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GEBURTSTAGE IM JUNI 2017

31.05.2017 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM JUNI 2017

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

2.6. Werner EHRHARDT wird 60

Er erhielt seine Ausbildung als  Barockviolinist bei Franzjosef Maier in Köln und bei Sigiswald Kuijken, sowie im Dirigat bei Karl Heinz Bloemeke. Er ergänzte seine Studien bei Kato Havas und Renate Peter.Werner Ehrhardt gastierte mit zahlreichen internationalen Orchestern, u.a. mit dem Staatsopernorchester Stuttgart, sowie in Genf, Luxemburg, Hamburg und Bern und arbeitete mit Solisten wie Daniel Hope, Viktoria Mullova, Uri Caine, Xavier de Maistre, Edita Gruberová, Chen Reiss, Christine Schäfer, Vesselina Kasarova, Nuria Rial, Simone Kermes, Daniel Müller-Schott, Eva Mei, Magdalena Kozená, Barbara Hendricks, Andreas Scholl, Olli Mustonen, Christiane Oelze, Thomas Zehetmair, Yair Dalal, Laura Aikin, Valer Sabadus, Rafaela Milanesi, RIAS Kammerchor und Tölzer Knabenchor.Als Gast konzertierte er unter anderem mit folgenden Orchestern: Staatsopernorchester Stuttgart, Berner Sinfonieorchester, Konzerthausorchester Berlin, Hamburger Sinfoniker, Deutsche Kammerakademie, Stuttgarter Kammerorchester, L’Orchestre de Chambre de Genève, Zürcher Kammerorchester, Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz u. v. m.1985 gründete Werner Ehrhardt das inzwischen renommierte Kammerorchester Concerto Köln. Unter seiner künstlerischen Leitung prägte er einen charakteristischen Interpretationsstil der historischen Aufführungspraxis. Unter seiner Leitung entstandenen zusammen mit internationalen Orchestern, dem Concerto Köln und seinem 2004 gegründeten Ensemble l’arte del mondo über 60 CD-Aufnahmen aus den Bereichen Oper, Oratorium und konzertant-sinfonischem Repertoire, die vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Unter den Einspielungen finden sich etliche Wiederentdeckungen vergessener Komponisten.

2007 erhielt Werner Ehrhardt mit dem Concerto Köln, einen Echo Klassik in der Kategorie „Alte Musik“ des Jahres für die Aufnahme »Il divino boemo« von Josef Myslivecek.

 

2.6. Mark ELDER wird 70

Er war 1979-93 musikalischer Leiter der English National Opera. Daneben wirkte er 1989-94 als Music Director des Rochester Philharmonic Orchestra in den USA und 1992-95 als Erster Gastdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra sowie des BBC Symphony Orchestra (1982-85) und der London Mozart Players (1980-85). Seit 2000 ist er Chefdirigent des Hallé-Orchesters in Manchester. Er arbeitete mit den international bedeutendsten Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam,dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Orchestre de Paris und dirigierte an Opernhäusern wie dem Royal Opera House Covent Garden (Debüt 1996 mit Rigoletto, später dann Linda di Chamounix, Adriana Lecouvreur, Fidelio, Die Zarenbraut, La Bohème, Wozzeck, Il barbiere di Siviglia, L’Étoile), der Metropolitan Opera  New York (Debüt 1988 mit Mozarts Le nozze di Figaro, 1995 Un Ballo in maschera, 1999-2000 Mefistofele und Otello, 2000-01 Samson et Dalila, 2004 Tannhäuser, 2007 Madama Butterfly, 2017 Rusalka), der Opéra National de Paris (1996 und 2014 La Bohème, 1999 Lohengrin, 2000 Pelléas et Mélisande, 2002 Turandot, 2004 La Damnation de Faust, 2011 Tannhäuser), der Lyric Opera of Chicago, der Glyndebourne Festival Opera (1995 La Clemenza di Tito, 1998 Simon Boccanegra, 2000 The Rake’s Progress, 2002 Euryanthe, 2006 Fidelio, 2010 Billy Budd, 2013 Falstaff, 2014 La Traviata) und der Bayerischen Staatsoper in München. Er war auch Gastdirigent bei den Bayreuther Festspielen (1981 Die Meistersinger von Nürnberg) und wirkt regelmäßig bei den Proms mit. 1989 wurde er mit dem Order of the British Empire, 1991 mit dem Olivier Award ausgezeichnet. 2008 wurde er zum Ritter geschlagen. Mit Barrie Gavin produzierte er 1994 für die BBC einen Film über das Leben und Werk Giuseppe Verdis, 1996 für das deutsche Fernsehen einen Film über Gaetano Donizetti. 1980 gastierte er als einer der ersten westlichen Dirigenten in Ost-Berlin und leitete u.a. die Uraufführung von Friedrich Goldmanns Violinkonzert in der Komischen Oper.

 

2.6. Esther Levi BAUMWOLL wird 80

Sie studierte zuerst am Konservatorium von Tel-Aviv bei Nora Vecsler und Hilel Pincus, nachdem sie bereits eine Ausbildung als Balletttänzerin begonnen und in der Armee des Staates Israel gedient hatte. Sie setzte ihre Ausbildung an der Manhattan School of Music New York fort und debütierte 1961 an der Israel National Opera Tel Aviv als Titelheldin in der Offenbach-Operette »La Périchole«. In den folgenden zwanzig Jahren stand sie im Mittelpunkt des Ensembles dieses Opernhauses. Sie sang hier Partien wie die Gilda im »Rigoletto«, die Violetta in »La Traviata«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Micaela in »Carmen«, die Norina in Donizettis »Don Pasquale«, die Adina in »L‘Elisir d’amore«, die Lucia di Lammermoor, die Mimi wie die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Liu in »Turandot«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Nedda im »Bajazzo« und die Rosalinde in der »Fledermaus« von J. Strauß. Auch als Konzertsolistin besaß sie in Israel hohes Ansehen. Ihr Familienname erscheint auch in der Schreibweise Baumvoll.

Von ihrer Stimme sind Mitschnitte von Rundfunksendungen vorhanden.

 

3.6. Valerie MASTERSON wird 80

Valerie MASTERSON

 Sie arbeitete zunächst als Röntgenassistentin, ließ dann aber ihre Stimme in Liverpool und London bei den Pädagogen Gordon Clinton (am Royal College of Music) und Edoardo Asquez, schließlich bei Adelaide Saraceni in Mailand, ausbilden. Bühnendebüt 1963 am Landestheater von Salzburg als Frasquita in »Carmen«. Anschließend sang sie an diesem Haus die Nannetta in Verdis »Falstaff« und die Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«. 1955-70 gehörte sie zum Ensemble der D’Oyly Carte Company, wo sie hauptsächlich in Operetten von Gilbert & Sullivan auftrat. 1971 kam sie an die Sadler’s Wells Opera London (Debüt als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«). Dort war sie u.a. als Sophie im »Rosenkavalier«, als Susanna wie als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, als Gilda im »Rigoletto« und als Romilda in »Serse« von Händel zu hören. 1974 wurde sie an die Covent Garden Oper London verpflichtet, an der sie als erste Partie die Woglinde im »Rheingold« sang. An der Oper von Toulouse trat sie 1975 als Manon von Massenet auf; bei den Festspielen von Glyndebourne gastierte sie 1980 als Konstanze, die sie bei der Glyndebourne Touring Opera bereits 1972 gesungen hat. Seit 1974 trat sie mehrfach bei den Festspielen von Aix-en-Provence auf, wo sie u.a. die Morgana in »Alcina« von Händel (1978), die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Fiordiligi in »Così fan tutte« und die Titelfigur in Rossinis »Elisabetta Regina d’Inghilterra« vortrug. 1978 sehr erfolgreiches Debüt an der Grand Opéra Paris als Marguerite im »Faust« von Gounod; hier sang sie auch 1978-79 die Drusilla und La Fortuna in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 1979 die Konstanze, 1980 nochmals die Marguerite, 1987 die Titelrolle in Händels »Theodora« und die Cleopatra in Händels »Giulio Cesare«. Sie sang an der Opéra du Rhin Straßburg, dann auch an der Piccola Scala in Mailand (1982 die Ginevra in Händels »Ariodante«) und am Grand Théâtre Genf (1981 die Gilda und die Titelrolle in »Mireille« von Gounod). 1980 trat sie an der Oper von San Francisco als Traviata auf (zugleich ihr US-Debüt), und sang an diesem Haus auch 1982 die Cleopatra in Händels »Giulio Cesare« und 1985 die Angelica in Händels »Orlando«. 1983 trat sie am Teatro Liceu Barcelona und 1984 in Philadelphia als Marguerite im »Faust« auf. 1985 hörte man sie bei der English National Opera London als Romilda, 1987 an der Covent Garden Oper London als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und in der Erstaufführung der Oper »The King Goes Forth to France« des finnischen Komponisten A. Sallinen. 1990 an der Welsh Opera Cardiff als Fiordiligi zu Gast, an der English National Opera London als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1992 in Monte Carlo als Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet. 1976 wirkte sie an der Covent Garden Oper London in der Uraufführung von »We come to the River« von H.W. Henze mit. An diesem Haus trat sie auch als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Semele von Händel und als Micaela in »Carmen« auf. In ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire standen Partien in Opern von Händel, Mozart und in Opern französischer Komponisten an erster Stelle. Erfolgreiche Kariere auch als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin. 1988 wurde sie von Königin Elisabeth II. zum Commander of the British Empire erhoben.

Lit: H. Rosenthal: Valerie Masterson (in »Opera«, 1979).

Schallplatten: HMV (»Giulio Cesare« von Händel, Rheintochter in Englisch gesungenem Nibelungenring, »La Traviata«, »Lulu« von A. Berg), Philips (»Elisabetta Regina d’Inghilterra«), Legendary Recordings (»L‘Incoronazione di Poppea« von Monteverdi), Novello (Englische Kunstlieder); TER (Arien aus französischen Opern), SL-Longman Video (»Die Entführung aus dem Serail«), Arthaus-Video (Romilda in »Xerxes« von Händel).

 

3.6. Wolfgang JESCHEK (Ehrenmitglied der Wiener Volksoper) wird 90

 5.6. Diana HENERY (ehemaliges Mitglied der Wiener Volksoper) wird 75

 5.6. Guntfried SPECK wird 90

 Er erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule Leipzig. 1957 fand sein Debüt am Opernhaus von Leipzig in der Partie des Nero in »Agrippina« von Händel statt. Seitdem blieb er länger als 25 Jahre als erster Tenor an diesem Opernhaus tätig und unternahm mit dem Leipziger Ensemble zusammen mehrere Gastspiel-Tourneen. Er nahm in sein sehr umfassendes Repertoire hauptsächlich heldische Partien, aber auch Charakter- und Buffo-Rollen, auf. So hörte man ihn als Florestan im »Fidelio«, als Max im »Freischütz«, als Canio im »Bajazzo«, als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Ismael in »Nabucco« von Verdi, als Sinowij in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, als Mime im Nibelungenring, als Monostatos in der »Zauberflöte« wie in vielen anderen Partien. 1969 nahm er in Leipzig an der Uraufführung der Oper »Griechische Hochzeit« von Robert Hanell teil.

Schallplatten: Eterna (vollständige Oper »Salome« von R. Strauss).

 

5.6. Herbert SIMON wird 95

Er begann sein Gesangstudium bei Fritz Jäger in Wuppertal und setzte es an der Kölner Musikhochschule bei Julius Gless und an der Folkwang-Musikhochschule Essen bei Hilde Wesselmann fort. 1952-55 war er am Stadttheater von Münster (Westfalen) engagiert und wirkte dann in einer über dreißig-jährigen Tätigkeit 1935-86 am Stadttheater von Basel. Während dieser Zeit gastierte er am Opernhaus von Zürich, an den Theatern von Bern, St. Gallen und Luzern, am Staatstheater Karlsruhe, am Opernhaus von Graz und am Stadttheater von Freiburg i. Br. Er wirkte bei den Festspielen von Eutin und mit dem Ensemble des Theaters von Basel bei den Schwetzinger Festspielen mit. In seinem Repertoire für die Bühne zeigte er sich als vielseitig begabter Sänger. Zu seinen Partien zählten der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Figaro in »Figaros Hochzeit« wie im »Barbier von Sevilla«, der Don Magnifico in Rossinis »La Cenerentola«, der Geronimo in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, der Don Pasquale von Donizetti, der Dulcamara in dessen »L‘Elisir d’amore«, der Sparafucile im »Rigoletto«, der Fra Melitone in Verdis »La forza dl destino«, der Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von P. Cornelius, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Daland in »Der fliegende Holländer«, der Hunding in der »Walküre«, der Zsupan im »Zigeunerbaron«, der Timur in Puccinis »Turandot«, auch Partien in modernen Werken. Am Theater von Basel wirkte er am 15.4.1958 in der Uraufführung der Oper »Titus Feuerfuchs« von H. Sutermeister mit. Während seines langjährigen Wirkens am Stadttheater von Basel nahm er dort an einer Vielzahl von Schweizer Opern-Erstaufführungen teil, darunter »The Saint of Bleecker Street« von G.C. Menotti (Spielzeit 1955-56 als Don Marco), »Les mamelles de Tirésias« von Francis Poulenc (1956-57 als Gendarme), »L’Ange de feu« von S. Prokofieff (1956-57 als Faust, zugleich deutschsprachige Erstaufführung), »Tilman Riemenschneider« von Casimir von Pászthory (1957 als Martin Kronthal), »Simplicius Simplicissimus« von Karl Amadeus Hartmann (1963-64 als Bauer), »Aus einem Totenhaus« von Janácek (1973-74 als Platzkommandant) und »Baal« von Friedrich Cerha (1982-83 in mehreren Partien). Er trat in Radiosendungen in der Schweiz (Bern, Basel) und im Norddeutschen Rundfunk Hamburg auf.

Schallplatten: EMI (»Peter Schlemihl« von K. Cornell).

6.6. Patrick POWER wird 70

Patrick Power und der Tenor Keith Lewis

Patrick Power und der Tenor Keith Lewis

 Er studierte in Neuseeland an den Universitäten von Otago und Auckland, dann an der Universität von Perugia in Italien. Er wurde als erster Tenor an die Norwegische Oper in Oslo berufen, an der er 1976 als Don Ottavio im »Don Giovanni« debütierte und trat dann 1979-81 am Theater am Gärtnerplatz in München, 1981-82 am Stadttheater von Krefeld auf. 1978 gastierte er am Theater von Bonn als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. Beim Glyndebourne Festival gastierte er 1979 als Telemaco in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in patria«, 1981 als Jaquino im »Fidelio« sowie 1981 und 1984 als Flute in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«; mit der letztgenannten Partie gastierte er 1986 mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival auch beim Hongkong Festival; den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla« sang er 1982 bei der Glyndebourne Touring Opera. 1983 erfolgte sein Debüt an der Covent Garden Oper London als Gottesnarr im »Boris Godunow«, er sang dann bei der Kent Opera den Alfredo in »La Traviata«. Bei der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1985 und 1987 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1987 auch als Steuermann in »Der fliegende Holländer« und 1989 als Rodolfo in »La Bohème«. Beim Wexford Festival wirkte er als Jean in »Le Jongleur de Notre Dame« von Massenet mit. Am Königlichen Opernhaus Kopenhagen war er in der Rolle des italienischen Sängers im »Rosenkavalier« und als Fenton in Verdis »Falstaff« zu Gast, am Opernhaus von Köln als Don Ottavio, als Tamino in der »Zauberflöte« und als Rodolfo. Bei den Festspielen von Drottningholm gastierte er als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, den er später in seiner neuseeländischen Heimat und 1990 in Montreal sang. 1986 in Wellington auch als Herzog im »Rigoletto« aufgetreten, 1987 an der San Francisco Opera als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« (zugleich sein US-Debüt). 1988 gastierte er an den Opernhäusern von Nizza, Toulouse und Lyon als Titelheld in Rossinis »Le Comte Ory«, in Montreal (1987) und an anderen kanadischen Bühnen als Don Ottavio, als Alfredo und als Tamino, in Paris in »Alceste« von Gluck. In der Saison 1988-89 trat er am Teatro Verdi Pisa als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet auf und sang den Faust von Gounod bei der Victorian State Opera in Australien. An der Opera North Leeds war er 1989 als Des Grieux in »Manon« von Massenet zu hören, in Melbourne als Rodolfo, den er auch (wie den Hoffmann, den Pinkerton in »Madame Butterfly« und den Herzog im »Rigoletto«) an weiteren Operntheatern in Australien übernahm. Am Opernhaus von Bordeaux sang er 1992 in der Eröffnungsvorstellung nach dessen Wiederaufbau den Tamino, 1992 beim Festival von Adelaide den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, 1993 in Auckland erstmals den Don José in »Carmen«, den er 1995 an der Queensland Opera in Brisbane wiederholte, 1996 in San Diego den Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, an der Opera New Zealand in Auckland 1996 den Cavaradossi in »Tosca«, in Wellington den Herzog im »Rigoletto«. 1997 gastierte er bei der Welsh Opera Cardiff als Don José. 1999 sang er an der Opera New Zealand in Auckland den Canio im »Bajazzo«, in Wellington den Pinkerton. Auch als Konzertsänger kam er zu einer Karriere von internationaler Bedeutung.

Schallplatten: EMI (9. Sinfonie von Beethoven), Argo (»The Bohemian Girl« von Balfe), Decca (»Le Domino noir« von Auber).

 

6.6. Paul ESSWOOD wird 75

Paul ESSWOOD

Bereits mit sechs Jahren sang er in einem Knabenchor in Kirchenkonzerten. Als er seine Stimme 1961-64 bei Gordon Clinton am Londoner Royal College of Music ausbilden ließ, stellte man eine erstaunliche Tonhöhe fest. So entschloss er sich, als Countertenor aufzutreten, also Partien in der Altlage als Tenor zu singen, eine Gesangskunst, die in England seit der Barockzeit geübt und durch Alfred Deller wieder in Anwendung gekommen ist. Dabei verlegte er sich natürlich in erster Linie auf den Konzert- und Oratoriengesang; er galt als ein vortrefflicher Bach-Interpret. 1964-71 war er als Laien-Vikar an der Londoner Westminster Abbey angestellt. Sein Solistendebüt erfolgte 1965 im »Messias« von Händel. Nach ersten Erfolgen in England unternahm er große, sehr erfolgreiche Konzertreisen in aller Welt. Er nahm zeitweilig in Wien seinen Wohnsitz, lebte später wieder in London und wurde vor allem durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt international bekannt. Mit ihm zusammen nahm er eine Vielzahl von Schallplatten auf. Zugleich war er ein hervorragender Lied-Interpret. Bereits 1968 hatte er seine erste Bühnenpartie beim Berkeley Festival (Kalifornien) in der Oper »Erismena« von Cavalli gesungen. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man ihn 1971 als Apollo in Monteverdis »L‘Orfeo«, 1984-86 als Hamor in »Jephtha« und 1985 als David in »Saul« von Händel. 1974 trat er in Cavallis »Erismena« in Brüssel auf. Am Opernhaus von Zürich stand er im Mittelpunkt des Monteverdi-Zyklus, den der Dirigent Nikolaus Harnoncourt und der Regisseur Jean-Pierre Ponnelle veranstalteten. 1978 gastierte er an der Scottish Opera Glasgow in »Dido and Aeneas« von H. Purcell. 1978 Debüt an der Mailänder Scala im Rahmen eines Gastspiel des Opernhauses Zürich in mehreren Partien in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« und als Ottone in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« (Er war der erste Countertenor, der an der Mailänder Scala sang.). Hier sang er auch 1979 in der italienischen Erstaufführung von Pendereckis »Paradise Lost« den Tod (den er zuvor schon im gleichen Jahr an der Oper von Chicago in der Uraufführung gesungen hatte) und 1981 den Polinesso in Händels »Ariodante«. 1981 sang er in Lyon in »David et Jonathas« von Marc-Antoine Charpentier. 1982 großer Erfolg in Zürich in einer szenischen Aufführung von Händels »Saul« in der Partie des David. 1984 sang er an der Staatsoper von Stuttgart die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Echnaton« (»Akhnaten«) von Philip Glass, die er im gleichen Jahr an der City Opera New York wiederholte. 1988 hörte man ihn in Köln als Oberon in »A Midsummer Night´s Dream« von Benjamin Britten. 1990 gastierte er in Karlsruhe in der Titelrolle der Händel-Oper »Admeto«. 1991 trat er (mit dem Bach Festival-Ensemble) an der Covent Garden Oper London in der Titelrolle von Händels »Riccardo primo« auf. 1996 am Opernhaus von Zürich in der Uraufführung der Oper »Schlafes Bruder« von Herbert Willi. 1985 gründete er das Ensemble »Pro Musica Antiqua«, mit dem er große Konzertreisen unternahm. Man hörte ihn beim Festival von Edinburgh und bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien (beim Gastspiel des Opernhauses Zürich mit dem Monteverdi-Zyklus), bei den Berliner Festwochen, beim Festival von Wexford, beim Holland Festival und beim Festival von Flandern. Seine Konzertreisen führten ihn durch England, Frankreich, Deutschland, Holland und Nordamerika. In Karlsruhe war er auch auf pädagogischem Gebiet tätig, nachdem er 1973-85 eine Professur am Royal College of Music in London bekleidet hatte. 1990 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal Academy London ernannt, 1992 mit dem deutschen Händel-Preis ausgezeichnet.

Zahlreiche Schallplattenaufnahmen, in erster Linie auf Telefunken-Decca (Gesamtes Kantatenwerk von J.S. Bach unter Harnoncourt, Matthäuspassion, »Saul« von Händel, »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi), Vox (»L’Erismena« von Cavalli), Decca (Szenen aus »Giulio Cesare« von Händel), CBS (»Rinaldo« und »Xerxes« von Händel), Erato (»David et Jonathas« von M.A. Charpentier), DGG (»Israel in Egypt«, Brockes-Passion von Händel), Philips (»Echnaton« von Philip Glass), Hungaroton (»Dichterliebe« und Liederkreis op. 39 von R. Schumann, »Der geduldige Sokrates« von Telemann), Hyperion (»Songs« von Purcell), Sony (»Rinaldo« von Händel), Swedish Discofil (H-Moll-Messe von J.S. Bach).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.esswood.co.uk/

 

6.6. Mechthild GESSENDORF wird 80

Mechthild Gessendorf

 Sie gab bereits als Kind seit ihrem 10. Lebensjahr Konzerte und trat im Bayerischen Rundfunk München auf. Sie studierte an der Münchner Musikhochschule, dann bei Josef Metternich in Köln. Ihr erstes Engagement fand sie an der Wiener Kammeroper, wo sie 1962 im Soubrettenfach debütierte. Von dort kam sie an das Stadttheater von Bremen, danach an das Theater der Bundeshauptstadt Bonn, wo sie bis 1982 sehr erfolgreich auftrat. Seit 1975 wechselte sie in das lyrisch-dramatische Stimmfach. Durch Gastspielverpflichtungen der Staatsoper von München verbunden, wo sie u.a. 1981 als Aida, als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von Richard Strauss und später in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw« Aufsehen erregte. Bei den Salzburger Festspielen von 1982 sang sie in einer konzertanten Aufführung von Othmar Schoecks »Penthesilea« die Meroe. 1981 in Antwerpen und 1983 in Lüttich als Marschallin im »Rosenkavalier« zu Gast. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von Wien (1984-93 als Kaiserin, als Elsa im »Lohengrin«, als Jenufa in der gleichnamigen Oper von Janácek, als Senta in »Der fliegende Holländer«, als Marschallin und als Titelheldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, insgesamt 32 Vorstellungen) und Hamburg, an der Grand Opéra Paris (1986 als Mrs. Grose in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw«), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Deutschen Oper Berlin, bei den Festspielen von Savonlinna in Finnland und am Opernhaus von Köln (1988 als Kaiserin). Bei den Festspielen von Bregenz übernahm sie 1983 für eine erkrankte Kollegin die Agathe im »Freischütz« und hatte dabei großen Erfolg. 1983 kam es zu ihrem Nordamerika-Debüt als Aida an der Oper von San Diego. Ebenfalls 1983 sang sie in Hamburg in einer konzertanten Aufführung der Oper »Die ersten Menschen« von Rudi Stephan. 1985 gestaltete sie in Philadelphia die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1986 erfolgreiches Debüt an der Metropolitan Oper New York als Marschallin. Bis 1997 sang sie an diesem Haus in insgesamt 31 Vorstellungen auch die Sieglinde in der »Walküre«, die Kaiserin, die Senta, die Ariadne und die Elisabeth im »Tannhäuser«. Die Marschallin sang sie 1987 an der Oper von Monte Carlo und an der Covent Garden Oper London, 1989 am Théâtre des Champs-Élysées Paris, 1990 am Teatro San Carlos Lissabon, 1991 in Montreal. 1987 hörte man sie in Lyon und bei den Festspielen von Aix-en-Provence, 1988 am Opernhaus von Zürich als Elsa, an der Mailänder Scala 1988 als Senta. An der Miami Opera hörte man sie 1989 und 1990, an der Chicago Opera 1990, an der Pacific Opera Costa Mesa 1994 als Sieglinde, am Teatro Colón Buenos Aires 1994 als Elisabeth im »Tannhäuser«. In London sang sie 1989 das Sopransolo in der 9. Sinfonie von Beethoven. 1996 trat sie am Teatro Colón Buenos Aires als Sieglinde auf. 2000 sang sie an der Hamburger Staatsoper die Leokadia Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Zeitweilig mit dem Tenor Werner Hollweg (1936-2007), in zweiter Ehe mit dem Intendanten des Coburger Theaters Ernö Weil verheiratet.

Schallplatten: Bereits 1973 sang sie eine kleine Rolle in einer Gesamtaufnahme von Lehárs »Die lustige Witwe« auf DGG; bei der Edition Schwann vollständige Oper »Penthesilea« von Othmar Schoeck, hier auch als Solistin in einer Aufnahme von Liedern für Männerchor von R. Schumann, auf Virgin in »Turandot« von Busoni.

 

7.6. Neeme JÄRVI wird 80

Er studierte an der Tallinner Musikschule Schlagzeug und Chorleitung und 1955-60 Dirigieren am Leningrader Konservatorium bei Rabinowitsch und Mrawinski. 1963-79 war er musikalischer Direktor des estnischen Radio-Rundfunksymphonieorchesters, das 1975 in Eesti Riiklik Sümfooniaorkester (ERSO) umbenannt wurde. Ab 1966 war er außerdem Oberleiter des estnischen Opernhauses. 1971 gewann er den renommierten Wettbewerb der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Neben seinen Gastauftritten bei allen bedeutenden Orchestern der Sowjetunion, vor allem auch den Leningrader Philharmonikern, mit denen er in den USA auftrat, folgten Einladungen nach Westeuropa, Nord- und Mittelamerika und nach Japan. Ab 1977 dirigierte Järvi auch an den Opernhäusern in Buenos Aires, Rio de Janeiro und an der Metropolitan Opera (Debüt 1979 mit Eugen Onegin, 1981 Samson et Dalila, 1984-85 wieder Eugen Onegin, 1985-86 Chowanschtschina). Im Januar 1980 emigrierte er in die USA nach New Jersey, von wo aus er in der Folge bei allen großen Orchestern Nordamerikas gastierte. 1982 wurde er Chefdirigent der Göteborger Symphoniker, ein Posten, den er bis 2004 innehatte und der die längste Amtszeit eines einzelnen Dirigenten bei diesem Orchester darstellt. Das Orchester wuchs dank Industriesponsoren von 80 auf 110 Mitglieder und gewann auch deutlich an künstlerischer Qualität. Daneben übernahm er 1984-88 auch die Leitung des Royal Scottish National Orchestra, 1990-2005 die des Detroit Symphony Orchestra. Bis 2009 war er Musikdirektor des New Jersey Symphony Orchestra und bis 2011 des Residentie Orkest Den Haag. 2010 übernahm Järvi erneut das Eesti Riiklik Sümfooniaorkester (ERSO). Trotz des erklärten Rücktritts im November 2010 wegen unzureichender Subventionenblieb er dessen künstlerischer Leiter. Seit 2011 war er zusätzlich künstlerischer Leiter des Orchestre de la Suisse Romande und 2012-15 dessen Chefdirigent. Neeme Järvi und seine Frau Liilia haben drei Kinder. Ihre zwei Söhne, Paavo (* 1962) und Kristjan (* 1972), sind ebenfalls Dirigenten. Die Tochter Maarika Järvi (* 1964) ist Flötistin.

Neeme Järvi zählt mit weit über 400 Einspielungen zu den Dirigenten mit den meisten Tonaufnahmen. Kein anderer Dirigent hat dermaßen viele unbekannte Werke auf Tonträgern verfügbar gemacht. Seine Verdienste um unbekanntes romantisches und gemäßigt modernes Repertoire suchen daher ihresgleichen. Seine außerordentliche Musikalität und Werkdurchdringung sowie Verträge mit qualitätsorientierten Plattenfirmen wie der schwedischen BIS Records und der britischen Chandos Records sichern praktisch bei allen seinen Aufnahmen ein hohes musikalisches und klangliches Niveau. (Quelle:Wikipedia)

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.neemejarvi.ee/

 

8.6. Jacob WILL wird 60

Jacob WILL

Er war der Sohn einer Musiklehrerin und Chordirektorin und kam so früh mit der Musik in Verbindung. Dennoch studierte er zunächst Ökonomie und Wirtschaftswissenschaften, bevor er seine Stimme am Cincinnati Conservatory ausbilden ließ. Er wurde in das Opernstudio der San Francisco Opera aufgenommen und debütierte am dortigen Opernhaus 1983 in einer kleinen Partie in »La Bohème«. In den Spielzeiten 1983-84 und 1984-85 sang er dort den Mijucha wie den Lowitzki im »Boris Godunow«, den Baron Douphol in »La Traviata«, den Schiffskapitän in »Manon Lescaut« von Puccini, den Montano im »Otello« von Verdi, einen der Philister in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, den Rochefort in »Anna Bolena« von Donizetti, den Kilian im »Freischütz« von Weber, den Masetto im »Don Giovanni«, den Iago in Verdis »Ernani« und den kaiserlichen Kommissär in »Madame Butterfly«. Es schlossen sich Auftritte an der Long Beach Opera, bei der Anchorage Opera in Alaska (als Basilio im »Barbier von Sevilla«) und während mehrerer Jahre beim Carmel Beach Festival (als Figaro in »Le nozze di Figaro«) an. Bei Tourneen mit verschiedenen Opernensembles in den USA sang er u.a. den Don Giovanni, den Frank in der »Fledermaus« und den Dulcamara in »L‘Elisir d’amore«. Er war außerdem ein viel beschäftigter Konzertsänger und musizierte zusammen mit bekannten amerikanischen Chorvereinigungen und Orchestern. Im Herbst 1986 kam er erstmalig nach Europa. 1988 wurde er Mitglied des Opernhauses von Zürich; hier sang er den Basilio im »Barbier von Sevilla« und den Melchthal in »Wilhelm Tell« von Rossini, 1989 in »Andrea Chénier« von Giordano, 1992 den Commendatore im »Don Giovanni«, 1994-95 den Marchese di Boisfleury in »Linda di Chamounix« von Donizetti, 1996 den Colline in »La Bohème«, 1997 in »Le Vin herbé« von Frank Martin (2. Bass/Herzog Hoel), 1998-99 den Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod, 1999 den Gualtiero in Bellinis »I Puritani« und den Samuel in Verdis »Un ballo in maschera«, 2000 den Sprecher in der »Zauberflöte«, im gleichen Jahr mit dem Zürcher Ensemble in Winterthur den Giachino in »Leonora« von F. Paer. 1996 hörte man ihn in Zürich in der Uraufführung der Oper »Schlafes Bruder« von H. Willi in der Rolle des Peter. Im Oktober 1989 wirkte er als Solist in Aufführungen der Missa per Rossini im New Yorker Lincoln Center mit, 1990 sang er in Vancouver den Oroveso in Bellinis »Norma«. Bei den Festspielen von Bregenz wirkte er 1991-92 als Zuniga in »Carmen« mit. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1990 und 1994 als Capellio in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, 1991 als Melchthal und 1993 als Zuniga. Am Theater von St. Gallen hörte man ihn als Sparafucile im »Rigoletto« und als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er als Gualtiero in Bellinis »I Puritani« und als Graf Ribbing in Verdis »Un ballo in maschera«. In San Francisco sang er als Solist in der Matthäuspassion von J.S. Bach, zusammen mit der Stuttgarter Bach-Akademie bei einer Japan-Tournee.

Schallplatten: Koch Records (»Kleider machen Leute« von Zemlinsky).

 

8.6. Joan La BARBARA wird 70

Sie studierte an der Syracuse University bei Helen Boatwright, bevor sie ihr Bakalaureat an der New York University ablegte. Ab 1971 hat sie zunächst im Ensemble von Steve Reich gearbeitet und war ab 1974 Mitglied des Ensembles von Philip Glass und sang bei der Uraufführung der Oper Einstein On the Beach. Seit 1979 hat sie auch mit ihrem Gatten, dem Komponisten Morton Subotnick, gearbeitet. Auch andere Komponisten wie John Cage, David Tudor, Robert Ashley, Morton Feldman, Larry Austin, Phill Niblock oder Peter Laurence Gordon komponierten für sie Vokalstücke, die sie erfolgreich aufführte. Daneben arbeitete sie auch mit Jazzmusikern wie Jim Hall und Don Sebesky. La Barbara ist vor allem aufgrund ihrer gesanglichen Fähigkeiten und ihrer erweiterten Vokaltechniken bekannt, die sie auch in Meisterkursen vermittelt. Daneben hat sie auch zahlreiche Kompositionen geschrieben, etwa die Sprechoper An American Rendition, die 2008 in New York uraufgeführt wurde, oder 73 Poems nach Texten von Kenneth Goldsmith. Auch hat sie für die Sesamstraße den Zeichentrickfilm Signing Alphabet (1977) vertont.

 

10.6. Eduardo ALVARES wird 70

 Er begann seine Ausbildung bei Frau Pina Monaco in Rio de Janeiro und brachte sie in Europa bei Luigi Ricci in Rom und bei Frau Sittner in Wien zum Abschluss. Er debütierte am Landestheater von Linz/Donau 1970 als Don José in »Carmen«. 1972-76 gastierte er in insgesamt 20 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Pinkerton in »Madame Butterfly«, als Bote in »Aida«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und als Herzog im »Rigoletto«). Bedeutende Erfolge an verschiedenen deutschen Theatern (u.a. an den Staatsopern von München, Stuttgart, Dresden, in Frankfurt a.M., Köln und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg), in Nancy, am Teatro Fenice Venedig und beim Festival von Spoleto. Sehr beliebt war er in England; hier gastierte er bei der Opera North Leeds (1983 als Manrico im »Troubadour«) und an der Scottish Opera Glasgow (1984 als Kalaf in »Turandot« von Puccini, 1985 in mehreren Partien in Offenbachs »La Vie Parisienne«, 1987 als Alwa in »Lulu« von A. Berg und 1990 als Herodes in »Salome« von R. Strauss). An der English National Opera London trat er 1987 als Radames in »Aida« und als Cavaradossi in »Tosca« auf. Beim Wexford Festival hörte man ihn 1983-84 in den Opern »Hans Heiling« von H. Marschner und »Hubicka« (»Der Kuss«) von Smetana. Er setzte seine Karriere jedoch auch in seiner brasilianischen Heimat weiter fort, wo er u.a. am Teatro Municipal von Rio de Janeiro 1987 den Don  José, 1988 den Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss vortrug. In Amsterdam sang er gastweise den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut« und den Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini. Zu den Partien in seinem Bühnenrepertoire zählten weiter der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Rodolfo in Puccinis »Bohème«, der Titelheld in Verdis »Don Carlos«, der Alvaro in »La forza del destino«, der Lenski in Tschaikowskys »Eugen Onegin« und der Alfred in der »Fledermaus«. Auch als Konzertsänger hatte er eine Karriere auf internationalem Niveau.

Schallplatten: Edition Gomes (»Maria Tudor« von Carlos Gomes), Mitschnitte von Radiosendungen auf brasilianischen Platten.

 

11.6. Marina KRILOVICI wird 75

Marina KRILOVICI

 Sie studierte zuerst bei Mme. Vrabiescu-Vatianu in Bukarest, dann bei Maria Caniglia und Luigi Ricci in Rom. Debüt 1966 an der Nationaloper von Bukarest als Donna Anna im »Don Giovanni«. Im gleichen Jahr war sie Gewinnerin des Gesangswettbewerbs von s’Hertogenbosch und eines weiteren Wettbewerbs in Montreal. Sie kam an der Oper von Bukarest zu großen Erfolgen in Partien aus dem lyrischen wie dem dramatischen Fach, vor allem aus dem Bereich der italienischen Oper. 1968-76 war sie Mitglied der Staatsoper von Hamburg; seit 1973 besaß sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Künstlerin, die zeitweilig mit dem Bariton Kostas Paskalis (1929-2007) verheiratet war, gastierte an zahlreichen Bühnen. 1968 und 1969 hörte man sie am Opernhaus von Toronto als Tosca, in den Jahren 1970-78 an der Staatsoper von Wien (als Tosca, als Santuzza in »Cavalleria rusticana« und als Elisabetta in Verdis »Don Carlos« in insgesamt 11 Vorstellungen), 1972 an der Deutschen Oper Berlin (als Santuzza). Auch in Amerika kam sie zu einer sehr erfolgreichen Karriere, hier gastierte sie 1972 an der San Francisco Opera als Aida, 1972-74 an der Oper von Chicago als Mimi in »La Bohème« und als Butterfly, an der Oper von New Orleans 1975 als Tosca, an der Miami Opera 1979 als Elisabetta in »Don Carlos«. 1973-77 gastierte sie in insgesamt 7 Vorstellungen an der New Yorker Metropolitan Oper als Butterfly. als Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro« und als Leonore im »Troubadour«. Weitere Gastspiele führten sie an das Teatro Fenice Venedig (1971 als Tosca), an die Covent Garden Oper London (1971 als Aida), an das Teatro San Carlos Lissabon (1975 als Manon Lescaut von Puccini und 1978 als Tosca), an die Opéra du Rhin Straßburg (1976 als Tatjana im »Eugen Onegin«), an die Oper von Monte Carlo (1979 als Elisabetta), an das Théâtre de la Monnaie Brüssel (1979 als Amelia in Donizettis »Il Duca d’Alba«, die sie dann auch 1982 in der Carnegie Hall in New York vortrug) und an die Scottish Opera Glasgow (1980 als Tosca). Auch zu Gast in Amsterdam, Kopenhagen, Mexico City und 1982-85 mehrfach an der Oper von Athen, wo sie u.a. die Leonore in »La forza del destino« von Verdi sang. 1985-86 Gastspiel an der Opéra de Wallonie Lüttich als Tosca. 1997 hörte man sie im Theater des Herodes Atticus in Athen als Herodias in »Salome« von R. Strauss, 1998 an der Athener Nationaloper als Adriana Lecouvreur in der gleichnamigen Oper von Cilea.

Schallplatten: Electrecord (u.a. vollständige Oper »Cavalleria rusticana«), auf Replica vollständige Oper »Il Duca d’Alba« von Donizetti, Mitschnitt einer Aufführung in Brüssel von 1980, auf der griechischen Marke Orota vollständige Oper »Natalia« von Spyros Samara in der Titelrolle.

 

11.6. Nunzio TODISCO wird 75

Nunzio TODISCO

 Er arbeitete anfänglich als Steward auf einem Passagierschiff und kam erst relativ spät zur Ausbildung seiner Stimme, die durch die Pädagogin Maria Grazia Marchini in Neapel übernommen wurde. 1971 debütierte er beim Festival von Spoleto als Canio im »Bajazzo« von Leoncavallo. Nachdem er einen internationalen Concours in Parma gewonnen hatte, konnte er vor allem an den großen italienischen Opernbühnen zu einer erfolgreichen Karriere kommen. Er sang am Teatro San Carlo Neapel, an der Mailänder Scala (1981 den Canio, 1986 den Radames in »Aida« und 1987 den Luigi in Puccinis in »Il Tabarro«), an der Oper von Rom, am Opernhaus von Triest, bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla (u.a. 1984-85 den Ismaele in Verdis »Nabucco«) und in Spoleto. 1977 und 1984-85 wirkte er bei den Festspielen von Verona mit, wo er u.a. den Radames vortrug. 1989 und 1991 sang er bei den gleichen Festspielen den Ismaele, 1995 den Canio. 1987 trat er in der Eröffnungsvorstellung des nach dem großen Erdbeben von 1908 wieder erbauten Teatro Vittorio Emanuele in Messina als Radames auf.  1989 war er in Neapel als Loris in Giordanos »Fedora« zu hören. 1991 gastierte er am Teatro San Carlo Neapel als Ismaele. Bereits 1978 gab erals Pollione in Bellinis »Norma« sein Amerika-Debüt an der San Francisco Opera, an der er 1984 auch den Ernani sang. 1991 sang er in insgesamt 4 Vorstellungen den Cavaradossi in »Tosca« an der Metropolitan Oper New York. Weitere Höhepunkte in seinem vielseitigen Repertoire waren der Manrico im »Troubadour«, der Macduff in »Macbeth«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti, der Enzo in Ponchiellis »La Gioconda«, der Don José in »Carmen«, der Turiddu in »Cavalleria rusticana«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«und der Erik in »Der fliegende Holländer«.

 

11.6. Bohuslav MARŠIK wird 80

 Biographie des tschechischen Bassisten auf Englisch:

http://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/bohuslav-marsik

 

11.6. Rolf KÜHNE wird 85

Er arbeitete zunächst als Tischler. Ausbildung der Stimme an den Musikhochschulen von Berlin und Weimar und bei dem Berliner Pädagogen Hans Broermann. Debüt 1956 am Theater von Chemnitz (Karl Marx-Stadt) als Sarastro in der »Zauberflöte«. 1960-68 war er Mitglied der Komischen Oper Berlin. Er benutzte ein Gastspiel in der Schweiz zum Verlassen der DDR und ging 1969 an das Staatstheater Wiesbaden. Seit 1973 an der Deutschen Oper Berlin tätig. Er trat als Gast an den Staatsoper von München und Stuttgart, an der Staatsoper Dresden und am Opernhaus von Leipzig, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Köln, an den Staatstheatern von Hannover und Kassel und am Nationaltheater von Mannheim auf. Auslandsgastspiele am Bolschoi Theater Moskau, an den Nationaltheatern von Prag, Warschau und Budapest, in Amsterdam, Helsinki, Zagreb und an der Oper von Chicago. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte er 1971 als Telramund im »Lohengrin« sowie 1974 als Alberich im »Siegfried« und in der »Götterdämmerung«  mit. Bei den Festspielen von Schwetzingen sang er in der Uraufführung der Oper »Ophelia« von R. Kelterborn die Partie des Königs (2.5.1984). 1968-77 gastierte er an der Staatsoper von Wien (als Telramund, als Fliegender Holländer, als Alberich im Nibelungenring und als Klingsor im »Parsifal« in insgesamt 21 Vorstellungen). Am Teatro Liceu Barcelona sang er 1970 den Alberich im »Siegfried« und den Telramund, 1972 den Alberich und den Gunther in der »Götterdämmerung«, 1975 wieder den Telramund und 1977 den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. An der Oper von Mexico City hörte man ihn 1970 als Don Pizarro im »Fidelio«, an der Oper von Stockholm 1971 als Alberich im Nibelungenring, in der Carnegie Hall in New York 1971 in einer konzertanten »Rheingold«-Aufführung. 1969 gastierte er am Teatro Colón Buenos Aires als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg, am Teatro Comunale Bologna 1973 als Fliegender Holländer, 1978 und 1980 als Klingsor, an der Mailänder Scala 1973 als Alberich im »Rheingold«, in Turin 1970 als Don Pizarro, an der Staatsoper Hamburg 1975 als Telramund, am Opernhaus von Zürich 1975 als Don Pizarro, an der Covent Garden Oper London 1980 als Alberich; 1979 am Opernhaus von Nizza zu Gast. Aus seinem Repertoire seien noch  der Wotan, der Scarpia in »Tosca«, der Amonasro in »Aida«, der Titelheld in »Attila« von Verdi, der Jago im »Otello« und die Titelrolle in Borodins »Fürst Igor« hervorgehoben.

Schallplatten: Eterna-Berlin Classics (»Der Barbier von Sevilla«, Arien aus Opern von Gluck), Westminster (Alberich im Nibelungenring), Eterna-Supraphon (9. Sinfonie von Beethoven).

 

12.6. Lucia ALIBERTI wird 60

Lucia ALIBERTI

 Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie, wollte aber zuerst Volksschullehrerin werden. Dann Studium am Konservatorium von Messina, wo sie neben Gesangsunterricht Orchesterleitung und allgemeine Musiklehre als Fächer belegte. Auch Schülerin von Luigi Ricci in Rom. Debüt 1978 am Teatro Sperimentale von Spoleto als Amina in »La Sonnambula« von Bellini. Die gleiche Partie sang sie 1979 beim Festival von Spoleto. 1979 erregte sie beim Festival von Wexford großes Aufsehen in »Crispino e la comare« von Federico und Luigi Ricci, 1981 in Verdis »Un giorno di regno«. 1980 bewunderte man die junge Künstlerin an der Piccola Scala in Mailand als Elisa in Mozarts »Il Re Pastore«, 1981 sang sie dann auf der großen Bühne der Mailänder Scaladie Nannetta in Verdis »Falstaff«. Sie sang dann dort auch 1981-82 die Dalinda in »Ariodante« von Händel, 1982 die Serpina in Pergolesis »La Serva Padrona«, 1984 die Norina im »Don Pasquale«, 1984 und 1997 die Lucia di Lammermoor, 1986 die Amina, 1988 die Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi« und 1993 die Titelrolle in »Beatrice di Tenda« von Bellini. 1980 sang sie beim Glyndebourne Festival die Nannetta in Verdis »Falstaff«. 1982 spektakulärer Erfolg am Teatro Bellini in Catania als Elvira in »I Puritani« von Bellini und als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« im gleichen Jahr am Grand Théâtre von Genf als Amina in Bellinis »La Sonnambula« aufgetreten. Einen geradezu triumphalen Erfolg errang sie 1983 an der Deutschen Oper Berlin als Titelheldin in »Lucia di Lammermoor«, wenig später an derMünchner Staatsoper als Gilda im »Rigoletto«. 1983 erschien sie bei den Festspielen von Wiesbaden zusammen mit dem Ensemble des Teatro San Carlo Neapel als Amina, 1985 an der Oper von Köln, 1986 in Zürich als Violetta in »La Traviata«. 1985 gastierte sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Adina in »L‘Elisir d’amore«, 1986 an der Staatsoper von Hamburg als Gilda, 1987 an der Covent Garden Oper London als Traviata, 1987 in Köln als Lucia di Lammermoor. In dieser Partie debütierte sie auch 1988 an der Metropolitan Oper New York. In der Spielzeit 1988-89 und 1994 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Lucia und als Adina, 1991 als Elvira in Bellinis »I Puritani«, 1994 als Imogene in »Il Pirata« von Bellini (1993 auch in Lausanne), 1990 in Bonn in Rossinis »La Donna del lago«. 1990 sang sie am Teatro Bellini Catania bei der Hundertjahrfeier des Hauses die Titelpartie in »Norma«, 1991 am Teatro Verdi Triest die Isoletta in »La Straniera« von Bellini und 1991 wieder in Catania die Amina, 1993 an der Staatsoper Hamburg die Traviata. 1995 trat sie am Teatro Colón Buenos Aires als Norma auf. 1996 gastierte sie an der Deutschen Oper Berlin in der Titelrolle von Bellinis »Beatrice di Tenda«, die sie dann auch 1997 am Teatro Bellini Catania vortrug. Bei den Festspielen von Wiesbaden trat sie 1997 als Traviata auf, an der Oper von Kopenhagen als Anna Bolena in der gleichnamigen Donizetti-Oper. 1998 gastierte sie an der Staatsoper von Dresden als Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, 1999 an der Deutschen Oper Berlin wieder als Lucia di Lammermoor. 2001 trat sie am Teatro Bellini Catania als Imogene auf, an der Deutschen Oper Berlin als Anna Bolena in der Oper gleichen Namens von Donizetti. – In der Stimme der Sängerin verbinden sich Tonfülle und dramatische Gestaltungskraft mit einer souveränen Beherrschung der Koloraturtechnik, die den Vergleichmit der unvergesslichen Maria Callas herausfordern.

Schallplatten: Fonit-Cetra (»La buona figliuola« von Niccolò Piccinni, 1982, »La Straniera« von Bellini), Orfeo (Belcanto-Arien), Philips (Hofdame in »Macbeth« von Verdi), Voce (»Linda di Chamounix«, Wexford Festival, 1983), Capriccio (Arien von Bellini und Donizetti, »La Traviata«), Ariola-Eurodisc (»La Sonnambula«), Berlin-Classics (»Il Pirata« und »Beatrice di Tenda« von Bellini).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://luciaaliberti.it/

 

12.6. Oliver KNUSSEN wird 65

Sein Vater Stuart Knussen war Stimmführer der Kontrabässe beim London Symphony Orchestra. Oliver Knussen studierte Komposition bei John Lambert und wurde bald von Benjamin Britten gefördert. Während einiger Sommermonate studierte er bei Gunther Schuller anlässlich des Tanglewood Musiv Festivals. 1986-88 leitete er den Bereich zeitgenössischer Musik beim Tanglewood Music Festival. 1998-2002 war er musikalischer Leiter der London Sinfonietta. 1968 debütierte er als Komponist und Dirigent, als er seine schon als Teenager geschriebene 1. Symphonie mit dem London Symphony Orchestra uraufführte. Seine beiden Hauptwerke aus den 1980er Jahren bilden die beiden Kinderopern Where the Wild Things Are und Higglety Pigglety Pop, beide über Libretti von Maurice Sendak. 1990 erhielt er den Stoeger Prize für sein kammermusikalisches Schaffen.

 

12.6. Mimi COERTSE wird 85

Mimi COERTSE

 Sie studierte in Johannesburg bei Mme. Amée Parkerson und seit 1954 in Wien bei Josef Witt. Bühnendebüt als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« in einer Vorstellung der Opernklasse im Schönbrunner Schlosstheater in Wien. Nach einem Gastspiel als Blumenmädchen im »Parsifal« am Teatro San Carlo von Neapel wurde sie an die Wiener Staatsoper engagiert. Ein Jahr später hatte sie ihren ersten großen Erfolg am Stadttheater von Basel als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, ihre große Glanzrolle, die sie an vielen europäischen Opernhäusern vortrug. Die gleiche Partie sang sie 1956 am Teatro San Carlo von Neapel. 1956-72 war sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper (Debüt als Königin der Nacht), an der sie in annähernd  500 Vorstellungen u.a. in allen vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« (102 Mal!), als Zerbinetta, als Gilda im »Rigoletto«, als Traviata, als Nedda im »Bajazzo«, als Fiakermilli in »Arabella«, als Musetta in »La Bohème«, als Donna Elvira wie als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Fiordiligi in »Così fan tutte«, als Rosalinde in der »Fledermaus«, als Alice Ford  im »Falstaff« von Verdi, als Aminta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, in der Titerolle von Iberts »Angélique«, als Aithra in »Die ägyptische Helena« von R. Strauss, als Liù in Puccinis »Turandot« und als Titelheldin in »Daphne« von R. Strauss auftrat; 1978 kehrte sie noch einmal für eine Vorstellung von Verdis »Don Carlos« als Elisabetta an die Wiener Staatsoper zurück. Gastspiele an der Wiener Volksoper (u.a. 1964 als Concepción in M. Ravels »Die spanische Stunde«, 1965 als Lucia di Lammermoor), an der Grazer Oper (als Lucia di Lammermoor und als Norma), an der  Covent Garden Oper London (als Königin der Nacht), in Rom, Brüssel, Köln, Frankfurt a.M. und München. 1956 Südafrika-Tournee. Sie sang 1957 bei den Festspielen von Glyndebourne die Zerbinetta, beim Festival von Aix-en-Provence  1958 die Königin der Nacht. Bei den Festspielen von Salzburg trat sie 1956 als Konstanze, 1960 als Königin der Nacht und in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler auf. Während vieler Jahre war sie als Gast an den Opernhäusern von Kapstadt und von Johannesburg zu hören. Sie blieb bis 1972 Mitglied der Wiener Staatsoper. 1973 kehrte sie in ihre südafrikanische Heimat zurück, wo sie noch 1989 an der Oper von Pretoria die Gräfin in »Le nozze di Figaro« übernahm. Ihre großen Bühnenpartien waren neben den bereits erwähnten Rollen die Titelfigur in Flotows »Martha«, die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« und die Manon von Massenet. Am 25.3.1964 wirkte sie an der Wiener Volksoper in der Uraufführung der Operette »Frühjahrsparade« von R. Stolz als Hansi Gruber mit. Geschätzte Konzertsolistin. Sie war mit dem südafrikanischen Musikologen David Engela verheiratet, von dem sie sich später wieder trennte.

Ihr technisch vortrefflich durchgebildeter Koloratursopran ist auf Decca (Fiakermilli in vollständiger »Arabella«), auf Vox, Telefunken, Westminster, Turnabout, Saga und auf Ariola-Eurodisc (vollständige Oper »Rigoletto«) anzutreffen.

 

14.6. Sten BYRIEL wird 60

Sten BYRIEL

 Er war Absolvent des Jütländischen Konservatoriums in Aarhus und der Opernakademie in Kopenhagen. 1985 fand sein Bühnendebüt an der Königlichen Oper Kopenhagen in der Partie des Papageno in der »Zauberflöte« statt (in einer Gala-Vorstellung anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Hauses). In der ersten Zeit seines Wirkens an diesem größten dänischen Opernhaus wurde er zumeist in kleineren Partien eingesetzt, hatte dann aber 1986 einen durchschlagenden Erfolg als Figaro in »Figaros Hochzeit«. Diese Partie wie den Leporello im »Don Giovanni« sang er dann auch 1990 als Gast an der Wiener Volksoper. Er setzte seine Karriere an der Oper von Kopenhagen weiter fort und übernahm u.a. in einer Sendung des dänischen Fernsehens die Rolle des Stig in der Oper »Drot og Marsk« von Peter Heise. 1999 sang er an der Berliner Staatsoper den Orest in »Elektra« von R. Strauss und in A. Schönbergs »Von heute auf morgen«. 1999 trat er an der königlichen Oper Kopenhagen als Colline in »La Bohème« auf, 2000 an der Jütländischen Oper Aarhus als Morosus in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss. 2006 gastierte er an der Bayerischen Staatsoper München als Orest. Am 28.7.2016 wirkte er bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung der Oper »The Exterminating Angel« von Thomas Adès in der Partie des Russell mit, die er 2017 an der Covent Garden Oper London wiederholte. In seinem Repertoire fanden sich Partien wie der Masetto im »Don Giovanni«, der Montano in Verdis »Otello« und der Truffaldino in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Auch als Konzertsänger aufgetreten.

Schallplatten: Koch (»Fynsk Forar« von C. Nielsen), Marco Polo (Werke von N.W. Gade; Lieder von P.A. Heise und P.E. Lange-Müller), Chandos (zwei Partien in »Lulu« von A. Berg, 5. Jude in »Salome« von R. Strauss).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.stenbyriel.dk/

 

14.6. Hélène MORATH wird 100

 Sie studierte 1937-41 am Konservatorium von Genf Klavierspiel bei Alexandre Mottu, 1938-42 Gesang bei Rose Féart. Sie wurde vor allem als Konzertsängerin bekannt, und zwar sowohl als Solistin in Oratorien (J.S. Bach, Vivaldi, Carissimi, M.A. Charpentier, R. Schumann, M. Duruflé, B. Reichel, Fr. Martin, I. Strawinsky) wie auch als Lied-Interpretin. Ihre Konzertauftritte fanden in der Schweiz (Genf, Lausanne, St. Maurice, Sion, Schaffhausen), in Paris, Chartres, Tours und Angers, in Lyon, Orléans und Brüssel, in Venedig, Assisi, Siena und Florenz, in Bayreuth und Barcelona statt. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1942 in der Uraufführung von »Blanche-Neige« von Schubert/Weingartner, 1952 als Jeannette in der Uraufführung von »Marion« von Pierre Wissmer und als 2. Dame in der »Zauberflöte«. In den Jahren 1942-66 war sie auch bei Sendungen von Radio Genf anzutreffen. Von ihren Opernpartien seien die Céphise in »Pygmalion« von Rameau, die Madelon in »Fortunio« von Messager, der Yniold in »Pelléas et Mélisande«, die Béline in »Le Malade imaginaire« von J. Dupérier, Rollen in Werken von Lully, Monteverdi, A. Scarlatti, Dukas, Ravel und Benjamin Britten genannt. Sie trat auch als Solistin des Ensembles »Schola Saint-Grégoire le Grand« und des Vokal- Enembles »Ménestrandie« hervor. In den Jahren 1960-84 ging sie einer pädagogischen Tätigkeit am Konservatorium von Genf nach.

Schallplatten: Westminster (»Le Vin herbé« von Frank Martin), VDE-Gallo (»Villes« von F. Métral)

 

15.6. Silvan MÜLLER wird 60

Silvan MÜLLER

 Er wurde am Lehrerseminar von Solothurn zum Schullehrer ausgebildet, begann dann aber 1977-81 am Konservatorium von Bern das Gesangsstudium bei Margrit Conrad-Amberg, das er 1984-85 an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern und 1985-87 an der Musikhochschule München (Lehrer: Peter Kertz und Ernst Haefliger) sowie in Meisterkursen bei Elisabeth Schwarzkopf, Rosmarie Stucki und Karl Engel fortsetzte. Auf der Bühne trat er nur gelegentlcih auf, so bei der Schweizer Gastspieloper Aargau als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, bei den Festspielen von Hersfeld und Veitshöchheim. Zu seinen Opernpartien gehörten der Acis in »Acis and Galatea« von Händel, der Don Ottavio im »Don Giovanni« von Gazzaniga, der Tamino in der »Zauberflöte« und der Paolino in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa. In erster Linie war er jedoch Konzertsänger. Hier übernahm er Solopartien in Oratorien und geistlichen Werken von J.S. Bach (Evangelist in den Passionen, Kantaten), Mozart (Requiem, »Davidde penitente«, Messen), J. Haydn (Messen, »Die Schöpfung«, »Die Jahreszeiten«), Beethoven, Händel (»Der Messias«, »Samson«), Mendelssohn (»Elias«), Gounod (Messe solennelle), Saint-Saëns (Oratorio de Noël), Bruckner undE. Pfiffner. Dazu brachte er in seinen Liederabenden ein umfassendes Lied-Repertoire zum Vortrag, das sowohl das deutsche wie das französische Kunstlied enthielt. Er hatte als Konzertsänger eine ganz internationale Karriere mit Auftritten in den Zentren des Schweizer Musiklebens, in Frankfurt a.M., Kassel, München, Wuppertal und Würzburg, in New York, Philadelphia, San Francisco, Chicago, Atlanta City, Boston, Montreal und Ottawa, in Paris und Assisi.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.silvan-mueller.ch/

 

15.6. Howard CROOK wird 70

Howard CROOK

 Er wurde an der State University Illinois zum Sänger ausgebildet und trat zunächst als Konzert- und Oratoriensänger auf. Er widmete sich dann jedoch auch dem Operngesang, nachdem er in Seattle erstmals die Bühne betreten hatte. Er gastierte u.a. 1982 beim Holland Festival in Amsterdam als Hirte in »Oedipus Rex« von Strawinsky und sang dort 1983 den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, auch den Pelléas in »Pelléas et Mélisande«. Er trat dann auch in Montreal und in Los Angeles auf. Er nahm vor allem Partien aus Opern der Barock-Epoche in sein Repertoire auf. So sang er 1987 an der Opéra-Comique Paris die Titelpartie in »Atys« von Lully und im gleichen Jahr bei den Festspielen von Aix-en-Provence in einer weiteren Oper von Lully »Psyché« die Rollen L’Amour und Vulcain. 1988 trat er in Paris, Karlsruhe und bei den Festspielen von Schwetzingen in A. Salieris Oper »Tarare« in der Titelpartie auf; in Versailles wirkte er in Aufführungen von »Pygmalion« von Rameau mit. In der Londoner Albert Hall sang er 1989 in einer konzertanten Aufführung der Masque »The Judgement of Paris« von Daniel Purcell, bei den Festspielen der Frühen Musik in Innsbruck 1990 in der Oper »Orontea« von Cesti, beim Festival von Aix-en-Provence 1991 in »Castor et Pollux« von Rameau, am Théâtre des Champs-Élysées Paris in »Alceste« von Lully. 1995 gastierte er in Amsterdam als Orfeo von Monteverdi. Im Konzertsaal trat er in einem sehr umfangreichen Repertoire in Erscheinung, wobei auch hier Werke aus der Barockzeit im Vordergrund standen, darunter an erster Stelle die großen Vokalwerke von Bach und Händel.

Die Stimme des Sängers ist auf einer Anzahl von Schallplattenaufnahmen zu hören; so sang er auf DGG in »Acis et Galatée« von Lully, in der Matthäuspassion von J.S. Bach und im »Messias« von Händel, auf Intercord in der H-Moll-Messe von Bach, auf RCA-Erato in »Scylla et Glaucus« von J.M. Leclair, auf Harmonia mundi im Magnificat von Bach, in »Pygmalion«, in »Les Indes galantes« und in »Castor et Pollux« von Rameau sowie im Requiem von Gilles, auf Virgin in Bach-Kantaten; auf Erato hörte man ihn in »Phaëton« von Lully und in »Mélodies« von H. Berlioz, auf Disques Montaigne in »Alceste« von Lully, auf Vanguard in der Matthäus- und der Johannespassion wie im Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, auf CPO in der Friedens-Cantata von Johann Michael Bach.

 

15.6. Rolf RIEHM wird 80

Er studierte zunächst Schulmusik in Frankfurt am Main und ab 1958 Komposition bei Wolfgang Fortner in Freiburg. Danach war er als Solo-Oboist (u.a. mit „Ungebräuchliches“ bei den Internationalen Ferienkursen Darmstadt 1966) tätig. Er ist Mitbegründer der Frankfurter Vereinigung für Musik, die von 1964 bis 1970 existierte. Nach kurzem Schuldienst war er ab 1968 Dozent an der Rheinischen Musikschule Köln, wo er bis 1972 auch Mitglied der „Gruppe 8“ war, einem Zusammenschluss Kölner Komponisten. 1968 erhielt er die Auszeichnung „Premio Marzotto per la Musica“ und ein Stipendium der Villa Massimo, das ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. 1974-2000 war er Professor für Komposition und Tonsatz an der Musikhochschule Frankfurt/M. 1976-81 war er Mitglied des „Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters“. Konzertreisen, Vorträge und Workshops führten ihn unter anderem nach Mittel- und Südamerika, Schweden und Japan. 1992 erhielt er den Kunstpreis des Saarlandes, 2002 den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau, seit 2010 ist er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 2014 erschien unter dem Titel „Texte“ eine Ausgabe seiner Schriften.

Der Journalist Bernd Leukert berichtet von Rolf Riehm als einem eigenwilligen Künstler, der sich selbst als politischen Menschen sieht. Er erläutert, dass Riehm die Kompositionstradition bewusst außer Acht lässt, jedoch die ganze Palette der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten in teilweise radikaler Weise nutzt. Seine Kompositionen seien fern aller Systematik, und was immer er komponiere, entfalte sich zu „explosiven Konglomeraten“, die klanglich weder ästhetisch, noch „politisch korrekt“ umgesetzt würden.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.rolf-riehm.de/

 

16.6. Mary KING wird 65

Sie wurde zunächst Lehrerin, studierte 1970-73 dann Musik und Gesang an der Birmingham University, 1973-74 im St. Anne’s College Oxford und 1976-78 an der Guidhall School of Music London. Sie war zunächst 1978-79 bei der Glyndebourne Touring Opera und 1979-81 beim Glyndebourne Festival Mitglied des Chores. Als Solistin debütierte sie 1980 bei der Glyndebourne Touring Opera als Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Sie trat bei diesem Ensemble auch 1981 als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, bei der Kent Opera in »The Beggar’s Opera«, bei der Sussex Opera wieder als Türkenbaba, bei der Opera Factory in »The Marterdom of St. Magnus« von Peter Maxwell Davies auf. 1985 kam es zu ihrem USA-Debüt an der Minnesota Opera. 1990 erschien sie an der Covent Garden Oper London in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, 1996 beim Garsington Festival als Florence Pike in Benjamin Brittens »Albert Herring«. 1998 gastierte sie beim Garsington Festival als Meg Page im »Falstaff« von Verdi. Ihre eigentliche große Karriere kam jedoch im Konzertbereich, und hier namentlich in zeitgenössischen Vokalwerken, zustande. Sie trat als Solistin mit den ersten Orchestern in ihrer englischen Heimat auf und bereiste 1991 mit dem Orchester der BBC London Spanien. 1991 hatte sie bei den Promenade Concerts in London ihre Erfolge. Sie sang in mehreren Uraufführungen von modernen Opern, so in »The Undivine Comedy« von Michael Finnissy (1988 im Théâtre de la Bastille Paris, dann auch in der Premiere im Almeida Theatre London) und in »Valis« von Tod Machover (1987 im Centre Pompidou Paris mit nachfolgenden Aufführungen in Boston und Tokio). Seit 1990 nahm die Künstlerin einen Lehrauftrag an der Londoner Guildhall School of Music wahr.

Schallplatten; EMI (»Where the Wild Things Are« von Knussen, »Das schlaue Füchslein« von Janácek, »Praise We Great Men« von B. Britten), Brigde (»Valis«), Arabesque (»Where the Wild Things Are« von O. Knussen); Video-Aufnahmen aus Glyndebourne.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.marykingvoice.co.uk/index.htm

 

17.6. Regula ROSIN wird 65

Regula ROSIN

 Sie studierte Gesang am Konservatorium Bern und absolvierte eine Meisterklasse in München bei Ernst Haefliger. Ihre Ausbildung rundete sie mit Unterricht bei Elisabeth Schwarzkopf, Hendrikus Rootering und Emmy Lisken ab.Die Sopranistin stand u. a. am Landestheater Salzburg, Stadttheater St. Gallen, am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, am Städtebundtheater Passau-Landshut, am Städtebundtheater Hof, beim Sommertheater Augsburg, bei den Sommerfestspielen Vichy, in der Sommerarena Baden sowie in Trier, Aachen, Flensburg und Coburg auf der Bühne.Dabei sang sie über 40 Erstfachpartien, u. a. die Titelrollen in »Rusalka«, »Manon Lescaut«, »Ariadne auf Naxos«, und stand als Gräfin (»Die Hochzeit des Figaro«), Mimì (»La Bohème«), Fiordiligi (»Così fan tutte«), Donna Elvira (»Don Giovanni«), Marta (»Tiefland«), Judith (»Herzog Blaubarts Burg«), Santuzza (»Cavalleria rusticana«), Marie (»Die verkaufte Braut«), Tatjana (»Eugen Onegin«), Senta (»Der fliegende Holländer«), Ann Trulove (»The Rake’s Progress«), Agathe (»Der Freischütz«) sowie als Micaëla (»Carmen«), Die Dame (Hindemith »Cardillac«), Mutter (»Hänsel und Gretel«), Marguerite (»Jeanne d’Arc au bûcher«) und Giulietta (»Hoffmanns Erzählungen«) auf der Bühne.Auch im Operettenfach ist die Künstlerin zuhause: Sie verkörperte die Titelpartien in »Madame Pompadour« und »Victoria und ihr Husar« und sang die Rollen der Hanna Glawari (»Die lustige Witwe«), Rosalinde (»Die Fledermaus«), Angèle Didier (»Der Graf von Luxemburg«), Gabriele (»Wiener Blut«), Josepha (»Im weißen Rössl«), Fedora (»Die Zirkusprinzessin«), Anna Elisa (»Paganini«), Laura (»Der Bettelstudent«) und Kurfürstin (»Der Vogelhändler«). Zuletzt gab sie beim Operettensommer Kufstein im Jahr 2013 die Adelaide in »Der Vogelhändler«.Zu ihren umfassenden Konzert- , Oratorien- und Liedprogrammen, die sie in Deutschland, der Schweiz, Belgien und Frankreich gab, gehören Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner, Gounod, Händel und Haydn, Mendelssohn, Monteverdi, Mozart, Pergolesi, Ravel, Schubert und Telemann. Sie tritt aber auch mit Schweizer Volksliedern, Melodien aus Operette, Musical und Oper auf. Außerdem gibt sie Liederabende in ungewöhnlichen Formationen, u. a. mit Akkordeonbegleitung.An der Volksoper Wien debütierte die Künstlerin in der Saison 2003/04, seit 2006/07 ist sie Ensemblemitglied. Das Volksopernpublikum kennt Regula Rosin u. a. als Agricola in »Eine Nacht in Venedig«, Anhilte in »Die Csárdásfürstin«, Ludmila in »Die verkaufte Braut«, Anstastasia Iwanowna Kokozowa in »Der Graf von Luxemburg«, Mirabella in »Der Zigeunerbaron«, Schwester Bertha & Schwester Sophie in »The Sound of Music«, Odette in »Der Kuhhandel«, Antonia in »Tiefland«, Marcellina in »Die Hochzeit des Figaro«, Palmyra in »Der Opernball«, Mrs. Eynsford-Hill in »My Fair Lady«, Venus in »Orpheus in der Unterwelt«, Ute in »Die lustigen Nibelungen«, Urstrumpftante in »Antonia und der Reißteufel«, General Cartwright in »Guys and Dolls«, Oberkammerfrau Friederike in »Ein Walzertraum«, Praskowia in »Die lustige Witwe« sowie als Stella in »Frau Luna«.In der Saison 2016/17 übernahm sie u.a. die Rolle der Miss Jones in der Neuproduktion »Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen« und erneut Marcellina in »Die Hochzeit des Figaro«, Mrs. Eynsford-Hill in »My Fair Lady«, Tante Em/Glinda in »Der Zauberer von Oz« sowie die Fürstin in »Der Kongress tanzt«.

 

17.6. Philip van LIDTH DE JEUDE wird 65

Philip van LIDTH DE JEUDE

Er kam als Kind in die USA und begann ganz früh mit Klavierunterricht in Stamford und Ridgefield (Connecticut). Gesangstudium am Curtis Institute of Music in Philadelphia mit dem Erwerb des Diploms als Master of Music 1975; Fortsetzung dieser Ausbildung an der Manhattan School of Music New York. 1974 debütierte er als Bariton bei der Pennsylvania Opera in Chester (Pennsylvania) und war 1979-80 im Opernstudio der Chicago Opera. Dort wirkte er im April 1980 in der amerikanischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »The Martyrdom of St. Magnus« von Peter Maxwell Davies mit. Er sang als Bariton in den USA an der Michigan Opera, an der Providence Opera und an der New Jersey Opera Partien wie den Marcello in »La Bohème«, den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, den Germont-père in »La Traviata« und den Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano. An der Michigan Opera wirkte er 1982 in der amerikanischen Premiere von »Das Gespensterschloss« von Moniuszko als Miecznik mit. 1981 war er Preisträger beim Internationalen Concours von Genf. 1983 unterbrach er seine Karriere und schulte zum Tenor um. Nach ersten Konzertauftritten in diesem Stimmfach in den USA gehörte er 1986-87 dem Opernstudio des Opernhauses Zürich an. 1987-88 war er am Stadttheater von Würzburg engagiert, 1988-96 Mitglied der Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Er trat vor allem in dramatischen Tenorpartien auf: als Erik in »Der fliegende Holländer«, als Don José in »Carmen«, als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, als Cavaradossi in »Tosca«, als Radames in »Aida«, als Florestan im »Fidelio«, als Canio im »Bajazzo«, als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, als Peter Grimes in der gleichnamigen Oper von B. Britten, als Dimitrij im »Boris Godunow«, als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Herodes in »Salome« und als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Er gastierte bei den Festspielen von Eutin (1990-91), am Münchner Theater am Gärtnerplatz, an der Deutschen Oper Berlin, an den Opernhäusern von Nürnberg und Wuppertal, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Staatstheater Oldenburg und am Stadttheater von Münster (Westfalen). In der Spielzeit 1995-96 trat er am Staatstheater von Dessau, ebenso 1996 am Theater von Detmold als Otello von Verdi auf, in Holland 1995 als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. Auch als Konzertsänger kam er zu einer bedeutenden Karriere.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.geocities.ws/petergrimes2/

 

17.6. Lynne STROW-PICCOLO wird 70

Lynne STROW-PICCOLO

 Sie studierte an der Hartford University und bei Arthur Koret, dann bei Carlo Alfieri in Parma. 1974 gewann sie den ersten Preis beim Concours Giuseppe Verdi in Busseto und debütierte 1975 am Theater von Siena. 1976 sang sie im italienischen Rundfunk RAI die Titelpartie in »Zazà« von Leoncavallo. 1976 gastierte sie an der Oper von San Diego, 1977 am Teatro Regio Turin, 1978 an der Oper von New Orleans und in Santiago de Chile, 1979 in Miami und am Opernhaus von Lille, 1980 an der Oper von Oslo. Es schlossen sich Gastspiele in Avignon (1982), Bern (1983), Johannesburg (1983), Marseille (1985) und an der Londoner Covent Garden Oper (1987 als Norma in Bellinis bekannter Oper) an. Sie war als Gast in Sofia, Warschau, Budapest und Los Angeles, an der Staatsoper Wien (1982 als Leonore in »La forza del destino« und 1985 als Leonore im »Troubadour«) und an der Mailänder Scala (1985 als Turandot), in Westdeutschland, Jugoslawien und Spanien zu hören. Sie sang auf der Bühne Partien wie die Titelheldin in »Maria Stuarda« von Donizetti, die Odabella in Verdis »Attila«, die Amelia in »Un Ballo in maschera«, die Elisabetta im »Don Carlos«, die Desdemona im »Otello«, die Titelheldin in Puccinis »Manon Lescaut«, die Isabeau in der gleichnamigen Mascagni-Oper und die Sieglinde in der »Walküre«.

Schallplatten: RAI (vollständige Oper »Zazà«).

 

17.6. Ivan ANGUÉLOV wird 75

 Gastengagements führen den – wie die Presse schreibt „europaweit als erfolgreicher Spezialist für das italienische Fach ausgewiesenen Maestro“ – an Opernhäuser wie die Bayerische Staatsoper München, die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, die Staatsoper Hamburg, die Oper Leipzig mit dem Gewandhausorchester, die Staatsoper Stuttgart, die Oper der Stadt Köln, die Oper Bonn, sowie nach Tokio, Santiago de Chile, Mexiko, Wien, Paris, Marseille, Toulouse, Toulon, Catania, Verona, Helsinki u.v.m. Er arbeitet in Spanien, der Türkei, den Niederlanden, und überall wird sein „Gespür für die Musik mit ihrer Italianità“, sein „wahrhaft ’italienisches’ –Verdi-Verständnis“, sein „Gespür für Dynamik und Zurückhaltung, Begleitung und eigenständiger Klangsprache“ besonders gewürdigt. Er tritt bei internationalen Festivals auf und ist ein gefragter Dirigent für Gala-Abende – mit Fernseh- und Rundfunkübertragungen- mit namhaften Solisten auf den bedeutenden Konzertpodien in Europa und Übersee. Seine Ausbildung erhielt, der in Kavala (Griechenland) geborene Dirigent an der Nationalen Hochschule seiner Heimatstadt Sofia, Bulgarien, und rundete sie in Moskau und Deutschland (bei Igor Markevitch, Kyrill Kondraschin, Carlos Kleiber und Wolfgang Sawallisch) ab. Stellvertretend für die zahlreichen Preise, die der Dirigent gewann, sei der Spezialpreis mit Stipendium Prince Rainier in Monte-Carlo genannt. Chefdirigentenpositionen führten ihn von der Nationaloper Plovdiv, über Bienne, Lausanne und Bonn, als GMD an die Nationaloper Bratislava, mit der gemeinsam er mit dem Furtwängler-Preis 1995 für besonders hohe künstlerische Leistungen ausgezeichnet wurde. Er arbeitete zusammen mit Regisseuren wie Robert Carsen, Johannes Schaaf, Pier Luigi Pizzi, Richard Jones, Uwe Laufenberg, u.v.m. Er spielt Sinfoniekonzerte mit dem Tokyo-City-Philharmonic-Orchestra, den Sinfonieorchestern von Moskau, München, Stockholm, dem Orchestre de la Suisse Romande in Genf, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, mit dem er auch zahlreiche CD-Einspielungen realisierte, dem Orchestra della RTS Italiana (beim Luzerner Festival), den Rundfunkorchestern München, Berlin, Bratislava, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm, Sofia, sowie den Stuttgarter Philharmoniker, der Robert Schumann Philharmonie, der Rheinischen Philharmonie, um nur einige zu nennen. Umfangreich ist seine Discografie. Neben Symphonischer Musik, ist unter seiner Stabführung die einzige Gesamtaufnahme von Henzes Boulevard Solitude erschienen und eine Gesamtaufnahme von Verdis Il Trovatore, eine CD mit Berühmten Opernchören und zahlreiche Sängerrezitals u.a. mit John Treleaven, Torsten Kerl, Susan Anthony, Lado Ataneli, Hui He. Mit Robert Dean Smith und Linda Watson spielte er 2005 die CD ‚Scenes from Tristan und Isolde’ ein. Für seine Aufnahme mit Robert Dean Smith (Wagner Portrait) erhielt er bereits 2002 in Frankreich den Orphée d’or–Richard Wagner Preis für die beste Wagner-Einspielung des Jahres. Seit Januar 2005 ist seine Gesamteinspielung sämtlicher Sinfonien von Antonin Dvorák auf dem Markt. 2007 wurde er wegen seines Beitrags zur bulgarischen Kultur in Sofia mit dem Ehrenpreis Die goldene Feder ausgezeichnet. Als Gastprofessor leitet er Meisterklassen für Sänger sowie Akademien für Orchestermusiker und Dirigenten in Sofia. 2014 wurde er zum Künstlerischen Direktor des Internationalen Opernfestivals im Antiken Theater Plovdiv ernannt. Hier wurde er mit der Medaille „Boris Christoff“ geehrt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage:  http://www.ivananguelov.com

 

17.6. Rudolf HOLTENAU wird 85

Rudolf HOLTENAU

 Er absolvierte sein Gesangstudium in Linz (Donau) und bei Fritz Worff in Wien und war an der Wiener Musikakademie Schüler von Hans Duhan und Alfred Jerger. In den Jahren 1959-61 trat er als Konzertsänger auf. Seine Bühnenkarriere leitete er mit einem ersten Engagement am Stadttheater von Klagenfurt in der Spielzeit 1961-62 ein. 1962-65 gehörte er dem Stadttheater von Regensburg, 1965-67 dem Stadttheater von Bielefeld und 1967-75 dem Opernhaus von Essen an; durch einen entsprechenden Vertrag war er in den Jahren 1972-73 dem Opernhaus von Köln verbunden, 1977-79 dem Opernhaus von Graz. 1974-80 gastierte er in insgesamt 18 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Fliegender Holländer, als Don Pizarro im »Fidelio«, als Kaspar im »Freischütz«, als Amfortas im »Parsifal«, als Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Kurwenal in »Tristan und Isolde« und als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss). Er ging einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit nach. So sang er 1973 an der Königlichen Oper Stockholm und an der Oper von Lyon, 1974 am Théâtre de la Monnaie Brüssel, 1974 und 1977 an der Oper von Rom, 1975 und 1976 am Teatro Liceu Barcelona, 1976 und 1977 an der Oper von Monte Carlo, 1976 an der Oper von Dallas, 1977 und 1981 am Teatro San Carlos Lissabon, 1977-80 am Opernhaus von Marseille, 1978 am Teatro Comunale Bologna, 1982 und 1985 an der Oper von Kapstadt. 1978 und 1979 war er an den Aufführungen des Nibelungenrings in Seattle beteiligt; er gastierte weiter an der Hamburger Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, am Opernhaus von Frankfurt a.M., am Teatro Fenice Venedig, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Massimo Palermo (1989 in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss), am Teatro Colón Buenos Aires, in Amsterdam und Lyon, in Madrid und Rio de Janeiro, am Opernhaus von Zürich und an der Staatsoper Stuttgart. An erster Stelle standen in seinem Bühnenrepertoire heldische und Wagner-Partien wie der Wotan im Nibelungenring, der Gunther in der »Götterdämmerung«, der Mandryka in »Arabella«, der Amonasro in »Aida« und der Rodrigo in »Lulu« von A. Berg. Sehr geschätzt wurde er als Konzert- und namentlich als Lieder- und Balladensänger.

Schallplatten: Preiser (drei Langspielplatten mit Balladen von Carl Loewe).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://holtenau.at/

 

17.6. Boris RUBASCHKIN wird 85

Boris RUBASCHKIN

Leider liegt über den Bariton, der 1979-82 in insgesamt 8 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Rangoni in »Borsi Godunow«, als Escamillo in »Carmen«  und als Schaunard in »La Bohème«) gastierte, keine Biographie vor.

 

18.6. Rand STEIGER wird 60

 Informationen über den amerikanischen Komponisten und Dirigenten auf seiner Homepage: http://rand.info/

 

18.6. Vittorio TERRANOVA wird 75

Vittorio TERRANOVA

 Er war zunächst auf kaufmännischem Gebiet im Olivetti-Konzern beschäftigt. Dann Ausbildung der Stimme durch Maria Carbone und Sara Sforni Corti in Mailand. Bühnendebüt 1970 am Opernhaus von Mantua in der Partie des Arturo in »I Puritani« von Bellini. Es kam nun zu einer erfolgreichen Karriere an den führenden italienischen Bühnen, vor allem an der Mailänder Scala (1988 Fischer in Rossinis »Guglielmo Tell«), an der Oper von Rom, in Palermo, Parma, Triest und Venedig, bei den Festspielen von Florenz und Spoleto und in den Thermen des Caracalla in Rom. Internationale Erfolge brachten Gastspiele in aller Welt: an der Staatsoper von Wien (1974-76 als Herzog im »Rigoletto«, als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und als Alfredo in »La Traviata« in insgesamt acht Vorstellungen), bei den Festspielen von Bregenz (1973 als Gernando und als Ubaldo in Rossinis »Armida«, 1974 als Edoardo di Sanval in Verdis »Un giorno di regno«, 1975 als Ernesto in »Don Pasquale«, 1976 als Pancrazio in Goldonis »Der Herr im Haus«, 1978 als Ramiro in »La Cenerentola« und 1981 als Cassio in Verdis »Otello«), am Teatro Liceu Barcelona, am Teatro Colón Buenos Aires, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Hamburg und Frankfurt a.M., in Prag und Toulouse, an der Dresdner Staatsoper, an der City Opera New York und an der Oper von Chicago. An der Niederländischen Oper Amsterdam sang er 1971 den Grafen Almaviva, 1983-84 den Arturo in »I Puritani«. Seine lyrische Stimme, die durch einen strahlenden Glanz in den hohen Lagen ausgezeichnet wurde, hatte ihre größten Erfolge in Opern von Bellini, Donizetti, Rossini, Cimarosa, Paisiello und in Werken anderer klassischer italienischer Belcanto-Komponisten. Man schätzte ihn aber auch als Fenton in Verdis »Falstaff«, als Chapelou im »Postillon de Lonjumeau« von Adam, als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, als Don Ottavio im »Don Giovanni«, als Ferrando in »Così fan tutte«, als Faust von Gounod, als Lyonel in Flotows »Martha« und als italienischen Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss. Auch als Konzertsänger hatte er eine bedeutende Karriere.

Schallplatten: HRE (Alamiro in vollständiger Aufnahme von Donizettis »Belisario« aus Buenos Aires, 1981). Auf der gleichen Marke vollständige Aufnahme der Oper »Un giorno di regno« von Verdi.

 

19.6. Walter MONACHESI wird 95

Walter MONACHESI

Nach anfänglichem Medizinstudium ließ er seine Stimme bei Gino Berardi in Rom ausbilden. 1946 Bühnendebüt an der Oper von Rom als Rabbi David in Mascagnis »L‘Amico Fritz«. Er wurde in seiner Karriere durch den Dirigenten Tullio Serafin gefördert. Er gastierte an der Oper von Rom (1949 als Paolo in »Simon Boccanegra«, 1952 als Lescaut in »Manon« von Massenet, 1956 als Mag in »L’Organo di Bambu« von Porrino, 1957 wieder als Paolo, 1962 als Masetto im »Don Giovanni« und als Rigoletto, 1959 als Germont-père in »La Traviata«, 1959 als Marcello in »La Bohème«), am Teatro San Carlo Neapel (1948 im »Freischütz«), am Teatro Comunale Bologna (1952 als Sancho Pansa in Massenets »Don Quichotte«, 1953 und 1962 als Masetto, 1966 als Paolo, 1967 als Abbate in »Arlecchino« von Busoni), an der Mailänder Scala (1955 als Paolo, 1956 als Silvio im »Bajazzo«, 1964 als Rabbi David und als Dandini in »La Cenerentola«, 1968-69 als Hortensio in Donizettis »La fille du régiment«, 1971 als Cecil in Donizettis »Maria Stuarda«, 1972 als Maestro Pausania in der italienischen Erstaufführung von Alexis Chabriers »Un‘ educazione fallita« und 1974-75 als Conte Fanfaluchi in Cimarosas »Il marito disperato«), am Teatro San Carlos Lissabon (1955, 1956), an der Wiener Staatsoper (1957 als Scarpia in »Tosca«), an der Oper von Tel Aviv (1959 als Ford in Verdis »Falstaff«), an der Oper von Kairo (1959 als Amonasro in »Aida«, 1967 als Rigoletto), am Teatro Municipale Piacenza (1970 als Kyoto in Mascagnis »Iris«, 1972 als Malatesta im »Don Pasquale«), am Teatro Verdi Pisa (1970 als Lescaut in »Manon« von Massenet, 1971 als Rigoletto, 1978 als Paolo) und bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom (1959 als Amonasro, 1960 als Amonasro und als Germont-père). Beim Maggio Musicale von Florenz trat er 1965 in der italienischen Erstaufführung von B. Brittens »Billy Budd« (als Mr. Redburn) auf, 1966 in der von Busonis »Die Brautwahl« (als Voswinkel), 1955 bei den Festspielen von Edinburgh als Ford, beim Holland Festival 1956 gleichfalls als Ford, 1966 als Lorenzo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. Lange Jahre hindurch sang er an den Opern von Palermo, Parma, Genua, Turin und Venedig. Große Gastspiel-Erfolge an deutschen Bühnen (Düsseldorf-Duisburg, Hamburg, Wiesbaden), in Amsterdam, Bukarest, Brüssel, Rio de Janeiro, Paris, Kopenhagen, Barcelona, Basel und Genf und bei den Festspielen von Verona (1978). Schwerpunkte seines umfassenden Repertoires bildeten die lyrischen Partien der italienischen Oper von Cimarosa bis zu modernen Meistern, doch waren auch der Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, der Titelheld in dessen »Macbeth«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, der Creon in »Oedipus Rex« von Strawinsky und Aufgaben aus dem Buffo-Fach in seinem sehr umfangreichen Repertoire für die Bühne zu finden. 1953 wirkte er an der Oper von Rom in der Uraufführung von Pietro Canonicas Oper »Medea« mit. Er lebte später in Rom.

Schallplatten: EJS (»La Bohème« von Leoncavallo), HMV (»Simon Boccanegra« von Verdi), Philips (Silvio im »Bajazzo«). Allegro Royale, Remington, (»La Traviata«, »La Bohème« von Puccini), MRF (»Siberia« von Giordano), Melodram (»I Capuleti e i Montecchi« von Bellini).

 

20.6. Stafford DEAN wird 80

Stafford DEAN

Er erhielt seine Ausbildung durch Gordon Clinton am Royal College of Music in London. Auch Schüler von Howell Glynne und Otakar Kraus in London. Bereits während seines Studiums wirkte er beim Glyndebourne Festival 1963-64 als Chorsänger mit. Er sang zuerst 1962-64 bei der Opera for All und kam dann 1964 für sechs aufeinander folgende Spielzeiten an die Sadler’s Wells Opera in London, an der er als Zuniga in »Carmen« debütierte. Dort hörte man ihn u.a. als Alidoro in »La Cenerentola«, als Samuel in Verdis »Un ballo in maschera«, als Leporello im »Don Giovanni«, als Sparafucile im »Rigoletto«, als Truffaldino in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Pater Guardian in »La forza del destino« von Verdi, als Sarastro in der »Zauberflöte«, als Daland in »Der fliegende Holländer« sowie 1967 in der Uraufführung der Oper »A Penny for a Song« von Richard Rodney Bennett. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1963 einen der Diener und 1964 den Haushofmeister im »Capriccio« von R. Strauss, 1964 den Lictor in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 1966 und 1969 den Bailli im »Werther« von Massenet, 1968 den Lord Rochefort in Donizettis »Anna Bolena«, 1977-78 den Leporello, 1978-79 den Don Alfonso in »Così fan tutte«, 2000 den Swallow in »Peter Grimes« von B. Britten und den Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«. 1968 hatte er einen großen Erfolg, als er im Londoner Coliseum den Leporello gestaltete. 1969 wurde er an die Londoner Covent Garden Oper verpflichtet, an der er als Antrittsrolle den Masetto im »Don Giovanni« übernahm. Seitdem war er auch an diesem Haus tätig, wobei er in Partien wie dem Narbal in »Les Troyens« von Berlioz, dem Figaro in » Le nozze di Figaro«, dem Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart, dem Alfonso in Donizettis »Lucrezia Borgia«, dem Bottom in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und dem Don Esteban in »Der Geburtstag der Infantin« (»Der Zwerg«) von Zemlinsky auftrat. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1970-2001 als Leporello, als Sarastro, als Figaro in »Le nozze di Figaro«, als Seneca in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, als Gremin im »Eugen Onegin«, als La Roche im »Capriccio« von R. Strauss, als Dulcamara in »L’Elisir d‘amore«, als Rocco im »Fidelio«, als Cecil in Donizettis »Maria Stuarda«, als Vilem in Dvoráks »Der Jakobiner«, als König von Portugal in »Inés de Castro« von James MacMillan, als Timur in Puccinis »Turandot«, als Wapanacki in der englischen Erstaufführung von »The Magic Fountain« von F. Delius, als König in »Aida« und als Titurel im »Parsifalt«. 1971 Gastspiel an der Stuttgarter Staatsoper als Leporello, der als seine besondere Glanzrolle galt. Er sang auch bei der English Opera Group. 1974 Gastspiel in Amsterdam als Figaro in »Le nozze di Figaro«. Er gastierte auch an den Opern von San Francisco (1974 als Leporello, 1998 als Swallow), Bordeaux und Toulouse, an den Staatsopern von Hamburg und München (1973 als Leporello und mit deren Ensemble 1974 in Tokio), an der Deutschen Oper Berlin, am Opernhaus von Köln (1975-76), an der Staatsoper Wien (1976 als Figaro in »Le nozze di Figaro«), an der Opéra du Rhin Straßburg und an der Nationaloper von Prag. 1976 sang er an der New Yorker Metropolitan Oper in 7 Vorstellungen den Titelhelden in »Le nozze di Figaro«. Beim Festival von Edinburgh wirkte er am 6.9.1977 in der Uraufführung der Oper »Mary Queen of Scots« von Thea Musgrave mit, 1986 als Tiresias in Strawinskys »Oedipus Rex« und am 23.8.1996 in der Uraufführung der Oper »Inés de Castro« von James MacMillan (als König von Portugal).1981, 1983 und 1985 Gastspiele am Opernhaus von Köln (als Leporello und als Figaro in »Le nozze di Figaro«), 1985-86 an den Opernhäusern von Zürich und

 (in Opern von Händel), 1987 am Teatro Regio Turin und am Teatro Comunale Florenz. 1987 wirkte er in der Londoner Erstaufführung von »The King Goes Forth to France« von Aulis Sallinen mit. 1990 sang er an der Covent Garden Oper den Gessler in Rossinis »Wilhelm Tell«, im Coliseum Theatre London den Don Pedro in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, 1993 am Teatro Liceu Barcelona den Don Alfonso in »Così fan tutte«. 1997 nahm er an der Covent Garden Oper London (danach auch in New York) an Aufführungen von Hans Pfitzners »Palestrina« teil. Nicht weniger bedeutende Karriere als Konzertsänger. In zweiter Ehe verheiratet mit der Mezzosopranistin Anne Howells (* 1941).

Schallplatten unter dem Etikett von Philips (»Idomeneo« von Mozart, »I Lombardi« von Verdi, »Anna Bolena« von Donizetti, »A Midsummer Marriage« von Tippett). Auf Decca sang er in Werken von Benjamin Britten und in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Weitere Aufnahmen auf Denon (»L’Enfance du Christ« von Berlioz) und auf London (»The Burning Fiery Furnace« von B. Britten); Pickwick-Video (Leporello im »Don Giovanni« aus Glyndebourne 1977).

 

20.6. Jean ANGOT wird 85

Jean ANGOT

Er absolvierte das Conservatoire Supérieur de Paris und erhielt bei den Abschlussprüfungen mehrere Preise. Zunächst Gesanglehrer, debütierte er 1959 an der Oper von Rouen als Amonasro in »Aida«. Bald entwickelte sich eine bedeutende Karriere an den führenden französischen Opernbühnen in Bordeaux, Lyon, Nancy, Marseille, Nizza, Rouen, Toulouse und an der Opéra du Rhin Straßburg. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1964 als Pompeo in »Benvenuto Cellini« von Berlioz, 1968 den Banquo in »Macbeth« von Ernest Bloch, 1969 den Cithéron in »Platée« von Rameau und den Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc. Er gastierte weiter an den Opern von Lüttich und Monte Carlo, am Teatro San Carlos Lissabon und an der Oper von Chicago. An der Grand Opéra Paris trat er 1972 als Melot in »Tristan und Isolde« und als einer der Gralsritter im »Parsifal« auf, 1974 als Manfredo in Verdis »I Vespri Siciliani«. Seine wichtigen Partien waren der Escamillo in »Carmen«, der Zurga in »Les pêcheurs de Perles« von Bizet, der Hérode in »Hérodiade« von Massenet, der Albert in »Werther«, der Titelheld in »David« von Milhaud, der Ourrias in Gounods »Mireille«, der Renato im »Maskenball« von Verdi, der Rigoletto, der Germont-père in »La Traviata«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Don Pizarro in Beethovens »Fidelio«, der Scarpia in »Tosca«, der Marcello in »La Bohème« und der Mephisto in »La damnation de Faust« von Berlioz. Er sang auch gerne in Werken zeitgenössischer Komponisten (Dallapiccola, Becaud, Henze, Martinú, Benjamin Britten). Er fügte später einige Partien für dramatischen Tenor in sein Repertoire ein, das im Übrigen auch Konzertwerke enthielt.

Schallplattenaufnahmen auf kleineren französischen Marken. Auf MRF kam eine vollständige Aufnahme der Oper »Gwendoline« von Chabrier heraus (Mitschnitt einer Aufführung in Paris, 1977).

 

21.6. Lucy PEACOCK wird 70

Lucy PEACOCK

Sie studierte zuerst Klavierspiel, dann vier Jahre Gesang an der North West University. Nachdem sie in Chicago einen Gesangsconcours gewonnen hatte, erhielt sie ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Europa. Darauf kam sie 1969 nach Berlin und debütierte noch im gleichen Jahr im Opernstudio der Deutschen Oper Berlin als Modistin im »Rosenkavalier« von R. Strauss. Sie blieb seitdem länger als zwanzig Jahre ein geschätztes Ensemblemitglied dieses Theaters. Während dieser Zeit sang sie in Berlin eine Vielfalt von Rollen aus dem lyrischen wie dem Koloraturfach: die Titelheldin in Flotows »Martha«, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Titelfigur in »La Calisto« von Cavalli (1975), die Micaela in »Carmen«, die Nedda im »Bajazzo«, die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Myrtocle in »Die toten Augen« von d’Albert, die Servilia wie die Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart. 1977 sang sie bei den Festspielen von Salzburg in »Jeanne d’Arc au bûcher« von A. Honegger. Gastspielerfolge an  der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Staatsopern von Wien (1976-83 als Pamina, als Nedda, als Luise in »Der junge Lord« von H.W. Henze, als Musetta und als Micaela in insgesamt 28 Vorstellungen), München, Hamburg und Stuttgart, am Teatro Regio Turin, am Opernhaus von Genf (1979 als Pamina) und an der Grand Opéra Paris. Sie sang bei den Bayreuther Festspielen 1985-86 die Freia im »Rheingold«, 1985-86 und 1996 die Gerhilde in der »Walküre«, 1987-88 die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1987 trat sie am Teatro Bellini Catania als Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell« auf. 1992 wirkte sie bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung der Oper »Desdemona und ihre Schwestern« von S. Matthus mit. 1994 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Mme. Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. 1997 trat sie an der Deutschen Oper Berlin als Mutter in »Hänsel und Gretel« und als Hüter der Schwelle in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf, 1998 als Valentine in Meyerbeers »Hugenotten«, 1999 als Musetta. Bei den Antiken-Festspielen in Trier trat sie 1999 als Glauce in Cherubinis »Medea« auf, an der Deutschen Oper Berlin im gleichen Jahr als Hüter der Schwelle, 2000 als Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier« und als Amahls Mutter in »Amahl and the Night Visitors« von G.C. Menotti. Erfolgreiche Konzertsängerin, wobei sie auch zeitgenössische Werke vortrug.

Schallplatten: Capriccio (»Der Kuhhandel« von K. Weill), Wergo (Vokalmusik von P. Hindemith), Arthaus-Video (Valentine in »Die Hugenotten« von Meyerbeer, Deutsche Oper Berlin 1991).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.lucypeacock.de/

 

21.6. Elke ESTLINBAUM wird 75

Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikhochschule von Stuttgart. 1967 debütierte sie am Stadttheater (Musiktheater im Revier) von Gelsenkirchen und wirkte bis 1970 an diesem Haus. Seit 1971 war sie Mitglied der Staatsoper von Stuttgart, an der sie zu einer sehr erfolgreichen Karriere kam. Gastspiele in Amsterdam, Paris und an der Staatsoper Wien (1978 als Grimgerde in der »Walküre«) brachten weitere Erfolge. Von den zahlreichen Bühnenpartien, die sie vortrug, sind die Dorabella in »Così fan tutte«, die Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini, die Carmen und der Octavian im »Rosenkavalier« von R. Strauss hervorzuheben. 1980 wirkte sie in Stuttgart in der Uraufführung der Oper »Hamlet« von Hermann Reutter mit. Nicht weniger von Bedeutung war ihre Karriere als Konzertsängerin.

Schallplatten: Wergo (Lieder und Kantaten von Hermann Reutter), Arthaus-Video (»Satyagraha« von Philip Glass, Stuttgart 1981).

 

21.6. Lalo SCHIFRIN wird 85

Er lernte im Alter von sechs Jahren bei Enrique Barenboim, dem Vater des Dirigenten Daniel Barenboim, Klavier spielen; in seiner Jugend vertiefte er seine Kenntnisse als Schüler von Andreas Karalis und Juan Carlos Paz; auch erwachte zu dieser Zeit sein Interesse am Jazz. Mit 20 bewarb sich Schifrin am Conservatoire de Paris, wo er bei Olivier Messiaen und Charles Koechlin studierte. Sein Studium finanzierte er, indem er in Pariser Nachtclubs als Jazz-Pianist auftrat. Wieder in Argentinien gründete er ein Jazz-Orchester, in dem unter anderem Gato Barbieri spielte. Er trat auch gemeinsam mit Bola Sete auf, der zu dieser Zeit durch Südamerika tourte. Im Jahr 1956 lernte er Dizzy Gillespie kennen, für dessen Orchester er die Suite Gillespiana komponierte. Nach der Auflösung von Gillespies Big Band trat Schrifrin dessen neuem Quintett bei. Schnell avancierte er zum musikalischen Leiter und Arrangeur. Gillespiana wurde schließlich 1960 aufgenommen, und Schifrin blieb bis 1962 in Gillespies Ensemble. Für Gillespie schrieb er auch The new continent, 1962 auf dem Monterey Jazz Festival aufgeführt. Ebenso wirkte er als Pianist bei Astor Piazzollas erstem in Paris aufgenommenen Tango-Album Concert for Bandoneón and Orchestra mit und arbeitete mit Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Stan Getz, Eric Dolphy und Count Basie zusammen. 1963 wurde Schifrin von seiner Plattenfirma MGM angeboten, die Filmmusik zum Film Rhino! zu komponieren. Es sollte die erste von über 100 Filmmusiken werden. Schifrins jazzige Kompositionen für Filmklassiker wie Bullitt (1968) oder Dirty Harry (1971) gaben der Filmmusik neue Impulse. In den späten 1960er und 1970er Jahren komponierte Schifrin außerdem einige der bekanntesten Titelmelodien klassischer TV-Serien wie zum Beispiel Kobra, übernehmen Sie (Originaltitel: Mission: Impossible) oder Mannix. 1986 führte er mit dem Glendale Symphony Orchestra beim Hollywood Bowl mit großem Erfolg sein Salute to the Statue of Liberty auf. Zu den Pan American Games komponierte er 1987 die Ouvertüre und 1995 das Finale. Sein Concerto for Guitar and Orchestra wurde vom London Symphony Orchestra mit Angel Romero als Solist uraufgeführt. 1987-92 war er musikalischer Direktor des Philharmonischen Orchesters von Paris. Er dirigierte viele der bedeutendsten Sinfonieorchester der Welt wie das London Philharmonic Orchestra und das London Symphony Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra, das Mexico Philharmonic Orchestra, das Houston Symphony Orchestra, das Orchestra of Saint Luke und das National Symphony Orchestra of Argentina. 1989-95 war Schifrin musikalischer Direktor des Glendale Symphony Orchestra. Für den Auftritt der Drei Tenöre in Caracalla 1990 schrieb er das Finale. 1992 führten Diana Ross, Plácido Domingo und José Carreras gemeinsam mit den Wiener Symphonikern seine Arrangements bei der traditionellen Veranstaltung Christmas in Vienna auf. Seit 1993 nahm er mit dem London Philharmonic Orchestra die Reihe Jazz Meets the Symphony auf, an der Jazzmusiker wie Ray Brown, Grady Tate, Jon Faddis, Paquito D’Rivera und James Morrison mitwirkten. Ein weiteres berühmtes „Cross-over-Werk“ war The Dissection and Reconstruction of Music from the Past as Performed by the Inmates of Lalo Schifrin’s Demented Ensemble as a Tribute to the Memory of the Marquis De Sade (auch bekannt als Schifrin/Sade). Ebenfalls 1993 entstand seine Lili’Uokalani Symphony zu Ehren der letzten Monarchin von Hawaii; im gleichen Jahr wurde diese, ebenfalls mit den Wiener Symphonikern, aufgenommen. Im Auftrag des Sultans von Oman entstanden seine Symphonic Sketches of Oman, die 2001 mit dem London Symphony Orchestra aufgenommen wurden. 2003 dirigierte er das Georgische Staatliche Sinfonieorchester, das Moskauer Sinfonieorchester und das Orchestre de la Suisse Romande in Genf. In seinen Kompositionen verschmolz Schifrin Elemente der klassischen Musik mit Jazz und modernen Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts. So komponierte er u.a. zwei Klavierkonzerte, ein Concerto for Double Bass, Pulsations, Tropicos, La Nouvelle Orleans und Resonances. Schifrin erhielt viermal den Grammy, wurde sechsmal für den Oscar nominiert und zweimal für den Golden Globe Award. Er erhielt auch einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.  Im Jahr 2012 ist Lalo Schifrin Preisträger des Max Steiner Awards bei der Veranstaltung „Hollywood in Vienna“.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.schifrin.com/

 

22.6. Frieder BERNIUS wird 70

Er wurde im Ludwigshafener Stadtteil Oppau als zweites von vier Kindern einer protestantischen Pfarrfamilie geboren. Früh hatte er Klavier- und Geigenunterricht, sang im Chor der heimischen Kirchengemeinde und nahm schließlich Orgelunterricht bei KMD Karl Kohlmeyer. Nach dem Abitur am altsprachlichen Karl-Friedrich-Gymnasium in Mannheim studierte er Musik und Musikwissenschaft an der Musikhochschule Stuttgart sowie an der Universität Tübingen. Er besuchte Meisterkurse bei u. a. Witold Rowicki, Sergiu Celibidache, Edward Downes und Otmar Suitner.Während seines Studiums legte er mit der Gründung des Kammerchores Stuttgart im Alter von 20 Jahren den Grundstein seiner freiberuflichen Tätigkeit. Nachdem sein Schwerpunkt in den ersten zehn Jahren vor allem auf der Interpretation von A-cappella-Musik lag, dehnte er sein Repertoire bald auf alle anderen Genres und Stile aus. Seit 1977 arbeitet er auch mit führenden Orchestern zusammen. Er unternahm außerdem Gastproduktionen mit den Rundfunkchören des SDR, NDR, WDR und des RIAS Berlin. Ab Mitte der 1980er Jahre wandte er sich verstärkt der historischen Aufführungspraxis zu. 1987 rief er dazu die Internationalen Festtagen Alter Musik (heute: Festival Stuttgart Barock) ins Leben. 1991 gründete er außerdem das Barockorchester Stuttgart, welches sich spezialisiert auf das 18. Jahrhundert, aus führenden Musikern der historischen Aufführungspraxis zusammensetzt. In dasselbe Jahr fällt auch die Gründung der Klassischen Philharmonie Stuttgart, die für Aufführungen chorsinfonischer Werke in großer Besetzung das orchestrale Pendant zum Kammerchor Stuttgart darstellt.Im Jahr 1998 erhielt er eine Honorarprofessur an der Musikhochschule Mannheim. Am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg und der Musikhochschule Würzburg gibt er regelmäßig Oratorienkurse für Sänger. Ab 2000 war er künstlerischer Leiter von ChorWerkRuhr, welches er mitbegründet hatte, und gehörte bis 2003 mit den Ruhrfestspielen und der Ruhrtriennale zusammen. 2006 gründete er mit der Hofkapelle Stuttgart ein Ensemble, das sich auf historischen Instrumenten dem Repertoire des frühen 19. Jahrhunderts widmet. Drei Jahre später wurde er zum Präsidenten der Johann-Nepomuk-David-Gesellschaft gewählt. Er ist Vorsitzender und Künstlerischer Leiter des Musik Podiums Stuttgart, einer freien Kulturinstitution, welche die Aktivitäten des Dirigenten und der Ensembles Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart und Klassische Philharmonie Stuttgart koordiniert und bündelt. Dazu gehört auch die Organisation des Festival Stuttgart Barock und des seit 2003 stattfindenden Open Air Schloss Solitude.Neugier auf unbekannte Partituren zeichnen Frieder Bernius aus. Seit 1992 brachte er Wiederaufführungen von Opern des 18. Jahrhunderts auf die Bühne. Aus den Autographen gedruckt ließ er Werke von Johann Adolph Hasse, Jean-Philippe Rameau, Ignaz Holzbauer, Christian Cannabich, Niccolò Jommelli, Johann Gottlieb Naumann, Johann Wenzel Kalliwoda, Justin Heinrich Knecht und Johann Rudolf Zumsteeg wieder erklingen. Von Zumsteegs Die Geisterinsel, Jommellis Il Vologeso und dessen Didone abbandonata, Schuberts Sakontola, Naumanns Aci e Galatea, Danzis Bergeist und Knechts Aeolsharfe machte Frieder Bernius Ersteinspielungen, wobei Didone mit dem Gramophone Magazine Editors Choice ausgezeichnet wurde. Seit 1976 wurden unter der Leitung von Frieder Bernius zeitgenössische Werke u. a. von Theodor W. Adorno, Heimo Erbse, Johann Nepomuk David, Karl Michael Komma, Marx, Dangel, Frehner, Plangg, Augustinus Frank Kropfreiter, Bennett, Imbescheid, Toll, Kosviner, Isele, Dörner, Münch oder Seither uraufgeführt.Frieder Bernius wird weltweit zu Meisterkursen, Wettbewerben, Festivals und Gastdirigaten eingeladen. In den Jahren 1990, 1995, 1999 und 2005 leitete er den Weltjugendchor der Jeunesses Musicales und der IFCM in Skandinavien, Kroatien und Kanada. Auf dem Weltsymposium der Chormusik trat er mit dem Kammerchor Stuttgart in Wien (1987), Stockholm (1990), Sydney (1996) und in Seoul (2014) auf.Regelmäßige Tounreen führen ihn und seine Ensembles in renommierte Konzerthäuser und zu bekannten Festivals in ganz Europa. Außereuropäische Konzertreisen machte er vor allem mit seinem Chor nach Fernost (1988, 1996, 2000, 2006, 2008, 2012, 2014, 2015), Australien (1996), USA (1989, 1999, 2012), Kanada (1992, 1993, 1999, 2004, 2012) und Südamerika (2010). 2000 und 2002 war er Leiter einer Sommerakademie in Winnipeg/Kanada.Im Rahmen der deutsch-israelischen Beziehungen reist der Kammerchor Stuttgart seit 1984 alle zwei Jahre für eine Konzerttournee in den Nahen Osten und arbeitet dort mit Orchestern wie dem Israel Chamber Orchestra oder dem Israel Symphony Orchestra zusammen. Im Rahmen der baden-württembergischen Kulturbeziehungen unterhält er als Botschafter Baden-Württembergs intensive Beziehungen zu Orchestern in Toronto sowie dem ungarischen Danubia Orchester Budapest und der Sinfonia Varsovia aus Warschau.

 

22.6. Mihaela BOTEZ wird 85

Mihaela BOTEZ

Sie war am Konservatorium von Bukarest Schülerin von Petre Stefanescu-Goanga und studierte dann in Mailand bei Giulia Tess und Luigi Ricci. 1957 gewann sie den Gesangswettbewerb von Vercelli. 1957 Bühnendebüt an der Rumänischen Nationaloper Bukarest (als Sphinx in der Oper »Oedipe« von Enescu), an der sie dann eine über zwanzigjährige erfolgreiche Karriere hatte. Sie sang dort Partien wie die Amneris in Verdis »Aida«, die Ulrica im »Maskenball«, die Azucena im »Troubadour«, die Mrs. Herring in »Albert Herring« von B. Britten, die Ortrud im »Lohengrin«, die Suzuki in »Madame Butterfly« und die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Gastspiele an rumänischen Bühnen und an der Nationaloper von Sofia; auch als Konzertsängerin in Erscheinung getreten.

Schallplatten: Electrecord (Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur«, Ausschnitte aus »La Gioconda«).

 

22.6. Ingrid CZERNY wird 85

Sie war an der Musikhochschule von Leipzig Schülerin von Rita Meinl-Weise. Bühnendebüt 1957 an der Berliner Komischen Oper als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. Seitdem blieb sie länger als 25 Jahre an diesem Opernhaus tätig. Sie unternahm Gastspiele, in erster Linie zusammen mit dem Ensemble dieses Hauses, an führenden Bühnen in Schweden, in der Sowjetunion, in Polen, Italien und Westdeutschland. Dabei brachte sie vor allem Partien aus dem lyrischen Koloraturfach zum Vortrag: die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Lauretta in dessen »Gianni Schicchi« und die Adele in der »Fledermaus«. Sie spezialisierte sich weiter auf Partien in Opern und Oratorien von Händel, die sie auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium zum Vortrag brachte. Seit 1974 wirkte sie als Pädagogin an der Musikhochschule in Berlin.

Schallplattenaufnahmen bei Eterna (»Acis and Galatea« von G.F. Händel).

 

23.6. Kim BEGLEY wird 65

Kim BEGLEY

Er trat zuerst als Schauspieler auf, studierte dann aber Musik und Gesang 1980-82 an der Guildhall School of Music London (bei Rudolf Piernay), 1982-83 im National Opera Studio London. Er debütierte 1983 an der Covent Garden Oper London als Erzengel Gabriel in der Oper »Taverner« von Peter Maxwell Davies. Er sang an diesem Haus in den folgenden sechs Spielzeiten mehr als 30 Rollen, darunter den Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, den Prinzen in A. Zemlinskys »Eine Florentinische Tragödie«, den Achilles in »King Priam« von M. Tippett, den Basilio in »Le nozze di Figaro« und den Froh im »Rheingold« (1991), später auch den Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek, den Erik in »Der fliegende Holländer« (1999), den Captain Vere in »Billy Budd« von B. Britten (2000), den Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg und den Edrisi in »Król Roger« von Szymanowski. Am Sadler’s Wells Theatre London gastierte er als Alfredo in »La Traviata«, an der Scottish Opera Glasgow als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet (1988), beim Camden Festival als Thibault in »Margot la Rouge« von Delius. 1985 sang er auch bei den Festspielen im Theater des Herodes Atticus in Athen den Achilles in »King Priam«. Bei der Glyndebourne Touring Opera Company sang er 1986 den Don Ottavio im »Don Giovanni«, 1988 und 1992 den Boris in »Katja Kabanowa«, 1990 den Pelegrin in der Oper »New Year« von M. Tippett und 1991 den Laça in »Jenufa« von Janácek. Beim Glyndebourne Festival trat er 1988 als Gastone in »La Traviata«, 1989 als Elemer in »Arabella« von R. Strauss, 1990 als Boris in »Katja Kabanowa« und als Pelegrin, 1991 als Hohepriester in »Idomeneo« von Mozart; 1992 als Laça, 1995 und 1997 als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulos« von Janácek, 1999 als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut« und 2001 als Florestan im »Fidelio« auf. Als Florestan gastierte er mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival 2002 auch am Théâtre du Châtelet in Paris. Weitere Gastspiele am Opernhaus von Frankfurt a.M (1990 als Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos«, 1992 als Lohengrin), am Théâtre des Champs-Élysées, an den Opernhäusern von Dortmund (1989) und Genf (1993 als Dimitrij im »Boris Godunow«, 2005 als Florestan, 2008 als Titelheld in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek« und 2009 als Herodes in »Salome« von R. Strauss). An der Opera North Leeds übernahm er 1992 die Partie des Fritz in »Der ferne Klang« von F. Schreker und den Vaudemont in Tschaikwoskys »Jolanthe«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1993 den Dr. Cajus in Verdis »Falstaff« und den Narraboth in »Salome« von R. Strauss, 1996 den Florestan in einer konzertanten Aufführung von Beethovens »Leonore« (der Ur-Fassung des »Fidelio«) und 1997 das Tenor-Solo in Bruckners Te Deum. In der Spielzeit 1994-95 gastierte er am Opernhaus von Köln. An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 1995 als Jim Mahoney in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, 1998 und 2010 als Captain Vere, 2002-03 als Erik, 2010 und 2013 als Loge im »Rheingold«, 2012 als Sellem in Strawinskys »The Rake’s Progress« und 2013 als Aegisth in »Elektra« von R. Strauss. An der Mailänder Scala gastierte er 1996 als Loge, 1997 als Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg, 1998 als Max im »Freischütz«, 2002 in einem Konzert mit Musik von Mendelssohn-Bartholdy und 2008 als Kerkermeister und als Großinquisitor in Dallapiccolas »Il Prigioniero«. 1996 wirkte er am Opernhaus von Nizza als Skuratow in Janáceks »Aus einem Totenhaus« und in Chicago in der amerikanischen Erstaufführung von Luciano Berios »Un Re in ascolta« mit. 1997 Gastspiel an der Covent Garden Oper London (dann auch in New York) als Novagerio in »Palestrina« von H. Pfitzner, an der Staatsoper Berlin als Max im »Freischütz«, am Opernhaus von Lyon als Mephistopheles in »Doktor Faust« von Busoni. 1998 sang er bei der English National Opera in London den Ser Armantio in Puccinis »Gianni Schicchi«, 1999 den Parsifal. 1999 gastierte er in Chicago in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, an der Oper von Toulouse als Siegmund in der »Walküre«. 2000 sang er bei den Bayreuther Festspielen den Loge. 2000 gastierte er am Muziektheater Amsterdam in der Titelrolle von Benjamin Brittens »Peter Grimes«. 2003 debütierte er an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Laça), an der dann bis 2009 in insgesamt 36 Vorstellungen auch als Pierre Bezukov in Prokofjews »Krieg und Frieden«, als Herodes in »Salome« von R. Strauss und als Loge auftrat. Am 2.12.2005 wirkte er an diesem Haus in der Uraufführung der Oper »An American Tragedy« von T. Picker in der Rolle des Samuel Griffiths mit. 2004 gastierte er als Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg an der Semperoper Dresden. An der Oper von San Francisco gastierte er 2004 als Captain Vere und 2009 als Herodes in »Salome« von R. Strauss. 2011 sang er im Theater an der Wien den Male Chorus in »The Rape of Lucretia«  von B. Britten. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind noch der Schuiskij im »Boris Godunow«, der Giove in »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi und der Licinio in Spontinis »La Vestale« zu nennen, den er in einer konzertanten Aufführung des Werks in der Elizabeth Hall in London sang. Als Konzertsänger trat er in »Roméo et Juliette« von Berlioz (Promenade Concerts London), in Beethovens 9. Sinfonie, in »Alexander’s Feast« von Händel (London), in »The Mask of Time« von M. Tippett (London) und in vielen anderen Werken auf.

Schallplatten: Decca (vollständige Oper »Norma«, Narraboth in »Salome« von R. Strauss, Loge im »Rheingold«), Philips (»Elias« von Mendelssohn),  DGG (Florestan in Beethovens »Leonore«, der Erstfassung des »Fidelio«).

 

24.6. Diane ELIAS wird 65

Diane ELIAS

 Sie wuchs in Südkalifornien auf und studierte Musik und Gesang an der California State University Fullerton sowie an der Indiana University in Bloomington. Sie begann ihre Karriere in ihrer amerikanischen Heimat, u.a. im Opernstudio in Houston/Texas, kam aber 1980 nach Europa. Hier gastierte sie an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien; Gastspiele führten sie auch nach Belgien, Luxemburg und Japan. 1982-87 war sie Mitglied der Wiener Volksoper, wo sie u.a. die Antonia in »Tiefland« von d’Albert, die Frau Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, die Gräfin im »Wildschütz« von Lortzing, die Dorotea in Donizettis »Viva la Mamma«, die Nancy in »Albert Herring« von B. Britten,  die Lotinka in Dvoráks »Der Jakobiner«, die Nancy in »Martha« von Flotow, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Penelope Newkirk in Menottis »Hilfe, Hilfe, die Globolinks!«, die Venus in Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt« und die Lady Kokburn in »Fra Diavolo« von Auber sang. 1987-95 war sie Mitglied des Opernhauses von Nürnberg. Sie trat in Partien wie dem Cherubino in »Figaros Hochzeit«, der Charlotte im »Werther« von Massenet, dem Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Dorabella in »Così fan tutte« und in zahlreichen weiteren Rollen auf. Seit 1996 Mitglied der Metropolitan Oper New York (Debüt als Giovanna im »Rigoletto«). Hier sang sie bis 2009 in insgesamt 276 Vorstellungen u.a. die Annina in »La Traviata«, die Enrichetta in Bellinis »I Puritani«, die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, die Marthe im »Faust« von Gounod, die Amme im »Boris Godunow«, die Inès im »Troubadour«, die Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Berta im »Barbier von Sevilla«, die Feklusa in »Katja Kabanowa« von Janácek, die Alisa in »Lucia di Lammeroor«, die Gouvernante in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Marta in »Mefistofele« von Boito, die Praskowia in Lehárs »Die lustige Witwe«, die verdächtige alte Dame in Prokofjews »Der Spieler«, die Larina in »Eugen Onegin«, die Kartenaufschlägerin in »Arabella« von R. Strauss, die Schwester Mathilde in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, die Magd in »Jenufa« von Janácek und die Schwester Marta in der amerikanischen Erstaufführung von Alfanos »Cyrano de Bergerac«. Im Konzertbereich meisterte sie ein vielseitiges Repertoire, das von der Barock-Epoche (»Messias« von Händel) über den »Elias« von Mendelssohn und das Requiem von Verdi bis zu den Sinfonien von G. Mahler reichte. Als Konzert- und Oratoriensängerin kam sie zu einer bedeutenden, internationalen Karriere.

 

24.6. Katalin KASZA wird 75

Katalin KASZA

 Sie studierte an der Franz Liszt-Musikakademie Budapest und schloss ihre Ausbildung 1967 mit dem Diplom ab. Noch im gleichen Jahr debütierte sie an der Nationaloper der ungarischen Hauptstadt als Abigaille in Verdis »Nabucco«. 1968 war sie Preisträgerin beim Gesangswettbewerb von Sofia. Sie wurde dann bekannt durch ihre Interpretation der Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von Béla Bartók. In dieser Partie gastierte sie überaus erfolgreich beim Festival von Edinburgh, am Bolschoi Theater Moskau, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, in Florenz, Wien, Prag, Rom, Paris und Köln, bei den Salzburger Festspielen (1978), beim Festival von Istanbul und an Bühnen in ihrer ungarischen Heimat. 1973 gastierte sie mit dem Ensemble der Ungarischen Staatsoper beim Festival von Edinburgh als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« und als Nachbarin in der englischen Erstaufführung von Sándor Szokolays »Bluthochzeit«. Als Brünnhilde in den Opern des Ring-Zyklus gastierte sie an mehreren Opernhäusern in Westdeutschland sowie 1974-76 an der Covent Garden Oper London und 1977 am Grand Théâtre Genf. 1980 kam es dann auch zu ihrem USA-Debüt, als sie beim Bartók Festival in Los Angeles ihre Glanzrolle, die Judith, vortrug. Sie sang auch in Detroit und New York. Sie setzte ihre Gastspiele in dieser Rolle fort, so beim Holland Festival und bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten. Sie gastierte auch beim Maggio Musicale von Florenz, in Brüssel und Paris und sang 1989 am Ferenc Erkel-Theater in Budapest die Eudossia in »La Fiamma« von O. Respighi.

Schallplatten: Hungaroton (Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók).

 

25.6. Volker David KIRCHNER wird 75

Nach seinem Studium (1956-59) bei Günter Kehr (Violine) und Günter Raphael (Komposition) am Peter-Cornelius-Konservatorium besuchte Kirchner 1959-63 die Hochschule für Musik Köln, wo Bernd Alois Zimmermann zu seinen prägenden Lehrern gehörte. Seine Ausbildung erweiterte er an der Hochschule für Musik Detmold bei Tibor Varga.Seine erste Anstellung hatte er 1962-64 als Solo-Bratschist beim Rheinischen Kammerorchester Köln, dem sich ein Engagement beim Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt anschloss (1966–86). Streichquartett spielte er u. a. mit Ulf Hoelscher. Konzertreisen mit dem Kehr-Trio führten ihn nach Südamerika, Nordafrika und in den Vorderen Orient. Diese Tourneen regten ihn zu einer intensiven Beschäftigung mit außereuropäischer Musik an. 1970 war er Mitbegründer des Ensemble 70 in Wiesbaden und arbeitete mit dem Regisseur und Maler Marian Czura an seinem ersten bedeutenden Bühnenwerk Riten.Seit 1972 arbeitete Kirchner als Komponist für Bühnenmusik am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden; Seit 1986 ist Volker David Kirchner freischaffender Komponist; sein Werk schließt alle Gattungen ein und wird weltweit gespielt. Neben einem gewaltigen Korpus an Kammermusik unterschiedlicher Besetzungen umfasst es bis heute unter anderem über 20 große Orchesterwerke, 10 Solokonzerte, zahlreiche Werke weltlicher und geistlicher Vokalmusik sowie 13 Bühnenwerke.Mit seinem Belshazar war Kirchner 1985 der Eröffnungskomponist des Festivals Oper des 20. Jahrhunderts an der Bayerischen Staatsoper in München. Im Jahre 1990 wurde das bundesdeutsche Musik Festival Musikkultur heute in Moskau mit der Uraufführung von Kirchners Requiem im Tschaikowsky-Saal mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und dem Staatlich Akademischen Chor Riga unter der Leitung von Gerd Albrechteröffnet. Seine Oper Gilgamesh, ein Auftragswerk der Niedersächsischen Staatsoper Hannover anlässlich der EXPO 2000, wurde im Mai 2000 als Eröffnungsstück der EXPO 2000 uraufgeführt. Auf Einladung von Walter Fink war er 1992 der dritte Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festival. Volker David Kirchners jüngstes Bühnenwerk, die Oper Savonarola, kam 2011 in Kiel zur Uraufführung.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.volkerdavidkirchner.de/

27.6. Der französische Tenor Maurice BLONDEL wird 100

 29.6. Irene WAUGH wird 70

Sie begann ihr Gesangstudium am Konservatorium von Sydney als Schülerin von Ruth E. Ladd und studierte dann in Europa am Konservatorium der Stadt Wien bei Hudez. 1973 debütierte sie an der Wiener Volksoper als Nicklaus in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Später war sie lange Zeit am Staatstheater von Wiesbaden engagiert, wo sie auch ihren Wohnsitz nahm. Erfolgreiche Gastspiele u.a. am Opernhaus von Köln. 1990 sang sie beim Wellington Festival auf Neuseeland die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1992 bei der Queensland Opera Brisbane die Suzuki in »Madame Butterfly«. 1996 und 1999 trat sie an der Australian Opera Sydney als Mrs. Quickly im »Falstaff« von Verdi auf, in Adelaide als Larina im »Eugen Onegin«, 1998 in Melbourne in »Trouble in Tahiti« von L. Bernstein. Sie beherrschte ein umfangreiches Bühnenrepertoire, das Rollen wie die Dorabella in »Così fan tutte«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Fatime im »Oberon« von Weber, die Emilia in Verdis »Otello« (1996 Brisbane), den Hänsel in »Hänsel und Gretel« und den Cherubino in »Figaros Hochzeit« als Höhepunkte enthielt. Sie sang in mehreren Opernaufführungen im deutschen wie im österreichischen Fernsehen und war eine geschätzte Konzert- und Oratoriensolistin.

Schallplatten: Mitschnitte von Rundfunksendungen.

 

 

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