GEBURTSTAGE IM JÄNNER 2023
Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
1.1. Armand ARAPIAN wird 70
Der Sänger entstammte einer griechisch-armenischen Familie. Er studierte am Conservatoire Nationale de Paris und gewann mehrere Gesangswettbewerbe. Seit 1977 trat er ständig am Opernhaus von Marseille auf, wo man ihn u.a. als Escamillo in »Carmen«, als Guglielmo in »Così fan tutte«, als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, als Chorèbe in »Les Troyens« von H. Berlioz (1989) und als Jeletzki in Tschaikowskys »Pique Dame« hörte, 1988 auch in der Oper »Anusch« des armenischen Komponisten Armen Tigranjan. 1979 sang er an der Opéra-Comique Paris den Bassanio in »Le Marchand de Venise« von R. Hahn. Den Escamillo, seine Glanzrolle, sang er auch an den Opernhäusern von Essen und Frankfurt a.M., in Seattle, Philadelphia und bei den Festspielen von Taormina. Seine zweite große Rolle war der Golaud in »Pelléas et Mélisande« von Debussy. 1991 debütierte er an der Staatoper Berlin als Golaud, den er dann auch in Basel, in Dresden und in Paris, am Opernhaus von Lille (1996) und am Teatro Regio Turin (1997) vortrug. 1994 sang er als erste Partie an der Deutschen Oper Berlin den Gérard. Er trat gastweise an der Oper von Rom, an der Staatsoper von Hamburg, an den Opernhäusern von Lille, Nancy, Toulouse und in Athen auf. 1985 hörte man ihn bei den Festspielen von Salzburg als Moralès in »Carmen« unter H. von Karajan, bei den Wiener Festwochen als Thoas in »Iphigenie auf Tauris« von Gluck, den er auch an der Berliner Staatsoper sang. 2000/01 trat er an der Wiener Staatsoper in den vier dämonischen Partien in Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« auf, die er bereits in der Spielzeit 1998/99 an der Griechischen Nationaloper Athen verkörpert hat.
Schallplatten: RCA (»Chérubin« von Massenet), Naxos (Golaud in »Pelléas et Mélisande«), MRF (»Le Cheval de Bronce« von Auber), Mandala (Rebolledo in »Les Diamants de la Couronne« von Auber).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.arapian.com/
2.1. Tzimon BARTO wird 60
Er wuchs in Eustis (Florida) auf. Er begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel unter der Anleitung seiner Großmutter. Seiner Großmutter schreibt Barto es auch zu, sein Interesse für die Oper geweckt zu haben. Um die Texte der Opern verstehen zu können, begann er, die Sprachen zu studieren, in denen sie geschrieben waren. Mit 14 Jahren lernte er Deutsch und Französisch. Heute spricht er fünf Sprachen fließend (Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch). Außerdem liest er Altgriechisch, Latein und Hebräisch. Barto studierte Klavier an der Juilliard School in New York bei Adele Marcus. Barto lebt heute in Zentral-Florida. Neben seiner Arbeit als Konzertpianist hat er gelegentlich auch dirigiert. So ist er mit Christoph Eschenbach in Konzerten aufgetreten, in denen Barto und Eschenbach abwechselnd die beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms spielten und dirigierten. In neuerer Zeit ist er unter dem Namen Barto Smith auch als Schriftsteller und Verfasser von Gedichtzyklen tätig geworden. Dabei steht sein Projekt mit dem Namen The Stelae im Vordergrund. Dieses Werk soll nach seiner Fertigstellung aus 3367 Gedichten und Prosa-Segmenten bestehen, entsprechend der Anzahl der Vorkommnisse des Namens Gottes zusammen mit dem zugehörigen Verb in der dritten Person in der Bibel. Zu diesem Gesamtwerk gehört auch sein erster Gedichtband mit dem Titel „A Lady Of Greek Origin“ (Eine Frau griechischer Herkunft), der 2001 im Radius Verlag in Stuttgart zweisprachig erschienen ist. Die deutsche Übersetzung des Textes ist von Christoph Eschenbach und Antje Landshoff-Ellermann. Das Werk erzählt die wahre Geschichte einer drogenabhängigen, schuldlos geschiedenen Frau, deren drei Kinder ertrunken sind. Das Stück schaffte es auch auf die Theaterbühne. Im Jahr 2003 wurde es in Frankfurt am Main mit Bettina Kaminski als Lady uraufgeführt, Regie führte Sven-Erik Bechtolf und 2005 wurde es im Rahmen des Festivals KlangBogen Wien wiederaufgeführt (Regie: Reinhard Hinzpeter). Eines seiner literarischen Vorbilder ist Ezra Pound.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://tzimonbarto.com/
3.1. Frédéric CHASLIN wird 60
Er erhielt seine Ausbildung am Conservatoire de Paris sowie am Salzburger Mozarteum. 1989 begann er seine Karriere als Assistent von Daniel Barenboim in Paris und bei den Bayreuther Festspielen. 1989-91 war er Assistent von Pierre Boulez beim Ensemble intercontemporain. Sein internationales Debüt als Dirigent gab Chaslin 1991 beim Festspiel Wien Modern, als Boulez kurzfristig absagen sollte. Chaslin war 1991-94 Generalmusikdirektor der Opéra de Rouen, 2004-06 Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Mannheim, 2010-13 Chefdirigent der Santa Fé Opera (USA) und 2011-19 Musikdirektor des Jerusalem Symphony Orchestra. 1993-96 dirigierte er bei den Bregenzer Festspielen. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1997, wo er seitdem über 200 Vorstellungen dirigierte. Dort leitete er viele Aufführungen vor allem des italienischen Repertoires, etwa Il Barbiere di Siviglia, La Bohème, L’Elisir d’amore, Lucia di Lammermoor, Macbeth, Tosca, La Traviata, I Puritani, Roberto Devereux, Stiffelio und Mefistofele sowie Guillaume Tell, Les Contes d’Hoffmann und La Juive. 2002 debütierte er an der New Yorker Metropolitan Opera wo er fünf Produktionen dirigierte. Gastauftritte führten ihn unter anderem nach Berlin, München, Leipzig, Madrid, Barcelona, Rom, Venedig, Paris, London, Los Angeles und Tokio. Als Pianist spielte Chaslin zahlreiche Konzerte und Liederabende, u. a. das 5. Klavierkonzert von Beethoven in der Wiener Staatsoper im Oktober 2001. In der Spielzeit 2016/17 debütierte er an der Dresdner Semperoper mit einer neuen Produktion von Hoffmanns Erzählungen. Frederic Chaslin komponierte drei Opern, darunter Wuthering Heights nach Emily Brontes Roman Sturmhöhe zu einem Libretto von P. H. Fisher. Diana Damrau hat die „Vocalise“ daraus in ihrer CD Diana Forever aufgenommen. Außerdem schrieb er zahlreiche Lieder und Orchesterstücke. Chaslin hat ein Buch über zeitgenössische Musik geschrieben, Auf der Suche nach dem neuen Klang, und einen Roman über Gustav Mahler, On achève bien Mahler.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://chaslin.com/
3.1. Esther HINDS wird 80
Gesangausbildung bei Clyde Burrows in New York und an der Hartt School of Music Hartford (Connecticut) bei Helen Hubbard. Sie debütierte als erste Dame in der »Zauberflöte« 1970 an der New York City Opera. Seitdem hatte sie dort wie an anderen großen Bühnen in den USA, u.a. in Cincinnati, Houston/Texas und San Diego, eine erfolgreiche Karriere. Sie gastierte auch an der Virginia Opera und an der Opera Ebony. Eine ihrer Glanzrollen, die Bess in »Porgy and Bess« von Gershwin, sang sie an der Oper von Houston/Texas (1995/96), in Baltimore, an der Connecticut Opera und am New Yorker Broadway. Zu ihren besten Leistungen zählten Partien wie die Micaela in »Carmen«, die Liu in Puccinis »Turandot« und die Donna Elvira in »Don Giovanni«. 1983 sang sie beim Festival von Spoleto die Cleopatra in »Antony and Cleopatra« von Samuel Barber. Auch als Konzertsopranistin hatte sie eine Karriere von Bedeutung; zugleich pädagogische Tätigkeit.
Schallplatten: New World (vollständige Oper »Antony and Cleopatra« von S. Barber).
3.1. HK GRUBER wird 80
Nach einer grundlegenden musikalischen Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben 1953-57 studierte er 1957-63 an der Wiener Musikhochschule die Fächer Horn, Kontrabass, Elektronische Musik, Filmmusik und Komposition, u. a. bei Alfred Uhl und Erwin Ratz und 1963 in der Meisterklasse bei Gottfried von Einem. 1963-69 war er als Kontrabassist Mitglied des Tonkünstler-Orchesters und 1969-95 Mitglied des ORF Radiosymphonieorchesters. Bereits in den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Dirigent, so ab 1961 beim Einsemble „die reihe“, dessen künstlerischer Leiter er als Nachfolger von Friedrich Cerha im Jahr 1984 wurde. 1968 gründete er gemeinsam mit Kurt Schwertsik und Otto M. Zykan das Ensemble MOB art & tone Art. Er gastiert als Dirigent regelmäßig beim Klangforum Wien, dem Ensemble Modern, der London Sinfonietta, dem Scottish Chamber Orchestra und weiteren namhaften Klangkörpern. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen, unter anderem mit dem Palast Orchester und dem Ensemble Modern, zeugen von der künstlerischen Vielseitigkeit Grubers. Aus seinem schon sehr umfangreichen Werkkatalog sind zu nennen: Orchestermusik, Konzerte, Stücke für das MOB-Ensemble, das musikalische Spektakel Gomorra (Uraufführung an der Wiener Volksoper 1993), die Frankenstein-Suite und die Oper der herr nordwind nach einem Text von H. C. Artmann (Uraufführung am Opernhaus Zürich 2005). Bei den Bregenzer Festspielen 2014 wurde seine Oper Geschichten aus dem Wiener Wald nach Ödön von Horváths bekanntem Bühnenstück uraufgeführt. Das Theater an der Wien übernahm die Produktion 2015. HK Gruber ist Vizepräsident des Österreichischen Kunstsenats. Er lebt in Wien und Rosenburg (Niederösterreich).
4.1. Curt APPELGREN wird 80
Er studierte 1960-67 an der Königlichen Musikhochschule Stockholm und legte dort 1965 sein Examen als Musiklehrer ab, dann 1971-74 nochmaliges Studium dort bei Arne Sunnegårdh und bei Erik Saedén, das mit dem Examen als Solosänger zum Abschluss kam. Während seines Studiums war er 1966-69 als 2. Geiger beim Institut für Rikskonserter, 1969-74 als Altviolinist im Stockholmer Sinfonieorchester tätig. Er debütierte am Barocktheater auf Schloss Drottningholm als Dulcamara in Donizettis »L‘Elisir d’amore« und trat danach an der Königlichen Oper Stockholm als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf. Dort kam er zu einer großen Karriere; man hörte ihn u.a. als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, als Leporello in »Don Giovanni«, in der Titelrolle von Cimarosas »Il Maestro di cappella« (in der er 1975 und 1977 auch bei Gastspieltourneen durch Schweden auftrat) und in der Uraufführung der Oper »Christina« von Hans Gefors (18.10.1986 als Oxenstierna), ebenso in der von Ingmar Lidholms »Ett Drömspel« (»Ein Traumspiel«, 12.9.1992). Bei den Festspielen von Perugia gastierte er in »La Vestale« von Spontini, bei den Festspielen von Glyndebourne 1979 und 1981 als Rocco in »Fidelio«, 1981, 1984 und 1989 als Bottom in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten, 1982 als Basilio im »Barbier von Sevilla« und 1995 als Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart. Den Bottom sang er auch 1986 mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival beim Hongkong Festival. 1997 hörte man ihn an der Stockholmer Königlichen Oper, 1998 an der Staatsoper Berlin als Oroveso in Bellinis »Norma«. Zu seinen großen Bühnenpartien zählten auch der Scarpia in »Tosca« und der Fliegende Holländer. Neben seinem Wirken auf der Bühne war er ein hoch geschätzter Konzertsänger. Er galt als ausgezeichneter Oratoriensolist. So trat er auf diesem Gebiet u.a. mit dem London Philharmonic Orchestra in der Londoner Festival Hall auf. Auch durch Rundfunksendungen bekannt geworden.
Pickwick-Video (»Fidelio«).
4.1. Ioan HVOROV wird 95
Er absolvierte seine Ausbildung am Konservatorium von Cluj (Klausenburg). Beginn seiner Bühnenkarriere 1950 an der Oper von Cluj (Debüt als Kontschak in »Fürst Igor« von Borodin). Seit 1956 Mitglied der Nationaloper von Bukarest. Er wurde hier in einem Repertoire, das von Mozart- bis zu Wagner-Partien reichte, und das vor allem das slawische Repertoire seines Stimmfachs enthielt, bekannt. Gastspiele am Bolschoi und am Stanislawsky-Theater in Moskau, an den Staatsopern von Stuttgart und Sofia, an der Grand Opéra Paris, am Opernhaus von Lüttich, an der Nationaloper von Athen und bei den Festspielen von Wiesbaden. Nicht weniger erfolgreich als Konzertsänger.
Schallplatten der rumänischen Marke Electrecord (vollständige Oper »Oedipe« von Enescu).
5.1. Robert SCHUNK wird 75
Nach seinem Studium 1966-73 an der Musikhochschule von Frankfurt a.M., wo er Schüler von Martin Gründler war, wurde er an das Staatstheater von Karlsruhe engagiert (Debüt 1973 als Jack in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett), dem er bis 1975 angehörte. 1975-77 war der Künstler am Opernhaus von Bonn engagiert. 1977-79 gehörte er dem Ensemble des Opernhauses von Dortmund an. 1977 wirkte er erstmalig bei den Bayreuther Festspielen mit. Ursprünglich nur für kleinere Partien verpflichtet, ersetzte er den erkrankten Peter Hofmann als Siegmund in der »Walküre« und hatte dabei einen glänzenden Erfolg. Er sang in Bayreuth 1977 einen der Ritter in »Parsifal« und den Siegmund, 1977-78 und 1985-86 den Walther von der Vogelweide in »Tannhäuser«, 1977, 1981-82 und 1986 den Melot in »Tristan und Isolde« (1981-82 zusätzlich auch den jungen Seemann), 1978-82 und 1984-85 den Erik in »Der fliegende Holländer«. Er nahm in der Folgezeit kein festes Engagement mehr an sondern gastierte an den großen Opernbühnen in aller Welt, u.a. an den Staatsopern von Hamburg (1981 als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss), München und Wien (1981-92 als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten«, als Florestan in »Fidelio«, als Erik und als Parsifal in insgesamt 17 Vorstellungen), an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Köln. Durch einen Gastspielvertrag mit der Deutschen Oper Berlin verbunden. Zu Gast auch an der Grand Opéra Paris (1978 als Siegmund, 1980 als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« und 1981 als Erik). Bei den Festspielen von Bregenz 1983 wirkte er als Max im »Freischütz« mit. 1984 nahm er an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper teil. 1983 kam es zu seinem USA-Debüt an der Oper von Chicago. 1986 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Florestan (als Partner von Hildegard Behrens). Dort sang er bis 1989 in insgesamt acht Vorstellungen auch den Siegmund und den Kaiser in »Die Frau ohne Schatten«; die letztgenannte Partie sang er auch an der Covent Garden Oper London. 1986 hörte man ihn am Teatro San Carlo Neapel als Florestan, 1988 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Erik, 1987 an der Staatsoper München als Siegmund. 1988 trat er bei den Aufführungen von Borodins »Fürst Igor« in der Münchner Olympia-Halle als Wladimir auf, 1991 an der Oper von Rom als Claudio in »Das Liebesverbot« von Richard Wagner. Den Siegmund sang er auch 1992 in den konzertanten Aufführungen des Nibelungenrings in der Salle Pleyel in Paris, 1993 wirkte er in einer ähnlich konzertanten »Parsifal«-Aufführung in London unter Giuseppe Sinopoli mit. 1996 übernahm er am Opernhaus von Marseille die Partie des Loge im »Rheingold«, 1997 die des Siegmund; 1998 gastierte er am Teatro Bellini Catania als Florestan. Bedeutende Karriere auch im Konzertsaal.
Schallplatten: EMI (Siegmund in vollständigem Nibelungenring, München 1989; Bürgermeister im »Friedenstag« von R. Strauss), Orfeo, Decca (9. Sinfonie von Beethoven), Wergo (»Cardillac« von P. Hindemith), Koch Records (»Der Cid« von Peter Cornelius), Philips (Erik im »Der fliegende Holländer«, auch als Video; »Tannhäuser«).
6.1. Stella SILVA wird 75
Sie wurde zunächst in Argentinien Elementarschullehrerin, erreichte dann aber ein Gesangstudium am Institut Superior des Teatro Colón Buenos Aires und mit Hilfe eines Stipendiums des Fondo Nacional de las Artes eine zusätzliche Ausbildung in Europa, die am Liceo Musicale G. Viotti in Vercelli stattfand. Sie gewann einen Gesangwettbewerb in Mailand und debütierte 1969 am Opernhaus von Bordeaux als Preziosilla in Verdis Oper »La forza del destino«. Sie nahm in Mailand ihren Wohnsitz und kam bei Auftritten am Teatro Regio Parma, an den Opern von Lyon und Nizza, an der Opéra du Rhin Straßburg, an den Staatsopern von Wien (1974 als Carmen) und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in Washington und Johannesburg, vor allem auch am Teatro Colón Buenos Aires, zu großen Erfolgen. 1973-74 wirkte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona, u.a. als Amneris in »Aida«, mit. 1976 gastierte sie in Seattle als Amneris. Weitere Höhepunkte in ihrem umfassenden Bühnenrepertoire waren die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, die Eboli in »Don Carlos«, die Azucena im »Troubadour«, die Federica in »Luisa Miller« von Verdi, die Adalgisa in »Norma« von Bellini, die Gran Vestale in Spontinis »La Vestale«, die Charlotte in »Werther« von Massenet, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Ortrud in »Lohengrin«, die Laura wie die Cieca in Ponchiellis »La Gioconda«, die Leonora in »La Favorita« von Donizetti, die Rosa in »L’Arlesiana« von Cilea, der Orpheus in der Oper gleichen Namens von Gluck, die Hexe in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck und der Holofernes in »Juditha triumphans« von Vivaldi. Auch als Konzertaltistin kam sie zu einer sehr erfolgreichen Karriere.
6.1. Bruno CAMPANELLA wird 80
Er zählt zu den wichtigsten Dirigenten des italienischen Opernrepertoires. Seit seinem Debüt trat er an wichtigen internationalen Bühnen auf, wie etwa am Teatro alla Scala in Mailand (1973-2005 La cambiale di matrimonio, Il maestro di cappella, Il matrimonio segreto, Le Comte Ory, Fra Diavolo, Il cappello di paglia di Firenze und La Cenerentola), an der New Yorker Metropolitan Opera (2000-04 insgesamt 45 Vorstellungen der Opern La Cenerentola, Il barbiere di Siviglia, L’Italiana in Algeri und Il pirata). dem Londoner Royal Opera House Covent Garden, dem Teatro La Fenice in Venedig, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Opéra National de Paris (1986-2014 La fille du régiment, I Puritani, I Capuleti e i Montecchi, Lucia di Lammermoor, L’Italiana in Algeri, La Cenerentola, Norma, Il barbiere di Siviglia und Guillaume Tell), der Oper in Leipzig, dem New National Theatre in Tokio, weiter in Chicago, Turin, San Francisco (1992-2009 L’Elisir d’amore, La fille du régiment und Il barbiere di Siviglia), Genua und Rom. 1992-95 war er Musikdirektor des Orchesters des Teatro Regio in Turin. Zu seinem breiten Repertoire gehören weiter Opern wie etwa Macbeth, Rigoletto, La Traviata, Anna Bolena, Roberto Devereux, Don Pasquale, La Sonnambula und Lucrezia Borgia. An der Wiener Staatsoper, an der er 1994 mit L’Italiana in Algeri debütierte, leitete er bisher in insgesamt 48 Aufführungen auch Vorstellungen von Jérusalem, Linda di Chamounix, Lucia di Lammermoor und La fille du régiment.
6.1. Radmila BAKOČEVIĆ wird 90
Studium an der Musikakademie von Belgrad bei Nicola Cvejic, weitere Ausbildung in der Gesangschule der Mailänder Scala. Debüt 1955 an der Nationaloper von Belgrad als Mimi in Puccinis »La Bohème«. Seitdem hatte sie an diesem Opernhaus für mehr als 20 Jahre eine große Karriere. 1962 gewann sie den Internationalen Gesangwettbewerb von Genf, 1964 einen ähnlichen Wettbewerb in Lüttich. 1967 sang sie an der Oper von Triest die Olga in Rimski-Korsakows »Das Mädchen von Pskow«. Gastspiele an den Nationalopern von Budapest, Warschau, Bukarest, an der Staatsoper Berlin, am Bolschoi Theater Moskau, in Bordeaux, Barcelona und Lissabon. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1974 als Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin, 1976 als Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«, 1977 als Tosca und 1978 als Abigaillie in Verdis »Nabucco«. In Italien trat sie an der Mailänder Scala (1972 als Norma und 1974 als Tosca), an den Opernhäusern von Rom, Turin (1974 als Jaroslawna und 1978 als Tosca), Venedig, Palermo, Neapel, Parma, Florenz sowie bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla auf, in Deutschland an der Deutschen Oper Berlin (1969 als Maria in »Mazeppa« von Tschaikowsky), in Düsseldorf, Köln, Frankfurt a.M. und Hamburg, am Opernhaus von Mexico City und am Teatro Colón von Buenos Aires. 1967-82 trat sie an der Staatsoper von Wien (an der sie bereits 1964 als Pauline in »Der Spieler« von Prokofjew anlässlich eines Gastspiels der Belgrader Nationaloper zu sehen war) in insgesamt 27 Vorstellungen als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, als Leonore im »Troubadour«, als Marguerite in »Faust« von Gounod, als Desdemona in Verdis »Otello«, als Minnie, als Tosca, als Norma, als Butterfly und als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano auf. 1968 debütierte sie als Butterfly an der New Yorker Metropolitan Oper, wo sie bis 1969 in insgesamt acht Vorstellungen auch als Mimi, als Micaela in »Carmen«, als Leonore im »Troubadour« und als Marguerite in »Faust« von Gounod auftrat. 1972 gastierte sie an der Pariser Grand Opéra als Norma und als Tosca. An der Oper von Monte Carlo war sie 1976 als Salome von R. Strauss zu hören. 1982 sang sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg die Turandot in der gleichnamigen Oper von Puccini. Ihr umfassendes Bühnenrepertoire enthielt sowohl dramatische als auch lyrische Rollen, darunter auch die Tatjana in »Eugen Onegin« und die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky.
Schallplatten: MGM, MRF (»Oedipe a Colone« von Sacchini, Neapel 1971), Myto/TIS (Maria in Tschaikowskys »Mazeppa«), Mondo Musica (vollständige Opern »Pique Dame« als Lisa und »Norma« in der Titelrolle).
7.1. Rebecca ROBERTS wird 75
Sie wurde durch die Pädagogin Mary Henderson Buckley in Miami ausgebildet. Preisträgerin bei mehreren Gesangwettbewerben in den USA. Das Bühnendebüt der Sängerin fand beim Ambler Festival 1970 statt. Nach ersten Erfolgen in ihrer nordamerikanischen Heimat kam sie 1972 nach Frankreich und wurde für lange Jahre Mitglied der Opéra du Rhin in Strasbourg. 1975 wirkte sie hier in der Uraufführung des Opernwerks »Médis et Alyssio« von Delerue mit. Gastspiele und Konzerte in französischen und in anderen europäischen Musikzentren, wobei jedoch die Oper von Straßburg ihre eigentliche künstlerische Heimat blieb. Auf der Bühne war sie in erster Linie im lyrischen Stimmfach erfolgreich.
Schallplatten: RCA-Erato (kleine Rolle in »La Périchole« von Offenbach).
7.1. Richard ARMSTRONG wird 80
Biographie des britischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Armstrong_(conductor)
7.1. Carlos CIRIGO wird 90
Er studierte in seiner Heimatstadt Orizaba (Veracruz). Während mehrerer Jahre sang er mit führenden mexikanischen Orchestern das Tenor-Solo in Carl Orffs Carmina burana. An der Nationaloper Mexico sang er Comprimario-Partien in den Opern Aida, Don Quichotte, La Traviata, Adriana Lecouvreur, Manon Lescaut, Il Trovatore und Andrea Chénier. Er war dann Mitglied des Chors des Teatro de Bellas Artes.
8.1. Michael STURMINGER wird 60
Er wurde in Wien geboren, wo er auch Regie und Drehbuch an der Universität für Musik und darstellende Kunst studierte. Seit 1990 ist er als freier Schauspiel-, Musiktheater- und Filmregisseur sowie als Autor von Theatertexten, Libretti und Drehbüchern tätig. Seit 2014 ist Michael Sturminger Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf. Seit Herbst 2018 lehrt er als Universitätsprofessor für Musiktheaterregie und Dramatische Darstellung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Zu den Stationen seiner Arbeiten gehören u.a. das Mariinski Theater in Sankt Petersburg, das Nationaltheater Taipeh, die Elbphilharmonie Hamburg, das Theater an der Wien, das Opernhaus Zürich, das Aalto Theater Essen, das Staatstheater am Gärtnerplatz München, die Wiener Staatsoper, die Volksoper Wien, die Opernhäuser Graz und Köln. Michael Sturminger war Gast bei den Osterfestspielen Salzburg, dem Cherry Orchard Festival Moscow, dem Festival Wien Modern, den Schwetzinger Festspielen, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, dem Prague Spring Festival, White Nights Festival Sankt Petersburg, Sydney Festival, Toronto Festival, dem Grafenegg Festival sowie bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen. Seine Salome-Inszenierung am Stadttheater Klagenfurt wurde als „Beste Gesamtproduktion Oper“ mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis 2018 ausgezeichnet. 2006 schrieb er das Libretto zu Bernhard Langs Musiktheater I Hate Mozart und inszenierte die Uraufführung am Theater an der Wien. Für Bernhard Lang schrieb er auch das Libretto zu Re:igen (2014 in Schwetzingen uraufgeführt, 2019 bei den Bregenzer Festspielen) und Hiob (Auftrag des Stadttheaters Klagenfurt, UA 2023). Im Auftrag der Bregenzer Festspiele verfasste er das Libretto zu HK Grubers Oper Geschichten aus dem Wiener Wald und übernahm 2014 die Regie der Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen und am Theater an der Wien. Mit dem Schauspieler John Malkovich arbeitet er seit vielen Jahren zusammen. Zu ihren bisherigen Projekten, die alle von Sturminger geschrieben und gemeinsam mit Martin Haselböck produziert wurden, zählen das Operaplay The Infernal Comedy, das Musiktheaterprojekt The Giacomo Variations und die Musiktheaterproduktion Just Call Me God, die 2017 in der Elbphilharmonie Hamburg uraufgeführt wurde. Bislang wurden diese drei Projekte in mehr als 70 Städten von Sydney bis Santiago de Chile und von Toronto bis Tiflis und New York aufgeführt. Casanova Variations, die Kinoversion von The Giacomo Variations, wurde bei zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und mit zwei Österreichischen Filmpreisen und einer Goldenen Romy ausgezeichnet. 2008 begleitete Sturminger Cecilia Bartoli bei den Aufnahmen und Recherchen zu ihrem Maria-Album mit der Kamera für den Dokumentarfilm Malibran Rediscovered und den Konzertfilm The Barcelona Concert. 2018 drehte Michael Sturminger den ARD-Fernsehfilm Toulouse nach einem Theaterstück/Drehbuch von David Schalko mit Catrin Striebeck und Matthias Brandt in den Hauptrollen. 2020/21 realisierte Sturminger sein von den Salzburger Festspielen inspiriertes Drehbuch Die Unschuldsvermutung in einer ORF/ARD-Spielfilm-Koproduktion mit Ulrich Tukur. Bei den Salzburger Festspielen führte Michael Sturminger 2006 bei Mozarts Il sogno di Scipione erstmals Regie. 2017 zeichnete er bei den Osterfestspielen Salzburg für die Inszenierung von Salvatore Sciarrinos Kammeroper Lohengrin verantwortlich sowie bei den Salzburger Festspielen für die Neuinszenierung des Jedermann. 2018 folgte Giacomo Puccinis Tosca mit Christian Thielemann bei den Osterfestspielen Salzburg — eine Produktion, die im Sommer 2021 mit Anna Netrebko in der Titelrolle bei den Salzburger Festspielen neu einstudiert wurde. 2018-20 überarbeitete Sturminger seine Jedermann-Inszenierung mit Tobias Moretti und zahlreichen neuen Ensemblemitgliedern, im Sommer 2021 folgte eine gänzliche Neuinszenierung mit Lars Eidinger als Jedermann und Verena Altenberger als Buhlschaft. Beim Dmitri Hvorostovsky Festival in Krasnojarsk (Sibirien) inszenierte Michael Sturminger im Oktober 2021 mit Samuel Dale Johnson und Luca Pisaroni Mozarts Don Giovanni.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.sturminger.com/
8.1. Paula DELLIGATTI wird 65
Sie begann ihre Bühnenkarriere in ihrer amerikanischen Heimat an der Connecticut Opera, wo sie als Butterfly ihren ersten, großen Erfolg hatte. Die Butterfly wurde ihre besondere Glanzrolle, in der sie u.a. an den Opern von Saratoga, Manila, Atlanta City, Knoxville, an den Opernhäusern von Houston/Texas und Boston, an der City Opera New York, an der Opera Pacific Costa Mesa (1998) und 1997 bei ihrem Europa-Debüt an der Opéra Bastille in Paris auftrat. 1998 sang sie an der Covent Garden Oper London die Amalia in Verdis »I Masnadieri«, die sie bei den Festspielen von Edinburgh und Savonlinna sowie im Festspielhaus von Baden-Baden wiederholte. 1995 übernahm sie an der Saratoga Opera die vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1996 am gleichen Haus die drei Frauenrollen in Puccinis »Il Trittico« (Giorgetta in »Il Tabarro«, Suor Angelica, Lauretta in »Gianni Schicchi«). 1997 gastierte sie am Teatro Comunale Florenz in Zemlinskys Oper »Der Zwerg«, 1999 an der Deutschen Oper Berlin einmal mehr als Butterfly. 2001 sang sie die Ghita in Zemlinskys Oper »Der Zwerg« an der Grand Opéra Paris. Sie trat auf der Bühne auch als Mimì in »La Bohème«, als Traviata, als Donna Anna in »Don Giovanni« und in der Titelrolle der Oper »Cecilia« von Licinio Refice auf, die sie bei der Manhattan Opera New York sang.
8.1. Kaja BORRIS wird 75
Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie, ihr Vater war der Musikwissenschaftler und Komponist Siegfried Borris (1906-87), ihre Mutter Condoo Kerdyk eine angesehene Sopranistin. Sie erhielt ihre Schulausbildung in Berlin, wurde dann aber von ihren Eltern nach Den Haag zurückgeschickt und erlernte dort den Beruf einer Fremdsprachensekretärin. Sie nahm gleichzeitig am Königlichen Konservatorium im Haag das Klavierstudium auf, ließ aber nebenbei auch ihre Stimme ausbilden. Nachdem die Pädagogen Laurens Bogtman und Helena Rott deren Qualität erkannt hatten, entschloss sie sich zur Sängerkarriere. Als ihre Lehrerin Helena Rott vom Haag an die Musikhochschule Köln wechselte, folgte Kaja Borris ihr dorthin. Sie war auch Schülerin von Heinz Marten und in Berlin von Wolfgang Schütt und Irmgard Hartmann-Dressler. Dabei entwickelte sich die Stimme von einem anfänglichen Sopran zum dramatischen Alt. Sie trat 1971 in das Opernstudio der Deutschen Oper Berlin ein und wurde 1973 in das Ensemble des Hauses übernommen, dem sie seither angehörte. Sie kam dort in Partien wie der Mrs. Quickly in Verdis »Falstaff«, der Ulrica im »Maskenball«, der Annina im »Rosenkavalier«, der 3. Dame in der »Zauberflöte«, der Emilia in Verdis »Otello«, der Marthe in »Faust« von Gounod, der Geneviève in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, der Principessa in Puccinis »Suor Angelica«, der Azucena im »Troubadour«, der Amme in »Boris Godunow«, der Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano, der Sphinx in »Oedipe« von Enescu, der Hexe in »Hänsel und Gretel«, der Filipjewna in »Eugen Onegin«, der Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli, der Erda und der 1. Norn im Ring-Zyklus, der Mary in »Der fliegende Holländer« und in weiteren Rollen zu bedeutenden Erfolgen. Am 25.9.1984 wirkte sie an der Deutschen Oper Berlin in der Uraufführung der Oper »Gespenstersonate« von A. Reimann mit. Bei den Salzburger Osterfestspielen 1982-83 hörte man sie als Mary in »Der fliegende Holländer«. Sie gastierte an den Staatsopern von Wien (1973 als Waltraute in der »Walküre«), München und Hamburg, am Staatstheater Braunschweig und wirkte 1973 bei den Festspielen von Schwetzingen mit. 2000 sang sie an der Deutschen Oper Berlin (konzertant) die alleswissende Muschel in der Richard-Strauss-Oper »Die ägyptische Helena«. 2002 nahm sie an der Deutschen Oper Berlin Abschied von der Bühne, wo sie in 30 Jahre über 55 Rollen verkörpert hat. Fast noch erfolgreicher als auf der Bühne gestaltete sich ihre Karriere im Konzertsaal. Ihre Konzertreisen führten sie in die Musikzentren in Deutschland, Holland, Italien, Österreich und Frankreich, sogar bis nach Alaska (1991); dazu zahlreiche Rundfunkauftritte.
Schallplatten: HMV (Mary in »Der fliegende Holländer«), Acanta (»Feuersnot« von R. Strauss), DGG (»Die lustige Witwe« von F. Lehár), Schwann (»Der Corregidor« von Hugo Wolf), Capriccio (»Notre Dame« von F. Schmidt), Decca (»Flammen« von Erwin Schulhoff).
9.1. Hillevi MARTINPELTO wird 65
Sie studierte vier Jahre an der Königlichen Musikakademie Stockholm und war dann 1984-87 in der Königlichen Opernschule Stockholm Schülerin von Lilian Gentele. 1982 kam es zu ihrem Bühnendebüt in Stockholm in der Oper »A Midsummer Marriage« von M. Tippett. Diese Aufführung wurde 1982-84 bei den Festspielen von Vadstena wiederholt. 1985 gastierte sie an der Folkoperan Stockholm als Pamina in der »Zauberflöte« und als Aida und sang bei den Festspielen von Drottningholm die Zerline in »Don Giovanni«. Im Herbst 1987 kam es zu einem sehr erfolgreichen Debüt der jungen Sängerin an der Königlichen Oper Stockholm in der Titelpartie von Puccinis »Madame Butterfly«. 1986 hörte man sie bei der Norrlandsoperan in Ivar Hallströms »Den Bergtagna« (mit der das Ensemble 1988 eine England-Tournee unternahm), 1988 als Tatjana in »Eugen Onegin«. 1988 war sie an der Oper von Oslo als Donna Anna in »Don Giovanni« zu Gast, an der Norrlandsoperan als Marguerite in »Faust« von Gounod. Die Donna Anna sang sie dann auch an der Oper von Stockholm und bei einem Gastspiel dieses Hauses am Bolschoi Theater Moskau 1989. 1989 trat sie bei den Festspielen von Drottningholm als Iphigénie in Glucks »Iphigénie en Aulide« auf, am Théâtre de la Monnaie Brüssel 1988 und 1990 als Fiordiligi in »Così fan tutte«, die sie auch 1992 an der Staatsoper von Hamburg sang. 1990 hörte man sie bei den Festspielen von Ludwigsburg als Elettra in Mozarts »Idomeneo«, 1991 in Stockholm in der vergessenen schwedischen Barock-Oper »Gustaf Wasa« von Naumann. 1992 sang sie in Brüssel die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, bei den Festspielen von Aix-en-Provence 1992-93 die Donna Anna, die sie auch 1994-95 beim Glyndebourne Festival vortrug. 1993 trat sie bei den Festspielen von Ludwigsburg wieder als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, bei einem Gastspiel der Deutschen Oper Berlin (der sie vertraglich verbunden war) in Tokio als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf. Am 12.9.1992 wirkte sie in Stockholm in der Uraufführung der Oper »Ett Drömspel« von Ingvar Lidholm als Indras Tochter mit. 1994 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der Oper von Gent nach deren Renovierung die Donna Anna, 1996 beim Maggio Musicale von Florenz die Elettra. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1996 in einer konzertanten Aufführung die Titelrolle in Beethovens »Leonore« und 2001 in Gustav Mahlers 8. Sinfonie. 1997 sang sie an der Oper von Kopenhagen wie am Opernhaus von Köln die Agathe im »Freischütz«, in der Albert Hall in London in einer konzertanten Aufführung von Schuberts »Die Verschworenen«, an der Mailänder Scala die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1998 am neu erbauten Festspielhaus von Baden-Baden die Alice Ford in Verdis »Falstaff«, an der Wiener Staatsoper die Donna Anna, 1999 an der Staatsoper von München (an der sie als Donna Anna debütierte) die Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart. 1999 sang sie an der Königlichen Oper Stockholm die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, 2000 am Stora Theater Göteborg die Elsa in »Lohengrin«, 2001 am Théâtre Châtelet Paris die Alice Ford, an der Berliner Staatsoper die Agathe. Sie gastierte weiter bei den Festspielen von Edinburgh (2003 als Elsa, 2004 als Agathe, 2005 als Vitellia und 2006 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«), Brighton und York, gab Konzerte in Schweden wie in Deutschland und trat in Rundfunk- und Fernsehsendungen auf.
Schallplatten: Musica Sveciae (»Svenska Messan« von Roman, »Trauerkantate für Gustav III.« und Requiem von Joseph Martin Kraus; Gustavian Opera), Virgin (»Auferstehung und Himmelfahrt Jesu« von C. Ph. E. Bach), BIS (Werke von Sibelius), DGG (Elettra in »Idomeneo«, Leonore in Beethovens »Leonore«), EMI (Fiordiligi in »Così fan tutte«), Berlin Classics (H-Moll-Messe von J.S. Bach), Caprice (»Electra« von J. Chr. Haeffner), Phono Suecia (Szenen aus »Christina« von H. Gefors), Sterling (Ingeborg in »Den Bergtagna« von I. Hallstöm), Philips (Alice Ford in »Falstaff« von Verdi); Warner-Video (Donna Anna in »Don Giovanni«, Glyndebourne 1995).
9.1. Die japanische Mezzosopranistin Yasuko IDO wird 65
10.1. Janice BAIRD wird 60
Sie wuchs in einem sehr musikalischen Elternhaus auf; ihr Vater war Gesanglehrer, ihre Mutter Sängerin. Sie studierte Musik und Gesang an der City University New York, dort auch Schauspiel im Actor’s Studio. Sie begann ihre Karriere in den USA als Mezzosopranistin und übernahm zunächst Rollen wie die Venus in »Tannhäuser«, die Amneris in »Aida« (Hawaii Opera 1991) und den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss.Ihre Stimme entwickelte sich aber in den hohen Lagen so, dass sie ins dramatische Sopranfach wechselte. Nachdem sie bereits an deutschen Theatern gastiert hatte, verlegte sie 1991 ihre Tätigkeit ganz nach dort und trat zunächst an kleineren und mittleren Häusern auf. So sang sie 1992 am Stadttheater von Aachen, 1996 am Stadttheater von Pforzheim die Tosca, 1996 am Landestheater Coburg die Ortrud in »Lohengrin«, im gleichen Jahr am Theater von Rostock die Turandot von Puccini und an den Vereinten Theatern von Krefeld und Mönchengladbach die Elektra in der gleichnamigen Oper von R. Strauss. Sie setzte ihre Studien jetzt bei Rudolf Bautz, dazu in Meisterkursen bei Astrid Varnay und Birgit Nilsson, fort und wurde durch ihren Ehemann, den Schauspielregisseur Lothar Körfgen, beraten. Seit der Spielzeit 1997-98 war sie am Staatstheater von Kiel engagiert. 1998 trat sie am Staatstheater von Wiesbaden in der Titelrolle von Puccinis Oper »Turandot« auf. 1999 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Salome von R. Strauss, die sie dann auch an der Berliner Staatsoper und am Staatstheater Hannover sang. In der Saison 1999-2000 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Leonore in »Fidelio«, dann auch als Brünnhilde. In Kiel wie auch am Opernhaus von Chemnitz gastierte sie 2000 als Brünnhilde in »Götterdämmerung«, am Teatro Colón Buenos Aires als Isolde in »Tristan und Isolde«, 2001 am opernhaus (Aalto-Theater) von Essen als Elektra von R. Strauss. 2011 gastierte sie als Elektra von R. Strauss an der Wiener Staatsoper. 2012 hörte man sie in Toulon als Ortrud und in Montpellier als Elektra von R. Strauss, 2015 in Rouen als Ortrud, 2017 in Catania als Herodias in »Salome« von R. Strauss. Zu ihren Bühnenpartien gehörten weiters die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Leonore in dessen »La forza del destino«, die Brünnhilde in der »Walküren« (Chemnitz 1998-99, Grand Théâtre Genf 2000) wie in »Siegfried« und die Senta in »Der fliegende Holländer«. Zu Beginn ihrer Karriere sang sie unter dem Namen Janice Anne Baird.
Schallplatten: Arte Nova (Recital mit Ausschnitten aus Opern von R. Strauss und R. Wagner).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.janicebaird.com/
10.1. Cheyne DAVIDSON wird 65
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger zunächst in seiner amerikanischen Heimat, wo er an der Case Western University, am Cleveland Institute of Music und an der Manhattan School of Music studierte. Er trat in den USA bereits bei der Berkshire Opera als Graf in »Le nozze di Figaro« auf, unternahm eine große Konzerttournee und sang in Santa Fé in den Richard Strauss-Opern »Feuersnot« und »Der Friedenstag«. Er kam dann nach Europa und wirkte am 24.11.1989 am Opernhaus von Nancy in der Uraufführung der Oper »La Noche triste« von Jean Prodromidès (und bei der Wiederholung dieser Oper in Paris) mit; außerdem sang er in Nancy den Patroclus in »King Priam« von M. Tippett. Er nahm an der großen Tournee mit Peter Brooks Inszenierung von »La Tragédie de Carmen« teil, bei der er in Europa, in Japan und in Israel als Escamillo auftrat. 1991 wurde er in das internationale Opernstudio des Zürcher Opernhauses aufgenommen, dessen reguläres Mitglied er dann wurde. In Zürich hörte man ihn u.a. als Tony in Menottis »Help! Help! The Globolinks«, als Sid in »Albert Herring« von B. Britten, als Fiorillo im »Barbier von Sevilla«, als Sprecher in der »Zauberflöte«, als Sergio und als Boroff in »Fedora« von Giordano, als Marcello wie als Schaunard in »La Bohème«, als Ottokar im »Freischütz«, als Hérode in »Hérodiade« von Massenet, als Michelotto Cibo in Fr. Schrekers »Die Gezeichneten«, als Roucher in »Andrea Chénier« von Giordano, als Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel, als David in »L‘Amico Fritz« von Mascagni, als Escamillo in »Carmen«, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Silvio im »Bajazzo«, als Alfio in »Cavalleria rusticana«, als Paolo in Verdis »Simon Boccanegra«, in den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, als Antonio in »Linda di Chamounix« von Donizetti, als Roi Marc in »Le vin herbé« von F. Martin, als Waffenmeister in H. Pfitzners »Die Rose vom Liebesgarten«, als Sonora in »La Fanciulla del West«, als Mercutio in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Amfortas in »Parsifal«, als Donner und als Gunther im Nibelungenring, als Marquis de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, als Faninal im »Rosenkavalier«, als Sebastiano in »Tiefland« von E. d’Albert, als Cecil in »Maria Stuarda« von Donizetti, als Enrico in »Lucia di Lammermoor«, als Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«, als Marco in »Gianni Schicchi«, als Pirro in Verdis »I Lombardi«, als Belfiore in Verdis »Un giorno di regno«, als Dominik in »Arabella« von R. Strauss, als Tomsky in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Werschinin in »Drei Schwestern« von Eötvös und als Eisenhardt in B.A. Zimmermanns »Die Soldaten«. 1994 gastierte er bei den Festspielen von Bregenz als Turmwärter in »Francesca da Rimini« von Zandonai und kreierte dort im gleichen Jahr die Orchesterlieder »Vom Unvergänglichen« von Franz Thürauer. 1996 nahm er in Zürich an der Uraufführung der Oper »Schlafes Bruder« von Herbert Willi teil; im gleichen Jahr gastierte er am Théâtre Châtelet Paris als Bote in »Oedipus Rex« von I. Strawinsky. 1999 sang er am Stadttheater von Luzern (konzertant) den Achilles in »Penthesilea« von O. Schoeck. 2000 gastierte er am Opernhaus von Köln als Escamillo, 2010 an der Bayerischen Staatsoper München als Baron Douphol in »La Traviata«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 2016 den Doc in Bernsteins »West Side Story«; am 28.7.2016 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »The Exterminating Angel« von Th. Adès in der Partie des Padre mit. Er gastierte an der Staatsoper Stuttgart als Sharpless und als Sprecher in der »Zauberflöte«, in Hamburg als Escamillo, in Frankfurt a.M. in den Carmina Burana von C. Orff. Auch als Konzertsolist erfolgreich. u.a. in Belgrad im »Elias« von Mendelssohn, in Wien in der Messe solennelle von H. Berlioz, in Zürich im Oratorio de Noël von Saint-Saëns.
Schallplatten: Pan (Herold/Hauptmann in »Penthesilea« von O. Schoeck).
10.1. Josella LIGI wird 75
Nach ihrem Gesangstudium in Mailand debütierte sie 1971 an der Mailänder Scala in Strawinskys »Pulcinella«. In den folgenden Jahren hörte man sie oft an diesem bedeutenden Opernhaus, u.a. 1972 als Priesterin in Verdis »Aida« (die gleiche Rolle übernahm sie 1972 auch bei einem Gastspiel des Scala-Ensembles in München), als Ismene in Glucks »Alceste« und als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, 1973 als Aida und in Beethovens 9. Sinfonie, 1974 als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«, 1981 als Emma in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, 1981 und 1983 in Rossinis Petite Messe Solennelle, 1983 als Corinne in Cherubinis »Anacréon«, 1984 und 1990 in Mendelssohn-Bartholdys 2. Sinfonie, 1985 als Vittoria und Giunone in »L‘Orfeo« von Luigi Rossi, 1986 als Vierge Érigone in Debussys »Le marytre de Saint Sébastien«, 1987 in der Titelpartie von Glucks »Alceste«, 1988-89 als Cuoca in Rimski-Korsakows »Märchen vom Zaren Saltan« und 1993 als Agnese in Bellinis »Beatrice di Tenda«. 1974 trat sie am Teatro Regio Turin als Mimi in »La Bohème« auf, 1974 gastierte sie im spanischen Valencia als Desdemona in Verdis »Otello« und als Amelia in dessen »Un ballo in maschera«. Im gleichen Jahr 1974 sang sie am Opernhaus von Toulouse die Aida. 1975 sang sie am Teatro Comunale Florenz die Mimi, an der Oper von Rom 1975 die Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier«, 1976 die Titelrolle in »Francesca da Rimini« von Zandonai, 1980 die Alice Ford in »Falstaff« von Verdi, am Teatro San Carlo Neapel 1977 die Maddalena in »Andrea Chénier«, am Teatro Verdi Triest 1975 die Tatjana in »Eugen Onegin«, 1982 die Alice Ford, beim Festival von Macerata 1981 die Nedda im »Bajazzo«, am Teatro Regio Turin 1976 die Alice Ford, 1979 die Amelia in »Simon Boccanegra«, 1973 und 1984 die Mimi, am Teatro Margherita Genua 1983 die Francesca da Rimini. Am Teatro Colón Buenos Aires sang sie 1975 die Leonore im »Troubadour«. 1975 Gastspiel an der San Francisco Opera als Maddalena in »Andrea Chénier« (zugleich ihr US-Debüt). 1977 trat sie an der Oper von San Diego als Micaela in »Carmen« auf, 1983 am Teatro San Carlos Lissabon als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, 1984 am Teatro Comunale Bologna als Amelia in »Simon Boccanegra«, am Teatro Comunale Treviso 1984 als Senta in »Der fliegende Holländer«. Bei den Festspielen von Martina Franca wirkte sie 1988 als Nerone in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, 1989 als Sesto in »Giulio Cesare« von Händel und 1990 in einer konzertanten Aufführung von »Piramo e Tisbe« von J.A. Hasse mit. Weitere Gastspiele am Bolschoi Theater Moskau und bei den Festspielen in der Arena von Verona (1975, 1982-83). 1982-83 hörte man sie an der Opéra de Wallonie Lüttich, 1984 bei den Festspielen von Ravenna als Amelia in »Simon Boccanegra«, 1985 beim Wexford Festival als Titelheldin in »La Wally« von Catalani, 1986 am Teatro Regio Turin als Alice Ford. 1988 bei der Newark Opera als Leonore im »Troubadour«. Sie sang 1986 bei den Salzburger Festspielen in Debussys »Le Martyre de Saint Sébastien« die Vierge Érigone. 1990 sang sie im Wiener Konzerthaus die Elena in konzertanten Aufführungen von A. Boitos »Mefistofele«.
Schallplatten: HMV (Elena in integraler Aufnahme der Oper »Mefistofele« von Boito), Nuova Era (Sesto in »Giulio Cesare« von Händel, »L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi).
10.1. Janice CHAPMAN wird 85
Sie war am Elders Conservatory Adelaide Schülerin von Arnold Matters und schloss ihre Ausbildung im London Opera Centre bei Ruth Packer ab. Bühnendebüt bei der Sadler’s Wells Opera 1965 als Gräfin in »Le nozze di Figaro« von Mozart. 1965 gewann sie den Kathleen Ferrier Gesangwettbewerb der Londoner Royal Philharmonic Society. Erfolgreiche Karriere an der Covent Garden Oper London, bei der English National Opera London, bei der Scottish Opera Glasgow (1965 als Donna Anna in »Don Giovanni«, 1968 als Marcelinna in »Le nozze di Figaro« und 1970 als Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito«), der Welsh Opera Cardiff und beim Festival von Aldeburgh. Sie gastierte an der Hamburger Staatsoper, am Opernhaus von Lüttich und in Genf (1973 als Mrs. Grose in »The Turn of the Screw« von B. Britten). Sie bevorzugte in ihrem Bühnenrepertoire vor allem das dramatische Fach in Werken von Mozart, Verdi, Wagner, Benjamin Britten und Prokofjew. Am 10.5.1973 wirkte sie an der Covent Garden Oper in der Bühnen-Uraufführung von »Owen Wingrave« von Benjamin Britten mit. Mit der English Opera Group unter Benjamin Britten nahm sie an einer Russland-Tournee teil. Mit diesem Komponisten hatte sie die Partie der Miss Jessel und der Mrs. Grose in »The Turn of the Screw« einstudiert. Zu ihren großen Bühnenpartien gehörten auch die Ellen Orford in »Peter Grimes« und die Lady Billows in »Albert Herring« von Britten. 1986 sang sie mit dem Trio »The Alexandra Ensemble« beim Women’s Festival in Beersheba in Israel. 1990 gastierte sie an der New Israel Opera in Tel Aviv als Mrs. Grose. Bedeutende Konzert- und Oratoriensopranistin. Sie wurde später als Professorin an das London College of Music berufen.
Schallplattenaufnahmen auf Decca.
11.1. Konstantin SFIRIS wird 70
Gesangstudium am Nationalkonservatorium von Athen. Seit 1980 konnte er sein Studium mit einem Stipendium des griechischen Staates an der Musikhochschule Köln fortsetzen. 1981 gewann er den Internationalen Gesangwettbewerb von Treviso. 1983 wurde er an die Staatsoper von Wien verpflichtet (Debüt als Dr. Grenvil in »La Traviata«), deren Mitglied er bis 1987 blieb. Hier sang er u.a. den 2. Geharnischten in der »Zauberflöte«, den Papst Leo in Verdis »Attila«, den Pietro in Verdis »Simon Boccanegra«, den König in »Aida«, den Grafen Des Grieux in »Manon« von Massenet, den Schließer in »Tosca«, den Sparafucile in »Rigoletto«, den alten Diener in »Elektra« von R. Strauss, den Papst Pius in »Palestrina« von H. Pfitzner, das Orakel in Mozarts »Idomeneo«, den Onkel Bonze in »Madame Butterfly« und den Stiftsprobst in Cerhas »Der Rattenfänger«. Seit 1986 war er am Opernhaus von Graz engagiert. Hier wirkte er 1987 in der Uraufführung der Oper »Der Rattenfänger« von Friedrich Cerha mit, 1996 in der der Oper »Rashomon« von Mayako Kuba (als Richter). 1997 sang er in Graz den König Marke in »Tristan und Isolde« und den Giustiniano in Donizettis »Belisario«, 1999 den Banquo in Verdis »Macbeth«, 2000 den Fafner im »Rheingold« und den Hunding in der »Walküre«, 2001 den Timur in Puccinis »Turandot«. Bei den Bregenzer Festspielen sang er 1987-88 den Luther und den Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«. Gastspiele und Konzerte trugen dem Künstler in Barcelona und San Francisco (1986 als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, zugleich sein US-Debüt), am Grand Théâtre Genf (1988 als Mönch in Verdis »Don Carlos«) und an der Opéra de Wallonie Lüttich (1989 als Sparafucile) bedeutende Erfolge ein. Von seinen mehr als 120 Bühnenpartien sind noch der Komtur in »Don Giovanni«, der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Rocco in »Fidelio«, der Banquo in Verdis »Macbeth«, der Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, der König Philipp wie der Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, der Zaccaria in dessen »Nabucco«, der Procida in »I Vespri Siciliani« von Verdi, der Hagen in der »Götterdämmerung«, der Pimen in »Boris Godunow«, der Titelheld in »Mefistofele« von Boito, der Colline in »La Bohème« und der Schigolch in »Lulu« von A. Berg hervorzuheben. Im Konzertsaal trat er in einem umfangreichen, vielseitigen Repertoire in Erscheinung.
11.1. Franz KASEMANN wird 85
Er wurde an der Musikhochschule von Münster durch Any Diesenhoff, dann bis 1966 an der Musikhochschule von Köln ausgebildet. 1966-70 war er am Staatstheater von Braunschweig engagiert, danach 1970-80 am Staatstheater von Kassel, 1980-82 am Stadttheater Lübeck, 1982-99 an der Wiener Staatsoper (Debüt als Beppe im »Bajazzo«). Hier trat er in mehr als 50 verschiedenen Rollen, zumeist aus dem Buffo- und dem Charakterfach, in über 800 Vorstellungen auf. Aus seinem Repertoire verdienen der Don Curzio in »Le nozze di Figaro«, der Monostatos in der »Zauberflöte«, der Gaston in »La Traviata«, der Bardolfo in »Falstaff« von Verdi, der Spoletta in »Tosca«, der Pong in Puccinis »Turandot«, der Abbé in »Andrea Chénier« von Giordano, der Balthasar Zorn in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Wirt im »Rosenkavalier«, der Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos«, der Mr. Taupe in »Capriccio« von R. Strauss, der Blind in der »Fledermaus«, der Schmidt in »Werther« von Massenet und der Narr in »Wozzeck« von A. Berg Erwähnung. Er gastierte mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in China und Japan und gab eigene Gastspiele an der Oper von Bordeaux (als Mime im Nibelungenring), an der Königlichen Oper Stockholm (ebenfalls als Mime), am Nationaltheater Mannheim, an der Hamburger Staatsoper und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der er u.a. als Basilio in »Le nozze di Figaro« und als Valzacchi im »Rosenkavalier« auftrat. Auch als Operettensänger bekannt geworden.
11.1. Beverly GRIGSBY wird 95
Informationen über die amerikanische Komponistin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Beverly_Grigsby
12.1. Margherita RINALDI wird 90
Nachdem die Sängerin beim Gesangwettbewerb von Spoleto Preisträgerin geworden war, debütierte sie dort 1958 als Lucia di Lammermoor. 1959 kam es zu ihrem ersten Auftreten an der Mailänder Scala in der Rolle der Sinaida in »Mosè in Egitto« von Rossini. Seitdem war sie immer wieder dort zu hören: 1965-67 und 1971 als Gilda in »Rigoletto«, 1966 als Adina in »L’Elisir d‘amore«, 1967 als Nannetta in »Falstaff« von Verdi, 1968 als Lucia di Lammermoor und als Ilia in Mozarts »Idomeneo«, 1969 und 1973 im Stabat mater von Pergolesi, 1970 im Magnificat von Petrassi, 1972 als Linda di Chamounix in der gleichnamigen Oper von Donizetti und im Requiem von Mozart, 1976 in Beethovens 9. Sinfonie, 1976 und 1978 in Rossinis Petite Messe Solennelle. Sie gastierte 1959 an der Oper von Rom in »Mefistofele« von Boito, im gleichen Jahr bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla als Leonore im »Troubadour«. Am Teatro Fenice Venedig hörte man sie 1968 in Rossinis »La cambiale di matrimonio«, am Teatro Comunale Modena 1965 als Gilda, am Teatro Comunale Genua häufig in den Jahren 1967-79 (u.a. als Donna Elvira in »Don Giovanni«, als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und als Marschallin im »Rosenkavalier«). 1966 erfolgte ihr USA-Debüt an der Oper von Dallas als Gilda. An der San Francisco Opera sang sie 1968 die Lucia di Lammermoor und 1979 die Amenaide in »Tancredi« von Rossini. 1964 und 1968 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel zu Gast, 1967 an der Nationaloper Budapest, 1966 (als Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«) und 1969 (als Fiordiligi in »Così fan tutte«) beim Holland Festival, 1968 in Amsterdam (als Traviata). Bei den Festspielen von Bregenz sang sie 1966 die Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«, 1967 die Carolina in „Il matrimonio segreto“ von Cimarosa, 1968 und 1980 die Alice Ford in »Falstaff« von Verdi, 1969 die Adina, 1971 den Volpino in J. Haydns »Lo speziale« und die Marie in Donizettis »La fille du régiment«, 1972 die Amina in »La Sonnambula« von Bellini und 1974 die Marchesa di Poggio in der österreichischen Erstaufführung von Verdis Oper »Un giorno di regno«. Weitere Gastauftritte am Teatro Comunale Bologna (1965 als Sophie im »Rosenkavalier«, 1969 als Amina, 1971 als Alice Ford, 1980 und 1981 in Beethovens 9. Sinfonie, 1983 als Musetta in »La Bohème«), am Teatro Massimo Palermo (1965 als Gilda und als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, 1968 als Gilda und 1969 als Adina), am Teatro Regio Turin (1975 als Adèle in Rossinis »Le Comte Ory«, 1977 als Poppea in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und als Donna Elvira), am Teatro Comunale Florenz (1970 als Fiorilla, 1972 als Norina in »Don Pasquale«, 1977 als Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segretro« und als Amenaide, 1978 als Adalgisa in »Norma«) sowie beim Maggio Musicale von Florenz, wo sie 1978 die Helena in »A Midsummer Night´s Dream« von B. Britten, 1979 das Sopransolo in Beethovens 9. Sinfonie sang. 1961 sang sie in Dublin die Carolina. 1966 zu Gast am Teatro Colón Buenos Aires. 1965 sang sie beim Glyndebourne Festival (und 1967 bei einer Gastspieltournee des Glyndebourne Festivals durch Skandinavien) die Carolina. 1962 und 1969 wirkte sie bei den Festspielen von Verona mit. Ihr Bühnenrepertoire umfasste sowohl Partien für Koloratursopran wie Aufgaben aus dem lyrischen Fach. So sang sie u.a. die Berthe in Meyerbeers »Le Prophète«, die Elvira in »I Puritani« von Bellini und den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«. Auch als Konzertsopranistin hervorgetreten. 1981 nahm sie von der Bühne Abschied.
Schallplatten: MMS (»Lucia di Lammermoor«), Bellaphon (Gilda im »Rigoletto«), MRF (»Le Prophète« von Meyerbeer), RCA (»La scala di seta« von Rossini), EJS (»L’Africaine« von Meyerbeer, »Linda di Chamounix« von Donizetti), Fonit-Cetra (»La buona figliuola« von Piccinni), Philips (»Idomeneo«), HRE (»Un giorno di regno« von Verdi), Frequenz (»Rigoletto« mit Luciano Pavarotti als Partner, 1967), Melodram (»I Capuleti e i Montecchi« von Bellini).
15.1. Linda ORMISTON wird 75
Sie studierte 1965-69 Computertechnik, aber auch bereits Musik, an der University of Glasgow und ließ dann 1969-72 ihre Stimme an der Royal Scottish Academy of Music und durch Winifred Busfield ausbilden; sie schloss diese Ausbildung 1972-74 im London Opera Centre bei Joy Mammen ab. 1974 debütierte sie bei der Opera for All London in der Titelrolle von Rossinis »La Cenerentola«. Seit 1974 sang sie beim Buxton Festival (u.a. die Marie-Louise in »Háry János« von Kodaly), an der Scottish Opera Glasgow (1976-2005 u.a. die Ludmila wie die Háta in Smetanas »Die verkaufte Braut«, das Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«, die Eule in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, die Margret in »Wozzeck« von A. Berg, die Olga und die Filipjewna in »Eugen Onegin«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Hermia in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, die Annina in »La Traviata«, die Mrs. Peachum in »The Beggar‘s Opera«, die Kammerzofe in Janáceks »Die Sache Makropulos«, die Didone und die Volupia wie die Climene in »L‘Egisto« von Cavalli, die 2. Dame in der »Zauberflöte«, die Aurora in »L‘Orione« von F. Cavalieri und die Praskowja in Lehárs »Die lustige Witwe«), bei der Handel Society und bei der Opera for All (Olga, Zerline in »Don Giovanni«). 1985 trat sie erstmals an der Opera North Leeds auf, wo sie dann 1991 in der Uraufführung der Oper »Caritas« von Robert Saxton mitwirkte. Bereits 1977 wirkte sie beim Festival von Edinburgh in der Uraufführung der Oper »Mary, Queen of the Scots« von Thea Musgrave mit. 1986 gastierte sie bei der Glyndebourne Touring Opera in der Rolle der Mrs. Herring in »Albert Herring« von B. Britten. Beim Glyndebourne Festival trat sie 1988 als Feklusa in »Katja Kabanowa« von Janácek, 1989 als Frau des Dorfrichters in »Jenufa« und als Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky auf. An der Opera North hörte man sie in den englischen Erstaufführungen von »Maskarade« von C. Nielsen (als Magdelone) und von »Der ferne Klang« von Fr. Schreker (1992). Bei der New Sadler’s Wells Opera trat sie in Operetten von Gilbert & Sullivan, am Opernhaus von Belfast als Despina in »Così fan tutte« auf, am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der zeitgenössischen Oper »Stephen Climax« von Hans Zender, an der Oper von Vancouver 1989 als Mother Goose, 1991 als Marthe in »Faust« von Gounod. 1991 sang sie an der Oper von Monte Carlo die Mother Goose, 1995 an der English National Opera London die Marie in der Offenbach-Operette »La belle Vivette«. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 1994 und 1996 als Mother Goose sowie 2011 als Putzfrau und als Kammerzofe in »Die Sache Makropulos« von Janácek auf. 1997 sang sie bei der Welsh Opera Cardiff die Nutrice und die Venere in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«. 1999 wurde sie zum Ehrendoktor der St. Andrew´s University ernannt. 2000 trat sie an der Oper von Frankfurt a.M. in der zeitgenössischen Oper »Die Wände« von Adriana Hölszky auf. Auch im Konzertsaal wurde sie in England wie im Ausland, vor allem durch ihre Auftritte in Oratorien, bekannt.
Schallplatten: Virgin (»Noyes Fludde« von B. Britten), Collins (»Caritas« von Saxton), Academy-Records (»Stephen Climax« von H. Zender), TER (Sullivan-Operetten); Video-Aufnahmen von den Glyndebourner Festspielen.
15.1. Nucci CONDÒ wird 85
Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin an der Accademia di Santa Cecila in Rom und trat zunächst als Konzert- und Liedersängerin auf. Erst 1969 debütierte sie auf der Bühne, und zwar in Spoleto als Hänsel in »Hänsel und Gretel«. Seit 1970 war sie Mitglied des Piccolo Teatro dei Virtuosi di Roma, das sich mit der Aufführung von Barock-Opern befasste. 1970 hörte man sie an der Oper von Rom in Monteverdis »Il Ballo delle Ingrate«, 1976 als Orsola in »Il Campiello« von E. Wolf-Ferrari. 1972 gastierte sie in der Londoner Queen Elizabeth Hall in einer konzertanten Aufführung von Vivaldis »Juditha triumphans«. Im gleichen Jahr trat sie in diesem Werk auch im New Yorker Kennedy Center auf und hatte dabei einen großen Erfolg. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1973-74, 1976 und 1981 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 1976-77 und 1980 die Mrs. Quickly in Verdis »Falstaff«, 1978 die 3. Dame in der »Zauberflöte«, 1979 die Ericlea in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in Patria«, 1980 und 1982 die Annina im »Rosenkavalier« und 1982-83 die Prinzessin Clarice in Prokofjews »L’Amour des trois oranges«. 1975 sang sie am Teatro Verdi in Triest ebenfalls die Annina, 1980 in Palermo die Emilia in Rossinis »Otello«. An der Grand Opera Paris sang sie 1982 die Mrs. Quickly und 1983 die Prinzessin Clarice. 1984 gastierte sie am Opernhaus von Köln als Lucia in »La gazza ladra« von Rossini. Auch an der Opéra du Rhin Straßburg aufgetreten. An der Mailänder Scala sang sie 1981 die Amme in »Boris Godunow«, 1985 die Amme in der Barock-Oper »L‘Orfeo« von Luigi Rossi, 1986 die Filipjewna in »Eugen Onegin«, 1988-89 die Barbarika in Rimski-Korsakows »Das Märchen vom Zaren Saltan« und 1990 die Gouvernante in »Pique Dame« von Tschaikowsky. 1987 sang sie am Teatro Donizetti Bergamo die Ida in »Gemma di Vergy« von Donizetti, im gleichen Jahr an der Oper von Monte Carlo die Mrs. Quickly. 1991 übernahm sie am Teatro Comunale Bologna die Filipjewna, im gleichen Jahr bei der Zweihundertjahr-Feier des Teatro Fenice Venedig die Marcellina in »Le nozze di Figaro«. Sie gastierte an der Niederländischen Oper Amsterdam, bei den Festspielen von Dubrovnik und Prag und trat zusammen mit dem Orchester der römischen Accademia di Santa Cecilia auf. Konzertreisen führten die Künstlerin durch Jugoslawien, Österreich und in die USA. Dabei reichte ihr Repertoire auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium von Monteverdi und der Barockepoche bis zu den modernsten zeitgenössischen Kompositionen.
Schallplatten: Italia (»La gazza ladra« von Rossini), Philips (»Otello« von Rossini), CBS (»Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi), Decca (Marta in »Mefistofele« von Boito); Topaz-Video (»Le nozze di Figaro«, Glyndebourne, 1973); Pickwick-Video (»Le nozze di Figaro« und »Falstaff« aus Glyndebourne), Castle-Video (»La gazza ladra« von Rossini).
16.1. Agnes ZWIERKO wird 60
Sie ist Absolventin der Fakultät für Elektronik der Technischen Universität Warschau sowie der Vokal- und Schauspielfakultät der Fryderyk-Chopin-Musikakademie Warschau. Sie absolvierte die Musikschule des I. und II. Grades in den Klavier- und Sologesangklassen. Seit 1990 arbeitete Agnes Zwierko mit Operntheatern und Philharmonien in Polen zusammen wie Großes Theater – Nationaloper Warschau, Großes Theater Lodz, Großes Theater Posen, Krakauer Oper, Nationale Philharmonie Warschau, Krakauer Philharmonie, Posener Philharmonie, Philharmonie Bialystok, Philharmonie Opole. 2000 debütierte Agnes Zwierko europa- und weltweit. Sie gastierte auf den Bühnen des Teatro Regio in Turin, beim Wexford Opera Festival, beim Aphrodite Opera Festival, beim Beijing Music Festival, in der Royal Opera Kopenhagen, in der Leipziger Oper, in der Slowakische Nationaloper Bratislava, in der Staatsoper Prag, im Mährisch-Schlesischen Nationaltheater Ostrava, im Staatstheater Kaschau, in der Staatsoper Banská Bystrica, im Teatro Massimo Palermo, im Teatro Massimo Bellini Catania, in der Semperoper Dresden, im Teatro alla Scala Mailand (2007 Kostelnicka in Jenufa von Janacek), im Palacio Euskalduna Bilbao, im Teatro Cervantes Málaga, in der Opera de Oviedo (2017 Erda in Siegfried), im Gran Teatre del Liceu Barcelona, in der Opera Lyra Ottawa, in der Accademia di Santa Cecilia Rom, in der Musashino Concert Hall Tokyo, im Teatro Colon Buenos Aires (2012 Preziosilla in La forza del destino), in der Komischen Oper Berlin (2013-22 Lyubov in Mazeppa von Tschaikowsky, Tangolita in Ball im Savoy von P. Abraham, Jezibaba in Rusalka von Dvorák, Madame de la Haltière in Cendrillon von Massenet, Chiwrja in Der Jahrmarkt von Sorotschinzy von Mussorgsky, Mrs. Quickley in Falstaff von Verdi), in der Staatsoper Berlin, im Royal Opera House Covent Garden London (2012 Jezibaba, 2015 Diakonissin in Król Roger von Szymanowski und Mrs. Quickley), in der Opéra de Montréal (2015 Klytämnestra in Elektra von R. Strauss), Theater an der Wien (2014 Fürstin Jewpraxija in Tschaikowskys Die Zauberin), Théâtre Royal de la Monnaie in Brussels (2016 Amelfa in Le Coq d’or von Rimski-Korsakow), Teatro Real Madrid (2017 Amelfa), Glyndebourne on Tour (2018 Madame de la Haltière), Glyndebourne Opera Festival (2018-19 Madame de la Haltière), Oper von Oviedo (2017 Erda in Siegfried), Stadttheater Klagenfurt (2020 Madama de la Haltière), Opéra Bastille Paris (2021 Mary in Der fliegende Holländer) …. Unter den hervorragenden Dirigenten, mit denen Agnes Zwierko zusammengearbeitet hat, sind solche Persönlichkeiten wie Andrzej Straszyński, Jacek Kaspszyk, Wojciech Michniewski, Gabriel Chmura, Robert Jindra, Oliver Dohnanyi, Jan Latham–Koenig, Lothar Koenigs, Patrick Lange, Henrik Nanasi, Carlo Montanaro, Donato Renzetti, Bruno Campanella, Evelino Pidò, Renato Palumbo, Antonio Pappano, Michael Schønwandt, Josep Pons, Ivor Bolton, Alain Altinoglu, Guillermo García Calvo, Duncan Ward, John Williams, Yannick Nézet–Séguin. Ihre Bühnenerfahrung gewann sie unter Regisseuren wie Marek Weiss–Grzesiński, Janusz Kijowski, Stanisław Brejdygant, Krzysztof Warlikowski, Michael Tarant, Yannis Kokkos, Giulio Ciabatti, Lamberto Puggelli, Roberto Laganà Manoli, Stéphane Braunschweig, David Pountney, Jossie Wieler, Ivo Van Hove, Christof Loy, Barrie Kosky, Alain Gauthier, Laurent Pelly, Carlos Wagner, Damiano Michieletto, Fiona Shaw. 2015 wurde Agnes Zwierko der Doktortitel für die Musikkunst Vokalistik verliehen. Seit 2021 Dr. Habil. Musikprofessor in Disziplin künstlericher Gesang. Ab der Saison 2017/18 hat sie die Stelle als Professorin für Gesang an der Instrumentalpädagogischen Fakultät Białystok der F.Chopin Musikuniversität Warschau inne. Seit September 2020 leitet sie das Nachtprogramm im polnischen Radio. Agnes Zwierko wohnt mit ihrer Familie in Warschau.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://agnes-zwierko.com/
16.1. Gavin BRYARS wird 80
Er studierte zuerst Philosophie an der University of Sheffield, bevor er drei Jahre lang Musik studierte. Seine erste bekannte musikalische Arbeit war die als Bassist im Trio Joseph Holbrooke, zu dem neben ihm Derek Bailey und Tony Oxley gehörten. Zunächst Modern Jazz spielend, entdeckten sie bald die freie Improvisation. Hier begann sich Bryars für Komposition zu interessieren. Bryars hatte Kontakt mit John Cage und seiner New York School (was man seinen frühen Werken auch anhört) und war zeitweilig dessen Assistent. Weiterhin kam er mit Morton Feldman, Earle Brown und dem Minimalismus in Kontakt. Sein erstes bekanntes Werk, The Sinking of the Titanic von 1969, erlaubt den Musikern, eine Reihe von verschiedenen Klang- und sonstigen Quellen zu verwenden, die mit dem Untergang der Titanic zusammenhängen. Ein weiteres Frühwerk ist ein Arrangement von Jesus‘ Blood Never Failed Me Yet (1971), das auf einigen Gesangszeilen eines Obdachlosen aufbaut, sowohl konzeptuell wie auch akustisch. Dabei wird die leicht schief gesungene Strophe aus dem gleichnamigen Hymnus
„Jesus’ blood never failed me yet
Never failed me yet
Jesus’ blood never failed me yet
This one thing I know
For He loves me so“
in einer Endlosschleife wiederholt. Auf dieses Loop werden verschiedene, zunehmend komplexe orchestrale Sätze gelegt, die live eingespielt wurden. Zuerst 1975 als Langspielplatte angelegt und veröffentlicht, wurde 1993 eine CD-Version erstellt, die weitere Sätze enthält und über die gesamten 74 Minuten den Gesang wiederholt, in den letzten Minuten im scheinbaren Duett mit Tom Waits. Auch in populären Aufführungen spielte Bryars mit, so mit dem Portsmouth Sinfonia. Spätere, eigenständige Arbeiten schließen A Man in a Room, Gambling (Auftragsarbeit für die BBC Radio 3), drei Streichquartette, eine Reihe von Konzerten sowie einige Opern ein. 1982 schrieb er für die Opéra de Lyon eine Medea nach Euripides, die er 1984 und 1995 jeweils überarbeitete. Mehrfach aufgeführt wurde seine Oper Marilyn Forever, zuletzt 2018 in Wien. Zudem hat er für Merce Cunnimgham Choreographien erstellt (Biped). Im März 2018 wurde seine Oper The Collected Works of Billy the Kid in Lyon uraufgeführt. Bryars war Gründungsmitglied des Instituts für Musik an der Polytechnischen Hochschule Leicester (jetzt De Montfort University) und unterrichtete dort einige Jahre. Er lebt in England und zeitweise an der Westküste Kanadas.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://gavinbryars.com/
16.1. Brian FERNEYHOUGH wird 80
Er studierte 1961-63 in Birmingham und 1966-67 an der Royal Academy of Music in London. Weitere Studien erfolgten bei Ton de Leeuw in Amsterdam und Klaus Huber an der Musik-Akademie der Stadt Basel. Er lehrte seit 1973 als Dozent und Assistent von Klaus Huber, seit 1978 als Professor an Hochschule für Musik Freiburg und seit 1987 an der Universität von Sani Diego (Kalifornien). 1996 wurde er zum Fellow der Royal Academy of Music ernannt. Seit 1996 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2000-18 war Ferneyhough Professor an der Stanford University. Seit 2005 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Am 3. Mai 2007 erhielt Ferneyhough den Ernst von Siemens Musikpreis samt einem Preisgeld von 200.000 Euro.
Ferneyhough ist bekannt dafür, dass er in seinen Kompositionen an die Interpreten die höchstmöglichen technischen Spielanforderungen stellt. Als Kompositionslehrer und Leitfigur des Komplexismus, einer Strömung innerhalb der Neuen Musik, prägte Ferneyhough Generationen von Komponisten. Der Musikkritiker Reinhard Schulz schreibt in der Neuen Musikzeitung, dass „die Überforderung“ der Interpreten mit Ferneyhoughs „höchst ausdifferenziert[en]“ Partituren „neue Schichten der Auseinandersetzung mit dem Sujet“ freilege. „Der Musiker muss an seine Grenzen gehen, ja er sollte sich bemühen, sie zu überschreiten. Und er muss sich einen Plan zurechtlegen, wie er mit der Partitur verfahren will, um ihr in Annäherungsprozessen möglichst nahe zu kommen.“ Er sieht Ferneyhoughs Musik als einen „Gegenentwurf zur Abstumpfung unserer Sinne“, wie sie die Gegenwart mit ihren „Ablenkungs- und Entertainment-Mechanismen“ unerbittlicher denn je diktiere.Dem Musikwissenschaftler Jean-Noël von der Weid zufolge, setzt sich Ferneyhough 1974 auf dem Festival von Royan als „der erfindungsreichste und kraftvollste Komponist seiner Generation durch.“
16.1. Peter KELLER wird 80
Gesangstudium am Konservatorium von Zürich bei Sylvia Gähwiller (1961-68), dann bei Ernst Haefliger in Berlin (1968-71) und bei Agnes Giebel in Köln (1967-75). In der Spielzeit 1972-73 begann er seine Bühnenkarriere am Opernhaus von Zürich, dessen Mitglied er seither geblieben ist (zuerst als ständiger Gast, seit 1978 als Ensemblemitglied). Gastspiele auf internationaler Ebene führten ihn an die Staatsopern von Stuttgart, München und Hamburg, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (Edgar in »Lear« von A. Reimann), an das Opernhaus von Köln, an die Mailänder Scala (2003 Wirt im »Rosenkavalier«), nach Helsinki und zu den Festspielen von Schwetzingen. Mit dem Ensemble des Zürcher Opernhauses war er bei den Berliner Festwochen, beim Festival von Athen und bei den Wiesbadener Festspielen zu Gast. Auf der Bühne trat er vor allem in Buffo- und Charakterrollen auf: als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, als Monostatos in der »Zauberflöte«, als Jaquino in »Fidelio«, als Steuermann in »Der fliegende Holländer«, als David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Peter Iwanow in Lortzings »Zar und Zimmermann«, als Mr. Triquet in »Eugen Onegin«, als Valzacchi im »Rosenkavalier«, als Torquemada in »L’Heure espagnole« von Ravel und als Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Er wirkte in den Zürcher Aufführungen von Monteverdi-Opern unter N. Harnoncourt in mehreren Partien mit (Pastore in »L‘Orfeo«, Eurimaco in »Il ritorno d’Ulisse in patria« und Valletto in »L’Incoronazione di Poppea«) und gastierte in diesen Partien mit dem Ensemble des Zürcher Opernhauses 1978 auch bei den Wiener Festwochen, beim Festival von Edinburgh und an der Mailänder Scala. 1991 hatte er in Zürich als Mime im »Rheingold« wie in »Siegfried« einen überwältigenden Erfolg, worauf er dann auch im gleichen Jahr den Mime (im »Rheingold«) bei den Bayreuther Festspielen vortrug. 1994 sang er am Théâtre Châtelet Paris wieder diese seine Glanzrolle in den Opern des Nibelungenrings. Er trat an diesem Haus auch in »Il Prigioniero« von Dallapiccola und in »Oedipus Rex« von Strawinsky auf. Fast noch umfangreicher war sein Repertoire für den Konzertsaal; als Oratoriensolist wie als Liedersänger kam er zu großen Erfolgen. Er trat als Konzertsänger u.a. in der Schweiz, in Westdeutschland und Frankreich, in Holland und in Israel auf, dazu in Rundfunksendungen. Verheiratet mit der Sopranistin Helen Keller (* 1945).
Schallplatten: Telefunken (Monostatos in der »Zauberflöte«, »Il Ritorno d’Ulisse in patria«, »L‘Incoronazione di Poppea« und »L‘Orfeo« von Monteverdi), Jecklin Disco (Messe G-Dur von Schubert), Accord (»Tagebuch eines Verschollenen« von L. Janácek, Vokalquartette von Haydn), Gallo-MXT (»Israel in Egypt« von Händel), Koch Records (»Kleider machen Leute« von Zemlinsky), Pan (»Christus« von Mendelssohn).
16.1. Charlotte LEHMANN wird 85
Studium an der Universität des Saarlandes und an der Musikhochschule in Saarbrücken. Ausbildung der Stimme durch Frau Sibylle U. Fuchs. Nachdem sie 1962 ihre Studien abgeschlossen hatte, begann sie eine ungewöhnlich erfolgreiche Karriere als Konzertsängerin. Seit 1963 trat sie oft in Rundfunksendungen auf; 1966 und 1967 gewann sie Gesangwettbewerbe in Paris. Konzertreisen führten sie in die deutschen Musikzentren, nach Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, in die Schweiz und in die Türkei, nach Spanien, England, Irland, Mittel- und Südamerika. Sie sang beim Bach-Fest von Toulouse, beim Festival von Namur und gab Konzerte anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses in Bogotà (1968) und bei den Olympischen Spielen in Mexico City (1968). Ihr Repertoire enthielt zahlreiche Partien aus den Bereichen des Oratoriums wie der geistlichen Musik, darunter an erster Stelle Werke von J.S. Bach., dazu eine Fülle von Liedern aus allen Epochen der Musikgeschichte. Seit 1972 wirkte sie als Dozentin, dann als Professorin an der Musikhochschule von Hannover. Sie war u.a. die Lehrerin (und eigentliche Entdeckerin) des Baritons Thomas Quasthoff.
Schallplatten: Corona (Lukaspassion von J.S. Bach), Belcantophon (Mozart-Requiem), Da Camera (Hohe Messe von Bach, altitalienische Kantaten, »Serenaden für Sopran« von P. Hindemith, Lieder von Dowland, R. Schumann, Hugo Wolf, Gabriel Fauré und Peter Cornelius).
17.1. Agnès MELLON wird 65
Sie studierte zunächst am Conservatoire National in Paris Cellospiel, ging dann aber zum Gesangstudium über, das zunächst am Conservatoire bei Denise Dupleix stattfand und bei Lilian Loran in San Francisco fortgesetzt wurde. Sie war auch Schülerin des amerikanischen Dirigenten und international bekannten Interpreten barocker Musik William Christie. Sie trat 1978 in das von diesem gegründete Vokal- und Instrumental-Ensemble »Les Arts Florissants« ein, das sich speziell mit dem Vortrag dieser Musik befasste und hohes Ansehen genoss. Bis etwa 1985 trat sie mit dieser Gruppe auf. 1981 sang sie beim Festival Alter Musik in Innsbruck die Amme in dem szenischen Oratorium »Il Sant‘ Alessio« von Stefano Landi. 1985 war sie mit »Les Arts Florissants« bei den Festspielen von Edinburgh in »Actéon« von M.A. Charpentier (als Diana) und in »Anacréon« von Rameau (als Amour) zu Gast und sang im gleichen Jahr in Innsbruck in Festspielaufführungen der barocken Oper »Xerxes« von Cavalli. 1986 hörte man sie wieder bei den Innsbrucker Festspielen, jetzt in einer weiteren Barock-Oper, »Orontea« von Cesti als Tibrino. Sie gastierte am Théâtre Châtelet Paris und 1986 an der Opéra du Rhin Straßburg (in »Atys« von Lully) in einer Produktion, die dann, zusammen mit dem Ensemble »Les Arts florissants«, an der Academy of Music in New York wiederholt wurde. Bei den Festspielen Früher Musik in Innsbruck sang sie 1987 die Eryxene in »Cleofide« von J.A. Hasse, 1991 auch die Telaire in »Castor et Pollux« von Rameau. 1993 sang sie in Straßburg die Créuse in der Oper »Médée« von M.A. Charpentier, 1996 die Lindora in »Il Mercato di Malmantile« von Cimarosa. 1990-91 übernahm sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence in »Castor et Pollux« von Rameau die Rolle des Telaire, 1995 sang sie in Amsterdam die Euridice in Monteverdis »L‘Orfeo«. Fast mehr noch als durch ihr Wirken auf der Bühne wurde sie durch ihre Konzertauftritte bekannt, bei denen wiederum Werke der Barockzeit, darunter auch das Schaffen von J.S. Bach, im Mittelpunkt standen. Verheiratet mit dem bekannten Countertenor Dominique Glesse (* 1955).
Ihre Stimme tritt uns auf vielen, interessanten Schallplattenaufnahmen entgegen, die gleichfalls ihre Spezialisierung auf barocke Musik dokumentieren. So sang sie auf den Marken Harmonia Mundi-Telefunken (»Médée« von Charpentier, »Atys« von Lully, Magnificat von J.S. Bach, Requiem von Boccherini, »Pygmalion« und »Castor et Pollux« von Rameau, Requiem von Gilles), RCA-Erato (»Scylla et Glaucus« von Leclair), HMV (»Anacréon« von Rameau als Cupido, 1982), EMI (»Zoroastre« von Rameau), Capriccio (»Cleofide« von J.A. Hasse), Virgin (Bach-Kantaten), Oiseau-Lyre (»Les fêtes de Paphos« von Mondonville).und Astrée (Lieder von H. Purcell).
17.1. Elizabeth ROBSON wird 85
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow und sang bereits während ihres Studiums im englischen Fernsehen. Sie vervollständigte ihre Ausbildung in Florenz; 1961 erfolgte ihr Bühnendebüt bei der Sadler’s Wells Opera London als Micaela in »Carmen«. Sie kam in der Folge zu einer erfolgreichen Karriere, vor allem seit 1965 an der Covent Garden Oper London. Hier sang sie Partien wie die Musetta in »La Bohème« von Puccini, die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, die Sophie in dessen »Rosenkavalier«, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Pamina in der »Zauberflöte« und die Marzelline in »Fidelio«. Bei der Scottish Opera Glasgow hörte man sie 1964 als Zerline in »Don Giovanni«, 1966 als Nannetta in Verdis »Falstaff«, 1970 als Pamina, 1972 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1976-77 als Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe« und beim Festival von Edinburgh 1967 als Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Sie gastierte beim Festival von Aix-en-Provence und 1970 als Zdenka an der Mailänder Scala. Die Sängerin, die mit dem Bariton Neil Howlett (1934-2020) verheiratet war, ist auch im Konzertsaal in einem breiten Repertoire aufgetreten.
Schallplatten: Decca (Marzelline in »Fidelio« unter Georg Solti).
17.1. Tormod SÆVERUD wird 85
Er komponierte überwiegend musikalische Werke in Kammerbesetzung, z. B. für Cello, Gitarre, Stimme und Klavier – für Erwachsene, aber auch für Kinder. Er komponierte über 200 Lieder auf die Texte von Inger Hagerup, Einar Skjæråsen, Jakop Sande usw. Seine Balladen, die ihren Ursprung in dem norwegischen und schwedischen Epos fanden, wurden von der bekannten Sängerin Sissel Kyrkjebo interpretiert und vielfach auf Schallplatten aufgenommen (die Sängerin arbeitete u. a. mit Placido Domingo zusammen). Seine Tangos für Gitarre und Klavier wurden auch sehr populär. Die Suite für Klavier (1980 komponiert) wurde vom schwedischen Pianisten Berit Modin-Ehde auf Schallplatte aufgenommen.
Sæveruds Kinderlieder wurden regelmäßig in Liederbüchern veröffentlicht, die in erster Linie für Kindergärten und Grundschulen bestimmt waren. Sæverud hatte zahlreiche Aufführungen in Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Russland und Japan. Das meiste von seiner Musik wurde bei Norsk Musikforlag und Musikk-Huset verlegt. Sæverud bezeichnet seine Stilistik selbst als „klassisch – in meiner modernen Art und Weise“. Seine musikalische Sprache wurzelt in der skandinavischen Volksmusik. Seine Melodik hat u. a. Affinität zu Musik von Edvard Grieg. Parallel arbeitete er als Journalist für The Associated Press und norwegische Zeitungen, vor allem Aftenposten, die größte Zeitung in Norwegen.
18.1. Therese RENICK wird 70
Sie wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf, spielte bereits früh mehrere Instrumente wie Blockflöte und Violine und konnte mit Hilde eines Stipendiums in Wien ihre Stimme ausbilden lassen. Ihre Lehrerin war dort Hilde Zadek. Sie begann ihre Bühnenlaufbahn 1985 am Stadttheater von Würzburg, wo sie als Bostana in »Der Barbier von Bagdad« von P. Cornelius debütierte. Von dort kam sie für die Jahre 1985-88 an die Vereinigten Theater Krefeld/Mönchengladbach; hier trat sie u.a. als Carmen und als Azucena im »Troubadour« auf. 1989 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Essen. Dort hatte sie als Amneris in »Aida«, als Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«, als Dorabella in »Così fan tutte« und als Evelin Le Jay in »Graf Mirabeau« von Siegfried Matthus ihre Erfolge. Sie gastierte an der Wiener Volksoper, bei den Festspielen von Salzburg (1987-88 in »Moses und Aron« von Schönberg), an den Opernhäusern von Dortmund und Wuppertal, am Landestheater Kiel (1991 als Santuzza in »Cavalleria rusticana«), am Staatstheater Braunschweig (1993 als Venus in »Tannhäuser«), am Opernhaus von Bonn (1994 als Carmen), am Landestheater von Dessau (1995 als Ortrud in »Lohengrin«), in Düsseldorf (als Amneris). An der Münchner Staatsoper wirkte sie 1996 in der Uraufführung von Hans-Jürgen von Boses »Schlachthof 5« mit und sang dort die Fenena in Verdis »Nabucco«. 1997 sang sie am Opernhaus von Bonn die Fenena, am Opernhaus von Leipzig die Podtotschina in »Die Nase« von Schostakowitsch. 2000 trat sie am Stadttheater von Bremen als Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea auf, am Opernhaus von Dortmund als Azucena. Hinzu trat eine bedeutende Karriere im Konzertsaal als Lieder- und Oratoriensängerin (Soli in der 9. Sinfonie von Beethoven, in den Requiemmessen von Mozart und Verdi). 1988 wirkte sie in Düsseldorf in der Urauführung der »Canciones Al Andalusa« von Cristobal Halffter (für Mezzosopran und Streichquartett) mit. 2008 gründete sie ihre eigene Opern- und Konzertagentur.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.opernagentur-renick.de/de/
18.1. Rolf HAUNSTEIN wird 80
Er begann eine kaufmännische Ausbildung, wurde dann aber durch Johannes Kemter in Dresden unterrichtet und begann 1964 seine Karriere als Bassist am Deutsch-Sorbischen Theater in Bautzen in der Partie des Ministers in »Fidelio«, wandte sich aber bald dem Bariton-Fach zu. 1966-69 war er am Stadttheater von Freiberg (Sachsen), 1969-71 am Stadttheater von Cottbus engagiert. 1971 folgte er einem Ruf an die Staatsoper von Dresden; seit 1977 war er auch Mitglied des Opernhauses von Leipzig; auch der Berliner Staatsoper und der Komischen Oper Berlin vertraglich verbunden. In Dresden hatte er in Partien wie dem Germont-père in »La Traviata«, dem Posa in Verdis »Don Carlos«, dem Tonio im »Bajazzo«, dem Scarpia in »Tosca«, dem Ford in Verdis »Falstaff«, dem Kurwenal in »Tristan und Isolde« und dem Eugen Onegin in der Oper gleichen Namens von Tschaikowsky seine Erfolge. 1973 sang er dort in der Uraufführung der Oper »Levins Mühle« von Udo Zimmermann. Gastspiele, zumeist im Verband des Dresdner Ensembles, an der Oper von Leningrad, an den Nationalopern von Prag, Budapest und Ljubljana (Laibach), bei den Festspielen von Wiesbaden und in Lausanne (hier u.a. 1983 als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«). 1985 sang er bei den Eröffnungsvorstellungen der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper den Faninal im »Rosenkavalier«. 1988 hörte man ihn in Leipzig als Nabucco in der gleichnamigen Verdi-Oper, in Wiesbaden als Telramund in »Lohengrin«, 1991 im Kongresspalast in Straßburg als Klingsor in »Parsifal«. Bei der »Lohengrin«-Aufführung aus Anlass des hundertjährigen Bestehens des Opernhauses von Zürich, dessen Mitglied er seit 1991 war, übernahm er den Telramund. Er sang dort weiter den Faninal, den Monterone in »Rigoletto«, den Fazio in Giordanos »La cena delle beffe«, den Minister in »Fidelio«, den Dikoj in Janáceks »Katja Kabanowa« und 1996 den Klingsor. An der Komischen Oper Berlin hatte er als Sharpless in »Madame Butterfly« erfolgreiche Auftritte. 1997 gastierte er in Toulouse als Dr. Kolenaty in Janáceks »Die Sache Makropulos«. Am Opernhaus von Zürich sang er 1998 den Nacht-Wunderer in H. Pfitzners »Die Rose vom Liebesgarten«, 1999 den Biterolf in »Tannhäuser« und den General von Vliessen in »Simplicius« von Johann Strauß, 2000 den Tierbändiger/Athlet in »Lulu« von A. Berg und 1999-2002 den Alberich im Ring-Zyklus. Am Teatro Verdi Triest sang er 1999 den Faninal. Bei den Bregenzer Festspielen 2004 und an der Wiener Volksoper in der Spielzeit 2006-07 trat er als General Garcia Conchaz in »Der Kuhhandel« von Kurt Weill auf. Auch als Konzertsänger angesehen.
Schallplatten: Eterna (»Levins Mühle« von Udo Zimmermann), Denon (Mitschnitt der oben erwähnten Dresdner »Rosenkavalier«-Aufführung), EMI (von Vliessen in »Simplicius« von J. Strauß).
19.1. Howard HASKIN wird 65
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger in Bloomington (Illinois) und 1978-79 im Opernstudio in Zürich, wo er bereits kleinere Partien übernahm. Nachdem er Preisträger bei Gesangwettbewerben in den Niederlanden, in Frankreich und Spanien gewesen war, begann der farbige Künstler eine erfolgreiche Bühnen- und Konzertkarriere. 1981 sang er beim Festival von Orange den Monostatos in der »Zauberflöte«, 1982 beim Wexford Festival den Alain in »Grisélidis« von Massenet und 1983 den Conte in »La vedova scaltra« von E. Wolf-Ferrari. Bei der Opera North Leeds hörte man ihn 1983 als Radames in »Aida«, bei der Kent Opera 1984 als Paris in »King Priam« von M. Tippett, den er auch 1985 mit dem Ensemble der Covent Garden Oper London in Athen vortrug. Bei der Kent Opera sang er dann auch 1986 den Don José in »Carmen« und die Titelpartie in »Peter Grimes« von B. Britten. 1984 gastierte er beim Buxton Festival als Jason in »Médée« von Cherubini, im Theater des Herodes Atticus in Athen 1985 als Paris in »King Priam« von M. Tippett, in Amsterdam 1987 und 1989 als Dimitrij in »Boris Godunow«, bei den Festspielen von Glyndebourne 1990-91 als Monostatos. 1987 sang er in einer Radiosendung der BBC London den Wsewolod in »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimski-Korsakow. 1989 sang er an der Grand Opéra Paris den Balthasar Zorn in »Die Meistersinger von Nürnberg«. An der Niederländischen Oper Amsterdam war er als Orpheus von Gluck und als Mazeppa in der Oper gleichen Namens von Tschaikowsky zu hören. Am 13.4.1992 sang er am Muziektheater Amsterdam die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Life with an Idiot« von Alfred Schnittke, wobei man sein eminentes darstellerisches Talent bewunderte. An der Covent Garden Oper London trat er 1992 als Robbins in »Porgy and Bess« von Gershwin auf. 1997 trat er bei den Festspielen von Bregenz als Sportin‘ Life in »Porgy and Bess« von Gershwin auf. 2003 sang er an der Oper von San Francisco bei seinem späten US-Debüt den Schäbigen in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. Er hatte seinen Wohnsitz in Paris, von wo aus er seiner internationalen Gastspiel- und Konzerttätigkeit nachging.
Schallplatten: Canal Grande (»Thérèse« von Massenet), Sony (»Life with an Idiot«, »Il Prigioniero« von L. Dallapiccola).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.howardhaskin.com/
19.1. Douglas PERRY wird 80
Er wurde an der Wittenberg University und an der State Ball University ausgebildet. 1970 kam es zu seinem Debüt an der City Oper New York (als Basilio in »Le nozze di Figaro«), an der er auch später oftmals gastierte. Er trat bald an zahlreichen Bühnen in den USA auf, wobei er vor allem Charakter- und Comprimario-Rollen vortrug. Seit 1971 gastierte er regelmäßig beim Santa Fé Festival, wo er u.a. 1972 in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Melusine« von A. Reimann mitwirkte. Weitere Gastspiele des Künstlers fanden an den Opern von St. Louis, Fort Worth (seit 1975), San Antonio (1978), Boston (1978), Pittsburgh (1978) und seit 1979 an der Oper von Houston/Texas statt, an der er 1983 in der Uraufführung von »A Quiet Place« von L. Bernstein auftrat. Seit 1980 gastierte er ständig an der Miami Opera, seit 1982 an der Oper von Philadelphia, seit 1985 auch an der Kentucky Opera, seit 1989 an der Oper von San Francisco (1989 als Goro in »Madame Butterfly« und als Gandhi in »Satyagraha« sowie 2000 als Haushofmeister bei Faninal im »Rosenkavalier«). 1988 war er an der Oper von Seattle, 1987 an der Oper von Chicago zu Gast. Er trat aber auch im Ausland als Gast in Erscheinung; so sang er 1980 in Rotterdam in der Uraufführung der Oper »Satyagraha« von Philip Glass die Partie des Gandhi (die er auch 1981 bei der amerikanischen Erstaufführung an der Brooklyn Academy of Music übernahm), 1984 an der Mailänder Scala sowie 1986 an der Wiener Staatsoper in den dortigen Erstaufführungen von L. Bernsteins »A Quiet Place« den Psychoanalytiker, 1991 in Montreal den Valzacchi im »Rosenkavalier«. 1973 sang er in Chicago in der amerikanischen Erstaufführung von G.C. Menottis »Tamu-Tamu«, 1989 bei der von Judith Weir’s »A Night at the Chinese Opera«. Am 12.10.1992 wirkte er an der Metropolitan Oper New York in der Uraufführung der Oper »The Voyage« von Philip Glass mit. 1998 gastierte er an der Miami Opera als Orlofsky in der »Fledermaus«. Aus der Vielzahl von Partien, die er auf der Bühne gesungen hat, sind zu nennen: die Titelrolle in »Platée« von Rameau, der Bardolfo in Verdis »Falstaff«, der Trin in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Altoum in »Turandot«, der Gottesnarr wie der Missail in »Boris Godunow«, der Mr. Triquet in »Eugen Onegin«, der Dancairo in »Carmen«, der Guillot in Massenets »Manon«, der Frosch in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel, der Narr in »Wozzeck« von A. Berg, der Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Flute in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, der Baron Puck in »La Grande Duchesse de Gerolstein« von Offenbach und der Alfred in der »Fledermaus«.
Schallplatten: CBS (»Satayagraha«), DGG (»A Quiet Place«), Vox.
19.1. Bernd RIEDEL wird 85
Er begann seine Ausbildung bei H. Wolf in Dessau und war 1960-62 Solist in Ensembles der Nationalen Volksarmee der DDR. 1961-66 bildete er sich in Abendkursen an der Berliner Musikhochschule bei G. Eisenmann weiter und wirkte darauf 1962-68 als Chorist an der Komischen Oper Berlin. 1968 erhielt er seine erste Verpflichtung als Solist an das Musiktheater von Potsdam (Debüt als Dr. Falke in der »Fledermaus«), dem er bis 1972 angehörte. 1972 wurde er dann an die Staatsoper Berlin berufen, an der er eine Vielzahl von Aufgaben aus allen Bereichen der Oper übernahm: den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Guglielmo in »Così fan tutte«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Malatesta in »Don Pasquale«, den Zaren in »Zar und Zimmermann« von Lortzing wie den Scherasmin in »Oberon« von Weber. 1973 wirkte er dort in der Uraufführung der Oper »Reiter in der Nacht« von Ernst Hermann Meyer mit. Er war über 20 Jahre an der Berliner Staatsoper engagiert, an der er später zahlreiche Comprimario-Rollen übernahm. Gastspiele, in der Hauptsache als Mitglied des Ensembles der Staatsoper Berlin, an der Grand Opéra Paris, an den Nationalopern von Bukarest und Bratislava, in Lausanne und Madrid. 1995 und 1999 wirkte er bei den Salzburger Festspielen als Journalist in A. Bergs »Lulu« mit. Nicht weniger von Bedeutung war seine Tätigkeit als Konzertsänger.
Aufnahmen der Marke Eterna, darunter ein Solo in dem Oratorium »Lazarus« von Schubert.
19.1. Otello BORGONOVO wird 95
Nach anfänglichem Chemiestudium Ausbildung der Stimme durch Riccardo Stracciari, Domenico Malatesta und in der Opernschule der Mailänder Scala. Er trat an der Mailänder Scala bereits 1951 und 1953 als Inigo in der Oper »L’Osteria Portoghese« von Cherubini und 1952 als Betto di Signa in »Gianni Schicchi« auf. 1953 gastierte er bei den Festspielen im Castello Sforza in Mailand als Germont-père in »La Traviata«. Seine Karriere entwickelte sich schnell. So sang er an den führenden italienischen Bühnen, vor allem an der Mailänder Scala (1970-71 den Nardo in Mozarts »La finta giardiniera«, 1971 den Sigismondo in Donizettis »Il giovedi grasso«, 1971-72 den Gasparo in Donizettis »Rita«, 1974 den Slook in Rossinis »La cambiale di matrimonio«, 1977 in Schönbergs »Moses und Aron« sowie 1978-79 in Ravels »L’enfant et les sortilèges«). Internationale Gastspieltätigkeit mit Auftritten in Brüssel, Paris, Nizza, Montreal, an den großen deutschen Operntheatern, in Zürich, Genf (1975 als Geronte in »Manon Lescaut« von Puccini), Barcelona, Lissabon, Warschau, Monte Carlo (1964 als Marcello in »La Bohème«), bei den Festspielen von Verona und Edinburgh. Auf der Bühne schätzte man ihn als Interpreten eines weit gespannten Repertoires, das an erster Stelle lyrische Partien enthielt; auch als Konzert-Bariton bekannt. Er wirkte in mehreren Uraufführungen zeitgenössischer Opern mit, so 1955 in Palermo in »Il Capello di paglia di Firenze« von Nino Rota, 1970 am Teatro San Carlo Neapel in »Il Barone avaro« von Napoli, 1971 am Teatro Verdi Triest in »Elisabetta« von Viozzi und 1959 beim Festival von Como in »Procedura penale« von Chailly. Er trat noch 1982 am Teatro Municipale von Piacenza auf. – Verheiratet mit der Sopranistin Silvana Zanolli (* 1928).
Schallplattenaufnahmen auf Cetra (»Rita« von Donizetti), Columbia, Philips, Fonit, Angelicum.
20.1. Celia JEFFREYS wird 75
Sie studierte am Royal College of Music London bei Gordon Clinton und bei Meriel St. Clair, dann auch noch bei dem Londoner Gesanglehrer Georges Cunelli. Ihr Bühnendebüt fand 1970 bei der Welsh Opera Cardiff als Adele in der »Fledermaus« von Johann Strauß statt. Nach anfänglichen Erfolgen in England kam sie nach Westdeutschland. Ihre Engagements waren: 1972-75 Staatstheater Kassel, 1975-76 Staatstheater Darmstadt, 1976-78 Theater am Gärtnerplatz München, 1979-82 Stadttheater Basel, 1982-85 wieder Theater am Gärtnerplatz München, 1985-88 Stadttheater Bern (Schweiz), 1988-92 Landestheater Linz/Donau, 1992-94 Theater St. Gallen, 1994-97 Landestheater Salzburg. Sie gastierte u.a. 1978 bei den Bregenzer Festspielen als Wally in der Operette »Tausend und eine Nacht« von J. Strauß. Gastspiele an deutschen und englischen Bühnen und Auftritte im Konzertsaal runden die Karriere der Sopranistin ab. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Ilia in »Idomeneo« von Mozart, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Zerlina in »Don Giovanni«, die Carolina in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, das Ännchen im »Freischütz« von Weber wie in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, die Luigia in »Viva la mamma« von Donizetti, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« und die Musetta in Puccinis »La Bohème«.
Schallplatten: Bayer Records (Querschnitt durch das Musical »The Student Prince« von S. Romberg, englisch gesungen).
20.1. Die mexikanische Sopranistin Margarita PRUNEDA wird 75
20.1. Eugenia SUTTI wird 75
Biographie der mexikanischen Mezzosopranistin auf Spanisch: https://es.wikipedia.org/wiki/Eugenia_Sutti
20.1. André JOBIN wird 90
Sohn des berühmten kanadischen Tenors Raoul Jobin (1906-74) und der Sopranistin Thérèse Drouin († 2007). Er erhielt zunächst eine Ausbildung als Schauspieler in Paris und war als solcher seit 1952 bei der Compagnie von J.L. Barrault – M. Renaud tätig. Daneben wurde seine Stimme durch seinen Vater wie durch die berühmte französische Sopranistin Janine Micheau geschult. 1958 kam es zu seinem Debüt als Sänger, als er am Pariser Théâtre de l’Étoile in dem Musical »Nouvelle-Orléans« von S. Bechet auftrat. Seit 1962 sang er in klassischen Operetten und wandte sich dann dem Operngesang zu. Seine große Partie wurde nun der Pelléas in »Pelléas et Mélisande« von Debussy. Er sang diese Rolle in Nizza, Paris, Marseille, San Francisco (1965 bei seinem US-Debüt), Los Angeles, Madrid, an der City Opera New York und 1976 bei den Festspielen von Glyndebourne. Er gastierte am Teatro Regio Turin in »Candide« von L. Bernstein. In Quebec, in Lyon wie in anderen Städten in der französischen Provinz sang er den Roméo in »Roméo et Juliette« von Gounod, den Araquil in »La Navarraise« und den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«. Weitere Opernpartien, die er in Chicago und in Detroit sang, waren der Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek, der Eisenstein in der »Fledermaus« und der Chevalier de la Force in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc. Er gastierte an der Opéra-Comique Paris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der Deutschen Oper Berlin, an der Oper von San Francisco (1983 als Boris in »Katja Kabanowa«), in Madrid und bei einer Australien-Tournee (1968). Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1963 in »Valses de Vienne« von Johann Strauß, 1970 als Eisenstein in der »Fledermaus« und 1972 als Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«. Seit 1968 standen die Operetten-Auftritte wieder mehr im Vordergrund seiner Karriere; so sang er am Pariser Théâtre du Châtelet in Operetten von Fr. Lopez und 1971-74 am Londoner Adelphi Theatre in einer Serienaufführung des Musicals »Showboat«. Eine seiner großen Operetten-Rollen war auch der Sou-Chong im »Land des Lächelns« von F. Lehár. Zwischendurch war der Künstler jedoch immer wieder auch als Opernsänger zu hören, so 1970 an der City Oper New York, 1987 am Opernhaus von Köln als Titelheld in »Werther« von Massenet und 1982-87 in Lüttich als Rodrigo in dessen Oper »Le Cid«, als Jean in »Hérodiade« und als Des Grieux in »Manon«, ebenfalls von Massenet, auch als Julien in »Louise« von Charpentier. 2001 trat er am Theater von Calais in der Titelrolle der Operette »Phi-Phi« von Henri Christiné auf.
Schallplattenaufnahmen bei Columbia, Decca, Philips.
21.1. Richard ESTES wird 75
Er studierte zunächst an der Stetson University, wo er 1970 den akademischen Grad eines Bachelor of Music erwarb, dann an der Catholic University of America, wo er 1974 sein Diplom als Master of Music erhielt. Nach weiterem Gesangstudium an der Juilliard School of Music in New York und im American Opera Centre debütierte er 1980 mit dem Opera Orchestra of New York in der New Yorker Carnegie Hall als Jean in einer konzertanten Aufführung von Massenets »Hérodiade«. Im Ablauf seiner Karriere trat er an vielen Opernhäusern und auch bei reisenden Operngesellschaften in den USA auf. Er sang an den Opern von Houston/Texas, Baltimore und Santa Fé, bei der Minnesota Opera und der Kentucky Opera, in Rochester und Atlanta City, bei der Lake George Opera und der Wolf Trap Opera, in Augusta und Chattanooga. Dabei trug er ein umfassendes Repertoire vor, das seine Höhepunkte in Partien aus der italienischen wie der französischen Opernliteratur hatte. Hinzu kam eine nicht weniger bedeutende Karriere auf dem Gebiet des Konzert- und Oratoriengesangs; hier trat er mit führenden amerikanischen Orchestern zusammen auf, u.a. mit den Sinfonieorchestern von Florida, Rochester, Charlotte und Charleston.
21.1. Anssi HIRVONEN wird 75
Er erhielt seine Ausbildung an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo er Gesang und Kirchenmusik studierte. Er war zunächst als Konzertsänger erfolgreich und kam im Verlauf seiner Konzertkarriere zu Auftritten in seiner finnischen Heimat, in Russland, Deutschland, Ungarn wie in den USA. Dabei war er vor allem als Solist in Oratorien zu hören. 1975 erfolgte dann auch sein Debüt auf der Opernbühne am Theater von Tampere. Er wurde als Gast am Nationaltheater von Helsinki und bei den Festspielen von Savonlinna bekannt. Dabei trug er sowohl lyrische Tenorpartien als auch Buffo- und Charakterrollen vor. In Savonlinna sang er u.a. 1989-93 den Monostatos in der »Zauberflöte«, am Nationaltheater Helsinki wirkte er in der Uraufführung der Oper »Vincent« von Einojuhani Rautavaara mit (17.5.1990). In der Spielzeit 1979-80 war er am Stadttheater von Heidelberg engagiert. 1996 trat er in Tampere in L. Dallapiccolas »Il Prigioniero« und als Beppe im »Bajazzo« auf. Er wirkte in mehreren Sendungen des finnischen Fernsehens mit und nahm einen Lehrauftrag an der Sibelius-Akademie Helsinki wahr.
Schallplatten: Ondine (»Thomas« und »Vincent« von E. Rautavaara). Moderne finnische Chormusik, Weihnachtslieder, geistliche Lieder von P. Kostiainen und J. Sibelius.
22.1. Myung-Whun CHUNG wird 70
Er gab seine ersten Klavierkonzerte bereits im Alter von sieben Jahren in Seoul mit dem Philharmonischen Orchester Seoul. Nachdem die Familie in die USA ausgewandert war, begann er seine Ausbildung in New York an der Mannes School of Music (Klavier und Orchesterleitung). 1970 gewann er den Wettbewerb der New York Times, 1974 erhielt er den Zweiten Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb für Klavier. Chung und seine beiden Schwestern Chung Myung-wha (Cello) und Chung Kyung-wha (Violine) traten seit 1967 als Trio in Konzerten auf, 1971 debütierte er als Dirigent mit dem Koreanischen Symphonie-Orchester. 1975 wurde Chung bei Fortsetzung seiner Dirigierstudien an der Juilliard School Leiter des Juilliard’s Precollege Orchestra. Seine Karriere als Pianist hatte ihn bereits zu Konzerten nach New York, London und Berlin geführt. 1978 beendete er seine Ausbildung und wurde Assistent von Carlo Maria Giulini beim Los Angeles Philharmonic Orchestra. 1981 verließ Chung die USA und übernahm in den folgenden Jahren verschiedene Aufgaben als Dirigent in Europa. So leitete er 1984-90 das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, mit dem er unter anderem Isang Yuns 3. Sinfonie 1985 uraufführte. Ab 1990 war er an der Pariser Opéra Bastille, wo er die Eröffnungsvorstellung der ersten Spielzeit am 17. März 1990, Les Troyens, dirigierte. Mit dem Orchester des Opernhauses brachte er hier 1994 Olivier Messiaens Concert à quatre, das der Komponist ihm und dem Orchester gewidmet hatte, zur Uraufführung. Im selben Jahr musste er nach Auseinandersetzungen mit der Verwaltung der Oper seinen Posten wieder aufgeben. Daneben war er 1987-92 Erster Gastdirigent am Teatro Communale in Florenz und debütierte 1986 an der Metropolitan Opera mit Simon Boccanegra. Er arbeitete auch an den Opern von San Francisco, Monte Carlo und Genf und ist seit 1997 Ehrendirigent der Accademia nazionale di Santa Cecilia in Rom. 1997 wurde er Chefdirigent des Asia Philharmonic Orchestra; 2000-15 bekleidete er das Amt des Musikalischen Direktors des Orchestre Philharmonique de Radio France und ist seit 2001 auch künstlerischer Berater des Tokyo Symphony Orchestra. 2006 wurde Chung zum Chefdirigenten des Seoul Philharmonic Orchestra bestellt. Gastspiele führen ihn an die bedeutendsten Opernhäuser und Konzertpodien weltweit. 2011 gab es eine heftige Debatte über die Höhe seines Gehalts von 2 Milliarden Won für das Jahr 2010. Er willigte schließlich nach einem Essen mit dem Seouler Bürgermeister Park Won-soon ein, so dass sein Gehalt für 2011 um 700 Millionen Won reduziert wurde. 2011 debütierte er mit Simon Boccanegra an der Wiener Staatsoper, an der er seither auch Vorstellungen von La Traviata, Rigoletto, Don Carlo und Otello dirigiert hat. Seit der Saison 2012/13 ist Chung Erster Gastdirigent der Staatskapelle Dresden. 2018 und 2019 leitete er das Neujahrskonzert von Venedig. Die UNESCO würdigte seinen Einsatz für humanitäre und ökologische Fragen, indem sie ihn 1995 zum „Mann des Jahres“ ernannte, für die Vereinten Nationen war er 1992-97 als Sonderbotschafter für Drogenfragen tätig. In seiner Heimat Korea wurde er zum ersten Kulturbotschafter in der Geschichte ernannt. Seit April 2008 unterstützt er die Arbeit von UNICEF als „Goodwill Ambassador“. Chung hat drei Söhne, wobei sein jüngster Sohn ebenfalls als Dirigent arbeitet.
1990 erhielt Chung einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon, inzwischen arbeitet er auch mit anderen Firmen zusammen und konnte sein Schaffen bis 2008 rund 80 Veröffentlichungen dokumentieren, darunter: Olivier Messiaen: Turangalîla-Sinfonie und Éclairs sur l’Aud-delà…; Giuseppe Verdi: Otello, Hector Berlioz: Symphonie fantastique, Dmitri Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk; Antonín Dvorak 3., 6., 7. und 8. Sinfonie sowie die Serenade für Streichorchester op. 22, Carl Nielsen: Die sechs Sinfonien und das Violin-, Flöten- und Klarinettenkonzert und Einspielungen mit Cecilia Bartoli, Bryn Terfel, James Galway und anderen.
22.1. Gilbert LEVINE wird 75
Seit 1997 hat er mit drei der besten Londoner Orchester, dem Royal Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra und der London Philharmonic in internationalen Tourneen, Aufnahmen und Fernsehaufzeichnungen zusammengearbeitet. Außerordentliche Beachtung durch die internationale Kritik erhielt seine Telarc-Aufnahme von Tschaikowskys 3. Symphonie mit dem Royal Philharmonic: Mit dem Philharmonia Orchestra ging er in der eigens für ihn geschaffenen Funktion als Künstlerischer Leiter und Dirigent der Millennium Schöpfungsserie auf eine Tournee durch die Vereinigten Staaten und Europa mit einer Reihe von Aufführungen von Haydns Oratorium Die Schöpfung aus Anlass der Millenniumsfeierlichkeiten, die im Fernsehen übertragen wurden. Als Gastdirigent arbeitete er mit vielen der weltbekannten Orchester: In Amerika leitete er die New York Philharmonic, das Philadelphia Orchestra, San Francisco Symphony, Minnesota Orchestra, St. Paul Chamber Orchestra und die Baltimore Symphony, während er auf der anderen Seite des Atlantiks die Sächsische Staatskapelle Dresden, das RSO Berlin, das Orchester des Norddeutschen Rundfunks, die Hamburger Philharmoniker, das Bayerische Staatsorchester, die Jerusalem Symphony und das English Chamber Orchestra dirigierte. Unter den herausragenden Solisten, mit denen er bisher zusammenarbeitete sind Yo-Yo Ma, Lynn Harrell, Mitsuko Uchida, Emanuel Ax, Garrick Ohlsson, Shlomo Mintz, Salvatore Accardo, Ely Ameling, Hakan Hagegard und Elisabeth Söderström. Er trat erstmals ins internationale Rampenlicht mit seiner Berufung zum Künstlerischen Leiter und Ersten Dirigenten der Krakauer Philharmonie im Jahre 1987. Er war der erste Amerikaner, der einem osteuropäischen Orchester vorstand. Mit zahlreichen Tourneen durch ganz Europa, UK und den Fernen Osten erhöhte er die Reputation des Orchesters; eine große Tournee durch Nordamerika mit Aufführungen in den wichtigsten Konzerthallen New Yorks, Philadelphias, Washingtons, Bostons, Chicagos, Clevelands, Detroits und Torontos brachte ein außergewöhnliche Medienresonanz in allen Tourneestädten. Neben seinen Studien in Juilliard, Princeton und Yale lernte Gilbert Levine auch in Europa bei der berühmten Pädagogin Nadia Boulanger in Frankreich und beim italienischen Dirigenten Franco Ferrara. Schon früh in seiner Laufbahn wurde er Assistent von Sir Georg Solti für symphonische und Opernprojekte in London und Paris und stand als Protegé in einer außergewöhnlichen Beziehung zum Dirigenten Klaus Tennstedt, mit dem er in ähnlicher Eigenschaft in Europa und Nordamerika wirkte. Die Führung des London Philharmonic Orchestra, bei dem sowohl Solti als auch Tennstedt jahrelang als musikalische Leiter tätig waren, bringt Maestro Levine zurück zu seinen Ursprüngen und gibt ihm die einzigartige Gelegenheit, seine Mentoren zu ehren in der Fortführung ihres musikalischen Erbes. Im Fernsehen erschien Gilbert Levine zu vielen Gelegenheiten als Nachrichtenthema und im Konzert. Im exklusiven CBS Nachrichtenmagazin Sixty Minutes lief eine große Porträtsendung, während andere Beiträge über ihn in Programmen wie CBS Evening News, CBS Sunday Morning (moderiert von Eugenia Zukerman), ABC World New Tonight und CNN ausgestrahlt wurden. Für so geschichtsträchtige Fernsehübertragungen wie das Päpstliche Konzert zur Erinnerung an den Holocaust – gesendet in 22 Ländern – und eine Reihe von vorzüglichen Kooperationen im Bereich von Konzerten, Aufnahmen und internationalen Fernsehübertragungen, mit denen er Papst Johannes Pauls unermüdliche Bemühungen für ein besseres Verständnis zwischen Menschen aller Glaubensrichtungen unterstützte, wurde er vom Papst mit der Ritterwürde, als Knight Commander of St. Gregory, geehrt. Während seine sehr ungewöhnliche Beziehung mit Papst Johannes Paul II. zu außergewöhnlichem Interesse und Neugier von Medienseite führte, wachsen seine rein musikalischen Verdienste kontinuierlich – seine Aufführungen sprechen für sich selbst in Bezug auf interpretatorische Kraft und musikalische Exzellenz. Weitere Aufnahmen von Maestro Levine sind die Arabesque CD mit Musik von Benjamin Britten mit dem English Chamber Orchester und der Sopranistin Elisabeth Söderström, die von der New York Times als „spektakulär“ bezeichnet und während mehrerer Wochen in Folge als „Empfehlung der Woche“ gewählt wurde. Zu erwähnen wären außerdem sein Schostakowitsch-Album mit der Krakauer Philharmonie und Pianist Garrick Ohlsson und die live-Aufnahme von Mussorgskys Bilder einer Ausstellung, die er mit dem Berliner Rundfunk Symphonieorchester in der Berliner Philharmonie dirigierte.
23.1. Falk STRUCKMANN wird 65
Er studierte als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes an der Musikhochschule von Stuttgart. Nach Abschluss dieses Studiums war er in den Jahren 1985-89 am Landestheater von Kiel engagiert. 1989 wurde er an das Stadttheater von Basel verpflichtet, wo er bald als Heldenbariton großes Aufsehen erregte, u.a. 1991 als Blaubart in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók. In den folgenden Jahren war die Staatsoper Unter den Linden in Berlin das Zentrum seines Wirkens. Er sang dort in Neuproduktionen die Titelrolle in »Der fliegende Holländer«, den Telramund in »Lohengrin«, den Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Wotan wie den Wanderer im »Ring des Nibelungen«, den Amfortas in »Parsifal«, den Don Pizarro in »Fidelio«, den Orest in »Elektra« von R. Strauss und den Kaspar im »Freischütz«. Außerdem hörte man ihn dort als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, als Titelhelden in »Wozzeck« von A. Berg und als Klingsor in »Parsifal«. Es kam nun zur Entwicklung einer großen internationalen Karriere. 1991 gastierte er an der Oper von Antwerpen als Scarpia in »Tosca«, im gleichen Jahr am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Donner im »Rheingold«. 1991 debütierte er als Orest in »Elektra« von R. Strauss an der Wiener Staatsoper, an der er seither auch als Sprecher in der »Zauberflöte«, als Escamillo in »Carmen«, als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, als Titelheld in »Wozzeck« von A. Berg, als Wotan und als Hagen im Nibelungenring, als Telramund, als Don Pizarro, als Barak in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, als Scarpia, als Fliegender Holländer, als Amfortas wie als Gurnemanz in »Parsifal«, als Amonasro in »Aida«, als Jago in »Otello« von Verdi, als Rangoni in »Boris Godunow«, als Hans Sachs, als Jochanaan, als Eremit im »Freischütz« und als Rocco in Beethovens »Leonore« (Urfassung des »Fidelio«) zu sehen war. 1992 sang er an der Staatsoper von München den Fliegenden Holländer, in den Aufführungen des Nibelungenrings in der Salle Pleyel in Paris den Gunther in »Götterdämmerung«. Am Opernhaus von Toulouse hörte man ihn 1992 als Orest in »Elektra« von R. Strauss, in Berlin als Solisten in der 9. Sinfonie von Beethoven, 1993 in Bonn als Kaspar im »Freischütz«, im gleichen Jahr am Opernhaus von Leipzig als Titelhelden in »Herzog Blaubarts Burg«. Bei den Festspielen von Bayreuth sang er 1993-97 und 1999 den Kurwenal, 1994-96 den Donner, 1994-98 den Gunther, 1997-99 den Amfortas, 2006 den Wotan. Er trat als Gast auch in Prag auf. Als Don Pizarro gastierte er 1994 am Grand Théâtre Genf und 1995 am Staatstheater Braunschweig. 1994 war er an der Staatsoper von Hamburg als Wanderer in »Siegfried« erfolgreich, 1995 am Théâtre Châtelet Paris als Don Pizarro, 1996 als Orest in »Elektra« von R. Strauss. 1997 sang er als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York die Titelpartie in »Wozzeck« von Alban Berg; hier sang er seither auch den Telramund, den Abimélech in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, den Don Pizarro wie den Rocco in »Fidelio«, den Amfortas, den Scarpia und den Jago in Verdis »Otello«. An der Mailänder Scala debütierte er 1997 als Wanderer in »Siegfried«; er sang hier auch 2007 den Jochanaan, 2012 den Barak und 2014 den Don Pizarro. 1997 gastierte er am Théâtre Châtelet Paris als Telramund. An der Münchner Staatsoper hörte man ihn 1997 als Escamillo. Den Hans Sachs sang er auch 1998 an der Wiener Volksoper zu deren Hundertjahrfeier, bei den Osterfestspielen von Salzburg 1999 den Kurwenal, an der Oper von Rom im gleichen Jahr den Wotan im »Rheingold«. 1999 sang er am Teatro Comunale Florenz den Kurwenal, 2000 am Opernhaus von Köln den Gunther. Als Fliegender Holländer debütierte er 2000 an der Opéra Bastille Paris, an der er auch 2003 als Scarpia und als Jochanaan, 2010 als Wotan im »Rheingold«, 2022 als Doktor in »Wozzeck« von A. Berg und als Klingsor gastierte. Bei den Salzburger Festspielen hörte man ihn 2000 als Kurwenal, 2003 als Altair in »Die ägyptische Helena« von R. Strauss, 2008 als Capulet in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Blaubart in »Herzog Blaubarts Burg« und in der Kantate »Die Zauberhirsche« von B. Bartók. 2001 trat er am Teatro Real Madrid als Hans Sachs auf. An der Staatsoper Hamburg trat er als Titelheld in »Mathis der Maler« von P. Hindemith und als Wotan im Nibelungenring auf. An der Staatsoper München wie an der Oper von Frankfurt und an der Staatsoper Hamburg sang er den Borromeo in »Palestrina« von H. Pfitzner. Als Amfortas debütierte er 2007 am Royal Opera House Covent Garden in London, an der er 2009 auch den Telramund sang. Am Theater an der Wien gastierte er 2010 als Kaspar im »Freischütz«. Am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gastierte er in »Tristan und Isolde« und im »Ring des Nibelungen«. 2012 sang er an der Niederländischen Oper Amsterdam den Gurnemanz, 2013 in Bilbao den Scarpia und an der Oper von Chicago den Jago in Verdis »Otello«, 2014 an der Oper von Lyon den Daland in »Der fliegende Holländer«, 2015 an der Deutschen Oper Berlin den Scarpia, 2016 an der Oper von Frankfurt und 2017 an der Königlichen Oper Stockholm sowie an der Semperoper Dresden den Hagen, 2018 an der Staatsoper Hamburg den Rocco und an der Stuttgarter Staatsoper den Titelhelden in »Herzog Blaubarts Burg«. 2018 sang er an der Oper von San Francisco den Alberich im Nibelungenring, 2019 an der Deutschen Oper Berlin den Daland, an der Semperoper Dresden den Rocco und an der Stuttgarter Staatsoper den Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. 2020 gastierte er an der Oper von Frankfurt als König Marke in »Tristan und Isolde« und 2021 an der Oper von Toulouse als Doktor in »Wozzeck« von A. Berg. 2022 sang er beim Gstaad Menuhin Festival den Don Pizarro in einer konzertanten Aufführung des »Fidelio«. Als große Partien sind aus seinem umfangreichen Bühnenrepertoire noch der Germont-père in »La Traviata« neben weiteren Aufgaben in Opern von Monteverdi, Mozart, Donizetti, Lortzing, Verdi, Puccini, Wagner, Richard Strauss und Alban Berg zu nennen. Er wurde sowohl zum Kammersänger der Berliner als auch der Wiener Staatsoper ernannt. Große Karriere auch im Konzertsaal.
Schallplatten: Erato (9. Sinfonie von Beethoven), Virgin (»Turandot« von Busoni), Sony, Telefunken (9. Sinfonie von Beethoven), Denon (»Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók), Teldec (»Parsifal«, auch als Video, Kurwenal in »Tristan und Isolde«, Orest in »Elektra« von R. Strauss, Don Pizarro in »Fidelio«), Teldec/East West Records (Telramund im »Lohengrin«).
23.1. Elisabeth WEINGARTNER wird 80
Sie studierte am Konservatorium von Basel bei Paul Zelter und Friedrich Schramm, bei den Pädagogen Erika Frauscher, Annie Weber und Eva Krasnai-Gombos, dazu bei Res Fischer in Stuttgart. 1973-81 war sie am Stadttheater von Basel tätig und gastierte u.a. am Opernhaus von Nantes, an der Opéra du Rhin Straßburg, am Stadttheater von Trier und am Theater von Cannes. Ihre großen Partien auf der Bühne waren die Carmen, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Isabella in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Emilia in Verdis »Otello«, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, die Annina im »Rosenkavalier« und die Wirtin in »Boris Godunow« von Mussorgsky. 1984 wirkte sie an der Opéra du Rhin Straßburg in der Uraufführung der Oper »H.H. Ulysse« von J. Prodromidès in der Partie der Kirke mit (Schallplattenaufnahme auf Harmonia mundi). Große internationale Erfolge im Konzertsaal, und hier, sowohl als Oratoriensängerin wie als Lied-Interpretin, in der Schweiz (Basel, Lausanne, Genf, Lugano), in Frankreich (Paris, Tours, Lille, Nantes, Nancy, Grenoble, Rennes), in Stuttgart, Lüttich und Wien.
23.1. Maria Grazia FERRACINI wird 90
Biographie der italeinischen Sopranistin auf Italienisch: http://www.ricercamusica.ch/dizionario/309.html
23.1. Joel SPIEGELMAN wird 90
Er studierte 1949-53 an der Yale School of Music und der University of Buffalo, dann bis 1954 an der Longy School of Music in Cambridge/Massachusetts und bis 1956 und 1960–61 bei Harald Shapero, Irving Fine und Arthur Berger an der Brandeis University. 1956–57 besuchte er das Conservatoire de Paris und nahm Privatunterricht bei Nadia Boulanger. Er unterrichtete dann an der Longy School of Music (1961–62) und der Brandeis University (1961–66). Seit 1966 war er Direktor des Studio for Electronic Music and Sound Media am Lawrence College. 1970 gründete er das New York Electronic Ensemble, das er bis 1973 leitete. 1976-79 war er Dirigent des Russian Orchestra of the Americans. Daneben dirigierte er auch das Moskauer und das Sankt Petersburger Philharmonieorchester. Spiegelman gilt als profilierter Vertreter der musikalischen Avantgarde. Er verwendet in seinen Werken elektroakustische Instrumente und Kompositionstechniken der Moderne wie die Dodekaphonie und die Aleatorik. U.a. komponierte er ein Ballett für Tonband, eine Sinfonie für Sopran, Flöte, Kontrabass, Synthesizer und Tonband und Werke in kammermusikalischer Besetzung. Er verfasste Artikel über russische und sowjetische Musik sowie über elektroakustische Komposition. Als Dirigent nahm er u. a. das sinfonische Gesamtwerk von Irving Fine, das Holocaust Requiem von Ronald Senator sowie die Romantische Sinfonie und das Violinkonzert von Fiorgio Carlo Garofalo auf. Als Cembalist trat er mit einer Aufnahme von Johann Sebastian Bachs Goldbergvariationen sowie von Werken des russischen Komponisten Edison Densiov hervor.
24.1. Hitomi KATAGIRI wird 65
Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung in Osaka und in Wien. Sie debütierte 1985 als Siegrune in der »Walküre« an der Wiener Staatsoper, an der sie auch die 2. Magd in »Elektra« von R. Strauss sang. Damit leitete sie eine Bühnenkarriere ein, die ihr an Opernhäusern in Europa, in Japan wie in den USA Erfolge eintrug. Sie wurde durch ihr Auftreten bei den Bayreuther Festspielen bekannt; dort sang sie bereits 1984-87 im Festspielchor, 1988-92 die Schwertleite in der »Walküre« und das Altsolo in »Parsifal«. Sie gastierte in Monte Carlo, Brüssel, New York und 1996 an der Oper von Santiago de Chile; am Grand Théâtre Genf sang sie 1989 (und auch am Opernhaus von Köln) in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel, 1990 die Sélysette in »Ariane et Barbe-bleue« von Dukas, in Rom 1991 in einer konzertanten Aufführung der »Götterdämmerung« unter Sinopoli (die Floßhilde und die 2. Norn). Sie übernahm Partien für tiefen dramatischen Mezzosopran in Opern von Wagner und Richard Strauss, von Verdi und Puccini und aus dem Bereich der französischen Oper. Ihr Konzertrepertoire reichte von J.S. Bach über Beethoven, Mozart bis zu Gustav Mahler und Schönberg; sie sang auch das Alt-Solo im Verdi-Requiem, trat in weiteren Oratorien auf und brachte englische und französische Lieder zum Vortrag.
Schallplatten: Teldec (»Die Walküre« aus Bayreuth; auch als Video).
24.1. Yuri BASHMET wird 70
Er verbrachte seine Kindheit im ukrainischen Lvov. Im Alter von 18 Jahren begann er seine Studien am Moskauer Konservatorium, zunächst bei Vadim Borisovsky – dem Bratschisten des Beethoven Quartettes – danach bei Feodor Druzhinin. Der erste Preis beim ARD-Wettbewerb in München 1976 begründete seine internationale Karriere. Yuri Bashmet regte viele Komponisten zum Schreiben an. Eine besonders enge und produktive Beziehung bestand zu Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina. Das Konzert für Bratsche, das Schnittke für Yuri Bashmet schrieb, ist inzwischen ein fester Bestandteil des Bratschenrepertoires geworden. Zu den weiteren Werken, die für Yuri Bashmet geschrieben wurden, zählen das Bratschenkonzert des georgischen Komponisten Giya Kantscheli, The Myrrh Bearer von John Tavener, Sofia Gubaidulinas Bratschenkonzert, Kantschelis Styx und Mark-Anthony Turnages On Opened Ground. 1992 gründete Yuri Bashmet die Moskauer Solisten, ein inzwischen weltweit erfolgreiches Kammerorchester aus führenden jungen Streichern des Moskauer Konservatoriums, das er auch selbst dirigiert. Konzerte in Moskau, Athen, Amsterdam, Paris, Wien und bei den Londoner BBC Promenade Concerts wurden von Publikum und Presse enthusiastisch gefeiert. 2002 wurde Yuri Bashmet Chefdirigent des neu gegründeten Symphony Orchestra of New Russia. Yuri Bashmet trat mit zahlreichen führenden Orchestern der Welt als Dirigent und Solist auf, dazu zählen die Berliner Philharmoniker, das Königliche Concertgebouw Orchester, Boston Symphony, Chicago Symphony, Montreal Symphony, Los Angeles Philharmonic, Philharmonia Orchestra London, London Philharmonic Orchestra, Philharmonisches Orchester Dresden, Tokyo Philharmonic, Orchestra Sinfonica Milano Giuseppe Verdi, Residentie Orkest Den Hague, Camerata Salzburg, Scottish Chamber Orchestra, Saint Paul Chamber Orchestra und Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino. Als Kammermusiker trat er gemeinsam mit Sviatoslav Richter, Gidon Kremer, Mstislav Rostropovich, Maxim Vengerov, Natalia Gutman, Viktoria Mullova und dem Borodin Quartet auf. Als gefeiertes Trio ging er gemeinsam mit der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und dem Pianisten Jean Yves Thibaudet auf Europa Tournee. Er ist wiederholt Gast bei Sommerfestivals wie Elbe, Verbier und bei Martha Argerichs Festival in Japan. Das Violinkonzert von Sofia Gubaidulina und Styx von Gija Kantscheli, 2002 bei der Deutschen Grammophon aufgenommen, wurden 2003 mit dem Diapason d´Or ausgezeichnet und für den Grammy Award nominiert. Weiters bei DG aufgenommene CDs sind Mozarts Sinfonia Concertante mit Anne-Sophie Mutter, das Brahms Klavierquartett in G-Moll mit Martha Argerich, Gidon Kremer und Mischa Maisky und das Bartok Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter Pierre Boulez. Beim Label Onyx erschien eine Aufnahme mit Werken von Strawinsky und Prokofjew und seine von Kritikern gefeierte CD mit Kammersymphonien von Schostakowitsch, Sviridov und Vainberg (für den Grammy Award nominiert). Diese spielte er gemeinsam mit seinem eigenen Kammerorchester, den Moskauer Solisten ein. Weiters veröffentlicht wurden ein CD mit Werken von Komponisten aus Fernost und ein Recital gemeinsam mit Mikhail Muntian. Die Times beschreibt Yuri Bashmet „ohne Zweifel, ist er einer der bedeutendsten lebenden Musiker der Welt“. Er ist ein Fan der Beatles und von Jimi Hendrix und hat seine eigene politische Diskussionsrunde im russischen Fernsehen. Seit 1971 spielt Yuri Bashmet auf einer 1758 Testora Viola (sehr ähnlich der Viola, auf der Mozart gespielt hat).
24.1. Lars KARLSSON wird 70
Biographie des finnischen Komponisten auf Englisch: http://www.fennicagehrman.fi/composers/karlsson-lars/
24.1. John CAREWE wird 90
Seine Liebe zur Musik entdeckte er als Zehnjähriger; kam drei Jahre später nach Greshams, einer Schule, die auch Benjamin Britten besucht hatte. Er lernte Klavier und Flöte und studierte später an der Guildhall, wo er mit der neuen Musik (Bartok, Strawinsky) in Berührung kam. Seinen ursprünglichen Wunsch, Komponist zu werden, gab er bald auf und begann ein Dirigierstudium, das durch Privatunterricht bei Walther Goehr, einem Schüler Schönbergs, vertieft wurde. Ein französisches staatliches Stipendium ermöglichte Carewe 1955 weitere Studien in Paris, wo er Schüler von Messiaen und dem jungen Pierre Boulez wurde und Alexander Goehr zu seinen Studienkollegen zählte. Wichtige Impulse erhielt Carewe hier auch von Max Deutsch, der wie Walther Goehr ein Schüler Schönbergs gewesen war. 1957 ging Carewe zurück nach London und gründete das New Music Ensemble. Weitere Stationen seiner Karriere waren die Arbeit als Assistent von John Pritchard beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und für Alexander Gibson beim Scottish National Orchestra. 1966 wurde er für fünf Jahre Chefdirigent des BBC Orchesters in Cardiff. Danach arbeitete er freischaffend vor allem in England und Südamerika. 1974-87 war er Chefdirigent und musikalischer Direktor der Brighton Philharmonie, leitete daneben die Fires of London (1980-84) und lehrte an der Royal Academy of Music. Zum ersten Mal dirigierte er 1977 in Deutschland, wo er in den darauffolgenden Jahren – trotz vieler Gastspiele in aller Welt – sein Hauptbetätigungsfeld fand und Gast zahlreicher Orchester war. 1993-96 war er zudem Chefdirigent der Robert-Schumann-Philharmonie und Generalmusikdirektor in Chemnitz.
Jüngste Engagements führten den Dirigenten zu Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Orchestre National de Lyon, sowie zu den Orchestern in Aachen und Rostock. 2003 leitete John Carewe die Dresdner Sinfoniker in Berlin und Dresden für die Uraufführung des Liederzyklus Mein Herz brennt von Torsten Rasch nach Motiven der Band Rammstein. Zusammen mit Katharina Thalbach und René Pape ist dies auch eine CD Produktion der DG. Zudem dirigierte er dieses Werk beim Helsinki Philharmonic Orchestra. Konzerte in jüngster Vergangenheit führten ihn zu den Nürnberger Symphonikern und zum Royal Philharmonic Orchestra. Im März 2010 war er Jurymitglied beim Gustav Mahler Dirigierwettbewerb. John Carewe hat u.a. folgende Schallplatten bzw. CDs eingespielt: Pelleas und Melisande von Debussy mit der Opéra de Nice; Orchesterlieder von Elgar, Zemlinsky und Mahler mit dem Orchestre Philharmonique de Nice; Cantiga von David Matthews und Mahler-Lieder mit der Bournemouth Sinfonietta; Werke von Colin Matthews mit der London Sinfonietta und dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, Die Geschichte vom Soldaten von Strawinsky und Erschaffung der Welt von Milhaud mit dem London Symphony Orchestra, Musik von Frank Bridge mit dem Radio-Sinfonieorchester Köln; Schönbergs Erwartung sowie Orchesterlieder von Schönberg, Zemlinsky, Schreker und Korngold mit Eva Marton (Hungaroton).
25.1. Monica BACELLI wird 60
Nach ihrer Ausbildung durch den Pädagogen Donato Martonella und am Konservatorium von Pesaro debütierte sie an der Oper von Rom als Knabe Yniold in »Pelléas et Mélisande«. Sie erregte 1987 erstes Aufsehen, als sie in Spoleto die Bessie in Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« sang. Im folgenden Jahr hatte sie in Spoleto noch größere Erfolge als Dorabella in »Così fan tutte«. Ebenfalls 1988 sang sie an der Oper von Rom den Madrigalisten in »Manon Lescaut« von Puccini. 1989 war sie bei der niederländischen Operngesellschaft Forum in Enschede als Rosina im »Barbier von Sevilla« zu Gast. Sie wandte sich vor allem der Interpretation von Mozart-Partien und von schwierigen Koloratur-Contralto-Rollen in den Opern des italienischen Belcanto, besonders in Werken von Rossini, zu. 1990 sang sie beim Festival von Macerata die Dorabella, an der Oper von Rom die Zerlina in »Don Giovanni« und gastierte am Opernhaus von Zürich. 1991 erfolgte ihr USA-Debüt, als sie an der San Francisco Opera in der Rolle des Cecilio in »Lucio Silla« von Mozart gastierte. Bei den Rossini-Festspielen in Pesaro trat sie 1991 als Emilia in »Otello« von Rossini auf. 1992 sang sie am Teatro Comunale Bologna in einer weiteren Rossini-Oper, »Tancredi«, die Rolle der Isaura, am Opernhaus von Köln die Ernestina in »L’Occasione fa il ladro«, am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Cherubino in »Le nozze di Figaro« von Mozart (dort dann auch 1995 die Dorabella) und bei den Festspielen von Schwetzingen wieder in »L’Occasione fa il ladro«. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1992 den Cherubino, 1993 die Euridice in Monteverdis »L‘Orfeo« und 2006 den Cecilio in Mozarts »Lucio Silla«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sich auch am 24.7.1999 in der Uraufführung von Luciano Berios »Cronaca del luogo« als Orvid mit und sang dort 1992 in Mozarts C-Moll-Messe, 1997 in Schuberts As-Dur-Messe und 1999 in einem Monteverdi-Konzert; am 22.8.1999 brachte sie dort auch Altra voce für Mezzosopran und Altflöte von Luciano Berio zur Uraufführung. 1993 sang sie den Cherubino beim Maggio Musicale von Florenz und 1995 am Teatro Carlo Felice Genua. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1993-94 als Cherubino unter der musikalischen Leitung von Riccardo Muti. In Florenz gastierte sie 1993 als Fjodor in »Boris Godunow«, beim Rossini Festival von Pesaro 1995 als Edvige in »Wilhelm Tell«. Am Opernhaus von Lyon trat sie 1996 wieder als Dorabella auf, beim Festival von Ravenna 1996 dann als Despina in »Così fan tutte«, am Teatro Carlo Felice Genua als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«. 1993 debütierte sie in einem Konzert an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 1994 den Vagaus in einer konzertanten Aufführung von Vivaldis »Juditha triumphans« sowie Amore und Valletto in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 1995 die Meg Page in Verdis »Falstaff«, am 5.10.1996 die Marina/Nausikaa in der Uraufführung von Lucioano Berios »Outis« (sowie Reprisen dieser Oper im Jahr 1999), 1997, 2002 und 2006 den Cherubino, 2005 den Idamante in Mozarts »Idomeneo«, 2006 die Donna Elvira in »Don Giovanni«, 2007 die Donna Rosa in »Socrate immaginario« von Giovanni Paisiello, 2009 den Ruggero in Händels »Alcina«, 2011 La Fortuna in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« und 2015-16 La Virtù und die Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« gesungen hat; dazu trat sie dort auch oft in Konzerten auf. 1996-98 sang sie alljährlich mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien die Despina (unter Riccardo Muti). 1997 gastierte sie an der Berliner Staatsoper in der Titelpartie der Oper »Euridice« von J. Peri, in Genua als Cenerentola von Rossini, am Teatro San Carlo Neapel als Fenena in Verdis »Nabucco«, an der Oper von Rom 1998 als Cherubino und 1999 als Rosina im »Barbier von Sevilla«. 1999 gastierte sie an der Oper von Lausanne als Messaggiera in Monteverdis »L‘Orfeo«, am Théâtre Châtelet Paris in der Oper »Outis« von Luciano Berio. 2000 hörte man sie beim Maggio Musicale von Florenz (im Teatro della Pergola) als ottone wie als Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 2001 dort wie bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale in der Händel-Oper »Tamerlano«. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 2005 und 2014 als Ottavia in Monteverdis »L’Indoronazione di Poppea«. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte sie als Ottavia, als Cherubino sowie als Destino/Diana/Furie in »La Calisto« von Cavalli. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 2011 als Page Isolier in Rossinis »Le Comte Ory«, 2016 als Ruggiero in Händels »Alcina«, 2017 als Despina und als Marcellina in »Le nozze di Figaro«. 2013 gastierte sie am Théâtre de la Monnaie in Brüssel als Mélisande in »Pelléas et Mélisande« von Debussy und in Bari als Meg Page, 2014 am Teatro La Fenice in Venedig als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, 2015 in Toulon als Sesto in Händels »Giulio Cesare«, beim Maggio Musicale von Florenz als Mélisande und am Teatro La Fenice in Venedig als Idamante, 2016 in Valencia als Idamante und am Teatro Real Madrid als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, 2017 an der Oper von Rom als Despina und am Teatro Regio Turin als Meg Page, 2018 am Teatro Regio Turin als Speranza in Monteverdis »L‘Orfeo«, 2019 am Teatro Real Madrid als Diana und Il Destino in Cavallis »La Calisto« und am Teatro Lirico von Cagliari als Donna Elvira, 2020 am Teatro Regio Turin als Fidalma in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, 2021 in Parma als Mélisande, beim Festival von Aix-en-Provence als Marcellina in »Le nozze di Figaro« und beim Rossini Opera Festival in Pesaro als Marie in Rossinis »Moise et Pharaon«, 2022 an der Covent Garden Opera London und am Teatro Real Madrid als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, am Teatro San Carlo Neapel als Larina in »Eugen Onegin«, beim Rossini Opera festival in Pesaro als Ragonde in »Le Comte Ory« und am Teatro Real Madrid als Teresa in Bellinis »La Sonnambula«. Auch als Konzertsängerin kam sie zu einer internationalen Karriere.
Schallplatten: Orfeo (Dorabella in »Così fan tutte«), Koch Records (Arien-Platte), Teldec (»La finta giardiniera« von Mozart), Sony (Cherubino in »Le nozze di Figaro«), Bongiovanni (»Diana amante« von Leonardo Leo); Teldec-Video (»L‘Occasione fa il ladro« von Rossini).
25.1. Katarina DALAYMAN wird 60
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie und in der Opernschule der Königlichen Oper in Stockholm. Dort erregte sie 1991 bei einer Schüleraufführung der »Walküre« in der Rolle der Sieglinde Aufsehen und wurde darauf an die Stockholmer Oper verpflichtet. Hier sang sie 1991 als Antrittsrolle die Amelia in »Simon Boccanegra« von Verdi, dann die Ortlinde in der »Walküre«, die Sonia in der zeitgenössischen Oper »The Aspern Papers« von D. Argento und hatte in der schwedischen Metropole auch als Fiametta in der Operette »Boccaccio« von F. von Suppé viel beachtete Erfolge; 1996 hörte man sie dort als Marietta in »Die tote Stadt« von Korngold. Ihre Antrittsrolle an der Stuttgarter Staatsoper war 1993 die Marie in »Wozzeck« von A. Berg, in der Spielzeit 1993-94 sang sie dort auch die Mimi in »La Bohème«, 1994 die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die sie auch 1994 in Amsterdam vortrug. 1995 gastierte sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Marie in »Wozzeck«. Am Opernhaus von Köln trat sie 1996 als Desdemona in Verdis »Otello« auf, an der Nationaloper von Helsinki als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, an der Hamburger Staatsoper als Mimi. 1997 trat sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss auf, 1998 beim Maggio Musicale von Florenz als Marie in »Wozzeck«. 1998 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Tosca (mit Ingvar Wixell als Scarpia). 1999 gastierte sie bei den Salzburger Festspielen als Herzogin von Parma in »Doktor Faust« von Busoni. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 1999 und 2001 als Marie in »Wozzeck«, 2003 als Kundry in »Parsifal«, 2003 als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 2010-11 als Brünnhilde im Nibelungenring. 1999 debütierte sie als Brangäne in »Tristan und Isolde« an der Metropolitan Opera New York, an der sie bis 2017 auch die Herzogin von Parma in »Doktor Faust«, die Marie in »Wozzeck«, die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Sieglinde, die Isolde in »Tristan und Isolde«, die Brünnhilde im Nibelungenring, die Kundry und die Fremde Fürstin in »Rusalka« von Dvorak sang. 2000 sang sie an der Königlichen Oper Stockholm die Marie in »Wozzeck«, an der Oper von Chicago die Lisa, an der Staatsoper von München die Elisabeth in »Tannhäuser« und 2001 auch dort die Lisa. 2002 debütierte sie als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók an der Covent Garden Oper London, an der sie 2002 auch die Marie in »Wozzeck«, 2004 die Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und 2005 die Sieglinde sang. 2006 gastierte sie an der Mailänder Scala als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 2011 als Brünnhilde in der »Walküre«, die sie hier auch im Jahr 2013 sang. Die Brünnhilde in der »Walküre« sang sie 2012 auch an der Bayerischen Staatsoper München. An der Königlichen Oper Stockholm sang sie 2013 die Kundry, 2016 die Herodias in »Salome« von R. Strauss, 2017 die Fricka im Nibelungenring, 2018 die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss und die Amneris in »Aida«. 2019 gastierte sie bei der Victorian Opera in Australien als Kundry und an der Baerischen Staatsoper München als Großmutter/Alte Frau/Finnenfrau in »The Snow Queen« von H. Abrahamsen. 2020 gastierte sie am Teatro Real Madrid als Jezibaba in »Rusalka« von Dvorak, 2021 beim Glyndebourne Festival als Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek, 2022 beim Edinburgh Festival als Herodias in einer konzertanten Aufführung der »Salome« von R. Strauss und an der Oper von Washington als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss. Auch als Konzertsängerin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau.
Schallplatten: Naxos (Marie/Marietta in »Die tote Stadt« von Korngold), Musica Sveciae (Ausschnitte aus »Estrella de Soria« von Franz Berwald).
25.1. Die Mezzosopranistin Jeannette NICOLAI wird 60
25.1. Brenda BOOZER wird 75
Ausgebildet an der Florida University Tallahassee (1974-77) und an der Juilliard Music School in New York. Auch Schülerin von Elena Nikolaidi. Sie gewann 1977 einen von der Metropolitan Oper New York ausgeschriebenen Wettbewerb. Bereits 1976 gastierte sie an der Santa Fé Opera in »La Calisto« von Cavalli, 1977 bei der San Francisco Opera als Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart, 1978 und 1979 beim Spoleto Festival in Charleston. Ihr Debüt an der Metropolitan Oper gab sie 1979 als Hänsel in »Hänsel und Gretel«. Bis 1990 sang sie hier in insgesamt 58 Vorstellungen auch die Wellgunde im »Rheingold«, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, den Octavian im »Rosenkavalier«, die Meg Page in »Falstaff« von Verdi, den Orlofsky in der »Fledermaus«, die Cornelia in Händels »Giulio Cesare«, die Suzuki in »Madame Butterfly«, den Pagen in »Salome« von R. Strauss, die Olga in »Eugen Onegin« und den Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«. Sie trat an der Oper von Chicago als Lola in »Cavalleria rusticana« und als Bianca in »The Rape of Lucretia« von Britten auf. Sie gastierte an den Opernhäusern von Chicago (bereits 1978), Houston/Texas (in »La Cenerentola« von Rossini), in Memphis, Atlanta City und auf Hawaii. 1981 kam sie nach Europa und sang an der Niederländischen Oper Amsterdam den Octavian und die Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet. 1982 wirkte sie beim Maggio Musicale Fiorentino als Meg Page mit. Diese Partie sang sie dann auch 1982 an der Chicago Opera, 1982-83 an der Grand Opéra Paris, 1983 an der Covent Garden Oper London und 1983 am Teatro San Carlo Neapel. 1985 gastierte sie an den Opernhäusern von Lyon und Nizza, 1987 in Amsterdam und in Santiago de Chile. Beim Spoleto Festival gastierte sie 1989 als Nicklausse. Neben ihrem Auftreten auf der Bühne auch bedeutende Karriere als Konzertsängerin.
Schallplatten: DGG (vollständige Aufnahme von Verdis »Falstaff«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://brendaboozer.net/
26.1. Gudrun EBEL wird 80
Ausbildung durch Fred Husler in Lugano und durch Erna Berger in Hamburg. Sie begann ihre Sängerkarriere 1968 am Landestheater von Coburg und kam über das Stadttheater von Bielefeld 1973 an das Opernhaus von Nürnberg. 1977 erhielt sie den Förderungspreis für junge Künstler des Freistaates Bayern. Gastspiele führten sie u.a. an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an die Münchner Staatsoper, an das Kölner Opernhaus (u.a. 1982 als Ännchen im »Freischütz«), an das Staatstheater Wiesbaden und 1976 an die Staatsoper von Wien (als eine der nackten Jungfrauen in »Moses und Aron«). 1998 sang sie am Opernhaus von Nürnberg die Despina in »Così fan tutte«. Ihr Bühnenrepertoire enthielt vor allem Aufgaben aus dem Fachgebiet des Koloraturgesangs, namentlich aus dem Bereich der Koloratursoubrette. Höhepunkte bildeten darin die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Zerlina in »Don Giovanni«, die Gilda in »Rigoletto«, die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, die Lucia di Lammermoor, die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, die Sophie im »Rosenkavalier« und die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos«. Erfolgreiche Konzertsopranistin. Sie war die Schwester des Tenors Wilhelm Teepe, der ebenfalls am Opernhaus von Nürnberg wirkte und mit der Opernsängerin Hildegard Laurich (1941-2009) verheiratet war. Deren Tochter Monika Teepe wurde ebenfalls eine berühmte Sopranistin.
Schallplatten: Sang auf Eurodisc das Blondchen in einer vollständigen Aufnahme von Mozarts »Entführung aus dem Serail«.
26.1. Abe POLAKOFF wird 100
Seine Eltern emigrierten, als er noch kein Jahr alt war, in die USA. Er war dort zuerst als Ingenieur in einer Öl-Raffinerie und in einem chemischen Werk tätig, begann aber 1949 das Gesangstudium bei Nora Bosler in New York. Noch während seines Studiums sang er 1960 in einer Studentenaufführung von Leoncavallos »La Bohème« (unter dem Titel »Mimi Pinson«) an der Columbia University New York. Nachdem er verschiedene Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, debütierte er 1961 am Opernhaus von Zürich als Graf Luna im »Troubadour« von Verdi. 1963-64 und wiederum seit 1966 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet. Er trat 1965 an der Deutschen Oper Berlin als Rigoletto auf, beim Cincinnati Festival 1965 als Graf Luna, 1966 als Tonio im »Bajazzo« und als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, als Tonio auch 1964 an der Staatsoper von München und 1966 an der Oper von Seattle, in Amsterdam 1964 als Carlo in »La forza del destino« von Verdi. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart, in Bern und an der New York City Opera. Er wurde 1969 an die Metropolitan Oper New York verpflichtet; er trat allerdings nie im Haus der Metropolitan Oper auf, sondern sang nur in den Parks von New York 1970 den Tonio, 1971 den Alfio in »Cavalleria rusticana« und 1973 den Dr. Falke in der »Fledermaus« (alles in konzertanten Aufführungen). 1963 sang er an der Oper von Zürich in der Uraufführung der Oper »Die Errettung Thebens« von R. Kelterborn. Auf der Bühne vor allem im heldischen Repertoire, im Konzertsaal in einem umfassenden Aufgabenbereich aufgetreten.
Schallplatten: CRI; Rundfunksendungen in Mitschnitten.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.abepolakoff.info/
27.1. Michael PINKERTON wird 70
Informationen über den Regisseur auf seiner Homepage: http://michaelpinkerton.com/de/michael/
27.1. Anna GREEN wird 90
Sie wurde zuerst Konzertpianistin und absolvierte diese Ausbildung in den Jahren 1951-53 am Royal College of Music in London. Seit 1957 ließ sie ihre Stimme durch Rodolfo Mele in London ausbilden. Sie debütierte 1961 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Amelia in Verdis »Maskenball«. Sie war bis 1965 an der Deutschen Oper am Rhein engagiert und war dann durch Gastverträge 1966-70 mit dem Staatstheater Kassel, 1965-67 mit dem Staatstheater Karlsruhe, 1966-72 mit dem Theater im Revier Gelsenkirchen verbunden. 1967 sang sie erstmals an der Covent Garden Oper London, und zwar die Hecuba in »King Priam« von M. Tippett. Sie gastierte an der Oper von Seattle (1973 in der »Walküre«, 1974 in »Siegfried«, 1975 im gesamten Nibelungenring), in Washington (1974 in der »Walküre«), an der San Diego Opera (1975 in der »Walküre«, 1976 in »Götterdämmerung«), am Teatro Regio Turin (1976 als Isolde in »Tristan und Isolde«), an der English National Opera London (1979 in »Siegfried«), am Teatro San Carlo Neapel (1981 in »Götterdämmerung«), am Nationaltheater Mannheim (1983 als Isolde), an der Wiener Staatsoper (1968 als Elektra von R. Strauss) und an der Staatsoper München (1987 im Nibelungenring). Gastspiele an der Staatsoper von Hamburg, in Essen, Köln, Dortmund, Nürnberg, Wuppertal und Hannover, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Teatro San Carlos Lissabon, an den Opernhäusern von Graz, Ottawa und Toronto. 1986 sang sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona die Brünnhilde in »Götterdämmerung« und noch 1995 sprang sie am Staatstheater Wiesbaden als Isolde ein. 1997 trat sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek auf. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren Partien wie die Brünnhilde im Nibelungenring, die Aida, die Amelia in »Simon Boccanegra« von Verdi, die Desdemona in dessen »Otello«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Leonore in »Fidelio«, die Donna Anna in »Don Giovanni«, die Martha in »Tiefland« von d’Albert, die Tosca, die Ariadne auf Naxos von Richard Strauss, die Marie in »Wozzeck« von A. Berg, die Mutter in Dallapiccolas »Il Prigioniero« die Kundry in »Parsifal«, die Marschallin im »Rosenkavalier« und die Küsterin in Janáceks »Jenufa«. Die Sängerin, die mit dem Tenor Howard Vandenburg (1918-2000) verheiratet war, hatte gleichzeitig als Konzertsängerin eine bedeutende Karriere, wobei sie sich auch der zeitgenössischen Musik widmete.
28.1. Malvina MAJOR wird 80
Sie studierte Klavierspiel, Gesang und Musiktheorie in einer Klosterschule und wurde dann Schülerin der Pädagogin Sister Mary Leo an der St. Mary’s Music School in Auckland auf Neuseeland (1960-65). 1965-67 setzte sie ihre Ausbildung am Royal College of Music und im London Opera Centre wie bei Ruth Packer in London fort. Bereits 1963 war sie in ihrer Heimat auf der Bühne erschienen; sie sang dann im London Opera Centre 1967 als erste Partie die Pamina in der »Zauberflöte«. Ihre Karriere nahm nun einen schnellen Fortgang. 1968 sang sie beim Camden Festival die Matilda in Donizettis »Elisabetta Regina d’Inghilterra«, 1968-69 bei den Festspielen von Salzburg die Rosina im »Barbier von Sevilla« unter Claudio Abbado. 1969 gab sie in Antwerpen ein Gala-Konzert in Anwesenheit des belgischen Königspaares. In Brüssel hörte man sie am Théâtre de la Monnaie als Butterfly, als Gilda in »Rigoletto«, als Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«, als Tosca, als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« und als Arminda in Mozarts »La finta giardiniera«. In New York wie in Australien kam sie als Lucia di Lammermoor, als Mimi in »La Bohème«, als Marguerite in »Faust« von Gounod und als Rosalinde in der »Fledermaus« zu viel beachteten Erfolgen. Nach einer Heirat zog sie sich um 1970 von der Bühne zurück, betrat diese aber 1987 wieder. 1987 gastierte sie beim Brighton Festival als Donna Anna in »Don Giovanni« und sang die gleiche Partie auch 1987 an der Oper von Sydney. 1990-91 gastierte sie in Wellington (Neuseeland) als Tosca und als Rosalinde, 1995 wieder in Wellington als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1993 in Adelaide als Lucia di Lammermoor, 1992 bei den Festspielen von Salzburg als Arminda in »La finta giardiniera« von Mozart. Hinzu traten Auftritte im Konzertsaal in einem sehr umfangreichen Repertoire. 1991 wurde sie von Königin Elisabeth II. von England zur Dame of the British Empire erhoben.
Schallplatten: HMV (Caterina in Mascagnis »L‘Amico Fritz«, 4. Sinfonie von G. Mahler), Ricercar (»La finta giardiniera« von Mozart).
Weitere Informationen auf der Homepage ihrer Foundation: http://www.dmmfoundation.org.nz/
28.1. Maria Luisa NAVE wird 85
Sie war am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig Schülerin der berühmten Giulietta Simionato, in Padua von Iris Adami-Corradetti. 1962 betrat sie erstmals die Bühne, und zwar sang sie am Teatro Nuovo in Mailand die Fidalma in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. Von Padua aus ging sie einer regen Gastspieltätigkeit nach; diese führte sie in den sechziger Jahren an italienische Theater, u.a. an das Teatro Sociale Rovigo, das Teatro Comunale Modena, das Teatro Municipale Treviso, an die Opernhäuser von Padua und Mantua. 1968 gastierte sie am Teatro Regio Parma, 1967 am Opernhaus von Dublin als Principessa de Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea (später eine ihrer Glanzrollen). 1971 sang sie am Teatro Comunale Bologna, 1972 am Teatro Massimo Palermo die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, 1972 am Teatro Fenice Venedig die Marina in »Boris Godunow«. 1972-78 gastierte sie in insgesamt sechs Vorstellungen an der Staatsoper von Wien (als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Amneris in »Aida«, als Preziosilla in Verdis »La forza del destino« und als Eboli in Verdis »Don Carlos«). An der Philadelphia Opera hörte man sie 1972 als Azucena im »Troubadour«, bei den Festspielen von Macerata 1972 als Laura in »La Gioconda«, 1973 als Amneris, 1979 als Adalgisa in »Norma«, 1981 als Preziosilla (ebenfalls eine ihrer großen Kreationen). Am Teatro San Carlo Neapel sang sie 1974 die Laura und trat an diesem Haus bis Mitte der achtziger Jahre regelmäßig auf. 1978 debütierte sie an der Mailänder Scala als Preziosilla. Auch an der San Francisco Opera (1973 als Leonora in »La Favorita« von Donizetti), an der Staatsoper von München (1973 als Azucena), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1975 als Preziosilla), am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1976 als Eboli), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1975 als Eboli und als Santuzza, 1977 als Principessa de Bouillon, 1978 als Romeo in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«) hatte sie ihre Erfolge. Bei den Festspielen von Verona trat sie 1974 als Amneris, 1975 als Preziosilla, 1980 als Laura auf, am Teatro Regio Turin 1975-88 (u.a. als Giovanna in »Anna Bolena« von Donizetti), an der Grand Opéra Paris 1976 (als Azucena), an der Oper von Rom 1977-79 (hier auch als Giovanna in »Anna Bolena«), an der Oper von Caracas 1978 (als Azucena), am Teatro Colón Buenos Aires 1976 (als Amneris), an der Oper von Rio de Janeiro 1985 (als Amneris), an der Fujiwara Opera Tokio 1982 und 1984, in Madrid 1981 (wieder als Azucena), an der Oper von Rouen 1982 (als Adalgisa). Bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom sang sie 1976 die Azucena, am Opernhaus von Genf 1979 die Preziosilla und die Laura, beim Festival von Ravenna 1982-83 und 1989 (Eboli). 1979 debütierte sie als Laura an der New Yorker Metropolitan Oper, an der sie bis 1989 in insgesamt neun Vorstellungen auch als Amneris und als Eboli zu sehen war. Sie setzte ihre Karriere mit Gastauftritten am Stadttheater von Bern (1986 als Laura), am Teatro Verdi Triest (1982 und 1984 als Dalila, 1985 als Küsterin in »Jenufa« von Janácek) und noch 1993 am Theater von Novara (als Mrs. Quickly in Verdis »Falstaff«) fort. 1990 sang sie am Tetro Regio Turin die Amneris. Weitere Bühnenrollen: Nerestina in »Zaira« von Bellini, Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, Fenena in Verdis »Nabucco«, Suzuki in »Madame Butterfly«, Maddalena in »Rigoletto«. Hinzu trat eine internationale Konzertkarriere. Einen Teil ihrer Karriere absolvierte sie unter dem Namen Maria Luisa Bordin Nave
Schallplatten: GIRI (Laura in vollständiger Aufnahme von »La Gioconda«, Preziosilla in »La forza del destino«), Mondo Musica (Laura in »La Gioconda«, Mitschnitt aus dem Teatro Fenice Venedig von 1971).
28.1. Helena TATTERMUSCHOVÁ wird 90
Ausbildung der Stimme am Konservatorium von Prag durch Vlasta Linhartová. Bühnendebüt 1955 am Opernhaus von Ostrava (Mährisch Ostrau) als Musetta in Puccinis »La Bohème«. 1959 wurde sie an das Nationaltheater von Prag berufen, wo sie seither eine große Karriere hatte. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, in Amsterdam, Bordeaux, Neapel, Venedig, an den Nationalopern von Sofia und Warschau, am Gran Teatre del Liceu von Barcelona und beim Festival von Edinburgh. Hier wirkte sie 1964 als Euphemia Bochkova in Jan Cikkers »Auferstehung«, als Jitka in Smetanas »Dalibor«, als Küchenjunge in Dvoráks »Rusalka« und als Aljeja in der Oper »Aus einem Totenhaus« von Janácek, 1970 nochmals als Jitka, als Kristina in »Die Sache Makropulos«, in der Titelrolle von »Das schlaue Füchslein« sowie als Málinka/Etherea/Kunka in der englischen Erstaufführung von Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek« (jeweils im Rahmen von Gastspielen der Prager Nationaloper) mit. Sie sang auf der Bühne eine Vielfalt von Partien aus dem Fach der Koloratursoubrette, vor allem Rollen in Opern von Smetana, Janácek, Mozart, Puccini und R. Strauss wie die Blazenka in Smetanas »Das Geheimnis«, die Karolina in »Zwei Witwen«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Gilda in »Rigoletto«, die Traviata, die Butterfly, die Liu in Puccinis »Turandot« und die Papagena in der »Zauberflöte«.
Aufnahmen auf Supraphon (»Orpheus und Eurydike« von Gluck, »Trionfi« von C. Orff, »Die Sache Makropulos«, »Das schlaue Füchslein« und »Aus einem Totenhaus« von Janácek) und auf Eurodisc (»Das schlaue Füchslein« von Janácek).
29.1. Vlatka ORŠANIĆ wird 65
Sie wuchs in Varazdin auf, wo sie im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel begann. Mit 14 Jahren wechselte sie ins Gesangsfach und studierte 1974-79 an der Musikhochschule von Ljubljana (Laibach) bei Ondina Otta-Klasinc. Noch vor Abschluss dieser Ausbildung wurde sie an das Slowenische Nationaltheater in Ljubljana engagiert, wo sie als Lucia di Lammermoor, als Gilda in »Rigoletto«, als Traviata, als Elvira in »I Puritani« von Bellini, als Adina in »L‘Elisir d’amore« und als Rosina im »Barbier von Sevilla« auftrat. 1979 gewann sie den Mario del Monaco-Wettbewerb, 1980 war sie Preisträgerin beim Belcanto-Concours in Ostende. Sie blieb mehrere Jahre hindurch dem Nationaltheater Ljubljana verbunden und gastierte von dort aus an weiteren Theatern in Jugoslawien, wobei sie 1991 am Nationaltheater Belgrad als Lucia di Lammermoor großes Aufsehen erregte. Sie trat außerdem in Österreich, in der Tschechoslowakei, in Ungarn, Rumänien und Luxemburg auf. Sie betrieb weitere Studien bei Olivera Miljakovic in Wien und gehörte 1990-92 dem Landestheater Salzburg an. Es folgten Gastspiele in Japan und in Spanien, 1991 an der Staatsoper Dresden (als Mila in Janáceks »Osud«). 1992-93 trat sie am Staatstheater Darmstadt als Jenufa von Janácek, als Rosalinde in der »Fledermaus«, als Mimi in »La Bohème«, als Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart, als Tatjana in »Eugen Onegin«, als Traviata, als Donna Anna in »Don Giovanni« und als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« auf. 1993 hörte man sie beim Maggio Musicale von Florenz als Jenufa, 1995 am Opernhaus von Essen als Titelheldin in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1996 als Rusalka in der gleichnamigen Oper von Dvorák; in Darmstadt war sie 1996 als Katja Kabanowa von Janácek zu Gast. Im Wiener Konzerthaus wirkte sie in mehreren konzertanten Opernaufführungen mit (1994 als Málinka/Etherea/Kunka in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek«, 1995 als Natascha Rostowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und 1996 in der Titelrolle von »Genoveva« von R. Schumann). 1997 hörte man sie an der Komischen Oper Berlin als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 1999 trat sie am Theater von Meinigen (Thüringen) in der Titelrolle der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch auf, am Opernhaus von Leipzig als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. Sie hatte auch als Konzertsolistin eine internationale Karriere mit Auftritten in Frankfurt a.M., Berlin, Köln, Brüssel und Paris, bei den Salzburger Festspielen (1995 im Requiem für einen jungen Dichter von B.A. Zimmermann) und beim Edinburgh Festival.
Schallplatten: Sony (Requiem für einen jungen Dichter von B.A. Zimmermann), Intercord (9. Sinfonie von Beethoven), Arte Nova (»Altenberglieder« von A. Berg, Lyrische Symphonie von A. Zemlinsky).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.vlatkaorsanic.com/
29.1. Irma URRILA wird 80
Ihre Ausbildung besorgten Aino Elenius in Helsinki, Carla Castellani in Mailand und Clemens Kaiser-Breme in Essen. Bühnendebüt 1964 an der Oper von Helsinki als Mimi in Puccinis »La Bohème«. Preisträgerin bei Gesangwettbewerben in Lonigo (1965) und in Parma (1966). Hoch geschätztes Mitglied der Oper von Helsinki, seit 1970 an der Oper von Oslo tätig. Sie gastierte an den Königlichen Opern von Stockholm und Kopenhagen, bei den Festspielen von Savonlinna und wirkte in Opernaufführungen im schwedischen Rundfunk und im Fernsehen mit. Vortreffliche Interpretin lyrischer wie Koloratur-Partien, dazu bedeutende Konzert- und Liedersängerin. Sie sang beim Finnland Festival 1975 in Helsinki in der Uraufführung der Oper »Die letzten Versuchungen« von Jonas Kokkonen, am 29.9.1990 an der Oper von Oslo in der Uraufführung der Oper »Macbeth« von Antonio Bibalo. Verheiratet mit dem Dirigenten und Direktor der Oper von Oslo Per Åke Andersson (* 1935).
Schallplatten finnischer Provenienz, Sveriges Radio Records. Sang in der berühmten Verfilmung der »Zauberflöte« durch I. Bergmann die Pamina (Schallplattenaufnahme auf HMV-Intermezzo). Auf DGG wirkt sie in einer vollständigen Aufnahme der Oper »Die letzten Versuchungen« von Kokkonen mit.
29.1. René ROHR wird 90
Er ergriff zunächst den Beruf eines Primarschullehrers, den er 1955-65 im Kanton Zürich ausübte. Er ließ seine Stimme 1960-64 am Konservatorium von Zürich durch Ria Ginster ausbilden und gehörte 1963-65 dem Internationalen Opernstudio des Opernhauses von Zürich an. 1965 wurde er als Solist in das Ensemble des Hauses übernommen, an dem er in den folgenden 25 Jahren zu den führenden Sängern gehörte. Er sang hier in den Uraufführungen der Opern »Madame Bovary« von H. Sutermeister (26.5.1967) und »Ein Engel kommt nach Babylon« (5.6.1977) von R. Kelterborn, in vielen Premieren und übernahm eine große Zahl von Partien aus allen Bereichen der Opernliteratur (insgesamt über hundert). Er nahm hier auch an einer Anzahl von Schweizer Opern-Erstaufführungen teil: »The Burning Fiery Furnace« von B. Britten (1984 im Zürcher Großmünster als Azarias und als Abednego), »Ein Stern geht auf aus Jakob« von P. Burkhard (Spielzeit 1972-73 als Zadok), »Der Besuch der alten Dame« von G. von Einem (1971-72 als Polizist), »Agrippina« von G.F. Händel (1970-71 als Lesbo), »Melusine« von A. Reimann (1973-74 als Maurer). Gastspiele führten ihn an die Theater von Basel und St. Gallen, an die Staatsoper von Wien, (1972 als Polizist in »Der Besuch der alten Dame« und 1987 als Fiorello im »Barbier von Sevilla«) an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an das Théâtre des Champs Élysées Paris, an die Stuttgarter Staatsoper und an das Opernhaus von Graz. Mit dem Zürcher Ensemble gastierte er in Bordeaux, Helsinki und beim Festival von Lausanne.
30.1. Ernesto VERONELLI wird 85
Er wurde am Conservatorio Giuseppe Verdi in seiner Heimatstadt Mailand zum Sänger ausgebildet. Nach ersten Auftritten an italienischen Bühnen entwickelte sich seine Karriere seit Beginn der achtziger Jahre zu internationalen Dimensionen. 1982 sang er bei den Festspielen in der Arena von Verona den Radames in »Aida«, eine seiner großen Kreationen, und gastierte 1983 in dieser Partie am Opernhaus von Zürich. 1983 war er am Opernhaus von Köln als Calaf in Puccinis »Turandot«, an der Hamburger Staatsoper als Andrea Chénier in der gleichnamigen Oper von Giordano zu hören. 1983 sang er mit dem Ensemble der Covent Garden Oper London bei ihrem Gastspiel in Manchester den Cavaradossi in »Tosca«, 1985 debütierte er dann in deren Londoner Haus als Chevalier Roland in »Esclarmonde« von Massenet, wobei die große australische Primadonna Joan Sutherland seine Partnerin war. 1985 debütierte er als Calaf an der Mailänder Scala. In der Spielzeit 1985-86 sang er an der Metropolitan Oper New York in insgesamt sieben Vorstellungen den Canio im »Bajazzo« (seine Antrittsrolle) und den Radames. Am Kölner Opernhaus war er 1985 abermals, jetzt als Pinkerton in »Madame Butterfly«, zu Gast; in Detroit gastierte er als Calaf, in Pretoria als Cavaradossi, in Toronto als Radames. Weitere Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1982-84 als Don Carlos von Verdi, als Calaf und als Cavaradossi in insgesamt vier Vorstellungen), in Berlin und Salzburg (1983), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Grand Opéra Paris (1982 als Cavaradossi und 1983 als Pinkerton) und an der Bayerischen Staatsoper München. Aus seinem Repertoire für die Opernbühne seien noch der Macduff in Verdis »Macbeth«, der Carlo in »Giovanna d’Arco« von Verdi und der Manrico im »Troubadour« nachgetragen.
Schallplatten: Topaz-Video (Cavaradossi in »Tosca«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.ernestoveronelli.it/
31.1. Annick MASSIS wird 65
Sie war am Conervatoire Francis Poulenc in Paris in erster Linie Schülerin von Isabel Garcisanz. Sie debütierte auf der Bühne des Théâtre du Capitole in Toulouse in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und sang dann 1991 am Opernhaus von Nantes die Titelrolle in »La finta giardiniera« von Mozart und 1993 an der Oper von Bordeaux die Najade in der Richard Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«. Bereits 1993 debütierte sie in einem Konzert an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 2005 die Almirena in Händels »Rinaldo« und 2009 die Contessa di Folleville in Rossinis »Il viaggio a Reims« sang. 1994 sang sie am Theater von St. Étienne die Cunegonde in der französischen Erstaufführung der Oper »Candide« von L. Bernstein. 1994 sang sie als erste Partie an der Pariser Opéra Bastille die Barbarina in »Le nozze di Figaro«. 1996 hörte man sie an der Grand Opéra (Palais Garnier) Paris als Aricie in »Hippolyte et Aricie« von Rameau. Dort hörte man sie auch 1999 als La Folie/Thalie in »Platée« von Rameau und 2000 als Fatime/Hébé in »Les Indes galantes« von Rameau. An der Opéra Bastille Paris trat sie auch 2007 als Prinzessin Eudoxie in Halévys »La Juive« und 2015 als Infantin in Massenets »Le Cid« auf. 1996 sang sie an der Pariser Opéra-Comique, 1997-98 beim Glyndebourne Festival und 1998 beim Maggio Musicale von Florenz die Adèle in »Le Comte Ory« von Rossini. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1997 als Eurydice in »Orphée aux Enfers« von Offenbach, 1998 als Marie in Donizettis »La fille du régiment«, 2001 in der Titelrolle von Donizettis »Maria di Rohan« und 2006 als Ophélie in »Hamlet« von A. Thomas. 1998 sang sie am Theater von Montpellier die Rézia in »Les Pèlerins de la Mecque« von Gluck. An der Opéra-Comique trat sie auch als Anna in »La Dame blanche« von Boieldieu auf, an der Oper von Rouen als Lucia di Lammermoor und 1994 als Ophélie, die sie 1998 an der Oper von Washington wiederholte. Am Opernhaus von Toulouse hörte man sie 1998 als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. 1999 sang sie in der Avery Fishaer Hall in New York (konzertant) die Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, 2000 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona di Lucia di Lammermoor, am Teatro Real Madrid die Amina in Bellinis »La Sonnambula«, 2001 an der Oper von Toulouse die Philine in »Mignon« von A. Thomas. 2002 und 2007 sang sie die Lucia di Lammermoor an der Metropolitan Opera New York, nachdem sie die gleiche Partie bereits 1999 bei Freiluftaufführungen der Metropolitan Opera in New York und New Jersey gesungen hatte. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 2005-11 in insgesamt 16 Vorstellungen als Lucia di Lammermoor, als Traviata und als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. 2012 trat sie an der Oper von Monte Carlo in Ravels »L’Enfant et les sortilèges« auf, an der Oper von Marseille als Adèle in »Le Comte Ory« und an der Opéra de Wallonie in Lüttich als Traviata, 2013 an der Oper von Monte Carlo als Amina, im Festspielhaus von Baden-Baden als 1. Dame in der »Zauberflöte« (wobei Magdalena Kozena als 2. Dame und Nathalie Stutzmann als 3. Dame auftraten!), an der Opéra National du Rhin in Straßburg als Leila und an der Opéra de Wallonie in Lüttich als Juliette, 2014 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Amina, an der Opéra de Wallonie in Lüttich als Manon von Massenet und an der Oper von Marseille als Anai in konzertanten Aufführungen von Rossinis »Moise et Pharaon«, 2015 an der Oper von Monte Carlo und (konzertant) am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Mathilde in »Wilhelm Tell« von Rossini sowie an der Opéra de Wallonie in Lüttich als Lucia di Lammermoor, 2016 in Florenz in Poulencs »La voix humaine«, an der Oper von Marseille (konzertant) in den Titelpartien in »Madame Chrysanthème« von Messager und »Maria Stuarda« von Donizetti (die letztgenannte Partie sang sie auch an der Oper von Monte Carlo), 2017 beim Verdi-Festival in Parma als Hélène in »Jérusalem« von Verdi, an der Oper von Marseille (konzertant) als Amenaide in »Tancedi« von Rossini, an der Oper von Monte Carlo (konzertant) als Elvira in Bellinis »I Puritani«, 2019 an der Oper von Toulouse in der Titelpartie in »Lucrezia Borgia« von Donizetti, beim Festival von Orange als Mathilde in »Wilhelm Tell« von Rossini und an der Opéra de Wallonie in Lüttich als Leila. 2022 trat sie in der Salle Gaveaux in Paris in Poulencs »La voix humaine« auf. Gleichzeitig kam sie zu einer erfolgreichen Karriere im Konzertsaal, vor allem als Oratoriensolistin. Sie trat u.a. in konzertanten Veranstaltungen am Théâtre Châtelet in Paris auf.
Schallplatten: DGG (Angelo in »La Resurrezione« von Händel; Te Deuum und Messe de minuit von Charpentier), EMI (Anna in »La Dame blanche« von Boieldieu), DGG (Te Deuum und Messe de minuit von Charpentier), Accord (Philine in »Mignon« von A. Thomas).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.annickmassis.com/
31.1. Wendy WHITE wird 70
Nach ihrer Ausbildung hatte sie ihre ersten Erfolge an Opernhäusern in den USA. 1979 debütierte sie als Smeraldina in Prokofjews »Die Liebe zu den drei Orangen« an der Oper von Chicago, an der sie dann auch 1986 die 3. Dame in der »Zauberflöte«, 1995 die Susanna in »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano, 1987 den Siebel in »Faust« von Gounod, 1991 die Charmian in »Antony and Cleopatra« von Samuel Barber und 1997 die Suzuki in »Madame Butterfly« gesungen hat. Anfänglich sang sie Belcanto-Partien, dann 1984 in Washington die Valencienne in Lehárs »Die lustige Witwe«, 1985 in Cincinnati die Carmen. 1986 gastierte sie an der Wiener Staatsoper als Dinah in der Österreichischen Erstaufführung von Leonard Bernsteins »A Quiet Place«. 1986 sang sie als Antrittsrolle an der City Opera New York die Charlotte in »Werther« von Massenet. 1989 wurde sie an die Metropolitan Oper New York verpflichtet, an der sie als Antrittsrolle die Flora in »La Traviata« vortrug. Bis 2011 trat sie dort in insgesamt 505 Vorstellungen auf. Sie sang dort u.a. die Margret in »Wozzeck« von A. Berg, die Maddalena in »Rigoletto«, die Federica in Verdis »Luisa Miller«, die Suzuki, die Giulietta wie die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Lola in »Cavalleria rusticana«, die Flosshilde, die 1. wie die 2. Norn und die Erda im Ring-Zyklus, den Küchenjungen in der Märchenoper »Rusalka« von A. Dvoák, die Anna in »Les Troyens« von H. Berlioz, die Emilia in Verdis »Otello«, den Cherubino in »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano, die Bersi wie die Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano, die Carmen, die Tisbe in Rossinis »La Cenerentola«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, die Annina im »Rosenkavalier«, die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, die Fenena in »Nabucco«, die Mutter in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, die Mrs. Quickley in Verdis »Falstaff«, die Türkenbaba in Strawinskys »The Rake’s Progress«, den Tod in Strawinskys »Le Rossignol«, die Schenkenwirtin in »Boris Godunow«, die 3. Dame in der »Zauberflöte«, die Cieca in Ponchiellis »La Gioconda«, die Berta im »Barbier von Sevilla«, die Giovanna in Verdis »Ernani«, die Larina in »Eugen Onegin«, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Gertrude in »Roméo et Juliette« und die Marthe in »Faust« von Gounod. Sie gastierte 1990 am Opernhaus von Nizza als Charlotte in »Werther« von Massenet, 1991 in Cincinnati als Rosina im »Barbier von Sevilla«, 1998 in Washington als Pauline in Tschaikowskys »Pique Dame«, 1999 an der Oper von San Francisco als Suzuki. Auch als Konzertsängerin hatte sie eine erfolgreiche Karriere. Sie musste ihre Karriere frühzeitig beenden, nachdem sie im Dezember 2011 während einer Vorstellung von Gounods »Faust« von der Bühne der Metropolitan Opera gestürzt war und sich dabei schwer verletzt hatte.
Schallplatten: DGG (»A Quiet Place« von Bernstein, Blumenmädchen in »Parsifal«), Sony (Laura in »Luisa Miller« von Verdi).
31.1. Kolos KOVÁTS wird 75
Er ließ seine Stimme an der Franz Liszt-Musikakademie in Budapest ausbilden; hier war Frau Ferenc Révhegyi seine hauptsächliche Lehrerin. 1970 wurde er sogleich an die Nationaloper von Budapest verpflichtet, wo er als Debüt-Partie den Pater Guardian in Verdis »La forza del destino« sang und seine ersten großen Erfolge in der Oper »Hamlet« des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Sándor Szokolay und in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« hatte. Er war Preisträger beim Wettbewerb von Rio de Janeiro (1973) und beim Moskauer Tschaikowsky-Concours (1974). 1971 bewunderte man ihn in Budapest als Sarastro in der »Zauberflöte« und als Gremin in »Eugen Onegin«, 1984 als Dosifej in Mussorgskys »Chowanschtschina«, Es folgten Gastspiele an der Oper von Rom, in Rio de Janeiro und in Prag, am Moskauer Bolschoi Theater und in Helsinki, in Graz und Kairo, am Opernhaus von Leipzig sowie an Bühnen in Westdeutschland. An der Wiener Staatsoper war er 1976-89 in insgesamt zehn Vorstellungen als Pimen in »Boris Godunow« und als Blaubart in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók zu Gast. Auch an der Mailänder Scala als Gast aufgetreten (1978 als Herzog Blaubart). 1978 sang er bei den Festspielen von Glyndebourne den Sarastro. 1987 Gastspiel in Brüssel als Zaccaria in Verdis »Nabucco«, 1993 am Opernhaus von Leipzig als Pimen. 1997 wirkte er in Tel Aviv in einer konzertanten Aufführung der Oper »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók mit. 1998 sang er an der Budapester Oper den Timur in Puccinis »Turandot«. Von seinen Bühnenrollen sind noch der Komtur in »Don Giovanni«, der Mephisto in »Faust« von Gounod und der Colline in Puccinis »La Bohème« nachzutragen. Auch als Konzert- und Oratoriensänger hatte er eine erfolgreiche Karriere. Sein Familienname kommt auch in der Schreibweise Kovacz vor.
Die machtvolle, vom Stimmmaterial her fast unerschöpfliche Bass-Stimme des Künstlers findet sich vor allem auf ungarischen Qualiton und Hungaroton-Platten (»Medea« von Cherubini, »Ernani«, »Macbeth« und »I Lombardi« von Verdi, »Die Legende von der hl. Elisabeth« von F. Liszt, Solo-Platte mit Verdi-Arien), auch auf Capriccio (9. Sinfonie von Beethoven), HMV (vollständige Oper »Wilhelm Tell« von Rossini) und auf CBC (»Fedora« von Giordano).
31.1. Peter MENZEL wird 80
Seine Gesangsausbildung erfolgte vor allem durch Helga Fischer-Klotz an der Musikhochschule Dresden, die er seit 1963 besuchte. 1968-70 gehörte er dem Nachwuchs-Ensemble der Dresdner Staatsoper an und wurde 1970 reguläres Mitglied des Hauses. Er blieb dort bis 1972, sang 1972-77 an der Landesbühne Sachsen (Dresden-Radebeul) und folgte 1977 einem Ruf an die Berliner Staatsoper, an der über 15 Jahre wirkte. Er sang an diesem Haus 1977 in der Uraufführung der Oper »R. Hot« von Friedrich Goldmann (die Titelrolle), 1979 in der von Paul Dessaus »Leonce und Lena« (den Valerio). Im Vordergrund seines Repertoires standen Buffo- und Charakterpartien wie der Monostatos in der »Zauberflöte«, der Oronte in »Alcina« von Händel, der Jaquino in »Fidelio«, der Mime im Nibelungenring (1996 Staatsoper Berlin), die Hexe in »Hänsel und Gretel«, der Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Hauptmann in »Wozzeck« von A. Berg, der 1. Strolch in »Die Kluge« von C. Orff, der Don Amsel in »Die wundersame Schustersfrau« von Udo Zimmermann, der Flipke im »Schmied von Gent« von Schreker, die vier Dienerrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, der Beppo in »Fra Diavolo« von Auber, der Pang in »Turandot« von Puccini, der Mr. Triquet in »Eugen Onegin« und der Jarischkin in »Die Nase« von Schostakowitsch. 1998 sang er an der Berliner Staatsoper mehrere kleinere Partien in »Christophe Colomb« von Darius Milhaud, 1999 den Mr. Taupe in »Capriccio« von R. Strauss und den Don Curzio in »Le nozze di Figaro«. 2001 sang er an der Staatsoper Berlin den Bardolfo in Verdis »Falstaff«. Dazu war er als Konzert- und Oratoriensänger tätig und nahm an Tourneen des Leipziger Thomanerchors nach Japan, Italien und in die Schweiz teil.
Schallplattenaufnahmen: Eterna, Berlin Classics (»Leonce und Lena« von P. Dessau), Decca (»Die Herzogin von Chicago« von E. Kálmán).
31.1. Wally STAEMPFLI wird 90
Sie studierte Klavierspiel am Conservatoire von La Chaux-de-Fonds bei Elise Faller, dann am Conservatoire National de Paris bei Vlado Perlemuter, dort auch Komposition bei Nadia Boulanger und Gesang bei Charles Panzéra; in Wien wurde sie weiter durch Lily Kolar, in Bern durch Margarethe Haeser, in Hamburg durch Erna Berger ausgebildet. Sie kam zu einer großen Karriere im Konzertsaal, wo sie zahlreiche Partien in oratorischen und religiösen Vokalwerken und ein sehr vielseitiges Lieder-Repertoire zum Vortrag brachte. Sie war während zwölf Jahren Mitglied des Ensemble Vocal de Lausanne, das unter der Leitung von Michel Corboz stand, und mit dem sie u.a. eine Afrika-Tournee unternahm. Sie gab Konzerte in Basel, Bern und Zürich, in Genf, Schaffhausen und Lausanne, bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern, in Paris, Straßburg, Lyon und beim Festival von Besançon, in Köln, Gent und Bologna. 1976 nahm sie an der Uraufführung des »Requiem de Pâques« von S. Arnauld über Radio Lausanne teil. Nachdem sie einige Zeit am Conservatoire von La Chaux-de-Fonds Klavierunterricht erteilt hatte, war sie seit 1967 als Gesangpädagogin am Konservatorium von Basel wie bei der Schola Cantorum Basiliensis tätig.
Viele Schallplattenaufnahmen bei Erato (Hohe Messe und andere Vokalwerke von J.S. Bach, »Golgotha« von F. Martin, »L‘Orfeo« von Monteverdi als Musica, »Chasse du Cerf« von J.B. Morin, Gloria von Vivaldi, Altfranzösische und venezianische Lieder), HMV (Deutsche Lieder von Senfl), VDE-Gallo (»Les Noces« von Strawinsky), Electrola (Chansons espagnoles et françaises).