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GEBURTSTAGE IM JUNI 2021

07.06.2021 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM JUNI 2021

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

1.6. Edo de WAART wird 80

Er studierte Oboe, Klavier und Dirigieren am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Er schloss sein Studium 1962 ab und wurde im folgenden Jahr Oboist im renommierten Concertgebouw Orkest. 1964, erst 23 Jahre alt, gewann er den Dimitri Mitropoulos-Dirigierwettbewerb in New York. Teil des Preises war, dass er ein Jahr lang Leonard Bernstein bei den New Yorker Philharmonikern assistieren durfte. Nach seiner Rückkehr in die Niederlande nahm er dieselbe Stellung unter Bernard Haitink beim Concertgebouw ein. 1967 wurde er Chefdirigent sowohl des Niederländischen Bläserensembles als auch der Rotterdamer Philharmoniker, denen er außerdem 1973-79 als musikalischer Direktor diente. Sein Debüt beim San Francisco Symphony Orchestra war 1975, ein Jahr später wurde er erster Gastdirigent und 1977-85 der musikalische Direktor des Orchesters. 1986-95 war er Chefdirigent des Minnesota Orchestra. 1989-2004 war er musikalischer Direktor des Philharmonischen Radioorchesters Holland. 1995-2004 war er Chefdirigent und künstlerischer Berater der Sydney Symphony Orchestra. 1999-2004 war er Chefdirigent der Nederlandse Opera. 2004-12 war er musikalischer Leiter und Chefdirigent des Hong Kong Philharmonic Orchestra. 2009-17 hatte er die Position des Music Directors beim Milwaukee Symphony Orchestra inne. 2011-16 war er Chefdirigent des Antwerp Symphony Orchestra. 2016-19 war er Music Director beim New Zealand Symphony Orchestra. Seit 2019 ist er Principal Guest Dirigent beim San Diego Symphony Orchestra. Neben diesen festen Posten war und ist er als Gastdirigent für führende Orchester der Welt tätig, darunter die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Philharmonia Orchester, das Royal Philharmonic Orchestra, das Orchestre de la Suisse Romande, das Boston Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra und das Chicago Symphony Orchestra. De Waart hat zahlreiche Ehrenpositionen bei den Orchestern, die er vormals als Chefdirigent leitete, inne. So wurde er zum Conductor Laureate vom Antwerp Symphony Orchestra, Milwaukee Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra und New Zealand Symphony Orchestra berufen. Edo de Waart ist als Experte für Neue Musik bekannt. Er dirigierte die Premieren der meisten von John Adams‘ Werken und machte Plattenaufnahmen von Kompositionen Adams‘ als auch von Steve Reich. Edo de Waart ist besonders an Oper interessiert. Er dirigierte die Premiere von Adams‘ Oper Nixon in China an der Houston Grand Opera und leitete Inszenierungen am Royal Opera House Covent Garden, bei den Bayreuther Festspielen (1979 Lohengrin), an der Opéra Bastille (1997 Der Rosenkavalier), an der Metropolitan Opera (1998 Die Zauberflöte, 1999 und 2014 Le nozze di Figaro, 2009-10 Der Rosenkavalier) und bei den Salzburger Festspielen (1996 Le nozze di Figaro). Er dirigierte Richard Wagners Ring des Nibelungen bisher zweimal an der San Francisco Opera (1983-85; dort hat er auch 1984 Aida und 1993 Pique Dame von Tschaikowsky dirigiert) und konzertant an der Oper von Sydney. Edo de Waart wurde aufgrund seiner Tätigkeit in Sydney zum Honorary Officer des Order of Australia ernannt.

 

2.6. Donna WOODWARD wird 75

donna woodward

 Ausbildung am Virginia Intermont College, wo sie den akademischen Grad eines Master of Music erwarb, dann am Conservatory of the University of Cincinnati. 1969 erhielt sie ein Stipendium der Corbett Foundation zur weiteren Ausbildung ihrer Stimme in Europa. Hier begann sie in der Spielzeit 1970-71 ihre Bühnenlaufbahn am Stadttheater von Luzern. 1971-73 war sie am Staatstheater von Darmstadt engagiert, 1973-75 am Stadttheater von Heidelberg. 1975 wurde sie an das Nationaltheater Mannheim berufen und blieb dessen Mitglied bis 1986. Sie gastierte als Bühnen- wie als Konzertsängerin in Deutschland, Frankreich, Belgien und in der Schweiz. Dabei trug sie Opernpartien wie das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, das Ännchen im »Freischütz«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Musetta in »La Bohème« und die Adele in der »Fledermaus« vor, dazu übernahm sie weitere Aufgaben aus dem Bereich des Koloraturfachs. 1991 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach ihrer Heirat mit dem Konzertsänger Jürgen Stadtmüller ist sie seit 1983 auch unter dem Namen Donna Woodward-Stadtmueller aufgetreten.

Schallplatten: RBM (Rosalia in »Doktor und Apotheker« von Ditters von Dittersdorf).

 

2.6. Ditha SOMMER wird 95

ditha sommer

 Sie erhielt ihre Ausbildung durch Frau Bischof-Warsitz sowie am Konservatorium von Schwerin in den Jahren 1946-49. Später noch Studien bei Frau Franziska Marthienssen-Lohmann in Düsseldorf. 1949 begann sie ihre Bühnenkarriere am Staatstheater von Schwerin, und zwar zunächst als Interpretin von lyrischen Partien. Später fand sie die ihr gemäßen Aufgaben im dramatischen Sopran- wie im Zwischenfach. Nach Engagements an den Stadttheatern von Hagen (Westfalen) und Oberhausen wurde sie 1958 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der sie eine große Karriere aufbauen konnte. Erfolgreiche Gastspiele in den deutschen wie den europäischen Musikmetropolen, wobei sie sich besonders als Wagner-Sopranistin auszeichnete. 1955 sang sie am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich die Titelrolle in der Operette »Madame Pompadour« von Leo Fall. Neben ihrem Wirken auf der Bühne auch als Konzertsopranistin in einem umfangreichen Repertoire hervorgetreten.

Schallplatten: Westminster (Sieglinde in vollständiger Aufnahme der »Walküre«).

 

3.6. Lynne DAWSON wird 65

lynne dawson

Sie war zunächst als Dolmetscherin für Französisch tätig, widmete sich dann aber an der Guildhall School of Music London dem Gesangstudium. Sie wurde bald, und zwar vornehmlich als Konzertsängerin, bekannt. Seit 1985 sang sie zusammen mit dem English Concert unter Trevor Pinnock, als Solistin mit dem Monteverdi Choir, den English Baroque Soloists und der Academy of Ancient Music. Ihre Konzertreisen führten sie durch England, durch mehrere europäische Länder und durch die USA; sie wirkte beim Aldeburgh Festival, beim Festival von Aix-en-Provence (u.a. 1987 in einer konzertanten Aufführung von Glucks »Iphigénie en Aulide«) mit und sang Konzerte in Utrecht, Turku, Paris, Wien (u.a. 1985 in Händels Oratorium »La Resurrezione«, 1986 die Dido in einer konzertanter Aufführung von Purcells »Dido and Aneas«, 1987 die Proserpina in einer konzertanter Aufführung von Haydns »Orfeo ed Euridice«, 1994 die Iphis in Händels Oratorium »Jephta«, in einer konzertanten Aufführung von Purcells »King Arthur« und im »Messias« von Händel, 1997 in Bachs H-Moll-Messe und 2000 die Iole in Händels Oratorium »Hercules«), in San Francisco (1989 in »Carmina Burana« von C. Orff) und immer wieder in London (Wigmore Hall 1989, ebenfalls 1989 bei den Promenade Concerts in Haydns »Schöpfung«). Hinzu kam eine nicht weniger erfolgreiche Bühnenlaufbahn. 1986 sang sie beim Brighton Festival die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1988 bei der Scottish Opera Glasgow die Pamina in der »Zauberflöte«, 1988 am Théâtre Châtelet Paris die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, in Lausanne die Sandrina in »La finta giardiniera« von Mozart. 1989 wirkte sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence in »The Fairy Queen« von Purcell mit; weitere Gastspiele als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« (Sadler’s Wells Theatre London, 1990 Théâtre de la Monnaie Brüssel), als Fiordiligi in »Così fan tutte« (Neapel) und als Teresa in »Benvenuto Cellini« von Berlioz (Amsterdam). Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1990 Euridice/La Musica in Monteverdis »L‘Orfeo«, 1991 das Sopransolo im Mozart-Requiem, 1996 in Mozarts C-Moll-Messe und 2001 die Ginevra in einer konzertanten Aufführung von Händels »Ariodante«. Im Mozart-Jahr 1991 trat sie in einem Konzert im Vatikan in Rom vor Papst Johannes Paul II. als Solistin im Mozart-Requiem anlässlich des 200. Todestages des Meisters auf. Sie gastierte 1991 an der Opéra du Rhin Straßburg als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und am Théâtre Châtelet Paris als Sifare in »Mitridate« von Mozart, 1992 an der Berliner Staatsoper als Cornelia in »Cleopatra e Cesare« von Carl Heinrich Graun, 1996 bei der Opera North Leeds als Iphigénie in »Iphigénie en Aulide« von Gluck. 1997 gastierte sie an der Staatsoper Berlin als Amenaide in »Tancredi« von Rossini und als Pamina, am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt als Ginevra. 1997 sang sie in der Londoner Westminster Abbey bei den Trauerfeierlichkeiten für die tödlich verunglückte englische Prinzessin Diana Teile aus dem Verdi-Requiem. 1999 sang sie an der Berliner Staatsoper in »What’s Next?« von Elliot Carter, 2000 an der Oper von Lyon die Jole in »Hercules« von Händel, in Grazu in einer weiteren Händel-Oper »Agrippina«.

Von ihrer Stimme sind zahlreiche Schallplattenaufnahmen vorhanden: DGG (»Ariodante« von Händel, »L‘Orfeo« von Monteverdi, »Dido and Aeneas« von Purcell, Werke von J.S. Bach), Decca (C-Moll-Messe von Mozart, Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, Carmina Burana), Erato (»La Rencontre imprévue« und »Iphigénie en Aulide« von Gluck), Erato/Warner (C-Moll-Messe von Mozart), Hyperion (»Der Messias« von Händel), Philips (»Jephtha« und »Saul« von Händel), HMV (Religiöse Vokalmusik von Mozart), CBS (Mozart-Requiem), Harmonia mundi (»Cleopatra e Cesare« von C.H. Graun, »Zaide« von Mozart, »The Fairy Queen« von Purcell, Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell, Ein deutsches Requiem von J. Brahms), Sony (Mozart-Requiem), Oiseau-Lyre (»Acis and Galatea« von Händel), Chandos (»Don Pasquale«, Psalmen von Händel, »Riders to the Sea« von Vaughan Williams), Chandos/Koch (Werke von Lili Boulanger), EMI (Donna Elvira im »Don Giovanni«), Virgin/EMI (»L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato« von Händel), Astrée (»Der Messias«, »Orfeo ed Euridice« von Gluck, »Giulio Cesare« von Händel als Cleopatra), Collins (»Samson« von Händel), Jecklin/Fono (Lieder von Othmar Schoeck).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://web.archive.org/web/20110724234400/http://www.lynnedawson.co.uk/

 

4.6. Mark BEUDERT wird 70

mark beudert

 Er erhielt seine Ausbildung zuerst an der Columbia University New York, wo er 1982 den akademischen Grad eines Bachelor of Arts erwarb, dann an der Michigan University. 1985 gewann er den internationalen Pavarotti-Concours in Philadelphia. Seine eigentliche Karriere als Opernsänger begann 1983. Er trat am Teatro Nacional Santo Domingo (1983) und an amerikanischen Theatern auf, so bei der Grand Rapids Opera (1985), am Opernhaus von Philadelphia und an der City Opera New York. In Washington sang er 1986 den Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, an der Queensland State Opera in Brisbane (Australien) 1987 den Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1991 den Faust von Gounod. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1988 in der Titelrolle von Leonard Bernsteins »Candide«, die er auch am Londoner Old Vic Theatre sang, und 1989 als Sam Kaplan in Weills »Street Scene«, die er im gleichen Jahr auch an der English National Opera London sang.

Schallplatten: TER (»Street Scene«, »Candide«).

 

4.6. Justin LAVENDER wird 70

justin lavender

 Er absolvierte in den Jahren 1971-75 sein Gesangstudium an der Guildhall School und bei William McAlpine in London und begann dann in England seine Karriere als Konzert- wie als Opernsänger (Debüt 1976 am English Music Theatre als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«). 1981 sang er an der Opera North Leeds. Er beherrschte ein sehr umfangreiches Repertoire, das von prä-barocker Musik bis zu zeitgenössischen Werken reichte, sich aber in besonderer Weise mit Partien aus dem Bereich des italienischen Belcanto befasste. An der Australian Opera Sydney debütierte er 1980 als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. Er gab Gastspiele in Rom (1985 als Don Ottavio im »Don Giovanni«), Karlsruhe (1984 als Jupiter in »Semele« von Händel), in Genf (am 18.4.1985 als Lorenzi in der Uraufführung der Oper »Il ritorno di Casanova« von Girolamo Arrigo), Melbourne (Titelrolle in »Le Comte Ory« von Rossini), Madrid und London, wo er in der europäischen Erstaufführung der Oper »Yerma« von Heitor Villa-Lobos den Juan sang (1989). An der Scottish Opera Glasgow trat er 1987-89 als Maler und als Neger in »Lulu« von A. Berg, als Alfred in der »Fledermaus«, als Hirte in »Oedipus Rex« von Strawinsky und als Froh im »Rheingold« auf. Weiters trat er am Opernhaus von Dublin 1987 als Nemorino in »L’ Elisir d’amore« auf, beim Brighton Festival 1989 als Faust von Gounod, beim Buxton Festival 1992 als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, an der Staatsoper Berlin als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«. 1990 ersetzte er an der Covent Garden Oper London den amerikanischen Tenor Chris Merritt als Arnoldo in Rossinis »Wilhelm Tell« und leitete damit eine große internationale Karriere ein. Im gleichen Jahr sang er bei den Festspielen von Ludwigsburg den Belmonte, an der Staatsoper von Wien 1992-94 den Belmonte (in insgesamt 6 Vorstellungen). 1991 gastierte er an der Mailänder Scala in der Titelrolle von Rossinis »Le Comte Ory«, in Vichy und an der Opéra-Comique Paris hörte man ihn als Fernando in »La Favorita« von Donizetti. Bereits am 24.11.1989 hatte er am Opernhaus von Nantes in der Uraufführung der Oper »La Noche triste« von Jean Prodromidès (als Montezuma) mitgewirkt. In der Spielzeit 1991-92 gastierte er am Opernhaus von Essen als Ferrando in »Così fan tutte«, 1992 in Mannheim als Don Ottavio, 1991 in Pittsburgh als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1993 in Köln als Arturo in »I Puritani« und am Opernhaus von Leipzig als Hippolyte in »Hippolyte et Aricie« von Rameau, 1994 bei den Festspielen von Edinburgh als Comte de Nangis in »Le Roi malgré lui« von E. Chabrier (anlässlich eines Gastspiels der Opera North), 1996 an der Opera New Zealand in Auckland als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. 1998 sang er beim Festival von Drottningholm den Admète in Glucks Oper »Alceste«. Er sang beim Festival von Spoleto 1999 den Pierre in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und das Tenor-Solo im Stabat mater von Rossini, 2000 in Miami den Herzog im »Rigoletto«, an der Nationaloper Helsinki den Faust in »La damnation de Faust« von H. Berlioz, am Opernhaus von Köln den Grafen Hugo im »Faust« von Louis Spohr. Gleichzeitig setzte er seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger fort. Verheiratet mit der Mezzosopranistin Louise Crane.

Schallplatten: Nightingale (Arturo in »I Puritani« von Bellini), Conifer (»The Wreckers« von Ethel Smyth), Chandos (Admète in »Alceste« von Gluck, Pierre in »Krieg und Frieden« von Prokofjew); Pioneer-Video (»Mitridate, Re di Ponto« von Mozart)

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://justinlavender.co.uk/  

 

5.6. Martin BLASIUS wird 65

martin blasius

Seit 1976 Gesangstudium an der Folkwang-Musikhochschule Essen als Schüler von Edmund Illerhaus, das er 1983 mit Auszeichnung abschloss. Er begann zunächst eine Tätigkeit im Konzertsaal, sang an deutschen, österreichischen und italienischen Rundfunksendern (RAI) und wirkte u.a. bei den Bach-Tagen von Ansbach, bei den Göttinger Händel-Festspielen (1988) und bei den Frankfurter Musikfesten mit. 1983 wurde er an das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen verpflichtet (Debüt als Dulcamara in »L’Elisir d’amore«). Hier trat er in einer Anzahl von Partien aus dem Buffo- wie dem seriösen Bass-Fach in Erscheinung und blieb für vier Jahre an diesem Haus tätig. 1987 wurde er als erster seriöser Bass an das Staatstheater Hannover verpflichtet, seit 1989 war er auch der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verbunden. 1991 sang er an diesem Haus in der zeitgenössischen Oper »Die Bassariden« von H.W. Henze, 1992 am Gärtnerplatztheater München den Iwan Chowanski in Mussorgskys »Chowanschtschina«. 1997 sang er am Staatstheater Braunschweig den Arkel in »Pelléas et Mélisande«, 1998 in Bielefeld den David Orth in »Die Bürgschaft« von K. Weill, 1999 am Opernhaus von Essen die Titelrolle in Donizettis »Viva la Mamma«. 1999 trat er am Stadttheater von Münster (Westfalen) als Hunding in der »Walküre« auf, 2000 als Fafner im »Siegfried«. Gastspiele an führenden Bühnen (u.a. als Ochs im »Rosenkavalier« am Linzer Landestheater), weitere Konzert- und Radioauftritte sowie Schallplattenaufnahmen ergänzen das künstlerische Wirken des Sängers.

Schallplatten: Capriccio (»Der Traumgörge« von A. Zemlinsky als Pastor, »Das Nachtlager von Granada« von C. Kreutzer), Concord (Weihnachtsoratorium von Saint-Saëns), Vengo Records (»Golgotha« von Frank Martin), Kulturamt der Stadt Urach (»Die Regenbrüder« von I. Lachner, Aufnahme von den dortigen Festspielen 1990); Arthaus-Video (Marcel in Meyerbeers »Hugenotten«, Deutsche Oper Berlin 1991).

Weitere Informationen auf seiner Homepage; http://martin-blasius.de/

 

5.6. Vag PAPIAN wird 65

Biographie des armenischen Dirigenten auf Englisch:

https://www.wieniawski.com/papian_vag.html

 

6.6. Geoffrey MITCHELL wird 85

 Er studierte bei Alfred Deller und bei Lucy Menen und wurde vor allem durch Alfred Deller in die Kunst des Countertenor-Singens eingewiesen. 1957-60 war er als Lay-Clerk an der Kathedrale von Ely tätig, 1960-61 an der Westminster Abbey, 1961-66 als Vicar-Choral an der St. Pauls-Kathedrale London. Er gründete 1966 den Surrey University Choir, den er als Dirigent leitete, seit 1966 war er auch der Manager des John Alldis Choir. 1976-77 leitete er das Vokal-Ensemble »Cantores in Ecclesia«, seit 1977 war er Choral-Manager der BBC London, 1970-86 dirigierte er die New London Singers, seit 1976 den Geoffrey Mitchell Choir. Seit 1974 nahm er eine Professur an der Royal Academy of Music London wahr, seit 1975 unterrichtete er am King’s College und am St. John’s College in Cambridge. Trotz dieser intensiven Tätigkeit als Dirigent, Chorleiter und Pädagoge trat er immer wieder als Countertenor in Erscheinung und unternahm ausgedehnte Konzertreisen. Nicht zuletzt machten ihn seine Rundfunkauftritte und seine zahlreichen Schallplattenaufnahmen bekannt. Auf diesen singt er zumeist Soli zusammen mit den von ihm geleiteten Chören, dabei vor allem Werke aus der Barock-Epoche; auf Opera Rara in »I Orazi e i Curiazi« von S. Mercadante und in Auszügen aus »Medea in Corinto« von S. Mayr, auf Chandos Duette mit John Tomlinson.

 

7.6. Thomas SIGWALD wird 60

thomas sigwald

Er beschäftigte sich als Jugendlicher mit Experimentalfilmen und erhielt Preisgelder für zwei abendfüllende Super 8-Spielfilme. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei Althea Bridges, Illko Natchev und Ron Schneider. Nach abgeschlossener Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar, einem Auftritt bei den Salzburger Festspielen im Jedermann und der Hauptrolle (Friedel) in Peter Patzaks Die Försterbuben begann er seine Karriere 1988 zunächst im Musicalbereich als Judas (Jesus Christ Superstar), Feuilly und Enjolras (Les Misérables) an den Vereinigten Bühnen Wien und Tony (West Side Story) am Stadttheater Klagenfurt sowie an den Vereinigten Bühnen Graz. Sein erstes Engagement als lyrischer Tenor erhielt Sigwald am Landestheater Linz, wo er sich zahlreiche Partien erarbeiten konnte, u. a.: Tamino (Die Zauberflöte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Don Ottavio (Don Giovanni), Fenton (Falstaff), Nadir (Les pêcheurs de perles), Werther (Werther), Rinuccio (Gianni Schicchi), Flamand (Capriccio) und Baron Kronthal (Der Wildschütz). Bei den Bregenzer Festspielen war Sigwald 1996 als Jaquino (Fidelio) zu sehen. Sigwald widmet sich auch der Operette und ist gern gesehener Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz, am Landestheater Salzburg, am Stadttheater Baden, am Stadttheater Klagenfurt, am Stadttheater Baden, dem Tiroler Landestheater, der Oper Graz und an der Semperoper Dresden. Neujahr 2012 sang er Operettenneujahrskonzerte am Broadway in New York, im Lincoln Center New York sowie im Washington New Strathmore. Weitere Konzerttourneen führten ihn u. a. nach Australien, Spanien und Japan. 2003 erschien seine erste CD „Liebesgeständnisse – oft-selten-nie gehörte Meisterwerke der Operette“. Mit dem SWR spielte der Künstler eine Frederic Loewe CD (unter der Leitung von Caspar Richter) ein. Seit Sommer 2006 produziert Thomas Sigwald „operettts“, eine Produktion, in der er auch selbst mitwirkt und die bereits an der Volksoper Wien zu sehen war. An der Volksoper Wien ist Thomas Sigwald seit der Saison 2006/07 fixes Ensemblemitglied. Das Volksopernpublikum kennt ihn u. a. als Edwin (Die Csárdásfürstin), Pong (Turandot), Remendado (Carmen), Manfred Prskawetz (Der Graf von Luxemburg), Eselmann (Die Kluge), Eisenstein (Die Fledermaus), Graf Zedlau und Josef (Wiener Blut), 1. Geharnischter und 2. Priester (Die Zauberflöte), Graf Gustav von Pottenstein (Das Land des Lächelns), Orpheus (Orpheus in der Unterwelt), Leonetto (Boccaccio), Beppo (Fra Diavolo), Roderich de Weert (Der Vetter aus Dingsda), Neid und Reißteufel (Antonia und der Reißteufel), Heger (Rusalka), Kapitän Reginald Harald Stone (Die Blume von Hawaii), Pedro Capacho (Das Wundertheater), Zweiter Nazarener (Salome), Baron Koloman Zsupán (Gräfin Mariza), Didi Kvača in Cerhas Onkel Präsident, Andres/Spalanzani (Hoffmanns Erzählungen), Spinelloccio (Gianni Schicchi), Georg (Der Opernball), Roller (Die Räuber), Harrison Howell (Kiss me, Kate), Barbier (Der Mann von La Mancha) und als Conte Carnero (Der Zigeunerbaron).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.thomas-sigwald.com/

 

7.6. Jaime LAREDO wird 80

Mit fünf Jahren begann er das Violinspiel zu erlernen. Bereits 1948, im Alter von sieben Jahren, übersiedelte er mit seinen Eltern in die USA in der Hoffnung, dort die besten Geigenlehrer für seine Violinausbildung „verpflichten“ zu können. Hier studiert er zunächst mit Antonio de Grassi und Frank Houser weiter Violine. Als Wunderkind debütierte er bereits im Alter von elf Jahren beim San Franciso Symphony Orchestra. 1952 äußerte sich die Presse hierzu folgendermaßen: „In den 1920ern war es Yehudi Menuhin, in den 1930ern Isaac Stern und gestern Abend Jaime Laredo.“ 1953 ging er zu weiteren Studien zu Josef Gingold nach Cleveland. Ab 1964 studierte er dann bei Ivan Galamian am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Privat wurde Laredo durch Pau Casals und George Szell gecoacht. 1959 gewann er – gewissermaßen als Abschluss seiner Ausbildung – den Concours Reine Elisabeth in Brüssel. Er gewann im Laufe seiner Karriere auch den Deutschen Schallplattenpreis und den Gramophone Award. Er erhielt mehrfach Nominierungen für den Emmy. 1992 erhielt er für Einspielungen der Brahms-Klavierquartette Op. 25 und 26 den Grammy für die beste kammermusikalische Interpretation. 2010 wurde Laredo in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Mit seinem Solokonzert in der New Yorker Carnegie Hall vom Oktober 1960 startete er eine internationale Karriere als Rezitalist, Orchestersolist und Kammermusiker. Im gleichen Jahr heiratete er die amerikanische Pianistin Ruth Meckler, ab dann Ruth Laredo, mit der er bis 1974 verheiratet war und in diesen Jahren zahlreiche Konzertabende gab. Mit seiner zweiten Frau, der Cellistin Sharon Robinson, und dem Pianisten Joseph Kalichstein gab er zahlreiche Kammerkonzerte. Neben seinen Mitbegründerfunktionen beim Kalichstein-Laredo-Robinson Trio und dem Laredo-Robinson Duo fungierte Laredo seit 1999 als Musikdirektor und Dirigent des Vermont Symphony Orchestra. Laredo betätigte sich regelmäßig beim New York String Orchestra Seminar in der Carnegie Hall, beim Internationalen Violinwettbewerb von Indianapolis und bei zahlreichen Festivals in der Nachwuchsförderung. 1970-2005 unterrichtete er am Curtis Institute of Music in Philadelphia. 2005 erfolgte ein Ruf an die Fakultät der Indiana University in Bloomington, an der er bis 2012 unterrichtete. Im Jahr 2012 berief das Cleveland Institute of Music Laredo und seine Frau Sharon Robinson als Lehrkräfte an die Streicherfakultät des Konservatoriums.

 

8.6. Kallen ESPERIAN wird 60

kallen esperian

Sie studierte Gesang und Musik an der University of Illinois und erwarb dort ihr Diplom. Sie sang, zuerst als Mezzosopran, in einigen Vorstellungen in Opernhäusern in den USA, u.a. in St. Louis, Memphis, beim Southern Opera Theatre und beim Illinois Opera Theatre. Als Konzertsängerin trat sie mit amerikanischen Orchestern auf. Nachdem sich ihre Stimme zum Sopran gewandelt hatte, gewann sie 1985 den Pavarotti-Concours in Philadelphia und wurde eingeladen, im Sommer 1985 zusammen mit diesem berühmten Tenor bei einer China-Tournee des Teatro Comunale Genua die Partie der Mimi in Puccinis »La Bohème« zu singen. Diese wiederholte sie mit dem gleichen Partner sehr erfolgreich im Herbst 1986 an der Deutschen Oper Berlin. Ebenfalls 1986 sprang sie an der Staatsoper von Wien kurzfristig für Katia Ricciarelli als Luisa Miller in der gleichnamigen Verdi-Oper und für Mirella Freni als Mimi ein. 1992 gastierte sie hier nochmals als Desdemona in Verdis »Otello« (mit Placido Domingo in der Titelrolle). 1985 sang sie in St. Louis die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1986 am Teatro Filarmonico Verona die Luisa Miller. Bald begann die Künstlerin eine große internationale Karriere. 1987 gastierte sie, wiederum als Mimi, (später auch als Leonore im »Troubadour«), an der Oper von Chicago und an der Bayerischen Staatsoper München, dann auch am Teatro Colón Buenos Aires. Im Mai 1987 hörte man sie an der Oper von St. Louis als Micaela in »Carmen«. In der Saison 1988-89 trat sie bei der Connecticut Grand Opera als Nedda im »Bajazzo« auf, gastierte an der Deutschen Oper Berlin nochmals als Mimi und nahm an einem Gala-Konzert zugunsten der Erdbeben-Opfer in Armenien in der New Yorker Carnegie Hall teil. Im März 1989 debütierte sie, abermals als Mimi (mit Placido Domingo in der Rolle des Rodolfo), an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2005 in insgesamt 26 Vorstellungen auch die Leonore im »Troubadour«, die Luisa Miller, die Desdemona und die Butterfly sang. Im Mai 1989 debütierte sie als Luisa Miller an der Mailänder Scala, an der sie noch im gleichen Jahr auch die Elena in Verdis »I Vespri Siciliani« und 1995 die Lina in Verdis »Stiffelio« sang. 1989 am Opernhaus von Zürich in ihrer Glanzrolle, der Mimi, zu Gast. 1990 hörte man sie bei den Festspielen von Orange als Marguerite im »Faust« von Gounod und am Landestheater von Salzburg als Desdemona. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 1990 und 1992 als Desdemona, 1992 als Marguerite im »Faust« von Gounod und 1994 als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«. 1991 gastierte sie an der San Francisco Opera als Donna Elvira im »Don Giovanni«. 1991 sang sie in Amsterdam, 1993 am Grand Théâtre Genf die Luisa Miller, 1995 an der Opera Pacific Costa Mesa die Desdemona, 1996 an der Staatsoper Berlin die Nedda im »Bajazzo«. 1996 trat die in Memphis (USA) lebende Sängerin in Bologna und 1997 an der Covent Garden Oper London, wieder als Desdemona, auf, 1997 an der Oper von Chicago als Liu in »Turandot« von Puccini, an der Londoner Covent Garden Oper und 1998 an der Oper von Washington als Amelia in »Simon Boccanegra«. 1999 hörte man sie an der Chicago Opera als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi (mit Bryn Terfel in der Titelrolle). An der Münchner Staatsoper sang sie 2000 die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, 2002 die Titelrolle in Puccinis »Manon Lescaut« und die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«. Auch auf dem Konzertsektor entfaltete sie eine erfolgreiche Tätigkeit.

Schallplatten: Serenissima (»Maria Stuarda« von Donizetti).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://web.archive.org/web/20060207071554/http://kallenesperian.com/

 

10.6. John RATH wird 75

 Er studierte 1965-68 an der Manchester University, 1974-75 am Royal Northern College of Music Manchester und im Opernstudio in Basel; er war Schüler von so bedeutenden Sängern wie Elsa Cavelti, Max Lorenz und Otakar Kraus. Er debütierte, noch während seines Studiums, 1972 als Calchas in der Offenbach-Operette »La belle Hélène« und als Ramfis in »Aida« und kam dann an den großen englischen Musiktheatern zu einer bedeutenden Karriere. 1977 gastierte er mit dem Ensemble der Glyndebourne Opera als Irrenhauswärter in Strawinskys »The Rake’s Progress« in Angers. 1977-78 sang er im Chor des Glyndebourne Festivals. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1977 den Masetto im »Don Giovanni«, 1978 den Guglielmo in »Così fan tutte« und 1979 den Melibeo in Haydns »La Fedeltà Premiata« sowie beim Glyndebourne Festival 1978 einen der Priester sowie einen der Geharnischten in der »Zauberflöte«. Er sang bei der English Music Theatre Company, an der Covent Garden Oper London und am Opernhaus von Belfast. An der Opera Scotland hörte man ihn 1986 in mehreren Partien (Schlemil, Hermann, Crespel, Spalanzani) in »Hoffmanns Erzählungen«, beim Edinburgh Festival 1989 als Jochanaan in »Salöome« von R. Strauss, bei der Kent Opera 1989 in Benjamin Brittens »The Burning Fiery Furnace«, bei der D’Oyly Carte Opera Company vor allem in Operetten von Gilbert & Sullivan (1990 als Polizeioffizier in »The Pirates of Penzance« und als Dick Deadeye in »HMS Pinafore«, 1991 als Private Willis in »Iolanthe« und als Don Alhambra del Bolero in »The Gondoliers«), an der Opera North Leeds u.a. 1991 als Sarastro in der »Zauberflöte«. Er trat im Ausland am Théâtre Châtelet Paris (1984), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1981 als Marcello in »La Bohème«), am Opernhaus von Lille (1982 als Colline in »La Bohème«), am Teatro Fenice Venedig (mit der Handel Opera Society) und an der Berliner Kammeroper (1990 als Figaro im »Barbier von Sevilla« von Paisiello) auf. 1987 gastierte er beim Maggio Musicale von Florenz in »The Fairy Queen« von H. Purcell. Beim English Bach Festival sang er den Aeneas in »Dido and Aeneas« von Purcell und in einer szenischen Aufführung der Kaffee-Kantate von J.S. Bach. 1993 gastierte er an der Opera North als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg. Von seinen Partien für die Opernbühne sind ergänzend der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Sparafucile im »Rigoletto«, der Nourabad in »Les pêcheurs de perles« und der Zuniga in »Carmen« zu nennen. In konzertanten Aufführungen sang er auch den Gurnemanz im »Parsifal«, den König Marke in »Tristan und Isolde« und den Wotan im »Rheingold« wie in der »Walküre«. Im Konzertsaal trat er als Oratoriensolist in den europäischen Musikzentren hervor; so sang er in Paris in der Matthäuspassion und im »Messias« von Händel, beim English Bach Festival in Händels »Acis and Galatea«, in London, Spanien und Italien in »Theodora« von Händel. Er übernahm in Peter Brooks Inszenierung von »La Tragédie de Carmen« in Paris (1981-82) und bei einer Tournee in Europa wie in Nordamerika (1983) die Partie des Escamillo.

Schallplatten: TER (Operetten »The Gondoliers« und »Iolanthe« von Gilbert & Sullivan).

 

10.6. Zoran ALEKSANDRIC wird 80

 Er erhielt seine Ausbildung durch B. Cvejic und S. Jankovic in Belgrad und kam 1972 zu seinem Bühnendebüt. Er wurde noch im gleichen Jahr an die Nationaloper von Belgrad verpflichtet, an der er eine jahrelange erfolgreiche Karriere hatte, die durch Gastspiele und Konzertauftritte ergänzt wurde. Von seinen Bühnenpartien verdienen der Belcore in »L’Elisir d’amore«, der Renato im »Maskenball« von Verdi, der Rigoletto, der Lescaut in »Manon Lescaut« von Puccini, der Tonio im »Bajazzo« und der Sharpless in »Madame Butterfly« Erwähnung.

Schallplatten: Jugoton.

 

10.6. Marilyn RICHARDSON wird 85

 Sie erhielt ihre Ausbildung am New South Wales Conservatory in Sydney, studierte zusätzlich, vor allem den Liedvortrag, bei Pierre Bernac in Paris und bei Conchita Badia in Barcelona. 1958 debütierte sie in Sydney mit einem Vortrag von A. Schönbergs »Pierrot lunaire«. Sie widmete sich in der Folgezeit auf der einen Seite der Gestaltung mittelalterlicher und barocker Vokalmusik, anderseits war sie eine angesehene Interpretin zeitgenössischer Kompositionen von Meistern wie Luigi Dallapiccola, Peter Maxwell Davies, Luciano Berio, Olivier Messiaen, John Cage und Henri Pousseur. 1972-74 gastierte sie am Stadttheater von Basel in den Titelpartien der Opern »Salome« von R. Strauss und »Lulu« von A. Berg. Beim Adelaide Festival 1974 trat sie als Malinka in der australischen Erstaufführung von Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek« auf. 1981 hörte man sie beim gleichen Festival als Anna in Puccinis Oper »Le Villi«, 1986 als Laura Trevelyan in der Uraufführung der Oper »Voss« von Richard Meale. 1975-76 sang sie an der Australian Opera Sydney die Aida, die Salome und die Marschallin im »Rosenkavalier«, an diesem Haus trat sie auch später noch als Gast auf, so 1989 als Mimi in »La Bohème«, auch als Sieglinde in der »Walküre«, 1990 in Sydney wie in Melbourne als Isolde in »Tristan und Isolde«, 1992 in Sydney als Aida, 1992 in Adelaide als Desdemona in Verdis »Otello«, 1995 (und bereits 1986 in Perth) als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, 1996 in Sydney als Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos« von Janácek. Im Konzertsaal wie im australischen Rundfunk ABC brachte sie mehrere Vokal-Kompositionen moderner australischer Komponisten zur Uraufführung.

Schallplatten: Chandos (Anna in vollständiger Aufnahme von Puccinis »Le Villi«, 1981), HMV (»Die Zauberflöte«), Philips (»Voss« von R. Meale).

 

11.6. Vladimir GALOUZINE wird 65

vladimir galouzine

Er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Nowosibirsk und begann seine Karriere bereits 1981 am dortigen Opernhaus. 1984 beendete er sein Gesangstudium und wurde 1990 Mitglied des Opernhauses von St. Petersburg (Mariinsky-Theater), an dem er bald zu einer großen Karriere kam. Er sang hier die klassischen dramatischen Partien des italienischen Stimmfachs wie den Otello von Verdi, den Radames in »Aida«, den Canio im »Bajazzo«, aber auch den Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky, den Tucha in »Das Mädchen von Pskow« und den Sadko in der Oper gleichen Namens von Rimsky-Korssakow. Mit dem St. Petersburger Ensemble gastierte er bei den Festspielen von Edinburgh (1991 als Andrej Chowanski in »Chowanschtschina« und 1995 als Sadko), an der Metropolitan Oper New York (1992 als Hermann in »Pique Dame«), und konzertant in Rom (1992 als Andrej Chowanski in einer konzertanten Aufführung von »Chowanschtschina«). 1993 hörte man ihn in Palermo als Sadko. In der Saison 1993-94 war er an der Oper von Frankfurt a.M. als Dimitrij im »Boris Godunow«, an der Staatsoper von Dresden als Herzog in »Der geizige Ritter« von Rachmaninoff zu Gast. 1994 trat er in Amsterdam als Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch auf und debütierte in der gleichen Partie dann auch 1994 an der Metropolitan Oper New York. Hier sang er dann bis 2012 in insgesamt 62 Vorstellungen auch den Dimitrij im »Boris Godunow«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Alexei in Prokofjews »Der Spieler«, den Calaf in Puccinis »Turandot«, den Otello von Verdi, den Canio, den Hermann in »Pique Dame« und den Golizyn in »Chowanschtschina«. Bei den Festspielen von Bregenz hörte man ihn 1995 als Grischka in der »Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimsky-Korssakow, am Opernhaus von Köln in der Spielzeit 1995-96 als Lenski im »Eugen Onegin« und als Pinkerton. An der Wiener Staatsoper sang er 1996-99 in insgesamt 18 Vorstellungen den Hermann in »Pique Dame«, den Pinkerton, den Otello von Verdi, den Cavaradossi in »Tosca« und den Radames. An der Mailänder Scala gastierte er 1996 als Alexei in Prokofjews »Der Spieler« und 1998 als Andrej Chowanski. 1996 trat er im Amsterdam als Rodolfo in Verdis »Luisa Miller« auf, 1997 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Otello von Verdi. 1998 bei den Salzburger Osterfestspielen als Dimitrij im »Boris Godunow«, in Washington als Hermann in »Pique Dame«, im neuen Festspielhaus in Baden-Baden 1998 als Alexej in »Der Spieler« von Prokofjew. 1998 sang er am Teatro Real Madrid den Calaf, in Amsterdam wieder den Hermann. An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 1999, 2005 und 2012 als Hermann in »Pique Dame«, 2002 als Calaf, 2002 und 2007 als Cavaradossi, 2002 und 2013 als Andrej Chowanski, 2004-05 als Otello und 2012 als Canio. 1999 gastierte er beim Maggio Musicale Fiorentino als Hermann in »Pique Dame«; im gleichen Jahr sang er mit dem St. Petersburger Ensemble in der Barbican Hall in London den Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« und den Hermann in »Pique Dame«, diesen, seine Glanzrolle, auch an der Oper von Tel Aviv, bei den Festspielen von Macerata den Otello von Verdi. 2000 sang er bei den Festspielen von Orange den Cavaradossi (mit Nelly Miricioiu als Tosca), in der Arena von Verona den Radames, an der Oper von Chicago wieder den Hermann in »Pique Dame«. 2001 gastierte er an der Covent Garden Oper London (abermals zusammen mit Nelly Miricioiu) als Cavaradossi, dann auch als Hermann in »Pique Dame«. Als Otello von Verdi gastierte er 2002 an der Oper von San Francisco und 2013 am Opernhaus von Marseille. 2014 sang er am Teatro Municipale Giuseppe Verdi in Salerno den Calaf. 2015-17 war er als Agrippa von Nettesheim in »L’Ange de feu« von Prokofjew zu Gast. 2015 und 2018 gastierte er als Canio an der Deutschen Oper Berlin

Schallplatten: Koch/Schwann (Grischka in »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimsky-Korssakow), Philips (»Das Mädchen von Pskow« von Rimsky-Korssakow, Dimitrij im »Boris Godunow«, »Sadko« von Rimsky-Korssakow, Andrej Chowanski in »Chowanschtschina«, Agrippa von Nettesheim in »L’Ange de feu« von Prokofjew).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.vladimir-galouzine.com/

 

11.6. Carlisle FLOYD wird 95

Er kam als Sohn eines wandernden Methodistenpredigers auf die Welt. Mit diesem zog er in seiner Kindheit und Jugend durch die Kleinstädte South Carolinas und verließ ihn zum Studium an der Syracuse University, wo vor allem Ernst Bacon für seine musikalische Ausbildung sorgte. 1949 legte er hier seine Magisterprüfung ab, bereits 1947 wechselte er an die musikalische Fakultät der Florida State University und blieb dort bis 1976. In dem Jahr wurde er zum Professor an die University of Houston berufen. Seit 2001 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Letters. Floyd schrieb sein bekanntestes Musikdrama, die Susannah, bereits im Alter von 28 Jahren als seine erste größere Oper überhaupt. Das Stück basierte auf der in den Apokryphen der Bibel enthaltenen Geschichte der Susanna im Bade, wobei Floyd die Handlung in eine Kleinstadt in Tennessee verlegte und der aktuellen Zeit anpasste. Vorher hatte er nur eine einzelne Kurzoper bestehend aus nur einem Akt komponiert. Gerade durch sein Alter und seine geringe Erfahrung, vor allem aber durch seine undogmatische Herangehensweise, wird der Erfolg der Oper erklärt: „Es war, kurz gesagt, ein vitaler junger Komponist, unbehindert durch Opernplatitüden und inspiriert von seinem Stoff und dessen Schauplatz“. Susannah wurde 1955 an der Florida State University mit Phyllis Curtin als Susannah und Mack Harrell als Olin Blitch uraufgeführt. Ein Jahr später wurde die Oper in der New York City Opera gezeigt, wiederum mit Phyllis Curtin, die diesmal von Norman Treigle unterstützt wurde. Diese Aufführung wurde mit dem Kritikerpreis des New York Music Critics‘ Circle ausgezeichnet und machte den jungen Komponisten berühmt. Kurz nach dem Erfolg folgte das musikalische Drama Wuthering Heights, welches 1958 in Santa Fé erstmalig gezeigt wurde, sowie The Passion of Jonathan Wade, uraufgeführt in New York 1962. Weitere Opern wurden Markheim (New Orleans 1966), Of Mice and Men (Seattle 1970, nach einer Vorlage von John Steinbeck) und Willie Stark (Houston 1981). Neben diesen Bühnenwerken schrieb er Instrumentalmusik und Gesänge mit Orchester und mit Klavier.

 

13.6. Markus SCHÄFER wird 60

markus schÄfer

Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung durch seinen Vater, der Kirchenmusikdirektor in Bad Ems war. Nachdem er als Knabensolist in Koblenz durch Marga Plachner weitergebildet worden war, studierte er an der Musikhochschule Karlsruhe katholische Kirchenmusik und erwarb 1984 sein Abschlussdiplom. In Karlsruhe begann er dann auch seine Ausbildung zum Solisten bei Armand McLane. 1982 wurde er bei einem Gesangwettbewerb in Berlin zusammen mit seiner Schwester, der Sopranistin Magdalena Schäfer, zweiter Preisträger. Seit 1984 Schulung im Internationalen Opernstudio Zürich, Auszeichnung beim Caruso-Concours in Mailand. 1985 Beginn der Bühnenkarriere am Opernhaus von Zürich, wo er den Riccardo in Scarlattis »Il Trionfo dell‘ Onore« sang. 1986 Gastspiele an der Staatsoper Hamburg (Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«) und am Theater im Revier Gelsenkirchen (Caramello in »Eine Nacht in Venedig«). 1987 wurde er an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet; hier hatte er wichtige Erfolge in Partien wie dem Grafen Almaviva in Paisiellos »Il barbiere di Siviglia«, dem Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« und dem Ramiro in »La Cenerentola« von Rossini. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1989 in einem Mozart-Konzert, 1991 den Damon in einer konzertanten Aufführung von Händels »Acis und Galatea« (in der Mozart-Bearbeitung), 1993 mehrere Partien in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und 1995 das Tenor-Solo in Händels Oratorium »Israel in Egypt«. 1992 gastierte er in Barcelona in Monteverdis »L‘Orfeo«. 1994 hatte er beim Rossini Festival in Pesaro als Lindoro in »L’Italiana in Algeri« einen besonderen Erfolg. In Dresden wirkte er 1997 in der Barock-Oper »Attilio Regolo« von J.A. Hasse (konzertant) mit; im gleichen Jahr sang er an der Berliner Staatsoper den Ferrando in »Così fan tutte«, 1999 den Eliates in »Croesus« von Reinhard Keiser (unter René Jacobs), 1998 in Graz den Clotarco in »Armida« von J. Haydn. In der Spielzeit 1998-99 sang er an der Komischen Oper Berlin den Tamino in der »Zauberflöte«. Fast noch bedeutender als die Bühnenkarriere entfaltete sich die Karriere des Sängers im Konzertsaal, namentlich für den Bereich des Oratoriums. Er sang die Evangelisten-Partien in den großen Passionen von J.S. Bach und ersetzte u.a. 1988 Peter Schreier in Amsterdam in der Matthäuspassion. Dazu hörte man ihn als Solisten in Händels »Messias«, in den Oratorien »Elias« und »Paulus« von Mendelssohn, in der »Schöpfung« von Haydn, in Rossinis Stabat mater und in vielen weiteren Werken aus dem Umkreis des Oratoriums und der religiösen Vokalmusik. Als Liedersänger trat er, begleitet von Hartmut Höll, mit großem Erfolg bei der Stuttgarter Hugo-Wolf-Gesellschaft und im Lincoln Center New York auf.

Schallplatten: CPO (Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun; Geistliche Werker von Johann Christian Bach), Capriccio (»Thirza und ihre Söhne« von Johann Heinrich Rolle), Signum/Note 1 (»Die Heimkehr«, Liederkreis von Johann Hoven), Erato (»Paulus« sowie weitere religiöse Vokalwerke von Mendelssohn, C-Dur-Messe von Beethoven unter Michel Corboz), Harmonia mundi (»L’Infedeltà delusa« von J. Haydn; »Croesus« von Reinhard Keiser), HMV (Missa solemnis KV 139 von Mozart), Naxos (H-Moll-Messe von J.S. Bach), Teldec (Clotarco in »Armida« von J. Haydn; Matthäuspassion von J.S: Bach), Teldec/East West Records (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, »Il re pastore« von Mozart), Hänssler-Verlag (H-Moll-Messe von J.S. Bach), Opus (Matthäuspassion), TIM (Lieder von Mendelssohn), Koch (Kantaten von Beethoven), Sony (Bach-Kantaten), Accent (»Don Giovanni«), Virgin (Erstfassung von »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss); Virgin-Video (»Die Entführung aus dem Serail«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.tenor-markus-schaefer.de/

 

13.6. Christian TRÉGUIER wird 75

Informationen über den französischen Bass-Baritone auf seiner Homepage: http://www.christiantreguier.com/article-mon-parcours-98722859.html 

 

14.6. Brigitte FOURNIER wird 60

brigitte fournier

Sie studierte am Konservatorium von Sion bei Oscar Lagger, am Konservatorium von Bern wie an der Folkwang-Musikhochschule in Essen bei Jakob Stämpfli und am Conservatoire de Lausanne bei Juliette Bise. Sie war in erster Linie als Konzertsängerin tätig; auf dem Gebiet des Oratoriums wie dem der geistlichen Musik brachte sie Solopartien in Werken von J.S. Bach (Hohe Messe, Weihnachtsoratorium, Kantaten), Händel (»Der Messias«), Mozart (Messen, »Davidde penitente«), Schubert, Rameau, Benjamin Britten (»A Ceremony of Carols«), A. Honegger (»Le Roi David«) und C. Orff (Carmina Burana) zum Vortrag, dazu Lieder von Schubert, Hugo Wolf, Debussy, Roussel, Richard Strauss, Johannes Brahms und B. Britten. Sie gab ihre Konzerte und Liederabende in der Schweiz (Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Sion, Neuchâtel), in Deutschland (Essen, Freiburg i. Br.), beim Festival von Aix-en-Provence und beim Festival von Montpellier wie auch im Rahmen einer Tournee durch Kanada. Sie trat dann auch auf der Bühne in Erscheinung und gastierte am Theater Biel-Solothurn als Musetta in »La Bohème«, in Lausanne als Najade in »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss. In der Spielzeit 1988-89 sang sie am Opernhaus von Lyon; 1991 hörte man sie am Theater von Klagenfurt als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1995 in Toulouse als Constance in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, 1996 am Grand Théâtre Genf als Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence trat sie in »L‘ Amour des trois oranges« von Prokofjew auf. 2000 trat sie am Opernhaus von Lausanne als Lucia in »The Rape of Lucretia« von B. Britten auf. 2001 hörte man sie am Grand Théâtre Genf als Waldvogel im »Siegfried«. Zu ihren Bühnenrollen gehörte auch die Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini.

Schallplatten: Claves (Requiem von J.D. Zelenka), Cascavelle (Carmina Burana), EMI (»Orphée et Euridice«), Virgin (»L‘ Amour des trois oranges«).

 

14.6. Alexandru MOISIUC wird 60

alexandru moisiuc in andriana lecouvreur an der wiener staatsoper

Er absolvierte an der Enescu-Musikhochschule ein Violinstudium. 1980 begann er an der Porumbescu-Musikakademie sein Operngesangsstudium. 1984 debütierte er in Werther an der Bukarester Nationaloper, an die er fix als Solist verpflichtet wurde. 1991 wurde Alexandru Moisiuc als Don Giovanni an die Wiener Kammeroper engagiert, mit der er ein Gastspiel nach Japan und Südkorea unternahm. 1992 wurde er 1. Solist an der Nationaloper in Temesvár, zwei Jahre später begann seine Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper, an der er bis 2020 als Ensemblemitglied zu erleben war. 1990 begann seine Arbeit als Gesangslehrer an der Bukarester Musikakademie. Auftritte führten Alexandru Moisiuc an die Mailänder Scala (2001 in Verdis Jerusalem im Rahmen eines Gastspiels der Wiener Staatsoper), die Semperoper Dresden, die Alte Oper Frankfurt, das Palais des Beaux-Artes in Brüssel, das Herodes Atticus in Athen. Sein Repertoire umfasst mehr als 50 der wichtigsten Partien seines Faches aus vier Jahrhunderten von Monteverdi bis Schönberg. An der Wiener Staatsoper sang er u.a. den Fürsten von Bouillon in Adriana Lecouvreur, den Ramfis in Aida, den Fafner im Rheingold, den Sprecher in der Zauberflöte, den Großinquisitor wie den König Philipp in Verdis Don Carlos, den Komtur im Don Giovanni, den Minister im Fidelio, den Walter Fürst wie den Gessler in Rossinis Wilhelm Tell, den Colline in La Bohème, den Kardinal Brogni in Halévys La Juive, den Tirésias in Oedipe von Enescu, den Madruscht in Palestrina von H. Pfitzner, den Herzog von Verona wie den Frère Laurent in Roméo et Juliette von Gounod, den Jorg in Verdis Stiffelio und den Bailli in Werther von Massenet.

 

14.6. Cornelius HAUPTMANN wird 70

cornelius hauptmann

 Gesangstudium an der Musikhochschule Stuttgart; zu seinen Lehrern gehörte u.a. die große Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf. Er begann seine Bühnenkarriere 1981 mit einem Anfänger-Engagement an der Staatsoper von Stuttgart. Hier sang er kleinere Partien, aber auch bereits den Masetto im »Don Giovanni«. 1985-87 gehörte er dem Ensemble des Stadttheaters von Heidelberg an, wo man ihn als König Philipp im »Don Carlos« von Verdi und als Osmin in der »Entführung aus dem Serail« hörte. 1987 folgte er einem Ruf an das Staatstheater von Karlsruhe. Dort trat er sehr erfolgreich in Partien wie dem Sparafucile im »Rigoletto«, dem Plutone in Monteverdis »L’Orfeo«, dem Osmin, dem Masetto, dem Sarastro in der »Zauberflöte« und dem Figaro in »Le nozze di Figaro« auf. Gastspiele auf internationalem Niveau kamen u.a. in Paris (Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1989 Minister in »Fidelio«) und Reykjavik (Landgraf im »Tannhäuser«) zustande. Gastspiele auch an der Oper von Frankfurt a.M., bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Schwetzingen, wo er 1983 in der Uraufführung von H.W. Henzes »Die englische Katze« mitwirkte. In Göttingen hörte man ihn 1990 als Publio in Mozarts »La clemenza di Tito«, bei den Ludwigsburger Festspielen des gleichen Jahres in »Idomeneo« von Mozart, 1992 als Sarastro, 1991 in der Royal Festival Hall in London als Osmin in einer konzertanten Aufführung der »Entführung aus dem Serail«, an der Deutschen Oper Berlin 1991 wieder als Sarastro, 1995 an der Oper von Lyon als Sarastro und 1996 als Rocco im »Fidelio«. An der Opéra Bastille gastierte er 1992-94 und 1999 als Sarastro wie als Sprecher in der »Zauberflöte. 1997 trat er am Opernhaus von Bonn als Sarastro auf, 1998 an der Stuttgarter Staatsoper als Repela in »Der Corregidor« von Hugo Wolf. Dazu große Erfolge im Konzertsaal, vor allem in der Matthäuspassion von J.S. Bach, in der er auch 1988 beim Europäischen Musikfest in Stuttgart unter John Gardiner sang. Das Bass-Solo im Mozart-Requiem sang er allein 1988 viermal unter der Leitung von Leonard Bernstein; bei den Salzburger Festspielen von 1988 war er Solist in der C-Moll-Messe von Mozart. Dazu bewies er immer wieder seine große Begabung für den Liedgesang.

Schallplatten: Philips (C-Moll-Messe von Mozart), CBS (vollständige Oper »Echnathon«, englischer Originaltitel »Akhnaten«, von Philip Glass), DGG (Matthäuspassion und Johannespassion von J.S. Bach), Bayer Records (Loewe-Balladen), Kulturamt der Stadt Urach (»Die Regenbrüder« von Ignaz Lachner, 1990), Harmonia mundi (Missa solemnis von Beethoven), Denon (»Die Jakobsleiter« von Schönberg), Schwann (Plutone in »L’Orfeo« von Monteverdi), Berlin Classics (Messe Es-Dur von F. Schubert), Calig Verlag/Koch (Missa solemnis von Beethoven), Naxos (Schubert-Lieder).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.cornelius-hauptmann.com/

 

15.6. François HUYBRECHTS wird 75

 Er studierte in Belgien, Frankreich und am Salzburger Mozarteum, nahm weiter Unterricht bei Bruno Maderna. 1968 erhielt er den 1. Preis beim Mitropoulos-Dirigenten-Wettbewerb in New York. Danach assistierte er als Dirigent beim New York Philharmonic Orchestra. 1972-77 wirkte er als Musikdirektor des Wichita Symphony Orchestra. 1979-80 war er Musikdirektor des San Antonio Symphony Orchestra.

 

16.6. Giorgio LORMI wird 80

giorgio lormi

 Er hieß mit seinem eigentlichen Namen Giorgio Loreto, wurde zuerst Buchdrucker und leitete ein Druckunternehmen. Er ließ seine Stimme durch die Pädagogen Soresina, Mercedes Llopart und Vevodelli, schließlich im Centro di perfezione in Mailand ausbilden. 1972 debütierte er in Parma in der Partie des Seid in Verdis Oper »Il Corsaro«. Er gewann den Verdi-Concours in Busseto, dem Geburtsort des großen Meisters, und sang an den führenden italienischen Opernhäusern, darunter an der Mailänder Scala (1973 Malatesta in »Don Pasquale«, 1973-74 Slook in Rossinis »La Cambiale di Matrimonio«, 1974 Biagio in Gazzanigas »Il Convitato di Pietra«, 1974 Orfeo in »Orfeo Vedovo« von Alberto Savinio, 1976 Johann in »Werther« von Massenet), am Teatro Regio Parma, am Teatro Fenice Venedig, in Turin und gastierte u.a. in Washington. Aus seinem umfassenden Bühnenrepertoire sind zu nennen: der Ezio in Verdis »Attila«, der Germont-père in »La Traviata«, der Marcello in »La Bohème« von Puccini, der Graf Robinson in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, der Albert im »Werther« von Massenet, der Comte Des Grieux in »Manon« vom gleichen Komponisten, der Figaro im »Barbier von Sevilla«, der Tonio im »Bajazzo« und der Edipo in »Edipo Re« von Leoncavallo. Er trat auch in zeitgenössischen Bühnenwerken auf und war als Konzertsolist erfolgreich tätig. Er trat noch 1994 am Teatro Del Giglio in Lucca als Sharpless in »Madame Butterfly« auf.

Schallplatten: Privataufnahme von »Il matrimonio segreto«.

 

17.6. Albert DOHMEN wird 65

albert dohmen

Er trat schon in Kinderrollen bei Opernaufführungen auf, studierte dann 1970-74 Oboe in Essen und entfaltete eine umfangreiche Orchester- und Kammermusiktätigkeit. 1976 gewann er den ersten Preis beim Bundesgesangwettbewerb in Berlin, studierte aber 1976-82 Rechtswissenschaften an der Universität Köln. Parallel dazu ließ er 1977-84 seine Stimme privat durch Gladys Kuchta ausbilden. 1983 kam er in das Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und gehörte diesem Haus 1984-85 als Solist an. Seit 1986 war er als erster Bassbariton am Staatstheater von Wiesbaden verpflichtet; gleichzeitig bestanden Gastverträge mit der Staatsoper Hamburg (1986-87) und mit der Wiener Volksoper (1987-90 u.a. als Don Alfonso in »Così fan tutte«). Ausgedehnte internationale Gastspieltätigkeit mit Auftritten in Stockholm (1988 Assur in Rossinis »Semiramide« mit Montserrat Caballé in der Titelpartie), Göteborg, Kopenhagen und Helsinki (Bass-Solo im Verdi-Requiem). Man hörte ihn als Gast am Teatro Massimo Palermo, am Teatro Bellini Catania (1990 Kaspar im »Freischütz«), bei den Ludwigsburger Festspielen und an der Oper von Kairo (»La vera costanza« von J. Haydn). Am 1.5.1986 wirkte er bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung der Oper »Die Leiden des jungen Werthers« von Hans Jürgen von Bose in der Partie des Albert mit; ebenfalls in Schwetzingen sang er 1987 in der deutschen Erstaufführung von »La Princesse de Clèves« von Jean Françaix. 1990 gastierte er in Karlsruhe und in Ludwigshafen, 1991 in Prag als Don Giovanni. 1990 sang er bei den Festspielen von Macerata den Guglielmo in »Così fan tutte«, 1991 dort auch den Don Giovanni. 1992 hörte man ihn in Wiesbaden als Mephisto im »Faust« von Gounod, beim Macerata Festival in der Rossini-Oper »L’Occasione fa il ladro«, 1993 als Graf in »Le nozze di Figaro«, 1993 an der Oper von Nizza als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Enrico in Donizettis »Anna Bolena«. 1995 sang er in Wien in einer konzertanten Aufführung der Oper »Friedenstag« von R. Strauss die Partie des Kommandanten. Bei den Osterfestspielen in Salzburg übernahm er 1997 die Titelrolle im »Wozzeck« von A. Berg, 2002 den Amfortas im »Parsifal« und 2014 den Waldner in »Arabella«  von R. Strauss; 2002 sang er hier außerdem in Schumanns Szenen aus Goethes »Faust«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 2007 ebenfalls den Wozzeck; hier wirkte er auch am 28.8.1999 in der Uraufführung der 5. Sinfonie (Requiem) von Philip Glass mit. An der Mailänder Scala sang er 1997 in einem Konzert in Mendelssohn-Bartholdys »Die erste Walpurgisnacht«, 2011 (mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper) den Don Pizarro in einer konzertanten Aufführung des »Fidelio« und 2017 den Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«. An der Hamburger Staatsoper sang er den Barbe-Bleue in »Ariane et Barbe-Bleue« von Dukas. Er sang zuerst am Teatro Verdi Triest, dann 1998 im Festspielhaus von Erl (Tirol) den Wotan im »Rheingold«, 1998 in Rom in einer halbszenischen Aufführung des »Freischütz« den Kaspar, am Teatro Verdi Triest den Wotan in der »Walküre« und 1999 den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. 1999 sang er in Wien (konzertant) den Peneios in »Daphne« von R. Strauss, an der Staatsoper Hamburg und am Théâtre des Champs-Élysees Paris den Kaspar. Am Grand Théâtre Genf sang er 1999-2001 den Wotan im Nibelungenring, 2005 den Kurwenal, 2006 den Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 2010 den Gurnemanz im »Parsifal« und 2015 den Rocco im »Fidelio«. 2000 übernahm er am Teatro Verdi Triest den Wanderer im »Siegfried«, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (und 2001 an der Covent Garden Oper London) den Scarpia in »Tosca«, am Opernhaus von Zürich den Jochanaan. 2001 am Teatro Verdi Triest als Fliegender Holländer zu Gast. 2001 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Wotan im »Rheingold«; danach sang er hier auch den Escamillo in »Carmen«, den Jochanaan, den Wotan in der »Walküre«, den Wanderer, den Don Pizarro, den Fliegenden Holländer, den Scarpia, den Tomski in »Pique Dame« von Tschaikowsky, den Komtur im »Don Giovanni«, den Mephisto im »Faust« von Gounod, den Orest in »Elektra« von R. Strauss, den König Marke in »Tristan und Isolde« und den Eremiten im »Freischütz«. An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 2002-03 als Fliegender Holländer, 2003 als Amfortas und als Jochanaan. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er  2002-11 als Kaspar im »Freischütz«, als Don Pizarro und als Fliegender Holländer. 2004 debütierte er als Jochanaan an der Metropolitan Oper New York, an der er 2009 auch den Wotan im Ring-Zyklus sang. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 2007-10 den Wotan und 2015-17 den Alberich im Ring-Zyklus. An der Stuttgarter Staatsoper gastierte er als Titelheld im »Falstaff« von Verdi und als Scarpia. An der Semperoper Dresden war er als Waldner, als Alberich, als Kuno im »Freischütz«, als Rocco im »Fidelio«, als Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Fliegender Holländer zu sehen. Von seinen Bühnenpartien sind noch hervorzuheben: der Basilio im »Barbier von Sevilla«, der Don Magnifico in Rossinis »La Cenerentola«, der König Philipp wie der Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, der Procida in »I Vespri Siciliani«, der Paolo wie der Fiesco in »Simon Boccanegra« von Verdi, der Titelheld in »Gianni Schicchi« von Puccini, der König Heinrich wie der Heerrufer im »Lohengrin«, der Biterolf wie der Wolfram im »Tannhäuser«, der Donner im »Rheingold«, der Gunther in der »Götterdämmerung«, der Barak in der »Frau ohne Schatten«, der Mandryka in »Arabella«, der Sebastiano in »Tiefland«, die Titelrollen im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky und in Händels »Giulio Cesare« und der Vigilius in »Der ferne Klang« von F. Schreker. Rundfunksendungen (u.a. 1988 Sieben Sinfonische Gesänge von A. Zemlinsky über RAI Turin) in Deutschland, Italien und den skandinavischen Ländern wie Auftritte im Fernsehen. Er war auch als Konzert- und Oratoriensolist in einem weitreichenden Repertoire zu hören.

Schallplatten: Decca (Geisterbote in »Die Frau ohne Schatten«, »Eine Florentinische Tragödie« von Zemlinsky, Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Fürst in »Die Verlobung im Traum« von Hans Krása), Orfeo (Guglielmo in »Così fan tutte«), Novalis (Titelheld im »Don Giovanni«), Koch Records (wieder als Don Giovanni in einer vollständigen Aufnahme dieser Mozart-Oper, Ruy Diaz in »Der Cid« von P. Cornelius), Coriolan (Graf in »Figaros Hochzeit«), Arte Nova (Wotan im »Rheingold«), Mondo Musica (Don Pizarro im »Fidelio«), Nonesuch (Sinfonie Nr. 5 von Philip Glass).

 

17.6. Jürgen HARTFIEL wird 80

 Ausbildung zum Sänger in Dresden durch R. Goldmann und Johannes Kemter. 1967-70 gehörte er dem Opernstudio der Dresdener Staatsoper an (Debüt als Scherasmin in Webers »Oberon« 1967) und wurde 1970 reguläres Mitglied dieses Opernhauses. Seitdem hatte er in Dresden eine bedeutende Karriere in Partien wie dem Figaro im »Barbier von Sevilla« und dem Barbier in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss. In Dresden wie bei Gastspielen erwies er sich als hervorragender Darsteller. Bei den Eröffnungsvorstellungen zur Einweihung der wieder erbauten Semper-Oper 1985 wirkte er im »Rosenkavalier« als Haushofmeister der Marschallin mit. Er nahm am 25.5.1998 an der Dresdner Staatsoper an der Uraufführung der Oper »Thomas Chatterton« von Matthias Pintscher teil. 1990 gastierte er als Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Wiener Staatsoper. 2000 hörte man ihn an der Dresdner Staatsoper als Papageno in der »Zauberflöte«; am 25.3.2001 wirkte er an diesem Haus in der Uraufführung der Oper »Celan« von Peter Ruzicka mit. Er war mit einer Tochter des berühmten Bassisten Theo Adam (1926-2019) verheiratet.

Schallplatten: Eterna (»Die schweigsame Frau«), DGG (»Eugen Onegin«), Denon (Haushofmeister der Marschallin im »Rosenkavalier«, Dresden 1985).

 

17.6. Mignon DUNN wird 90

mignon dunn

Schülerin von Karin Branzell und Beverly Johnson in New York. Sie debütierte 1955 an der Oper von New Orleans als Carmen. 1955 wirkte sie im NBC-Studio New York in der Uraufführung der Oper »Griffelkin« von Lucas Foss mit. Ebenfalls 1955 sang sie als erste Partie an der Oper von Chicago die Maddalena im »Rigoletto« und seit 1956 an der City Opera New York aufgetreten. 1958 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, wo sie als Amme im »Boris Godunow« debütierte. Sie sang dort zunächst kleine und mittlere Partien (u.a. Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«, 2. Dame in der »Zauberflöte«, Giovanna im »Rigoletto«, Filipjewna in »Eugen Onegin«, Hirte in »Tosca«, Mirabella im »Zigeunerbaron«, Marthe im »Faust« von Gounod, Mary in »Der fliegende Holländer«, Madelon wie die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano, eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, Marcellina in »Le nozze di Figaro«, Priesterin in »Aida«, eine der Mägde in »Elektra« von R. Strauss, 1. Norn in der »Götterdämmerung«, Flosshilde im Ring-Zyklus, Annina im »Rosenkavalier«, Emilia in Verdis »Otello« und Schenkenwirtin im »Boris Godunow«). An der Metropolitan Oper übernahm sie in einer 35-jährigen Karriere bis 1994 mehr als 50 Rollen in insgesamt 652 Vorstellungen, darunter die Mamma Lucia sowie die Lola und später auch die Santuzza in »Cavalleria rustiana«, die Cieca wie die Laura in Ponchiellis »La Gioconda«, die Azucena im »Troubadour«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Fenena in Verdis »Nabucco«, die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss, die Maddalena, die Venus im »Tannhäuser«, die Brangäne in »Tristan und Isolde« (1971 als Partnerin von Birgit Nilsson), die Amneris in »Aida«, die Suzuki in »Madama Butterfly«, die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, die Marina im »Boris Godunow«, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, die Fricka und die Waltraute im Nibelungenring, die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, die Carmen, die Amme in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, die Federica in Verdis »Luisa Miller«, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Anna in »Les Troyens« von Berlioz, die Ortrud im »Lohengrin«, die Mère Marie wie die Mme. de Croissy in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, die Kundry im »Parsifal«, die Mutter in »Hänsel und Gretel«, die Frugola in »Il Tabarro« und die Zita im »Gianni Schicchi«, die Küsterin in »Jenufa« und die Kabanicha in »Katja Kabanova« von Janácek. Das Publikum der Metropolitan Oper verehrte die Künstlerin sehr. 1965-76 war sie auch Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo man sie als Azucena, als Eboli, als Dalila und als Carmen hörte. Auch an der Oper von San Francisco (Debüt 1967 als Brangäne, im gleichen Jahr auch als Ulrica und als Erda im »Rheingold«, 1982 als Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky) aufgetreten. Durch einen Gastvertrag war sie für mehrere Jahre der Staatsoper von Hamburg verbunden; 1970 gastierte sie als Carmen in der Arena von Verona und 1973-74 als Carmen und als Amneris an der Wiener Staatsoper. Gastspiele führten sie auch an die Oper von Mexico City, an das Teatro Colón Buenos Aires (1960), an die Städtische Oper (Deutsches Opernhaus) Berlin, an die Oper von Frankfurt a.M., an das Théâtre de la Monnaie Brüssel (1968), an die Oper von Santiago de Chile (1969), an die City Opera New York, an die Grand Opéra Paris (1973 als Azucena, 1980 als Amme in »Die Frau ohne Schatten«) und an die Oper von Tel Aviv (1975). 1964 wirkte sie beim Central City Opera Festival in der Uraufführung der Oper »The Lady from Colorado« von Robert Ward mit, bereits 1956 an der City Opera New York in Carlisle Floyds »Susannah«. Sie gastierte 1981 in Mexico City, 1984 am Grand Théâtre Genf (als Ulrica), 1986 an der Mailänder Scala (als Amme in »Die Frau ohne Schatten«), 1988 beim Festival von Spoleto (als Küsterin), in Philadelphia und 1988 in Chicago (als Hexe in »Rusalka« von Dvorák, 1988 in Chicago auch als Amneris), 1989 in Washington und 1990 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Klytämnestra, 1993 in New Orleans als Mrs. Quickly im »Falstaff« von Verdi, 1994 in Philadelphia als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, 1996 in Detroit als Herodias. 1996 gastierte sie an der City Opera New York als Mrs. Quickly, 1998 an der Oper von Fort Worth als Mary in »Der fliegende Holländer«, 1999 an der Oper von Baltimore als Filipjewna. In Boston sang sie in der Uraufführung der Oper »The Balcony« von Robert Di Domenico (14.6.1990). Seit 1990 Lehrtätigkeit an der University of Illinois. Sie war verheiratet mit dem österreichischen Dirigenten Kurt Klippstätter (1934-2000).

Schallplatten: DGG (»Salome«), HMV (Maddalena im »Rigoletto« von Verdi, Mutter in Charpentiers »Louise«), Erato (Verdi-Requiem), New World Records (»The Mother of us All« von V. Thomson), Grand Tin Records (Cieca in »La Gioconda«, Metropolitan Oper 1962), On Stage (Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, Philadelphia 1966).

 

18.6. Gregory REINHART wird 70

gregory reinhart as arkël in pelléas et mélisande paris
Als Arkel/Pelleas und Melisande

Er erhielt seine Ausbildung am New England Conservatory in Boston und kam dann nach Europa. Dort debütierte er 1981 an der Opéra du Nord Tourcoing in der Titelrolle der Oper »Il Re Teodoro« von A. Salieri. 1982 gastierte er bei den Festspielen Früher Musik in Innsbruck als Hofphilosoph in der Barock-Oper »Orontea« von Cesti, 1987 als Feraspe in »Semiramide« vom gleichen Meister. Am Opernhaus von Nancy sang er 1983 in der französischen Erstaufführung von Händels »Ariodante« den König von Schottland. Sehr oft gastierte er in Paris: an der Opéra-Comique (1984 in der französischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »The English Cat« von H.W. Henze in der Rolle des Arnold und als Graf Robinson in Cimarosas »Il matrimonio segreto«), am Théâtre des Champs-Élysées Paris (1985 als König von Schottland in »Ariodante« von Händel), an der Opéra Bastille (am 17.3.1990 in der Eröffnungsvorstellung den Panthée in »Les Troyens« von Berlioz, später in dieser Oper auch den Narbal und Hectors Geist, am 7.3.2001 in der Uraufführung der Oper »K…« von Philippe Manouri den Untersuchungsrichter und den Gefängniskaplan, am 24.2.2003 in der Uraufführung der Oper »Perelà, l’homme de fumée« von Pascal Dusapin den Philosophen Pilone und die 2. Wache des Königs, 2003 den Leuthold in Rossinis »Wilhelm Tell«, 2008 den Einarmigen und einen der Wächter in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 2009 den 5. Juden in »Salome« von R. Strauss, 2010 den Pfarrer in »Das schlaue Füchslein« von Janácek und den Riedinger in »Mathis der Maler« von P. Hindemith und 2011 als 1. Soldat in »Salome«) und an der Grand Opéra (2010 als Wagner und als Faust im »Faust« von Philippe Fénelon). Bei den Festspielen von Pesaro übernahm er 1984 die Partie des Gouverneurs in »Le Comte Ory« von Rossini, eine Rolle, die er dann an verschiedenen französischen Bühnen wiederholte. 1985 war er am Staatstheater von Karlsruhe zu Gast. 1986 sang er an der Oper von Nizza den König Heinrich VIII. in Donizettis »Anna Bolena« und war dort 1986-88 als Gast anzutreffen. 1985 erschien er am Theater von Lausanne, 1987 an der Oper von Lyon (in »Le Comte Ory«). Bei den Festspielen von Aix-en-Provence wirkte er 1986 als Ismenor in »Tancrède« von Campra, 1989 als Tschelio in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, 1995 als Gouverneur in »Le Comte Ory« von Rossini mit. 1988 sang er am Teatro Fenice Venedig und am Opernhaus von Toulouse (ebenfalls in »Le Comte Ory«). In London hörte man ihn 1988 in konzertanten Aufführungen von Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und »Moses und Aron« von Schönberg, 1989-90 am Théâtre Châtelet Paris und 1990 am Grand Théâtre Genf (als Melisso in »Alcina« von Händel). 1987 wirkte er an der Oper von Nizza in der Uraufführung der Oper »Secondetta« von A. Bruni-Tedeschi mit. 1992 sang er in Santa Fé den Commendatore im »Don Giovanni«, 1993 in Nizza den König Marke in »Tristan und Isolde«, 1994 den Titurel im »Parsifal«, in Toulouse den Claggart in »Billy Budd« von Benjamin Britten. 1993 trat er bei den Händel-Festspielen in Halle/Saale als Zoroastre in Händels »Orlando« auf. Dort sang er auch 1997 die Titelpartie in dem Oratorium »Saul« von Händel, am Opernhaus von Toronto den Conte Walter in Verdis »Luisa Miller«. 1999 wirkte er bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale als Claudio in Händels Oper »Agrippina« mit,. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind noch der der Seneca in »L’Incoronazione di Poppea«, der Bellone wie der Huascar in »Les Indes galantes« von Rameau und der Douglas in »La Donna del lago« von Rossini zu nennen. Als Konzert- wie als Oratoriensolist nahm er eine bedeutende Stellung unter den Künstlern seiner Generation ein, wobei er vor allem als großer Interpret barocker Vokalwerke galt.

Schallplatten: CBS (u.a. »Tamerlano« von Händel, Mozart-Requiem), Erato (»Tancrède« von Campra), Harmonia mundi (»Zoroastre« von Rameau), Virgin Classics (»L’Amour des trois oranges«, »L’Incoronazione di Poppea«), RCA (»Der Messias«, Madrigale von Monteverdi), HMV-Electrola (Bauern- und Kaffee-Kantate von J.S. Bach), PV-Records (»Les Paladins« von Rameau), Disques Montaigne (»Alceste« von Lully), Sony (»Tamerlano« von Händel).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.gregoryreinhart.com/

 

18.6. Nelly van der SPEK wird 80

nelly van der spek

 Schülerin von Jo Bollekamp in Rotterdam. Bereits 1961 gab sie ihr erstes Konzert in Holland. 1963 trat sie erstmals in Deutschland auf, und zwar sang sie in einer Konzertveranstaltung des Kölner Bach-Vereins. Seitdem hatte sie eine bedeutende Karriere in Westdeutschland, wo man sie vor allem als Interpretin der Werke von J.S. Bach und von Kompositionen aus der Barockzeit schätzte. Sie gab erfolgreiche Konzerte in Westeuropa, doch blieb der Schwerpunkt ihrer Karriere in Deutschland. Hier wurde sie als Rundfunksängerin und durch ihre Schallplatten weiten Kreisen bekannt.

Diese Aufnahmen erschienen hauptsächlich bei Telefunken (zahlreiche Bach-Kantaten, Werke von Monteverdi, darunter »Il Combattimento di Tancredi e Clorinda«), aber auch bei Da Camera (Kantaten und Lieder von Bach).

 

19.6. Marisa GALVANY wird 85

marisa galvany

Sie war Schülerin von Armen Boyagian. Bühnendebüt 1968 an der Oper von Seattle als Tosca. Sie sang an den großen Opernhäusern in den USA und debütierte 1972 an der New York City Opera als Elisabetta in »Maria Stuarda« von Donizetti mit Beverly Sills in der Titelrolle. Sie gastierte in Philadelphia (1973 als Aida), an der Oper von New Orleans (1974 als Rachel in Halévys »La Juive« mit Richard Tucker in der Rolle des Eleazar) und in Mexico City (1972 ebenfalls als Aida). In Europa hörte man sie als Gast an der Oper von Frankfurt a.M., am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in Warschau, Prag und Belgrad und am Opernhaus von Rouen. 1979 sprang sie an der Metropolitan Oper New York ohne vorherige Probe für Shirley Verrett als Titelheldin in Bellinis »Norma« ein und trat 1985 hier als Mutter in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, als Ortrud im »Lohengrin« und als Küsterin in »Jenufa« von Janácek auf. 1973 gestaltete sie in einer Opernsendung des Kanadischen Fernsehens die Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi. In Südamerika trat sie an Opernhäusern in Brasilien und Venezuela auf. In Cincinnati war sie 1985 als Amneris in »Aida« zu hören. In ihrem Bühnenrepertoire bevorzugte sie dramatische Partien aus dem italienischen wie dem französischen Fach. Im Einzelnen sind zu nennen: die Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, die Abigaille in »Nabucco«, die Elvira in »Ernani« von Verdi, die Turandot in der Oper gleichen Namens von Puccini, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Salomé in »Hérodiade« von Massenet, die Jolanthe in der gleichnamigen Oper von Tschaikowsky und die Blanche in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. 1992 sang sie in New York erstmalig die Carmen, wie sie denn überhaupt einige Mezzosopran-Partien in ihr Repertoire aufnahm. Noch 2000 sang sie bei einer Freiluft-Aufführung von Verdis »Un ballo in maschera« im New Yorker Central Park die Ulrica. Geschätzte Konzert- und Oratoriensängerin.

Schallplatten: Vanguard (Titelpartie in vollständiger Oper »Medea in Corinto« von Simone Mayer), HER (»La Juive« von Halévy, »Marino Faliero« von Donizetti).

 

20.6. Ethna ROBINSON wird 65

ethna robinson

Sie wurde zunächst Elementarschullehrerin und unterrichtete als solche 1977-79. Sie begann in den Jahren 1977-78 mit der Ausbildung ihrer Stimme am Trinity College Dublin, setzte diese 1979-81 in der Birmingham School of Music (bei Pamela Cook) und 1981-84 an der Guildhall School of Music London (bei Noëlle Baker) fort. 1984 kam es zu ihrem Debüt bei der English National Opera London als Rosette in »Manon« von Massenet. Seitdem blieb sie diesem Haus verbunden, mit dessen Ensemble sie auch 1990 eine Russland-Tournee (mit Auftritten am Bolschoi Theater Moskau und am Opernhaus von Kiew) unternahm. 1985 wirkte sie bei der ENO London in der englischen Erstaufführung der Oper »Akhnaten« von Philipp Glass mit, 1986 in der Uraufführung von »The Mask of Orpheus« von Harrison Birtwistle, 1993 in »Inquest for Love« von Jonathan Harvey. 1997 sang sie an der English National Opera London die Suzuki in »Madame Butterfly«, 1998 eine kleine Partie in Puccinis »Suor Angelica«, 1999 den Pagen der Herodias in »Salome« von R. Strauss. 2000 sang sie bei der English National Opera London die St. Teresa III in »Three Saints in Four Acts« von Virgil Thomson, 2001 bei der Opera North Leeds die Larina im »Eugen Onegin«. Von den weiteren Partien, die sie an der English National Opera sang, seien die Dorabella in »Così fan tutte«, der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, der Hänsel in »Hänsel und Gretel«, die Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, die Béatrice in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Margret im »Wozzeck« von A. Berg und die Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky genannt. Konzertkarriere in einem umfangreichen Repertoire.

Video-Aufnahme der Operette »The Mikado« aus der English National Opera London.

 

20.6. Brent ELLIS wird 75

brent ellis

 Nachdem er einen zweijährigen Dienst in der amerikanischen Armee abgeleistet hatte, studierte er Gesang bei Edna Forsythe in Kansas City, dann an der Juilliard School of Music New York bei Marion Freschl, bei Daniel Ferro in New York und bei Luigi Ricci in Rom. Er debütierte am 19.5.1967 in Washington in der Uraufführung der Oper »Bomarzo« von Alberto Ginastera in der Partie des Maerbale. Es kam dann seit den siebziger Jahren zur Ausbildung einer bedeutenden Bühnenkarriere, vor allem an Opernhäusern in den USA. Er sang an den Opern von Miami und Seattle, an der San Francisco Opera (1974 den George Milton in Carlisle Floyds »Of Mice and Men«, 1976 den Figaro in »Il barbiere di Siviglia« und den Silvio in »Pagliacci«, 1978 den Marcello in »La Bohème« und 1989 den Jago in Verdis »Otello«), in Santa Fé (1972-81) und Boston, in Philadelphia und Houston/Texas. 1974 debütierte er an der City Opera New York als Ottone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«. 1976 sang er in Detroit in der Uraufführung von Pasatieris »Washington Square« den Morris und in Boston den Cortez in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Montezuma« von Roger Sessions. In den siebziger und achtziger Jahren trat er auch in Europa, u.a. an der Oper von Köln und 1977 bei der Welsh Opera Cardiff (als Zurga in »Carmen«) auf; bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1977 den Ford in Verdis »Falstaff«, 1978 den Don Giovanni und den Marcello in »La Bohème« und 1987 den Germont-père in »La Traviata«. 1979 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York (Debüt als Silvio). Hier sang er bis 1986 in insgesamt 76 Vorstellungen den Belcore in »L’Elisir d’amore«, den Germont-père, den Marcello, den Theaterdirektor in »Les Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc, den Heerrufer im »Lohengrin«, den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Ford und den Riccardo in Bellinis »I Puritani«. 1985 gastierte er an der Santa Fé Opera als Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1988 als Kunrad in »Feuersnot« von Richard Strauss, 1988 in Seattle als Rigoletto, 1989 in Santa Fé einmal mehr als Germont-père. 1987 hörte man ihn bei der Opera North Leeds und bei deren Gastspiel in Wiesbaden als Macbeth in der gleichnamigen Oper von Verdi. An der Covent Garden Oper London sang er als Antrittsrolle 1988 den Rigoletto. Das Jahr 1991 brachte Auftritte an der Oper von Philadelphia (als Sharpless in »Madame Butterfly«), an der Miami Opera (als Ford) und in Amsterdam (als Vater Miller in »Luisa Miller« von Verdi). 1992 gastierte er in Toulose als Germont-père, in Seattle als Amonasro in »Aida«, in Toronto als Rigoletto und als Dandini in »La Cenerentola« von Rossini. 1997 trat er an der New York City Opera als Alfred Ill im »Besuch der alten Dame« von G. von Einem auf, an der Oper von Tel Aviv als Tonio im »Bajazzo«. 2000 sang er an der New Israeli Opera Tel Aviv die Titelrolle in Verdis »Macbeth«. Weitere Höhepunkte in seinem Repertoires waren der Escamillo in »Carmen«, der Graf  in »Le nozze di Figaro«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Graf Luna im »Troubadour« und der Scherasmin im »Oberon« von Weber. Auch als Konzertsänger bekannt geworden.

Schallplatten: CBS (Gesamtaufnahme »Bomarzo« von 1968), Mondo Musika (Stankar in »Stiffelio« von Verdi, Teatro Fenice Venedig 1975); Longman-Video (»La Traviata«).

 

21.6. Charles BURLES wird 85

charles burles

 Er lernte zuerst den Beruf eines Dekorateurs. Seine Ausbildung zum Sänger erfolgte in Marseille hauptsächlich durch den Pädagogen Léon Cazauran. 1958 kam es zu seinem Debüt an der Oper von Toulon. Im gleichen Jahr Engagement an das Opernhaus von Marseille, wo er als Antrittsrolle den Grafen Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« sang. In den folgenden Jahren hatte er in Marseille in einem sehr reichhaltigen Repertoire große Erfolge. 1967 wirkte er beim Musikfest von Lyon mit, 1970 gastierte er in Turin; erfolgreiches Auftreten am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und am Teatro Fenice Venedig. 1971 wurde er an die Opéra-Comique Paris berufen; seitdem hatte er in der französischen Metropole große Erfolge zu verzeichnen, wo er auch in der Spielzeit 1970-71 Mitglied der Grand Opéra war. 1970 wirkte er an der Opéra-Comique in der Uraufführung von Rossellinis Oper »L’annonce faite à Marie« mit. Er trat dort auch als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Vincent in »Mireille« von Gounod, als Ernesto im »Don Pasquale«, als Mercure in »Platée« von Rameau, als Blifil in »Tom Jones« von Philidor, als Tonio in »La Fille du Régiment« von Donizetti, als Raflafla in »Mesdames de la Halle« sowie als Chrysodule Babylas in »Monsieur Choufleuri« von Offenbach und als Armand in »Les deux journées« (»Der Wasserträger«) von Cherubini. In den siebziger Jahren trat er häufig als Gast im Ausland auf, u.a. in Italien, Belgien (Opernhaus von Gent), in Holland, in der Schweiz und in Israel. Dabei hörte man ihn u.a. als Chapelou im »Postillon von Lonjumeau« von A. Adam, als Arturo in »I Puritani« von Bellini, als George Brown in »La Dame blanche« von Boieldieu, als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und als Gérald in »Lakmé« von Delibes. 1978-80 trat er dann auch wieder an der Pariser Grand Opéra auf, jetzt als Valletto in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und als Missail im »Boris Godunow«. 1997-2002 hörte man ihn an der Opéra Bastille Paris auch in Partien aus dem Charakterfach (als Remendado in »Carmen«, als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«, als Spoletta in »Tosca«, als Kaiser Altoum in »Turandot« von Puccini und als Spalanzani in »Hoffmanns Erzählungen«).

Seine rein lyrische, mit einer ungewöhnlichen Tonhöhe begabte Stimme ist auf HMV anzutreffen (u.a. vollständige Opern »Véronique« von Messager, »La fille de Madame Angot« von Lecocq, »Padmâvati« von Roussel, »Werther« und »Manon« von Massenet, als Fischer in Rossinis »Wilhelm Tell«, in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Hadji in »Lakmé« von Delibes, in »La belle Hélène« und »Orphée aux Enfers« von Offenbach).

 

22.6. Vern SHINALL wird 85

 Er war an der Indiana University Bloomington Schüler der Pädagogen Frank St. Leger, Charles Kullman und Tibor Kozma; er studierte auch bei dem Gesanglehrer Frank Pandolfi. Bühnendebüt 1964 an der Kansas City Opera als Scarpia in Puccinis »Tosca«. Seine Karriere führte ihn an die großen Opernbühnen in Nordamerika, die Opern von Boston, Cincinnati, Houston/Texas, Philadelphia, St. Paul, San Antonio, New Orleans, vor allem aber an die City Opera New York. Seine wichtigsten Rollen waren dabei der Escamillo in »Carmen«, der Don Pizarro in Beethovens »Fidelio«, der Rigoletto, der Amonasro in »Aida«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Barnaba in »La Gioconda«, der Titelheld in »Der fliegende Holländer«, der Wotan in den Opern des Ring-Zyklus, der Don Giovanni, die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, der John Proctor in »Crucible« von Robert Ward und der Olin Blitch in »Susannah« von Carlisle Floyd. 1977 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Rangoni im »Boris Godunow«). Bis 1982 blieb er Mitglied dieses Hauses und sang hier in insgesamt 107 Vorstellungen den Monterone im »Rigoletto«, den Biterolf im »Tannhäuser«, den Alfio in »Cavalleria rusticana«, den Geisterboten in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, den Klingsor im »Parsifal«, den Moneybags Billy in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, den Telramund im »Lohengrin« und den Donner im »Rheingold«. Zugleich hatte er eine erfolgreiche Konzertkarriere.

Mitschnitte von Aufführungen auf Privatmarken.

 

23.6. Sylvia McNAIR wird 65

sylvia mcnair

Sie hatte zunächst vor, Violinistin zu werden. Im Alter von zwanzig Jahren entschloss sie sich jedoch zur Sängerlaufbahn und absolvierte eine sehr gründliche Ausbildung bis 1983 an der Indiana University Bloomington. Zunächst trat sie in ihrer amerikanischen Heimat im Konzertsaal auf, eine Tätigkeit, die sie später auf internationaler Ebene fortsetzte. Es schlossen sich jedoch bald Bühnenauftritte an. So sang sie 1983 an der Hawaii Opera in Honolulu die Gilda im »Rigoletto«, in Santa Fé 1986 die Pamina in der »Zauberflöte« und die Drusilla in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, an der Oper von St. Louis, an der sie in den Jahren 1983-89 oft auftrat, u.a. die Pamina und die Ilia in Mozarts »Idomeneo«. Die letztgenannte Partie trug sie in Europa an den Opernhäusern von Lyon und Straßburg (1988) vor, in Amsterdam gastierte sie als Susanna in »Le nozze di Figaro«. Große Erfolge brachten ihr in Europa ihre Konzerte, die sie u.a. in London (C-Moll-Messe von Mozart 1986), Paris und Stuttgart gab. 1983-85 war sie Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin, wo man vor allem ihre Pamina bewunderte. Mit dem Ensemble dieses Hauses sang sie am 2.5.1984 bei den Festspielen von Schwetzingen die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Ophelia« von R. Kelterborn. 1987 gastierte sie an der Oper von St. Louis als Morgana in »Alcina« von Händel. 1988-91 erregte sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 11 Vorstellungen als Mozartsängerin in den Rollen der Pamina und der Susanna Aufsehen. 1989 sang sie als Antrittsrolle an der Covent Garden Oper London die Ilia und sang dort 1990 die Servilia in »La clemenza di Tito« von Mozart. Beim Glyndebourne Festival hörte man sie 1989 als Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky und 1991 als Ilia. Bei den Festspielen von Salzburg sang sie 1989 das Sopran-Solo in Händels »Messiah«, 2000 das Sopran-Solo in Bachs H-Moll-Messe, 1990 die Euridice in einer konzertanten Aufführung von Glucks »Orfeo ed Euridice«, 1990-91 die Ilia, 1991 die Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito«, 1992 die Susanna, 1993 die Poppea in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und das Sopran-Solo in Monteverdis »Marienvesper«, 1994 die Anne Trulove in »The Rake’s Progress« sowie die Sopran-Soli in Beethovens 9. Sinfonie und Mozarts C-Moll-Messe und 1997 die Pamina. 1990 war sie bei den Festspielen von Ludwigsburg zu Gast. 1991 gastierte sie als Ilia an der Opéra Bastille Paris. An der Covent Garden Oper übernahm sie 1992 in der Premiere von Rossinis »Il Viaggio a Reims« die Partie der Corinna, 1994 hörte man sie dort als Susanna. 1992 erfolgte als Marzelline im »Fidelio« ihr Debüt an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2000 in insgesamt 26 Vorstellung auftrat; dort hatte sie 1993 einen besonderen Erfolg als Pamina, 1996 als Tytania in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und 1999 als Cleopatra in Händels »Giulio Cesare«. 1994 sang sie an der Mailänder Scala in einem Konzert unter Seiji Ozawa das Sopran-Solo in Gustav Mahlers 4. Sinfonie. 1997 sang sie in Wien das Sopransolo in der Matthäuspassion von J.S. Bach. An der Oper von San Francisco sang sie 1992 die Tytania und 1997 die Susanna. 1999 sang sie beim Santa Fé Opera Festival in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »A Dream Play« (»Ett Drömspel«) von Ingvar Lidholm die Tochter. Sie war 1986-2004 mit dem Dirigenten Hal France verheiratet.

Schallplatten: Philips (»Il re pastore« und C-Moll-Messe von Mozart, »Messiah«, 4. Sinfonie von Gustav Mahler, Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, Requiem von Gabriel Fauré, »The Jerome Kern Songbook«; Recital; Tytania in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, Voce dal cielo in Verdis »Don Carlos«, Lieder von Debussy, Bizet, O. Messiaen, Gabriel Fauré und Francis Poulenc), DGG (Ilia in »Idomeneo«, Susanna in »Le nozze di Figaro«, Servilia in »La clemenza di Tito«, Krönungsmesse von Mozart, Paukenmesse von J. Haydn, 8. Sinfonie von G. Mahler, Titelrolle in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«), Erato (»Béatrice et Bénédict« von Berlioz), Sony (»Il Viaggio a Reims« von Rossini, »Le martyre de Saint Sébastien« von Debussy), Teldec (Geistliche Vokalmusik von Mozart, »The Fairy Queen« von H. Purcell, Deutsches Requiem von J. Brahms).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.sylviamcnair.com/  

 

23.6. Marjory McKAY wird 70

Sie studierte an der Trinity Academy Edinburgh (1966-69), am Royal Manchester College of Music (1969-74) und am Royal Northern College of Music (1974-75). 1980 kam es zu ihrem Bühnendebüt bei der Scottish Opera Glasgow als Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Sie trat bei dieser Gesellschaft auch als Bellezza in der Barock-Oper »L’Egisto« von Francesco Cavalli, als Fekluscha in »Katja Kabanowa« von Janácek und als Violetta in »La Traviata« auf, eine Partie, die sie auch bei der Welsh Opera Cardiff übernahm. Sie gab in Schottland wie in England erfolgreiche Konzerte, wurde dann aber 1985 an die Australian Opera Sydney verpflichtet, an der sie als Gerhilde in der »Walküre« debütierte. 1986 sang sie dort die Xenia im »Boris Godunow«. 1987 hörte man sie bei der Western Australian Opera als Butterfly. Sie sang die Titelpartie in der Uraufführung der Oper »Dorothea« von Alan Holley (deren Inhalt die Lebensgeschichte der australischen Dichterin Dorothea Mackellar bildete). In Australien kam sie wie während ihrer gesamten Karriere im Konzertsaal zu bedeutenden Erfolgen und war im pädagogischen Bereich tätig.

 

23.6. Ruud van der MEER wird 85

 Musikstudium am Königlichen Konservatorium im Haag, das auch Dirigieren und Oboespiel umfasste; seine Gesanglehrerin war Marja Bons. Er war Preisträger bei den Gesangwettbewerben von s’Hertogenbosch, Barcelona und Toulouse. 1967 debütierte er als Sänger in einem Konzert mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam. Er nahm zunächst jedoch eine Anstellung als Oboist im Philharmonischen Orchester Den Haag an, betätigte sich aber auch als Chordirigent und als Konzertsänger. Er wurde bald durch Konzerte, die er in seiner niederländischen Heimat, in den Musikzentren in Westeuropa, in Skandinavien und in Nordamerika gab, weiten Kreisen bekannt, nicht zuletzt auch durch seine Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen. Seine Konzerte brachten ihm in London und New York, in Berlin und Wien (1983 Matthäuspassion im Konzerthaus), in Warschau und beim Holland Festival, bei den Festspielen von Bregenz (1969) und beim English Bach Festival immer wieder Erfolge ein. Zusammen mit der bekannten holländischen Sopranistin Elly Ameling brachte er in London und New York das Italienische und das Spanische Liederbuch von Hugo Wolf zum Vortrag. 1988 gab er Konzerte in Moskau, 1988 unternahm er eine große Russland-Tournee. Auf dem Konzertpodium erschien er in einem sehr umfangreichen Repertoire und zeichnete sich vor allem als hervorragender Bach-Interpret aus, brachte aber in seinen Konzerten viele weitere Oratorienpartien und Lieder zum Vortrag. Er nahm seine Wohnung in Wassenar und war seit 1972 als Professor am Konservatorium von Amsterdam tätig.

Zahlreiche Schallplatten, vor allem unter dem Etikett von Telefunken, darunter Bach-Kantaten, Werke von Händel und das Bass-Solo in einer vollständigen Aufnahme der Matthäuspassion von J.S. Bach. Weitere Aufnahmen auf CBS, Erato, Polydor, Philips, Denon (Kantaten von H. Berlioz) und Ottavo (Lieder von J. Brahms).

 

24.6. Péter KÖVES wird 60

 Eine erste Ausbildung durchlief er bis 1981 an der Musikakademie von Budapest und setzte sie dann in Wien fort. Hier wurde er 1985 in das Opernstudio der Wiener Staatsoper aufgenommen und schließlich 1987 an die Wiener Staatsoper engagiert. Hier sang er bis 2004 viele kleinere und mittlere Partien (u.a. den Grafen Lamoral in »Arabella« von R. Strauss, den Papst Leo in Verdis »Attila«, den Leutnant Ratcliffe in »Billy Budd« von B. Britten, den Zuniga in »Carmen«, den Eremiten wie den Cuno im »Freischütz«, den Einarmigen in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, den Hermann Ortel in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Cirillo in »Fedora« von Giordano, den Lord Gualtiero in Bellinis »I Puritani«, den Marchese di Calatrava in »La forza del destino«, den Dr. Grenvil wie den Marquis d’Obigny wie den Baron Douphol in »La Traviata«, den Antonio wie den Bartolo in »Le nozze di Figaro«,  den Zacharie in Meyerbeers »Le Prophète«,  den Lodovico in Verdis »Otello«, den Hobson in »Peter Grimes« von B. Britten, den Jorg in Verdis »Stiffelio« und den Reinmar von Zweter im »Tannhäuser«), aber gelegentlich auch größere Rollen wie den Rocco im »Fidelio«, den Basilio im »Barbier von Sevilla«, den Ferrando im »Troubadour«, den Colline in »La Bohème« und den Talbot in Donizettis »Maria Stuarda«. Am 26.5.1995 wirkte er an der Wiener Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Gesualdo« von A. Schnittke (als Francesco) mit und am 15.6.2002 in jener der Oper »Der Riese vom Steinfeld« von F. Cerha (in mehreren Partien). 2002 gastierte er als Lord Gualtiero in Bellinis »I Puritani« an der Bayerischen Staatsoper München.

 

24.6. Sylvia LINDENSTRAND wird 80

sylvia lindenstrand

Sie wollte ursprünglich den Beruf einer Zeichnerin und Illustratorin ergreifen, studierte dann aber Gesang an der Königlichen Musikakademie Stockholm bei Isobel Ghasal-Öhman und bei Hjördis Schymberg. 1962 betrat sie erstmals die Bühne an der Königlichen Oper Stockholm, wo sie als Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky debütierte. Sie kam an diesem Haus zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Hier sang sie 1975 den Octavian im »Rosenkavalier«, 1977 am Oscartheater in Stockholm die Carmen, 1977 die Rosina im »Barbier von Sevilla«. Sie trat als Gast u.a. bei den Festspielen von Bayreuth (1964 als Blumenmädchen und als einer der Knappen im »Parsifal«), Edinburgh (1974 als Schleppträgerin in »Elektra« von R. Strauss und als Dorinda in Händels »Il pastor fido« anlässlich eines Gastspiels der Stockholmer Oper) und Drottningholm (1969, 1972), an der Königlichen Oper Kopenhagen und am Bolschoi Theater Moskau auf. Bei den Festspielen von Glyndebourne wirkte sie 1975 als Dorabella in »Così fan tutte« und 1979 als Amaranta in »La fedeltà premiata« von Haydn mit. 1976 sang sie beim Festival von Aix-en-Provence die Zerline im »Don Giovanni«, 1975-76 in Paris wie in Angers den Idamante in Mozarts »Idomeneo«. 1979 sang sie in Wiener Musikverein die Jocaste in einer konzertanten Aufführung von Strawinskys »Oedipus Rex«. 1982-84 bewunderte man sie in Drottningholm als Angelina in Rossinis »La Cenerentola« und 1987 als Paris in »Paride ed Elena« von Gluck. 1986 sang sie die Titelpartie in Tschaikowskys »Jungfrau von Orléans« in Stockholm, 1988 im Scandinavium Göteborg die Carmen, in Stockholm die Titelrolle in der Oper »Singoalla« von Gunnar de Frumerie. An der Jütländischen Oper Aarhus gastierte sie 1991 als Kundry im »Parsifal«, 1993 als Fricka in der »Walküre«; an der Stockholmer Oper wirkte sie 1991 in der Uraufführung der Oper »Backenterna« von Daniel Börtz in der Partie des Dionysos mit. Aus ihrem Repertoire für die Bühne seien ergänzend noch der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Maddalena im »Rigoletto«, die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Marina im »Boris Godunow«, die Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek, die Brangäne in »Tristan und Isolde« und die Fricka im Nibelungenring genannt. Sie war auch als Konzertsängerin auf internationalem Niveau tätig. Seit 1977 gab sie, zuerst in Stockholm, dann auch in anderen schwedischen Städten wie im Ausland, zahlreiche Liederabende. 1982 wurde sie zur schwedischen Hofsängerin ernannt.

Schallplatten: schwedische HMV, Artemis (Lieder von F. Liszt); Rainbow-Video (»Così fan tutte«, Glyndebourne 1975), Castle-Video (»Le nozze di Figaro«, Drottningholm 1981).

 

24.6. Gudrun WEWEZOW wird 85

gudrun wewezow

 Gesangstudium bei Philomena Herbst-Latour in Heidelberg, bei Erika Becker in Basel, bei Gerda Heuer in Wiesbaden und bei Maud Cunitz in München. Debüt 1959 am Stadttheater vom Basel als Sainte Catherine in »Jeanne d’Arc au bûcher« von Honegger. Bekannt wurde sie nach ihrer Verpflichtung an die Bayerische Staatsoper von München, an der sie seit 1967 für mehr als 25 Jahre wirkte. Sie sang auch an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, bei den Festspielen von Salzburg (1974 in einem Konzert) und Wiesbaden; Gastspiele an den Königlichen Opern von Stockholm und Kopenhagen und an der Oper von Helsinki. Am 1.8.1972 wirkte sie an der Münchner Oper in der Uraufführung der Oper »Sim Tjong« von dem koreanischen Komponisten Isang Yun mit. Während ihr Repertoire auf der Bühne in den dramatischen Partien ihres Stimmfachs Höhepunkte erreichte, bewältigte sie zugleich ein umfassendes Konzertrepertoire.

Schallplatten: BASF-Acanta (»Zar und Zimmermann« von Lortzing), Legendary Recordings (Annina im »Rosenkavalier«), Ariola-Eurodisc, Ex Libris (»Romeo und Julia« von H. Sutermeister), Ariola-Eurodisc (»Die verkaufte Braut« von Smetana).

 

25.6. Carole BOGARD wird 85

carol bogard

 Sie erhielt ihre Ausbildung an der University of California in Berkeley und war Schülerin der Gesangspädagogin Amy McMurray. Bühnendebüt 1965 an der Oper von San Francisco als Despina in »Così fan tutte«. Ihre Karriere spielte sich in Nordamerika vorzugsweise an den Opern von Boston und Cincinnati ab. In Europa war sie an den Opernhäusern von Amsterdam und Brüssel zu Gast. Auf der Bühne trat sie sowohl in Partien aus dem lyrischen Fach wie in Rollen aus dem Fachgebiet der Koloratursoubrette in Erscheinung, dazu spezialisierte sie sich auf die Interpretation von Barockopern. Erfolgreiche Karriere auch als Konzert- und Oratoriensopranistin.

Schallplatten der Marken RCA, Cambridge (»Tamerlano« von Händel) und Vox (u.a. integrale Opern »Erismena« von Cavalli, »L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi, »Ariodante« von Händel).

 

25.6. May SANDOZ wird 85

 Tochter des bekannten Schweizer Baritons Paul Sandoz (1906-99); nachdem sie zuerst als medizinische Assistentin gearbeitet hatte, studierte sie bei ihrem Vater an der Musikhochschule von Basel. Bühnendebüt 1963 als Königin der Nacht in der »Zauberflöte« in Interlaken. Sie war dann 1964-66 am Staatstheater Braunschweig, 1966-67 am Landestheater Detmold, 1967-69 am Stadttheater Bremerhaven und 1969-74 am Opernhaus von Dortmund engagiert. Seit 1972 war sie durch einen Gastvertrag dem Opernhaus von Köln verbunden, wo sie auch ihren Wohnsitz hatte. 1974 sang sie am Opernhaus von Köln die Maria Stuart in der zeitgenössischen Oper »Elisabeth Tudor« von Wolfgang Fortner. Gastspiele führten sie an die Wiener Staatsoper (1972-76 als Traviata, als Königin der Nacht, als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« und als Gilda im »Rigoletto« in insgesamt 15 Vorstellungen), an die Deutsche Oper Berlin, an die Staatsopern von München und Stuttgart, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, nach Frankfurt a.M., Hannover, Karlsruhe, Mannheim, Nürnberg, Wuppertal und Wiesbaden, dazu an das Stadttheater von Basel. Sie gastierte am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und am Nationaltheater von Prag, in Israel und mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper in Japan. Bei den Festspielen von Salzburg trat sie 1976 in einem Konzert (Uraufführung »Divertimento für Koloratursopran und Orchestergruppen« von H. Eder) auf, 1978 bei den Festspielen von Glyndebourne als Königin der Nacht. In der Spielzeit 1979 erfolgte ihr Debüt an der Metropolitan Oper New York in der gleichen Rolle. Auch beim Ensemble-Gastspiel der Berliner Staatsoper beim Festival von Las Palmas sang sie 1986 die Königin der Nacht. Ihr Repertoire enthielt zahlreiche Aufgaben aus den Fachbereichen für Koloratur- wie für lyrischen Sopran; nicht weniger bedeutende Karriere als Konzertsopranistin. Dazu arbeitete sie in Köln im pädagogischen Bereich.

Auf einer Privat-Schallplatte, die das Opernhaus von Dortmund herausgab, singt sie die Arien der Königin der Nacht aus der »Zauberflöte«. Auf CT ist sie in »Fête des Vignerons« von G. Duret zu hören. Weitere Schallplatten: Editio Musica/Ricordi (Arien und Lieder), WDR (Mitschnitte »Die Entführung aus dem Serail«, »Die Zauberflöte«).

 

25.6. Iulia BUCIUCEANU wird 90

iulia buciuceanu

 Gesangstudium bei den Bukarester Pädagogen Petre Stefanescu-Goanga und Elena Costescu-Duca. Die Sängerin debütierte 1960 an der Nationaloper von Bukarest in der Rolle der Fürstin in »Rusalka« von Dargomyschski. Sie wurde bei mehreren internationalen Gesangwettbewerben ausgezeichnet; so war sie Preisträgerin der Wettbewerbe von Prag (1959), Wien (1959), Helsinki (1960), Sofia (1960) und erhielt den Grand Prix 1961 in Toulouse. An der Bukarester Oper hatte sie eine jahrelange, erfolgreiche Karriere und absolvierte nicht weniger erfolgreiche Gastspiele am Bolschoi Theater Moskau, an den Opern von Leningrad, Tiflis (Tblissi) und Kiew, an der Nationaloper Sofia, an den Staatsopern von Berlin und Dresden, an der Deutschen Oper Berlin, in Leipzig und Toulouse. Höhepunkte ihres Repertoires, das lyrische wie dramatische Partien umfasste, waren die Carmen, die Olga in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, die Gräfin in »Pique Dame«, die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Marina im »Boris Godunow«, die Dalila in »Samson und Dalila« von Saint-Saëns, die Amneris in »Aida«, die Ulrica im »Maskenball«, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Azucena im »Troubadour«, die Venus im »Tannhäuser«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Fricka im Ring-Zyklus. Dazu sang sie auch in rumänischen Opernwerken, u.a. in Uraufführungen von Opern des Komponisten Dumitrescu an der Oper von Bukarest (»Ion Voda, der Grausame«, 1956; »Decebal«, 1969). Sie ging von ihrem Wohnsitz in Bukarest aus einer intensiven Konzerttätigkeit nach und betätigte sich auch im pädagogischen Bereich.

Electrecord-Aufnahmen.

 

26.6. José RUIZ wird 80

 Er absolvierte sein Gesangstudium am Conservatorio Municipal de Música in Barcelona bei Carmen Bracons de Colomer, dann bei der berühmten Sopranistin Gina Cigna in Italien und in der Opernschule des Teatro Massimo Palermo. Er erregte beim Gesangwettbewerb Francisco Viñas in Barcelona Aufsehen und trat dort im Konzertsaal sowie am spanischen Rundfunk auf. In der Spielzeit 1971-72 sang er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona eine kleine Partie in den »Hugenotten« von Meyerbeer, dann den Sir Harvey in »Anna Bolena« von Donizetti. Er kam an diesem Haus bald zu einer großen Karriere und trat dort in 23 aufeinander folgenden Spielzeiten bis 1994 auf (ausgenommen die Spielzeit 1975-76). Er übernahm am Gran Teatre del Liceu vor allem kleinere und Charakterpartien, aber auch große Rollen wie den Ismaele in Verdis »Nabucco« (mit Angeles Gulín und Ghena Dimitrowa), den Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi«, den Giuseppini in der Zarzuela »El dúo de la africana« von Caballero und vor allem den Paco in »La vida breve« von M. de Falla, den er auch bei Gastspielen in Madrid, Sevilla, Las Palmas (Gran Canaria), San Sebastian und nochmals 1986 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona sang. An diesem Haus wirkte er in den Uraufführungen der Opern »El giravolt de maig« von Toldrá und »Una voz en off« von Montsalvatge mit. Er gastierte in Paris, Frankfurt a.M., Nizza, Toulon, Nîmes, Tours und Angers. 1988 sang er am Teatro Grec in Barcelona den Herzog im »Rigoletto«, 1992 in der gleichen Stadt das Tenorsolo in der 9. Sinfonie von Beethoven. 1983 trat er am Teatro Zarzuela in Madrid auf, und zwar als Bardolfo im »Falstaff« von Verdi (zusammen mit Juan Pons und Pilar Lorengar), 1988 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Cardona in der Zarzuela »Doña Francisquita« von A. Vives, auch als Désiré in »Fedora« von Giordano und als Pang in »Turandot« von Puccini. 1995 sang er in Barcelona in einer konzertanten Aufführung von Toldrás »El giravolt del maig«, 1999 dort nochmals als Fernando in »Goyescas« von Granados. Er bedeutete als unentbehrlicher Comprimario für Spanien etwa dasselbe wie Giuseppe Nessi, Alessio de Paolis, Piero di Palma und Angelo Mercuriali für ihre Umgebung.

Schallplattenaufnahmen (zumeist kleine Rollen in vollständigen Opern) auf Columbia.

 

27.6. Nancy GUSTAFSON wird 65

nancy gustafson

Sie erhielt ihre Ausbildung am Montana Holyoke College und an der Northwestern University bis 1980. 1983 begann sie ihre Bühnenkarriere an der San Francisco Opera, an der sie zunächst kleinere Rollen übernahm (Woglinde im »Rheingold«, Helmwige in der »Walküre«, Flora in »La Traviata«, Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«, 4. Magd in »Elektra«, Emma in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, Mlle. Jouvenot in »Adriana Lecouvreur« von Cilea); an diesem Haus ist sie auch später immer wieder, dann allerdings in ihren großen Partien, aufgetreten (1985 als Freia im »Rheingold«, 1986 als Musetta in »La Bohème«, 1987 als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, 1989 als Elettra in »Idomeneo« von Mozart, 1990 als Rosalinde in der »Fledermaus«, 1995 als Marguerite im »Faust« von Gounod und 2001 als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi). Sie kam bald zu einer glänzenden Karriere in ihrer amerikanischen Heimat wie auch in Europa. Dort sang sie 1984 am Théâtre Châtelet in Paris die Rosalinde. Weitere Gastspiele führten sie an die Santa Fé Opera (1986), zum Hongkong Arts Festival (1986 als Donna Elvira im »Don Giovanni«) und nach Edmonton (Kanada, 1987), an die Opern von Seattle (1987 als Marguerite im »Faust« von Gounod, 1990 als Antonia), nach Chicago (1987) und an die Oper von Tel Aviv (1988). Seit 1987 war sie durch einen Gastvertrag der Staatsoper Hamburg verbunden. 1988 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Freia. Beim Glyndebourne Festival sang sie 1988 und 1990 die Titelrolle in »Katja Kabanowa« von Janácek und 1992 die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky. An der Mailänder Scala gastierte sie 1990 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1992 als Arabella von R. Strauss, 1995 und 1997 als Alice Ford, 1997 als Marguerite im »Faust« von Gounod, 1998 als Agathe im »Freischütz«, 2007 als Salome von R. Strauss, 2008 als Julia in der italienischen Erstaufführung der Oper »1984« von Lorin Maazel und als Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«. 1990 trat sie in München als Eva, in Brüssel als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« und an der English National Opera London als Rusalka in der gleichnamigen Märchenoper von Dvorák auf. 1990 debütierte sie als Musetta an der Metropolitan Oper in New York, an der sie bis 2000 in insgesamt 30 Vorstellungen auch die Antonia, die Alice Ford und die Helena in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream« sang. Am Grand Théâtre Genf trat sie 1991 als Donna Elvira und 2000 in der Titelpartie der Oper »Susannah« von Carlisle Floyd auf. 1991 gastierte sie in Toronto als Traviata, 1992 als Alice Ford. 1991 debütierte sie als Traviata an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 2010 in insgesamt 144 Vorstellungen auch als Katja Kabanowa, als Eva, als Musetta, als Alice Ford, als Donna Elvira, als Arabella, als Nedda im »Bajazzo«, als Micaela in »Carmen«, als Salomé in »Hérodiade« von Massenet, als Ellen Orford in »Peter Grimes« von B. Britten, als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Irene in Wagners »Rienzi«, als Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, als Antonia, als Hanna Glawari, als Rosalinde, als Anita in »Johnny spielt auf« von E. Krenek und als Salome von R. Strauss auftrat. An der Pariser Oper trat sie 1993 als Marguerite im »Faust« von Gounod, 1996 als Katja Kabanowa, 1998 als Hanna Glawari, 1999 als Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc und 2002 als Antonia auf. 1994 gastierte sie an der Oper von Rom als Rusalka von Dvorák, 1995 am Théâtre Châtelet Paris als Ellen Orford, 1995 an der Covent Garden Oper London als Musetta. Am Théâtre Châtelet in Paris 1996 als Jenufa von Janácek, an der Staatsoper Hamburg 1996 als Donna Elvira. 1997 gastierte sie am Teatro San Carlo Neapel als Antonia. 1998 hörte man sie am Teatro Regio Turin als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. 1999 sang sie an der Chicago Opera die Eva und an der Deutschen Oper Berlin die Titelrolle in der Richard Strauss-Oper »Daphne«. 2000 hörte man sie in der Barbican Hall in London als Laurie Moss in »The Tender Land« von A. Copland, an der Oper von Los Angeles als Ellen Orford. Die letztgenannte Partie sang sie auch 2010 am Teatro Regio Turin. 2003 sang sie an der Bayerischen Staatsoper München die Gutrune in der »Götterdämmerung«. Auch als Konzertsolistin erfolgreich aufgetreten.

Schallplatten: Ricercar (»Simon Boccanegra«), Decca (Freia im »Rheingold«), Erato (»La Bohème« von Puccini); Virgin-Video (»Katja Kabanowa«, »Die Fledermaus« als Rosalinde), Telarc (»Der Zarewitsch« und »Das Land des Lächelns« von Lehár); Arthaus-Video (»Katja Kabanowa« aus Glyndebourne, 1998).

 

27.6. Heinz REEH wird 80

heinz reeh

 Er begann zuerst ein Violinstudium, das er zum Abschluss brachte. Er war Schüler von Dagmar Freiwald-Lange in Berlin. Sein Debüt fand 1966 an der Berliner Staatsoper als Thomas in »Esther« von Robert Hanell statt. Bis 1995 blieb er Mitglied dieses Opernhauses; vertraglich war er außerdem der Staatsoper von Dresden und der Berliner Komischen Oper verbunden. Auf der Bühne bewältigte er ein sehr umfangreiches Repertoire, das neben den klassischen Bass-Partien auch Aufgaben aus zeitgenössischen Werken enthielt. Zu seinen Bühnenrollen gehörten der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Rocco im »Fidelio«, der Kaspar im »Freischütz«, der Colline in »La Bohème«, der Mesner in »Tosca«, der Sparafucile im »Rigoletto«, der König in »Aida«, der Timur in Puccinis »Turandot«, der Titurel im »Parsifal«, der Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«, der Dr. Grenvil in »La Traviata« und der Herr Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. 1973 nahm er an der Staatsoper Berlin an der Uraufführung der Oper »Reiter in der Nacht« von E.H. Meyer, 1974 am gleichen Haus an der Uraufführung von »Sabellicus« von R. Kunad, 1984 an der der Oper »Amphitryon« von R. Kunad, 1987 an der von »Büchner« von Friedrich Schenker teil. Große Karriere auch als Oratorien- und Liedersänger. Er ist in Konzertsälen in Italien, in Ungarn, in der CSSR, in der Sowjetunion, in Bulgarien, Polen, Japan, Indien und Südamerika (1981 Caracas) sehr erfolgreich aufgetreten. Seit 1971 nahm er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Berlin wahr, seit 1983 wirkte er dort als Dozent.

Schallplatten: Eterna (»Esther« von Robert Hanell, »Puntila« von P. Dessau, »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Die Zauberflöte«, »La Traviata«), Philips (Szenen aus Wagner-Opern), Nova (vollständige Oper »Einstein« von Paul Dessau, in deren Uraufführung an der Berliner Staatsoper er am 16.2.1974 mitgewirkt hatte).

 

28.6. Izabela LABUDA wird 60

izabela labuda

Sie erhielt ihre Ausbildung im Wesentlichen durch die Pädagogin Ulla Mitzenga-Wagner in ihrer polnischen Heimat. Sie debütierte am Opernhaus von Wroclaw (Breslau) als Adina in »L‘Elisir d’amore« und sang dort und an weiteren Theatern in Polen ähnliche Koloraturpartien. 1989 gewann sie einen Gesangwettbewerb in Gütersloh (»Neue Stimmen«) und kam darauf nach Deutschland. Hier wurde sie 1989 an das Opernhaus von Essen verpflichtet, an dem sie Partien wie die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, das Füchslein in Janáceks »Das schlaue Füchslein« und die Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe« übernahm. Sie trat als Gast am Nationaltheater Mannheim auf. 1992-96 war sie Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Hier sang sie u.a. die 1. Dame in der »Zauberflöte«, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Lucille in »Dantons Tod« von G. von Einem, die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« und die Ginevra in »Mona Lisa« von M. von Schillings. 1993 sang sie bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See die Hanna Glawari. 1995-96 trat sie auch an der Wiener Staatsoper auf (als Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Gerhilde in der »Walküre«. Seit 1996 war sie als freischaffende Künstlerin tätig. An der Komischen Oper Berlin übernahm sie 1997 die Rusalka in der Oper gleichen Namens von Dvorák, am Opernhaus von Köln 1998 die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. 1998 sang sie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Nagano in Japan. Sie gastierte 1999 an der Opernhäusern von Santa Fé und Minnesota als Micaela in »Carmen« und als Marguerite im »Faust« von Gounod, 2000 in Miami als Gilda im »Rigoletto« und an der Oper von San Diego als Mimì in »La Bohème«.

 

30.6. Friedrich MOLSBERGER wird 60

Er studierte Gesang und Medizin in Düsseldorf und Berlin, war Stipendiat mehrerer Studienstiftungen, darunter auch der Deutschen Oper Berlin, und wurde beim Bundeswettbewerb 1986 in Berlin Preisträger für die Bereiche Opern- und Konzertgesang. 1987 debütierte er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1988 wurde er an die Deutsche Oper Berlin verpflichtet, an der er bis 2002 als Ensemblemitglied eine Vielzahl von Partien in Opern von Debussy, Donizetti, Mozart, Puccini, Rossini, Verdi und Richard Strauss vortrug. Davon seien der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Masetto im »Don Giovanni«, der Bartolo in »Le nozze di Figaro«, der Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart, der Basilio im »Barbier von Sevilla«, der Talbot in Donizettis »Maria Stuarda«, der Ferrando im »Troubadour«, der Banquo in Verdis »Macbeth«, der Minister im »Fidelio«, der Arkel in »Pelléas et Mélisande«, der Roucher in »Andrea Chénier« von Giordano (1995), der Colline in »La Bohème« (1999), der Hohepriester in »Oedipe« von G. Enescu (2000) und der Stephan in »Hans Heiling« von H. Marschner (2001) genannt. Am 5.5.1990 wirkte er an der Deutschen Oper Berlin in der Uraufführung von H.W. Henzes »Das verratene Meer« mit. 1999 sang er (konzertant) in Berlin den Pantaleone in »Die drei Pintos« von Weber/Mahler. Gastspiele führten ihn an die Mailänder Scala (1991 in der italienischen Erstaufführung von Henzes »Das verratene Meer«), an die Staatsoper Dresden, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf- Duisburg, an die Staatsoper Hamburg, das Staatstheater Karlsruhe, an das Theater von Bonn (1992 Minister im »Fidelio«) und an das Opernhaus von Nizza. Dazu war er ein geschätzter Konzert- und Oratorienbassist, sang mit führenden deutschen und ausländischen Orchestern und nahm an Rundfunk- und Fernsehsendungen in Europa, in den USA und in Russland teil. 1992 sang er in der Kathedrale von Grasse das Bass-Solo im Stabat mater von Rossini. In seinem Konzertrepertoire fanden sich Werke von J.S. Bach, Händel, Haydn, Mozart, Verdi, J. Brahms, A. Bruckner und O. Messiaen. Ab 2002 konzentrierte er sich auf den medizinischen Beruf, trat aber ab 2013 gelegentlich wieder als Sänger auf, unter anderem 2013 mit dem Bass-Solo in Schuberts Es-Dur-Messe im Wiener Stephansdom.

Schallplatten: Ariola-Eurodisc (»La Sonnambula« von Bellini), DGG, Capriccio (»Turandot« von Busoni), Orfeo (»Die Soldaten« von M. Gurlitt).

Weitere Informationen auf seiner Homepage:

https://www.akupunktur-in-berlin.de/molsberger/saengerkarriere 

 

30.6. Ileana MERIGGIOLI wird 75

ileana meriggioli

 Sie besuchte das Conservatorio G. Tartini in Triest, war Schülerin von Luciano Domaggio und von Mariano Stabile in Triest sowie von Giorgio Favaretto an der Accademia Chigiana Siena. Sie debütierte 1968 am Teatro Verdi Triest als Elsa im »Lohengrin«. Ihre Karriere führte sie an die großen italienischen Theater, u.a. an die Mailänder Scala (1975 Fata Morgana in Prokofjews »L’Amour des trois oranges« und 1977 in einem Konzert als Maria in »La Resurrezione di Cristo« von Jacopo Tomadini), an das Teatro Regio Parma, das Teatro Carlo Felice Genua, das Teatro Fenice Venedig, nach Turin und Triest. 1972-73 und 1975 trat sie bei den Festspielen von Verona auf. Sie erschien als Gast an der Staatsoper von Wien (1973 als Desdemona in Verdis »Otello«), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in Genf, Toulouse und Graz. Aus ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire sind Partien wie die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier«, die Nedda im »Bajazzo«, die Aida, die Odabella in Verdis »Attila«, die Amelia in »Un ballo in maschera«, die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino«, die Elena in »I Vespri Siciliani«, die Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Titelfigur in dessen »Manon Lescaut«, die Liu in »Turandot«, die Elsa im »Lohengrin«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Fiora in »L’Amore dei tre Re« von Montemezzi zu erwähnen.

Von der Stimme der auch im Konzertsaal geschätzten Künstlerin sind Mitschnitte von Opernaufführungen auf Privatmarken zu finden.

 

30.6. Pauls DAMBIS wird 85

 Biographie des lettischen Komponisten auf Englisch: https://www.musicabaltica.com/en/composers-and-authors/dambis-pauls/  

 

30.6. James LOUGHRAN wird 90

 1961 gewann er den ersten Preis des Dirigier-Wettbewerbes des Philharmonia Orchestra London. Er debütierte 1962 an der Sadler’s Wells Opera und 1964 an der Covent Garden Opera in London. Er begann seine Laufbahn als Dirigent an der Bonner Oper. Nach Engagements in Amsterdam, Mailand und Bournemouth war er 1965-71 Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra in Glasgow, 1971-83 des Hallé Orchestra in Manchester (als Nachfolger von Sir John Barbirolli), 1979-83 musikalischer Leiter der Bamberger Symphoniker, 1983-91 Ehrendirigent des Hallé Orchestra, 1987-90 Gast-Chefdirigent des BBC Welsh Symphony Orchestra, 1993 ständiger Gastdirigent, 2006 Ehrendirigent des Japan Philharmonic Orchestra. Regelmäßiger Gast der Orchester in ganz Europa, Asien und den USA. 1996-2003 war er Chefdirigent des Aarhus Symphonie Orchesters in Dänemark.

 

 

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