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GEBURTSTAGE IM MÄRZ 2018

07.03.2018 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM MÄRZ 2018

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er!

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

1.3. Yvonne HOWARD wird 60

Sie erhielt ihre Ausbildung am Royal Northern College of Music in Manchester. Sie leitete ihre Bühnenkarriere mit Auftritten beim Glyndebourne Festival (1983 als Fanny in »Intermezzo« von R. Strauss, 1984 als Marcellina in »Le nozze di Figaro« und 1994 als Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von B. Britten), bei der Glyndebourne Touring Opera (1984 als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 1994 als Larina in »Eugen Onegin«) und bei der Birmingham Touring Opera (als Fricka und als Waltraute in Aufführungen des Nibelungenrings) ein. In der Spielzeit 1990-91 sang sie an der Covent Garden Oper London die Mercedes in »Carmen«, an der English National Opera London die Meg Page im »Falstaff« von Verdi, die Amastris in »Xerxes« von Händel und 1992 die Maddalena im »Rigoletto«. Bei der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1991 als Suzuki in »Madame Butterfly«. 1997 trat sie an der Covent Garden Oper London als Berta im »Barbier von Sevilla« auf, 1998 als Marcellina in »Le nozze di Figaro«. 2000 sang sie bei der Opera North Leeds die Meg Page, beim Garsington Festival die Eduige in »Rinaldo« von Händel. Bei der Opera North gastierte sie 2015 als Nettie Fowler in dem Musical »Carousel« und 2017 als Frühlingsfee in »Schneeflöckchen« von Rimsky-Korssakow. An der English National Opera hörte man sie auch als Berta im »Barbier von Sevilla«, als Katisha in »The Mikado« von Gilbert & Sullivan, als Caesonia in »Caligula«, als 3. Norn in der »Götterdämmerung«, als Larina, als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, als Schenkenwirtin im »Boris Godunow« und als Feenkönigin in »Iolantha« von Gilbert & Sullivan. Sie kam auch als Konzertsängerin zu wichtigen Erfolgen. Bereits 1989 gab sie einen Liederabend in der Londoner Wignore Hall; in Gstaad sang sie das Alt-Solo im Mozart-Requiem unter Yehudi Menuhin, in Tokio 1990 im »Messias« von Händel. Sie trat zusammen mit dem Hallé Orchester und dem Liverpool Philharmonic Orchestra (1990) auf. Mit dem English Chamber Orchestra hörte man sie im Gloria von Vivaldi; in der Londoner Festival Hall und in Belfast sang sie in de Fallas »El Sombrero de tres Picos«.
Schallplatten: Chandos (Amme in »Boris Godunow«).

1.3. Die mexikanische Sopranistin Victoria ZUÑIGA wird 75

1.3. Mikhail KIT wird 75

Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger am Konservatorium von Odessa und wurde Preisträger beim Gesamtsowjetischen Gesangwettbewerb. Er begann seine Bühnenkarriere am Opernhaus von Perm und wurde dann 1966 an die Kirow Oper Leningrad (später Mariinsky Theater St. Petersburg) berufen. Hier kam er zu einer sehr erfolgreichen Karriere; sein Name wurde durch seine Teilnahme an den Gastspieltourneen des Petersburger Ensembles in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts international bekannt. Bereits 1991 hörte man ihn an der Bayerischen Staatsoper München als Schtschelkalow in der Urfassung des »Boris Godunow«. An der Mailänder Scala gastierte er 1994 in Rimsky-Korsakows »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« (mit dem Ensemble des Mariinsky-Theaters), 1998 als Dosifej in Mussorgskys »Chowanschtschina«, 2000 als Graf Rostow in Prokofjews »Krieg und Frieden« (wieder mit dem Ensemble des Mariinsky-Theaters) und 2001 als Pater Guardian in Verdis »La forza del destino« (ebenfalls mit dem Ensemble des Mariinsky-Theaters). 1994 sang er in Palermo den Svetozar in »Ruslan und Ludmilla« von Glinka, 1996 an der Oper von Tel Aviv den Dosifej. Er gastierte, zum Teil mit dem Petersburger Ensemble, auch in den USA und in Japan. Im Wiener Konzerthaus sang er 1995 in Prokofjews »Iwan der Schreckliche« sowie 1999 in konzertanten Aufführungen der Prokofjew-Opern »L’Amour des trois oranges« (den Leander) und »Semjon Kotko« (den Bandolenspieler). An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 1996 als Gremin in »Eugen Onegin« sowie 2000 als Graf Rostow und als General Bennigsen in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 1996 sang er am Théâtre des Champs-Élysées Paris die Titelpartie in »Fürst Igor« von Borodin, 1997 an der Oper von St. Petersburg den Svetozar und den Dosifej, am Drury Lane Theatre London den Pimen im »Boris Godunow«. Mit dem Petersburger Ensemble gastierte er 1997-98 an der Metropolitan Oper New York in Tschaikowskys »Mazeppa«. 1998 hörte man ihn in St. Petersburg als Fürst Igor und mit dem Petersburger Ensemble am Teatro Colón Buenos Aires als Dosifej und als Pimen (den er auch im gleichen Jahr an der Oper von Rom vortrug). 1999 am Festspielhaus Baden-Baden als Pater Guardian zu Gast; im gleichen Jahr sang er am Opernhaus von St. Petersburg den König Heinrich im »Lohengrin«, 2000 bei einem Gastspiel des Ensembles des Mariinsky Theaters an der Covent Garden Oper London den Kotschubej in »Mazeppa« von Tschaikowsky, mit diesem Ensemble auch beim Festival von Mikkeli in Finnland (in der Kirche von Joroinen) den Wotan im »Rheingold« (den er auch in St. Petersburg sang). Bei den Salzburg Festspielen gastierte er 2004 in konzertanten Aufführungen von Prokofjews »Krieg und Frieden« als Feldmarschall Kutusow. 2004 gab er als Wotan in der »Walküre« sein Debüt an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2008 in insgesamt 14 Vorstellungen auch den Kotschubej und den Grafen Rostow sang. Er beherrschte auf der Opernbühne ein umfassendes Repertoire, das seine weiteren Höhepunkte in Partien wie dem Titelhelden in »Boris Godunow«, dem Galitzky in »Fürst Igor« von Borodin, dem Denissow wie dem Dolochow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, dem Iwan Susanin in »Ein Leben für den Zaren« von Glinka, dem Leporello im »Don Giovanni«, dem Sarastro in der »Zauberflöte«, dem Ramfis in »Aida«, dem Sparafucile im »Rigoletto« und dem Mephisto im »Faust« von Gounod hatte. Auch als Konzertsolist aufgetreten.
Schallplatten: Philips (»L’Ange de feu« von Prokofjew, »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew als König, Titelrolle in Borodins »Fürst Igor«, Pater Guardian in »La forza del destino« von Verdi, »Ruslan und Ludmilla« von Glinka, auch als Video).

2.3. Ekaterina KUDRIAVTCHENKO wird 60

Die Sängerin, deren Geburtsname Jekaterina Swerdlowskaya war, erhielt ihre Ausbildung am Tschaikowsky-Konservatorium von Moskau. Sie schloss diese Ausbildung 1985 ab und wurde bereits 1986 in das Ensemble des Bolschoi Theaters Moskau berufen. Dort sang sie eine Vielzahl von Partien, darunter die Tatjana im »Eugen Onegin«, die Agnes Sorel in der »Jungfrau von Orléans« von Tschaikowsky, die Titelheldin in dessen »Jolanthe«, die Oksana in der »Nacht vor Weihnachten« (»Wakula der Schmied«) von Rimsky-Korssakow, die Antonida in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« (»Iwan Susanin«), die Mimi in »La Bohème« und die Liu in »Turandot« von Puccini, die Louisa in Prokofjews »Verlobung im Kloster« und die Francesca in »Francesca da Rimini« von Rachmaninoff. In der Spielzeit 1990-91 nahm sie an der großen Gastspieltournee des Bolschoi Theaters durch Spanien, Italien, die USA, Japan und England teil. Dabei gastierte sie auch im Haus der Metropolitan Oper in New York und beim Edinburgh Festival (hier als Oksana in der »Nacht vor Weihnachten« von Rimsky-Korssakow). Sie entschloss sich bald darauf zur Karriere einer freischaffenden Künstlerin und sang 1992 bei der New Israel Opera Company in Tel Aviv die Tatjana, 1993 bei der Scottish Opera Glasgow die Mimi und die Lucrezia in Verdis »I due Foscari«, am Bolschoi Theater die Liu und die Tytania in Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, an der Opera North Leeds 1994 die Leonore im »Troubadour«. 1996 sang sie am Teatro Comunale Bologna die Butterfly. Die Sängerin, die mit dem bekannten Tenor Paolo Kudriavtchenko (1952-2017) verheiratet war, kam auch im Konzertbereich zu einer Karriere auf internationaler Ebene.

Schallplatten: Ricordi (»Jolanthe« von Tschaikowsky), Le Chant du monde (»Die Zarenbraut« und »Die Nacht vor Weihnachten« von Rimsky-Korssakow).

2.3. Simon ESTES wird 80

Er entstammte einer armen farbigen Familie und wollte zunächst Theologie, dann Medizin studieren. 1963 gab er jedoch dieses Studium auf, um seine schöne Stimme ausbilden zu lassen. Sein Gesanglehrer war Charles Kellis an der University of Iowa. Er wurde mit Hilfe eines Stipendiums in die Opernklasse der New Yorker Juilliard School aufgenommen. Seine Karriere entwickelte sich sehr schnell; dabei war er gleich erfolgreich auf der Opernbühne wie auch als Oratorien- und Liedersänger. 1965 gewann er den internationalen Gesangwettbewerb von München, 1966 den Tschaikowsky-Concours in Moskau. Sein erstes Engagement von Bedeutung kam 1965 am Deutschen Opernhaus Berlin zustande. Bereits am 25.9.1965 wirkte er an der Akademie der Künste in Berlin in der Uraufführung der Oper »Der Traum des Liu-Tung« von Isang Yun mit, 1966 an der Hamburger Staatsoper in der von »Die Heimsuchung« (»The Visitation«) von Gunther Schuller. An der Oper von San Francisco debütierte er 1967 als Colline in »La Bohème« und sang bis 1981 außerdem noch den Carter Jones in »The Visitation«, die vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, den Ramfis wie den Amonasro in »Aida«, den Don Pedro in Meyerbeers »Afrikanerin«, den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, den Fliegenden Holländer, den König Marke in »Tristan und Isolde« und den Escamillo in »Carmen«. Seit 1976 Mitglied des Opernhauses von Zürich, wo er seinen Wohnsitz nahm. Hier hatte er seine ersten großen Bühnenerfolge als Fliegender Holländer und als Porgy in »Porgy and Bess«. Er trat in Zürich auch als Macbeth und als Attila in diesen beiden Verdi-Opern, als Jochanaan in »Salome«, als Orest in »Elektra« von R. Strauss, als Gremin im »Eugen Onegin« und als Pater Guardian in Verdis »La forza del destino« auf. Gastspiele führten ihn an die Opernhäuser in aller Welt. Man feierte ihn an der Mailänder Scala (1977 Arkel in »Pelléas et Mélisande«, 1978 als Antinoo in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« im Rahmen eines Gastspiels des Opernhauses Zürich, 1979 als Pharao in Rossinis »Mosè« und 1988 mit dem Bass-Solo im Verdi-Requiem), in seiner amerikanischen Heimat an den Opern von Chicago, Boston und Philadelphia, in der UdSSR, wo er am Moskauer Bolschoi Theater auftrat, in Australien, Deutschland, Frankreich, in der Schweiz, in England und bei Tourneen in Afrika. Bei den Bayreuther Festspielen 1978-82 und 1984-85 sang er als erster farbiger Sänger mit spektakulärem Erfolg die Titelrolle in »Der fliegende Holländer«, 1982 den Amfortas bei der Jahrhundertfeier des »Parsifal«; diese Partie wiederholte er bis 1985 alljährlich. Trotz dieser großen Erfolge in Bayreuth übertrug man ihm dort nicht 1983 die Partie des Wotans, die allgemein als seine große Glanzrolle galt, 1978 gastierte er an der Hamburger Staatsoper als König Philipp in Verdis »Don Carlos«. 1978 debütierte er als Fliegender Holländer an der Wiener Staatsoper und sang dort bis 1999 außerdem noch den Sarastro in der »Zauberflöte«, den König Philipp, den Amfortas, den Wotan im Ring-Zyklus, den Macbeth von Verdi, den Amonasro, den Jochanaan und den Escamillo in insgesamt 33 Vorstellungen. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1981 und 1993 als Fliegender Holländer, 1982 (konzertant) als Mephisto in »La Damnation de Faust« von Berlioz und 1987 als Macbeth von Verdi. 1981 war er im Wiener Konzerthaus in Händels Oratorium »Saul« in der Titelrolle zu hören. 1981 erreichte er die New Yorker Metropolitan Oper (Debüt in einem Wagner-Konzert an der Seite von Birgit Nilsson, nachdem er bereits 1976 bei einem Gastspiel der Metropolitan Oper in Vienna, Virginia, den Oroveso in »Norma« von Bellini gesungen hatte). An der Metropolitan Oper übernahm er bis 1999 in insgesamt 63 Vorstellungen auch den Landgrafen im »Tannhäuser«, (als erster farbiger Sänger) den Wotan in der »Walküre«, den Amfortas, den Orest in »Elektra« von R. Strauss, den Amonasro und den Porgy in der denkwürdigen Premiere von Gershwins »Porgy and Bess«. Die Partie des Wotan, die allgemein als seine große Glanzrolle galt, und den er (nach seinem glanzvollen Debüt in dieser Partie 1983 an der Metropolitan Oper) in der Spielzeit 1984-85 an der Deutschen Oper Berlin, 1989 beim Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Warschau (Wanderer im »Siegfried«), 1990 am Theater von Bonn und 1991 am Teatro Liceu Barcelona mit grandiosem Erfolg vortrug. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1983 als Jochanaan und 1984 als Wotan im »Rheingold«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1983 das Bass-Solo im Stabat mater von Rossini. 1984 gastierte er bei den Festspielen von Orange als König Philipp; eine weitere große Kreation des Künstlers war der Boris Godunow. 1986 an der Covent Garden Oper bei seinem Debüt als Fliegender Holländer gefeiert. 1991 sang er in Rom vor Papst Johannes Paul II. im Mozart-Requiem (zum 200. Todestag des Meisters). Beim Festival von Saint-Denis trat er 1991 in der Titelrolle von Rossinis »Mosè in Egitto« auf, 1993 am Opernhaus von Leipzig als Boris Godunow, 1994 beim Festival von Orange als Zaccaria im »Nabucco« von Verdi, 1995 an der Covent Garden Oper London als Amonasro. 1996 sang er den Porgy in der denkwürdigen Premiere von Gershwins »Porgy and Bess« an der Oper von Kapstadt, in Toronto den Jochanaan. 1998 trat er an der Oper von Washington als Simon Boccanagra von Verdi auf, am Teatro Real Madrid als Amonasro. Neben der Pracht und Tonfülle seiner Stimme und der musikalischen Reife seines Vortrags erregte sein intelligentes darstellerisches Talent immer wieder größte Bewunderung. Hervorragender Konzert-, Oratorien- und Liedersänger Er sang vor Präsident Bush im Weißen Haus in Washington, war zweifacher Ehrendoktor amerikanischer Universitäten und unterrichtete an der Juilliard School of Music in New York.
Schallplatten: Italia (»Simon Boccanegra« und »Oberto« von Verdi), RCA (»Judas Makkabaeus« von Händel, Sinfonie Nr. 14 von Schostakowitsch), Telefunken (»Idomeneo« von Mozart, »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi). CBS (8. Sinfonie von G. Mahler), HMV (»Don Carlos« von Verdi, »Koanga« von Delius), Philips (Szenen aus Wagner-Opern, »Der fliegende Holländer«, Querschnitt »Porgy and Bess« von Gershwin, »Samson et Dalila«, 9. Sinfonie von Beethoven, »Der Messias« von Händel, Requiem von Gabriel Fauré; Verdi-Arien, Broadway-Hits), Sony (Mozart-Requiem, 8. Sinfonie von G. Mahler, »Oedipus Rex« von Strawinsky, »Beatrice Cenci« von B. Goldschmidt), DGG (Verdi-Requiem, 9. Sinfonie von Beethoven), HMV (»Roméo et Juliette« von Berlioz), Decca (Musical »King« von Blackford), Auvidis-Valois (»L’Atlantida« von de Falla-Halffter), Arte Nova/BMG (Verdi-Requiem); Philips-Video (»Der fliegende Holländer«).
Weitere Informationen auf folgender Homepage: http://www.simonestesfoundation.org/
 
2.3. Ada BAER wird 100
 
Sie war die Enkelin des Kammersängers Ludwig Baer (* 24.11.1844 Frankfurt a.M., † 23.12.1900 Darmstadt), der als Interpret der Tenorpartien in Wagner-Opern bekannt war. Ihr Vater arbeitete in Darmstadt als Zahnarzt. Sie wurde durch Susanne Horn-Stol ausgebildet und besuchte auch die Opernschule des Hessischen Landestheaters Darmstadt. Sie war 1939-40 am Stadttheater von Oberhausen, 1940-43 am Stadttheater von Hagen (Westfalen) und 1943-51 am Opernhaus von Wuppertal tätig. Sie wirkte dann am Opernhaus von Düsseldorf (1951-52), am Stadttheater von Trier (1952-55), am Landestheater von Coburg (1955-58) und schließlich 1958-80 am Stadttheater von Gießen. Auf der Bühne sang sie Partien wie die Carmen, die Nancy in Flotows »Martha«, die Marcellina in »Figaros Hochzeit«, die Irmentraud im »Waffenschmied« von Lortzing und die Dorabella in »Così fan tutte«.
 
3.3. Rachel YAKAR wird 80


 
Ihre Familie war griechisch-türkischer Herkunft. Sie wollte zunächst Modezeichnerin werden, begann dann aber ihre Gesangsausbildung am Conservatoire National in Paris. Schließlich studierte sie vier Jahre hindurch bei der großen dramatischen Sopranistin Germaine Lubin in Paris. 1963 begann sie ihre Bühnenlaufbahn am Opernhaus von Straßburg. 1964 wurde sie an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet, an der sie bald große Erfolge hatte und deren Mitglied sie für mehr als 25 Jahre blieb. Sie sang an den beiden großen Opernhäusern, der Grand Opéra wie der Opéra Comique in Paris, und gab Gastspiele und Konzerte in Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien. 1966 wirkte sie beim Festival von Aix-en-Provence in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss mit. An der Opéra du Rhin Straßburg trat sie 1967 in der französischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Der junge Lord« auf. 1968 wirkte sie bei den Schwetzinger Festspielen in der Uraufführung von G. Klebes »Märchen von der schönen Lilie« mit. Bei den Festspielen von Edinburgh gastierte sie 1972 (im Rahmen eines Gastspiels der Deutschen Oper am Rhein) als Anima in »Rappresentatione di Anima e di Corpo« von Emilio de Cavalieri, 1976 (wieder im Rahmen eines Gastspiels der Deutschen Oper am Rhein) als eines der Blumenmädchen im »Parsifal« und 1978 (im Rahmen eines Gastspiels des Opernhauses Zürich) als Poppea in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1973 als Ilia in Mozarts »Idomeneo«, 1975 als Donna Elvira im »Don Giovanni«, 1978 als Titelheldin in Glucks »Iphigénie en Tauride« und 1984 als Freia im »Rheingold«. 1974 sang sie bei den Münchner Opernfestspielen die Donna Elvira. Sie trat bei den Bayreuther Festspielen 1975-76 als Freia und als Gerhilde im Nibelungenring sowie als eines der Blumenmädchen im »Parsifal« auf. In Glyndebourne hörte man sie 1977 als Donna Elvira, 1980 und 1982 als Marschallin im »Rosenkavalier«. 1978 sang sie an der Covent Garden Oper London die Freia im »Rheingold«, in Straßburg und Düsseldorf die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«. Bei den Festspielen von Salzburg wirkte sie 1978-80 als 1. Dame in der »Zauberflöte« und 1985 in einem Mozart-Konzert sowie in einer konzertanten Aufführung der Oper »Saint Francois d‘Assise« von O. Messiaen mit. 1980 großer Erfolg an der Grand Opéra Paris als Titelheldin in »Jenufa« von Janácek. An der Oper von Zürich sang in einem Zyklus von Aufführungen der Opernwerke Monteverdis unter N. Harnoncourt, an der Oper von Dallas u.a. 1984 die Fiordiligi in »Così fan tutte«. 1986 gastierte sie an der Oper von Lyon wie bei den Göttinger Händel-Festspielen als Circe in der Barock-Oper »Scylla et Glaucus« von Jean-Marie Leclair. 1987 sang sie bei einem Gastspiel der Wiener Staatsoper (an der sie selbst nie aufgetreten ist) in Berlin die Gräfin in »Le nozze di Figaro«. 1987 Gastspiel in Amsterdam als Marschallin. An der Opéra du Rhin Straßburg trat sie 1988 in der Uraufführung der Oper »Marche de Radetzky« von René Koering auf. 1990 sang sie in Düsseldorf den Female Chorus in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten. Sie galt als große Mozartsängerin, doch enthielt ihr Bühnenrepertoire auch zahlreiche Partien von Puccini, Debussy, Richard Strauss, sowie aus der französischen Opernliteratur. Auf der Bühne sang sie gerne in den klassischen Opern der Barockepoche, im Konzertsaal in Werken von J.S. Bach. 1993 verabschiedete sie sich am Opernhaus von Lyon in der Oper »Phaëton« von Lully von der Bühne. Seitdem pädagogische Tätigkeit am Conservatoire National in Paris. Aus ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire sind ergänzend Partien wie die Aricie in »Hippolyte et Aricie« von Rameau, die Cleopatra in Händels »Giulio Cesare«, die Celia im »Lucio Silla« von Mozart, die Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, die Mimi in »La Bohème« und die Málinka/Etherea/Kunka in »Die Abenteuer des Herrn Broucek« von Janácek zu nennen. – Verheiratet mit dem Tenor Michel Lecocq, der lange an der Opéra du Rhin Straßburg tätig war.
Schallplatten: CBS (»Les Indes Galantes« von Rameau), HMV (»Admeto« von Händel, Geistliche Arien, »Le Bourgeois gentilhomme« von Lully), Telefunken (»Idomeneo« von Mozart, »L‘Orfeo« von Monteverdi, »Dido and Aeneas« von Purcell), Erato (Hohe Messe von J.S. Bach, »Armide« von Lully), Decca (»Così fan tutte«), Erato (»Phaëton« von Lully), RCA-Erato (»Scylla et Glaucus« von J.M. Leclair, »Paulus« von Mendelssohn), Orfeo (Weihnachtshistorie und Magnificat von Heinrich Schütz; Szenen aus »Saint François d’Assise« von O. Messiaen, 1985 aufgenommen), Schwann-Verlag (Barocke Kantaten von Fux und Scarlatti), Electrola (»Pygmalion« von Rameau), Virgin (»Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc; Lieder von G. Fauré, Bizet, E. Chabrier, Reynaldo Hahn), MGB (»Les aventures du Roi Pausole« von A. Honegger), Virgin-Ariola (Lieder von G. Bizet, E. Chabrier und Reynaldo Hahn), Claves (»Cantos de España« von Henri Chollet); Pickwick-Video (»Don Giovanni« aus Glyndebourne, 1977), Decca-Video (»L‘Incoronazione di Poppea«).
 
4.3. Josef ŠKROBÁNEK wird 75

Biographie des tschechischen Tenors auf Tschechisch: https://www.operamusica.com/artist/josef-skrobanek/#biography

4.3. Samuel ADLER wird 90

Er wurde als Sohn des Mannheimer Kantors Hugo Chaim Adler und dessen Frau Selma Rothschild geboren. Nach der Reichspogromnacht wurde der Vater im Konzentrationslager Dachau inhaftiert und zur Auswanderung gezwungen. Die Familie floh Ende 1938 in die USA, wo Adler sen. als Kantor am Temple Emanuel in Worcester (Massachusetts) tätig wurde. Sam Adler studierte 1943-47 Musik an der Boston University bei Herbert Fromm und 1948-50 an der Harvard University, u. a. bei Aaron Copland, Paul Hindemith, Paul Pisk, Walter Piston und Randall Thompson, und erhielt 1950 einen M.A. Bei Serge Kussevitzky absolvierte er 1949 einen Dirigierkurs in Tanglewood. Während seines Wehrdienstes 1950-52 war er im Koreakrieg eingesetzt und gründete für die United States Army das Seventh Army Symphony Orchestra, das er in mehr als 75 Konzerten in Deutschland und Österreich dirigierte. 1953 erhielt er eine Stelle als Musikalischer Leiter am Temple Emanu-El in Dallas. Dort betreute er auch das Dallas Lyric Theater und den Chor. Danach war Adler 1957-66 Hochschullehrer für Komposition am College of Music der University of North Texas und in derselben Funktion bis 1995 an der Eastman School of Music in Rochester (New York). Seit 1997 ist er Hochschullehrer an der Juilliard School, an der er im akademischen Jahr 2009/10 den William Schuman Scholars Chair innehatte. Er hat an vielen nationalen und internationalen Universitäten Meisterkurse und Seminare gehalten und Sommerkurse bei den großen Musikfestivals gegeben. Er ist verheiratet mit Emily Freeman-Brown.
Adler hat über 400 musikalische Werke veröffentlicht, darunter fünf Opern, sechs Sinfonien, acht Streichquartette und verschiedene Instrumentalkonzerte, Chormusiken und Lieder. Unter seinen Schülern bei Juilliard waren Eric Ewazen, Dana Wislon, Jay Greenberg und Jason Robert Brown. Er hat drei größere Bücher zur Musik geschrieben: Choral Conducting (1971), Sight Singing (1979) und The Study of Orchestration (1982) und daneben eine große Anzahl von Zeitschriftenartikeln und Buchbeiträgen.
Adler wurde vielfach ausgezeichnet und geehrt. Die Southern Methodist and Wake Forest Universities, das St. Mary’s College of Notre Dame und das St. Louis Conservatory of Music verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. 1984 erhielt er ein Guggenheim-Stipendium, 1988 war er „Pji Beta Kappa Visiting Scholar“. 1999 wurde er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Er war 2004 als Composer in Residence Fellow an der American Academy in Berlin. Im Mai 2001 wurde er Mitglied der American Academy of Arts and Letters und wurde im Oktober 2008 in die American Classical Music Hall of Fame aufgenommen.

6.3. Nan CHRISTIE wird 70
 
Sie hieß mit ihrem eigentlichen Namen Agnes Stevenson Christie und studierte an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow bei Miss W. Busfield und bei S. Duncan, dann noch im Opera Centre London bei Vera Rozsa. Zu ihrem Debüt kam sie 1969 bei der Scottish Opera Glasgow in der Rolle der Fiametta in der Operette »The Gondoliers« von Gilbert & Sulivan. Seitdem durchlief sie eine erfolgreiche Karriere an diesem Haus (an dem sie auch am 1.9.1969 als Juliette in der Uraufführung der Oper »Undertaker« von John Purser, 1970-71 und 1974 als Papagena in der »Zauberflöte«, 1970, 1973 und 1975 als Flora in »The Turn of the Screw« von Benjamin Britten, 1972-73 als Barbarina in »Le nozze di Figaro«, 1973 als eine der Nichten in »Peter Grimes« von Britten, als Amore und Damigella in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« sowie als Knabe Yniold in »Pelléas et Mélisande«, 1973-74 als Sylviane in Lehárs »Die lustige Witwe«, 1974 als Xenia in »Boris Godunow«, 1975-76 als Najade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1976, 1979-80 und 1982 als Tytania in Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, 1977 als Frasquita in »Carmen« und als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1978 als Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail« und als Belinda in Purcells »Dido and Aenas«, 1983 als Königin von Schemacha in Rimsky-Korssakows »Der goldene Hahn«, 1988 als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, 1990 als Despina in »Così fan tutte« und 1991 als Birdie Hubbard in »Regina« von Marc Blitzstein auftrat) wie auch seit 1971 an der Covent Garden Oper London. Weitere Auftritte beim Festival von Edinburgh, bei der Opera North Leeds (Tytania) und als Gast am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1972 als Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini). Am 16.3.1974 sang sie bei der Scottish Opera Glasgow in der Uraufführung der Oper »The Catiline Conspiracy« von Iain Hamilton die Rolle der Galla, im gleichen Jahr auch in der Uraufführung von Stephen Olivers »Tom Fox«. Bei der English National Opera London hörte man sie als Königin der Nacht (1988), als Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, als Adele in der »Fledermaus« und als Gräfin Adèle in »Le Comte Ory« von Rossini. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1977 die Isotta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, 1978-79 die Despina und 1988 das Feuer und die Nachtigall in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel. An der Niederländischen Oper Amsterdam gastierte sie 1978 als Despina, an der Oper von Nancy als Pamina in der »Zauberflöte«, in Zürich in »Lucio Silla« von Mozart. In den Jahren 1981-83 war sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. engagiert, an dem sie 1981 als Marie in der zeitgenössischen Oper »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann, 1983 als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss sowie als Page Oscar in Verdis »Maskenball«, als Susanna in »Figaros Hochzeit« und als Gilda im »Rigoletto« große Erfolge hatte. Beim Buxton Festival hörte man sie 1985 als Sandrina in »La buona figliuola« von N. Piccinni. 1991 Gastspiel am Teatro Fenice Venedig als Arbace in Mozarts »Mitridate Re di Ponto«. Von den Partien, die sie gesungen hat, sind noch zu nennen: die Musetta in Puccinis »La Bohème« und die Violetta in »La Traviata«. Die Künstlerin, die auch eine bedeutende Konzertkarriere hatte, war mit dem Musiker (Trompeter) Andrew S. Hendrie verheiratet.
Schallplatten: Opera Rara (»Gli Orazi e i Curiazi« von Cimarosa, Szenen aus italienischen Opern), Chambers (»La vita nuova« von Maw), Collins (»The Doctor of Middfai« von Maxwell Davies); Video-Aufnahmen aus Glyndebourne; auf Savoy-Video in Gilbert & Sullivan-Operetten.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://nanchristie.com/
 
6.3. Michail SVETLEV wird 75


 
Ursprünglich wollte er Theologie studieren; dann trat er als Chansonsänger auf, ließ aber schließlich seine Stimme durch Stojan Kisijov in Sofia ausbilden. 1968-70 sang er kleine Partien am Opernhaus von Sofia. Bei den Bayreuther Studentenfestspielen 1970 hörte ihn der Dirigent Bernhard Lang und vermittelte ihm ein Engagement am Stadttheater von Passau. Hier sang er als erste große Partie 1971 den Manrico im »Troubadour«. Er war dann während einer Spielzeit am Gärtnerplatz-Theater München engagiert und anschließend für zwei Jahre am Stadttheater von Augsburg. Nach einem weiteren Engagement am Stadttheater von Bremen schloss er Gastspielverträge mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und dem Nationaltheater Mannheim ab und gastierte an vielen deutschen Bühnen, u.a. an den Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart. Nachdem er 1979 mit dem Ensemble der Oper von Sofia als Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky an der Wiener Staatsoper gastiert hatte, trat er anschließend an diesem Haus in den Jahren 1981-84 als Gast auf (als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, als Cavaradossi in »Tosca«, als Dimitrij im »Boris Godunow« und als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« in insgesamt 13 Vorstellungen). Weitere Gastspielauftritte an der Mailänder Scala (1979 und 1981 als Dimitrij), in Amsterdam, Marseille (1984, 1985 u.a. als Hermann), an der Oper von Monte Carlo (Lykow in »Die Zarenbraut« von Rimsky-Korssakow), an der Covent Garden Oper London (1983 wieder als Dimitrij) und 1982-83 an der Opéra de Wallonie Lüttich. Seine Gastspieltätigkeit erstreckte sich auch auf Nord- und Südamerika. Hier sang er in Washington (1980), Houston/Texas (1980), San Francisco (1980 den Turiddu und 1982 den Hermann), Philadelphia (1982) und am Teatro Colón Buenos Aires (1980); außerdem gastierte er in Israel (1979) und in Südafrika (1982). 1991 trat er am Staatstheater von Kassel als Cavaradossi auf. Sein umfangreiches Bühnenrepertoire hatte seine Höhepunkte vor allem im italienischen Fach; im Einzelnen sind noch ergänzend zu nennen: der Radames in »Aida«, der Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, der Ismaele im »Nabucco«, der Kalaf in »Turandot« von Puccini, der Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« von Verdi, der Herzog im »Rigoletto«, der Titelheld im »Don Carlos«, der Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Lenski im »Eugen Onegin«, der Prinz in »Rusalka« von Dvorák, der Sobinin in »Ein Leben für den Zaren « von Glinka und der Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Auch als Konzertsänger hatte er seine Erfolge (Verdi-Requiem, Glagolitische Messe von Janácek).
Etwa 1980 erschien eine Arien-Platte des Künstlers auf Balkanton. Auf Sony singt er den Dimitrij im »Boris Godunow«.
 
7.3. Marisol FUENTES wird 60

Biographie der mexikanischen Sopranistin auf Spanisch: http://indexmusical.com.mx/item/marisol-fuentes-soprano-actriz-maestra/

7.3. Pier Giorgio MORANDI wird 60

Er studierte Komposition am Konservatorium „Giuseppe Verdi“ in Mailand und Orchesterleitung am Mozarteum Salzburg unter Ferdinand Leitner. Während seines Engagements als Solo-Oboist am Teatro alla Scala assistierte er Riccardo Muti und Giuseppe Patané. 1987 studierte er in den USA bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa und gewann den Tanglewood Competition-Preis. 1989 wurde er stellvertretende Chefdirigent am Teatro dell‘Opera in Rom und dirigierte »Ernani«, »Madame Butterfly« und zahlreiche Sinfoniekonzerte. 1990 spielte er mit »Don Chisciotte« von Paisiello seine erste CD ein. Pier Giorgio Morandi hat zahlreiche Sinfoniekonzerte mit international renommierten Orchestern geleitet, wie beispielsweise Orchester Santa Cecilia von Rom, Bayerischer Rundfunk, Tokyo Philharmonic Orchestra, Budapest Philharmonic Orchestra, Hungarian Radio Orchestra, London Philharmonic Orchestra, London Symphony Orchestra, Flamish Radio Orchestra. Gegenwärtig ist er Erster Gastdirigent des Symphonieorchesters von Helsingborg. Neben »Macbeth« (2013) und »Lucia di Lammermoor« (2014) am Teatro alla Scala dirigierte er Opernproduktionen auch an Theatern wie: Deutsche Oper Berlin, Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Teatro Colón in Buenos Aires (»Otello«), Semperoper Dresden (»L’Elisir d‘amore«, »La Bohème«, »Don Carlos«, »Manon Lescaut«, »Rigoletto«, »Turandot«, »Madame Butterfly«, »La Traviata«), Wiener Staatsoper (2005-09 23 Vorstellungen der Opern »Aida«, »L’Elisir d‘amore«, »La Sonnambula«, »Tosca« und »Nabucco«), in Bilbao, Budapest (»Attila«), Frankfurt (»Maria Stuarda«, »La fanciulla del West«), Göteborg, Kopenhagen, Osaka, Oslo (»Aida«), Peking (»Otello«, »Cavalleria rusticana/Pagliacci«), Seattle, Sevilla, Seoul, Stockholm (als Erster Gastdirigent leitete er dort »La fanciulla del West«, »Tosca«, »Un ballo in maschera«), Tokio (»Manon Lescaut«), Valencia, Zürich, sowie bei den Festspielen von Macerata, Torre del Lago und Verona. 2005 debütierte er an der Oper Graz mit »Simon Boccanegra«. Zur Eröffnung der Saison 2014/15 leitete er hier die Neuproduktion von Rossinis »Wilhelm Tell«. 2017 debütierte er mit »Rigoletto« an der Metropolitan Oper in New York.

7.3. Lani POULSON wird 65

Sie entwickelte ihre Karriere in erster Linie in Deutschland, wo sie 1979-81 ihr erstes Engagement am Staatstheater von Kassel hatte. In den Jahren 1984-86 war sie dann am Staatstheater Karlsruhe, 1986-88 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet. In den folgenden drei Spielzeiten sang sie nacheinander am Opernhaus von Essen (1988-89), erneut am Staatstheater Karlsruhe (1989-90) und an der Bayerischen Staatsoper München (1990-91). Sie kam bei Gastspielen an führenden Operntheatern zu internationalen Erfolgen; so sang sie in den Jahren 1986-89 und nochmals 1990 am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Octavian im »Rosenkavalier« und die Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg, beim Holland Festival von 1987 und 1989 in Lausanne den Ramiro in »La finta giardiniera« von Mozart, an der Oper von Antwerpen 1989 den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss. Bei den Festspielen im Barocktheater von Drottningholm gastierte sie 1987-88 als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«. In dieser Rolle hörte man sie auch in Frankfurt a.M., Budapest und an der Staatsoper Dresden (1994), an der sie 1992 als Octavian debütiert hatte. Den Ramiro in »La finta giardiniera« wiederholte sie 1990 in Brüssel und an der Academy of Music New York. An der Staatsoper von Stuttgart wirkte sie in der Uraufführung der Oper »Perseo e Andromeda« von S. Sciarrino mit (1991), 1994 in der von Rolf Riehms »Das Schweigen der Sirenen«. 1992 Gastspiel an der Opéra du Rhin Straßburg als Clairon im »Capriccio« von R. Strauss. 1998 sang sie an der Staatsoper Stuttgart in der Premiere der Oper »Al gran sole carico d’amore« von Luigi Nono, 1999 am Opernhaus von Graz die Herodias in »Salome« von R. Strauss. Zu ihren Bühnenpartien gehörten weiter die Carmen, die Charlotte im »Werther« von Massenet, der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Lady Pamela in »Fra Diavolo« von Auber und der Idamante in »Idomeneo« von Mozart (Tel Aviv 1993). Sie trat auch sehr erfolgreich als Solistin im Konzertsaal auf. 2002 gastierte sie im Wiener Konzerthaus in »L’Icône paradoxale« (Hommage à Piero Della Francesca) von Gérard Grisey
Schallplatten: Ricercar (»La finta giardiniera«).

7.3. Jean van REE wird 75


 
Nachdem er zunächst Bankkaufmann gewesen war, ließ er seine Stimme durch die Pädagoginnen Else Bischof-Bornes in Aachen und Franziska Martienssen-Lohmann in Düsseldorf ausbilden. Sein Bühnendebüt fand 1963 am Stadttheater von Mainz in der Partie des Marquis de Châteauneuf in »Zar und Zimmermann« von Lortzing statt. Seine Engagements waren 1963-64 am Stadttheater von Mainz, 1964-65 am Stadttheater von Bern (Schweiz), 1965-67 an der Kammeroper in Köln, 1967-94 am Opernhaus von Köln, danach trat er noch gastierend auf. Gastspiele brachten dem Künstler an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper von Hamburg, an den Opernhäusern von Hannover und Frankfurt a.M., am Opernhaus von Rouen und an der Nationaloper Budapest bedeutende Erfolge. Bei den Festspielen von Salzburg wirkte er 1968-72 in den Aufführungen von Cavalieris »Rappresentatione di Anima e di Corpo« mit, 1969-70 als 1. Gefangener im »Fidelio«, 1971-72 als Narr im »Wozzeck« von A. Berg, 1976 als Solist im War Requiem von Benjamin Britten. 1971 wirkte er in Augsburg in der Uraufführung der Oper »Cornelia Faroli« von Kubelik mit. An der Metropolitan Oper New York sang er 1978 in 9 Vorstellungen den Nicias in »Thaïs« von Massenet. In den achtziger Jahren bestand ein langjähriger Gastvertrag mit dem Stadttheater von Bremen. 1966 trat er an der Niederländischen Oper Amsterdam als Basilio in »Le nozze di Figaro«, 1971 als Jaquino im »Fidelio« auf, 1975 (als Jim Mahoney in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill) und 1979 (als Heinrich der Schreiber im »Tannhäuser«) am Grand Théâtre Genf. 1980 gastierte er an der Grand Opéra Paris (als Jüngling in »Die Frau ohne Schatten«), 1981 am Teatro San Carlos Lissabon (als Alwa in »Lulu« von A. Berg), 1981 am Opernhaus von Graz (als Alwa) 1983 am Teatro Regio Turin (als Alwa), 1983-85 an der Staatsoper von Wien (wiederum als Alwa und als Narraboth in »Salome« von R. Strauss in insgesamt 5 Vorstellungen), 1984 in Antwerpen und Gent (als Matteo in »Arabella« von R. Strauss), 1985 am Théâtre de la Monnaie Brüssel (als Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek), 1985 auch am Théâtre Châtelet Paris, 1987 am Teatro Liceu Barcelona (als Alwa), 1987 am Teatro Colón Buenos Aires (als Jim Mahoney). 1993 hörte man ihn bei der Operngesellschaft Forum im holländischen Enschede als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg. Sein breit gestreutes Bühnenrepertoire enthielt Partien wie den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach, den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Alfred in der »Fledermaus«, den Ernesto im »Don Pasquale«, den Mephisto in »Doktor Faust« von Busoni, den Schuiskij im »Boris Godunow« (Stadttheater Aachen 1996) und den Chapelou im »Postillon von Lojumeau« von Adam, dazu Aufgaben in modernen Bühnenwerken und in Operetten. Geschätzt auch als Konzertsänger wie als Pädagoge.
Schallplatten: RCA (»Die Banditen« von Offenbach).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.jeanvanree.com/
 
8.3. Simon HALSEY wird 60

Er wurde mit 22 Jahren Musikdirektor der University of Warwick. Er ist der Sohn eines Chorleiters und einer Sängerin. Ausgebildet wurde Halsey an traditionsreichen englischen Chorschulen, wie New College, Oxford und dem King’s College, Cambridge. Er unterrichtete am Royal Welsh College of Music & Drama in Cardiff und ist Gastdozent an der University of Minnesota sowie an der Yale University. Im Juni 2000 wurde ihm der Ehrendoktortitel von der University of Central England, Birmingham verliehen. Im Oktober 2010 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Juni 2016 erhielt er vom Chorverband Berlin für seine Verdienste im Berliner Chorleben die Geschwister-Mendelssohn-Medaille. Seit 1982 ist Halsey als Chorleiter des City of Birmingham Symphony Orchestras tätig. 2001-15 bekleidete er das Amt des Chefdirigenten des Rundfunkchors Berlin, ab der Saison 2015/16 ist er dort Ehrendirigent. Seit August 2012 arbeitet er außerdem eng mit dem London Symphony Orchestra zusammen und leitet den London Symphony Chor. Simon Halsey lebt in Birmingham und Berlin.

9.3. Olga WARLA wird 80
 
Sie war 1973-78 Mitglied der Wiener Staatsoper und sang hier u.a. die Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, die Barbarina in »Figaros Hochzeit« und die Polyxenia in »Die Trojaner« von Berlioz. 1976 nahm sie an der Uraufführung der Oper »Kabale und Liebe« von Gottfried von Einem an der Wiener Staatsoperin der Rolle der Sophie teil. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1969 die Modistin im »Rosenkavalier«, 1973 eine der Kreterinnen in »Idomeneo« von Mozart sowie 1977-78 den Angelo in »Il Sant´ Alessio« von Stefano Landi. Sie unterrichtet in Wien Gesang.
 
10.3. Ernesto PANARIELLO wird 65

Biographie des italienischen Baritons auf Englisch: https://www.bolshoi.ru/en/persons/people/3236/

10.3. Norbert BALATSCH wird 90
 
Er begann seine musikalische Karriere bei den Wiener Sängerknaben, deren Mitglied er 1938-44 war. Ab 1952 war er Sänger im Chor der Wiener Staatsoper und übernahm ein Jahr später die Leitung des Wiener Männergesangs-Vereines. Seit 1968 war Balatsch Chordirektor der Wiener Staatsoper bis er im Jahre 1983 diese Funktion und die Leitung des Männergesang-Vereines zurücklegte und die Leitung des „Coro di Santa Cecilia di Roma“ übernahm. Neben der Leitung dieses Chores fungierte er als Dirigent zahlreicher internationaler Orchester. 1999-2001 war Norbert Balatsch künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben. 1972-99 verbrachte Balatsch gemeinsam mit seiner Frau die Sommermonate bei den Bayreuther Festspielen, wo er als Chorleiter mit namhaften Dirigenten wie Horst Stein, Eugen Jochum, Silvio Varviso, Heinrich Hollreiser, Carlos Kleiber, Karl Böhm, Pierre Boulez, Colin Davis, Dennis Russel Davies, Peter Schneider, Daniel Barenboim, James Levine, Georg Solti oder Giuseppe Sinopoli zusammenarbeitete. Norbert Balatsch lebt in Wien und in Kierling, ist mit Herta Balatsch, einer ehemaligen Mezzosopranistin des Wiener Staatsopernchores verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Für die Choreinstudierung von »Moses und Aron« kehrte er 2006 nach 23 Jahren wieder an die Wiener Staatsoper zurück. 2006 wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
 
11.3. Margarita TURNER wird 75


 
Nachdem sie ursprünglich als Sekretärin gearbeitet hatte, studierte sie Trompeten- und Klavierspiel, ließ dann aber ihre Stimme durch Emelie Hooke in London und in Westdeutschland durch Jorgos Canacakis-Canàs (den sie dann heiratete) und durch Th. Lindenbaum ausbilden. 1969 debütierte sie am Stadttheater von Krefeld als Micaela in »Carmen«. Sie kam zu einer erfolgreichen Karriere an führenden Opernhäusern des deutschsprachigen Raumes und ist u.a. in Köln, Saarbrücken, Wiesbaden und Wuppertal aufgetreten. Länger als zwanzig Jahre wirkte sie als erste Sopranistin am Opernhaus von Essen. Aus ihrem umfassenden Bühnenrepertoire sind zu erwähnen: die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Titelfigur in Flotows »Martha«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Violetta in »La Traviata«, die Marzelline im »Fidelio«, die Mélisande in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Concepcion in »L’Heure espagnole« von Ravel, die Sophie im »Rosenkavalier« von R. Strauss, die Nedda im »Bajazzo«, die Mimi in »La Bohème« von Puccini, die Liu in dessen »Turandot«, die Rosalinde in der »Fledermaus« von J. Strauß und die Luise in »Der junge Lord« von H.W. Henze. 1997 trat sie am Opernhaus von Essen als Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky auf, 1998 als Kartenaufschlägerin in »Arabella« von R. Strauss und als Mrs Pearce in dem Musical »My Fair Lady«. 2000 übernahm sie am Opernhaus von Essen die Partie der Aufseherin in »Elektra« von R. Strauss und die Marthe im »Faust« von Gounod, 2001 die Frau des Richters in »Jenufa« von Janácek. Wie auf der Bühne beherrschte sie auch ein weitläufiges Repertoire im Konzertsaal; sie wirkte als Pädagogin an der Musikhochschule Essen.
 
11.3. Sarah WALKER wird 75


 
Sie erhielt 1961-65 ihre Ausbildung am Royal College of Music London, dann bei Vera Rozsa und studierte gleichzeitig auch Violin- und Cellospiel. Ihr Bühnendebüt erfolgte 1969 bei der Kent Opera als Ottavia in Monteverdis »L´Incoronazione di Poppea« und trat an diesem Opernhaus auch als Penelope in »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi und als Andromache in »King Priam« von M. Tippett auf. 1970 trat sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Diana und L‘Eternità in »La Calisto« von Cavalli auf. Bei der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1972 als Didon in »Les Troyens« von H. Berlioz, 1989 als Königin Elizabeth in »Gloriana« von B. Britten, 1991 als Mrs. Quickley im »Falstaff« von Verdi und 1999 als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strrauss. Sie trat auch seit 1972 bei der English National Opera London auf; 1976 sang sie beim Festival von Edinburgh die Ines in »Die drei Pintos« von C.M. von Weber/G. Mahler. Seit 1979 Mitglied der Covent Garden Oper London (Antrittsrolle: Charlotte im »Werther« von Massenet). 1980 gastierte sie an der Wiener Staatsoper als Didon in »Les Troyens«. Mit dem Ensemble der English National Opera gastierte sie 1976 als Fricka und als Siegrune im Nibelungenring an der Scottish Opera und 1984 im Haus der New Yorker Metropolitan Oper. Auch bei den Festspielen von Aldeburgh kam sie zu bedeutenden Erfolgen. An der San Francisco Opera sang sie 1981 die Ottavia und 1982 die Cornelia in »Giulio Cesare« von Händel. 1983 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Clairon im »Capriccio« von R. Strauss, 1984 in Gelsenkirchen als Dorabella in »Così fan tutte«, 1983 an der English National Opera als Fricka im Nibelungenring. Am Grand Théâtre Genf sang sie 1983 die Cornelia, 1991 die Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von B. Britten und 1998 die die Marquise de Berkenfield in »La Fille du Régiment« von Donizetti. 1986 wurde sie dann an die Metropolitan Oper berufen, wo sie als Micah in »Samson« von Händel debütierte. Bis 1995 sang sie dort in insgesamt 29 Vorstellungen auch die Cornelia, die Annina im »Rosenkavalier«, die Mrs. Sedley und die Marquise de Berkenfield. 1987 sang sie an der Covent Garden Oper London in der englischen Erstaufführung der Oper »The King Goes forth to France« des finnischen Komponisten A. Sallinen. 1990 wirkte sie in London in einer konzertanten Aufführung der Oper »The Ice Break« von M. Tippett mit; an der English National Opera trat sie 1991 als Kathisha in der Operette »The Mikado« von Sullivan auf. 1992 wirkte sie an der English National Opera in der Uraufführung der Oper »Bakxai« (»The Bacchae«) von John Buller als Agave mit. Bei der Japan-Tournee der Covent Garden Oper sang sie 1992 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 1995-96 bei den Festspielen von Drottningholm die Mrs. Western in der Oper »Tom Jones« von Philidor. 1998 sang sie an der Staatsoper Hamburg die Mrs Sedley. Aus ihrem Opern-Repertoire seien ergänzend die Marguerite in »La Damnation de Faust« von Berlioz, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Poppea in Monteverdis »L´Incoronazione di Poppea«, die Meg Page in Verdis »Falstaff« und die Türkenbab in »The Rake’s Progress« von Strawinsky genannt. In Europa wie in Nordamerika gab sie zahlreiche Liederabende, bei denen sie zumeist durch den Pianisten Roger Vignoles begleitet wurde. 1976 kreierte sie in London das Oratorium »Jephte« von Carissimi-Henze.
Schallplatten: Hyperion (Lied-Aufnahmen), HMV (Flora in »La Traviata«, 9. Sinfonie von Beethoven, »The Mask of Time« von M. Tippet), DGG (Dejanira in »Hercules« von Händel), Unicorn (Lieder von Delius, Lieder französischer Komponisten), Decca (»The Rake’s Progress«), CRD (»La bonne chanson« von G. Fauré), BMG/RCA (»Roméo et Juliette« von Gounod), Virgin (»The Ice Break«, »Gloriana« von Benjamin Britten, auch als Video), Koch Records (Mrs. Peachum in »The Beggar’s Opera«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.sarahwalker.com/
 
12.3. Jaime GONZÁLEZ wird 70

Er studierte Gesang an der Escuela Nacional de Música in Mexico. Er sang mit den wichtigsten Orchestern von Mexico in der Carmina burana von C. Orff. Er hat bei der Compania Nacional de Opera mittlere Opernpartien gesungen in Opern wie z.B. »Elektra« und »Salome«. Seit 1970 wirkte er bei verschiedenen Chören mit. In Caracas, Venezuela, wirkte er in der Johannespassion von J.S. Bach mit. Seit 1983 ist er Mitglied des Chores des Teatro de Bellas Artes in Mexico.

13.3. Dorothea WIRTZ wird 65

Sie studierte anfänglich Cellospiel, wandte sich dann aber dem Gesangstudium zu, das an der Musikhochschule Berlin bei Hugo Diez und an der Münchner Musikhochschule bei Hanno Blaschke stattfand. Sie schloss diese Ausbildung 1978 mit dem künstlerischen und dem Examen als Gesanglehrerin ab. Noch vor Abschluss ihres Studiums sang sie in Bremen ein Solo in den Carmina Burana von C. Orff. 1978-80 gehörte sie als Anfängerin der Münchner Staatsoper an. 1980-84 wirkte sie am Staatstheater von Kassel, 1984 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Zürich. Nachdem sie bereits 1979 den Mozart-Gesangwettbewerb in Würzburg gewonnen hatte, kam die Künstlerin schnell zu einer großen internationalen Karriere. Sie gastierte an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Teatro Fenice Venedig, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro San Carlos Lissabon, am Teatro Comunale Bologna, an der Berliner Staatsoper, an den Staatsopern von Stuttgart und München, an der Deutschen Oper Berlin, in Köln, Wiesbaden und Karlsruhe, in Florenz und beim Festival von Straßburg. 1987 Gastspiel am Teatro Colón Buenos Aires als Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«. Diese Partie sang sie auch 1986 bei einer Tournee der Wiener Staatsoper. Weitere Höhepunkte in ihrem Repertoire waren Partien für Koloratursopran wie die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Despina in »Così fan tutte«, die Madame Herz im »Schauspieldirektor« von Mozart, die Ilia in »Idomeneo«, die Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini, die Fanny in dessen »La Cambiale di matrimonio«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Fiakermilli in »Arabella«, die Norina im »Don Pasquale«, die Adina in »L‘Elisir d’amore«, die Marzelline im »Fidelio«, die Adele in der »Fledermaus« und der Waldvogel im »Siegfried«. In Zürich wirkte sie 1984 in der Uraufführung der Oper »Der Kirschgarten« von R. Kelterborn mit. Von großer Bedeutung war ihr Wirken im Konzertsaal, wo sie eine Fülle von Aufgaben in Werken von Bach, Mozart, Händel, Schumann, (»Das Paradies und die Peri«) bis hin zu zeitgenössischen Komponisten meisterte; dazu war sie eine begabte Liedersängerin. Sie lehrte später an der Musikhochschule Aachen, seit 2000 Professorin an der Musikhochschule in Freiburg i. Br.
Schallplatten: HMV (»Daphne« von R. Strauss), Christophorus-Verlag (Italienische Barock-Arien), Capriccio (»Montezuma« von Graun), Mondo Musica (Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail«, Teatro Fenice Venedig, 1982).

13.3. Aleš HENDRICH wird 65

Biographie des tschechischen Bass-Baritons auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/ales-hendrych

13.3. Hans-Joachim HESPOS wird 80

Er stammt aus einem musikalischen Hause und erhielt seit 1946 Geigenunterricht. Er debütierte 1948 im Alter von zehn Jahren in einem öffentlichen Konzert. 1950 folgten erste Kompositionsversuche. Nach dem Abitur studierte er das Fach Pädagogik an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Oldenburg. 1962-84 arbeitete er im Schuldienst. Seit seinem Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis ist er als freischaffender Künstler mit dem Wohnsitz in Ganderkesee tätig. Seit 1967 erhält er zahlreiche Kompositionsaufträge aus dem In- und Ausland sowie Kompositionspreise und Ehrungen. Seine Werke, die Hespos seit 1978 im eigenen Verlag publiziert, finden Aufführungen in aller Welt. Bereits 1969 gründet er die Konzertreihe 11.11 neue musik in delmenhorst, der weitere Projekte wie kulturreibe hoyerswege, zentrum aktueller kunst (1982) und wiese GmbH, inspirierendes feld für erprobungen (1993) folgen. Als Stipendiat der Villa Massimo in Rom (1972–73) setzt sich Hans-Joachim Hespos ausführlich mit zeitgenössischer Musik auseinander. 1984 dozierte er bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. 1990-91 übernahm er eine Gastprofessur an der Hochschule für Künste Bremen. 1997-99 leitete er die Projektwerkstatt erweiternde komposition an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Zusammen mit dem bildenden Künstler Jürgen Engel gründete Hespos 1999 die Universitaere Manufactur Com-Position e.V. (UMAC), die zum 31. Dezember 2008 ihre Aktivitäten abgeschlossen hat.
2005 richtete die Akademie der Künste (Berlin) das hespos-Archiv ein, und die Zeitschrift OPERNWELT wählt die Oper iOPAL, eine Auftragskomposition der Staatsoper Hannover, zur Opernuraufführung des Jahres. Als kompositorischer Autodidakt legt Hespos keinen Wert auf jede Art von Konformität. Sein Werk lässt sich kaum einordnen. Bislang komponierte er über 200 Werke für Solo, Kammermusik, Ensemble, Orchester, Chor, Radio, Elektroakustik, Film, Elektronik, Bühne, Szene. Gemeinsam ist den Werken, dass sie sich an musikalischen Extremsituationen orientieren. Bekannt sind vor allem seine phantasievollen Wortschöpfungen. In SYRENE finden sich als Spielanweisungen beispielsweise Ausdrücke wie kreischRISSscratch, trockenStille, klopfgePoch oder mit reichem Dämpferspiel irres geklitter vielfältiger Echoschwingungen erzeugen.

14.3. Krystyna SZOSTEK-RADKOWA wird 85


 
Ausbildung der Stimme am Konservatorium von Katowice durch die Pädagoginnen Faryaszewska und Lenczewska. Preisträgerin bei Gesangwettbewerben in Toulouse (1958), Vercelli (1960) und Sofia. Bühnendebüt 1960 am Theater von Katowice als Azucena im »Troubadour«. 1962 wurde sie an die Nationaloper von Warschau berufen, wo sie eine sehr erfolgreiche Karriere entfalten konnte. Gastspiele in Hamburg, Berlin, Bordeaux, Straßburg, Prag, Sofia, Zagreb, Belgrad, am Moskauer Bolschoi Theater an den Opernhäusern von Leningrad, Kiew und Tiflis. 1983 großer Erfolg am Grand Théâtre Genf als Herodias in »Salome« von R. Strauss. Sie erschien 1981 an der Opéra von Paris sehr erfolgreich als Ulrica in Verdis »Un Ballo in maschera«; am Théâtre de la Monnaie in Brüssel sang sie die Eboli im »Don Carlos«, die Amneris in »Aida« und die Ortrud im »Lohengrin«, an der Oper von Lyon die Preziosilla in »La forza del destino« und die Kundry im »Parsifal«. 1988 großer Erfolg an der Oper von Warschau als Fricka in Aufführungen des Nibelungenrings, 1992 Gastspiel mit dem Ensemble der Warschauer Oper an der Wiener Staatsoper in »Das Gespensterschloss« von Moniuszko. 1992 sang sie in Frankfurt a.M. ein Solo in »Utrenja« von K. Penderecki. Die polnische Regierung zeichnete die Künstlerin mit dem großen goldenen Verdienstkreuz aus. Auf der Bühne in einem vielseitigen Repertoire aufgetreten; bedeutend auch als Konzertsängerin. Als solche unternahm sie Tourneen in Frankreich und Südamerika; in Paris gab sie interessante Liederabende. Ihre Tochter Jolanta Radek war für viele Jahre an der Wiener Volksoper engagiert.
Sehr viele Aufnahmen auf Muza, darunter mehrere integrale Opern, auch Werke moderner polnischer Komponisten (Penderecki, Tadeusz Baird u.a.). Auf Polskie Nagrania/ Schwann Lieder von Szymanowski.
 
15.3. Kaludi KALUDOW wird 65

Seine erste Gesangslehrerin war Frau Zafirova in Varna. Dann studierte er in den Jahren 1974-78 am Nationalkonservatorium von Sofia, vor allem bei Jablenska. Während der Zeit seiner Ausbildung erregte er bei Gesangwettbewerben in Genua, Athen und Moskau Aufsehen. 1978 wurde er sogleich an die Nationaloper Sofia berufen und blieb deren Mitglied bis 1989. Durch Gastspielauftritte kam er zu einer großen internationalen Karriere. 1984 trat er am Teatro Comunale Modena als Ernani von Verdi auf. 1984-94 gastiert er in insgesamt 48 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Foresto in »Attila« von Verdi, als Macduff in Verdis »Macbeth«, als Alfredo in »La Traviata«, als Cassio in Verdis »Otello«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und als Manrico in »Troubadour«). Er war zu Gast in Hamburg, Paris und Bordeaux, in Madrid und Bilbao, in Kopenhagen und Amsterdam, in München, Frankfurt a.M. und London. Am Opernhaus von Nancy trat er 1990 als Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini auf, am Teatro San Carlos Lissabon als Faust in »Mefistofele« von Boito. 1991 hörte man ihn am Teatro Carlo Felice Genua als Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, am Theater von Poznan (Posen) als Alvaro in »La forza del destino«. In Houston/Texas und in Chicago gastierte er u.a. als Dimitrij im »Boris Godunow« von Mussorgsky, an der Mailänder Scala u.a. 1991 als Foresto und 1992 als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, 1992 Gastspiel an der Oper von Tel Aviv als Radames in »Aida«, 1993 an der Deutschen Oper Berlin als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und als Manrico, an der Berliner Staatsoper 1993 und 1996 als Radames, am Opernhaus von Ljubljana 1993 als Verdis Don Carlos, bei den Festaufführungen auf Schloss Krizanske in Slowenien 1995 als Manrico. Bei den Festspielen von Savonlinna hörte man ihn 1994 als Radames, 1996 als Erik in »Der fliegende Holländer«, 1997-99 als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, 1998 und 2000 als Alvaro. Am Teatro Comunale Florenz trat er 1995 als Macduff auf. 1995 sang er an der Oper von Rom den Pinkerton in »Madame Butterfly«. 1997 gastierte er an der Dresdner Staatsoper als Cavaradossi in »Tosca« und als Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, am Opernhaus von Zürich 1997 als Lefebre in »Madame Sans-Gêne« von Giordano, beim Festival von Szczecin (Stettin) als Ernani, den er auch 1998 in Zürich vortrug. Aus seinem Repertoire für die Opernbühne sind noch zu nennen: der Herzog im »Rigoletto«, der Ismaele in Verdis »Nabucco«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Lenski im »Eugen Onegin«, der Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin, der Golizyn in »Chowanschtschina« von Mussorgski, der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und der Ferrando in »Così fan tutte«. Auch als Konzertsänger hatte er eine erfolgreiche Karriere mit Auftritten in Mailand, Bern, Bremen, Köln, Chicago und Houston. Er sang Solopartien in Beethovens 9. Sinfonie, im Stabat mater von Dvorák, in der Glagolitischen Messe von Janácek und im Verdi-Requiem.
Schallplatten: Sony/Balkanton (vollständige Opern »Fürst Igor«, »Chowanschtschina«), Naxos (Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«), Decca (Glagolitische Messe von Janácek, Werke von Rachmaninoff); Videoland Wien (»Attila« von Verdi).

15.3. Oskar HILLEBRANDT wird 75


Als Telramund
 
Er erlernte zuerst das Goldschmiedehandwerk, dann Gesangstudium an der Musikhochschule Köln, wo er Schüler von Josef Metternich war. Er debütierte als Bassist 1969 an der Staatsoper Stuttgart. 1971 ging er, nachdem er ins Heldenbariton-Fach gewechselt hatte, an das Landestheater Saarbrücken und sang später an den Landestheatern von Kiel und Braunschweig. Im Mai 1983 sang er in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Staatstheaters von Braunschweig den Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1985 wurde er an das Opernhaus von Dortmund verpflichtet. Der Künstler wurde durch eine internationale Gastspiel- und Konzertkarriere weithin bekannt. Er gastierte u.a. an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Nationaltheater Mannheim, am Opernhaus von Zürich, an der Königlichen Oper Antwerpen, am Teatro Zarzuela Madrid (Achillas in »Giulio Cesare« von Händel), am Opernhaus von Tiflis (Tblissi), in Kopenhagen und beim Festival von Santander. 1986 an der Oper von Marseille als Kaspar im »Freischütz«, am Teatro Regio Turin als Donner im »Rheingold« zu Gast. An der Staatsoper Berlin hörte man ihn als Fliegenden Holländer, als Don Pizarro im »Fidelio« und als Amonasro in »Aida«, bei den Festspielen von Glyndebourne 1989 als Mandryka in »Arabella« von R. Strauss. In der Saison 1989-90 war er an der Opéra de Wallonie in Lüttich, 1991 an der Deutschen Oper Berlin als Telramund im »Lohengrin« anzutreffen, 1989 beim Maggio Musicale Florenz als Faninal im »Rosenkavalier«, 1991 an der Berliner Staatsoper als Manasse in »Die Brautwahl« von F. Busoni. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte er 1990 als Fliegende Holländer. 1990 sang er in Dortmund den Wotan im »Rheingold« und in der »Walküre«, 1991 am Grand Théâtre Genf den Storch in der autobiographischen Oper »Intermezzo« von Richard Strauss. In Paris sang er den Gunther in der »Götterdämmerung«, in Hannover und Hamburg den Fliegenden Holländer und den Telramund, in Seattle den Kurwenal in »Tristan und Isolde«. Bei den Aufführungen des Ring-Zyklus an der Oper von Seattle wirkte er in der Partie des Alberich, einer seiner Glanzrollen, mit. Bei den Festspielen von Schwetzingen wirkte er am 11.4.1991 in der Uraufführung der Oper »Enrico« von Manfred Trojahn mit. 1991 debütierte er als Don Pizarro an der Wiener Staatsoper und sang hier bis 2010 in insgesamt 48 Vorstellungen auch den Klingsor wie den Amfortas im »Parsifal«, den Fliegenden Holländer, den Kurwenal, den Telramund, den Mandryka, den Alberich im »Siegfried« und in der »Götterdämmerung«, den Wotan in der »Walküre«, den Wanderer im »Siegfried«, den Faninal, den Jochanan in »Salome« und den Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1993 gastierte er mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin in Tokio als Telramund. 1995 hörte man ihn in Dortmund als Wotan im Nibelungenring, 1996 an der Oper von Rom als Don Pizarro, 1995 am Teatro Colón Buenos Aires, 1996 an der Oper von Oslo als Alberich. An der Deutschen Oper Berlin trat er 1997 als Kurwenal und als Kottwitz in H.W. Henzes »Der Prinz von Homburg«, auch als Vater in »Hänsel und Gretel«, auf, im Theater des Herodes Atticus in Athen als Jochanaan. 1998 Gastspiel an den Opern von Antwerpen und Gent als Kurwenal (1999 dort auch als Klingsor), am Teatro Colón Buenos Aires 1998 als Gunther und als Alberich (in einer Doppelrolle) in der »Götterdämmerung«, 1999 an der Oper von Rom als Alberich im »Rheingold«. An der Wiener Volksoper gastierte er als Hans Sachs und als Sebastiano in »Tiefland« von d’Albert. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 2001 den Telramund. An der Oper Köln gastierte er als Alberich. Im Dezember 2007 rettete er die Premiere einer Neuinszenierung der »Walküre« an der Wiener Staatsoper, indem er kurzfristig im 3. Akt für einen indisponierten Kollegen als Wotan eingesprungen ist. Aus seinem umfangreichen Bühnenrepertoire sind noch der Scarpia in »Tosca«, der Graf Luna im »Troubadour« und der Titelheld in Verdis »Simon Boccanegra« hervorzuheben, Konzertauftritte trugen ihm in den deutschen Musikzentren, in Paris, London, New York, Barcelona und Rom wichtige Erfolge ein; auch im Konzertsaal brachte er ein umfassendes Repertoire, vor allem auf den Gebieten des Oratoriums und der geistlichen Vokalmusik, zum Vortrag.
Schallplatten: Telefunken, Morgan Records (Titelheld in vollständiger Oper »Hamlet« von A. Thomas), DGG (Reinmar von Zweter im »Tannhäuser«), Capriccio (»Der Kuhhandel« von K. Weill), CPO (»Enrico« von M. Trojahn), Koch Records (»Des Esels Schatten« von Richard Strauss).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.oskar-hillebrandt.com/
 
15.3. Mirna PECILE wird 75


 
Schülerin von Piccimini und von Giulia Tess in Mailand, weitere Studien bei Ilsebil Bertkau in Deutschland. 1971 Siegerin in dem vom Italienischen Rundfunk veranstalteten Gesangwettbewerb Voci Verdiane. Bühnendebüt 1969 am Teatro Fenice Venedig als Irene in »Belisario« von Donizetti. Diese Aufführung wurde sogleich als Mitschnitt auf MRF-Platten aufgenommen. Sie sang in der Folgezeit an den führenden italienischen Opernhäusern, darunter an der Mailänder Scala (1973 als Marina im »Boris Godunow«, 1973 und 1976 als Amneris in »Aida« und 1981 in »Les Noces« von Strawinsky), an den Opern von Genua, Turin, Parma, Bologna und Venedig. Zu Gast an großen französischen Operntheatern (Bordeaux, Marseille, Nizza, Rouen, Toulouse, Opéra du Rhin Straßburg), an der Covent Garden Oper London, am Bolschoi Theater Moskau, an den Opernhäusern von Johannesburg und Graz wie am Théâtre de la Monnaie Brüssel. 1971 trat sie bei den Festspielen von Verona auf. Ihre wichtigsten Bühnenrollen waren die Adalgisa in »Norma«, die Azucena im »Troubadour«, die Eboli im »Don Carlos«, die Ulrica im »Maskenball« von Verdi, die Laura wie die Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli. 1989 sang sie bei den Puccini-Festspielen in Torre del Lago die Principessa in »Suor Angelica«. Neben ihrem Wirken auf der Bühne auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten: HRE (Alt-Solo in Donizettis Requiem für Bellini), MRF (Irene in »Belisario« von Donizetti), Mondo Musica (»La Gioconda«, Teatro Fenice Venedig 1971).
 
15.3. Elsa MATHEIS wird 95


Elsa Matheis als Färberin mit Grace Hoffmann als Amme
 
Die Künstlerin, deren eigentlicher Name Elsamaria Mateisl war, absolvierte ihr Gesangstudium in Wien bei Frau Singer-Burian und bei Hans Duhan an der dortigen Musikhochschule. Sie debütierte 1945 an der Wiener Staatsoper als Aiblers Frau im »Evangelimann« von W. Kienzl und blieb an diesem Haus bis 1950 engagiert, wo sie jedoch (mit Ausnahme einer einzigen Vorstellung als Micaela in »Carmen«) größtenteils nur kleinere Rollen wie das Taumännchen und das Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«, die Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«, die Gräfin Ceprano im »Rigoletto«, die Pepa wie die Rosalia in »Tiefland« von d’Albert, die Waltraute in der »Walküre«, die Ciesca in »Gianni Schicchi« von Puccini und die Falourdel in »Notre Dame« von Fr. Schmidt sang. 1950-52 wirkte sie am Opernhaus von Graz, wo sie jetzt als Elisabeth im »Tannhäuser«, als Gräfin in »Figaros Hochzeit«, als Sieglinde in der »Walküre« und als Arabella von Richard Strauss ihre ersten großen Erfolge hatte. 1952-54 bestand ein Engagement am Stadttheater von Saarbrücken. Danach trat sie nur noch als Gastsängerin auf. So gastierte sie nun bis 1960 auch an der Staatsoper Wien in großen Rollen: als Tosca, als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Amelia in Verdis »Maskenball«, als Isolde in »Tristan und Isolde«, als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, als Ariadne auf Naxos von R. Strauss und als Senta in »Der fliegende Holländer«. Sie gastierte weiter am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich (1954 als Färberin in der Richard-Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten«) und in Graz und unternahm 1955 eine Südamerika-Tournee, bei der sie u.a. als Kundry im »Parsifal« auftrat. Zu Beginn der sechziger Jahre schloss sie einen Gastvertrag mit der Wiener Volksoper ab. Weitere Partien aus dem Bühnenrepertoire der Sängerin: die Leonore im »Fidelio«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Martha in »Tiefland« von E. d’Albert, die Elektra wie die Daphne in den gleichnamigen Richard Strauss-Opern, die Myrtocle in »Die toten Augen« von d’Albert, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Abigaille in Verdis »Nabucco«, die Desdemona in dessen »Otello« und die Titelfigur in »Turandot« von Puccini. Daneben trat sie auch als Konzert- und Liedersängerin hervor. Sie war verheiratet mit dem Bariton Hans Temple (1921-76).
Schallplatten: Bertelsmann (Agathe in einem »Freischütz«-Querschnitt).
 
16.3. Claus Peter FLOR wird 65

Er begann seinen musikalischen Werdegang im Alter von 7 Jahren als Kurrendenknabe im Domchor zu Zwickau. Hier, in der Geburtsstadt Robert Schumanns, erhielt er auch seinen ersten Unterricht in den Fächern Flöte, Klarinette und Violine. Nachfolgend studierte und examinierte er in den Fächern Violine und Dirigieren an den Musikhochschulen in Weimar und Leipzig. Zu seinen Lehrern im Fach Dirigieren zählen Rolf Reuter, Rafael Kubelik und Kurt Sanderling. 1984, im Alter von 31 Jahren, wurde Claus Peter Flor zum Chefdirigenten des Konzerthausorchesters Berlin  (ehemals BSO) berufen und zwei Jahre später mit dem Titel „Generalmusikdirektor“ geehrt. Des Weiteren arbeitete er schon damals mit den bedeutendsten ostdeutschen Orchestern, u.a. dem Gewandhausorchester Leipzig und der Staatskapelle Dresden und Berlin, den Radio Orchestern in Leipzig und Berlin, sowie der Dresdner Philharmonie eng zusammen. Nach dem Erringen mehrere erster Preise bei internationalen Dirigierwettbewerben und seinem erfolgreichen Debüt am Pult der Berliner Philharmoniker startete Claus Peter Flor seine eigentliche internationale Dirigentenkarriere.  Er arbeitete seither u. a. mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, dem London Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem New York Philharmonic, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra. Claus Peter Flor ist ebenso ständiger Gast an allen führenden Orchestern in Japan und in China. Eine enge künstlerische Beziehung entstand auch zu den Wiener Symphonikern, basierend auf einer regelmäßigen Gasttätigkeit und einer sehr erfolgreiche Konzerttournee in Japan mit diesem Orchester von Weltruf. Als Principal Guest Conductor wirkte er für das Philharmonia Orchestra London, ebenso für das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi und nahm diese Position auch beim Dallas Symphony Orchestra für mehr als 6 Jahre ein; außerdem war Claus Peter Flor für mehrere Jahre Principal Guest Conductor und Artistic Adviser am Tonhalle Orchester Zürich. Derzeitig ist Claus Peter Flor Music Director des Malaysian Phiharmonic Orchestra. Als Operndirigent leitete Claus Peter Flor Produktionen an bedeutenden deutschen Opernhäusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Semper Oper in Dresden, der Staatoper Unter den Linden in Berlin, den Opernhäusern in Köln und Hamburg und der Deutschen Oper Berlin. Er gastierte am Théâtre La Monnaie in Brüssel, an der Houston Grand Opera, der Opéra de Toulouse und der Nederlands Opera mit einem Repertoire von Mozarts «Die Zauberflöte» über Webers «Euryanthe» bis hin zu Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» in Brüssel wie auch in Tokyo, so auch Puccinis «La Bohème» am Operhaus in Dallas. Zu den Projekten der jüngeren Vergangenheit zählen eine Neueinstudierung von R. Wagners «Siegfried» in Strassburg in einer Inszenierung von David McVicar und ein Engagement in Toulouse, wo Claus Peter Flor die Wiederaufnahmen von Mozarts «Die Zauberflöte» und Puccinis „Madame Butterfly“ und eine Neuproduktion von Richard Wagners „Rienzi“ dirigierte. Die umfangreiche Diskografie von Claus Peter Flor enthält u.a. eine vielgerühmte CD-Serie mit den Sinfonien, Ouvertüren und Solokonzerten von F. Mendelssohn-Bartholdy mit den Bamberger Symphonikern, den Einspielungen der Sinfonien von B. Martinu mit dem BSO, sowie der international hoch gelobten Einspielung der Symphonie «Asrael» von Josef Suk mit dem Malaysian Philharmonic Orchestra, die im Mai 2009 erschien. Große internationale Beachtung fand u.a. auch die Einspielung des Oratoriums „Moses“ von Max Bruch, ebenfalls mit dem Chor und Orchester der Bamberger Symphoniker.

16.3. Teresa BERGANZA wird 85

Eigentlicher Name Teresa Vargas; sie studierte am Konservatorium von Madrid bei Lola Rodriguez de Aragon, die eine Schülerin der großen Elisabeth Schumann gewesen war, und gewann beim alljährlichen Gesangwettbewerb 1954 dort den ersten Preis. 1955 debütierte sie als Konzertsängerin. Bühnendebüt 1957 bei den Festspielen von Aix-en-Provence als Dorabella in »Così fan tutte«. Seitdem sang sie Jahr für Jahr in Aix (u.a. 1960 in »Dido and Aeneas« von Purcell, 1978 in »Alcina« von Händel). Bei den Festspielen von Glyndebourne 1958 als Cherubino in »Le nozze di Figaro« und 1959 als Angelina in »La Cenerentola« von Rossini begeistert gefeiert. 1958 debütierte sie als Page Isolier in »Le Comte Ory« von Rossini an der Mailänder Scala und trat hier bis 1997 immer wieder auf (1961-62 Dorabella, 1961 Titelrolle der Oper »Orontea« von Cesti, 1963 Dido in Purcells »Dido and Aeneas«, 1969 Rosina im »Barbier von Sevilla«, 1973 und 1975 Angelina in »La Cenerentola«, 1973 Isabella in »L’Italiana in Algeri«, 1974 Cherubino; dazu trat sie dort auch in Konzerten auf und gab Liederabende). Gastspiele an der Staatsoper von Wien (1959 als Cherubino und als Dorabella, 1977 als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«), an der Londoner Covent Garden Oper (Debüt 1959 als Cherubino, 1960 als Rosina, 1963 wieder als Cherubino), an der Grand Opéra Paris (1973-74, 1976, 1978 und 1980 als Cherubino, 1977 als Angelina, 1980 und 1982 als Carmen), in Lausanne (1986 als Dido in »Dido and Aeneas«), an der Oper von Dallas (1958 als Isabella und als Neris in »Medea« von Cherubini) brachten ihr große Erfolge ein. Bereits 1958 hörte man sie am Teatro San Carlo Neapel als Angelina, am Opernhaus von Zürich 1960 als Rosina, 1979 als Charlotte in »Werther« von Massenet. In ihrer spanischen Heimat hörte man sie u.a. 1964 am Teatro Zarzuela Madrid als Cherubino und als Cenerentola, 1971 in der letztgenannten Rolle auch am Teatro Liceu Barcelona, 1988 bei der Eröffnungsvorstellung des Auditorio Nacional de Música in Madrid in einer Aufführung von »L‘Atlantida« von M. de Falla (zusammen mit Montserrat Caballé und Vicente Sardinero). An der Oper von Chicago war sie 1962 als Cherubino zu Gast, an der San Francisco Opera 1968 als Rosina, 1969 als Angelina, 1970 als Dorabella und 1981 als Carmen, in Buenos Aires 1967 als Dorabella und 1969 als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, in Stockholm 1971 wiederum als Rosina. Debüt an der Metropolitan Oper New York 1967 als Cherubino. Sie trat dort während zwei Spielzeiten in 15 Vorstellungen auf, auch als Rosina. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1972-73 den Cherubino und gab dort in den Jahren 1983, 1988, 1990, 1994 und noch 2002 Liederabende. 1977 grandioser Erfolg beim Edinburgh Festival als Carmen, eine ihrer größten Kreationen auf der Bühne. 1991 am Teatro San Carlos Lissabon und in Madrid als Rinaldo in der Händel-Oper gleichen Namens zu Gast; am 13.7.1989 wirkte sie im Eröffnungskonzert der neu erbauten Opéra Bastille in Paris mit und sang im gleichen Jahr im dortigen Omnisport-Palais die Carmen. 1991 gastierte sie am Teatro Zarzuela in Madrid in »Rinaldo« von Händel, 1992 am Teatro de la Maestranza in Sevilla als Carmen. 1992 trat sie in den spektakulären Konzerten bei der Weltausstellung von Sevilla und bei der Olympiade von Barcelona auf. Sie unternahm ausgedehnte Konzerttourneen durch die USA (wo sie bereits 1962 in der New Yorker Carnegie Hall auftrat), in Deutschland (erster Liederabend 1963 in München), in Südafrika (1973), Polen (1974, 1977), in der Tschechoslowakei und in Japan. Aus ihrem Repertoire für die Bühne sind noch die Concepcion in »L’Heure espagnole« von Ravel, die Dulcinée in Massenets »Don Quichotte« und die Salud in »La vida breve« von M. de Falla nachzutragen. Dank der eigentümlichen dunklen Timbrierung ihrer Stimme und der Perfektion ihrer Gesangstechnik konnte sie Sopranpartien, vor allen Dingen aber eine Vielzahl von schwierigen Koloratur-Alt-Partien übernehmen. Schwerpunkte in ihrem Repertoire bildeten die Opern von Mozart und Rossini. Dazu große Interpretin des spanischen, aber auch des deutschen und allgemein des europäischen Liedes und Oratoriensängerin. Zeitweilig (seit 1957) verheiratet mit dem Pianisten Felix Lavilla, der sie bei ihren glanzvollen Liederabenden begleitete; sie wohnte in Madrid. Ihre Tochter Cecilia Lavilla Berganza trat als Sopranistin u.a. am Opernhaus von Sevilla auf. Teresa Berganza veröffentlichte »Medicaciones de Una Cantante« (Madrid 1985). 1995 wurde sie als erste Frau und Sängerin (seit 250 Jahren) in die Königliche Spanische Akademie der schönen Künste aufgenommen.
Lit.: M. Harewood: »Teresa Berganza« (London, 1967); S. Segalini: »Teresa Berganza« (Paris, ohne Jahresangabe).
Schallplatten: Ihre ersten Aufnahmen mit Melodien aus Zarzuelas erschienen bei London international; danach Opern-Aufnahmen bei Decca und HMV (»Le nozze di Figaro«, »Il barbiere di Siviglia«, »Alcina« von Händel, »La clemenza di Tito« von Mozart, »L’Italiana in Algeri« von Rossini), Solistin im Stabat mater von Pergolesi auf DGG, hier auch in »La Cenerentola« von Rossini, in »Carmen«, in »La vida breve« von de Falla und in »El gato Montés« von Manuel Penella, auf Orfeo in »La finta semplice« von Mozart, auf CBS (Zerline im »Don Giovanni«, spanische Lieder) und Claves (Lieder von Schumann »Frauenliebe und -leben«/ und Mussorgsky) zu hören. Weitere Aufnahmen auf Penzance (»Medea« von Cherubini), auf Movimento Musica (»L‘Italiana in Algeri«), auf EMI (»Don Quichotte« von Massenet), Auvidis-Valois (»L’Atlantida« von de Falla-Halffter) und auf Erato (»Dido and Aeneas« von Purcell).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.teresaberganza.com/

16.3. Christa LUDWIG wird 90


 
Ihr Vater, Anton Ludwig (1888-1957), war zuerst Bariton, dann Tenor, später Direktor verschiedener Theater und u.a. Generalintendant des Stadttheaters von Aachen; ihre Mutter, Eugenie Ludwig-Besalla (1899-1993), hatte eine erfolgreiche Karriere als Altistin gehabt. Christa Ludwig wurde in erster Linie durch ihre Mutter, dann an der Musikhochschule von Frankfurt a.M. ausgebildet und studierte auch bei der großen Sopranistin Felicie Hüni-Mihaczek in München. Sie debütierte 1946 am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Orlofsky in der »Fledermaus«. Sie war bis 1952 am Opernhaus von Frankfurt a.M., 1952-54 am Staatstheater Darmstadt, 1954-57 am Staatstheater Hannover engagiert; seit 1955 gehörte sie als Gast (Debüt als Cherubino), seit 1957 als reguläres Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper an. Sie blieb mit der Wiener Oper in einer fast vierzigjährigen Karriere verbunden und hatte dort ihre eigentliche künstlerische Heimat. Sie sang an der Wiener Oper in insgesamt 769 Aufführungen auch die 2. Dame in der »Zauberflöte«, den Octavian wie die Marschallin im »Rosenkavalier«, den Niklausse in »Hofmanns Erzählungen«, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, die Amneris in »Aida«, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die 3. Magd wie die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Carmen, die Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini, die Waltraute im Nibelungenring, die Angelina in »La Cenerentola«, die 2. Chorführerin in I. Pizzettis »Mord in der Kathedrale«, die 2. Norn in der »Götterdämmerung«, die Kundry im »Parsifal«, die Leonore im »Fidelio«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Venus im »Tannhäuser«, die Marie im »Wozzeck« von A. Berg, die Clairon im »Capriccio«, die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, den Silla im »Palestrina« von H. Pfitzner, die Ortrud im »Lohengrin«, die Fricka in der »Walküre«, die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, den Orlofsky, die Federica in Verdis »Luisa Miller«, die Dido in »Les Troyens« von Berlioz, die Azucena im »Troubadour«, die Ulrica in Verdis »Un Ballo in maschera«, die Mrs. Quickly in Verdis »Falstaff«, die Erda im »Rheingold«, die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky sowie die Geneviève in »Pelléas et Mélisande« und wirkte dort am 17.6.1956 in der Uraufführung der Oper »Der Sturm« von Frank Martin in der Rolle der Miranda und am 23.5.1971 in der Uraufführung von G. von Einems »Der Besuch der alten Dame« in der Rolle der Claire Zachanassian mit. Jahrelang stand sie im Mittelpunkt der Salzburger Festspiele. Sie sang dort 1955 den Komponisten in »Ariadne auf Naxos«, 1955-56 die 2. Dame in der »Zauberflöte«, 1956-58 und 1960 den Cherubino, 1956-64 die Dorabella, 1958, 1960 und 1975 die Eboli, 1961 den Octavian, 1962-63 die Titelrolle in Glucks »Iphigenie in Aulis«, 1964 die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1968 die Leonore im »Fidelio«, 1969 die Marschallin, 1974 die Färberin und 1981-82 die Mrs. Quickly. Am 17.8.1957 wirkte sie in Salzburg in der Uraufführung von Liebermanns »Die Schule der Frauen« in der Rolle der Georgette mit, am 10.8.1973 in der von Carl Orffs »De temporum fine comoedia«, weiter in vielen Konzerten (1958 und 1970 im Verdi-Requiem, 1959 in Beethovens Missa solemnis, 1961 in der H-Moll-Messe von J.S. Bach, 1962-63 in Beethovens 9. Sinfonie, 1963 in einem Mozart-Konzert, 1969 mit den Liedern eines fahrenden Gesellen sowie 1972 mit den Kindertotenliedern und im Lied von der Erde von G. Mahler, 1978 in Mahlers 3. Sinfonie, 1979 mit der Alt-Rhapsodie von J. Brahms, 1986 in Frank Martins Oratorium »Golgotha« und in Mahlers 8. Sinfonie, 1987 in Bernsteins 1. Sinfonie, 1989 und 1993 in Mahlers 2. Sinfonie) und Liederabenden (1961, 1963-64, 1966-70, 1972, 1974, 1976, 1980-82, 1984, 1986-90 und 1993). 1958 debütierte sie an der Mailänder Scala als Waltraute in der »Walküre« und sang dort 1960 den Cherubino, 1961 die Eboli und den Octavian sowie in mehreren Konzerten. Gastspiele an der Städtischen Oper (Deutsche Oper) Berlin, an den Staatsopern von München und Hamburg, an den Opernhäusern von Brüssel und Rom lieferten Beiträge zum Weltruhm der Künstlerin. Ihr Nordamerika-Debüt erfolgte 1959 als Dorabella an der Oper von Chicago. Im Dezember 1959 debütierte sie dann an der Metropolitan Oper New York als Cherubino. Dort sang sie bis 1993 in insgesamt 119 Vorstellungen auch den Octavian, die Amneris, die Brangäne, die Färberin, die Ortrud, die Fricka im Nibelungenring, die Kundry, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Leonore im »Fidelio«, die Dido in »Les Troyens«, die Marschallin, die Klytämnestra in »Elektra« und die Waltraute in der »Götterdämmerung«. 1971 trat sie an der San Francisco Opera als Octavian auf; sie gastierte in Tokio und Moskau, in Tel Aviv und Toronto (1970), an den Nationalopern von Budapest (1970) und Helsinki sowie am Teatro Colón Buenos Aires (1971). Bei den Bayreuther Festspielen sang sie 1966 die Brangäne und 1967 die Kundry. 1976 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Carmen und als Amneris. Sie gastierte auch oft an der Grand Opéra Paris, u.a. 1972 als Färberin, 1974, 1976-77 und 1987 als Klytmänestra, 1976-77 als Marschallin, 1977-78 als Fricka im Nibelungenring, 1978-79 als Ottavia in Monteverdis »L´Incoronazione di Poppea« und 1983 als Suzuki in »Madame Butterfly«. Seit etwa 1960 fügte sie eine Anzahl von dramatischen Sopranpartien in ihr ohnehin sehr umfangreiches Repertoire ein. Ihre große Karriere dauerte mit unvermindertem Glanz länger als 40 Jahre. 1990 gastierte sie am Theater von Innsbruck als Klytämnestra in »Elektra«, 1991 gab sie einen großen Liederabend in der Londoner Wigmore Hall. Im Dezember 1994 verabschiedete sie sich an der Wiener Staatsoper in der Partie der Klytämnestra von der Bühne. 1957-68 in erster Ehe mit dem Bass-Bariton Walter Berry (1929-2000) verheiratet; in zweiter Ehe heiratete sie den französischen Regisseur Paul-Émile Deiber (1925-2011). Sie veröffentlichte ihre Erinnerungen unter dem Titel »Und ich wäre so gern Primadonna gewesen« (1994). – Christa Ludwig gehört zu den bedeutendsten Sängerinnen ihrer Generation. Die hohe Musikalität ihrer Stimmführung, der weite Tonumfang ihrer Stimme, die Stilsicherheit ihres Vortrags und ihre musikalische wie darstellerische Charakterisierungskunst waren in einem überaus umfangreichen Bühnen- wie Konzertrepertoire nicht genug zu bewundern.
Lit: P. Lorenz: »Christa Ludwig – Walter Berry« (Wien, 1968).
Schallplatten: Columbia (»Fidelio«, »Carmen«, »Der Rosenkavalier«) Decca (»Così fan tutte«, »Die Zauberflöte«, Kundry im »Parsifal«, »Un Ballo in maschera« von Verdi, 2. Sinfonie von G. Mahler), Philips (»Le nozze di Figaro«, »Elektra« von R. Strauss; Hexe in »Hänsel und Gretel«, 1993), CBS (»Der Rosenkavalier«, »Hänsel und Gretel«), Melodram (»Giulio Cesare« von Händel, »Rienzi« von R. Wagner), RCA (»Samson et Dalila« von Saint-Saëns), DGG (»Mord in der Kathedrale« von I. Pizzetti, Venus im »Tannhäuser«, 2. Sinfonie von G. Mahler, Fricka in der »Walküre«, 1988), Amadeo-Polygram (»Der Besuch der alten Dame« von G. von Einem). Vollständige Aufnahmen der Matthäuspassion von J.S. Bach auf DGG und Electrola. Viele schöne Liedaufnahmen. Hinzu treten zahlreiche Mitschnitte von Aufführungen und Rundfunksendungen auf Privatmarken, sodass hier nur ein annähernder Überblick über die Fülle von Aufnahmen der Sängerin gegeben werden kann.
 
18.3. Sonia THEODORIDOU wird 60

Biographie der griechischen Sopranistin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Sonia_Theodoridou

19.3. Alberto CUPIDO wird 70

Sein Vater war ehemaliger Opernsänger. Gesangstudium am Conservatorio Giuseppe Verdi und in der Opernschule der Scala in Mailand bei Azzali. Abschließende Ausbildung an der Accademia Chigiana in Siena. 1975 Gewinner eines Gesangwettbewerbs in Parma, 1976 des Concours Verdi in Busseto. Debüt 1977 am Teatro Margherita von Genua als Pinkerton in »Madame Butterfly«. Seine Karriere entwickelte sich schnell an den führenden italienischen Theatern und nahm ihren Fortgang auch an den großen internationalen Opernbühnen. So sang er an den Opern von Venedig und Genua, an der Opéra du Rhin Straßburg, am Opernhaus von Frankfurt a.M., bei den Festspielen von Glyndebourne (1978 Rodolfo in »La Bohème«), an der Münchner Staatsoper (1982 Faust von Gounod, 2006 Don Carlos von Verdi, 2006-07 Alvaro in »La forza del destino«), in Montreal, Brüssel, an der Grand Opéra Paris (1983 Rodolfo in »La Bohème« und Alfredo in »La Traviata«, 1988 Faust von Gounod, 1989 Faust in »Mefistofele« von Boito, 1992 Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, 1994 Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea), am Kölner Opernhaus (1985 Titelheld in Massenets »Werther« und Edgardo in »Lucia di Lammermoor«), an der Oper von Dallas (1985 Rodolfo in »La Bohème«), 1978 am Opernhaus von Lyon und an der Hamburger Staatsoper. 1980-2003 gastierte er in insgesamt 66 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Rinuccio in »Gianni Schicchi«, als Macduff in Verdis »Macbeth«, als Alfredo, als Rodolfo sowohl in »La Bohème« als auch in Verdis »Luisa Miller«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss, als Cavaradossi in »Tosca«, als Faust von Gounod, als Edgardo, als Don Carlos von Verdi, als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, als Stiffelio in der gleichnamigen Verdi-Oper, als Hoffmann und als Turiddu in »Cavalleria rusticana«). Sehr oft war er an der Deutschen Oper Berlin zu hören. An der Oper von San Francisco gastierte er 1983 (als Alfredo, zugleich sein US-Debüt) und 1986 (als Rodolfo in »La Bohème«). Er sang beim Maggio Musicale von Florenz 1983 den Rinuccio. 1984 Debüt an der Mailänder Scala als Edgardo. Dort sang er in weiterer Folge sehr erfolgreich 1986 den Oronte in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«, 1988 den Jacopo Foscari in Verdis »I due Foscari«, den Rinuccio und den Rodolfo in »La Bohème«, 1989 den Cavaradossi und den Rodolfo in »Luisa Miller« sowie 1995 den Stiffelio. Er gastierte 1986 bei den Festspielen von Wiesabden in »Giulietta e Romeo« von Zandonai und bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla, 1987 an der Oper von Monte Carlo als Edgardo, 1987 auch an der Oper von Philadelphia, 1988 an der Staatsoper von München, am Teatro Liceu Barcelona und am Grand Théâtre Genf (als Faust in »Mefistofele« von Boito). 1990 hörte man ihn in Brüssel als Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra«, bei den Festspielen von Verona als Rodolfo in »Luisa Miller«, am Teatro Regio Turin als Don Carlos von Verdi, 1989 am Teatro Comunale Florenz als Faust in »Mefistofele«. 1991 sang er am Staatstheater Hannover die gleiche Rolle, am Teatro Fenice Venedig und 1992 in Verona wieder den Don Carlos von Verdi, am Teatro Regio Turin 1992 den Roland in »Esclarmonde« von Massenet, 1994 in Verona den Rodolfo in »La Bohème«, 1995 den Don José in »Carmen«. 1995 hörte man ihn am Opernhaus von Zürich als Giannetto in »La cena delle beffe« von Giordano, am Opernhaus von Marseille in der Titelpartie der Oper »Sigurd« von Reyer, 1995 in Graz als Cavaradossi. 1997 trat er beim Festival von San Gimignano als Lionetto De‘ Ricci in der Oper »Gloria« von Cilea auf, am Teatro Verdi Triest als Don Carlos von Verdi. 1998 an der Deutschen Oper Berlin als Don José, als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli und als Cavaradossi. 1998 sang er bei der Japan-Tournee des Teatro Comunale Bologna die Titelrolle in Verdis »Don Carlos«, in Triest den Corrado in Verdis »Il Corsaro«. 1999 trat er am Teatro Comunale Bologna als Giannetto auf, am Teatro Municipale Piacenza als Arrigo in »La battaglia di Legnano« von Verdi. Bei den Festspielen von Wiesbaden trat er 1999 als Kalaf in Puccinis »Turandot« und als Don José auf. Am Teatro Verdi Triest hörte man ihn 2000 als Maurizio, am Teatro Comunale Florenz wie an der Oper von Rom als Pollione in »Norma«, im gleichen Jahr in Montpellier in der konzertanten Aufführung der Oper »Cassandra« von Vittorio Gnecchi als Agamemnon (Aufnahme auf Arkadia). 2001 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Kalaf. In erster Linie brachte er lyrische Partien seines Stimmfachs, später auch heldische Partien zum Vortrag: neben den bereits genannten auch den Fenton in Verdis »Falstaff«, den Herzog im »Rigoletto« und den Fernando in »La Favorita« von Donizetti. Auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten: Fonit-Cetra (»Maria de Rudenz« von Donizetti, »La Rondine« von Puccini), Sony (Opern-Recital mit Donizetti-Arien), Kicco Classic (Lionetto in »Gloria« von Cilea).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://albertocupido.com/

19.3. Eva TAMÁSSY wird 85

Ausbildung der Stimme durch Géza Lászlo in Budapest, später in Deutschland durch Gerda Gleuer, Kurt Schneider und Xander Hagen. Bühnendebüt 1951 an der Nationaloper Budapest als Maddalena im »Rigoletto«. Sie blieb bis 1958 an der Budapester Oper, verließ dann Ungarn und wirkte seit 1959 lange Jahre hindurch in Westdeutschland, wo sie zuerst am Staatstheater Wiesbaden (1959-61), dann am Stadttheater von Bern (Schweiz, 1962-63), danach am Nationaltheater Mannheim (1963-69), schließlich seit 1970 an der Oper von Köln engagiert war. Sie trat an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Staatsopern von Wien (1959 als Amneris in »Aida«), Hamburg, München und Stuttgart, in Frankfurt a.M., Hannover, Kassel, Wiesbaden, Nürnberg, und Wuppertal auf, gastierte an den Opern von Marseille, Nancy, Nizza und Toulouse, an der Pariser Grand Opéra, am Teatro San Carlos Lissabon, an der Nationaloper Bukarest, am Smetana-Theater Prag, an der Oper von Rom, in Bologna, Triest, Venedig, Parma und Neapel. Dabei sang sie ein umfangreiches Bühnenrepertoire, das Partien wie die Carmen, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Ulrica im »Maskenball«, die Eboli im »Don Carlos«, die Azucena im »Troubadour«, die Erda, die Fricka und die Waltraute im Nibelungenring, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, die Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«, die Marie Louise in »Háry János« von Kodály, die Königin in »Hamlet« von Szokolay, die Marina im »Boris Godunow« von Mussorgsky und die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss enthielt. Sie blieb länger als 25 Jahre am Kölner Opernhaus tätig, wo sie später vor allem in Charakterrollen auftrat. Auch als Konzertaltistin bekannt geworden.
Schallplatten: Capriccio (»Der Silbersee« von K. Weill).

20.3. Plamen HIDJOV wird 65

Gesangstudium 1971-75 an der Musikhochschule von Sofia bei Nadya Aladjem, 1975-81 am Staatskonservatorium Sofia bei Chavdar Hadjiev. Weiterführende Studien bei Gerda Schriever in Leipzig, bei Elisabeth Schwarzkopf und bei dem bulgarischen Bassisten Boris Christoff in Rom. 1978 und 1988 Preisträger bei Gesangwettbewerben in Bulgarien und in Italien. 1981-88 Mitglied der Nationaloper Sofia. 1991-92 war er als Solist am Opernhaus von Lodz in Polen engagiert, 1992-93 an der Oper von Plovdiv, seit 1994 am Pfalztheater Kaiserslautern. 1996 Gastspiel in Paris und in Palermo als Napoleon in Prokofjews »Krieg und Frieden«. 1988 sang er beim Wexford Festival in Irland und in der Londoner Queen Elizabeth Hall den Grafen Arnoldo in »Elisa e Claudio« von Saverio Mercadante, 1991 in Madrid den Leporello im »Don Giovanni«. An den Opernhäusern von Murcia (Spanien), Plovdid, Brüssel und Antwerpen hörte man ihn ebenfalls als Leporello. In Kaiserslautern trat er u.a. als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Don Alfonso in »Così fan tutte«, als Zaccaria in Verdis »Nabucco«, als Biterolf im »Tannhäuser« und als Baron von Kelbar in »Il finto Stanislao« von Verdi (1996) auf. 1997 sang er am Pfalztheater von Kaiserslautern den Giorgio in »I Puritani« von Bellini, 1998 den Adahm in »Die ersten Menschen« von Rudi Stephan. 2000 nahm er am Pfalztheater Kaiserlautern an der Uraufführung der Oper »Kirisk« von Margret Wolf teil; 2001 sang er dort den Bailli in Massenets »Werther«. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne waren der Basilio wie der Bartolo im »Barbier von Sevilla«, der Dulcamara in Donizettis »L’Elisir d‘amore«, der Malatesta im »Don Pasquale«, der König Philipp in Verdis »Don Carlos«, der Pater Guardian in »La forza del destino«, der Gremin im »Eugen Onegin«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Zar Dodon in »Der goldene Hahn« von Rimsky-Korssakow, der Titelheld in »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«) von Glinka, der Dosifej in »Chowanschtschina«, der Pimen wie der Warlaam im »Boris Godunow« von Mussorgsky. Nicht weniger umfangreich war sein Repertoire für den Konzertsaal. Hier übernahm er Solopartien in Kantaten wie in der Hohen Messe von J.S. Bach, im »Messias« von Händel, in Werken von Haydn, Mozart, Beethoven, Rossini, Verdi und Liszt. 1989 nahm er an einer Tournee mit der Krönungsmesse von Mozart durch Italien teil; als Lied-Interpret zeichnete er sich vor allem in der »Winterreise« von Schubert aus.

20.3. Heikki SIUKOLA wird 75


Heikki Siukola als „Tristan“ mit Eva Maria Bundschuh
 
Er studierte an der Universität und an der Sibelius-Akademie in der finnischen Hauptstadt Helsinki, nachdem er eine erste Gesangausbildung bei seinem Vater, der Kirchenmusiker war, erhalten hatte. Später war er Schüler von Iolanda di Maria Petris und von Steve Sweetland in Helsinki. Zuerst trat er im Bariton-Fach auf, wechselte dann aber bald zum Tenor. Seine ersten Verpflichtungen waren in Finnland in Tampere und an der Nationaloper von Helsinki. 1972-79 war er am Opernhaus von Wuppertal engagiert, 1980-83 an den Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Seitdem ging er einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit auf internationalem Niveau nach. So gastierte er 1984 an der Oper von Oslo als Radames in »Aida«, 1989 als Erik in »Der fliegende Holländer«, am Teatro San Carlos Lissabon als Siegmund in der »Walküre« weitere Gastspiele am Stadttheater von Basel (1989 als Tristan), an führenden Bühnen des deutschen Sprachgebiets, in den skandinavischen Ländern (Festspiele von Savonlinna). An der Nationaloper von Helsinki trat er u.a. 1986 als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss auf. 1988 großer Erfolg an der Staatsoper Berlin, 1989 an der Oper von Nancy als Tristan, eine seiner Glanzrollen, die er auch 1992 in Kapstadt, 1993 an der Oper von Nizza, 1996 am Teatro Comunale Bologna sang. 1991 trat er am Theater von Montpellier, 1993 am Teatro San Carlos Lissabon und in Prag, 1994 am Staatstheater Braunschweig als Tannhäuser auf, 1996 am Teatro Bellini Catania als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1992 als Tristan und sang hier bis 1998 noch den Erik und den Tannhäuser in insgesamt 16 Vorstellungen. 1996 trat er am Opernhaus von Zürich als Erik auf; 1997 sang er in New York in einer konzertanten Aufführung von »Tristan und Isolde« die Titelrolle, die er (in szenischer Form) dann auch 1997 an der Deutschen Oper Berlin und in Zürich, 1998 am Teatro Carlo Felice Genua vortrug. An der Staatsoper von Hamburg gastierte er 1997 als Erik, am Opernhaus von Sevilla als Tannhäuser, an der Palm Beach Opera als Samson. 2000 gastierte er an der Opéra du Rhin Straßburg wie am Tetaro Colón Buenos Aires als Tristan. Er sang zunächst Partien aus dem italienischen Fach wie den Titelhelden in »Andrea Chénier« von Giordano, den Cavaradossi in »Tosca«, den Alfredo in »La Traviata«, den Don Carlos von Verdi, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«, auch den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«. Es kamen dann in einem weiteren Abschnitt der Karriere Rollen aus dem deutschen heldischen Fach und Wagner-Heroen hinzu: der Florestan im »Fidelio«, der Lohengrin, der Parsifal und vor allem der Tristan.
Schallplatten: Voce (Konrad in vollständiger Oper »Hans Heiling« von H. Marschner), BIS, Aleba Gartner (Titelrolle in »Tristan und Isolde«).
 
20.3. Hans SOJER wird 75


 
Mit zehn Jahren wurde er Sängerknabe, studierte später Gesang und wurde u.a. durch Franziska Martienssen-Lohmann weitergebildet. Er debütierte 1967 als David in »Die Meistersinger von Nürnberg« am neu eröffneten Opernhaus (Tiroler Landestheater) von Innsbruck und blieb bis 1971 Mitglied dieses Hauses. 1971-73 war er am Stadttheater von Bonn, 1973-81 am Staatstheater von Wiesbaden und seit 1981 am Staatstheater Hannover tätig. Er fing seine Bühnenkarriere als Spiel- und Charaktertenor an, wandte sich aber schon bald dem lyrischen Fachbereich zu, auf das er sich mehr und mehr spezialisierte. Dabei bevorzugte er Partien in Opern von Mozart, Rossini, Donizetti, R. Wagner und R. Strauss. Ausgedehnte Gastspielreisen führten ihn u.a. an die Staatsopern von Wien (1980 als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«), München, Hamburg und Stuttgart, an die Opernhäuser von Graz, Köln, Nancy und Genf (1978 als Hirte und Junger Seemann in »Tristan und Isolde«), an das Nationaltheater Mannheim, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an die Oper von Frankfurt a.M., an die Deutsche Oper Berlin, an das Teatro San Carlos Lissabon, an das Staatstheater Karlsruhe und an Bühnen in Berlin. Er wirkte bei den Festspielen von Bregenz (1980 als Pedrillo, 1981 als Osmin in »Unverhofftes Begegnen« von J. Haydn und 1982 als Ottokar im »Zigeunerbaron« von J. Strauß) und Schwetzingen mit. 1988 gastierte er am Teatro Liceu Barcelona als Steuermann in »Der fliegende Holländer« und als Narraboth in »Salome« (mit der berühmten Montserrat Caballé in der Titelrolle). 1991 wirkte er in Aufführungen von Rossinis »Mosè in Egitto« in der Marktkirche in Hannover als Elisero mit. 1998 sang er am Staatstheater Hannover den italienischen Sänger im »Rosenkavalier« und im »Capriccio« von R. Strauss., 1999 den Almaviva in »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano. Neben seiner Tätigkeit auf der Bühne war er seit 1967 als Konzert- und Oratoriensolist zu hören. Hier umfasste sein Repertoire ein breites Spektrum von den Passionen und Kantaten von Bach über Beethovens 9. Sinfonie bis zu modernen Werken. Hinzu kamen Rundfunk-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen.
Auf DGG singt er den Brighella in einer vollständigen Aufnahme von »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss.
 
21.3. Michael POULIEFF wird 60

Informationen über den bulgarischen Bariton auf seiner Homepage: http://www.michaelpoulieff.com/html/index1.html

21.3. Barbara STERNBERGER wird 70
 
Ausbildung in Berlin durch T. Dicksow und durch Rita Meinl-Weise. Bühnendebüt 1964 am Theater von Brandenburg als Nuri in »Tiefland« von d’Albert. 1965-66 war sie am Stadttheater von Magdeburg, 1966-69 in Neustrelitz engagiert. 1969 kam sie an die Berliner Komische Oper, seit 1975 war sie zugleich als ständiger Gast an der Staatsoper von Dresden anzutreffen. Dort sang sie sehr erfolgreich u.a. das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Gilda im »Rigoletto« und die Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck. Weitere Höhepunkte in ihrem Repertoire waren die Despina in »Così fan tutte«, die Marzelline im »Fidelio«, der Page Oscar in Verdis »Maskenball« und die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini. Bei Gastspielen und Konzerten hatte sie ebenfalls wichtige Erfolge; so gab sie Liederabende in Warschau und Bratislava und in den Musikzentren in Ostdeutschland.
 
21.3. Hartmut HAENCHEN wird 75
 
Der Sohn von Eva geb. Teschendorff und Fritz Haenchen, war unter Rudolf Mauersberger Mitglied des Dresdner Kreuzchores und führte bereits mit 15 Jahren als Kantor Konzerte auf. Nach dem Dirigier- und Gesangsstudium in Dresden begann er seine Karriere als Direktor der Robert-Franz-Singakademie Halle (Saale) und als Dirigent der Halleschen Philharmonie (heute Staatskapelle). Weiter lernte er das Fach bei Herbert von Karajan, Pierre Boulez, Jewgeni Mrawinski und Arvids Jansons. Sein Weg führte ihn an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, zur Dresdner Philharmonie, als Chefdirigent zur Staatskapelle Schwerin, an die Komische Oper Berlin, an die Staatsopern Berlin und Dresden und ab 1986 als Chefdirigent der Niederländischen Philharmonie, des Nederlands Kamerorkest (Niederländischen Kammerorchesters) und als Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper in Amsterdam (70 Premieren, 585 Vorstellungen), der er noch immer als Gastdirigent verbunden ist. 1980-2014 war er auch Künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach. 2003-08 war er Intendant der Dresdner Musikfestspiele. 2006–10 war er Gastdirigent der Opéra National de Paris. 1989–93 und ab 2010 ist er wieder Gastdirigent des Royal Opera House in Covent Garden, London. Seit 2011 ist er Gastdirigent des Teatro Real in Madrid. Opern- und Konzert-Gastdirigate führten ihn rund um den Globus.
1985 wurde er in seiner Tätigkeit als Leiter einer Dirigentenklasse an der Hochschule für Musik Dresden zum Professor ernannt. 2016 übernahm er kurzfristig das Dirigat der Parsifal-Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg bei den Bayreuther Festspielen. Die Aufnahme der Premiere ist als DVD bei Deutsche Grammophon erschienen. Auch 2017 dirigierte er dieses Werk in Bayreuth. Darüber hinaus dirigierte er das Festkonzert zum 100. Geburtstag von Wieland Wagner im Festspielhaus. Über 130 Schallplatten und/oder CDs und DVDs bei Berlin Classics, BMG, Capriccio, Philips, EMI, Sony Classical, Vanguard, Opus Arte, Euroart, ica und anderen. Darunter zwei komplette Aufnahmen von Der Ring des Nibelungen, die Einspielung von Der fliegende Holländer, Gustav Mahlers Sinfonien Nr. 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. Soeben bei Berlin Classics erschienen: Johann David Heinichen: La Gara degli Dei (Weltpremiere), C.P.E. Bach: Die letzten Leiden des Erlösers, W.A. Mozart: Die letzten drei Sinfonien und als historische Aufnahme bei EuroArts das Konzert zum 25-jährigen Bestehen des Kammerorchesters C.P.E. Bach im September 1994: C.P.E. Bach: Die letzten Leiden des Erlösers, Deutsche Grammophon erschien die Aufnahme der Premiere von Parsifal von den Bayreuther Festspielen 2016. Der niederländische Dokumentarfilm De hemel boven Dresden (dt. Der Himmel über Dresden) über das Leben Hartmut Haenchens erhielt auf dem Film-Festival in Montreux 2015 die Goldene Palme; seine Autoren sind Paul Cohen und Martijm van Haalen. Viele Auszeichnungen ehren seine künstlerische Arbeit. So erhielt er 1984 den Kunstpreis der DDR und 1988 den Deutschen Schallplattenpreis. 1996 wurde er als erster Deutscher zum Ritter im Orden vom Niederländischen Löwen ernannt. Im Jahre 2002 wurde er Ehrenbürger der Stadt Amsterdam und erhielt 2006 die niederländische Staatsbürgerschaft ehrenhalber. Im Oktober 2008 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. 2009 erhielt er den Grand Prix de la Critique, Paris. 2011 den Diapason d‘or für die DVD Gustav Mahler Sinfonie Nr. 6 und 2011 den Grand Prix de la Critique, Prix de l’Europe Francophone für die Parsifal-Produktion in Brüssel. Haenchen ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Im September 2013 erhielt Haenchen die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Hartmut Haenchen ist Gründungsvorsitzender des Fördervereins Konzerthaus-Stiftung Dresden e. V. 2017 ernannte ihn die Zeitschrift Opernwelt zum „Dirigenten des Jahres“. Im März 2007 trat Haenchen aus Protest gegen den „polemischen und unsachlichen Ton“ der offenen Briefe des CDU-Politikers Arnold Vaatz im Rahmen des Streits um die Dresdner Waldschlößchenbrücke aus der CDU aus.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.haenchen.net/

22.3. Andrew LLOYD WEBBER wird 70

Der Sohn des Komponisten William Southcombe Lloyd Webber (1914–82) und der Pianistin Jean Hermione (1921–93), begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Komponieren und veröffentlichte schon mit neun Jahren seine erste Suite. Nach einem abgebrochenen Geschichtsstudium am Magdalen College, University of Oxford, wechselte er an das Royal College of Music in London. Er lernte schon früh den Texter Tim Rice kennen und es entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit, in deren Folge Rice die Texte zu div. Werken Webbers verfasste. Ihre erste Zusammenarbeit war das Musical The Likes of Us 1965. Es folgten zahlreiche Werke, hauptsächlich Musicals, Popsongs, sowie die Filmmusik zu zwei Spielfilmen und ein Requiem. Er ist der erfolgreichste Musical-Komponist unserer Zeit, seine Werke liefen teilweise Jahrzehnte an bekannten Plätzen wie dem Londoner West End oder dem Broadway. Viele seiner Songs wurden auch außerhalb des Musicals Welthits, wie etwa Don’t cry for Me Argentina aus dem Stück Evita oder Memory aus dem Musical Cats. Sein erster No. 1 Hit in Großbritannien war Any dream will do aus Joseph. Mehrere seiner Musicals wurden auch verfilmt. Die bekanntesten Filmadaptionen sind die Kinofilme Jesus Christ Superstar (1973), Evita (1996) und Das Phantom der Oper (2004). Lloyd Webber komponierte darüber hinaus zahlreiche Einzelsongs für verschiedene Zwecke, zum Beispiel It’s Easy For You, der auf dem letzten Elvis-Presley-Studioalbum vor dessen Tod erschien, und Amigos Para Siempre (Friends For Life), die offizielle Hymne der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona, gesungen von Sarah Brightman und José Carreras. Lloyd Webber komponierte und produzierte den Titel It’s My Time als Beitrag des Vereinigten Königreichs für den Eurovision Song Contest 2009. In der mehrwöchigen TV-Show Eurovision – Your Country Needs You ermittelte die BBC dann Anfang 2009 die Sängerin Jade Ewen als Siegerin, die den Beitrag letztendlich beim Finale in Moskau vortrug. Im Finale des Songcontests belegte der Beitrag den fünften Platz. 2012 komponierte er zusammen mit Gary Barlow den offiziellen Song „Sing“ zum 60. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II., der beim Diamond Jubilee Concert aufgeführt wurde. 1994 gründete er den Open Churches Trust, der mit großem Erfolg dafür sorgt, dass in Großbritannien Kirchen, die sonst geschlossen wären, offen sein können, um denen, die es brauchen, einen Zufluchtsort für Frieden, Trost und Gebet zu ermöglichen, und denen, die gerne eine Kirche besichtigen möchten, Zutritt zu geben. 1977 gründete er das international erfolgreiche Unternehmen Really Useful Group, welches u.a. alle Rechte an seinen Werken hält. Laut Sunday Times verfügte Andrew Lloyd Webber 2007 über ein Vermögen von 750 Mio. GBP (ca. 900 Mio. Euro). Webber erhielt für seine Werke eine Reihe hoher Auszeichnungen. Darunter sind u.a. der Oscar und drei Grammy Awards. Er wurde 1992 von Königin Elisabeth II. als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen und 1995 in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde ihm der Praemium Imperiale verliehen. 1997 wurde er als Baron Lloyd-Webber, of Sydmonton in the County of Hampshire, zum Life Peer erhoben, gehört also dem House of Lords an. Er ist dort Lord der Conservative Party. Webber war dreimal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Sarah Hugill, welche er am 24. Juli 1972 heiratete, hat er zwei Kinder, das Paar wurde 1983 geschieden. Seine zweite Frau war die Sopranistin Sarah Brightman, die er am 22. März 1984 heiratete. Die kinderlose Ehe wurde im Jahr 1990 geschieden. Am 1. Februar 1991 heiratete er schließlich Madeleine Gurdon, mit der er drei gemeinsame Kinder hat. Ende 2009 musste Webber aufgrund einer Prostatakrebserkrankung operiert werden. Im Januar 2010 gab er bekannt, er sei krebsfrei. Sein Bruder Julian Lloyd Webber ist ein britischer Cellist und Komponist.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.andrewlloydwebber.com/

23.3. Norman BAILEY wird 85


Als Hans Sachs in Bayreuth
 
Er verbrachte seine Jugendzeit in Südafrika und Südrhodesien. Ursprünglich wollte er Theologie studieren, ließ dann aber seine Stimme in Grahamstown (Südafrika) durch Frau Annie Hartmann und das Ehepaar Gruber ausbilden. Er beendete seine Studien bei Adolf Vogel und Julius Patzak in Wien, bei F. Carvino in Düsseldorf und Clemens Kaiser-Breme in Essen. Debüt 1959 an der Wiener Kammeroper als Tobias Mill in Rossinis »La Cambiale di matrimonio«. Seit 1960 am Landestheater von Linz/Donau engagiert, dem er bis 1963 angehörte. Er sang dann während einer Spielzeit am Opernhaus von Wuppertal und wurde 1964 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg berufen, zu deren Ensemble er bis 1967 gehörte. Seitdem wirkte er in London, wo er zuerst bei der Sadler’s Wells Opera auftrat (Debüt als Figaro in »Le nozze di Figaro«). Gastspiele brachten ihm internationales Ansehen ein. 1963 unternahm er eine Südafrika-Tournee, 1967 trat er erstmals an der Mailänder Scala in der Titelrolle der Oper »Job« von Luigi Dallapiccola auf, wo er auch 1975 den Wanderer im »Siegfried« vortrug. 1967 sang er in Manchester, 1968 bei der Sadler’s Wells Oper London den Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1973 darauf den Wotan im Ring-Zyklus, 1972 am gleichen Haus in der englischen Erstaufführung von Prokofjews »Krieg und Frieden«. Seit 1969 gehörte er dem Ensemble der Covent Garden Oper London an. Sehr große Erfolge bei den Bayreuther Festspielen: 1969-70 als Hans Sachs, 1970 auch als Gunther in der »Götterdämmerung« und 1971 als Amfortas im »Parsifal«. An der Scottish Opera Glasgow hörte man ihn 1973 als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, 1976 als Macbeth von Verdi, 1976-77 und 1983 als Hans Sachs, 1987 als Fliegenden Holländer, 1987 und 1990 als Sharpless in »Madame Butterfly« und 1993 als Oroveso in Bellinis »Norma«. 1975 trat er an der City Opera New York, 1976 an der New Yorker Metropolitan Oper (Antrittsrolle: Hans Sachs) auf. Am letztgenannten Haus sang er bis 1980 in insgesamt 25 Vorstellungen auch den Wotan in der »Walküre«, den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss und den Orest in dessen Oper »Elektra« sowie den Amfortas. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von München, Hamburg und Wien (1976-81 als Wanderer, als Don Pizarro im »Fidelio«, als Wotan in der »Walküre«, als Fliegender Holländer, als Orest, als Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Scarpia in »Tosca« und als Klingsor im »Parsifal« in insgesamt 14 Vorstellungen). An der Opera North Leeds hörte man ihn 1980 in den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, 1986-88 in »La Prise de Troie« von Berlioz, in »Le nozze di Figaro«, in »La Bohème« und in Verdis »Macbeth«, 1990 sang er bei den Festspielen von Bregenz den Stromminger in »La Wally« von Catalani, 1992 beim Edinburgh Festival als König René in Tschaikowskys Oper »Jolanthe«. 1997 trat er bei der Opera North Leeds als Landgraf im »Tannhäuser« auf, an der English National Opera London 1992 als Sharpless, bei der Opera North 1998 als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. Beim Glyndebourne Festival hörte man ihn 1996 als Schigolch in »Lulu« von A. Berg und 1999 als Kruschina in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1985 sang er im Duisburger Haus der Deutschen Oper am Rhein in der Uraufführung von Alexander Goehrs Oper »Die Wiedertäufer«. Während seiner gesamten Karriere hatte er auch als Konzert- und Liedersänger bedeutende Erfolge. Er nahm seinen Wohnsitz in Bedford (England). Seit 1985 in zweiter Ehe mit der Sopranistin Kristine Ciesinski (* 1952) verheiratet. 1977 wurde er zum Commander of the British Empire ernannt.
Lit: E. Forbes: Norman Bailey (in »Opera«, 1973).
Schallplatten: Electrola (Szenen aus »Die Walküre«), Chandos (Monterone im »Rigoletto«). Auf Decca sang er eine kleine Partie im »Tannhäuser«, später in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Titelhelden in »Der fliegende Holländer« und in »King Priam« von Tippett, auf HMV den Wotan in einem kompletten Ring-Zyklus in englischer Sprache und den Sprecher in »Die Zauberflöte«, auf Saga Lieder von Hugo Wolf, auf TER in dem Musical »The Student Prince« von Romberg, auf EMI/Virgin in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, auf Opera Rara in Donizettis »L‘Assedio di Calais«. NVC-Arts-Video (»Lulu« aus Glyndebourne, 1996).
 
26.3. Alexander POLYANICHKO wird 65

Biographie des russischen Dirigenten auf Englisch: https://www.bolshoirussia.com/company/orchestra/conductor/polyanichko/

26.3. Ursula SUTTER wird 80
 
Gesangstudium bei Fred Müller in Bern (1955-61), später noch bei dem Sänger und Pädagogen Günther Wolfram Nezhoda in Stuttgart, den sie heiratete. 1961-63 war sie am Städtebundtheater Biel-Solothurn engagiert, 1963-64 am Stadttheater von Trier, 1964-66 am Opernhaus von Essen. 1966-85 erreichte ihre Karriere an der Staatsoper von Stuttgart ihren Höhepunkt; sie wirkte dort 1968 in der Uraufführung der Oper »Prometheus« von Carl Orff mit. Sie gab Gastspiele an den Staatsopern von München und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin und an den Opernhäusern von Köln, Nürnberg, Bonn und Saarbrücken, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Nationaloper Bukarest, am Teatro San Carlos Lissabon und an der Oper von Monte Carlo. Bei den Festspielen von Schwetzingen trat sie zusammen mit dem Ensemble von Essen und mit dem der Stuttgarter Oper (Uraufführung »Die englische Katze« von H.W. Henze, 2.6.1983) auf. Aus der großen Zahl ihrer Bühnenrollen sind die Dorabella in »Così fan tutte«, der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Isabella in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, die Maddalena im »Rigoletto«, die Preziosilla in »La forza del destino« von Verdi, die Olga im »Eugen Onegin«, der Hänsel in »Hänsel und Gretel«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Titelheldin in Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia« und die Czipra im »Zigeunerbaron« von J. Strauß hervorzuheben.
 
27.3. Nicolae CONSTANTINESCU wird 80


 
Er war an der Musikakademie von Bukarest Schüler der Pädagogen Petre Stefanescu-Goanga und Victoria Costescu-Duca. Nachdem er bereits zuvor als Konzertsänger aufgetreten war, kam es 1969 zu seinem ersten Bühnenauftritt an der Rumänischen Nationaloper Bukarest als Enrico in »Lucia di Lammermoor«. Seitdem Mitglied dieses Opernhauses, wo er vor allem das lyrische Baritonfach vertrat (Donizetti, Mozart, Verdi, Puccini, Enescu). Er wirkte in Bukarest in mehreren Uraufführungen zeitgenössischer rumänischer Opernwerke mit und gastierte an den Staatsopern von Berlin und Prag wie auch an der Königlichen Oper Stockholm.
Schallplatten: Electrecord.
 
27.3. Heribert BEISSEL wird 85
 
Er studierte nach dem Abitur am Collegium Augustinianum Gaensdonck an der Hochschule für Musik in Köln, u.a. Dirigieren bei Günther Wand und Komposition bei Frank Martin. In Bonn begann Beissel eine Dirigentenlaufbahn und gründete dort 1968 den Chur Cölnischen Chor Bonn, den er bis heute leitet. 1971-86 war er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker. Zu Beissels musikalischem Repertoire gehören neben Orchestermusik auch Opern, Ballett- und Chormusik. Zeitweilig arbeitete Beissel gleichzeitig mit mehreren Orchestern. So war er vierzehn Jahre lang Chefdirigent der Hamburger Symphoniker und dirigierte an der Staatsoper Hamburg in John Neumeiers sinfonischen Ballettinszenierungen. 1979-84 war er Leiter des Folkwang-Kammerorchesters in Essen. Beissel war auch 1986 Gründer der Klassischen Philharmonie Bonn, die er bis heute leitet. 1991-99 war Beissel Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters Halle, er ist darüber hinaus auch Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Landesjugendorchesters Sachsen-Anhalt. Von 2001 bis zum Ende der Spielzeit 2005/06 war er Generalmusikdirektor des Brandeburgischen Staatsorchesters in Frankfurt (Oder), dessen Ehrendirigent er seitdem ist. Gastdirigate und Gastspiele führten Beissel in viele Länder Europas, Amerikas und Asiens, eine mehrjährige Zusammenarbeit ergab sich mit dem Philharmonischen Sinfonieorchester Tokyo. Zahlreiche Einspielungen von Orchestern unter Beissels Leitung wurden für Rundfunkanstalten und die Veröffentlichung auf CD produziert.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.heribert-beissel.de/
 
27.3. Pauline TINSLEY wird 90


 
Ausbildung an der Northern School of Music in Manchester durch Margaret Dillon und Ellis Keeler, dann in London durch Joan Cross, Roy Henderson und Eva Turner. Sie begann ihre Karriere zunächst als Konzertsängerin. Bühnendebüt 1961 bei den Philopera Company in London als Desdemona in Rossinis Belcanto-Oper »Otello«. Sie hatte 1962-72 und wieder 1975-81 bei der Welsh National Opera Cardiff große Erfolge, u.a. als Elsa im »Lohengrin«, als Donna Elvira im »Don Giovanni«, als Susanna in »Le nozze di Figaro«, als Abigaille in Verdis »Nabucco«, als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi und als Turandot von Puccini, dann auch als Aida und als Elektra in den gleichnamigen Opern von Verdi und R. Strauss. Sie sang bei der Sadler’s Wells Opera (später: English National Opera) London 1963-74 u.a. die Gilda im »Rigoletto«, die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Leonore im »Fidelio«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Elvira in Verdis »Ernani«, die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino« von Verdi und die Elisabetta in »Maria Stuarda« von Donizetti. Seit 1965 Mitglied der Covent Garden Oper London; hier 1971 sehr erfolgreich als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, 1976 als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, 1983 als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, 1989 als Lady Billows in »Albert Herring« von B. Britten, die sie auch 1989 bei der Glyndebourne Touring Opera und 1990 beim Glyndebourne Festival übernahm. 1966 wirkte sie am Londoner Camden Theatre in der englischen Erstaufführung von Verdis Oper »Il Corsaro« mit. Gastspiele an der New York City Opera (1971-72, u.a. in der amerikanischen Bühnen-Erstaufführung von »Maria Stuarda« von Donizetti), an der Hamburger Staatsoper, bei den Festspielen von Verona (1982), an den Opernhäusern von Zürich und Genf (1987 als Hexe in »Hänsel und Gretel« und 1988 als Wahrsagerin in »L’ange de feu« von Prokofjew), Vancouver, Philadelphia, Houston (Texas), Santa Fé (1969 als Titelheldin in Donizettis »Anna Bolena«) und New Orleans (1985 als Ortrud im »Lohengrin«). 1979 wirkte sie an der Oper von St. Louis in der Uraufführung der Oper »The Village Singer« von Stephen Paulus (als Candace) mit. 1986 war sie als Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss sowohl an der Mailänder Scala wie am Teatro Liceu Barcelona zu hören. Die Elektra, eine ihrer großen Kreationen, sang sie u.a. in London, San Diego, Amsterdam (1984), Basel, Düsseldorf und Mannheim. An der Scottish Opera hörte man sie 1976-77 als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, 1977-78 und 1989 als Küsterin in Janáceks »Jenufa«. An der Welsh Opera hörte man sie als Küsterin, 1989 an der English National Opera als Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek, an der Opera North Leeds als Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, beim Wexford Festival 1990 in »The Rising of the Moon« von N. Maw. Noch 1996 übernahm sie beim Garsington Festival die Partie der Lady Billows in B. Brittens »Albert Herring«. 1997 trat sie am Opernhaus von Dublin als Marcellina in »Le nozze di Figaro« auf. Sie sang auf der Bühne ein universelles Repertoire, dessen Partien von der Koloraturrolle bis ins dramatische Fach reichten. Gegen Ende ihrer Bühnenkarriere übernahm sie dramatische und Wagner-Partien (Isolde in »Tristan und Isolde«, Kundry in »Parsifal«, Brünnhilde im Nibelungenring, Hexe in »Königskinder« von Humperdinck). Dazu galt sie als hervorragende Schauspielerin. Sie konnte eine gleich bedeutende Karriere im Konzertsaal entfalten.
Lit: E. Forbes: Pauline Tinsley (in »Opera«, 1982).
Schallplatten: Philips (Elettra in Mozarts »Idomeneo«), MRF (»I Gioielli della Madonna« von Wolf-Ferrari).
 
28.3. Rosemary ASHE wird 65

Sie studierte an der Royal Academy of Music in London und im dortigen Opera Center. 1979 wirkte sie an der Covent Garden Oper London in der Uraufführung der Oper »Therese« von John Tavener mit. Sie trat in der Folgezeit gern in Musicals und Operetten auf, u.a. 1987 am Palace Theatre London in »Street Scene« von K. Weill (als Mrs. Fiorentino), 1990 bei der Opera North Leeds in »Show Boat« (als Julie), bei der Kent Opera in verschiedenen Operetten. Sie sang aber auch Partien in Opern, 1989 am Old Vic Theatre London die Cunegonde in »Candide« von L. Bernstein, an der English National Opera London die Papagena in der »Zauberflöte«, die Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Fiakermilli in »Arabella« von R. Strauss und die Venus in der Offenbach-Operette »Orphée aux Enfers«, 1996 die Zouzou in der einer Neu-Bearbeitung von Offenbachs Operette »La belle Hélène« (als »La belle Vivette«). An der Opera North Leeds hörte man sie als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, im Earl’s Court London und bei einer Japan-Tournee als Frasquita in »Carmen«, beim Garsington Festival 1995 als Clorinda in Rossinis »La Cenerentola«, im englischen Fernsehen BBC als Despina in »Così fan tutte«. In der Saison 1994-95 gastierte sie in Amsterdam in »Maschinist Hopkins« von Max Brand. In ihrem Repertoire für die Bühne fanden sich auch die Traviata und die Musetta in »La Bohème«; 1991 nahm sie am National Youth Music Theatre in London an der Uraufführung der Oper »Aesop« von Stephen McNeff teil.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.rosemaryashe.com/

28.3. Helga MÜLLER-MOLINARI wird 70


Als Carmen in Salzburg mit José Carreras
 
Sie war zunächst in München Schülerin der berühmten Sopranistin Felicie Hüni-Mihaczek, dann in Wuppertal von Frau Becker-Brill. 1972-73 war sie am Staatstheater Saarbrücken engagiert. Sie ging zur Vervollständigung ihrer Ausbildung nach Italien und studierte dort bei Maria Teresa Pediconi und bei der großen Mezzosopranistin Giulietta Simionato in Rom. Sie begann dann eine ganz italienische Karriere und debütierte bereits 1975 an der Mailänder Scala in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel. Seitdem hatte sie an diesem führenden italienischen Opernhaus große Erfolge. Sie sang hier u.a. 1977 die Rosina im »Barbier von Sevilla«, 1978-79 nochmals in »L’Enfant et les sortilèges«, 1979 den Fjodor im »Boris Godunow« und die Nancy in B. Brittens »Albert Herring«, 1982 die Nachbarin in Strawinskys »Mavra«, 1983 in Rossinis Petite Messe Solennelle, die Balkis in Glucks »Die Pilger von Mekka« und die Clarice in Rossinis »La pietra del paragone«. 1979 wirkte sie dort am Kleinen Haus (Piccola Scala) in der Barock-Oper »Tito Manlio« von A. Vivaldi als Servilia mit. Sie gastierte an den großen Bühnen Italiens, an den Opernhäusern von Nancy und Dublin und sang bei den Festspielen von Salzburg. Dort hörte man sie 1983-84 als Annina im »Rosenkavalier«, 1985-86 als 2. Dame in der »Zauberflöte« und 1986 als Carmen, sowie 1983 in einem Mozart-Konzert und 1985 in der Krönungsmesse von Mozart. Sie spezialisierte sich auf die technisch schwierigen Partien für Koloratur-Contralto in den Opern von Rossini, die sie bei den Festspielen von Pesaro und bei vielen anderen Gelegenheiten vortrug. Daneben beherrschte sie jedoch ein umfangreiches Bühnen- und Konzertrepertoire, das weitere Höhepunkte in Aufgaben aus dem Mozart-Repertoire und in Werken aus der Barock-Epoche hatte. Zu ihren Glanzrollen auf der Bühne zählte auch der Octavian im »Rosenkavalier«, den sie u.a. 1984 in Dublin und 1986 am Teatro Regio Turin sang. 1984 am Teatro Liceu Barcelona als Cherubino in »Figaros Hochzeit« zu Gast, 1988 am Teatro Regio Turin als Carmen, 1989 Gastspiel an der Oper von Monte Carlo in »Le Portrait de Manon« von Massenet, 1991 am Teatro Verdi Triest als Charlotte in Massenets »Werther«. 1995 gastierte sie in Madrid als Jocasta in »Oedipus Rex« von Strawinsky.
Schallplatten: DGG (Annina in »Der Rosenkavalier«, Dryade in »Ariadne auf Naxos«, Mozart-Requiem, Te Deum von Bruckner), Harmonia mundi (»Oroveso« von P.A. Cesti, Arien von Monteverdi, darunter das berühmte Lamento d’Arianna), HMV (»Partenope« von Händel), Fonit Cetra (»L’Arcadia in Brenta« von Galuppi, »Aureliano in Palmira« und »La gazza ladra« von Rossini), Nuova Era (»La pietra del Paragone« von Rossini); Sony-Video (0. Sinfonie von Beethoven, Berlin 1983).
 
28.3. Magdaléna BLAHUŠIAKOVÁ wird 75


 
Sie studierte in ihrer slowakischen Heimat am Konservatorium von Bratislava und war in Sofia Schülerin von Tatjana Zokowa. In den Jahren 1969-82 war sie am Opernhaus von Brno (Brünn) tätig und wurde dann an das Slowakische Nationaltheater in Bratislava berufen. Hier kam sie zu einer erfolgreichen Karriere und sang als Hauptpartien die Jenufa wie die Katja Kabanowa in den Opern gleichen Namens von L. Janácek. Aus ihrem sehr umfassenden Repertoire für die Bühne sind weiter die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Aida, die Amelia in den beiden Verdi-Opern »Un Ballo in maschera« und »Simon Boccanegra«, die Traviata, die Desdemona im »Otello«, die Rusalka (und später die Fürstin und die Hexe) in »Rusalka« von Dvorák, die Donna Anna und die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Tatjana im »Eugen Onegin«, die Lisa in »Pique Dame«, die Katerina Ismailowa in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und die Marie im »Wozzeck« von A. Berg hervorzuheben. Gastspiele ließen ihren Namen auf internationaler Ebene bekannt werden. So sang sie 1980 in Barcelona die Tatjana, in Palermo und Genua die Jenufa und in Lausanne die Rusalka. 1984 hörte man sie in Wien in dem Sopransolo der Kantate »Die Geisterbraut« von Dvorák. 1985 unternahm sie eine USA-Tournee mit Auftritten in New York, Washington und New Orleans, 1986 sang sie in Japan Soli in Dvoráks und Mozarts Requiem und in der 9. Sinfonie von Beethoven. Ebenfalls 1986 gastierte sie beim Festival von Oviedo in Spanien als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, 1987 in Kuba als Santuzza, 1990 mit der Slowakischen Nationaloper beim Edinburgh Festival als Jaroslawna in Borodins »Fürst Igor«. 1992 wirkte sie bei einem Arienkonzert des Slowakischen Nationaltheaters im Wiener Konzerthaus mit.
Schallplatten: Opus (Italienische Opernarien, Lutomira in vollständiger Oper »Svätopluk« von E. Suchon, Opernduette mit Bruno Sebastian).
 
29.3. Günter MISSENHARDT wird 80


 
Er ergriff zunächst den Beruf eines Textilkaufmanns, den er bis zu seinem 27. Lebensjahr ausübte. Er erhielt dann seine Ausbildung zum Sänger am Konservatorium von Augsburg und war u.a. Schüler des berühmten Tenors Helge Roswaenge. 1964 gewann er den ersten Preis beim ARD-Gesangwettbewerb in München. 1965 begann er seine Bühnenkarriere an der Bayerischen Staatsoper München, an der er als Dr. Grenvil in »La Traviata« debütierte und in den folgenden drei Jahren blieb. 1968-72 sang er am Opernhaus von Frankfurt a.M. 1973-78 war er Mitglied des Stadttheaters von Bern, wo er seinen Wohnsitz nahm und auch später ständig gastierte. Seit 1978 war er an den Stadttheatern von Aachen und Bremen, später auch am Staatstheater von Darmstadt, anzutreffen. Durch Gastspielvertrag mit der Staatsoper von München verbunden. 1986 sang er in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Théâtre de la Monnaie Brüssel den Ochs im »Rosenkavalier« von R. Strauss, seine große Glanzrolle, die er auch u. a. 1988 in Düsseldorf, 1989 am Théâtre des Champs-Élysées Paris, 1990 am dortigen Théâtre Châtelet, 1993 in Salzburg, 1996 an der Opéra du Rhin Straßburg und 2000 am Teatro Real Madrid sang, und in der er sein großes darstellerisches Talent ganz einsetzen konnte, ebenso wie in seiner zweiten großen Glanzrolle, dem Osmin in »Die Entführung aus dem Serail«, den er u. a. 1996 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, an der Komischen Oper Berlin und am Grand Théâtre Genf, 1998 an der Deutschen Oper Berlin, 1999 in Washington und 2000 an der Staatsoper von Dresden sang. 1984 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Osmin und sang hier bis 2006 in insgesamt 56 Aufführungen außerdem noch den Ochs, den Colline in »La Bohème«, den Waldner in »Arabella« und den Warlaam in »Boris Godunow«. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1984 als Ochs und 1985 als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg, 1987 an der Opéra du Rhin Straßburg ebenfalls als Doktor im »Wozzeck«, 1988 in Brüssel als Schigolch in »Lulu« vom gleichen Komponisten. 1990 gastierte er am Opernhaus von Essen als Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« und als Ochs, 1992 an der Covent Garden Oper London als Rocco im »Fidelio«, 1993 an der Staatsoper von München als Brander in »La damnation de Faust« von Berlioz. 1998 trat er am Staatstheater Karlsruhe als Simon in der Oper »Regina« von A. Lortzing auf, am Opernhaus von Montpellier als Doktor im »Wozzeck«. 2000 Gastspiel an der Hamburger Staatsoper als Dreieinigkeitsmoses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Er trat als Gast am Opernhaus von Zürich auf und nahm an der China-Tournee der Münchner Staatsoper teil, bei der er den Sarastro in der »Zauberflöte« vortrug. Er wirkte am Stadttheater von Bern in mehreren Schweizer Erstaufführungen von Opern mit: »Medea in Corinto« von S. Mayr (Spielzeit 1974-75 als Creonte), »Il ritorno d´Ulisse in patria« von Monteverdi (1975-76 als Nettuno), »Lo Schiavo« von Carlos Gomes (1976-77 als Conte Rodrigo), »King Arthur« von H. Purcell (1976-77 als Merlin) und »Auferstehung« von J. Cikker (1978-79 als Richter). Aus seinem Bühnenrepertoire sind weiter der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der van Bett in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, der Figaro in »Figaros Hochzeit« und der Masetto im »Don Giovanni« hervorzuheben. Auch als Konzertsänger kam er zu einer erfolgreichen internationalen Karriere. Seit 1974 mit der bekannten Mezzosopranistin Agnes Baltsa (* 1944) verheiratet.
Schallplatten: Sony (Osmin in »Die Entführung aus dem Serail«).
 
29.3. Maria ZVEZDINA wird 95


 
Sie begann ihr Gesangstudium am Konservatorium von Odessa und wurde mit diesem während des Zweiten Weltkrieges 1941-45 nach Swerdlowsk (Jekaterinburg) evakuiert, wo sie ihre Ausbildung fortsetzte, u.a. auch am Konservatorium von Kiew, das ebenfalls nach Swerdlowsk evakuiert worden war. 1948 wurde sie an das Bolschoi Theater Moskau berufen, dem sie während ihrer ganzen Bühnenkarriere bis 1973 angehörte. Sie debütierte dort im Februar 1949 als Gilda im »Rigoletto« und übernahm im Ablauf ihrer Karriere an diesem Haus Partien wie die Zerline im »Don Giovanni«, die Barbarina wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Marzelline im »Fidelio«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Lakmé von Delibes, die Musetta in »La Bohème«, die Sophie im »Werther« von Massenet und die Titekpartie in der Oper »Schneeflöckchen« von Rimsky-Korssakow. Auch als Konzert- und Rundfunksängerin wurde sie bekannt. 1949 war sie Preisträgerin beim Gesangwettbewerb anlässlich der Weltjugendfestspiele in Budapest; seit 1957 führte sie den Titel einer Verdienten Künstlerin der UdSSR.
Schallplatten: Melodiya.
 
30.3. Hans SISA wird 70

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Er wollte ursprünglich wie sein Vater Maler werden, studierte jedoch neben der Malerei auch am Salzburger Mozarteum Gesang und kam dann zu einer erfolgreichen Karriere am Münchner Theater am Gärtnerplatz. Hier wie bei seinen Gastspielen, die ihn u.a. zu den Festspielen von Bregenz (1986 als 2. Geharnischter in der »Zauberflöte«), an die Operntheater von Essen und Kiel, zu den Festspielen von Lucca nach Italien und Spanien führten, sang er ein umfangreiches Repertoire für Basso profondo. Von seinen Bühnengestalten sind zu nennen: der Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, der Fiesco in »Simon Boccanegra«, der Ferrando im »Troubadour«, der Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, der Basilio im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Eremit im »Freischütz«, der König Heinrich im »Lohengrin«, der Sarastro in der »Zauberflöte« (Graz 1995), der Titelheld in »Figaros Hochzeit«, der Berkley im »Vampyr« von H. Marschner, der Sparafucile im »Rigoletto«, der Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« (1989 Basel) und der Oroveso in Bellinis »Norma«. 1985 nahm er am Gärtnerplatztheater in München an der Uraufführung der Oper »Der Goggolori« von Wilfried Hiller teil. 1997 hörte man ihn am Opernhaus von Graz als König Marke in »Tristan und Isolde«, während seine Gattin Sophia Larson die Isolde sang. Im gleichen Jahr sang er dort auch den Rocco im »Fidelio«, in Aachen den Landgrafen im »Tannhäuser«. 1999 an der Opéra du Rhin Straßburg als Kuno im »Freischütz« zu Gast. 2000 trat er am Opernhaus von Graz als Fasolt im »Rheingold« und als Hagen in der »Götterdämmerung« auf. Bekannt wurde er auch als Interpret köstlicher Buffo-Typen wie als Konzert-, und hier vor allem als Oratoriensänger. Neben seiner Karriere als Sänger stand eine zweite als begabter Maler (später auch als Bühnenbildner), die er unter dem Pseudonym Hans Pötscher unternahm. Verheiratet mit der bekannten Sopranistin Sophia Larson (* 1954).
Schallplatten: RAI (»Das klagende Lied« von Gustav Mahler), Touringia Classics (Querschnitte »Otello« von Verdi und »Tannhäuser«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.hanssisa.com/

30.3. Ida DONEDDU wird 100


 
Die Künstlerin, deren eigentlicher Name Ida Sendra war, erhielt frühzeitig eine musikalische Ausbildung als Pianistin am Konservatorium von Algier. Sie unternahm in diesem Fach einige Konzertauftritte in Nordafrika. Dabei wurde zufällig ihre schöne Stimme entdeckt, worauf sie sich zum Gesangstudium entschloss. Sie debütierte 1944 am Opernhaus von Algier und trat dann an nordafrikanischen Bühnen auf. 1946 ging sie nach Frankreich. Hier trat sie zuerst an der Oper von Marseille auf, erschien 1947-48 an der Grand Opéra wie an der Opéra-Comique Paris, u.a. als Königin der Nacht in der »Zauberflöte« und als Lakmé in der gleichnamigen Oper von Delibes. Anschließend gab sie Gastspiele an den großen französischen Opernhäusern und in Belgien. Dabei trug sie sowohl Partien aus dem französischen wie dem italienischen Repertoire vor, darunter die Fatime in »Les Indes galantes« von Rameau, die Mireille von Gounod, die Philine in »Mignon« von A. Thomas, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Gilda im »Rigoletto«, die Rosina im »Barbier von Sevilla« und die Adina in »L‘Elisir d’amore«. 1962 wurde sie wieder an die Opéra-Comique engagiert, doch musste sie nach einem Autounfall 1967 vorzeitig ihre Bühnenkarriere aufgeben.
 
31.3. Giovanni FURLANETTO wird 60

Er begann zunächst eine Karriere als Schauspieler und entschloss sich erst im Alter von 23 Jahren zur Laufbahn eines Opernsängers. Er studierte u.a. bei Frau Enza Ferrari. Seine Opernkarriere begann 1982, wobei er sich vor allem als Mozart- und als Belcanto-Sänger auszeichnen konnte. Er trat zunächst an kleineren italienischen Bühnen auf; 1987 sang er in Verona den Dr. Grenvil in »La Traviata«. 1988 gewann er den Pavarotti-Wettbewerb in Philadelphia und trat dann dort 1989 zusammen mit diesem berühmten Tenor in Verdis »Luisa Miller« in der Rolle des Wurm auf. 1989 sang er am Teatro Verdi von Triest in Donizettis »Linda di Chamounix«, in Florenz den Figaro in »Le nozze di Figaro« und am Teatro Donizetti in Bergamo und 1990 am Teatro Valli in Reggio Emilia den Talbot in »Maria Stuarda« von Donizetti. 1990 debütierte er als Publio in Mozarts »La clemenza di Tito« an der Mailänder Scala, an der er dann auch 1998 den Nonancourt in Nino Rotas »Il cappello di paglia di Firenze«, 2016 den Montzerone im »Rigoletto« und 2017 den Oberpriester im »Nabucco« sang. 1990 gastierte er in Triest als Wurm und als Leporello im »Don Giovanni«, beim Rossini Festival in Pesaro als Ircano in der Rossini-Oper »Ricciardo e Zoraide«, in Bologna als Masetto im »Don Giovanni« und 1991 als Osiris in »Mosè in Egitto«, ebenfalls einem Werk von Rossini. 1991 gastierte er bei den Salzburger Festspielen als Masetto. An der Opéra Bastille Paris hörte man ihn 1991 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und 2004 als Capellio in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«. 1992 trat er an der Oper von Santiago de Chile als Enrico in »Anna Bolena« von Donizetti, in Pesaro jetzt als Basilio im »Barbier von Sevilla«, auf. 1993 war er am Teatro Liceu Barcelona als Fernando in Rossinis »La gazza ladra« zu Gast, bei den Festspielen von Aix-en-Provence als Leporello, am Teatro Verdi Triest als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«, den er auch 1994 in Santiago de Chile vortrug. Am Opernhaus von Lyon sang er den Leporello und 1994-95 den Figaro in »Le nozze di Figaro«. Am Teatro Comunale Bologna war er 1994 als Talbot zu hören. Bei der Glyndebourne Touring Opera gastierte er 1995 als Don Giovanni. Am Opernhaus von Lille gastierte er 1995 als Escamillo in »Carmen«, an der Oper von Nizza als Elmiro in »Otello« von Rossini, 1996 in Santiago de Chile in Verdis »Luisa Miller«, an der Niederländischen Oper Amsterdam als Colline in »La Bohème«. 1997 gastierte er an der Oper von San Francisco als Figaro in »Le nozze di Figaro«. Beim Rossini Festival in Pesaro sang er 1997 den Basilio im »Barbier von Sevilla«, an der Oper von Rom 1999 wieder den Basilio. 1999 sang er am Teatro San Carlo Neapel den Basilio im »Barbier von Sevilla«, im spanischen La Coruna den Don Alfonso in »Così fan tutte«, an der Staatsoper Hamburg 2000 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, an der Oper von Baltimore den Leporello. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 2003 als Don Geronio in Rossinis »Il Turco in Italia« und 2005 als Talbot. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2004 als Ariodate in Händels »Xerxes«.
Schallplatten: Nuova Era (»La Sonnambula« von Bellini).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.giovannifurlanetto.com/

31.3. József DENE wird 80


Als Konrad Nachtigall in Bayreuth
 
Der Künstler erhielt seine Ausbildung an der Franz Liszt-Musikakademie in Budapest. Er wurde Preisträger bei den Gesangwettbewerben von München und Genf. Nach den Anfängen in seiner ungarischen Heimat 1962-70 an der Nationaloper Budapest wurde er international bekannt, als er 1970 am Opernhaus von Zürich auftrat. Dort sang er als erste Partien den Leporello im »Don Giovanni« und den Claudius in »Agrippina« von Händel. Seitdem blieb er für die folgenden zwanzig Jahre Mitglied des Zürcher Opernhauses und hatte hier in einer Vielzahl von Rollen seine Erfolge: als Titelheld wie als Bartolo in »Figaros Hochzeit«, als Don Alfonso in »Così fan tutte«, als Papageno in der »Zauberflöte«, als Bartolo im »Barbier von Sevilla«, als Don Pasquale in der gleichnamigen Donizetti-Oper, als Don Pizarro im »Fidelio«, als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, als Alberich im Nibelungenring und als Klingsor im »Parsifal«, ohne dass damit eine umfassende Beschreibung seines Repertoires gegeben wäre. 1977 sang er in Zürich in der Uraufführung der Oper »Ein Engel kommt nach Babylon« von Rudolf Kelterborn. Gastspiele trugen ihm große Erfolge auf internationalem Niveau ein. So war er zu Gast an den Staatsopern von München und Hamburg, an der Nationaloper Prag und am Bolschoi Theater Moskau. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 1973 den Hans Foltz und 1974 den Konrad Nachtigall in »Die Meistersinger von Nürnberg«. An der Komischen Oper Berlin gastierte er als Figaro in »Figaros Hochzeit« unter Walter Felsenstein. Weitere Gastspiele an der Mailänder Scala (1978 im Rahmen eines Gastspiels der Opernhauses Zürich in »L‘Orfeo« und als Giove in »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi), am Teatro Liceu Barcelona und an der Oper von San Francisco (1977 als Alberich im »Rheingold«, zugleich sein US-Debüt). An der Grand Opéra Paris übernahm er in der Erstaufführung der Oper »Lear« von A. Reimann die Partie des Grafen Gloucester, am 20.2.1985 sang er dort in der Uraufführung der Oper »Docteur Faustus« von Konrad Boehmer die Partie des Trithemius. Am 26.9.1987 wirkte er am Opernhaus von Graz in der Uraufführung einer weiteren zeitgenössischen Oper, »Der Rattenfänger« von Friedrich Cerha, mit, mit der er anschließend auch an der Wiener Staatsoper gastierte. Er nahm in Zürich wie an anderen Bühnen gerne an Aufführungen von Opernwerken aus der Barock-Epoche teil. 1981 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Alberich im »Rheingold« und sang in insgesamt 3 Vorstellungen auch den Alberich im »Siegfried«. 1998 sang er am Opernhaus von Zürich den Sid in »La Fanciulla del West« von Puccini, 2000 den Mesner in »Tosca«. Er trat dort in sehr vielen Schweizer Erstaufführungen von Opern auf, u.a. in »Lulu« von A. Berg/F. Cerha (Spielzeit 1979-80 als Schigolch), »The Burning Fiery Furnace« von B. Britten (1983-84 im Großmünster als Astrologe), »Romeo und Julia auf dem Dorfe« von Delius (1980-81 als Schwarzer Geiger), »Der Jakobiner« von A. Dvorák (1977-78 als Adolf), »Dantons Tod« von Gottfried von Einem (1970 als St. Just), »Elisabeth Tudor« von Wolfgang Fortner (1972-73 als Walsingham), »Figaro lässt sich scheiden« von Giselher Klebe (1971 als Figaro). Neben seinem Wirken auf der Bühne war er ein geschätzter Konzertsolist.
Schallplatten: Hungaroton (»Don Giovanni«, Simon Mago in »Nerone« von Boito, »Juditha triumphans« von Vivaldi), Telefunken (»Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi im Anschluss an eine Aufführung in Zürich, 1982).
 

 

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