GEBURTSTAGE IM JULI 2021
Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
1.7. Vladimír DOLEŽAL wird 70
Er studierte Gesang am Prager Konservatorium (bei Miluše Dvořáková und Karel Berman), weiter dann in Siena bei Giorgio Favaretto und an der Musikakademie in Stuttgart. Viele Jahre war er Solist im Ensemble der Prager Madrigalisten, mit dem er unter der Leitung von Miroslav Venhoda in nahezu allen Ländern Europas und in Amerika auftrat. Die Einladung Václav Neumanns zur Mitarbeit mit der Tschechischen Philharmonie (1981) öffnete ihm den Weg zu den Solopartien in Oratorien und Kantaten von Bach und Händel bis hin zu Britten und Orff, und damit zu weiteren Konzertreisen mit der Tschechischen Philharmonie, den Prager Symphonikern und dem Prager Kammerorchester nach Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, wobei er meistens als Solist in Oratorien Antonín Dvořáks auftrat. Für verschiedene Grammophongesellschaften realisierte er über vierzig Aufnahmen. Im Jahre 1988 weitete er seine künstlerische Tätigkeit auch auf die Opernbühne aus, und zwar als Solist des Prager Nationaltheaters.
3.7. Rodney WILLIAMS wird 80
Er sang 1952-55 im Knabenchor des King’s College Cambridge. Als Solist dieses Chores trat er in einer Weihnachtssendung des englischen Fernsehens BBC auf und sang auf einer Schallplatte Christmas Carols. 1955-60 war er Music Scholar in Cranleigh (Surrey); 1960-63 Gesang- und Musikstudium am Royal College of Music London. Hier waren seine Gesanglehrer Norman Allin und Hervey Alan, Orgelspiel lernte er bei H.K. Andrews und Sidney Campbell, Klavierspiel bei Edwin Benbow, Musiktheorie und Harmonie bei Lloyd Webber und Michael Mullinar. 1969-72 war er Mitglied des Chores of Her Majesty’s Chapel Royal London, seit 1972 Lay Vicar an der Westminster Kathedrale. Er trat zusammen mit diesem Chor in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen auf und wurde als Solist in Oratorien und religiösen Vokalwerken weithin bekannt. Er sang auch mit anderen renommierten englischen Chören, so mit den Elizabethan Singers, den British Broadcasting Corporation Singers, den Westminster Glee Singers und den Louis Halsey Singers und leitete selbst eine Chorvereinigung, die unter dem Namen Rodney Williams Singers auftrat. Zugleich war er in London als geschätzter Gesanglehrer tätig. Schallplattenaufnahmen seiner Stimme sind namentlich in Verbindung mit den erwähnten Chören vorhanden.
4.7. Franz JIRSA wird 60
Lebenslauf des Tenors, der 1987-98 Mitglied der Wiener Volksoper war, auf Englisch: file:///C:/Users/Walter/AppData/Local/Microsoft/Windows/Temporary%20Internet%20Files/Content.IE5/LTR9W2Y1/170110_CV_FJ.pdf
4.7. Zdzisława DONAT wird 85
Sie war Schülerin von Zofia Brégy und von Ada Sari in Warschau, abschließende Ausbildung durch Gino Bechi in Siena. Bühnendebüt 1964 am Theater von Poznán als Gilda im »Rigoletto«. Bis 1967 war sie am Theater von Poznán engagiert. Sie wurde Preisträgerin bei den internationalen Gesangwettbewerben von Toulouse und Helsinki. Seit 1971 Mitglied der Nationaloper Warschau, wo sie sehr beliebt war und während ihrer ganzen weiteren Karriere auftrat. Internationale Erfolge bei Gastspielen an der Wiener Staatsoper (1974-79 als Königin der Nacht und als Lucia di Lammermoor), an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Nürnberg, am Staatstheater Wiesbaden, am Prager Smetana Theater, am Teatro San Carlo Neapel, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, in Toulouse, Helsinki, Lodz und Leipzig, an den Staatsopern von Berlin und Dresden. In den Jahren 1976-80 bestand ein Gastvertrag mit der Hamburger Staatsoper. Besonders große Erfolge an der Bayerischen Staatsoper München, deren langjähriges Mitglied sie war. Sie war während ihrer Tätigkeit in München auch seit 1972 dem dortigen Theater am Gärtnerplatz verbunden. Sie sang bei den Salzburger Festspielen in den Jahren 1979-86 die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. 1980 wirkte sie bei den Festspielen von Bregenz als Konstanze in Mozarts »Entführung aus dem Serail« mit. 1981 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Königin der Nacht, an der man sie 1987 auch als Konstanze bewunderte; sie ist dort in insgesamt 22 Vorstellungen aufgetreten Es folgten Tourneen in Japan, in Frankreich und in der Schweiz. 1985 war sie bei den Festspielen in der Arena von Verona zu Gast, 1989 bei den Festspielen von Orange (als Königin der Nacht); 1991 sang sie in Warschau die Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. Ihre technisch vortrefflich durchgebildete, sehr bewegliche Koloraturstimme hatte ihre weiteren großen Erfolge in Rollen wie der Norina im »Don Pasquale«, der Traviata, der Adele in der »Fledermaus« und der Agnes in Liebermanns »Schule der Frauen«. Nicht weniger bedeutende Karriere als Konzertsängerin.
Schallplatten: Muza (u.a. »La serva padrona«), RCA (Königin der Nacht in vollständiger »Zauberflöte«), DGG.
5.7. Isabelle POULENARD wird 60
Sie wurde nach ihrer Ausbildung, die in der französischen Metropole Paris erfolgte, bekannt, als sie 1981 am Theater von Tourcoing, 1982 am Teatro Comunale und beim Holland Festival als Königin der Nacht in der »Zauberflöte« auftrat. 1982 sowie 1985-86 gastierte sie bei den Festspielen Alter Musik von Innsbruck, 1985 bei den Händel-Festspielen von Göttingen; 1987 und 1988 sang sie in konzertanten Opernaufführungen in London, darunter 1987 in Glucks »Iphigénie en Aulide« im Rahmen des Spitalfield Festivals. 1989 gastierte sie in Straßburg in »Grisélidis« von Massenet, 1996 in »Il Mercato di Malmantile« von Cimarosa (als Bita). Am Theater von Tourcoing trat sie in Opern von Mozart, Paisiello, Monteverdi und Scarlatti unter der Leitung von Jean- Claude Malgoire auf. Sie kam im Konzertsaal fast noch zu einer bedeutenderen Karriere als auf der Bühne. Dabei widmete sie sich vor allem der Musik des Barockzeitalters, und hier wiederum in besonderer Weise der frühen italienischen und französischen Oper. So sang sie Partien wie die Lisette in »Il Re Teodoro« von A. Salieri, die Lisaura in »Alessandro« von Händel und die Silanora in »Orontea« von Antonio Cesti. Sie trat in Werken aus dieser Epoche in Frankreich wie in Deutschland (Westdeutscher Rundfunk Köln) in Radiosendungen auf und sang sie in ihren Schallplattenaufnahmen. Beim Festival von Aix-en-Provence hörte man sie 1990 in »Les Indes galantes« von Rameau, ebenfalls 1990 in Straßburg in »Orpheus und Eurydike« von Gluck (als Amor), 1991 in Innsbruck als Ninetta in »La finta semplice« von Mozart, 1992 in »Don Chisciotte in Sierra Madre« von Francesco Conti, 1993 in »I Disangamati« von Caldara. Sie sang, zusammen mit dem Ensemble Les Arts Florissants unter William Christie, bei den Festspielen von Carpentras und Avignon, dann auch an der Pariser Opéra-Comique in »Hippolyte et Aricie« von Rameau, an der Opéra du Rhin Straßburg in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. Man hörte sie 1992 in Monte Carlo als Teutile in dem Pasticcio »Montezuma« von Vivaldi/Malgoire.
Ihre Schallplattenaufnahmen erschienen auf Erato (»Armide« von Lully, »Le Malade imaginaire« von M.A. Charpentier, »Die Zauberflöte«, »Il Combattimento di Tancredi e Clorinda« von Monteverdi), CBS (»Tamerlano« von Händel), Harmonia mundi (»Le Cinesi« von Gluck, »Orpheus« von G. Ph. Telemann, »L’Incoronazione di Dario« von A. Vivaldi, »Les Indes galantes« von Rameau, Romilda in »Xerxes« von Cavalli), Astrée (»Montezuma« von Vivaldi/Malgoire), PMS (»La serva padrona« von Pergolesi), ADDA (Vokalwerke von Barbara Strozzi und Alessandro Stradella), Cypres (»Lecons des ténèbres« von Franz Xaver Richter) und DGG (»Le Cinesi« von Gluck); Vokalwerke von Cesti, Rameau, Couperin, Heinrich Schütz, Cavalli, Vivaldi und J.S. Bach auf verschiedenen Marken.
5.7. Rosa VENTO wird 60
Informationen über die kubanisch-amerikanische Sopranistin, die 1991-96 an der Wiener Staatsoper engagiert war, auf ihrer Homepage: https://www.rosavento.com/
5.7. Giuseppe VENEZIANO wird 60
Biographie des italienischen Tenors auf Italienisch: https://www.concertodautunno.it/cur/venezianog.html
5.7. Jiří MIKULA wird 60
Biographie des tschechischen Dirigenten auf Englisch: https://eoca.online/jiri-mikula/
6.7. Giuseppe SCORSIN wird 60
Er studierte zunächst an der Universität von Cremona Paläographie und Musikphilologie, ließ dann aber seine Stimme am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand ausbilden. 1990 gewann er den Toti dal Monte-Concours in Treviso und debütierte am dortigen Theater als Bartolo in »Le nozze di Figaro« von Mozart. 1991 sang er, wieder in Treviso, den Don Alfonso in »Così fan tutte« und trat dort wie an der Oper von Monte Carlo in Puccinis »Gianni Schicchi« auf. 1992 wirkte er an der Mailänder Scala in Aufführungen der Oper »Cristoforo Colombo« von Ramella mit. In Italien wurde er auch durch Konzerte, die er gab, bekannt. Dabei brachte er u.a. vergessene Werke von Komponisten wie F.A. Vallotti und A.L. Luchesi (der u.a. in Bonn Lehrer von Beethoven war) zum Vortrag. Nachdem er bereits mehrfach dort gastiert hatte, wurde er 1993 an das Opernhaus von Zürich verpflichtet. Hier hörte man ihn u.a. als Nino in Rossinis »Semiramide«, als 2. Geharnischten in der »Zauberflöte«, als Mönch in Verdis »Don Carlos«, als Lodovico in Verdis »Otello«, als Pistol in dessen »Falstaff«, als Oroveso in »Norma«, als Pietro in Verdis »Simon Boccanegra«, als Orbazzano in »Tancredi« von Rossini (1996), als Basilio im »Barbier von Sevilla« und als Ferrando im »Troubadour«, in Opern wie »Madame Butterfly«, »La forza del destino«, »Macbeth« von Verdi, in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und in »Salome« von R. Strauss. In der Spielzeit 1994-95 gastierte er am Theater von Luzern als König Philipp in Verdis »Don Carlos«, 1996 an der Mailänder Scala in »Der Spieler« von Prokofjew. 1998 trat er am Teatro Comunale Bologna als Fabrizio in E. Wolf-Ferraris »Il Campiello« auf, 1998-99 am Opernhaus von Zürich als Ashby in Puccinis »La Fanciulla del West«, als Mathieu in »Andrea Chénier« von Giordano und als Herzog von Verona in Gounods »Roméo et Juliette«. Er gastierte in Brescia, Bergamo und Cremona als Basilio im »Barbier von Sevilla«, in Bologna als Präfekt in »Linda di Chamounix« von Donizetti, 1998 in der Arena von Verona in Verdis »Nabucco«. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2007-08 als Dr. Grenvil in »La Traviata«.
6.7. Wilhelm SCHAEFER wird 90
Er begann 1952 seine Ausbildung am Konservatorium von Gelsenkirchen, die er 1956-57 an der Musikhochschule von München zum Abschluss brachte. 1957 gewann er den Internationalen Gesangwettbewerb von München und wurde im gleichen Jahr an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert. 1959-62 gehörte er dem Ensemble des Stadttheaters von Münster an, seit 1962 war er dann wieder an der Deutschen Oper am Rhein verpflichtet. Gastspiele im In- und Ausland brachten ihm bedeutende Erfolge ein. Als seine Glanzrolle galt der Figaro in »Figaros Hochzeit«. Er war als vortrefflicher Mozart- und Verdi-Sänger bekannt, widmete sich aber auch gerne der Interpretation der barocken Musik.
Schallplatten: Opera-Eurodisc, DGG.
7.7. Christopher BALL wird 85
Er studierte Klarinette und Klavier am Royal Manchester College of Music, dem heutigen Royal Northern College of Music, wo er seine Karriere als Orchesterklarinettist im Orchester von Halle unter der Leitung von Sir John Barbirolli begann. Zu seinen Zeitgenossen am College gehörten Harrison Birtwistle, damals ein Mitstudent der Klarinette, Peter Maxwell Davies und der weltberühmte Pianist John Ogdon. Später studierte er an der Royal Academy of Music Klarinette bei drei der berühmtesten Klarinettensolisten der Welt: Jack Brymer, Reginald Kell und Gervase de Peyer. Später nahm er an Meisterkursen für Dirigieren teil, nachdem er ein Gulbenkian-Stipendium an der Guildhall School of Music and Drama gewonnen hatte, um am Fortgeschrittenen Dirigierkurs bei Pierre Monteux, Constantin Silvestri, Sir Charles Mackerras, Norman Del Mar und Sir Georg Solti zu studieren, dessen Meisterkurs im Fernsehen übertragen wurde. Ball gewann in seinem ersten Jahr den Ricordi-Dirigierpreis. Später wurde er zum Lehrlingsdirigenten des BBC Northern Symphony Orchestra gewählt, das heute BBC Philharmonic Orchestra heißt. In den 1960er Jahren war er Assistenzdirigent des Vancouver Symphony Orchestra, gefolgt von einer Ernennung zum Dirigenten des Royal Balletts, Covent Garden. In 1971 gründete und leitete er das Alte-Musik-Ensemble The Praetorius Consort, machte Aufnahmen für EMI, BBC Records und Decca und gründete 1973 das London Baroque Trio: Christopher Ball [Blockflöte], Mary Verney [Cembalo] und Peter Vel [Bassgambe]. 1981 begann er eine zehnjährige Zusammenarbeit mit dem BBC Midland Radio Orchestra, als die BBC bei ihm zahlreiche Orchesterkompositionen und Arrangements in Auftrag gab. Seit den 1990er Jahren hat er sich auf das Komponieren konzentriert und bis 2014 neun Konzerte für verschiedene Instrumente komponiert: Flöte, Oboe, Klarinette, Blockflöte, Horn, Violine, Englischhorn und zwei für Violoncello sowie ein neu geschriebenes Klarinettenquintett, eine Caprice on a Baroque Theme und das Bläserquintett: Szenen aus einer Komödie. Alle wurden aufgenommen und von der Kritik gelobt. Die 2 Cellokonzerte waren dem kroatischen Cellisten Stjepan Hauser von 2Cellos Ruhm gewidmet. Christopher Ball war einundvierzig Jahre lang Professor für Klarinette und Blockflöte an der Königlichen Musikakademie und davor drei Jahre lang dort Student [Klarinette und Dirigieren].
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.christopherballcomposer.com/
8.7. Matthias HÖLLE wird 70
Er absolvierte sein Gesangstudium (nach erstem Unterricht durch den Konzertsänger Josef Sinz) an der Musikhochschule von Stuttgart bei Georg Jelden, später in Köln bei Josef Metternich. Gewinner des Felix Mendelssohn-Preises in Berlin. Zuerst hatte er erfolgreiche Karriere auf dem Gebiet des Oratoriengesangs sowie mit Auftritten am deutschen Rundfunk und im Fernsehen. Er begann dann eine ebenso bedeutende Bühnenkarriere 1976 am Opernhaus von Köln, dessen Mitglied er bis 1987 war. Seit 1987 gehörte er dem Ensemble der Staatsoper von Stuttgart an. Bei den Ludwigsburger Festspielen von 1978 erregte sein dunkel timbrierter, reich gebildeter Bass in der Partie des Commendatore in Mozarts »Don Giovanni« Aufsehen. Er sang bei den Bayreuther Festspielen von 1981-84 und 1986-88 den Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1982-85 und 1997 einen der Gralsritter in »Parsifal«, 1983-86 sowie 1988-92 und 1996 den Hunding in der »Walküre«, 1985 und 1987-99 den Titurel in »Parsifal«, 1988-92 und 1998 den Fasolt im »Rheingold«, 1994-97 und 1999 den König Marke in »Tristan und Isolde«, 1996 und 1999-2001 den Gurnemanz im »Parsifal« (er sprang in dieser Partie für Hans Sotin ein, der sie wegen Unstimmigkeiten mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach in letzter Minute zurückgab), 1998-2000 den Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 1999 den Daland in »Der fliegende Holländer«. Er widmete sich gern dem zeitgenössischen Musikschaffen und arbeitete mit dem Komponisten Karlheinz Stockhausen zusammen. Er wirkte in den Uraufführungen von dessen »Licht«-Zyklus mit, so im Palazzo dello Sport in Mailand mit dem Ensemble der Mailänder Scala in »Donnerstag aus Licht« (15.3.1981) und in »Samstag aus Licht« (25.5.1984). An der Mailänder Scala trat er 1985 als Judas in einer szenischen Aufführung von J.S. Bachs Matthäus-Passion, 1994 als Hunding und 1995 als Sarastro in der »Zauberflöte« auf. 1983 gastierte er an der Oper von Bologna als König Marke. Weitere Gastspiele an den Opernhäusern von Hannover, Genf (1984 als Fafner im »Rheingold«) und Antwerpen sowie 1984 mit der Kölner Oper in Tel Aviv. 1985 debütierte er als Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 1993 in insgesamt 19 Vorstellungen auch als Rocco im »Fidelio«, als Fasolt und als Sarastro aufgetreten ist. Er gastierte auch an der Oper von Houston/Texas (1986), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1986), beim Maggio Musicale von Florenz (1986), am Teatro Regio Turin (1987), am Teatro San Carlo Neapel (1988), am Teatro Comunale Florenz (1988 als König Marke), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1989), am Teatro Regio Parma (1989 als Commendatore) und an der Staatsoper Wien (1984-99 als Hunding, als Daland, als König Marke und als Gurnemanz). 1989 sang er an der Stuttgarter Oper den Daland, 1990 am Théâtre Châtelet Paris den Pogner. Am 6.4.1991 sang er in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Oper von Frankfurt a.M. den Sarastro. 1991 Gastspiel im Straßburger Kongresspalast als Gurnemanz, bei den konzertanten Aufführungen des Ring-Zyklus in der Salle Pleyel in Paris 1992 als Fafner und als Hunding. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man ihn 1985 als Sprecher in der »Zauberflöte« sowie als Bass-Solisten in der Krönungs-Messe von Mozart, 1986 als 2. Geharnischten in der »Zauberflöte«, 1987 als Nettuno in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, beim Maggio Musicale von Florenz 1993 als Sarastro, 1996 am Teatro Comunale Bologna und am Opernhaus von Montpellier als König Marke, an der Covent Garden Oper London als Fafner und als Hunding im Ring-Zyklus. 1999 sang er an der Niederländischen Oper Amsterdam den Sarastro, 2000 an der Komischen Oper Berlin den Eremiten im »Freischütz«. 2000 hörte man ihn am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Sprecher in der »Zauberflöte«, 2001 am Opernhaus von Toulouse als Fasolt. Gleichzeitig setzte er seine internationale Karriere im Konzertbereich, vor allem als Oratorien- und Liedersänger, fort.
Schallplatten: Electrola (»Don Giovanni« in deutscher Sprache als Komtur), Intercord (»Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze« von J. Haydn), Telefunken (»Saul« von Händel), Teldec (»Parsifal«; Fasolt im »Rheingold«; Hunding in der »Walküre«; Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1999), Capriccio (Lieder von R. Schumann, »Hagadah Shel Pessach« von P. Dessau), Philips (»Die letzten Dinge« von Louis Spohr), DGG (»Donnerstag aus Licht« und »Samstag aus Licht« von Stockhausen), RCA (Eremit im »Freischütz«), RCA-BGM (»Walpurgisnacht« op. 60 von Mendelssohn, Rocco im »Fidelio«), Accord (Mozart-Requiem); Teldec-Video (Hunding in der »Walküre«), Philips-Video (»Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1984), Arthaus-Video (»Don Giovanni«, Köln 1991).
9.7. Melissa THORBURN wird 65
Sie studierte seit 1977 Klavierspiel, dann auch Gesang an der Louisiana University und war 1977-79 in Paris Schülerin der Pädagogin Yvonne Lefebvre. 1982 erwarb sie am New England Conservatory Boston den akademischen Grad eines Masters of Music. Seit 1987 sang sie alljährlich das Alt-Solo im »Messias« zusammen mit dem Philadelphia Orchestra, 1987 mit dem Seattle (Washington) Symphony Orchestra in »L’Enfance du Christ« von Berlioz. 1988 Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin als Siebel im »Faust« von Gounod, bei der Sarasota Opera als Cherubino in »Le nozze di Figaro«. Im gleichen Jahr trat sie als Solistin mit dem Puerto Rico Orchestra in Pergolesis Stabat mater auf, 1991 in Los Angeles im Mozart-Requiem. An der Lyric Opera of Kansas City gastierte sie 1990 als Phoebe in der Gilbert & Sullivan-Operette »The Yeomen of the Guard«. Mit den New York Chamber Virtuosi hörte man sie in Vaughan Williams »Serenade to Music«. Weitere Gastspiele, Konzert- und Radioauftritte bestimmten den Fortgang ihrer Karriere.
9.7. Timothy NOLEN wird 80
Er ergriff zunächst den Beruf eines Volksschullehrers, ließ dann aber seine Stimme an der Manhattan School of Music und durch die Pädagogen Walter Blaser und Richard Fredricks in New York ausbilden. 1968 debütierte er bei der New Jersey Opera Newark als Figaro im »Barbier von Sevilla« von Rossini. Er trat bereits 1968 an der San Francisco Opera als Offizier in »Christopher Columbus« von D. Milhaud auf. Er trat dann an diesem Haus bis 1973 als Perückenmacher in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Grégorio in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Moralès in »Carmen«, als Montano in Verdis »Otello«, als 2. Nazarener in »Salome« von R. Strauss, als Sciarrone in »Tosca«, als Schaunard in »La Bohème«, als Ned Keene in »Peter Grimes« von B. Britten, als Marullo in »Rigoletto« und als Prinz Paul in Offenbachs »La Grande Duchesse de Gerolstein«, 1976 als Figaro im »Barbier von Sevilla«, 1980 als Malatesta im »Don Pasquale« und 1990 als Dr. Falke in der »Fledermaus« auf. In den USA trat er an den Bühnen von Boston, Chicago, Houston (Texas), Minneapolis und Newark erfolgreich auf. 1974 erfolgte sein Europa-Debüt am Opernhaus von Rouen als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«. Er war 1974-78 am Opernhaus von Köln engagiert. Er sang weiter an der Niederländischen Oper Amsterdam, in Bordeaux, Nantes und bei den Festspielen von Aix-en-Provence. In Amsterdam wirkte er 1974 in der Uraufführung der Oper »Das Bildnis des Dorian Gray« von Kox mit. 1981 gastierte er am Grand Théâtre Genf als Dandini in Rossinis »La Cenerentola«, 1985 an der City Opera New York als Casanova in der Uraufführung der Oper »Casanova’s Homecoming« von Dominick Argento, 1986 an der Oper von Chicago als Papageno in der »Zauberflöte«, 1989-90 auch als Dr. Falke. 1988 sang er beim Maggio Musicale von Florenz den Ned Keene, 1991 den Trinity Moses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, 1991 am Teatro Massimo Palermo den Sileno in »Dafni« von Giuseppe Mulè, 1995, ebenfalls in Palermo, den Hans in »Der Traumgörge« von Zemlinsky, 1993 an der Oper von Nizza den Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«. An der Oper von Houston/Texas wirkte er in den Uraufführungen der Opern »Willie Stark« von Carlisle Floyd (1981) und »A Quiet Place« von Leonard Bernstein (1985) mit, an der Chicago Opera in der von »McTeague« (1992) und »A View from the Bridge« (1999 als Alfieri), beide von William Bolcom. 1996 debütierte er an der Metropolitan Opera (als Krusina in Smetanas »Die verkaufte Braut«), an der er in insgesamt 18 Vorstellungen auch 2001-02 als Baron Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe« und als Einäugiger in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss aufgetreten ist. 1998 gastierte er beim Santa Fé Festival als Somarone in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, an der Oper von St. Louis als Don Pasquale, an der Chicago Opera als Trinity Moses. 2000 sang er an der Chicago Opera den Dr. Falke, in Cincinnati den Don Magnifico in Rossinis Oper »La Cenerentola«. 2001 hörte man ihn am Teatro Carlo Fenice Genua als Trinity Moses. Aus seinem Bühnenrepertoire sind hervorzuheben: der Graf Almaviva wie der Figaro in »Le nozze di Figaro«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Belcore in »L’Elisir d’amore«, der Titelheld in Monteverdis »L’Orfeo«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, die Titelrolle in »Gianni Schicchi« von Puccini, der Escamillo in »Carmen«, der Kaiser von China in »Le Rossignol« von Strawinsky, der Ford in Verdis »Falstaff«, der Lothario in »Mignon« von A. Thomas, der Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel und der Olivier im »Capriccio« von R. Strauss. Er hatte auch auf dem Gebiet des Musicals große Erfolge, so sang er am New Yorker Broadway in den Musicals »Sweeney Todd« von Stephen Sondheim und »The Phantom of the Opera« von Lloyd Webber. Neben seinem Wirken auf der Bühne wurde der Sänger durch seine Tätigkeit als Konzertsänger wie als Pädagoge bekannt.
Mitschnitte von Rundfunksendungen auf Privatmarken.
9.7. David ZINMAN wird 85
Seinen ersten Violinunterricht erhielt er im Alter von sechs Jahren. Er besuchte die Fiorello H. LaGuardia High School of Music & Art and Performing Arts an der Upper West Side in Manhattan und studierte Violine am Oberlin Conservatory of Music in Oberlin, Ohio, sowie Theorie und Komposition an der University of Minnesota in Minneapolis, Minnesota. Am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra in Lenox, Massachusetts, unternahm er Dirigierstudien. In Maine arbeitete er 1958-62 mit Pierre Monteux zusammen und war 1961-64 dessen Assistent beim London Symphony Orchestra. Beim Holland Festival 1963 hatte er seinen großen Durchbruch. Zinman war 1964-77 (neben Szymon Goldberg) Dirigent des Nederlands Kamerorkest in Amsterdam, danach Musikdirektor des Rochester Philharmonic Orchestra in Rochester, New York 1974-85 und schließlich Chefdirigent des niederländischen Rotterdams Philharmonisch Orkest 1979-82. Nachdem er zunächst zwei Jahre Gastdirigent war, wirkte er 1985-98 als Musikdirektor des Baltimore Symphony Orchestra (BSO) in Baltimore, Maryland. Zusammen mit diesem Orchester nahm er zahlreiche bedeutende Musikproduktionen auf, darunter die Schumann-Sinfonien und amerikanische klassische Musik. Unter seiner Leitung avancierte das BSO zu einem der bedeutendsten Klangkörper in den USA. Er brachte u. a. Werke von John Adams, William Bolcom, Richard Danielpour, Michael Daugherty, Aaron Jay Kernis, Leon Kirchner, Christopher Rouse und Michael Torke zur Uraufführung. Seine Aufnahme der 3. Sinfonie von Henryk Mikolaj Górecki mit der London Sinfonietta wurde zu einem internationalen Bestseller. Seit 1995 war er Chefdirigent des Zürcher Tonhalle-Orchesters. Dort hatte er große Erfolge (Beethoven-Sinfonien, Musik von Robert Schumann und Richard Strauss) in seinen Konzerten und wurde auch dank seiner CD-Einspielungen gefeiert. Im Herbst 2009 haben Zinman und das Tonhalle-Orchester zusammen mit den Komponisten Diego Baldenweg mit Nora Baldenweg & Lionel Vincent Baldenweg einen aufwendigen Soundtrack für den Kinofilm 180° aufgenommen, welcher am Internationalen Filmfestival Locarno mit dem SUISA-Preis für die „beste Filmmusik 2010“ honoriert wurde. Seit 2010 leitet er mit dem Orchester internationale Dirigierkurse. 2014 nahm er in Zürich seinen Abschied. 1998-2009 war er künstlerischer Leiter des Aspen Music festival and School in Aspen, Colorado sowie Programmdirektor der American Academy of Conducting. Immer wieder dirigiert Zinman die renommierten amerikanischen Orchester von Boston, Cleveland, Los Angeles, Minnesota, Philadelphia, Chicago, Pittsburgh, San Francisco und New York; in Europa gastiert er bei den Berliner Philharmonikern, beim Orchestre de Paris, beim Concertgebouw-Orchester Amsterdam, beim Londoner Philharmonia Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Gewandhausorchester Leipzig sowie dem Israel Philharmonic Orchestra. David Zinman lebt in New Jersey, USA, und in Zürich.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.davidzinman.org/
10.7. Udo HOLDORF wird 75
Gesangstudium 1966-71 an der Musikhochschule Köln bei Ellen Bosenius und bei Josef Metternich, Vervollständigung dieser Ausbildung bei Maestro Francesco Carino in Düsseldorf. Bereits während dieser Ausbildung sang er einige kleinere Partien am Theater von Bonn. Zu seinem offiziellen Debüt kam es 1971 am Stadttheater von Würzburg als Titelheld in Verdis »Otello«. Für viele Jahre wirkte er dann seit 1973 als erster Heldentenor an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Hier wurde er als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti, als Titelheld in »Andrea Chénier« von Giordano, als Canio im »Bajazzo«, als Prinz Calaf in »Turandot« von Puccini, als Luigi in dessen Einakter »Il Tabarro«, als Herodes in »Salome« von R. Strauss, als Matteo in »Arabella«, ebenfalls von R. Strauss, als Hauptmann in »Wozzeck« von A. Berg, als Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulus« und als Broucek in »Die Ausflüge des Herrn Broucek« bekannt. Er übernahm auch Partien aus dem Charakterfach. Gastspiele am Stadttheater von Aachen (1975-76), am Opernhaus von Frankfurt a.M., in Stockholm, Brüssel und Paris. 1977 wirkte er in Düsseldorf in der deutschen Erstaufführung der Oper »Ein Engel kommt nach Babylon« von R. Kelterborn, 1988 in der von L. Berios »Un Re in ascolto« mit. In der Uraufführung der Oper »Die Wiedertäufer« von A. Goehr in Duisburg sang er den Jan Bockelson (19.4.1985). Ständiger Gast am Opernhaus von Zürich (u.a. 1988 als Ägisth in »Elektra«). Weitere Gastspiele an den Opern von Hamburg, Rio de Janeiro (1980 als Herodes), in New York, Atlanta City und Los Angeles. 1981-84 und 1986-88 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen als Balthasar Zorn in »Die Meistersinger von Nürnberg« mit. 1992 gastierte er an der Staatsoper (Smetana-Theater) Prag als Herodes, 1995 in der Megaron-Halle in Athen als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg. Er gastierte 1986 am Teatro Comunale Bologna als Herodes, nach seinem Übergang ins Charakterfach seine große Glanzrolle, 1981 am Teatro San Carlos Lissabon als Loge im »Rheingold«, an der Oper von Antwerpen 1983 als Capito in »Mathis der Maler« von P. Hindemith, an der Opéra de Wallonie Lüttich und am Teatro Municipale Reggio Emilia 1984 als Herodes. 1996-97 sang er an der Deutschen Oper am Rhein, an der Opéra de Wallonie Lüttich und in Istanbul abermals den Herodes, 1996 in Amsterdam und 1997 in Leipzig den Kommissar in »Die Nase« von Schostakowitsch, 1997 am Stadttheater von Augsburg den Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg, in Düsseldorf und 1998 in Duisburg den Loge. Bei den Salzburger Festspielen wirkte er 1998 als Jakob Schmidt in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill mit. 1999 gastierte er am Stadttheater von Freiburg i.Br. wie am Teatro Colón Buenos Aires als Herodes. 2000 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg den Vitek in »Die Sache Makropoulus« von Janácek und die Hexe in »Hänsel und Gretel«, 2001 am Opernhaus (Aalto-Theater) von Essen wie am Opernhaus von Bordeaux den Ägisth. Er entfaltete eine bedeutende Konzertkarriere, dazu war er im Bereich der Gesangspädagogik tätig.
Schallplatten: Capriccio (»Der Silbersee« von K. Weill).
11.7. Alastair MILES wird 60
Er war in den Jahren 1982-85 als Flötist in mehreren englischen Orchestern tätig, dann wurde seine Stimme durch Richard Standen, Bruce Boys (1984-85) und durch Rudolf Piernay (1986-87) ausgebildet. Er debütierte 1985 bei der Opera 80 als Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«. 1986 gewann er den Kathleen Ferrier-Preis und leitete damit eine bedeutende Bühnen- und Konzertlaufbahn ein. 1986-87 sang er im Chor des Glyndebourne Festivals. Seit 1986 trat er sowohl bei der Glyndebourne Touring Company (1986 als Pietro in »Simon Boccanegra«, 1988 als Dikoj in »Katja Kabanowa« von Janácek und 1990 als Sprecher in der »Zauberflöte«) wie beim Glyndebourne Festival (1987 als einer der Diener im »Capriccio« von R. Strauss, 1989 als Graf Lamoral in »Arabella« von R. Strauss und als Wärter des Irrenhauses in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1990 als Sprecher in der »Zauberflöte«, 1998 als Fiesco in »Simon Boccanegra«, 2010 als Commendatore in »Don Giovanni«, 2011 und 2016 als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«) auf. 1988 sang er als erste Partie an der Covent Garden Oper London den 2. Gralsritter im »Parsifal«; seither trat er hier u.a. als Lord Sidney in der Premiere von Rossinis »Il Viaggio a Reims« (1992), als Minister im »Fidelio«, als Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«, als Banquo in Verdis »Macbeth«, als Dom Juam de Sylva in »Dom Sébastien, roi de Portugal« von Donizetti (konzertant), als Kardinal Brogni in Halévys »La Juive« (konzertant), als Jorg in Verdis »Stiffelio«, als Polifemo in »Niobe, regina di Tebe« von A. Steffani, als Comte Des Grieux in »Manon« und als Bailli in »Werther« von Massenet. Er sang dann in London und auch in Göttingen die Titelpartie in szenischen Aufführungen des Oratoriums »Saul« von Händel unter der Leitung von John Eliot Gardiner. In Bonn wie in London übernahm er das Bass-Solo in der Missa solemnis von Beethoven. Bei den Festspielen von Salzburg sang er 1990 die Rolle des Caronte in Monteverdis »L‘Orfeo«, 1994 das Bass-Solo in Mozarts C-Moll-Messe, 1996 die Bass-Soli in Rossinis Stabat mater und in Beethovens Missa solemnis sowie den Zebul in Händels Oratorium »Jephta«. 1990-91 war er an der Oper von Lyon als Colline in »La Bohème« von Puccini zu Gast, 1991 an der Welsh Opera Cardiff als Sparafucile im »Rigoletto«. 1991 wurde er an die Deutsche Oper Berlin verpflichtet, wo er u.a. den Giorgio in Bellinis »I Puritani« sang. Im Wiener Konzerthaus trat er 1991 in einer konzertanten Aufführung der Händel-Oper »Agrippina« als Claudio auf. Beim Edinburgh Festival sang er 1992 den Priester in »Moses und Aron« von Schönberg, 1993 die Bass-Soli im Verdi-Requiem und in Schuberts Es-Dur-Messe sowie die Titelrolle in Verdis »Oberto«, 1994 den Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1997 den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«. 1993 hörte man ihn an der Niederländischen Oper Amsterdam als Figaro in »Le nozze di Figaro«. An der San Francisco Opera gastierte er 1993 als Giorgio in Bellinis »I Puritani« (zugleich sein US-Debüt), 1994 als Raimondo in »Lucia di Lammermoor« und 1996 als Basilio im »Barbier von Sevilla«. 1995 debütierte er als Giorgio in Bellinis »I Puritani« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2009 auch als Präfekt in Donizettis »Linda di Chamounix«, als Kardinal Brogni, als Zaccaria in »Nabucco«, als Silva in Verdis »Ernani«, als König Philipp in Verdis »Don Carlos«, als Marchese di Calatrava wie als Pater Guardian in »La forza del destino« aufgetreten ist. 1996 gastierte er an der Welsh Opera Cardiff als Mephisto im »Faust« von Gounod, an der Oper von Nizza als Titelheld in Verdis »Oberto« und an der Opéra Bastille als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«. 1996 debütiert er als Sparafucile an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2015 in insgesamt 26 Vorstellungen auch den Giorgio in Bellinis »I Puritani« und den Raimondo in »Lucia di Lammermoor« gesungen hat. 1997 gastierte er bei der Welsh Opera Cardiff als Fiesco. 1997 wirkte er auch in der (konzertanten) Uraufführung der wieder entdeckten Donizetti-Oper »Elisabetta« in der Royal Festival Hall in London mit; 1998 sang er bei der Opera North Leeds den König Philipp, 1999 an der English National Opera London die Titelrolle in »Mefistofele« von Boito und in Amsterdam (konzertant) den Silva in Verdis »Ernani«. Bei den Salzburger Pfingst-Festspielen sang er 1999 das Bass-Solo in Händels »Messias« und 2005 den Levite in Händels Oratorium »Solomon«. 1999 sang er bei seinem Debüt an der Mailänder Scala ein Bass-Solo in Bachs H-Moll-Messe; dort sang er dann auch 2001 in einem Gedenkkonzert für Giuseppe Sinopoli das Bass-Solo im Requiem von Mozart, 2009 den Melisso in Händels »Alcina« und 2009 den Lord Sidney. 2000 hörte man ihn an der English National Opera als Alvise in »La Gioconda« von Ponchielli (mit Jane Eaglen in der Titelrolle) und als Zaccaria. Bei den Festspielen von Ravenna übernahm er 2000 das Bass-Solo in Beethovens 9. Sinfonie. Im Wiener Konzerthaus sang er 2012 den Adolfo in einer konzertanten Aufführung der Oper »Alfonso und Estrella« von Fr. Schubert und 2015 den Mephisto in den »Faust-Szenen« von R. Schumann. 2016 sang er bei der Opera North den Claggart in »Billy Budd« von B. Britten, 2017 an der Scottish Opera Glasgow den Arkel in »Pelléas et Mélisande«. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er bis 2018 als Giorgio in Bellinis »I Puritani«, in der Titelrolle von Hänsels »Saul«, als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Zoroastro in Händels »Orlando«, als Creonte in »Medea in Corinto« von Giovanni Simone Mayr, als Timur in Puccinis »Turandot«, als Arkel in »Pelléas et Mélisande« und als Lodovico Nardi in Fr. Schrekers »Die Gezeichneten«. Am 29.9.2018 sang er an der Grand Opera Paris in der Uraufführung der Oper »Bérénice« von Michael Jarrell die Partie des Paulin. Große Karriere auch als Konzert- und vor allem als Oratoriensolist. Er sang in den Passionen und den Kantaten von J.S. Bach, im »Messias«, in »Saul« und »Samson« von Händel, in den Requiem-Messen von Mozart und Verdi, in der 9. Sinfonie und der Missa solemnis von Beethoven, im »Elias« von Mendelssohn und in vielen weiteren Konzertwerken.
Schallplatten: Hänssler-Verlag (Bass-Solo im »Messias«), Hänssler-Verlag/Naxos (Missa solemnis von Beethoven), DGG (Marienvesper von Monteverdi, Missa solemnis und Messe C-Dur von Beethoven, Don Fernando in »Leonore« von Beethoven), Philips (»Agrippina« und »Saul« von Händel, Verdi-Requiem, »Roméo et Juliette« von Berlioz), Teldec (Religiöse Musik von Mozart, Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, Monterone im »Rigoletto«, Stabat mater von J. Haydn, »Elias« von Mendelssohn, Nelson-Messe von J. Haydn), Virgin/EMI (»L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato« von Händel), EMI (Mozart-Requiem, Commendatore im »Don Giovanni«), Decca (Jago in »Ernani«), Chandos (»La Bohème«, Mephisto im »Faust« von Gounod, »Cataractus« von E. Elgar, »The Rape of Lucretia« von B. Britten; Arien und Szene aus Opern; Recital), Hyperion (»Medea in Corinto« von S. Mayr, »Orazi e Curiazi« von S. Mercadante), Telarc (»Le nozze di Figaro« als Figaro), Opera Rara (»Maria regina d’Inghilterra« von G. Pacini, »Ricciardo e Zoraide« von Rossini), Opera Rara/Note 1 (»Les Soirées Italiennes« von S. Mercadante; Arien und Szenen aus Opern von Rossini; Auszüge aus »Medea in Corinto« von Giovanni Simone Mayr), Hyperion-Koch (»L’Enfance du Christ« von H. Berlioz), BMG-Ariola/RCA (Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod), RCA (Raimondo in »Lucia di Lammermoor«); Warner-Video (Fiesco in »Simon Boccanegra«, Glyndebourne 1998), NVC-Video (»A Night with Händel«, 1999).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://alastairmiles.com/
12.7. Jean-Pierre FURLAN wird 60
Er erzielte 1993 als Hoffmann seinen internationalen Durchbruch. Es folgten Debuts als Herzog („Rigoletto“) und Edgardo („Lucia di Lammermoor“) in Strasbourg, Faust („La Damnation de Faust“) in Avignon, Pinkerton („Madama Butterfly“) in Malmö und als Gounods „Faust“ in Liège. Weiters war er u.a. am Teatro La Fenice (Pinkerton und Berlioz’ „Romeo et Juliette“), beim Wexford Festival (Marcello in Leoncavallos „La Bohème“), in Boston (Ramades in „Aida“, Don Carlos), Hong Kong, Dublin (Alfredo in „La Traviata“), St. Etienne („Polyeucte“ von Charles Gounod), Toronto (Pollione in „Norma“), Lyon („Djamileh“ und Luigi in „Il tabarro“), Hamburg (Don Carlos), Marseille (Samson), Kopenhagen (Cavaradossi in „Tosca“) und Zürich („Le Cid“) zu Gast. Eine seiner meistgefragten Partien ist der Hoffmann, den er u.a. an der Deutschen Oper Berlin, in Lyon, Lissabon, Savonlinna und 2005 bei seinem Debut an der Oper Graz gesungen hat. Gleichermaßen gefragt ist er als Don José in „Carmen, den er u.a. in Hamburg, Savonlinna, Leipzig und Marseille gesungen hat. Weiter sagstierte er als Don Carlos in Antwerpen und Kopenhagen, als Luigi in „Il tabarro“ in Bari, als Hoffmann in Malmö, als Cavaradossi und in der Titelpartie von „La clemenza di Tito“ in Marseille. 2013 debütierte er als Don Carlos an der Wiener Staatsoper.
12.7. Helga GRACZOLL wird 65
Sie studierte Gesang am Konservatorium der Stadt Wien, später bei Rotraud Hansmann (Wiener Musikuniversität). Danach war sie sieben Jahre lang Mitglied der Wiener Volksoper. Helga Graczoll gibt regelmäßig Gastspiele in Österreich, Deutschland, Schweiz, Bulgarien, England, Spanien, Frankreich, Japan, Korea und China, wo sie u.a. als Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“, als Pamina in Mozarts „Die Zauberflöte“, als Antonia in „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach, als Micaela in Bizets „Carmen“, und als Marzelline in Beethovens „Fidelio“ große Erfolge hatte. Als Konzertsängerin trat Helga Graczoll sowohl im Musikverein und im Konzerthaus ihrer Heimatstadt Wien, als auch bei verschiedenen internationalen Festivals in England, Spanien und Frankreich unter der Leitung von Lord Yehudi Menuhin, Erich Binder und anderen Dirigenten auf. Zu ihrem Konzertrepertoire zählen Werke von J.S. Bach, W.A. Mozart (Requiem, C-Moll-Messe, die Konzertarie für Sopran, Klavier und Orchester KV 505) Carl Orff („Carmina Burana“), Joseph Haydn („Die Schöpfung“, „Die Jahreszeiten“), Johannes Brahms („Ein deutsches Requiem“), Ludwig van Beethoven (Symphonie Nr.9), und anderes mehr.
12.7. Sylvia SASS wird 70
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie von Budapest bei Ferenc Révhegyi. Sie debütierte 1971 an der Budapester Nationaloper als Frasquita in »Carmen«. Seither große Erfolge an diesem führenden ungarischen Opernhaus. Sie gastierte 1972 sehr erfolgreich an der Nationaloper von Sofia als Violetta in »La Traviata«. 1974-75 trat sie bei den Festspielen von Salzburg in Mozart-Konzerten auf. 1975 sang sie bei der Scottish Opera Company die Desdemona in Verdis »Otello«, 1976 an der Londoner Covent Garden Oper London die Giselda in Verdis »I Lombardi«, 1977 die Traviata. 1976 sang sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence wiederum die Traviata. 1977 erfolgreiches Debüt an der Metropolitan Oper New York als Tosca, blieb dort aber nur während einer Spielzeit und sang keine weitere Partie mehr. Sie wurde an den Staatsopern von Wien (1975 als Mimì in »La Bohème« und 1984 als Tosca), Hamburg und München wie an den Opern von Köln und Frankfurt a.M. gefeiert. Rolf Liebermann holte sie an die Pariser Opéra, wo sie als Traviata einen Höhepunkt in ihrer Karriere erreichte und 1982 als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod gastierte. 1978 Gastspiele und Konzerte in den USA, 1979 Liederabend in der Londoner Wigmore Hall. 1986 hörte man sie in Toronto als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi, 1989 in Montpellier, in Metz und im englischen Fernsehen BBC als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. Im gleichen Jahr trat sie an der Oper von Budapest als Salome von R. Strauss auf. Zu ihren weiteren Glanzrollen zählten die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Fiordiligi in »Così fan tutte«. Weitere Partien aus ihrem Repertoire für die Bühne: die Poppea in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, die Norma, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Turandot von Puccini und die Mutter in der Oper »Moses« von Zsolt Durko, die sie 1977 in der Uraufführung an der Nationaloper Budapest kreierte. Sie gab Konzerte mit Wagner- und Richard Strauss-Programmen und sang 1989 in der Wigmore Hall London Lieder von F. Liszt und R. Strauss; 1990 gab sie dort wiederum ein Konzert. – Neben der Klangfülle ihrer Sopranstimme und der hinreißenden Dramatik des Vortrages wirkte auf der Bühne die Aussagekraft ihrer Darstellung. Große Oratorien- und Liedersängerin.
Erste Aufnahmen erschienen auf der ungarischen Marke Hungaroton (integrale Opern »Ernani«, »Macbeth« und »I Lombardi« von Verdi, »Belfagor« von O. Respighi, »Medea« von Cherubini, »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, »Hunyadi Laszlo« von F. Erkel, Wesendonck-Lieder von R. Wagner, »Vier letzte Lieder« von R. Strauss); dann kam eine Arienplatte auf Decca heraus. Sang auf dieser Marke auch in vollständigem »Don Giovanni« und Lieder von B. Bartók, auf Philips in »Stiffelio« von Verdi, »Norma« von Bellini, im »Trittico« von Puccini und in »Herzog Blaubarts Burg«. Mitschnitte von Opernaufführungen auf HRE (»I Lombardi« und »Macbeth« von Verdi), Gala (Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, Turin 1977) und Legendary Recordings (»La Traviata«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://sylvia-sass.com/
12.7. Der Bariton Carlos FULLADOSA wird 90
12.7. André LAPORTE wird 90
Biografie des belgischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Laporte
13.7. Krystyna MICHAŁOWSKA wird 75
Sie wurde an der Musikhochschule von Gdansk (Danzig) ausgebildet. Sie debütierte 1970 am Theater von Bydgoszcz (Bromberg) als Azucena im »Troubadour«. Es folgten Engagements an den Operntheatern von Szczecin (Stettin), Poznan (Posen) und am Baltischen Opernhaus Gdansk (Danzig). Es kam zu erfolgreichen Gastspielen an Opernbühnen in Ost-Deutschland, in Bulgarien, Rumänien, in der Sowjetunion und in der CSSR. Nachdem sie mit dem Ensemble der Baltischen Oper Gdansk am Stadttheater von Bremen (als Leonora in Donizettis »La Favorita«) gastiert hatte, schlossen sich weitere Gastspiele in Westeuropa an; so sang sie u.a. beim Mai Musical von Bordeaux. 1980 wurde sie Mitglied des Stadttheaters von Bielefeld, dem sie seither angehörte. Ihr Wirken an diesem Haus fiel in eine künstlerische Blütezeit dieses Theaters. 1990 wirkte sie dort in der deutschen (und europäischen) Erstaufführung der Oper »Yerma« von H. Villa-Lobos mit, am 20.4.1991 in der Uraufführung der Oper »Katharina Blum« von Thilo Medek. Von ihren zahlreichen Opernpartien seien die Carmen, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Lady Macbeth in dessen »Macbeth«, die Maddalena im »Rigoletto«, die Ulrica im »Maskenball«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Marchesa del Poggio in »Un Giorno di Regno« von Verdi, die Fides in Meyerbeers »Le Prophète«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Hexe Sycorax im »Faust« von Louis Spohr (Bielefeld 1993), die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin, die Olga, die Larina wie die Filipjewna im »Eugen Onegin«, die Hexe in »Rusalka« von Dvorák, die Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Amme in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss genannt. Die Künstlerin brachte eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Liedersängerin zur Entwicklung. Sie wirkte in zahlreichen Sendungen des polnischen Rundfunks mit, von denen Mitschnitte vorhanden sind.
14.7. Luz Angélica URIBE-SANCHEZ wird 60
Informationen über die mexikanische Sopranistin auf ihrer Homepage: https://www.luzangelicauribe.com.mx/
14.7. Sergej KHOMOV wird 60
Er studierte in den Jahren 1983-85 am Konservatorium von Odessa bei Ogrenitsch. 1986 begann er seine Karriere am Opernhaus von Chișinău in Moldawien, dem er bis 1994 angehörte. 1994-95 war er Mitglied der Neuen Oper in Moskau. Er setzte seine Karriere in Deutschland fort, wo er 1995-96 am Opernhaus von Nürnberg und seit der Spielzeit 1996-97 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert war. Er gastierte u.a. am Bolschoi-Theater Moskau, am Mariinsky-Theater St. Petersburg, am Teatro Colón Buenos Aires (1993 als Vaudémont in Tschaikowskys »Jungfrau von Orléans«), am Teatro Fenice Venedig (1995 als Gottesnarr im »Boris Godunow«) und an der Berliner Staatsoper, auch an den Opernhäusern von Köln, Graz und Essen, am Staatstheater von Karlsruhe, in Genf, Lissabon, Lyon, Genua, Amsterdam und Chemnitz. In der Spielzeit 1999-2000 trat er am Opernhaus von Bonn als Rodolfo in »La Bohème« auf, 2000 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Verdis Don Carlos, 2001 als Alfredo in »La Traviata«. Er sang auf der Bühne eine Vielzahl von Partien, darunter den Edgardo in »Lucia di Lammermoor« (Deutsche Oper am Rhein 1999), den Alamiro in Donizettis »Belisario«, den Percy in dessen »Anna Bolena«, den Leicester in »Maria Stuarda«, den Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, den Ernesto im »Don Pasquale«, den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Herzog im »Rigoletto«, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Des Grieux in Massenets »Manon« (Düsseldorf 1997), den Werther, den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« (Volksoper Wien 2009), den Julien in »Louise« von Charpentier, den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den Belfiore in »La finta giardiniera« von Mozart, den Lenski im »Eugen Onegin«, den Mephistopheles und den Agrippa in Prokofjews »Der feurige Engel«, den Prinzen in Dvoráks »Rusalka«, den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, den Grimaldi in Schreiers »Schade dass sie eine Hure war«, den Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky, den Herodes in »Salome« von R. Strauss, den Soldaten in »Der Kaiser von Atlantis« von V. Ullmann und den Meister Pedro in »Meister Pedros Puppenspiel« von M. de Falla. 2010 debütierte er mit großem Erfolg am Theater Basel als Radames in Calixto Bietos Inszenierung von Verdis »Aida«.
Schallplatten: Arte Nova (Alfredo in »La Traviata«, Herzog im »Rigoletto«, 1996).
14.7. Der Bariton Giuseppe RIVA wird 75
14.7. Gustave BOTIAUX wird 95
Ausbildung am Conservatoire National de Paris. Zu seinem Debüt kam es 1955 am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der Rolle des Pinkerton in Puccinis »Madame Butterfly«. Nachdem er dort bis 1956 aufgetreten war, begann er 1956 seine Karriere an den beiden großen Opernhäusern der französischen Metropole, der Grand Opéra und der Opéra-Comique Paris. 1961 gastierte er mit dem Ensemble der Grand Opéra in Japan, wobei er als Don José in »Carmen« Aufsehen erregte. Sehr erfolgreich gestalteten sich zahlreiche Gastspiele an den großen französischen Provinztheatern, in Bordeaux und Toulouse, in Marseille und Straßburg, in Nancy und Vichy. Er gastierte auch in Nordafrika, in Italien, in der Schweiz, in Deutschland und in der Sowjetunion. 1972 nahm er von der Bühne Abschied. Von seinen Bühnenpartien verdienen der Faust von Gounod, der Roméo in »Roméo et Juliette«, der Vasco da Gama in Meyerbeers »Afrikanerin«, der Titelheld in »Sigurd« von Reyer, der Herzog im »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata«, der Radames in »Aida«, der Turiddu in »Cavalleria rusticana«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Dick Johnson in Puccinis »La fanciulla del West« und der Lohengrin besondere Erwähnung. Verheiratet mit der Sopranistin Jacqueline Silvy (* 1924).
Schallplatten: Orphée (Recital), Vogue (Recital sowie Ausschnitte aus »Faust«, »Sigurd« und »Tosca«).
15.7. Gérard LESNE wird 65
Er begann mit fünf Jahren das Klavierspiel, wechselte dann aber mit 16 Jahre in die Rock-Szene. Er komponierte selbst Rock-Titel, die auch auf der Schallplatte veröffentlicht wurden. Ende der siebziger Jahre entschloss er sich dann zu einem Wirken als Countertenor, wobei er sich besonders der Barock-Musik widmete. Seit 1979 trat er in dem Ensemble von René Clemencic auf, mit dem er große Tourneen unternahm. Er sang in ähnlichen Vokalgruppen wie der Chapelle Royale unter Philippe Herreweghe, der Grande Écurie de la Chambre du Roi unter Jean-Claude Malgoire, bei Les Arts Florissants unter William Christie und bei Hespérion XX unter Jordi Savall. 1985 gründete er ein eigenes Vokal- und Instrumental-Ensemble, Il Seminario Musicale, mit dem er französische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts zur Aufführung brachte. Er trat mit dieser Gruppe in den Musikzentren vieler Länder auf und wurde nicht zuletzt durch Schallplattenaufnahmen bekannt. Er erschien aber auch auf der Bühne und sang u.a. in Paris in »David et Jonathas« von Charpentier (1989), bei den Festspielen Alter Musik in Innsbruck in szenischen Aufführungen des Oratoriums »San Giovanni Battista« von A. Stradella (1992) und am Opernhaus von Lyon in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten (1998 den Oberon). Er betätigte sich dazu in Paris als Gesangspädagoge.
Schallplatten: Virgin Classics (»Leçons des morts« von Sébastien de Brossard, Kantaten von A. Scarlatti; Arien von Händel, Monteverdi, Charpentier und J.S. Bach, »Lamentazioni per il Mercoledi Santo« von N. Jommelli, Stabat mater von Pergolesi), Virgin/EMI (Stabat mater und Salve Regina von A. Scarlatti; Recital »D’amours total servant«; »An Ode on the death of Henry Purcell«; Motetten für die Kirche von Saint Sulpice von Clérambault), Harmonia mundi (»L’Incoronazione di Dario« von Vivaldi),
16.7. Mary LLOYD-DAVIES wird 70
Sie studierte am Royal College of Music bei Ruth Packer und in Paris bei Pierre Bernac. Ihr erstes Engagement hatte sie beim Vermont Opera Theatre. Gastspiele führten sie an die Welsh National Opera, die Covent Garden Opera London, die Chelsea Opera, die English National Opera, die Scottish Opera (1987 als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«), die New Sussex Opera, die Mid-Wales Opera, die Pocket Opera Nürnberg, die Opéra Bastille Paris (1992 in der Titelrolle in »Elektra« von R. Strauss), die Oper Nürnberg, das Edinburgh Festival und nach Houston. Bei den Bayreuther Festspielen sang sie 1994-97 die Ortlinde in der Walküre..
17.7. Peter MANNING wird 65
Informationen über den britischen Dirigenten auf seiner Homepage:
https://www.petermanningconductor.com/
17.7. Jürgen FLIMM wird 80
Er studierte in Köln Theaterwissenschaft, Germanistik und Soziologie. 1968 wurde er Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, dann Spielleiter am Nationaltheater Mannheim und 1973 Oberspielleiter am Thalia Theater Hamburg. 1979 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels. 1985 kehrte er als Intendant an das Thalia Theater zurück, das er fünfzehn Jahre lang leitete und zu einem der künstlerisch und wirtschaftlich erfolgreichsten Sprechtheater Deutschlands machte. Luigi Nonos »Al gran sole carico d’amore« war 1978 seine erste Opernarbeit in Frankfurt. 1981 folgte Offenbachs »Les contes d’Hoffmann« an der Hamburgischen Staatsoper, 1990 in Amsterdam »Così fan tutte«. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit Nikolaus Harnoncourt zusammen, der seitdem sein wichtigster künstlerischer Partner wurde. Am Teatro alla Scala in Mailand (1997 »Wozzeck« von A. Berg und 2015 »Otello« von Rossini), der Metropolitan Opera New York (2000 »Fidelio«, 2004 »Salome« von R. Strauss), dem Royal Opera House Covent Garden London, der Lyric Opera of Chicago, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Opernhaus Zürich sowie der Wiener Staatsoper (1991 »Der ferne Klang« von Fr. Schreker, 2001 »Roméo et Juliette« von Gounod, 2002 »Der Riese von Steinfeld« von Fr. Cerha und 2012 »La clemenza di Tito« von Mozart) und der Hamburgischen Staatsoper hat Jürgen Flimm in den vergangenen Jahren inszeniert. Im Sommer 2000 erarbeitete er bei den Bayreuther Festspielen einen neuen »Ring«.
1987 begann die Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen mit Raimunds »Der Bauer als Millionär«. Es folgten 1989 »Das Mädl aus der Vorstadt« von Johann Nestroy, 1991 Hofmannsthals »Der Schwierige«, 1993 Monteverdis »L’incoronazione di Poppea«, 2004 Purcells »King Arthur«, 2006 Mozarts »Lucio Silla« und 2009 Rossinis »Moïse et Pharaon«.
2010 inszenierte er »Wissen Sie, wie man Töne reinigt? Satiesfactionen« in der Werkstatt der Staatsoper im Schiller Theater Berlin und 2011 Händels »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« in der Staatsoper im Schiller Theater. Im Juni 2014 inszenierte er Salvatore Sciarrinos »Macbeth« auf der Baustelle der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Im Oktober 2014 inszenierte Jürgen Flimm Giacomo Puccinis »Manon Lescaut« am Mikhailovsky Theater in St. Petersburg und 2015 Mozarts »Le nozze di Figaro« an der Staatsoper im Schiller Theater. Im März 2016 inszenierte er dort Glucks »Orfeo ed Euridice«.
Jürgen Flimm war Professor an der Universität Hamburg und ist Mitglied der Akademien der Künste in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt sowie Ehrendoktor der Universität Hildesheim. Zu seinen Auszeichnungen zählen u. a. der Grimme-Preis, die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, der Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste Berlin, den Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., das Bundesverdienstkreuz sowie das Österreichische Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft und das Ehrenzeichen des Landes Salzburg. 1999-2003 war Jürgen Flimm Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2002-04 Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele. 2005-08 leitete er die Ruhrtriennale und 2007-10 Intendant der Salzburger Festspiele. 2010-18 war er Intendant der Staatsoper Unter den Linden. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen u. a. »Götterdämmerung« (Propyläen Verlag 2000), »Theatergänger« (Steidl Verlag 2004), »Theaterbilder« (Steidl Verlag 2008), »Das Salzburger Kapitel« (Müry Salzmann Verlag 2010) und »Die gestürzte Pyramide« (Müry Salzmann Verlag 2010).
18.7. Timothy WILSON wird 60
Ausbildung 1979-84 an der Royal Academy of Music London durch Geoffrey Mitchell. 1985 kam es zu seinem Bühnendebüt bei der Scottish Opera Glasgow in der Partie des Medoro in »Orlando« von Händel, nachdem er bereits zuvor als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten war. Seit 1985 sang er beim Buxton Festival in Barock-Opern, u.a. in »Don Quixote in Sierra Madre« von Paisiello/ H.W. Henze. An der Oper von Frankfurt a.M. gastierte er 1985 als Cupido in der Offenbach-Operette »Orpheus in der Unterwelt«, am Theater im Revier Gelsenkirchen 1986 als Ottone in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, am Staatstheater Kassel 1987 als Orpheus von Gluck. Beim Maggio Musicale von Florenz wirkte er 1987 in »The Fairy Queen« von Purcell mit, an der Scottish Opera Glasgow 1988 und an der Covent Garden Oper London 1989 als Voice of Apollo in »Death in Venice« von B. Britten, an der Kentucky Opera 1989 als Oberon in »A Midsummer Night’s Dream« vom gleichen Komponisten, 1992 an der Scottish Opera Glasgow als Nireno in »Giulio Cesare« von Händel. Er wirkte in mehreren Opern-Uraufführungen mit: 1988 am Staatstheater Darmstadt in »Resurrection« von Peter Maxwell Davies, am Teatro de la Zarzuela Madrid 1990 in »El Viajero indiscreto« von Luis de Pablo, an der Niederländischen Oper Amsterdam 1991 in »Gassir the Hero« von Theo Loevendie. Gleichzeitig nahm seine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Oratoriensänger ihren Fortgang, wobei er sich hier in erster Linie der Interpretation von Barock-Musik widmete. – Verheiratet mit der Sopranistin Eirian Davies (* 22.5.1964).
Schallplatten: Vollständige Aufnahmen »Alcina« und »Israel in Egypt« von Händel, Werke von H. Purcell.
19.7. Giancarlo CECCARINI wird 70
Er arbeitete zunächst als Elementarschullehrer, sang dann in einem Chor seiner Heimatstadt Pisa und ließ gleichzeitig seine Stimme durch die Pädagogin Liliana Bardelli ausbilden. Nachdem er erfolgreich an Gesangwettbewerben in Reggio Emilia und in Spoleto teilgenommen hatte, kam seine Ausbildung in der Opernschule der Oper von Rom bei Maestro Rigacci zum Abschluss. 1975 debütierte er in Spoleto als Belcore in Donizettis »L‘Elisir d’amore« und hatte dort erste Erfolge als Marcello in »La Bohème« und in Cimarosas »Il maestro di capella«. 1976 sang er am Teatro Fenice Venedig den Osmano in »L’Ormindo« von Cavalli und am Teatro Comunale von Terni den Tancredi in Monteverdis »Il combattimento di Tancredi e Clorinda«. Die letztgenannte Partie hat er im Lauf seiner Karriere immer wieder zum Vortrag gebracht, u.a. in Bologna, in Zürich (1978 zusammen mit Cathy Berberian), in Mantua, Cremona, Bari und am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1980). Seit 1977 wirkte er in mehreren Opernsendungen des Schweizer Rundfunks in Lausanne wie in Lugano mit, darunter in Werken wie »La Gazzetta« von Rossini und in »I pazzi per progetto« von Donizetti. Der Eustacchio in dieser Donizetti-Oper wurde eine weitere Glanzrolle des Sängers. Den Eustacchio wie den Podestà in »Le docteur miracle« von Bizet sang er u.a. auch 1980 als Gast in San Remo, ebenso am Teatro Margherita Genua (1980), wo er dazu als Titelheld in Puccinis »Gianni Schicchi« auftrat. 1979-81 nahm er an Gastspieltourneen in Süditalien teil, 1981 an einer ähnlichen Tournee in Westdeutschland. Er setzte seine Karriere an italienischen Theatern (Ferrara, Livorno, Monza, Foggia) fort und gastierte 1982 in San Remo als Nabucco in Verdis Oper gleichen Namens.
Schallplatten: UORC (Eustacchio in »I pazzi per progetto«), Nuova Era (»Turandot« von Puccini, Filippo in »La Gazzetta« von Rossini), Agorá (»Il fanatico burlato« von Cimarosa).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://giancarloceccarinibaritono.blogspot.co.at/
20.7. Lourdes AMBRIZ wird 60
Biographie der mexikanischen Sopranistin auf Spanisch: https://es.wikipedia.org/wiki/Lourdes_Ambriz
20.7. Die polnische Altistin Marta STUKUS-KOSMALA wird 70
20.7. Gregory DEMPSEY wird 90
Er erlernte den Beruf eines Silberschmieds, wurde dann jedoch in Australien Schüler der Gesangpädagogen Mavis Kruger, Annie und Heini Portnoj. Bühnendebüt 1954 an der National Opera of Victoria (Australien) als Don Ottavio im »Don Giovanni«. 1956 Australien-Tournee mit der Elizabethan Opera Company, bei der er vor allem in Mozart-Opern auftrat. 1957-58 sang er bei der gleichen Gesellschaft u.a. den Rodolfo in »La Bohème«, den Cavaradossi in »Tosca«, den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, den Don José in »Carmen« und den Florestan im »Fidelio«. Auch in den Jahren 1960 und 1962 war er wieder bei dieser Wanderoper zu hören. International bekannt wurde er seit 1962 nach seinem Auftreten an den führenden englischen Opernbühnen. So sang er, zuerst an der Sadler’s Wells Opera (u.a. den Monostatos in der »Zauberflöte«, den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Bob Boles in B. Brittens »Peter Grimes«, den Boconnion in der Uraufführung der Oper »The Mines of Sulphur« von Richard Rodney Bennett am 24.2.1965 und den Tom Rakewell in »The Rake’s Progress« von Strawinsky), dann an der Covent Garden Oper London (Debüt 1972 als Laça in Janáceks »Jenufa«), bei der English National Opera London (u.a. den Mime im Nibelungenring), an der Welsh Opera Cardiff, der Scottish Opera Glasgow (1966-78 den Albert Herring in der gleichnamigen Oper von B. Britten, den Florestan, den Peter Quint in Brittens »The Turn of the Screw«, den Énée in »Les Troyens« von H. Berlioz, den Lysander in Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, den David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Stewa in Janáckes »Jenufa« und die Hexe in »Hänsel und Gretel«) und beim Festival von Edinburgh (am 6.9.1977 in der Uraufführung der Oper »Mary Queen of the Scots« von Thea Musgrave die Partie des James Hepburn). Als Interpret der Werke von Benjamin Britten erwarb er sich vor allem bei den Festspielen von Aldeburgh einen Namen. Hier sang er auch 1967 in der Uraufführung der Oper »The Decision« von Thea Musgrave. 1964 sang er an der Sadler’s Wells Opera London in der englischen Erstaufführung der Oper »Die Sache Makropoulos« von Janácek. 1966 gab er als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulos« sein US-Debüt an der Oper von San Francisco, an der er 1970 auch den Tom Rakewell gastierte. 1974 wirkte er bei der English National Opera London in der englischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Die Bassariden« mit. 1986 gastierte er in Sydney als Bob Bowles. Auf der Bühne als Mozart-Interpret wie überhaupt als lyrischer Tenor, im Konzertsaal in einem vielfältigen Programm aufgetreten. Weitere Bühnenpartien: Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg, Peter Grimes in der Oper gleichen Namens von B. Britten, Hirt in »König Roger« von Szymanowski, Mark in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett (Adelaide 1978), Skuratow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«.
Schallplatten: HMV, Decca (»Billy Budd« von Benjamin Britten), EMI (Nibelungen-Ring).
21.7. Ian JUDGE wird 75
Informationen über den britischen Opernregisseur auf seiner Homepage: https://www.ianjudge.com/
23.7. Maria BROJER wird 65
Informationen über die österreichische Sopranistin auf ihrer Homepage:
23.7. Gloria SCALCHI wird 65
Sie entstammte einer Künstlerfamilie; die berühmte Altistin Sofia Scalchi (1850-1924) gehörte zu ihrer Verwandtschaft. Sie wurde zunächst durch ihren Vater ausgebildet und war dann Schülerin von Iris Adami-Corradetti in Padua. Ergänzende Studien an der Rossini-Akademie in Pesaro und bei Josef Metternich in München. Sie trat bereits 1977 am Teatro Verdi in Triest in einer kleinen Rolle in Mascagnis »Iris« auf, 1981 übernahm sie am gleichen Haus eine Partie in der »Walküre«. 1985 gastierte sie am Teatro Margherita in Genua, 1987 beim Festival von Spoleto als Tezeuco in »Montezuma« von Graun. Einen ersten großen Erfolg hatte sie 1988 am Teatro Bellini Catania als Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. Es schlossen sich Auftritte an der Oper von Rom (Emma in »Zelmira« von Rossini unter Philip Gossett und Andromaca in »Ermione«, ebenfalls von Rossini) und mit dem Concertgebouworkest Amsterdam (Orsini in einer konzertanten Aufführung von Donizettis »Lucrezia Borgia« 1991) an. Am Teatro Filarmonico Verona gastierte sie wiederum in zwei der schwierigen Rossini-Partien für Koloratur-Contralto, der Rosina im »Barbier von Sevilla« und der Angelina, am Teatro Comunale Bologna 1991 als Sinaide in Rossinis »Mosè in Egitto« (und als Charlotte im »Werther« von Massenet), beim Rossini-Festival in Pesaro 1990 als Somira in »Ricciardo e Zoraide«, 1992 als Arsace in »Semiramide«, 1993 als Calbo in Rossinis »Maometto II.«, eine Partie, die sie dann auch 1994 an der Mailänder Scala übernahm. 1991 hörte man sie am Teatro Donizetti Bergamo als Leonora in Donizettis »La Favorita«, 1992 am Teatro Carlo Felice Genua als Rosina, 1993 als Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, an der Opéra Bastille Paris 1992 als Rosina, 1993 am Teatro San Carlo Neapel als Amaltea in »Mosè in Egitto« von Rossini, 1994 in Bologna als Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda« und als Charlotte im »Werther«. 1995 erschien sie beim Festival von Macerata einmal mehr als Rosina, 1996 am Teatro Massimo Palermo als Pippo in »La gazza ladra« von Rossini. In den USA trat sie in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung von »Ermione« auf. 1992 sang sie als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York den Arsace in »Semiramide«; man hörte sie dort 1996 auch als Preziosilla in Verdis »La forza del destino«. An der Oper von Monte Carlo sang sie 1991 die Sara, in Paris Solopartien in der Petite Messe solennelle von Rossini und in »Juditha triumphans« von Vivaldi, in Wien im Requiem D-Moll von Cimarosa. 1994 gastierte sie als Rosina an der Wiener Staatsoper. 1995 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires als Leonora in »La Favorita«, als Romeo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini und als Pippo, 1996 in Messina wieder als Leonora in »La Favorita«, in Mexico City als Cenerentola. 1997 am Teatro Municipale Piacenza als Adalgisa in Bellinis »Norma« zu Gast, ebenso 1997 an der Berliner Staatsoper in der Titelrolle von Rossinis »Tancredi«, an der Staatsoper Dresden als Sara, 1998 an der Oper von Rom als Leonora in »La Favorita«, am Teatro Carlo Felice Genua als Rosina. 1998 nahm sie an der Japan-Tournee des Teatro Comunale Bologna (als Eboli in Verdis »Don Carlos«) teil. 1999 übernahm sie am Teatro Massimo Palermo in der wieder entdeckten Oper »Alahor in Granata« von Donizetti die Rolle des Hassem, 2000 an der Deutschen Oper Berlin die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, bei den Festspielen von Verona die Fenena in Verdis »Nabucco«. Zu den weiteren Bühnenpartien der Sängerin zählten die Enriquetta in Bellinis »I Puritani«, die Princesse de Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und die Maddalena im »Rigoletto«.
Schallplatten: Decca (»Il Tabarro« und »Suor Angelica« von Puccini), Cetra (Arsace in »Semiramide«, Titelrolle in »La Favorita« von Donizetti), Ricordi (»Juditha triumphans« von Vivaldi), Serenissima (»Maria Stuarda« von Donizetti), Orfeo (Verdi-Requiem).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://gloriascalchi.weebly.com/index.html
25.7. Ivan URBAS wird 60
Er studierte Gesang in Triest und an der Musikakademie Wien. Bereits mit 22 Jahren debütierte er als Gremin in der Oper Eugen Onegin in seiner Heimatstadt Ljubljana. Schon in den nächsten Jahren begann seine internationale Laufbahn. Er hatte Engagements an bedeutenden Opern- und Konzerthäusern wie Konzerthaus Wien (u.a. 1987 in konzertanten Aufführungen von Massenets Le Cid und Glucks Il Telemaco o sia L’Isola di Circe, 1992 als Gretch in einer konzertanten Aufführung von Giordanos Fedora, 1996 als Visconte di Suze in konzertanten Aufführungen von Donizettis Maria di Rohan und 1997 als Pietro in einer konzertanten Aufführung von Verdis Simon Boccanegra), Wiener Musikvereinsaal, Bregenzer Festspiele (1993 Gran Sacerdote in Verdis Nabucco), Salzburger Festspielhaus, Teatro La Fenice Venezia, Teatro La Zarzuela Madrid, Gran Teatre del Liceu und Palau de la Musica Barcelona, an der Alten und Neuen Oper in Frankfurt, in der Münchner Philharmonie (Gasteig), im Herkulessaal München, in der Berliner Philharmonie, im Schauspielhaus Berlin, an der Staatsoper Hannover (3 Jahre Ensemblemitglied), sowie Auftritte in Prag, Antwerpen, Genf, Brüssel, Rouen, Marseilles, Rio de Janeiro, Santiago de Chile, Ljubljana, Milano, Firenze, San Sebastian, Santander, u.s.w. Zu den Partien seines Faches zählten Fiesco (Simon Boccanegra), Ramfis (Aida), Ferrando (Il Trovatore), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Sparafucile (Rigoletto), Sarastro (Die Zauberflöte), Commendatore (Don Giovanni), Alvise (La Gioconda) und Timur (Turandot), sowie Konzerte und Liederabende in Wien, Linz, München, Marseilles, Ljubljana, Torino, Verona, Genua, Milano, Frankfurt, Leipzig, Prag, Sao Paolo u.s.w. Auch diverse Platten- und Rundfunkaufnahmen wurden mit ihm aufgenommen. Später widmete er sich der Zucht von edlen Dressurpferden.
25.7. Magdaléna HAJÓSSYOVÁ wird 75
Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikakademie von Bratislava bei den Pädagogen M. Smutná-Vloká und A. Hrussovská und begann ihre Karriere 1967 am Opernhaus von Brno (Brünn) als Barce in der Oper »Hubicka« (»Der Kuss«) von Smetana. Sie kam 1971 an die Slowakische Nationaloper Bratislava (Debüt als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«). An diesem Haus trat sie in Opern von Smetana, Dvorák, Suchon und J. Cikker auf. Sie sang seit 1972 auch an der Nationaloper Prag und an anderen großen Bühnen. Seit 1975 gastierte sie an der Berliner Staatsoper, 1978 wurde sie ihr reguläres Mitglied. Mit deren Ensemble unternahm sie eine Gastspieltournee durch Japan (wo sie sowohl die Donna Elvira als auch die Donna Anna im »Don Giovanni« sang). 1976 gastierte sie (mit dem Ensemble des Opernhauses von Bratislava) an der Wiener Volksoper als Marguerite im »Faust« von Gounod. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1980-88 als Pamina in der »Zauberflöte« sowie als Donna Elvira und als Donna Anna. 1979 zu Gast am Bolschoi Theater Moskau, 1981 an der Staatsoper München, 1983 in Paris, 1985 beim Las Palmas Festival (als Fiordiligi in »Così fan tutte«), 1988 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Sie trat außerdem auf der Bühne wie im Konzertsaal in England, Belgien, Holland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Spanien und Italien als Gast auf. 1986 sang sie in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses der Berliner Staatsoper die Titelfigur in »Euryanthe« von Weber, 1987 die Iphigenie in Glucks »Iphigenie in Aulis«. Ihr umfangreiches Repertoire für die Bühne enthielt als weitere Höhepunkte die Leonore im »Fidelio«, die Rusalka in der gleichnamigen Märchenoper von Dvorák, auch Partien in zeitgenössischen Werken, vor allem in Opern des slowakischen Komponisten Ján Cikker. Sie galt als große Mozart-Interpretin; allein an der Berliner Staatsoper trug sie sieben Mozart-Partien vor (darunter die Elettra in »Idomeneo« und die Vitellia in »La clemenza di Tito«). Auch im Konzertsaal hatte sie eine große Karriere; so sang sie 1989 bei den Salzburger Festspielen ein Solo im Te Deum von Dvorák. Sie zeichnete sich auch als begabte Liedersängerin aus.
Schallplatten: Supraphon (»Das schlaue Füchslein« und »Osud« von Janácek, Donna Elvira im »Don Giovanni«, »Dimitrij« von Dvorák, 4. Sinfonie von Gustav Mahler), Supraphon/Koch (Sophie im »Werther« von Massenet), Opus (»Erindo« von Sigismund Kusser, Lieder von Gustav und Alma Mahler, Lieder von J. Brahms, R. Schumann und R. Strauss; Orchesterlieder von E. Suchon), Marco Polo (»Hans Heiling« von H. Marschner), Denon (Sopransolo in der 9. Sinfonie von Beethoven), Decca (Religiöse Musik von F. Schubert), Panton (»Der neue Psalm« von A. Rejcha), Naxos (14. Sinfonie von Schostakowitsch), Teldec (»Elektra« von R. Strauss), Berlin Classics (2. Sinfonie von G. Mahler), Multisonic/Disco Center (Lieder von Tomasek).
26.7. Carla BASTO wird 65
Sie erhielt ihre Ausbildung, die sich auf Klavierspiel und Gesang erstreckte, am Konservatorium von Lissabon. Sie betrieb dann noch ergänzende Studien in Mailand. 1982 debütierte sie am Opernhaus von Bogotà (Kolumbien) als Lucia di Lammermoor von Donizetti. Sie kam in den folgenden Jahren zu einer erfolgreichen Karriere an Opernhäusern in Südamerika wie auch am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Bereits 1982 erfolgte ihr erstes Auftreten in Italien, und zwar sogleich an der Mailänder Scala, wo sie die Anita Garibaldi in der italienischen Erstaufführung der Oper »Addio Garibaldi« von Girolamo Arrigo sang. 1985 gastierte sie am Teatro del Giglio Lucca in der Titelrolle der Oper in »Dejanice« von Alfredo Catalani. 1987 hörte man sie am Teatro Comunale Florenz als Anna Bolena in der Oper gleichen Namens von Donizetti, im gleichen Jahr sang sie am Teatro Regio Turin die Rollen der Calypso und der Penelope in »Ulisse« von Dallapiccola. An diesem Haus trat sie auch als Thaïs von Massenet und als Pamina in der »Zauberflöte« auf. Eine besondere Glanzrolle in ihrem Bühnenrepertoire war die Violetta in »La Traviata«.
Schallplatten: Bongiovanni (»Dejanice«, Aufnahme der oben erwähnten Aufführung in Lucca).
26.7. Die italienische Sopranistin Adriana MARTINO wird 90
27.7. Marianne RØRHOLM wird 65
Sie war u.a. Schülerin von Uno Ebrelius und schloss ihre musikalische Ausbildung 1984 am Königlichen Konservatorium Kopenhagen ab. Sie war dann 1984-85 an der Oper von Kopenhagen engagiert, wo sie als Rosina im »Barbier von Sevilla«, als Olga im »Eugen Onegin« und als Lola in »Cavalleria rusticana« auftrat. 1985 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Frankfurt a.M., dessen Mitglied sie bis 1989 blieb, und an dem sie später noch als Gast auftrat. In Frankfurt hatte sie als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, vor allem aber als Octavian im »Rosenkavalier« ihre Erfolge. Sie wurde durch zahlreiche Gastspiele international bekannt; so gastierte sie in Paris (Zauberin in »Dido and Aeneas« von Purcell), wo sie auch als Solistin im »Lied von der Erde« von Gustav Mahler zu hören war. Ihre Glanzrolle war der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, den sie an der Deutschen Oper Berlin, am Opernhaus von Tel Aviv, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (wo sie außerdem die Rosina im »Barbier von Sevilla« und die Angelina in Rossinis »La Cenerentola« übernahm) und 1989 wie 1991 bei den Festspielen von Glyndebourne und Ludwigsburg sang. Als Angelina hörte man sie auch 1987 an der Jütländischen Oper Aarhus. Bei den Bayreuther Festspielen trat sie 1988 als 1. Knappe und als eines der Blumenmädchen im »Parsifal« auf. Am Opernhaus von Zürich gastierte sie als Rosina, wie sie überhaupt die schwierigen Koloraturpartien für Mezzosopran meisterhaft zum Vortrag brachte. Man hörte sie in Amsterdam und an der Oper von Rom als Page Isolier in Rossinis »Le Comte Ory« (1990), in Basel als Dorabella in »Così fan tutte« (1990), in Toulouse als Annio in Mozarts »La clemenza di Tito«. 1992 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell, beim Festival von Aix-en-Provence als Zerline im »Don Giovanni«. 1996 hörte man sie an der Oper von Kopenhagen als Preziosilla in »La forza del destino« von Verdi. 1998 gastierte sie am Opernhaus von Dublin als Nicklausse, in Montpellier in »La finta giardiniera« von Mozart. Am 6.3.2000 sang sie an der Oper von Kopenhagen in der Uraufführung der Oper »The Handmaid’s Tale« von Poul Ruders die Partie der Offred, im gleichen Jahr an der Jütländischen Oper Aarhus die Carlotta in der Richard Strauss-Oper »Die schweigsame Frau«. Als Konzert- und Oratoriensängerin hatte sie gleichfalls eine erfolgreiche Karriere. 1989 unternahm sie eine Konzert-Tournee in den USA, debütierte hier mit dem Indianapolis Symphony Orchestra und trat im Kennedy Center Washington und in der New Yorker Carnegie Hall auf.
Schallplatten: Philips (Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), HEK (Werke von Niels W. Gade), BIS (»Die Kreuzfahrer« von E. Grieg), DGG (»Salome« von R. Strauss), Harmonia mundi (»Giulio Cesare« von Händel), Decca (Pernille in »Maskarade« von C. Nielsen), Chandos (Page in »Salome« von R. Strauss), Chandos/Koch (»Des Sängers Fluch« und »Vom Pagen und der Königstochter« von R. Schumann), Dacapo/Naxos (»Tornerone«, »Bergliot« von P.A. Heise; Offred in »The Handmaid’s Tale« oder »Der Bericht der Magd« von Poul Ruders).
27.7. Helga PAPOUSCHEK wird 80
Sie begann ihre Bühnenkarriere 1957 als Tänzerin und war dann bis 1961 als Sängerin und Tänzerin am Stadttheater von Baden bei Wien im Engagement. Sie entschloss sich aber zu einer ausschließlichen Sängerkarriere und bildete ihre Stimme in Wien weiter aus. Nachdem sie 1960 als Mi im »Land des Lächelns« von Fr. Lehár an der Wiener Volksoper debütiert hatte, wurde sie ein geschätztes Ensemblemitglied dieses Hauses. Sie sang dort zahlreiche Soubrettenrollen, zumeist in Operetten, übernahm später auch Charakterpartien in Opern und Operetten. Aus ihrem Repertoire sind zu nennen: die Franzi in »Ein Walzertraum« von Oscar Straus, die Gabriele im »Fremdenführer« von C.M. Ziehrer, die Pepi in »Wiener Blut« von J. Strauß, die Christl im »Vogelhändler« von C. Zeller, die Sora in »Gasparone« von Millöcker, die Hortense wie die Palmyra im »Opernball« von Heuberger, die Pauline in der Offenbach-Operette »Pariser Leben«, die Iduna im »Feuerwerk« von Burkhard, die Josepha in Benatzkys »Im Weißen Rößl«, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Emmy in »Albert Herring« von Benjamin Britten, die Eliza in »My Fair Lady«, die Kate in »Kiss Me, Kate!«, die Juno in Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt« und die Bozena in »Gräfin Mariza« von E. Kálman. 1983 wirkte sie an der Wiener Volksoper in der österreichischen Erstaufführung der Oper »Pollicino« von H.W. Henze mit. An der Wiener Staatsoper trat sie 1991-93 als Ida in der »Fledermaus« auf. Verheiratet mit dem Tenor Kurt Schreibmayer, der ebenfalls wie sie an der Wiener Volksoper engagiert ist.
Schallplatten: sehr wahrscheinlich existieren Mitschnitte von Operetten-Aufführungen.
27.7. Christian BOESCH wird 80
Sohn der Sopranistin Ruthilde Boesch (1918-2012), die seit 1947 eine große Karriere an der Wiener Staatsoper hatte. Er wollte ursprünglich einen handwerklichen Beruf erlernen, ließ dann aber seine Stimme an der Wiener Musikhochschule ausbilden. Abschluss der Ausbildung in Mailand. Er debütierte 1966 am Stadttheater von Bern (Schweiz), dem er bis 1968 angehörte. Hier wirkte er in der Spielzeit 1966-67 in der Schweizer Erstaufführung von Carl Orffs »Der Mond« (als 1. Bursch) mit. Er sang dann 1970-72 am Landestheater Saarbrücken und 1972-75 am Stadttheater von Kiel. 1971 sang er am Stadttheater von Saarbrücken den Phorbas in der deutschen Erstaufführung der Oper »Oedipe« von George Enescu. In den Jahren 1968-70 und wieder seit 1975 Mitglied der Wiener Volksoper. Bereits während dieser Zeit unternahm er Konzertreisen in den Fernen Osten und besuchte Japan, Korea, China und Hongkong. Bei den Salzburger Festspielen trat der Künstler 1978-86 Jahr für Jahr in der Partie des Papageno in der »Zauberflöte«, seiner besonderen Glanzrolle, auf. 1979-82 trat er auch an der Wiener Staatsoper als Papageno und als Figaro in »Figaros Hochzeit« in insgesamt vier Aufführungen auf. Gastspielverpflichtungen an der Münchner Staatsoper wie am Opernhaus von Köln. 1979-85 auch Mitglied der Metropolitan Opera (Antrittsrolle: Papageno), an der er in insgesamt 32 Vorstellungen auch als Presto in »Le Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc, als Masetto im »Don Giovanni« und als Titelheld im »Wozzeck« von A. Berg bewundert wurde. Den Papageno sang er auch am Théâtre des Champs-Élysés Paris (1987 in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses), am Teatro Colón Buenos Aires (1989) und an der Pariser Opéra Bastille (1991). 1981 Gastspiel am Opernhaus von Zürich, 1987 in Madrid als Wozzeck. Weitere Gastspiele in Amsterdam und Brüssel, an der Mailänder Scala (1985 als Papageno) und in Santiago de Chile; Israel-Tournee mit der Oper von Köln. Neben dem klassischen Repertoire widmete er sich gern der Interpretation moderner Kompositionen. Eine große internationale Bühnen- und Konzertkarriere bezeichnete den weiteren künstlerischen Weg des Sängers, der zugleich als Darsteller von hoher Begabung galt. Bekannt wurde er auch als Moderator von Musiksendungen im deutschen Fernsehen. Besondere Verdienste erwarb er sich durch seine Opernaufführungen für Kinder (»Die Zauberflöte«), die eine große Resonanz fanden. 1986 wanderte er nach Chile aus, laut eigener Darstellung aus einer Überreaktion auf die Katastrophe von Tschernobyl. Seitdem führt er in dem Land, das er von früheren Auftritten kannte, eine biologische Landwirtschaft. Außerdem gründete er in seiner neuen Heimat eine Musikschule. Er ist Vater von sieben Kindern, darunter der Bassbariton Florian Boesch.
Schallplatten: RCA (Papageno in vollständiger »Zauberflöte«), Italia (»Il Prigioniero« von Dallapiccola), Pan (»Die Feuersbrunst« von Haydn), Telefunken (»Die Fledermaus«), Polygram-Austria, Nightingale (Recital).
28.7. Riccardo MUTI wird 80
Sein musikalisches Elternhaus förderte Mutis Interesse für Musik, weswegen er schon frühzeitig Klavier- und Gesangsunterricht erhielt. Am Conservatorio di Musica San Pietro a Majella in Neapel absolvierte er ein Musikstudium und schloss dieses als Pianist ab. Komponieren und Dirigieren lernte Riccardo Muti am Mailänder Verdi-Konservatorium. Der Dirigentenpreis des Guido-Cantelli-Wettbewerbs des Jahres 1967 bescherte Riccardo Muti öffentliche Aufmerksamkeit. Kurz darauf gab er sein Debüt als Dirigent mit dem italienischen Radio- und Fernsehorchester. Sehr schnell wurde Riccardo Muti zu einem gefragten Gastdirigenten aller großen Orchester. 1972 trat er erstmals in den USA mit dem Philadelphia Orchestra auf, dessen Musikdirektor er 1980 wurde. Muti dirigierte eine Vielzahl renommierter Orchester bei Opern- und Konzertaufführungen und Schallplattenaufnahmen. Werke Mozarts gehörten dazu sowie Kompositionen der italienischen Romantiker, Opern Richard Wagners und Stücke des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod von Otto Klemperer im Jahre 1973 wurde er dessen Nachfolger beim New Philharmonia Orchestra London. Als Nachfolger von Eugene Ormandy wirkte er von 1981–92 als Chefdirigent des Philadelphia Orchestra. Seit 2010 hat Muti diesen Posten beim Chicago Symphony Orchestra (als Nachfolger von Bernard Haitink) übernommen. Mit den Wiener Philharmonikern verbindet Muti seit Jahrzehnten eine enge Beziehung. Er dirigiert Abonnementkonzerte und an Tourneen der Philharmoniker. Von 1971 an dirigierte er alljährlich bei den Salzburger Festspielen. Seither leitete er dort neben zahlreichen Konzerten folgende Opernaufführungen: 1971-72 Don Pasquale (Regie Ladislav Stros), 1982-85 und 1990-91 Così fan tutte (Regie Michael Hampe). 1988-89 La clemenza di Tito (Regie Peter Brenner), 1990-91 Don Giovanni (Regie Michael Hampe), 1995 La Traviata (Regie Lluis Pasqual), 2005 Die Zauberflöte (Regie Graham Vick), 2006 und 2008 Die Zauberflöte (Regie Pierre Audi), 2008 Verdis Otello (Regie Stephen Langridge), 2009 Rossinis Moise et Pharaon (Regie Jürgen Flimm), 2010 Glucks Orfeo ed Euridice (Regie Dieter Dorn), 2011 Verdis Macbeth (Regie: Peter Stein), 2013 Verdis Nabucco (konzertant), 2015 Verdis Ernani (konzertant) und 2017 Aida (Regie Shirin Neshat). Seit 1973 tritt Muti regelmäßig an der Wiener Staatsoper auf: Seinem Debüt mit Giuseppe Verdis Aida (1973, Regie Nathaniel Merrill) folgten u. a. Verdis La forza del destino (1974, Regie Luigi Squarzina), Vincenzo Bellinis Norma (1977, Regie Piero Faggioni), Verdis Rigoletto (1983, Regie Sandro Sequi) und Arrigo Boitos Mefistofele (1997, Regie Pier Allì) – sowie im Theater an der Wien – Così fan tutte (1994, Regie: Roberto de Simone), Don Giovanni (1999, Regie: Roberto de Simone) und Le nozze di Figaro (2001, Regie Michael Heltau nach Giorgio Strehler). 1980 debütierte Muti an der Mailänder Scala bei einer Neuinszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro (Regie Giorgio Strehler). 1986 folgte er dort Claudio Abbado als Musikdirektor dieses Opernhauses nach und leitete zahlreiche Neuproduktionen, vor allem von Werken Mozarts, Verdis und Richard Wagners. Muti dirigierte am 7. Dezember 2004 die Oper L’Europa riconosciuta von Antonio Salieri (Regie Luca Ronconi) anlässlich der Wiedereröffnung der Mailänder Scala, nachdem das Theater wegen Renovierungsarbeiten für mehrere Jahre geschlossen gewesen war. Zum Chefdirigenten des Philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala wurde Riccardo Muti 1987 berufen und bestritt mit diesem im darauf folgenden Jahr eine Tournee durch Japan, Deutschland und Frankreich, der sich im Jahr 1989 eine Gastspielreise durch die damalige UdSSR anschloss. Im April 2005 beendete Muti seine Tätigkeit als Musikdirektor der Mailänder Scala, nachdem der von ihm favorisierte Intendantenkandidat Maurizio Meli nicht die erhoffte Zustimmung der Belegschaft gefunden hatte. Das musikalische Personal sprach sich mit 700 zu 5 Stimmen gegen Muti aus. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, mit denen Riccardo Muti geehrt wurde, zählen der Cavaliere di Gran Croce der Republik Italien und die Grande Medaglia d’Oro der Stadt Mailand, das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, der Rang des Chevalier und des Officier der französischen Ehrenlegion sowie der Titel eines Knight Commander of the British Empire, der ihm von Königin Elisabeth II. verliehen wurde. Er ist Träger der Silbermedaille des Salzburger Mozarteums und Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde, der Wiener Hofmusikkapelle und der Wiener Staatsoper. Im Juli 2011 wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ernannt, im August desselben Jahres zum Ehrendirektor auf Lebenszeit der Oper von Rom. Bei den Salzburger Pfingstfestspielen begann er 2007 ein fünfjähriges Projekt zur Wiederentdeckung und Neubewertung der Kirchen- und Opernmusik der neapolitanischen Schule des 18. Jahrhunderts. In diesem Rahmen brachte er u.a. die Opern Il ritorno di Don Calandrino von Domenico Cimarosa (2007), Il matrimonio inaspettato von Giovanni Paisiello (2008), Demofoonte von Niccolò Jommelli (2009), Betulia liberata von W.A. Mozart (2010) und I due Figaro von Saverio Mercadante (2011) zur Wiederaufführung.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.riccardomuti.com/
29.7. David GERINGAS wird 75
1963-73 studierte er am Moskauer Konservatorium Cello bei Mstislaw Rostropowitsch. 1976 zog er nach Hamburg und wirkte dort zunächst als 1. Solocellist im NDR-Sinfonieorchester. Es folgte eine rege Konzerttätigkeit, bei der er mit zahlreichen renommierten Klangkörpern musizierte, so mit den Berliner Philharmonikern, allen deutschen Rundfunk-Symphonie-Orchestern, den Bamberger Symphonikern, dem London Philharmonia Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra Tokio. Sein Repertoire umfasst Werke vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Stücken. Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben ihm Konzerte gewidmet. Im Juli 2006 wurde in Kronberg das ihm gewidmete Stück David’s Song for Cello and String Quartet von Anatoijus Senderovas uraufgeführt. Als Dirigent ist er regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten. Seit 2005 ist er Chief Guest Conductor des Kyushu Symphony Orchestra Japan. 2007 debütierte er mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra und 2009 mit den Moskauer Philharmonikern. Geringas lehrte 1977-86 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wurde 1980 zum Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen und lehrte in dieser Funktion von 2000 an neun Jahre lang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Zu seinen Schülern gehören Jens Peter Maintz, Gustav Rivinius, Claudia Schwarze, Troels Svane, Inga Raab, Boris Andrianov, Tatjana Vassilieva, Monika Leskovar, Wolfgang Emanuel Schmidt, Jing Zhao, Sol Gabetta, Ramon Jaffé und Johannes Moser. Seit 2005 gibt er im Sommer regelmäßig Meisterkurse an der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Geringas ist verheiratet mit der Pianistin Tanja Schatz. Sein Sohn Alexander Geringas wurde als Musikproduzent, Songwriter und Schauspieler bekannt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.david.geringas.de/
30.7. Moshe ATZMON wird 90
Er begann seine musikalische Ausbildung in Budapest. Als er 13 Jahre alt war, wanderten seine Eltern nach Israel aus. In Tel Aviv und Jerusalem studierte er Cello und Horn. Zusätzlich absolvierte er seine Dirigentenausbildung. Weitere Studien folgten in London. 1963 gewann er in einem Wettbewerb als Dirigent seine erste Auszeichnung. Später war er Gastdirigent bei den großen philharmonischen Orchestern in Berlin, München und Wien. 1971-76 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Lange Jahre war er Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra. Moshe Atzmon ist aber nicht nur als Dirigent sinfonischer Musik, sondern auch als Operndirigent bekannt. In Dortmund war er Generalmusikdirektor 1991-94 und auch für die Oper tätig.
31.7. Ernst THEIS wird 60
Er studierte in Wien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (heute Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien). Seine Anfänge als Dirigent liegen bei den Österreichischen Kammersymphonikern, als deren künstlerischer Leiter und Geschäftsführer er sich 1991-2003 intensiv mit Musik der Klassischen Moderne, Zeitgenössischer Musik und später auch mit der Wiener Klassik beschäftigte. In dieser Zeit entstanden zwei CD-Reihen, eine vierteilige bei cantate-musicaphon, die sich mit Werken von Arthur Honegger, Darius Milhaud, Bohuslav Martinu und Erwin Schulhoff zentral der Klassischen Moderne widmete, später spielte er die noch immer weltweit einzige Gesamteinspielung aller Klavierkonzerte von Joseph Haydn für das Label ARTS MUSIC ein. Im Verlauf seiner Tätigkeit bei diesem Orchester, mit welchem er über viele Jahre einen Zyklus im Wiener Konzerthaus bestritt und auch auf diversen Festivals auftrat, kam es zu einem Einspringen an der Wiener Volksoper, die ihn in der Folge für fast vier Jahre als Kapellmeister an das Haus band. Seine Karriere führte in danach zu vielen Orchestern im In- und Ausland wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem MDR Symphonieorchester Leipzig, der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, dem ORF Radiosymphonieorchester Wien, dem Münchner Rundfunkorchester, der NDR Radiophilharmonie Hannover, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserlautern, dem Brucknerorchester Linz, der Slowakische Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem Shenzhen Symphony Orchestra (China) u.a.m. In diesem Zusammenhängen erschloss er sich das große Konzertrepertoire, aber auch Werke der Klassischen Moderne und der Zeitgenössischen Musik. 2003-13 nahm er die Position des Chefdirigenten der damals zunächst krisenbehafteten Staatsoperette Dresden ein. Seine ausgesprochen konzeptionell visionäre Herangehensweise an die künstlerische Arbeit eröffnete diesem Theater den Tonträgermarkt. Mit seinem Ensemble erarbeitete er seit 2005 insgesamt acht Doppel-CDs mit Werken von Franz Schreker, Ernst Toch, Kurt Weill, Paul Hindemith, Pavel Haas u.a.m. (RadioMusiken Volume I und Volume II) aber auch international vielbeachtete Einspielungen von Operetten von Johann Strauss (Das Spitzentuch der Königin, Der Carneval in Rom, Prinz Methusalem) für das deutsche Label CPO. Die vielbeachtete künstlerische Entwicklung seines Dresdner Ensembles zog Engagements in renommierte Konzertsäle wie die Kölner Philharmonie, die Hamburger Laeisz-Halle oder das Brucknerhaus Linz nach sich und führte wiederholt zu Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Kurt Weill Fest Dessau. Mit seinen profilbildenden konzeptionellen Linien im Bereich Oper, Operette und Musical entwickelte er sein Ensemble schließlich vom potenziellen Schließungskandidaten Staatsoperette Dresden 2003 zum Theater-Neubauanwärter. 2011 erfolgte der politische Beschluss für einen Theater-Neubau. Er gastiert regelmäßig international als Dirigent, bleibt aber auch aufgebauten Konzeptlinien wie dem Projekt RadioMusiken treu, das er langjährig mit der Akademie der Künste Berlin, Deutschlandradio, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem deutschen CD-Label CPO als Tonträgerprojekt erarbeitet. Jüngste, noch nicht veröffentlichte Tonträger spielte er mit dem Münchner Rundfunkorchester und dem ORF Radiosymphonieorchester Wien ein.
2018 hat Maestro Ernst Theis die neue Gesamteinspielung der Operette Gräfin Mariza (Emmerich Kálmán) für den Bayerischen Rundfunk eingespielt. Heute arbeitet Ernst Theis in einer künstlerischen Bandbreite, die von der frühen Wiener Klassik bis in die Avantgarde reicht, erfolgreich mit vielen Orchestern auf verschiedenen Kontinenten zusammen. Seit 2016 ist er hinzukommend Intendant des Festivals KLANGBADHALL.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://ernsttheis.com/
31.7. Edith GRUBER wird 80
Die aus einem sehr musikalischen Elternhaus stammende Künstlerin wurde in München geboren. Bereits früh begann sie Klavier zu spielen und empfand das tägliche Üben als wundervolle Selbstverständlichkeit. Über das Konservatorium kam sie schließlich an die Musikhochschule, wo sie bei Prof. Rainisch-Jenetzky die Reifeprüfung am Klavier absolvierte. Während ihrer Studienzeit sang Edith Gruber in einer Studentenkapelle auch Schlager – am liebsten die ihres damaligen Vorbilds, Doris Day. In jener Zeit erfolgte der begrüßenswerte Entschluss, sich einem Gesangsstudium und einer Schauspielausbildung zu unterziehen. Wegen ihres Aussehens, ihrer Strahlkraft und vor allem wegen der ihr eigenen gehaltvollen Stimme begeisterte sie ihr Publikum als lyrischer Mezzosopran. Dank ihres tänzerischen Talents konnte die charismatische Künstlerin auch für zahlreiche höchst erfolgreiche Operettenaufführungen eingesetzt werden. In den Jahren 1966-86 bezauberte sie an der Grazer Oper das Publikum in den Fächern Oper, Operette und Musical. Bejubelte Gastspiele führten die beliebte Künstlerin nach Wien, Deutschland, Holland, Luxemburg, Spanien und Kenia. Ob als Cherubino in „Die Hochzeit des Figaro“, als Niklas in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, als Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder als Orlofsky in „Die Fledermaus“, das Timbre ihrer Stimme beeindruckte und ihre Bühnenpräsenz zog das Publikum stets magisch in ihren Bann. Ihr breit gefächertes Repertoire reicht von Monteverdis „L’Orfeo“, über die höchst anspruchsvolle Partie der zweiten Rheintochter in Wagners „Rheingold“ bis hin zur Dorabella in Mozarts „Cosi fan tutte“. Darüber hinaus war sie 1965-96 laufend als Korrepetitorin an der Grazer Kunstuniversität tätig. Der ernsten und unterhaltenden Musik sowie dem Kabarett gleichermaßen zugetan, leistet sie auch im Bereich der Nachwuchsförderung hervorragende und engagierte Arbeit. Seit vielen Jahren wirkt die Grand Dame der Grazer Musikszene unersetzbar im „Café Graz“ mit und stellt ihr großartiges soziales Engagement durch unzählige ehrenamtliche Auftritte bei der Aktion „Künstler besuchen Kranke“ in diversen Seniorenheimen sowie bei zahlreichen anderen Anlässen unter Beweis. Die steirische Landeshauptstadt hat sie zur „Bürgerin der Stadt Graz“ ernannt.