GEBURTSTAGE im Juli 2016
Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellund der Liste: Walter Nowotny
1.7. Vladimír DOLEZAL wird 65
Er studierte Gesang am Prager Konservatorium (bei Miluše Dvořáková und Karel Berman),weiter dann in Siena bei Giorgio Favaretto und an der Musikakademie in Stuttgart. Viele Jahre war er Solist im Ensemble der Prager Madrigalisten,mit dem er unter der Leitung von Miroslav Venhoda in nahezu allen Ländern Europas und in Amerika auftrat. Die Einladung Václav Neumanns zur Mitarbeit mit der Tschechischen Philharmonie (1981) öffnete ihm den Weg zu den Solopartien in Oratorien und Kantaten von Bach und Händel bis hin zu Britten und Orff, und damit zu weiteren Konzertreisen mit der Tschechischen Philharmonie, den Prager Symphonikern und dem Prager Kammerorchester nach Österreich,Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, wobei er meistens als Solist in Oratorien Antonín Dvořáks auftrat. Für verschiedene Grammophongesellschaften realisierte er über vierzig Aufnahmen. Im Jahre 1988 weitete er seine künstlerische Tätigkeit auch auf die Opernbühne aus, und zwar als Solist des Prager Nationaltheaters.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://mujweb.cz/v_dolezal/?redirected=1468834251
1.7. Die Sopranistin Francesca CASTELLI wird 70
2.7. Robert DUMÉ wird 75
Er wurde bereits 1973 von Rolf Liebermann für das neu formierte Ensemble der Pariser Oper engagiert und wirkte dort an vielen Produktionen unter verschiedensten Dirigenten mit. So sang er unter illustren Maestri wie Karl Böhm, Sir Georg Solti, Horst Stein, Georges Prêtre, Seiji Ozawa, Nello Santi, Peter Ustinow, Patrice Chéreau, Jorge Lavelli und anderen. Neben vielen kleineren Partien sang er dort u.a. den Laca in Janáceks «Jenufa», den Prinzen in Prokofjews «L’Amour des trois oranges», den Schuiskij in «Boris Godunow», den Macduff in Verdis «Macbeth», den Aegisth in «Elektra» von R. Strauss, den Arbace in Mozarts «Idomeneo» und den Mr. Taupe im «Capriccio» von R. Strauss. Von Solti selbst wurde er als Solist in Beethovens «Neunter» anlässlich der Einweihung des Palais des Congrès in Paris mit dem Orchestre de Paris eingeladen und startete so eine internationale Karriere: In Jerusalem sang er den Don José in «Carmen», in Barcelona den Nicias in «Thaïs», in Genf den Hirten in «Oedipus Rex» von Strawinsky und in Amsterdam – gleichzeitig für das niederländische Fernsehen – den Faust. In Rom wirkte er 1980 bei der Uraufführung von «Marylin» von Lorenzo Ferrero mit. Daneben interpretiert er immer wieder die großen Rollen seines Faches: den Faust in «La damnation de Faust» sowie den Don José, die er wiederholt in Deutschland, Italien, der Schweiz und anderen Ländern sang. Gleichzeitig wirkte er bis 1995 an zahlreichen Produktionen der Opéra de la Bastille in Paris mit.
3.7. Rodney WILLIAMS wird 75
Er sang 1952-55 im Knabenchor des King’s College Cambridge. Als Solist dieses Chores trat er in einer Weihnachtssendung des englischen Fernsehens BBC auf und sang auf einer Schallplatte Christmas Carols. 1955-60 war er Music Scholar in Cranleigh (Surrey); 1960-63 Gesang- und Musikstudium am Royal College of Music London. Hier waren seine Gesanglehrer Norman Allin und Hervey Alan, Orgelspiel lernte er bei H.K. Andrews und Sidney Campbell, Klavierspiel bei Edwin Benbow, Musiktheorie und Harmonie bei Lloyd Webber und Michael Mullinar. 1969-72 war er Mitglied des Chores of Her Majesty’s Chapel Royal London, seit 1972 Lay Vicar an der Westminster Kathedrale. Er trat zusammen mit diesem Chor in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen auf und wurde als Solist in Oratorien und religiösen Vokalwerken weithin bekannt. Er sang auch mit anderen renommierten englischen Chören, so mit den Elizabethan Singers, den British Broadcasting Corporation Singers, den Westminster Glee Singers und den Louis Halsey Singers und leitete selbst eine Chorvereinigung, die unter dem Namen Rodney Williams Singers auftrat. Zugleich war er in London als geschätzter Gesanglehrer tätig. Schallplattenaufnahmen seiner Stimme sind namentlich in Verbindungmit den erwähnten Chören vorhanden.
3.7. Tota de IGARZÁBAL wird 95
Sie absolvierte ihr Gesangstudium am Instituto Superior de Arte del Teatro Colón Buenos Aires und war dazu Schülerin von Hina Spani und Arturo Wolken in der argentinischen Hauptstadt. 1942 fand ihr Bühnendebüt am Teatro Coliseo Buenos Aires in einer kleinen Rolle in Puccinis »Suor Angelica« statt. Sie kam dann zu einer großen Karriere am Teatro Colón Buenos Aires. Dort wirkte sie u.a. in den argentinischen Erstaufführungen von A. Honeggers »Jeanne d’Arc au bûcher« (1942 als heilige Catharina unter Erich Kleiber), »La Atlantida« von M. de Falla (1963 als Esperetusa) und »Moses und Aron« von Schönberg (1970) mit. Sie sang auf der Bühne im Übrigen ein umfassendes Repertoire, das seine Höhepunkte in Partien wie der Carmen, der Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, der Leonora in »La Favorita« von Donizetti und der Mignon in der gleichnamigen Oper von A. Thomas hatte. Sie sang auch Wagner-Partien wie die 1. und die 2. Norn und die Erda im Nibelungenring. Sie gastierte am Teatro Municipal Rio de Janeiro, am Teatro Sodre in Montevideo, in Santiago de Chile und in Washington. Auch im Konzertsaal kam sie in einem weitreichenden Repertoire zu großen Erfolgen.
Schallplatten: Odeon (Opern-Arien).
4.7. Zdzisława DONAT wird 80
Sie war Schülerin von Zofia Brégy und von Ada Sari in Warschau, abschließende Ausbildung durch Gino Bechi in Siena. Bühnendebüt 1964 am Theater von Poznán als Gilda im »Rigoletto«. Bis 1967 war sie am Theater von Poznán engagiert. Sie wurde Preisträgerin bei den internationalen Gesangwettbewerben von Toulouse und Helsinki. Seit 1971 Mitglied der Nationaloper Warschau, wo sie sehr beliebt war und während ihrer ganzen weiteren Karriere auftrat. Internationale Erfolge bei Gastspielen an der Wiener Staatsoper (1974-79 als Königin der Nacht und als Lucia di Lammermoor), an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Nürnberg, am Staatstheater Wiesbaden, am Prager Smetana Theater, am Teatro San Carlo Neapel, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, in Toulouse, Helsinki, Lodz und Leipzig, an den Staatsopern von Berlin und Dresden. In den Jahren 1976-80 bestand ein Gastvertrag mit der Hamburger Staatsoper. Besonders große Erfolge an der Bayerischen Staatsoper München, deren langjähriges Mitglied sie war. Sie war während ihrer Tätigkeit in München auch seit 1972 dem dortigen Theater am Gärtnerplatz verbunden. Sie sang bei den Salzburger Festspielen in den Jahren 1979-86 die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. 1980 wirkte siebei den Festspielen von Bregenz als Konstanze in Mozarts »Entführung aus dem Serail« mit. 1981 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Königin der Nacht, an der man sie 1987 auch als Konstanze bewunderte; sie ist dort in insgesamt 22 Vorstellungen aufgetreten Es folgten Tourneen in Japan, in Frankreich und in der Schweiz. 1985 war sie bei den Festspielen in der Arena von Verona zu Gast, 1989 bei den Festspielen von Orange (als Königin der Nacht); 1991 sang sie in Warschau die Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. Ihre technisch vortrefflich durchgebildete, sehr bewegliche Koloraturstimme hatte ihre weiteren großen Erfolge in Rollen wie der Norina im »Don Pasquale«, der Traviata, der Adele in der »Fledermaus« und der Agnes in Liebermanns »Schule der Frauen«. Nicht weniger bedeutende Karriere als Konzertsängerin.
Schallplatten: Muza (u.a. »La serva padrona«), RCA (Königin der Nacht in vollständiger »Zauberflöte«), DGG.
4.7. Felice SCHIAVI wird 85
An der Mailänder Scala
Er war Schüler von Riccardo Malipiero in Monza, dann der Pädagogen Carlo Tagliabue, Carlo Alfieri und Enrico Pessina in Mailand. Er begann seine Sängerlaufbahn 1955 und gewann 1960 den Gesangwettbewerb Voci Verdiane in Busseto. Er konnte eine große Karriere an den führenden italienischen Opernhäusern zur Entfaltung bringen und sang vor allem an der Mailänder Scala, an der Oper von Rom, am Teatro Regio Parma, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Fenice Venedig, am Teatro Regio Turin, an den Theatern von Bologna, Florenz, Triest, bei den Festspielen von Verona (1977) und beim Maggio Musicale von Florenz. An der Mailänder Scala debütierte er 1968 als Nabucco und sang dann 1970 den Tonio im »Bajazzo«, 1970-71 den Rigoletto, 1971, 1973, 1976, 1978-79 und 1981-82 den Paolo in »Simon Boccanegra« von Verdi, 1972 und 1974 auch den Simon Boccanegra, 1972 den Escamillo in »Carmen«, 1973 den Donner im »Rheingold«, 1977 den Ephraimit in »Moses und Aron« von A. Schönberg, 1978 den Francesco in Verdis »I Masnadieri«, 1980 den Scarpia in »Tosca«, 1981 den Zigeuner in Mussorgskys »Der Jahrmarkt von Sorotschinzy« und 1986 den Einäugigen in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. Am 27.1.1987 wirkte er an der Mailänder Scala in der Uraufführung der Oper »Riccardo III« von Flavio Testi in der Rolle des Buckingham mit. Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1984 als Paolo), an der Grand Opéra Paris (1978-79 ebenfalls als Paolo), an den Opern von Lyon, Nancy, Marseille, Nizza, Bordeaux und Rouen, an der Opéra du Rhin Straßburg, am Nationaltheater Prag, am Nationaltheater Mannheim, an der Staatsoper von München, am Teatro Liceu Barcelona, am Bolschoi Theater Moskau, an der Nationaloper Belgrad, in Lüttich, Glasgow, Cardiff und Warschau. Seine großen Partien waren der Amonasro in »Aida«, der Posa in Verdis »Don Carlos«, der Titelheld in dessen »Macbeth«, der Germont-père in »La Traviata«, der Jago in »Otello«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Renato in »Un ballo in maschera« von Verdi, der Don Carlo in »La forza del destino«, der Ben in Menottis »Telefon«, der Riccardo in Bellinis »I Puritani«, der Alfonso in »La Favorita« von Donizetti, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, der Barnaba in »La Gioconda« von Ponchielli und der Titelheld im »Barbier von Sevilla«. Neben seinem Wirken auf der Bühne war er auch ein Konzertsänger von Bedeutung.
Schallplatten: Fratelli Fabbri.
5.7.Tommaso SOLEY wird 100
Der Sohn des Bassisten Alessio Soley (1884-1947) und der Altistin Smeralda Smeraldi (1877-1937) war während mehrerer Jahre als Tenor in Sendungen des italienischen Rundfunks (RAI) zu hören. Er sang viele kleinere Partien in Gesamtaufnahmen von Opern auf Cetra (»Adriana Lecouvreur«, »Andrea Chénier«, »Wilhelm Tell«, »La Traviata«, »Otello«).
6.7. Wilhelm SCHAEFER wird 85
Er begann 1952 seine Ausbildung am Konservatorium von Gelsenkirchen, die er 1956-57 an der Musikhochschule von München zum Abschluss brachte. 1957 gewann er den Internationalen Gesangwettbewerb von München und wurde im gleichen Jahr an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert. 1959-62 gehörte er dem Ensemble des Stadttheaters von Münster an, seit 1962 war er dann wieder an der Deutschen Oper am Rhein verpflichtet. Gastspiele im In- und Ausland brachten ihm bedeutende Erfolge ein. Als seine Glanzrolle galt der Figaro in »Figaros Hochzeit«. Er war als vortrefflicher Mozart- und Verdi-Sänger bekannt, widmete sich aber auch gerne der Interpretation der barocken Musik.
Schallplatten: Opera-Eurodisc, DGG.
7.7. Christopher BALL wird 80
Biographie des britischen Komponisten und Dirigenten auf Englisch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Ball
8.7. Matthias HÖLLE wird 65
Als König Marke
Er absolvierte sein Gesangstudium (nach erstem Unterricht durch den Konzertsänger Josef Sinz) an der Musikhochschule von Stuttgart bei Georg Jelden, später in Köln bei Josef Metternich. Gewinner des Felix Mendelssohn-Preises in Berlin. Zuerst hatte er erfolgreiche Karriere auf dem Gebiet des Oratoriengesangs sowie mit Auftritten am deutschen Rundfunk und im Fernsehen. Er begann dann eine ebenso bedeutende Bühnenkarriere 1976 am Opernhaus von Köln, dessen Mitglied er bis 1987 war. Seit 1987 gehörte er dem Ensemble der Staatsoper von Stuttgart an. Bei den Ludwigsburger Festspielen von 1978 erregte sein dunkel timbrierter, reich gebildeter Bass in der Partie des Commendatore in Mozarts »Don Giovanni« Aufsehen. Er sang bei den Bayreuther Festspielen von 1981-84 und 1986-88 den Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1982-85 und 1997 einen der Gralsritter in »Parsifal«, 1983-86 sowie 1988-92 und 1996 den Hunding in der »Walküre«, 1985 und 1987-99 den Titurel in »Parsifal«, 1988-92 und 1998 den Fasolt im »Rheingold«, 1994-97 und 1999 den König Marke in »Tristan und Isolde«, 1996 und 1999-2001 den Gurnemanz im »Parsifal« (er sprang in dieser Partie für Hans Sotin ein, der sie wegen Unstimmigkeiten mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach in letzter Minute zurückgab), 1998-2000 den Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 1999 den Daland in »Der fliegende Holländer«. Er widmete sich gern dem zeitgenössischen Musikschaffen und arbeitete mit dem Komponisten Karlheinz Stockhausen zusammen. Er wirkte in den Uraufführungen von dessen »Licht«-Zyklus mit, so im Palazzo dello Sport in Mailand mit dem Ensemble der Mailänder Scala in »Donnerstag aus Licht« (15.3.1981) und in »Samstag aus Licht« (25.5.1984). An der Mailänder Scala trat er 1985 als Judas in einer szenischen Aufführung von J.S. Bachs Matthäus-Passion, 1994 als Hunding und 1995 als Sarastro in der »Zauberflöte« auf. 1983 gastierte er an der Oper von Bologna als König Marke. Weitere Gastspiele an den Opernhäusern von Hannover, Genf (1984 als Fafner im »Rheingold«) und Antwerpen sowie 1984 mit der Kölner Oper in Tel Aviv. 1985 debütierte er als Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 1993 in insgesamt 19 Vorstellungen auch als Rocco im »Fidelio«, als Fasolt und als Sarastro aufgetreten ist. Er gastierte auch an der Oper von Houston/Texas (1986), am Teatro Liceu Barcelona (1986), beim Maggio Musicale von Florenz (1986), am Teatro Regio Turin (1987), am Teatro San Carlo Neapel (1988), am Teatro Comunale Florenz (1988 als König Marke), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1989), am Teatro Regio Parma (1989 als Commendatore) und an der Staatsoper Wien (1984-99 als Hunding, als Daland, als König Marke und als Gurnemanz). 1989 sang er an der Stuttgarter Oper den Daland, 1990 am Théâtre Châtelet Paris den Pogner. Am 6.4.1991 sang er in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Oper von Frankfurt a.M. den Sarastro. 1991 Gastspiel im Straßburger Kongresspalast als Gurnemanz, bei den konzertanten Aufführungen des Ring-Zyklus in der Salle Pleyel in Paris 1992 als Fafner und als Hunding. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man ihn 1985 als Sprecher in der »Zauberflöte« sowie als Bass-Solisten in der Krönungs-Messe von Mozart, 1986 als 2. Geharnischten in der »Zauberflöte«, 1987 als Nettuno in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, beim Maggio Musicale von Florenz 1993 als Sarastro, 1996 am Teatro Comunale Bologna und am Opernhaus von Montpellier als König Marke, an der Covent Garden Oper London als Fafner und als Hunding im Ring-Zyklus. 1999 sang er an der Niederländischen Oper Amsterdam den Sarastro, 2000 an der Komischen Oper Berlin den Eremiten im »Freischütz«. 2000 hörte man ihn am Teatro Liceu Barcelona als Sprecher in der »Zauberflöte«, 2001 am Opernhaus von Toulouse als Fasolt. Gleichzeitig setzte er seine internationale Karriere im Konzertbereich, vor allem als Oratorien- und Liedersänger, fort.
Schallplatten: Electrola (»Don Giovanni« in deutscher Sprache als Komtur), Intercord (»Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze« von J. Haydn), Telefunken (»Saul« von Händel), Teldec (»Parsifal«; Fasolt im »Rheingold«; Hunding in der »Walküre«; Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1999), Capriccio (Lieder von R. Schumann, »Hagadah Shel Pessach« von P. Dessau), Philips (»Die letzten Dinge« von Louis Spohr), DGG (»Donnerstag aus Licht« und »Samstag aus Licht« von Stockhausen), RCA (Eremit im »Freischütz«), RCA-BGM (»Walpurgisnacht« op. 60 von Mendelssohn, Rocco im »Fidelio«), Accord (Mozart-Requiem); Teldec-Video (Hunding in der »Walküre«), Philips-Video (»Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1984), Arthaus-Video (»Don Giovanni«, Köln 1991).
8.7. Étienne BETTENS wird 85
Er studierte 1952-56 an den Konservatorien von Fribourg und Lausanne, dann auch 1955-56 am Conservatoire von Genf bei Pierre Mollet, 1963-64 in Amsterdam bei Eva Liebenberg und 1964-66 in Zürich bei Sylvia Gähwiller. Bereits 1956 begann er eine Karriere als Konzertsänger sowohl als Oratoriensolist wie als Lied-Interpret. Er übernahm dann aber auch Opernpartien u.a. am Grand Théâtre Genf, in Lausanne, Lyon und Paris, in Brüssel, Dijon und beim Maggio Musicale von Florenz. In Genf sang er den Achille in der Offenbach-Operette »La belle Hélène«, den Vulcain in »Orphée aux enfers« und den Baron Grog in »La Grande Duchesse de Gerolstein«, ebenfalls von Offenbach, den Gaudenzio in Rossinis »Il Signor Bruschino«, den Fasolt im »Rheingold« und den Zuniga in »Carmen«. Er wirkte in konzertanten Opern-Aufführungen, u.a. im Schweizer und im französischen Rundfunk, mit. In der Saison 1969-70 sang er in Genf in der Schweizer Premiere von Poulencs »Dialogues des Carmélites«. Im Konzertsaal trat er in einem sehr umfangreichen Repertoire auf, das Solopartien in den Passionen und Kantaten von J.S. Bach, in Werken von Händel, J. Haydn, Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Verdi, Berlioz bis hin zu Komponisten wie Janácek, Frank Martin, A. Honegger, Webern, Satie und O. Messiaen enthielt. Er gab Konzerte in der Schweiz, in Lyon, Marseille, Paris, Toulouse, Nizza, Rabat, Casablanca, Bordeaux und Brüssel, in Lissabon, Bologna, Florenz und Turin, in Warschau, Lublin und Gdansk, in Essen, Freiburg i. Br. und Wien. Auch im Konzertsaal wirkte er in mehreren Uraufführungen mit, u.a. in »Ecclesia« von H. Sutermeister (Lausanne 1975), »Erkennen und Schaffen« vom gleichen Komponisten (Lausanne 1964), »Requiem de Pâques« von S. Arnauld (Lausanne 1976), »Te Deum « von A. Fornerod (Genf 1956), »Cantate des vieillards« von J. François (Vevey 1978), »Symphonie des Incantations« von C. Regamey (Venedig 1968), »Promesses de blé« von B. Schulé (Lausanne 1981). Seit 1986 war er Chordirektor am Théâtre Municipal Lausanne.
Schallplatten: Erato (Madrigale von Monteverdi), Fono (»Erkennen und Schaffen« von Sutermeister), VDE-Gallo (Bach-Kantaten), SMS (»Il Signor Bruschino«, Messe C-Dur von Beethoven)
9.7. Timothy NOLEN wird 75
Als Sweeny Todd
Er ergriff zunächst den Beruf eines Volksschullehrers, ließ dann aber seine Stimme an der Manhattan School of Music und durch die Pädagogen Walter Blaser und Richard Fredricks in New York ausbilden. 1968 debütierte er bei der New Jersey Opera Newark als Figaro im »Barbier von Sevilla« von Rossini. Er trat bereits 1968 an der San Francisco Opera als Offizier in »Christopher Columbus« von D. Milhaud auf. Er trat dann an diesem Haus bis 1973 als Perückenmacher in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Grégorio in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Moralès in »Carmen«, als Montano in Verdis »Otello«, als 2. Nazarener in »Salome« von R. Strauss, als Sciarrone in »Tosca«, als Schaunard in »La Bohème«, als Ned Keene in »Peter Grimes« von B. Britten, als Marullo in »Rigoletto« und als Prinz Paul in Offenbachs »La Grande Duchesse de Gerolstein«, 1976 als Figaro im »Barbier von Sevilla«, 1980 als Malatesta im »Don Pasquale« und 1990 als Dr. Falke in der »Fledermaus« auf. In den USA trat er an den Bühnen von Boston, Chicago, Houston (Texas), Minneapolis und Newark erfolgreich auf. 1974 erfolgte sein Europa-Debüt am Opernhaus von Rouen als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«. Er war 1974-78 am Opernhaus von Köln engagiert. Er sang weiter an der Niederländischen Oper Amsterdam, in Bordeaux, Nantes und bei den Festspielen von Aix-en-Provence. In Amsterdam wirkte er 1974 in der Uraufführung der Oper »Das Bildnis des Dorian Gray« von Kox mit. 1981 gastierte er am Grand Théâtre Genf als Dandini in Rossinis »La Cenerentola«, 1985 an der City Opera New York als Casanova in der Uraufführung der Oper »Casanova’s Homecoming« von Dominick Argento, 1986 an der Oper von Chicago als Papageno in der »Zauberflöte«, 1989-90 auch als Dr. Falke. 1988 sang er beim Maggio Musicale von Florenz den Ned Keene, 1991 den Trinity Moses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, 1991 am Teatro Massimo Palermo den Sileno in »Dafni« von Giuseppe Mulè, 1995, ebenfalls in Palermo, den Hans in »Der Traumgörge« von Zemlinsky, 1993 an der Oper von Nizza den Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«. An der Oper von Houston/Texas wirkte er in den Uraufführungen der Opern »Willie Stark« von Carlisle Floyd (1981) und »A Quiet Place« von Leonard Bernstein (1985) mit, an der Chicago Opera in der von »McTeague« (1992) und »A View from the Bridge« (1999 als Alfieri), beide von William Bolcom. 1996 debütierte er an der Metropolitan Opera (als Krusina in Smetanas »Die verkaufte Braut«), an der er in insgesamt 18 Vorstellungen auch 2001-02 als Baron Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe« und als Einäugiger in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss aufgetreten ist. 1998 gastierte er beim Santa Fé Festival als Somarone in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, an der Oper von St. Louis als Don Pasquale, an der Chicago Opera als Trinity Moses. 2000 sang er an der Chicago Opera den Dr. Falke, in Cincinnati den Don Magnifico in Rossinis Oper »La Cenerentola«. 2001 hörte man ihn am Teatro Carlo Fenice Genua als Trinity Moses. Aus seinem Bühnenrepertoire sind hervorzuheben: der Graf Almaviva wie der Figaro in »Figaros Hochzeit«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Belcore in »L’Elisir d’amore«, der Titelheld in Monteverdis »L’Orfeo«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, die Titelrolle in »Gianni Schicchi« von Puccini, der Escamillo in »Carmen«, der Kaiser von China in »Le Rossignol« von Strawinsky, der Ford in Verdis »Falstaff«, der Lothario in »Mignon« von A. Thomas, der Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel und der Olivier im »Capriccio« von R. Strauss. Er hatte auch auf dem Gebiet des Musicals große Erfolge, so sang er am New Yorker Broadway in den Musicals »Sweeney Todd« von Stephen Sondheim und »The Phantom of the Opera« von Lloyd Webber. Neben seinem Wirken auf der Bühne wurde der Sänger durch seine Tätigkeit als Konzertsänger wie als Pädagoge bekannt.
Mitschnitte von Rundfunksendungen auf Privatmarken.
9.7. David ZINMAN wird 80
Er studierte Musiktheorie und Komposition am Oberlin Conservatory of Music und an der University of Minnesota und kam dort auch in Kontakt mit Tanglewood. In Maine arbeitete er 1958-62 mit Pierre Monteux zusammen und war 1961-64 dessen Assistent beim London Symphony Orchestra. Zinman war 1965-77 Hauptdirigent des Nederlands Kamerorkest, danach 1974-85 Musikdirektor des Rochester Philharmonic Orchestra und schließlich 1979-82 Chefdirigent des Rotterdams Philharmonisch Orkest. 1985-98 wirkte er als Musikdirektor des Baltimore Symphony Orchestra. Zusammen mit diesem Orchester nahm er zahlreiche bedeutende Musikproduktionen auf, darunter die Schumann-Sinfonien. Seit 1995 war er Chefdirigent des Zürcher Tonhalle-Orchesters. Dort hatte er große Erfolge (Beethoven-Sinfonien, Musik von Robert Schumann und Richard Strauss) in seinen Konzerten und wurde auch dank seiner CD-Einspielungen gefeiert. Im Herbst 2009 haben David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich zusammen mit dem Komponisten Diego Baldenweg und dem Musikproduzenten Lionel Vincent Baldenweg einen aufwendigen Soundtrack für den Kinofilm 180° aufgenommen, welcher am Internationalen Filmfestival Locarno mit dem SUISA-Preis für die „beste Filmmusik 2010“ honoriert wurde.David Zinman lebt in New Jersey, USA, und in Zürich. Immer wieder dirigiert Zinman die renommierten amerikanischen Orchester von Boston, Cleveland, Los Angeles, Philadelphia, San Francisco und New York; in Europa gastiert er regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern, beim Concertgebouw-Orchester Amsterdam, beim Londoner Philharmonia Orchestra, den Münchner Philharmonikern und dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie dem Gewandhausorchester. 2014 nahm er in Zürich seinen Abschied.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.davidzinman.org/
10.7. Udo HOLDORF wird 70
Gesangstudium 1966-71 an der Musikhochschule Köln bei Ellen Bosenius und bei Josef Metternich, Vervollständigung dieser Ausbildung bei Maestro Francesco Carino in Düsseldorf. Bereits während dieser Ausbildung sang er einige kleinere Partien am Theater von Bonn. Zu seinem offiziellen Debüt kam es 1971 am Stadttheater von Würzburg als Titelheld in Verdis »Otello«. Für viele Jahre wirkte er dann seit 1973 als erster Heldentenor an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Hier wurde er als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti, als Titelheld in »Andrea Chénier« von Giordano, als Canio im »Bajazzo«, als Prinz Kalaf in »Turandot« von Puccini, als Luigi in dessen Einakter »Il Tabarro«, als Herodes in »Salome« von R. Strauss, als Matteo in »Arabella«, ebenfalls von R. Strauss, als Hauptmann in »Wozzeck« von A. Berg, als Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek, als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulus« und als Broucek in »Die Ausflüge des Herrn Broucek« bekannt. Er übernahm auch Partien aus dem Charakterfach. Gastspiele am Stadttheater von Aachen (1975-76), am Opernhaus von Frankfurt a.M., in Stockholm, Brüssel und Paris. 1977 wirkte er in Düsseldorf in der deutschen Erstaufführung der Oper »Ein Engel kommt nach Babylon« von R. Kelterborn, 1988 in der von L. Berios »Un Re in ascolto« mit. In der Uraufführung der Oper »Die Wiedertäufer« von A. Goehr in Duisburg sang er den Jan Bockelson (19.4.1985). Ständiger Gast am Opernhaus von Zürich (u.a. 1988 als Ägisth in »Elektra«). Weitere Gastspiele an den Opern von Hamburg, Rio de Janeiro (1980 als Herodes), in New York, Atlanta City und Los Angeles. 1981-84 und 1986-88 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen als Balthasar Zorn in »Die Meistersinger von Nürnberg« mit. 1992 gastierte er an der Staatsoper (Smetana-Theater) Prag als Herodes, 1995 in der Megaron-Halle in Athen als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg. Er gastierte 1986 am Teatro Comunale Bologna als Herodes, nach seinem Übergang ins Charakterfach seine große Glanzrolle, 1981 am Teatro San Carlos Lissabon als Loge im »Rheingold«, an der Oper von Antwerpen 1983 als Capito in »Mathis der Maler« von P. Hindemith, an der Opéra de Wallonie Lüttich und am Teatro Municipale Reggio Emilia 1984 als Herodes. 1996-97 sang er an der Deutschen Oper am Rhein, an der Opéra de Wallonie Lüttich und in Istanbul abermals den Herodes, 1996 in Amsterdam und 1997 in Leipzig den Kommissar in »Die Nase« von Schostakowitsch, 1997 am Stadttheater von Augsburg den Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg, in Düsseldorf und 1998 in Duisburg den Loge. Bei den Salzburger Festspielen wirkte er 1998 als Jakob Schmidt in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill mit. 1999 gastierte er am Stadttheater von Freiburg i.Br. wie am Teatro Colón Buenos Aires als Herodes. 2000 sang er an der Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg den Vitek in »Die Sache Makropoulus« von Janácek und die Hexe in »Hänsel und Gretel«, 2001 am Opernhaus (Aalto-Theater) von Essen wie am Opernhaus von Bordeaux den Ägisth. Er entfaltete eine bedeutende Konzertkarriere, dazu war er im Bereich der Gesangspädagogik tätig.
Schallplatten: Capriccio (»Der Silbersee« von K. Weill).
10.7. Jerry HERMAN wird 85
Als Kind musikliebender Eltern erlernte er schon in frühen Jahren das Klavierspiel und zeigte früh Interesse für die damals bekannten Broadway-Musicals. Den Sommer verbrachte er oft im Ferienlager am Stissing-See in Berkshire County in den Appalachen im Westen des amerikanischen Bundesstaats Massachusetts, das von seinen Eltern (beide Lehrer) geleitet wurde. Dort beteiligte er sich als Leiter der Stücke Finians Regenbogen (Finian’s Rainbow) und Ein Baum wächst in Brooklyn (A Tree Grows in Brooklyn) zum ersten Mal an einer Theaterproduktion. Mit 17 Jahren wurde Herman Frank Loesser vorgestellt, einem zu jener Zeit bekannten amerikanischen Komponisten und Lyriker, der ihn, nachdem er seine ersten Kompositionen gehört hatte, zu weiterem Schaffen ermunterte. Jerry Herman verließ die Designschule Parsons, an der er angefangen hatte, um Architekt zu werden und schrieb sich an der Universität von Miami (in Coral Gables) ein, die in den USA über einen der renommiertesten Fachbereiche für Theater verfügte. Dort wurde in den 1970er Jahren das Universitätstheater The Ring (abgeleitet von der baulichen Form des Gebäudes) nach ihm in Jerry Herman Ring Theater umbenannt. 1960 machte Herman seinen Broadway-Einstieg mit der Revue From A to Z, bei der es auch Beiträge der Anfänger Woody Allen und Fred Ebb gab. Noch im selben Jahr wurde Herman von dem Produzenten Gerard Oestreicher angesprochen, der die Revue Parade gesehen hatte, und gefragt, ob er daran interessiert sei, ein Stück über die Gründung des Staates Israel zu schreiben. Das Ergebnis war sein erstes ausgereiftes Broadway-Musical Milk and Honey, mit Star Molly Picon im Jahr 1961. Das Musical wurde 543 Mal aufgeführt und erreichte beachtliche Beurteilungen. Er schrieb die Musik für die Broadway-Musical-Hits Hello, Dolly!,Mame und La Cage aux Folles. 2009 wurde Jerry Herman mit dem Tony Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.jerryherman.com/
11.7. Johannes WETZLER wird 80
Er besuchte zunächst die Volksschule und das Gymnasium in St. Ingbert. Als Hauptinstrumente lernte er Geige und Klavier. Das Abitur legte er in Trier ab. Es folgte ein Studium der Musikwissenschaften an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. 1959-61 setzte er seine Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Zu seinen Lehrern zählten neben Hans Swarowsky (dirigieren) auch Hans Gillesberger (Kirchen und Schulmusik) und Ferdinand Grossmann (Gesang). Die Studien schloss er mit der Prüfung zum Kapellmeister ab. Ein Engagement am damaligen, von Hermann Wedekind geleiteten Stadttheater Saarbrücken führte ihn wieder zurück ins Saarland. Dort stellte er seine musikalische Vielfältigkeit sowohl als Tenorbuffo sowie als Dirigent und Regie-Assistent unter Beweis. Ein dreijähriges Intermezzo bildete 1965-68 die Arbeit als Organist, Chorleiter und Küster in der katholischen Herz-Jesu Gemeinde der Pfarrei Altenwald. Eine weitere Station des Karrierewegs begann 1968 in Klagenfurt, wo er bis 1970 als Chordirektor und Kapellmeister tätig war. Seit Herbst 1970 leitete er, zunächst als Chordirektor und seit 1974 auch als Dirigent die musikalischen Geschicke des Landestheater Linz, dem er bis zum Eintritt des Ruhestandes 2001 treu blieb. Seine Schaffenszeit war von zahlreichen, teils umjubelten Aufführungen aus Oper, Operette und Musical geprägt. Neben dieser Tätigkeit engagierte sich Wetzler bis Ende 2011 als Chormeister der Linzer Singakademie, als Dirigent des Universitätsorchesters Linz sowie des Linzer Konzertvereins. 1989 erhielt Wetzler das Ehrenzeichen der Kohannes Kepler Universität Linz, 1995 das silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Johannes Wetzler lebt in Linz und hat die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Er ist Vater zweier Söhne.
11.7. Jeanette PILOU wird 85
Sie entstammte einer griechischen Familie; ihr eigentlicher Name war Joanna Pilós. Sie begann ihr Gesangstudium 1956 und erhielt ihre Ausbildung u.a. durch Carla Castellani in Mailand. Sie debütierte 1959 am Teatro Smeraldo in Mailand als Violetta in »La Traviata«. Sie trat dann in Cremona, in Lausanne und in Lissabon auf. Ihre Bühnenkarriere nahm eine schnelle Entwicklung. Sie erregte bald Aufsehen beim Wexford Festival und 1965 bei ihrem ersten Gastspiel an der Staatsoper von Wien als Mimi in »La Bohème«; bis 1979 war sie an der Wiener Oper in insgesamt 167 Vorstellungen als Traviata, als Micaela in »Carmen«, als Nedda im »Bajazzo«,als Butterfly, als Nannetta im »Falstaff« von Verdi, als Mélisande in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Susanna in »Le nozze di Figaro«, als Liu in Puccinis »Turandot«, in den drei Frauenrollen in Gottfried von Einems Oper »Der Prozess«, als Zerline wie als Donna Elvira im »Don Giovanni« und in der Titelrolle in »Manon« von Massenet zu hören. Sie trat an der Mailänder Scala (1974 als Marzelline im »Fidelio« und 1977 als Marguerite im »Faust« von Gounod), am Teatro Regio Turin (1972 als Manon von Massenet, 1975 als Micaela), am Teatro Massimo Palermo (1965 als Butterfly, 1974 als Marguerite), am Teatro Fenice Venedig (1963 als Mimì), am Teatro Comunale Bologna (1971 als Magda in Puccinis »La Rondine«) und am Teatro Margherita Genua (1967 als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet) auf. Weitere Gastspiele an der Grand Opéra Paris (1973 als Eurydice in »Orphée et Eurydice« von Gluck, 1974 als Mimì und 1974-75 als Manon von Massenet), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1965), an der Oper von Marseille (1979), am Teatro Liceu Barcelona,am Teatro San Carlos von Lissabon, an der Opernhäusern von Köln, Hannover, Hamburg und an der Niederländischen Oper Amsterdam (1964 als Traviata und als Suzel in »L’Amico Fritz« von Mascagni). Sie gastierte in den Jahren 1966-72 häufig an der Oper von Budapest, auch am Teatro Colón Buenos Aires. An der Oper von San Francisco hörte man sie in der Spielzeit 1968-69 als Zerline im »Don Giovanni«, als Butterfly, als Traviata und als Mélisande. Große Erfolge bei den Festspielen von Aix-en-Provence, Wiesbaden, Verona (1977 als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod), Edinburgh und Athen. 1967 erfolgte ihr Debüt an der Metropolitan Oper New York als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. Bis 1986 sang sie in acht Spielzeiten elf Partien in 79 Vorstellungen: die Traviata, die Nannetta, die Susanna, die Micaela, die Marguerite, die Nedda, die Butterfly, die Zerline im »Don Giovanni«, die Mimì und die Mélisande.1971 erfolgte dann auch ihr Debüt an der Londoner Covent Garden Oper als Butterfly. 1972 gastierte sie an der Opera Scotland als Mélisande. 1973 sang sie an der Oper von Monte Carlo in der Uraufführung der Oper »La Reine morte« von Renzo Rosselini die Partie der Ines de Castro, 1974 die Adina in »L’Elisir d‘amore«, 1976 die Micaela und 1977 die Manon von Massenet.In Nordamerika gastierte sie auch an den Opernhäusern von Chicago, New Orleans, Houston (Texas) und Philadelphia.1998 sang sie in der Megaron Mousikis Halle in Athen die Mélisande. Aus ihrem Repertoire für die Bühne ist ergänzend die Titelrolle in »Manon Lescaut« von Puccini zu nennen. Bedeutende Karriere auch als Konzertsopranistin.
Ihre vor allem im lyrischen Repertoire, aber auch in dramatischen Szenen geschätzte Stimme ist auf Schallplatten der Marke Erato zu hören (Micaela in »Carmen«), auf Myto in der Titelrolle von Massenets »Manon«.
12.7. Sylvia SÁSS wird 65
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie von Budapest bei Ferenc Révhegyi. Sie debütierte 1971 an der Budapester Nationaloper als Frasquita in »Carmen«. Seither große Erfolge an diesem führenden ungarischen Opernhaus. Sie gastierte 1972 sehr erfolgreich an der Nationaloper von Sofia als Violetta in »La Traviata«. 1974-75 trat sie bei den Festspielen von Salzburg in Mozart-Konzerten auf. 1975 sang sie bei der Scottish Opera Company die Desdemona in Verdis »Otello«, 1976 an der Londoner Covent Garden Oper London die Giselda in Verdis »I Lombardi«, 1977 die Traviata. 1976 sang sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence wiederum die Traviata. 1977 erfolgreiches Debüt an der Metropolitan Oper New York als Tosca, blieb dort aber nur während einer Spielzeit und sang keine weitere Partie mehr. Sie wurde an den Staatsopern von Wien (1975 als Mimì in »La Bohème« und 1984 als Tosca), Hamburg und München wie an den Opern von Köln und Frankfurt a.M. gefeiert. Rolf Liebermann holte sie an die Pariser Opéra, wo sie als Traviata einen Höhepunkt in ihrer Karriere erreichte und 1982 als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod gastierte. 1978 Gastspiele und Konzerte in den USA, 1979 Liederabend in der Londoner Wigmore Hall. 1986 hörte man sie in Toronto als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi, 1989 in Montpellier, in Metz und im englischen Fernsehen BBC als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. Im gleichen Jahr trat sie an der Oper von Budapest als Salome von R. Strauss auf. Zu ihren weiteren Glanzrollen zählten die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Fiordiligi in »Così fan tutte«. Weitere Partien aus ihrem Repertoire für die Bühne: die Poppea in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, die Norma, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Turandot von Puccini und die Mutter in der Oper »Moses« von Zsolt Durko, die sie 1977 in der Uraufführung an der Nationaloper Budapest kreierte. Sie gab Konzerte mit Wagner- und Richard Strauss-Programmen und sang 1989 in der Wigmore Hall London Lieder von F. Liszt und R. Strauss; 1990 gab sie dort wiederum ein Konzert. – Neben der Klangfülle ihrer Sopranstimme und der hinreißenden Dramatik des Vortrages wirkte auf der Bühne die Aussagekraft ihrer Darstellung. Große Oratorien- und Liedersängerin.
Erste Aufnahmen erschienen auf der ungarischen Marke Hungaroton (integrale Opern »Ernani«, »Macbeth« und »I Lombardi« von Verdi, »Belfagor« von O. Respighi, »Medea« von Cherubini, »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, »Hunyadi Laszlo« von F. Erkel, Wesendonck-Lieder von R. Wagner, »Vier letzte Lieder« von R. Strauss); dann kam eine Arienplatte auf Decca heraus. Sang auf dieser Marke auch in vollständigem »Don Giovanni« und Lieder von B. Bartók, auf Philips in »Stiffelio« von Verdi, »Norma« von Bellini, im »Trittico« von Puccini und in »Herzog Blaubarts Burg«. Mitschnitte von Opernaufführungen auf HRE (»I Lombardi« und »Macbeth« von Verdi), Gala (Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, Turin 1977) und Legendary Recordings (»La Traviata«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://sylvia-sass.com/
12.7. Der Bariton Carlos FULLADOSA wird 85
12.7. André LAPORTE wird 85
Biografie des belgischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Laporte
13.7. Krystyna MICHALOWSKA wird 70
Sie wurde an der Musikhochschule von Gdansk (Danzig) ausgebildet. Sie debütierte 1970 am Theater von Bydgoszcz (Bromberg) als Azucena im »Troubadour«. Es folgten Engagements an den Operntheatern von Szczecin (Stettin), Poznan (Posen) und am Baltischen Opernhaus Gdansk (Danzig). Es kam zu erfolgreichen Gastspielen an Opernbühnen in Ost-Deutschland, in Bulgarien, Rumänien, in der Sowjetunion und in der CSSR. Nachdem sie mit dem Ensemble der Baltischen Oper Gdansk am Stadttheater von Bremen (als Leonora in Donizettis »La Favorita«) gastiert hatte, schlossen sich weitere Gastspiele in Westeuropa an; so sang sie u.a. beim Mai Musical von Bordeaux. 1980 wurde sie Mitglied des Stadttheaters von Bielefeld, dem sie seither angehörte. Ihr Wirken an diesem Haus fiel in eine künstlerische Blütezeit dieses Theaters. 1990 wirkte sie dort in der deutschen (und europäischen) Erstaufführung der Oper »Yerma« von H. Villa-Lobos mit, am 20.4.1991 in der Uraufführung der Oper »Katharina Blum« von Thilo Medek. Von ihren zahlreichen Opernpartien seien die Carmen, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Lady Macbeth in dessen »Macbeth«, die Maddalena im »Rigoletto«, die Ulrica im »Maskenball«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Marchesa del Poggio in »Un Giorno di Regno« von Verdi, die Fides in Meyerbeers »Le Prophète«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Hexe Sycorax im »Faust« von Louis Spohr (Bielefeld 1993), die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin, die Olga, die Larina wie die Filipjewna im »Eugen Onegin«, die Hexe in »Rusalka« von Dvorák, die Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Amme in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss genannt. Die Künstlerin brachte eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Liedersängerin zur Entwicklung. Sie wirkte in zahlreichen Sendungen des polnischen Rundfunks mit, von denen Mitschnitte vorhanden sind.
13.7. Albert HARTINGER wird 70
Er betrieb zunächst ein wissenschaftliches Studium, das sich auf die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie erstreckte und schloss es mit dem Doktorat ab. Er ließ seine Stimme am Salzburger Mozarteum ausbilden, wobei auch bei diesem Studium pädagogische Elemente im Vordergrund standen. Dazu widmete er sich der authentischen Interpretation der frühen und der Barock-Musik. Diese beiden Bestrebungen waren auch für seine weitere Karriere bestimmend. 1970 gewann er den vom Salzburger Mozarteum veranstalteten Mozart-Concours. Er gab zahlreiche Konzerte in Österreich, in Deutschland und in Italien und trat in diesen wie in Rundfunksendungen als Solist in Oratorien, in geistlichen Musikwerken, in Kantaten und Liedern auf. Er war Mitglied des Salzburger Barock-Ensembles, Direktor der Bach-Gesellschaft in Salzburg und bekleidete eine Professur am dortigen Mozarteum. Auf der Bühne kam es nur zu gelegentlichen Auftritten, so 1968-71 bei den Festspielen von Salzburg als Anima dannata in »Rappresentatione di Anima e di Corpo« von E. de Cavalierii. 1990 wirkte er bei den gleichen Festspielen in einem Kirchenkonzert mit. 2001 leitete er ein Kirchenkonzert bei den Salzburger Festspielen.
14.7. Der Bariton Giuseppe RIVA wird 70
14.7. Gustave BOTIAUX wird 90
Ausbildung am Conservatoire National de Paris. Zu seinem Debüt kam es 1955 am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der Rolle des Pinkerton in Puccinis »Madame Butterfly«. Nachdem er dort bis 1956 aufgetreten war, begann er 1956 seine Karriere an den beiden großen Opernhäusern der französischen Metropole, der Grand Opéra und der Opéra-Comique Paris. 1961 gastierte er mit dem Ensemble der Grand Opéra in Japan, wobei er als Don José in »Carmen« Aufsehen erregte. Sehr erfolgreich gestalteten sich zahlreiche Gastspiele an den großen französischen Provinztheatern, in Bordeaux und Toulouse, in Marseille und Straßburg, in Nancy und Vichy. Er gastierte auch in Nordafrika, in Italien, in der Schweiz, in Deutschland und in der Sowjetunion. 1972 nahm er von der Bühne Abschied. Von seinen Bühnenpartien verdienen der Faust von Gounod, der Roméo in »Roméo et Juliette«, der Vasco in Meyerbeers »Afrikanerin«, der Titelheld in »Sigurd« von Reyer, der Herzog im »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata«, der Radames in »Aida«, der Turiddu in »Cavalleria rusticana«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Dick Johnson in Puccinis »La fanciulla del West« und der Lohengrin besondere Erwähnung. Verheiratet mit der Sopranistin Jacqueline Silvy (* 1924).
Schallplatten: Orphée (Recital), Vogue (Recital sowie Ausschnitte aus »Faust«, »Sigurd« und »Tosca«).
14.7. Jan KRENZ wird 90
Während des Krieges lernte er Klavier bei Zbigniew Drzewiecki und Komposition bei Kazimierz Sikorski. Er studierte 1945–47 in der Staatlichen Musikhochschule in Lódz Dirigieren bei Kazimierz Wilkomirski und Komposition bei Kazimierz Sikorski. Ab 1949 war er Assistent des Direktors des Kattowitzer Großen Rundfunksinfonieorchesters, Grzegorz Fitelberg, nach dessen Tod 1953–68 Dirigent und Direktor des Orchesters. Ab 1967 war er Erster Dirigent und ab 1968 auch künstlerischer Leiter der Warschauer Oper, 1979–82 Generalmusikdirektor in Bonn. Er leitete auch 1979–82 das Danmarks Radio Orchester in Kopenhagen. Als ständiger Gastdirigent leitete er 1983–85 das Rundfunkorchester Hilversum. Er trat oft mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio auf. Er dirigierte das Detroit Symphony Orchestra, die Berliner Philharmoniker, die Leningrader Philharmoniker und das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam. Neben der Tätigkeit als Dirigent beschäftigt sich Jan Krenz auch mit dem Komponieren. Sein erstes Streichquartett schrieb er als Siebzehnjähriger im Jahre 1943.
15.7. Melvyn POLL wird 75
Sein Gesangstudium erfolgte bei Gustave Stern in Seattle, dann bei Marinka Gurewich, bei Elsa Seyfert und bei Martin Rich in New York. Zuvor hatte er Rechtswissenschaften studiert und sich bereits als Rechtsanwalt betätigt. 1971 kam er zu seinem Bühnendebüt am Pfalztheater von Kaiserslautern in der Partie des Rodolfo in Puccinis »La Bohème«. Später sang er vor allem an der New York City Opera; er gastierte an nordamerikanischen Theatern wie an der Oper von Tel Aviv. In seinem Bühnenrepertoire berücksichtigte er in erster Linie lyrische Partien aus dem Bereich der italienischen Oper wie den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Alfredo in »La Traviata«, er konnte sich aber auch als Faust in der Oper gleichen Namens von Gounod und in zahlreichen weiteren Aufgaben aus dem Bühnen- wie dem Konzertrepertoire auszeichnen.
16.7. Mary LLOYD-DAVIES wird 65
Sie studierte am Royal College of Music bei Ruth Packer und in Paris bei Pierre Bernac. Ihr erstes Engagement hatte sie beim Vermont Opera Theatre. Gastspiele führten sie an die Welsh National Opera, die Covent Garden Opera London, die Chelsea Opera, die English National Opera, die Scottish Opera (1987 Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«), die New Sussex Opera, die Mid-Wales Opera, die Pocket Opera Nürnberg, die Bastille Opéra Paris (1992 Titelrolle in »Elektra« von R. Strauss), die Oper Nürnberg, das Edinburgh Festival und nach Houston. Bei den Bayreuther Festspielen sang sie 1994-97 die Ortlinde in der Walküre..
16.7. Carmen FAVRE wird 90
Sie erhielt ihre Gesangsausbildung durch Jascha Galperin in Buenos Aires und debütierte, von diesem am Klavier begleitet, 1950 in einem Konzert im Salón Dorado des Teatro Colón Buenos Aires. Sie wurde bald eine der bekanntesten argentinischen Konzertsängerinnen ihrer künstlerischen Generation, wobei sie im Konzertsaal ein sehr vielseitiges Repertoire vortrug. So hörte man sie oft in der Briefszene der Tatjana aus Tschaikowskys »Eugen Onegin«, aber auch in Werken zeitgenössischer argentinischer Komponisten. Sie trat in Südamerika (Montevideo) und auch in Europa auf, u.a. 1961 in Gibraltar, Madrid und Mailand; sie gab Konzerte beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Essen. 1970 sang sie am Teatro Municipal in Rio de Janeiro in der Uraufführung der Kantate »Dias que son condena« von Fernando González Casellas. 1991 trug sie in Buenos Aires in einem Gala-Liederabend sämtliche Lieder von Gabriel Fauré vor. 1975-79 wirkte sie als Pädagogin am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón Buenos Aires; seit 1987 bekleidete sie eine Professur am Conservatorio Nacional Carlos López Buchardo.
17.7. Peter MANNING wird 60
Informationen über den britischen Dirigenten auf seiner Homepage:
http://petermanningconductor.com/
17.7. Jürgen FLIMM wird 75
Er studierte in Köln Theaterwissenschaft, Germanistik und Soziologie. 1968 wurde er Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, dann Spielleiter am Nationaltheater Mannheim und 1973 Oberspielleiter am Thalia Theater Hamburg. 1979 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels. 1985 kehrte er als Intendant an das Thalia Theater zurück, das er fünfzehn Jahre lang leitete und zu einem der künstlerisch und wirtschaftlich erfolgreichsten Sprechtheater Deutschlands machte.Luigi Nonos »Al gran sole carico d’amore« war 1978 seine erste Opernarbeit in Frankfurt. 1981 folgte Offenbachs »Les contes d’Hoffmann« an der Hamburgischen Staatsoper, 1990 in Amsterdam »Così fan tutte«. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit Nikolaus Harnoncourt zusammen, der seitdem sein wichtigster künstlerischer Partner wurde. Am Teatro alla Scala in Mailand (1997 »Wozzeck« von A. Berg und 2015 »Otello« von Rossini), der Metropolitan Opera New York (2000 »Fidelio«, 2004 »Salome« von R. Strauss), dem Royal Opera House Covent Garden London, der Lyric Opera of Chicago, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Opernhaus Zürich sowie der Wiener Staatsoper (1991 »Der ferne Klang« von Fr. Schreker, 2001 »Roméo et Juliette« von Gounod, 2002 »Der Riese von Steinfeld« von Fr. Cerha und 2012 »La clemenza di Tito« von Mozart) und der Hamburgischen Staatsoper hat Jürgen Flimm in den vergangenen Jahren inszeniert. Im Sommer 2000 erarbeitete er bei den Bayreuther Festspielen einen neuen »Ring«.
1987 begann die Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen mit Raimunds »Der Bauer als Millionär«. Es folgten 1989 »Das Mädl aus der Vorstadt« von Johann Nestroy, 1991 Hofmannsthals »Der Schwierige«, 1993 Monteverdis »L’incoronazione di Poppea«, 2004 Purcells »King Arthur«, 2006 Mozarts »Lucio Silla« und 2009 Rossinis »Moïse et Pharaon«.
2010 inszenierte er »Wissen Sie, wie man Töne reinigt? Satiesfactionen« in der Werkstatt der Staatsoper im Schiller Theater Berlin und 2011 Händels »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« in der Staatsoper im Schiller Theater. Im Juni 2014 inszenierte er Salvatore Sciarrinos »Macbeth« auf der Baustelle der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Im Oktober 2014 inszenierte Jürgen Flimm Giacomo Puccinis »Manon Lescaut« am Mikhailovsky Theater in St. Petersburg und 2015 Mozarts »Le nozze di Figaro« an der Staatsoper im Schiller Theater. Im März 2016 inszenierte er dort Glucks »Orfeo ed Euridice«.
Jürgen Flimm war Professor an der Universität Hamburg und ist Mitglied der Akademien der Künste in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt sowie Ehrendoktor der Universität Hildesheim. Zu seinen Auszeichnungen zählen u. a. der Grimme-Preis, die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, der Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste Berlin, den Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., das Bundesverdienstkreuz sowie das Österreichische Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft und das Ehrenzeichen des Landes Salzburg. 1999-2003 war Jürgen Flimm Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2002-04 Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele. 2005-08 leitete er die Ruhrtriennale und 2007-10 Intendant der Salzburger Festspiele. Seit September 2010 ist er Intendant der Staatsoper Unter den Linden. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen u. a. »Götterdämmerung« (Propyläen Verlag 2000), »Theatergänger« (Steidl Verlag 2004), »Theaterbilder« (Steidl Verlag 2008), »Das Salzburger Kapitel« (Müry Salzmann Verlag 2010) und »Die gestürzte Pyramide« (Müry Salzmann Verlag 2010).
18.7. Der Bassist Giovanni ANTONINI wird 85
19.7. Giancarlo CECCARINI wird 65
Er arbeitete zunächst als Elementarschullehrer, sang dann in einem Chor seiner Heimatstadt Pisa und ließ gleichzeitig seine Stimme durch die Pädagogin Liliana Bardelli ausbilden. Nachdem er erfolgreich an Gesangwettbewerben in Reggio Emilia und in Spoleto teilgenommen hatte, kam seine Ausbildung in der Opernschule der Oper von Rom bei Maestro Rigacci zum Abschluss. 1975 debütierte er in Spoleto als Belcore in Donizettis »L‘Elisir d’amore« und hatte dort erste Erfolge als Marcello in »La Bohème« und in Cimarosas »Il maestro di capella«. 1976 sang er am Teatro Fenice Venedig den Osmano in »L’Ormindo« von Cavalli und am Teatro Comunale von Terni den Tancredi in Monteverdis »Il combattimento di Tancredi e Clorinda«. Die letztgenannte Partie hat er im Lauf seiner Karriere immer wieder zum Vortrag gebracht, u.a. in Bologna, in Zürich (1978 zusammen mit Cathy Berberian), in Mantua, Cremona, Bari und am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1980). Seit 1977 wirkte er in mehreren Opernsendungen des Schweizer Rundfunks in Lausanne wie in Lugano mit, darunter in Werken wie »La Gazzetta« von Rossini und in »I pazzi per progetto« von Donizetti. Der Eustacchio in dieser Donizetti-Oper wurde eine weitere Glanzrolle des Sängers. Den Eustacchio wie den Podestà in »Le docteur miracle« von Bizet sang er u.a. auch 1980 als Gast in San Remo, ebenso am Teatro Margherita Genua (1980), wo er dazu als Titelheld in Puccinis »Gianni Schicchi« auftrat. 1979-81 nahm er an Gastspieltourneen in Süditalien teil, 1981 an einer ähnlichen Tournee in Westdeutschland. Er setzte seine Karriere an italienischen Theatern (Ferrara, Livorno, Monza, Foggia) fort und gastierte 1982 in San Remo als Nabucco in Verdis Oper gleichen Namens.
Schallplatten: UORC (Eustacchio in »I pazzi per progetto«), Nuova Era (»Turandot« von Puccini, Filippo in »La Gazzetta« von Rossini), Agorá (»Il fanatico burlato« von Cimarosa).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://giancarloceccarinibaritono.blogspot.co.at/
20.7. Marta STUKUS-KOSMALA wird 65
Biographie der polnischen Altistin auf Polnisch; http://www.e-teatr.pl/pl/osoby/23979.html
20.7. Gregory DEMPSEY wird 85
Er erlernte den Beruf eines Silberschmieds, wurde dann jedoch in Australien Schüler der Gesangpädagogen Mavis Kruger, Annie und Heini Portnoj. Bühnendebüt 1954 an der National Opera of Victoria (Australien) als Don Ottavio im »Don Giovanni«. 1956 Australien-Tournee mit der Elizabethan Opera Company, bei der er vor allem in Mozart-Opern auftrat. 1957-58 sang er bei der gleichen Gesellschaft u.a. den Rodolfo in »La Bohème«, den Cavaradossi in »Tosca«, den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, den Don José in »Carmen« und den Florestan im »Fidelio«. Auch in den Jahren 1960 und 1962 war er wieder bei dieser Wanderoper zu hören. International bekannt wurde er seit 1962 nach seinem Auftreten an den führenden englischen Opernbühnen. So sang er, zuerst an der Sadler’s Wells Opera, dann an der Covent Garden Oper London, bei der English National Opera London, an der Welsh Opera Cardiff, der Scottish Opera Glasgow und beim Festival von Edinburgh. Bei der Scottish Opera Glasgow sang er 1962-78 den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Monostatos in der »Zauberflöte«, den Bob Boles in B. Brittens »Peter Grimes«, den Boconnion in »The Mines of Sulphur« von Richard Rodney Bennett (den er bereits am 24.2.1965 an der Sadler’s Wells Opera London in der Uraufführung kreiert hatte), den Albert Herring in der gleichnamigen Oper von B. Britten, den Tom Rakewell in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, den Florestan, den Peter Quint in Brittens »The Turn of the Screw«, den Énée in »Les Troyens« von H. Berlioz, den Lysander in Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, den Mime im Nibelungenring, den David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Stewa in Janáckes »Jenufa« und die Hexe in »Hänsel und Gretel«. An der Covent Garden Oper London debütierte er 1972 als Laça in Janáceks »Jenufa«. Als Interpret der Werke von Benjamin Britten erwarb er sich vor allem bei den Festspielen von Aldeburgh einen Namen. Hier sang er auch 1967 in der Uraufführung der Oper »The Decision« von Thea Musgrave. 1964 sang er an der Sadler’s Wells Opera London in der englischen Erstaufführung der Oper »Die Sache Makropoulos« von Janácek. 1966 gab er als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulos« sein US-Debüt an der Oper von San Francisco, an der er 1970 auch den Tom Rakewell gastierte. 1974 wirkte er bei der English National Opera London in der englischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Die Bassariden« mit, am 6.9.1977 beim Edinburgh Festival in der Uraufführung der Oper »Mary Queen of the Scots« von Thea Musgrave in der Partie des James Hepburn. 1986 gastierte er in Sydney als Bob Bowles. Auf der Bühne als Mozart-Interpret wie überhaupt als lyrischer Tenor, im Konzertsaal in einem vielfältigen Programm aufgetreten. Weitere Bühnenpartien: Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg, Peter Grimes in der Oper gleichen Namens von B. Britten, Hirt in »König Roger« von Szymanowski, Mark in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett (Adelaide 1978), Skuratow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«.
Schallplatten: HMV, Decca (»Billy Budd« von Benjamin Britten), EMI (Nibelungen-Ring).
21.7. Ian JUDGE wird 70
Informationen über den britischen Opernregisseur auf seiner Homepage: http://www.ianjudge.com/
23.7. Maria BROJER wird 60
Informationen über die österreichische Sopranistin auf ihrer Homepage:
23.7. Gloria SCALCHI wird 60
Sie entstammte einer Künstlerfamilie; die berühmte Altistin Sofia Scalchi (1850-1924) gehörte zu ihrer Verwandtschaft. Sie wurde zunächst durch ihren Vater ausgebildet und war dann Schülerin von Iris Adami-Corradetti in Padua. Ergänzende Studien an der Rossini-Akademie in Pesaro und bei Josef Metternich in München. Sie trat bereits 1977 am Teatro Verdi in Triest in einer kleinen Rolle in Mascagnis »Iris« auf, 1981 übernahm sie am gleichen Haus eine Partie in der »Walküre«. 1985 gastierte sie am Teatro Margherita in Genua, 1987 beim Festival von Spoleto als Tezeuco in »Montezuma« von Graun. Einen ersten großen Erfolg hatte sie 1988 am Teatro Bellini Catania als Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. Es schlossen sich Auftritte an der Oper von Rom (Emma in »Zelmira« von Rossini unter Philip Gossett und Andromaca in »Ermione«, ebenfalls von Rossini) und mit dem Concertgebouworchest Amsterdam (Orsini in einer konzertanten Aufführung von Donizettis »Lucrezia Borgia« 1991) an. Am Teatro Filarmonico Verona gastierte sie wiederum in zwei der schwierigen Rossini-Partien für Koloratur-Contralto, der Rosina im »Barbier von Sevilla« und der Angelina, am Teatro Comunale Bologna 1991 als Sinaide in Rossinis »Mosè in Egitto« (und als Charlotte im »Werther«von Massenet), beim Rossini-Festival in Pesaro 1990 als Somira in »Ricciardo e Zoraide«, 1992 als Arsace in »Semiramide«, 1993 als Calbo in Rossinis »Maometto II.«, eine Partie, die sie dann auch 1994 an der Mailänder Scala übernahm. 1991 hörte man sie am Teatro Donizetti Bergamo als Leonora in Donizettis »La Favorita«, 1992 am Teatro Carlo Felice Genua als Rosina, 1993 als Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, im Palais Garnier (Grand Opéra) Paris 1992 als Rosina, 1993 am Teatro San Carlo Neapel als Amaltea in »Mosè in Egitto« von Rossini, 1994 in Bologna als Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda«, und als Charlotte im »Werther«. 1995 erschien sie beim Festival von Macerata einmal mehr als Rosina, 1996 am Teatro Massimo Palermo als Pippo in »La gazza ladra« von Rossini. In den USA trat sie in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung von »Ermione« auf. 1992 sang sie als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York den Arsace in »Semiramide«; man hörte sie dort 1996 auch als Preziosilla in Verdis »La forza del destino«. An der Oper von Monte Carlo sang sie 1991 die Sara, in Paris Solopartien in der Petite Messe solennelle von Rossini und in »Juditha triumphans« von Vivaldi, in Wien im Requiem D-Moll von Cimarosa.1994 gastierte sie als Rosina an der Wiener Staatsoper. 1995 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires als Leonora in »La Favorita«, als Romeo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini und als Pippo, 1996 in Messina wieder als Leonora, in Mexico City als Cenerentola. 1997 am Teatro Municipale Piacenza als Adalgisa in Bellinis »Norma« zu Gast, ebenso 1997 an der Berliner Staatsoper in der Titelrolle von Rossinis »Tancredi«, an der Staatsoper Dresden als Sara, 1998 an der Oper von Rom als Leonora in »La Favorita«, am Teatro Carlo Felice Genua als Rosina. 1998 nahm sie an der Japan-Tournee des Teatro Comunale Bologna (als Eboli in Verdis »Don Carlos«) teil. 1999 übernahm sie am Teatro Massimo Palermo in der wieder entdeckten Oper »Alahor in Granata« von Donizetti die Rolle des Hassem, 2000 an der Deutschen Oper Berlin die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, bei den Festspielen von Verona die Fenena in Verdis »Nabucco«. Zu den weiteren Bühnenpartien der Sängerin zählten die Enriquetta in Bellinis »I Puritani«, die Princesse de Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und die Maddalena im »Rigoletto«.
Schallplatten: Decca (»Il Tabarro« und »Suor Angelica« von Puccini), Cetra (Arsace in »Semiramide«, Titelrolle in »La Favorita« von Donizetti), Ricordi (»Juditha triumphans« von Vivaldi), Serenissima (»Maria Stuarda« von Donizetti), Orfeo (Verdi-Requiem).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://gloriascalchi.weebly.com/index.html
24.7. Adelheit SCHAER wird 90
Sie studierte 1948-51 bei Dora Wyss in Zürich, 1952-57 an der dortigen Musikakademie bei Martha Frank, 1957-60 bei Lotte Medicus, später noch bei Sylvia Gähwiller in Zürich und in Kursen bei Franziska Martienssen-Lohmann in Luzern. Bereits 1954 war sie Preisträgerin beim Internationalen Gesangwettbewerb in Genf. 1957-59 war sie am Theater von St. Gallen engagiert; sie trat als Gast am Opernhaus von Zürich (1960 als 2. Norn in der »Götterdämmerung«), an den Theatern von Luzern, Basel und Bern, an der Wiener Volksoper und an der Zürcher Kammeroper auf. Zu ihren Bühnenpartien zählten die Ulrica in Verdis »Maskenball«, die Emilia in dessen »Otello«, die Lady Pamela in »Fra Diavolo« von Auber, die Wirtin im »Boris Godunow« (Basel), die Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, die Margarita in »Die vier Grobiane« von Wolf-Ferrari, die Suzuki in »Madame Biutterfly« (Zürich), die Christine in »Die schwarze Spinne« von H. Sutermeister, die Mrs. Herring in »Albert Herring« von B. Britten und die Hippolyta in »A Midsummer Night’s Dream« vom gleichen Komponisten (Zürich). In der Spielzeit 1958-59 trat sie am Stadttheater von St. Gallen in der Schweizer Erstaufführung der Oper »Die Heirat« von B. Martinù (als Fjokla Iwanowna) auf. Am Opernhaus von Zürich wirkte sie 1961 auch in der Uraufführung der Oper »Griechische Passion« von B. Martinù mit, in Bern in der Schweizer Premiere von R. Wards »Crucible« (1964), an der Oper von Lyon 1996 in der Uraufführung der Oper »Galina« von Marcel Landowski. Im Konzertsaal kam sie sowohl für den Bereich des Oratoriums wie für den der Lied-Interpretation zu bedeutenden Erfolgen, wobei sie auch hier ein umfangreiches Repertoire anbieten konnte. Ihre Konzerte fanden in Städten in der Schweiz, in Frankreich (Paris) und in Deutschland (Regensburg) statt. Sie wirkte in Sendungen des Schweizerischen Rundfunks mit und betätigte sich als Chorleiterin. Sie wohnte in Ossingen im Kanton Zürich.
25.7. Magdaléna HAJÓSSYOVÁ wird 70
Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikakademie von Bratislava bei den Pädagogen M. Smutná-Vloká und A. Hrussovská und begann ihre Karriere 1967 am Opernhaus von Brno (Brünn) als Barce in der Oper »Hubicka« (»Der Kuss«) von Smetana. Sie kam 1971 an die Slowakische Nationaloper Bratislava (Debüt als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«). An diesem Haus trat sie in Opern von Smetana, Dvorák, Suchon und J. Cikker auf. Sie sang seit 1972 auch an der Nationaloper Prag und an anderen großen Bühnen. Seit 1975 gastierte sie an der Berliner Staatsoper, 1978 wurde sie ihr reguläres Mitglied. Mit deren Ensemble unternahm sie eine Gastspieltournee durch Japan (wo sie sowohl die Donna Elvira als auch die Donna Anna im »Don Giovanni« sang). 1976 gastierte sie (mit dem Ensemble des Opernhauses von Bratislava) an der Wiener Volksoper als Marguerite im »Faust« von Gounod. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1980-88 als Pamina in der »Zauberflöte« sowie als Donna Elvira und als Donna Anna. 1979 zu Gast am Bolschoi Theater Moskau, 1981 an der Staatsoper München, 1983 in Paris, 1985 beim Las Palmas Festival (als Fiordiligi in »Così fan tutte«), 1988 am Teatro Liceu Barcelona. Sie trat außerdem auf der Bühne wie im Konzertsaal in England, Belgien, Holland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Spanien und Italien als Gast auf. 1986 sang sie in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses der Berliner Staatsoper die Titelfigur in »Euryanthe« von Weber, 1987 die Iphigenie in Glucks »Iphigenie in Aulis«. Ihr umfangreiches Repertoire für die Bühne enthielt als weitere Höhepunkte die Leonore im »Fidelio«, die Rusalka in der gleichnamigen Märchenoper von Dvorák, auch Partien in zeitgenössischen Werken, vor allem in Opern des slowakischen Komponisten Ján Cikker. Sie galt als große Mozart-Interpretin; allein an der Berliner Staatsoper trug sie sieben Mozart-Partien vor (darunter die Elettra in »Idomeneo« und die Vitellia in »La clemenza di Tito«). Auch im Konzertsaal hatte sie eine große Karriere; so sang sie 1989 bei den Salzburger Festspielen ein Solo im Te Deum von Dvorák. Sie zeichnete sich auch als begabte Liedersängerin aus.
Schallplatten: Supraphon (»Das schlaue Füchslein« und »Osud« von Janácek, Donna Elvira im »Don Giovanni«, »Dimitrij« von Dvorák, 4. Sinfonie von Gustav Mahler), Supraphon/Koch (Sophie im »Werther« von Massenet), Opus (»Erindo« von Sigismund Kusser, Lieder von Gustav und Alma Mahler, Lieder von J. Brahms, R. Schumann und R. Strauss; Orchesterlieder von E. Suchon), Marco Polo (»Hans Heiling« von H. Marschner), Denon (Sopransolo in der 9. Sinfonie von Beethoven), Decca (Religiöse Musik von F. Schubert), Panton (»Der neue Psalm« von A. Rejcha), Naxos (14. Sinfonie von Schostakowitsch), Teldec (»Elektra« von R. Strauss), Berlin Classics (2. Sinfonie von G. Mahler), Multisonic/Disco Center (Lieder von Tomasek).
26.7. Carla BASTO wird 60
Sie erhielt ihre Ausbildung, die sich auf Klavierspiel und Gesang erstreckte, am Konservatorium von Lissabon. Sie betrieb dann noch ergänzende Studien in Mailand. 1982 debütierte sie am Opernhaus von Bogotà (Kolumbien) als Lucia di Lammermoor von Donizetti. Sie kam in den folgenden Jahren zu einer erfolgreichen Karriere an Opernhäusern in Südamerika wie auch am Teatro Liceu Barcelona. Bereits 1982 erfolgte ihr erstes Auftreten in Italien, und zwar sogleich an der Mailänder Scala, wo sie die Anita Garibaldi in der italienischen Erstaufführung der Oper »Addio Garibaldi« von Girolamo Arrigo sang. 1985 gastierte sie am Teatro del Giglio Lucca in der Titelrolle der Oper in »Dejanice« von Alfredo Catalani. 1987 hörte man sie am Teatro Comunale Florenz als Anna Bolena in der Oper gleichen Namens von Donizetti, im gleichen Jahr sang sie am Teatro Regio Turin die Rollen der Calypso und der Penelope in »Ulisse« von Dallapiccola. An diesem Haus trat sie auch als Thaïs von Massenet und als Pamina in der »Zauberflöte« auf. Eine besondere Glanzrolle in ihrem Bühnenrepertoire war die Violetta in »La Traviata«.
Schallplatten: Bongiovanni (»Dejanice«, Aufnahme der oben erwähnten Aufführung in Lucca).
26.7. Die italienische Sopranistin Adriana MARTINO wird 85
Biographie der italienischen Sopranistin auf Italienisch:
http://195.75.145.68/whoiswho/ricerca.php?code=WBWWWFHRWW
27.7. MarianneRØRHOLMwird 60
Sie war u.a. Schülerin von Uno Ebrelius und schloss ihre musikalische Ausbildung 1984 am Königlichen Konservatorium Kopenhagen ab. Sie war dann 1984-85 an der Oper von Kopenhagen engagiert, wo sie als Rosina im »Barbier von Sevilla«, als Olga im »Eugen Onegin« und als Lola in »Cavalleria rusticana« auftrat. 1985 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Frankfurt a.M., dessen Mitglied sie bis 1989 blieb, und an dem sie später noch als Gast auftrat. In Frankfurt hatte sie als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, vor allem aber als Octavian im »Rosenkavalier« ihre Erfolge. Sie wurde durch zahlreiche Gastspiele international bekannt; so gastierte sie in Paris (Zauberin in »Dido and Aeneas« von Purcell), wo sie auch als Solistin im »Lied von der Erde« von Gustav Mahler zu hören war. Ihre Glanzrolle war der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, den sie an der Deutschen Oper Berlin, am Opernhaus von Tel Aviv, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (wo sie außerdem die Rosina im »Barbier von Sevilla« und die Angelina in Rossinis »La Cenerentola« übernahm) und 1989 wie 1991 bei den Festspielen von Glyndebourne und Ludwigsburg sang. Als Angelina hörte man sie auch 1987 an der Jütländischen Oper Aarhus. Bei denBayreuther Festspielen trat sie 1988 als 1. Knappe und als eines der Blumenmädchen im »Parsifal« auf. Am Opernhaus von Zürich gastierte sie als Rosina, wie sie überhaupt die schwierigen Koloraturpartien für Mezzosopran meisterhaft zum Vortrag brachte. Man hörte sie in Amsterdam und an der Oper von Rom als Page Isolier in Rossinis »Le Comte Ory« (1990), in Basel als Dorabella in »Così fan tutte« (1990), in Toulouse als Annio in Mozarts »La clemenza di Tito«. 1992 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell, beim Festival von Aix-en-Provence als Zerline im »Don Giovanni«. 1996 hörte man sie an der Oper von Kopenhagen als Preziosilla in »La forza del destino« von Verdi. 1998 gastierte sie am Opernhaus von Dublin als Nicklausse, in Montpellier in »La finta giardiniera« von Mozart. Am 6.3.2000 sang sie an der Oper von Kopenhagen in der Uraufführung der Oper »The Handmaid’s Tale« von Poul Ruders die Partie der Offred, im gleichen Jahr an der Jütländischen Oper Aarhus die Carlotta in der Richard Strauss-Oper »Die schweigsame Frau«. Als Konzert- und Oratoriensängerin hatte sie gleichfalls eine erfolgreiche Karriere. 1989 unternahm sie eine Konzert-Tournee in den USA, debütierte hier mit dem Indianapolis Symphony Orchestra und trat im Kennedy Center Washington und in der New Yorker Carnegie Hall auf.
Schallplatten: Philips (Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), HEK (Werke von Niels W. Gade), BIS (»Die Kreuzfahrer« von E. Grieg), DGG (»Salome« von R. Strauss), Harmonia mundi (»Giulio Cesare« von Händel), Decca (Pernille in »Maskarade« von C. Nielsen), Chandos (Page in »Salome« von R. Strauss), Chandos/Koch (»Des Sängers Fluch« und »Vom Pagen und der Königstochter« von R. Schumann), Dacapo/Naxos (»Tornerone«, »Bergliot« von P.A. Heise; Offred in »The Handmaid’s Tale« oder »Der Bericht der Magd« von Poul Ruders).
27.7. Helga PAPOUSCHEK wird 75
Sie begann ihre Bühnenkarriere 1957 als Tänzerin und war dann bis 1961 als Sängerin und Tänzerin am Stadttheater von Baden bei Wien im Engagement. Sie entschloss sich aber zu einer ausschließlichen Sängerkarriere und bildete ihre Stimme in Wien weiter aus. Nachdem sie 1960 als Mi im »Land des Lächelns« von Fr. Lehár an der Wiener Volksoper debütiert hatte, wurde sie ein geschätztes Ensemblemitglied dieses Hauses. Sie sang dort zahlreiche Soubrettenrollen, zumeist in Operetten, übernahm später auch Charakterpartien in Opern und Operetten. Aus ihrem Repertoire sind zu nennen: die Franzi in »Ein Walzertraum« von Oscar Straus, die Gabriele im »Fremdenführer« von C.M. Ziehrer, die Pepi in »Wiener Blut« von J. Strauß, die Christl im »Vogelhändler« von C. Zeller, die Sora in »Gasparone« von Millöcker, die Hortense im »Opernball« von Heuberger, die Pauline in der Offenbach-Operette »Pariser Leben«, die Iduna im »Feuerwerk« von Burkhard, die Josepha in Benatzkys »Im Weißen Rößl«, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Emmy in »Albert Herring« von Benjamin Britten, die Eliza in »My Fair Lady«, die Kate in »Kiss Me, Kate!«, die Juno in Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt« und die Bozena in »Gräfin Mariza« von E. Kálman. 1983 wirkte sie an der Wiener Volksoper in der österreichischen Erstaufführung der Oper »Pollicino« von H.W. Henze mit. An der Wiener Staatsoper trat sie 1991-93 als Ida in der »Fledermaus« auf. Verheiratet mit dem Tenor Kurt Schreibmayer, der ebenfalls wie sie an der Wiener Volksoper engagiert ist.
Schallplatten: sehr wahrscheinlich existieren Mitschnitte von Operetten-Aufführungen.
27.7. Christian BOESCH wird 75
Sohn der Sopranistin Ruthilde Boesch (1918-2012), die seit 1947 eine große Karriere an der Wiener Staatsoper hatte. Er wollte ursprünglich einen handwerklichen Beruf erlernen, ließ dann aber seine Stimme an der Wiener Musikhochschule ausbilden. Abschluss der Ausbildung in Mailand. Er debütierte 1966 am Stadttheater von Bern (Schweiz), dem er bis 1968 angehörte. Hier wirkte er in der Spielzeit 1966-67 in der Schweizer Erstaufführung von Carl Orffs »Der Mond« (als 1. Bursch) mit. Er sang dann 1970-72 am Landestheater Saarbrücken und 1972-75 am Stadttheater von Kiel. 1971 sang er am Stadttheater von Saarbrücken den Phorbas in der deutschen Erstaufführung der Oper »Oedipe« von George Enescu. In den Jahren 1968-70 und wieder seit 1975 Mitglied der Wiener Volksoper. Bereits während dieser Zeit unternahm er Konzertreisen in den Fernen Osten und besuchte Japan, Korea, China und Hongkong. Bei den Salzburger Festspielen trat der Künstler 1978-86 Jahr für Jahr in der Partie des Papageno in der »Zauberflöte«, seiner besonderen Glanzrolle, auf. 1979-82 trat er auch an der Wiener Staatsoper als Papageno und als Figaro in »Figaros Hochzeit« in insgesamt vier Aufführungen auf. Gastspielverpflichtungen an der Münchner Staatsoper wie am Opernhaus von Köln. 1979-85 auch Mitglied der Metropolitan Opera (Antrittsrolle: Papageno), an der er in insgesamt 32 Vorstellungen auch als Presto in »Le Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc, als Masetto im »Don Giovanni« und als Titelheld im »Wozzeck« von A. Berg bewundert wurde. Den Papageno sang er auch am Théâtre des Champs-Élysés Paris (1987 in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses), am Teatro Colón Buenos Aires (1989) und an der Pariser Opéra Bastille (1991). 1981 Gastspiel am Opernhaus von Zürich, 1987 in Madrid als Wozzeck. Weitere Gastspiele in Amsterdam und Brüssel, an der Mailänder Scala (1985 als Papageno) und in Santiago de Chile; Israel-Tournee mit der Oper von Köln. Neben dem klassischen Repertoire widmete er sich gern der Interpretation moderner Kompositionen. Eine große internationale Bühnen- und Konzertkarriere bezeichnete den weiteren künstlerischen Weg des Sängers, der zugleich als Darsteller von hoher Begabung galt. Bekannt wurde er auch als Moderator von Musiksendungen im deutschen Fernsehen. Besondere Verdienste erwarb er sich durch seine Opernaufführungen für Kinder (»Die Zauberflöte«), die eine große Resonanz fanden.
Schallplatten: RCA (Papageno in vollständiger »Zauberflöte«), Italia (»Il Prigioniero« von Dallapiccola), Pan (»Die Feuersbrunst« von Haydn), Telefunken (»Die Fledermaus«), Polygram-Austria, Nightingale (Recital).
28.7. Riccardo MUTI wird 75
Sein musikalisches Elternhaus förderte Mutis Interesse für Musik, weswegen er schon frühzeitig Klavier- und Gesangsunterricht erhielt. Am Conservatorio di Musica San Pietro a Majella in Neapel absolvierte er ein Musikstudium und schloss dieses als Pianist ab. Komponieren und Dirigieren lernte Riccardo Muti am Mailänder Verdi-Konservatorium. Der Dirigentenpreis des Guido-Cantelli-Wettbewerbs des Jahres 1967 bescherte Riccardo Muti öffentliche Aufmerksamkeit. Kurz darauf gab er sein Debüt als Dirigent mit dem italienischen Radio- und Fernsehorchester. Sehr schnell wurde Riccardo Muti zu einem gefragten Gastdirigenten aller großen Orchester. 1972 trat er erstmals in den USA mit dem Philadelphia Orchestra auf, dessen Musikdirektor er 1980 wurde. Muti dirigierte eine Vielzahl renommierter Orchester bei Opern- und Konzertaufführungen und Schallplattenaufnahmen. Werke Mozarts gehörten dazu sowie Kompositionen der italienischen Romantiker, Opern Richard Wagners und Stücke des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod von Otto Klemperer im Jahre 1973 wurde er dessen Nachfolger beim New Philharmonia Orchestra London. Als Nachfolger von Eugene Ormandy wirkte er von 1981–92 als Chefdirigent des Philadelphia Orchestra. Seit 2010 hat Muti diesen Posten beim Chicago Symphony Orchestra (als Nachfolger von Bernard Haitink) übernommen. Mit den Wiener Philharmonikern verbindet Muti seit Jahrzehnten eine enge Beziehung. Er dirigiert Abonnementkonzerte und an Tourneen der Philharmoniker. Von 1971 an dirigierte er alljährlich bei den Salzburger Festspielen. Seither leitete er dort neben zahlreichen Konzerten folgende Opernaufführungen: 1971-72 Don Pasquale (Regie Ladislav Stros), 1982-85 und 1990-91 Così fan tutte (Regie Michael Hampe). 1988-89 La clemenza di Tito (Regie Peter Brenner), 1990-91 Don Giovanni (Regie Michael Hampe), 1995 La Traviata (Regie Lluis Pasqual), 2005 Die Zauberflöte (Regie Graham Vick), 2006 und 2008 Die Zauberflöte (Regie Pierre Audi), 2008 Verdis Otello (Regie Stephen Langridge), 2009 Rossinis Moise et Pharaon (Regie Jürgen Flimm), 2010 Glucks Orfeo ed Euridice (Regie Dieter Dorn), 2011 Verdis Macbeth (Regie: Peter Stein), 2013 Verdis Nabucco (konzertant) und 2015 Verdis Ernani (konzertant). Seit 1973 tritt Muti regelmäßig an der Wiener Staatsoper auf: Seinem Debüt mit Giuseppe Verdis Aida (1973, Regie Nathaniel Merrill) folgten u. a. Verdis La forza del destino (1974, Regie Luigi Squarzina), Vincenzo Bellinis Norma (1977, Regie Piero Faggioni), Verdis Rigoletto (1983, Regie Sandro Sequi) und Arrigo Boitos Mefistofele (1997, Regie Pier Allì) – sowie im Theater an der Wien – Così fan tutte (1994, Regie: Roberto de Simone), Don Giovanni (1999, Regie: Roberto de Simone) und Le nozze di Figaro (2001, Regie Michael Heltau nach Giorgio Strehler). 1980 debütierte Muti an der Mailänder Scala bei einer Neuinszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro (Regie Giorgio Strehler). 1986 folgte er dort Claudio Abbado als Musikdirektor dieses Opernhauses nach und leitete zahlreiche Neuproduktionen, vor allem von Werken Mozarts, Verdis und Richard Wagners. Muti dirigierte am 7. Dezember 2004 die Oper L’Europa riconosciuta von Antonio Salieri (Regie Luca Ronconi) anlässlich der Wiedereröffnung der Mailänder Scala, nachdem das Theater wegen Renovierungsarbeiten für mehrere Jahre geschlossen gewesen war. Zum Chefdirigenten des Philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala wurde Riccardo Muti 1987 berufen und bestritt mit diesem im darauf folgenden Jahr eine Tournee durch Japan, Deutschland und Frankreich, der sich im Jahr 1989 eine Gastspielreise durch die damalige UdSSR anschloss. Im April 2005 beendete Muti seine Tätigkeit als Musikdirektor der Mailänder Scala, nachdem der von ihm favorisierte Intendantenkandidat Maurizio Meli nicht die erhoffte Zustimmung der Belegschaft gefunden hatte. Das musikalische Personal sprach sich mit 700 zu 5 Stimmen gegen Muti aus. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, mit denen Riccardo Muti geehrt wurde, zählen der Cavaliere di Gran Croce der Republik Italien und die Grande Medaglia d’Oro der Stadt Mailand, das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, der Rang des Chevalier und des Officier der französischen Ehrenlegion sowie der Titel eines Knight Commander of the British Empire, der ihm von Königin Elisabeth II. verliehen wurde. Er ist Träger der Silbermedaille des Salzburger Mozarteums und Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde, der Wiener Hofmusikkapelle und der Wiener Staatsoper. Im Juli 2011 wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ernannt, im August desselben Jahres zum Ehrendirektor auf Lebenszeit der Oper von Rom.Bei den Salzburger Pfingstfestspielen begann er 2007 ein fünfjähriges Projekt zur Wiederentdeckung und Neubewertung der Kirchen- und Opernmusik der neapolitanischen Schule des 18. Jahrhunderts. In diesem Rahmen brachte er u.a. die Opern Il ritorno di Don Calandrino von Domenico Cimarosa (2007), Il matrimonio inaspettato von giovanni Paisiello (2008), Demofoonte von Niccolò Jommelli (2009), Betulia liberata von W.A. Mozart (2010) und I due Figaro von Saverio Mercadante (2011) zur Wiederaufführung.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.riccardomutimusic.com/ita/index.asp
29.7. David GERINGAS wird 70
1963-73 studierte er am Moskauer Konservatorium Cello bei Mstislaw Rostropowitsch. 1976 zog er nach Hamburg und wirkte dort zunächst als 1. Solocellist im NDR-Sinfonieorchester. Es folgte eine rege Konzerttätigkeit, bei der er mit zahlreichen renommierten Klangkörpern musizierte, so mit den Berliner Philharmonikern, allen deutschen Rundfunk-Symphonie-Orchestern, den Bamberger Symphonikern, dem London Philharmonia Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra Tokio. Sein Repertoire umfasst Werke vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Stücken. Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben ihm Konzerte gewidmet. Im Juli 2006 wurde in Kronberg das ihm gewidmete Stück David’s Song for Cello and String Quartet von Anatoijus Senderovas uraufgeführt. Als Dirigent ist er regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten. Seit 2005 ist er Chief Guest Conductor des Kyushu Symphony Orchestra Japan. 2007 debütierte er mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra und 2009 mit den Moskauer Philharmonikern. Geringas lehrte 1977-86 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wurde 1980 zum Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen und lehrte in dieser Funktion von 2000 an neun Jahre lang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Zu seinen Schülern gehören Jens Peter Maintz, Gustav Rivinius, Claudia Schwarze, Troels Svane, Inga Raab, Boris Andrianov, Tatjana Vassilieva, Monika Leskovar, Wolfgang Emanuel Schmidt, Jing Zhao, Sol Gabetta, Ramon Jaffé und Johannes Moser. Geringas ist verheiratet mit der Pianistin Tanja Schatz. Sein Sohn Alexander Geringas wurde als Musikproduzent, Songwriter und Schauspieler bekannt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.david.geringas.de/
29.7. Enoch zu GUTTENBERG wird 70
Er wurde als Sohn des späteren Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg geboren. Er war 1971-77 mit Christiane von und zu Eltz verheiratet. Aus dieser ersten Ehe stammen die Söhne Karl-Theodor zu Guttenberg und Philipp Franz zu Guttenberg. Seit 1997 ist Enoch zu Guttenberg mit der Chor- und Orchesterdirigentin Ljubka Biagioni verheiratet. Sie haben gemeinsam zwei 2003 und 2005 geborene Söhne.Guttenberg studierte Komposition und Dirigieren in München und Salzburg. Einer seiner Lehrer war Carl Feilitzsch. Im Alter von 21 Jahren übernahm er 1967 die Chorgemeinschaft Neubeuern. 1997 wurde Enoch zu Guttenberg die Leitung des freien und projektbezogenen Orchesters Klangverwaltung übertragen. Zahlreiche Einspielungen auf CD dokumentieren diese Zusammenarbeit. Im Jahr 2000 übernahm Enoch zu Guttenberg die Intendanz der Internationalen Festspiele Herrenchiemsee. Seit Mai 2003 ist er Ehrendirigent der Hofer Symphoniker.Guttenberg ist stark im Umweltschutz engagiert. Er war 1975 Mitgründer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), aus dem er im Mai 2012 austrat, weil er die seiner Meinung nach landschaftszerstörenden Windkraftanlagen im Gegensatz zum BUND ablehnte und den Verdacht der Käuflichkeit des BUND nicht länger mittragen wollte. Er ist Mitglied im Kuratorium der ÖDP nahen Stiftung für Ökologie und Demokratie. Für seine Arbeit erhielt Guttenberg einige Auszeichnungen, darunter den Deutschen Kulturpreis, den ECHO Klassik, das Bundeverdienstkreuz 1. Klasse, den Bayerischen Poetentaler (1994), die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt (2009) sowie den Bayerischen Verdienstorden.Er war zunächst Mitglied der CSU, trat aber im Jahr 1992 nach einem Konflikt mit dem damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl aus, weil dieser sich weigerte, an einer Demonstration gegen Antisemitismus teilzunehmen. Mittlerweile ist Guttenberg auf Drängen seines Sohnes Karl-Theodor wieder in die Partei eingetreten.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.enochzuguttenberg.de/
30.7. Moshe ATZMON wird 85
Er begann seine musikalische Ausbildung in Budapest. Als er 13 Jahre alt war, wanderten seine Eltern nach Israel aus. In Tel Aviv und Jerusalem studierte er Cello und Horn. Zusätzlich absolvierte er seine Dirigentenausbildung. Weitere Studien folgten in London. 1963 gewann er in einem Wettbewerb als Dirigent seine erste Auszeichnung. Später war er Gastdirigent bei den großen philharmonischen Orchestern in Berlin, München und Wien. 1971-76 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Lange Jahre war er Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra. Moshe Atzmon ist aber nicht nur als Dirigent sinfonischer Musik, sondern auch als Operndirigent bekannt. In Dortmund war er Generalmusikdirektor 1991-94 und auch für die Oper tätig.
31.7. Edith GRUBER wird 75
Die aus einem sehr musikalischen Elternhaus stammende Künstlerin wurde in München geboren. Bereits früh begann sie Klavier zu spielen und empfand das tägliche Üben als wundervolle Selbstverständlichkeit. Über das Konservatorium kam sie schließlich an die Musikhochschule, wo sie bei Prof. Rainisch-Jenetzky die Reifeprüfung am Klavier absolvierte. Während ihrer Studienzeit sang Edith Gruber in einer Studentenkapelle auch Schlager – am liebsten die ihres damaligen Vorbilds, Doris Day. In jener Zeit erfolgte der begrüßenswerte Entschluss, sich einem Gesangsstudium und einer Schauspielausbildung zu unterziehen. Wegen ihres Aussehens, ihrer Strahlkraft und vor allem wegen der ihr eigenen gehaltvollen Stimme begeisterte sie ihr Publikum als lyrischer Mezzosopran. Dank ihres tänzerischen Talents konnte die charismatische Künstlerin auch für zahlreiche höchst erfolgreiche Operettenaufführungen eingesetzt werden. In den Jahren 1966-86 bezauberte sie an der Grazer Oper das Publikum in den Fächern Oper, Operette und Musical. Bejubelte Gastspiele führten die beliebte Künstlerin nach Wien, Deutschland, Holland, Luxemburg, Spanien und Kenia. Ob als Cherubino in „Die Hochzeit des Figaro“, als Niklas in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, als Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder als Orlofsky in „Die Fledermaus“, das Timbre ihrer Stimme beeindruckte und ihre Bühnenpräsenz zog das Publikum stets magisch in ihren Bann. Ihr breit gefächertes Repertoire reicht von Monteverdis „L’Orfeo“, über die höchst anspruchsvolle Partie der zweiten Rheintochter in Wagners „Rheingold“ bis hin zur Dorabella in Mozarts „Cosi fan tutte“. Darüber hinaus war sie 1965-96 laufend als Korrepetitorin an der Grazer Kunstuniversität tätig. Der ernsten und unterhaltenden Musik sowie dem Kabarett gleichermaßen zugetan, leistet sie auch im Bereich der Nachwuchsförderung hervorragende und engagierte Arbeit. Seit vielen Jahren wirkt die Grand Dame der Grazer Musikszene unersetzbar im „Café Graz“ mit und stellt ihr großartiges soziales Engagement durch unzählige ehrenamtliche Auftritte bei der Aktion „Künstler besuchen Kranke“ in diversen Seniorenheimen sowie bei zahlreichen anderen Anlässen unter Beweis. Die steirische Landeshauptstadt hat sie zur „Bürgerin der Stadt Graz“ ernannt.