela in »Carmen« und die Leonore in »Fidelio« sang. 1980 trat sie an der Londoner Covent Garden Oper als Gutrune in der »Götterdämmerung« auf, später auch als Sieglinde (1982) und als Leonore im »Fidelio«. 1979 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie bei der Welsh Opera Cardiff die Isolde in »Tristan und Isolde« sang, die sie dann auch bei Gastspielen u.a. an der English National Opera, an der Oper von Frankfurt a.M. und in Mainz wiederholte. 1983 sang sie bei der Welsh Opera die Kundry im »Parsifal«, an der Oper von Dallas (an der sie 1981 als Sieglinde debütiert hatte) die Leonore in »La forza del destino«; in München wirkte sie 1983 in konzertanten Aufführungen der Jugend-Oper von Richard Wagner »Die Feen« mit. Zu ihren weiteren großen Bühnenpartien zählten die Brünnhilde im Ring-Zyklus und die Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper. 1984 gab sie ihre Bühnenkarriere auf. Sie veröffentlichte ihre Autobiographie unter dem Titel »A Life Behind Curtains«.
Schallplatten: Decca (Isolde in »Tristan und Isolde« unter Reginald Goodall), Orfeo (Ada in »Die Feen« von R. Wagner)
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.singbelcanto.com/
29.5. Helmuth RILLING wird 85
Er studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unter anderem bei Karl Ludwig Gerok, Hermann Keller und Hans Grischkat, dann ab 1955 Orgel bei Fernando Germani in Rom. Am 1. Dezember 1957 wurde er Kantor an der wiederaufgebauten Gedächtniskirche in Stuttgart-Nord und übernahm kurz darauf zusätzlich einen Lehrauftrag an der Kirchenmusikhochschule in Berlin. Seit 1963 Kirchenmusikdirektor in Stuttgart, wurde er 1969 Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Diese Professur hatte er bis 1985 inne. Ursprünglich Interpret vorbachscher Musik und romantischer und zeitgenössischer Chormusik, ist seit den 70er Jahren das geistliche und weltliche Werk von Johann Sebastian Bach Rillings Arbeitsschwerpunkt. So spielte er zwischen 1970 und 1985 als erster Dirigent alle geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs auf Schallplatte ein. Friedrich Hänssler, der den Mut hatte, diese Produktion in seinem Verlag herauszugeben, erhielt dafür 1985 den Grand Prix du Disque. Rilling gründete im Januar 1954 die Gächinger Kantorei und 1965 das Bach-Collegium Stuttgart, ferner 1970 das Oregon Bach Festival und 1981 die Internationale Bachakademie Stuttgart, deren künstlerischer Leiter er bis zu seinem Rücktritt im Februar 2012 war. Er war 1985-96 Künstlerischer Leiter des Landesjugendchores Baden-Württemberg. 1969-82 leitete er zudem die Frankfurter Kantorei. Eine seiner Spezialitäten sind die Gesprächskonzerte, in denen er Musikanalyse und Konzert verbindet. Mit Gedanken zu Bach, Anfang der 1980er, ist auch ein ähnlich gelagerter Tonträger erschienen. Er führt seit den 1970er-Jahren die sogenannten Bachakademien durch, das sind Konzert-Festivals mit Vorträgen und Meisterkursen für Gesang und Dirigieren. Solche Bachakademien finden regelmäßig in Stuttgart und Oregon (USA) statt, seit den 80er-Jahren auch in Japan. Zwischen 1986 und 2000 fanden zahllose Bachakademien in osteuropäischen Ländern statt, die ihm 2003 zu einer Ehrendoktorwürde der Musikakademie Krakau verhalfen und auch einen Beitrag zur Völkerverständigung leisteten. 1996 nahm Helmuth Rilling eine Vervollständigung von Franz Schuberts Oratorium Lazarus durch den russischen Komponisten Edison Denissow auf CD auf. 1985 konnte er die erste Gesamtaufnahme aller Bachkantaten abschließen, 2000 folgte dann die erste Gesamtaufnahme aller Werke von Johann Sebastian Bach unter Rillings künstlerischer Gesamtleitung auf 172 CDs in der international ausgezeichneten Edition Backakademie. 1988 wurde unter Helmuth Rilling die Messa per Rossini uraufgeführt und 1995, unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog das Requiem der Versöhnung 1995 von 14 zeitgenössischen Komponisten als Geste der Versöhnung 50 Jahre nach Kriegsende. Weitere Uraufführungen unter Rillings Leitung waren 1998 das Credo von Krzysztof Penderecki und 2004 Der Onkel aus Boston oder die beiden Neffen, eine Jugendoper von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit dem Israel Philharmonic Orchestra, das er 1986 als erster Deutscher nach dem Holocaust dirigierte und in dem Musiker spielten, die die nationalsozialistische Verfolgung überlebt hatten. 1990-96 war er als Nachfolger von Hans Pischner Präsident der Neuen Bachgesellschaft.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.helmuth-rilling.de/
30.5. Vello PÄHN wird 60
Er schloss 1981 sein Studium im Fach Chorleitung bei Olev Oja am Staatlichen Tallinner Konservatorium (Tallinna Riiklik Konservatoorium) ab. Dort studierte er auch Orchesterleitung bei Roman Matsov. 1986 schloss er das Fach am Konservatorium in Leningrad bei den lettischen Dirigenten Arvids und Mariss Jansons ab. 1981-89 war Pähn Dirigent des Sinfonieorchesters des Staatlichen Tallinner Konservatoriums. Seit 1981 dirigiert er an der Nationaloper Estonia in der estnischen Hauptstadt, seit dem 1. August 2012 ist er ihr Chefdirigent. Seit 1988 leitete Pähn auch Aufführungen im Ausland, unter anderem an der Pariser Oper (vorwiegend Ballette, 2009 aber auch die Oper Madame Butterfly), im Teatro San Carlo in Neapel, bei den Savonlinna-Opernfestspielen, an der Hamburgischen Staatsoper, der Lettischen Nationaloper in Riga, an der Finnischen Nationaloper in Helsinki, an der Wiener Staatsoper (2006-14 Ballette) sowie an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. 2003-07 war Pähn Generalkapellmeister des Orchesters im finnischen Kuopio. Seit 1992 wird Vello Pähn regelmäßig vom Hamburg Ballett verpflichtet, wo er bisher John Neumeiers Cinderella, Le Sacre du printemps, die Fünfte Sinfonie von Gustav Mahler, Othello, Schwanensee und Die Kameliendame dirigierte.
31.5. Elke KRAMPEN wird 70
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen, vor allem durch Hilde Wesselmann. Bühnendebüt 1969 an der Staatsoper Stuttgart als erster Knabe in der »Zauberflöte«. Sie war 1969-73 an der Staatsoper Stuttgart, 1973-74 am Staatstheater Kassel, 1974-78 am Nationaltheater Mannheim engagiert und trat danach gastierend auf. Sie hatte in der Folge an den Opernhäusern von Köln und Nürnberg, an der Staatsoper von München und am Staatstheater Karlsruhe eine erfolgreiche Karriere. Auf der Bühne sang sie mit Vorliebe Partien aus dem Soubrettenfach: die Despina in »Così fan tutte«, die Susanna in »Figaros Hochzeit«, die Elvira in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, das Ännchen im »Freischütz« von Weber, das Gretchen im »Wildschütz« von Lortzing, die Helena in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten und die Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck. Geschätzte Konzert- und Oratoriensolistin.
31.5. Eva Maria ROGNER wird 90
Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie und sang bereits als Kind. Nach erster Ausbildung durch ihren Vater Hans Rogner studierte sie 1947-51 am Konservatorium von Zürich bei Sylvia Gähwiller, dann bei Gerbert in Tübingen, bei Frau Pringsheim in München und schließlich 1962-65 nochmals bei Margarethe von Winterfeldt in Freiburg i. Br. Ihr Bühnendebüt fand 1955 am Stadttheater Luzern statt, dem sie bis 1957 angehörte. 1956 erhielt sie den ersten Preis beim Internationalen Gesangwettbewerb in Genf. 1957-60 war sie am Opernhaus von Zürich verpflichtet, wo sie auch noch später gastierte. 1957 sang sie hier in der Schweizerischen Erstaufführung der Oper »Die Schule der Frauen« von Rolf Liebermann die Partie der Agnes. Bereits frühzeitig hatte sie Erfolge als Konzert- und Rundfunksängerin. 1958-66 war sie Mitglied der Bayerischen Staatsoper München, gleichzeitig in den Jahren 1958-67 durch einen Gastspielvertrag mit der Hamburger Staatsoper verbunden, ebenso seit 1963 mit der Wiener Volksoper. Gastspiele an der Covent Garden Oper London (1959 als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«), an den Staatsopern von Wien (1960-65 als Königin der Nacht, als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« und als Fiakermilli in »Arabella« von R. Strauss in insgesamt 9 Vorstellungen) und Stuttgart, am Opernhaus von Graz (1964), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Deutschen Opernhaus Berlin und an der Opéra du Rhin Straßburg. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 1960 als Konzertsängerin in Erscheinung, 1959 gastierte sie in Rom. Am 20.5.1961 sang sie bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung von H.W. Henzes »Elegie für junge Liebende« die Partie der Hilda Mack, bereits 1960 an der Münchner Staatsoper in der von Heinrich Sutermeisters »Seraphine oder die stumme Apothekerin«. 1970 gab sie ihre Karriere auf und lebte seitdem in Zürich. Ihr Bühnenrepertoire war umfangreich und enthielt zahlreiche Partien aus dem Koloraturfach: die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Susanna in »Figaros Hochzeit«, die Despina in »Così fan tutte«, die Lucia di Lammermoor, die Norina im »Don Pasquale«, die Madeleine im »Postillon von Lonjumeau« von Adam, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Gilda im »Rigoletto«, die Adele in der »Fledermaus«, die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Sophie im »Rosenkavalier« und die Aminta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss. Im Konzertsaal erwies sie sich als vielseitige Oratorien- und Liedersängerin, die auf diesen Gebieten eine große internationale Karriere absolvierte. 1960 sang sie in Paris in der Uraufführung des Werks »Strophen« von K. Penderecki, 1958 im Westdeutschen Rundfunk in der der Solokantate »Omnia habent tempus« von B.A. Zimmermann, 1968 in Zürich in »Lobgesang« von Oboussier.
Schallplatten: DGG (Fiakermilli in »Arabella«), Ariola (Querschnitt »Hoffmanns Erzählungen«).