GEBURTSTAGE IM JULI 2020
Berücksichtigt wuren runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste. Walter Nowotny
1.7. Der rumänische Bariton Sever BARNEA wird 60
1.7. Johanna RUTISHAUSER wird 75
Sie erhielt ihre Ausbildung seit 1964 in der Musikschule Schaffhausen durch Margit Ebner-Rüegg und war seit 1967 in Düsseldorf Schülerin von Franziska Martienssen-Lohmann, seit 1970 in Berlin von Elisabeth Grümmer, seit 1974 in Frankfurt a.M. von Ernst-Gerold Schramm, später noch von Sena Jurinac in Wien und Augsburg. 1974-76 war sie am Stadttheater von Gießen engagiert, 1977-78 an der Aargauer Oper, einer Schweizer Wanderbühne; in den Jahren 1980-86 war sie als ständiger Gast dem Landestheater Innsbruck verbunden. Sie gab Gastspiele an den Theatern von St. Gallen, Baden bei Wien, Koblenz und in Palermo. Zu ihren Bühnenpartien gehörten die Donna Anna wie die Donna Elvira im »Don Giovanni« (Innsbruck 1984), die Elvira in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Agathe im »Freischütz«, die Abigaille in Verdis »Nabucco«, die Luisa Miller, die Aida, die Elisabetta im »Don Carlos«, die Leonore im »Troubadour«, der Octavian im »Rosenkavalier«, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Kurfürstin im »Vogelhändler« von C. Zeller, die Hanna Glawari in »Die lustige Witwe« und die Anna Elisa in »Paganini« von F. Lehár. Als Konzertsängerin trat sie in einem umfangreichen Repertoire vor ihr Publikum, das Werke von J.S. Bach (Matthäus- und Johannespassion, Hohe Messe, Kantaten), Händel (»Der Messias«, »Samson«, »Acis and Galatea«), Mozart (Requiem, Messen), J. Haydn (»Die Schöpfung«, »Die Jahreszeiten«), Beethoven (9. Sinfonie, Missa solemnis), Mendelssohn (»Elias«, »Paulus«), Rossini (Petite Messe solennelle), Verdi (Requiem), Brahms (Ein deutsches Requiem), Bruckner und César Franck enthielt. Sie trat im Konzertsaal in ihrer Schweizer Heimat (Zürich, Basel, Bern, St. Gallen, Schaffhausen, Winterthur), in Düsseldorf. Frankfurt a.M., Berlin, Hamburg, Freiburg i. Br., Karlsruhe, Heidelberg, Koblenz, Konstanz, Osnabrück und Trier, in Verona. Lucca, Genua und Viareggio, in Paris, Bonn und Worms auf. 1968 wirkte sie in Amriswil (Schweiz) in der Uraufführung der Kantate »Ja, wir sind Wiederhall« von Cesar Bresgen mit.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.operavoice.org/
2.7. Nazzareno ANTINORI wird 70
Seine Ausbildung erfolgte im Wesentlichen an der Accademia di Santa Cecilia Rom. 1978 fand auch sein Bühnendebüt in Rom statt. Seine Karriere entwickelte sich rasch. An der Oper von Rom hörte man ihn 1979 als Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1980 gastierte er in San Remo, seit 1982 häufig am Teatro San Carlo Neapel und seit 1983 mehrfach am Teatro Verdi Triest. 1982 trat er als Gast am Theater von Bonn auf, 1983 sang er in der Arena von Verona den Pinkerton, 1984 wirkte er bei den Festspielen von Macerata mit und gab im gleichen Jahr Gastspiele am Teatro Regio Parma und am Teatro Massimo Palermo, 1989 bei den Puccini-Festspielen in Torre del Lago (wieder als Pinkerton), 1991 an der Mailänder Scala als Foresto in »Attila« von Verdi. 1995 ersetzte er bei den Festspielen von Macerata den verletzten Tenor Fabio Armiliato während einer Vorstellung als Cavaradossi in »Tosca«. 1998 gastierte er an der Oper von Rom wie bei den Festspielen in der Arena von Verona als Ismaele in Verdis »Nabucco«. 2000 sang er bei den Festspielen in der Arena von Verona den Ismaele. Aus seinem Repertoire sind noch anzuführen: der Alfredo in »La Traviata«, der Malcolm in Verdis »Macbeth«, der Don Carlos in der gleichnamigen Verdi-Oper, der Rodolfo in »La Bohème«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und der Stewa in »Jenufa« von Janácek. Er beendete früh seine Karriere.
Schallplatten: Cetra (Mitschnitte vom Maria Callas-Wettbewerb, den er 1980 gewann), Balkanton (Cavaradossi in Gesamtaufnahme »Tosca« und Pinkerton in »Madame Butterfly« mit Raina Kabaiwanska), TIS (»Maria Egiziaca« von Respighi), Arts (Cavaradossi in »Tosca«), Bongiovanni (»Maria Egiziaca« von O. Respighi)
2.7. Rodolfo MERTENS wird 70
Er studierte an der Opernschule des Teatro Colón in Buenos Aires. Bereits während der Ausbildung trat er mit kleinen Partien auf der Bühne des Teatro Colón auf. Mit einem Stipendium konnte er seine Ausbildung in Madrid und am Mozarteum in Salzburg fortsetzen. Dort debütierte er auch als Gianni Schicchi. Zu seinen Lehrern gehörten Angel Matiello, Lola de Aragon, Erik Werba, Josef Metternich und Joshua Hecht. 1980 nahm er ein festes Engagement in Augsburg an, wo er als Posa in Verdis Don Carlos (neben Waltraut Meier), als Papageno in der Zauberflöte (neben Chris Merritt als Tamino) und als Figaro im Barbier von Sevilla zu erleben war. Diese Partie sang er auch in Bremen und München, hier trat er auch als Marcello in La Boheme, Germont-père in La Traviata und als Rigoletto auf. Sein breites Repertoire erstreckt sich von Dr. Schön in Lulu (1991 St. Gallen) und Alberich im Nibelungenring (Wiesbaden 1994), bis hin zu Don Pizarro in Fidelio (Leipzig 1995) und Pelléas in Pelléas et Mélisande (1979 in Linz und in Heidelberg). Auch in Südamerika kam er zu großen Erfolgen u.a. am Teatro Colón in Buenos Aires mit Dandini in La Cenerentola und in Bogotá mit der gleichen Rolle. Er brillierte in erster Linie im italienischen Repertoire: als Sharpless in Madama Butterfly in Bern (1996), als Luigi in Il Tabarro in Wuppertal und in Augsburg, und als Miller in Luisa Miller in Dessau (1998). Besonders machte er in den Rollen des Dogen in Simon Boccanegra (1992 in St. Gallen und 1997 in Freiburg), als Renato in Un Ballo in Maschera in St. Gallen (1973), als Conte di Luna in Il Trovatore in Schwerin (1997) und als Amonasro in Aida in Prag auf sich aufmerksam. Auch im Konzertfach hat Rodolfo Mertens eine rege Tätigkeit und vertritt die großen Partien seines Faches in Europa sowie in Südamerika. Seit 1998 unterrichtet er Gesang an der Musikakademie und an der DKMS in St. Gallen. 1998 wurde die Petite Messe Solennelle von Rossini mit ihm auf CD aufgenommen. Weitere Aufnahmen folgten mit dem Brahms Requiem und der C-Moll Messe von Paul Huber.
2.7. James FULKERSON wird 75
Biographie des amerikanischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/James_Fulkerson
2.7. Alan CUCKSTON wird 80
Biographie des englischen Cembalisten und Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Alan_Cuckston
3.7. Susanna ANSELMI wird 60
Sie absolvierte an der Accademia di Santa Cecilia Rom ein umfassendes Studium, das sich auf Gesang, Klavierspiel und Komposition erstreckte. 1985 debütierte sie in Venedig in der Oper »Giustino« von Antonio Vivaldi. Sie kam bald zu einer großen Karriere an den führenden italienischen Theatern, u.a. am Teatro Fenice Venedig, am Teatro Rossini Pesaro (u.a. beim Rossini Festival 1986 in »Le Comte Ory«), am Teatro Massimo Palermo, bei den Festspielen von Valle d’Itria und Martina Franca. An der Mailänder Scala gastierte sie 1987 als Ismene in »Alceste« von Gluck, 1989 als Federica in »Luisa Miller« von Verdi und 1994 als Ottone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«. 1990 sang sie am Teatro Pergolesi von Jesi die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, am Teatro Donizetti Bergamo den Enrico in »La Rosa bianca e la Rosa rossa« von Simone Mayr, 1991 am Teatro San Carlo Neapel den Orsini in »Lucrezia Borgia« von Donizetti, in Rom die Ragonde in »Le Comte Ory« von Rossini. In Bologna hörte man sie in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, in »Adriana Lecouvreur« und in »La Molinara« von Paisiello, am Teatro Carlo Felice Genua als Fenena in Verdis »Nabucco«. In Piacenza trat sie als Eboli in Verdis »Don Carlos« auf; sie sang in Cagliari auf Sardinien, 1995 am Teatro San Carlo Neapel die Fidalma in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, 1996 am Teatro Donizetti Bergamo die Laura in »La Gioconda« von Ponchielli. Auch im Ausland wurde sie durch Gastspiele bekannt. So sang sie an der Oper von Monte Carlo und am Opernhaus von Zürich (1994) die Isabella in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, in Israel 1993 die Amneris in »Aida«, in Wiesbaden, Innsbruck, Madrid und Lyon. 1994 debütierte sie als Isabella an der Wiener Staatsoper. 1997 sang sie am Teatro Bellini Catania die Fenena, am Teatro Regio Parma die Rosa Mamai in »L‘ Arlesiana« von Cilea, 1998 an der Oper von Rom die Wirtin im »Boris Godunow«. In ihrem Repertoire standen an erster Stelle die schwierigen Koloraturalt- Partien in den Opern der Barock-Epoche wie des italienischen Belcanto (Rossini, Donizetti). Auch als Konzertsängerin kam sie zu einer internationalen Karriere u.a. mit Auftritten in Amsterdam und Houston /Texas.
Schallplatten: Fonit Cetra/Ricordi (Mitschnitt »La Rosa bianca e la Rosa rossa« von S. Mayr), Tactus/Fono (Concerti sacri von A. Scarlatti), Foné (Laura in »La Gioconda«).
3.7. Erich WÄCHTER wird 75
Er studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin die Fächer Dirigieren, Klavier und Liedbegleitung. Unmittelbar nach dem Abschluss des Studiums erhielt er sein erstes Engagement als Kapellmeister an das Pfalztheater Kaiserslautern. Danach führte ihn sein Weg über die Staatstheater Saarbrücken, Karlsruhe und Darmstadt an das Nationaltheater Mannheim, wo er als 1. Kapellmeister tätig war. 1989 wurde er zum Generalmusikdirektor und Operndirektor der Hansestadt Lübeck berufen. Er blieb in dieser Position bis zum Ende der Spielzeit 2000/01. Eine rege Gastiertätigkeit führte ihn an bedeutende europäische Opernhäuser, wie die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, die Staatsoper Hamburg, das Nationaltheater München, die Opernhäuser Zürich, Stockholm, Oslo und Wien sowie zu vielen großen Konzertorchestern. Neben diesen künstlerischen Tätigkeiten leitete Erich Wächter an den Hochschulen Karlsruhe und Lübeck Dirigierklassen und Hochschulorchester. Erich Wächter war von August 2002 bis Juli 2013 als Generalmusikdirektor am Theater Detmold tätig. Nach einer erfolgreichen Götterdämmerung-Produktion und einem kompletten Ring-Zyklus in der Spielzeit 2012/13 an der Oper in Sofia, wurde Erich Wächter dort die Position des Generalmusikdirektors angeboten, die er seit September 2013 bekleidet.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.erichwaechter.de/
5.7. Alexander LAZAREV wird 75
Biographie des russischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Lazarev
5.7. Ursula SCHIRRMACHER wird 95
Sie begann ihr Musikstudium an der Musikhochschule von Leipzig, das jedoch durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde. Weitere Ausbildung durch Frau Schmitt-de Giorgi in Hamburg. Nachdem sie zwei Jahre am Nordwestdeutschen Rundfunk Hamburg gesungen hatte, begann sie 1952 ihre Bühnenlaufbahn am Stadttheater von Flensburg. Nacheinander sang sie dann 1952-55 am Stadttheater von Mainz, danach wieder 1955-56 in Flensburg, 1956-57 am Stadttheater von Bremen und 1957-61 an der Städtischen Oper Berlin. Als eine der ersten Partien sang sie dort die Susanna in »Figaros Hochzeit«. Seit 1961 trat sie als Gastsängerin, vor allem an Berliner Theatern, auf. Die Künstlerin war zugleich eine geschätzte Operetten- und Konzertsängerin.
Zahlreiche schöne Schallplattenaufnahmen, vor allem auf Eurodisc (u.a. Querschnitte »Undine«, »Faust«, »Carmen«, »Der Zigeunerbaron«, »Schwarzwaldmädel«, »Polenblut« von Nedbal, »Boccaccio«, Gesamtaufnahmen »Hänsel und Gretel« »Der Bettelstudent«) und auf HMV-Electrola (Szenen aus »Carmen«, »Lucia di Lammermoor«, »Der Troubadour«, »Eine Nacht in Venedig«), auch auf Philips.
7.7. Matti SALMINEN wird 75
Er arbeitete zunächst als Tischler. Ausbildung am Musikinstitut in Turku, dann an der Sibelius-Akademie in Helsinki, schließlich bei Luigi Ricci in Rom. 1966-69 war er an der Oper von Helsinki als Chorist beschäftigt. Er debütierte dort als Solist 1969, und zwar als König Philipp im »Don Carlos« von Verdi. Er hatte bald große Erfolge bei Gastspielen im deutschen Sprachraum und wurde 1972 Mitglied des Opernhauses von Köln (bis 1976) und 1974 des Opernhauses von Zürich. In Zürich wirkte er auch in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« unter N. Harnoncourt mit (und gastierte mit dieser Produktion auch im Theater an der Wien, an der Mailänder Scala und beim Edinburgh Festival). Er trat als Gast an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart und am Opernhaus von Nürnberg auf. 1973 debütierte er an der Mailänder Scala als Fafner im »Rheingold«. Hier sang er in weiterer Folge 1978-79 den Großinquisitor und 2008 den König Philipp im »Don Carlos« von Verdi, 1981 den König Heinrich im »Lohengrin«, 2007 und 2009 den König Marke in »Tristan und Isolde« und 2015 den Ramfis in »Aida«. Weitere erfolgreiche Gastspiele an der Covent Garden Oper London (Debüt 1974 als Fasolt im »Rheingold«), an der Niederländischen Oper Amsterdam, an der Königlichen Oper Stockholm, in Budapest und Nancy. 1975-98 wirkte er jährlich bei den Opernfestspielen von Savonlinna in Finnland mit, u.a. 1975 in der Uraufführung der Oper »Der Reitersmann« von Aulis Sallinen, 1990 und 1996 als Daland in »Der fliegende Holländer«, 1992 als Rocco im »Fidelio«, 1992 und 1997 als Sarastro in der »Zauberflöte«, 1997 als Landgraf im »Tannhäuser« und 1998 als Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«. Große Erfolge hatte er bei den Festspielen von Bayreuth; dort trat er in mehr als 150 Vorstellungen auf: 1976 und 1979-80 als Fasolt, 1976-80 als Hunding in der »Walküre«, 1976-85 und 1987 als Titurel im »Parsifal«, 1977-78 als Fafner im Nibelungenring, 1978-82 und 1984-85 als Daland, 1981 als König Heinrich, 1981-83 und 1986-87 als König Marke, 1983 als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 1985 als Landgraf. Seit seinem Debüt als König Philipp 1977 der Wiener Staatsoper verbunden, an der er bis 2013 in insgesamt 132 Vorstellungen gastierte: als Großinquisitor, als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, als Daland, als Sarastro, als Hagen in der »Götterdämmerung«, als Rocco, als Hunding, als König Marke, als Colline in »La Bohème«, als König Heinrich, als Gremin in »Eugen Onegin«, als Pogner, als Fasolt und als Gurnemanz im »Parsifal«. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1978 als Fafner im »Rheingold« und als Hunding, 1983 als Fasolt und 2000 als Sarastro. Bei den Salzburger Osterfestspielen sang er 1979 das Bass-Solo in Beethovens Missa solemnis und 1986 den Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, beides unter H. von Karajan, sowie 1999 den König Marke. 1981 Debüt an der Metropolitan Oper New York als König Marke. Er hatte dort in einer langjährigen Karriere bis 2008 in insgesamt 132 Vorstellungen seine großen Erfolge als Sarastro, als Rocco, als Osmin, als Fafner, als Hagen, als Hunding, als Daland, als Commendatore und als Ramfis. 1983 Gastspiel mit dem Ensemble der Nationaloper Helsinki im Haus der Metropolitan Oper New York. 1984 sang er sehr erfolgreich im Zürcher Hallenstadion den Boris Godunow, ebenso 1986 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. 1989 war er mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin (der er jahrelang verbunden war) an der Oper von Warschau in Aufführungen des Nibelungenrings in den Partien des Fasolt, des Hunding und des Hagen zu hören. 1991 gastierte er am Opernhaus von Köln als Hagen, in der Spielzeit 1991-92 am Opernhaus von Zürich als Commendatore im »Don Giovanni«, 1994 an der Staatsoper von Hamburg als Iwan Chowanski in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, 1995 an der Deutschen Oper Berlin als Boris Godunow, 1996 in Zürich als Iwan Susanin in »Ein Leben für den Zaren« von Glinka. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man ihn 1994-95 und 1999 als Commendatore, 1994 als Teiresias in einer szenischen Aufführung von Strawinskys »Oedipus Rex«, 1995 und 2013 als Hunding im 1. Akt der »Walküre« (jeweils in konzertanter Form), 1998 als Gurnemanz in einer konzertanten Aufführung von Wagners »Parsifal«, 2000 als König Marke und 2013 als König Philipp. 1995 war er an der Nationaloper Helsinki als König Philipp zu Gast, 1996 an der Chicago Opera als Fasolt, Hunding, Fafner und Hagen in Aufführungen des Ring-Zyklus. Am 10.11.1996 sang er in der Eröffnungsvorstellung des wieder errichteten Prinzregententheaters in München den König Marke. 1997 gastierte er am Teatro Comunale Ferrara als Commendatore, am Opernhaus von Zürich als König Marke, 1998 an der Deutschen Oper Berlin als Gurnemanz und als Hagen. An der Nationaloper Helsinki sang er 1999 den Hagen. In der Spielzeit 1999-2000 trat er an der Deutschen Oper Berlin als Hagen auf, am Opernhaus Zürich wieder als Sarastro, an der Opéra de Wallonie Lüttich als Daland. Am Teatro Real Madrid gastierte er 2000 als König Marke und als Commendatore. Am 15.9.2000 sang er an der Nationaloper Helsinki die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Lear« von Aulis Sallinen, an der Oper von Washington den Gurnemanz (zusammen mit Plácido Domingo). 2001 hörte man ihn am Opernhaus von Zürich als Hunding. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 2008 als König Marke, 2010 als Daland und 2013 als Hagen. 2016 sang er an der Staatsoper Berlin den Rocco. An der Bayerischen Staatsoper München sang er bis 2017 u.a. den Rocco, den König Philipp, den Hagen, den Hunding, den Pogner, den Landgrafen, den Daland, den Gurnemanz und den Sarastro. Noch 2019 sang er an der Berliner Staatsoper den Pogner. Angesehener Konzertbassist, zumal für den Bereich des Oratoriums.
Seine in ihrer Tonfülle unerschöpfliche, dunkle Bass-Stimme, ein echter Basso profondo, erscheint auf vielen Schallplatten: auf DGG (Matthäuspassion, »Götterdämmerung«, »Don Carlos«, Commendatore im »Don Giovanni«), EMI (Hagen in vollständigem Ring-Zyklus, München 1989), Finlandia (»Der Reitersmann« von Sallinen), Eurodisc (Fafner im Nibelungenring), Philips (Hunding in der »Walküre«, Fasolt im »Rheingold«, Daland in »Der fliegende Holländer«) HMV (Mozart-Requiem), Polarvox-Helikon (russische und finnische Lieder), Telefunken (Osmin in der »Entführung aus dem Serail«), Decca (Sarastro in der »Zauberflöte«), HMV-Electrola (Hunding in der »Walküre«), RCA (9. Sinfonie von Beethoven). BIS (Recital; Opernszenen aus Savonlinna), Teldec (Marke in »Tristan und Isolde«, Max im »Freischütz«), Ondine (»Kullervo« von A. Sallinen); Philips-Video (»Der fliegende Holländer«, »Parsifal«, »Tristan und Isolde«), Decca-Video (»L’Incoronazione di Poppea«), Sony-Video (»Don Carlos« von Verdi).
8.7. Ion MARIN wird 60
Er studierte Komposition, Klavier und Dirigieren an der George Enescu Musikakademie und am Salzburger Mozarteum. Im Jahr 1986 übersiedelte er aus Protest gegen die rumänische Diktatur nach Wien. Dort wurde er während Claudio Abbados Amtszeit (1987-91) zum ständigen Gastdirigenten der Wiener Staatsoper ernannt und erhielte wichtige künstlerische Impulse durch die Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan und Carlos Kleiber. Ion Marin fasziniert in der internationalen Musikszene als einer der wenigen Dirigenten, die sowohl im sinfonischen Bereich als auch auf der Opernbühne auf höchstem Niveau arbeiten. Er ist regelmäßig an den größten Opernhäusern der Welt, darunter an der Metropolitan Opera, dem Teatro alla Scala, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper und der Opéra national de Paris zu Gast. Er dirigierte nahezu alle großen europäischen Orchester, wie die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das London Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchester, das Orchestre National de France, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das St. Petersburg Philharmonic. Seit der Saison 2014/15 ist er der Erste Gastdirigent der Symphoniker Hamburg. Maestro Marins Diskografie, die über 40 Titel umfasst und bei der Deutschen Grammophon, Decca, EMI, Sony und Philips veröffentlicht wurden, brachte ihm drei Grammy-Nominierungen, den Diapason d’Or und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik ein. Im Jahr 2012 erhielt er den renommierten ECHO Klassik Award. Zu den Solisten, mit denen er regelmäßig auftritt, gehören Martha Argerich, Yo-Yo Ma, Frank Peter Zimmermann, Maxim Vengerov, Gidon Kremer, Hélène Grimaud, Placido Domingo, Angela Gheorghiu. Er arbeitete auch mit Koryphäen wie Isaac Stern, Mstislav Rostropovich und Alexis Weissenberg zusammen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://ionmarin.eu/
8.7. Eini LIUKKO-VAARA wird 90
Nach anfänglicher Betätigung in einem kaufmännischen Beruf ließ sie ihre Stimme an der Sibelius-Akademie in Helsinki durch Ester Rask und durch Jolanda di Maria Petris ausbilden. Sie debütierte 1963 auf der Bühne der Nationaloper von Helsinki als Aida. Sie blieb für viele Jahre diesem Opernhaus als dramatische Sopranistin verbunden. Gastspiele führten sie an die Königliche Oper Stockholm, an die Oper von Oslo und an die Nationaloper Budapest. Höhepunkte in ihrem breit angelegten Repertoire für die Bühne waren die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Tosca, die Marie im »Wozzeck« von A. Berg, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Abigaille in »Nabucco« und die Leonore im »Fidelio«, die sie auch in einer viel beachteten Opernsendung des Finnischen Fernsehen gestaltete. 1975 sang sie an der Oper von Helsinki in der Uraufführung der Oper »Die letzten Versuchungen« von Jooans Kokkonen.
Schallplattenaufnahmen auf finnischen Marken (u.a. »La Voix humaine« von F. Poulenc).
9.7. John DARRENKAMP wird 85
Nachdem er zuvor in anderen Berufen tätig gewesen war, studierte er Gesang bei Frederick Robinson in seinem Heimatort Lancaster, dann an der Academy of Vocal Arts Philadelphia bei Dorothy Di Scala und in New York bei Jerry Forderhase. Bühnendebüt 1966 am Opernhaus von Philadelphia als Zuane in »La Gioconda« von Ponchielli. Er sang an vielen führenden Opernbühnen in Nordamerika: in Baltimore und Boston, in Cincinnati und Miami, in Houston/Texas, San Antonio und San Diego, in New Orleans und Philadelphia, vor allem aber in den Jahren 1969-77 an der City Opera New York. 1979 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen (Debüt als Montano in Verdis »Otello«); er trat an diesem Haus bis 1995 in insgesamt 506 Vorstellungen in 28 verschiedenen, zumeist kleineren Rollen, auf (u.a. Morales in »Carmen«, Silvano in Verdis »Un Ballo in maschera«, Donald in »Billy Budd« von B. Britten, Baron Douphol in »La Traviata«, Marullo im »Rigoletto«, Rangoni im »Boris Godunow«, Yamadori in »Madame Butterfly«, Ned Keene in »Peter Grimes« von Britten, Biterolf in »Tannhäuser«, Angelotti in »Tosca« und Haly in »L’Italiana in Algeri«). Am 19.12.1991 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von J. Corigliano mit. Zu Gast an der Oper von Mexico City und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Zu seinen großen Rollen gehörten der Wolfram im »Tannhäuser«, der Germont-père in »La Traviata«, der Marcello in Puccinis »La Bohème«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Malatesta im »Don Pasquale«, der Talbot in Donizettis »Maria Stuarda«, der Escamillo in »Carmen«, der Titelheld in »Fürst Igor« von Borodin, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Figaro im »Barbier von Sevilla« von Rossini, der Conte Gil in Wolf-Ferraris »Il segreto di Susanna« und der John Sorel in »The Consul« von Menotti. Auch als Konzert- und Oratoriensolist geschätzt.
Amerikanische Privataufnahmen.
10.7. Graham JOHNSON wird 70
Er studierte an der Royal Academy of Music in London und später bei Gerald Moore und Geoffrey Parsons. 1972 war er offizieller Pianist von Peter Pears‘ erstem Meisterkurs, was ihn mit Benjamin Britten in Kontakt brachte und in seiner Absicht bestärkte, sich der Liedgestaltung zu widmen. 1976 gründete er zusammen mit Felicity Lott, Ann Murray, Anthony Rolfe Johnson und Richard Jackson den Songmakers’ Almanac mit dem Ziel, unbekannten und vernachlässigten Liedern zu einem Platz im Repertoire zu verhelfen; in den folgenden Jahrzehnten gingen aus dieser Zusammenarbeit mehr als 250 verschiedene Liederabend-Programme hervor. Im Rahmen von Recitals hat er Sängerinnen und Sänger von Weltrang wie Sir Thomas Allen, Victoria de los Angeles, Elly Ameling, Arleen Auger, Ian Bostridge, Brigitte Fassbaender, Matthias Goerne, Thomas Hampson, Simon Keenlyside, Angelika Kirchschlager, Philip Langridge, Sergej Leiferkus, Edith Mathis, Christopher Maltman, Lucia Popp, Christoph Prégardien, Margaret Price, Dorothea Röschmann, Thomas Quasthoff, Kate Royal, Christine Schäfer, Peter Schreier, Elisabeth Schwarzkopf und Sarah Walker begleitet. Von den Konzerthäusern und Festivals in aller Welt, von denen er eingeladen wurde, ist Graham Johnson der Londoner Wigmore Hall besonders eng verbunden; so konzipierte und begleitete er Konzerte zur Wiedereröffnungs-Serie 1992 sowie zur Hundertjahrfeier 2001 und ist Jury-Vorsitzender des Wigmore Hall Song Competition. Ferner ist er Senior Professor für Korrepetition an der Guildhall School of Music. Beim Oxford Lieder Festival 2014 begleitete er mehrere Liederabende und hielt Vorträge über Schubert und seine Zeit. Im Laufe seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Ted Perry und dem Label Hyperion entstanden unter anderem 37 CDs mit sämtlichen Schubert-Liedern; seine für diese Serie verfassten Einführungstexte wurden 2013/14 von der Yale University Press als mehrbändiges Schubert-Liedlexikon herausgegeben. Zu den zahlreichen Preisen, mit denen er ausgezeichnet wurde, gehören Grammophone Awards für seine Aufnahmen mit Janet Baker, Ian Bostridge, Christine Schäfer und Magdalena Kožená. Seit 1994 ist Graham Johnson Träger des Order of the British Empire und seit 2002 Chevalier des Arts et Lettres; im Februar 2010 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal Philharmonic Society ernannt. Er ist Verfasser mehrerer Bücher über das Kunstlied und unterrichtet im Rahmen von Meisterklassen an Musikhochschulen und bei Festivals.
10.7. Helen DONATH wird 80
Sie entstammte einer ursprünglich armenisch-syrischen Familie. Bereits mit zehn Jahren sang sie in einem Kirchenchor; sie ließ dann später ihre Stimme durch Carl Dapholl ausbilden. Weitere Studien bei Paola Novikova in New York. Sie debütierte sehr früh 1958 als Konzert- und Liedersängerin in New York und blieb bis 1960 in Nordamerika. 1961 kam sie nach Europa und wurde an die Oper von Köln engagiert, wo sie als Wellgunde im »Rheingold« debütierte. Bis 1963 blieb sie in Köln und ging dann an das Staatstheater Hannover, dem sie bis 1968 angehörte. Als Antrittsrolle sang sie hier die Pamina in der »Zauberflöte«; in Hannover heiratete sie den Kapellmeister und Korrepetitor Klaus Donath. Sie wirkte am Staatstheater Hannover in der Uraufführung der Oper »Die Doppelgängerin« von Jan Meyerowitz (29.1.1967) mit. 1965-67 war sie zugleich auch Mitglied der Oper von Frankfurt a.M. 1967 folgte die Künstlerin einem Ruf an die Staatsoper von München und entfaltete jetzt eine große Karriere, nicht allein auf der Opernbühne, sondern auch im Konzertsaal. Mehrfach war sie bei den Festspielen von Salzburg zu hören, so 1967-68 und 1970 als Pamina, 1973 und 1976 als Ilia in »Idomeneo« von Mozart, 2003 (in einer konzertanten Aufführung) als Aithra in »Die ägyptische Helena« von R. Strauss sowie 2004-06 als Despina in »Così fan tutte«; außerdem trat sie dort oft in Konzerten auf, so 1967 in Verdis »Te Deum«, 1968 und 1975-76 in Mozart-Konzerten, 1970 in Beethovens 9. Symphonie, 1975 in Carl Orffs »Carmina burana«; 1975, 1995 und 2002 gab sie dort sehr erfolgreiche Liederabende. Auch bei den Salzburger Osterfestspielen sang sie unter H. von Karajan (1970 im Mozart-Requiem). Gastspiele führten sie an die Staatsopern von Wien (1973-2006 als Pamina, als Zerline im »Don Giovanni«, als Sophie im »Rosenkavalier«, als Ännchen im »Freischütz«, als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Despina in insgesamt 31 Vorstellungen), Stuttgart, Dresden und Hamburg, an die Deutsche Oper Berlin, an das Theater von Bern (Schweiz), an das Stadttheater (Opernhaus) von Zürich, an die Pariser Grand Opéra (1981 als Sophie) und an viele andere Bühnen von Rang. 1971 sang sie als Gast am Bolschoi Theater Moskau die Sophie, 1974 an der Chicago Opera als erste Partie ebenfalls die Sophie, 1979 an der Covent Garden Oper London die Anne Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1984 bei der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper die Pamina. 1989 Gastspiel an der Oper von Seattle als Eva. 1991 fand dann auch endlich ihr erstes Auftreten an der Metropolitan Oper New York in der Partie der Marzelline im »Fidelio« statt; anschließend hörte man sie dort bis 1994 auch als Susanna, als Sophie und als Gräfin in »Le nozze di Figaro« in insgesamt 21 Vorstellungen. 1995 sang sie an der Oper von Washington erstmals die Marschallin im »Rosenkavalier«, 1996 an der Miami Opera wieder die Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Am 27.4.1996 trat sie in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Detroit als Mimi in »La Bohème« auf. 1997 gastierte sie bei der Opera Pacific Costa Mesa als Donna Anna im »Don Giovanni«, an der Oper von Detroit als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1998 an der Oper von Miami als Rosalinde in der »Fledermaus«, an der Berliner Staatsoper als Marschallin. 2013 sang sie an der Oper Köln und 2015 a Staatstheater Wiesbaden die Mrs. Grose in B.Brittens »The Turn of the Screw«. Weitere Bühnenpartien der Künstlerin waren die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Micaela in »Carmen«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die Luise in »Der junge Lord« von H.W. Henze. Hervorragende Lied-Interpretin. Dabei wurde sie von ihrem Gatten, dem Pianisten und Dirigenten Klaus Donath, am Flügel begleitet. Auch als Oratoriensängerin war sie international bekannt.
Ihre lyrische Sopranstimme, die auch eine Reihe von Partien aus dem Koloraturfach beherrschte, ist auf vielen Plattenmarken zu hören, auf Decca (»Orpheus und Eurydike« von Gluck, Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, Sophie im »Rosenkavalier«, »Der Freischütz«, »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai), HMV (»Don Giovanni«, »Die Meistersinger von Nürnberg«), Telefunken (»L’Incoronazione di Poppea«), Philips (»La finta giardiniera« von Mozart, »Dido and Aeneas« von Purcell, »La vera costanza« von Haydn, »The Turn of the Screw« von B. Britten, Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), DGG (»Palestrina« von H. Pfitzner, »Lucio Silla« von Mozart, »Die lustigen Weiber von Windsor«, Messias), Electrola (»Fidelio«, »Der betrogene Kadi« von Gluck, »Die Zwillingsbrüder« von Schubert, »Arabella« von R. Strauss, »Der Evangelimann« von Kienzl, »Der vierjährige Posten« von Schubert, »Friederike« von Lehár, »Judas Makkabäus« von Händel), Teldec (»Elias« von Mendelssohn), Eurodisc (»Die Zauberflöte«, »Carmen«, »Hänsel und Gretel«, »Gianni Schicchi« von Puccini), Cantate (geistliche Musik), Orfeo (»Orfeo ed Euridice« von J. Haydn, »La finta semplice« von Mozart), Wergo (»Sancta Susanna« von Hindemith, Titelrolle in »Simplicius Simplicissimus« von K.A. Hartmann), RCA (»Le nozze di Figaro«), Schwann (»Der Corregidor« von Hugo Wolf), CBS, Acanta (Mozart-Arien), Voce (»Alessandro Stradella« von Flotow).
10.7. Jan BLINKHOF wird 80
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger durch Frau Riemersma in Amsterdam und ergänzte sie durch Studien bei Josef Metternich in Köln und bei Luigi Ricci in Rom. Sein Debüt kam 1971 an der Niederländischen Oper Amsterdam als Arturo in »Lucia di Lammermoor« zustande. An diesem Opernhaus entwickelte er sich zu einem führenden Vertreter des heldischen Tenorfachs. Er sang beim Holland Festival 1971 in der Uraufführung der Oper »Spinoza« von Ton de Kruyf und 1974 in Amsterdam in einer zweiten Uraufführung, »Dorian Gray« von Kox. Es kam zu Gastspielen des Künstlers an Bühnen in Deutschland wie in ganz Europa. 1976 gastierte er in Paris in dem Oratorium »Die Jakobsleiter« von Schönberg, 1976 an der Oper von Marseille als Florestan im »Fidelio«, 1979 am Nationaltheater Prag als Laça in »Jenufa« von Janácek und an der Oper von Nizza als Don José in »Carmen«. 1980 gab er ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall; 1986-87 gastierte er in Nizza als Tristan, 1988 an der Covent Garden Oper London als Laça und als Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1982 als Hermann, 1984 als Husar in »Mavra« von Strawinsky, 1985 als Tristan, 1988 als Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek, 1991 in der Titelpartie von B. Brittens »Peter Grimes«, 1994 als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg und 1996 als Canio im »Bajazzo«. Er war seit 1985 am Opernhaus von Zürich engagiert, wo er u.a. 1986 einmal mehr als Laça beeindruckte, den er auch 1990 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona vortrug. An der Deutschen Oper Berlin trat er 1988, an der Staatsoper Stuttgart 1992 als Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch auf, 1989 in Florenz als Boris in »Katja Kabanowa«, an der Grand Opéra Paris 1986 als Tambourmajor und 1989 als Mephistopheles in »Doktor Faust« von F. Busoni. 1991 gastierte er an der Oper von Seattle als Florestan, 1994 in Barcelona als Kardinal Albrecht in »Mathis der Maler« von Hindemith, 1996 an der Oper von Rom als Florestan, am Opernhaus von Nizza in Janáceks »Aus einem Totenhaus«. 1998 sang er an der Hamburger Staatsoper den Laça, den Tambourmajor und die Titelrolle in Benjamin Brittens »Peter Grimes«. Am 7.10.1999 sang er in der Eröffnungsvorstellung des nach dem Brand von 1994 wieder aufgebauten Gran Teatre del Liceu in Barcelona den Calaf in Puccinis »Turandot«. 2000 debütierte er an der Staatsoper von Wien als Tambourmajor, an der Hamburger Staatsoper gastierte er 2000 als Laça, 2001 als Schuiskij im »Boris Godunow«. Weitere Höhepunkte in seinem reichhaltigen Bühnenrepertoire waren der Cavaradossi in »Tosca«, der Ismaele in Verdis »Nabucco«, der Male Chorus in Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia«, der Julien in Charpentiers »Louise«, der Alexis in »Der Spieler« von Prokofjew und der Wilhelm in »Der junge Lord« von H.W. Henze. Nicht zuletzt kam er als Konzertsänger zu einer bedeutenden Karriere.
Schallplatten: EMI (Tambourmajor im »Wozzeck«); Mitschnitte von Rundfunksendungen auf privaten Marken.
10.7. Josephine VEASEY wird 90
Ihre Stimme wurde durch Audrey Langford in London ausgebildet. Sie kam dann an die Covent Garden Oper London, wo sie zunächst 1948-50 im Chor und kleinere Partien sang. 1950-51 war sie bei der Opera for All tätig. 1954 hatte sie an der Covent Garden Oper einen sensationellen Erfolg als Cherubino in »Le nozze di Figaro«. Sie gehörte seitdem zu den prominentesten Sängerinnen der Covent Garden Oper, an der sie bis 1982 60 Partien in 780 Vorstellungen vortrug; zu ihren Glanzrollen zählten die Carmen, der Octavian im »Rosenkavalier«, die Amneris in »Aida«, die Azucena im »Troubadour«, die Brangäne in »Tristan und Isolde« und die Alt-und Mezzosopran-Partien im Ring-Zyklus von R. Wagner. Aus den vielen Partien, die sie an der Covent Garden Oper London übernahm, sind noch die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Marina im »Boris Godunow«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Emilia in Verdis »Otello«, die Cassandre wie die Didon in »Les Troyens« von Berlioz und die Eboli in Verdis »Don Carlos« hervorzuheben. Bei den Festspielen von Glyndebourne erschien sie erstmals 1957 als Zulma in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, 1958-59 als Cherubino, 1964 als Clarice in Rossinis »La Pietra del Paragone«, 1965 als Octavian, 1969 als Charlotte im »Werther« ebenso erfolgreich trat sie auch beim Edinburgh Festival (1961 als Berta im »Barbier von Sevilla« anlässlich eines Gastspiels der Covent Garden Oper London und 1963 als Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz) auf. Bei Gastspielen an der Staatsoper von Wien (1976-77 als Eboli), an der Oper von Köln und bei den Osterfestspielen von Salzburg (1967-69 als Fricka unter Herbert von Karajan) hatte sie wichtige internationale Erfolge. 1971-72 gastierte sie an der Hamburger Staatsoper, 1971 an der Deutschen Oper Berlin. An der Mailänder Scala sang sie 1968 die Fricka in der »Walküre«, an der Grand Opéra Paris die Dido in »Les Troyens« von Berlioz sowie 1973 und 1975 die Kundry im »Parsifal«. Auch in Nordamerika hatte sie eine bedeutende Karriere, 1973 gastierte sie an der San Francisco Oper als Eboli, 1975 an der Oper von Dallas als Brangäne, 1980 an der Oper von Boston als Königin Gertrude im »Hamlet« von A. Thomas (die sie im gleichen Jahr auch beim Buxton Festival vortrug). In der Spielzeit 1968-69 gastierte sie auch an der Metropolitan Oper New York als Fricka im Nibelungenring. 1976 wirkte sie an der Covent Garden Oper in der Uraufführung von H.W. Henzes »We come to the River« mit. 1982 sang sie als Abschiedspartie an der Covent Garden Oper die Herodias in »Salome«. Sie wurde dann Gesangsmeisterin an der English National Opera London, seit 1983 wirkte sie an der Royal Academy of Music London als Pädagogin. Zu ihren Schülern gehörten Sänger wie Sally Burgess, Phyllis Cannon, Vivian Tierney, Mary Hegaty, Helen Field, Felicity Palmer, Ethna Robinson, Anthony Mee und Peter Sidhom. Neben ihrem Wirken auf der Bühne war sie eine geschätzte Konzert- und Oratoriensängerin. 1970 wurde sie zum Commander of the British Empire ernannt.
Lit: A. Blyth: Josephine Veasey (in »Opera«, 1969).
Schallplatten auf Philips (Dido in »Les Troyens« von Berlioz, »La dammation de Faust« vom gleichen Meister, »Dido and Aeneas« von Purcell), auf Decca (Agnese in »Beatrice di Tenda« von Bellini, »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten, Geneviève in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, »Salome« von Richard Strauss), MRF (»Pénélope« von Fauré, »Hamlet« von A. Thomas), Myto (Preziosilla in »La forza del destino« von Verdi) und auf DGG (Alt- Partien im Ring-Zyklus aus Salzburg, Verdi-Requiem); Dream Live-Video (Adalgisa in »Norma«, Orange 1974).
10.7. Der italienische Bariton Alfredo PISTONE wird 90
11.7. Roberto COVIELLO wird 65
Er debütierte bereits 1980 an der Mailänder Scala, an der er u.a. 1981 den Gasparo in Donizettis »Rita«, 1992 den Nardo in Galuppis »Il Filosofo di Campagna«, 1987 den Masetto im »Don Giovanni« und 1988 den Martino in Rossinis »L’Occasione fa il ladro« sang. Einen frühen Auftritt hatte dieser italienische Sänger 1983 am Teatro San Carlo Neapel. 1984 hörte man ihn am Teatro Petruzzelli Bari als Guglielmo in »Così fan tutte«, auch 1985 trat er an diesem Haus auf. Nachdem er 1984 beim Festival von Macerata mitgewirkt hatte, kam er zu einer schnellen Karriere an den großen Operntheatern in Italien. So sang er am Teatro Comunale Florenz, am Teatro Regio Parma (1986) und trat beim Festival von Spoleto als Figaro im »Barbier von Sevilla« von Paisiello auf, eine Aufführung, die dann am Gran Teatre del Liceu in Barcelona wiederholt wurde. 1985 war er erstmals an den interessanten Aufführungen am Teatro dell’Opera Giocosa Savona beteiligt, bei denen er in den folgenden Jahren in vergessenen Opernwerken des 18. und 19. Jahrhunderts auftrat und 1989 die Titelpartie in der Oper »Crispino e la Comare« der Brüder Ricci gestaltete. 1986 war er im spanischen Granada zu Gast, 1987 am Opernhaus von Lille. 1988 gastierte er beim Rossini Festival in Pesaro als Germano in Rossinis »La scala di seta«, 1989 in »La gazza ladra«. Neben Auftritten an kleineren italienischen Bühnen (Treviso, Piacenza, Ferrara) unternahm er Gastspiele im Ausland und sang u.a. 1990 am Theater von Bonn und an der Oper von Santiago de Chile. In Italien hörte man ihn 1991 am Teatro Donizetti Bergamo und am Teatro Verdi Triest. Am Teatro Regio in Parma sang er 1988, in Santiago de Chile 1990 den Sulpice in »La Fille du Régiment« von Donizetti, dort auch 1991 den Guglielmo, am Teatro Verdi in Triest den Malatesta im »Don Pasquale«, beim Festival von Martina Franca 1992 den Grafen Robinson in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. Am 23.9.1992 wirkte er am Teatro Bellini Catania in der (eigentlichen) Uraufführung der Oper »Adelson e Salvini« von Vincenzo Bellini mit. Aus seinem Repertoire für die Bühne seien ergänzend genannt: der Figaro in »Le nozze di Figaro«, der Belcore in »L‘Elisir d’amore«, der Gherardo in »Tasso« von Donizetti, der Pedro in dessen »Gianni di Parigi«, der Valentin im »Faust« von Gounod, der Mercutio in »Roméo et Juliette« vom gleichen Meister, der Albert in Massenets »Werther« und der Ford im »Falstaff« von Verdi.
Schallplatten: Bongiovanni (»Crispino e la Comare«; Kaidama in »Il furioso all’isola di San Domingo« von Donizetti), Opera Rara (Gherardo in »Torquato Tasso« von Donizetti).
12.7. Roger VIGNOLES wird 75
Er ist einer der renommiertesten Liedbegleiter unserer Zeit und tritt regelmäßig mit bedeutenden Sängerpersönlichkeiten in führenden Konzertsälen und bei Festivals in aller Welt auf. Durch das Spiel von Gerald Moore inspiriert, sich auf Liedbegleitung zu spezialisieren, studierte er am Magdalene College in Cambridge und trat zunächst eine Stelle als Korrepetitor am Royal Opera House Covent Garden an. Er vervollständigte seine Studien beim bekannten Wiener Pädagogen Paul Hamburger. Im Laufe seiner Karriere hat er mit Sängerinnen und Sängern wie Elisabeth Söderström, Dame Kiri Te Kanawa, Sir Thomas Allen, Barbara Bonney, Kathleen Battle, Christine Brewer, Brigitte Fassbaender, Bernarda Fink, Susan Graham, Thomas Hampson, Lorraine Hunt Lieberson, Dame Felicity Lott, Mark Padmore, John Mark Ainsley, Roderick Williams, Joan Rodgers, Sarah Walker, Measha Brueggergosman und Kate Royal zusammengearbeitet und war unter anderem in der Wigmore Hall, im Wiener Konzerthaus und Musikverein, im Amsterdamer Concertgebouw, in der New Yorker Carnegie Hall, an der Mailänder Scala, an der Oper Frankfurt, im Théâtre des Champs-Élysées, beim Bonner Beethovenfest, im Festspielhaus Baden-Baden und am Teatro de la Zarzuela in Madrid zu erleben. Seine umfassende Lehrtätigkeit führte ihn für Meisterkurse nach London, Amsterdam, Brüssel, Valencia, Kopenhagen, Stockholm, New York, Boston, Baltimore, Los Angeles, Montreal und Toronto sowie regelmäßig an die Universitäten von Indiana und Bloomington, zum Britten-Pears Young Artists’ Programme und zum Stimmen-Festival in Freistadt, Oberösterreich. Er hat eine Professur für Liedbegleitung am Royal College of Music in London inne, ist Vizepräsident des Jackdaws Music Education Trust und Ehrenmitglied des Magdalene College. Roger Vignoles‘ umfangreiche Diskographie reicht von deutschen Liedern und französischen Mélodies über spanische Canciones bis hin zu Cabaret Songs. Jüngste Aufnahmen beinhalten Schumann und Brahms mit Bernarda Fink sowie das Britten-Album Before Life and After mit Mark Padmore auf Harmonia Mundi (letzteres erhielt den Diapason d’Or und den Prix Caecilia). Für Hyperion hat er eine viel beachtete Gesamtaufnahme der Lieder von Richard Strauss mit Christine Brewer, Anne Schwanewilms, Andrew Kennedy, Christopher Maltman, Alastair Miles, Kiera Duffy und Elizabeth Watts realisiert. Ferner hervorzuheben sind Schuberts Schwanengesang mit Robert Holl, Balladen mit Florian Boesch sowie eine CD mit Strauss- und Wolf-Liedern mit Angelika Kirchschlager.
12.7. Nelly AILAKOWA wird 85
Sie begann ihre Ausbildung am Konservatorium von Sofia, kam dann nach Ostdeutschland und studierte an der Berliner Musikhochschule bei Hauschild, bei M. Brand in Wien und schließlich in Dresden bei Rudolf Dittrich. 1961 trat sie als Mitglied in das Studio der Berliner Staatsoper ein; 1964 hatte sie dort ihren ersten großen Erfolg als Solistin in der Rolle der Agathe im »Freischütz«. 1965-69 war sie an der Staatsoper von Dresden als lyrische Sopranistin engagiert, an der sie auch im Verlauf ihrer weiteren Karriere regelmäßig als Gast auftrat. Ebenso war sie durch einen Gastspielvertrag mit der Berliner Staatsoper (seit 1969) verbunden. 1971-74 war sie Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, danach für mehr als zehn Jahre des Opernhauses von Graz. Hier hörte man sie u.a. als Eurydike in der Österreichischen Erstaufführung der Oper »Orpheus und Eurydike« von E. Krenek (1973), als Donna Elvira im »Don Giovanni«, als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, als Hahn in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Alcina in der Oper gleichen Namens von Händel, als Anita in »Johnny spielt auf« von Krenek, als Isabella in Richard Wagners »Das Liebesverbot« (1983) und als Proserpina in Monteverdis »L‘Orfeo«. Am 14.10.1978 wirkte sie in Graz in der Uraufführung der Oper »Orpheus ex machina« von Ivan Eröd als Frau Kolander mit. Gastspiele führten die Sängerin 1981 an die Staatsoper von München, an das Opernhaus von Leningrad und zu den Opernfestspielen von Athen. 1985 sang sie bei den ersten Vorstellungen nach der Eröffnung der wieder aufgebauten Dresdner Oper u.a. die Agathe im »Freischütz«. An der Berliner Staatsoper trat sie in der Uraufführung der Oper »Joe Hill« von Alan Bush auf (19.9.1970). Aus ihrem Bühnenrepertoire sind die Pamina in der »Zauberflöte«, die Mimi in »La Bohème«, die Butterfly, die Liu in Puccinis »Turandot«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Rusalka von Dvorák und die Mélisande zu nennen. Auch als Konzertsopranistin von Bedeutung.
Schallplattenaufnahmen auf Eterna.
13.7. Jennifer SMITH wird 75
Sie studierte in Lissabon, debütierte 1968 in Lissabon als Voce celesta in Verdis »Don Carlos« und hatte bereits in Portugal wie in einigen europäischen Ländern eine bedeutende Karriere als Konzert- und Schallplattensängerin gehabt, als sie 1971 nach London kam, wo sie nochmals bei Winifred Radford und Pierre Bernac studierte. Sie nahm nun mehrere Opernpartien in ihr Repertoire auf und sang bei der Welsh Opera Cardiff die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die sie bei der Kent Opera wiederholte. Beim Festival von Wexford gastierte sie 1979 als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, beim Festival von Aix-en-Provence in »Les Boréades« (1982) und in »Hippolyte et Aricie« von Rameau, an der English National Opera London in Monteverdis »L’Orfeo«, in der Schweiz in »The Rape of Lucretia« von B. Britten (als Female Chorus), bei den Händel-Festspielen von Göttingen in »Hercules« von Händel (1982), in Lissabon als Aminta in »Il Re Pastore« von Mozart, an der Opéra-Comique Paris und später in New York als Cybele in »Atys« von Lully (1988). Sie gab in den Musikzentren Europas glanzvolle Konzerte mit den führenden Orchestern und unter den ersten Dirigenten ihrer Zeit; so unternahm sie 1988-89 eine Europa-Tournee mit 18 Aufführungen der H-Moll-Messe von J.S. Bach. 1989 sang sie in London unter R. Norrington die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, in Versailles mit dem English Baroque Festival in »Flore et Naïs« von Rameau. 1991 gastierte sie in Toronto als Königin der Nacht und an der Opéra-Comique Paris als Reine Berthe/La Vieille in der Barock-Oper »La Fée Urgèle« von Egidio Romualdo Duni. 1992 trat sie in Innsbruck in der Oper »Don Chisciotte in Sierra Madre« von Francesco Conti, in Los Angeles als Helena in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und als Kristina in Janáceks »Die Sache Makropoulos«, an der Covent Garden Oper London als Iphigénie in »Iphigénie en Tauride« von Gluck auf. 1997 trat sie bei den Festspielen von Göttingen als Romilda in »Xerxes« (»Serse«) von Händel auf, 1999 an der Opéra du Rhin Straßburg als Ellen Orford in B. Brittens »Peter Grimes«. Im Mittelpunkt ihres Konzertrepertoires standen die großen Meister der Barock-Epoche H. Purcell, J.S. Bach und Händel; sie sang Soli in Werken von Mozart, Berlioz, Janácek, F. Poulenc und B. Britten, ohne dass damit eine Begrenzung ihres Repertoires angezeigt sein sollte. Ihre Konzertreisen führten sie nach Frankreich, Spanien, in die Schweiz, Skandinavien, Belgien und Deutschland. Sie war auch eine bedeutende Liedersängerin (Schubert-Lieder).
Die Zahl der Schallplattenaufnahmen, die von ihrer Stimme vorhanden sind, ist fast unübersehbar. Sie sang auf den Marken Erato (H-Moll-Messe und Magnificat von J.S. Bach, »The Indian Queen« von Purcell, »Hercules« und »The Triumph of Time and Truth« von Händel, »Phaëton« von Lully, »Les Indes galantes« und »Les Boréades« von Rameau, »Jephte« von Carissimi, »Alcione« von Marin Marais), RCA (Cäcilienode von Purcell, H-Moll-Messe von J.S. Bach, Te Deum von Lully, »King Arthur« von Purcell, »Naïs«, »Les Boréades«, »Castor et Pollux« von Rameau und weitere Vokalwerke dieses Meisters), DGG (»Hercules«, »L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato« von Händel, »The Fairy Queen« von Purcell), Argo (»El retablo de Maese Pedro« von de Falla), EMI (Proserpina in »L’Orfeo« von Monteverdi, Diane in »Orphée aux Enfers« von Offenbach), Decca (Messen von J. Haydn), HMV-Portugal (Schubert- Lieder), Koch Records (»Ottone« von Händel), Conifer (Romilda in »Serse«), BMG (»Alfred« von Thomas Arne).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.jennifersmithsoprano.com/
13.7. Luigi Roberto PIZZAMIGLIO wird 85
Biographie des italienischen Baritons auf Italienisch: http://www.lacasadellamusica.it/Vetro/Pages/Dizionario.aspx?ini=P&tipologia=1&idoggetto=1218&idcontenuto=2327
14.7. Francis EGERTON wird 90
Er ergriff zunächst den Beruf eines Ingenieurs und ließ dann seine Stimme bei Hervey Alan und bei Vera Rozsa in London sowie in Neapel ausbilden. Der sehr vielseitig begabte Künstler sang seit 1965 während fünf Spielzeiten bei der Sadler’s Wells Opera Company London (nach seinem Debüt als Hirt in Monteverdis »L’Orfeo« sang er hier u.a. den Captain Henri Joubert in der Uraufführung der Oper »The Violins of Saint-Jacques« von Malcolm Williamson, den Monostatos in der »Zauberflöte« und die Titelpartie in Rossinis »Le Comte Ory«), bevor er 1972 an die Covent Garden Oper London verpflichtet wurde (Antrittspartie: Iopas in »Les Troyens« von Berlioz). Bis zur Spielzeit 2005/06 kam er dort zu bedeutenden Erfolgen wie auch bei der Scottish Opera Glasgow (1965-85 als Missail im »Boris Godunow«, als Goro in »Madame Butterfly«, als Bardolfo in Verdis »Falstaff«, als Mr. Upfold in »Albert Herring« von B. Britten, als Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, als Monostatos, als Mime im Ring-Zyklus, als Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von Britten, als Lucano in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, als Hexe in »Hänsel und Gretel«, als Mr. Triquet in »Eugen Onegin«, als Spoletta in »Tosca«, als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg, als Dema in Cavallis »Egisto« und als italienischer Tenor im »Capriccio« von Richard Strauss) und bei Gastspielen an der Oper von San Francisco (1978-87 als Red Whiskers in »Billy Budd« von Britten, als Valzacchi im »Rosenkavalier«, als Spoletta, als Gherardo in »Gianni Schicchi«, als 2. Priester in Dallapiccolas »Il Prigioniero«, als Nick in »La Fanciulla del West«, als Trabuco in »La forza del destino«, als Mime im »Siegfried« und mit den vier Dienerrollen in »Hoffmanns Erzählungen«) und in Kanada zu bedeutenden Erfolgen. Er spezialisierte sich in erster Linie auf das Buffo-Repertoire seines Stimmfachs, trat aber auch in lyrischen und dramatischen Partien auf. 1982 wirkte er beim Edinburgh Festival mit (als Kochkarov in Mussorgskys »Die Hochzeit«). An der Covent Garden Oper war er in vielen, zumeist kleineren Aufgaben anzutreffen, bei den Festspielen im Schlosstheater von Drottningholm gastierte er 1983 in »Il fanatico Burlato« von Cimarosa und 1986 als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«. Am Théâtre Châtelet Paris wirkte er in Aufführungen von Rimsky-Korssakows »Le Coq d’or« mit. 1984 gastierte er am Teatro Massimo Palermo als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Teatro Regio Parma (1988), in Los Angeles (1988 als Hauptmann in »Wozzeck«), an den Opern von Nizza und Monte Carlo und Konzertauftritte kennzeichneten den Fortgang der Karriere des Künstlers. 1990 sang er beim Glyndebourne Festival den Mr. Taupe im »Capriccio« von R. Strauss und den Bardolfo, bei den Festspielen von Wexford 1990 in »The Rising of the Moon« von N. Maw. 1990-91 hörte man ihn in Los Angeles in den vier Dienerrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1992 an der Covent Garden Oper in »The Fiery Angel« (»L’Ange de feu«) von Prokofjew, 1995 an der English National Opera London als M. le Comte in der Operette »La belle Vivette« von Offenbach. 1997 sang er an der Londoner Covent Garden Oper in Benjamin Brittens »Paul Bunyan«, 1998 am neu erbauten Festspielhaus von Baden-Baden den Bardolfo. In der Spielzeit 1999-2000 Gastspiel am Kölner Opernhaus als Bardolfo, an der Opéra du Rhin Straßburg als Filch in »The Beggar’s Opera« (in der Bearbeitung durch B. Britten), an der Covent Garden Oper London wie am Opernhaus von Köln als Red Whiskers.
Schallplatten: Kleinere Partien in vollständigen Opernaufnahmen auf DGG (»La Fanciulla del West« von Puccini), Philips (Bardolfo im »Falstaff« von Verdi), Decca (Don Curzio in »Le nozze di Figaro«), Chandos (Red Whiskers in »Billy Budd« von B. Britten) und RCA; Virgin-Video (»Carmen«).
15.7. Oldřich KŘÍŽ wird 60
Biographie des tschechischen Opernregisseurs auf Tschechisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/cs/profil/oldrich-kriz-1594153
16.7. Heidrun HALX wird 75
Sie war an der Dresdner Musikhochschule Schülerin von T. Menzer und debütierte 1968 am Theater von Brandenburg als Eurydike in »Orpheus in der Unterwelt« von Offenbach. Bis 1970 blieb sie an diesem Haus, sang am Theater von Frankfurt a. d. Oder und wurde dann 1971 an die Oper von Leipzig engagiert. Hier vertrat sie in einer über 25jährigen Karriere das Koloratur- und Soubrettenfach in einem weitläufigen Rollenrepertoire. Daraus seien die Atalanta in »Xerxes« von Händel, das Ännchen im »Freischütz«, die Woglinde im Nibelungenring, das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, der Fürst Go-Go in »Le Grand Macabre« von G. Ligeti und die Yvonne in »Jonny spielt auf« von E. Krenek (1990) statt vieler anderer genannt. 1997 sang sie am Opernhaus von Leipzig in der Uraufführung der Oper »Abraum« von Jörg Herchet und in »Die Nase« von Schostakowitsch, auch die Clorinda in »La Cenerentola« von Rossini, 1998 die Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier«. Sie gastierte an der Staatsoper Berlin und unternahm Gastspiele, zumeist mit dem Ensemble des Leipziger Opernhauses, in Dänemark, in der CSSR, in Westdeutschland, Italien, Belgien und Kuba. Auch als Konzertsopranistin kam sie zu einer bedeutenden Karriere.1980 wurde sie mit der Neuberin-Medaille der Leipziger Theater ausgezeichnet.
Schallplattenaufnahmen auf Eterna.
16.7. Carol MALONE wird 80
Studium an der Indiana University Bloomington, wo sie das Diplom als Musiklehrerin erwarb. Mit Hilfe eines Fulbright-Stipendiums setzte sie ihre Ausbildung an der Musikhochschule von Hamburg und bei Josef Metternich in Köln fort. Sie war 1966-70 am Opernhaus von Köln engagiert, wo sie als Ännchen im »Freischütz« ihr Bühnendebüt gab. Sie sang an den großen deutschen Bühnen, u.a. an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Nationaltheater Mannheim, am Opernhaus von Frankfurt a.M. und auch an der Wiener Volksoper. Lange Zeit, mehr als 25 Jahre, war sie Mitglied der Deutschen Opern Berlin (mit dessen Ensemble sie 1973 bei einem Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der Uraufführung der Oper »Love’s Labour’s Lost« von N. Nabokov mitwirkte). 1980 trat sie dort in der Oper »Hippolyte et Aricie« von Rameau auf. Sie sang in Salzburg 1975 den Hirtenknaben im »Tannhäuser«, an der Wiener Staatsoper 1976 die Marzelline im »Fidelio« und 1979 die Susanna in »Le nozze di Figaro«, an der Metropolitan Oper New York 1978 die Gretel in »Hänsel und Gretel«. Sie sang bei den Festspielen von Salzburg 1968 und 1970 die Papagena in der »Zauberflöte«, 1980-81 das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«. Weitere Gastspiele führten sie an die Mailänder Scala (1967 als Hirtenknabe im »Tannhäuser«), an die Niederländische Oper Amsterdam, an die Nationaloper Belgrad, an das Teatro Fenice Venedig, an die San Francisco Opera (1974 als Zerline im »Don Giovanni«, 1975 als Drusilla in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und als Sophie im »Werther« von Massenet sowie 1978 als Sophie im »Rosenkavalier«) und zu den Festspielen von Edinburgh (1971 als Blondchen im Rahmen eines Gastspiels der Deutschen Oper Berlin). Dabei sang sie bevorzugt Partien aus dem lyrischen und dem Koloraturrepertoire wie das Gretchen im »Wildschütz« von Lortzing, die Nannetta im »Falstaff« von Verdi, die Zerline im »Don Giovanni« (1988 an der Deutschen Oper Berlin), die Despina in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte« (Deutsche Oper Berlin 1993, Festspiele von Wiesbaden 1996), die Adele in der »Fledermaus«, die Adelaide in »Preußisches Märchen« von Boris Blacher und die Jungfer Anne in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. Geschätzte Konzert- und Oratoriensolistin.
Schallplatten: BASF (»Trionfo di Aphrodie« von Carl Orff), Odeon (Mozart-Messen), Gala (Operette »Die Piraten« von Gilbert & Sullivan).
17.7. Dawn UPSHAW wird 60
Gesangstudium an der Illinois Wesleyan University, dann an der Manhattan School of Music bei Ellen Faull. Hier sang sie bereits 1983 in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Sancta Susanna« von Paul Hindemith die Titelrolle. Sie wechselte dann in die Opernschule der Metropolitan Oper New York und trat dort seit 1984 (Antrittsrolle: Gräfin Ceprano im »Rigoletto«), zuerst in kleineren (u.a. als Dienerin in »Simon Boccanegra«, als Taumännchen in »Hänsel und Gretel«, als Barena in »Jenufa« von Janácek, als Emma in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, als Barbarina in »Le nozze di Figaro«, als Frasquita in »Carmen«, als Hirtenknabe im »Tannhäuser«, als Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito«, als Constance in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, als Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Giannetta in »L’Elisir d‘amore« und als Waldvogel im »Siegfried«), dann in immer größeren Partien auf (Despina in »Così fan tutte«, Sophie im »Werther« von Massenet, Ilia im »Idomeneo« von Mozart, Zerlina im »Don Giovanni«, Pamina in der »Zauberflöte«, Susanna als auch Cherubino in »Le nozze di Figaro«, Blanche in »Dialogues des Carmélites«, Gretel in »Hänsel und Gretel«, Anne Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress« und Mélisande in »Pelléas et Mélisande«). Am 20.12.1999 wirkte sie hier in der Uraufführung der Oper »The Great Gatsby« von John Harbison in der Partie der Daisy Buchanan mit. An der Metropolitan Oper ist sie bis 2006 in insgesamt 284 Vorstellungen aufgetreten. 1986 trat sie in St. Louis in »A Death in the Family« von William Mayer (als Mary) auf. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 1986-87 als Barbarina, 1987 in Schönbergs »Moses und Aron«, 1991 als Susanna, 1992 und 1998 als Engel in »Saint-François d’Assise« von O. Messiaen, 1996 als Anne Trulove und 1997 als Mélisande auf. Am 15.8.2000 sang sie hier in der Uraufführung der Oper »L’Amour de loin« von Kaija Saariaho die Clémence mit. Bereits am 9.8.1996 war sie hier in der Uraufführung von Kaija Saariahos »Chateau de l’ame« die Gesangssolistin und am 28.8.1999 wirkte sie hier in der Uraufführung der 5. Symphonie von Philip Glass mit. 1997 und 1999 gab sie bei Salzburger Festspielen sehr erfolgreiche Liederabende, 2006 war sie bei den Salzburger Festspielen die Gesangssolistin in »Correspondances für Sopran und Orchester« von Henri Dutillieux. 1988 trat sie in Amsterdam als Pamina auf. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence hörte man sie 1988-89 als Despina, 1989 als Pamina, 1992 als Anne Trulove. 1989 trat sie an der Chicago Opera als Servilia auf. Sie gastierte an der Staatsoper Hamburg 1990 als Pamina, an der Wiener Staatsoper 1990 als Pamina und 1998 als Susanna. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 1992 als Engel in »St. François d’Assise«, 1996 als Ilia, 1997 als Mélisande, 1999 als Pamina und 2004 als Blanche. 1993 sang sie in der Royal Festival Hall London die Hero in konzertanten Aufführungen der Oper »Béatrice et Benédict« von Berlioz. 1993-94 gastierte sie an der Santa Fé Opera als Romilda in der Händel-Oper »Serse«, 1995 am Opernhaus von Lyon und 1996 am Théâtre Châtelet Paris als Anne Trulove. 1996 hörte man sie beim Glyndebourne Festival in einer szenischen Aufführung des Händel-Oratoriums »Theodora« (in der Titelrolle). Am 15.12.2000 nahm sie am Théâtre Châtelet Paris an der Uraufführung des Opern-Oratoriums »El Niño« von John Adams teil. Als Konzertsängerin kam sie in einem umfangreichen Repertoire im Bereich des Oratorien- wie vor allem des Lied-Gesangs, u.a. auch als Interpretin zeitgenössischer Vokalwerke, zu einer bedeutenden Karriere.
Schallplatten: DGG (Susanna in »Le nozze di Figaro«, Echo in »Ariadne auf Naxos«), EMI (Pamina in der »Zauberflöte«), Telefunken (Celia in »Lucio Silla« von Mozart), Nonesuch (Vokalmusik von Menotti, Strawinsky und Samuel Barber, American Elegies, »White Moon«, Recital), Nonesuch/Warner (Werke von H. Purcell und J.S. Bach), Decca (4. Sinfonie von G. Mahler), Musicmaster Records (Lieder von H. Wolf, R. Strauss und S. Rachmaninoff), Teldec (»La finta giardiniera« von Mozart, »Orphée et Euyridice« von Gluck), Telarc (»Die Schöpfung« von Haydn, Messe G-Dur von F. Schubert), Erato (»Chants d’Auvergne« von Canteloube, »White Moon-Songs to Morpheus«, »The Rake’s Progress« von Strawinsky), Sony (Lieder von Debussy); NVC-Arts-Video (»Theodora« aus Glyndebourne, 1996).
17.7. Jane THORNER-MENGEDOTH wird 70
Sie begann ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt Seattle, setzte diese dann in München, Barcelona, Mailand und am Konservatorium von Genf (wo sie 1973-80 im Chor des dortigen Opernhauses sang) fort und hatte erste Bühnenengagements in der Schweiz an den Theatern von Luzern und St. Gallen. Nach Erfolgen als Konzertsolistin in Wien (in der Kantate »Von deutscher Seele« von Hans Pfitzner und als Prinzessin in einer konzertanten Aufführung von Zemlinskys »Das Spielwerk«) sang sie am Grand Théâtre Genf 1984 die Titelpartie in »Alceste« von Gluck, 1986 die 4. Magd in »Elektra« von R. Strauss und 1987 die Helmwige in der »Walküre«. 1985 hörte man sie dann in Seattle als Salome von R. Strauss, in Luzern als Leonore im »Fidelio«, später in Nancy als Andromache in »King Priam« von M. Tippett, am Opernhaus von Wuppertal als Prinzessin in »Das Spielwerk«. Am gleichen Haus wirkte sie in der deutschen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »The Electrification of the Soviet Union« von Osborne mit. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind ergänzend die Titelpartie in »Medea« von Cherubini, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Sieglinde in der »Walküre« und die Gutrune in der »Götterdämmerung« zu nennen. Bei den Bregenzer Festspielen sang sie 1993-94 die Abigaille in Verdis »Nabucco« und 1995-96 die Leonore im »Fidelio«. Nicht weniger von Bedeutung war ihre Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin. Sie trat in Konzerten zusammen mit den Berliner Philharmonikern, dem Metropolitan Orchestra Tokio, dem Orchester der Accademia di Santa Cecilia Rom und anderen angesehenen Orchestern, bei den Festspielen von Luzern, in Bern, Basel, Lausanne und bei einer Japan-Tournee auf.
ORF-Video (Szenen aus »Nabucco«, Bregenz 1994).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://janethorner.com/
17.7. Peter SCHICKELE wird 85
Er wuchs in Washington, D.C. und in Fargo in North Dakota auf, seine Eltern waren aus dem Elsass in die Vereinigte Staaten eingewandert. In Fargo schloss er 1952 die High School ab, bei Sigvald Thompson studierte er Kompositionslehre. Das Musikstudium am Swarthmore College schloss er 1957 ab, an der Juilliard School of Music erlangte er einen Abschluss als M. S. für Komposition. Zu seinen Lehrern an der Juilliard School gehörten neben Roy Harris, den er in den Folgejahren oftmals als denjenigen bezeichnete, der ihn am meisten beeinflusst habe, auch Darius Milhaud, Vincent Persichetti und William Bergsma. 1961-65 lehrte er selbst an der Juilliard School, danach ist er wie bereits vorher schon freiberuflich tätig. Schickele ist mit Susan Sindall verheiratet, das in New York City wohnende Paar hat zwei Kinder, Matt und Karla, die verschiedenen Indie-Rockbands angehörten, darunter Beekeeper, Ida, K. and M Shanghai String Band. Sein Bruder war der Filmregisseur und Musiker David Schickele († 1999).
Peter Schickele schuf mehr als 100 Lieder und Musikwerke für Symphonieorchester, Chöre, Kammermusikensemble, Filme (darunter Silent Running) sowie Animationsfilme nach den Büchern Where The Wild Things Are und In the Night Kitchen und Fernsehen. Darüber hinaus entstanden Werke für Schulorchester und für einige Folkmusiker, die bekannteste dürfte Joan Baez sein. Für sie arrangierte und orchestrierte er in den 1960er-Jahren die drei Alben Noel, Joan und Baptism. Er schrieb mehrere Musicals, für die er auch verschiedene Preise erhielt, und gab als Musiker und als Dirigent zahlreiche Konzerte in Nordamerika und auch in anderen Ländern. In seinem Gesamtwerk lassen sich sowohl Einflüsse der europäischen klassischen Musik als auch der amerikanischen Musik erkennen. Schickele konzipierte 1992-99 auch die 169 Folgen des Radioprogramms Schickele Mix, die als Teil des Bildungsprogramms von vielen öffentlichen Rundfunkstationen in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wurden. Die Produktion der Radioserie musste aus finanziellen Gründen in den späten 1990er-Jahren eingestellt werden, die Ausstrahlung von Programmwiederholungen erfolgte noch bis zum Juni 2007. Lediglich 119 der 169 Programmfolgen wurden wiederholt, da einige frühere Folgen im Rahmen des nationalen öffentlichen Rundfunkprogramms American Public Radio entstanden sind, die späteren Sendungen entstanden im Rahmen des nationalen öffentlichen Rundfunkprogramms von Public Radio International. Ab März 2006 konnten einige der bisher nicht wiederholten Folgen in die Wiederholung der Sendereihe wieder aufgenommen werden. Die bekannte Folge Periodic Table of Musics war jedoch nicht darunter, in der Schickele Musiker und Komponisten vergleichbar den Elementen in der Periodentafel der Elemente aufführt. Schickele gehörte als Fagottspieler dem Rocktrio Open Window an, das die Musik zur Revue Oh! Calcutta! schrieb und aufführte. Seine Werke erscheinen bei der Theodore Presser Company.
18.7. Giuseppe COSTANZO wird 65
Er begann seine Bühnenkarriere Anfang der achtziger Jahre und sang bereits 1981 und 1983 an der Mailänder Scala einen der brabantischen Edlen im »Lohengrin« sowie 1983 am Teatro Petruzzelli Bari den Arturo in »Lucia di Lammermoor«. 1984 gastierte er beim Festival von Macerata als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, sang noch im gleichen Jahr am Teatro Comunale Bergamo den Titelhelden in Verdis »Ernani« und wirkte, immer noch 1984, am Teatro Donizetti Bergamo in der Wiederaufführung der vergessenen Oper »Sancia di Castiglia« von Donizetti als Rodrigo mit. 1985 erschien er am Teatro Verdi Triest und an der Oper von Tel-Aviv als Pinkerton in »Madame Butterfly«. 1986 trat er erstmals am Teatro Comunale Florenz auf, 1987 am Teatro San Carlos Lissabon (als Alfredo in »La Traviata«), gleichfalls 1987 am Opernhaus von Dublin. 1988 sang an der Mailänder Scala den Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1988 war er am Opernhaus Zürich und bei der Operngesellschaft Forum in Enschede in Holland zu Gast. Es folgten Gastspielauftritte am Nationaltheater Mannheim, am Theater von St. Gallen und am Opernhaus von Köln, an dem er 1991 den Gabriel Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« sang und 1993 an der Staatsoper Wien (Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«). Zu seinen weiteren Partien zählten der Ernesto im »Don Pasquale«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und der Rimestino, den er bei der Uraufführung der Oper »Mare nostro« von L. Ferrero 1985 in Alessandria sang. Auch als Konzertsänger hatte er eine erfolgreiche Karriere, wobei seine große Partie hier das Tenorsolo im Verdi-Requiem war, das er u.a. in Parma, Genua, Modena und Washington sang.
18.7. Paolo VAGLIERI wird 65
Biographie des italienischen Dirigenten auf Italienisch:
https://www.esagramma.net/it/la-formazione/20-comitato-scientifico/47-prof-m-paolo-vaglieri
18.7. Der amerikanische Pianist und Dirigent James DEMSTER wird 65
18.7. Ioan HOLENDER wird 85
Er entstammt einer jüdischen Unternehmerfamilie. Sein Vater hatte in Timișoara eine Marmeladen- und Essigfabrik, die 1948 enteignet wurde. Ioan wuchs dreisprachig auf: Rumänisch, Deutsch, Ungarisch. Um zu einem Studium zugelassen zu werden, arbeitete er zunächst ein Jahr lang bei der Straßenbahn, studierte anschließend Maschinenbau (Fachrichtung Dampfmaschinen) am Polytechnischen Institut Timișoara. Als Teilnehmer am Studentenaufstand in Timișoara 1956 wurde er exmatrikuliert und hatte damit auch keinen Zugang zu anderen Hochschulen des Landes. Daraufhin arbeitete Holender unter anderem als Tennistrainer und Regieassistent. Da seine Mutter bereits in Wien lebte, durfte er 1959 im Rahmen der Familienzusammenführung dort einreisen. Statt des ursprünglich vorgesehenen Technikstudiums, begann er aber, Gesang zu studieren. Nach dem Abschluss war er als Opernbariton und Konzertsänger zuerst am Stadttheater Klagenfurt und später in St. Pölten tätig. 1966 trat Holender als Mitarbeiter in die Theateragentur Starka ein, die er nach einigen Jahren übernahm und die letztlich als Opernagentur Holender bekannt wurde. 1988 wurde er vom designierten Direktor Eberhard Waechter zum Generalsekretär der Wiener Staatsoper ab 1991 berufen. Dies führte in den Medien zu teils heftiger Kritik, weil Holender vorgeworfen wurde, mit der amtierenden Staatsoperndirektion von Claus Helmut Drese vertragliche Verpflichtungen ausgehandelt zu haben und zugleich bereits dessen Nachfolger zuzuarbeiten. Jene Sänger, so hieß es, deren Engagement er selbst der Staatsoper vermittelt habe, würde er nun zugleich als Mitglied der künftigen Opernführung kritisieren. (Waechter plante damals, das System der Abendverträge gastierender Künstler einzuschränken und durch einen verstärkten Ensembleaufbau sowie längerfristige Gastverträge zu ersetzen.) Auch wurde geargwöhnt, Holender würde bei Engagements für die Spielzeiten Waechters gleichsam Sängerverträge mit seiner eigenen Agentur aushandeln. Schließlich zog sich Holender aus seiner Opernagentur zurück, die später innerhalb der eigenen Familie verkauft wurde. Nach dem unerwarteten Tod Waechters im März 1992 wurde Holender am 1. April desselben Jahres zum Direktor der Staatsoper bestellt. Vier Jahre lang führte er gleichzeitig die Volksoper Wien, zu deren Ehrenmitglied er 1996 ernannt wurde. An der Staatsoper bewirkte Holender innerhalb kurzer Zeit erhebliche Korrekturen an Waechters konservativer Konzeption; beispielsweise ließ er Titel der gespielten Opern wieder in der Originalsprache – also Le nozze di Figaro statt Die Hochzeit des Figaro – plakatieren und weichte das Ensembleprinzip durch eine Verstärkung kurzfristiger Abendverträge auf. Zudem verpflichtete er Exponenten moderner Operninszenierungen wie Herbert Wernicke, Hans Neuenfels, Willy Decker oder David Pountney. Den Plan Waechters, ältere Inszenierungen unter der Leitung der jeweiligen Regisseure neu geprobt an der Staatsoper wiederaufzunehmen, legte Holender fast vollständig beiseite. Das von ihm gespielte Repertoire stützt sich im Wesentlichen auf die Neuinszenierungen seiner Direktionszeit, ergänzt von bekannten Schlüsselwerken oder einigen älteren Produktionen, deren geringerer Aufwand die Organisation des Spielplans erleichterte. Zudem setzte Holender – wie vor ihm Claus Helmut Drese und Herbert von Karajan – vermehrt auf Koproduktionen – etwa mit den Salzburger Festspielen, der Mailänder Scala und der Pariser Oper. Einige Inszenierungen der Wiener Staatsoper wurden an andere Opernhäuser verkauft oder ausgeliehen, etwa an die Bayerische Staatsoper in München, das Teatro La Fenice in Venedig und die Metropolitan Opera in New York. Holenders Vertrag wurde dreimal verlängert und endete am 31. August 2010. Er ist somit der Direktor mit der längsten Amtszeit seit 1869, d. h. seit Bestehen des Hauses. In Berlin betreute Holender nach dem vorzeitigen Ausstieg des Intendanten Udo Zimmermann übergangsweise das Programm der Deutschen Oper. Holender ist Lehrbeauftragter am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Außerdem ist er Vorstandsmitglied der Europäischen Musiktheater-Akademie. In Sachen Kultur ist er seit den 2010er-Jahren journalistisch auf dem Fernsehsender Servus TV tätig, als Moderator und Gestalter der Sendung kulTOUR mit Holender. Die Sendung wird jeden Donnerstag abends und jeden Sonntag vormittags auf dem Sender ausgestrahlt, und ist für eine bestimmte Zeit in der Mediathek des Senders abrufbar. Im November 2011 wurde Ioan Holender zum Vorsitzenden des Vereins Timişoara Capitală Culturală Europeană (Temeswar Kulturhauptstadt Europas) gewählt. 2005-15 war er der Künstlerische Direktor des George Enescu Festivals, das biennal in Bukarest (Rumänien) zur Erinnerung an den rumänischen Nationalkomponisten, Geiger, Pianisten und Dirigenten George Enescu veranstaltet wird. Das Festival im Herbst 2007 trug erstmals seine Handschrift. In erster Ehe war Holender mit Ariane Hollaender-Calix, einer Schauspielerin und ehemaligen Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst, verheiratet. Dieser Ehe entstammt der Jurist Adrian Holender. Heute ist er in zweiter Ehe verheiratet, aus dieser Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter. Holender ist der Cousin des österreichischen Regisseurs Robert Dornhelm.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.holender.at/
19.7. Volker BENGL wird 60
Nachdem er zunächst eine Lehre in einem Chemiewerk absolviert hatte, ließ er seine Stimme an der Musikhochschule Mannheim-Heidelberg ausbilden und nahm an zusätzlichen Meisterkursen in München teil. 1982 gewann er den Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin. 1985 erhielt er sein erstes Engagement am Staatstheater Saarbrücken, dessen Mitglied er seither blieb. Er gastierte von dort aus an den Opernhäusern von Essen und Nürnberg, am Staatstheater Braunschweig, am Staatstheater Karlsruhe und am Stadttheater Heidelberg. Am Pfalztheater Kaiserslautern war er 1990 als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut« zu Gast, am Münchner Theater am Gärtnerplatz 1992 als Andrej Chowanski in Mussorgskys »Chowanschtschina«, 1995 als Lenski im »Eugen Onegin«. 2000 sang er am Staatstheater am Gärtnerplatz in München den Wilhelm Meister in »Mignon« von A. Thomas. Zu den Glanzpartien des Sängers gehörten weiter der Max im »Freischütz«, der Tamino in der »Zauberflöte«, der Belfiore in »La finta giardiniera« von Mozart, der Don José in »Carmen«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Baron im »Wildschütz« von Lortzing, der Skuratow in Janáceks »Aus einem Totenhaus« und aus seinem Operetten-Repertoire die Titelrollen in »Der Zarewitsch«, »Paganini« und der Prinz Sou-Chong in »Das Land des Lächelns« von Lehár. Als Konzertsänger trat er in Deutschland wie im Ausland in einem umfangreichen Repertoire auf; so sang er u.a. 1989 beim German Heritage Festival im Garden State Arts Center bei New York. In Berlin hörte man ihn als Solisten im Te Deum und in der F-Moll-Messe von A. Bruckner. Er sang Soli im Weihnachtsoratorium von J.S. Bach und im Requiem von A. Dvorák. In besonderer Weise wurde der junge Sänger seit 1987 durch Rundfunk- und Fernsehauftritte bekannt.
Schallplatten: Moro (Heinrich der Schreiber in vollständiger »Tannhäuser«-Aufnahme), Mitschnitte von Rundfunksendungen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.volkerbengl.de/
19.7. Der tschechische Bariton Dalibor TOLAŠ wird 60
19.7. Carlo RIZZI wird 60
Er studierte Klavier, Komposition und Dirigieren am Mailänder Konservatorium. Danach arbeitete er zuerst als Korrepetitor an der Mailänder Scala und debütierte im Jahr 1982 im Angelicum in Mailand als Dirigent mit der Oper L’ajo nell’imbarazzo von Gaetano Donizetti. 1983 studierte er beim russischen Dirigenten Vladimir Delman und 1984 bei Franco Ferrara an der Academia Musicale Chigiana. Im Jahr 1985 gewann er in Parma den dortigen Concorso Toscanini und konnte als Sieger Giuseppe Verdis Falstaff dirigieren. Während der 1980er Jahre dirigierte er primär in Italien, debütierte aber auch in den Niederlanden und in Japan. 1988 dirigierte er zum ersten Mal in Großbritannien im Rahmen eines Auftritts am Buxton Festival, im Jahr darauf am Opernhaus Sydney, wo er in den beiden folgenden Jahren wiederum gastierte. Im gleichen Jahr gab er sein Debüt an der niederländischen Nationaloper. In Großbritannien dirigierte er zudem die Oper North in Leeds, an der walisischen Nationaloper und am Royal Opera House Covent Garden. 1991 dirigierte er an der Wiedereröffnung des Teatro Carlo Felice in Genua, welches seit seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg geschlossen war, Verdis Il trovatore. 1992 wurde er als Nachfolger von Charles Mackerras zum Direktor der walisischen Nationaloper ernannt, eine Position die er bis 2001 sowie 2004-07 innehatte. In dieser Funktion dirigierte er sowohl dramatisches als auch sinfonisches Repertoire und trat mit dem dortigen Orchester zum ersten Mal an den Londoner Proms auf. Im Jahr 2015 ernannte es ihn zu seinem Ehrendirigenten. In Deutschland dirigierte er zum ersten Mal an der Deutschen Oper Berlin. An der Metropolitan Opera in New York debütierte er 1993 mit La Bohème von Giacomo Puccini. Seither tritt er dort regelmäßig auf. Weitere größere Opernhäuser, an denen Rizzi dirigierte sind die Mailänder Scala, das Brüsseler Opernhaus, das Opernhaus Zürich und die Opéra Bastille. Sinfonieorchester, die er für Auftritte dirigierte, sind unter anderem das Chicago Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic, das London Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra sowie das Orchestre National de France. Im Jahr 2005 dirigierte Rizzi (als Ersatz für den zuvor verstorbenen Marcello Viotti) die Wiener Philharmoniker in Willy Deckers Neuinszenierung von La traviata an den Salzburger Festspielen. Die Rolle der Violetta sang Anna Netrebko, die Tenorrolle des Alfredo Germont wurde von Rolando Villazón verkörpert. Die sieben angesetzten Aufführungen sollen mehrfach überbucht gewesen sein und Karten sollen zu Preisen von über 2000 Euro gehandelt worden sein. Während Netrebko und Villazón von der Kritik (sowohl der Aufführung als auch des Mitschnitts) positiv beurteilt wurden, wurde Rizzis Dirigat mitunter auch bemängelt. 2016 dirigierte Rizzi das Ensemble der Welsh National Opera für die Uraufführung von Iain Bells Oper In Parenthesis im Wales Millennium Centre in Cardiff.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.carlorizzi.com/
19.7. Larisa SHEVCHENKO wird 70
Sie studierte Musik und Gesang am Konservatorium von Leningrad (St. Petersburg) und wurde sogleich an die dortige Kirow-Oper verpflichtet, an der sie bald eine sehr erfolgreiche Karriere hatte. 1978 gewann sie den Internationalen Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch, 1979 den Opern- und Belcanto-Wettbewerb in Ostende. Sie wurde dann 1983 zu einem Gastspiel als Mimi in »La Bohème« an das Théâtre de la Monnaie Brüssel eingeladen und sang diese Partie im gleichen Jahr am Opernhaus von Zürich. Am Opernhaus von Leningrad (später Mariinsky-Theater genannt) hörte man sie als Tatjana im »Eugen Onegin«, als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Manon Lescaut von Puccini, als Desdemona in Verdis »Otello«, als Elsa im »Lohengrin« und in weiteren Partien. Dem internationalen Opernpublikum wurde sie bekannt, als sie an den Gastspieltourneen der St. Petersburger Oper teilnahm, bei denen sie in England als Tatjana wie als Lisa große Erfolge erzielte. 1989 sang sie die Lisa am Staatstheater Karlsruhe, 1993 an der Staatsoper von Hamburg. 1991 gastierte sie mit dem Ensemble des Mariinsky-Theaters beim Edinburgh Festival als Parassia in Mussorgskys »Der Jahrmarkt von Sorotschinzy«. 1991 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Deutschland. 1992-97 war sie dem Opernhaus der Stadt Bonn verbunden, wo auch ihr Gatte, der Tenor Alexei Stebljanko (* 1950) oft auftrat. Als erste Partie sang sie hier 1992 die Desdemona. Nach einem schweren Bühnenunfall konnte sie im Mai 1993 am Opernhaus der Stadt Bonn als Desdemona ihre Karriere wieder aufnehmen; 1994 sang sie dort die Titelrolle in Janáceks »Jenufa«, 1996 die Lisa. 1997 hörte man sie an der Oper von Tel Aviv in der Titelrolle der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1998 an der Oper von Rom als Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew. 1999 sang sie (mit dem St. Petersburger Ensemble) in der Londoner Barbican Hall die Titelrolle in »Lady Macbeth von Mzensk«, 2000 an der Oper von St. Petersburg (Mariinsky-Theater) und bei deren Gastspiel an der Londoner Covent Garden Oper die Akhrossimowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 2001 sang sie bei den Salzburger Festspielen die Titelrolle in der Oper »Lady Macbeth von Mzensk«. Angesehene Konzertsängerin; als solche sang sie u.a. 1994 in der Beethoven-Halle in Bonn das Sopransolo in der 9. Sinfonie dieses Meisters.
Schallplatten: Philips (Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew).
20.7. Vladimir MALCHENKO wird 75
Er studierte zunächst Ingenieurwissenschaften, ließ dann aber seine Stimme ausbilden. Er war am Konservatorium von Leningrad Schüler von V.G. Sopina. Sein Bühnendebüt fand 1971 sogleich am Bolschoi Theater Moskau in der Partie des Jeletzky in »Pique Dame« von Tschaikowsky statt. Er blieb seitdem Mitglied dieses führenden russischen Opernhauses. Er war Gewinner des 5. Tschaikowsky-Gesangwettbewerbs in Moskau. Er trat als Gast an der Oper von Kiew und an anderen großen russischen Opernhäusern auf. 1990 gastierte er mit dem Bolschoi-Ensemble beim Edinburgh Festival in »Die Verlobung im Kloster« von Prokofjew. Zu seinen großen Bühnenpartien gehörten der Figaro im »Barbier von Sevilla«, der Eugen Onegin, der Herzog Robert in »Jolanthe« von Tschaikowsky und der Sharpless in »Madame Butterfly«. Er kam auch als Konzertsänger zu einer erfolgreichen Karriere.
Schallplatten: Melodiya (Opern- und Lied-Aufnahmen).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://vladimirmalchenko.ru/
20.7. Bodo SCHWANBECK wird 85
Als Tevje, den 2005/2007 noch mit ganz großen Freude in St. Gallen spielen durfte.
Gesangstudium an der Musikhochschule München bei Franz-Theo Reuter und bei Karl Heinz Jarius in Stuttgart. Er debütierte 1958 am Bayerischen Städtetheater Landshut und sang dann 1959-61 am Landestheater von Detmold (Antrittsrolle: Warlaam im »Boris Godunow«), 1961-62 am Landestheater Saarbrücken, 1962-66 am Stadttheater von Augsburg, 1965-69 am Opernhaus von Zürich und seit 1969 am Opernhaus von Frankfurt a.M., an dem er eine langjährige, erfolgreiche Karriere hatte. In Zürich wirkte er am 26.5.1967 in der Uraufführung der Oper »Madame Bovary« von H. Sutermeister mit. In Frankfurt sang er in der Uraufführung der Oper »Stephen Climax« von Hans Zender (16.6.1986). Er gastierte aber auch an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, in Köln, Hannover, Karlsruhe, Nürnberg, Kassel, Mannheim und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Weitere Gastspiele führten ihn an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an das Teatro San Carlos Lissabon, an das Opernhaus von Basel und an die City Opera New York. Im französischen Fernsehen sang er den Mustafà in Rossinis »L’Italiana in Algeri«. An der Wiener Staatsoper (1976-79 als Ochs im »Rosenkavalier« und als Rocco im »Fidelio«), an der Pariser Opéra (1981 als Waldner in »Arabella« von R. Strauss sowie 1997-98 als Bogdanowitsch in Lehárs »Die lustige Witwe«), am Grand Théâtre Genf (1985 als Tierbändiger und als Athlet in »Lulu« von A. Berg sowie 1991 als Frank in der »Fledermaus«), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1986 in Janáceks »Aus einem Totenhaus«), in Madrid (1988 in »Lulu« von A. Berg) und an der Covent Garden Oper London (1990 als Waldner) zu Gast. 2000 sang er an der Oper von Frankfurt a.M. mehrere kleine Partien in Aufführungen der zeitgenössischen Oper »Die Wände« von Adriana Hölszky, 2001 am Teatro Massimo Palermo den Theaterdirektor in »Lulu« von A. Berg. Aus seinem Repertoire, in dem die Buffo-Partien eine große Rolle spielten, sind als Höhepunkte zu nennen: der Falstaff in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai wie im »Falstaff« von Verdi, der Leporello im »Don Giovanni«, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Bartolo in »Figaros Hochzeit«, der Titelheld im »Don Pasquale«, der Dulcamara in »L’Elisir d’amore«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Golaud in »Pelléas et Mélisande«, der Bartolo im »Barbier von Sevilla«, der Don Magnifico in »La Cenerentola« von Rossini, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der van Bett in »Zar und Zimmermann«, der Don Pizarro im »Fidelio« und der Titelheld in A. Bergs »Wozzeck«. Auch als Konzertsänger aufgetreten.
Schallplatten: EMI (Polizeikommissar im »Rosenkavalier«, »Lulu« von A. Berg).
20.7. Maria CROONEN wird 95
Aufgewachsen in Kleve. Sie kam später nach Leipzig, wo sie am Landeskonservatorium ausgebildet wurde. Nach Engagements in Meißen (1948-49) und Halberstadt (1949-53) wirkte sie 1953-70 am Opernhaus von Leipzig. Seit 1964 bestand ein Gastvertrag mit der Staatsoper Berlin. Ihr ausdrucksstarker lyrischer Sopran wurde vor allem im slawischen Repertoire geschätzt (Tatjana in »Eugen Onegin«, Antonida in Glinkas »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«), Natascha in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, Katja Kabanowa von Janácek), aber auch in Partien wie der Butterfly, der Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Rusalka von Dvorák, der Agathe im »Freischütz«, der Jane in »Der Günstling« von Wagner-Régeny, der Valentine in »Die Hexe von Passau« von O. Gerster und der Dolly in »Sly« von Wolf Ferrari). Seit 1970 Pädagogin an der Leipziger Musikhochschule.
Sie Sang bei Eterna die Micaela in einer Gesamtaufnahme von »Carmen« und in einem Querschnitt des »Eugen Onegin« sowie die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«.
20.7. Tomiko KANAZAWA wird 105
Sie kam früh in die USA, wo sie auch ihre Gesangsausbildung erhielt. Seit Anfang der vierziger Jahre erschien sie an verschiedenen amerikanischen Bühnen, so 1946 an der Oper von Fort Worth, 1950 bei der Pacific Opera Group. Dabei war ihre große Rolle die Titelfigur in Puccinis »Madame Butterfly«, in der sie auch 1952 in einer Vorstellung der New Yorker Metropolitan Oper in Minneapolis auftrat. Nach dem Zweiten Weltkrieg gastierte sie erfolgreich in Europa, wo sie u.a. in Frankreich, an der Königlichen Oper Stockholm und an der Staatsoper von Wien (1949 als Butterfly) auftrat. Neben der Butterfly waren in ihrem Bühnenrepertoire Partien wie die Pamina in der »Zauberflöte«, der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Leonore im »Troubadour« und die Liu in Puccinis »Turandot« zu finden. Dazu hatte sie auch als Konzertsolistin eine erfolgreiche Karriere. Sie war mit dem österreichischen Dirigenten Leo Mueller (1906-2003) verheiratet.
21.7. Jukka LINKOLA wird 65
Er studierte 1972-80 an der Sibelius-Akademie in Helsinki Klavier und Komposition. In den 1970er Jahren machte sich Linkola einen Namen sowohl als Jazzpianist und -komponist, als auch als Bandleader verschiedener Big Bands, u. a. UMO Jazz Orchestra, EBU Big Band, Danish Radio Big Band, Bohuslän Big Band. Noch als Student begann Linkola 1975 als Korrepetitor am Stadttheater Helsinki. Später wurde er dort Dirigent und hatte 1979-92 die Stelle des Kapellmeisters inne. Seit 1992 arbeitet Linkola als freier Komponist und Musiker in Helsinki.
22.7. Der italienische Bariton Giancarlo MONTANARO wird 85
23.7. Susan GRAHAM wird 60
Sie studierte in ihrer amerikanischen Heimat an der Manhattan School of Music New York. Sie sang bereits während ihrer Ausbildung den Chérubin in der gleichnamigen Oper von Massenet. Nach ersten Auftritten in St. Louis in der Spielzeit 1988-89 als Erika in »Vanessa« von S. Barber und als Charlotte im »Werther« von Massenet sowie 1988 in Seattle als Stéphano in »Roméo et Juliette« von Gounod wurde sie für die Spielzeit 1989-90 an die Oper von Chicago verpflichtet, wo sie als erste Partie den Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart sang. Es folgten Auftritte in Washington als Sonia in der zeitgenössischen Oper »The Aspern Papers« von D. Argento und an der Oper von Santa Fé als Dorabella in »Così fan tutte« sowie als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. In der New Yorker Carnegie Hall erregte sie als Solistin in »Lieder aus des Knaben Wunderhorn« von Gustav Mahler Aufsehen. In der Saison 1990-91 trat sie in Lyon in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, an den Opernhäusern von Santa Fé und Nizza als Cherubino in »Le nozze di Figaro« auf. 1990 trat sie als Minerva in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« erstmals an der San Francisco Opera auf, an der sie dann auch 1993 den Annio, 2000 den Octavian im »Rosenkavalier«, 2007 die Titelheldin in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, 2008 den Titelhelden in »Ariodante« von Händel, 2011 den Titelhelden in »Xerxes« von Händel und 2015 die Didon in »Les Troyens« von Berlioz sang. Am 7.10.2000 wirkte sie hier in der Uraufführung der Oper »Dead Man Walking« von Jake Heggie in der Partie der Sister Helen mit. 1991 debütierte sie als 2. Dame in der »Zauberflöte« an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2018 in insgesamt 186 Vorstellungen auch den Cherubino, den Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, die Meg Page in Verdis »Falstaff«, den Ascanius wie die Didon in »Les Troyens« von Berlioz, den Octavian, die Dorabella, die Charlotte, den Idamante in Mozarts »Idomeneo«, die Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos«, die Titelheldin in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, den Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart, die Donna Elvira in »Don Giovanni«, die Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz, den Sycorax in dem barocken Pasticchio »The Enchanted Island«, die Geschwitz in »Lulu« von A. Berg und den Orlofsky in der »Fledermaus« sang. An der Metropolitan Oper wirkte sie auch in zwei Uraufführungen mit: am 20.12.1999 in jener der Oper »The Great Gatsby« von John Harbison (in der Partie der Jordan Baker) und am 2.12.2005 in jener der Oper »An American Tragedy« von Picker (in der Partie der Sondra Finchley). 1983 trat sie bei der Salzburger Mozart-Woche als Cecilio in »Lucio Silla« von Mozart und bei den Osterfestspielen Salzburg als Meg Page auf. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1993 La Musica in Monteverdis »L‘Orfeo« und die Meg Page, 1994 den Annio, 1995-96 den Cherubino, 1977 den Cecilio, 2000 die Titelheldin in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, 2001 den Komponisten in »Ariadne auf Naxos«. Sie sang bei den Salzburger Festspielen auch in Konzerten: 1977 und 2001 »Les nuits d‘été« von Berlioz und 2011 »Shéhérazade« von Ravel; 2001 war sie hier auch mit einem Liederabend sehr erfolgreich. Die Saison 1993-94 brachte Auftritte an der Covent Garden Oper London als Chérubin von Massenet und als Dorabella, an der Oper von Sante Fé wieder als Cherubino. Bei der Welsh Opera Cardiff war sie als Octavian zu Gast, an der Oper von Lyon als Marguerite in »La Damnation de Faust« von Berlioz. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1995-98 als Octavian, als Komponist in »Ariadne auf Naxos« und als Cherubino. 1995 sang sie an der Covent Garden Oper die Titelrolle in »Arianna« von Monteverdi/Goehr, 1996 in Amsterdam die Charlotte, beim Glyndebourne Festival die Dorabella, an der Staatsoper von München den Komponisten in »Ariadne auf Naxos«. An der Grand Opéra Paris sang sie 1996 die Dorabella, 1999 den Ruggiero in Händels »Alcina«, 1999 und 2005 den Sesto, 2002 den Idamante, 2006 die Titelheldin in »Iphigénie en Tauride« von Gluck und 2012 die Hanna Glawari, an der Opéra Bastille Paris 1997 den Octavian und 2009 die Charlotte. 1997 trat sie an der Covent Garden Oper London in der Titelrolle von Massenets »Chérubin« auf, 1998 an der Chicago Opera als Cherubino, auch als Komponist in »Ariadne auf Naxos«, am Teatro Regio Turin als Komponist in »Ariadne auf Naxos«. 1999 sang sie beim Sante Fé Festival die Béatrice in »Béatrice et Bénédict« von H. Berlioz, 2000 an der Covent Garden Oper London den Octavian. 2001 hörte man sie am Opernhaus von Toulouse in der Titelrolle der Oper »Mignon« von A. Thomas. 2009 gastierte sie als Charlotte an der Staatsoper München. Gleichzeitig setzte sie ihre internationale Konzertkarriere fort; so sang sie mit dem Philadelphia Symphony Orchestra in der C-Moll-Messe von Mozart, in Spanien das Alt-Solo in Beethovens 9. Sinfonie unter N. Mariner.
Lit: John Allison: Susan Graham (in »Opera«, 2000).
Schallplatten: Erato (»Béatrice et Bénédict«, »La Damnation de Faust«; Ruggiero in »Alcina« von Händel; »Il tenero momento« Arien-Recital), Erato/Warner (Lieder von Ned Rorem, »Prayers«), Sony (Szenen aus Goethes »Faust« von R. Schumann; »Les nuits d‘ été« und Arien aus Opern von H. Berlioz; Lieder von Reynaldo Hahn), BGM/RCA (Stéphano in »Roméo et Juliette« von Gounod); DGG-Video (Meg Page im »Falstaff« von Verdi).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://susangraham.com/
23.7. Rose WAGEMANN wird 80
Sie kam als Kind nach Berlin, studierte zunächst einige Semester Maschinenbau, dann Graphik und Malerei, entschloss sich endlich aber zur Sängerlaufbahn. 1961-67 war sie Schülerin von Irma Beilke in Berlin und gehörte 1968-69 dem Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg an, wo man ihr bereits kleinere Partien übertrug. 1969-70 war sie Mitglied der Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, 1970-73 als dramatischer Alt am Stadttheater von Bielefeld engagiert. Die Stimme der Künstlerin entwickelte sich nach und nach zum hochdramatischen Sopran. Sie trat am Opernhaus von Essen auf und gab sehr erfolgreiche Gastspiele an der Staatsoper von Stuttgart, in Frankfurt a.M., Köln, Düsseldorf und Paris. 1974 feierte man sie in Brüssel als Leonore im »Fidelio«, bei den Luzerner Festwochen 1974 sang sie die schwierige Alt-Partie des Romeo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. Als große Oratoriensängerin erwies sie sich bei einer Konzerttournee durch Israel. 1975-79 Gastspiele an der Staatsoper von Wien (als Leonore im »Fidelio« und als Isolde in »Tristan und Isolde«). 1975 erregte sie als Fidelio Aufsehen an der Oper von Chicago. 1976 an die Metropolitan Oper New York berufen, wo sie abermals als Fidelio auftrat. Weitere Gastspiele an den Opern von Madrid und Rio de Janeiro; später am Stadttheater Aachen und am Landestheater Kiel aufgetreten. 1989 sang sie in Karlsruhe die Isolde.
Schallplatten: Eurodisc (»Lamento d’Arianna« von Monteverdi-Orff), BASF, RCA (»Die tote Stadt« von Korngold), HMV-Electrola (»Mathis der Maler« von Hindemith).
24.7. Enric SERRA wird 80
Seine Lehrer waren in Barcelona Elsa Scampini, Maria Valle und Carmen Bracons de Colomer, in Meisterkursen auch Gino Bechi. Er debütierte bereits 1966 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Morales in »Carmen«. Er gewann 1969 den ersten Preis beim Gesangwettbewerb des spanischen Rundfunks. Im gleichen Jahr 1969 kam er an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an dem er länger als 25 Jahre auftrat. Er sang dort Partien wie den Falstaff von Verdi, den Grand Prêtre in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, den Scarpia in »Tosca«, den Marcello in »La Bohème«, den Lescaut in »Manon Lescaut« von Puccini (1990), den Fabrizio in »La gazza ladra« von Rossini (1992), den De Siriex in Giordanos »Fedora« (1993), den Escamillo in »Carmen«, den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, den Belcore in »L‘Elisir d’amore«, den Taddeo in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, den Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und den Alcandro in »Saffo« von Pacini (1987). Am 20.5.1977 wirkte er am Gran Teatre del Liceu in der Uraufführung einer Neu-Bearbeitung von Manuel de Fallas Oper »L’Atlantida« durch E. Halffter als Corfeu mit. Er trat an allen großen spanischen Opernhäusern als Gast auf, darunter in Madrid, Valencia, Saragossa, Bilbao, Oviedo, Las Palmas und La Coruña. Außer den bereits erwähnten Partien sang er hier den Don Carlo in Verdis »La forza del destino«, den Titelhelden im »Don Pasquale«, den Alfonso in »La Favorita« und den Figaro im »Barbier von Sevilla« von Rossini. An vielen ausländischen Theatern kam er bei Gastspielen zu bedeutenden Erfolgen. 1972 war er in der Royal Festival Hall in London in »Caterina Cornaro« von Donizetti (mit Montserrat Caballé und José Carreras) zu hören, dann dort wie in Paris in konzertanten Aufführungen von Donizettis »Maria Stuarda«. 1977-82 gastierte er regelmäßig am Opernhaus von Bogotà (Debüt als Escamillo, dann u.a. als Rigoletto, als Graf Luna im »Troubadour«, als Enrico und als Renato im »Maskenball« von Verdi) und sang in Kolumbien bei den Festspielen von Cali und Medellin. 1983 sang er in der Eröffnungsvorstellung des Teatro Carredo in Caracas den Taddeo in Rossinis »L‘Italiana in Algeri« (mit Carmen González, Ernesto Palacio und Enzo Dara), im gleichen Jahr am Teatro Zarzuela Madrid den Malatesta im »Don Pasquale«, 1985 am Teatro San Carlo Neapel den Ford in Verdis »Falstaff«, dann auch den Simon Boccanegra, beim Festival von Perelada 1987 in einem Mozart-Programm. Man hörte ihn an der Staatsoper München (als Taddeo, als Don Magnifico in »La Cenerentola« von Rossini, als Bartolo im »Barbier von Sevilla« und 1995 als Don Pasquale), an den Opernhäusern von Köln, Frankfurt a.M. und Zürich, an den Opern von Nizza, Tours, Nîmes, Angers und Toulon, am Teatro Fenice Venedig, am Opernhaus von Caracas wie bei den Festspielen von Schwetzingen (1987 als Taddeo). 1989 sang er im Wiener Konzerthaus den Alcandro in einer konzertanten Aufführung von Pacinis »Saffo«. Er gastierte am Teatro Carlo Felice Genua 1992 als Bartolo im »Barbier von Sevilla«. 1997 gastierte er am Opernhaus von Sevilla als Dr. Bartolo im »Barbier von Sevilla«, 1998 an der Hamburger Staatsoper als Don Magnifico. 1998 debütierte er als Dr. Bartolo im »Barbier von Sevilla« an der Metropolitan Oper New York. 1999 hörte man ihn am Theater von Maastricht (Opera Zuid) als Belfiore in J. Haydns »Il mondo della luna«. Nicht weniger erfolgreich war er als Konzertsänger. Auf diesem Gebiet gastierte er bei den Festspielen von Granada und Santander, in der Royal Festival Hall London und Paris.
Schallplatten: Decca (»Madame Butterfly«, »L‘Italiana in Algeri«), Discover (»Tosca«, »Otello« von Verdi als Herold).
24.7. Adele ADDISON wird 95
Sie erhielt ihre Ausbildung im Westminster Choir College, Princeton (New Jersey) und erwarb den akademischen Grad eines Bachelor of Music. Sie war auch Schülerin von Boris Goldovsky im Berkshire Music Center Tanglewood und von der großen Liedersängerin Povla Frijsh in New York. 1948 erfolgte ihr Debüt als Konzertsängerin in Boston; 1951 sang sie sehr erfolgreich in der New Yorker Town Hall. Seitdem trat sie im Konzertsaal als Solistin mit den großen amerikanischen Orchestern zusammen auf und gastierte an einigen Opernhäusern, u.a. an der City Opera New York (1955-57 sowie 1958 und 1961 als Mimi in Puccinis »La Bohème«, als Liu in »Turandot« und als Micaela in »Carmen«) und an der New England Opera. 1963 unternahm sie eine glanzvolle Tournee durch Sowjetrussland. Sie galt vor allem als hervorragende Liedersängerin. 1960 sang sie mit den New Yorker Philharmonikern in »Time Cycle« von L. Foss, 1961 mit dem Boston Symphony Orchestra als Solistin im Gloria von F. Poulenc. Sie übte eine umfassende pädagogische Tätigkeit aus und war als Lehrerin an der Eastman School of Music Rochester (New York), am Philadelphia College of Performing Arts, an der Aspen Music School und an der New York State University in Stony Brook tätig. Eine ihrer Schülerinnen war die Sopranistin Faith Esham.
Schallplatten: CBS (»Der Messias« von Händel, 9. Sinfonie von Beethoven), RCA (Johannespassion; H-Moll-Messe von J.S. Bach, 1960), Decca (»L’Allegro, il penseroso ed il moderato« und »Israel in Egypt« von Händel), Columbia (Matthäuspassion), Vox, Composers Recordings.
25.7. Reinhard SEIFRIED wird 75
Der aus München stammende Dirigent hat sich einen Ruf als vielseitiger und im Opern- wie Konzertbereich gleichermaßen kompetenter Dirigent erworben. Einladungen als Gastdirigent führten ihn neben zahlreichen deutschen Orchestern auch nach Italien, Irland, Japan und den USA. Er dirigierte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Münchener Rundfunkorchester, die Münchner Sinfoniker, die Bamberger Symphoniker, das Orchester der Beethovenhalle Bonn, das Slowakische Staatsorchester Kosice, das Irish National Orchestra, das Colorado Festival Orchestra, das Festival Orchestra Takamatsu (Japan), das Orchestra Guido Cantelli Milano und das Orchestre Philharmonique Luxembourg, um nur einige zu nennen. Er studierte Klavier und Dirigieren an der Münchner Musikhochschule bei Jan Koetsier und Kurt Eichhorn, und in Siena bei Franco Ferrara. Nach einem erfolgreichen Meisterklasseabschluss sammelte er seine ersten Erfahrungen als Kapellmeister an verschiedenen Opernhäusern bis er schließlich eine Position als Erster Kapellmeister am Staatstheater am Gärtnerplatz in München antrat (1977-84). Als Assistent stand er Rudolf Kempe, Rafael Kubelik, Karl Richter und Leonard Bernstein zur Seite – letzterem bei seiner unvergessenen Produktion von Tristan und Isolde in München. 1991-93 war er Generalmusikdirektor der Remscheider Symphoniker, und 1993-2000 Generalmusikdirektor des Oldenburgischen Staatstheaters. Nach einer ersten Schallplattenproduktion mit dem Label ORFEO zusammen mit der Sopranistin Lucia Popp entstand eine engere Zusammenarbeit mit dem Label NAXOS. Einer Gesamtaufnahme von Smetanas Zyklus Mein Vaterland mit der Slowakischen Philharmonie Kosice folgte im Mai 1994 die Gesamteinspielung der Mendelschen Symphonien mit dem Irish National Orchestra. Seit September 2001 unterrichtet Reinhard Seifried neben seinen zahlreichen Dirigierverpflichtungen als Ordentlicher Hochschulprofessor an der Universität Mozarteum Salzburg.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://reinhard-seifried.com/
25.7. Radmila SMILJANIĆ wird 80
Sie war an der Musikakademie von Sarajewo Schülerin von Brunay Spiler. Bühnendebüt 1965 am Opernhaus von Sarajewo als Djula in »Ero der Schelm« von Gotovac. 1965 Gewinnerin eines Gesangwettbewerbs in Reggio Emilia, 1966 und 1967 Preisträgerin bei Wettbewerben in Ljubljana und Zagreb. Seit 1968 war sie am Theater von Sarajewo engagiert und wurde dann an die Nationaloper von Belgrad berufen, an der sie eine langjährige Karriere hatte. Sie gastierte u.a. am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1967), an der Staatsoper von Wien (1979 und 1982 als Jenufa in der gleichnamigen Oper von Janácek), an der Oper von Rom (1976) und, zusammen mit dem Belgrader Ensemble, 1969 und 1977 in Lausanne, auch in Zagreb und in Trient. Höhepunkte in ihrem umfangreichen Repertoire waren Rollen wie die Marguerite in Gounods »Faust«, die Antonida in Glinkas »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«), die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Mimi in »La Bohème«, die Tosca, die Liu wie die Titelpartie in Puccinis »Turandot«, die Butterfly, die Aida, die Amelia in Verdis »Maskenball«, die Leonore im »Troubadour«, die Desdemona in »Otello«, die Agathe in Webers »Freischütz«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, die Lisa in »Pique Dame« und die Tatjana im »Eugen Onegin«. Auch als Konzertsängerin kam sie zu einer erfolgreichen Karriere.
Schallplattenaufnahmen bei Jugoton.
25.7. Bettina JONIC wird 85
Biographie der amerikanischen Sopranistin auf Englisch:
https://motema.com/artists/bettina-jonic/
25.7. Jean BELLIARD wird 85
Er kam frühzeitig nach Frankreich und studierte Musik bei Jean Giroud in Grenoble. In den Jahren 1957-59 war er als Organist in Grenoble tätig, wurde dann Professor für Musikerziehung in Rabat (Marokko) und Beauftragter für Musik im algerisch-französischen kulturellen Zentrum in Oran (1964-70). 1973 gründete er in Paris das Ensemble Guillaume de Machaut, das sich ganz der Interpretation frühmittelalterlicher Musik sowie der Musik der Renaissance und der Gestaltung des Gregorianischen Chorals widmete. Dieses Ensemble bestand aus dem Künstler selbst als Vokalsolisten und einer Instrumentalbegleitung mit mittelalterlichen Instrumenten (Lauten, Flöten, Portativ, Geigen in verschiedenen Tonlagen usw.). Die Stimme von Jean Belliard wies eine ungewöhnliche Tonhöhe auf, so dass er mühelos Altpartien im Originalschlüssel singen konnte. Ähnlich wie die etwa gleichzeitig ablaufenden Bestrebungen in England, die Kunst des Countertenor-Singens neu zu beleben, trat er in der in Frankreich in Vergessenheit geratenen Kunst des Haute-contre-Gesangs hervor. In musikologischer Hinsicht ist sein Auftreten besonders dadurch von Bedeutung, dass er auf Grund seiner reichen Erfahrung mit diesem Kulturkreis die Beziehungen zwischen frühmittelalterlicher und arabisch-spanischer wie arabisch-nordafrikanischer Musik verdeutlichte. Neben seinem Eintreten für das frühe Musikschaffen war er auch ein hervorragender Interpret zeitgenössischer Musik (Strawinsky, Boulez), die er u.a. beim Festival von Avignon 1980 vortrug.
Schallplatten: Timpani (»Socrate« von Satie), Arion, französische Privatmarken.
26.7. Patrick HUSSON wird 60
Biographie des französischen Countertenors auf Englisch: http://www.tp4.rub.de/~ak/disc/ph/
26.7. Malcolm WALKER wird 65
Der aus den USA stammende Sänger begann in den achtziger Jahren eine erfolgreiche internationale Bühnenkarriere von Frankreich aus, wo er lebte. Er hatte seine ersten Erfolge an der Opéra du Rhin Straßburg in der Partie des Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, die er dann auch an italienischen Theatern, zum Teil in Opernproduktionen von Gian Carlo Menotti, sang. An der Opéra-Comique Paris war er 1980 als Florestan de Valaincourt in »Véronique« von Messager, am Pariser Théâtre National de Chaillot 1982 als Apollo in Monteverdis »L‘Orfeo« und an der Opéra Bastille Paris 1991 als Graf in »Le nozze di Figaro« zu hören. Aufsehen erregte er auch durch seine Auftritte beim Glyndebourne Festival, wo er 1985 den Morales in »Carmen« sang und 1987-88 in Aufführungen von Ravels »L’Enfant et les sortilèges« mitwirkte. Bei der Glyndebourne Touring Opera Company sang er 1985 den Escamillo in »Carmen«. Am Opernhaus von Lille hörte man ihn in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, am Grand Théâtre Genf 1989 als Brétigny in »Manon« von Massenet und 1992 als Bill in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1988 sang er dann auch an der Wiener Staatsoper den Pelléas in Debussys »Pelléas et Mélisande«. Diese Glanzrolle in seinem Bühnenrepertoire übernahm er an weiteren Theatern, so beim Maggio Musicale von Florenz (1989), an den Opernhäusern von Bonn (1991) und Seattle (1993) und am Teatro Fenice Venedig (1995). Am Theater von Montpellier gastierte er 1989 als Varbel in »Lodoïska« von Cherubini, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris 1989 als Walter Fürst in Rossinis »Wilhelm Tell«, an der Pariser Opéra-Comique Paris 1990 als Lescaut in »Manon« von Massenet. Auch als Konzertsänger aufgetreten.
Schallplatten: TIS-Disque P. Varany (Pelléas in »Pelléas et Mélisande«), ASV (»Les malheurs d’Orphée« von Darius Milhaud), Orfeo (»Les Pèlerins de la Mecque« von Gluck), Erato (»Le Roi malgré lui« von E. Chabrier).
26.7. Glenville HARGREAVES wird 70
Er wurde am St. John’s College York, dann am Royal Northern College of Music Manchester (1971-74) und 1980 im Opera Centre London ausgebildet. 1981 sang er als erste Bühnenpartie den Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla«. Bereits im folgenden Jahr debütierte er an der Londoner Covent Garden Oper, und zwar in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Seit 1982 war er an der English National Opera London in der »Zauberflöte«, in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und in »Salome« von R. Strauss zu hören. Er wirkte in mehreren Uraufführungen zeitgenössischer Opernwerke mit, so am 16.3.1974 an der Scottish Opera in »The Catiline Conspiracy« von Iain Hamilton (als Longinus und als Sullas Geist), 1990 an der Welsh Opera in »Tornrak« von John Metcalf (als Sir Charles Keighley); er sang in der Londoner Elizabeth Hall in H.W. Henzes »Elegy for Young Lovers« die Partie des Mittenhofer und in Ullmanns »Kaiser von Atlantis« (Mecklenburgh Opera London, 1988) die Titelrolle. An der Opera North Leeds trat er in »A Village Romeo und Juliet« von Delius, als Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg« und in »Tosca« auf, in Holland und Belgien gastierte er als Figaro im »Barbier von Sevilla«, bei der City of Birmingham Touring Opera als Falstaff von Verdi. 1990 sang er an der Scottish Opera Glasgow den König Priamus in »Les Troyens« von Berlioz. 1998 sang er bei der Opera North Leeds den Kruschina in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1999 gastierte er an der Oper von Lausanne als Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 2000 an der Opera Zuid in Holland als Dr. Kolenaty in »Die Sache Makropoulos« von Janácek, beim Garsington Festival als Bischof Hidulfus in »Genoveva« von R. Schumann, an der Welsh Opera Cardiff als Surin in »Pique Dame« von Tschaikowsky, bei den Rossini-Festspielen von Bad Wildbad als Astarotte in »Armida« von Rossini. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne: der Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der Nick Shadow in Strawinskys »The Rake’s Progress«, der Don Giovanni, der Germont-père in »La Traviata«, der Paolo in Verdis »Simon Boccanegra«, der Tonio im »Bajazzo«, der Scarpia in »Tosca«, der Mandryka in »Arabella« von R. Strauss, der Graf in »Figaros Hochzeit« und der Demetrius in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten. 1987 sang er in der englischen Erstaufführung von Smetanas »Die Teufelswand« (»Certona sténa«) die Partie des Vok. Auch als Konzertsolist trat er in einem umfangreichen Repertoire auf (Passionen von J.S. Bach, »Der Messias« und »Judas Makkabaeus« von Händel, »Lieder eines fahrenden Gesellen« von G. Mahler, »The Kingdom« von E. Elgar, »Sea Drift« von Delius, Messa da Gloria von Puccini, »Carmina Burana« von C. Orff).
Schallplatten: Decca (»Purgatory« von Cross), Opera Rara (Rambaldo in »Maria de Rudenz« von Donizetti, Ali in »Zoraide di Granata« von Donizetti), Chandos (Wagner im »Faust« von Gounod).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.glenvillehargreaves.com/
27.7. Peter WIDHOLZ wird 60
Der gebürtige Wiener studierte an der Universität seiner Heimatstadt Klassische Philologie, Geschichte und Sozialkunde. Parallel dazu unterzog er sich einem Gesangsstudium und erhielt eine Ausbildung in Komposition und Schauspiel, gewann 1995 einen Kompositionswettbewerb zum 50jährigen Bestehen der UNO und debütierte als Tenor an der Wiener Kammeroper. Seitdem ist er international als Gesangssolist tätig. Parallel dazu betätigt er sich seit 1996 als Moderator klassischer Programme sowie seit 2001 nicht weniger erfolgreich als Regisseur. Als begeisterter Verehrer von Johann Strauss trat er 1994 der Johann Strauss-Gesellschaft Wien bei. 1997 beauftragte ihn der damalige Präsident, Prof. Franz Mailer, mit dem Aufbau und der Durchführung von Veranstaltungen im Dienste der Gesellschaft. 2001 erfolgte seine Wahl zum Generalsekretär, seit 2005 ist er deren Präsident.
27.7. Michel SWIERCZEWSKI wird 65
Informationen über den französischen Dirigenten auf seiner Homepage: http://www.michelswierczewski.com/
27.7. Péter KELEN wird 70
Er erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule von Budapest und debütierte an der dortigen Nationaloper 1973. Seitdem wirkte er an diesem führenden ungarischen Opernhaus als erster Tenor. Schwerpunkte bildeten in seinem Bühnenrepertoire Partien aus der italienischen wie der französischen Opernliteratur. So sang er 1984 die Titelrolle in der ungarischen Erstaufführung von Massenets »Werther«, weiter den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Alfredo in »La Traviata«, den Titelhelden in Verdis »Don Carlos«, den Herzog im »Rigoletto«, den Alvaro in »La forza del destino«, den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den Nemorino in »L’Elisir d’amore«, den Faust von Gounod, den Roméo in »Roméo et Juliette« vom gleichen Komponisten und den Don José in »Carmen«, auch den Lenski im »Eugen Onegin« (Budapest 1984). Es kam dann auch zur Ausbildung einer internationalen Karriere. 1980 und 1982 gastierte er an der Mailänder Scala als Fenton im »Falstaff« von Verdi, 1981 am Théâtre des Champs-Élysées Paris und am Grand Théâtre Genf als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«, 1982-84 an der Staatsoper von Wien als Ernesto im »Don Pasquale« und wieder als Sänger im »Rosenkavalier« (in insgesamt 13 Vorstellungen), am Opernhaus von Zürich, am Opernhaus von Frankfurt a.M. und an der Staatsoper München als Rodolfo in »La Bohème«. 1989 sang er an der New Jersey State Opera in Newark den Flammen in Mascagnis »Lodoletta«, im gleichen Jahr an der Michigan Opera den Don José, in Rio de Janeiro den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, 1990 in Milwaukee den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, 1991 mit großem Erfolg im Londoner Earl’s Court bei seinem Debüt in England den Cavaradossi in »Tosca«. 1995 wirkte er in Budapest in der Uraufführung der Oper »Karl ér Anna« (»Karl und Anna«) von Sándor Balassa mit. 1999 sang er an der Nationaloper Budapest den Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera«. Auch als Konzertsänger hatte er eine lange, erfolgreiche Karriere (u.a. 1981 im Verdi-Requiem an der Mailänder Scala).
Schallplatten: Hungaroton (Macduff in Verdis »Macbeth«, Flammen in »Lodoletta«, »La Fiamma« von O. Respighi).
27.7. Richard WOITACH wird 85
Biographie des amerikanischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Woitach
28.7. Tomás ČERNÝ wird 60
Informationen über den tschechischen Tenor auf seiner Homepage: http://www.tomascerny.cz/
28.7. Adelisa TABIADON wird 65
Biographie der italienischen Sopranistin auf Italienisch: https://www.associazionegiuseppeverdi.com/team/adelisa-tabiadon/
28.7. Kenneth ALWYN wird 95
Biographie des englischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Alwyn
29.7. Harold ENNS wird 90
Er war zunächst Schüler von Harry Koehler in Fresno, dann von William Vennard und Ernest St. John Metz in Los Angeles. Nachdem er einen Gesangwettbewerb der San Francisco Opera gewonnen hatte, debütierte er 1954 an diesem Opernhaus als Cappadocier in »Salome« von R. Strauss und als 2. Gefangener im »Fidelio«. Der Künstler ging von seinem Wohnsitz Los Angeles aus einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit an den führenden amerikanischen Operntheatern nach. So sang er an den Opern von Boston, Houston (Texas), Milwaukee, Honolulu, San Diego und San Francisco. Am letztgenannten Opernhaus war er 1957-69 zu hören, u.a. als Mr. Javelinot in »Dialogues des Carmélites« (in der amerikanischen Erstaufführung dieser Oper von Fr. Poulenc), als Mönch in Verdis »Don Carlos«, als alter Diener in »Elektra« von R. Strauss, als Guccio in »Gianni Schicchi«, als Marullo in »Rigoletto«, als Reinmar von Zweter in »Tannhäuser«, als Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Ferrando im »Troubadour«, als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Nourabad in »Les pêcheurs de perles« und als Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod. Sein Repertoire bot einen Querschnitt durch die Opernliteratur von Mozart bis zu Wagner und Puccini. Noch 1977 war er an der Oper von San Diego als Gast anzutreffen. Auch als Konzertbassist bekannt geworden.
Schallplatten: Decca (Doktor in vollständiger Aufnahme von Verdis »La Traviata«), Orion (Liedaufnahmen).
29.7. Mikis THEODORAKIS wird 95
Sein Vater stammte von der Insel Kreta, seine Mutter aus Kleinasien. Das Interesse an der Musik mit ihren melodischen Klängen faszinierte Theodorakis schon als Kind, noch bevor er Musikunterricht erhielt. Seine Begabung zeigte sich schnell, bereits mit siebzehn Jahren gründete er seinen ersten Kirchen-Chor. All das war zunächst vielversprechend, wäre Theodorakis nicht in Griechenland aufgewachsen, einem von Besetzungen, vielen Krisen und Kriegen geschütteltem Land, das automatisch den Menschenfreund und Rebellen hervorbrachte, den auch Theodorakis verkörpert. Während der deutschen, italienischen und bulgarischen Besetzung 1941, die drei Jahre andauerte, schloss sich Theodorakis dem griechischen Widerstand an und wurde mit achtzehn Jahren gefangengenommen und gefoltert. Die damalige Zeit brachte in vielen Ländern den Kommunismus hervor, und auch Theodorakis wurde durch Marx und die sich daraus ergebende praktische Philosophie verändert und tief geprägt. Daher stand er auf der Seite der Linken während des Bürgerkriegs und wurde mehrfach verhaftet, sogar auf die Inseln Ikaria und Makronissos verbannt, denen ein nicht unbegründeter Ruf an Gräuel und Gewalt anhaftete. Erneut wurde Theodorakis einer grauenhaften Folter unterzogen, die ihn fast zerbrach. Mehrfach sah er dem Tod ins Auge. 1949 kam er dann endlich frei. Sein Vater verkaufte seinen gesamten Besitz und sein Sohn konnte sich auf Kreta etwas erholen. Für seine Liebe zur Musik ging er, halbwegs genesen, dann nach Athen und später auch nach Paris, um sein Musikstudium fortzuführen und dieses mit Auszeichnung zu beenden. Weniger als Belohnung als vielmehr durch sein Talent wurde dem jungen Theodorakis sofort Erfolg zuteil. Seine Klavier-Sonatine wurde 1955 uraufgeführt, 1957 folgte die Suite Nr. 1. Immer lag in seinen Kompositionen auch ein menschliches und politisches Engagement. So barg die erste Sinfonie das Anliegen, die schweren Wunden des Bürgerkriegs auszuheilen und war zwei Freunden gewidmet, die bei diesen blutigen Auseinandersetzungen umgekommen waren. Etliche Kompositionen fanden nach Paris, London oder Rom, darunter Ballettmusik wie der Griechische Karneval, Antigone oder Les Amants de Téruel. Theodorakis schuf sich seinen Ruf und befasste sich auch mit Filmmusik, mit der er weltweit schnell einem großen Publikum bekannt wurde. Sich kaum vor dem Erfolg retten könnend, stoppte Theodorakis in den Sechzigern die zahlreichen, an den Markt angepassten Schöpfungen und richtete sein Augenmerk wieder verstärkt auf seine griechischen Wurzeln und die typisch griechische Musik. In Griechenland war ein Streit um die Bedeutung der Musik ausgebrochen, wobei Rechte gegen Linke angingen, während Theodorakis sich politisch einmischte und sich nach der Ermordung des Abgeordneten Grigoris Lambrakis selbst ins Parlament wählen ließ. 1967 kam es zu einem Putsch der Obristen, so dass Theodorakis erneut zum Kämpfer wurde und gegen die Junta kämpfte. Wieder wurde er verhaftet, gefoltert und nach Zatouna verbannt, landete bald darauf in einem Konzentrationslager und erkrankte schwer an Tuberkulose. Verschiedene andere internationale Künstler, Komponisten und Schriftsteller setzten sich für Theodorakis’ Freilassung ein und hatten Erfolg. Theodorakis nahm den Kampf wieder auf, sobald er aus dem Exil zurückkehrte und wurde so zum griechischen Nationalhelden. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit Kirchenmusikwerken der griechisch-orthodoxen Musik und mit der Oper. Auch in der Politik Griechenlands war Theodorakis immer noch aktiv und engagierte sich für eine Erneuerung der Kultur und des Erziehungswesens und die Aussöhnung des schwierigen Verhältnisses zwischen Griechen und Türken, was ihm neue feindselige Gesinnungen einbrachte, die ihm seine Position in den Herzen der Menschen allerdings keinesfalls streitig machten. Politik und Musik waren ständige Begleiter dieses erstaunlichen Griechen. So schrieb er neben den Kompositionen klassischer Richtungen an die tausend Lieder, die weltweit bekannt und beliebt sind.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.mikis-theodorakis.net/
30.7. Christopher WARREN-GREEN wird 65
Biographie des britischen Geigers und Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Warren-Green
30.7. Andrea ANDONIAN wird 70
Sie erhielt ihre erste Ausbildung an Universitätsinstituten in Florida und Ohio und ging darauf zu deren Vervollständigung nach Europa. Hier war sie 1976-77 Mitglied des Opernstudios der Kölner Oper und sang in der Spielzeit 1977-78 als Gast am Kölner Offenbach-Theater. 1978-85 war sie an den Vereinigten Theatern Krefeld-Mönchengladbach im Engagement und folgte dann 1985 einem Ruf an das Opernhaus von Köln. 1986-87 war sie durch einen Gastvertrag auch der Deutschen Oper Berlin verbunden. Ihr Bühnenrepertoire war umfangreich und enthielt Partien wie den Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Dorabella in »Così fan tutte«, den Ramiro in »La finta giardiniera«, den Idamante in »Idomeneo« wie den Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart, die zweite Dame in der »Zauberflöte«, den Hänsel in »Hänsel und Gretel«, den Siebel im »Faust« von Gounod, den Pagen Urbain in Meyerbeers »Hugenotten« (Deutsche Oper Berlin 1987, London), den Prinzen in Massenets »Cendrillon«, die Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Lucretia in »The Rape of Lucretia«, die Mrs. Sedley in »Peter Grimes« (Köln 1994) und die Hermia in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten. 1997 trat sie am Opernhaus von Köln als Meg Page im »Falstaff« von Verdi auf, 1999 als Agricola in der Johann Strauß- Operette »Eine Nacht in Venedig«. 1999 sang sie am Opernhaus von Köln die Annina in »La Traviata«, 2000 die Wellgunde in der »Götterdämmerung«, die Putzfrau/Kammerzofe in Janáceks »Die Sache Makropoulos«, die Larina im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky und die Hexe Sycorax im »Faust« von Louis Spohr. Auch im Konzertsaal trat sie mit Erfolg auf. – Verheiratet mit dem Dirigenten Hillary Griffiths, der gleichfalls am Opernhaus von Köln tätig war.
Schallplatten: HMV (Requiem von R. Schumann), Capriccio (»Der Silbersee« von K. Weill).
31.7. Liliane ZÜRCHER wird 65
Informationen über die Schweizer Mezzosopranistin auf ihrer Homepage: https://www.lilianezuercher.ch/
31.7. Pedro LAVIRGEN wird 90
Er wurde zunächst Volksschullehrer, ließ dann aber seine Stimme bei Miguel Barrosa in Madrid ausbilden; er war auch Schüler der Pädagogin Carlota Dahmen. 1964 gewann er einen internationalen Gesangwettbewerb in Barcelona. Er debütierte bereits 1959 am Zarzuela-Theater von Zaragoza in der Zarzuela »Marina« von Arrieta. Sein Debüt auf der Opernbühne erfolgte 1964 an der Oper von Mexico City als Radames in Verdis »Aida«. Damit nahm eine glänzende Karriere, vor allem an den großen Theatern in Spanien und Südamerika, ihren Anfang. In den Jahren 1966-82 trat er regelmäßig am Gran Teatre del Liceu in Barcelona auf, u.a. als Jacopo Foscari in Verdis »I due Foscari« und als Ernani von Verdi, auch in Zarzuelas (»La Dolores« von Bretón, »Marina«). 1968 gastierte er in Madrid, 1969 in Santiago de Chile als Cavaradossi in »Tosca«, 1970 am Teatro Colón Buenos Aires als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1971 als Don Carlos von Verdi. An der Oper von Philadelphia sang er 1969-72, u.a. den Pollione in »Norma« (mit Joan Sutherland in der Titelrolle), in Montreal 1973 den Canio im »Bajazzo«, an der Oper von New Orleans 1975 den Radames, am Opernhaus von Dublin 1970 den Andrea Chénier von Giordano, am Teatro Regio Turin 1971 den Don José in »Carmen«, am Teatro San Carlo Neapel 1972 den Calaf in Puccinis »Turandot«, am Teatro Margherita in Genua 1975 den Manrico im »Troubadour«, im gleichen Jahr am Teatro Comunale Bologna den Don José, den er auch 1976 an der Oper von Toulouse, 1978 beim Edinburgh Festival, 1979 beim Festival von Macerata und 1973 in Tokio sang, wo er nochmals 1985 mit einer spanischen Zarzuela-Kompanie auftrat. In der Arena von Verona trat er 1974 und 1976 als Calaf, als Don José, als Alvaro in »La forza del destino« und als Radames auf. 1976 an der Mailänder Scala als Calaf und als Radames zu Gast. 1967-68, 1971 und 1981 war er an der Nationaloper von Budapest, zwischen 1966 und 1980 mehrfach an der Staatsoper von Wien (als Canio, als Manrico, als Don Carlos, als Don José, als Calaf, als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, als Radames, als Cavaradossi und als Pollione in insgesamt 46 Vorstellungen) zu Gast. An der Metropolitan Oper New York sang er 1968 nur einmal den Cavaradossi. An der Covent Garden Oper London hörte man ihn 1976 als Don José, 1978 als Pollione. 1981 war er bei den Festspielen von Bregenz in der Titelrolle von Verdis »Otello« zu Gast. Weitere Gastspiele führten ihn an das Teatro San Carlos Lissabon, an die Staatsopern von München und Hamburg und an die Nationaloper von Prag. Im Mittelpunkt seines umfangreichen Repertoires für die Bühne standen Partien für Heldentenor aus dem Bereich der italienischen wie der französischen Oper. In seinem Repertoire waren auch Partien wie der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Luigi in »Il Tabarro« von Puccini und der Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea zu finden.
Schallplatten: HMV (»El retablo de Maese Pedro« von de Falla), Alhambra, Westminster (Recital), Hispavox (Zarzuela-Aufnahmen).