Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

GEBURTSTAGE IM JULI 2017

30.06.2017 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM JULI 2017

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

1.7. Anne WILKENS wird 70

Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Guildhall School of Music London und trat dann der English Opera Group bei, die sich um den Komponisten Benjamin Britten gebildet hatte. Hier wurde sie durch Peter Pears weiter ausgebildet. 1972 sang sie in der Londoner Festival Hall in einer konzertanten Aufführung von Verdis »Ernani«, 1973 bei der London Opera Company in »Die Nase« von Schostakowitsch. 1973 wirkte sie beim Aldeburgh Festival in der Uraufführung von Benjamin Brittens »Death in Venice«, 1974 in der von »The Voice of Ariadne« von Thea Musgrave mit. 1976-80 trat sie an der Covent Garden Oper London auf; hier sang sie u a. die Maddalena im »Rigoletto«, die Olga im »Eugen Onegin« und die Brangäne in »Tristan und Isolde«. 1976 nahm sie an der Covent Garden Oper an der Uraufführung von H. W. Henzes »We come to the River«, 1977 an der von »The Ice Break« von M. Tippett teil. Sie sang die Brangäne auch 1981 an der Welsh Opera Cardiff. Bei den Bayreuther Festspielen wirkte sie 1983-84 als Schwertleite und als 2. Norn, 1995-98 als Rossweisse im Nibelungenring mit. Ein Gastspiel an der Staatsoper Stuttgart als Brangäne leitete 1984 zu einer Verpflichtung an das Staatstheater Karlsruhe über. Hier sang sie Rollen wie die Venus im »Tannhäuser«, die Fricka im Nibelungenring, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Principessa in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und die Ortrud im »Lohengrin«, dazu traten Aufgaben in Opern und Oratorien von Händel. In Karlsruhe war sie 1986 an der Uraufführung der Oper »Der Meister und Margarita« von Kunad beteiligt. 1992 und 2000 sang sie an der Covent Garden Oper die Mary in »Der fliegende Holländer«. Weitere Gastspiele in Brüssel, Venedig, Frankfurt a.M. (Azucena im »Troubadour«) und am Opernhaus von Marseille. 1996 hörte man sie bei der Opera North Leeds als Neris in Cherubinis »Medea«, an der English National Opera als Mutter Stolzius in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann. 1997 sang sie bei der English National Opera London die Larina im »Eugen Onegin«. 2000 trat sie am Opernhaus von Lausanne als Bianca in »The Rape of Lucretia« von B. Britten, 2001 in Dublin wieder als Mary auf.
Schallplatten: Decca (Brangäne in Gesamtaufnahme von »Tristan und Isolde«, nach einer Aufführung der Welsh Opera von 1981; religiöse Musik von Vivaldi), DGG (Rossweisse in der »Walküre«, »La Fanciulla del West« von Puccini).

1.7. Rosmarie HOFMANN wird 80

Sie studierte am Konservatorium von Verviers in Belgien, dann in Luzern bei Lucia Corridori. 1957 begann sie ihre Karriere als Konzert- und vor allem als Oratoriensängerin, in der sie es bald zu großen Erfolgen auf internationalem Niveau brachte. Sie trat in der Schweiz (Zürich, Bern, Basel, Genf, Luzern, Lausanne, Internationales Bach Festival Schaffhausen), in Innsbruck, Mannheim, Frankfurt a.M., beim Holland Festival wie beim Festival von Flandern, in Stuttgart und Bielefeld, in Nancy und Nantes, in Kopenhagen und Aarhus, in Kassel, Köln, Karlsruhe, Nürnberg und München, in Madrid und Toledo, in Brüssel und Gent, bei den Festspielen von Schwetzingen auf und unternahm eine sehr erfolgreiche Mexiko-Tournee. Aus ihrem umfangreichen Repertoire seien auszugsweise die Passionen, die Hohe Messe H-Moll, das Weihnachtsoratorium und viele Kantaten von J.S. Bach, »Der Messias« und zahlreiche weitere Oratorien von Händel, »Die Schöpfung«, »Die Jahreszeiten« und Messen von J. Haydn, das Requiem und religiöse Vokalwerke von Mozart, die Soli in der 9. Sinfonie und in der Missa solemnis von Beethoven, »Elias« und »Paulus« von Mendelssohn, die Requiem-Messen von Verdi und Gabriel Fauré, oratorische Werke von A. Bruckner und A. Dvorák, von Debussy (»La Damoiselle élue«), Rossini (Messe solennelle, Stabat mater), Z. Kodály, W. Burkhard (»Gesicht Jesajas«) und H. Suter (»Le Laudi«) genannt. Als Lied-Interpretin beherrschte sie ein Repertoire von ähnlicher Spannweite. Eine eigentliche Bühnenkarriere hatte sie nicht, sang aber gelegentlich die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck. Nicht zuletzt wurde sie durch Radiosendungen in der Schweiz wie in Deutschland bekannt.
Zahlreiche Schallplattenaufnahmen auf Harmonia mundi (»Phyllis und Thirsis« von Ph. E. Bach, »Canzonette amorose« von L. Rossi), auf Electrola (Kantaten von J.S. Bach), Mondiodisc (Stabat mater von Dvorák), Turicaphon (Messen von J. Haydn, Weihnachtskantate von Michael Haydn), Fono (Te Deum von R. Flury), Jecklin Disco (Lieder von W. Wehrli).

2.7. Balázs PÓKA wird 70

Balázs PÓKA

Er studierte zunächst an der Universität von Budapest Medizin und legte sein ärztliches Staatsexamen ab. Seit 1967 widmete er sich dann jedoch in der ungarischen Metropole mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums der Ausbildung seiner Stimme. Dabei war er Schüler von Frau Hoor-Tempis und von Mircea Ereanu. Er wurde 1976 als Solist in das Ensemble der Nationaloper Budapest übernommen, an der er eine sehr erfolgreiche Karriere durchlief. Er sang zahlreiche Partien seines Stimmfachs aus allen Bereichen der Oper, darunter auch Charakterrollen. Zu nennen sind sein Figaro im »Barbier von Sevilla«, sein Dandini in »La Cenerentola« von Rossini, sein Valentin im »Faust« von Gounod, sein Eugen Onegin von Tschaikowsky, sein Fürst Igor von Borodin, sein Graf Luna im »Troubadour«, sein Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, sein Don Carlo in »La forza del destino« vom gleichen Meister, sein Germont-père in »La Traviata«, sein Lescaut in »Manon Lescaut« von Puccini, sein Porgy in »Porgy and Bess« von Gershwin und sein Napoleon in »Háry János« von Kodály. Er gastierte 1988 beim Wexford Festival, 1991 bei den Festspielen von Bregenz (Escamillo in »Carmen«). Weitere Gastspiele in Deutschland, Österreich (Graz), Belgien und Bulgarien, 1993 in Madrid und Lissabon als Don Giovanni, an der Oper von Lyon als Barak in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 1998 hörte man ihn an der Nationaloper Budapest als Pang in Puccinis »Turandot«. Auch als Konzertsänger angesehen.
Schallplatten: Hungaroton (Napoleon in »Háry János«), Opus (Marcello in Puccinis »La Bohème«), DGG (»L’Arlesiana« von Cilea).

2.7. Florin DIACONESCU wird 75

Er wollte zuerst Musiklehrer werden, studierte dann aber Gesang am Konservatorium von Bukarest. 1970 Bühnendebüt an der Rumänischen Nationaloper Bukarest als Gérald in »Lakmé« von Delibes. Seither große Erfolge als erster lyrischer Tenor dieses Hauses. Gastspiele an der Nationaloper von Belgrad, beim Maggio Musicale von Florenz und an Opernhäusern in Rumänien. Höhepunkte in seinem Repertoire waren Partien wie der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Faust in Gounods gleichnamiger Oper, der Herzog im »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata« und der Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Er gab dazu auch erfolgreiche Konzerte.
Schallplatten: Electrecord.

2.7. Attila FÜLÖP wird 75

Er studierte Ingenieurwissenschaften und wirkte dann als Toningenieur bei der ungarischen Schallplattenfirma Hungaroton. Nach seinem Gesangstudium, das er in Budapest bei Janö Sipos und später bei Dagmar Freiwald-Lange in Berlin absolvierte, erschien er zunächst als Konzertsänger. 1971 kam es zu seinem Bühnendebüt, und zwar sang er an der Budapester Nationaloper den Tamino in der »Zauberflöte« von Mozart. Seither Mitglied dieses Opernhauses, wo er sich vornehmlich auf das lyrische Fach (u.a. Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«) spezialisierte. Am 20.10.1978 wirkte er dort in der Uraufführung der Oper »Draußen vor der Tür« (»Az ajtón delusa«) von S. Balassa mit. Er nahm dann auch zahlreiche Charakterpartien wie den Mime im Nibelungenring und den Gottesnarren im »Boris Godunow« in sein Bühnenrepertoire auf. Gastspiele und Konzerte in Ungarn wie im Ausland begründeten seinen Ruf als einer der führenden ungarischen Sänger seiner künstlerischen Generation. Im Konzertsaal trat er gern als Evangelist in den Passionen von J.S. Bach auf.
Seine Stimme erscheint auf der Plattenmarke Hungaroton in den integralen Haydn-Opern »Der Apotheker«, »La fedeltà premiata« und »L’Infedeltà delusa«, auch in der zeitgenössischen Oper »Az ajtón Kivül« von Sándor Balassa. Auf Hungaroton viele weitere Aufnahmen u.a. »Fedora« von Giordano, »Mosè in Egitto« von Rossini, Te Deum von Marc-Antoine Charpentier, »Il ritorno di Tobia« von J. Haydn, Krönungsmesse von Mozart.

2.7. Els BOLKESTEIN wird 85

Els BOLKESTEIN als Salome in Innsbruck
Als Salome in Innsbruck

Ausbildung am Konservatorium von Amsterdam bei Felix Hupka. 1960 begann sie ihre Karriere an der Niederländischen Oper Amsterdam, deren Mitglied sie 1961-65 war, als Koloratrice, nahm dann aber auch lyrische Rollen in ihr Repertoire auf. 1963 gastierte sie in London als Gilda im »Rigoletto«. Nach weiterem Studium bei Eva Hadrabová in Wien wandte sie sich dem jugendlich-dramatischen Fach zu. 1965-66 gehörte sie der Wiener Kammeroper an, 1966-67 dem Stadttheater Luzern, 1967-69 dem Landestheater Innsbruck. Sie gastierte in Tokio und beim Holland Festival. 1969 wurde sie durch Walter Felsenstein an die Berliner Komische Oper verpflichtet, wo sie als Aida ihren ersten großen Erfolg hatte, und deren Mitglied sie nun für viele Jahre blieb; seit 1970 auch Mitglied der Berliner Staatsoper. Es schlossen sich Gastspiele am Opernhaus von Leipzig, an den Staatsopern von Dresden, Hamburg und München an, die sehr erfolgreich verliefen. Sie war auch an der Nationaloper von Budapest, an der Königlichen Oper Kopenhagen, an der Oper von Tokio und am Teatro Real Madrid zu Gast. Höhepunkte ihres weitreichenden Repertoires waren die Sieglinde in der »Walküre«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Agathe im »Freischütz« und die Butterfly. Auch als Konzertsopranistin trat sie erfolgreich in Erscheinung.
Schallplatten: Eine Solo-Platte mit Arien auf BASF; auf Berlin Classics Solo in der Sinfonie Nr. 3 von Theodorakis.

3.7. Gabriele Maria RONGE wird 60

Gabriele Maria Ronge als Brünnhilde
Als Brünnhilde

Sie studierte Philologie, ließ aber zugleich ihre Stimme ausbilden. 1982 begann sie ihre Bühnenlaufbahn am Stadttheater von Heidelberg. 1983 kam sie an das Stadttheater von Osnabrück, wo sie als Fiordiligi in »Così fan tutte« debütierte; anschließend hörte man sie dort als Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«. Bis 1985 blieb sie in Osnabrück tätig und ging dann einer sehr erfolgreichen Tätigkeit an den führenden deutschen Theatern nach. So sang sie 1985-87 am Staatstheater Hannover (ihrem Wohnsitz), an den Opernhäusern von Köln (1989), Frankfurt a.M. und Bonn, am Staatstheater von Braunschweig, an der Deutschen Oper Berlin und war seit 1987 der Bayerischen Staatsoper München verbunden. Sie trat vorwiegend in Partien aus dem deutschen Stimmfach, namentlich in Opern von Richard Wagner und Richard Strauss, hervor. So gehörten die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Elsa im »Lohengrin«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« (Grand Opéra Paris, 1989) und die Agathe im »Freischütz« (München 1990) zu den Höhepunkten in ihrem Bühnenrepertoire. An der Oper von Frankfurt a.M. sang sie 1987 die Titelheldin in Glucks klassischer Oper »Iphigénie en Tauride« (»Iphigenie auf Tauris«). 1990 gastierte sie am Theater von Bonn als Freia im »Rheingold«, 1990-91 an der Oper von Köln und in Bologna als Gutrune in der »Götterdämmerung«, 1991 am Stadttheater von Ulm als Martha in »Tiefland« von d’Albert, in Palermo als Isabella im »Liebesverbot« von R. Wagner, 1992 am Staatstheater Braunschweig als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 1992-93 am Teatro Comunale Bologna als Gutrune, 1994 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Senta in »Der fliegende Holländer« und an der Mailänder Scala als Helmwige in der »Walküre«, 1995 am Opernhaus von Essen als Sieglinde in der »Walküre« und am Opernhaus von Wuppertal als Elsa. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1994 als Freia und sang hier bis 2001 in insgesamt 13 Vorstellungen auch die Gutrune, sie Senta, die Leonore im »Fidelio« und die Sieglinde. Bei den Festspielen von Bregenz trat sie 1995 als Leonore im »Fidelio« auf, 1996 am Staatstheater Wiesbaden als Rosalinde in der »Fledermaus«, in Graz als Elisabeth im »Tannhäuser«, an der Staatsoper Dresden als Ariadne auf Naxos von R. Strauss, in Salzburg als Senta. 1997 sang sie gastweise an der Opéra de Wallonie in Lüttich die Salome von R. Strauss, am Opernhaus von Essen, am Staatstheater Braunschweig und an der Berliner Staatsoper die Leonore im »Fidelio«. Die Salome wiederholte sie 1998 an der Deutschen Oper Berlin; in Lüttich 1998 als Elisabeth im »Tannhäuser« zu Gast, am Staatstheater Karlsruhe und am Opernhaus von Bonn als Senta, in Karlsruhe auch als Sieglinde. 1999 sang sie in einer Galavorstellung auf dem Schweriner Schlossplatz die Titelrolle in »Aida«, 2000 am Opernhaus von Graz die Brünnhilde in der »Walküre« (diese auch am Staatstheater Karlsruhe) wie in der »Götterdämmerung«, am Teatro Comunale Bologna die Senta, die sie 2001 sehr erfolgreich an der Deutschen Oper Berlin übernahm. 2003 übernahm sie in Puccinis Geburtsstadt Lucca die Titelrolle in dessen Oper »Turandot«. Auch als Konzertsängerin wurde die Künstlerin, deren Repertoire man mit dem einer Tiana Lemnitz oder einer Elisabeth Grümmer vergleichen kann, bekannt.
Schallplatten: Bella Musica (Sieglinde in der »Walküre« und Gutrune in der »Götterdämmerung«, 3. Norn im Ring-Zyklus).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.gmronge.com/

3.7. Peter BREINER wird 60

Informationen über den slowakischen Dirigenten auf seiner Homepage:
http://www.peterbreiner.com/web/home.aspx

3.7. Axelle GALL wird 75

Axelle GALL

Geboren in Paris, aufgewachsen in der Schweiz, Musikstudium am Konservatorium der Stadt Wien. Mitglied der Wiener Staatsoper 1971-98. Beim Debut an der Wiener Staatsoper als Dryade in Ariadne auf Naxos übernahm Lisa Della Casa die Patenschaft der jungen Künstlerin. An der Wiener Staatsoper sang sie in mehr als 600 Vorstellungen u.a. die Bersi in Andrea Chénier, den Niklausse in Hoffmanns Erzählungen, die Olga in Eugen Onegin, den Orlofsky in der Fledermaus, die Federica in Luisa Miller, die Suzuki in Madame Butterfly, den Cherubino in Le nozze di Figaro, die Maddalena im Rigoletto und die Annina im Rosenkavalier. Das Repertoire von Axelle Gall hat ein weites Spektrum. Es reicht von Orpheus über Carmen bis zur Amneris in Verdis Aida. Neben zahllosen Auftritten an großen internationalen Opernhäusern pflegt sie auch intensiv den Lied – und Oratoriengesang. Ihre starke Ausstrahlung in Verbindung mit einer warmen, kräftigen Mezzostimme, eher zum Alt tendierend und einer großen Bühnenpräsenz hat sie auch zu einer gefragten Interpretin in Opernfilmen gebracht. Sie hat Filme mit Ponnelle, Wallmann, Düggelin und Sanjust gedreht.
So war sie die Mercédès in Franco Zeffirellis Carmen unter Carlos Kleiber die Lola in Zeffirellis Cavalleria Rusticana unter Georges Prêtre und die Flora in Zeffirellis La Traviata  mit Teresa Stratas und Placido Domingo.

3.7. Thomas JAMERSON wird 75

Thomas JAMERSON als Schaunard
Als „Schaunard“ (Boheme)

Gesangstudium an der Louisiana State University in Baton Rouge bei Loren Davidson, anschließend bei Cornelius Reid in New York. Debüt bei einer Wanderbühne, der Metropolitan Opera National Company, 1967 als Graf Almaviva in »Le nozze di Figaro«. Er trat in den Jahren 1969-81 an der City Opera New York auf, u.a. als Silvio im »Bajazzo« (seine Antrittsrolle), als Valentin im »Faust« von Gounod, als Moralès in »Carmen«, als Brétigny in »Manon« von Massenet, als Dandini in Rossinis »La Cenerentola«, als Schaunard wie als Marcello in »La Bohème«, dazu in zahlreichen Charakterpartien. Er sang an den Opern von Boston, Baltimore und Santa Fé und war auch im Konzertsaal mit Erfolg tätig. Sein Bühnenrepertoire umfasste vornehmlich lyrische Partien in Opern von Mozart bis Richard Strauss, dazu auch Aufgaben in Werken moderner Komponisten. So wirkte er 1968 an der Oper von Santa Fé in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Die Bassariden« von H.W. Henze mit.
Schallplatten: RCA (kleine Partie in »La Traviata«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://thomasjamerson.com/

3.7. Tito DEL BIANCO wird 85

Tito DEL BIANCO

Er studierte in seiner Heimatstadt Triest zehn Jahre hindurch bei der Pädagogin Augusta Rapetti-Bassi. Nachdem er anfangs glaubte, eine Baritonstimme zu besitzen, schulte diese Lehrerin ihn zum Tenor um. 1963 erregte er erstes Aufsehen beim Verdi-Gesangwettbewerb von Busseto und debütierte darauf am Teatro San Carlo Neapel als Kalaf in Puccinis »Turandot«. Nach ersten Erfolgen an den großen italienischen Theatern sang er 1965 in der New Yorker Philharmonic Hall das Tenorsolo im Stabat mater von Rossini unter Thomas Schippers. Unter der Leitung des gleichen Dirigenten sang er 1966 beim Spoleto Festival Verdis Otello, eine seiner Glanzrollen, die er im folgenden Jahr am Teatro Regio Parma, später bei den Festspielen von Wiesbaden, an der Staatsoper München, am Teatro Comunale Bologna, an den Opernhäusern von Szeged und Varna und an weiteren Theatern übernahm. Am Teatro San Carlo Neapel hörte man ihn als Radames in »Aida« und als Faone in der wieder entdeckten Oper »Saffo« von Pacini, beim Puccini-Festival in Torre del Lago als Kalaf. Weitere Höhepunkte in seinem Repertoire für italienischen Heldentenor waren der Pollione in »Norma«, der Canio im »Bajazzo«, der Ismaele in Verdis »Nabucco« und der Andrea Chénier in der Oper gleichen Namens von Giordano. Dazu sang er Wagner-Heroen wie den Lohengrin und den Siegmund in der »Walküre« und Solo-Partien im Konzertsaal. 1983 verließ er die Bühne, seit 1985 wirkte er als Professor am Konservatorium von Triest.
Schallplatten: Bongiovanni (Stabat mater von Rossini).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://titodelbianco.wordpress.com/

4.7. Bruno BECCARIA wird 60

Er debütierte bereits im Februar 1986 an der Mailänder Scala (als Oronte in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«), an der er noch im selben Jahr zur Eröffnung der neuen Spielzeit den Ismaele im »Nabucco«, 1987 den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und den Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1988 den Turiddu in »Cavalleria rusticana« und nochmals den Ismaele sang. Die eigentliche internationale Karriere des Künstlers begann 1986 mit seinem Auftreten am Teatro Comunale Bologna in der Partie des Edgardo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti. Er war auch in den folgenden Jahren 1987-88 an diesem Haus anzutreffen. Im Oktober 1986 (und nochmals 1988) war er an der Oper von Philadelphia zu Gast. 1987-88 gastierte er am Teatro San Carlo Neapel und am Opernhaus von Bonn. Im Oktober 1987 debütierte er an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Rodolfo in »La Bohème« von Puccini). Bis 1994 sang er hier in insgesamt 45 Vorstellungen auch den Macduff in Verdis »Macbeth«, den Pinkerton, den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, den Cavaradossi in »Tosca«, den Don Carlos von Verdi, den Turiddu und den Arvino in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«). Die letztgenannte Partie sang er auch 1994 mit dem Ensemble der Metropolitan Oper in einer konzertanten Aufführung in Frankfurt am Main. 1988 war er an der Staatsoper von Stuttgart und bei den Festspielen von Verona zu hören. In Verona sang er 1988 den Enzo, 1989 (und 1994) den Radames in »Aida« und den Turiddu. 1989 debütierte er in der Titelpartie von Giordanos »Andrea Chénier« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 1993 in insgesamt 13 Vorstellungen auch den Foresto in Verdis »Attila«, den Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera« und den Macduff sang. Weitere Gastspielauftritte an der Grand Opéra Paris (1986 als Rodolfo in »La Bohème«), am Nationaltheater Mannheim (1989), an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Zürich, am Teatro Fenice Venedig (1990 als Titelheld in Verdis »Ernani«, den er dann auch am Teatro Regio Parma und am Teatro Comunale Bologna sang) und in Amsterdam (1990 als Enzo). Am Teatro Bellini Catania gastierte er 1992 als Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra«, 1993 als Macduff, an der San Francisco Opera 1992 als Andrea Chénier. Bei den Festspielen von Ravenna sang er 1997 den Foresto. Auch im Konzertsaal hatte er seine Erfolge zu verzeichnen; so sang er das Tenorsolo im Verdi-Requiem, das neben dem Solo in der Petite Messe solennelle von Rossini einen Höhepunkt in seinem Konzert-Repertoire darstellte. Von den Partien, die er auf der Opernbühne sang, sind noch der Faust in »Mefistofele« von Boito, der Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und der Ruggiero in Puccinis »La Rondine« nachzutragen.
Schallplatten: Decca (Tenorsolo in der Missa C-Dur von Beethoven).

5.7. Kristine CIESINSKI wird 65

Kristine CIESINSKI als Salome
Als Salome

Sie studierte an der Boston University (School of Fine Arts) bis 1974 und erwarb dort ihr Diplom. 1977 nahm sie an einem Sommerkurs am Salzburger Mozarteum teil; sie war weiter Schülerin der amerikanischen Pädagogen Robert Todd Duncan, Margaret Harshaw und Michael Warren. 1977 gewann sie den internationalen Gesangwettbewerb von Genf und einen Concours in Salzburg, 1978 einen Wettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper. 1979-81 war sie am Landestheater Salzburg verpflichtet, seit 1985 Mitglied des Stadttheaters von Bremen. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1980 die Isabella in der Oper »Karl V.« von Krenek in einer konzertanten Aufführung des Werks. In der Saison 1983-84 hatte sie große Erfolge als Titelheldin in der Richard Strauss-Oper »Salome», zuerst in Milwaukee, dann bei der Canadian Opera Company Toronto. Sie trat an den Opern von Cincinnati (Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«), Rochester (Fiordiligi in »Così fan tutte«) und Chautauqua (Rosalinde in der »Fledermaus«, Manon Lescaut von Puccini) auf und war bei den Festspielen von Spoleto, Aspen, Caramoor und Newport zu hören. Bei der Scottish Opera Glasgow sang sie 1985 die Donna Anna im »Don Giovanni» und 1989 die Anna Maurrant in »Street Scene» von K. Weill. Von weiteren Partien aus ihrem Repertoire seien genannt: die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Butterfly und die Titelrolle in »Iphigenie auf Tauris« von Gluck. Beim Taipeh International Arts Festival und später bei der Kentucky Opera sang sie die Fiordiligi in »Così fan tutte«, während ihre Schwester, die Mezzosopranistin Katherine Ciesinski (* 1950), als Dorabella auftrat. Beide Schwestern waren auch mehrfach bei Konzertveranstaltungen gemeinsam zu hören. Kristine Ciesinski gastierte 1988 beim Wexford Festival in Irland. 1987 sang sie bei der Welsh Opera Cardiff die Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz und bei den Festspielen von Bregenz die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, 1988 bei der Opera North Leeds die Senta in »Der fliegende Holländer«. 1989 hörte man sie in Vichy, 1990 an der English National Opera London als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, am letztgenannten Haus auch 1990 als Marie im »Wozzeck«, 1991 als Salome von R. Strauss und 1991 als fremde Fürstin in »Rusalka« von Dvorák. 1991 Gastspiel am Theater von Basel als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók und in dem dramatischen Monolog »Erwartung« von Schönberg, am Opernhaus von New Orleans 1992 als Leonore im »Fidelio«, 1992 sowohl an der Mailänder Scala als auch an der Opéra Bastille Paris als Axinja wie auch in der Titelrolle von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«, am Opernhaus von Leipzig wieder in »Herzog Blaubarts Burg«, 1993 an der Oper von Frankfurt a.M. und 1994 beim Spoleto Festival als Marie im »Wozzeck«, 1995 beim Glyndebourne Festival (und 1997 bei der Glyndebourne Touring Opera Company) als Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos« von Janácek, 1996 bei der English National Opera London erneut als Salome, in Bremen als Lady Macbeth. 1997 trat sie in Frankfurt a.M. als Leonore im »Fidelio«, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Titelheldin in »Katja Kabanowa« von Janácek auf. 1998 sang sie an der Oper von San Diego die Salome von R. Strauss zusammen mit ihrer Schwester Katherine als Herodias, 1999 am Opernhaus der Stadt Bonn die Marie im »Wozzeck« von A. Berg. 1999 sang sie bei den Aufführungen des Nibelungenrings an der Oper von San Francisco die Gerhilde, die 3. Norn und die Gutrune, 2000 an der Opera Zuid in Holland die Emila Marty. An der Niederländischen Oper Amsterdam hörte man sie als Emilia Marty, als Agave in H.W. Henzes »Die Bassariden« und als Carlotta in Fr. Schrekers »Die Gezeichneten«. Kristine Ciesinski hatte als Konzertsopranistin eine ebenso bedeutende Karriere wie auf der Bühne und wurde namentlich als Händel- und Bach-Interpretin, als Solistin in Oratorien und geistlichen Vokalwerken, aber auch als Interpretin zeitgenössischer Musik in Europa wie in ihrer amerikanischen Heimat geschätzt. Sie war in erster Ehe mit dem Violinisten C. William Henry († 1984), seit 1985 in zweiter Ehe mit dem bekannten Bariton Norman Bailey (* 1933) verheiratet.
Schallplatten: Philips (vollständige Oper »Karl V.« von Krenek), Erato (»Ariane et Barbe-bleue« von Dukas), Leonarda (Lieder), TER (»Street Scene« von K. Weill), DGG (»Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.kristineciesinski.com/

5.7. Matthias BAMERT wird 75

Er studierte Musik in der Schweiz sowie in Darmstadt und Paris bei Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen, deren Einfluss sich auch in seinen eigenen Kompositionen aus den 1970er Jahren wiederfindet. 1965-69 war er erster Oboist am Salzburger Mozart Orchester, arbeitete danach aber hauptsächlich als Dirigent. Seine internationale Karriere begann mit Assistenzen bei George Szell und später Leopold Stokowski am Cleveland Orchestra; unter Lorin Maazel war er Resident Conductor des Cleveland Orchestra. 1977-83 war er Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Basel. 1983 eröffnete Bamert mit dem Radio-Sinfonieorchester Basel die Sendereihe «Kindergarten Konzert», deren erste Ausgabe (Titel „Circus“) mit dem «Prix Jeunesse international» ausgezeichnet wurde. Diese Sendereihe wurde vom Schweizer Fernsehen DRS und dem Bayerischen Rundfunk mit 9 Folgen bis 1986 produziert und anschließend wiederholt durch die ARD gesendet. Ihr Ziel bestand in der Förderung der akustischen Wahrnehmungsfertigkeit bei Kleinkindern und enthielt zudem einen hohen musikalischen Unterhaltungswert im Nachmittagsprogramm des Fernsehens. Danach nahm er weitere Engagements in Europa an, so die Stelle als Gastdirigent des Royal Scottish National Orchestra und 1985-90 die Stelle des Direktors des Glasgow Contemporary Music Festival Musica Nova. Er erwarb sich einen Ruf durch innovative Programmgestaltung und dirigierte Uraufführungen von Komponisten wie Toru Takemitsu, John Casken, James MacMillan und Wolfgang Rihm. 1987 nahm er seinen ersten Wohnsitz in London; 1993-2000 war Leiter der London Mozart Players. Seit 1990 dirigierte er als Gastdirigent nahezu alle wichtigen Sinfonieorchester der Welt wie in Los Angeles, Toronto, London, Minnesota, Japan, Salzburger Mozarteum, Leipzig, Berliner Philharmoniker und Sankt Petersburg. Bamert ist vor allem bekannt für sein Engagement für die neue Musik, die unbekannte Musik des 18. Jahrhunderts und die vernachlässigte Musik aller Epochen. 2005-08 war Bamert Chefdirigent des Malaysian Philharmonic Orchestra.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.matthias-bamert.com/

6.7. Vladimir ASHKENAZY wird 80

Er stammt aus einer musikalischen Familie. Sein jüdischer Vater David Ashkenazy war Pianist in der Unterhaltungsbranche; seine Mutter Yevstolia Grigorievna, geborene Plotnova war Schauspielerin und Tochter einer russischen Landarbeiterfamilie. Im Jahre 1943 übersiedelte die Familie nach Moskau, wo sich die Familie 13 Jahre lang eine Wohnung mit anderen Familien teilen musste. Im Alter von sechs Jahren begann Vladimir Ashkenazy das Klavierspiel und zeigte sich als frühes Talent. Als Absolvent des renommierten Moskauer Konservatoriums gewann er 1955 den zweiten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau. 1956 durfte er erstmals in den Westen reisen, um am Wettbewerb Concours Reine Elisabeth in Brüssel teilzunehmen. Dort gewann er den ersten Preis, ebenso wie 1962 beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Während seines Aufenthaltes in Island, dem Geburtsland seiner Ehefrau, 1968-78 entwickelte er seine Fähigkeiten als Dirigent. Er hat mir seiner Frau fünf Kinder, darunter zwei Söhne, die die musikalische Tradition der Familie weiter führen: Dimitri Ashkenazy tritt als Klarinettist, Vovka Ashkenazy als Pianist auf. Vladimir Ashkenazy verfügt über ein traditionelles, sehr umfassendes Klavierrepertoire, meidet aber zeitgenössische Musik. Eigenen Angaben zufolge hat er kleine Hände und kurze Finger, spielt aber auch viele Werke, die für große Hände konzipiert sind, wie die meisten von Rachmaninow. Seine pianistische Aufnahmetätigkeit ist umfangreich wie bei kaum einem zweiten Pianisten. Angefangen mit beiden Bänden des Wohltemperierten Klaviers über alle Mozart-Klavierkonzerte, Beethovens sämtliche Klavier-, Violin- und Violoncellosonaten (letztere mit Itzhak Perlman bzw. Lynn Harell), Klavierkonzerte und Klaviertrios (letztere mit Itzhak Perlman und Lynn Harrell), den Großteil des Klavierwerks von Chopin und Schumann, alle Skrjabin-Klaviersonaten bis zu allen Prokofjew- und Bartok-Klavierkonzerten sowie vielen weiteren Werken. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Werk von Sergej Rachmaninow: Hier hat Ashkenazy nicht nur alle wesentlichen Solo-Klavierwerke und alle Klavierkonzerte (diese bis zu viermal) eingespielt, sondern auch alle Lieder (mit Elisabeth Söderström), annähernd alle Werke für 2 Klaviere (mit André Previn) sowie die wesentlichen Orchesterwerke einschließlich der Klavierkonzerte (letztere mit Jean-Yves Thibaudet am Klavier) als Dirigent geleitet. Außerdem war er erster Präsident der Rachmaninoff-Society. Ab 1978 begann Ashkenazy seine Tätigkeit als Dirigent. 1987-94 war er Leiter des Royal Philharmonic Orchestra. 1989-99 leitete er außerdem als Nachfolger von Riccardo Chailly das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Danach hatte er bis zum Jahre 2003 die Leitung der Tschechischen Philharmonie inne, und bis 2007 die Leitung des NHK-Sinfonieorchesters Tokio. 2009-14 war er Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra. An Tonaufnahmen als Dirigent sind unter anderem alle Sinfonien von Felix Mendelssohn, Jean Sibelius, Alexander Skrjabin, Sergej Rachmaninow und vor allem Dmitri Schostakowitsch sowie viele Orchesterwerke von Richard Strauss zu nennen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.vladimirashkenazy.com/

7.7. Pál KOVÁCS wird 65

Er wollte ursprünglich Violinist werden und studierte dieses Fach acht Jahre hindurch an der Franz Liszt-Musikakademie in Budapest. Er ging dann jedoch zum Gesangstudium über, das er zuerst in Budapest, dann in Deutschland in Dortmund und in München betrieb. 1978 gewann er den Gesangwettbewerb von Treviso mit seiner Darstellung der Rolle des Silvio im »Bajazzo« von Leoncavallo. Er begann seine Bühnenkarriere in München. Er war in Deutschland 1979-80 am Stadttheater von Pforzheim, 1980-82 am Theater im Revier in Gelsenkirchen, 1982-95 am Opernhaus von Dortmund und seit 1995 am Pfalztheater Kaiserslautern engagiert. Auch bei Gastspielen und Konzertauftritten kam er zu seinen Erfolgen. 1997 sang er am Staatstheater Braunschweig den Mandryka in »Arabella« von R. Strauss, am Staatstheater Hannover den Faninal im »Rosenkavalier«, 1998 in Kaiserslautern den Kajin in »Die ersten Menschen« von Rudi Stephan. Auf der Bühne sang er ein umfangreiches Repertoire, das Partien aus allen Bereichen der Opernliteratur, auch in Wagner-Opern (Gunther in der »Götterdämmerung«, Dortmund 1994) enthielt. Zu seinen Bühnenrollen gehörten der Don Giovanni, der Wolfram im »Tannhäuser«, der Posa in Verdis »Don Carlos«, der Titelheld in Borodins »Fürst Igor« und der Enrico in »Lucia di Lammermoor«. Hinzu kamen viele Konzert- und Oratorien-Auftritte.

7.7. Paul POLIVNICK wird 70

Informationen über den Dirigenten auf seiner Homepage: http://paulpolivnick.com/

7.7. Hermi AMBROS wird 90

Gesangstudium in Dresden bei G. Voigt und Johannes Kemter, dann in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) bei E. Doerrer. Sie debütierte sogleich 1955 an der Staatsoper Dresden, an der sie eine langjährige Karriere von Bedeutung hatte. Nachdem sie anfänglich Partien aus dem Fachgebiet der Koloratursoubrette gesungen hatte, wurde sie dort lyrische Sopranistin bis Ende der achtziger Jahre in einem umfangreichen Repertoire bekannt. Dazu gehörten die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Micaela in »Carmen«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« wie die Gretel in »Hänsel und Gretel«. Sie sang dort u.a. in der Uraufführung der Oper »Dorian Gray« von R. Hanell (9.6.1962). Gastspiele, vor allem mit dem Ensemble der Dresdner Oper, an Bühnen in der DDR, in Frankreich und Rumänien; auch Konzerte in den Musikzentren der CSSR. Später als Pädagogin in Dresden wirkend.
Schallplatten: Eterna, Electrola (kleine Partie in »Figaros Hochzeit« in deutscher Sprache).

9.7. Anatoli KOTSCHERGA wird 70

Anatoli Kotscherga

Sein Vater war Direktor einer Traktorenstation. Er sollte zunächst das Polytechnische Institut in Winniza besuchen, kam dann jedoch in den Jahren 1968-72 zur Ausbildung seiner Stimme an das Konservatorium von Kiew. 1971 gewann er den Glinka-Wettbewerb, 1974 den internationalen Tschaikowsky-Concours in Moskau. Ebenfalls 1974 war er Preisträger beim Weltjugend-Festival in Berlin. Er wurde sogleich nach Abschluss seiner Studien an das Opernhaus (Schewtschenko-Theater) von Kiew verpflichtet, an dem er als Gremin im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky debütierte und eine über zwanzigjährige, erfolgreiche Karriere hatte. Er unternahm sehr erfolgreiche Gastspiel- und Konzertreisen, die ihm internationales Ansehen eintrugen. In Paris gastierte er in Mussorgskys Oper »Chowanschtschina« als Dosifej zusammen mit der berühmten Altistin Irina Archipowa, dann auch als Pimen im »Boris Godunow« vom gleichen Komponisten. 1989-96 war er regelmäßig an der Wiener Staatsoper anzutreffen (Debüt als Schaklowity in »Chowanschtschina«, später auch als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, als Commendatore im »Don Giovanni«, als Basilio im »Barbier von Sevilla«, als Pistola im »Falstaff« von Verdi, als Ramfis in »Aida« und als Boris Godunow, insgesamt in 74 Vorstellungen). Als Konzertsänger hatte er u.a. seine Erfolge in Toronto, Montreal und Vancouver. 1991 gastierte er in Amsterdam als Kotschubej in Tschaikowskys »Mazeppa«. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1992 und 1994 als Boris (und als Polizeichef) in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 2000 als Marschall Kutusow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, 2002 als Dosifej und 2008 (bei einem Gastspiel des Moskauer Bolschoi Theaters) als Gremin. An der Mailänder Scala gastierte er 1992 als Boris (und als Polizeichef) in »Lady Macbeth von Mzensk«, 1999 als Kotschubej, 2007 nochmals als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«, 2008 als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, 2009 (bei einem Gastspiel des Moskauer Bolschoi Theaters) den Gremin und 2014 als Sobakin in Rimsky-Korssakows »Die Zarenbraut« (den er zuvor schon an der Berliner Staatsoper im Schillertheater gesungen hat). Dazu trat er als Gast an den führenden russischen Opernhäusern auf, darunter auch am Bolschoi Theater Moskau. Bei den Salzburger Osterfestspielen von 1994 sang er den Boris Godunow (sowie die Lieder und Tänze des Todes von Mussorgski), 2001 den Pistola. Bei den dortigen Sommerfestspielen sang er 1994 den Pimen wie den Titelhelden in »Boris Godunow« sowie in einem Mussorgsky-Konzert, 1999 und 2001 den Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, 2001 auch den Pistola, 2008 den Commendatore im »Don Giovanni«, 2014 in Schostakowitschs 14. Sinfonie. 1994 sang er am Teatro Fenice Venedig den Boris Godunow, 1995 am Opernhaus von Rom den Polkan in Rimsky-Korssakows »Der goldenen Hahn«, ebenfalls 1995 beim Festival von Orange den Sparafucile im »Rigoletto«, 1996 am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Dosifej, in Bordeaux wie in Montpellier den Boris Godunow, an der Deutschen Oper Berlin den Gremin. 1997 gastierte er in Amsterdam als Gremin, am Teatro Regio Turin als Boris Godunow, an der San Francisco Opera bei seinem USA-Debüt als Sparafucile. 1998 hörte man ihn am Opernhaus von Toulouse als Pimen, am Teatro de la Maestranza Sevilla als Großinquisitor, 1999 am Théâtre de la Monnaie Brüssel und an der Staatsoper Dresden als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«, im gleichen Jahr beim Festival von La Coruna als Basilio im »Barbier von Sevilla«. An der Staatsoper München trat er 2001 und 2004-06 als Pistola, 2005 als Sparafucile, 2007-08 als Dosifej, 2010-11 als Basilio im »Barbier von Sevilla« und als Ramfis, 2013 als Pimen, 2014 als Boris Godunow und 2016 als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk« auf. 2010 sang er am Moskauer Bolschoi Theater den Commendatore im »Don Giovanni«. 2012 kam es dann auch zu seinem Debüt an der Metropolitan Oper New York als Iwan Chowanski in »Chowanschtschina«; 2014 gastierte er hier nochmals als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«. Im Konzertbereich trat er 1996 mit dem Israel Symphony Orchestra als Solist in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler auf, im gleichen Jahr gab er einen Liederabend in Berlin, dann auch in Wien und Graz. Bei seinen Liederabenden wurde er meistens durch die Pianistin Swetlana Tschernoscheij-Gluck begleitet. Aus seinem reichhaltigen Bühnenrepertoire verdienen noch der Leporello im »Don Giovanni« und der Mephisto im »Faust« von Gounod Erwähnung. 1975 erhielt er den Titel eines Volkskünstlers der Ukrainischen Sowjetrepublik, 1983 den eines Volkskünstlers der UdSSR.
Schallplatten: Melodiya, Capriccio (vollständige Oper »Boris Godunow«, Lieder von Schostakowitsch), Le chant du monde (»Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch), DGG (Schaklowity in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, Kotschubej in »Mazeppa« von Tschaikowsky, »Aleko« und »Der geizige Ritter« von Rachmaninoff, Sinfonie Nr. 13 von Schostakowitsch), Sony (Titelheld im »Boris Godunow«, Glagolitische Messe von Janácek), Forlane (»Don Giovanni«).

9.7. Elisabeth PROMONTI wird 75

Sie durchlief ein sehr intensives Musik- und Gesangstudium an der Franz Liszt-Musikakademie Budapest und erwarb Diplome als Konzert- und Opernsängerin wie als Chorleiterin. Sie ergänzte diese Ausbildung am Salzburger Mozarteum und war Schülerin u.a. von Viorica Ursuleac, Zoltan Zavodsky, Friederike Baumgartner, Denes Bartha, Erzsébeth Szönyi und Cecilia Vajda. 1967 kam es zu ihrem Bühnendebüt am Stadttheater von Bielefeld als Aida. Sie sang in Deutschland an den Theatern von Oberhausen, Kiel, Bremen und Heidelberg, trat 1970-71 in das Opernstudio in Zürich ein und hatte bis 1975 am Zürcher Opernhaus eine erfolgreiche Karriere. Sie gastierte in Wien und an der Oper von Bordeaux und war als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin tätig. Sie hatte sich schon immer mit musikpädagogischen Aufgaben befasst, wobei ihr die Vorstellungen des großen ungarischen Komponisten Zoltán Kodály als Grundlage dienten. Sie veröffentlichte wichtige Beiträge zu dieser Methode der Musikerziehung, betätigte sich in der Schweiz 1975-81 auch praktisch mit dem Kodály-Konzept der Musikerziehung und wurde 1983 Direktorin des Kodály Instituts in Luzern.
Schallplatten: Hungaroton (Lieder von Z. Kodály).

9.7. Ahmad PEJMAN wird 80

Biographie des iranischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Pejman

10.7. Franco GIOVINE wird 75

Biographie des italienischen Baritons auf Italienisch: http://www.concertodautunno.it/cur/giovinef.html

10.7. Florin FARCAS wird 80

Er war in der rumänischen Hauptstadt Bukarest Schüler von Dinu Badescu und debütierte 1961 an der Oper von Cluj (Klausenburg) als Canio im »Bajazzo« von Leoncavallo. Einige Jahre später wurde er als erster dramatischer Heldentenor an die Bukarester Nationaloper verpflichtet. Hier trat er sehr erfolgreich in Partien wie dem Don José in »Carmen«, dem Manrico im »Troubadour«, dem Erik in »Der fliegende Holländer«, dem Cavaradossi in »Tosca«, dem Kalaf in »Turandot« von Puccini, dem Rodolfo in »La Bohème« und dem Florestan im »Fidelio« auf. Gastspiele und Konzertauftritte in Rumänien wie im Ausland. Seine Tochter Valentina Farcas (* 14. Oktober 1975 in Bukarest)  wurde eine berühmte Sopranistin.
Electrecord-Aufnahmen.

11.7. Herbert BLOMSTEDT wird 90

Er wurde als Sohn schwedischer Eltern in den USA geboren. Sein Vater war adventistischer Pastor. Blomstedt erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Stockholm und an der Universität Uppsala. Er studierte Dirigieren an der Juilliard School of Music in New York City, zeitgenössische Musik in Darmstadt sowie Renaissance- und Barockmusik an der Schola Cantorum Basel, außerdem arbeitete er unter Igor Markevitch in Salzburg und unter Leonard Bernstein in Tanglewood. 1954 debütierte Herbert Blomstedt als Dirigent mit dem Philharmonischen Orchester Stockholm und war dann als Chefdirigent bedeutender skandinavischer Orchester tätig, u. a. in Norrköping. Bis 1963 leitete er das Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks. 1975-85 war er Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden und 1985-95 Music Director des San Francisco Symphony Orchestra. 1998-2005 leitete er als Nachfolger von Kurt Masur das Gewandhausorchester Leipzig. Herbert Blomstedt arbeitet mit vielen bedeutenden Orchestern als Gastdirigent, darunter die Bamberger Symphoniker, die Berliner Philharmoniker, das Boston Symphony Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra, das Concertgebouw Orchester Amsterdam, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, die Münchner Philharmoniker und nicht zuletzt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die Wiener Philharmoniker baten ihn 2013 zum ersten Mal ans Pult. Das NHK-Sinfonieorchester (1986), das San Francisco Symphony Orchestra (1995), das Gewandhausorchester (2005), die Bamberger Symphoniker (2006), das Schwedische Radio-Sinfonieorchester Stockholm (2006), das Dänische Radio-Sinfonieorchester Kopenhagen (2006) und die Sächsische Staatskapelle Dresden (2016) ernannten ihn zu ihrem Ehrendirigenten. 2003 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz. Ihm wurde außerdem von zahlreichen Universitäten die Ehrendoktorwürde zuerkannt, beispielsweise von der Universität Göteborg. Darüber hinaus erhielt er zahlreiche weitere Auszeichnungen, so zum Beispiel 2001 den Anton-Bruckner-Preis der Stadt Linz, 2007 den Max-Rudolf-Preis für sein Wirken als Dirigent und Pädagoge, 2007 die Goldene Ehrennadel der Sächsischen Staatskapelle Dresden, 2008 die Johann Walter Plakette des Sächsischen Musikrates und 2011 die Bach-Medaille der Stadt Leipzig. 2016 erhielt Blomstedt den Léonie-Sonning-Musikpreis. Im selben Jahr wurde ihm von der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein der Brahms-Preis 2017 zuerkannt, den er am 10. Juni 2017 im Rahmen der Brahms-Wochen 2017 in Wesselburen erhalten wird. Die Laudatio hält die Journalistin und Biographin Julia Spinola. Herbert Blomstedt, dessen Ehefrau Traute Blomstedt im Februar 2003 verstarb, hat vier Töchter und lebt seit 1984 in Luzern. Er ist bekennender Siebenten-Tags-Adventist. Blomstedt hat eine Fülle von Werken eingespielt, allein mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden existieren 130 verschiedene Aufnahmen. Komplett nahm Blomstedt u. a. die Sinfonien von Beethoven, Schubert, Sibelius sowie eine Reihe von Orchesterwerken von Paul Hindemith auf, ebenso sämtliche Sinfonien von Carl Nielsen mit dem San Francisco Symphony Orchestra, die als Referenzaufnahmen gelten. Er nahm auch Beethovens Oper Leonore, die Urfassung des Fidelio, mit der Staatskapelle Dresden auf. Mit dem Gewandhausorchester entstanden ab 2005 für das Label querstand u. a. Einspielungen aller Sinfonien von Anton Bruckner, aber auch die High Mass des Schweden Sven-David Sandström. Blomstedts Aufnahmen wurden hauptsächlich von Decca veröffentlicht, vor allem jene mit dem San Francisco Symphony Orchestra. Einspielung mit der Staatskapelle Dresden erschienen bei Denon und Eterna (mittlerweile Edel Classics).

12.7. Nicoletta CONTI wird 60

Informationen über die italienische Dirigentin auf folgender Web-Seite: http://www.dirigentinnen.de/1conti.htm

12.7. Vernon HARTMAN wird 65

Seine Ausbildung erfolgte an der West Texas State University und an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia. In Philadelphia debütierte er auch 1977 als Masetto im »Don Giovanni« und wurde noch im gleichen Jahr an die City Opera New York verpflichtet, an der er bis zu Beginn der achtziger Jahre regelmäßig auftrat. Daneben erschien er auch an zahlreichen anderen amerikanischen Opernbühnen, u.a. in Cincinnati, San Antonio und Seattle. 1982 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, an der er als Antrittsrolle den Silvano in Verdis »Un ballo in maschera« sang. Bis 1997 sang er an diesem Haus außerdem noch in insgesamt 276 Vorstellungen u.a. den Grafen Dominik in »Arabella« von R. Strauss, den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Schaunard in Puccinis »La Bohème«, den Baron Douphol in »La Traviata«, den Donald in »Billy Budd« von B. Britten, den Marullo in »Rigoletto«, den Konrad Nachtigall in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«, den Silvio im »Bajazzo«, den Mercutio in »Roméo et Juliette« von Gounod, den Moralès in »Carmen«, den Taddeo in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, den Grafen  in »Le nozze di Figaro«, den Eisenstein in der »Fledermaus«, den Ping in Puccinis »Turandot«, den Valentin im »Faust« von Gounod, den Kuligin in »Katja Kabanowa« von Janácek und den Lorek in »Fedora« von Giordano. 1977 und 1978 hörte man ihn auch bei den Festspielen von Spoleto als Guglielmo in »Così fan tutte«. 1990 trat er in Cincinnati als Enrico in »Lucia di Lammermoor« auf. Aus seinem Bühnenrepertoire seien noch der Rigoletto, der Malatesta im »Don Pasquale«, der Marcello in »La Bohème«, der Frank in Korngolds »Die tote Stadt«, der Falke in der »Fledermaus« und der Danilo in F. Lehárs »Die lustige Witwe« genannt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.impresarioproductions.com/impr.htm

12.7. Judith DE PAUL wird 75

Judith De Paul

Sie kam als Kind mit ihren Eltern nach Nordamerika. Bereits mit acht Jahren trat sie im amerikanischen Fernsehen auf, mit elf Jahren erschien sie im Ballett zusammen mit Balanchine und Robbins. Sie entschloss sich dann zur Ausbildung der Stimme an der Manhattan School of Music New York und bei Kurt Baum. Debüt auf der Bühne 1966 an der Oper von Kansas City als Amelia im »Maskenball« von Verdi. Abschließende Ausbildung an der Accademia di Santa Cecilia in Rom, wo sie ihren Wohnsitz nahm. Es kam zur Entfaltung einer bedeutenden Karriere sowohl in Nordamerika wie an den führenden europäischen Bühnen. So gastierte sie in Prag und Kopenhagen, an der Grand Opéra Paris, an den Opern von Amsterdam, Dresden, Leipzig, Genua, Palermo, Venedig, beim Maggio Musicale von Florenz und beim Edinburgh Festival. Sie sang an den großen Opernhäusern der USA (Boston, Houston, Memphis, Miami, Philadelphia, Pittsburgh, San Diego) und wurde in der Spielzeit 1967-68 an die New Yorker Metropolitan Oper verpflichtet (Debüt 1968 als Frasquita in »Carmen«), an der sie bis 1972, zumeist in kleineren Partien (u.a. Gerhilde in der »Walküre« und Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier«), aber auch als Musetta in »La Bohème« und als Santuzza in »Cavalleria rusticana« auftrat. Sie gestaltete auf der Bühne in erster Linie die dramatischen Partien ihres Stimmfachs (Verdi, Wagner, Puccini, R. Strauss, Halévy, Janácek, Cherubini, die italienischen Veristen, aber auch moderne Meister). Auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten: RAI.

13.7. Per NØRGÅRD wird 85

Er studierte unter anderem bei Vagn Holmboe und Finn Høffding, an der königlich dänischen Musikakademie in Kopenhagen. 1956-57 setzte er seine Studien bei Nadia Boulanger in Paris fort. Seine Kompositionstechnik ist stark von mathematischen Vorstellungen geprägt. So entwickelte er ein System, welches Spektralharmonik und auf dem Goldenen Schnitt basierende Rhythmen mit der sogenannten Unendlichkeitsreihe verbindet. Letztere hat die Eigenschaft, dass jede Stauchung und Streckung dieser Reihe mit der Reihe selbst oder ihrer Intervallspiegelung identisch ist. Per Nørgård schrieb unter anderem zwei Opern, je zwei Violin- und Perkussionskonzerte, je ein Klavier- und Cellokonzert, bislang acht Sinfonien und Kammermusik sowie eine Märchenkantate über das Märchen Lygtemaend I Byen (Die Irrlichter sind in der Stadt, sagte die Moorfrau) von Hans Christian Andersen. Einige seiner Werke wurden auch in dänischen Filmen verwendet, bzw. wirkte er auch als Filmkomponist.

15.7. Maya BAZUKY wird 85

Die Sängerin, deren eigentlicher Name Maria Johanna Michel war, studierte am Königlichen Konservatorium im Haag bei Nelly Vertragt, Frans Vroons und Wolf-Dieter Ludwig. 1961 gewann sie den Noëmie Perugia-Concours, 1967 debütierte sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Amneris in »Aida«. Sie ging von ihrem Wohnsitz Antwerpen aus einer weitreichenden Gastspieltätigkeit nach. Dabei trat sie an der Mailänder Scala (1968 als Grimgerde in der »Walküre«), am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Massimo Palermo, am Grand Théâtre Genf (1968 als Rossweisse in der »Walküre«), in Holland und Belgien auf und war nicht weniger erfolgreich im Konzertfach. Ihr Bühnenrepertoire hatte seine Höhepunkte im dramatischen Stimmbereich: so sang sie die Carmen, die Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Azucena im »Troubadour«, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Eglantine in »Euryanthe« von Weber, die Ortrud im »Lohengrin«, die Erda und die Fricka im Nibelungenring von R. Wagner.

16.7. Philippe ROUILLON wird 65

Philippe ROUILLON als Henri VIII
Als Heinrich VIII

Ausbildung am Conservatoire National de Paris und an der École d’Art Lyrique, ebenfalls in Paris, hier bei M. Sénéchal. Er gewann Preise bei den Gesangwettbewerben von Verviers (1979) und Rio de Janeiro (1983) und war seit 1980 an der Opéra-Comique Paris und an der Grand Opéra Paris engagiert. An beiden Häusern sang er anfänglich kleinere Partien wie den Einäugigen in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, den Altgesell in »Jenufa« von Janácek, den Direktor in »Les Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc, den Mandarin in »Turandot«, den Dancairo wie den Morales in »Carmen«, den Paris in »Roméo et Juliette« von Gounod, den Ajax II in »La belle Hélène« von Offenbach, den Baron Douphol in »La Traviata«, den Schtschelkalow im »Boris Godunow«, den Emir von Ramla in »Jérusalem« von Verdi, den Yamadori in »Madame Butterfly«, den Oberpriester des Apollo in Glucks »Alceste« und den junge Seemann in »Tristan und Isolde«. Gegen Ende der achtziger Jahre übernahm er dann die großen Partien seines Stimmfachs, darunter den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Escamillo in »Carmen«, den Thoas in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, den Faust und später auch den Ruprecht in »L’Ange de feu« von Prokofjew, den Grand Prêtre in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, den Orest in »Elektra« von R. Strauss, den Renato in Verdis »Un ballo in maschera« und zuletzt 2006 den Treffkönig in Prokofjews »L’Amour des trois oranges«. 1982 wirkte er am Théâtre des Champs-Élysées Paris in der Uraufführung der Oper »Ondine« von Jean-Yves Daniel-Lesur als Chevalier mit. In der Eröffnungsvorstellung der neu erbauten Opéra Bastille in Paris mit »Les Troyens« von Berlioz sang er am 17.3.1990 die Partie des Chorèbe. Es kam gleichzeitig zur Ausbildung einer großen Karriere an den französischen Provinztheatern. So sang er in Nîmes, Reims und 1987 und 1990 an der Opéra du Rhin Straßburg, am Opernhaus von Nantes, in Toulouse (1990), Marseille (1990) und am Théâtre des Champs-Élysées Paris (1987 in »La gazza ladra« von Rossini). 1988 sang er am Grand Théâtre Genf (den Faust in »L’Ange de feu« von Prokofjew und den Saint-Joseph in »L’enfance du Christ« von Berlioz), 1989 in Amsterdam (hier in der holländischen Erstaufführung in konzertanter Form den Ruprecht in Prokofjews »L‘Ange de feu«). Er unternahm eine sehr erfolgreiche Konzerttournee, bei der er u.a. in London, Boston, New York, Madrid und Bonn Ausschnitte aus »Saint-François d’Assise« von O. Messiaen vortrug. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte er 1989 als Grand Prêtre in »Samson et Dalila« (den er 1990 auch am Staatstheater Karlsruhe sang), 1991-92 als Escamillo, 1992 als Mephistopheles in »La Damnation de Faust« von Berlioz, 1994 als Giovanni in »Francesca da Rimini« von Zandonai, 1996 in der Titelrolle von »Le Roi Arthus« von E. Chausson und 1999 als Renato in Verdis »Un ballo in maschera«. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1990-2005 in insgesamt 23 Vorstellungen als Golaud in »Pelléas et Mélisande«, als Grand Prêtre in »Samson et Dalila«, in den vier dämonischen Rollen in »Hoffmanns Erzählungen«, als Escamillo und als Hérode in »Hérodiade« von Massenet. 1991 sang er am Théâtre Impérial Compiegne die Titelpartie in »Henri VIII.« von Saint-Saëns, 1993 am Theater von St. Gallen den Athanaël in »Thaïs« von Massenet. An der Mailänder Scala hörte man ihn 1995 in den vier dämonischen Rollen in »Hoffmanns Erzählungen« und 2006 als Comte Des Grieux in Massenets »Manon«. Er gastierte 1995 am Opernhaus von Köln wieder als Mephisto in »La Damnation de Faust«, 1996 an der Staatsoper Hamburg als Hydraot in »Armide« von Gluck. Am Teatro San Carlo Neapel trat er 1997 in den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen« auf, an der Hamburger Staatsoper als Titelheld in Verdis »Macbeth«, an der Opéra de Wallonie Lüttich als Rossinis Wilhelm Tell. 1998 sang er an der Deutschen Oper Berlin den Amfortas im »Parsifal«, an der Oper von Tel Aviv den Grand Prêtre in »Samson et Dalila«, 1999 am Teatro Municipal Rio de Janeiro den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, am Opernhaus von Leipzig den Rigoletto. Bei den Salzburger Festspielen sang er 2000 den Thoas in »Iphigénie en Tauride« von Gluck und 2002 den Capulet in »Roméo et Juliette« von Gounod. 2000 gastierte er an der Staatsoper von München als Macbeth von Verdi, 2001 am Opernhaus von Bonn als Scarpia in »Tosca«. An der Oper Graz gastierte er 2005 mit den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen« und in der Spielzeit 2008/09 als Treffkönig in »L’Amour des trois oranges«. 2012 sang er an der Opéra du Rhin Strasbourg den Comte de St. Bris in Meyerbeers »Hugenotten« und an der Opéra de Wallonie den Herzog in »Stradella« von Franck, 2013 an der Niederländischen oper Amsterdam den Treffkönig und am Théatre des Champs-Élysées Paris den Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, 2014 in St. Étienne den Hildibrath in »Les Barbares« von Saint-Saëns, an der Oper von Marseille den Karnac in »Le Roi d‘Ys« von Lalo, an der Oper von Monte Carlo den Herzog in »Roméo et Juliette« von Gounod und an der Oper von Lausanne den Claudius in »Hamlet« von A. Thomas. Von seinen Bühnenpartien seien noch der Ourrias in »Mireille« von Gounod, der Alfio in »Cavalleria rusticana«, der Silvio im »Bajazzo« und der Tarquinius in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten genannt.
Schallplatten: KRO (»Saint-François d’Assise«), Chant du monde (»Henri VIII.« von Saint-Saëns), Koch/Schwann (Giovanni in »Francesca da Rimini« von R. Zandonai), ORF/Koch (Titelrolle in »Le Roi Arthus« von Chausson).

16.7. Renate FACK wird 80

Die Ausbildung ihrer Stimme erfolgte an der Musikhochschule Bremen, dann bei den Pädagogen Annelies Kupper in München, Annemarie Leber in Mainz und Karlheinz Jarius in Stuttgart. Sie sang 1955-57 am Stadttheater von Hanau, 1957-65 am Stadttheater (Opernhaus) von Dortmund, 1966-75 am Staatstheater Wiesbaden, wo sie noch 1977 gastweise auftrat. ebenso 1977-78 am Staatstheater von Darmstadt. Sie hatte eine erfolgreiche Karriere als lyrischer und Koloratursopran vor allem in Partien aus dem Fachbereich der Soubrette, die sie auch darstellerisch hervorragend meisterte. Sie sang als Gast an den Opernhäusern von Köln, Essen, Wuppertal, Kassel, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Nationaltheater Mannheim, am Stadttheater von Basel und am Theater am Gärtnerplatz in München. Bekannt wurde die Künstlerin durch ihr Auftreten in mehreren Opernaufführungen im deutschen Fernsehen (»Die Zauberflöte«, »Hänsel und Gretel«, »Die Fledermaus«). Dazu erfolgreiche Konzertsopranistin.
Schallplatten: Tip Records (vollständige Oper »Falstaff« von Verdi).

16.7. Tamás PÁL wird 80

Biographie des ungarischen Dirigenten auf folgender Web-Seite: http://www.radioswissclassic.ch/de/musikdatenbank/musiker/20367046e613ade9d51d4b2de2547a3e69ea73/biography

16.7. Serge BAUDO wird 90

Er absolvierte in Paris seine Ausbildung in Kompositon und Dirigieren. Zunächst arbeitete er für das französische Radio als Komponist. Daneben komponierte er die Musik zu Filmen von Louis Malle und Jacques-Yves Cousteau. Seit 1959 arbeitete er nur als Dirigent. 1962 wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als er auf Empfehlung von Herbert von Karajan an der Mailänder Scala Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande dirigierte. Weitere Erfolge feierte er mehrere Jahre beim Musikfestival von Aix-en-Provence. Wiederholt leitete er Aufführungen an der Wiener Staatsoper (1967-90 insgesamt 27 Vorstellungen der Opern Pelléas et Mélisande, Katerina Ismailowa von Schostakowitsch, Faust von Gounod, Carmen und Manon von Massenet). 1969 gastierte er mit dem Orchestre de Paris bei den Salzburger Festspielen. 1970 debütierte er mit Les contes d‘Hoffmann an der Metropolitan Oper New York, an der bis 1974 in insgesamt 61 Vorstellungen auch Samson et Dalila, Madame Butterfly und Rigoletto dirigierte. An der Pariser Oper leitete er u.a. 1974 Così fan tutte, 1974-75 Manon, 1978 Pelléas et Mélisande, 1980 Die Entführung aus dem Serail und 1994 Carmen. 1970-88 leitete er das Orchestre National de Lyon als Musikdirektor. Er setzte sich auch für das Werk von Hector Berlioz ein, in dem er dem französischen Komponisten ein Festival in Lyon widmete. Ab 1998 dirigierte er zahlreiche internationale Orchester. Seit 2001 ist er Musikdirektor des Prager Symphonie Orchesters. Am 6.3.2004 wurde der Asteroid (36235) Sergebaudo nach ihm benannt.

17.7. Vrastislav KŘÍŽ wird 60

Biographie des tschechischen Baritons auf Tschechisch:
https://www.musictheatre.cz/kriz-vratislav-baryton/

18.7. Carlo FRANCI wird 90

Er gastiert seit Jahrzehnten regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt leitete er in der Mainmetropole Catalanis La Wally (konzertant in der Alten Oper) und (seit der Premiere dieser Produktion 2007/08) zahlreiche Vorstellungen von Don Carlo. Carlo Franci ist in Italien an den wichtigsten Opernhäusern tätig gewesen, an der Mailänder Scala (1967), am Teatro La Fenice in Venedig, am Teatro San Carlo in Neapel, an den Opernhäusern von Rom und Florenz sowie in der Arena di Verona. Außerhalb seines Heimatlands leitete er z.B. das London Symphony Orchestra, das BBC Orchestra, die Wiener Philharmoniker, die Wiener Symphoniker und das Salzburger Mozarteum-Orchester. An der Metropolitan Opera New York (Debüt 1969 mit Lucia di Lammermoor) leitete er bis 1972 insgesamt 69 Vorstellungen der Opern La Bohème, Il Trovatore, Don Pasquale, Madama Butterfly, Rigoletto und L’Elisir d’amore. An der Wiener Staatsoper leitete er 1969-88 insgesamt 36 Vorstellungen der Opern La Traviata, La Bohème, Il Trovatore, Il Barbiere di Siviglia, Don Carlo, Rigoletto, Aida, Un ballo in maschera, Madama Butterfly, Andrea Chénier und Tosca. Weitere Engagements in den USA führten ihn nach Boston, Cleveland, Minneapolis, Atlanta, Detroit und Dallas. Zudem gastierte er häufig in Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Madrid, Barcelona, Zürich, Tokio, Seoul, Caracas, Rio de Janeiro, Singapur und Johannesburg. 1990-97 war er Chefdirigent des Transvaal Philharmonic Orchestra in Pretoria. Neben seiner Karriere als Dirigent findet Carlo Franci als Komponist Beachtung. Seine eigens dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester gewidmete Klangreise für Orchester wurde in der Spielzeit 2008/09 uraufgeführt.

19.7. Kim CRISWELL wird 60

Biographie der amerikanischen Musicalsängerin, die auch schon mehrmals an der Wiener Volksoper gastiert hat, auf Englisch : https://en.wikipedia.org/wiki/Kim_Criswell

19.7. Penelope THORN wird 60

Sie studierte an der Guildhall School of Music London und bei Tito Gobbi in Rom. 1980 begann sie ihre Bühnenkarriere am Staatstheater von Karlsruhe als Adriana Lecouvreur in der gleichnamigen Oper von Cilea. Sie sang in den folgenden Jahren bis 1985 dort die Alice Ford in Verdis »Falstaff«, die Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, die Prinzessin in »Rusalka« von Dvorák, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und die Armida in »Rinaldo« von Händel (die sie auch in Barcelona vortrug). Sie trat an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Nationaltheater von Mannheim, 1985-89 am Staatstheater von Hannover auf. Hier hörte man sie u.a. als Tosca, als Abigaille im »Nabucco« von Verdi, als Jenufa von Janácek, in Düsseldorf auch als Freia und als Gutrune im Ring-Zyklus. Am Theater von Gießen war sie 1986 als Maria Golovin in der Oper gleichen Namens von Menotti zu Gast, in Bielefeld als Leonore in Verdis »La forza del destino« und als Asteria in »Nerone« von Boito, am Opernhaus von Zürich als Santuzza in »Cavalleria rusticana« und als Gutrune, in Nizza als Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«. Die Senta in »Der fliegende Holländer« sang sie an den Theatern von Freiburg i. Br. und Mannheim, die Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss in Bremen (1991) und Karlsruhe, die 3. Norn im Nibelungenring an der Bayerischen Staatsoper München. Am Staatstheater Saarbrücken hatte sie seit 1991 bedeutende Erfolge in Partien wie der Aida, der Salome von R. Strauss (1991), der Butterfly, der Medea in Cherubinis gleichnamiger Oper (1993) und der Elsa im »Lohengrin«. 1995 hörte man sie an der Stuttgarter Oper als Fata Morgana in Prokofieffs »Liebe zu den drei Orangen«. 2000 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die 3. Norn.

20.7. Colette ALLIOT-LUGAZ wird 70

allioz

Sie wurde durch Magda Foney-Besson, dann im Centre Lyrique Genf und im Opernstudio der Grand Opéra Paris ausgebildet. Im Pariser Opernstudio kam es dann auch 1976 zu ihrem Bühnendebüt als Pamina in der »Zauberflöte«. Sie wurde an die Oper von Lyon engagiert, an der sie 1976-83 regelmäßig auftrat (u.a. 1980-81 als Jonathas in »David et Jonathas« von Marc-Antoine Charpentier und, ebenfalls 1980, als Mélisande in »Pelléas et Mélisande«) und war auch vertraglich der Opéra-Comique Paris verbunden, wo sie u.a. 1984 die Lazuli in »L‘Étoile« von E. Chabrier sang. 1980 sang sie an der Grand Opéra Paris den Yniold in »Pelléas et Mélisande«, 1985 dann am Théâtre du Champs-Élysées die Mélisande in der gleichen Oper. Sie gastierte sehr erfolgreich an den großen französischen Opernhäusern sowie am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1980, 1988, 1989). An diesem letztgenannten Haus wirkte sie in der Uraufführung der Oper »La Passion de Gilles« von Philippe Boesmans (18.10.1983) in der Rolle des Pagen mit. 1981 war sie zu Gast an der Oper von Rom. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1981 den Cherubino in »Le nozze di Figaro« und 1982-83 die Ninetta in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew. Beim Festival von Edinburgh sang sie 1985 anlässlich eines Gastspiels der Opéra de Lyon die Lazuli, in Aix-en-Provence 1985 die Musica in »L‘Orfeo« von Monteverdi und 1986 in »Tancrède« von Campra. an der Mailänder Scala 1986 in »Le Martyre de Saint Sébastien« von Debussy. 1990 wirkte sie in der Eröffnungsvorstellung der neu erbauten Opéra Bastille in Paris als Ascagne in »Les Troyens« von Berlioz mit. 1991 trat sie am Théâtre Châtelet Paris als Kind in Ravels »L’Enfant et les sortilèges« auf, am Théâtre des Champs-Élysées als Alceste in der gleichnamigen Oper von Lully, 1992 in Montpellier als Alceste von Gluck, 1992-93 an der Operá Bastille Paris als Siebel im »Faust« von Gounod. Weitere Gastspiele und Konzerte fanden in Turin, Neapel und Lausanne, in der New Yorker Carnegie Hall und in vielen anderen Zentren des internationalen Musiklebens statt. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind nachzutragen: die Zerline im »Don Giovanni«, die Jacqueline in »Fortunio« von Messager, der Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, die Euridike in »Opera« von Berio und der Gymnasiast in »Lulu« von A. Berg. Mit gleichem Erfolg trat sie im Konzertsaal auf, wo sie sich namentlich als Interpretin von Barock-Musik ihrem Publikum vorstellte.
Schallplatten: Erato (»David et Jonathas« von Charpentier, »Fortunio« von Messager, Alkande in »Pénélope« von Gabriel Fauré als Partnerin von Jessye Norman, »Tancrède« von Campra, »L‘Orfeo« von Monteverdi, »Évocations et Mélodies« von A. Roussel, »L’Enfant et les sortilèges« und »Schéhérazade« von Ravel), HMV (»Manon« von Massenet, »L’Étoile« von Chabrier, »La belle Hélène« und »Les Brigands« von Offenbach), Philips (»Iphigénie en Tauride« von Gluck), CBS (Mozart-Requiem), RCA (Venere in »Ercole amante« von Cavalli), Pathé (»Ciboulette« von Reynaldo Hahn), Decca (»Pelléas et Mélisande«), REM (Lieder), Disques Montaigne/IMS (»Alceste« von Lully), RM (»Pelléas et Mélisande«, Mitschnitt einer Aufführung aus der Oper von Lyon), Arthaus-Video (Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, Oper von Lyon).

20.7. Aureliana BELTRAMI wird 85

Aureliana Beltrami

Sie erhielt ihre Ausbildung am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand bei Tina Poli-Randaccio sowie bei Apollo Granforte. 1952 erfolgte ihr Debüt am Teatro Nuovo Mailand als Suzel in »L’Amico Fritz« von Mascagni. Sie kam schnell zu einer erfolgreichen Karriere. 1953 trat sie am Opernhaus von Pisa und am Teatro Bellini Catania auf und sang bereits im gleichen Jahr mit einer italienischen Operntruppe am Londoner Stoll Theatre. 1954 gastierte sie am Teatro della Pergola in Florenz und am Teatro Massimo Palermo; 1955 sang sie bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom die Anna in Catalanis »Loreley«, 1956 die Sinaide in Rossinis »Mosè in Egitto«. 1957 unternahm sie eine Tournee durch Deutschland und Holland mit einer italienischen Truppe und gastierte in Madrid, wo sie im folgenden Jahr 1958 die Marguerite im »Faust« von Gounod sang; sie gastierte auch am Opernhaus von Bilbao sowie in Parma. 1957 erreichte sie die Mailänder Scala, wo sie bei ihrem Debüt die Regina in Hindemiths »Mathis der Maler« vortrug und 1958 die Elena in Schuberts »Der häusliche Krieg«, 1959 die Liu in Puccinis »Turandot«, die Donna Lorenza in Petrassis »Il Cordovano« und die Micaela in »Carmen« übernahm. 1955 Gastspiel am Teatro Comunale Florenz, 1957 an der Oper von Rom (als Micaela), 1958 am Teatro San Carlo Neapel. 1958 war sie an der Wiener Staatsoper als Nannetta im »Falstaff« von Verdi zu Gast, die sie dann auch 1960 am Teatro Liceu Barcelona sang, an der Oper von Antwerpen die Mimi in »La Bohème«. 1960 trat sie an der Oper von Rio de Janeiro auf. Weitere Auftritte fanden an italienischen Opernhäusern statt, u.a. in Livorno, Piacenza (1957 als Traviata), Adria, Bari und am Teatro Grande Brescia (1962 als Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini). Sie gastierte auch in der Schweiz. 1962 zog sie sich relativ früh nach einem Auftritt als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet am Teatro Bellini Catania von der Bühne zurück.
Schallplatten: Philips (Nedda im »Bajazzo«, 1960), Eterna (Mimi in »La Bohème«), Fonè (Mitschnitt einer Aufführung von Mascagnis »Lodoletta«, Livorno 1960), HMV, Columbia.

20.7. Michael GIELEN wird 90

Er ist nach seiner Schwester Carola Stella (geb. 1925) das zweite Kind des österreichischen Theatermanns und späteren Intendanten des Burgtheaters Josef Gielen (1890-1968) und der Schauspielerin Rosa Steuermann, der Schwester von Salka Viertel, Eduard Steuermann und Zygmunt Steuermann. Bereits als Elfjähriger studierte Michael Gielen die drei Klavierstücke Opus 11 von Arnold Schönberg. Gielens Familie emigrierte 1940 nach Argentinien. Dort traf er als Dreizehnjähriger auf den Dirigenten Fritz Busch, mit dem er häufig vierhändig Klavier übte. 1942-49 studierte Gielen in Buenos Aires Klavier und Musiktheorie bei Erwin Leuchter. Er begann 1945 zusätzlich für drei Semester ein Philosophiestudium und spielte sodann privat viel Kammermusik mit seinem Schwager Ljerko Spiller und dessen Violinschülern. Gielen studierte Ernst Kreneks Schrift Über neue Musik und komponierte 1946 als erstes Werk eine Sonate für Klavier und Violine. Seine berufliche Laufbahn begann er als 1947 als Korrepetitor am Teatro Colón, wo sein Vater Chefregisseur war und ihn der Dirigent Erich Kleiber entscheidend prägte. Gielen wurde Pianist im vom Komponisten Juan Carlos Paz gegründeten Ensemble Agrupación Nueva Música der Argentinischen Gesellschaft für Neue Musik, wo er auch Maurizio Kagel kennenlernte. Im Jahr 1949 führte er in einem durch Paz kommentierten Konzert die Klavierwerke Schönbergs auf. 1950 ging Gielen an die Wiener Staatsoper, wo er ebenfalls als Korrepetitor arbeitete und unter anderem auf Herbert von Karajan, Karl Böhm, Clemens Krauss und Dimitri Mitropoulos traf. Ab 1960 wurde Gielen für fünf Jahre Musikdirektor der Königlichen Oper in Stockholm, 1969 Leiter des Belgischen Nationalorchesters in Brüssel und 1973 Chefdirigent der Niederländischen Oper in Amsterdam. Operngeschichte schrieb er als Dirigent der Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten am 15. Februar 1965 in Köln. 1977-87 war Gielen Direktor der Oper Frankfurt, die unter seiner Leitung (in Zusammenarbeit mit Klaus Zehelein) zu einem der wichtigsten Opernhäuser Europas avancierte, außerdem Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt am Main. Gleichzeitig war er 1978-81 Erster Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra in London, dessen Ehrendirigent er seitdem ist, und 1980-86 Leiter des Cincinnati Symphony Orchestra. 1986 übernahm er das SWF Sinfonieorchester Baden-Baden, das 1996 in SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg umbenannt wurde, und leitete es bis 1999. 1999-2014 war er ständiger Gastdirigent, seit 2002 Ehrendirigent dieses Orchesters. Regelmäßig arbeitete er mit dem Konzerthausorchester Berlin, zunächst als Erster Gastdirigent, später als Ehrengastdirigent. Die Staatskapelle Berlin dirigierte er das erste Mal 1991 mit einer Premiere von Claude Debussys Pelléas et Melisande in einer legendären Inszenierung von Ruth Berghaus. Michael Gielen veränderte das Klangverständnis dieses Orchesters für die Musik des 20. Jahrhunderts grundlegend. 1995 wurde Alban Bergs Lulu unter seinem Dirigat bei den Salzburger Festspielen mit einer Regiearbeit von Peter Mussbach zur Inszenierung des Jahres gekürt. 1997 war die Oper eine Erstaufführung an der Staatsoper Unter den Linden und blieb lange Jahre im Spielplan. 1998-2012 folgten in jeder Saison Konzerte mit der Staatskapelle Berlin in denen er sich mit Werken von Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner, Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Alban Berg und anderen Komponisten vorwiegend des 20. Jahrhunderts auseinandersetzte. 2001 führte der Dirigent die Premiere von Franz Schrekers Der ferne Klang – wiederum mit einer Regiearbeit von Peter Mussbach – zu einem Erfolg. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er mit der Premiere von Norma sich der italienischen Oper zugewandt. In den folgenden Jahren widmete sich Michael Gielen verstärkt diesem Repertoire und sorgte mit seiner entschlackten, unsentimentalen Interpretation für ein neues Klangbild dieser Literatur. Zunächst als Gastdirigent engagiert, später dann Prinzipal Guest Conductor, wurde er in Anerkennung seiner prägenden künstlerischen Arbeit und kollegialen Verbundenheit mit der Staatsoper Unter den Linden zum Ehrenmitglied ernannt. Gielens Repertoire war weit gefasst – von Bach bis zur Moderne, sinfonische Literatur wie Oper gleichermaßen. Dennoch waren Schwerpunkte seines Schaffens zu erkennen: einerseits die großen Sinfoniker wie Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner und Gustav Mahler, andererseits die Komponisten des 20. Jahrhunderts und hier im Besonderen die Vertreter der Neuen Wiener Schule. Ende Oktober 2014 gab Michael Gielen bekannt, aus gesundheitlichen Gründen seine Dirigentenkarriere zu beenden und ab sofort keine Konzerte mehr zu dirigieren. Seither lebt er am Mondsee im österreichischen Salzkammergut.

21.7. Janis ECKHART wird 65

Sie studierte an der University of California in Los Angeles, wo sie den akademischen Grad eines Bachelor of Arts erwarb, und ergänzte diese Ausbildung an der Academia Real de Musica in Madrid. Sie trat dann in Europa, u.a. 1978-80 in einem Engagement am Stadttheater von Oberhausen, auf, wo sie als Carmen sehr erfolgreich war. 1980 sang sie auf den Philippinen die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. 1981 debütierte sie an der New York City Opera, an der sie dann auch als Carmen (1986, 1988), als Maddalena im »Rigoletto« (1981, 1984, 1988) und in Verdis »Nabucco« auftrat. 1983 gastierte sie an der Oper von Monte Carlo als Maddalena, 1984 an der Delaware Opera als Amneris in »Aida«, 1984 an der National Grand Opera als Azucena im »Troubadour«. Weitere Auftritte 1981 an der Oper von Caracas in »Hoffmanns Erzählungen«, an der Oper von Seattle als Carmen (1982), an der Cincinnati Opera (1980), am Teatro de Opera Puerto Rico (1980), an der Oper von Miami (1981) und am Theater von Cagliari auf Sardinien (1983 in der »Walküre«). Die Carmen sang sie auch 1990 an der Oper von Kairo, 1995 in Madrid, 1994 in Hongkong in »Cavalleria rusticana« zu Gast. Auch als Konzertsängerin hatte sie in einem umfangreichen Repertoire ihre Erfolge (»Kindertotenlieder« von G. Mahler, Verdi-Requiem). – Verheiratet mit dem amerikanischen Bass-Bariton Harry Dworchak (* 1947).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.janiseckhart.com/  

21.7. Patricia CRAIG wird 70

Patricia CRAIG als Butterfly
Als Butterfly

Die Künstlerin, die eigentlich Patricia Duncklee hieß, wollte ursprünglich Musiklehrerin werden, studierte dann jedoch Gesang bei Donald E. Craig (den sie heiratete) und bei Marinka Gurevitch am Ithaka College New York. 1970 Bühnendebüt in Milwaukee als Nedda im »Bajazzo«. Sie wurde Preisträgerin beim Nationalen Gesangwettbewerb der Metropolitan Oper New York und sang darauf an vielen amerikanischen Opernhäusern, u.a. in Baltimore, Cincinnati, Memphis, San Antonio, vor allem aber an der New York City Opera. Sie debütierte 1978 an der Metropolitan Oper als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und trat dort bis 1987 in zahlreichen Rollen auf, als 1, Dame in der »Zauberflöte«, als Micaela in »Carmen«, als Nedda, als Mme. Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, als Lauretta in »Gianni Schicchi«, als Butterfly, als Musetta in »La Bohème«, als Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill und als Manon Lescaut in der Oper gleichen Namens von Puccini. 1986 sang sie in Cincinnati, 1989 an der Oper von Boston die Tosca, 1990 die Butterfly. Aus ihrem Repertoire sind noch zu nennen: die Gilda im »Rigoletto«, die Traviata, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Liu in »Turandot«, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Susanna in »Figaros Hochzeit«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Annina in Menottis »The Saint of Bleecker Street« und die Margherita in »Mefistofele« von Boito. Auch im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire aufgetreten. 1990-2010 unterrichtete sie am New England Conservatory in Boston, danach ließ sie sich als Gesangslehrerin in San Francisco nieder. Sie war mit dem Tenor Richard Cassilly (1927-98) verheiratet.
Schallplatten: CBS.

22.7. Irina RUBTSOVA wird 60

Biographie der russischen Sopranistin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Irina_Rubtsova

22.7. Andrey BOREYKO wird 60

Er studierte in Leningrad am Konservatorium Dirigieren bei Jelisaweta Kudrjawzewa und Alexander Dmitrijew, sowie Komposition bei V. Uspensky. Internationale Anerkennung errang er nach seiner mit Diplomen und Preisen ausgezeichneten Teilnahme an internationalen Wettbewerben wie dem Grzegorz-Fitelberg-Dirigentenwettbewerb in Katowice und dem nach Kirill Kondraschin benannten Dirigentenwettbewerb in Amsterdam.
1987-92 war er Dirigent in Uljanowsk und Chefdirigent in Jekaterinburg, 1992-95 Generalmusikdirektor in Posen (Polen). 1998 wurde er Chefdirigent/Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie sowie Principal Guest Conductor der Vancouver Symphony Orchestra; er nahm die Engagements bis 2003 wahr. 1998-2001 war er Principal Associate Conductor des Russischen Nationalorchesters. Seit der Saison 2001/02 bis 2005/06 war er Music Director des Winnipeg Symphony Orchestra und zusätzlich seit der Spielzeit 2004/05 Chefdirigent der Hamburger Symphoniker sowie erster Gastdirigent des Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR. Andrey Boreyko ist Ehrendirigent der Jenaer Philharmonie. Er wurde mit dieser zusammen 1999–2003 vom Deutschen Musikverleger-Verband drei Mal in Folge für das beste Konzertprogramm des Jahres ausgezeichnet. Von der Saison 2005/06 bis zur Saison 2009/10 war er Chefdirigent des Berner Symphonie-Orchesters. 2009-14 war er Generalmusikdirektor der Düsseldorfer Symphoniker. Seit 2012 ist er Chefdirigent des Orchestre national de Belgique. Debütkonzerte mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Dänischen Nationalorchester/DR, dem Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, der Philharmonie Oslo, dem Sinfonieorchester von RAI Turin, dem Toronto Symphony Orchestra sowie dem Philharmonia Orchestra führten zu sofortigen Wiedereinladungen über mehrere Spielzeiten. Andrey Boreyko dirigierte außerdem u. a. das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das Deutsche Symphonie Orchester Berlin, das Württembergische Staatsorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, das Berliner Sinfonie Orchester, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das hr-Sinfonieorchester, das Nationaltheater Orchester Mannheim, die Dresdner Philharmonie, das MDR Sinfonieorchester, das Beethoven Orchester Bonn, das Orchestre de la Suisse Romande, das Sinfonieorchester Basel, die Stockholmer Royal Philharmonie, die Malmö Symphonie, die Bergen Philharmonie, das Trondheim Sinfonieorchester, das Royal Flanders Philharmonic Orchestra, das Belgian National Orchestra, das St. Petersburg Symphony Orchestra, die Tschechische Philharmonie auf einer USA Tournee mit Abschlusskonzert in der Carnegie Hall, das Prager Sinfonieorchester FOK, die Philharmonie Warschau, das Polish National Radio Orchestra, die Sinfonieorchester von Montreal, Toronto, Detroit, San Diego, Sydney, Melbourne, Brisbane, Adelaide und Tokio und die Kammerorchester Kremerata Baltica, und Amsterdam Sinfonietta.
Zu seinen CD-Aufnahmen zählt Lamentate von Arvo Paert und die Ersteinspielung der 6. Symphonie von Valentin Silvestrov, eingespielt mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, erschienen im Herbst 2005 und September 2007 bei ECM Records München. Im Juni 2006 gab Andrey Boreyko sein Debüt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, das eine sofortige Wiedereinladung aussprach; im August 2006 übernahm er kurzfristig eine Europa-Tournee mit dem European Union Youth Orchestra mit Konzerten in Jurmala/ Litauen, Kopenhagen, Berlin und Amsterdam.

22.7. Vladimir KOBEKIN wird 70

Biographie des russischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Vladimir_Kobekin

22.7. Helen LAWRENCE wird 75

Absolventin der Royal Academy of Music London. Sie trat im Lauf ihrer Karriere an den großen englischen Operntheatern auf, vor allem an der Covent Garden Oper London, an der English National Opera London, bei der Handel Opera Society und bei der Chelsea Opera. In den USA gastierte sie bei der Phoenix Opera, in Westdeutschland bei den Festspielen von Ludwigsburg. Mit der Covent Garden Oper nahm sie 1979 an deren Fernost-Tournee teil. Dabei sang sie auf der Bühne u.a. die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Titelheldin in Cherubinis »Medea«, die Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi, die Amelia in »Un Ballo in maschera«, die Abigaille in »Nabucco«, die Leonore im »Troubadour«, die Traviata, die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Lucrezia Borgia in der Donizetti-Oper gleichen Namens. Sie kam auch zu einer Konzertkarriere auf internationalem Niveau; sie sang in der Londoner Wigmore Hall, in Italien, Holland und 1984 mit dem Vokalensemble »Songmakers Almanac« beim Jerusalem Festival. Sehr oft wirkte sie in Radiosendungen mit; so sang sie im englischen Rundfunk BBC die Titelrolle in »Fedora« von Giordano und in der Rundfunk-Premiere der Oper »Beatrice Cenci« von Berthold Goldschmidt. 1983 stellte sie eine eigene Operntruppe (New Shakespeare’s Company) zusammen, mit der sie Freiluft-Aufführungen im Regent’s Park in London veranstaltete. 1988 sang sie in der Londoner Queen Elizabeth Hall die Giulia in »La Vestale« von Spontini und die Titelrolle in der (konzertanten) Uraufführung der Oper »Beatrice Cenci« von Berthold Goldschmidt. Seit 1991 nahm sie Mezzosopran-Partien in ihr Bühnenrepertoire auf und sang jetzt u.a. die Carmen und die Kundry im »Parsifal«.
Schallplatten: Decca (Gesamtaufnahme »Macbeth«, 1970; »Der gewaltige Hahnrei« von Berthold Goldschmidt).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.helenlawrence.co.uk/

23.7. David KUEBLER wird 70

Davdi KUEBLER

Während seines Universitätsstudiums nahm er an einem Schnellkurs für Operngesang teil und wirkte bei einer Schüleraufführung als Figaro in »Figaros Hochzeit« von Mozart mit. Dann erfolgte eine systematische Stimmausbildung durch Thomas Peck in Chicago und durch Audrey Field in London. Er wurde Chorist an der Chicago Opera und begann seine Solistenkarriere mit einer Anfängerverpflichtung 1972-73 an der Oper von Santa Fé. 1974 kam er nach Europa und hatte dort sein eigentliches Debüt am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Tamino in der »Zauberflöte«. Seine Karriere nahm eine schnelle Entwicklung. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1976 den Ferrando in »Così fan tutte«, 1987 und 1990 den Flamand im »Capriccio« von Richard Strauss, 1989 den  Matteo in »Arabella« von R. Strauss, 1996 den Alwa in »Lulu« von A. Berg. Bereits 1977 debütierte er als Tamino an der Wiener Staatsoper, an der er dann 1991-2002 regelmäßig auftrat (als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Matteo, als Don Ottavio im »Don Giovanni«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«, als Arbace in Mozarts »Idomeneo«, als David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Jaquino im »Fidelio«, als Johannes im »Baal« von F. Cerha, als Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«, als Flamand und als Alwa  in insgesamt 79 Vorstellungen). 1977 wurde er Mitglied des Opernhauses von Köln und hatte große Erfolge im lyrischen Stimmfach, namentlich in Mozart- und in italienischen Belcanto-Partien. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 1980-82 den Steuermann in »Der fliegende Holländer« und 1981-82 den Kunz Vogelgesang in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1981 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er bei seinem Debüt einen besonderen Erfolg als Tamino hatte; bis 2004 sang er hier außerdem in 78 Vorstellungen den Chevalier de la Force in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, den Matteo, den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Flamand, den Andres in Alban Bergs »Wozzeck«, den Herzog von Parma in »Doktor Faust« von Busoni, den Alwa, den Eisenstein in der »Fledermaus« und den Schujskij im »Boris Godunow«. Seit 1981 trat er mehrfach bei den Rossini-Festspielen in Pesaro, dem Geburtsort des Komponisten, in Erscheinung. 1984 sang er den Tamino auch bei einem Gastspiel der Kölner Oper in Tel Aviv, an der Oper von Santa Fé hörte man ihn 1984 in »We come to the River« von H.W. Henze. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte er 1985-86 als Tamino und 1992 als Faust in »La Damnation de Faust« von Berlioz. 1988 war er bei den Festspielen von Schwetzingen als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und in Köln als Lindoro in Rossinis »L‘Italiana in Algeri« zu hören. 1990 sang er bei den Festspielen von Schwetzingen in Rossinis »La scala di seta«, 1991 in Amsterdam (auch in Köln und 1995 an der Oper von Rom) die Titelrolle in der Oper »Benvenuto Cellini« von Berlioz und den Alfred in der »Fledermaus« (den er auch 1996 an der Staatsoper Hamburg sang), im gleichen Jahr in Straßburg den Faust in »La Damnation de Faust« von Berlioz, 1993 den Alfredo in »La Traviata«. An der Mailänder Scala gastierte er 1992 als Matteo, 2000 als Andres in Alban Bergs »Wozzeck« und 2009 als Vítek in Janáceks »Die Sache Makropoulos«. An der Oper von San Francisco sang er 1993 den Flamand, 1998 den Matteo und 2003 den Faust in »La Damnation de Faust«. 1994 übernahm er an der Wiener Volksoper den Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, 1995 am Opernhaus von Köln den Faust in »La Damnation de Faust«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1995 und 1999 den Alwa, 1997 die Titelrolle in Mozarts »Lucio Silla«, 1998 den Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek und 2001 den Stewa in »Jenufa« vom gleichen Komponisten. 1997 gastierte er an der Oper von Rom als Henri in Verdis »Les Vêpres Siciliennes« und in Amsterdam als Stewa. An der Opéra Bastille bzw. im Palais Garnier (Grand Opéra) Paris gastierte er 1998-99 und 2003 als Alwa, 1998 in der Titelrolle von A. Zemlinskys »Der Zwerg«, 2004 als Boris in »Katja Kabanowa«, 2007 und 2009 als Vítek, 2008 als Andres in Alban Bergs »Wozzeck« und in Janáceks »Das schlaue Füchslein«. Am Teatro Comunale Florenz gastierte er in der Titelrolle von A. Zemlinskys »Der Zwerg«. 2000 gastierte er an der Niederländischen Oper Amsterdam als Boris in »Katja Kabanowa« und als Flamand. Von seinen Bühnenpartien sind noch zu nennen: der Rodolfo in »La Bohème«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Lyonel in Flotows »Martha«, der Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto« und der Giannetto in »La gazza ladra« von Rossini.
Schallplatten: DGG (»Mitridate Re di Ponto« von Mozart, »Carmina Burana« von C. Orff), Decca (Jaquino im »Fidelio«, »Regina« von Blitzstein), Orfeo (Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek), Philips (»Mitridate Re di Ponto« von Mozart), EMI (Titelrolle in »Der Traumgörge«, »Eine Florentinische Tragödie«, »Der Zwerg« und Cymbeline-Suite von A. Zemlinsky); Warner-Video (»La cambiale di matrimonio« und »La scala di seta« von Rossini); Virgin-Video (»Idomeneo« von Mozart), Castle-Video (»La gazza ladra« von Rossini), NVC-Arts-Video (»Lulu« aus Glyndebourne, 1996), Arthaus-Video (»Der Barbier von Sevilla« mit Cecilia Bartoli).

23.7. Günter DRESSLER wird 90

Ausgebildet an der Musikhochschule Berlin durch Adelheid Müller-Hess. Bühnendebüt 1956 am Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz als König in »Aida«. Nachdem er bis 1959 dort gesungen hatte, kam er 1959 zu den Sächsischen Landesbühnen Radebeul und von dort 1964 als erster Bass-Buffo an die Staatsoper von Dresden. Hier sang er eine bunte Vielfalt von Partien aus dem Buffo- und Charakterfach: den Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, den Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Leporello im »Don Giovanni«, den Warlaam im »Boris Godunow«, den Fra Melitone in Verdis »La forza del destino«, den Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, den Don Basilio im »Barbier von Sevilla«, den Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, aber auch den Kaspar im »Freischütz«, den Hunding in der »Walküre« und den Rocco im »Fidelio«. Am 27.3.1973 wirkte er an der Dresdner Oper in der Uraufführung von Udo Zimmermanns Oper »Levins Mühle« mit, 1979 in der der Oper »Vincent« von Rainer Kunad. Gastspiele, zum Teil mit dem Dresdner Ensemble, bei den Festspielen von Wiesbaden, an der Komischen Oper Berlin, am Opernhaus von Leningrad und an der Nationaloper Sofia. 1985 war er an den Aufführungen zur Einweihung der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper beteiligt, an der er noch 1990 in Prokofieffs »Liebe zu den drei Orangen« auftrat.
Schallplatten: Eterna, Denon (Mitschnitt der »Rosenkavalier«-Aufführung zur Einweihung der neu erbauten Semper-Oper, Dresden 1985).

24.7. Loa FALKMAN wird 70

Eigentlicher Name Carl Johan Falkman; Studium an der Musikakademie Stockholm, bei Ingrid Eksell-Elders, schließlich bei Gino Bechi in Florenz. Bühnendebüt 1973 an der Königlichen Oper Stockholm in der Uraufführung der Oper »Tintomara« von Lars Johan Werle als Ferdinand. Seither bis 1990 Mitglied dieses Opernhauses, später dort gastweise tätig. 1973 großer Erfolg bei den Festspielen im Barocktheater von Drottningholm als Guglielmo in »Così fan tutte« und als Pacuvio in »La pietra del paragone« von Rossini; später sang er dort den Dandini in Rossinis »La Cenerentola«. Neben dieser Partie gehörten der Masetto im »Don Giovanni«, der Titelheld in »Figaros Hochzeit« von Mozart, der Eugen Onegin, der Germont-père in »La Traviata« und der Marcello in Puccinis »La Bohème« zu den Höhepunkten in seinem Bühnenrepertoire. Als brillanter Darsteller beeindruckte er immer wieder in kleineren komischen Partien. Bekannt wurde er auch durch seine Teilnahme an der Tournee mit »La Tragédie de Carmen« unter Peter Brook, die drei Jahre lang 1981-83 in Europa wie in den USA große Erfolge brachte. Er sang 1981 bei den Festspielen von Wiesbaden zusammen mit dem Stockholmer Ensemble den Figaro im »Barbier von Sevilla« und den Pluto in »Proserpina« von Joseph Martin Kraus. 1988 erregte er als Don Giovanni an der Oper von Stockholm großes Aufsehen; er sang diese Partie dann auch 1991 in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Ständetheaters in Prag (wo die Oper 1787 uraufgeführt worden war). Bei den Festspielen von Drottningholm trat er 1993 in »Azor et Zémire« von Grétry auf. 1998 nahm er an der Königlichen Oper Stockholm an der Uraufführung der Oper »Staden« von Sven-David Sandström teil. 1999 wirkte er am Schlosstheater Drottningholm in der Uraufführung der Oper »Trädgarden« von Jonas Forssell in der Rolle des Linnaeus mit. 2000 trat er an der Königlichen Oper Stockholm als Wozzeck von A. Berg und mit besonderem Erfolg als Papageno in der »Zauberflöte« auf.
Schallplatten: Schwedische HMV-Aufnahmen, Conifer (»Barfußlieder« von Petterson).

24.7. Bernard ŁADYSZ wird 95

Bernard_Ładysz

Er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Warschau. Er debütierte 1950 an der Nationaloper Warschau als Gremin im »Eugen Onegin« und blieb für mehr als zwanzig Jahre Mitglied dieses Hauses. Er gastierte an weiteren polnischen Opernhäusern. Internationales Ansehen trugen ihm Gastspiele an den großen Operntheatern in Europa wie in Nordamerika ein. 1965 Gastspiel an der Staatsoper Wien als Pater Guardian in »La forza del destino«; auch zu Gast am Teatro Massimo Palermo, am Teatro San Carlo Neapel und am Teatro Regio Parma. Als Konzertsänger gastierte er 1970 in Budapest und in Los Angeles, 1972 beim Edinburgh Festival, 1973 beim Maggio Musicale Fiorentino. Er gastierte an der Oper von Chicago, an Bühnen in Westdeutschland, Frankreich und Italien. In Russland trat er als Gast u.a. am Bolschoi Theater Moskau auf. An der Staatsoper von Hamburg wirkte er am 20.6.1969 in der Uraufführung der Oper »Die Teufel von Loudun« in der Partie des Pater Barré mit. Seine mächtige, voluminöse Bass-Baritonstimme beherrschte das klassische italienische wie das slawische Opernrepertoire; er wurde besonders als Don Giovanni, als Boris Godunow und als Amonasro in »Aida« geschätzt. Weitere Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren der König Philipp wie der Großinquisitor im »Don Carlos« von Verdi, der Mephisto im »Faust« von Gounod und die Titelrolle in »König Roger« von Szymanowski. Dazu galt er als hervorragender Interpret moderner Bühnen- und Konzertwerke, namentlich von Werken des zeitgenössischen polnischen Komponisten Krzystof Penderecki; so sang er 1970 bei den Salzburger Festspielen das Bass-Solo in der Lukas-Passion dieses Komponisten.
Schallplatten: Muza (Recital und mehrere Opern-Querschnitte), Columbia (Raimondo in »Lucia di Lammermoor« als Partner von Maria Callas, 1955), Philips (»Die Teufel von Loudun« und Lukas-Passion von K. Penderecki), RCA (»Utrenja« von Penderecki).

25.7. Natale DE CAROLIS wird 60

Natale de Carolis als Guglielmo in Salzburg
Als Guglielmo in Salzburg

Er absolvierte seine Studien im Instituto Pontificale des Vatikanstaates und war Schüler der Gesangpädogogen Renato Guelfi und Vittoria Romano in Rom. 1983 gewann er den Gesangwettbewerb von Spoleto. Er begann seine Bühnenkarriere 1983 und hatte bald in Italien erste Erfolge. 1986 sang er am Teatro Comunale Bologna den Gastone in »La Traviata«, 1987 den Publio in »La clemenza di Tito«, eine Partie, die er im gleichen Jahr auch am Theater von Reggio Emilia vortrug. 1987 debütierte er als Masetto im »Don Giovanni« an der Mailänder Scala, an der er dann 1989 nochmals den Masetto, 1997 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 2003 und 2008 den Schaunard in »La Bohème«, 2004 den Ford in Verdis »Falstaff« und den De Siriex in »Fedora« von Giordano und 2010 den Don Parmenione in Rossinis »L’Occasione fa il ladro« gesungen hat. Große Erfolge hatte er dann beim Maggio Musicale Fiorentino; hier gastierte er 1987 in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, 1990 als Masetto und 1991 als Guglielmo in »Così fan tutte«. 1987 hörte man ihn am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Basilio im »Barbier von Sevilla« von Rossini. In dieser Rolle trat er auch 1989 in Genua und in Rio de Janeiro auf; am Teatro Rossini Pesaro erschien er 1989 in Rossinis »La gazza ladra«. Weitere Gastspiele am Teatro La Zarzuela Madrid, am Australian Opera House Sydney, am Teatro Massimo Palermo und am Teatro Bellini Catania, am Teatro San Carlo Neapel, bei den Festspielen von Macerata, am Opernhaus von Zürich, in Paris und Bonn. 1990 war er am Teatro Fenice Venedig als Guglielmo zu Gast, 1990 am Teatro Mercadante Neapel als Collatinus in Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1990-91 den Masetto und 2001 den Guglielmo. 1989 debütierte er als Figaro in »Le nozze di Figaro« an der Metropolitan Oper New York, an der er 1990 auch den Masetto vortrug. In der Spielzeit 1991-92 gastierte er am Opernhaus von Köln, 1992 auch bei den Festspielen von Schwetzingen und am Théâtre Châtelet Paris als Don Parmenione, 1993 am Theater an der Wien und an der Staatsoper Berlin als Hercule in »Alceste« von Gluck, 1993 debütierte er als Figaro in »Le nozze di Figaro« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2012 in insgesamt 11 Vorstellungen auch den Don Alfonso in »Così fan tutte« sang. 1993 hörte man ihn in Montpellier als Figaro im »Barbier von Sevilla« von Morlacchi, 1994 am Opernhaus von Frankfurt a.M. und 1996 an der Deutschen Oper Berlin als Don Giovanni, 1995 in der Grange sublime de Mézières als Grafen in »Le nozze di Figaro«, in Wien 1995 in einer konzertanten Aufführung von Rossinis »Torvaldo e Dorliska« (als Giorgio), 1996 an der Oper von Frankfurt a.M. als Figaro in »Le nozze di Figaro«. 1997 sang er am Opernhaus von Frankfurt a.M. den Belcore in »L‘Elisir d‘ amore«, am Teatro Colón Buenos Aires den Basilio im »Barbier von Sevilla«, 1998 an der Covent Garden Oper London und bei den Festspielen von Glyndebourne den Guglielmo in »Così fan tutte«, am Teatro Cajo Melisso Spoleto den Don Giovanni, am Teatro San Carlo Neapel die Titelrolle in Rossinis »Il Turco in Italia«. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1998 den Guglielmo und 2000 den Don Giovanni. 1999 sang er am Teatro San Carlo Neapel den Guglielmo, am Opernhaus von Detroit in der Spielzeit 2000-01 den Don Alfonso. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2008-09 als Albert im »Werther« von Massenet. Verheiratet mit der Sopranistin Barbara Frittoli (* 1967).
Schallplatten: Philips (Schaunard in »La Bohème«), Decca (Monterone in »Rigoletto«), EMI (Masetto im »Don Giovanni«), Nuova Era (Argante in »Rinaldo« von Händel), Arts (»Nina« von Paisiello), Claves (Mozart-Arien, »II Signor Bruschino«, »La scala di seta«, »L’Inganno felice« und »L’Occasione fa il ladro« von Rossini, letztere Oper auch auf Teldec-Video).
Weitere Informationen auf seiner Homepage:
http://www.nataledecarolis.com/index.aspx?AspxAutoDetectCookieSupport=1

25.7. Irma MELLERGAARD wird 65

Sie absolvierte ihr Gesangstudium am Konservatorium von Aarhus und in der Theaterschule von Göteborg. 1979 wurde sie an das Stora Theater in Göteborg verpflichtet, an der sie in einer Anzahl von Bühnenpartien eine langjährige Karriere hatte. Sie sang dort u.a. die Maddalena im »Rigoletto«, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Ottavia in »L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi, die Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, die Clemm in »The Voyage of Edgar Allan Poe« von D. Argento und die Eboli in Verdis »Don Carlos«. In der letztgenannten Partie gastierte sie auch an der Oper von Oslo; im Scandinavium in Göteborg hörte man sie in einer weiteren Glanzrolle aus ihrem Repertoire, der Carmen. 1997 sang sie an der Oper von Kopenhagen die Adelaide in »Arabella« von Richard Strauss. 2001 gastierte sie am Prager Nationaltheater als Marie im »Wozzeck« von A. Berg, 2004 an der Oper von Göteborg als Brünnhilde in der »Walküre«.  

25.7. Ruža BALDANI wird 75

Ruza BALDANI

Sie sang zuerst unter ihrem Mädchennamen Ruža Pospiš. Ausbildung durch die Pädagoginnen Ankica Opolski in Varazdin, Marija Brocic in Zagreb und Georgine von Milinkovic in München. Sie debütierte 1961 an der Kroatischen Nationaloper Zagreb als Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin. Seitdem Mitglied dieses Opernhauses wie später auch der Nationaloper Belgrad. Internationale Karriere mit Gastspielauftritten an der Oper von Köln und an den Nationalopern von Sofia, Budapest und Athen, in Rom, Neapel und am Opernhaus von Leningrad. Beim Edinburgh Festival hörte man sie 1965 als Eurilda in J. Haydns »Le pescatrici«. In Nordamerika gastierte sie an den Opern von Chicago, Houston und New Orleans. Bereits 1966 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Maddalena im »Rigoletto« sehr erfolgreich; sie sang dann an diesem Haus bis 1972 in insgesamt 58 Vorstellungen auch das Alt-Solo im »Parsifal«, die Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano, die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, die 3. Dame in der »Zauberflöte«, die Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli, die Carmen, die Amneris in »Aida«, den Orpheus von Gluck, die Fricka in der »Walküre« und die Erda im »Siegfried«. Sie wirkte bei den Festspielen von Salzburg (1968 in einem Konzert mit den Zagreber Solisten und 1980 als Amneris), den Osterfestspielen von Salzburg (1972-73 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1977 in Bachs Matthäus-Passion, 1979 in Beethovens Missa solemnis), Athen und Wiesbaden mit. 1970-78 war sie an der Staatsoper von München im Engagement. An der Oper von San Francisco hörte man sie 1972 und 1984 als Amneris, 1980 als Brangäne und 1982 als Ulrica. 1973-87 trat sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 18 Vorstellungen als Brangäne, als Azucena im »Troubadour« und als Carmen auf. 1974 debütierte sie als Fricka in der »Walküre« an der Mailänder Scala, an der man sie dann auch 1974 im Verdi-Requiem, 1975 als Ulrica, 1978 als Brangäne und 1979 als Marina im »Boris Godunow« hörte. 1976 gastierte sie an der Oper von Monte Carlo als Carmen. Sie gastierte am Teatro Liceu in Barcelona 1985 als Marina und 1989 als Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky. 1988 gastierte sie an der Oper von Hamburg als Azucena. 1988 gastierte sie am Teatro Municipal Rio de Janeiro, 1991 bei den Festspielen von Savonlinna als Amneris. 1995 sang sie an der Oper von Zagreb die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, 1996 die Titelrolle in der Oper »Mila Gojsalica« des kroatischen Komponisten J. Gotovac, im gleichen Jahr die Carmen. 1999 trat sie sehr erfolgreich am Opernhaus von Zagreb als Marfa auf. Sie nahm eine Fülle von Partien sowohl des lyrischen wie des dramatischen Fachs in ihr Repertoire auf und wurde ebenso als Konzertsängerin geschätzt.
Schallplattenaufnahmen: Jugoton (Arien), Orfeo (vollständige Oper »Oberto« von Verdi), MRF (»Nerone« von Boito, Mitschnitt einer Rundfunksendung der RAI von 1975).

25.7. Magdalena CONONOVICI wird 80

Magdalena CONONOVICI als Senta mit Thomas Stewart
Als Senta mit Thomas Stewart (Holländer)

Gesangstudium am Konservatorium von Bukarest bei Mihail Vasilopol. Debüt 1969 an der Oper von Cluj (Klausenburg) als Tosca. Sie war Preisträgerin bei internationalen Gesangwettbewerben 1969 in Toulouse, 1970 und 1971 in Barcelona und 1970 in Verviers. Bald wurde sie eine der prominenten Künstlerinnen der Bukarester Nationaloper, wo sie in Opern von Verdi, Mozart, Richard Wagner, Mascagni, Giordano und Puccini auftrat. Mehrfach wirkte sie bei Opernaufführungen des rumänischen Fernsehens mit; bedeutende Karriere auch im Konzertsaal. Sie absolvierte erfolgreiche Gastspiele an den Staatsopern von Sofia, Berlin und Prag sowie am Opernhaus von Toulouse (1980). 1978 gastierte sie an der Covent Garden Oper London als Elettra in »Idomeneo« von Mozart, beim Wexford Festival 1979 als Fiora in »L’Amore dei tre Re« von Montemezzi, 1980 als Tigrana in »Edgar« von Puccini, 1981 an der Staatsoper Hamburg als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, 1982 beim Spoleto Festival als Senta in »Der fliegende Holländer«, in Johannesburg 1982 als Turandot von Puccini, an der Opéra du Rhin Straßburg als Elena in »Mefistofele« von Boito. 1983 sang sie in Amsterdam die Senta, in München die Donna Anna im »Don Giovanni«, in Antwerpen die Aida und am Opernhaus von Köln die Titelfigur in Puccinis »Turandot« sie gastierte auch an der Oper von St. Louis und beim Tanglewood Festival. 1986 wirkte sie bei den Festspielen von Wiesbaden in den Aufführungen des Nibelungenrings als Brünnhilde mit und sang im gleichen Jahr an der Oper von Monte Carlo die Titelrolle in Rimsky-Korssakows »Zarenbraut«.
Schallplattenaufnahmen der rumänischen Marke Electrecord; auf Erato in »Krieg und Frieden« von Prokofjew.

26.7. Cal Stewart KELLOGG wird 70

Biographie des amerikanischen Dirigenten auf Englisch: https://www.pinnaclearts.com/artist.php?id=108

26.7. Hanspeter BRAND wird 75

Hanspeter Brand

Er war am Konservatorium von Bern Schüler von Willy Frey und setzte seine Ausbildung bis 1971 bei Jakob Stämpfli und bei Jakob Keller fort; ergänzende Meisterkurse bei Paul Lohmann in Luzern und bei Gérard Souzay in Genf. Seit 1970 kam er in einer Konzertkarriere in der Schweiz wie im Ausland, u.a. in Darmstadt, Freiburg i. Br., Karlsruhe, Nürnberg, Stuttgart, Rotterdam und Mailand, zu bedeutenden Erfolgen. In seinem Konzertrepertoire fanden sich Solopartien in Werken von J, S, Bach (Johannes- und Matthäuspassion, Hohe Messe, Weihnachtsoratorium, Kantaten), Händel (»Der Messias«, »Judas Makkabäus«, »Samson«, »Saul«), J. Haydn (»Die Schöpfung«, »Die Jahreszeiten«), Mozart (Requiem), Beethoven (Messe C-Dur), Rossini (Stabat mater, Petite Messe solennelle), J. Brahms (Ein deutsches Requiem), Saint-Saëns (Oratorio du Noël), Szymanowski (Stabat mater), W. Burkhard (»Das Jahr«) und Frank Martin (»Golgotha«). Im Bereich des Liedgesangs widmete er sich der Interpretation des deutschen wie des französischen Kunstliedes.
Schallplatten: Bartók Records (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Duraphon (Messe C-Dur von Beethoven, Te Deum von M.A. Charpentier), Sonographic (Messe Es-Dur von J.N. Hummel), Jecklin (»Spanien im Lied«).

26.7. Robert BICKERSTAFF wird 85

 Nachdem er zuerst in kaufmännischen Berufen gearbeitet hatte, kam er zum Gesangstudium am Conservatory of New South Wales bei Lyndon Jones. Am Melbourne University Conservatory war er Schüler von Henry Portnoj, zuletzt in Paris von Dominique Modesti. Bühnendebüt 1962 an der Oper von Marseille als Thoas in »Iphigénie en Tauride« von Gluck. Er sang dann an den Opern von Nizza, Bordeaux, Marseille und Lüttich, hatte aber seine wichtigsten Erfolge an englischen Theatern. 1964-70 trat er an der Sadler’s Wells (später English National) Opera London auf, u.a. als Amonasro in »Aida«, als Escamillo in »Carmen«, als Macbeth wie als Simon Boccanegra in den gleichnamigen Verdi-Opern, als Scarpia in »Tosca«, als Eugen Onegin, als Wotan im Nibelungenring und als Graf in »Le nozze di Figaro«. Er gab Gastspiele an der Covent Garden Oper London und bei der Welsh Opera Cardiff, in Nordamerika an der Oper von Pittsburgh, in seiner australischen Heimat beim Festival von Adelaide. Aus seinem Repertoire sind noch zu nennen: der Titelheld in »Der fliegende Holländer«, der Ezio in Verdis »Attila«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Renato in »Un ballo in maschera«, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Tonio im »Bajazzo«, der Hérode in »Hériodiade« von Massenet und der Jeletzky in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Nicht weniger bedeutend auf dem Konzertsektor. Er wirkte als Pädagoge am King’s College in Cambridge und an der Royal Academy of Music in London.
Schallplatten: Raritas (Ruggiero in vollständiger Aufnahme von Halévys »La Juive«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://robertbickerstaff.com/Welcome.html

27.7. Carol VANESS wird 65

Carol VANESS

Sie studierte in ihrer Heimat Kalifornien bei David Scott und gewann 1976 den Gesangwettbewerb der San Francisco Opera, der mit einem zweijährigen Anfänger-Engagement an diesem Opernhaus verbunden war. Dort debütierte sie 1977 als Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart. Nachdem sie 1977 an der Oper von San Francisco zunächst in kleineren Partien (u.a. Priesterin in »Aida« und Enrichetta in Bellinis »I Puritani«) aufgetreten war, sang sie bereits 1978 die Cleopatra in Händels »Giulio Cesare« und die Mimì in »La Bohème«. Sie kehrte auch danach noch oft an diese Haus zurück und sang dort 1981 die Donna Anna im »Don Giovanni« mit Cesare Siepi als Partner, 1982 die Blanche in »Dialogues de Carmélites« von Poulenc, 1991 die Violetta in »La Traviata«, 1992 die Mathilde in Rossinis »Guillaume Tell« und die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, 1993 die Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1995 die Titelrolle in Donizettis »Anna Bolena«, 1997 und 2004 die Tosca, 1998 die Norma von Bellini, 1999 die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« und die Elettra in Mozarts »Idomeneo«, 2000 die Donna Elvira im »Don Giovanni«, 2001 die Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«. An der New York City Opera debütierte sie 1979 wieder als Vitellia. Sie sang an der City Opera auch die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und die Mimi. An der Covent Garden Oper London trug sie als erste Partie 1982 die Mimi vor. Bei den Festspielen von Glyndebourne hörte man sie 1982 und 1986 als Donna Anna, 1983 und 1991 als Elettra in »Idomeneo«, 1984 als Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1986 als Amelia in »Simon Boccanegra«. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 1983 als Nedda im »Bajazzo« mit Jon Vickers als Partner. Sie erreichte dann die New Yorker Metropolitan Oper, an der sie im Februar 1984 als Armida in Händels »Rinaldo« debütierte und dann bis 2004 in insgesamt 194 Vorstellungen auch als Vitellia, als Fiordiligi, als Tatjana in »Eugen Onegin«, als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, als Elettra in »Idomeneo« als Philisterin und als Israelitin in »Samson« von Händel, als Manon von Massenet, als Rosalinde in der »Fledermaus«, als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Donna Anna wie als Donna Elvira im »Don Giovanni«, in den vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, als Desdemona in Verdis »Otello« und als Tosca große Erfolge erzielte. Ständige Gastspiele an den Staatsopern von Wien (1984-2004 als Donna Anna, als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, als Mathilde, als Elisabetta in »Don Carlos« und als Tosca in insgesamt 20 Vorstellungen) und München, an der Deutschen Oper Berlin und an anderen großen europäischen Bühnen. 1985 sang sie an der Oper von Chicago und an der Covent Garden Oper London die Dalila in szenischen Aufführungen des Oratoriums »Samson« von Händel; 1985 an der Oper von Seattle als Manon in der Oper gleichen Namens von Massenet, an der Australian Opera Sydney als Amelia in »Un Ballo in maschera« aufgetreten. 1987 gastierte sie an der Opéra-Comique Paris als Elettra in »Idomeneo« und als Vitellia.  1987 in München als Marguerite im »Faust«, 1988 in Los Angeles als Fiordiligi zu Gast. An der Oper von Seattle sang sie 1986 die Desdemona, 1987 die Leonore im »Troubadour«, 1989 die Traviata. 1988 sang sie an der Covent Garden Oper London die Rosalinde. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1988-89 die Vitellia und 1990-91 die Donna Elvira. An der Mailänder Scala debütierte sie 1990 als Elettra in »Idomeneo« und sang hier 1992 das Sopran-Solo in Rossinis Stabat mater und die Titelrolle in Glucks »Iphigénie en Tauride« sowie 1993 die Donna Anna. 1990 sang sie an der Oper von Toronto die Tatjana und beim Maggio Musicale Fiorentino die Donna Anna (wohl ihre größte Kreation), 1991 am Opernhaus von Köln die Donna Elvira. An der Pariser Opéra Bastille gastierte sie 1991 als Elettra in »Idomeneo«, 1994 als Tosca, 1996 als Norma von Bellini, 1998 als Elisabetta in »Don Carlos«, 1999 als Donna Anna und 2001 als Donna Elvira. Am Opernhaus von Houston sang sie 1996 die Norma, in Los Angeles 1996 die Tosca, 1999 die Traviata und 2000 die Magda in Puccinis »La Rondine. 2000 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Tosca und an der Oper von Washington als Leonore im »Troubadour«. 1992 nahm sie an der Japan-Tournee der Covent Garden Oper London teil. Von New York aus, wo die Sängerin ihren Wohnsitz hatte, ging sie einer weltweiten Gastspiel- und Konzerttätigkeit nach. Als Konzertsopranistin hatte sie nicht weniger große Erfolge als auf der Bühne. So trat sie als Solistin in Beethovens 9. Sinfonie in Paris, in Cleveland und im antiken Theater von Epidauros auf und sang das Sopransolo im Verdi-Requiem unter Riccardo Muti bei einer Gedächtnisaufführung für Eugene Ormandy in Philadelphia. Im New Yorker Lincoln Centre erschien sie in einem glanzvollen Konzert zusammen mit Luciano Pavarotti (1986).
Lit: E. Forbes: Carol Vaness (in »Opera«, 1989).
Schallplatten: HMV (Donna Anna im »Don Giovanni«, Fiordiligi in »Così fan tutte«, Missa solemnis von Beethoven, Solopartien in Messen von Haydn), Nixa Classics, Philips (Stabat mater von Rossini, »Tosca«, Mina in »Aroldo« von Verdi), RCA (Mozart-Arien, Verdi-Requiem, Arien aus Opern von Verdi und Donizetti), CBS (»Iphigénie en Tauride« von Gluck), Telarc (Gräfin in »Le nozze di Figaro«), EMI (Vitellia in »La clemenza di Tito«), DGG (Elettra in »Idomeneo«), Teldec/East West Records (War Requiem von B. Britten), Orfeo (Anaide in »Mosè in Egitto« von Rossini); Arthaus-Video (»Don Giovanni«, Köln 1991).

27.7. Sandra BROWNE wird 70

Sandra BROWNE als Octavian und Valeria Masterson als Sophie im Rosenkavalier
Als Octavian-. Links Valeria Masterson als Sophie

Sie studierte in New York Romanistik und legte ihr Examen auf diesem Gebiet ab. 1968 begann sie das Gesangstudium am Konservatorium von Brüssel und schloss es am Royal College of Music in Manchester ab. 1971 wurde sie Preisträgerin beim Kathleen Ferrier-Concours. Ihr Bühnendebüt kam 1972 bei der Welsh Opera Cardiff in Verdis »Nabucco« zustande. Hier sang sie auch in der Uraufführung der Oper »The Beach at Falesá« von Hoddinnott. An der Kent Opera hatte sie großen Erfolg als Titelheld in Glucks »Orpheus und Euyrdike«. Seit 1974 trat sie bei der English National Opera London in Partien wie dem Octavian im »Rosenkavalier«, der Rosina im »Barbier von Sevilla«, der Poppea in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, in Offenbachs »La belle Hélène« und als Carmen hervor. Letztere Rolle sang sie dann sehr erfolgreich an den Opern von Toulouse, Marseille, Nancy und in Florenz. 1978 wirkte sie in Verona in einer wichtigen Aufführung von Vivaldis »Orlando furioso« mit, die 1981 beim Festival de France in Paris wiederholt wurde; sie sang 1981-82 an der Mailänder Scala die Titelpartie in »Ariodante« von Händel. 1983 erschien sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence in Mozarts Jugendoper »Mitridate, Re di Ponto«, 1985 an der Opéra-Comique Paris in der Titelrolle der Offenbach-Operette »La belle Hélène«. Sie beherrschte die schwierigen Partien für Koloraturalt des italienischen Belcanto mit Meisterschaft. Zu ihren Bühnenrollen gehörten auch die Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell, der Idamante in Mozarts »Idomeneo«, die Andromache in »Ermione« von Rossini, die Clarice in »La Pietra del paragone« und die Neocle in »L’Assedio di Corinto« vom gleichen Meister sowie die Titelrolle in »Radamisto« von Händel. Auch als Konzertsängerin erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten: Philips (»Mosè in Egitto« von Rossini), RCA-Erato (»Il nascimento dell‘ Aurora« von Tomaso Albinoni, »Serenata a Tre« von Vivaldi), Bongiovanni (»Alcie al Bivio« von V. Righini).

27.7. Joan CARROLL wird 85

Joan CARROLL

Sie studierte zuerst in Amerika, dann bei Margarethe von Winterfeldt in Berlin. 1957 begann sie ihre Karriere bei der New York Opera Company als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss; weitere Gastspiele in Nordamerika folgten. 1959 gastierte sie an der Oper von Havanna. Dann Gastspielverpflichtungen in Belgien, Frankreich, Dänemark, in der Schweiz und in Deutschland. 1962 sang sie an der Staatsoper von Hamburg, deren Mitglied sie 1959-61 war, und wo sie bis 1967 gastierte, die Lulu in der gleichnamigen Oper von A. Berg, ihre eigentliche Glanzrolle, die sie auch 1963 am Opernhaus von Marseille, 1966 in München und Zürich und 1969 am Stadttheater von Aachen gestaltete (und insgesamt mehr als hundertmal vortrug). 1963 brillierte sie in dieser Partie in der amerikanischen Erstaufführung des Werks an der Oper von Santa Fé. Erfolgreiche Gastspiele an den Opernhäusern von Hannover, Berlin, Köln, Stuttgart und Nürnberg, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1960), an den Theatern von Graz und Basel. 1967 wurde sie Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Ihr technisch vortrefflich durchgebildeter Koloratursopran bewährte sich vor allem im Mozartgesang, doch war sie auf der Bühne wie im Konzertsaal auch als bedeutende Interpretin moderner Musik bekannt. Verheiratet mit dem bekannten deutschen Bühnenbildner Rudolf Heinrich (1926-75), der Entwürfe für Opern-Inszenierungen an der Komischen Oper Berlin, an der Metropolitan Oper New York, für Mailand, München, Boston und Santa Fé lieferte.
Schallplatten: Wergo (Werke von Strawinsky und Gorecki).

29.7. Alessandra MARC wird 60

Alessandra Marc als Ariadne
Als „Ariadne“

Ihre Mutter war Deutsche, ihr Vater ein aus Polen stammender amerikanischer Soldat; ihr eigentlicher Name war Judith Borden. Sie wuchs seit ihrer Schulzeit in den USA heran und erhielt dort ihre Ausbildung, hauptsächlich durch Marilyn Cotlow. Bereits 1983 erregte sie bei den Metropolitan Auditions erstes Aufsehen und sang beim Waterloo Festival in ihrer amerikanischen Heimat in einer konzertanten Aufführung von Richard Wagners »Liebesverbot« die Partie der Mariana. 1984 hörte man sie bei der gleichen Festspielveranstaltung in einer ebenfalls konzertanten Aufführung von Glucks »Iphigénie en Aulide« in der Titelrolle. Ihre Karriere nahm dann eine schnelle Entwicklung. 1987 sang sie bei der Connecticut Opera die Tosca, beim Wexford Festival des gleichen Jahres die Lisabetta in »La Cena delle beffe« von Giordano, 1988 an der Oper von Santa Fé die Maria im »Friedenstag« von Richard Strauss, 1990 die Titelpartie in »Ariadne auf Naxos« vom gleichen Meister. An der Oper von Chicago gastierte sie 1989 wie auch in San Francisco als Aida, eine ihrer bedeutendsten Partien, die sie auch in der Spielzeit 1989-90 bei ihrem Debüt an der Metropolitan Oper New York zum Vortrag brachte. Am Opernhaus von Houston/Texas trat sie 1989 als Mme Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc auf, am Theater von Bonn 1990 wiederum als Aida, beim Holland Festival von 1990 und 1996 in Turin als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 1991 in Amsterdam (und zuvor in Zürich) als Sieglinde in der »Walküre«, an der Michigan Opera Detroit als Ariadne auf Naxos. In Amsterdam sang sie die Salome von R. Strauss und die Silvana in »La Fiamma« von Respighi. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1992 als Aida, die sie im gleichen Jahr auch in Tel Aviv vortrug. Ebenfalls 1992 gastierte sie in Philadelphia als Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper. 1992 sang sie an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos«, 1994 die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss (1995 auch an der Deutschen Oper Berlin), an der Oper von Köln die Ariadne auf Naxos, die sie 1994 auch an der Wiener Staatsoper sang. An der Covent Garden Oper London 1994 als Turandot von Puccini zu Gast. 1995 bewunderte man sie in Montpellier in einer konzertanten Aufführung von Bellinis »Norma« in der Titelrolle, 1995 in Wien in einer, ebenfalls konzertanten Aufführung der Richard Strauss-Oper »Der Friedenstag« in der Partie der Maria, 1996 an der Berliner Staatsoper als Aida. 1996 trat sie am Teatro Carlo Felice in Genua, an der Opera Pacific Costa Mesa und bei den Festspielen von Macerata als Turandot vom Puccini auf. An der Bayerischen Staatsoper Mümchen gastierte sie 1997 als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, bei den Festspielen von Macerata und am Teatro Regio Turin 1998 als Turandot von Puccini, 1999 an der Oper von Rom als Brünnhilde in der »Walküre«. 1999 trat sie an der Deutschen Oper Berlin als Kaiserin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf, 2000 an der Metropolitan Oper New York als Turandot von Puccini, die sie dann auch 2001 an der Oper von Washington und an der Königlichen Oper Kopenhagen übernahm. 2001 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Königin der Erdgeister in »Hans Heiling« von H. Marschner. Weltweite Karriere auch als Konzert- und Oratoriensängerin, u.a. als Solistin im Stabat mater von Rossini, im »Elias« von Mendelssohn, in der Missa solemnis und der 9. Sinfonie von Beethoven. 1990 gab sie einen Konzert- und Liederabend in der Wigmore Hall London und sang das Sopran-Solo im Verdi-Requiem in Wellington (Neuseeland), 1992 in Berlin in Beethovens 9. Sinfonie. 1996 sang sie in Dresden das Sopransolo im Verdi-Requiem, 1998 an der Deutschen Oper Berlin die Vier letzten Lieder von R. Strauss. Allgemein als große Konzert- und Liedersängerin anerkannt.
Schallplatten: Koch Records (Maria in »Der Friedenstag« von R. Strauss), Delos/Aris (Arien-Recital), Erato (9. Sinfonie von Beethoven), Decca (»Jonny spielt auf« von E. Krenek, Sieglinde in der »Walküre«), RCA-Ariola (Sinfonien von Gustav Mahler), DGG (Titelrolle in »Elektra« von R. Strauss), Teldec (Chrysothemis in »Elektra«), Teldec/Warner (Lieder von A. Berg, Sechs Orchesterlieder von A. Schönberg, Schlussszene aus »Salome« von R. Strauss), Erato/East West Records (Verdi-Requiem), Teldec/East West Records (»Pierrot Lunaire« und »Erwartung« von A. Schönberg).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.alessandramarc.com/

29.7. Mária TEMESI wird 60

Maria Temesi

Der eigentliche Name der Künstlerin war Maria Tóth, unter dem sie bis 1983 auch auftrat. Gesangstudium am Konservatorium von Szeged bei V. Berdal und G. Sinkó, dann seit 1979 in Budapest bei E. Kutrucz und P. Takács. Sie bildete sich in Meisterkursen in Salzburg und in Weimar weiter. 1981 gewann sie den Internationalen Gesangswettbewerb von Rio de Janeiro, 1985 den Luciano Pavarotti-Concours in Philadelphia. 1982 debütierte sie an der Nationaloper von Budapest in der Partie der Elsa im »Lohengrin«. Es kam zur schnellen Entwicklung einer bedeutenden internationalen Karriere. Bereits in den achtziger Jahren gastierte sie an den Staatsopern von Berlin und Dresden (wo sie als ständiger Gast seit 1983 im Engagement blieb), am Teatro San Carlos Lissabon, in Mailand und in New York (1988 als Desdemona im »Otello«). Durch Gastspielverträge der Staatsoper Stuttgart und dem Opernhaus Köln verbunden, ebenso der Oper von Nizza, an der sie die Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky und die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« sang. Sie übernahm weiter auf der Bühne Partien wie die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin« (Dresden, 1988), die Amelia in »Un ballo in maschera« von Verdi (Zürich, 1989), die Alice Ford im »Falstaff«, die Adriana Lecouvreur in der gleichnamigen Oper von Cilea, die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Auch als Konzertsopranistin kam sie zu großen Erfolgen. In New York wirkte sie in einer Fernsehaufführung der Oper »Guntram« von Richard Strauss mit. 1991 sang sie am Opernhaus von Graz die Estrella in »Alfonso und Estrella« von Schubert. 1997 sang sie an der Budapester Nationaloper die Senta in »Der fliegende Holländer«, in Szeged die Aida, 1998 in Budapest die Brünnhilde in der »Götterdämmerung«, 1999 in Budapest die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss.
Schallplatten: Hungaroton (»La Fiamma« von O. Respighi; geistliche Vokalmusik und Missa choralis von F. Liszt).
    
29.7. Roland BRACHT wird 65

Sein Vater war viele Jahre als Chorsänger an der Staatsoper von München tätig. Gesangstudium an der Münchner Musikhochschule, wo er Schüler von Hanno Blaschke war. 1971 Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper in München. Er sang bereits während seiner Ausbildung einige kleinere Partien an der Bayerischen Staatsoper. Nachdem er 1972 einen Gesangwettbewerb in Berlin gewonnen hatte, wurde er 1973 an die Staatsoper von Stuttgart berufen, an der er mehr als 40 Jahre lang auftrat und wo er 1985 zum Kammersänger ernannt wurde. 1978 sang er bei den Festspielen von Ludwigsburg den Masetto im »Don Giovanni« von Mozart, 1983 in Schwetzingen in der Uraufführung von »Die englische Katze« von H.W. Henze. 1981 gastierte er als Bartolo in »Le nozze di Figaro« an der Mailänder Scala. Als die restaurierte Stuttgarter Staatsoper 1984 wieder eröffnet wurde, sang er in der Eröffnungsvorstellung den Commendatore im »Don Giovanni«. 1985 hörte man ihn an der Stuttgarter Staatsoper als König in Prokofjews »Liebe zu den drei Orangen«, 1996 als Mustafà in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«. 1985 sang er bei seinem US-Debüt an der Oper von San Francisco den Fasolt im »Rheingold« und den Eremiten im »Freischütz«. 1986 sang er in einer einzigen Vorstellung an der New Yorker Metropolitan Oper den König Heinrich im »Lohengrin«, den er auch 1989 am Opernhaus von Pretoria vortrug. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1987 im »Buch mit sieben Siegeln« von F. Schmidt, 1990-91 in der C-Moll-Messe von Mozart; er wirkte hier 1987-88 in Aufführungen von Schönbergs »Moses und Aron«, 2001 als Bartolo in »Le nozze di Figaro« und 2007 als Kuno im »Freischütz« mit. Am 25.9.1988 sang er in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Essen (Aalto-Oper) den Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1988 gastierte er mit dem Stuttgarter Ensemble an der Deutschen Oper Berlin, 1990 am Landestheater Salzburg als Don Alfonso in »Così fan tutte«, 1991 an der Oper von Rom als Truffaldino in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss; in Amsterdam trat er als Geisterbote in der »Frau ohne Schatten« vom gleichen Komponisten und 1995 in der »Zauberflöte« auf. Am Kölner Opernhaus trat er 1997 und 1999 als Eremit im »Freischütz« auf, an der Stuttgarter Staatsoper als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, 1998 als Rocco im »Fidelio«. 1998 sang er am Gärtnerplatztheater in München den Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, 1999 an der Staatsoper Stuttgart den Fasolt und den Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«. Bei den Festspiele von Wiesbaden gastierte er 1999 als Osmin. An der Staatsoper Stuttgart trat er 1998-99 ebenfalls als Osmin, als Mustafà und als Rocco auf. 2000 sang er an der Stuttgarter Staatsoper den Hagen in der »Götterdämmerung«,  2001 den König Philipp in Verdis »Don Carlos«. 2000 sang er bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See den Zsupan im »Zigeunerbaron«.  2001 gastierte er an der Wiener Staatsoper als Hagen. An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 2004 als Frère Bernard in »Saint Francois d‘Assise« von O. Messiaen und als Dikoj in »Katja Kabanowa« von Janácek, 2005-06 als Publio in Mozarts »La clemenza di Tito«, 2005 und 2008 als Goldhändler in »Cardillac« von Hindemith, 2006 und 2008 als Bartolo in »Le nozze di Figaro«, 2008 als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg und als Pfarrer in Janáceks »Das schlaue Füchslein«. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte er 2009-10 als Madruscht in »Palestrina« von H. Pfitzner und 2014-16 als Geronte in »Manon Lescaut« von Puccini. Auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium in einem umfangreichen Repertoire in Erscheinung getreten. Er war auch als Schauspieler auf der Sprechbühne erfolgreich und übernahm u.a. 1997 an der Berliner Volksbühne die Rolle Eduards IV. in Shakespeares »Richard III.«.
Schallplatten: Electrola (vollständige Oper »Don Giovanni«, Aufnahme in der Ludwigsburger Besetzung von 1978), Eurodisc (Osmin in integraler »Entführung aus dem Serail«, Fasolt im »Rheingold«), HMV-Electrola (»Die Zauberflöte«), Orfeo (»Oedipus Rex« von Strawinsky, »Alceste« von Gluck, »Die Feen« von R. Wagner), Amadeo (»Vom Tode« von Schiske); Thorn-Video (Eremit im »Freischütz«).

29.7. Csilla ÖTVÖS wird 70

Biographie der ungarischen Sopranistin auf Ungarisch: https://hu.wikipedia.org/wiki/%C3%96tv%C3%B6s_Csilla

29.7. Bernd WEIKL wird 75

Bernd WEIKL als Amonasro
Als Amonasro (Aida)

Bernd Weikl (* 29. Juli 1942 in Wien) ist ein deutsch-österreichischer Opern- und Konzertsänger (Bariton), Buchautor und Opernregisseur. Internationale Berühmtheit erlangte er mit der Rolle des Hans Sachs in Richard Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg.

Weikl studierte zunächst Volkswirtschaftslehre, wechselte dann aber in Mainz zum Fach Gesang, das er an der Musikhochschule Hannover abschloss. 1968 debütierte er am Opernhaus Hannover, 1972 sang er zum ersten Mal bei den Bayreuther Festspielen. Seit 1977 tritt er regelmäßig an der Metropolitan Opera in New York auf. Die künstlerische Tätigkeit Weikls umfasste gleichzeitig das italienische, deutsche, französische und russischen Opernfach. Er war ständiger Gast der großen Opernhäuser und Festspielstätten. Zum Beispiel: 25 Jahre lang jeden Sommer Solist der Bayreuther Festspiele, 20 Jahre Wochen oder Monate an der Metropolitan Opera New York, 25 Jahre ebenso an der Covent Garden Opera in London, 20 Jahre auf diese Art an der Scala di Milano, 32 Jahre und ca. 350 Abende an der Staatsoper Wien, 30 Jahre Gast in Japan, 25 Jahre an der Staatsoper München, 17 Jahre an der Staatsoper Hamburg, Gastspiele an der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper Berlin, in Paris, Barcelona, Los Angeles, San Francisco, Lissabon, Luxor, Tel Aviv, Moskau und an vielen anderen Opern- und Konzerthäusern auf der ganzen Welt. Mit dem Pianisten Cord Garben hat Weikl mehrere Tonträger mit Liedern eingespielt. Mit diesem sowie mit Irwin Gage und Helmut Deutsch gab er Liederabende im In- und Ausland.

1993 promovierte er im Fach Management zum Thema „Die Übertragung des Marketingmodels auf die Unternehmenspolitik freischaffender Opernsänger“ an der Technischen Universität Vilnius.

Neben seiner Tätigkeit als Sänger arbeitete Bernd Weikl auch als Autor für Film und Fernsehen. Seine Filme befassen sich vor allem mit großen Komponisten wie Hugo Wolf: Das italienische Liederbuch und Das spanische Liederbuch; Gustav Mahler: Des Knaben Wunderhorn; Richard Wagner: Deutsche und französische Lieder; Franz Liszt: Lieder; u. a.

Bereits 1988 wurde Weikl ehrenhalber der Professorentitel zuerkannt. 1993 wurde er zum Hamburger Kammersänger ernannt. Er ist auch Bayerischer und Österreichischer Kammersänger, sowie seit 1998 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

Bernd Weikl war Initiator und Solist von „Elias für den Frieden“ zur Feier des vierzigjährigen Bestehens des Staates Israel. Das Oratorium von Mendelssohn Bartholdy wurde 1988 in Hamburg, München, Wiesbaden und Israel aufgeführt. Die Schirmherrschaft übernahmen die Ehefrauen der Präsidenten beider Länder Aura Herzog und Marianne von Weizsäcker.

Bernd Weikl initiierte 1996 die Studie Gesang als musiktherapeutische Intervention bei depressiven Patienten der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

In der väterlichen Heimat in Bodenmais am Arber ist Bernd Weikl Ehrenbürger. Dort ist ihm ein Museum gewidmet.

Der Bildhauer Karl-Henning Seemann schuf 2012–2014 eine lebensgroße Büste von Bernd Weikl.

Auszeichnungen

Dr. rer.oec. (magna cum laude), 17. März 1993

 Das Große Bundesverdienstkreuz, 5. Oktober 1994

 Der Bayerische Verdienstorden, 13. Juli 1995

 Dr. h.c. der Universität Alma Ata, 24. Februar 1998

 Das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien, September 2002

 Das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, 4. Oktober 2002

Weikl sls Opernregisseur:

Figaros Hochzeit bei den Festspielen in Neustrelitz

Salome am Pfalztheater in Kaiserslautern

Die Meistersinger von Nürnberg an der Japanischen Nationaloper in Tokio

Orpheus in der Unterwelt an der Deutschen Oper am Rhein in Köln

Falstaff als Regisseur und Hauptdarsteller am Pfalztheater in Kaiserslautern

Veröffentlichungen:

Frei erfunden. Aus Oper, Politik und dazwischen. Eine Satire, Illustrationen von Horst Thom, Edition Va Bene, Wien und Klosterneuburg 1996, ISBN 3-85167-045-0

Hoffentlich gelogen. Aus Oper, Politik, Kultur und drumherum … Eine Satire, Illustrationen von Horst Thom, Edition Va Bene, Wien und Klosterneuburg 1997, ISBN 3-85167-057-4

 

Vom Singen und von anderen Dingen. Ein Ratgeber für alle, die beruflich oder privat mit einer klangvollen Stimme erfolgreich sein wollen. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1998 ISBN 3-218-00643-0, erschienen auch in einer russischen Ausgabe, Moskau 2000

Gesang als musiktherapeutische Intervention bei depressiven Patienten, Eine klinische Pilotstudie. Med. Diss. von Kristine Leopold an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilian-Universität zu München, 1999.

Kunst-Medizin-Therapie, Wiener Vorlesungen, Konversatorien und Studien. In: Erich Vanecek/Christa Wenninger-Brenn (Hg.): Gesang als Handwerk, Therapie und Prävention, WUV-Univerlag, Wien 2003.

Licht & Schatten. Meine Weltkarriere als Opernsänger. Eine Mutter-Sohn-Beziehung als zweite Handlung, Pro Business, Berlin 2007, ISBN 978-3-939430-85-8

 Zusammen mit Peter Bendixen: Einführung in die Kultur- und Kunstökonomie. Mit einem Vorwort von Prinz und Prinzessin Georg Yourievsky. VS Verlag, 2011, ISBN 978-3-531-18279-7

30.7. Susan Marie PIERSON wird 65

Susan Marie Pierson als Brünnhilde

Sie absolvierte Studien an der Eastman School of Music und der Boston University School for the Arts. Die Künstlerin ist bekannt für ihre großartigen und überzeugenden Rolleninterpretationen in Opern von Wagner und Strauss, und kann auf ein beeindruckendes Bühnenrepertoire von 38 Hauptrollen in 58 Opernproduktionen seit Beginn ihrer Laufbahn verweisen, unter anderem die Senta in Der fliegende Holländer, die Brünnhilde im Ring-Zyklus, die Hauptrollen in Salome, Elektra, Tosca, Stiffelio, Jenufa, Die Sache Makropulos, Katja Kabanowa, Ariadne auf Naxos und die Agathe in Der Freischütz. Sie trat in zahlreichen Opernhäusern auf, wie der Baltimore Opera, der Canadian Opera Company, der Lyric Opera of Chicago, der Mailänder Scala (1987 als Amelia in Verdis Un ballo in maschera), der Netherlands Opera, der Opera Company of Philadelphia, der Opéra de Nantes, der Pittsburgh Opera, der San Francisco Opera (1995 Brünnhilde in Die Walküre), der Seattle Opera, dem Théatre du Chatalet und dem Teatro Communale di Bologna und der Finnischen Nationaloper (als Brünnhilde), an der Oper von Chemnitz (wieder als Brünnhilde), an der Austin Lyric Opera (als Elektra), Pittsburgh Opera (Leonore in Fidelio), an der Pariser Opera Bastille (2005 als Aufseherin in Elektra). 2005 folgten für Susan Marie Pierson unter anderem ihr Debut als Christine in Trauer muss Elektra tragen an der Oper Seattle und ihr Debut als Isolde in Tristan und Isolde, und ihr Debut als Sopran-Solistin in Beethovens 9. Sinfonie mit der Springfield Symphony. Engagement als Amelia für eine National PBS Fernsehproduktion von Un ballo in maschera mit Luciano Pavarotti. Die Künstlerin arbeitete mit folgenden Orchester zusammen: Innsbrucker Symphonieorchester, Orchestre National de Paris, Phoenix Symphony, North Carolina Symphony, Cleveland Orchestra, Rochester Philharmonic, Springfield Symphony und Canton Symphony und sang Solopartien unter den Dirigaten von Zubin Mehta, Donald Runnicles, Christoph von Dohnanyi, Jeffrey Tate, Leif Segestam und vielen anderen. Nominierung für den prestigeträchtigen Dora Mava Moore Award (den kanadischen Tony) für ihre Interpretation der Elektra.
Schallplatten: Isolde in Tristan und Isolde (Titanic Records), Ortlinde in Die Walküre (Decca); weiterhin war sie in Radioproduktionen bei CBC in Toronto, WGN in Chicago, Radio France und anderen lokalen Radiosendern zu hören

30.7. Tonny LANDY wird 80

Eigentlicher Name Tonny Landi Nuppenau; er erhielt seine Ausbildung 1960-62 am Königlichen Konservatorium von Kopenhagen und war später Schüler von Luigi Ricci in Rom und von Karl Schmitt-Walter in München. 1962-65 bildete er sich in der Opernschule der Kopenhagener Oper weiter aus. Er debütierte 1966 an der Königlichen Oper Kopenhagen als Alfredo in »La Traviata«; er trat seitdem länger als 25 Jahre an diesem Haus auf. 1969-70 war er Mitglied des Stadttheaters von Lübeck. 1970 sang er am Stora Theater Göteborg als Antrittsrolle den Yohyo in der zeitgenössischen Oper »Trankfjädrarna« von Sven-Erik Bäck. Er trat als Gast an der Jütländischen Oper Aarhus, an den Opernhäusern von Oslo und Bergen in Norwegen, an der Königlichen Oper Stockholm, bei den Festspielen von Drottningholm, in England und in den europäischen Ländern auf. Als Konzertsänger kam er in den skandinavischen Ländern, dann auch in Deutschland und in Russland, zu bedeutenden Erfolgen. 1973 gewann er den Benjamino Gigli-Concours in Macerata. Große Erfolge hatte er auch bei den Festspielen im Barocktheater auf Schloss Drottningholm, u.a. als Nemorino in »L‘Elisir d’amore«. 1975 fand sein amerikanisches Debüt statt, als er in Washington das Tenorsolo in der »Schöpfung« von J. Haydn sang. 1986 gastierte er an der Oper von Oslo nochmals als Alfredo, wie denn überhaupt in seinem Repertoire an erster Stelle Partien aus dem lyrischen Stimmfach standen. Davon sind zu nennen: der Tamino in der »Zauberflöte« und der Titelheld in »La clemenza di Tito« von Mozart, der Faust von Gounod, der Lenski im »Eugen Onegin«, der Riccardo (Gustavus) in Verdis »Un ballo in maschera« wie in »Tintomara« von L.J. Werle, der Rodolfo in »La Bohème«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Herzog im »Rigoletto« und der Cavaradossi in »Tosca«. Er ist verheiratet mit der Opernsängerin Tove Hyldgaard.
Schallplatten: Er sang auf Unicorn in den vollständigen dänischen Opern »Drot og Marsk« von P. Heise und »Maskarade« von C. Nielsen, auch auf Philips (»La fedeltà premiata« von Haydn, »Tintomara« von Werle).
Weitere Informationen auf seiner Homepage:
http://www.hyldgaard-landy.dk/tonny-landy/tonny-landy.aspx

30.7. Carlos FELLER wird 95

Carlos FELLER

Seine Eltern waren aus Polen nach Argentinien ausgewandert. Nachdem er zunächst Zahnmedizin an der Universität von Montevideo studiert hatte, ließ er seine Stimme in der Opernschule des Teatro Colón Buenos Aires bei der Pädagogin Edytha Fleischer ausbilden. Bühnendebüt 1946 am Teatro Colón als Arzt in »Pelléas et Mélisande« von Debussy. Er sang dann für mehr als zehn Jahre am Teatro Colón Buenos Aires. Nach ersten Erfolgen in Südamerika kam er 1958 mit der Kammeroper Buenos Aires zu einem Gastspiel im Rahmen der Weltausstellung von Brüssel und blieb nun in Europa. Er war zuerst am Stadttheater von Mainz engagiert, danach 1960-62 am Opernhaus von Frankfurt a.M. und bis 1966 am Theater von Kiel. Dann ging er für die Jahre 1966-69 nach Buenos Aires zurück, kam aber 1969 wieder nach Deutschland und war seit 1973 für mehr als zwanzig Jahre Mitglied des Opernhauses von Köln, zu dessen Ehrenmitglied er 1992 ernannt wurde. 1958 debütierte er für England an der Sadler’s Wells Opera London in Cimarosas »Il maestro di cappella«. Beim Glyndebourne Festival gastierte er 1959 als Don Alfonso in »Così fan tutte« und als Figaro in »Le nozze di Figaro« sowie 1960 als Sprecher in der »Zauberflöte«. Beim Edinburgh Festival gastierte er 1960 als Bombasto in Busonis »Arlecchino«, 1965 als Mastricco in J. Haydns »Le pescatrici«, 1980 anlässlich eines Gastspiels der Kölner Oper als Don Alfonso und 1981, ebenfalls anlässlich eines Gastspiels der Kölner Oper, als Bartolo im »Barbier von Sevilla«. Gastspiele an den Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Mannheim, Kassel und Hannover. Auch zu Gast an der Niederländischen Oper Amsterdam, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der Opéra-Comique Paris (1984 als Geronimo in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa), am Grand Théâtre Genf (1985 als Schigolch in »Lulu« von A. Berg, 1991 als Bartolo im »Barbier von Sevilla«, 2001 als Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«), an der Oper von Rio de Janeiro und an der Wiener Volksoper (1973 als Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«). Bei den Salzburger Festspielen trat er 1969 als Uberto in »La serva padrona« von Pergolesi, 1979-80 als Bartolo in »Le nozze di Figaro«, 1982 als Don Alfonso und 1983 als Notar im »Rosenkavalier« auf. Bei den Festspielen im schwedischen Drottningholm gastierte er 1984 als Don Alfonso, 1988 als Bartolo in »Le nozze di Figaro«, bei den Schwetzinger Festspielen 1989 in Rossinis »Il cambiale di matrimonio«. 1986 Gastspiel am Opernhaus von Zürich als Schigolch, 1990 bei der Miami Opera als Bartolo im »Barbier von Sevilla«, 1990 am Teatro Colon Buenos Aires und 1991 in Santiago de Chile, 1992 in Ferrara und am Teatro San Carlos Lissabon wieder in seiner Glanzrolle, dem Don Alfonso. In dieser Partie debütierte er auch 1988 an der Metropolitan New York, an der er bis 1991 in insgesamt 12 Vorstellungen auch den Bartolo im »Barbier von Sevilla« sang. Er gastierte in Washington und Seattle, bei den Festspielen von Schwetzingen (1995 in »Falstaff« von A. Salieri) und nahm an einer Israel-Tournee der Kölner Oper teil. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1996 und 1999 als Alcindoro in »La Bohème«, 1997 als Antonio in »Le nozze di Figaro«, 1998 als Schigolch und als Dr. Grenvil in »La Traviata«. Am Théâtre de la Monnaie Brüssel gastierte er 1998 als Antonio in »Le nozze di Figaro«. Er sang ein sehr vielseitiges Repertoire, wobei er mit besonderer Vorliebe Buffo-Typen gestaltete und allgemein als großer Darsteller galt. Neben den bereits genannten Partien sind hervorzuheben: der Don Magnifico in »La Cenerentola« und der Mustafà in »L‘Italiana in Algeri« von Rossini, der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der van Bett in »Zar und Zimmermann«, der Titelheld im »Don Pasquale«, der Dulcamara in »L‘Elisir d’amore«, der Abul Hassan im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, der Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Wozzeck wie der Doktor in »Wozzeck« von A. Berg.
Schallplatten: DGG (Bartolo in »Le nozze di Figaro«, Notar in vollständiger »Rosenkavalier«-Aufnahme), Decca (Don Alfonso in »Così fan tutte«, Bartolo in »Le nozze di Figaro«), EMI/Capriccio (»Die sieben Todsünden« von K. Weill); Warner-Video (»Il cambiale di matrimonio« und »Il Signor Bruschino« von Rossini), Arthaus-Video (Bardolfo im »Falstaff« von Antonio Salieri, Festspiele Schwetzingen 1995; »Der Barbier von Sevilla«, Stuttgart).

31.7. Anne BOLSTAD wird 65

Anne BOLSTAD

Die Sängerin erhielt ihre Ausbildung in ihrer norwegischen Heimat am Konservatorium von Bergen und ergänzte diese in der Opernschule in Göteborg sowie durch Studien in Salzburg. Sie trat zunächst gastweise an der Oper von Oslo auf, kam aber 1983 an das Värmlands Musiktheater in Schweden, wo sie als Tosca, als Butterfly, als Gräfin in »Figaros Hochzeit«, als Donna Elvira im »Don Giovanni«, als Magda in Menottis »The Consul« und als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth« auftrat. Am Stora Theater Göteborg war sie als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und in »Gycklarnas Hamlet«, einem Werk des zeitgenössischen schwedischen Komponisten Jonas Forssell, anzutreffen. An der Oper von Oslo hatte sie ihre Erfolge als Butterfly und in der Oper »Mysterier« von Johan Kvandal. 1993 sang sie an diesem Haus die Emilia Marty in Janáceks »Die Sache Makropoulos«. Sie gastierte mit dem Ensemble des Théâtre de la Monnaie Brüssel in Barcelona als Ellen Orford in »Peter Grimes« von Benjamin Britten. 1995 sang sie bei der Värmlands Opera die Senta in »Der fliegende Holländer«. 1998 sang sie am Théâtre de la Monnaie in Brüssel die Miss Jessel in »The Turn of the Screw« von B. Britten, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg die Titelrolle von Janáceks »Jenufa«. 1999 sang sie am Schlosstheater von Drottningholm in der Uraufführung der Oper »Trädgarden« von Jonas Forssell die Rolle der Frau Linnaeus. 2000 gastierte sie beim Spoleto Festival als Marschallin im »Rosenkavalier«, 2001 am Grand Théâtre Genf die Jenufa. Die Sängerin wurde u.a. mit dem Edvard Grieg-Preis ausgezeichnet.
Schallplatten: Simex (»Heimfred«, dramatische Sinfonie von L. Jensen), Norsk Kulturfond (Werke von E. Grieg),  Accord (Miss Jessel in »The Turn of the Screw«).

31.7. Reinhard GOEBEL wird 65

Im Alter von 12 Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht. Er studierte nach dem Abitur zuerst an der Musikhochschule in Köln bei Franzjosef Maier, der sich schon früh als Leiter des Collegium Aureum mit der historischen Aufführungspraxis vertraut gemacht hatte. Später studierte Goebel bei Saschko Gawriloff an der Folkwangschule in Essen, es folgten Kurse auf der Barockvioline bei Marie Leonhardt und Eduard Melkus. An der Universität Köln studierte Reinhard Goebel anschließend Musikwissenschaft. Hier wurde der Grundstein zu seinen umfassenden Repertoirekenntnissen gelegt. 1973 gründete Goebel sein Ensemble Musica Antique Köln, welches sich der Barockmusik widmete. Seit vielen Jahren ist seine „Kölner Schule“ für angehende Barockgeiger ein Begriff. 1990 musste er seine Karriere wegen einer Lähmung der linken Hand unterbrechen. Er entschied sich daraufhin sein Instrument auf der anderen Körperseite neu zu erlernen. In der letzten Zeit widmet er sich mehr dem Dirigieren fremder Orchester, auch mit modernem Instrumentarium, um diese mit der Klangwelt des 18. Jahrhunderts vertraut zu machen.
Zum Herbst 2010 wurde Reinhard Goebel in Nachfolge von Nikolaus Harnoncourt als Professor für historische Aufführungspraxis an das Mozarteum Salzburg berufen. 1997 überreichte ihm Ministerpräsident Johannes Rau für seine Verdienste den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 2002 wurde er mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ausgezeichnet. Das BBC Music Magazine wählte in 2015 in die Liste der 20 besten Geiger aller Zeiten. 2017 ehrte ihn die Stadt Leipzig mit der seit 2003 jährlich verliehenen Bach-Medaille „für besondere Verdienste um die Pflege des Bach’schen Werks“.
Dem breiten Publikum ist sein Ensemble Musica Antique Köln bekannt. Seit der Gründung 1973 hat Goebel mit mehreren Generationen von Mitgliedern zahlreiche Werke des 17. und des 18. Jahrhunderts auf Tonträgern verewigt. Schon sehr früh erhielt er einen Exklusivvertrag mit der Archiv Produktion der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Hier spielte er vielbeachtete Interpretationen der gesamten Orchestermusik und Kammermusik mit Violine von Johann Sebastian Bach und der Rosenkranzsonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber ein, sowie zahlreiche Werke von Georg Friedrich Telemann, Johann David Heinichen, Johann Rosenmüller, Johann Pachelbel, Francesco Maria Veracini und vielen anderen. Dazu zählen auch viele Ersteinspielungen vergessener Komponisten. Goebel arbeitet mit bekannten Solisten, Chören und Orchestern zusammen und berät Musiker in der Aufführungspraxis alter Musik. Seit dem krankheitsbedingten Ende seiner Geigerkarriere im Frühjahr 2006 arbeitet er erfolgreich mit zahlreichen Orchestern als Gastdirigent, so den Duisburger Philharmonikern, der Bayerischen Kammerphilharmonie, dem Beethoven Orchester Bonn, dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, dem Orchester des Nationaltheaters Mannheim, den Dresdner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Tonhall-Orchester Zürich, dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchester der Königlichen Oper Kopenhagen und weiteren Ensembles.
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.reinhardgoebel.net/de

31.7. Otoniel GONZAGA wird 75

Otoniel GONZAGA als Rifgoletto-Herzog
Als Duca in Rigoletto

Er begann seine Bühnenkarriere 1967, sang in Amerika und in Europa, dort seit 1973 am Stadttheater von Trier, dessen Mitglied er bis 1977 war. 1977-79 war er am Stadttheater von Augsburg engagiert, 1978-88 am Opernhaus von Frankfurt a.M. 1988-89 am Opernhaus von Köln. Durch Gastspielverträge war er der Staatsoper Stuttgart (1979-81), dem Münchner Theater am Gärtnerplatz (1980-84) und viele Jahre der Volksoper Wien verbunden. 1975 gastierte er am Teatro Liceu Barcelona, 1985 am Stadttheater von Bern, 1986 in Genua. 1986 Gastspiel am Staatstheater Saarbrücken als Manrico im »Troubadour«, 1990 am Stadttheater von Basel als Dimitrij im »Boris Godunow«, im gleichen Jahr in Cincinnati als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. 1992 sang er bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See den Barinkay im »Zigeunerbaron«, an der Oper von Frankfurt a.M. den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, 1993 am Theater von Bergen in Norwegen den Kalaf in »Turandot«, an der Miami Opera den Cavaradossi in »Tosca«. 1997 gastierte er in Milwaukee als Alfredo in »La Traviata«, in Graz als Florestan im »Fidelio«. Auf der Bühne hörte man ihn zu Beginn seiner Karriere im lyrischen Fachbereich, u.a. als Ferrando in »Così fan tutte«, als Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Faust in der gleichnamigen Oper von Gounod und als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«. Später übernahm er heldische Partien, darunter den Titelhelden in Verdis »Otello« (Aachen, 1990) und den Manrico im »Troubadour« (Cincinnati, 1994). Insgesamt ist er in 70 großen Partien aufgetreten. Auch als Konzertsolist konnte er sich bei vielen Gelegenheiten auszeichnen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://otonielgonzaga.com/

 

Diese Seite drucken