GEBURTSTAGE IM JULI 2023
Berücksichtigt werden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er
Zusammenstellung der Liste :Walter Nowotny
GEBURTSTAGE
1.7. Aulikki EEROLA wird 75
Sie hatte elf Geschwister und sang zuerst in einem kleinen Familienchor. Mit sechs Jahren begann sie das Klavierstudium, später erhielt sie ihre Ausbildung an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo sie in erster Linie das Gesangstudium betrieb. 1972 wurde sie Preisträgerin bei einem Nationalen Gesangwettbewerb in Lappeenranta. 1974 schloss sie ihr Studium an der Sibelius-Akademie mit dem Examen als Gesanglehrerin und als Organistin ab. Ihre Lehrer waren dort Liisa Linko-Malmio, Taru Linnala und Pentti Koskimies gewesen. Abschließende Studien an der Wiener Musikakademie bei Hilde Zadek und Erik Werba sowie in Meisterkursen bei Kim Borg, Irwin Gage und Rudolf Bautz. 1975 erfolgte ihr Konzertdebüt in Helsinki; zwei Monate später erhielt sie ein Diplom beim Internationalen Hugo Wolf-Concours in Salzburg. Seit 1977 wirkte sie bei den Festspielen von Savonlinna mit, wo sie als Pamina in der »Zauberflöte« besonders beeindruckte. An der Nationaloper Helsinki bestand ein Gastvertrag der Sängerin. Als Konzertsolistin trat sie mit großem Erfolg in ihrer finnischen Heimat, in Österreich, Deutschland, England, Frankreich, in Russland wie in Nordamerika auf. Dabei sang sie Solo-Partien in Oratorien, vor allem aber Lieder, bei denen sie durch ihren Gatten, den Pianisten Pertti Eerola, am Klavier begleitet wurde. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ergänzten die Karriere der Sängerin.
1.7. Mario VENZAGO wird 75
Er entstammt einer italienisch-deutschen Familie. Sein Bruder ist der Zürcher Fotograf und Filmemacher Alberto Venzago. Mario Venzago begann mit fünf Jahren Klavier zu spielen. Er studierte am Zürcher Konservatorium und der Universität Zürich und war Dirigierschüler von Erich Schmid. Zunächst arbeitete Venzago als Konzertpianist und Begleiter und reiste viel. Dann erhielt er eine feste Anstellung beim Radio der italienischsprachigen Schweiz (RTSI). Von dieser Periode seines Schaffens liegen Schallplattenaufnahmen vor. Venzago vervollständigte sein Dirigierstudium in Wien bei Hans Swarowsky und begann in Lugano zu dirigieren. 1978-86 war er Dirigent des Winterthurer Stadtorchesters sowie Radiodirigent des Orchestre de la Suisse Romande und Kapellmeister am Luzerner Theater. Anschließend wirkte er bis 1989 als Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg und als Chefdirigent der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 1991-94 war er Chefdirigent der Grazer Oper und des Grazer Philharmonischen Orchesters. Anschließend war er Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel (1997–2003) und des Baskischen Nationalorchesters San Sebastian (1999–2002). 2000-03 war er Künstlerischer Leiter (Musikdirektor) des Baltimore Music Summer Festival als Nachfolger von Pinchas Zukerman. Es folgte 2002-09 eine Tätigkeit als Chefdirigent des Indianapolis Symphony Orchestra in den USA. Während dieser Zeit war er 2004-07 zudem Chefdirigent der Göteborger Symphoniker in der Nachfolge von Neeme Järvi. 2008-20 war er „Schumann-Dirigent der Düsseldorfer Symphoniker“. 2010-21 wirkte er als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Berner Symphonieorchesters und parallel dazu 2010-19 als „Artist in Association“ der Tapiola Sinfonietta. Er konzertierte mit Solisten wie u. a. Martha Argerich, Joshua Bell, Nelson Freire, Leila Josefowicz, Gidon Kremer, Lang Lang, Robert Levin, Radu Lupu, Mischa Maisky, Anne-Sophie Mutter, Aurèle Nicolet, Ohlson, Mikhail Pletnev, Gil Shaham, Jean Louis Steuerman, Christian Tetzlaff, Maxim Vengerov, Thomas Zehetmair, Krystian Zimerman oder Frank Peter Zimmermann, und arbeitete mit berühmten Sängern wie Francisco Araiza, Juliane Banse, Agnes Baltsa, Ben Heppner, Cornelia Kallisch, Yvonne Naef, Elsbeth Moser, Lucia Popp und Ruth Ziesak. Venzago gründete in der Schweiz die Philharmonische Werkstatt, ein freiberufliches Sinfonieorchester. Venzago dirigierte als Gast zahlreiche bedeutende Orchester, auch im Rahmen von Festivals: so die Berliner Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen oder den Luzerner Festwochen. Unter anderem dirigierte er an das London Philharmonic Orchestra, das Philadelphia Orchestra, Boston Symphony Orchestra, das Royal Scottish National Orchestra, die Münchner Philharmoniker, das Münchener Kammerorchester, das Orchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester, das NHK-Sinfonieorchester und das Bundesjugendorchester. Venzago arbeitete als Operndirigent mit Regisseuren wie Ruth Berghaus oder Peter Konwitschny zusammen. 2000/01 dirigierte er an der Mailänder Scala. 1997-2001 und 2005-07 bekleidete Venzago eine Professur an der Musikhochschule Mannheim. Venzago arrangierte eine eigene Orchesterfassung von Igor Strawinskys Les Noces. Ebenso brachte er eine eigene (Ur-)Fassung der Glagolitischen Messe (Glagolská mše), einer Kantate für Soli, Chor, Orchester und Orgel (1926) von Leoš Janáček, heraus. Er wirkte mit bei der Neubearbeitung von Othmar Schoecks Oper Das Schloss Dürande.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.mariovenzago.com/
1.7. Philip BRUNELLE wird 80
Informationen über den amerikanischen Dirigenten auf seiner Homepage: http://philipbrunelle.org/
1.7. Päivi HEIKINHEIMO wird 85
Sie studierte zunächst Klavierspiel am Konservatorium von Lahti. Dann entschloss sie sich zur Ausbildung ihrer Stimme und war in Helsinki Schülerin von Tauno Koivola und Antti Koskinen. Ihre Ausbildung wurde durch Studien in Italien und in Deutschland vervollständigt. 1970 wurde sie Mitglied der Finnischen Nationaloper in Helsinki, an der sie eine lange, erfolgreiche Karriere hatte. Sie sang eine Vielzahl von Mezzosopran-Partien aus allen Bereichen der Opernliteratur, darunter auch Rollen in zeitgenössischen Werken. Neben ihrem Wirken auf der Opernbühne war sie als Konzertsolistin erfolgreich tätig.
1.7. Raymond MYERS wird 85
Ausbildung durch Florence Taylor in Sydney, anschließend durch Luigi Ricci in Rom. Er debütierte 1963 bei der Australian Opera Company Sydney als Don Fernando in Beethovens »Fidelio«. Er blieb seither Mitglied dieses Opernhauses. 1967 trat er an der New York City Opera in der Uraufführung der Oper »Servant of two Masters« von Giannini auf. Er gastierte sehr erfolgreich an den Opern von Parma und Brüssel (Théâtre de la Monnaie) und bei englischen Operntruppen. 1969 wirkte er beim Festival von Spoleto mit. 1971 gastierte er als Alberich im Nibelungenring an der Scottish Opera Glasgow. Er sang 1972 an der Sadler’s Wells Oper London in der englischen Erstaufführung der Oper »Krieg und Frieden« von Prokofjew. Am 28.9.1973 wirkte er in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Sydney in Prokofjews »Krieg und Frieden« mit. Zu seinen großen Bühnenpartien zählten der Rigoletto, der Amonasro in »Aida«, die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen« und der Wozzeck in der gleichnamigen Oper von A. Berg, den er 1976 beim Festival von Adelaide und in einer Fernsehsendung des Australischen Rundfunks (ABC) zum Vortrag brachte. Neben seinem Wirken auf der Bühne und auf dem Konzertpodium übte er eine Lehrtätigkeit am Konservatorium von Sydney aus.
Schallplatten: Decca (Wagner in »Faust« von Gounod).
2.7. Sylvain CAMBRELING wird 75
Er studierte Musik am Konservatorium von Amiens, am Conservatoire de Paris und an der École Normale de Musique de Paris. 1972 legte er sein Diplom als Orchesterleiter ab und gewann 1974 den Internationalen Dirigenten-Wettbewerb von Besançon. 1975-81 war er stellvertretender Direktor der Oper Lyon. 1981 wurde er zum Generalmusikdirektor der Oper La Monnaie in Brüssel ernannt. Zusammen mit dem Intendanten Gerard Mortier etablierte er das Haus in der Spitzengruppe europäischer Opernhäuser. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau, Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach und Herbert Wernicke zusammen. 1992-97 war Cambreling künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt. Aufgrund seiner Freundschaft mit Gerard Mortier, der seit 1991 Leiter der Salzburger Festspiele war, kam es zu einer intensiven und fruchtbaren Zusammenarbeit der drei Häuser. In Cambrelings Frankfurter Zeit fallen zahlreiche bedeutende Inszenierungen von Regisseuren wie Peter Mussbach (Wozzeck, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die lustige Witwe), Herbert Wernicke (Der Ring des Nibelungen) und Christoph Marthaler (Pelléas et Mélisande, Luisa Miller, Fidelio). Unter Cambrelings Leitung, der 1993/94 selbst von der Zeitschrift opernwelt zum Dirigenten des Jahres gewählt worden war, bekam die Oper Frankfurt 1995 erstmals das Prädikat Opernhaus des Jahres. Trotz des großen Erfolges beim Publikum verließ er jedoch Frankfurt 1997 vor Ablauf seines Vertrages, nachdem es über Einsparungen im Haushalt der Oper zu öffentlichen Auseinandersetzungen gekommen war. 1999-2011 war Cambreling als Nachfolger von Michael Gielen Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Cambreling ist zudem Gastdirigent zahlreicher Opernhäuser, darunter der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und der Pariser Oper, sowie Gastdirigent verschiedener international anerkannter Sinfonieorchester. Cambreling trat auch als Dirigent bei den Festivals in Glyndebourne, Salzburg und Bregenz auf. Sylvain Cambreling war 2012-18 Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart und 1997-2018 Erster Gastdirigent des Klangforums Wien. Seit 2010 ist er Principal Conductor des Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchesters Tokyo. Seit Saisonbeginn 2018/19 ist er – als Nachfolger des im Juni 2017 verstorbenen Jeffrey Tate – Chefdirigent der Symphoniker Hamburg.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.sylvaincambreling.com/
3.7. Jay Hunter MORRIS wird 60
Informationen über den amerikanischen Tenor auf seiner Homepage: https://www.jayhuntermorris.com/
3.7. Peter RUZICKA wird 75
Er erfuhr eine instrumentale und theoretische Ausbildung am Hamburger Konservatorium (Klavier, Oboe, Kompositionstheorie). Daran schlossen sich Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze und Hans Otte an. Er studierte Rechts- und Musikwissenschaften in München, Hamburg und Berlin und promovierte 1977 mit einer interdisziplinären Dissertation über das „ewige Urheberpersönlichkeitsrecht“. Für seine Kompositionen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen (u. a. Unesco-Preis „International Rostrum of Composers“, Paris; Louis Spohr Musikpreis). Peter Ruzickas Werke wurden von führenden Orchestern und Ensembles, wie den Berliner Philharmonikern, allen deutschen Rundfunk-Sinfonieorchestern, der Staatskapelle Dresden, den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre Philharmonique de Paris, der Tschechischen Philharmonie, dem RSO Wien, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem New York Philharmonic Orchestra aufgeführt. Dirigenten wie Gerd Albrecht, Vladimir Ashkenazy, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Eliahu Inbal, Mariss Jansons, Kurt Masur, Antonio Pappano, Giuseppe Sinopoli und Christian Thielemann haben sich für seine Musik eingesetzt. Seine Oper Celan erlebte 2001 ihre Uraufführung an der Staatsoper Dresden. Ruzickas Musiktheater Hölderlin wurde 2008 an der Staatsoper Unter den Linden Berlin uraufgeführt, seine Oper Benjamin erlebte 2018 ihre Premiere an der Hamburgischen Staatsoper. Seit 1990 ist Peter Ruzicka Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Komponist ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Freien Akademie der Künste Hamburg. 1979-87 wirkte Peter Ruzicka als Intendant des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin, 1988-97 als Intendant der Staatsoper Hamburg und der Hamburger Philharmoniker. 1996 übernahm er als Nachfolger Hans Werner Henzes die künstlerische Leitung der Münchener Biennale, die er bis 2014 innehatte. Daneben wurde er im Jahre 1997 Künstlerischer Berater des Concertgebouw-Orchesters. 1999 wurde er zum Präsidenten der Bayerischen Theaterakademie berufen. 2001-06 übernahm Ruzicka als Intendant die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele. 2015-20 übernahm er die Funktion des Geschäftsführenden Intendanten der Osterfestspiele Salzburg. Als Dirigent leitete Peter Ruzicka u. a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin – mit dem er CD-Produktionen von Werken Mahlers, Schrekers und Petterssons eingespielt hat –, das Concertgebouw-Orchester, die Wiener Symphoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das NDR-Sinfonieorchester – mit dem ein CD-Zyklus von 12 Orchesterwerken von Hans Werner Henze entstand –, die Bamberger Symphoniker, das RSO Stuttgart, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das WDR Sinfonieorchester Köln, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, das MDR-Sinfonieorchester Leipzig, die Münchener Philharmoniker, die Staatskapelle Berlin, das Münchener Kammerorchester, die Deutsche Kammerphilharmonie, das Orchestre symphonique de Montréal, das Dänische Nationalorchester, die Tschechische Philharmonie, das RSO Wien, das Mozarteum-Orchester Salzburg, das Gulbenkian Orchester Lissabon, das China Philharmonic Orchestra, das Shanghai Symphony Orchestra und das Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester Tokio.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.peter-ruzicka.de/
4.7. Jeanne-Michèle CHARBONNET wird 60
Sie gastierte an den Opernhäusern von San Francisco (1997 als Madame Butterfly und als Senta in »Der fliegende Holländer«), Dallas (als Sieglinde in der »Walküre«, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« und als Aida), New Orleans (als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Aida und als Brünnhilde in der »Walküre«) und San Diego (als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«), an der Opera Colorado (als Leonore in »Fidelio«, als Aida, als Turandot und als Senta), an der Opera Pacific (als Senta), an der New York City Opera (als Elena in »Mefistofele« und als Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin), an der Palm Beach Opera (als Santuzza in »Cavalleria rusticana«), an der Sarasota Opera (in den Titelrollen der Opern »Francesca da Rimini« von Zandonai und »Jolanthe« von Tschaikowsky), an der Opera Ontario (als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«), an der Opéra de Québec (als Aida) und beim Spoleto Festival (als Senta). In Europa trat sie am Teatro La Fenice in Venedig (als Tosca, als Senta und als Butterfly), am Teatro Comunale di Bologna (als Senta), am Teatro Comunale di Firenze (als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«), am Teatro San Carlo Neapel (als Leonore in »Fidelio«) sowie bei den Bregenzer Festspielen (als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«) auf. Als Aida gastierte sie in Amsterdam, Essen und Marseille, als Ortrud in »Lohengrin« in Frankfurt, Dallas und Santiago de Chile. In der Titelpartie von Rolf Liebermanns Oper »Medea« debütierte sie 2002 an der Opéra Bastille Paris, an der sie auch 2003 die Frau des Gerichtsdieners und die Leni in der Oper »K…« von Philippe Manoury, 2006 die Fata Morgana in Prokofjews »L’Amour des trois oranges« und die Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz sang. Hier wirkte sie auch am 23.2.2004 in der Uraufführung der Oper »L’espace dernier« von Matthias Pintscher mit. An der Grand Operá Paris sang sie 2004 die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. Am 23.5.2004 wirkte sie am Opernhaus von Bordeaux in der Uraufführung der Oper »Les Rois« von Philippe Fénelon mit. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 2005 als Isolde in »Tristan und Isolde« und als Venus in »Tannhäuser« sowie 2010 als Elektra von R. Strauss. Beim Festival von Edinburgh sang sie 2006 die Elektra von R. Strauss und 2012 die Frau in A. Schönbergs »Erwartung«. Sie gastierte weiters am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (als Ariane in »Ariane et Barbe-Bleue« von P. Dukas), am Teatro Real in Madrid (als Sieglinde), an der Oper Frankfurt (als Goneril in »Lear« von A. Reimann), an der Opéra National de Bordeaux (als Turandot), am Teatro San Carlo Neapel (als Leonore in »Fidelio« und als Isolde), an der Opéra du Rhin Straßburg (als Kundry in »Parsifal«, als Brünnhilde im Nibelungenring und 2015 als Ariane in »Ariane et Barbe-Bleue«) und beim Maggio Musicale Fiorentino (als Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch). 2012 sang sie an der Oper von Dallas und am Salzburger Landestheater die Isolde, am Théâtre du Capitole de Toulouse die Venus und an der Oper von Dijon die Ariane in »Ariane et Barbe-Bleue«, 2013 an der Oper von Marseille die Elektra von R. Strauss, 2014 am Théâtre de la Monnaie Brüssel die Küsterin in »Jenufa« von Janácek und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona die Mutter in Dallapiccolas »Il Prigioniero«, 2016 an der Deutschen Oper Berlin und am Grand Théâtre de Luxembourg die Herodias in »Salome« von R. Strauss. 2017 gastierte sie an der Oper von New Orleans als Öffentliche Meinung in »Orphée aux Enfers« von Offenbach. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Aufnahme von Strauss‘ »Elektra« mit dem London Symphony Orchestra unter Valery Gergiev, bei der Jeanne-Michèle Charbonnet die Titelrolle sang.
4.7. Thomas DAUSGAARD wird 60
Er studierte das Fach Dirigieren am Königlich Dänischen Konservatorium in Kopenhagen und bei Norman Del Mar am Royal College of Music in London. Er absolvierte Meisterklassen bei Franco Ferrara, Leonard Bernstein und Hiroyuki Iwaki und war zunächst als Assistent bei Seiji Ozawa am Boston Symphony Orchestra tätig. 1997 wurde er Chefdirigent des Schwedischen Kammerorchesters und blieb in dieser Position bis 2019. 2001-04 war er Erster Gastdirigent des Dänischen Radio-Sinfonieorchesters und 2004-12 Chefdirigent dieses Orchesters. Seit 2016 ist er Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra, seit 2019 leitet er in derselben Funktion auch die Seattle Symphony. Dausgaard hat auf den Labels Chandos, Marco Polo und Simax Aufnahmen eingespielt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://thomasdausgaard.com/
4.7. Clamma DALE wird 75
Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin an der Juilliard Music School New York. Zu ihren Lehrern gehörten dort Pädagogen wie Hans Heinz, Alice Howland und Cornelius Reid. Im Februar 1973 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als St. Theresa in der Oper »Four Saints in Three Acts« von V. Thomson. Die junge farbige Sängerin kam zu einer erfolgreichen Karriere an den Opernhäusern ihrer amerikanischen Heimat. 1975 sang sie als Antrittspartie an der New York City Opera die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Sie gastierte 1980 an der Opéra du Rhin Straßburg als Giulietta und Antonia in der gleichen Oper, an der Oper von Philadelphia als Nedda im »Bajazzo«, 1980 in Bogotà als Aida und als Leonore im »Troubadour«, 1983 an der Opéra-Comique Paris als Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew und an der Grand Opéra Paris in der Titelrolle der Oper »Erzsebet« von Charles Chaynes, 1986 am Opernhaus von Nancy. Weitere Höhepunkte im Bühnenrepertoire der Künstlerin waren die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Pamina in der »Zauberflöte«, an erster Stelle aber die Bess in »Porgy and Bess« von Gershwin. Diese Partie sang sie mit großem Erfolg 1988 bei einem Gastspiel am Theater des Westens in Berlin. An der Deutschen Oper Berlin gastierte sie 1989 als Liu in Puccinis »Turandot«. Auch als Konzertsolistin hatte sie eine große Karriere. 1977 wirkte sie in Washington in der Uraufführung von L. Bernsteins »Songfest« mit; diese Aufführung wurde in Paris, London und München wiederholt. 1980 sang sie in New York in einem Galakonzert zum 35jährigen Bestehen der Vereinten Nationen (UN).
Schallplatten: RCA (Bess in »Porgy and Bess«), DGG (»Songfest« von Bernstein), Elektra-Nonsuch (»Four Saints in Three Acts«).
5.7. Paul DANIEL wird 65
Er studierte Dirigieren an der Guildhall School of Music in London. 1990 wurde er Music Director der Opera North. 1997-2005 war er in der gleichen Position an der English National Opera engagiert. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt bei britischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Internationale Gastspieltätigkeit bei führenden Opernhäusern, u.a. in München, Brüssel, Madrid und Genf. Im Januar 2006 debütierte er an der New Yorker Metropolitan Opera. Darüber hinaus leitete er Konzerte u.a. mit dem Orchestre de Paris, dem Tonhalle Orchester in Zürich sowie dem Los Angeles, Cleveland und dem New York Philharmonic Orchestra. Seit 2009 ist er Principal Conductor des West Australian Symphony Orchestra in Perth.
5.7. Die Sopranistin Marion VERNETTE-MOORE wird 70
5.7. Angelo GOBBATO wird 80
Er kam frühzeitig nach Südafrika, wo er an der Universität von Kapstadt Musiktheorie, Klavierspiel und Gesang studierte. Zu seinen Lehrern gehörten Fred Dalberg in Südafrika, Albina Bini und Carlo Tagliabue in Italien. Er debütierte 1965 an der Oper von Kapstadt als Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Er trat in Südafrika als Opern-, Konzert- und Oratoriensolist auf; nicht zuletzt wurde er durch Radio- und Fernsehsendungen bekannt. Zu seinen Bühnenpartien gehörten der Figaro in »Le nozze di Figaro« wie im »Barbier von Sevilla«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Papageno in der »Zauberflöte«, der Ford in »Falstaff« von Verdi, der Enrico in »Lucia di Lammermoor« und der Sharpless in »Madame Butterfly«. 1971 erhielt er den Nederburg-Preis für seine Gestaltung der Rolle des Papageno. Er brachte als Produzent zahlreiche Opern in Kapstadt wie in anderen Städten in Südafrika heraus, vor allem Werke von Mozart, Verdi und Puccini. 1982-88 leitete er die Opernschule der Universität Kapstadt, seit 1993 war er künstlerischer Direktor der Oper von Kapstadt. 1986 wurde er zum Cavaliere al Merito della Republica Italia ernannt.
5.7. Michael HELTAU wird 90
Er kam als Kind nach Österreich ins Salzkammergut, wo er auch die Schule besuchte. Seine Schauspielausbildung absolvierte er am Max-Reinhard-Seminar in Wien. Danach debütierte er in Würzburg, von wo ihn Fritz Kortner an das Münchner Residenztheater holte. Es folgten das Theater in der Josefstadt und das Volkstheater in Wien, das Schillertheater und das Theater am Kurfürstendamm in Berlin, das Hamburger Schauspielhaus und das Hamburger Thalia Theater. 1959-61 gastierte er bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen und seit 1964 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, wo er zunächst den Guten Gesellen im Jedermann neben Walther Reyer verkörperte. Im Jahr 1963 erfolgte der große Durchbruch als Troilus in William Shakespeares Troilus und Cressida am Wiener Volkstheater und unmittelbar darauf am Hamburger Schauspielhaus. 1965 spielte er unter der Regie von Giorgio Strehler den Bassa Selim in der rasch legendär gewordenen Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Die Entführung aus dem Serail für die Salzburger Festspiele (Bühnenbild und Kostüme: Luciano Damiani, Dirigent Zubin Mehta; mit Anneliese Rothenberger, Fritz Wunderlich u. a.), die mit Heltau bis 1974 gezeigt wurde. Zum ersten Mal trat durch Heltau und Strehler diese bis dato vernachlässigte Rolle in den Vordergrund. Der Schauspieler und der Regisseur arbeiteten später noch einige Male zusammen, sowohl bei den Festspielen (Heltau als Heinrich VI. in Das Spiel der Mächtigen nach William Shakespeare in der Felsenreitschule) als auch am Wiener Burgtheater (1974 Trilogie der Sommerfrische von Carlo Goldoni; 1975 Das Spiel der Mächtigen; 1994 Die Riesen vom Berge von Luigi Pirandello) und am Pariser Théâtre du Châtelet (Mackie Messer in der französischsprachigen Version von Die Dreigroschenoper, 1986/87). Insbesondere das Wiener Burgtheater war seit den 1970er-Jahren eng mit seinem Namen verknüpft, da er dort jahrzehntelang immer wieder große Erfolge feierte. Daneben spielte er im Laufe seiner Karriere an vielen weiteren Theatern in Deutschland und Österreich. Auch mit literarischen Soloprogrammen war er immer wieder zu hören und er sprach auch Hörbücher. Neben der Bühne spielte er auch in mehreren Filmen, aber seine Leidenschaft galt immer dem Live-Erlebnis auf der Bühne. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit konnte er auch als Sänger große Erfolge feiern. Viele seiner Gesangsprogramme wurden auch im Fernsehen übertragen und auf Tonträgern veröffentlicht. Zu seinem musikalischen Repertoire gehören unter anderem die deutschsprachigen Interpretationen der Chansons von Jacques Brel, Charles Aznavour, Charles Trenet und weiteren. Jaques Brel übertrug ihm die Exklusivrechte für die deutschsprachige Interpretation seiner Chansons, die zunächst Werner Schneyder und später Loek Huisman für Heltau ins Deutsche übersetzten. Neben seinen Interpretationen französisch-belgischer Chansons sang er Lieder aus Operetten und Musicals und gilt auch als bedeutender Wienerlied-Interpret. Im Juni 2014 hat Heltau im Alter von fast 81 Jahren in einem Interview mit dem ORF zum ersten Mal öffentlich über seine Homosexualität gesprochen. Er war seit seinem 20. Lebensjahr mit dem niederländischen Schauspieler, Regisseur, Autor und Übersetzer Loek Huisman zusammen, der am 29. Dezember 2017 im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Die beiden waren über 64 Jahre lang ein Paar und nach dem Tod seines Partners erklärte Heltau im Frühjahr 2018 mit 84 Jahren seinen endgültigen Abschied von der Bühne und bekräftigte diesen Entschluss bei der Präsentation der CD und DVD seines letzten Soloprogramms Einen blauen Ballon möcht‘ ich haben! am Wiener Burgtheater. Er lebt in einem Haus mit großem Garten im ländlich geprägten Wiener Stadtteil Salmannsdorf im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.
Heltau spielte nahezu alle Rollen seines jeweiligen Faches. Er war Orlando in Shakespeares Wie es euch gefällt, verkörperte die Hauptrolle in Friedrich Schillers Don Karlos und den Tellheim in Minna von Barnhelm im Theater in der Josefstadt, den Hamlet und Romeo am Wiener Volkstheater (Regie: Gustav Manker). Dort bekam er den Karl-Skraup-Preis für die Darstellung des Dr. Jura in Hermann Bahrs Das Konzert. Am Burgtheater der 1970er und 1980er Jahre war Heltau einer der prägendsten Protagonisten, spielte Arthur Schnitzlers Anatol, Theodor in Liebelei, Sala in Der einsame Weg, Kari Bühl in Hofmannsthals Der Schwierige, Harold Pinters Lenny in Heimkehr und den Tristan Tzara in Tom Stoppards Travesties. Schillers Wallenstein gab er unter der Regie von Manfred Wekwerth. In Richard II. von Shakespeare spielte Heltau unter der Regie des damaligen Burg-Direktors Gerhard Klingenberg. In der Inszenierung von Peter Wood war Heltau 1981 der Mozart in Peter Shaffers Amadeus, 1988 bis 1999 sah man ihn in Maxim Gorkis Kinder der Sonne unter der Regie des scheidenden Burg-Direktors Achim Benning, in Cesare Lievis Inszenierung von Pirandellos Heinrich IV. spielte er die Titelrolle. Seine letzte Rolle am Burgtheater (Akademietheater) war der Mann in Edward Albees Spiel ums Baby, 1999. Am Theater an der Wien war Heltau der Bluntschli in dem Udo-Jürgens-Musical Helden, Helden (nach George Bernard Shaw). Dafür bekam er 1972 die Kainz-Medaille der Stadt Wien. Außerdem profilierte er sich damals auf Schallplatten und in eigenen Showabenden als deutschsprachiger Interpret der Lieder und Chansons von Jacques Brel (in der Übertragung von Werner Schneyder und Loek Huisman), der Heltau noch persönlich beauftragt hatte, seine Arbeiten im deutschen Sprachraum zu präsentieren. Außerdem war Heltau in zahlreichen TV-Shows zu sehen, zumal als Moderator im Liedercircus für das ZDF. Weitere musikalische Bühnenprogramme waren Auf d’Nacht, Herr Direktor; Aber jetzt, Herr Direktor; Meine Leute; Classical; Meine Zeit; Statt zu spielen; Noch einmal, Herr Direktor und Einen blauen Ballon möcht‘ ich haben! Im Jahr 1964 entstand die erste von Heltaus vielen Schallplatten-Aufnahmen: Goethes Die Leiden des jungen Werthers. Beim Kulturfest Weimar war er erstmals 1990 mit seinem Goethe-Programm im Goethe-Theater Bad Lauchstädt und im Goethe-Haus am Frauenplan zu Gast. In der Folge wurde er Mitglied des Kuratoriums dieser Festspiele. Im Jahr 1993 konnte Michael Heltau einen großen Erfolg bei Publikum und Presse als Professor Higgins in Frederick Loewes My Fair Lady an der Wiener Volksoper verbuchen und gastierte in dieser Rolle auch im Berliner Metropoltheater. Ebenfalls an der Volksoper war er der Honoré Lachailles in Loewes Gigi. Am Theater an der Wien studierte Heltau auf Wunsch von Riccardo Muti die Strehler-Inszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro neu ein, die später auch beim Festival in Ravenna zu sehen war. Heltau ist auch als Filmschauspieler tätig, so hatte er 1954 eine Nebenrolle im Film Schloss Hubertus nach einem Roman von Ludwig Ganghofer inne, spielte 1955 mit Hans Albers und Romy Schneider in Der letzte Mann sowie unter der Regie von Otto Schenk mit Maria Schneider in Reigen, 1973. Daneben hat er verschiedene Hörbücher eingelesen, unter anderem Werke von Joseph Roth.
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.michaelheltau.com/
6.7. Tamara SINJAWSKAJA wird 80
Als Kind gehörte sie im Moskauer Haus der Pioniere der Gesang- und Tanzgruppe an. 1961-64 fand die Ausbildung ihrer Stimme am Konservatorium von Moskau bei Frau Pomerantsewa und bei Frau Markowa, dann 1965-70 am dortigen Staatlichen Lunatscharsky-Theaterinstitut bei Frau Beljawaskaja statt. Zusätzliches Studium 1973-74 in der Opernschule der Mailänder Scala. Bühnendebüt 1965 am Bolschoi Theater von Moskau als Ratmir in »Ruslan und Ludmilla« von Glinka. 1968 gewann sie den internationalen Gesangwettbewerb von Sofia, 1969 einen ähnlichen Wettbewerb in Belgien. Große Karriere am Bolschoi Theater, vor allem in Partien aus der russischen Opernliteratur. Gastspiel- und Konzertreisen in der UdSSR. 1971 sang sie bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters an der Wiener Staatsoper die Polina in »Pique Dame« von Tschaikowsky und die Sonja in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 1973 sang sie bei einem Gastspiel an der Mailänder Scala den Ratmir. 1987 trug sie bei den Festspielen von Wiesbaden und bei einer anschließenden Westdeutschland-Tournee des Bolschoi Theaters Moskau die Marina in »Boris Godunow« vor. Im gleichen Jahr gastierte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona als Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«, 1990-91 an der Oper von Seattle in den Aufführungen des Ring-Zyklus als Erda. Zu ihren großen Bühnenrollen zählten die Carmen, der Wanja in »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«) von Glinka, die Prinzessin in »Russalka« von Dargomyschski, die Ljubascha in der »Zarenbraut« und die Ljubava in »Sadko« von Rimski-Korsakow, die Olga in »Eugen Onegin«, die Blanche in »Der Spieler« und die Prosja in »Semyon Kotko« von Prokofjew, sie übernahm auch Rollen in Opern moderner sowjetrussischer Komponisten (Cholminow, Moltschanow, Chrennikow; Varvara in »Nicht nur Liebe« von Schtschedrin). Auch große Karriere im Konzertsaal. Sie war mit dem Bariton Muslim Magomajew (1942-2008) verheiratet.
Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Produktion, dabei auch integrale Opern (»Ruslan und Ludmilla« von Glinka, zwei vollständige Aufnahmen von »Eugen Onegin«, von denen die eine auf HMV, die andere auf Ariola-Eurodisc übernommen wurde; »Der steinerne Gast« von Dargomyschski; »Boris Godunow«, auch als Gostelradio-Video; Lieder von Tschaikowsky und A. Glazunow, die auf Eurodisc übernommen wurden), Capriccio (»Stenka Rasin« von Schostakowitsch), Audiophil (Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky).
7.7. Alessandro PERUCCA wird 60
Biographie des italienischen Bassisten auf Italienisch: https://www.teatroliricodicagliari.it/files_repository/File/Biografie%20Interpreti/alessandro%20perucca.pdf
7.7. Olivier TAMBOSI wird 60
Er studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien sowie Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Nach ersten eigenen Schauspiel- und Musicalinszenierungen in der Freien Wiener Szene gründete er 1989 Österreichs erste unabhängige Operngruppe, die „Neue Oper Wien“, deren künstlerischer Leiter er bis 1993 war. Danach wechselte Tambosi für Musiktheater ans Stadttheater Klagenfurt, wo er als Oberspielleiter bis 1996 mit zahlreichen Inszenierungen das Haus entscheidend mitprägte und überregional für Aufsehen sorgte. Seit 1996 ist Olivier Tambosi international als Opernregisseur tätig: am Royal Opera House Covent Garden London (2001 Jenufa, 2003 Luisa Miller), in Dublin und Straßburg, am Gran Teatre del Liceu Barcelona, beim Maggio Musicale Fiorentino, in Helsinki, Zagreb, Hamburg (1998 Jenufa), Hannover, Mannheim (1997 Der Rosenkavalier), Nürnberg, Dortmund, Weimar, am Gärtnerplatz-Theater München (2015 Così fan tutte), an der Oper Graz (Gasparone und Die lustige Witwe), in Linz (1999 Pelléas et Mélisande), Bern und Luzern sowie bei den Bregenzer Festspielen (2016 Amleto von Franco Faccio, 2017 To the Lighthouse von Zesses Seglias, 2021 Nerone von Arrigo Boito). In den USA inszenierte er an der Metropolitan Opera New York (2003 Jenufa) und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco (2006 Manon Lescaut, 2010 Die Sache Makropulos, 2013 Falstaff, 2016 Jenufa), Los Angeles und Houston sowie beim New Yorker Bard Festival. Weitere Inszenierungen führten ihn nach Japan (Saito Kinen Festival) und Mexiko (Festival de Mayo). Tambosis breites Repertoire reicht vom Barock bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag lange ausschließlich bei der Oper; in den letzten Jahren jedoch wandte er sein Interesse vermehrt der Operette zu, in jüngster Zeit auch wieder dem Schauspiel. An der Volksoper Wien waren bisher seine Inszenierungen von Irrelohe, Der Vetter aus Dingsda, Der Mann von la Mancha, Gasparone und das Sondheim-Musical Into the Woods zu sehen. Er ist mit der Schweizer Sopranistin Christiane Boesiger verheiratet.
7.7. Peter BAHRIG wird 85
Er begann seine Karriere mit einem Engagement am Landestheater von Coburg 1961-63 und sang dann 1963-64 am Stadttheater von Kiel, 1964-72 am Staatstheater von Wiesbaden. Danach schloss er Gastverträge mit verschiedenen Opernhäusern ab: 1972-73 mit der Volksoper Wien, 1972-76 mit dem Stadttheater von Bern (Schweiz), 1973-77 mit dem Stadttheater von Mainz. 1973 sang er in Bern die Titelrolle in der Schweizer Erstaufführung von Verdis »Stiffelio«, 1980 den Walter in der deutschen Erstaufführung der »Loreley« von Catalani am Stadttheater von Koblenz. 1969 gastierte er an der Staatsoper von Wien als Elemer in »Arabella« von R. Strauss, 1977 bei der Operngesellschaft Forum in Enschede in Holland als Mister X in der »Zirkusprinzessin« von E. Kálmán. 1976-77 trat er als Operettensänger am Berliner Theater des Westens auf. Weitere Bühnenrollen: der Don Ottavio in »Don Giovanni«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Don José in »Carmen«, der Cassio in Verdis »Otello«, der Alfredo in »La Traviata« und der Guglielmo in »Viva la Mamma!« von Donizetti. Er lebte später in Hünstetten-Wallbach (Hessen).
9.7. John Mark AINSLEY wird 60
Er studierte an der Oxford University und trat seit 1985 mit den Barock-Musikgruppen Taverner Consort und London Baroque Appearances in zahlreichen Konzerten auf. Er sang in Wien Solopartien in Mozart-Messen, in Göttingen in »Saul« von Händel und in Gstaad im Mozart-Requiem unter Yehudi Menuhin. Im New Yorker Lincoln Center gab er sein Nordamerika-Debüt in der H-Moll Messe von J.S. Bach unter Christopher Hogwood. Nachdem er beim Festival von Innsbruck in Scarlattis Oper »Gli Equivoci nel Sembiante« erstmals die Bühne betreten hatte, sang er 1989 an der English National Opera London in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«. Im holländischen Rundfunk hörte man ihn in der Titelpartie der biblischen Oper »Joseph« von Méhul, in Belfast gastierte er als Tamino in der »Zauberflöte«, an der Welsh Opera Cardiff 1991 als Idamante in »Idomeneo« von Mozart. Beim Glyndebourne Festival gastierte er 1992 und 1996 als Ferrando in »Così fan tutte«, 1994-95 als Don Ottavio in »Don Giovanni« und 2010 als Captain Vere in »Billy Budd« von B. Britten. 1993 sang er in der Royal Festival Hall London und in der Symphony Hall Birmingham mit dem Ensemble des Glyndebourne Festivals den Jaquino in »Fidelio«. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1991 als Fenton in Verdis »Falstaff« und 2015 als Sir Joseph Porter in »H.M.S. Pinafore« von Gilbert & Sullivan. Beim Edinburgh Festival hörte man ihn 1993 in Schuberts Es-Dur-Messe, 1996 als Jaquino, 2001 als Hylas in »Les Troyens« von Berlioz und 2008 in Tippetts »A Child of Our Time«. 1992 gastierte er in Lyon, 1993 bei den Festspielen von Aix-en-Provence als Don Ottavio, 1995 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Ferrando. An der Oper von San Francisco gastierte er 1995 als Don Ottavio (zugleich sein US-Debüt) und 2000 als Jupiter in Händels »Semele«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1997 das Tenor-Solo in Mozarts C-Moll-Messe, 2000 den Jonathan in einer konzertanten Aufführung von Carl Nielsens »Saul og David«, 2006 den Sultan Soleiman in »Zaide« und den Cavaliere Belfiore in »La finta giardiniera« von Mozart, 2009 das Tenor-Solo in den »Jahreszeiten« von J. Haydn. Hier wirkte er auch am 12.8.2003 in der Uraufführung von H.W. Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« in der Partie des Dämons mit. Bei den Salzburger Pfingstfestspielen sang er 2005 den Zadok in Händels »Solomon« und 2006 das Tenor-Solo in Händels »Messias« (in der Bearbeitung von Mozart).
1999 trat er bei der English National Opera London in der Titelrolle von Monteverdis »L‘Orfeo« auf, den er dann auch im Münchner Prinzregententheater sang. 2000 hörte man ihn an der Australian Opera Sydney als Idomeneo von Mozart, an der English National Opera London wie am Opernhaus von Köln als Lenski in »Eugen Onegin«, bei den Festspielen von Ludwigsburg als Jonathan in einer konzertanten Aufführung von Carl Nielsens »Saul og David«. 2002 debütierte er als Don Ottavio an der Covent Garden Oper London. 2006 gastierte er als Madwoman in B. Brittens »Curlew River« an der Frankfurter Oper und als Pelléas in »Pelléas et Mélisande« an der Deutschen Oper Berlin, 2007 als Skuratow in Janáceks »Aus einem Totenhaus« in Amsterdam und bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien sowie als Captain Vere an der Oper Frankfurt. Am 6.9.2007 wirkte er an der Berliner Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Phaedra« von H.W. Henze in der Partie des Hippolyt mit. 2008 gastierte er als Chevalier de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc an der Hamburger Staatsoper, als Emilio in Händels »Partenope« an der English National Opera London sowie an der Bayerischen Staatsoper München in der Titelpartie von Mozarts »Idomeneo« und als Bajazet in Händels »Tamerlano«. 2014 sang er an der English National Opera London den Grimoaldo in Händels »Rodelinda«,
Schallplatten: DGG (Werke von Händel und Purcell; Gonzalve in »L’Heure espagnole« von M. Ravel; Titelrolle in »Dardanus« von Rameau), Hyperion (C-Moll-Messe von Mozart, »Acis and Galatea« und »Joshua« von Händel, Barock-Arien, »Joseph and His Brethren« von Händel, Lieder von Roger Quilter), Hyperion/Koch (Lieder von John Ireland, Lieder von Vaughan Williams), Koch-Records (Mass und Canticum Sacrum von Strawinsky, Schubert-Lieder), Philips (»Saul« von Händel, »Die Schöpfung« von J. Haydn), L’Oiseau-Lyre (»Acis and Galatea« von Händel, Messe C-Dur von Beethoven), Decca (»L‘Orfeo« und Marien-Vesper von Monteverdi, Aeneas in »Dido and Aeneas« von Purcell, Hylas in »Les Troyens« von Berlioz, Krönungsmesse von Mozart, »Alexander’s Feast« von Händel, »Mediterranean Songs« von Berthold Goldschmidt, Requiem von H. Berlioz), EMI (Mozart-Requiem), Collins (»The Fairy Queen« von Purcell), Harmonia mundi (»Elias« von Mendelssohn), Erato (»The Rescue of Penelope« von B. Britten); Warner-Video (Don Ottavio in »Dido and Aeneas«, Glyndebourne 1995), NVC-Video (»A Night with Haendel«, 1999).
9.7. Luis GAETA wird 70
Er studierte zuerst Architektur an der Universität von Buenos Aires, ließ dann aber seine Stimme am Instituto Superior des Teatro Colón Buenos Aires durch Carlos Guichandut ausbilden. Weitere Studien bei Gina Cignaund bei Margarita Wallmann, seit 1981 in Florenz und bei dem berühmten Bariton Tito Gobbi. Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe und wurde an das Teatro Colón verpflichtet, an dem er seine über zwanzigjährige, sehr erfolgreiche Karriere hatte. Seine großen Bühnenpartien waren dort wie bei seinen Gastspielen der Rigoletto, der Simon Boccanegra von Verdi, der Posa in dessen »Don Carlos« (Teatro Colón 1996), der Marcello in »La Bohème«, der Jack Rance in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Prus in »Die Sache Makropulos« von Janácek (Teatro Colón 1987), der Valentin in »Faust« und der Capulet in »Roméo et Juliette« von Gounod (Teatro Colón 1990 bzw. 1996), der Figaro im »Barbier von Sevilla« (u.a. 1989 bei den Aufführungen der Oper im Centenary Park in Buenos Aires), der Graf in »Le nozze di Figaro« (Teatro Colón 1991), die vier Dämonen in »Hoffmans Erzählungen«, der Albert in Massenets Oper »Werther«, der Jeletzky in »Pique Dame« und der Ebn-Hakin in »Jolanthe« von Tschaikowsky (Teatro Colón 1990), der Trinity Moses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von Kurt Weill (Teatro Colón 1987) und der Ehemann in »Amelia al Ballo« von G.C. Menotti. Am Teatro Argentina in La Plata gastierte er 1990 als Tonio im »Bajazzo«, 1994 als Germont sr. in »La Traviata«. 1999 hörte man ihn am Teatro Colón Buenos Aires als John Sorel in »The Consul« von G.C. Menotti und als Enrico in »Lucia di Lammermoor«, 2000 als Sharpless in »Madame Butterfly«, 2000 auch am Teatro del Libertador in Córdoba (Argentinien) als Enrico in »Lucia di Lammermoor«. Er wirkte am Teatro Colón in den Uraufführungen der argentinischen Opern »La Hacienda« von Pompeyo Camps (1987) und »Adonias« von Alejandro Pinto (1990), am dortigen Teatro Presidente Alvear in der Uraufführung von »La vengenza del Don Mendo« von Ernesto Mestronardi (1991) mit. Er gastierte an Opernhäusern in Venezuela, Kolumbien, Uruguay und Brasilien und hatte eine bedeutende Konzertkarriere.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://lgaeta.blogspot.com/
9.7. Die englische Mezzosopranistin Sally LANGFORD wird 85
9.7. Giorgio LAMBERTI wird 85
Er war Schüler von Ettore Campogalliani in Mantua, nachdem er zunächst in einem kaufmännischen Beruf gearbeitet hatte. Er begann seine Karriere 1964 an der Oper von Rom, wo er als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani« debütierte. (Im Anfang seiner Karriere trat er unter dem Namen Giorgio Casellato Lamberti auf). Es kam bald zu einer sehr erfolgreichen Karriere an den großen italienischen Opernhäusern, in Rom, Bologna, Florenz, Venedig, Turin, Neapel, Palermo, Parma, Genua und Triest. Er trat in den Jahren 1970-71, 1976-77 und 1980 bei den Festspielen in der Arena von Verona auf. Er wirkte auch bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom und beim Maggio Musicale Fiorentino mit. 1965 wirkte er an der Oper von Rom in der Uraufführung der Oper »Wallenstein« von Zafred mit. 1965 sang er als Antrittsrolle an der Oper von Chicago den Radames in »Aida«. Weltweite Gastspielkarriere mit Auftritten an den Staatsopern von Wien (1973-94 als Radames, als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, als Cavaradossi in »Tosca«, als Manrico im »Troubadour«, als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und als Andrea Chénier von Giordano in insgesamt 10 Vorstellungen) und Berlin, von Hamburg und München, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Köln und an der Deutschen Oper Berlin. Man hörte ihn an der Grand Opéra Paris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Nationalopern von Budapest, Sofia, Bukarest und Zagreb, in Amsterdam, Helsinki und Basel. In Nordamerika trat er u.a. an den Opern von Philadelphia, Baltimore und an der City Opera New York auf. 1974 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er als Cavaradossi debütierte und bis 1995 in insgesamt 55 Vorstellungen auch den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, den Rodolfo in »La Bohème«, den Manrico, den Radames, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, den Calaf in Puccinis »Turandot«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Stiffelio in der gleichnamigen Verdi-Oper und den Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« sang. Als Radames gastierte er auch 1987 an der Deutschen Oper Berlin und bei den »Aida«-Aufführungen vor den Tempeln im ägyptischen Luxor, ebenso 1989 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla. 1991 hörte man ihn in Berlin als Calaf, an der Münchner Staatsoper als Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini, 1988 an der Staatsoper Stuttgart als Andrea Chénier, 1992 in Mannheim als Enzo, 1993 an der Covent Garden Oper London (an der er 1979 als Don Carlos debütiert hat) als Stiffelio und als Calaf. Aus seinem sehr umfangreichen Repertoire für die Bühne seien noch der Pollione in »Norma«, der Don José in »Carmen«, der Alvaro in »La forza del destino«, der Titelheld in Verdis »Ernani«, der Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky, der Lohengrin, der Tannhäuser, der italienische Sänger im »Rosenkavalier«, der Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Titelheld in »Oedipus Rex« von Strawinsky und der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« nachgetragen.
Schallplatten: Eurodisc (»Il Tabarro« von Puccini), CBS (Enzo in »La Gioconda«), Nuova Era (Don José in »Carmen«), Naxos (Cavaradossi in »Tosca«), Bongiovanni (»L’Osteria di Maracchiaro« von Paisiello), Mondo Musica (Macduff in Verdis »Macbeth«, Teatro Fenice Venedig, 1968; Titelrolle in »Il Corsaro« von Verdi, Teatro Fenice Venedig 1971), Myto (Vasco in Meyerbeers »Afrikanerin«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.giorgiolamberti.com/
11.7. Nicholas FOLWELL wird 70
Er wurde 1971-78 an der Royal Academy of Music in London und im London Opera Centre sowie durch Raimund Herincx ausgebildet. Seit 1978 kam er an der Welsh Opera Cardiff (Debüt als Bosun in »Billy Budd« von B. Britten) in zahlreichen Partien zu Erfolgen. Er sang dort bis 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, den Leporello in »Don Giovanni«, den Don Pizarro in »Fidelio«, den Fra Melitone in Verdis »La forza del destino«, den Escamillo in »Carmen«, den Harasta in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, den Melot in »Tristan und Isolde«, den Klingsor in »Parsifal« und den Alberich im Nibelungenring. An der Scottish Opera Glasgow sang er 1986 die vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1989 den Alberich im »Rheingold«, 1990 den Fra Melitone sowie den Creon und den Boten in »Oedipus Rex« von Strawinsky, 2007 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«. An der English National Opera London trat er als Alberich und 1990 als Papageno in der »Zauberflöte«, 1996 als Major Mary in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann, an anderen englischen Operntheatern als Tonio im »Bajazzo«, als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Schaunard in »La Bohème« auf. 1988 sang er in London in Weills »Die sieben Todsünden«, in den Jahren 1987-90 gastierte er auch in Frankreich, Italien und Deutschland und wirkte am 20.5.1989 an der Grand Opéra Paris in der Uraufführung der Oper »Der Meister und Margarita« von York Höller in der Partie des Koroviev mit. Als Harasta in Janáceks »Das schlaue Füchslein« debütierte er 1990 an der Covent Garden Oper London, an der er dann auch 2010 als Antonio in »Le nozze di Figaro« und 2011 als Konrad Nachtigall in »Die Meistersinger von Nürnberg« zu sehen war. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1990 den Don Pizarro, 1992 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 2018 den Baron Douphol in »La Traviata« und 2022 den Antonio in »Le nozze di Figaro«. In der Eröffnungsvorstellung der Opera Zuid in Holland sang er 1990 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, in Nantes 1992 den Alberich im »Rheingold«. Beim Almeida Festival von 1990 erschien er in einem Weill-Konzert, bei den Londoner Promenade Concerts 1991 in einer konzertanten Aufführung von Prokofjews »L‘Ange de feu«, 1993 beim Buxton Festival als Cecil in Donizettis »Maria Stuarda«. Am 7.6.1991 wirkte er an der English National Opera in der Uraufführung der Oper »Timon of Athens« von Stephen Oliver mit, am 20.4.1994 in der von »Blond Eckbert« von Judith Weir in der Titelrolle. An der Opera North Leeds gastierte er 1994 als Laski in Chabriers »Le roi malgré lui«. 1995 sang er in Glasgow den Aegeua in Gavin Bryars »Medea«. 1996 gastierte er an der Opera North Leeds als Graf in »Le nozze di Figaro«, an der English National Opera als Sancho Pansa in Massenets »Don Quichotte«. 2000 trat er beim Longborough Festival als Alberich im »Siegfried« auf. Beim Edinburgh Festival sang er 2008 den Mumlal in Smetanas »Die zwei Witwen«. Beim Glyndebourne Festival sah man ihn 2012-13 und 2016 als Antonio in »Le nozze di Figaro«, 2016 als Hermann Ortel in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 2017 als Haushofmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 2018 als Notar im »Rosenkavalier« und 2022 als Antonio in »Le nozze di Figaro«. Verheiratet mit der Sopranistin Anne-Marie Ives.
Schallplatten: HMV (»Parsifal«, »Tristan und Isolde«), EMI (»Das schlaue Füchslein«), Telarc (»The Mikado« und »The Pirates of Pensance« von Sullivan), Collins (»Blond Egbert« von Judith Weir), BBC-Records (»Christmas Eve« von Rimsky-Korssakow, »Der Zwerg« von Zemlinsky).
12.7. Jens-Daniel HERZOG wird 60
Er war nach dem Studium der Philosophie zunächst Assistent und Spielleiter an den Münchner Kammerspielen, wo er u.a. auch Uraufführungen inszenierte. Gastinszenierungen führten ihn u.a. an das Schauspielhaus Zürich, an das Hamburger Thalia Theater, an das Wiener Burgtheater, an das Bayerische Staatsschauspiel München und ans Schauspiel Frankfurt. Am Opernhaus Zürich stellte er sich mit wegweisenden Inszenierungen als Opernregisseur vor. 2000-06 war Jens-Daniel Herzog Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim, ab 2011 Intendant der Oper Dortmund und ist seit 2018 Intendant des Staatstheaters Nürnberg. Neben seinen Opern-Regiearbeiten in Dortmund und Nürnberg inszenierte Jens-Daniel Herzog u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, den Salzburger Festspielen, der Oper Frankfurt und an der Hamburgischen Staatsoper. In der Semperoper Dresden inszenierte er bisher »Giulio Cesare in Egitto«, »Der Wildschütz«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Capriccio«.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://jensdanielherzog.de/home.html
12.7. Gunnar LUNDBERG wird 65
Bereits im Alter von zehn Jahren begann er seine musikalische Ausbildung; er besuchte dann jedoch das Königliche Institut für Technologie und wurde Physik-Ingenieur. 1983 begann er seine eigentliche Ausbildung zum Sänger in der Opernschule der Königlichen Oper Stockholm, wo Lilian Gentele seine Lehrerin war. 1984 trat er erstmals in Vadstena auf. Im Frühjahr 1988 übernahm er an der Königlichen Oper Stockholm in der zuvor dort uraufgeführten Oper »Christina« von Hans Gefors die beiden Partien des Oxenstierna und des Azzolino und gastierte damit, ebenfalls 1988, bei den Festspielen von Wiesbaden. Im Herbst 1988 wurde er reguläres Mitglied der Stockholmer Oper. Hier sang er 1989 den Heerrufer in »Lohengrin« und den Escamillo in »Carmen«, bei den Opernfestspielen von Waxholm den Grafen in »Le nozze di Figaro«. In Stockholm hörte man ihn in der Saison 1989-90 dann auch als Figaro in der gleichen Oper und als Valentin in »Faust« von Gounod, als Figaro im »Barbier von Sevilla«, als Don Giovanni und als Barelli in »The Aspern Papers« von D. Argento in der schwedischen Erstaufführung dieser Oper. Bei den Festspielen von Drottningholm wirkte er 1993 in der Oper »Una cosa rara« von Martín y Soler mit. 1999 trat er an der Oper von Stockholm als Impresario in Donizettis Opera buffa »Viva la Mamma« auf. Er hatte neben seinen Bühnenauftritten auch eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Oratoriensolist. 1990 wurde er mit dem Gunnar Wållgren-Preis ausgezeichnet.
Schallplatten: Vanguard (Johannespassion und H-Moll-Messe von J.S. Bach).
13.7. Ľubica RYBÁRSKA wird 65
sie studierte am Konservatorium von Bratislava (Preßburg) und trat schon während ihrer Ausbildung am Slowakischen Nationaltheater von Bratislava auf. Es kam sogar bereits während dieser Zeit zu einem Gastspiel am Nationaltheater Prag in der Titelrolle der Märchenoper »Rusalka« von Dvorák. Sie wurde Mitglied des Nationaltheaters Bratislava und gastierte mit dessen Ensemble in Rußland, in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und Spanien. 1988 gewann sie den Pavarotti-Concours in Philadelphia, worauf sie dort zusammen mit diesem berühmten Tenor in der Titelrolle von Verdis »Luisa Miller« auftrat. 1988 hörte man sie am Nationaltheater von Prag, 1989 am Opernhaus von Zürich als Amelia in Verdis »Ballo in maschera«. Diese Partie sang sie dann auch 1991 an der Staatsoper Stuttgart, 1992 an der Opéra Bastille Paris und in Bratislava. 1990 gastierte sie beim Edinburgh Festival als Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin und als Katrena in »The Whirlpool« von E. Suchon. 1991 trat sie beim Oregon Festival in einer konzertanten Aufführung von Dvoráks Oper »Dimitrij« auf und wirkte dann in szenischen Aufführungen der Oper in Stuttgart und Frankfurt a.M. mit. Bei den Festspielen von Bregenz sang sie 1993 die Abigaille im »Nabucco« von Verdi, in Bratislava 1996 die Margherita in »Mefistofele« von Boito. Auch im Konzertsaal kam sie zu einer erfolgreichen Karriere. Sie trat dort u.a. in London in Beethovens 9. Sinfonie, in Turin und Wien in dessen Missa solemnnis, im Italienischen Rundfunk RAI Turin im Requiem von Dvorák, in Barcelona, Madrid und Luzern im Stabat mater vom gleichen Komponisten auf.
Schallplatten: Opus (Recital).
13.7. Jiří SULŽENKO wird 65
Biographie des tschechischen Bassisten auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/jiri-sulzenko
13.7. Violeta DINESCU wird 70
Sie begann ihr Studium der Musik 1972 am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest, wo sie 1977 ihr Staatsexamen mit Auszeichnung sowie drei Diplomen in den Bereichen Komposition, Klavier und Pädagogik ablegte. 1978 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Musikschule George Enescu in Bukarest für Musiktheorie, Ästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre und Klavier. 1980 wurde sie in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen. Es folgten erste Konzertaufführungen, Rundfunkaufnahmen und Kompositionspreise. Seit 1982 lebt und arbeitet Violeta Dinescu in der Bundesrepublik Deutschland. 1986 erfolgte die Uraufführung ihrer ersten Oper Hunger und Durst nach Eugène Ionesco in Freiburg. Seit 1986 ist sie als Dozentin an verschiedenen deutschen Hochschulen tätig und hat seit 1996 eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg inne, wo sie Colloquien mit Komponisten veranstaltet, 2009 u.a. mit Jean-Luc Darbellay und Graham Waterhouse. Sie erhielt bisher über fünfzig internationale Preise und Auszeichnungen für ihre Kompositionen. Ihr Werk wird durch den Verlag Dohr veröffentlicht. Ihr bisher bedeutendstes Werk ist die Kinderoper Der 35. Mai nach dem Roman von Erich Kästner, die 1986 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde und seitdem in zahlreichen Opernhäusern im deutschen Sprachraum (u.a. auch an der Wiener Staatsoper) gespielt wurde.
14.7. Roberto SCANDIUZZI wird 65
Er wurde durch seine spätere Gattin, die Pädagogin Anna-Maria Scandiuzzi-Biciarto ausgebildet. 1981 debütierte er in Montepulciano in der Oper »La Figlia del Mago« von Lorenzo Ferrero und sang im gleichen Jahr in Verona das Bass-Solo in Rossinis Petite Messe solennelle. Seine große Karriere begann 1982 mit seinem Auftreten an der Mailänder Scala als Bartolo in »Le nozze di Figaro«. An der Mailänder Scala sang er dann u.a. auch 1984 den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, 1997 und 2001 das Bass-Solo im Verdi-Requiem, 1999 den Tiresias in einer konzertanten Aufführung von Strawinskys »Oedipus Rey«, 2000 das Bass-Solo in Schuberts Messe in B-Dur, 2001 den Banquo in Verdis »Macbeth« und 2010 den Mephisto in »Faust« von Gounod. Beim Gastspiel der Mailänder Scala in Japan sang er 2000 das Bass-Solo im Verdi-Requiem. Am Grand Théâtre Genf dang er 1982 den Surin in »Pique Dame« von Tschaikowsky, 1995 und 2014 den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, 2012 den Basilio im »Barbier von Sevilla« und 2015 das Bass-Solo im Requiem von Verdi. 1983 gastierte er an der Grand Opéra Paris als Osiride in Rossinis »Mosè«. 1984 sang er bei den Festspielen Alter Musik in Innsbruck den Apollonio in der Barock-Oper »Tito« von Marc‘ Antonio Cesti. Er trat seit 1984 immer wieder am Teatro Regio Turin (1984, 1985, 1987, 1990) und am Teatro Fenice Venedig (1984, 1988-90) auf, 1984 auch am Teatro Petruzzelli Bari. 1985 sang er in Amsterdam die Titelrolle in einer konzertanten Aufführung von Boitos »Mefistofele«. 1986 nahm er an der Oper von Rom an der Uraufführung der Oper »Salvatore Giuliano« von Lorenzo Ferrero teil. Es schlossen sich Gastspiele am Teatro Margherita Genua (1985, 1989), am Teatro Verdi Triest (1986), am Teatro San Carlo Neapel (1988; 1991 als Zaccaria), an der Oper von Monte Carlo (1988) und am Theater von St. Étienne (1987) an. Bei den Festspielen in der Arena von Verona wirkte er 1989-90 als Timur in Puccinis »Turandot« und 1992 als Zaccaria mit, bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla 1986 als Raimondo, 1988 und 1992 als Ramfis in »Aida«. 1990 sang er am Teatro Bellini Catania in einer Gala-Vorstellung zum hundertjährigen Bestehen des Hauses den Oroveso in »Norma«, 1994 an der Oper von Monte Carlo den Enrico in »Anna Bolena« von Donizetti, 1996 an der Opéra du Rhin Straßburg den Silva in Verdis »Ernani«, in Rom den Pater Guardian in konzertanten Aufführungen von Verdis »La forza del destino«. Er setzte seine internationale Gastspieltätigkeit am Opernhaus von Santiago de Chile (1988), an der Australian Opera Sydney (1988), an der Staatsoper München (bis 2009 als Fiesco in »Simon Boccanegra«, als Enrico in »Anna Bolena«, als Zaccaria, als Banquo, als Ramfis, als König Philipp in Verdis »Don Carlos« und als Oroveso), an der Oper von Rom (1990 als Mefistofele) fort, sang 1990 am Teatro Comunale Bologna den Silva, 1991 den Sarastro in der »Zauberflöte«, 1993 den Fiesco. Am 21.2.1989 nahm er an der Oper von Rom an der Uraufführung der Oper »Charlotte Corday« von Lorenzo Ferrero teil. Am Teatro Regio Turin war er 1990 der König Philipp in der italienischen Erstaufführung der französischen Version von Verdis »Don Carlos«. In Frankfurt a.M. hörte man ihn 1991 in einer konzertanten Aufführung der Oper »Cristoforo Colombo« von Franchetti. Am Royal Opera House Covent Garden London gastierte er 1991, 1995, 1997 und 2008 als Fiesco sowie 1997 als Banquo. 1992 debütierte er als Pater Guardian an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2020 auch als Giorgio in Bellinis »I Puritani«, als König Philipp wie als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, als Gremin in »Eugen Onegin«, als Silva, als Mefistofele in der gleichnamigen Oper von Boito, als Procida in Verdis »I Vespri Siciliani« und als Fiesco zu sehen war. 1992 erfolgte sein US-Debüt an der Oper von San Francisco als Pater Guardian, an der er auch 1995 als Enrico in »Anna Bolena« und 1999 als Zaccaria gastierte. 1993 gastierte er am Teatro San Carlo Neapel als Mosè von Rossini, 1994 in Monte Carlo als Enrico in »Anna Bolena« und in Florenz als Fiesco. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1994 als Fiesco, 1996 als Mephisto in »Faust« von Gounod, 2013 als Alvise in »La Gioconda« von Ponchielli und als Ramfis. 1995 debütierte er als Fiesco an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2009 auch den Pater Guardian, den Timur, den Dosifej in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, den Arkel in »Pelléas et Mélisande«, den Ramfis und den Basilio im »Barbier von Sevilla« sang. 1996 gastierte er beim Orange Festival als Pater Guardian, im gleichen Jahr an der Oper von Rom als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«. Bei den Salzburger Festspielen hörte man ihn 1996 mit dem Bass-Solo im Verdi-Requiem, 2002 als Frère Laurent in Gounods »Roméo et Juliette« und in einem Liederabend. 1997 hörte man ihn bei den Festspielen von Edinburgh (im Rahmen eines Gastspiels der Covent Garden Opera) als Banquo, am Teatro Comunale Bologna als Fiesco. 1999 hörte man ihn an der Oper von Rom als Ramfis, am Opernhaus von Toulouse als Pater Guardian und in der Royal Festival Hall London im Verdi-Requiem. In Montpellier sang er 2000 den Creon in »Medea« von Cherubini (in einer konzertanten Aufführung), bei den Festspielen von Verona den Zaccaria, den Pater Guardian und das Bass-Solo im Requiem von Verdi, das er auch 2001 in Dresden sowie beim Maggio Musicale Fiorentino übernahm. 2001 gastierte er im Konzerthaus Alte Oper-Frankfurt a.M. in der Titelrolle einer konzertanten Aufführung von Verdis »Attila«. An der Israel Opera gastierte er 2010 als Kardinal Brogni in »La Juive« von Halévy, 2011 als Oroveso und 2013 als Graf Walter in Verdis »Luisa Miller«. 2012 gastierte er am Teatro Colón Buenso Aires als Pater Guardian, beim Maggio Musicale Fiorentino als Enrico in »Anna Bolena« und an der Oper von Rom als Alvise, 2013 am Teatro Carlo Felice Genua als Banquo, am Théâtre du Capitole Toulose in der Titelrolle von Donizettis »Don Pasquale« und als König Philipp, am Königlichen Opernhaus von Muscat als Basilio im »Barbier von Sevilla« und am Teatro Municipale Valli von Reggio Emilia als Procida, 2014 am Teatro San Carlo Neapel als Basilio im »Barbier von Sevilla« und an der Staatsoper Berlin als Mephisto in »Faust« von Gounod, 2015 an der Oper von Nizza als Kardinal Brogni, beim Maggio Musicale Fiorentino als Arkel und am Teatro Comunale von Florenz als Hanrik in »Le Braci« von Tutino, 2016 am Teatro La Fenice Venedig als Basilio im »Barbier von Sevilla« und beim Festival Della Valle d’Itria als Trofonio in Paisiellos »La grotta di Trofonio«, 2017 am Opernhaus von Triest als Sarastro, am Opernhaus von Salerno als Don Pasquale, am Teatro La Fenice Venedig als Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula« und am Teatro Lirico Cagliari als Fedor von Bock in der italienischen Erstaufführung der Oper »La Ciociara« von Tutino. An der Oper von Lyon gastierte er 2016 als Kardinal Brogni, 2018 als Banquo und als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. 2018 gastierte er am Teatro Colon Buenos Aires und an der Opera Australia als Ramfis, 2019 am Teatro Petruzzelli Bari als Fiesco, an der Opera Australia als Sparafucile in »Rigoletto«, an der Opera Vlaanderen als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos« und in Tokyo als Don Paquale, 2020 an der Opéra Royal de Wallonie in Liège als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. Am Théâtre du Capitole Toulose sang er 2021 den Pater Guardian und den Alvise sowie 2022 den Basilio im »Barbier von Sevilla«. Er sang 2022 am Teatro San Carlo Neapel den alten Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, 2023 an der Opera Australia den Ramfis und den Sparafucile. Auch als Konzertsänger international bekannt geworden.
Schallplatten: DGG (Stabat mater von Rossini, Sparafucile in »Rigoletto«, Stabat mater von Dvorák), Philips (König Philipp im »Don Carlos« von Verdi; Robert in »Jérusalem« von Verdi), EMI (Verdi-Requiem), Nuova Era (»Turandot«, 1989), Capriccio (»Cristoforo Colombo« von Alfano, »Simon Boccanegra« von Verdi, Verdi-Requiem), Decca (Pater Guardian in »La forza del destino«); Decca-Video (»Simon Boccanegra« als Fiesco).
14.7. André CARDINO wird 75
Er studierte seit 1975 bei Paul Lohmann in Thun und Wiesbaden und bei Hildegard Becker-Lohmann in Luzern, später noch bei Dennis Hall in Bern. 1975-76 gehörte er dem Opernstudio des Zürcher Opernhauses an. Seit 1978 trat er als Gast an verschiedenen Theatern in der Schweiz wie im Ausland auf, so u.a. bei der Opera Factory Zürich (Achille in Glucks »Iphigénie en Aulide«, Pylade in »Iphigénie en Tauride« vom gleichen Meister, Aeneas in »Dido and Aeneas« von Purcell, Ferrando in »Così fan tutte«), am Theater von Biel-Solothurn (Lenski in »Eugen Onegin«), in Luzern (Teufel in »Die schwarze Spinne« von Sutermeister), Bern (Graf Stanislaus im »Vogelhändler« von Zeller) und beim Adelaide Festival in Australien. Er nahm an Tourneen mit den Wanderopern »Berliner Opern-Gastspiele« und »Wiener Mozart-Oper« teil. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind der Tamino in der »Zauberflöte«, der Florestan in »Fidelio«, der Male Chorus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten, der Fritz in der Offenbach-Operette »La Grande-Duchesse de Gerolstein« und der Pygmalion in F. von Suppés »Die schöne Galathée« zu nennen. Von noch größerer Bedeutung war seine Konzertkarriere. Hier beherrschte er ein umfangreiches Repertoire, das Werke von J.S. Bach, Händel, J. Haydn, Mozart, Beethoven, Rossini, Mendelssohn, Verdi, A. Honegger, Frank Martin und Z. Kodaly enthielt. Als Konzertsänger trat er in den Musikzentren in der Schweiz, in Berlin, Frankfurt a.M., München, Stuttgart, Regensburg, Prag, Brno (Brünn) und beim Festival moderner Musik in Donaueschingen auf.
Schallplatten: Metronome Records (Lieder und Arien von J.S. Bach, Händel, Bizet, César Franck, Gounod, Scarlatti, J. Brahms, J. Haydn, Mendelssohn, Mozart und R. Schumann), Liverpool Records (Oronte in »I Lombardi alla prima crociata« von Verdi), Da Camera (Choralpassion von Hugo Distler).
15.7. Claudette PETERSON wird 70
Sie absolvierte ihre Ausbildung am San Francisco Conservatory of Music und erwarb dort den akademischen Grad eines Bachelor of Music. Bereits 1975 konnte sie an der Oper von San Francisco debütieren (als Käthchen in »Werther« von Massenet). Bis 1980 hörte man sie hier außerdem noch als Estrella in Offenbachs »La Périchole«, als Luigia Boschi in Donizettis »Le convenienze ed inconvenienze teatrali«, als Lisette in Puccinis »La Rondine« und als Papagena in der »Zauberflöte«. 1979 hatte sie an der Washington Opera große Erfolge als Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, 1980 am Opernhaus von Boston als Dunjascha in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, 1982 an der Oper von Chicago als Adele in der »Fledermaus«. 1984 gastierte sie in Genf (als Prinzessin Hermia in Offenbachs »Barbe-Bleue«), 1985 an der City Opera New York in der Titelpartie von Massenets »Manon«, 1986 an der Canadian Opera Toronto als Yum-Yum in der Operette »The Mikado« von Gilbert & Sullivan. 1986 hörte man sie im New Yorker Lincoln Centre als Lisette in Puccinis »La Rondine«, bei der Arizona Opera als Lucia di Lammermoor in der bekannten Oper von Donizetti; sie war zu Gast in Buffalo, Houston/Texas, San Antonio, Tulsa, Honolulu und bei der Shreveport Opera (Gilda in »Rigoletto«). Sie war auch im Konzertsaal in einem Repertoire von großem Umfang erfolgreich.
Schallplatten: FSM (vollständige Oper »A Christmas Carol« von Thea Musgrave).
15.7. Maria PELLEGRINI wird 80
Ihre Familie wanderte nach Kanada aus, als sie fünf Jahre alt war, kam aber wieder nach Italien zurück. Sie ging dann später aber erneut nach Kanada, wo sie am Royal Conservatory of Music in Toronto durch Ernesto Vinci ausgebildet wurde. Sie erhielt eine weiterführende Ausbildung bei dem Pädagogen Joe Macko in London, den sie heiratete, sich aber später wieder von ihm trennte. Sie trat bereits 1963 an der Canadian Opera in Toronto als Priesterin in Verdis »Aida« auf, hatte aber ihr offizielles Debüt dort 1965 als Gilda in »Rigoletto«. Seither erfolgreiche Karriere als lyrische und Koloratursopranistin an den führenden kanadischen Opernhäusern in Montreal, Toronto und Vancouver. 1966-71 war sie an der Covent Garden Oper London engagiert, an der sie dann noch bis 1976 gastierte, wo sie zuerst kleinere Partien wie die Barbarina in »Le nozze di Figaro«, die Frasquita in »Carmen« und die Barena in »Jenufa« von Janácek übernahm, dann große Rollen wie die Liù in Puccinis »Turandot«, die Musetta in »La Bohème«, die Nedda im »Bajazzo«, die Gilda, die Fenena in Verdis »Nabucco« und die Butterfly. Große Partien sang sie auch 1967-70 bei der Sadler´s Wells Opera London (Gilda, Traviata, Butterfly) und bei der Canadian Opera Toronto (1966 Nedda, 1971-74 u.a. Gilda und Aida). Große Erfolge auch bei der English National Opera London. Als Gast trat sie 1969 am Teatro Comunale Bologna in der Partie der Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss auf, 1970 als Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1975 als Traviata, am Teatro Regio Parma 1974 als Amalia in »I Masnadieri« von Verdi. 1970 gastierte sie am Teatro Bellini Catania als Gilda, 1974 am Teatro Comunale Treviso als Butterfly, an der Welsh Opera Cardiff 1975 als Manon Lescaut von Puccini, an der Oper von New Orleans im gleichen Jahr als Butterfly. Sie gastierte in Italien auch an den Opern von Genua und Triest, in den USA in Pittsburgh (1974) und San Antonio. Nachdem sie sich bereits (offiziell) von der Bühne verabschiedet hatte, sang sie 1980 nochmals in Ottawa die Musetta.
Schallplatten: Decca (Micaela in »Carmen«).
16.7. Richard MARGISON wird 70
Er erhielt seine Ausbildung seit 1976 an der University of Victoria und am Victoria Conservatory of Music; seine hauptsächlichen Lehrer waren Selena James und der berühmte kanadische Tenor Léopold Simoneau. 1979-82 war er Mitglied der von Léopold Simoneau und Pierrette Alarie geleiteten Canada Opera Piccola, wobei er gleichzeitig durch diese beiden kanadischen Sänger weiter ausgebildet wurde. Er trat hier u.a. als Beppe in Donizettis »Rita« und als Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto« auf. 1980-83 war er bei der Pacific Opera Costa Mesa engagiert (Antrittsrolle: Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«). Seit 1985 trat er er regelmäßig an der Oper von Vancouver auf, als Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, als Werther von Massenet, als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und in weiteren Rollen. Hier wirkte er 1986 in der kanadischen Erstaufführung von Janáceks »Aus einem Totenhaus« mit. Er war auch an den Opernhäusern von Edmonton und Calgary (hier als Don Ottavio im »Don Giovanni«) und bei der Canadian Opera Company (hier u.a. 1989 in der kanadischen Erstaufführung von Janáceks »Die Sache Makropoulos«) zu hören. Er kam dann in England zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Dort sang er 1989 und 1991 bei der English National Opera London den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und den Wakula in »Die Nacht vor Weihnachten« von Rimsky-Korssakow. 1991 gastierte er in Montreal und bei der Canadian Opera Company, am Opernhaus von Santiago de Chile und im kanadischen Calgary (jetzt als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet). In Ottawa hörte man ihn als Ferrando in »Così fan tutte«, in Edmonton als Tito in Mozarts »La clemenza di Tito« und als Pinkerton in »Madame Butterfly«. An der Oper von Houston/Texas trat er 1991 als Fenton im »Falstaff« von Verdi und als Faust von Gounod auf. An der San Francisco Opera gastierte er 1992 als Don Carlos von Verdi, 1994 als Faust in »Mefistofele« von Boito, 1995 als Pinkerton, 1997 als Cavaradossi in »Tosca«, 1998 als Kalaf in Puccinis »Turandot«, 1999 als Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera«, 2001 als Radames in »Aida« und 2003 als Manrico im »Troubadour«. In der Saison 1992-93 war er als Gast an der Oper von Antwerpen (Riccardo und Foresto in »Attila« von Verdi), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (Don José in »Carmen«), in Melbourne (Don Carlos) und an der Covent Garden Oper London (Cavaradossi, 1994 Don José) zu hören. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1993 als Don José und 1995 als Manrico. 1994 sang er den Riccardo in Washington. Er trat an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburger Staatsoper und an der Nationaloper von Helsinki auf. Er debütierte 1995 an der Metropolitan Oper New York als Pinkerton und sang dort bis 2009 in insgesamt 132 Vorstellungen auch den Don José, den Radames, den Kalaf, den Manrico, den Faust in »Mefistofele«, den Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, den Pollione in Bellinis »Norma«, den Don Carlos und den Florestan im »Fidelio«. 1996 gastierte er als Don José an der Münchner Staatsoper und als Manrico an der Oper von Dallas. 1997 sang er an der Chicago Opera den Pollione in Bellinis »Norma« als Partner von June Anderson, am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Bacchus, an der Oper von San Diego den Kalaf. Er trat beim Konzert zur Wiedereröffnung des War Memorial Opera House San Francisco auf (5.9.1997). 1998 gastierte er in Vancouver als Manrico, in Amsterdam als Cavaradossi, in Chicago als Faust in »Mefistofele«. 1999 sang er an der Australian Opera Sydney und in Toronto den Manrico, in Amsterdam (konzertant) die Titelrolle in der Verdi-Oper »Ernani«. Im folgenden Jahr 2000 hörte man ihn an der Niederländischen Oper Amsterdam als Radames, an der Oper von San Diego als Manrico. 2001 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Verdis Otello. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne waren der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Rinuccio in »Gianni Schicchi«, der Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini (1996 Opern von Gent und Lüttich) und der Quint in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Auch im Konzertsaal kam er zu einer erfolgreichen Karriere; er trat als Solist zusammen mit den großen Orchestern in seiner kanadischen Heimat, in den USA und in England auf. Aus seinem Konzertrepertoire seien der »Messias« von Händel, »Die Schöpfung« von J. Haydn, Beethovens 9. Sinfonie und »Das Lied von der Erde« von G. Mahler genannt. 2001 wurde er zum Officer of the Order of Canada ernannt. – Verheiratet mit der Violinistin Valerie Kuinka.
Schallplatten: CBC (Duette mit Hélène Fortin), RPO (9. Sinfonie von Beethoven unter Yehudi Menuhin; Recital), DGG (»Mazeppa« von Tschaikowsky), CBC (Arien aus französischen und italienischen Opern), Philips (Titelrolle in Verdis »Don Carlos«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.margisonkuinka.com/
16.7. Maria STEFIUK wird 75
Sie studierte Musik und Gesang am Staatlichen Konservatorium der ukrainischen Hauptstadt Kiew und debütierte 1982 am dortigen Opernhaus als Traviata. Sie hatte dann bedeutende Erfolge bei Auftritten in Kiew, in St. Petersburg und Moskau. Dabei brachte sie Partien wie die Lucia di Lammermoor, die Zerline im »Don Giovanni«, die Marguerite de Valois in den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und die Marfa in der »Zarenbraut« von Rimsky-Korssakow zum Vortrag. Ihre Karriere entwickelte sich dann weiter auf internationalem Niveau; sie gab Gastspiele in Dresden und Wiesbaden, in Paris und London, in Washington und Madrid, in Tokio und Sydney. An der Mailänder Scala war sie 1981 als Parasja in Mussorgskys »Der Jahrmarkt von Sorotschinzy« zu hören. Neben ihren Bühnenauftritten hatte sie auch im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire ihre Erfolge.
16.7. Pinchas ZUKERMAN wird 75
Seine Familie überlebte das Warschauer Ghetto und das Konzentrationslager Auschwitz. Von seinem Vater Yehuda Zukerman erhielt er Klarinettenunterricht, bevor er im Alter von acht Jahren zur Violine fand. Zunächst wurde er am Israelischen Konservatorium in Tel Aviv ausgebildet. Eine amerikanisch-israelische Stiftung ermöglichte ihm dann, seine Ausbildung an der Musikakademie in Tel Aviv fortzusetzen. Er studierte bei Ilona Fehér. 1961 lernte er während des ersten Israel-Festivals Pablo Casals und Isaac Stern kennen. Auf ihren Rat ging er 1962 nach New York City, um dort an der Juilliard School of Music bei Ivan Galamian zu studieren. In New York gab Zukerman 1963 sein Debüt. 1967 wurde er zusammen mit der koreanischen Geigerin Kyung Wha Chung Ko-Sieger der Leventritt International Competition. 1969 debütierte er in Europa. Von da an nahm seine internationale Karriere als Violinist und als Bratschist einen steilen Aufschwung, ab 1971 auch als Dirigent, vor allem mit dem English Chamber Orchestra. 1977 spielte er mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven. 1980-87 war Zukerman Dirigent des St. Paul Chamber Orchestra. 1998-2015 war er Chefdirigent des National Arts Centre Orchestra in Ottawa. Bekannt wurden seine gemeinsamen Auftritte mit dem Geiger Itzhak Perlman, auch diverse Kammermusikaufnahmen wie z. B. die Klaviertrios von Franz Schubert mit dem Pianisten Vladimir Ashkenazy und dem Cellisten Lynn Harrell.
Außerdem wirkte er in der Verfilmung von Friedrich Dürrenmatts Kriminalroman Der Richter und sein Henker mit, in der er den Geiger im Hause Gastmanns spielte. Zukerman war 1968-85 in erster Ehe mit der amerikanischen Flötistin Eugenia Rich Zukerman, in zweiter Ehe 1985-98 mit der Schauspielerin Tuesday Weld verheiratet. Er lebt seit 2004 in dritter Ehe mit der kanadischen Cellistin Amanda Forsyth zusammen.
17.7. Jorge LAGUNES wird 60
Er debütierte 1998 an der New York City Opera in der Rolle des Escamillo in Carmen. 2006 wurde er mit dem Plácido-Domingo-Preis ausgezeichnet. Gastengagements führten ihn an wichtige Opernhäuser wie das Royal Opera House Covent Garden London (2006 als Ping in Puccinis Turandot), die Washington National Opera, das Theater Basel, das Grand Théâtre de Genève (2000 als Escamillo) und die Deutsche Oper Berlin, nach Palma de Mallorca, Bilbao, Tel Aviv, Santiago de Chile und an das Teatro de Bellas Artes in Mexico, an die Opéra de Montréal, die Oper Köln, die Staatsoper Budapest und das Opernhaus von Dubai. Er verkörperte den Germont-père in Franco Zeffirellis Neuproduktion von La Traviata mit Vorstellungen in Busseto, Ravenna und Modena – eine Rolle, mit der er auch an der Los Angeles Opera erfolgreich war. Als erster mexikanischer Sänger trat er 2008 in einer Zarzuela am Teatro Real in Madrid auf. Seit der Spielzeit 2011/12 war Jorge Lagunes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Hier sang er u.a. den Posa in Don Carlos, den Jago in Verdis Otello, die Titelhelden in den Verdi-Opern Simon Boccanegra und Macbeth, den Renato in Verdis Un ballo in maschera, den Enrico in Lucia di Lammermoor, den Scarpia in Tosca, den Sharpless in Madame Butterfly, den Tonio in Pagliacci, den Alfio in Cavalleria rusticana, den Barnaba in Ponchiellis La Gioconda, den Jack Rance in La Fanciulla del West und den Escamillo. Er war regelmäßiger Gast an der Nationaloper Helsinki. Hier war er als Amonasro in Aida, als Posa, als Tonio und als Alfio erfolgreich. Ebenfalls regelmäßig sang er an der Nationaloper Warschau. Hier war er u.a. als Rigoletto zu erleben. An der Staatsoper Stuttgart gastierte er 2018/19 als Sharpless. Als Vidal war er in der Wiederaufnahme von Luisa Fernanda unter der musikalischen Leitung von Plácido Domingo am Teatro de la Ciudad in Mexiko zu erleben. Regelmäßig kehrte er an das Teatro de Bellas Artes in Mexico zurück, wo er u.a. als Luna im Troubadour und als Jack Rance erfolgreich war. Zu seinem Repertoire zählten weiters der Riccardo wie der Giorgio in Bellinis I Puritani, der Valentin in Gounods Faust und der Gérard in Andrea Chénier. Der mexikanische Bariton arbeitet mit namhaften Sängerkollegen und Dirigenten wie Anna Netrebko, Denyce Graves, Ben Heppner, Francisco Araiza, Rolando Villazón, Ramón Vargas, Paata Burchuladze, Alain Lombard, Daniel Oren, Renato Palumbo und Plácido Domingo.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.jorgelagunesbaritone.com/
17.7. Yonako NAGANO wird 90
Gesangstudium in Tokio bei Ryosuke Hatanaka. Sie kam dann nach Deutschland und war in Berlin Schülerin der japanischen Sängerin und Pädagogin Michiko Tanaka-De Kowa sowie von Herbert Brauer. Bühnendebüt 1962 am Deutschen Opernhaus Berlin als Athène in der Uraufführung der Oper »Orestie« von Darius Milhaud. 1965 wirkte sie an der Berliner Akademie der Künste in der Uraufführung der Oper »Der Traum des Liu-Tung« des koreanischen Komponisten Isang Yun mit. Nach ihren ersten Erfolgen in Berlin wurde sie 1965 an die Niki Kai Oper in Tokio engagiert, zu deren bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten sie gehörte. Ihre großen Rollen auf der Bühne waren die Dorabella in »Così fan tutte«, die Leonore in Beethovens »Fidelio«, die Kundry in »Parsifal«, die Fricka im Ring-Zyklus, die Suzuki in »Madame Butterfly« und die Cornelia in »Giulio Cesare« von Händel. Große Erfolge als Konzertsängerin. Sie wirkte auf pädagogischem Sektor als Professorin an der Toho-gakuen Universität und an der Kunst-Universität in Tokio.
Schallplatten: DGG (Lola in Querschnitt »Cavalleria rusticana«), japanische Victor-Platten.
18.7. Graham TREW wird 75
Er absolvierte sein Musik- und Gesangstudium an der Guildhall School of Music und an der University of London; er erwarb den akademischen Grad eines Masters of Music. Er begann seine Bühnenkarriere bei der English Opera Group und trat bei verschiedenen englischen Operngesellschaften auf, so am Nottingham Music Theatre und beim Cockpit Opera Workshop, wo er in zwanzig verschiedenen Opernproduktionen mitwirkte (darunter als Figaro in »Le nozze di Figaro«). Er wurde jedoch in erster Linie als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger bekannt. In London trat er in der Wigmore Hall, in der Queen Elizabeth Hall, in der Barbican Hall und in den Purcell Rooms auf; er gastierte in einem umfangreichen Konzertrepertoire in den englischen wie den europäischen Musikzentren, in den USA und in der Karibik. Er war in zahlreichen Sendungen des englischen Rundfunks, darunter in mehreren Seriensendungen, zu hören. 1975 wurde er zum Gentlemen of Her Majesty’s Chapel Royal ernannt. Er betätigte sich als Pädagoge an der Royal Academy of Music London und am Konservatorium von Birmingham.
Schallplatten: Meridian (Englische Lieder), Hyperion (gleichfalls englische Lieder), auch auf Priory Records, British Music Society und auf Rodolphe Records vertreten.
18.7. Jean DUPOUY wird 85
Er war am Conservatoire National Paris Schüler von Jean Giraudeau und Louis Musy. Sein Bühnendebüt erfolgte am Capitol, der Oper von Toulouse, 1968 als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. Er hatte als lyrischer Tenor eine große Karriere an den führenden Opernbühnen des französischen Sprachraums. So trat er an den Opern von Bordeaux, Marseille, Toulouse, Nizza, Lyon und Rouen auf und wirkte bei den Festspielen von Aix-en-Provence mit. Vor allem aber war ein angesehenes Mitglied der Grand Opéra wie der Opéra- Comique Paris. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Opernhaus von Lüttich, am Teatro Regio Palermo und an der Oper von Miami. Aus seinem Opernrepertoire sind zu erwähnen: der Gérald in »Lakmé« von Delibes, der Titelheld in »Faust« von Gounod, der Roméo in dessen »Roméo et Juliette«, der Vincent in »Mireille«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Rodolfo in Puccinis »La Bohème«, der Herzog in Verdis »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata«, der Des Grieux in »Manon« von Massenet, der Nicias in dessen »Thaïs«, der Renaud in »Armide« von Gluck und der italienische Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss. 1968 wirkte er in Metz in der Uraufführung der Oper »Nuit foudroyée« von Bondon mit. 1997 trat er am Théâtre des Fourvières Lyon als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss auf.
Schallplatten: Virgin (Herodes in »Salome« von R. Strauss), Le Chant du monde (»Le jongleur de Notre Dame« von Massenet), MRF, Privatmitschnitte von Opernaufführungen.
19.7. David ROBERTSON wird 65
Seine Ausbildung absolvierte er an der Königlichen Musikakademie in London. Sie umfasste die Studiengänge Horn, Komposition und Dirigieren. Er widmet sich auch der Förderung von Studenten u. a. des Pariser Conservatoires und der New Yorker Juilliard School of Music. Die „Musical America“ kürte ihn zum „Conductor of the Year 2000“. Seine bisherigen Stationen als künstlerischer Leiter bzw. Dirigent: 1985-87 Jerusalem Symphony Orchestra, 1992-99 Emsemble intercontemporain, 2000-04 Orchestre national de Lyon, 2005-12 BBC Symphony Orchestra (Principal Guest Conductor), 2005-18 Saint Louis Symphony Orchestra, 2014 National Youth Orchestra of the United States of America, 2014-19 Sydney Symphony Orchestra.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://conductordavidrobertson.com/
19.7. Yasuko HAYASHI wird 75
Gesangstudium an der University of Arts in Tokio bei Shibata und Rucci. Sie vervollständigte ihre Ausbildung in Italien bei Campogalliani in Mailand und in der Opernschule der Mailänder Scala bei Frau Lia Guarini. 1972 Preisträgerin bei den Gesangwettbewerben von Parma, Busseto und Vercelli und beim Concours Voci Rossiniane des Italienischen Rundfunks. Sie sang bereits 1971 an der Mailänder Scala die Frau Sem in B. Brittens »Noahs Flut«, die Serpetta in Mozarts »La finta giardiniera« und die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. 1972 hatte sie dort einen sensationellen Erfolg als Madame Butterfly, die eine ihrer großen Kreationen blieb. An der Mailänder Scala sang sie danach 1977 die Mimì in »La Bohème«, 1978, 1985 und 1987 wieder die Butterfly, 1979-80 die Ann Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1979 die Lucrezia in Verdis »I due Foscari«, 1983 die Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1984 und 1986 die Giselda in Verdis »I Lombardi« sowie 1985 die Aida. Es kam nun zu einer bedeutenden Karriere in Italien, an Theatern in Florenz, Venedig und Turin. 1973 sang sie an der Oper von Rom die Ninetta in »La gazza ladra« von Rossini, 1973 auch an der Oper von Chicago die Maria Stuarda in der gleichnamigen Oper von Donizetti, 1974 bei den Festspielen von Aix-en-Provence die Titelpartie in Verdis »Luisa Miller«. An der Covent Garden Oper London gastierte sie 1975 und 1978 als Butterfly, 1975 als Adina in »L’Elisir d‘amore«, 1976 als Mimì und 1977 als Donna Anna in »Don Giovanni«. An der Staatsoper von Wien gastierte sie 1977 als Traviata, 1986-90 als Donna Anna, als Maria Stuarda und als Butterfly. 1978 war sie zu Gast am Opernhaus von Nizza, 1982 am Teatro Comunale Bologna als Donna Anna, 1985 als Butterfly. 1985 wirkte sie am Teatro Margherita in Genua in der Premiere der ganz vergessenen Oper »Il Diluvio universale« von Donizetti in der schwierigen Partie der Sela mit, 1987 in Bergamo in der von Donizettis »Fausta«. 1984 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der renovierten Stuttgarter Staatsoper die Donna Anna, 1983, 1985 und 1987 bei den Festspielen in der Arena von Verona u.a. die Aida, 1985 am Teatro Colón Buenos Aires die Butterfly. 1988 war sie in Tokio als Leonore im »Troubadour« zu Gast. 1997 trat sie an der Berliner Staatsoper als Butterfly auf. Sie gastierte an der Niki-Kai Oper in Tokio und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Neben der Butterfly hörte man sie auch als Elisetta in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, als Liu in Puccinis »Turandot« und als Desdemona in Verdis »Otello«. Bekannt wurde sie durch Auftritte im italienischen Rundfunk und im Fernsehen wie auch als Konzertsängerin. Verheiratet mit dem italienischen Opernsänger Giannicola Pigliucci.
Schallplatten: MRF (»Bianca e Fernando« von Bellini, Turin 1976), ANNA-Records (»I Lituani« von Ponchielli), Raritas (Rachel in »La Juive« vom Halévy), Fonit-Ceatra (Requiem von Bottesini); Virgin-Video (»Madame Butterfly«).
19.7. Rosetta PIZZO wird 80
Biographie der italienischen Sopranistin auf Italienisch: https://it.wikipedia.org/wiki/Rosetta_Pizzo
19.7. Der italienische Bassist Franco BOSCOLO wird 85
20.7. Norma SHARP wird 80
Sie begann ihre Ausbildung an der Kansas University bei Wilkens und kam zum Abschluss ihres Gesangstudiums nach Westdeutschland, wo sie die Musikhochschulen von Hamburg (Schülerin von Helmut Melchert) und Köln (Schülerin von Peter Witsch) besuchte. Noch während ihres Studiums debütierte sie im Opernstudio der Oper von Köln. Ihr erstes festes Engagement fand die junge Künstlerin 1970 am Stadttheater von Regensburg. Anschließend war sie 1971-73 am Stadttheater von Augsburg, dann 1973-77 am Staatstheater von Karlsruhe, schließlich seit 1977 am Opernhaus von Frankfurt a.M. verpflichtet. Zugleich Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. Später auch der Oper von Köln und der Deutschen Oper Berlin verbunden. Große Erfolge bei Gastspielen an den Staatsopern von Wien (1979-87 als Sophie im »Rosenkavalier«, als eines der Blumenmädchen in »Parsifal«, als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Pamina in der »Zauberflöte«, als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und als Rosalinde in der »Fledermaus« in insgesamt 18 Vorstellungen) und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Zürich, Basel und Genf (1977 als Freia im »Rheingold«, als Helmwige in der »Walküre« und als Woglinde in »Götterdämmerung«), am Teatro San Carlo Neapel, am Prager Nationaltheater, an der Deutschen Oper Berlin (u.a. 1982 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«) und am Staatstheater von Hannover. In England erschien sie bei der Scottish Opera Glasgow (1979) und bei den Festspielen von Glyndebourne (1978) als Donna Anna in »Don Giovanni«. An der Mailänder Scala (1982 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«) und an der Oper von Rom als Gast aufgetreten. Bei den Bayreuther Festspielen sang sie 1977-80 die Partien der Woglinde und des Waldvogels im »Ring des Nibelungen« sowie 1977-81 eines der Blumenmädchen in »Parsifal«. 1983 Gastspiel an der Staatsoper Dresden als Elsa in »Lohengrin« und als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, in Köln und bei den Festspielen von Ludwigsburg (Vitellia in »La clemenza di Tito«). 1988 hörte man sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Desdemona in Verdis »Otello«. Die auch als Konzertsopranistin bedeutende Sängerin, wurde auf der Bühne vor allem in lyrisch-dramatischen Partien geschätzt.
Schallplatten: HMV-Electrola (Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«). Auf Ariola-Eurodisc sang sie in einer vollständigen Aufnahme des Nibelungenrings den Waldvogel in »Siegfried« und die Gutrune in »Götterdämmerung«, auf Orfeo in »Peer Gynt« von W. Egk.
21.7. Patricia CRAIG wird 80
Die Künstlerin, die eigentlich Patricia Duncklee hieß, wollte ursprünglich Musiklehrerin werden, studierte dann jedoch Gesang bei Donald E. Craig (den sie heiratete) und bei Marinka Gurevitch am Ithaka College New York. 1970 Bühnendebüt in Milwaukee als Nedda im »Bajazzo«. Sie wurde Preisträgerin beim Nationalen Gesangwettbewerb der Metropolitan Oper New York und sang darauf an vielen amerikanischen Opernhäusern, u.a. in Baltimore, Cincinnati, Memphis, San Antonio, vor allem aber an der New York City Opera. Sie debütierte 1978 an der Metropolitan Oper als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und trat dort bis 1987 in zahlreichen Rollen auf, als 1. Dame in der »Zauberflöte«, als Micaela in »Carmen«, als Nedda, als Mme. Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, als Lauretta in »Gianni Schicchi«, als Butterfly, als Musetta in »La Bohème«, als Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill und als Manon Lescaut in der Oper gleichen Namens von Puccini. 1986 sang sie in Cincinnati, 1989 an der Oper von Boston die Tosca, 1990 die Butterfly. Aus ihrem Repertoire sind noch zu nennen: die Gilda in »Rigoletto«, die Traviata, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Liu in »Turandot«, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Marguerite in »Faust« von Gounod, die Annina in Menottis »The Saint of Bleecker Street« und die Margherita in »Mefistofele« von Boito. Auch im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire aufgetreten. 1990-2010 unterrichtete sie am New England Conservatory in Boston, danach ließ sie sich als Gesangslehrerin in San Francisco nieder. Sie war mit dem Tenor Richard Cassilly (1927-98) verheiratet.
Schallplatten: CBS.
21.7. Barbara SCHLICK wird 80
Sie war Schülerin der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Würzburg, vor allem von G. Klink-Schneider. Weitere Ausbildung durch Hilde Wesselmann in Essen und durch Paul Lohmann. Sie begann dann eine internationale Opern- und Konzertkarriere, wobei der Schwerpunkt jedoch von vornherein auf dem Oratorien- und Liedgesang lag. 1966 wurde sie von Adolf Scherbaum als Solistin für sein Barock-Ensemble engagiert. 1971 unternahm sie eine große Russland-Tournee, 1972 eine Tournee durch die USA und durch Kanada mit dem Kammerorchester und -chor von Paul Kunetz. 1975-76 bereiste sie Israel und erneut die USA mit dem Monteverdi-Chor. 1989 sang sie bei den Händel-Festspielen in Göttingen, 1988 beim York Early Music Festival. Bei den Händel-Festspielen von Göttingen hörte man sie auch 1994 als Galatea in »Acis and Galatea«. In London gab sie mehrere Haydn-Konzerte, in Amsterdam sang sie das Sopran-Solo im Mozart-Requiem. Sie trat in den Musikzentren in Deutschland wie in ganz Europa auf und war als Solistin bei den Festspielveranstaltungen von Bordeaux, Paris, Brügge, Berlin und München zu hören. 1980 gastierte sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) in »Orfeo ed Euridice« von J. Haydn. Nicht zuletzt wurde sie jedoch durch ihre Rundfunkauftritte und durch ihre Schallplattenaufnahmen bekannt. Sie sang über Radio- und Fernsehsender in Deutschland, in Österreich, Frankreich, der Tschechei, in Italien, Belgien und Luxemburg. Sie galt vor allem als hervorragende Interpretin der Werke von J.S. Bach wie überhaupt der Barockmusik.
Sehr viele Schallplattenaufnahmen bei DGG, namentlich in der Archivserie (vollständige Oper »La Dafne« von Marco da Gagliano), HMV-Eletrola (Missa solemnis KV 139 von Mozart), Harmonia mundi (Sopransolo in der Johannes- und der Matthäuspassion, im Magnificat und im Osteroratorium von J.S. Bach, »Der Messias« und »Giulio Cesare« von Händel), Edition Schwann (»Jephtha» von Reinthaler, »Piramo e Tisbe» von J.A. Hasse), Erato (Mozart-Requiem, Krönungsmesse und Vesperae solennes de Confessore von Mozart, Matthäuspassion, Bach-Kantaten), Capriccio (Werke von Chr. F. Bach und G.F. Telemann, »Piramo e Tisbe« von J.A. Hasse), Carus-Verlag (Bach-Kantaten, Werke von Telemann), Helikon (Matthäuspassion), CPO (»Masaniello furioso« von Reinhard Keiser, Schemelli-Gesangbuch von J.S. Bach, Kantate von Christoph Graupner), Vanguard (Johannespassion von J.S. Bach), Cavalli Records (Lieder von F. Mendelssohn-Bartholdy, Lieder von Fanny Mendelssohn), Caballi/Note (Lieder und Duette von Max Reger), Etcetera (Kantaten von Tommaso Albinoni), Concentus Musicus (»Der Schrein der Märtyrer« von Bertold Hummel).
22.7. Nigel HESS wird 70
Biographie des britischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Nigel_Hess
22.7. Mario ORTICA wird 95
Er studierte zuerst bei der Pädagogin Ada Donati in Treviso, dann bei Saffo Bellincioni in Venedig, weiter bei Cusinati in Mailand. Abschließende Ausbildung durch den berühmten Aureliano Pertile, der den jungen Künstler nachdrücklich förderte. 1950 kam es zu dessen Bühnendebüt am Teatro Bonci von Cesena in der Partie des Cavaradossi in »Tosca«. Am 7.7.1951 debütierte er an der Mailänder Scala als Cavaradossi (bei einer Aufführung des 3. Aktes der Oper »Tosca«). Er trat dann aber doch wieder in das Unternehmen seines Vaters ein, entschloss sich jedoch 1952 zu einem zweiten Debüt, jetzt am Teatro Sociale von Como, als Canio im »Bajazzo«. 1953 sang er an der Mailänder Scala den Hagenbach in »La Wally« von Catalani. An der Mailänder Scala sang er 1954 den Titelhelden in Verdis »Don Carlos« zusammen mit Maria Callas und Ebe Stignani und den Cavaradossi in »Tosca«, 1955 den Titelhelden in Giordanos »Andrea Chénier« und 1960 den Banquo in »Macbeth« von Ernest Bloch. Am 2.1.1955 wirkte er an der Scala in der Bühnen-Uraufführung der biblischen Oper »David« von Darius Milhaud als Jonathan mit, am 1.3.1958 in der von Ildebrando Pizzettis »Assassinio nella Cattedrale«. Beim Maggio Musicale von Florenz erschien er als Pollione in »Norma«. Am Teatro Comunale Bologna sang er 1954 den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, im gleichen Jahr am Teatro Carlo Felice Genua den Cavaradossi (mit Maria Callas als Tosca), bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom 1955 den Canio. 1955 und 1958 am Teatro San Carlos Lissabon in »La Fanciulla del West« von Puccini und in Verdis »Un ballo in maschera« zu Gast. 1955 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er als Radames in »Aida« debütierte. Bis 1957 sang er an diesem Haus außerdem in insgesamt 12 Vorstellungen auch den Alvaro in »La forza del destino« von Verdi, den Andrea Chénier, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Cavaradossi und den Canio. An der Wiener Staatsoper trat er 1960 als Verdis Don Carlos, 1959 an der Covent Garden Oper London als Radames, an der Oper von Rom 1958 in »Assassinio nella Cattedrale« auf. Er gastierte auch am Opernhaus von Triest, in Spanien und in Mexico sowie 1959 am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich (als Cavaradossi). Weitere Karriere mit Gastspielen und Konzertauftritten in Europa und Amerika. Anscheinend gab er seine Karriere früh auf; nach 1961 lassen sich keine Auftritte mehr nachweisen.
Schallplatten: EJS-Replica (vollständige Aufnahme »I Vespri Siciliani« von Verdi als Arrigo), Period (Kurzfassung der Oper »Cavalleria rusticana«, wobei der Künstler unter einem fingierten Namen erscheint).
22.7. George DREYFUS wird 95
Er war der Sohn wohlhabender Eltern. 1935 zog die Familie von Elberfeld nach Berlin, um den beiden Söhnen bessere Bildung zu ermöglichen. Alarmiert durch die Reichspogromnacht 1938 nutzen die Eltern die vom britischen Empire angebotenen Einwanderungsmöglichkeiten für jüdische Kinder, durch Zufall kommen Dreyfus und sein Bruder in ein Internat nach Melbourne. Die Eltern kommen im Sommer 1940 nach. In Australien besuchte er führende Schulen und schloss sein Studium an der Universität Melbourne 1946 ab. 1948-52 spielte er als Fagottist am Her Majesty’s Theatre. 1955 ermöglichte ihm ein Stipendium das vertiefende Fagott-Studium in Wien. 1958 gründete er das Ensemble für Neue Musik in Melbourne. Hauptberuflich war er bis 1964 als Fagottist im Melbourne Symphony Orchestra tätig. Ab 1965 ermöglichten ihm Kompositionen für Film und Fernsehen die Arbeit als freischaffender Komponist. Seine Oper Garni Sands (1966) wurde in Sydney (1972, 1982), Melbourne (1972) und New York (1975) gespielt, seine beiden großen Symphonien wurden zwischen 1967 und 1976 weltweit aufgeführt. 1969 leitete er ein Konzert mit eigenen Werken in London. In diesem Jahr komponierte er auch die Musik für den australischen Pavillon der Expo in Osaka. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt das weltweit bekannt gewordene Sextett für Didjeridu und Blasinstrumente (1971) und seine zahlreichen Filmmusiken. In ganz Australien wurde er bekannt durch eine auf einem australischen Volkslied beruhende Melodie für die Fernsehserie Rush (1974). 1976 war Dreyfus Ehrengast der deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom. Danach widmete er sich der Bühnenarbeit und schrieb diverse Bühnenwerke. Seine beiden Männer-Opern wurden 1993 in Kassel (Rathenau) und 1996 in Bielefeld (Die Marx Sisters) uraufgeführt. 2002 erhielt George Dreyfus das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für seine besonderen Verdienste um den deutsch-australischen Kulturaustausch verliehen. 2009 wurde Dreyfus Ehrenmitglied der Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.
23.7. John KEYES wird 60
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger in Chicago und trat bis 1990 an der Lyric Opera Chicago in verschiedenen Partien auf. 1990 gewann er einen Gesangwettbewerb in San Antonio (Texas) und den Richard Tucker-Concours. In der Saison 1991-92 gastierte er mit großem Erfolg bei der Scottish Opera Glasgow als Siegmund in der »Walküre«, in Mexico City als Radames in »Aida« und in Houston/Texas als Parsifal. In Chicago und New York hörte man ihn 1991 in konzertanten Aufführungen von Rossinis »Otello« in der Partie des Rodrigo. In der folgenden Saison 1992-93 war er an der Hamburger Staatsoper und am Opernhaus von Nantes als Siegmund, in Toulouse als Erik in »Der fliegende Holländer«, an der Oper von Antwerpen und in Hamburg als Parsifal zu hören. 1993 übernahm er bei der English National Opera London die Partie des Lohengrin; an der Oper von Houston war er als Eisenstein in der »Fledermaus« und als Walther von der Vogelweide in »Tannhäuser« zu Gast, an der Opera Pacific 1994 als Siegmund. 1994 debütierte er als Oberpriester in Mozarts »Idomeneo« an der Metropolitan Oper New York, an der er 1995 auch als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte« aufgetreten ist. Den Hohepriester in »Idomeneo« sang er 1996 konzertant auch beim Gastspiel der Metropolitan Oper in Frankfurt. An der Oper von San Francisco gastierte er 1994 als Jean in »Hérodiade« von Massenet, an der Staatsoper München 1995 und 2000 als Parsifal. 1996 sang er bei der Chicago Opera den Narraboth in »Salome« von R. Strauss, 1997 an der Oper von Tel Aviv den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, am Teatro Colón Buenos Aires den Florestan in »Fidelio«, 1998 in Amsterdam den Siegmund. 2000 sang er an der Oper von San Diego den Lohengrin, an der Deutschen Oper Berlin den Kaiser in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss. Zu den Bühnenpartien des Sängers gehörten auch der Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, der Don José in »Carmen«, der Titelheld in Verdis »Don Carlos« und der Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«. Auch als Konzertsolist, u.a. in Beethovens 9. Sinfonie, aufgetreten.
23.7. Luz HAYDÉE BERMEJO wird 70
Biographie der mexikanischen Mezzosopranistin auf Spanisch:
http://ceuvoz.com.mx/site/luz-haydee-bermejo/
24.7. Der armenische Bariton Arkadi MARTIROSYAN wird 65
25.7. Viviana STAFFINI wird 70
Sie wurde in München geboren und verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in den USA und Italien. Nach dem Abitur studierte sie an der Musikhochschule in München und wurde dann Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich, wo sie schon Bühnenerfahrung in kleineren Rollen sammeln konnte. Ihr professionelles Operndebüt in einer Titelrolle gab sie im Dezember 1983 als Hänsel in der Oper Hänsel und Gretel von Humperdinck am Stadttheater Luzern. Am Mozarteum in Salzburg wurde Robert Kettelson anlässlich einer Meisterklasse auf die Mezzosopranistin aufmerksam und wurde fortan ihr Lehrer und Mentor. Er war besonders beeindruckt von ihrer ungewöhnlichen Koloraturbegabung für Rossini, speziell in der Titelrolle La Cenerentola, die ihr in den folgenden Jahren die Türen zu internationalen Bühnen öffnete. Eine weitere Schlüsselrolle in ihrem künstlerischen Werdegang war Bizets Carmen, mit der sie bei ihrem Japandebüt mit dem Sapporo Symphonieorchester im Jahre 1990 einen großartigen Erfolg feierte. Doch auch Mozart spielt eine wichtige Rolle für sie. Nicht nur auf den Opernbühnen, sondern auch im Konzertbereich weiß die Sängerin ihr Publikum zu gewinnen, So ist sie oft Gast u.a. an der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt und der Dresdner Philharmonie. Aufnahmen mit dem Bayerischen Rundfunk mit Werken von Rossini, Wolf-Ferrari, Respighi, de Falla, Ginastera, Galindo, Moreno und Garcia-Lorca zeigen ihren Werdegang auf eindrucksvolle Weise. Sie war zeitweilig mit dem mexikanischen Tenor Francisco Araiza verheiratet.
26.7. Janez LOTRIČ wird 70
Er studierte bei Ksenija Vidal-Zebrè und an der Musikakademie in Ljubljana bei Otta Ondina-Klasinc, später bei Kammersängerin Hilde Zadek in Wien. In einem Meisterkurs bei Mario del Monaco erhielt er weitere wichtige Impulse. Noch während seiner Ausbildung debütierte er als Nemorino in L’Elisir d’Amore an der Oper Maribor und war Preisträger beim Wettbewerb „Toti dal monte“ in Treviso. Seine bedeutende internationale Karriere begann 1995 als Don José in Carmen am Salzburger Landestheater. Bereits 1996 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Canio in I Pagliacci, sowie an der Deutschen Oper Berlin als Manrico in Verdis Il Trovatore. An der Wiener Staatsoper sang er bis 2008 in insgesamt 119 Vorstellungen auch den Calaf in Puccinis Turandot, den Bacchus in Ariadne auf Naxos von R. Strauss, den Manrico, den Rodolfo in La Bohème, den Arrigo in Verdis I Vespri Siciliani, den Hoffmann in Hoffmanns Erzählungen, den Jean de Leyde in Le Prophète von Meyerbeer, den Turiddu in Cavalleria rusticana, die Titelrolle in Verdis Ernani, den Don José, den Cavaradossi in Tosca und den Alfred in der Fledermaus. Seither gastiert er an allen großen Opernhäusern und Opernfestivals der Welt, u.a. bei den Salzburger Festspielen (2002 als Pollux in Die Liebe der Danae von R. Strauss), der Opéra National de Paris-Bastille (2000-01 und 2007 als Hoffmann, 2003 als Rodolphe wie auch als Arnold in Rossinis Guillaume Tell, 2004 als Bacchus), an der Scala di Milano (2000 als Manrico, 2001 als Calaf), am Royal Opera House Covent Garden London (2002 als Calaf), an der Metropolitan Opera in New York (2005 als Alfred in der Fledermaus), der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, der Hamburgischen Staatsoper, dem Aalto Theater Essen, der Oper Frankfurt, der Oper Zürich, der Oper Rom, dem Teatro Massimo in Palermo, in Bilbao, am Teatro Real Madrid, der Oper Kopenhagen, etc. 2008 debütierte er als Paul in Korngolds Die Tote Stadt an der Oper Bonn, sang den Cavaradossi in Frankfurt, sowie den Otello von Verdi in einer Aufführungsserie an der Semper-Oper Dresden. Im Oktober sang er bei einem Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Peking den Cavaradossi. 2009 sang er am Theatre Royal de Liege den Bacchus, in Stuttgart den Apollo (Daphne) und den Calaf in Maribor. Sein großes Repertoire umfasst außerdem noch Rollen wie Radames (Aida), Don Alvaro (La Forza del Destino), Tonio (La Fille du Régiment), Florestan (Fidelio), aber auch selten gespielte Werke wie die populäre kroatische komische Oper Ero, der Schelm (Titelpartie) oder Zdenek Fibichs Oper Šárka (Ctirad). Janez Lotrič ist auch ein gefragter Konzertsänger, dessen Repertoire von der 9. Sinfonie, der Missa Solemnis, Christus auf dem Ölberg von Beethoven über die Requien von Berlioz, Dvořak und Verdi, Janačeks Glagolitische Messe, Puccinis Messa di Gloria, Rossinis Stabat Mater bis zu Mahlers 8. Sinfonie oder dem Lied von der Erde reicht.
Eine CD mit Operatic Duets for Tenor and Bariton, gesungen von Janez Lotrič gemeinsam mit Igor Morozow, ist bei Naxos erschienen. Nach einer Solo-CD mit großen Tenorarien aus dem Jahre 1999 erschien im Juni 2003, ebenfalls bei Naxos, eine CD mit Arien von Verdi, Rossini, Puccini und Glinka.
26.7. Malcolm WALKER wird 70
Der aus den USA stammende Sänger begann in den achtziger Jahren eine erfolgreiche internationale Bühnenkarriere von Frankreich aus, wo er lebte. 1980 sang er an der Opéra-Comique Paris den Florestan in »Véronique« von Messager, 1982 im Théâtre National de Chaillot Paris den Apollo in Monteverdis »L‘Orfeo«. Er hatte seine ersten Erfolge an der Opéra du Rhin Straßburg in der Partie des Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, die er dann auch an italienischen Theatern, zum Teil in Opernproduktionen von Gian Carlo Menotti, sang. An der Mailänder Scala war er als Orfeo von Monteverdi und als Testo in »Il Combattimento di Tancredi e Clorinda« vom gleichen Meister zu hören. Aufsehen erregte er auch durch seine Auftritte beim Glyndebourne Festival, wo er 1985 den Morales in »Carmen« sang und 1987-88 in Aufführungen von Ravels »L’Enfant et les sortilèges« mitwirkte. Bei der Glyndebourn Touring Opera trat er als Escamillo in »Carmen« auf. Am Opernhaus von Lille hörte man ihn in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, am Grand Théâtre Genf 1989 als Brétigny in »Manon« von Massenet und 1992 als Bill in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1988 sang er dann auch an der Wiener Staatsoper den Pelléas in Debussys »Pelléas et Mélisande«. Diese Glanzrolle in seinem Bühnenrepertoire übernahm er an weiteren Theatern, so an der Mailänder Scala, beim Maggio musicale von Florenz (1989), an den Opernhäusern von Bonn (1991) und Seattle (1993) und am Teatro Fenice Venedig (1995). Am Theater von Montpellier gastierte er 1989 als Varbel in »Lodoïska« von Cherubini, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris 1989 als Walter Fürst in Rossinis »Wilhelm Tell«, an der Pariser Opéra Bastille 1991 als Graf in »Le nozze di Figaro«. Auch als Konzertsänger aufgetreten.
Schallplatten: TIS-Disque P. Varany (Pelléas in »Pelléas et Mélisande«), ASV (»Les malheurs d’Orphée« von Darius Milhaud), Orfeo (»Les Pèlerins de la Mecque« von Gluck), Erato (»Le Roi malgré lui« von E. Chabrier).
27.7. Renato PALUMBO wird 60
Nach der allgemeinen Schulbildung studierte er Klavier, Komposition und Dirigieren und begann schon im Alter von 19 Jahren Opernaufführungen (Verdis Il Trovatore) zu leiten. Palumbos Repertoire ist relativ groß, er dirigiert Werke wie Falstaff, Rigoletto, Aida, Macbeth, Nabucco, Attila, Simon Boccanegra, La forza del destino, La Traviata, Maria Stuarda, Beatrice di Tenda, Lucrezia Borgia, Tosca, Madame Butterfly, Manon Lescaut, Der Freischütz. Aus seiner „Stamm-Epoche“ – italienische Romantik bzw. Verismo – hat er, gerade in Italien, auch die ausgefallenen und technisch sehr schwierigen Werke Robert le diable und Les Huguenots (Meyerbeer), Hans Heiling (Marschner) und Sly (Wolf-Ferrari) dirigiert. Palumbo gastiert an Häusern wie der Lyric Opera Chicago, der Wiener Staatsoper (fester Gastvertrag 2002-08), der Bayerischen Staatsoper München. Leitungs-Erfahrung bei Institutionen bekam Palumbo zunächst als Musikdirektor der Oper von Istanbul (1989–94) und als Principal Conductor am Cape Town Opera (1993–98). Beim Macao International Music Festival war er 1992-99 Chefdirigent sowie der musikalische Leiter. 2006-08 war Palumbo Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin.
Weitere Informationen auf seiner Homepage:
https://www.renatopalumbo.com/wp-content/uploads/2010/09/renatopalumbo-biography-eng.pdf
27.7. Antonio NAGORE wird 65
Er studierte in seiner amerikanischen Heimat an der Arizona University Gesang, dazu auch Komposition und Dirigieren. 1992 kam er erstmalig nach Europa und debütierte an der Bath City Opera in England als Rodolfo in »La Bohème«. An der Saratoga Opera trat er 1993 als Roméo in »Roméo et Juliette« von Gounod, 1995 als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« auf. Es folgte ein Engagement an der New Israeli Opera Tel Aviv, an der er Partien wie den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, den Stewa in Janáceks »Jenufa« (1994), den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Werther von Massenet (1996) und den Don José in »Carmen« übernahm. Er trat als Gast u.a. in Amsterdam, Palermo, Oslo, Stuttgart (1997 als Calaf in »Turandot« von Puccini), Bochum und Belfast auf; am Stadttheater von Koblenz hörte man ihn als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. Er debütierte 1998 an der City Opera New York als Cavaradossi in »Tosca« und sang in der dortigen Carnegie Hall den Carlo Moor in Verdis »I Masnadieri«. 2000 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Pinkerton; mit dem Ensemble der Opéra de Wallonie Lüttich sang er in der Messehalle von Maastricht 2000 den Radames in Verdis »Aida«.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://antonionagore.net/
27.7. Die Sopranistin Belinda RAMÍREZ wird 70
27.7. Roman WĘGRZYN wird 95
Er besuchte die Musikhochschule von Wroclaw (Breslau) und war u.a. Schüler von Anatol Wronski in Wroclaw. Debüt 1960 am Opernhaus von Krakau als Jontek in »Halka« von Moniuszko. Nachdem er Mitglied der Nationaloper von Warschau geworden war, durchlief er eine große Bühnenkarriere mit Auftritten an den Opern von Lodz und Krakau, mit Gastspielen am Nationaltheater von Prag, an den Opernhäusern von Brno (Brünn) und Kiew, an der Staatsoper Berlin, in Frankfurt a.M., Wiesbaden und Karlsruhe, am Gärtnerplatztheater in München und am Opernhaus von Nancy. Er galt als einer der führenden Vertreter des heldischen Tenorfachs innerhalb seiner künstlerischen Generation in Polen. 1988-89 sang er in den Aufführungen des Nibelungenrings an der Oper von Warschau den Loge. Im polnischen Fernsehen erschien er in einer Aufnahme der Oper »Hagith« von Szymanowski. Auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten polnischer Provenienz (Muza).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://romanwegrzyn.pl/
28.7. Heidi EISENBERG wird 70
Sie studierte Gesang bei Laura Thomas am Hunter College, New York City, und an der Universität für Musik in Wien, die sie mit Auszeichnung absolvierte. Zahlreiche Opernauftritte, u.a. als Old Lady in Candide, Azucena in Il Trovatore (konzertant), Czipra in Der Zigeunerbaron, Mme. Flora in Das Medium, die Mutter/Frau des Menschenfressers (Doppelrolle) in einer ORF-Produktion von Henzes Pollicino, im Theater des Westens in Berlin als Olga Olsen in Kurt Weill’s Street Scene (Fernsehaufzeichnung und DVD), Marcellina in Le nozze di Figaro und Frau Reich in Die lustigen Weiber von Windsor in der Wiener Kammeroper, die Öffentliche Meinung in Orpheus in der Unterwelt beim Palm Beach Festival in Florida, Beppe in L’Amico Fritz beim Niederösterreichischen Kultursommer in Schloss Laxenburg und Fidalma in Die heimliche Ehe mit dem Wiener Operntheater im Konzerthaus. Bei der Wiener Erstaufführung der Gespenstersonate wie auch bei der Taschenoper-Produktion derselben Oper spielte sie die Mumie. Außerdem sang sie viele Musicalpartien in den USA und wirkte beim Phantom der Oper im Raimund-Theater mit. Liederabende und Konzertauftritte, zum Teil mit Rundfunkübertragung, im Wiener Konzerthaus, bei der Berliner Biennale in der Philharmonie Berlin, mit dem Klangforum, mit der Haydn-Sinfonietta und den Niederösterreichischen Tonkünstlern, mit dem Mozart-Orchester im Musikverein Wien. Aufgeführte Liederzyklen, u.a. Schönberg Buch der hängenden Gärten (op. 20), Brettl-Lieder, aus der Kurt Weill Sammlung Unknown Songs, Mahler Rückert Lieder und Lieder eines fahrenden Gesellen, Messiaen Harawi, Bernstein I hate Music und Uraufführung der Hexenlieder von Ernst Kölz.
28.7. Gerard HULKA wird 75
Biographie des Bassisten auf folgender Web-Seite:
https://ulmertheater.schiefer-ulm.de/ensemble_musiktheater/hulka.htm
29.7. Olga BORODINA wird 60
Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin am Konservatorium von Leningrad. 1987 begann sie ihre Bühnenlaufbahn am KirowTheater in Leningrad (St. Petersburg); im gleichen Jahr 1987 gewann sie den Rosa Ponselle-Wettbewerb in New York. Ihre Karriere spielte sich bald auf internationalem Niveau ab. 1990 gastierte sie an der Staatsoper von Hamburg als Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky. In der Symphony Hall von Birmingham wirkte sie 1991 in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky mit, in Amsterdam 1991 in konzertanten Aufführungen von Tschaikowskys »Pique Dame« in der Partie der Pauline und 1993 als Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz. Beim Festival von Edinburgh trat sie 1991 (mit dem Ensemble des Kirow-Theaters) als Marfa, als Marina in »Boris Godunow« und in der Titelpartie in »Salammbô« von Mussorgsky auf, 1992 im Requiem von Verdi und in einem Tschaikowsky-Konzert. 1992 debütierte sie als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns an der Londoner Covent Garden Oper, an der sie dann u.a. auch 1993 als Marguerite in »La damnation de Faust«, 1994 als Angelina in »La Cenerentola«, 2003 als Marina, 2010 als Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und 2011 als Amneris in »Aida« zu hören war. Mit dem Ensemble des Kirow-Theaters gastierte sie dort 2000 und 2005 als Marfa und 2001 als Eboli in Verdis »Don Carlos«. 1992 debütierte sie als Marina an der Opéra Bastille Paris, an der sie dann auch 1999 und 2001 die Eboli, 2000 die Carmen und 2002 nochmals die Marina sang. 1993 sang sie beim Maggio Musicale von Florenz und an der Berliner Staatsoper die Marina; 1992 nahm sie an einem Gastspiel des Kirow-Theaters im Haus der Metropolitan Oper in New York teil. Weitere Gastauftritte auf der Bühne wie im Konzertsaal in England, Deutschland, Österreich und Griechenland. Am Teatro Comunale Florenz kam sie 1993 als Marina, an der Hamburger Staatsoper als Marfa zu ungewöhnlichen Erfolgen; die Marfa sang sie auch 1996 bei einem Gastspiel in Tel Aviv. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren auch die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin und die Helena Besouchowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 1993 übernahm sie in St. Petersburg in einer konzertanten Aufführung von Rossinis »La Cenerentola« die Koloraturrolle der Angelina, die sie dann auch 1995 an der San Francisco Opera vortrug.An der Oper von San Francisco hörte man sie dann auch 1996 als Carmen, 2000 als Ljubascha in der »Zarenbraut« von Rimski-Korsakow, 2001 und 2007 als Dalila sowie 2005 als Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«. Mit dem Ensemble des Kirow-Theaters nahm sie an weiteren Gastspiel-Tourneen in Spanien, Deutschland, Italien, England und Japan teil. 1996 übernahm sie am Teatro Bellini Catania die Dalila. 1997 sang sie an der Oper von St. Petersburg die Marfa. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1997 die Marina, 1999, 2001 und 2003 die Eboli, 1999 (mit dem Ensemble des Kirow-Theaters) die Marfa in einer konzertanten Aufführung von »Chowanschtschina«, 2003 (ebenfalls in einer konzertanten Aufführung) die Dalila in »Samson et Dalila«, 2010 das Alt-Solo in Prokofjews »Iwan der Schreckliche« und 2011 das Alt-Solo im Verdi-Requiem; 2002 hatte sie hier mit einem Liederabend einen besonders großen Erfolg. Im Dezember 1997 debütierte sie als Marina an der Metropolitan Oper New York (nachdem sie bereits ein halbes Jahr zuvor bei einem Japan-Gastspiel der Metropolitan Oper in Tokyo die Marguerite in einer konzertanten Aufführung von »La damnation de Faust« von Berlioz gesungen hatte); an der Metropolitan Oper trat sie dann bis 2014 in insgesamt 161 Vorstellungen auch als Dalila, als Amneris, als Polina in »Pique Dame«, als Carmen, als Isabella, als Angelina, als Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, als Eboli, als Principessa di Bouillon, als Marguerite in szenischen Aufführungen von »La damnation de Faust« und als Marfa auf. 1999 trat sie am Opernhaus von Zürich als Dalila in »Samson et Dalila« (mit José Cura als Partner) auf, an der Oper von St. Petersburg als Eboli, an der Oper von Tel Aviv als Polina. 2000 sang sie an der Mailänder Scala die Principessa di Bouillon. 2013 debütierte sie als Amneris an der Wiener Staatsoper, an der sie 2022 auch die alte Gräfin in »Pique Dame« sang. Auch als Konzert- und als Liedersängerin erlangte sie hohes Ansehen; sie gab Liederabende an der Mailänder Scala und an der Accademia di Santa Cecilia Rom, in der Wigmore Hall wie in der Queen Elizabeth Hall in London, in New York und in ihrer russischen Heimat. Sie war zeitweilig mit dem russischen Bassisten Ildar Abdrazakov verheiratet.
Schallplatten: Philips (vollständige Opern »Chowanschtschina«, »Pique Dame«, »Krieg und Frieden«, Annina in »La Traviata«, Preziosilla in »La forza del destino«, Eboli in »Don Carlos« von Verdi, Marina in »Boris Godunow«, Ljubascha in »Die Zarenbraut« von Rimski-Korsakow, »Roméo et Juliette« von Berlioz, »Pulcinella« von Strawinsky, Verdi-Requiem; Arien und Duette mit Dimitrij Hvorostovsky; »Bolero – A Spanish Song-book«, Lieder von Tschaikowsky, Vespern von Rachmaninoff), Decca (Marina in »Boris Godunow«, auch als Video), Melodiya (»I Capuleti e i Montecchi« von Bellini, »La Cenerentola«), Erato (Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns).
29.7. Stephen DUPONT wird 65
Gesangstudium an der Memphis State University und in New York bei Armen Boyajian. Nach ersten Auftritten im American Opera Center New York in Opern wie Puccinis »La Bohème« und »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch debütierte er 1984 beim Spoleto Festival in »La Loca« von Menotti (dort auch 1985 in Puccinis »La Fanciulla del West«). Im gleichen Jahr 1984 hörte man ihn in Palermo in »The Consul« von Menotti. Es schlossen sich Gastspiele an der City Opera New York, in San Francisco, an der Miami Opera (1988), in Washington (1985 als Masetto in »Don Giovanni«, auch 1986), Philadelphia (1986 und 1987 u.a. als Colline in »La Bohème«), Seattle und Tulsa an. 1986 gastierte er am Teatro Comunale Bologna und bei den Festspielen von Glyndebourne als Masetto, 1988 an der Grand Opéra Paris als Sparafucile in »Rigoletto« und bereits 1985 an der Pariser Opéra-Comique in »Hippolyte et Aricie« von Rameau. 1986 wirkte er in Washington in der Uraufführung der Oper »Goya« von G.C. Menotti mit. 1987 sang er am Teatro Fenice Venedig das Bass-Solo im Requiem von Verdi, danach den Commendatore in »Don Giovanni« an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti, 1989 im kanadischen Vancouver den König in »Aida«. 1987 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Colline in »La Bohème« und sang dann dort bis 1991 in insgesamt 26 Vorstellungen auch den Zuniga in »Carmen«, den König wie den Ramfis in »Aida« und den Sparafucile. In Santiago de Chile hörte man ihn 1990 als Gremin in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, in Amsterdam in »L’Ange de feu« von Prokofjew (1990), an der Opéra du Rhin Straßburg als Sarastro in der »Zauberflöte« (1991), in London in »Carmen«, am Opernhaus von Bonn als Sparafucile und als Colline (1991-92), an der Miami Opera 1992 als Banquo in Verdis »Macbeth«. 1996 gastierte er an der Kentucky Opera in Louisville als Großinquisitor in »Don Carlos« von Verdi. Er sang beim Spoleto Festival 1999 den Rostow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew.
29.7. Marta PTASZYŃSKA wird 80
Sie studierte an der Staatlichen Musikhochschule in Warschau Komposition bei Tadeusz Paciorkiewicz und an der Staatlichen Musikhochschule Posen Perkussion bei Mikolaj Stasiniewicz und Jerzy Zgodzinski, außerdem nahm sie privaten Kompositionsunterricht bei Witold Lutoslawski. 1968 schloss sie ihr Studium mit dem Mastergrad in den Fächern Komposition, Musiktheorie und Perkussion ab. Als Stipendiatin der französischen Regierung studierte sie 1969–70 bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen sowie elektronische Musik am ORTF-Zentrum in Paris. Ihre Ausbildung als Perkussionistin vervollkommnete sie in Zusammenarbeit mit Cloyd Duff, Richard Weiner und Donald Erb am Cleveland Institute of Music, wo sie 1974 ein Diplom erhielt. Ab 1970 unterrichtete Ptaszyńska zunächst in Warschau, später u. a. am Bennington College in Vermont, der University of California in Berkeley und Santa Barbara und der Indiana University und gab Seminare und Gastvorlesungen an weiteren Universitäten und Musikschulen der USA. 1994 und 1996 unterrichtete sie an der Northwestern University Komposition und Analyse der Musik des 20. Jahrhunderts, 1995 war sie composer-in-residence am College Conservatory of Music in Cincinnati. 1997 war sie Gastprofessorin an der University of Chicago, dann Professorin für Komposition an der Indiana University in Bloomington und der University of Chicago. 1968 gewann Ptaszyńska den zweiten Preis beim Komponistenrostrum der UNESCO. Dreimal (1974, 1976 und 1987) wurde sie von der Percussive Arts Society ausgezeichnet. Die Polnische Komponistenunion ehrte sie 1988 mit einer Medaille. Ihre Kompositionen wurde bei zahlreichen internationalen Festivals (u. a. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Warschauer Herbst und dem Aspen Festival) aufgeführt, und Musiker wie Yehudi Menuhin, Matthias Bamert, Jerzy Maksymiuk, Keiko Abe, Bertram Turetzky, Nancy Allen, Roman Jabolnski und Ewa Podles spielten Uraufführungen ihrer Werke.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.martaptaszynska.com/
29.7. Jürgen COMMICHAU wird 80
Er absolvierte sein Gesangstudium in Halle und Leipzig, wo er Schüler von Helga Forner war. Er debütierte 1967 am Stadttheater von Döbeln bei Leipzig als Lodovico in Verdis »Otello«. Bis 1971 blieb er Mitglied dieses Theaters und wirkte dann in den Jahren 1971-77 am Stadttheater von Frankfurt (Oder). 1977 wurde er an die Staatsoper von Dresden verpflichtet, an der er zu einer erfolgreichen Karriere kam. Hier wie bei Gastspielen, zumeist mit dem Dresdner Ensemble, brachte er Partien wie den Kaspar im »Freischütz«, den Leporello in »Don Giovanni«, den Guglielmo in »Così fan tutte«, den Geronimo in Cimarosas »Il matrimonio segreto« neben vielen weiteren Rollen zum Vortrag. 1997 trat er am Theater von Döbeln-Freiberg als Daland in »Der fliegende Holländer« auf, 1998 in Dresden als Edwin in »Vertrauenssache« von E. Krenek, 1999 als Herzog von Albany in »Lear« von A. Reimann. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten, u.a. 1987 bei einem Konzert in Rom.
Schallplatten: Denon (Polizeikommissar im »Rosenkavalier«).
30.7. Andreas MITSCHKE wird 65
Er studierte an der Musikhochschule Köln in den Meisterklassen von Prof. D. Jacob und Prof. C. Nicolai. Der Bassist nahm außerdem Unterricht bei Hendrikus Rootering und D. Müller und besuchte Meisterkurse bei Birgit Nilsson und Terence Sharpe. Andreas Mitschke hatte Festengagements beim Opera Forum Enschede (1988-91), Vogtlandtheater Plauen (1991-96) und Musical Theater Messe Basel (1996/97). Als Ensemblemitglied des Theaters Erfurt sang der Bassist 2004-07 u. a. neben dem Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier), den Komtur (Don Giovanni), Sarastro (Die Zauberflöte), Ramfis (Aida), General Bumm (Die Großherzogin von Gerolstein), Wassermann (Rusalka) sowie den Old Man in der Welturaufführung von Philip Glass‘ Oper Waiting for the Barbarians und den Petrus in Orffs Der Mond. Seither trat er im Theater Erfurt auch als Tom (Un ballo in maschera) und Alvise in einer konzertanten Aufführung von La Gioconda auf. Der Bassist gastierte u. a. an der Oper der Stadt Dortmund, Oper der Stadt Köln, Staatsoper Hannover, Städtische Theater Chemnitz, Stadttheater Aachen, Theater Erfurt, Städtische Bühnen Münster, Staatstheater Cottbus, Staatstheater Schwerin, Stadttheater Lübeck, Stadttheater Koblenz, Stadttheater Osnabrück, Pfalzbau Theater Ludwigshafen, Städtebundtheater Passau, Stadttheater Gießen, Städtebundtheater Hof, Stadttheater Görlitz, Theater Fürth, Musikfest Weimar, Wels, Steyr, Staatsopera Amsterdam, Den Haag, Maastricht, wo er sein Rollenrepertoire weiter ausbaute, u. a. als Arnolphe (Schule der Frauen), Köchin (Die Liebe zu den drei Orangen), Principe di Bouillon (Adriana Lecouvreur), als Händel/Bär in der Uraufführung von Bach’s letzter Oper Stanley Walden. Außerdem wirkte der Sänger in Siegfried Wagners Oper Der Kobold in der Rolle des alten Ekhart am Stadttheater Fürth und in Bayreuth mit, die vom Bayerischen Rundfunk und dem Deutschland Radio Kultur ausgestrahlt wurde und als DVD/CD erschien. 2006 sang er die Rolle des Methusalem in der Uraufführung der Klemmstein Oper Der achte Tag im Markgräflichen Theater in Erlangen. 2016 gab Andreas Mitschke sein Debüt an der Wiener Staatsoper in Peter Eötvös‘ Tri Sestri als Kulygin und gastierte in demselben Jahr in der Bunka Kaikan Hall in Tokio. Seit der Spielzeit 2007/08 ist der Sänger freischaffend. Gastengagements führten ihn seither an das Theater Fürth als Joseph Kerkhoven in der Uraufführung Ganna oder die Wahnwelt von H. Kraus-Hübner, an das Theater Chemnitz als Don Alfonso (Così fan tutte), Sarastro und Ramfis, an das Stadttheater in Münster erneut als Ramfis, an das Staatstheater Cottbus als Eremit (Der Freischütz) und Kecal (Die verkaufte Braut). Weiters sang er am Stadttheater Görlitz den Zaren (Märchen vom Zar Saltan), am Theater Koblenz den Kulygin (Drei Schwestern), am Theater Hof den Kecal, am Theater Aachen den Sarastro, am Stadttheater Koblenz den Arzt (Die Nase) und am Staatstheater Schwerin Raimondo (Lucia di Lammermoor), Daland (Der fliegende Holländer) und Landgraf (Tannhäuser) sowie den Sarastro an der Opera Zuid in Maastricht. Außerdem war er am Theater Bremen als Landgraf und am Stadttheater Bremerhaven als Kecal zu erleben. Bei den Schlossfestspielen des Staatstheaters Schwerin stand Andreas Mitschke bereits als Sarastro und Eremit auf der Bühne. Andreas Mitschke wirkt als Gesangspädagoge und kann mittlerweile auf eine mehrjährige Unterrichtserfahrung zurückgreifen. An der Volksoper Wien trat Andreas Mitschke schon als Micha (Die verkaufte Braut), Sarastro, Mr. Budd in Benjamin Brittens Albert Herring, Bartolo (Die Hochzeit des Figaro), Fürst Joachim (Ein Walzertraum), Theaterdirektor (Viva la Mamma), Alcindor (La Bohème), Kontschak in Fürst Igor, Wilhelm Giesecke (Im weißen Rössl), Komtur, Monsignore Campanile in der österreichischen Erstaufführung von Cerhas Onkel Präsident, Rocco (Fidelio), Betto (Gianni Schicchi), Maximilian in der Neuproduktion Die Räuber, Luther/Crespel in Hoffmanns Erzählungen, Stromminger in La Wally sowie als Wassermann in Rusalka auf.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.andreas-mitschke-bass.de/
31.7. Barbara ZAGÓRZANKA wird 85
Sie kam nach dem mit Auszeichnung beendeten Gesangstudium 1960 an das Theater von Bydgoszcz (Bromberg), wo sie als Butterfly debütierte. Sie blieb an diesem Haus bis 1967 tätig und sang dort u.a. die Gilda in »Rigoletto«, die Tosca und die Tatjana in »Eugen Onegin«. Nachdem sie 1967 einen Internationalen Gesangwettbewerb in Prag gewonnen hatte, wurde sie an das Opernhaus von Poznan (Posen) verpflichtet, an dem sie in den folgenden elf Spielzeiten eine Vielzahl von Rollen übernahm: die Elisabeth in »Don Carlos« und die Traviata von Verdi, die Halka in der gleichnamigen Oper von Moniuszko und die Micaela in »Carmen«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro« und die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Bogna in »Baltische Legende« von F. Nowowiejski und die Marguerite in »Faust« von Gounod, die Lucia di Lammermoor von Donizetti und die Odabella in Verdis »Attila«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« und die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck. Sie wirkte in Poznan auch in der polnischen Erstaufführung der Oper »Bluthochzeit« (»Vérnász«) von Sándor Szokolay mit. 1967 wurde sie an die Große Oper Warschau (Teatr Wielki) berufen. Hier kam sie in einer großen Zahl weiterer Partien zu bedeutenden Erfolgen, u.a. als Aida, als Liu in Puccinis »Turandot«, als Neala in Moniuszkos »Paria«, als Leonore in »Fidelio«, als Abigaille in Verdis »Nabucco«, als Senta in »Der fliegende Holländer«, als Sieglinde in der »Walküre«, als Roxane in »König Roger« von K. Szymanowski, als Königin Jadwiga in der gleichnamigen Oper von K. Kurpinski und als Norma (1993); insgesamt umfasste ihr Repertoire 40 große Rollen. Sie trat oft als Gast im Ausland auf, in Belgien, Frankreich, Deutschland, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, in der Sowjetunion und in Japan (wo sie als Butterfly bewundert wurde). 1989 gastierte sie mit dem Ensemble der Oper von Warschau in Paris (als Lisa in »Pique Dame«), 1990 bei den Festspielen von Wiesbaden (als Liu), 1988 mit der Schlesischen Oper Bytom (Beuthen) bei einer Gastspieltournee in den USA als Halka, 1989 in Wien als Roxane. Auch auf dem Konzertpodium hatte sie eine große Karriere; so sang sie 1992 in Frankfurt a.M. in K. Pendereckis »Utrenja«. Bekannt wurde sie dazu durch Rundfunk- und Fernsehauftritte.
Schallplatten: Muza (Titelpartie in »Halka«), Polskie Nagrania (Lieder von Szymanowski), Marco Polo (»König Roger«).
31.7. Ingeborg ZOBEL wird 95
Sie besuchte die Staatliche Musikakademie in Dresden, wo sie Schülerin von Eduard Plate war. Bühnendebüt 1952 am Theater von Cottbus als Amelia im »Maskenball« von Verdi. 1955-57 war sie in Schwerin, 1957-66 in Rostock, 1966-72 am Nationaltheater Weimar engagiert. Seit 1972 als erste hochdramatische Sopranistin an der Staatsoper von Dresden tätig, an der sie eine sehr erfolgreiche Karriere durchlief. Sie sang seit 1971 auch regelmäßig an der Berliner Staatsoper und am Opernhaus von Leipzig und erschien als Gast an der Oper von Leningrad, am Gran Teatre del Liceu von Barcelona, an der Nationaloper von Budapest und bei den Festspielen von Wiesbaden. Weitere Gastspiele an den Nationalopern von Prag, Belgrad und Sofia. Höhepunkte in ihrem Repertoire waren die Brünnhilde im Ring-Zyklus, die Isolde in »Tristan und Isolde«, die Ortrud in »Lohengrin«, die Marschallin im »Rosenkavalier« von R. Strauss, die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Leonore in Beethovens »Fidelio« und die Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi. Sie wirkte später als Dozentin an der Franz Liszt-Musikhochschule in Weimar.
Schallplattenaufnahmen auf Eterna und Mondo Musica (Marschallin im »Rosenkavalier«, Teatro Fenice Venedig, 1982).