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GEBURTSTAGE IM JANUAR 2015

08.01.2015 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM JANUAR 2015

 Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

 1.1. Carol SPARROW wird 60

 Biographie der amerikanischen Mezzosopranistin auf Englisch:
http://www.seidelartistsmgmt.com/artist.asp?ID=51

 1.1. Vyacheslav POLOZOV wird 65

Vyacheslav_POLOZOV

 Er studierte am Konservatorium von Kiew und debütierte am dortigen Opernhaus 1977 als Alfredo in »La Traviata«. 1978 wurde er an das Opernhaus von Saratow verpflichtet und kam von dort 1980 als erster Tenor an das Opernhaus von Minsk. 1981 gewann er den Glinka-Wettbewerb in Russland, 1984 einen internationalen Concours in Sofia, 1986 einen weiteren Wettbewerb in Tokio. 1982 wurde er an das Bolschoi Theater Moskau berufen und hatte hier aufsehenerregende Erfolge als Alfredo und als Turiddu in »Cavalleria rusticana« (mit Elena Obraztsowa als Santuzza). 1986 gab er an der Mailänder Scala ein Gastspiel als Pinkerton in »Madame Butterfly« und leitete damit eine große internationale Karriere ein. Im gleichen Jahr debütierte er in den USA in einer konzertanten Aufführung von Puccinis »Tosca« beim Great Wood Festival mit Renata Scotto als Partnerin. 1986 kam es dann auch zu seinem Bühnendebüt für die USA (wo er seinen Wohnsitz nahm), als er an der Oper von Chicago den Rodolfo in »La Bohème« mit Katia Ricciarelli als Partnerin sang. 1986 gastierte er in Washington, dann in Palm Springs und in San Antonio (Texas). 1987 sang er an der Metropolitan Oper New York als Antrittsrolle den Pinkerton (wieder zusammen mit RenataScotto), später auch den Rodolfo und den Macduff in Verdis »Macbeth« in insgesamt acht Vorstellungen. In Washington war er 1987 als Dimitrij im »Boris Godunow« anzutreffen, in der Saison 1987-88 an der City Opera New York als Kalaf in Puccinis »Turandot«, den er dann auch an der Staatsoper von München sang. An der Oper von Rom trat er als Lykow in Rimsky-Korssakows »Zarenbraut« auf. Weitere Gastspiele an der Michigan Opera, an der San Francisco Opera (1988 als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, 1989 Pinkerton), an der Canadian Opera Toronto (1989 als Cavaradossi) und vor allem an der Miami Opera (1989 als Alvaro in Verdis »La forza del destino«, dann auch als Pinkerton und als Cavaradossi), an der Chicago Opera (1990 als Turiddu und als Lenski in »Eugen Onegin«von Tschaikowsky), an der Oper von Houston/Texas (1991 als Cavaradossi mit Eva Marton als Tosca), an der Oper von Denver (»Don Carlos« von Verdi) und bei der Colorado Opera Company. In Europa setzte er seine Karriere bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom (1990), an der Oper von Lyon (Debüt 1990) und an der Staatsoper von Hamburg (1991 als Lenski) fort. 1993 Gastspiel an der Opéra Bastille Paris als Pinkerton, an der Oper von Houston/Texas als Radames in »Aida«, in Santiago de Chile als Hermann in »Pique Dame«. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten.

Schallplatten: Melodiya (»Aleko« von Rachmaninoff), Erato (»Boris Godunow«).

 1.1. Werner HEIDER wird 85

 1945-51 studierte er bei Willy Spilling in Nürnberg sowie an der Musikhochschule München. Ab 1949 war er Mitarbeiter des bayerischen Rundfunks/Studio Franken. In seinen Kompositionen interessiert er sich sowohl für strenge Konstruktionsprinzipien als auch für einen Dialog zwischen zeitgenössischer Musik und Jazz (Third Stream). Er war Teilnehmer beim Colloquium musicale von Carla Henius in Rom; als Pianist gründete er u. a. das Ensemble Confronto sowie ein Trio mit Oliver Colbentson (Violine) und Hans Deinzer (Klarinette). Als Dirigent stand Werner Heider u. a. am Pult der NDR RadiophilharmonieHannover, der Bamberger Symphoniker, der Nürnberger Philharmoniker und Symphoniker, der Rheinischen Philharmonie sowie der Sinfonieorchester des Süddeutschen, Saarländischen und Hessischen Rundfunks. 1968 gründete er in Zusammenarbeit mit Klaus Hashagen das ars nova ensemble nürnberg, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter er bis heute ist.Werner Heider hat zahlreiche Werke von Kollegen uraufgeführt und für Rundfunk und Schallplatte eingespielt, u. a. von Minas Borboudakis, Horst Lohse, Karola Obermüller und Martin Smolka.Seine eigenen Kompositionen wurden u. a. von den Dirigenten Peter Eötvös, Michael Gielen, Bruno Maderna, Jun Märkl und Hans Zender aufgeführt.Werner Heider lebt in Erlangen. Er ist Vater der Schlagzeuger Tilo und Peter Heider. (Quelle: Wikipedia)

 2.1. Taro ICHIHARA wird 65

Taro_ICHIHARA

 Er erhielt seine erste Ausbildung in Japan, ging dann zum weiteren Studium an die Juilliard Music School New York sowie nach Italien, wo er an der Accademia di Santa Cecilia in Rom und an der Accademia Chigiana in Siena, hier bei Giorgio Favaretto, studierte. 1980 kam es zu seinem Bühnendebüt in Tokio als Titelheld im »Faust« von Gounod. Er kam nach Europa und begann hier seine erfolgreiche Karriere 1982 am Teatro San Carlos Lissabon als Kalaf in Puccinis »Turandot« auch 1983 und 1984 gastierte er an diesem Opernhaus. An der Grand Opéra Paris hörte man ihn in der Spielzeit 1984-85 als Macduff wie als Malcolm in Verdis »Macbeth«, als italienischen Sänger im »Rosenkavalier« und als Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, 1988 als Herzog im »Rigoletto«. Bei den Salzburger Festspielen sang er den Malcolm in Verdis »Macbeth« (1984-85) sowie in einem Kirchenkonzert (1984). Weitere Erfolge brachten Gastauftritte an den Opern von Lyon und Nizza (1985), am Teatro Regio Turin (1986), am Teatro San Carlo Neapel (1986, 1988) an der Oper von Santiago de Chile (1986-87), am Teatro Colón Buenos Aires (Tenor-Solo im Verdi-Requiem 1987), bei den Festspielen von Macerata (1987) und Orange (1986 Macduff, 1989 Ismaele in »Nabucco« von Verdi), am Teatro Regio Parma (1989 als Riccardo), in Genua (1988), Toronto (1989 Riccardo) und Tokio (1988). 1986 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und sang dort bis 1994 in insgesamt 35 Vorstellungen auch den Cavaradossi in »Tosca«, den Herzog im »Rigoletto«, den Riccardo und den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. An der Mailänder Scala war er 1988 als Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« von Verdi zu Gast. 1992 sang er am Opernhaus von Köln und 1994 am Teatro San Carlo Neapel den Alfredo in »La Traviata«. Am Teatro Regio Turin gastierte er 1995 als Gabriele Adorno und 1997 als Ismaele. 1999 sang er an der Fujiwara Opera in Tokio den Alfredo. Daneben sang er, außer den bereits erwähnten Rollen, den Rodolfo in »Luisa Miller« von Verdi und den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli. Auch als Konzert- und Liedersänger bekannt geworden.

Schallplatten: Bongiovanni (Italienische Lieder von Rossini, Gasparini, Donizetti, Giordani, A. Scarlatti, Martini und Tosi); Pioneer-Video (»Luisa Miller«).

 3.1. Beth ANDERSON wird 65

 Sie studierte an der University of Kentucky Klavier bei Margie Murphy und Helen Lipscomb, am Mills College und an der UC Davis. Zu ihren Lehrern zählten John Cage, Terry Riley, Robert Ashley, Larry Austin, Kenneth Wright, John Barnes Chance, Nathan Rubin, Naomi Sparrow, Bernard Abramovitch und Nathaniel Patch. Sie lebt in Brooklyn und unterrichtet an der Greenwich House Music School. Sie ist Mitglied der Broadcast Musicians Inc. (BMI), des American Composers‘ Forum, der International Alliance of Women in Music, des American Music Centerund der American Composers Alliance und Schatzmeisterin der New York Women Composers. Anderson komponierte Orchesterwerke, Kammermusik, eine Oper, eine Operette, ein Oratorium, Chorwerke, Lieder und elektroakustische Werke. (Quelle: Wikipedia)

 4.1. Donna-Faye CARR wird 70

 Sie erhielt ihre erste Gesangsausbildung bei E. Hooper in Calgary und setzte sie in London an der dortigen Royal Academy of Music bei Roy Henderson und im London Opera Centre bei M. Carpi fort. 1968 wurde sie an die Sadler’s Wells Opera London engagiert, an der sie als Donna Anna im »Don Giovanni« debütierte und bis 1971 auftrat. An der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1969 als 1. Dame in der »Don Giovanni« und als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. Sie kehrte darauf nach Kanada zurück und kam jetzt hauptsächlich als Konzert- und Operettensängerin zu Erfolgen. Zu den Rollen, die sie auf der Bühne verkörperte, gehörten die Micaela in »Carmen«, die Marzelline im »Fidelio«, die Tosca, die Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro« und die Titelpartie in »Giovanna d’Arco« von Verdi, die sie 1966 in der englischen Erstaufführung dieser Oper (einer Schüleraufführung der Royal Academy of Music London) übernahm.

 5.1. Laszlo HELTAY wird 85

 Biographie des ungarischen Dirigenten auf Englisch: https://www.bfc.org.uk/conductor_emeritus.htm

 5.1. Bruno AMADUCCI wird 90

 Biographie des Schweizer Dirigenten auf Italienisch : http://www.fonoteca.ch/blue/chiMusic/amaducciB_Bio.htm

 6.1. Shirley LOVE wird 75

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 Gesangstudium in Detroit bei Avery Crew, dann in New York bei Marinka Gurevich und bei Margaret Harshaw. Sie debütierte 1963 an der New Yorker Metropolitan Oper als 2. Dame in der »Zauberflöte« und blieb für viele Jahre, insgesamt für zwanzig Spielzeiten, Mitglied dieses traditionsreichen Hauses. Sie trat bis 1984 an der Metropolitan Oper New York in 45, zumeist mittleren und kleineren Rollen in insgesamt 731 Vorstellungen auf, u.a. als Ines im »Troubadour«, als Marthe im »Faust« von Gounod, als Emilia in Verdis »Otello«, als Alisa in »Lucia di Lammermoor«, als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Mercedes in »Carmen«, als Curra in »La forza del destino«, als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, als Rossweisse in der »Walküre«, als Berta im »Barbier von Sevilla«, als Maddalena im »Rigoletto«, als Annina im »Rosenkavalier«, als Mary in »Der fliegende Holländer«, als Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Madelon in »Andrea Chénier«, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Priesterin in »Aida«, als Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Zulma in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, als Schenkenwirtin im »Boris Godunow«, als Lola in »Cavalleria rusticana«, als Ciesca in »Gianni Schicchi«, als Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli, als Dangeville in »Zauberflöte« von Cilea, als Laura in »Luisa Miller« von Verdi, als Mère Jeanne in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc und als Gertrud in »Hänsel und Gretel«. Sie trat als Gast an den Opernhäusern von Philadelphia, Chicago, Cincinnati, Baltimore und Miami auf. In Baltimore wirkte sie 1962 in der Uraufführung der Oper »Hamlet« von Kagen mit. In Europa gastierte sie auf der Bühne wie im Konzertsaal in Deutschland, Italien (Bologna, Florenz), Frankreich und Holland (Amsterdam). Aus ihrem Bühnenrepertoire sind ergänzend die Dorabella in »Così fan tutte«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Angelina in Rossinis »La Cenerentola«, der Siebel im »Faust« von Gounod, die Frau Reich in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, die Sekretärin in »The Consul« von Menotti und die Dinah in »Trouble in Tahiti« von Bernstein zu nennen.

Schallplatten: Mitschnitte von Aufführungen aus der Metropolitan Oper New York.

Weitere Informationen auf ihrer Web-Seite: http://www.voiceteachers.com/shirleylove/

 7.1. Günter KÖBRICH wird 85

Günter_KÖBRICH_als_Ritter_Blaubart
Als Ritter Blaubart

 Er studierte in Erfurt, Weimar und Berlin Gesang, bevor er an das Zeitzer Theater kam. Über die Stationen Altenburg, Magdeburg und Greifswald gelangte der Wagnertenor letztlich an das Eisenacher Landestheater.

 9.1. José SEMPERE wird 60

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 Sein erster Musiklehrer war Manuel Pérez, dann studierte er am Conservatorio del Liceu Barelona und in der Opernschule der Mailänder Scala; er nahm an Meisterkursen bei Carlo Bergonzi, Alfredo Kraus, Gino Bechi und Giulietta Simionato teil.Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe, darunter den Wettbewerb Francesco Viñas und den Concours Placido Domingo. Sein Debüt fand 1987 am Teatro Regio von Parma als Ford im »Falstaff« von Antonio Salieri statt. Er sang anschließend an den Opernhäusern von Modena, Ferrara und Reggio Emilia, dann auch an der Oper von Rom und bereits 1991 an der Covent Garden Oper London, an der er als erste Partie den Herzog im »Rigoletto« vortrug. 1990 sang er am Teatro Pérez Gáldos von Las Palmas (Gran Canaria) den Tonio in »La Fille du Régiment« von Donizetti, 1991 den Arturo in »I Puritani« von Bellini und den Fernando in Donizettis »La Favorita«; an der Mailänder Scala erschien er 1991 in einem Konzert. Weitere Gastspiele führten ihn an die Theater von Palma de Mallorca und Cadiz, nach Amsterdam, Kopenhagen, Bergen in Norwegen und Bern.Beim Festival von Ravenna hörte man ihn 1991 als Masaniello in »La Muette de Portici« von Auber, 1992 am Teatro San Carlo Neapel als Ernesto im »Don Pasquale«, 1993 in St. Étienne als Roland in »Esclarmonde« von Massenet. Die letztgenannte Partie sang er auch 1994 in Paris. 1992 trat er am Teatro Zarzuela Madrid in der vergessenen Oper »Sancha de Castilla« von Donizetti (mit Montserrat Caballé) auf. 1994 trat er erstmals in den USA auf. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1995-2000 in insgesamt zehn Vorstellungen als Arturo in »I Puritani« (mit Edita Gruberová), als Herzog im »Rigoletto« und als Arnold in Rossinis »Wilhelm Tell«. In der Arena von Verona gastierte er 1995 als Herzog im »Rigoletto«, am Teatro San Carols Lissabon 1996 als Arturo in »I Puritani«. Weitere Gastauftritte fanden an der Oper von Oslo (1989 als Rodolfo in »La Bohème«), am Teatro Massimo Palermo, am Teatro Donizetti Bergamo (1993 als Titelheld in »Poliuto« von Donizetti) und in Madrid (als Edgardoin »Lucia di Lammermoor«) statt.1999 hörte man ihn an der Deutschen Oper Berlin als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« (mit Lucia Aliberti in der Titelrolle). 1999 sang er am Teatro Pergolesi in Iesi den Don Pedro in der vergessenen Oper»Ines de Castro« von Giuseppe Persiani.

Auch als Zarzuela-Sänger hatte er in Spanien eine bedeutende Karriere.

Schallplatten: Ricordi (»Poliuto« von Donizetti), Auvidis/Valois (Zarzuela »El barberillo de Lavapiés« von Fr.A. Barbieri, 1992), Agorà (Titelrolle in »Poliuto« von Donizetti), Bongiovanni (Recital; »Ines de Castro« von G. Persiani).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.josesempere.com/

 9.1. Claudine ARNAUD wird 75

 Ihr eigentlicher Name war Claudine Verhelle; sie erhielt ihre Ausbildung bei Mina Bolotine in Brüssel und debütierte 1958 an der Königlichen Oper Antwerpen als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, eine Partie, die einen Höhepunkt in ihrem Repertoire darstellte. Bereits 1959 wurde sie an das Théâtre de la Monnaie Brüssel engagiert, dessen Mitglied sie bis 1971 blieb, und an dem sie Rollen wie die Olympia und die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Gilda im »Rigoletto«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Manon von Massenet, die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« zum Vortrag brachte. Gastspiele führten sie an die weiteren belgischen Opernhäuser (Lüttich, Antwerpen, Gent), an das Théâtre des Champs-Élysées Paris (1963 als Olympia), an die Oper von Bordeaux, an das Theater von Bonn und zu den Festspielen von Glyndebourne, bei denen sie 1963-64 die Königin der Nacht sang. Als weitere Partien umfasste ihr Bühnenrepertoire die Euridice in Monteverdis »L‘Orfeo«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, die Stimme des Falken in dessen »Frau ohne Schatten«, die Lucia di Lammermoor, die Princesse in »Marouf« von H. Rabaud und die Titelpartie in Strawinskys »Le Rossignol«. Seit Mitte der siebziger Jahre trat sie hauptsächlich als Konzertsängerin in Erscheinung und wirkte zugleich als Pädagogin am Konservatorium von Mons.

In einer in Belgien veröffentlichten Privataufnahme der Oper »Les pêcheurs de perles« von Bizet singt sie die Leila mit Pierre Fleta als Partner.

 9.1. Jean KRAFT wird 75

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 Sie trat bereits mit vier Jahren als Pianistin auf, studierte später Klarinetten- und Trompetenspiel, ließ aber schließlich ihre Stimme ausbilden. Ihre Lehrer waren Frau Giannini Gregory am Curtis Institute Philadelphia, Theodore Harrison in Chicago, William Ernest Vedal in München und Povla Frijsh in New York. Sie debütierte 1960 an der City Opera New York in »Six Characters in Search of an Author« von Hugo Weisgall.Sie hatte ein ganz amerikanische Bühnenkarriere und sang an den Opern von Houston/Texas und Boston, von New Orleans und Santa Fé (hier u.a. 1985 in der Uraufführung von John Eatons Oper »The Tempest«), an der City Opera New York und wurde 1970 an die Metropolitan Oper New York verpflichtet (Antrittsrolle: Flora in »La Traviata«). Sie trug an diesem Haus bis 1989 eine Vielzahl kleinerer und größerer Partien in insgesamt 784 Vorstellungen vor, u.a. die Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier«, die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, die Berta im »Barbier von Sevilla«, die Alisa in »Lucia di Lammeroor«, die Ines im »Troubadour«, die Marthe im »Faust« von Gounod, die Federica in »Luisa Miller«, die Gertrud in »Hänsel und Gretel«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Herzogin von Krakentorp in »La fille du régiment«, die Rossweisse in der »Walküre«, die Emilia im »Otello« von Verdi, die Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von B. Britten (die sie auch 1988 beim Maggio Musicale von Florenz sang), die 3. Dame in der »Zauberflöte«, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Hecuba in »Les Troyens« von Berlioz, die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«, die Ninetta in Verdis »I Vespri Siciliani«, die alte Buryja in »Jenufa« von Janácek, den Madrigalisten in »Manon Lescaut« von Puccini, die Äbtissin in »Suor Angelica«, die Priesterin in »Aida«, die Mère Jeanne in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, die Larina im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, die Hata in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Annina im »Rosenkavalier«, die Curra in »La forza del destino« und die Giovanna in Verdis »Ernani«. 1986 gastierte sie in Santa Fé als 3. Dame in der »Zauberflöte« und an der Staatsoper Wien als Susie in »A Quiet Place« von L. Bernstein, 1990 in Seattle als Marquise in Donizettis »La Fille du Régiment«, an der Oper von Chicago als Larina.

Schallplatten: RCA (Emilia in Verdis »Otello«), Melodram (Flora in »La Traviata«), DGG (»A Quiet Place« von Bernstein).

 9.1. Louise LEBRUN wird 75

 Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin an der Vincent d’Indy School of Music in Montreal. Sie debütierte an der Sadler’s Wells Opera London 1965 in mehreren Partien in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel. Sie hatte dann eine erfolgreiche Karriere bei den Festspielen von Glyndebourne, wo sie 1970 die Königin der Nacht in der »Zauberflöte« und Il Destino in »La Calisto« von Cavalli sang, an der English National Opera London, an den Opernhäusern von Mexico City und 1970-71 an der City Opera New York, vor allem an kanadischen Opernbühnen in Montreal und Ottawa. 1974 sang sie auch bei den Festspielen von Salzburg die Königin der Nacht. Sie gastierte an den Opernhäusern von New Orleans (1972 als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod) und Philadelphia (1975 als Gilda im »Rigoletto«), beim Festival von Santa Fé (1971), an der Scottish Opera Glasgow (1980 als Gilda), an der Grand Opéra Paris (1984 als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, 1986 als Königin der Nacht), an den Opernhäusern von Lyon und Toulouse und am Théâtre de la Monnaie Brüssel. Ihr Koloratur-Repertoire enthielt Partien wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Marie in »La Fille du Régiment« von Donizetti, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Sophie im »Rosenkavalier« und die Titelrolle in Wolf-Ferraris »Il segreto di Susanna«. Auch als Konzertsopranistin geschätzt.

Schallplatten: Canadian Record Company; auf DPV singt sie die Marguerite de Valois in den »Hugenotten« von Meyerbeer.

 10.1. Donnie Ray ALBERT wird 65

Donnie Ray Albert

 Nachdem der farbige Sänger seine Ausbildung abgeschlossen hatte, debütierte er 1976 an der Oper von Houston/Texas als Jack Wallace in Puccinis »La Fanciulla del West« und sang noch im gleichen Jahr dort den Porgy in »Porgy and Bess« von Gershwin, eine Partie, die seine große Glanzrolle wurde. Bis in die Jahre um 1990 trat er regelmäßig in Houston auf, entfaltete aber auch an den anderen großen Häusern in den USA eine erfolgreiche Karriere. So gastierte er seit 1978 oft an der City Opera New York, an der er u.a. den Scarpia in »Tosca« und den Alfio in »Cavalleria rusticana« übernahm. Ebenfalls seit 1978 sang er an der Washington Opera, wo er 1990 einen seiner größten Erfolge als Amonasro in »Aida« verzeichnen konnte. Seit 1979 trat er auch an der Oper von Chicago in Erscheinung, seit 1982 an der Boston Opera; 1984 sang er an der Oper von San Francisco (an der er bereits 1976 in einer szenischen Version der »Matthäuspassion« und 1977 als Porgy gastiert hatte) den Varsonofiev in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, den Onkel Bone in »Madame Butterfly« und den Monterone im »Rigoletto«. Weitere Auftritte in New Orleans, Baltimore, Cincinnati, Dallas, Fort Worth, an der Michigan Opera Detroit (1987), an der Milwaukee Florentine Opera (1989 als Porgy), in Portland und Tulsa wie auch bei kanadischen Operngesellschaften (so 1981-83 in Vancouver, 1986 an der Canadian Opera Toronto, auch in Edmonton). 1982 gab er Gastspiele in Mexiko, 1988 unternahmer eine große Tournee mit einem Ensemble aus farbigen Künstlern, die »Porgy and Bess« zur Aufführung brachten (mit ihm in der Titelpartie), wobei es auch zu sehr erfolgreichen Vorstellungen im Berliner Theater des Westens kam. Bereits 1984 hatte er den Porgy am Teatro Comunale Florenz gesungen. 1996 Gastspiel am Opernhaus von Köln als Fliegender Holländer. An der Mailänder Scala war er 1996 als Titelheld in »Nabucco« und als Hidraot in »Armide« von Gluck zu Gast. 1997-98 sang er bei den Festspielen von Bregenz den Porgy, Am Opernhaus von Köln sang er 1997 den Amonasro und in der Spielzeit 1998-99 den Macbeth von Verdi und die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, dann auch den Frank in Korngolds »Die tote Stadt«. 2000 sang er in Cincinnati den Amonasro, an der Staatsoper von München den Porgy. Aus seinem Repertoire für die Bühne seien noch der Basilio im »Barbier von Sevilla«, der Carlos in Verdis »Ernani«, der Jago im »Otello«, der Ferrando im »Troubadour«, der Jack Rance in »La Fanciulla del West«, der Timur in Puccinis »Turandot«, der Minister im »Fidelio«, der Jochanaan in »Salome«, der Nourabad in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der Escamillo in »Carmen«, der Valentin im »Faust« von Gounod, der Warlaam im »Boris Godunow« und die Titelpartie in »Emperor Jones« von Gruenberg genannt. Auch als Konzertsänger hatte er bedeutende Erfolge; er trat zusammen mit den führenden Orchestern in den USA auf (Philharmonieorchester von New York und Los Angeles, Sinfonieorchester Chicago).

Schallplatten: RCA (Porgy in »Porgy and Bess«), EMI (»Eine Florentinische Tragödie« von A.Zemlinsky, Cymbeline-Suite und Chorwerke von A. Zemlinsky).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.donnierayalbert.com/

 10.1. Sherrill MILNES wird 80

Sherrill_MILNES

 Der Sohn eines Farmers studierte an der Drake University in Des Moines. Während seiner Ausbildung spielte er zeitweilig Kontrabass in einer Tanzband um damit seine Gesangstudien finanzieren zu können. Seine Stimme wurde durch Boris Goldovsky in Tanglewood ausgebildet. Er trat frühzeitig bei der Tanglewood Opera Company in kleinen Rollen auf. Er erhielt auch Unterricht durch Andrew White, Hermanus Baer und durch die große Primadonna Rosa Ponselle. Er wurde dann Mitglied des Margaret Hillis‘ Chores und unternahm fünf Amerika-Tourneen mit der Tanglewood Truppe. Bei dieser Truppe fand auch 1960 in Boston sein Operndebüt als Masetto im »Don Giovanni« statt. 1961 trat er in Baltimore als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano auf. Schließlich gewann er den Ford Foundation Award (1962) und trat mit weiteren amerikanischen Wander-Operngesellschaften auf. Sein Europa-Debüt fand 1964 am Teatro Nuovo Mailand als Figaro im »Barbier von Sevilla« statt. 1964 wurde er an die New York City Opera engagiert (Antrittsrolle: Valentin im »Faust« von Gounod) und sang hier u.a. 1965 den Ruprecht in der amerikanischen Erstaufführung von Prokofieffs »The Fiery Angel«. Sein Erfolg war so groß, dass er bereits 1965 an die Metropolitan Oper New York berufen wurde, wo er wieder als Valentin debütierte. Er war für mehr als dreißig Jahre Mitglied dieses Hauses und sang dort bis 1997 mehr als dreißig Partien in insgesamt 653 Vorstellungen: den Jeletzky in »Pique Dame« von Tschaikowsky, den Minister in »Fidelio«, den Amonasro in »Aida«, den Jack Rance in »La Fanciulla del West«, den Gérard, den Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, den Grand Prêtre in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, den Escamillo in »Carmen«, den Heerrufer in »Lohengrin«, den Germont-père in »La Traviata«, den Barnaba in »La Gioconda«, den Don Carlo sowohl in »La forza del destino« als auch in »Ernani«, den Miller in Verdis »Luisa Miller«, den Paolo wie den Titelhelden in Verdis »Simon Boccanegra«, den Donner im »Rheingold«, den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Tonio im »Bajazzo«, den Jago in Verdis »Otello«, den Posa in dessen »Don Carlos«, den Rigoletto, den Macbeth von Verdi, den Monforte in »I Vespri Sciliani«, den Don Giovanni, den Riccardo in Bellinis »I Puritani«, den Scarpia in »Tosca«, den Eugen Onegin, den Athanael in »Thais« von Massenet, den Alfonso in »La Favorita« von Donizetti und den Michonnet in Cileas »Adriana Lecouvreur«. Am 17.3.1967 sang er an der Metropolitan Oper in der Uraufführung von »Mourning Becomes Electra« von Levy den Adam. 1966 sang er bei der American Opera Society in New York in der Premiere von Verdis »Giovanna d’Arco«. Er kam nun in aller Welt zu großen Erfolgen. Seit 1971 gastierte er an der Oper von Chicago (Debüt als Posa). Seit 1971 regelmäßiges Auftreten an der Covent Garden Oper London, u.a. als Renato, als Posa, als Graf Luna und als Macbeth. An der Oper von San Francisco gastierte er 1973 als Rigoletto, 1976 als Athanael und 1984 als Don Carlo in Verdis »Ernani«. 1977-78 bewunderte man bei den Festspielen von Salzburg seine Gestaltung des Don Giovanni, eine seiner großen Glanzrollen. 1970 debütierte er sehr erfolgreiches an der Staatsoper von Wien als Verdis Macbeth; bis 1994 gastierte er immer wieder an diesem Haus, in insgesamt 50 Vorstellungen und 11 großen Rollen: als Valentin, als Graf Luna, als Tonio, als Renato, als Don Carlo in »La forza del destino«, als Posa, als Germont-père, als Scarpia, als Rigoletto und als Jago. Auch Gastspiele am Teatro Colón Buenos Aires (1973), am Teatro Liceu Barcelona, an der Staatsoper Hamburg (1975), am Nationaltheater Mannheim (1975) und am Opernhaus von Köln (1987). 1981 und 1985 bei den Festspielen von Verona zu Gast. 1982 hatte er an der City Opera New York einen besonderen Erfolg in der Titelrolle der Oper »Hamlet« von A. Thomas, die er dann auch 1990 an der Chicago Opera zum Vortrag brachte. Bereits 1985 sang er an der Chicago Opera den Jago in Verdis »Otello« mit Placido Domingo in der Titelpartie. Als Falstaff von Verdi gastierte er 1991 an der Miami Opera, 1996 an der New York City Opera und 1997 in Baltimore. 1997 trat er beim Puccini Festival in Torre del Lago als Scarpia auf. 1998 sang er an der Minnesota Opera St. Paul den Ajax in »Transatlantic« von Antheil, am Teatro Colón Buenos Aires den de Siriex in »Fedora« von Giordano. Im Januar 2000 sang er als Gast an der Nationaloper Budapest den Jago, im gleichen Jahr am Teatro Liceu Barcelona den Westmoreland in »Sly« von E. Wolf-Ferrari (Aufnahme auf Koch Records). Auch als Konzertsänger war er mit großen Erfolgen in aller Welt tätig. Zeitweilig verheiratet mit der Sopranistin Nancy Stokes, die u.a. auf RCA eine kleine Partie in Verdis »La Traviata« und in »Le Villi« von Puccini sang. Nach der Beendigung seiner Karriere eröffnete Sherrill Milnes gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Maria Zouves ein Gesangsstudio in Florida.

Lit: W. Sargent: Sherrill Milnes (in »The New Yorker«, 1976); J. Hines: Sherrill Milnes (Garden City, NY, 1982); E. Forbes: Sherrill Milnes (in »Opera«, 1994).

Die groß dimensionierte, ausdrucksstarke Stimme des Künstlers, die die Kritik gerne mit der des berühmten Leonard Warren verglich, ist auf sehr vielen Aufnahmen zu hören. Er sang in zahlreichen integralen Opern-Aufnahmen auf RCA (»Così fan tutte«, »Pagliacci«, »Il Tabarro« von Puccini, »Aida«, »La Traviata«, Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, »La Navarraise« von Massenet, »Otello«, »Il Trovatore«, »Tosca«, »I Vespri Siciliani« von Verdi, »Ein deutsches Requiem« von J. Brahms), aber auch auf HMV (»Thaïs« von Massenet, »Don Carlos«, »Macbeth«, »Rigoletto« und »Giovanna d’Arco« von Verdi, »La Bohème«), Philips (Ezio in Verdis »Attila«), CBS (»Adriana Lecouvreur« von Cilea), Decca (»Rigoletto«, »Lucia di Lammermoor«, »Il Barbiere di Siviglia«, »Luisa Miller« von Verdi, »Le Roi de Lahore« von Massenet »Hamlet« von A. Thomas, »La Gioconda«, »Wilhelm Tell«, »Un ballo in amschera«, Requiem von Gabriel Fauré), Teldec (»La Cenerentola« von Rossini), CBS (»La Gioconda«), DGG (»Carmen«, »La Traviata«, Titelheld im »Don Giovanni«), Morgan (»Macbeth«, Wien 1970), Legendary Recordings (»Nabucco«, Paris 1979), Myto (Nelusco in »L’Africaine« von Meyerbeer); DGG-Video (Graf Luna im »Troubadour«, Metropolitan Opera New York 1988; »La Fanciulla del West«).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.voicexperiencefoundation.com/

 10.1. Georg KATZER wird 80

 Er wurde als Sohn eines Konditors in Niederschlesien geboren. Er legte sein Abitur an der Internatsschule Schloss Wendgräben ab. Er studierte 1953-59 Klavier, Musiktheorie und Komposition bei Rudolf Wagner-Régeny und Ruth Zechlin an der Ost-Berliner Hochschule für Musik. 1957-58 studierte er bei Karel Janácek an der Akademie der musischen Künste in Prag. 1961-63 war er Meisterschüler von Hanns Eisler, Ruth Zechlin und Leo Spies an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Seit 1963 ist er freischaffender Komponist und Musiker in Berlin. 1966-67 war er Musikdramaturg am Erich-Weinert-Ensemble der NVA der DDR. Er arbeitete mit Künstlern wie mit Johannes „Hannes“ Bauer, Wolfgang Fuchs, Paul Lytton, Phil Minton, Ernst-Ludwig Petrowsky, Radu Malfatti, Phil Wachsmann und der Bläservereinigung Berlin zusammen. 1976 hielt er sich im Studio für elektronische Musik in Bratislava und 1977 in Bourges/Frankreich auf. 1978 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste in Ostberlin gewählt. 1982 gründete er das der Musikabteilung der Akademie der Künste angegliederte Studio für Elektroakustische Musik, dessen künstlerischer Leiter er bis 2005 war. 1986 war er Gastprofessor an der Michigan State University. 1987 wurde er zum Professor ernannt und unterrichtete in der Folge eine Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, Freien Akademie der Künste zu Leipzig und Akademie für Elektroakustische Musik in Bourges/Frankreich. Bis 1989 war er Vizepräsident des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. 1988-91 war er Präsident der deutschen Sektion der C.I.M.E. (Internationale Vereinigung für elektroakustische Musik), 1990 Präsident des Musikrates der DDR und 1990-2001 Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats. Katzer lebt heute in Zeuthen bei Berlin.

Zu Katzers Kompositionen gehören Werke für Kammerensembles, Orchesterwerke, Solokonzerte, Opern, Ballette, Puppenspiele und oratorische Werke. Sein Werk umfasst auch elektroakustische Stücke, Hörspielmusik, Multimediaprojekte und Projekte mit improvisierter Musik. Neue Kompositionen sind verlegt bei der Edition Gravis. (Quelle: Wikipedia)

 11.1. Drew MINTER wird 60

Drew Minter

 Er studierte an der Washington University und war dann in Wien Schüler der großen Koloratursopranistin Rita Streich, von Erik Werba und Marcy Lindheimer. Er trat zunächst in Konzerten mit verschiedenen Vokalgruppen auf, die sich der Interpretation von früher Barockmusik widmeten, vor allem mit dem Waverly Consort New York. 1983 kam es dann zu seinem Bühnendebüt, als er beim St. Paul Baroque Festival die Titelpartie in Händels »Orlando« sang. Er übernahm nun ähnliche Partien in Bühnenwerken aus der Barock-Epoche in Boston, Los Angeles und Brüssel. Bei der Omaha und der Milwaukee Opera sang er 1988 den Arsace in »Partenope« von Händel und den Ottone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, in Santa Fé wirkte er 1989 in der amerikanischen Erstaufführung von »A Night at the Chinese Opera« von Judith Weir mit und sang dort den Endimione in »La Calisto« von Cavalli. Bei den Händel-Festspielen von Göttingen gastierte er 1992 als Titelheld in dessen Oper »Ottone«, 1995 in »Ariodante«, beim Händel-Festival von Halle/Saale 1994 in »Giustino« von Händel. Im amerikanischen Fernsehen trat er als Tolemeo in »Giulio Cesare« von Händel in einer Inszenierung durch Peter Sellars auf. Dazu setzte er seine Tätigkeit im Konzertsaal weiter fort. Er betätigte sich auch als Opernregisseur, u.a. bei den Händel-Festspielen von Göttingen 1995, wo er die Händel-Oper »Ariodante« inszenierte.

Schallplatten: Harmonia mundi (»Giustino« und Arien von Händel, »Susanna«, »Ottone« und »Theodora« vom gleichen Meister, »Ayres« von Thomas Campion, Niederländische Lieder des 17. Jahrhunderts; »A Candle in the Dark«, Songs and Consort-Musik), Hungaroton (»La Giuditta« von A. Scarlatti, »Floridante« und »Agrippina« von Händel), Newport Classics (»Sosarme« und »Berenice« von Händel), Vox (»Faramondo« von Händel), CPO (Missa Corpus Christi von J.J. Fux).

 12.1. Christine WHITTLESEY wird 65

 Sie erhielt ihre Ausbildung in Boston. Sie trat dort wie auch in Washington und Santa Fé auf der Bühne auf, sang aber vor allem mit der New Yorker Gruppe Pro Musica Antiqua und mit ähnlichen Kammer-, Vokal- und Instrumentalgruppen. 1981 verlegte sie ihre Tätigkeit nach Europa, wo sie vor allem am Südwestfunk Baden-Baden und am österreichischen Rundfunk auftrat. Sie unternahm mit dem Ensemble Modern Tourneen durch Russland und Südamerika. Mit dem Ensemble Contemporain trat sie in Paris, mit dem Ensemble Kontrapunkte in Wien auf. 1988 sang sie mit dem BBC Symphony Orchestra in »Pli selon pli« von Boulez, mit dem gleichen Orchester in Dallapiccolas »Ulisse« und wirkte beim Henze Festival im Londoner Barbican Centre mit. 1987. 1989 und 1990 trat sie in Konzerten bei den Salzburger Festspielen auf. 1991 gab sie Konzerte in Berlin, Straßburg und Warschau, 1992 trat sie in Holland in »La Damoiselle élue« von Debussy und in Paris mit russischen Liedern auf.

Schallplatten: DGG (»Hommage to T.S. Eliot« von Sofia Gubaidulina), Harmonia mundi, CPA (»Von heute auf morgen« von A. Schönberg).

Weitere Informationen auf dieser Web-Seite: http://members.aon.at/classic-music/curriculum/whittlesey.html

 13.1. Kristin THEISEN wird 60

Kristin_THEISEN

 Sie studierte zuerst an der Universität von Oslo Germanistik, dann am Konservatorium der norwegischen Hauptstadt Gesang und Vokalpädagogik und ergänzte diese Ausbildung durch Studien in Wien, Salzburg und Bayreuth. Zu ihren Lehrern gehörten Erna Skaug, Ingrid Bjoner, Kim Borg, Anna Reynolds und Jean Cox. 1979 debütierte sie als Konzertsängerin mit einem Liederabend in Oslo. 1982 fand dann ihr Bühnendebüt am Theater von Gelsenkirchen in der Partie der Nedda im »Bajazzo« statt. Sie kam zu einer internationalen Bühnenkarriere und trat u.a. an der Hamburger Staatsoper, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Nürnberg an den Stadttheatern von Basel und Lübeck, am Teatro Bellini Catania, an der Opéra du Rhin Straßburg und bei den Festspielen von Eutin auf. Sie sang dabei Partien wie die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Agathe im »Freischütz«, die Rezia im »Oberon« von Weber, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Ellen Orford in B. Brittens »Peter Grimes«, die Sieglinde in der »Walküre« und die Senta in »Der fliegende Holländer«. Sie setzte ihre Konzertkarriere fort und trat in Rundfunksendungen in Norwegen, Österreich und Polen auf. Vor allem als Lied-Interpretin geschätzt.

Schallplatten: Marco Polo (Irmgard in der Oper »Flammen« von F. Schreker), Thorofon (Zigeunerlieder).

 13.1. Die Sopranistin Armida D’AMICO MILDELA wird 75

 13.1. Sean REA wird 75

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 Er erlernte zuerst den Beruf eines Dentisten und Kieferorthopäden, ließ dann aber seine Stimme in der Guildhall School of Music London ausbilden. 1976 debütierte er bei der Glyndebourne Touring Opera als Pistol im »Falstaff« von Verdi. 1976 kam er dann an die English National Opera London, an der er in einer langjährigen Karriere u.a. den Sparafucile wie den Monterone im »Rigoletto«, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Raimondo in Wagners »Rienzi«, den Commendatore im »Don Giovanni« und den König in »Aida« sang. 1977 gastierte er bei der Welsh Opera Cardiff in B. Brittens »Billy Budd«, 1981 an der Covent Garden Oper London als Pietro in »Simon Boccanegra« von Verdi. Als weitere Partien sang er an der Welsh Opera den Sarastro, den Sparafucile, den Oroveso in Bellinis »Norma«, den Narbal in »Les Troyens« von Berlioz, den Gremin im »Eugen Onegin« und den Gouverneur in »Le Comte Ory« von Rossini. An der Opera North Leeds trat er als Pimen im »Boris Giodunow«, als Commendatore und 1987 als Peneios in der englischen Erstaufführung der Richard Strauss-Oper »Daphne« auf. 1987 hörte man ihn an der Oper von Nizza als Commendatore, 1989 am Opernhaus von Dortmund als Pimen. Seit 1991 künstlerischer Direktor der Island Opera auf der englischen Insel Man. Auch als Konzert- und Oratoriensänger bekannt geworden.

Schallplatten: EMI (»Otello« von Verdi, »Das klagende Lied« von G. Mahler); Video-Aufnahme »Rigoletto« aus der English National Opera London

 14.1. Nicholas McGEGAN wird 65

 In England geboren, erhielt er seine Ausbildung in Cambridge und Oxford und lehrte danach am Royal College in London. Seit 27 Jahren leitet der das in San Francisco ansässige Philharmonia Baroque Orchestra und den Philharmonia Chorale, das er zu einem er führenden Ensembles für historische Aufführungspraxis erzog. 1991-2011 war er Künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele Göttingen. Er dirigierte die Philharmoniker von New York, Los Angeles und Hongkong, sowie die Sinfonieorchester von Chicago, Milwaukee, St. Louis, Toronto, Sydney, Cleveland und Philadelphia. 1993-96 war er Chefdirigent am Drottningholm Theater, seit 2013 ist er auch Chefdirigent des Pasadena Symphony Orchestra. Als Operndirigent trat er unter anderem in Covent Garden, San Francisco (2002 Giulio Cesare von Händel und Hänsel und Gretel von Humperdinck), Santa Fe und Washington in Erscheinung. Lange Jahre arbeitete McGegan mit dem Choreografen Mark Morris zusammen, so in Rameaus Platée beim Edinburgh Festival und HändelsL’Allegro beim Mostly Mozart Festival in New York. Im Jahr 2014 hat er Mark Morris‘ Produktion von Händels Acis and Galatea in der Bearbeitung von Mozart mit seinem Barockorchester und -Chor begleitet. Seine rund 100 CD-Einspielungen enthalten unter anderem die Ersteinspielung von Händels Susanna, aber auch weitere Werke dieses Komponisten und von Berlioz, Haydn, Vivaldi und Brahms. Besonders liegt McGegan die Arbeit mit dem Nachwuchs am Herzen.

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.nicholasmcgegan.com/

 14.1. Kees BAKELS wird 70

 Biographie des niederländischen Dirigenten auf Englisch: http://en.wikipedia.org/wiki/Kees_Bakels

 14.1. Siegmund NIMSGERN wird 75

Siegmund_NIMSGERN

 Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Saarbrücken, dann Ausbildung der Stimme durch S. Fuchs, Jakob Stämpfli, und Paul Lohmann. Er gewann den Internationalen Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch und den Mendelssohn-Wettbewerb in Berlin. Er war seit 1965 als Konzertsänger tätig. Auf der Bühne sang er 1967-71 als Gast am Landestheater von Saarbrücken (Debüt als Lionel in Tschaikowskys »Jungfrau von Orléans«, 1971 in der Oper »Oedipe« von Enescu), 1971-74 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1971 gastierte er in Paris als Konzertsolist (in den »Gurreliedern« von Schönberg), 1972 in London, 1973 in Israel, 1973 auch in Montreal, 1977 in Prag. An der Londoner Covent Garden Oper trat er 1973 als Amfortas im »Parsifal« auf. In Paris sang er 1974 den Amfortas, 1977 den Sprecher in der »Zauberflöte«, 1979-80 den Kreon in »Oedipus-Rex« von Strawinsky, 1982 den Telramund im »Lohengrin« und den Don Pizarro im »Fidelio«, 1983 den Escamillo in »Carmen« und den Wotan im »Rheingold«, 1985 den Kurwenal in »Tristan und Isolde«. 1974-91 sang er an der Staatsoper von Wien in insgesamt 44 Vorstellungen den Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, den Amfortas, den Telramund, den Orest in »Elektra« von R. Strauss, die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, den Don Pizarro, den Jago in Verdis »Otello«, die Titelrolle in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók und den Dr. Vigelius in »Der ferne Klang« von Fr. Schreker. 1976-79 und 1989 wirkte er bei den Festspielen von Orange mit. 1970 und 1975 trat er bei den Salzburger Festspielen in Konzerten sowie 1976 bei den Salzburger Osterfestspielen als Telramund auf. 1980 gastierte er bei den Festspielen in der Arena von Verona. 1983-86 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Wotan wie den Wanderer im Nibelungenring. 1978 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Don Pizarro; 1981 sang er dort den Jochanaan sowie in der Spielzeit 1986-87 nochmals den Don Pizarro in insgesamt 14 Vorstellungen. Auch an der Oper von San Francisco (1974 als Jochanaan, 1978 als Don Pizarro), Chicago (als Scarpia in »Tosca«), an der Münchner Staatsoper und an der Oper von Genf (1976 als Kaspar im »Freischütz«, 1979 in der Titelrolle von Rossinis »Wilhelm Tell«, 1980 als Telramund, 1981 als Kreon in »Oedipus Rex« von Strawinsky und in der Titelrolle von »Herzog Blaubarts Burg«, 1989 als Don Pizarro) als Gast aufgetreten. An der Mailänder Scala, an der er bereits 1973 in einem Konzert mit Musik von A. Schönberg debütiert hatte, sang er 1974 den Jochanaan und den Minister im »Fidelio«, 1976 in Rossinis Petite Messe Solennelle und den Kurwenal, 1981 den Telramund, 1982 in einem Konzert eine Kantate von J.S. Bach, 1985 die Titelrolle in Bartoks »Herzog Blaubarts Burg« (in einer konzertanten Aufführung), 1990 den Don Pizarro. 1983 sang er an der Oper von Monte Carlo den Kurwenal, bei den Ludwigsburger Festspielen von 1989 den Kaspar. 1993 gastierte er in der Megaron-Halle Athen als Altair in »Die ägyptische Helena« von Richard Strauss, 1995 am Opernhaus von Essen als Wotan in der »Walküre«, 1996 als Wanderer im »Siegfried«. Zu seinen Opernpartien zählten noch der Don Giovanni, der Mandryka in »Arabella«, der Barak in der »Frau ohne Schatten« und der Kunrad in »Feuersnot« von R. Strauss, der Simon Boccanegra in der gleichnamigen Verdi-Oper, der Amonasro in »Aida« und der Titelheld in »Macbeth« von Verdi, der Fliegende Holländer und der Ruprecht in »Der feurige Engel« (»L’Ange de feu«) von Prokofieff. Nachdem er zuerst eine Professur an der Musikhochschule Saarbrücken bekleidet hatte, wirkte er als Pädagoge am Salzburger Mozarteum, trat aber auch noch als Sänger auf, so bei den Antikenfestspielen in Trier 1998 als Orest in »Elektra« von R. Strauss und 1999 als Creonte in »Medea« von Cherubini. Ein besonderes Schwergewicht seiner künstlerischen Tätigkeit lag jedoch von Anfang an auf dem Gebiet des Konzert- und vor allem des Oratoriengesangs. Man schätzte namentlich seine Kunst der Bach-Interpretation; unter den ersten Dirigenten hatte er in den Konzertsälen in Europa wie in Nordamerika große Erfolge. Nicht zuletzt wurde der Künstler durch sein Auftreten im Rundfunk und durch seine zahlreichen, schönen Schallplattenaufnahmen bekannt.

Seine Schallplatten erschienen unter den Etiketten von Electrola (Johannespassion von Bach, Messen von Haydn und Hummel), Harmonia mundi (»La serva padrona« von Pergolesi, Kantaten von Bach und Telemann, Magnificat von Bach), Telefunken (Weihnachtsoratorium von Bach, zahlreiche Bach-Kantaten), CBS (Matthäuspassion und H-moll Messe von J.S. Bach, »Schwanda, der Dudelsackpfeifer« von J. Weinberger, »Hänsel und Gretel« von Humperdinck), Eurodisc (Alberich im »Rheingold«, »Il Tabarro« von Puccini), BASF (Lieder und geistliche Musik), Philips (»Mosè in Egitto« von Rossini), Decca (»Die Schöpfung«, »Lohengrin«), Fonit-Cetra (»Der Vampyr« von H. Marschner), Orfeo (»Oedipus Rex« von Strawinsky, »Alceste« von Gluck), HMV (»Hoffmanns Erzählungen«), EMI (»Verkündigung« von W. Braunfels), Nuova Era (»Paulus« von Mendelssohn), Sony (8. Sinfonie von G. Mahler, »Gurrelieder« von Schönberg), Capriccio (»Der ferne Klang«), Italia (Lyrische Sinfonie von Zemlinsky), Bayer Records (»Winterreise« von Schubert), Fonit-Cetra (»Der Vampyr« von H. Marschner), Wergo (»Cardillac« von P. Hindemith) und im Claudius-Verlag (Bach-Kantaten); DGG-Video (Kaspar im »Freischütz«).

 14.1. James FLEETWOOD wird 80

 Er hatte die Absicht Berufssportler zu werden, diente in der US-Army, ließ dann aber seine Stimme ausbilden. Seine Lehrer waren E.J. Rehley in Kansas City, Julius Huehn an der Eastman School of Music Rochester (New York) sowie die New Yorker Pädagogen Alfredo Valenti und Joseph Pouhe. 1958 debütierte er bei der Kansas City Opera als Osmin in der »Entführung aus dem Serail« von Mozart. Als geschätzter Bass-Buffo erschien er in der Folgezeit an den großen amerikanischen Opernbühnen, in Baltimore, Boston, Philadelphia, Newark, in San Antonio, Kansas City und Hartford. Zu Gast bei den Festspielen von Spoleto. Höhepunkte in seinem Repertoire waren Partien wie der Leporello im »Don Giovanni«, der Titelheld in Donizettis »Don Pasquale«, der Dulcamara in »L’Elisir d’amore«, der Falstaff in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, der Bartolo wie der Basilio in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Uberto in »La serva padrona« von Pergolesi und der Colline in »La Bohème« von Puccini. Im amerikanischen Fernsehen wirkte er in einer Aufführung von Tschaikowskys Oper »Pique Dame« mit. Parallel zu seiner Bühnenkarriere entwickelte sich eine gleich bedeutende Karriere im Konzertsaal.

 14.1. Frantz PÉTRI wird 80

Frantz_PÉTRI

 Nach anfänglichem Medizinstudium zuerst Gitarre-Studium, worauf er während sieben Jahren als Gitarrist, vor allem bei Radio Luxemburg, in Erscheinung trat. Dann kam es zur Ausbildung seiner Stimme durch die Pädagogen Emma Leblanc, Mario Podestà und Ugo Ugaro in Paris. 1962 erster Preis bei einem Concours in Vichy; 1963 Bühnendebüt am Theater von Mulhouse (Elsass) als Scarpia in Puccinis »Tosca«. Er blieb bis 1965 an diesem Haus im Engagement. Große Karriere an den beiden Opernhäusern der französischen Metropole Paris, der Grand Opéra und der Opéra-Comique, wie an den Opern von Bordeaux, Lyon, Marseille, Nizza, Straßburg und Toulouse. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie von Brüssel und an der Oper von Lüttich, an der Oper von Rom und am Teatro San Carlos Lissabon. Am Grand Théâtre Genf wirkte er 1966 als Agamemnon in Offenbachs »La Belle Hélène«, 1968 als Fasolt im »Rheingold« und als Macduff in »Macbeth« von E. Bloch, 1969 als Wanderer im »Siegfried« und  als Gunther in der »Götterdämmerung« sowie als Ramfis in »Aida«, 1970 als Minister im »Fidelio«, 1971 als Brétigny in »Manon« von Massenet, 1972 als Tiresias in »Antigone« von Honegger und 1974 als Zsupan im »Zigeunerbaron« von J. Strauß mit. An der Oper von Chicago war er als Golaud in »Pelléas et Mélisande« zu hören. 1968 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg in Cavalieris »Rappresentatione di Anima e di Corpo« als Corpo mit. 1971 sang er an der Grand Opéra Paris die Titelrolle in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1973 gastierte er an der Oper von Monte Carlo in der Oper »La Reine morte« von Renzo Rossellini, 1980 als Sultan in »Marouf« von H. Rabaud, an der Niederländischen Oper Amsterdam 1967 als Wolfram im »Tannhäuser«, 1969 als Fasolt, 1970 als Golaud, den er auch 1969 an der San Francisco Opera sang. Große Erfolge beim Glyndebourne Festival 1975-76 als Don Alfonso in »Così fan tutte« von Mozart. 1991 gastierte er am Opernhaus von Nantes als Gaveston in »La Dame blanche« von Boieldieu. Er nahm seine Wohnung in Echandens (Schweiz), von wo aus er große Konzert- und Gastspielreisen unternahm. Dabei war sein Repertoire sehr umfassend und reichte von barocken Werken über das klassische Repertoire bis zu zeitgenössischen Komponisten.

Aufnahmen auf Decca; auf Rainbow-Video in »Così fan tutte« (Glyndebourne, 1975).

 15.1. Giovanna CASOLLA wird 70

Giovanna_Casolla

 Sie wurde am Conservatorio San Pietro a Maiella in Neapel durch M. Lauroa ausgebildet; sie debütierte 1977 beim Spoleto Festival in der Uraufführung der Oper »Napoli Millionaria« von Nino Rota in der Partie der Amalia. Einen ersten großen Erfolg hatte sie 1977 am Teatro San Carlos Lissabon in der Partie der Eboli in Verdis »Don Carlos«. Sie durchlief dann eine schnelle internationale Karriere. 1978 und 1982 trat sie am Teatro Regio Turin auf, seit 1979 oftmals am Teatro Verdi Triest, ebenfalls 1979 am Teatro Comunale Bologna, 1980 am Teatro Coliseo Buenos Aires, 1981 in Reggio Emilia und in Detroit. 1982 sang sie am Opernhaus von San Diego in der amerikanischen Erstaufführung von Zandonais »Giulietta e Romeo« die Giulietta. In Frankreich war sie 1982 an der Oper von Bordeaux, 1983 in Toulouse und 1984 in Nizza und Rouen zu Gast. An der Mailänder Scala debütierte sie 1983 als Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«, die sie auch 1987 dort sang. Weiters gastierte sie an der Mailänder Scala 1991 und 1995 als Minnie in »La Fanciulla del West« von Puccini, 1993 und 1996 als Fedora in der Oper gleichen Namens von Giordanound 2000 als Tosca. 1984 sang sie am Teatro San Carlo Neapel und an der Oper von Monte Carlo (die Tosca). 1986 trat sie am Teatro Colón Buenos Aires als Minnie auf, in der Arena von Verona 1986 als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano und 1988 als Titelheldin in »La Gioconda« von Ponchielli, 1987 und1989 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom als Tosca, die als eine ihrer größten Kreationen galt. An der Oper von Rom, an der sie seit 1986 oft sang, wirkte sie in der Uraufführung der Oper »Salvatore Giuliano« von Lorenzo Ferrero (1986) mit. 1986 sang sie als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York die Eboli; 1991 sang sie dort auch die Tosca.Weitere Gastspiele an der Staatsoper von Wien (1979-96 als Tosca, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, als Santuzza in »Cavalleria rusticana« und als Leonore in »La forza del destino« in insgesamt 19 Vorstellungen), an der Miami Opera (1988), an der Staatsoper von Stuttgart (1989), an der Deutschen Oper Berlin (1989 als Tosca) und am Teatro Fenice Venedig (1989, ebenfalls als Tosca). Am Teatro Fenice Venedig trat sie 1991 als Eboli, in Florenz 1992 als Maddalena in »Andrea Chénier« auf. Bei den Festspielen von Verona gastierte sie 1990 als Gioconda, 1992 als Eboli, beim Puccini Festival in Torre del Lago 1991 als Giorgetta in »Il Tabarro«, bei den Festspielen von Verona 1995 als Santuzza. 1995 nahm sie an einer Japan-Tournee des Ensembles der Mailänder Scala teil; 1996 hörte man sie an der Oper von Monte Carlo, am Teatro Comunale Florenz und am Opernhaus von Dortmund als Santuzza, am Teatro Donizetti in Bergamo als Gioconda, im gleichen Jahr auch am Teatro Colón Buenos Aires als Eboli. 1997 am Teatro Regio Parma wie am Teatro Municipal in Rio de Janeiro als Santuzza, am Teatro Comunale Florenz als Minnie, an der Deutschen Oper Berlin als Tosca zu Gast, am Teatro Bellini Catania als Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«. 1998 übernahm sie am Teatro Carlo Felice Genua die Titelrolle in »La Gioconda« von Ponchielli. 1998 sang sie bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking die Titelpartie (Mitschnitt auf RCA/BMG), am Teatro Bellini Catania und 1999 am Teatro Municipale Piacenza die Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier«, 1999 am Teatro Municipal Rio de Janeiro die Eboli. Am 7.10.1999 sang sie in der Eröffnungsvorstellung des wiederaufgebauten Teatro Liceu Barcelona die Titelrolle in Puccinis »Turandot«. Bei den Festspielen in der Arena von Verona gastierte sie 2000 als Leonore in Verdis »La forza del destino«, an der Opéra de Wallonie Lüttich als Turandot. Weitere Bühnenrollen: die Titelfiguren in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und »Manon Lescaut« von Puccini, die Magda in »La Campana sommersa« von Respighi, die Silvana in »La Fiamma« vom gleichen Komponisten, die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, die Maria in Tschaikowskys »Mazeppa« und die Elena Makropoulos in Janáceks »Die Sache Makropoulos«. Auch im Konzertsaal kam die Künstlerin zu großen Erfolgen.

Schallplatten: Fonè (Titelrolle in »La Gioconda«), Cascavelle (Titelrolle in Ausschnitten aus Puccinis »Turandot«); RCA-Video (Titelrolle in »Turandot«, Peking 1998).

 16.1. Der tschechische Tenor Tomáš KREJCIRÍK wird 60

 17.1. Raffaele CARDONE wird 80

 Informationen über den Tenor und Gründer der Miami Opera auf folgender Web-Seite:http://www.operatoday.com/content/2011/07/raffaele_cardon.php

 18.1. Ruth LANGE wird 100

Ruth_LANGE_als_Cherubino
Als Octavian im Rosenkavalier

 Sie erhielt schon früh Unterricht im Klavier-, Violin- und Orgelspiel. Ausbildung der Stimme bei Doris Winkler und Waldemar Staegemann in Dresden sowie in der Gesangsklasse der Dresdner Staatskapelle. Debüt 1938 an der Wiener Volksoper im »Christelflein« von Hans Pfitzner. Anschließend sang sie 1939-41 an den Theatern von Karlsbad (Karlovy Vary) und Teplitz (Teplice). 1941 wurde sie an das Theater des Volkes in Dresden verpflichtet; seit 1945 Mitglied der Staatsoper Dresden, an der sie bis 1975 tätig blieb. Sie trat als Gast in Ägypten, in Finnland und in der UdSSR auf. 1950 sang sie in Dresden die Ismene in der Premiere der Oper »Antigonae« von Carl Orff, 1962 wirkte sie dort in der Uraufführung von R. Hanells Oper »Dorian Gray« mit. Zu ihren Glanzrollen gehörten der Octavian im »Rosenkavalier«, der Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und die Dorabella in »Così fan tutte«. Als Dorabella gastierte sie auch an der Münchner Staatsoper. Seit etwa 1948 nahm sie dramatische und Wagner-Rollen in ihr Repertoire auf, darunter die Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Amneris in »Aida«, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, die Venus im »Tannhäuser« und die Fricka im Nibelungenring. Zu ihren Bühnenrollen gehörten auch die Carmen, die Agnes (Hata) in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Ulrica in Verdis »Maskenball«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Nicklaus in »Hoffmanns Erzählungen« und der Orlofsky in der »Fledermaus«. Seit 1947 trat sie auch als Konzert-, vor allem als Liedersängerin, auf. Als letzte Partie sang sie 1977 in Dresden die Mme. Krone im »Schauspieldirektor« von Mozart. In erster Ehe mit dem Bassisten Richard Capellmann († 1972), in zweiter mit dem Kapellmeister Wilhelm Hübner (1915-2004) verheiratet.

Schallplatten der Marke Eterna (Lieder). Auf MMS Page der Herodias in »Salome« von R. Strauss, auf Urania in den vollständigen Oper »Rusalka« von Dvorák und »Der Corregidor« von Hugo Wolf.

 19.1. Christine BARBAUX wird 60

 Studium an der Sorbonne und am Conservatoire National de Paris, das sie 1976 mit einem hervorragenden Abschlussexamen verließ. Bühnendebüt 1975 an der Opéra du Rhin Straßburg als Despina in »Così fan tutte« von Mozart. Sie trat während der folgenden drei Jahre hauptsächlich in Straßburg auf und wechselte dann an die Grand Opéra Paris. Die junge Künstlerin hatte sehr bald große Erfolge in Partien aus dem Fachbereich der Koloratursoubrette. 1978-79 sang sie in Wien die Barbarina in »Le nozze di Figaro« unter Herbert von Karajan. Bei den Salzburger Festspielen gestaltete sie 1981 die Nannetta im »Falstaff« von Verdi, 1988 die Servilia in »La clemenza di Tito« von Mozart und wirkte dort 1986 als Solistin in »Le Martyre de Saint-Sébastien« von Debussy und 1988 in A. Honeggers »Jeanne d’Arc au bûcher« mit. Sie gastierte ebenso erfolgreich bei den Festspielen von Aix-en-Provence (u.a. 1987 als Sophie im »Rosenkavalier«) wie an den großen französischen Opernhäusern. Die Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito« hatte sie bereits 1982 am Théâtre de la Monnaie Brüssel gesungen; dort sang sie auch die Sophie im »Rosenkavalier« in der Eröffnungsvorstellung des Hauses nach einem Umbauam 16.11.1986. In Paris hörte man sie als Palmira in Rossinis »L’Assedio di Corinto«, an der Mailänder Scala 1984 als Celia  in »Lucio Silla« von Mozart, 1986 in einer szenischen Produktion von Debussys »Le Martyre de Saint-Sébastien«, 1988-89 im »Märchen vom Zaren Saltan« von Rimsky-Korssakow und 1988 als Musetta in »La Bohème«, an der Oper von Monte Carlo 1987 als Eurydice in »Orfée et Euyridice« von Gluck. 1988 gastierte sie in Amsterdam als Norina im »Don Pasquale«, an der Grand Opéra Paris als Gilda, am Theater von Bonn 1991 als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi. 1999 sang sie beim Festival von Montpellier die Comtesse Fedora in »Gli Esiliati di Siberia« von Donizetti.

Schallplatten: Mehrere Partien in integralen Opernaufnahmen bei HMV (»Werther« von Massenet, Knabe Yniold in »Pelléas et Mélisande«), Erato (»Pénélope« von Gabriel Fauré), Decca (Barbarina in »Le nozze di Figaro«), EMI (Sesto in »La clemenza di Tito«), Orfeo (»Le Roi David« von Honegger) und Helikon (»Les Aventures du Roi Pausole« von A. Honegger). Privataufnahmen aus der Oper von Brüssel auf TRM (Mitschnitte von »Lucio Silla« und »La clemenza di Tito« von Mozart).

 19.1. Sir Simon RATTLE wird 60

 Er studierte an der Royal Academy of Music in London. 1980-98 arbeitete er – zunächst als Erster Dirigent und Künstlerischer Berater, dann als Musikdirektor – mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO), das er maßgeblich prägte. Als Operndirigent trat er zunächst bei der Glyndebourne Touring Opera auf (1975 The Rake’s Progress, 1977 Das schlaue Füchslein, 1978 Così fan tutte, 1979 La fedeltà premiata) auf, dann auch beim Glyndebourne Festival (1977 Das schlaue Füchslein, 1980 La fedeltà premiata, 1981 Ariadne auf Naxos, 1982 Der Rosenkavalier, 1983 L’Amour des trois oranges, 1985 und 2003 Idomeneo, 1986 Porgy and Bess, 1987 L’Enfant et les sortilèges, 1989 Le nozze di Figaro, 1991 Così fan tutte, 1994 Don Giovanni, 2001 Fidelio), weitere Produktionen führten ihn an die Opernhäuser in aller Welt, u.a. an die Wiener Staatsoper (2005 Parsifal, 2009 Tristan und Isolde), an der Metropolitan Opera New York (2010 Pelléas et Mélisande), an die Berliner Staatsoper Unter den Linden (2010 L’Etoile, 2011 Aus einem Totenhaus, 2014 Katja Kabanova), an die Niederländische Oper Amsterdam (2011 Der Rosenkavalier) und an das Royal Opera House Covent Garden (2014 Dialogues des Carmélites). Sein Repertoire als Konzert- und Operndirigent reicht vom Barock bis zur Neuen Musik. Er ist Erster Gastdirigent des Orchestra of the Age of Enlightenment und arbeitet mit den führenden Orchestern in Europa und den USA.Seit September 2002 ist er Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und Künstlerischer Leiter der Berliner Philharmonie. Schon vor seinem Amtsantritt verband Sir Simon Rattle eine 15-jährige, regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Orchester. Dabei entstanden zahlreiche, oft preisgekrönte Einspielungen. Alljährlich bringt er mit dem Orchester eine Opernproduktion heraus, bisher bei den Salzburger Osterfestspielen, seit 2013 im Festspielhaus Baden-Baden.Ein besonderes Anliegen ist es ihm, jungen Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft die Arbeit der Berliner Philharmoniker und deren Musik nahezubringen. Zu diesem Zweck hat er das erfolgreiche Education-Programm der Berliner Philharmoniker ins Leben gerufen, mit dem das Orchester neue Wege der Musikvermittlung beschreitet. Hierfür sowie für seine künstlerische Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet. 1994 von der englischen Königin in den Ritterstand erhoben, erhielt er 2009 den spanischen Premio Don Juan de Borbón de la Música, die Goldmedaille Gloria Artis des polnischen Kultusministeriums sowie das Bundesverdienstkreuz; außerdem wurde er 2010 in den Ritterorden der französischen Ehrenlegion aufgenommen. In der New Year’s Honours list vom Januar 2014 wurde bekannt gegeben, dass Sir Simon Rattle mit dem Verdienstorden Ihrer Majestät der Königin von England ausgezeichnet worden ist.

 19.1. Douglas PERRY wird 70

Douglas_PERRY

 Er wurde an der Wittenberg University und an der State Ball University ausgebildet. 1970 kam es zu seinem Debüt an der City Oper New York (als Basilio in »Le nozze di Figaro«), an der er auch später oftmals gastierte. Er trat bald an zahlreichen Bühnen in den USA auf, wobei er vor allem Charakter- und Comprimario-Rollen vortrug. Seit 1971 gastierte er regelmäßig beim Santa Fé Festival, wo er u.a. 1972 in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Melusine« von A. Reimann mitwirkte. Weitere Gastspiele des Künstlers fanden an den Opern von St. Louis, Fort Worth (seit 1975), San Antonio (1978), Boston (1978), Pittsburgh (1978) und seit 1979 an der Oper von Houston/Texas statt, an der er 1983 in der Uraufführung von »A Quiet Place« von L. Bernstein auftrat. Seit 1980 gastierte er ständig an der Miami Opera, seit 1982 an der Oper von Philadelphia, seit 1985 auch an der Kentucky Opera, seit 1989 an der Oper von San Francisco (1989 als Goro in »Madame Butterfly« und als Gandhi in »Satyagraha«sowie 2000 als Haushofmeister bei Faninal im »Rosenkavalier«). 1988 war er an der Oper von Seattle, 1987 an der Oper von Chicago zu Gast. Er trat aber auch im Ausland als Gast in Erscheinung; so sang er 1980 in Rotterdam in der Uraufführung der Oper »Satyagraha« von Philip Glass die Partie des Gandhi (die er auch 1981 bei der amerikanischen Erstaufführung an der Brooklyn Academy of Music übernahm), 1984 an der Mailänder Scala sowie 1986 an der Wiener Staatsoper in den dortigen Erstaufführungen von L. Bernsteins »A Quiet Place« den Psychoanalytiker, 1991 in Montreal den Valzacchi im »Rosenkavalier«. 1973 sang er in Chicago in der amerikanischen Erstaufführung von G.C. Menottis »Tamu-Tamu«, 1989 bei der von Judith Weir’s »A Night at the Chinese Opera«. Am 12.10.1992 wirkte er an der Metropolitan Oper New York in der Uraufführung der Oper »The Voyage« von Philip Glass mit. 1998 gastierte er an der Miami Opera als Orlofsky in der »Fledermaus«. Aus der Vielzahl von Partien, die er auf der Bühne gesungen hat, sind zu nennen: die Titelrolle in »Platée« von Rameau, der Bardolfo in Verdis »Falstaff«, der Trin in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Altoum in »Turandot«, der Gottesnarr wie der Missail im »Boris Godunow«, der Mr. Triquet im »Eugen Onegin«, der Dancairo in »Carmen«, der Guillot in Massenets »Manon«, der Frosch in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel, der Narr in »Wozzeck« von A. Berg, der Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, der Baron Puck in »La Grande Duchesse de Gerolstein« von Offenbach und der Alfred in der »Fledermaus«.

Schallplatten: CBS (»Satayagraha«), DGG (»A Quiet Place«), Vox.

 19.1. Die italienische Mezzosopranistin Rina PALLINI wird 80

 20.1. Charles SPENCER wird 60

 Zunächststudierte er bei Max Pirani an der Royal Academy of Music in London undwurde in dieser Zeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – darunter miteinem Stipendium, das ihm zu weiteren Studien in Wien bei WalterFleischmann, Noel Flores und Robert Schollum verhalf. Außerdem besuchte er Meisterkurse bei Vlado Perlemuter und Geoffrey Parsons. An der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab und erhielt den Förderungspreis für künstlerische Leistungen der Österreichischen Bundesregierung.Charles Spencer ist heute einer der international meistgefragtenKlavierbegleiter. Mehr als zwölf Jahre lang war er ständiger Pianist von
Christa Ludwig. Außerdem arbeitete er mit Bernarda Fink, Gundula Janowitz,
Vesselina Kasarova, Marjana Lipovšek, Jessye Norman, Deborah Polaski, Thomas Quasthoff, Ildikó Raimondi, Peter Schreier, John Shirley-Quirk und Deon van der Walt zusammen. Weitere Zusammenarbeit findet mit Elīna Garanča, Petra Lang, Andreas Schmidt, Peter Seiffert, Petra-Maria Schnitzer, Janina Baechle und Iris Vermillion statt.Konzerte mit diesen Künstlern führen Charles Spencer in die wichtigstenZentren des internationalen Konzertlebens.Charles Spencer hat zahlreiche Schallplatten aufgenommen – darunter
Schubert-Lieder mit Gundula Janowitz und Thomas Quasthoff (u.a. Winterreise für BMG), Brahms-Lieder mit Marjana Lipovšek, Deborah Polaski, Deon van der Walt, Doris Soffel und Michael Volle sowie Recitals mit Maria Venuti und Deon van der Walt. Für seine Rossini-CD mit Cecilia Bartoli wurde er international ausgezeichnet; auch als Pianist von Christa Ludwigs „Farewellto Salzburg” und ihres Abschiedskonzertes im Großen Musikvereinssaal in Wien (veröffentlicht unter dem Titel „Tribute to Vienna”), erhielt er begehrteSchallplattenpreise. Hinzu kommt demnächst eine Gesamtaufnahme von Liszt-Liedern mit Juanita Lascarro, Janina Baechle, Ferdinand von Bothmer und Josef Wagner, sowie Konzerte mit den Sängern Anne Schwanewilms, Wolfgang Holzmair und Edita Gruberova.Seit dem Wintersemester 1999/2000 ist Charles Spencer Professor fürLiedinterpretation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

 20.1. Benito DI BELLA wird 75

Benito_di_BELLA_und_Giorgio_MERIGHI

 Er studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt Palermo, dann am Conservatorio Gioacchino Rossini in Pesaro. Nach seinem Debüt Mitte der sechziger Jahre beim Spoleto Festival und Auftritten an kleineren italienischen Bühnen erreichte er bereits 1968 die Mailänder Scala (Debüt als Silvano in Verdis »Un ballo in maschera«). An diesem Haus sang er dann 1970 den Silvio im »Bajazzo«, 1971 den Marcello in »La Bohème«, 1972 den Sharpless in »Madame Butterfly«, 1973 den Schtschelkalow in »Boris Godunow«, 1974 den Paolo in »Simon Boccanegra«, 1976 den Amonasro in »Aida« und 1984 den Tonio im »Bajazzo«. Er begann nun eine erfolgreiche Karriere an den führenden italienischen Opernhäusern in Neapel, Genua, Venedig, Palermo, Triest und in weiteren italienischen Städten. Er gastierte bei den Festspielen in der Arena von Verona (1977 als Tonio im »Bajazzo«, eine seiner Hauptrollen, 1980 als Amonasro), seit 1982 ständig beim Festival von Macerata, beim Festival von Spoleto 1985 (auch in Charleston/USA) als Jack Rance in Puccinis »La Fanciulla del West«. Gastspiele führten den Künstler an die großen Opernhäuser in aller Welt, u.a. sang er 1965-66 in Bilbao (Spanien), 1974 am Opernhaus von Graz (Enrico in »Lucia di Lammermoor«), 1976 und 1979 am Teatro San Carlos Lissabon, 1976 in Tokio, 1977 am Théâtre de la Monnaie Brüssel und an der Opéra de Wallonie Lüttich, 1977 am Opernhaus von Caracas, seit 1978 mehrfach an der Staatsoper München (u.a. Tonio) und am Opernhaus von Marseille, 1979 am Teatro Liceu Barcelona, 1979 (Jack Rance) und 1980 (Alfio in »Cavalleria rusticana« und Tonio im »Bajazzo« an einem Abend) an der San Francisco Opera, 1979 in Rio de Janeiro, 1980 am Teatro Colón Buenos Aires und am Opernhaus von Santiago de Chile, seit 1981 häufig an der Oper von Toulouse, 1981 auch in Bordeaux, 1982 in Rouen, 1982 in Johannesburg (Südafrika), 1976-89 an der Staatsoper Wien (als Tonio, als Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, als Alfio, als Macbeth von Verdi und als Scarpia in »Tosca« in insgesamt 28 Vorstellungen), 1985 am Opernhaus von Zürich, 1986 an der Oper von Dallas, 1988 am Opernhaus von Köln, 1983 an der Oper von Monte Carlo. Zu dieser Fülle von Auslandsgastspielen traten weitere Auftritte in Italien, so 1990 bei den Festspielen von Taormina. Sein Repertoire enthielt in erster Linie Partien aus dem Bereich der italienischen Oper, darunter den Rigoletto in der gleichnamigen Verdi-Oper, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Germont sr. in »La Traviata«, den Schaunard in »La Bohème« und den Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, doch trat er auch als Heerrufer im »Lohengrin« und als Escamillo in »Carmen« auf.

Schallplatten: Legato (»Cavalleria rusticana«), HMV (kleine Rollen in »Rigoletto« und »L‘Amico Fritz« von Mascagni vom Anfang seiner Karriere, 1968 bzw. 1969 aufgenommen), auf MRF in »Parisina« von Mascagni.

 20.1. Ugo BENELLI wird 80

Ugo_BENELLI

 Nachdem er einen durch die Mailänder Scala ausgeschriebenen Gesangwettbewerb gewonnen hatte, studierte er mit Hilfe eines Stipendiums der Scala und debütierte 1963als Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss an der Piccola Scala in Mailand und sang hier auch 1964 den Eugenio di Casador in »Miseria e Nobiltà« von Jacopo Napoli, 1968 und 1982 den Giocondo in Rossinis »La pietra del paragone« sowie 1971 den Ernesto Rousignac in Donizettis »Il Giovedì grasso« und den Contino Belfiore in Mozarts »La finta giardiniera«, 1973 den Edoardo in Rossinis »La cambiale di matrimonio«. Bald wurde er an die große Bühne der Scala berufen und erlangte großes Ansehen als lyrischer Tenor für das italienische Fach. Er sang hier 1969 den Tonio in »La fille du régiment«, 1971 den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1973 den Ramiro in »La Cenerentola«, 1973 und 1975 den Lindoro in »L’Italiana in Algeri«, 1983 den Bathyle in »Anacréon« von Cherubini, 1984 den Oberpriester in Mozarts »Idomeneo« und 1999 den Guillot de Morfontaine in »Manon« von Masssenet. Seine Karriere entwickelte sich schnell. Er gastierte am Teatro Liceu von Barcelona, am Staatstheater von Wiesbaden, am Teatro Colón von Buenos Aires, an den Opernhäusern von Mexico City, Rio de Janeiro und Säo Paulo. Er galt als einer der besten lyrischen Tenöre innerhalb seiner Generation in Italien und hatte seine größten Erfolge an der Scala und an der Oper von Rom. 1966 wirkte er beim Wexford Festival mit. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1967 den Nemorino in »L’Elisir d’amore«, 1970 den Narciso in Rossinis »Il Turco in Italia«, 1982 den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1983 den Truffaldino in Prokofieffs »L’Amour des trois oranges« sowie 1984 und 1991 den Basilio in »Le nozze di Figaro«. Weitere Gastspiele an der Covent Garden Oper London (Debüt 1974 als Ernesto im »Don Pasquale«), am Bolschoi Theater Moskau, an der Oper von San Francisco (1974 als Ramiro in »La Cenerentola«) und bei den Festspielen von Edinburgh. 1975 sang er am Teatro Regio Turin in der italienischen Premiere von »Die drei Pintos« von Weber/G. Mahler. 1986 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Podestà in Mozarts »La finta giardiniera«, 1989 als Dr. Cajus im »Falstaff« von Verdi. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1991 den Basilio in »Le nozze di Figaro« und 1992 den Podestà in »La finta giardiniera«, beim Maggio Musicale Fiorentino 1992 den Basilio. 1993 wirkte er am Teatro Regio Turin in Aufführungen von Janáceks »Die Sache Makropoulos« mit und sang noch 1995 am Teatro Carlo Felice Genua den Don Basilio. 1997 gastierte er am Opernhaus von Dublin als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«. 1999 hörte man ihn am Teatro Carlo Felice in Genua als Guillot de Morfontaine in »Manon« von Massenet (zugleich sein 40-jähriges Bühnenjubiläum), am Teatro San Carlo Neapel als Hauk-Sendorf in »Die Sache Makropoulos«. 2000 trat er am Teatro Regio Turin als Hans Styx in der Offenbach-Operette »Orphée aux enfers« auf. 2001 am Teatro Carlo Felice Genua als Jack O’Brien in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Seine weiteren großen Partien auf der Bühne waren der Giannetto in »La gazza ladra«, der Elvino in Bellinis »La Sonnambula«, der Fenton im »Falstaff« von Verdi, der Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der des Grieux in »Manon« von Massenet, der Titelheld in dessen Werther und weitere Partien in Opern von Mozart, Haydn, Puccini, Wolf-Ferrari und Cimarosa, in einem späteren Abschnitt seiner Karriere vor allem Buffo- und Charakterrollen.

Schallplatten: Decca (»Il barbiere di Siviglia«, »La Cenerentola«), DGG (»Don Pasquale«, »La Fille du Régiment« von Donizetti), Philips, Bellaphon (»L’Italiana in Algeri« von Rossini), Fonit-Cetra (»La buona figliuola« von Piccinni, »Il Campiello« von E. Wolf- Ferrari), Foyer (»Il Giovedi grasso« von Donizetti), Opera Rara (»Il Crociato in Egitto« von Meyerbeer), Bongiovanni (»Arlecchinata« von A. Salieri, »L’innocenza giustificata« von Gluck, »Il Barone di Rocca antica« von Anfossi), Nuova Era (»La Clementina« von Luigi Boccherini, italienischer Rundfunk der Schweiz, 1965).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.ugobenelli.com/

 20.1. Sándor BALASSA wird 80

 Biographie des ungarischen Komponisten auf Ungarisch: http://hu.wikipedia.org/wiki/Balassa_S%C3%A1ndor

 20.1. Die slowenische Sopranistin Štefánia HULMANOVÁ wird 95

 21.1. Peter KONWITSCHNY wird 70

 Nachdem er in Berlin das Studium der Opernregie absolviert hatte, war er 1971-79 als Regieassistent am Berliner Ensemble engagiert. Seit 1980 inszeniert er im gesamtdeutschen Sprachraum. Mittlerweile sind seine Arbeiten auch in Amsterdam, Barcelona, Kopenhagen, Lissabon, Moskau, Oslo und Japan zu sehen. Theatergeschichtliche Bedeutung erlangte sein konzeptioneller und struktureller Neuansatz bei der szenischen Interpretation Händelscher Opern, mit dem er ab 1984 eine Ära der Händelpflege in Halle begründete. Ebenso eröffneten seine Interpretationen von Parsifal und Tristan und Isolde (München), Tannhäuser (Dresden), Lohengrin und Die Meistersinger von Nürnberg (Hamburg), Götterdämmerung (Stuttgart) und Der fliegende Holländer (Moskau) eine neue Phase der Auseinandersetzung mit dem Werk Richard Wagners. Ab 1998 Konzentration der Arbeit an der Hamburgischen Staatsoper zusammen mit Ingo Metzmacher, dort elf Inszenierungen bis 2005, wofür die Hamburgische Staatsoper als »Opernhaus des Jahres« ausgezeichnet wurde. Wichtige Inszenierungen der letzten Jahre waren u.a. Don Carlos und Moses und Aron (Hamburg), Elektra (Kopenhagen), Don Giovanni, Così fan tutte und Das Land des Lächelns (Komische Oper Berlin), Al gran sole carico d’amore (Hannover) und Salome (Amsterdam).Peter Konwitschny wurde von der Fachzeitschrift »Opernwelt« insgesamt fünf Mal als »Regisseur des Jahres« ausgezeichnet, erhielt 1993 den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste, 2005 – als erster Opernregisseur – den Theaterpreis Berlin und 2007 den Theaterpreis des Internationalen Theaterinstituts. Er ist Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Leipzig, Hamburg und Dresden. Seit 2002 hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin inne, und 2008-11 war Chefregisseur der Oper Leipzig, an der er u.a. Alkestis und Iphigenie in Aulis inszenierte.Erstmals an der Oper Graz arbeitete er 1991 (Die verkaufte Braut). Hier folgten Madama Butterfly, Die Entführung aus dem Serail, Aida, La Bohème, Macbeth, Falstaff (2001 von der »Opernwelt« zur »Aufführung des Jahres« gewählt), Der fliegende Holländer, Così fan tutte, Die Csárdásfürstin und schließlich 2011 La Traviata und Pique Dame. Shakespeares König Lear inszenierte er 2009 am Grazer Schauspiel, wo im Dezember 2012 seine Inszenierung von Goethes Faust Premiere hatte. Im Sommer 2013 inszenierte er am Theater an der Wien Verdis Attila.

 21.1. Gilbert DUBUC wird 90

 Er studierte in Brüssel bei Armand Crabbé und debütierte 1945 am Theater von Verviers als Germont-père in »La Traviata«. 1946 kam er von dort an das Théâtre de la Monnaie Brüssel, dem er bis 1959 als Mitglied angehörte, und wo er später als Gast auftrat. Hier sang er 1954 den Balstrode in der französischsprachigen Erstaufführung von Benjamin Brittens »Peter Grimes«, 1955 in der Uraufführung der Oper »Le Serment« von Alexandre Tansman und im gleichen Jahr in der Premiere der Oper »David« von Darius Milhaud, 1960 in der Premiere der Oper »Aniara« von Blomdahl. Nachdem er während einer kurzen Zeit an der Königlichen Oper von Antwerpen seine Partien in holländischer Sprache gesungen hatte, folgte er 1962 einem Ruf an das Staatstheater von Hannover. In einer über 25jährigen Karriere gehörte er zu den beliebtesten Künstlern dieses Opernhauses. Er gastierte u.a. an der Wiener Staatsoper (1964 als Escamillo in »Carmen«) und an der Grand Opéra Paris (1960 als Rigoletto). Bei den Zürcher Festwochen hörte man ihn 1960 als Escamillo. Zu seinen großen Partien gehörten der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Titelheld in Rossinis »Wilhelm Tell«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Amonasro in »Aida«, der Tonio im »Bajazzo«, der Valentin im »Faust« von Gounod, der Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der Telramund im »Lohengrin«, die Titelpartie in »Fürst Igor« von Borodin und der Eugen Onegin von Tschaikowsky.

Seltsamerweise wurden von dem beliebten Künstler zunächst in Belgien keine Schallplattenaufnahmen hergestellt; in einem Mitschnitt der Oper »Dinorah« von Meyerbeer aus Brüssel singt er jedoch auf EJS die Partie des Hoël, auf der gleichen Marke die Titelrolle in »Hamlet« von Thomas. Erst 1982 erschienen auf der belgischen Marke Pavane Duette mit Elisabeth Verlooy.

 23.1. John GRAHAM-HALL wird 60

John-Graham-Hall

 Er absolvierte sein Musik- und Gesangstudium im Wesentlichen am King’s College in Cambridge und arbeitete dann 1977-80 in der Verwaltung der Covent Garden Oper London, vollendete aber seine Ausbildung in den Jahren 1980-83 am Royal College of Music in London. Seine Lehrer waren u.a. Rupert Bruce-Lockhart, Peter Harrison und Peter Harper. 1983 debütierte er bei der Opera North Leeds in der Rolle des Ferrando in »Così fan tutte«. Er wurde bald durch seine Bühnenauftritte an englischen Theatern bekannt, gastierte aber auch bereits 1984 an der Oper von Lyon als Lenski im »Eugen Onegin«.Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1985 den Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« von Britten, 1986 und 1989 den Titelhelden in B. Brittens »Albert Herring«, 1987 den Ferrando und2006 den Eisenstein in der »Fledermaus«. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er  1985-86 und 1990 den Albert Herring, 1988 den Kudrjasch in Janáceks »Katja Kabanova«, 1989 den Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von Britten, 1991 und 1994 den Don Curzio und 2003 den Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, 1992 und 2000 den Bob Boles in »Peter Grimes« von Britten und 2008 den Mr. Upfold in »Albert Herring«.1987 wirkte er bei der BBC London in einer Rundfunksendung der Oper »Die Bürger von Calais« von Wagner-Régeny mit. An der Scottish Opera Glasgow sang er 1987 die Titelpartie in Händels »Belshazzar«, 1991 den Schulmeister in Janáceks »Das schlaue Füchslein« und den Don José in »Carmen« sowie 2010 die Titelpartie in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek«. Er sang 1987 bei der Hatto House Opera Company den Oberon in der gleichnamigen Oper von Weber, 1988 den Faust von Gounod. Den Titelhelden in B. Brittens »Albert Herring« sang er dann 1989 auch an der Covent Garden Oper London, und wiederholte diese Partie auch an der Oper von Rom und in Reggio Emilia. In der Londoner Queen Elizabeth Hall wirkte er in Aufführungen der Schubert-Oper »Fierrabras« mit (1988), am Teatro San Carlos Lissabon und in Brüssel als Cassio in Verdis »Otello« (1989 mit Placido Domingo in der Titelpartie), in Toronto als Lenski (1990). Beim Festival von Aix-en-Provence gastierte er 1991-93 als Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, den er bereits 1990 an der Sadler’s Wells Opera gesungen hatte. 1995 trat er in Amsterdam in »Moses und Aron« von Schönberg auf, 1996 an der Oper von Nizza in »Aus einem Totenhaus« von Janácek, 1996 beim Garsington Festival als Narciso in Rossinis »Il Turco in Italia«. Bei den Salzburger Festspielen gastierte er 1996 als Nackter Jüngling in »Moses und Aron« von Schönberg und 2006 als Don Anchise in »La finta giardiniera« von Mozart. Er sang 1997 an der English National Opera London den Schapkin in Janáceks »Aus einem Totenhaus« und den Spoletta in »Tosca«, 1998 dort den Monostatos in der »Zauberflöte«, 1999 den Herodes in »Salome« von R. Strauss, an der Covent Garden Oper London 1998 den Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, in Amsterdam den Spoletta. In Lissabon war er 1998 als Telemaco in Monteverdis »Il ritorno d‘ Ulisse in patria« zu Gast, am Théâtre de la Monnaie Brüssel 1998 als Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, 1999 in »Lulu« von A. Berg (als Prinz, Kammerdiener und Marquis). 1999 hörte man ihn bei der English National Opera London als Valzacchi im »Rosenkavalier«, am Teatro Nazionale in Rom als Lysander. An der English National Opera wirkte er am 16.2.2000 in der Uraufführung von Mark Anthony Turnages Oper »The Silver Tasssie« (als Vater) mit; im gleichen Jahr übernahem er dort den Monostatos, den Goro in »Madame Butterfly« und drei kleinere Partien (Edmondo, Tanzmeister, Lampenanzünder) in »Manon Lescaut« von Puccini, 2001 den Mime im »Rheingold« und den Gherardo in Puccinis »Gianni Schicchi«. Am Muziektheater Amsterdam trat er 2000 als Bob Boles auf. Verheiratet mit der Sopranistin Helen Williams.

Schallplatten: EMI-Virgin (»A Midsummer Night’s Dream« von Britten, »L‘Incoronazione di Poppea«; »Katja Kabanova«, auch als Video), Chandos (»PeterGrimes«), MP (Carmina Burana von C. Orff), TIS (Werke von Webber), DGG (»Moses und Aron« von Schönberg); Arthaus-Video (»Katja Kabanova«, Glyndebourne 1998).

 23.1. Lajos MILLER wird 75

Lajos_MILLER

 Er erhielt seine Ausbildung an der Budapester Musikakademie. Debüt 1968 an der Nationaloper von Budapest als Horatio in »Hamlet«, einem Werk des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Sándor Szokolay. Seither Mitglied dieses größten ungarischen Opernhauses. Preisträger bei mehreren Gesangwettbewerben in Budapest sowie beim Concours Gabriel Fauré in Paris. Er trat als Gast an den Opernhäusern von Köln und Wiesbaden, am Nationaltheater und am Smetana-Theater von Prag sowie bei den Festspielen von Aix-en-Provence auf. Er gastierte an der Staatsoper von Wien (1976-86 als Graf Luna im »Troubadour«, als Renato in Verdis »Maskenball«, als Enrico in »Lucia di Lammermoor« und als Germont sr. in »La Traviata« in insgesamt sieben Vorstellungen), am Teatro Verdi Triest (1983 als Germont sr.), beim Wexford Festival, an der Grand Opéra Paris (1982 als Silvio im »Bajazzo«, 1984 als Wolfram im »Tannhäuser«, 1985 als Ivo in »La vera storia« von L. Berio und 1986 als Germont sr.) und an der Oper von Houston/Texas (als Graf Luna). An der Mailänder Scala, an der er bereits 1977 in einem Konzert debütierte,sang er 1981 den Schaklowity in Mussorgskys »Chowanschtschina«, 1981 den Heerrufer im »Lohengrin«, 1983 den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, 1985 in einem A. Dvorak-Konzert, 1990 den Jeletzky in »Pique Dame« von Tschaikowsky und 1991 den Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. 1984 hatte er an der Budapester Oper einen besonderen Erfolg als Eugen Onegin von Tschaikowsky. 1982 und 1984 gastierte er an der Oper (Théâtre de la Monnaie) von Brüssel als Graf Luna, 1986 Gastspiel an der Oper von Rom als Orest in Glucks »Iphigénie en Tauride«, dort auch als Carlos in Verdis »La forza del destino« und als Valentin im »Faust« von Gounod, 1987 an der Oper von Rom wie am Teatro Colón Buenos Aires als Grinjasnoj in Rimsky Korssakows »Die Zarenbraut« aufgetreten. Weitere Gastspiele an der Staatsoper von München, am Grand Théâtre Genf (1982 als Jeletzky, 1983 als Enrico in »Lucia di Lammermoor«), am Opernhaus von Zürich (1990 als Scarpia in »Tosca«), in Montreal (1987 als Jago im »Otello« von Verdi, 1990 als Renato) und in Florenz (in »La vera storia« von L. Berio). 1990 sang er den Grafen Luna auch in fünf Vorstellungen an der Metropolitan Oper New York. 1998 gastierte er an der Nationaloper Budapest in Kodálys »Die Spinnstube« und als Gunther in der »Götterdämmerung«. 1999 wirkte er am Thália-Theater Budapest in der Uraufführung der Oper »Savitri« von Sándor Szokolay mit, im Januar 2000 sang er beim Verdi-Festival der Nationaloper Budapest den Germont sr. Gleichzeitig kam er als Konzertsänger zu einer bedeutenden Karriere. 1980 mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnet.

Ungarische Schallplattenaufnahmen auf Hungaroton (u.a. vollständige, Opern »Ernani« von Verdi, »Tosca« von Puccini, »Nerone« von Boito, »Die Königin von Saba« von Goldmark, »Belfagor« und »Maria Egiziaca« von O. Respighi sowie Arien und Szenen aus Verdi-Opern), auf Harmonia mundi (»Il giuramento« von Mercadante) und auf Legato (»Dom Sébastien« von Donizetti).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://millerlajos.hu/

 23.1. Teresa ZYLIS-GARA wird 80

Teresa_Zylis-Gara

 Sie besuchte neun Jahre lang die Musikakademie von Lodz, wo sie Schülerin von Olga F. Olgina war. 1954 erhielt sie den ersten Preis beim Musikwettbewerb von Warschau und sang darauf am polnischen Rundfunk sowie als Solistin mit der Philharmonie von Krakau. 1956 debütierte sie an der Oper von Krakau als Halka in der gleichnamigen Oper von Moniuszko und hatte dort dann großen Erfolg als Titelheldin in Puccinis »Madame Butterfly«. 1958 gewann sie einen Preis beim Concours von Toulouse, 1960 den ersten Preis beim Gesangwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten in München. Sie verlegte nunmehr ihre Tätigkeit größtenteils nach Deutschland und sang zuerst am Stadttheater von Oberhausen, seit 1962 am Opernhaus von Dortmund und 1965-70 an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. An diesem Theater ist sie im Laufe ihrer nun folgenden großen Karriere immer wieder als Gast aufgetreten. Gastspiele brachten der Sängerin an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, Hannover und München große Erfolge ein. In Deutschland setzte sie die Weiterbildung ihrer Stimme bei Dietger Jakob fort. Neben ihrer Tätigkeit auf der Bühne erwies sie sich als hervorragende Konzertsopranistin, zumal als Bach-Interpretin, aber auch als Händel-, Mozart- und Brahms-Sängerin, nicht zuletzt als große Lied-Interpretin. 1965 hörte man sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Octavian im »Rosenkavalier«, 1967 als Donna Elvira im »Don Giovanni«. 1966 Gastspiel an der Grand Opéra Paris. 1968-69 und 1976-80 trat sie an der Covent Garden Oper London (Antrittsrolle 1968 Traviata; später auch als Gräfin in »Figaros Hochzeit«, als Donna Elvira und als Desdemona im »Otello« von Verdi) als Gast auf, auch an der Oper von Mexico City und am Teatro Colón von Buenos Aires. An der San Francisco Opera gastierte sie 1968 als Donna Elvira und 1982 als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Bei den Festspielen von Salzburg sang sie 1968-70 und 1977-78 die Donna Elvira im »Don Giovanni« und gab dort auch 1970 und 1974 sehr erfolgreiche Liederabende. 1968 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo sie als erste Partie die Donna Elvira und dann im Ablauf einer langen Karriere bis 1984 in insgesamt 232 Vorstellungen auch die Pamina in der »Zauberflöte«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Traviata, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Desdemona, die Mimì in »La Bohème« von Puccini, die Butterfly, die Liù in Puccinis »Turandot«, die Tosca, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Suor Angelica in der gleichnamigen Puccini-Oper, die Tatjana im »Eugen Onegin«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Manon Lescaut von Puccini, die Leonore im »Troubadour« und die Adriana Lecouvreur in der gleichnamigen Oper von Cilea sang. 1967-79 gastierte sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 70 Vorstellungen als Leonore im »Troubadour«, als Pamina, als Traviata, als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, als Donna Elvira, als Tatjana, als Desdemona, als Manon in der gleichnamigen Oper von Jules Massenet, als Butterfly, als Mimì, als Liù und als Tosca. Sie war durch einen Gastspielvertrag der Deutschen Oper Berlin verbunden. Sie trat auch als Gast an der Nationaloper von Warschau auf. 1973-74 Gastspiel am Teatro Liceu Barcelona. An der Mailänder Scala trat sie 1977 als Desdemona auf. Bei den Festspielen von Orange sang sie 1979 die Liù und gab Liederabende mit Liedern von Chopin. Noch 1988 hörte man sie an der Hamburger Staatsoper als Desdemona. Weitere Bühnenrollen der Sängerin waren die Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier« und die Ariadne auf Naxos von R. Strauss. Sie setzte dazu ihre internationale Konzertkarriere weiter fort, wobei sie im Konzertsaal ein sehr umfassendes Repertoire zum Vortrag brachte. Sie lebte später in Monte Carlo, wo sie sich im pädagogischen Bereich betätigte und gab in Polen wie in Frankreich Meisterkurse.

Die ausdrucksvolle, stilsicher geführte Sopranstimme der Künstlerin erscheint auf den Schallplatten-Marken DGG (Donna Elvira im »Don Giovanni«, geistliche Musik), Columbia, Estro armonico (»Mosè in Egitto« von Rossini), RCA-Erato (Lieder von Chopin), Harmonia mundi (»Il Giuramento« von Mercadante), vor allem aber auf HMV-Electrola (Oster- und Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Matthäuspassion, »Rappresentatione di Anima e di Corpo« von Cavalieri, Mozart-Requiem, »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss). Weitere Aufnahmen auf Rodolphe Records (Bach-Kantaten), Nimbus Records (»Das klagende Lied« von Gustav Mahler), Frequenz (»Mosè in Egitto« von Rossini), Dino-Classics (Matthäuspassion von J.S. Bach), Forlane (2. Sinfonie und »Lieder aus des Knaben Wunderhorn« von G. Mahler).

 24.1. Stig ANDERSEN wird 65

Stig_ANDERSEN

 Er begann seine Ausbildung mit 24 Jahren am Jütländischen Konservatorium in Aarhus und studierte dann bis 1980 am Königlichen Konservatorium von Kopenhagen. 1977-78 sang er im Bayreuther Festspielchor und debütierte als Solist 1978 an der Jütländischen Oper in Aarhus als Don Curzio in »Figaros Hochzeit«. Er trat zuerst in Partien aus dem lyrischen Fach auf: als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Ernesto im »Don Pasquale«, als Lenski im »Eugen Onegin«, dann als Laça in Janáceks »Jenufa« und als Canio im »Bajazzo«. 1980 sang er als Antrittsrolle an der Königlichen Oper Kopenhagen den Macduff in Verdis »Macbeth«. Seitdem hatte er an diesem Haus wie auch bei Gastspielen in Dänemark und im Ausland bedeutende Erfolge. In Kopenhagen hörte man ihn u.a. 1985 als Tamino in der »Zauberflöte«, 1991 als Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1992 als Don José in »Carmen«, 1993 als Peter Grimes von Benjamin Britten, 1995 als Tannhäuser. Von seinen Bühnenrollen seien weiter der Leander in C. Nielsens »Maskarade«, der Jonathan in »Saul og David« vom gleichen Komponisten (Kopenhagen 1986), der König Erik wie der René in »Drot og Marsk« von Heise, die Titelrollen in »Don Carlos« und in »Otello« von Verdi (den er erstmals 1988 an der Jütländischen Oper sang) und der Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« hervorgehoben. 1994 sang er an der Jütländischen Oper Aarhus den Titelhelden im »Siegfried«, bereits 1992-93 den Florestan im »Fidelio«, den er auch 1995 bei den Festspielen von Bregenz vortrug. 1993 gastierte er am Stadttheater von Aachen als Siegmund und sang an der Oper von Kopenhagen die Titelrolle in »Peter Grimes« von B. Britten (mit Tina Kiberg als Ellen Orford). Er trat am Opernhaus von Zürich als Parsifal und als Florestan auf, an der Chicago Opera als Froh und als Siegmund im Nibelungenring, auch an der Komischen Oper Berlin (1989 als Canio) und gastierte an der Deutschen Oper Berlin (als Siegmund), an der Staatsoper München (Debüt 1997 als Tannhäuser) und am Opernhaus von Köln. 1996 sang er an der Oper von Kopenhagen den Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg« zusammen mit Tina Kiberg, 1997 am Opernhaus von Köln den Parsifal, am Teatro Colón Buenos Aires den Siegfried in der gleichnamigen Wagner-Oper. 1998 übernahm er (erstmals) in Kopenhagen den Tristan, in Amsterdam wie an der Nationaloper Helsinki die Titelrolle im »Siegfried«, 1999 in der »Götterdämmerung«, 1998 an der Münchner Staatsoper den Walther von Stolzing. 1995 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Kardinal Albrecht in »Mathis der Maler« von P. Hindemith, am Theater von Chemnitz als Tannhäuser. An der Jütländischen Oper hörte man ihn 1995 als Siegfried in der »Götterdämmerung«, 1996 in der gleichen Rolle in der chilenischen Erstaufführung (!) des »Siegfried« am Opernhaus von Santiago de Chile. 1999 sang er an der Nationaloper von Helsinki den Siegfried im gesamten Nibelungenring, an der Jütländischen Oper Aarhus und an der Oper von Kopenhagen den Herodes in »Salome« von R. Strauss. Am 3.12.1999 trat er in der Eröffnungsvorstellung der umgebauten Londoner Covent Garden Oper als Florestan in Szenen aus dem »Fidelio« auf. 2000 gastierte er an der Metropolitan Oper New York als Siegfried im Ring-Zyklus, an der Oper von Houston/Texas als Tristan, an der Staatsoper von München als Florestan und als Tannhäuser. An der Königlichen Oper Kopenhagen sang er 2000 den Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky (mit Tina Kiberg als Lisa), am Nationaltheater Mannheim die Titelrolle im »Siegfried«. Den Siegfried im Ring-Zyklus sang er auch 2001-02 am Grand Théâtre Genf. 2001 hörte man ihn an der Deutschen Oper Berlin als Tannhäuser. Zu Beginn seiner Karriere trat er auch unter dem Namen Stig Fogh Andersen auf. Seit 1990 mit der bekannten dänischen Sopranistin Tina Kiberg (* 1958) verheiratet.

Schallplatten: Da Capo (»Siddharta« von Per Nørgård), EMI (»Das Buch mit sieben Siegeln« von Fr. Schmidt).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.stigandersen.com/

 24.1. Marcello PANNI wird 75

 Er wurde in Rom geboren und begann in sehr jungen Jahren, Klavier und Komposition zu studieren. Seine Dirigierstudien vervollkommnete er bei Franco Ferrara, dem er auch als Assistent bei dessen Dirigierkursen zur Seite stand. Bei Goffredo Petrassi an der Accademia Santa Cecilia studierte er Komposition. 1968 errang er am Pariser Konservatorium den ersten Preis und setzte in den folgenden Jahren seine Laufbahn als Dirigent am Venice Festival fort.
Marcello Panni verfügt über ein breitgefächertes Repertoire nicht nur der Opern des 18. Jahrhunderts mit Werken von Pergolesi, Paisiello, Händel, sondern auch bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts mit Opern zeitgenössischer Komponisten wie Berio, Bussotti und Philip Glass. Er ist als Dirigent weltweit in den großen Opernhäuser von London, Paris (1985-87 L’Heure Espagnole/Gianni Schicchi, L’Elisir d’amore, Il Trittico), Berlin, Wien (1986-92 Il Barbiere di Siviglia, Lucia di Lammermoor, L’Elisir d’amore, Rigoletto) bis zur Metropolitan Opera in New York (1989-92 L’Elisir d’amore, Rigoletto, Lucia di Lammermoor) gefragt.
1994 wurde Marcello Panni künstlerischer Direktor des Pomerigi Musicali Orchesters in Mailand und im selben Jahr in gleicher Funktion an der Oper in Bonn, wo er die Neuproduktionen von Il Trittico, Manon Lescaut, Fidelio, Romeo et Juliette und Il Barbiere di Siviglia leitete. Als Komponist feierte er großer Erfolge mit seiner Oper Hanjo, die von Robert Wilson beim Festival Maggio Musical in Florenz inszeniert wurde. Marcello Pannis Oper Il Giudizio di Paride wurde unter der Regie von Gian-Carlo del Monaco in Bonn mit großem Erfolg uraufgeführt.1997 wurde er zum musikalischen Direktor der Oper in Nizza ernannt und hatte diese Position bis 2011 inne. Bis 2009 war er auch künstlerischer Direktor der Accademia Filarmonica Romana. 2003 wurde der Künstler zum Mitglied der Academia Santa Cecilia ernannt und ist musikalischer und künstlerischer Direktor des Lecce Orchestra Sinfonica in Süditalien.

 27.1. Herbert LACKNER wird 75

 Er erhielt seine Ausbildung in Wien und war in den Jahren 1963-76 Mitglied der Wiener Staatsoper (Debüt als Graf Ceprano im »Rigoletto«). Hier sang er vornehmlich kleinere und Charakter-Rollen (Hans Schwarz in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Dr.Grenvil in »La Traviata«, Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, Polizeikommissär im »Rosenkavalier«, Masetto im »Don Giovanni«, Truffaldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, Mönch im »Don Carlos«, Antonio in »Figaros Hochzeit«, 2. Geharnischter in der »Zauberflöte«, Pistol im »Falstaff«, Marchese in Verdis »La forza del destino«, Zuniga in »Carmen«), trat jedoch aber auch gelegentlich in größeren Partien wie dem Colline in »La Bohème«, dem Sparafucile im »Rigoletto«, dem Figaro in »Figaros Hochzeit«, dem Leporello im »Don Giovanni« und dem Ferrando im »Troubadour« auf. Bei den Festspielen von Salzburg übernahm er 1964-65 den Mörder in Verdis »Macbeth« und den Lakai in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1969 den Fiorello in Rossinis »Barbier von Sevilla«, 1970 den Colas in Mozarts »Bastien und Bastienne«; 1969 trat er hier außerdem in einem Mozart-Konzert auf. 1967 und 1973 (als Figaro in »Figaros Hochzeit«) gastierte er an der Oper von Graz, 1965 nahm er an der Brasilien-Tournee der Wiener Staatsoper teil. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten.

Schallplatten: Ariola, Decca (Polizeikommissär im »Rosenkavalier«, kleine Partie in der »Zauberflöte«, 2. Ritter im »Parsifal«), DGG (»Rappresentatione di Anima e di Corpo« von Cavalli), CBS (nochmals Polizeikommissär im »Rosenkavalier«).

 28.1. Leonid HRABOVSKY wird 80

 Biographie des ukrainischen Komponisten auf Russisch: http://en.wikipedia.org/wiki/Leonid_Hrabovsky

 28.1. Luis DE PABLO wird 85

 Biographie des spanischen Komponisten auf Englisch: http://en.wikipedia.org/wiki/Luis_de_Pablo

 29.1. Justino DÍAZ wird 75

Justino_DIAZ

 Er studierte zuerst an der Universität von San Juan auf Puerto Rico und wurde dann in den USA Schüler des New England Conservatory. Zu seinen Lehrern gehörten die Pädagogen Ralph Errolle und Frederick Jagel. Mit 17 Jahren trat er bereits in einer Schüleraufführung von Menottis »Telefon« auf. 1963 gewann er den Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper Auditions of the Air und wurde sogleich an dieses traditionsreiche Opernhaus verpflichtet. Er debütierte dort im Oktober 1963 als Monterone im »Rigoletto« und hat seitdem im Laufe einer langen Karriere bis 1994 über 30 Partien in insgesamt 400 Vorstellungen gesungen. Nachdem er anfangs an diesem Haus in kleineren Rollen (u.a. Nachtwächter in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Mönch im »Don Carlos«, 2. Geharnischter in der »Zauberflöte«, Dr. Grenvil in »La Traviata«, König in »Aida«, Angelotti in »Tosca«, Lodovico in Verdis »Otello«, Jake Wallace in »La fanciulla del west«,

eingesetzt wurde, trat er bald darauf auch u.a. als Komtur im »Don Giovanni«, als Colline in »La Bohème«, als Gremin in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, als Sparafucile im »Rigoletto«, als Abimélech in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, als Paolo Albiani in »Simon Boccanegra«, als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Ramfis in »Aida«, als Escamillo in »Carmen«, als Basilio im »Barbier von Sevilla«, als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, als Mephisto im »Faust« von Gounod, als Titurel im »Parsifal«, als Alvise in »La Gioconda«, als Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Figaro in »Le nozze di Figaro«, als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«,als Don Giovanni, als Procida in »I Vespri Siciliani«, als Maometto in »L’Assedio di Corinto« von Rossini, als Padre Guardian in »La Forza del Destino«, als Palémon in »Thais« von Massenet, als Jago in Verdis »Otello«, als Macbeth in der gleichnamigen Verdi-Oper und als Scarpia in »Tosca« auf. Am 16.9.1966 übernahm er in der Eröffnungsvorstellung der neu erbauten Metropolitan Oper im New Yorker Lincoln Center in der Uraufführung der Oper »Antonius and Cleopatra« von Samuel Barber die Partie des Antonius. 1965 sang er beim Festival von Spoleto, 1964-65 beim Casals Festival auf Puerto Rico. 1966-67 bewunderte man bei den Salzburger Festspielen seinen Escamillo unter Herbert von Karajan. An der Mailänder Scala, an der er bereits 1965 in einem Konzert debütiert hatte, trat er 1969 als Maometto in »L’Assedio di Corinto« und 1982-83 als Asdrubale in »La pietra del paragone« von Rossini auf, an der City Opera New York 1974 bei seinem ersten Auftritt an diesem Haus als Francesco in der zeitgenössischen Oper »Beatrix Cenci« von Alberto Ginastera; diese Partie hatte er 1971 bei der Uraufführung der Oper anlässlich der Eröffnung des neuen Opernhauses von Washington im dortigen Kennedy-Center gesungen. Gastspiele an der Covent Garden Oper London, u.a. 1976 als Escamillo, 1987 als Jago zum 100. Jahrestag der Uraufführung von Verdis »Otello«, 1990 wieder als Jago und als Jack Rance in Puccinis »La Fanciulla del West«, 1991 als Scarpia. An der Wiener Staatsoper trat er 1972-87 in insgesamt 13 Vorstellungen als Scarpia, als Graf Walter in »Luisa Miller« von Verdi und als Escamillo auf. An der San Francisco Opera gastierte er 1978 als Don Giovanni, 1982 als Scarpia, 1986 als Mephisto im »Faust« von Gounod und 1988 als Nélusco in Meyerbeers »Die Afrikanerin«. An der Oper von Philadelphia trat er 1980 als Don Giovanni, in Cincinnati 1984 als Attila von Verdi auf. 1983 sang er in der Eröffnungsvorstellung des Teatro Carreno in Caracas den Amonasro in »Aida«. Weitere Gastspiele führten ihn an die Grand Opéra Paris (1982 als Jago) und an die Opernhäuser von Chicago und Mexico City. Er gastierte auch an der Staatsoper von Hamburg und am Teatro Liceu Barcelona, 1990 in Rio de Janeiro als Escamillo, 1992 an der Miami Opera als Titelheld in »Cristoforo Colombo« von A. Franchetti, im gleichen Jahr an der Münchner Staatsoper als Jago, 1993 beim Maggio Musicale Fiorentino als Escamillo, in Los Angeles als Rigoletto, 1995 bei den Festspielen von Verona wieder als Escamillo. An derCovent Garden Oper London sang er 1995 den Scarpia. 1998 gastierte er an der Opera Pacific Costa Mesa als Scarpia, an der Oper von Washington als Grand Prêtre in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, 1999 an der Miami Opera als Macbeth von Verdi. 2000 gastierte er an der Oper von Washington als Jago in Verdis »Otello« (mit José Cura in der Titelrolle) und als Graf Luna im »Troubadour«.

Die dunkel timbrierte, von mitreißender Dramatik erfüllte Stimme des Künstlers, die von der Kritik gerne mit der des unvergessenen Ezio Pinza verglichen wurde, erscheint auf Decca in den vollständigen Opern »Medea« von Cherubini und »La Wally« von Catalani, auf RCA in »Thaïs« von Massenet, auf HMV in »L’Assedio di Corinto« (1975) und in »Otello« von Verdi, auf MRF in Verdis »I Vespri Siciliani« und in »L’Assedio di Corinto« von Rossini (Mitschnitt der Scala-Aufführung von 1969), auf Pye in »Semele« von Händel. Weitere Aufnahmen auf DGG (»Hoffmanns Erzählungen«), Columbia (Stabat mater von Rossini), CBS, MRF (»Les Huguénots« von Meyerbeer), ASV-Discs (Arien-Platte) und Vanguard (»Salomon« von Händel); Castle-Video (»L’Africaine« von Meyerbeer), VAI-Video (Oroveso in »Norma« mit Joan Sutherland).

Weitere Informationen auf folgender Web-Seite: http://webspace.webring.com/people/dj/justino_diaz/

 30.1. Donato RENZETTI wird 65

 Biographie des italienischen Dirigenten auf Italienisch: http://it.wikipedia.org/wiki/Donato_Renzetti

 30.1. Ivana TOSINI wird 85

Ivana_TOSINI

 Sie war eine Schülerin von Adelaide Saraceni in Mailand. 1953 stand sie in Venedig erstmals auf der Opernbühne. Sie gastierte seitdem in lyrischen Sopranpartien an zahlreichen italienischen Operntheatern, darunter am Teatro Massimo Palermo, am Teatro della Pergola Florenz, am Teatro Comunale Modena, am Teatro Municipale Piacenza und am Teatro Municipale Reggio Emilia, dazu an vielen kleineren Bühnen. 1959-61 trat sie dann auch mehrfach an der Mailänder Scala auf (als Musetta in »La Bohème«, als Micaela in »Carmen«, als Liu in Puccinis »Turandot« und als Glauce in »Medea« von Cherubini). Beim Festival von Spoleto wirkte sie 1959 in der Wiederaufführung von Donizettis Oper »Il Duca d’Alba« mit, 1961 sang sie dort die Titelrolle in der italienischen Erstaufführung von Samuel Barbers »Vanessa«. 1961 trat sie gastweise am Opernhaus von Zürich als Traviata auf. 1962 gastierte sie an der Covent Garden Oper London als Gilda im »Rigoletto«; weitere Gastspiele fanden in Dublin und in den USA statt. Sie hat ihre Karriere offensichtlich bereits gegen Ende der sechziger Jahre beendet. Zu ihren großen Rollen gehörten auch die Mimi in »La Bohème« und die Butterfly.

Schallplatten: Melodram (Mitschnitt »Il Duca d’Alba«), MRF (»Medea«, Mitschnitt einer Scala-Aufführung von 1961).

 

 

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