GEBURTSTAGE IM FEBRUAR 2023
Berücktsichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
2.2. Die amerikanische Sopranistin Barbara SMITH-JONES wird 65
2.2. Klaus LANG wird 85
Er studierte 1958-61 Gesang an der Musikhochschule München. 1961-63 war er am Theater Aachen engagiert, wo er als Montano in Verdis Otello debütierte. Nach einem Engagement 1963-65 am damaligen Stadttheater Mainz gehörte er 1965-2003 festangestellt, bis 2010 als Gast, dem Solistenensemble der Deutschen Oper Berlin an. Dort absolvierte er 2966 Vorstellungen und arbeitete mit Dirigenten wie Hermann Scherchen, Lorin Maazel, Bruno Maderna, Karl Böhm, Eugen Jochum, Ferdinand Leitner, Heinrich Hollreiser oder Christian Thielemann zusammen. Sein Repertoire umfasste insgesamt 132 Partien darunter Dr. Bartolo und Antonio (Le nozze di Figaro), Leporello und Masetto (Don Giovanni), Warlaam (Boris Godunow), Baculus (Der Wildschütz) oder Don Magnifico (La Cenerentola). Im Jahr 1998 wurde er zum Berliner Kammersänger ernannt.
2.2. Maura MOREIRA wird 90
Erste Ausbildung am Conservatório Mineiro de Musica und bei Maximilian Hellmann. Nachdem sie einen nationalen Gesangwettbewerb in Brasilien gewonnen hatte, konnte sie mit Hilfe eines Stipendiums des brasilianischen Unterrichtsministeriums an der Wiener Musikakademie ihre Ausbildung fortsetzen. Noch während dieses Studiums debütierte sie 1959 am Stadttheater von Ulm als Santuzza in »Cavalleria rusticana«. Sie gewann dann den Verdi-Concours in Vercelli und gastierte jetzt in Westeuropa auf der Bühne wie im Konzertsaal. Neben ihrem Bühnenrepertoire spezialisierte sie sich auf das Oratorium und auf den Liedvortrag. Dabei kam sie zu bedeutenden Erfolgen in den Zentren des deutschen Musiklebens, in Österreich, Holland, Belgien, Spanien, Portugal und in der Schweiz. Zu ihren großen Bühnenpartien zählten die Amneris in »Aida«, die Eboli in »Don Carlos« von Verdi, die Azucena im »Troubadour« und die Venus in »Tannhäuser«. Sie war auch eine bedeutende Interpretin zeitgenössischer Musik. 1962-85 war sie Mitglied des Opernhauses von Köln. Hier wirkte sie u.a. am 15.2.1965 in der Uraufführung der Oper »Die Soldaten« von Bernd Alois Zimmermann mit. Sie verbrachte ihren Lebensabend im Caritas-Seniorenzentrum in Pulheim.
Ihre dunkel glänzende, zu leidenschaftlicher Dramatik fähige Stimme ist auf mehreren Schallplattenmarken zu hören. Auf Fono-Vox singt sie die Alt-Rhapsodie von J. Brahms, die Wesendonck-Lieder von R. Wagner, Werke von J.S. Bach, J. Haydn und Gustav Mahler, dazu die Brangäne in einem Querschnitt durch »Tristan und Isolde«, auf Wergo die integrale moderne Oper »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann.
3.2. Jürgen FREIER wird 80
Er studierte anfänglich in Halle (Saale) und war dann Schüler von F. Steffens in Weimar und von W. Voigt in Berlin. 1960-74 war er Solist im Ensemble der Nationalen Volksarmee der DDR, mit dem er große Tourneen unternahm. 1973 Bühnendebüt an der Staatsoper von Dresden in der Partie des Silvio im »Bajazzo«, 1974-80 reguläres Mitglied dieses Hauses. Er sang hier eine Vielfalt von Partien, von denen der Papageno in der »Zauberflöte« und der Figaro im »Barbier von Sevilla« sowohl von Rossini wie von Paisiello zu nennen sind. Am 30.12.1976 sang er die Titelrolle in der Dresdner Uraufführung der Oper »Der Schuhu und die fliegende Prinzessin« von Udo Zimmermann. Nachdem er bereits 1969 einige internationale Gesangwettbewerbe als Preisträger beendet hatte, gastierte er in Prag, Ljubljana (Laibach), Budapest, Lausanne und in den Musikzentren der DDR. 1980 wurde er an die Staatsoper Berlin berufen. Hier sang er am 15.11.1986 in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses den Lysiart in »Euryanthe« von Weber. Bei den Festspielen von Bregenz gastierte er 1987-88 in den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen« und 1996 als Don Pizarro in »Fidelio«. Bereits 1988 trat er erstmalig an der Deutschen Oper am Rhein auf und gastierte im gleichen Jahr an der Wiener Volksoper als Don Alfonso in »Così fan tutte«. Am 14.7.1989 sang er an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Graf Mirabeau« von Siegfried Matthus; dort hatte er bereits 1984 in der Uraufführung der Oper »Amphitryon« von R. Kunad mitgewirkt. An der Berliner Staatsoper hörte man ihn auch 1981 als Smee in der vergessenen Oper »Der Schmied von Gent« von Fr. Schreker, 1991 als Eugen Onegin und als Montfort in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1992 als Nelusco in Meyerbeers »Afrikanerin«. 1990 Gastspiel an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Don Pizarro in »Fidelio«, an der Oper von Frankfurt a.M. als Macbeth von Verdi, 1991 in Düsseldorf als Tamare in »Die Gezeichneten« von Schreker. Bis 1991 war er Mitglied der Berliner Staatsoper; seit 1989 durch ein Gastengagement der Hamburger Staatsoper, in ähnlicher Weise auch der Münchner Staatsoper (Antrittsrolle: 1991 Wozzeck von A. Berg), verbunden. In der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Theaters von Chemnitz trat er am 19.12.1992 als Don Pizarro auf, in Frankfurt a.M. 1993 als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1995 sang er an der Hamburger Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Historia von Dr. Johann Fausten« von Alfred Schnittke die Titelpartie. Am Teatro Comunale Bologna 1995 als Wozzeck zu Gast, 1996 in Düsseldorf als Gunther in »Götterdämmerung«. Am 1.7.1996 wirkte er an der Staatsoper von München in der Uraufführung der Oper »Schlachthof 5« von Hans-Jürgen von Bose mit. 1997 hörte man ihn an der Hamburger Staatsoper als Gunther, in Leipzig (und 1998 in Köln) als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, in Amsterdam als Donner im »Rheingold«, an der Komischen Oper Berlin als Don Pizarro, am Theater von Chemnitz 1998 als Alberich im »Rheingold«. 1999 kam es zu seinem US-Debüt, als er an der Oper von Washington den Kurwenal sang. 1999 sang er an der Hamburger Staatsoper den Donner wie den Gunther in den Aufführungen des Ring-Zyklus, 2000 den Sparbüchsen-Heinrich in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1999 hörte man ihn am Opernhaus von Köln als Kurwenal, in Chemnitz als Alberich im »Siegfried«, 2000 in der »Götterdämmerung«.
Schallplatten: Eterna, Denon, RCA/BMG (»Historia von Dr. Johann Fausten« von A. Schnittke), Berlin Classics (Sadduzäer-Passion von M. Theodorakis).
3.2. Soto PAPULKAS wird 80
Er studierte in erster Linie bei Josef Metternich in Köln und begann seine Bühnenkarriere 1968 am Stadttheater von Flensburg als Alfredo in Verdis »La Traviata«. Er wurde Preisträger bei Gesangwettbewerben in s’Hertogenbosch und Barcelona. Er war 1968-70 am Stadttheater von Flensburg, 1970-73 an der Wiener Volksoper (wo er u.a. den Lindoro in Rossinis »Die Italienerin in Algier«, den Harfenklang und den Miroslav in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek« und den Georg in Lortzings »Der Waffenschmied« sang), 1971-87 am Theater am Gärtnerplatz in München, 1974-77 am Opernhaus von Nürnberg engagiert; er gastierte 1977-79 an der Wiener Staatsoper (als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und als Ernesto in »Don Pasquale« in insgesamt 24 Vorstellungen), 1982 am Teatro Comunale Bologna als Don Ottavio in »Don Giovanni«. Er gastierte weiter an der Opéra du Rhin Straßburg, am Opernhaus von Dortmund und bei den Festspielen von Athen. Dabei sang er Partien wie den Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Ferrando in »Così fan tutte«, den Idamante in »Idomeneo«, den Tamino in der »Zauberflöte«, den Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Lenski in »Eugen Onegin«, den Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini und den italienischen Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss. Dazu auch als Konzertsänger bekannt geworden. Seit 1990 bekleidet er eine Professur an der Folkwang Musikhochschule in Essen.
3.2. Helmut KRETSCHMAR wird 95
Er studierte zunächst in Frankfurt a.M. bei Kurt Thomas und Hans Emge, dann an der Musikhochschule von Detmold bei Fred Husler. 1953 erhielt er den ersten Preis beim Gesangwettbewerb der deutschen Musikhochschulen, 1958 den großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1954 wirkte er im Hamburger Rundfunk in der Uraufführung von A. Schönbergs »Moses und Aron« mit. 1960 wurde er Dozent an der Musikhochschule Detmold, seit 1961 bekleidete er dort eine Professur. 1953 begann er seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger, die bald zu schönen Erfolgen führte. Bei den Berliner Festwochen und bei den Bach-Festen von Lüneburg und Heidelberg der Jahre 1960-62 erwies er sich als großer Bach-Interpret; er wirkte bei den Göttinger Händel-Festspielen mit und unternahm Konzertreisen durch die ganze Welt. So konnte man ihn in Berlin, Düsseldorf, Köln, Paris, Madrid, London, Bombay, in Städten in Indien, in Korea, auf den Philippinen und auf Sri Lanka im Konzertsaal hören. Er konzentrierte seine künstlerische Arbeit in erster Linie auf das Werk von J.S. Bach, war aber auch in Oratorien von Händel, Mendelssohn, Josef Haydn und in Werken moderner Meister erfolgreich. Als Liedersänger wurde er durch seine Gattin, die Pianistin Renate Fischer, die ebenfalls eine Professur an der Musikhochschule Detmold wahrnahm, begleitet. Er trug u.a. Lieder von Schubert, R. Schumann, Hugo Wolf und Debussy vor.
Seine reich gebildete, in ihrer Ausdruckskunst wie ihrem feinsinnigen Stilgefühl immer wieder bewunderte Tenorstimme begegnet uns auf zahlreichen Schallplatten der Marken Columbia, Decca, DGG, L’Oiseau Lyre, Vox, Philips, Discophiles Français und Edition Schwann. Darunter finden sich auch einige Opernaufnahmen (»Fidelio«, »Moses und Aron« von Schönberg), obwohl er keine Opernkarriere gemacht hat. An erster Stelle stehen jedoch Werke wie die Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium und die Hohe Messe von J.S. Bach, die Missa solemnis von Beethoven, »Die Jahreszeiten« von Haydn und die Messe As-Dur von Schubert.
4.2. Denia MAZZOLA wird 70
Obwohl sie aus armen Verhältnissen stammte, konnte sie zu einem Architekturstudium kommen, ließ aber dann ihre Stimme am Konservatorium von Verona ausbilden. Ihre hauptsächliche Lehrerin war die Pädagogin Corinna Malatrasi. Sie gewann den Benjamino Gigli-Gesangwettbewerb in dem Geburtsort des großen Sängers Rieti und betrat am Theater von Rieti erstmals als Gilda in »Rigoletto« die Bühne. Diese Partie sang sie dann auch am Teatro Donizetti in Bergamo. Es folgte ein glänzendes Gastspiel am Teatro Grande Brescia als Amina in »La Sonnambula« von Bellini. Sie sang die Partien der Lucia di Lammermoor und der Adina in Donizettis »L‘Elisir d’amore« beim Maggio Musicale Fiorentino. Wichtige Erfolge kamen dann auch bei Auslandsgastspielen der Sängerin zustande: 1984 gastierte sie am Landestheater Salzburg als Gilda, später auch als Lucia di Lammermoor, 1985 am Stadttheater St. Gallen als Violetta in Verdis »La Traviata«, 1985-87 am Opernhaus von Zürich u.a. als Elvira in Bellinis »I Puritani«. In der Spielzeit 1987-88 hörte man sie am Opernhaus von Köln, 1988-89 am Teatro San Carlo Neapel als Lucia di Lammermoor. An der Mailänder Scala debütierte sie 1988 als Proteo in Aufführungen der vergessenen Oper »Fetonte« von Jommelli. Hier sang sie dann auch 1991 die Vannella in Pergolesis »Lo frate ´nnamorato« und die Musetta in »La Bohème«, 1994 die Magda in »La Rondine« und die Mimì in »La Bohème« von Puccini. Auch in Nordamerika hatte sie ihre Erfolge bei Gastspielen; so sang sie an der Oper von Houston/Texas die Alice Ford in Verdis »Falstaff«, und bei der New York City Opera die Lucia di Lammermoor. Weitere Gastspiele, u.a. an der Wiener Staatsoper (1989 als Traviata), in Rio de Janeiro (1989 als Norina in »Don Pasquale«), in Monte Carlo, Genf (1989 als italienische Sängerin in »Capriccio« von R. Strauss), Oslo und Reykjavik, und Konzerte ließen den Namen der Sängerin weltweit bekannt werden. 1990 nahm sie in Montpellier an einer konzertanten Aufführung von Meyerbeers »Il Crociato in Egitto« teil. 1991 gastierte sie am Staatstheater Hannover als Traviata, in Savona als Zenobia in »Aureliano in Palmira« von Rossini. Sie heiratete den berühmten italienischen Dirigenten Gianandrea Gavazzeni (1909-96), unter dessen Leitung sie 1992 in Palermo Donizettis Lucrezia Borgia vortrug. Seit ihrer Heirat trat sie unter dem Namen Denia Mazzola-Gavazzeni auf. 1992 Gastspiel in St. Étienne in der Titelrolle von Massenets »Esclarmonde«, die sie dann am Teatro Massimo Palermo wiederholte. Im Wiener Konzerthaus gastierte sie 1993 als Magda in einer konzertanten Aufführung von Puccinis »La Rondine« und 1996 als Fiora in einer konzertanten Aufführung von Montemezzis »L’Amore dei tre Re«. 1995 sang sie beim Donizetti Festival in Bergamo die Titelrolle in »Caterina Cornaro«, 1996, ebenfalls in Bergamo, in einer Gedächtnisvorstellung für ihren verstorbenen Gatten die Mme. Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, beim Puccini Festival des gleichen Jahres in Torre del Lago die Mimì, in Livorno in »Si« von Mascagni. 1997 gastierte sie am Teatro Massimo Palermo als Fiordiligi in »Così fan tutte«, am Teatro Bellini Catania als Suor Angelica von Puccini, 1998 bei den Festspielen von Bregenz als Fiora, in Livorno und Pisa als Iris in der gleichnamigen Oper von Mascagni. 1999 sang sie beim Festival von Montpellier die Titelrolle in »Parisina« von Mascagni, 2000 am Teatro Bellini Catania die Titelrolle in Puccinis »Manon Lescaut«. 2000 nahm sie beim Festival von Montpellier an einer (konzertanten) Aufführung der Oper »Cassandra« von Vittorio Gnecchi in der Partie der Clitennestra teil und sang dort auch die Medea in der Oper gleichen Namens von Cherubini, beides mit großem Erfolg. Ebenfalls 2000 gastierte sie am Theater von Sassari in der Titelrolle der Oper »Turandot« von F. Busoni, 2001 in Schwerin (konzertant) als Hélène in »Les vêpres Siciliennes«.
Schallplatten: Nuova Era (»Aureliano in Palmira«), Ricordi (»Poliuto« von Donizetti), Decca (»Esclarmonde« von Massenet), Agora Musica (Titelrolle in »Caterina Cornaro« von Donizetti), Agorà (Paolina in »Poliuto« von Donizetti, »Cassandra« von V. Gnecchi als Clitennestra), Actes Sud (Titelrolle in »Parisina« von Mascagni).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.deniamazzolagavazzeni.com
4.2. Hannerose KATTERFELD wird 85
Sie war Absolventin der Musikhochschule von Dresden und debütierte als Bühnensängerin 1961 beim Ensemble der Sächsischen Landesbühnen Dresden-Radebeul als Frau Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. Seit 1968 war sie durch einen Gastspielvertrag mit der Staatsoper Berlin verbunden. Sie trat auch in den sechziger Jahren an der Komischen Oper Berlin auf. Hier wie bei Gastspielen trat sie in einer Vielzahl von Rollen aus dem Mezzosopran- und Altfach auf. Gastspiele und Konzertreisen führten die Künstlerin in die Sowjetunion, in die CSSR, nach Polen, Bulgarien, Österreich, Italien, nach Syrien, in den Irak, nach Finnland und nach Ägypten. An der Berliner Staatsoper übernahm sie bis etwa 1985 bevorzugt Charakterrollen.
Schallplatten: Eterna (vollständige Oper »Einstein« von Paul Dessau), Philips (Ausschnitte aus Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt«), HMV (»Rigoletto«), Amiga.
5.2. Yiping LI wird 60
Im Alter von 8 Jahren begann Jasmin Li ihre Ballettausbildung, erhielt ersten Violinunterricht und mit 14 Jahren ersten Gesangsunterricht. Mit 17 Jahren begann sie ihr Studium am Konservatorium in Shanghai, dass sie nach 6 Jahren bei Prof. Zhi Lan Gao mit Auszeichnung abschloss. Daneben nahm sie an einem Meisterkurs von Daniele Ferro (Juillard School of Music, New York) teil und später in Zürich an Kursen von Franco Corelli und Elisabeth Schwarzkopf. Danach profitierte sie durch ergänzende Studien bei Prof. Rolf Sartorius. Seit Jahren studiert sie Lieder bei Daniel Fueter in Zürich. In Shanghai sang Jasmin Li unter Kurt. H. Adler von der San Francisco Opera den Sièbel in Gounods Faust. Weitere Erfolge feierte sie als Stephano in Roméo et Juliette, als Carmen und als Cherubino in Le Nozze di Figaro. Sie erreichte den 3. Preis am Internationalen Bellini-Wettbewerb in Sizilien. In Zürich war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich. Am Opernhaus sang sie verschiedene Rollen, in Salome, Katja Kabanowa, Der Rosenkavalier, Rusalka, Fedora, Die vier Grobiane und in Der Kaiser von Atlantis. Sie gewann den Internationalen Leyla-Gencer-Wettbewerb in Istanbul. In St. Gallen gastierte sie als Dulcinea in Don Quichotte, am Teatro Fenice als Suzuki in Madame Butterfly, in Leipzig als Mercedes in Carmen, als Hänsel in Hänsel und Gretel als Olga in Eugen Onegin, als Wirtin in Boris Godunow und als Flora in La Traviata. Nach vielen Konzertfolgen in China war ihr erster wichtiger Konzertauftritt in Europa als Dido in Dido und Aeneas. Dann sang sie mit großem Erfolg im Stabat Mater von Rossini, Mozarts Krönungsmesse, Schumanns Faust und Beethovens 9. Symphonie. Rezitals und Galakonzerte mit Orchester fanden in Deutschland, Rumänien, Finnland, Dänemark, China, Hongkong und in der Schweiz statt. Danach sang sie in Verdis Requiem im KKL Luzern und in der Klosterkirche in Einsiedeln. Es folgten Engagements als Carmen und als Angelina in La Cenerentola in Rumänien. Beim Verdi-Festival in Kopenhagen gab sie konzertant die Eboli aus Don Carlos. Es folgten Opernarien-Konzerte mit Orchester in St. Gallen, Schaffhausen und Bregenz. Weitere Auftritte folgten in der Petite Messe solennelle von Rossini in Lausanne, im Te Deum von Bruckner in Bejing, in La Cenerentola in Rjeka, im Wildschütz in der Ostschweiz, in Carmen in Shanghai, Lieder und Arien mit Orchester in Konstanz und anlässlich einer großen Tournee durch ganz Japan mit verschiedenen japanischen Orchestern. Mit großem Erfolg sang sie außerdem an der EXPO 02 in Biel mit dem Orchester della Svizzera Italiana. Es folgten Benefizkonzerte in New York und in Shanghai und ein Weihnachts-Galakonzert in Bonn und in Solingen mit einem Orchester aus Köln und Wuppertal. Dann sang sie die Wesendonck Lieder von R. Wagner in der Tonhalle Zürich. Danach folgten Galakonzerte in Dänemark, Shanghai, Frankreich und Hongkong. 2004 feierte sie große Erfolge beim Galakonzert am Open Air in Solothurn. Ende 2004 trat die Sängerin bei einer großen Gala in China auf. Zuletzt folgten Auftritte als Dalila in Samson und Dalila und Liederabende in Italien, Schweiz, China und Dänemark und in Basel und Zürich Les Nuits d’été von Berlioz mit großem Erfolg.
6.2. Inés SALAZAR wird 60
Sie stammte aus einfachen Verhältnissen und wuchs gleichzeitig mit vier Schwestern auf; ihr Vater war jedoch ein Musikliebhaber und hatte in seiner Jugend in Teneriffa in einem Chor gesungen. Sie begegnete in Caracas dem italienischen Pädagogen Osvaldo Alemanno, de sie mit nach Italien nahm und für ihre Ausbildung am Conservatorio Agostino Steffani in Castelfranco Veneto sorgte. Naschem sie dort ihr Diplom erhalten hatte, studierte sie weiter bei Rodolfo Celletti. Bereits während ihres Studiums trat sie in Castelfranco Veneto im Stabat Mater von Rossini auf, wobei sie die berühmte Cecilia Bartoli ersetzte. Sie gewann 1987 den Wettbewerb »Giacomo Antonio« in Cosenza (und damit einen ersten Auftritt als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« am dortigen Teatro Rendano). Sie gewann dann auch 1990 den Maria-Callas-Concours, dazu den Wettbewerb Mario del Monaco in Treviso sowie den Verdi-Wettbewerb in Busseto. Sie kam dann zu einer sehr erfolgreichen, internationalen Karriere mit Auftritten an Opernhäusern in Italien und Frankreich, in Holland, Spanien und in Bulgarien. Dabei trug sie in erster Linie Partien aus dem italienischen Fach vor. Auch in Südamerika, vor allem in ihrem Heimatland Venezuela, hatte sie bei regelmäßigen Gastspielen auf der Bühne wie im Konzertsaal ihre Erfolge. Sie trat beim Festival von Martina Franca als Antonina in Donizettis Oper »Belisario« und als Elvira in »Ernani« von Verdi (mit Vincenzo La Scola in der Titelrolle) auf. In ihrer Heimat hörte man sie in Caracas als Traviata und als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. An der Oper Graz gastierte sie 1997 als Antonina in »Belisario« und 1999 als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi. 1997 und 1999 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Tosca. 1998 gastierte sie am Opernhaus der Stadt Bonn als Leonore im »Troubadour«. An der Mailänder Scala war sie 1999 als Leonore in »La forza del destino« von Verdi zu hören, am Staatstheater Karlsruhe sehr erfolgreich als Norma von Bellini. Sie übernahm nicht nur die Titelrolle in »Norma«, sondern auch die Partie der Adalgisa (u.a. 1999 am Grand Théâtre in Genf). Im Januar 2000 sang sie in Rom zum 100. Jahrestag der Uraufführung von Puccinis »Tosca« (mit Luciano Pavarotti und Juan Pons als Partnern und mit Placido Domingo am Dirigentenpult), die sie im gleichen Jahr am Théâtre de la Monnaie Brüssel wiederholte; sie sang die Tosca auch 2000 bei den Puccini-Festspielen in Torre del Lago (hier mit José Cura als Cavaradossi). An der Opéra de Wallonie Lüttich hörte man sie 2000 als Aida. 2000-03 gastierte sie in insgesamt 23 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Tosca, als Leonore im »Troubadour«, als Elvira in »Ernani«, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« und als Aida). 2000 übernahm sie an der Oper von Baltimore die Donna Elvira in »Don Giovanni«, an der Oper von Rom 2000 und am Teatro Comunale Florenz 2001 die Norma.
6.2. Penelope DANER wird 75
Die Sopranistin debütierte 1987 als Helmwige in »Die Walküre« an der Metropolitan Oper New York und sang an diesem Haus bis 1997 in insgesamt 13 Vorstellungen auch die Titelrolle in »Elektra« von R. Strauss, die Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro« und die Brünnhilde in »Siegfried«. Sie sang auch an der Mailänder Scala (1979 die Eva in »Paradise Lost« von Penderecki) und an der Lyric Opera Chicago.
6.2. Bruce TAUB wird 75
Informationen über den amerikanischen Komponisten auf seiner Homepage: https://brucetaub.com/
6.2. Malcolm KING wird 80
Er studierte Musik und Gesang am Lincoln College in Oxford bei Hilary Diana Speight und erwarb den akademischen Grad eines Bachelor of Arts. Er gehörte 1964-67 dem Chor der Sadler’s Wells Opera London an, dann dem Chor der Scottish Opera Glasgow, wo er auch schon als Benoit in »La Bohème« solistisch auftrat. Bereits 1967 wirkte er beim Edinburgh Festival in einer kleinen Partie in J. Haydns »L’Anima del filosofo« mit. Seit 1970 weitere Ausbildung in Rom und bei O. Kraus in London. 1971-75 hatte er erste Erfolge beim Camden Festival. Er gehörte dem Ensemble der English Opera Group an, kam aber auch bei anderen englischen Bühnengesellschaften zu bedeutenden Erfolgen, u.a. an der English National Opera London. Er trat er bei den Festspielen von Glyndebourne (1975 als Wärter des Irrenhauses in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1976 als Doktor in »Pelléas et Mélisande« und 1978 als Leporello in »Don Giovanni«) und bei der Glyndebourne Touring Opera (1975 als Kaspar im »Freischütz«, 1976 als La Roche in »Capriccio« von R. Strauss und 1977 als Leporello) auf. 1976 trat er an der Scottish Opera Glasgow als Collatinus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten auf. 1976 hörte man ihn erstmals an der Covent Garden Oper London, an der er auch 1976 an der Uraufführung von »We come to the River« von H.W. Henze teilnahm. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence trat er 1981 als Leporello, an der Oper von Monte Carlo 1981 als Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1983 auch dort als Leporello auf. Als eine seiner großen Partien galt der Commendatore in »Don Giovanni«, in dem sein voluminöser, dunkler Basso cantante hervorragend zur Geltung kam. Erfolgreiche Gastspiele auch an der Grand Opéra Paris (1977 und 1979 als Masetto in »Don Giovanni«, 1980 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1981 als Hobson in »Peter Grimes« von B. Britten) und am Grand Théâtre Genf (1981 als Alidoro in »La Cenerentola«), an der Mailänder Scala (1982 als Asdrubale in Rossinis »La Pietra del Paragone«), an Opernhäusern in Belgien (u.a. 1989 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«), Holland und Frankreich. Dazu als Konzertsänger bekannt geworden. Später war er als Gesangslehrer tätig, zunächst in Paris, danach in Brüssel.
Schallplatten: CBS (Commendatore in »Don Giovanni«), Decca (»Un Ballo in maschera« von Verdi, »La Damnation de Faust« von Berlioz), RCA (»La forza del destino« und »Otello« von Verdi).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.soundprinciples.net/biography/
7.2. Wolfgang von SCHWEINITZ wird 70
Er erhielt in Washington, D.C. 1965-69 Unterricht in Kompositionslehre und Tonsatz bei Esther Balou. Nach seinem Abitur studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Komposition, 1971-73 bei Ernst Gernot Klussmann und 1973-75 bei György Ligeti. Es folgten Studien- und Arbeitsaufenthalte an der Stanford University bei John Chowning sowie in Mexiko und Guatemala. 1976-78 lebte er in München, 1978-79 als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom; zeitgleich mit Sarah Kirsch, deren Gedichtzyklus Papiersterne er 1980/81 vertonte. 1980 war er Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Nach einigen Jahren in Bothel und Heide (Holstein) zog er 1993 nach Berlin, bevor er 1994-96 eine Gastprofessur für Komposition an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bekleidete. Anschließend lebte er wieder in Berlin, bis er 2007 als Nachfolger von James Tenney auf den Roy E. Disney Family Chair in Musical Composition am California Institute of the Arts in Lancaster berufen wurde. 1986 wurde von Schweinitz mit dem Schneider-Schott-Musikpreis Mainz und 1992 mit dem Hindemith-Preis ausgezeichnet. Seinen Durchbruch als Komponist hatte Schweinitz mit seinen Mozart-Variationen op. 12 (1967/77). Dieses auf acht Takten aus Mozarts Maurerischer Trauermusik basierende Orchesterstück prägte das Bild des Komponisten, der auch in anderen Frühwerken bewusst auf traditionelle Formen oder Kompositionen bekannter Komponisten zurückgriff, um sie in einer durch Cluster „verschmutzten“ Tonalität zu verarbeiten. Daher versah ihn die Kritik zusammen mit den zu dieser Zeit ähnlich arbeitenden Komponisten Wolfgang Rihm, Hans-Jürgen von Bose, Hans-Christian von Dadelsen, Detlev Müller-Siemens und Manfred Trojahn mit dem von Aribert Reimann geprägten Etikett Neue Einfachheit, das sich gegen die zu dieser Zeit in der westeuropäischen Avantgarde bevorzugte Seriellen Musik richtete. In den 90er Jahren wendete sich Schweinitz der Komposition in der Reinen Stimmung zu. Für diese Werke entwickelte er in Zusammenarbeit mit Marc Sabat und unter Verwendung von Arbeiten von Hermann von Helmholtz und Alexander John Ellis die erweiterte Helmholtz-Ellis-Notation, die er in Konzerten mit Hilfe eines Orthotonophoniums der Öffentlichkeit präsentierte.
7.2. Claudia EDER wird 75
Ausbildung zur Sängerin an den Musikhochschulen von München und Frankfurt a.M., u.a. Schülerin von so bedeutenden Sängerinnen wie Marianne Schech und Elsa Cavelti. Ihr Bühnendebüt erfolgte 1973 am Stadttheater von Bielefeld als Nicklaus in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Sie wurde 1975 Mitglied des Staatstheaters Wiesbaden und war dem Theater am Gärtnerplatz München 1974-78 durch einen Gastvertrag verbunden. Seit 1982 gastierte sie nur noch. Weitere Stationen waren die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und die Wiener Volksoper, mit deren Ensemble sie 1985 eine Japan-Tournee unternahm. 1987 sang sie an der Wiener Volksoper in »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von S. Matthus. Gastspiele an anderen Bühnen in Deutschland wie im Ausland. Am 15.8.1991 wirkte sie bei den Festspielen von Salzburg in der Uraufführung der Oper »Mozart in New York« von Helmut Eder als Mrs. Anderson teil. 1995 sang sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg die Carmen. 2000 nahm sie in München in Aufführungen von Carl Orffs »De temporuim fine comoedia« teil. Als Partien aus ihrem Bühnenrepertoire seien der Octavian im »Rosenkavalier«, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Titelfigur in Rossinis »La Cenerentola«, die Meg Page in Verdis »Falstaff« und der Hänsel in »Hänsel und Gretel« hervorgehoben. Die Künstlerin, die mit dem Frankfurter Professor für moderne Geschichte Lothar Gall verheiratet war, war auch auf dem Konzertsektor erfolgreich tätig.
Schallplatten: DGG (Nicklaus in »Hoffmanns Erzählungen«), Unisono (Geistliche Musik von Charpentier, Pastoral-Musik).
7.2. Stuart BURROWS wird 90
Er ergriff zunächst den Beruf eines Schullehrers. Als er jedoch 1954 den Nationalen Wettbewerb von Elsteddfod gewann, entschloss er sich, seine Stimme ausbilden zu lassen. Diese Ausbildung erfolgte am Trinity College von Camarthen. Er trat zunächst als Konzertsänger auf. Bühnendebüt 1963 bei der Welsh Opera Cardiff als Ismaele in Verdis »Nabucco«. Bei dieser Gesellschaft trat er seitdem immer wieder auf in Partien wie dem Rodolfo in »La Bohème«, dem Macduff in Verdis »Macbeth«, dem Herzog in »Rigoletto«, dem Ernesto in »Don Pasquale« und dem Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Igor Strawinsky wählte ihn für eine Aufführung seiner Oper »Oedipus Rex« 1965 in Athen aus. Er trat seit 1967 während 22 Spielzeiten an der Covent Garden Oper London auf; dabei standen Mozart-Partien im Vordergrund seiner Karriere, man hörte ihn jedoch dort auch als Beppe im »Bajazzo«, als Fenton in »Falstaff« von Verdi, als Elvino in Bellinis »La Sonnambula« und in weiteren Partien. An der Oper von San Francisco sang er 1967 den Tamino in der »Zauberflöte«, eine seiner Glanzrollen, zwei Partien in »Louise« von Charpentier, den Edmond in Puccinis »Manon Lescaut« und den jungen Seemann in »Tristan und Isolde«, 1969 wieder den Tamino und den Nemorino in »L’Elisir d‘amore«, 1970 den Fenton in »Falstaff« von Verdi, 1971 den Lenski in »Eugen Onegin«, den Pinkerton in »Madame Butterfly« und den Leicester in Donizettis »Maria Stuarda« sowie 1981 den Des Grieux in »Manon« von Massenet. 1970 große Erfolge bei den Salzburger Festspielen als Don Ottavio in »Don Giovanni« unter H. von Karajan sowie 1970-75 auch an der Staatsoper von Wien als Tamino, als Don Ottavio und als Faust von Gounod (in insgesamt sieben Vorstellungen). Im Herbst 1971 erfolgte sein Debüt an der Metropolitan Oper New York als Don Ottavio. Er trat dort in neun Spielzeiten auf und wirkte insgesamt in 79 Aufführungen von sechs Partien mit: als Tamino, als Pinkerton, als Alfredo in »La Traviata«, als Faust von Gounod und als Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail«. Er sang 1971 das Tenorsolo in einer Aufführung der Hohen Messe von J.S. Bach in Paris. Auch an der Grand Opéra Paris (1975, 1977 und 1979 Don Ottavio, 1976-77 Belmonte, 1977 Faust in »La Damnation de Faust« von Berlioz), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1982 Titelheld in »La clemenza di Tito« von Mozart, 1984 Don Ottavio), bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Orange, an den Opern von Houston (Texas) und Santa Fé sowie bei den Festspielen von Athen kam er zu seinen Erfolgen. 1989 hörte man ihn an der Covent Garden Oper als Tito von Mozart, 1991 beim Festival von Aix-en-Provence als Basilio in »Le nozze di Figaro«. – Der Künstler, der eine der schönsten lyrischen Tenorstimmen seiner Epoche besaß, wurde in erster Linie als Mozart-Interpret, aber auch in italienischen Belcanto-Partien geschätzt. Auch im Konzertsaal bewältigte er ein weit gespanntes Repertoire, das u.a. Werke von J.S. Bach und Händel enthielt.
Schallplatten: HMV (»Maria Stuarda« von Donizetti), Decca (Tamino in »Die Zauberflöte«, Don Ottavio in »Don Giovanni«, Lenski in »Eugen Onegin«, 9. Sinfonie von Beethoven, Operettenmelodien), Philips (Don Ottavio in einer zweiten »Don Giovanni«-Aufnahme, Tito in »La clemenza di Tito«, Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail«), HMV-Electrola (Titelfigur in »Les Contes d‘Hoffmann« von Offenbach), DGG (»Der Messias«), CBS (»Das klagende Lied« von G. Mahler), Novello (Englische Lieder), Myto (»La Sonnambula«).
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.stuartburrows.f9.co.uk/
7.2. Jef VERMEERSCH wird 95
Er studierte am Konservatorium von Brügge, am Koninklijk Muziekkonservatorium von Gent, bei Achiel van Beveren und bei Frau Mina Bolotine in Antwerpen. 1952 eröffnete er seine Karriere zunächst als Konzertsänger. Seine Bühnenlaufbahn begann er erst 1960, als er an der Königlichen Oper von Antwerpen den Wotan in Wagners »Rheingold« sang. 1966 wurde er an das Theater von Gelsenkirchen verpflichtet. Seit 1973 Mitglied der Deutschen Oper Berlin., seit 1984 des Opernhauses von Wuppertal. Große Erfolge bei Gastspielen in aller Welt. So sang er an den Staatsopern von Hamburg, München, Berlin und Stuttgart, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Köln, Dortmund, Hannover, Karlsruhe, Graz, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und bei den Salzburger Osterfestspielen (1973 Kurwenal in »Tristan und Isolde«, 1974-75 Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«). An der Wiener Staatsoper gastierte er 1970-76 als Fliegender Holländer, als Wotan im Ring-Zyklus, als Don Pizarro in »Fidelio« und als Kurwenal in insgesamt 13 Vorstellungen. Weiter zu Gast am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, in Amsterdam, Bordeaux, Nizza, Toulouse, Lyon, am Teatro Fenice Venedig, in Genua, Palermo, Lissabon, Barcelona, an der Königlichen Oper Stockholm, am Nationaltheater von Prag, in Genf (1972 als Kurwenal und 1975 als Wotan im »Rheingold«), Athen und an der Oper von San Francisco (1974 als Kurwenal). Bei den Bayreuther Festspielen wirkte er 1981-84 und 1986-88 als Kothner mit. Er sang auf der Bühne ein sehr umfangreiches Repertoire, dabei an erster Stelle die dramatischen Partien seines Stimmfachs. Zu nennen sind der Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Amfortas in »Parsifal«, der Titelheld in »Boris Godunow«, der Golaud in »Pelléas et Mélisande«, der Kaspar im »Freischütz«, der Titelheld in Händels »Julius Cäsar«, der Leporello in »Don Giovanni«, der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, der Orest in dessen »Elektra«, der Titelheld in Verdis »Falstaff«, der Amonasro in »Aida«, der König Philipp in »Don Carlos«, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der Keppler in Hindemiths »Harmonie der Welt« und der St. Just in »Dantons Tod« von G. von Einem. In Wuppertal wirkte er in der Uraufführung der Oper »Erynis« von David Kirchner mit (15.4.1990). Auch als Konzertsänger kam er zu einer erfolgreichen Karriere.
Schallplatten: Philips (»Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1984), auch als Video.
8.2. Yves ABEL wird 60
Er ist häufiger Gast der größten Orchester und Opernhäuser der Welt. Seit 2015 ist er Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD) in Herford. 2005-11 war er Erster Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin. Seit der Spielzeit 2020 ist er Chefdirigent der San Diego Opera. 2017 wurde er mit dem Rubies Award der Zeitschrift Opera Canada für seine herausragenden Beiträge zur Oper in Kanada ausgezeichnet. Er wird regelmäßig von Opernhäusern wie der Metropolitan Opera New York, dem ROH Covent Garden London, der Wiener Staatsoper, dem Teatro alla Scala, der Opéra national de Paris, dem Gran Teatre del Liceu de Barcelona, der Lyric Opera of Chicago, der Bayerischen Staatsoper München, dem Glyndebourne Opera Festival, dem Teatro San Carlo di Napoli, dem Teatro Massimo di Palermo, dem Teatro Nacional de São Carlos Lisboa, dem New National Theatre Tokyo und dem Teatro dell’Opera di Roma eingeladen. In Konzerten trat er mit so bedeutenden Orchestern wie dem Copenhagen Philharmonic Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem Netherlands Philharmonic Orchestra, dem Orchestra Haydn di Bolzano, dem Orchestre National de Lyon, dem Toronto Symphony Orchestra, dem Montreal Symphony Orchestra, dem Orquestra Nacional do Porto und der Filarmonica Arturo Toscanini di Parma auf. Als Franko-Kanadier hat er eine besondere Affinität zum französischen Repertoire und wurde für seine Leistungen als Gründer (1988) und Musikdirektor der L’Opéra Francais de New York von der Kritik hoch gelobt. Auch für diese Tätigkeit wurde er 2009 von der französischen Regierung mit dem Titel „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ ausgezeichnet. Zu seinen jüngsten Projekten gehören Rossinis Otello beim Rossini Opera Festival in Pesaro, Lucrezia Borgia am Teatro Comunale di Bologna und in Oviedo, Roméo et Juliette in San Diego, Madama Butterfly in Hongkong, Samson et Dalila bei Chorégies d’Orange, Tosca bei ABAO Bilbao, La Traviata in Vancouver und an der Opera di Roma, Roméo et Juliette an der San Francisco Opera, Hamlet an der Deutschen Oper Berlin, Les pêcheurs de perles am Liceu de Barcelona. Sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab er 2006 mit L’Elisir d’amore und leitete seither u.a. Simon Boccanegra, Madama Butterly, Un ballo in maschera, L’italiana in Algeri.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.yvesabel.com/
8.2. Benno SCHOLLUM wird 70
Er war an der Wiener Musikhochschule Schüler von Josef Greindl; er studierte auch bei seinem Vater Josef Schollum, bei Sena Jurinac und nahm an einem Meisterkurs in New York teil. Er sang in Österreich wie auch im Rahmen einer internationalen Karriere ein vielseitiges Repertoire, das Partien in Opern von Mozart (vor allem Papageno in der »Zauberflöte« ), Lortzing, Mascagni, Benjamin Britten, in Operetten von Johann Strauß, Millöcker, Offenbach, F. Lehár, in Oratorien und religiösen Vokalwerken (Deutsches Requiem von J. Brahms, Kantaten und Messen von J.S. Bach, Requiem und Messen von Mozart, »Buch mit sieben Siegeln« von Fr. Schmidt) umfasste. In seinen Liederabenden trug er vor allem Lieder von Schubert und Johannes Brahms sowie Balladen von Carl Loewe vor. Als Gast trat er in den Musikzentren in Frankreich, Jugoslawien, Italien, in den USA, in Deutschland, Holland und Luxemburg auf und wirkte u.a. bei Festspielveranstaltungen in Wien, Gstaad, Antibes und beim Carinthischen Sommer mit. 1991 gab er in London ein Konzert mit Mozart-Arien (Debüt für England). Seit 1983 wirkte er im pädagogischen Bereich als Dozent an der Wiener Musikhochschule. Er veröffentlichte »Sprecherziehung in der Praxis der Gesangsausbildung« (1993).
Schallplatten: EMI (9. Sinfonie von Beethoven), »Winterreise« von Schubert.
8.2. Marco BAKKER wird 85
Ausbildung am Amsterdamer Konservatorium bei Coby Riemers, bei Ruth Horna in Amsterdam, bei Hans Hotter in München und bei Otakar Kraus in London. 1966 Gewinner eines Preises beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch, Preisträger bei Wettbewerben in München (1967) und Rio de Janeiro. Er debütierte bereits 1965 beim Holland Festival in der Uraufführung der Oper »Der Traum« von Ton de Leeuw. Beim Holland Festival sang er 1967 die Titelrolle in »L‘Orfeo« von Monteverdi, 1972 den Osmano in »L’Ormindo« von Cavalli. Er war seit 1968 für mehrere Jahre Mitglied der Niederländischen Oper Amsterdam. Seit Ende der sechziger Jahre Gastspiele im Ausland, u.a. in Berlin (1969), an der Oper von Brüssel, an der Scottish Opera Glasgow (1973-74 als Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«) und bei den Festspielen von Glyndebourne, wo er 1974-75 als Robert Storch in der Richard Strauss-Oper »Intermezzo« auftrat. Bei der Glyndebourne Touring Opera gestaltete er 1974 den Titelhelden in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. 1970-71 unternahm er eine sehr erfolgreiche Nordamerika-Tournee. Beim Wexford Festival hörte man ihn 1971 als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, 1972 als Ernesto in Bellinis »Il Pirata«. Dazu trat er immer wieder in Opern-Aufführungen in Holland und Belgien auf, in Partien wie dem Papageno in der »Zauberflöte«, dem Heerufer in »Lohengrin«, dem Schaunard wie dem Marcello in Puccinis »La Bohème«. Zunehmend widmete er sich auch der Operette. 1971 hörte man ihn in Berlin in der Matthäuspassion von J.S. Bach; er trat in Sendungen des englischen Fernsehens (BBC) wie des ungarischen Fernsehens auf. 1977 unternahm er eine Japan-Tournee. 1982 sehr erfolgreich am Theater an der Wien in Wien als Danilo, auch am Nationaltheater Mannheim zu Gast. Er wurde in seiner holländischen Heimat vor allem durch seine Auftritte im Fernsehen bekannt, wo er eigene Sendereihen veranstaltete. In zweiter Ehe verheiratet mit der Sopranistin Patricia Madden.
Zahlreiche Schallplatten, die unter dem Etikett von HMV herauskamen, darunter eine vollständige Aufnahme von Offenbachs »Pariser Leben« zusammen mit Anneliese Rothenberger, ein Querschnitt durch »Les pêcheurs de perles« mit seiner Gattin Patricia Madden als Leila, viele Titel aus Opern, Operetten und Unterhaltungslieder.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.marcobakker.nl/
8.2. Elly AMELING wird 90
Sie war Schülerin der Gesangpädagogen Jo Bollekamp und Jacoba Dresden-Dhont in Rotterdam. 1956 gewann sie den Noordewier-Preis beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch, 1958 wurde sie erste Preisträgerin beim internationalen Gesangwettbewerb von Genf. Weitere Ausbildung durch Pierre Bernac in Paris. Nunmehr entwickelte sich eine ungewöhnlich erfolgreiche Karriere der Künstlerin, die sich zunächst auf den Konzert- und zumal den Oratoriengesang beschränkte. Sie galt als eine der bedeutendsten Bach- Interpretinnen innerhalb ihrer künstlerischen Generation, war aber auch in Werken von Händel, Mozart, Mendelssohn und in Aufgaben aus der klassischen Barockliteratur hochgeschätzt. Ihre Konzertreisen brachten ihr namentlich in Deutschland, aber auch in Österreich, in der Schweiz, in Belgien und nicht zuletzt in Nordamerika triumphale Erfolge. Sie fügte auch das Kunstlied in ihr Repertoire ein und galt bald auf diesem Gebiet, zumal in der Interpretation der Lieder von Schubert, R. Schumann, J. Brahms und Hugo Wolf, als eine der bedeutendsten Sängerinnen ihrer künstlerischen Generation. 1971 unternahm sie eine glanzvolle Tournee durch die USA und Kanada. 1967 sang sie beim Musikfest von Spoleto, 1968 beim Festival von Montreux und beim New Yorker Mozart-Haydn Festival. 1970 trat sie im holländischen Fernsehen als Butterfly auf. In der Spielzeit 1973-74 betrat sie erstmals die Opernbühne, und zwar sang sie in Amsterdam die Ilia in Mozarts »Idomeneo«, die sie im gleichen Jahr in Washington wiederholte. Die Künstlerin lebte in Zwijndrecht bei Rotterdam. Königin Juliana von Holland ernannte sie 1971 zum Ritter des Oranien-Ordens; sie erhielt die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Princeton, Vancouver und Cleveland. Sie trat bis 1996 gelegentlich als Liedersängerin auf und gab u.a. 1996 noch einen Liederabend in Wien. Sie veröffentlichte eine Selbstbiographie unter dem Titel »Vocaal aventur« (Soest, 1978).
Sehr viele Schallplattenaufnahmen zeigen uns die Stilsicherheit ihrer Vortragskunst wie die Tonfülle und den Glanz ihrer Stimme. Diese Aufnahmen erschienen bei Decca (Matthäuspassion, »Die Schöpfung« von Haydn), Harmonia mundi, Philips (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Eurilla in »Orlando paladino« von J. Haydn, »Elias« von Mendelssohn, Requiem von Cimarosa, Sinfonien von Gustav Mahler, Bach-Kantaten, Lieder von Duparc und Satie, »La Damoiselle élue« von Debussy, »Schéhérazade« von Ravel; auf dieser Marke wurde auch ein umfangreiches Album unter dem Titel »Belcanto des 18. Jahrhunderts« veröffentlicht), Electrola (Johannespassion von J.S. Bach), Erato (Mozart-Requiem) und bei DGG; dazu auf verschiedenen Marken Aufnahmen von Kantaten und Liedern.
9.2. Ruth ZIESAK wird 60
Ursprünglich wollte sie Intrumentalmusik, und zwar Querflöte, studieren. Der Tenor Christoph Prégardien riet ihr jedoch zur Ausbildung ihrer Stimme, die an der Musikhochschule von Frankfurt a.M. durch die bekannte Altistin Elsa Cavelti erfolgte. Sie wollte sich in erster Linie dem Liedgesang widmen, besuchte aber auch die Opernschule in Frankfurt. 1987 gewann sie einen Wettbewerb für Liedgesang in London, 1988 den Deutschen Musikwettbewerb, im gleichen Jahr den Internationalen Concours von s’Hertogenbosch. 1988 begann sie ihre Bühnenkarriere am Stadttheater von Heidelberg. Als Antrittsrolle sang sie dort die Valencienne in Lehárs »Die lustige Witwe« und hatte dann als Pamina in der »Zauberflöte« einen aufsehenerregenden Erfolg. Es folgten die Gilda in »Rigoletto«, der Sesto in »Giulio Cesare« von Händel und die Despina in »Così fan tutte«. Ein Gastspiel an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg im Juni 1989 als Marzelline in »Fidelio« führte zu ihrer Verpflichtung an dieses Opernhaus (1990). Zusammen mit dem Ensemble der Ludwigsburger Festspiele gastierte sie 1989 in Japan (Tokio, Osaka, Kyoto) als Solistin im Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, im Mozart-Requiem und im »Messias« von Händel. 1989 trat sie erstmals bei den Festspielen von Salzburg in einem Mozart-Konzert auf und übernahm dort 1991 und 1993 die Partie der Pamina, 1996 und 1998 die Marzelline in »Fidelio«. Sie trat dort auch oft in Konzerten auf (u.a. 1991 und 2009 in Mozart-Konzerten, 1992, 1995 und 2009 in Mozarts C-Moll-Messe, 1995 in Bachs H-Moll-Messe, 1997 in Schuberts As-Dur-Messe, in Debussys »Le martyre de Saint Sébastien« und in einem Konzert mit Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy, 1998 in Mozarts Missa brevis und in Beethovens 9. Sinfonie, 2000 in einem Konzert mit Musik von Robert Schumann und Johannes Brahms, 2001 in Mozarts Dominicus-Messe und Beethovens C-Dur-Messe, 2012 in einem Schubert-Konzert). 1992 sang sie beim internationalen Bach-Fest in Braunschweig das Sopransolo in der H-Moll-Messe von J. S Bach. 1992 debütierte sie als Pamina an der Wiener Staatsoper, an der sie dann bis 2001 in insgesamt 29 Vorstellungen auch das Ännchen im »Freischütz«, die Ilia in Mozarts »Idomeneo« und die Sophie im »Rosenkavalier« sang. Als Pamina (in konzertanten Aufführungen unter Georg Solti) debütierte sie 1991 auch an der Mailänder Scala, an der sie 1998 das Ännchen und oft in Konzerten (1997 in Schuberts Es-Dur-Messe, 1999-2000 in Bachs H-Moll-Messe, 2001 im Mozart-Requiem und in Konzerten mit Musik von Cherubini sowie 2002 in einem Weihnachtskonzert mit Musik von Franz Schubert) auftrat. Als Pamina trat sie auch an den Staatsopern von München, Stuttgart und Dresden auf. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 1993 als Susanna in »Le nozze di Figaro« und 1998 als Sophie. Sie gastierte weiters in Hamburg 1993 als Baronin im »Wildschütz« von Lortzing. 1996 sang sie in Florenz die Pamina, 1997 an der Covent Garden Oper London den Ighino in »Palestrina« von Hans Pfitzner, am Théâtre Châtelet Paris die Gretel in »Hänsel und Gretel«, in Wien das Sopransolo in der Johannespassion von J.S. Bach. 2000 sang sie in Berlin das Sopransolo in der Johannespassion von J.S. Bach, an der Staatsoper von München die Marzelline in »Fidelio«, 2001 das Ännchen. 2003 gastierte sie als Gräfin in »Le nozze di Figaro« beim Glyndebourne Festival. Auch als Liedersängerin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau.
Schallplatten: Koch Records (Catulli Carmina von C. Orff), Sony (Bach-Kantaten, Lieder von Hugo Wolf, »Die Jahreszeiten« von J. Haydn), RCA-Ariola (Italienisches Liederbuch von Hugo Wolf), Decca (Pamina in der »Zauberflöte«, Marzelline in »Fidelio«, »Die Schöpfung« von J. Haydn, 8. Sinfonie von G. Mahler), Teldec (»La clemenza di Tito«, »Hänsel und Gretel«), Capriccio (Mozart-Arien, Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Orfeo (»Egmont«-Musik von Beethoven), Sony (Lieder von Zemlinsky), Hänssler-Verlag (Messen von J.S. Bach), Calig-Verlag (»Der Waffenschmied« von Lortzing), RCA (Ännchen im »Freischütz«), Harmonia mundi (»Orpheus« von G.Ph. Telemann, Religiöse Vokalwerke von Pergolesi, Mozart und J. Chr. Bach), Primavera (Lieder), Telarc (Mozart- und Verdi-Requiem), CPO (Lieder von P. Hindemith; Lieder von A. Zemlinsky und Alma Mahler-Werfel; Lieder und Balladen von C. Loewe), Carus Verlag/Note 1 (Religiöse Vokalwerke von F. Mendelssohn).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.ruthziesak.de/index.php/de/
9.2. Ryland DAVIES wird 80
Er erhielt seine Ausbildung am Royal College of Music in Manchester bei Frederick Cox. Während seines Studiums wirkte er 1963 in Manchester in der englischen Erstaufführung von Glucks Oper »Paride ed Elena« mit. Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe, darunter den Ricordi Opera-Preis. 1964 Debüt bei der Welsh Opera Cardiff als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. 1964-66 Mitglied des Glyndebourne Festival Chorus. Nachdem er den John Christie Award gewonnen hatte, sang er als erste Solopartie bei den Festspielen von Glyndebourne 1965 den Haushofmeister der Marschallin im »Rosenkavalier« und trat in den folgenden 35 Jahren bei diesen Festspielen in vielen Rollen auf: 1966 als Seemann in Purcells »Dido and Aeneas« sowie als einer der Priester und als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«, 1968, 1972 und 1983 als Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail«, 1969 und 1984 als Ferrando in »Così fan tutte«, 1975 als Lenski in »Eugen Onegin«, 1976 als Flamand in »Capriccio« von R. Strauss, 1980 als Tamino in der »Zauberflöte«, 1981, 1984 und 1989 als Lysander in »A Midsummer Night´s Dream« von B. Britten, 1982-83 als Prinz in Prokofjews »L‘Amour des trois oranges«, 1988 und 1990 als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek, 1997 und 2000-01 als Don Basilio in »Le nozze di Figaro« (1997 auch als Don Curzio) und 2000 als Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Er sang ebenso bei der Glyndebourne Touring Opera, und zwar 1968 den Nemorino in »L‘Elisir d´amore«, 1969 den Belmonte und 1970 den Ferrando. Bei der Scottish Opera sang er 1966-67 den Fenton in »Falstaff« von Verdi, 1967 den Ferrando, 1974 den Tamino, 1982 den Belmonte, 1984 den Nemorino und 2014 den Altoum in Puccinis »Turandot«. 1967 gastierte er an der Sadler’s Wells Opera London als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und als Essex in »Gloriana« von B. Britten (den Essex sang er auch in Lissabon). 1969 sang er den Hylas in »Les Troyens« von H. Berlioz als Antrittsrolle an der Londoner Covent Garden Oper , an der er bis 2015 auch den Don Ottavio in »Don Giovanni«, den Fenton in »Falstaff« von Verdi, den Ferrando, den GrafenAlmaviva im »Barbier von Sevilla«, den Cassio in Verdis »Otello«, den Ernesto in »Don Pasquale«, den Lysander, den Jaquino in »Fidelio«, den Enéas in »Esclarmonde« von Massenet, den Herzog in »Chérubin« von Massenet, den Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, den Alcindoro in »La Bohème«, den Monostatos in der »Zauberflöte«, den Mr. Triquet in »Eugen Onegin« und den Hirten in »Tristan und Isolde« sang. Nun kam es zu einer großen, internationalen Karriere. Man bewunderte seinen lyrischen, ganz italienisch anmutenden Tenor bei den Festspielen von Salzburg (1970-72 als Cassio in Verdis »Otello«, 2007 als Mr. Triquet, 2009 als Bote in »Theodora« von Händel und 2011 als Hauk-Sendorf in »Die Sache Makropulos« von Janácek), an der Staatsoper von München, an der Pariser Grand Opera (1971 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1974 als Ferrando, 1976 und 1979-80 als Belmonte, 2012 als Mr. Taupe in »Capriccio« von R. Strauss), am Grand Théâtre Genf (1977 als Ferrando), am Théâtre de la Monnaie Brüssel, in Chicago, San Francisco (1970 als junger Seemann in »Tristan und Isolde«, 1970 und 1973 als Ferrando, 1970 und 1983 als Cassio in Verdis »Otello« und 1983 als Jack in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett), und schließlich auch an der Metropolitan Oper New York, wo er als Antrittsrolle 1975 den Ferrando sang. Er sang hier bis 2001 in insgesamt 23 Vorstellungen auch den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Arbace in Mozarts »Idomeneo« und den Monostatos. 1979 gastierte er an der Staatsoper von Stuttgart, 1984 in Berlin und Hamburg als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, 1987 in Montpellier als Titelheld in »Oberon« von Weber. Beim Edinburgh Festival gastierte er 1994 als Don Basilio und Don Curzio in »Le nozze di Figaro« und 1997 als Normanno in »Lucia di Lammermoor«. An der Opera Bastille Paris gastierte er 1994 als Baron de Campotasso in Offenbachs »Les Brigands«, 2007, 2009 und 2013 als Hauk-Sendorf. 1996 hörte man ihn an der Oper von Monte Carlo als Herzog in Massenets »Chérubin«, 1995 an der English National Opera London als M. Ploc in der Offenbach-Operette »La belle Vivette«, 1996 beim Garsington Festival als Arbace. 1998 an der Chicago Opera als Don Basilio in »Le nozze di Figaro«. 1998 trat er an der Oper von Tel Aviv als Dr. Cajus in »Falstaff« von Verdi auf, 1999 in Amsterdam als Remendado in »Carmen«, an der English National Opera London als Chaplain in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc. 1999 sang er bei der English National Opera London den Don Basilio in »Le nozze di Figaro« und den Reverend Adams in »Peter Grimes« von B. Britten, 2000 den Albazar in Rossinis »Il Turco in Italia«. 2005 sang er bei den Salzburger Osterfestspielen den Pastor Adams in »Peter Grimes« von B. Britten. An der Mailänder Scala gastierte er 2007 und 2009 als Hirte in »Tristan und Isolde«. Aus seinem Repertoire ragten die Mozart-, Donizetti- und Rossini-Partien als besondere Höhepunkte heraus; daneben sang er Partien in Werken von Benjamin Britten. Großer Konzertsänger. 1966-81 war er verheiratet mit der Mezzosopranistin Anne Howells (1941-2022).
Schallplatten: DGG (Ferrando in »Così fan tutte«, Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, Solopartien in »Saul« und »Judas Makkabäus« von Händel), Decca (»Esclarmonde« und »Thérèse« von Massenet, Arturo in »Lucia di Lammemoor«, Don Ottavio im »Don Giovanni«, kleine Partie im »Troubadour«, »L’Oracolo« von Franco Leoni), HMV (»Don Carlos« von Verdi), Philips (»Idomeneo« von Mozart, Messen und Requiem von Mozart), RCA (»L’Amore dei tre Re« von Montemezzi, »Der Messias« von Händel), Telarc (Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, 1994 aufgenommen), Virgin (»Katja Kabanowa«), Arthaus-Video (Tichon in »Katja Kabanowa«, Glyndebourne 1998).
10.2. Carl STONE wird 70
Er studierte am California Institute of the Arts Komposition bei Morton Subottnik und James Tenney. Seit 1972 widmet er sich der Komposition elektroakustischer Livewerke. 1984 erhielt Stone den Kompositionsauftrag für ein Werk, das beim Olympic Arts Festival in San Francisco uraufgeführt und im selben Jahr vom Choreographen Bill T. Jones für die Produktion 1-2-3 verwendet wurde. 1989 hielt er sich mit einem Stipendium des Asian Cultural Council sechs Monate in Japan auf. Im selben Jahr entstand im Auftrag des Museum of Contemporary Arts als Teil der Rundfunkproduktion Territory of Art die Komposition Thonbury. 1990 schrieb er die Musik für die einstündige ZDF-Sendung Made in Hollywood. Mit Auftragsarbeiten von Michiko Akao und Sumire Yoshihara erhielt er Preise beim International Electric Cinema Festival in der Schweiz. Für das Paul Dresher Ensemble komponierte er 1993 Ruen Pair. Für das String Plus Festival 1994 in Kobe entstand Mae Ploy für Streichquartett und Elektronik. Für Takashi Harada und Aki Takahashi komponierte er im selben Jahr Banh Mi So für Ondes Martenot und Klavier. Im Auftrag von NTT entstand 1995 Yam Vun Sen, ein Werk für das Internet. 1996 komponierte Stone mit Unterstützung der Rockefeller-Stiftung die Musik um Noh Projekt der Choreographin June Watanabe und des Nohmeisters Anshin Uchida. Für die Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Henry Cowell an der University of California, Berkeley komponierte er 1997 Sa Rit Gol für Disklavier. 1998 schrieb er die Musik für EXUSIAI, eine Performance des Butohmeisters Akira Kasai. Stone war 1981-97 Direktor von Meet the Composer/California und 1992-95 Präsident des American Music Center.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.rlsto.net/Nooz/
10.2. Conrad CUMMINGS wird 75
Biographie des amerikanischen Komponisten auf seiner Homepage: http://www.conradcummings.com/
10.2. Joan MORRIS wird 80
Sie studierte 1963-65 an der Gonzaga University und erwarb 1968 ihr Diplom an der American Aacademy of Dramatic Arts. 1975 heiratete sie den Komponisten William Bolcom (* 1938) und trat seitdem vornehmlich in dessen Werken auf, die zum Teil im Hinblick auf ihre Stimme komponiert wurden. 1976 war sie in Boston zu hören, 1976-83 in einer Anzahl von Konzerten im Lincoln Center New York. 1979 betrat sie am Guthrie Theatre Minneapolis die Bühne, als sie die Polly Peachum in »The Beggar’s Opera« sang. 1984 kreierte sie in Stuttgart »Songs of Innocence and Experience« von Bolcom, die sie 1987 bei der US-Premiere in New York wiederholte. 1987 übernahm sie in St. Louis die Solopartie in der Uraufführung der 4. Sinfonie von W. Bolcom. Sie war auch selbst als Komponistin tätig, schrieb Lieder und andere Vokalwerke, darunter auch Musical-Songs.
Schallplatten: New World Records, RCA (eigene Kompositionen, mit William Bolcom am Klavier).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.bolcomandmorris.com/
11.2. Emanuel BERAJA (mexikanischer Tenor/Bariton) wird 65
11.2. Edith MATHIS wird 85
Ausgebildet am Konservatorium von Luzern und in Zürich bei Elisabeth Basshart. Bühnendebüt 1956 am Stadttheater Luzern als zweiter Knabe in der »Zauberflöte«. 1959 kam sie an das Opernhaus Köln, wo sie sehr erfolgreich war, 1963 an die Deutsche Oper Berlin. Sie hatte einen langjährigen Gastvertrag mit der Staatsoper Hamburg. 1962-63 erregte sie beim Glyndebourne Festival in ihrer Glanzrolle, als Cherubino in »Le nozze di Figaro«, großes Aufsehen, 1965 sang sie dort die Sophie im »Rosenkavalier«. 1972 sang sie beim Edinburgh Festival, 1977 an der Grand Opéra Paris die Pamina in der »Zauberflöte«. 1961 debütierte sie als Cherubino an der Staatsoper von Wien, wo sie bis 1985 in insgesamt 127 Vorstellungen außerdem noch die Zerlina in »Don Giovanni«, die Pamina, die Marzelline in »Fidelio«, das Ännchen im »Freischütz«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Susanna in »Le nozze di Figaro« und die Zdenka in »Arabella« sang. Sie gastierte seit 1960 bei den Festspielen von Salzburg: 1960 als Ninetta in »La finta semplice« von Mozart, 1966-68 und 1970 als Cherubino, 1968-70 als Marzelline in »Fidelio«, 1969 als Sophie, 1972, 1975-76 und 1979 als Susanna, 1973 als Ilia in »Idomeneo« von Mozart, 1974 als Pamina, 1977-78 als Zerlina in »Don Giovanni«, dazu in zahlreichen Konzertveranstaltungen (1960 und 1962 in Mozarts C-Moll-Messe, 1961, 1966, 1973 und 2000 in Mozart-Konzerten, 1972 in Mozarts Krönungsmesse und Bruckners Te Deum, 1977 und 1982 in Haydns »Die Schöpfung«, 1980 in Mahlers 4. Sinfonie, dazu 1974, 1976 und 1983 mit sehr erfolgreichen Liederabenden). 1970 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Pamina. In den folgenden sechs Spielzeiten sang sie an diesem Haus in insgesamt 25 Vorstellungen die Marzelline in »Fidelio«, das Ännchen, die Zerlina in »Don Giovanni« und die Sophie. 1970 und 1972 sang sie an der Covent Garden Oper London die Susanna und die Despina in »Così fan tutte«. Bei den Münchner Opernfestspielen trat sie als Pamina und als Mélisande auf. 1990 übernahm sie am Theater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern erstmals die Marschallin im »Rosenkavalier«, die sie dann auch in Salzburg sang. Sie sang am 17.9.1964 in der Hamburger Uraufführung der Oper »Der Zerrissene« von Gottfried v. Einem und in weiteren Uraufführungen, so am 7.4.1965 an der Deutschen Oper Berlin in »Der junge Lord« von Henze, 1968 in Hamburg in der Kinderoper »Help! Help! The Globolinks« von Gian Carlo Menotti, 1985 in München in »Le roi Béranger« von H. Sutermeister. 1976 wurde ihr durch das Salzburger Mozarteum die Mozart-Medaille verliehen, 1978 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Luzern und den Hans Reinhart-Ring in Zürich, 1982 den Buxtehude-Preis der Stadt Lübeck. Zeitweilig verheiratet mit dem Pianisten und Dirigenten Bernhard Klee, der in Düsseldorf als Generalmusikdirektor wirkte. Sie lebte in Zuzwil im Kanton St. Gallen. Im Konzertsaal erwies sie sich als große Interpretin des Barock-Repertoires und als hervorragende Liedersängerin. Zahlreiche Konzertauftritte auf internationalem Niveau, u.a. 1973 in Brüssel, 1977 in Prag. Sie setzte ihre Karriere als Konzert- und namentlich als Liedersängerin bis in die Gegenwart fort. – Neben der kultivierten Musikalität des Vortrages bewunderte man auf der Bühne die charmante Erscheinung der Künstlerin.
Schallplatten: Columbia, HMV-Electrola, (»Le nozze di Figaro«), DGG (»Le nozze di Figaro«, »Die Zauberflöte«, Ein deutsches Requiem von Brahms, »Der junge Lord« von Henze, »Fidelio«, »Die lustigen Weiber von Windsor«, »Die Freunde von Salamanka« von Schubert, »Der Freischütz«, »Der Wildschütz« von Lortzing; selten gehörte Mozart-Opern wie »Apollo et Hyacinthus«, »Ascanio in Alba«, »Il Sogno di Scipione«, »Il Re Pastore«, »Bastien und Bastienne«; Bach-Kantaten), BASF (»Il Re Pastore« von Mozart), Philips (»Ariodante« von Händel, »L’Infedeltà delusa« und »Il mondo della luna« von Haydn, »Zaïde« von Mozart), Orfeo (»Acis and Galatea« von Händel, »Lazarus« und »Claudine von Villa Bella« von F. Schubert), Ariola-Eurodisc (»Don Giovanni«), Denon (Liederkreis von R. Schumann, Lieder von J. Brahms), Schwann (»Massimilla Doni« von O. Schoeck), CPO (Lieder und Balladen von Carl Loewe), Capriccio (Sinfonie D-Moll von A. Zemlinsky), Arthaus-Video (»Die Schöpfung« von J. Haydn, 1992); ihre ersten Schallplatten kamen 1963 heraus; bis zum Ende der neunziger Jahren folgten weitere, schöne Aufnahmen.
12.2. Miquel ORTEGA wird 60
Biographie des katalanischen Dirigenten und Komponisten auf Spanisch: https://www.marenartists.com/es/artistas/miquel-ortega/
13.2. Giancarlo TOSI wird 70
Biographie des italienischen Bassisten auf Italienisch: https://web.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaaatyln&xsl=webDisplay&searchStr=
13.2. Johanna MEIER wird 85
Ihr Vater war als junger Mann aus Deutschland in die USA eingewandert. Sie studierte an der Universität von Miami bei Arturo di Filippi, dann an der Manhattan School of Music als Schülerin des berühmten Baritons John Brownlee. Sie erregte an der Manhattan School bereits erstes Aufsehen bei Schüler-Aufführungen von Opern in den Jahren 1959-60. Ihr eigentliches Bühnendebüt erfolgte bei der Miami Opera als Siebel in »Faust« von Gounod. Große Erfolge an den Opernhäusern in Nordamerika, vor allem an der New York City Opera (seit 1969), in Cincinnati, Philadelphia, San Diego, Seattle und Portland, in Ottawa und Washington. An der City Opera sang sie als erste Partie die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, später die Gräfin in »Capriccio« von Richard Strauss, die Donna Anna in »Don Giovanni«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Tosca und die Louise von Charpentier. 1976 wurde sie an die New Yorker Metropolitan Oper berufen (Antrittsrolle: Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, nachdem sie bereits 1972 bei einer konzertanten Aufführung von Mozarts »Don Giovanni« im Crocheron Park, Queens, New York, die Donna Anna gesungen hat). Sie trat dort bis 1989 in insgesamt 78 Vorstellungen auch als Marguerite in »Faust« von Gounod, als Senta, als Marschallin im »Rosenkavalier«, im Verdi-Requiem, als Leonore in »Fidelio«, als Elisabeth in »Tannhäuser«, als Ellen Orford in B. Brittens »Peter Grimes«, als Isolde in »Tristan und Isolde«, als Sieglinde wie als Brünnhilde in der »Walküre«, als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, als Tosca und als Kaiserin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf. Sie debütierte 1978 als Tosca an der Wiener Staatsoper und war hier bis 1986 in insgesamt 18 Vorstellungen auch als Leonore in »Fidelio« und als Senta zu hören. 1986 nahm sie an der Japan-Tournee der Wiener Staatsoper teil (als Marschallin und als Isolde). 1981-83 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth die Isolde, die sie 1979 in ihr Repertoire aufgenommen hatte. Sie gastierte in dieser Partie an den Opern von Mexico City und Toronto, an der Niederländischen Oper in Amsterdam, bei der English National Opera London (1985) und am Teatro Fenice Venedig. Sie gastierte 1985 in Cincinnati als Marschallin, ebenfalls 1985 in New Orleans als Elsa in »Lohengrin«, 1987 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Elisabeth in »Tannhäuser«, ebenfalls 1987 am Teatro Colón Buenos Aires als Chrysothemis, an der Oper von Dallas als Turandot in der gleichnamigen Oper von Puccini. 1988 gastierte sie am Teatro Verdi Triest als Ariadne auf Naxos, in New Orleans als Turandot, 1989 an der Miami Opera als Brünnhilde in der »Walküre«. Beim Holland Festival von 1990 sang sie die Färbersfrau in einer konzertanten Aufführung der Richard Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten«, 1991 in Toronto die Elektra von Richard Strauss, 1992 an der Oper von Antwerpen wieder die Turandot, 1993 in Milwaukee die Brünnhilde in der »Walküre«. 1994 wirkte sie an der Oper von San Francisco in der Uraufführung der Oper »The Dangerous Liaisons« von Conrad Susa als Madame de Rosemonde mit. Hoch geschätzte Konzertsängerin. Sie war verheiratet mit dem Sänger Guido Della Vecchia (1930-2013).
Schallplatten: CRI, Bellaphon (Wesendonck-Lieder von R. Wagner und Lieder von F. Liszt), Mitschnitte von Opern-Aufführungen (u.a. aus Bayreuth).
14.2. Charles FUSSELL wird 85
Er studierte an der Eastman School of Music in Rochester und an der Hochschule für Musik Berlin bei Boris Blacher. Er besuchte während dieser Zeit auch Meisterklassen bei Friedelind Wagner in Bayreuth. Später arbeitete er als Assistent des Komponisten Virgil Thomson. Über Jahrzehnte hatte er entscheidenden Einfluss auf die Bostoner Musikszene: als künstlerischer Leiter des ersten Bostoner Festivals für Neue Musik New Music Harvest und Gründer und Leiter des New England Composer’s Orchestra ebenso wie als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Boston University. Außerdem unterrichtet er auch an der Rutgers University. Neben fünf Sinfonien komponierte Fussell u.a. Julian für Chor, Solisten und Orchester nach Gustave Flaubert und das Kammerdrama Cymbeline nach William Shakespeare. Die Sinfonie Wilde für Bariton und Orchester nach einem Libretto von Will Graham wurde 1991 für den Pulitzer Preis nominiert. Zum 100. Todestag Walt Whitmans 1992 entstanden die Kompositionen Specimen Days für Bariton, Chor und Orchester (Text von Will Graham nach Gedichten Whitmans) und Being Music. Fussell erhielt Stipendien der Fulbright, Ford und Copland Foundation. 1992 erhielt er einen Preis der American Acadely of Arts and Letters. Mehrere seiner Kompositionen wurden auf Platte aufgenommen: neben den beiden Kompositionen zum Whitman-Jubiläum und der Sinfonie Wilde u.a. ein Konzert für Cello und Streichorchester, The Astronaut’s Tale und Right River.
15.2. Judith CHRISTIN wird 75
Sie absolvierte ihr Musik- und Gesangstudium an der Indiana University und begann ihre Bühnen- und Konzertkarriere Mitte der siebziger Jahre. Seit etwa 1980 erreichte sie die führenden amerikanischen Opernhäuser. So sang sie seit 1981 oft an der Washington Opera und am Opernhaus von St. Louis. Regelmäßig erschien sie an der Oper von Santa Fé, wo sie in mehreren US-Erstaufführungen mitwirkte, darunter 1988 in »Die schwarze Maske« von Penderecki, 1989 in »A Night at the Chinese Opera« von J. Weir, 1990 in »Judith« von S. Matthus; 1985 sang sie dort die Alkmene in der Richard Strauss-Oper »Die Liebe der Danaë«. Sie gastierte dazu in Los Angeles (seit 1983) und Dallas (1984), in San Diego (seit 1984) und Philadelphia (seit 1986), an der San Francisco Opera (1986-2004: als Marthe in »Faust« von Gounod, als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, als Marta in »Mefistofele« von A. Boito, als Straßenkehrer in »Louise« von Charpentier, als Annina im »Rosenkavalier«, als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, als Frau des Försters in Janáceks »Das schlaue Füchslein« und als Gertrude Stein in »The Mother of Us All« von Virgil Thomson), an der Oper von Houston/Texas (1988-91), in Seattle (1989), bei der Tulsa Opera und bei der Wolf Trap Opera Company. 1989 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York in der Rolle der Filipjewna in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. Bis 2002 trat sie an diesem Opernhaus in insgesamt 193 Vorstellungen als Roßweiße in der »Walküre«, als Mary in »Der fliegende Holländer«, als Berta im »Barbier von Sevilla«, als Gräfin de Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano, als Marthe in »Faust« von Gounod, als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Laura in Verdis »Luisa Miller«, als Marcellina in »Le nozze di Figaro« (eine ihrer Glanzrollen), als Alisa in »Lucia di Lammermoor«, als alte Buryja in »Jenufa« von Janácek, als Mamma Lucia, als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von Benjamin Britten und als Knusperhexe in »Hänsel und Gretel« auf. Am 19.12.1991 wirkte sie an der Metropolitan Oper New York in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von J. Corigliano in der Partie der Susanna mit. An der Santa Fé Opera hörte man sie 1988 und 1990 als Despina in »Così fan tutte«, 1993 in »Der Protagonist« von Kurt Weill. 1996 hörte man sie an der Santa Fé Opera als Suzuki in »Madame Butterfly« und als Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. 1998 trat sie an der Chicago Opera als Marta in »Mefistofele« auf. 1999 wirkte sie an der Oper von Houston/Texas in der Uraufführung der Oper »Resurrection« von Tod Machover mit. 1999 hörte man sie an der Santa Fé Opera als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc und als Fürstin Bozena in der Operette »Gräfin Mariza« von E. Kálmán. Am 14.4.2000 nahm sie an der Oper von Houston/Texas an der Uraufführung der Oper »Cold Sassy Tree« von Carlisle Floyd teil. Sie ist auch in Europa aufgetreten, u.a. 1987 an der Niederländischen Oper Amsterdam. Weitere Opernpartien aus ihrem Repertoire waren die Fidalma in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«, die Carlotta in »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss und die Wirtin in »Boris Godunow«.
DGG-Video (3. Dame in der »Zauberflöte«).
15.2. Ingrid KARRASCH wird 80
Sie erhielt ihre Ausbildung u.a. durch den großen Heldentenor Max Lorenz. 1967 debütierte sie am Theater von Gelsenkirchen und wechselte von dort 1972 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, der sie (mit einer kurzen Unterbrechung) länger als zwanzig Jahre angehörte. Seit 1986 bestand ein Gastspielvertrag mit der Bayerischen Staatsoper München. Sie trat als Gast an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln und Zürich, in Paris, Rom, Monte Carlo und Stockholm auf. Bei den Bayreuther Festspielen hörte man sie in den Jahren 1983-86 als Waltraute in der »Walküre«. Ihr breit gespanntes Repertoire für die Bühne umfasste neben den Standardpartien auch Charakterrollen wie die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Carlotta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, die Ragonde in »Le Comte Ory« von Rossini und die Marthe in »Faust« von Gounod.
16.2. John CORIGLIANO wird 85
Er stammt aus einer Musikerfamilie: seine Mutter war Pianistin und sein Vater 1943-66 Konzertmeister der New Yorker Philharmoniker. Er studierte an der Columbia University und der Manhattan School of Music und war Schüler von Otto Luening, Vittorio Giannini und Paul Creston. Er wirkte als Professor für Musik am Lehman College und der New York University. Seit 1991 unterrichtet er an der Juilliard School of Music. Seine düstere, ausufernde erste Sinfonie widmete er 1989 den Freunden, die er an die Krankheit AIDS verloren hatte. Seine erste Filmmusik zum Film Der Höllentrip (Altered States) wurde 1981 für den Oscar nominiert, die zweite für den Film Revolution wurde 1985 mit dem britischen Anthony Asquith Award ausgezeichnet. Seine Oper The Ghosts of Versailles wurde am 19.12.1991 sehr erfolgreich an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführt. 1999 erhielt er einen kanadischen Genie Award und einen Prix Jutra für die Filmmusik für Die rote Violine (The Red Violin), im darauf folgenden Jahr einen Oscar. 2001 erhielt er für seine zweite Sinfonie den Pulitzer Preis für Musik. 2009 bekam er einen Grammy für Mr. Tambourine Man: Seven Poems of Bob Dylan. Seit 1991 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Letters. Corigliano heiratete 2008 seinen Lebensgefährten, den Komponisten Mark Adamo, mit dem er in New York zusammenlebt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.johncorigliano.com/
18.2. István SZABÓ wird 85
Er stammt aus einer jüdischen Familie, die den Holocaust bei Freunden versteckt überlebt hat. Nach dem Ungarischen Volksaufstand 1956 war Szabó als 18-jähriger Schüler inhaftiert worden, wurde aber „[…] unter der üblichen erpresserischen Auflage freigelassen“, d. h., Szabó konnte in Budapest ein Studium aufnehmen unter der Bedingung, dass er seine Kollegen bespitzelte. 1956-61 studierte er Regie an der Hochschule für Theater und Filmkunst (SZFE) in Budapest in der Klasse von Félix Máriássy (1942–74), aus der eine ganze Reihe von renommierten und erfolgreichen ungarischen Filmemachern hervorging. Während des Studiums hatte Szabó seinen Kurzfilm Koncert gedreht, der 1961 für einen Oscar nominiert wurde. Daraufhin wurde das Balázs Béla Studio (BBS) auf ihn aufmerksam, und Szabó erhielt die Möglichkeit, dort zu arbeiten. Über das Studio erhielten die Filmleute Zugang zu westlichen Filmproduktionen, insbesondere zu Filmen der Nouvelle Vague, die in den ungarischen Kinos nicht gezeigt wurden. Als erster großer Erfolg des Studios gilt Szábos Kurzfilm Te/You, der 1963 in Cannes vorgestellt wurde und eine Special mention erhielt. Nachdem er in den 1960er- und 1970er-Jahren mit bis dahin unkonventionellen Filmen Erfolge in Ungarn feiern konnte, gelang es ihm, mit dem 1980 produzierten Film Der grüne Vogel mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle das Fundament für ausländisch finanzierte Filme zu legen, die ihn dann weltberühmt machten. 1981 Mephisto, 1985 Oberst Redl und 1988 Hanussen, jeweils mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, machten Regisseur und Hauptdarsteller international bekannt. Seine Filme Zimmer ohne Ausgang, Oberst Redl, Hanussen wurden für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert, Mephisto gewann 1982 die Auszeichnung für Ungarn. István Szabó erhielt für diesen Film auch beim Filmfestival in Cannes 1981 den Preis für das beste Drehbuch und für Hanussen den Preis für die beste Regie. Szabó arbeitete auch als Opernregisseur, so inszenierte er 1985 den Tannhäuser an der Opéra de Paris, 1993 Il Trovatore an der Wiener Staatsoper und Boris Godunow an der Oper Leipzig sowie Peter Eötvös‘ Oper Drei Schwestern an der Oper Budapest (2000) und am Staatstheater Kassel (2002). 1996 wurde er für seine TV-Dokumentationsserie The hundred years of cinema mit dem ungarischen Pulitzer Memory Prize ausgezeichnet. Im März 2005 war István Szabó mit dem Schauspieler Otto Sander in der arte-Sendung Durch die Nacht mit … zu sehen, wie sie zu zweit in das Budapester Nachtleben eintauchen. Im Jahr 2006 enthüllte der Filmhistoriker András Gervai in der Zeitschrift Élet és Irodalom (Leben und Literatur), dass Szabó als Student in den 1950er Jahren für die ungarische kommunistische Geheimpolizei ÁVH Spitzelberichte geschrieben hatte. Szabó gestand seine Tätigkeit als Informant sofort ein. Zum „Fall Szabó“ gab es in Ungarn zwei offene Briefe, die in der ungarischen Öffentlichkeit kontrovers aufgenommen wurden. Ein Brief, der von einhundertfünfzig Künstlern und Prominenten – unter anderen auch den von Szabo bespitzelten Kollegen Márta Mészáros und Miklós Jancsó unterzeichnet wurde, ist eine Solidaritätserklärung für den Regisseur. Der andere Brief stammt von „56 Alapitvany“, einer Stiftung Geschädigter des Aufstandes von 1956, „die ihre Trauer bekunden, gerade von Intellektuellen verraten worden zu sein“. Nach 30 Jahren drehte Szabó erstmals wieder einen Film mit Klaus Maria Brandauer. Abschlussbericht (Zarojelentes) kam im Frühjahr 2020 in Ungarn ins Kino. Szabó hat an Filmakademien in Budapest, London und Berlin unterrichtet. Im Sommersemester 2006 hielt er eine Vorlesung am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Er war Gründungsmitglied der 1989 gegründeten European Film Academy und 1998 der Széchenyi Academy of Letters and Arts. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Szabó ist verheiratet mit der ungarischen Filmwissenschaftlerin Veronika (Vera) Gyürey.
19.2. Oldrich KRÁL wird 75
Biographie des tschechischen Tenors auf Tschechisch:
https://cs.wikipedia.org/wiki/Old%C5%99ich_Kr%C3%A1l_(zp%C4%9Bv%C3%A1k)
19.2. Stefania TOCZYSKA wird 80
Sie war am Konservatorium von Gdansk (Danzig) Schülerin von Romuald Toczyski, den sie später heiratete. Sie wurde bei mehreren internationalen Gesangwettbewerben ausgezeichnet, so 1972 in Toulouse, 1973 in Paris und 1974 in s’Hertogenbosch. 1973 debütierte sie am Opernhaus von Gdansk in einer ihrer großen Partien, der Titelheldin in »Carmen«. Sie blieb bis 1978 am Theater von Gdansk tätig und hatte bald eine erfolgreiche Karriere als Gast an der Nationaloper Warschau wie an den anderen führenden polnischen Bühnen und trat im Konzertsaal vor allem in Oratorien und in den großen Passionen von J.S. Bach hervor. Sie dehnte ihre Gastspieltätigkeit auf die Opernbühnen in der UdSSR, in Italien, Holland, Frankreich, in England, Deutschland und in der CSSR aus. 1977 erregte sie am Stadttheater von Basel als Amneris in »Aida« Aufsehen, wo sie später auch die Marina in »Boris Godunow«, die Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet und die Venus in »Tannhäuser« gesungen hat. Am 2.12.1977 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera« (an der Seite von Nicolai Gedda und Sherrill Milnes). Darauf wurde sie an dieses Haus verpflichtet und blieb deren Ensemblemitglied bis 1982; als Gast blieb sie der Wiener Staatsoper auch danach noch verbunden und sang bis 1997 in insgesamt 94 Vorstellungen auch die Preziosilla in »La forza del destino«, die Maddalena in »Rigoletto«, die Azucena im »Troubadour«, eines der Blumenmädchen in »Parsifal«, die Carmen, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda« und die Amneris. 1979 gab sie an der San Francisco Opera ihr Debüt als Laura in »La Gioconda« von Ponchielli (neben Renata Scotto und Luciano Pavarotti); dort sang sie dann 1979 auch die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, 1981 die Amneris (wieder an der Seite von Luciano Pavarotti), 1986 die Eboli, 1988 nochmals die Laura und 1994 die Azucena. An der Bayerischen Staatsoper München war sie oft zu Gast, u.a. 1980 als Eboli, 1983 und 1992 als Carmen, 1992 als Azucena, 1997 als Amneris sowie in der Spielzeit 1999-2000 als Preziosilla. Bei den Festspielen in der Arena von Verona sang sie 1980 und 1984 die Carmen, 1994 die Amneris. 1981 sang sie im Palais du Sports in Paris die Carmen. 1981 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires als Irene in »Belisario« von Donizetti, 1982 am Teatro Verdi Triest als Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda« und in Avignon als Eboli. 1982 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Amneris unter Daniel Barenboim (wieder mit Luciano Pavarotti als Radames). Am Grand Théâtre de Génève gastierte sie 1982 als Pauline in Tschaikowskys »Pique Dame«, 1984 als Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, 1986 als Venus, 2011 als Gräfin Coigny und als Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano, 2014 als Filipjewna in »Eugen Onegin« und 2018 die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«. An der Covent Garden Oper London sang sie 1983 die Azucena und 1984 die Amneris. 1984 bewunderte man bei den Festspielen von Orange wiederum ihre Carmen. Die Giovanna Seymour in »Anna Bolena« von Donizetti sang sie 1984 bei den Bregenzer Festspielen, 1985 in Chicago (mit Joan Sutherland in der Titelrolle) und 1987 an der Stuttgarter Staatsoper. 1985 trat sie an der Oper von Pittsburgh als Adalgisa in »Norma« und an der Oper von Rom als Ulrica auf. 1986 sang sie am Teatro de la Zarzuela in Madrid die Marina, in Paris (in einer konzertanten Aufführung) die Hélène in Prokofjews »Krieg und Frieden« und an der Washington Opera die Azucena. 1986 gastierte sie an der Oper von Monte-Carlo als Ljubascha in Rimski-Korsakows »Die Zarenbraut«, 1987 an der Opéra de Lyon als Adalgisa. 1987 wirkte sie in der Eröffnungsvorstellung des neuen Opernhauses in Houston/Texas als Amneris mit und sang dort ebenfalls 1987 die Adalgisa und 1990 die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. 1987 hörte man sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1990 an der Staatsoper Hamburg als Venus. An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 1988 als Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky (die sie zuvor bereits konzertant in der Carnegie Hall in New York gesungen hatte) und sang hier bis 1997 in insgesamt 88 Vorstellungen außerdem noch die Amneris, die Azucena, die Laura, die Marina, die Ulrica, die Jezibaba in Dvoráks »Rusalka« und die Principessa in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. Bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom gastierte sie 1990 als Amneris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel 1992 als Leonora in »La Favorita« von Donizetti, an der Oper von Monte Carlo 1993 als Königin im »Hamlet« von A. Thomas, in Dallas 1996 als Ulrica, an der Staatsoper Hamburg als Carmen. 2000 sang sie bei einem Gastspiel der Opéra de Wallonie Lüttich in der Messehalle von Maastricht die Amneris, 2001 in Warschau die Czesnikowa im »Gespensterschloss« von Moniuszko, 2003 an der Opéra de Wallonie in Liège die Azucena. In den folgenden Jahren nahm sie auch vermehrt Rollen aus dem Charakterfach in ihr Repertoire und sang u.a. die Dyakonissa in »Król Roger« von K. Szymanowski und die Herodias in »Salome« von R. Strauss in Warschau, die Amme in »Boris Godunow« in Toulouse und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, die Larina in »Eugen Onegin« in Lyon (in einer Inszenierung von Peter Stein) und in München (konzertant in der Philharmonie unter Mariss Jansons), die Babulenka in »Der Spieler« von Prokofjew an der Berliner Staatsoper Unter den Linden (unter Daniel Barenboim) und an der Mailänder Scala (bei ihrem dortigen späten Debüt), die Gouvernante in »Pique Dame« am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« in Toulouse, Monte-Carlo, an der Pariser Oper (2009) und am Teatro Real Madrid, die Filipjewna (Nantes und Angers 2015, Montréal 2019) und die Mamma Lucia beim Opernfestival in Orange, an der Pariser Oper (2012), bei den Salzburger Osterfestspielen (2015), bei der Oper Klosterneuburg (2016) und an der Opéra du Rhin Strasbourg (2017). Darüber hinaus war sie auch als Lieder- und Konzertsängerin sehr erfolgreich, so sang sie u.a. 1982 in Frankfurt unter Michael Gielen das Alt-Solo im Verdi-Requiem.
Schallplatten: Philips (Azucena im »Troubadour«), HRE (Irene in »Belisario« von Donizetti), Sony (Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, »Ein Leben für den Zaren« von Glinka), Erato (Helene in »Krieg und Frieden« von Prokofjew), Capriccio (Verdi-Requiem), Orfeo (Statira in »Olimpia« von Spontini), Rizzoli Records (»Beatrice di Tenda« von Bellini), Gala (Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, San Francisco 1979); Warner-Video (Amneris in »Aida«, San Francisco 1981).
20.2. Ulrika TENSTAM wird 60
Sie besuchte in den Jahren 1983-87 die Musikhochschule in Göteborg und studierte dann 1987-89 an der Opernhochschule in Stockholm. 1987 debütierte sie bei der Sommeroper in Oslo als Ramiro in »La finta giardiniera« von Mozart. 1989 sang sie bei den Festspielen im Schlosstheater von Drottningholm die Klytämnestra in Glucks »Iphigenie in Aulis«. An der Stockholmer Folkoperan trat sie als Rosina im »Barbier von Sevilla« auf. Die gleiche Partie sang sie 1992 bei ihrem Debüt an der Königlichen Oper Stockholm, wo sie dann als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen« und als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns ihre Erfolge hatte. 1991 sang sie in Stockholm den Orpheus in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, 1993 bei der Ystad Operan die Partie der Mutter in »Bluthochzeit« von Szokolay, am Stadttheater von Malmö die Hermia in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten. 2000 übernahm sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Erfolgreiche Auftritte auch im Konzertsaal.
20.2. Riccardo CHAILLY wird 70
Er erhielt seine musikalische Grundausbildung von seinem Vater, dem Komponisten Luciano Chailly (1920-2002), bevor er am Mailänder Konservatorium in die Klasse von Franco Caracciolo eintrat. Er belegte Meisterkurse bei Piero Guarino in Perugia und Franco Ferrara an der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Sein Debüt gab Chailly bereits 1970 in Mailand. Der Dirigent Claudio Abbado holte den 21-Jährigen als seinen Assistenten und zweiten Dirigenten an die Scala. Ab 1974 war er an den großen Opernhäusern der Welt tätig, so dirigierte er regelmäßig in Chicago und 1977 in San Francisco (Turandot). 1982-89 war er Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin. 1983 debütierte er mit Giordanos Andrea Chénier an der Wiener Staatsoper. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er 1984-85 Verdis Macbeth und 1988 Rossinis La Cenerentola sowie seit 1984 viele Konzerte. 1985 debütierte er beim Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, wo er anschließend 1988-2004 als Chefdirigent tätig war. Er dirigierte dort das Standardrepertoire, insbesondere die Symphonien von Mahler und Bruckner, aber erweiterte das Repertoire auch um zeitgenössische Werke und italienische Opern. Seit 2005 war Riccardo Chailly Chefdirigent des Gewandhausorchesters Leipzig sowie Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. 2008 legte er nach Differenzen, die durch den Leitungswechsel an der Oper entstanden waren, das Amt des Generalmusikdirektors nieder, verlängerte aber gleichzeitig seinen Vertrag als Gewandhauskapellmeister bis 2015. 2013 verlängerte er seinen Vertrag als Gewandhauskapellmeister bis 2020, beendete jedoch diesen Vertrag kurzfristig mit der Saison 2015/16. Sein Nachfolger ist seit der Spielzeit 2017/18 Andris Nelsons. Seit Januar 2015 ist er Musikdirektor der Mailänder Scala, als Nachfolger von Daniel Barenboim. Hier dirigiert er auch ab 2016 Madama Butterfly. Seit Sommer 2016 ist Chailly der offizielle Nachfolger des 2014 verstorbenen Claudio Abbado Chefdirigent des Lucerne Festival Orchestra, am 12. August 2016 gestaltete er die Festspieleröffnung mit Gustav Mahlers 8. Sinfonie, der sogenannten Sinfonie der Tausend. Riccardo Chailly war 1973 mit der argentinisch-italienischen Violinistin Anahi Carfi verheiratet, mit der er die 1974 geborene Tochter Luana hat, die Ehe wurde nach kurzer Zeit geschieden. In zweiter Ehe ist er seit 1982 mit Gabriella Terragni verheiratet.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.riccardochailly.com/
20.2. Barry WORDSWORTH wird 75
1973 wurde er zweiter Dirigent des Tourneeorchesters des Royal Ballet und 1974 Chefdirigent des Sadler’s Wells Royal Ballet. 1987 gab er diesen Posten auf, um Orchestermusik zu dirigieren, blieb aber offizieller Gastdirigent der Kompanie. 1989-2006 war er Chefdirigent des BBC Concert Orchestra und trägt heute den Titel eines Conductor laureate. 1990-95 war er Musikdirektor des Royal Ballet, Covent Garden und übernahm diesen Posten erneut ab 2007; 2005-08 war er darüber hinaus Musikdirektor des Birmingham Royal Ballet. Seit 1989 ist er Chefdirigent des Brighton Philharmonic Orchestra. In seiner Diskografie findet sich neben Standardrepertoire eine große Menge britischer Musik des 20. Jahrhunderts sowie Operette und Musical. 1993 dirigierte er die Last Night of the Proms in einem ausschließlich britische Musik umfassenden Programm. Seine Zusammenarbeit mit dem New Queen’s Hall Orchestra, mit dem er Orchesterwerke von Wagner im Aufführungsstil um 1900 einspielte, blieb ohne weit reichende Folgen.
21.1. Simon HOLT wird 65
Er studierte Komposition bei Anthony Gilbert am Royal Northern College of Music in Manchester. Bekannt wurde er durch die Vorstellung seiner Werke beim Internationalen Musikfestival von Bath 1985. Er schrieb zahlreiche kammermusikalische Werke. Für die London Sinfonietta entstand 1983 Kites und 1988 Ballad of the Black Sorrow. Auch für das Nash Ensemble komponierte Holt mehrere Stücke. Zweimal wurde er mit der Komposition von Werken für die Proms beauftragt; 1987 wurde Syrensong aufgeführt, 1993 das Violakonzert Walking with the River’s Roar mit dem Solisten Nobuko Imai. Das Stück Lilith wurde 1993 beim Meltdwon Festival in London vom Ensemble Modern unter Markus Stenz und in Frankreich vom L’Ensemble intercontemporain unter Leitung von Simon Rattle gespielt. Rohan de Seram spielte beim Cheltenham Festival 1995 die Uraufführung des Cellokonzertes Daedalus Remembers, das der dritte Teil der Icarus Trilogy ist. Holts erste Oper The Nightingale’s to Blame (nach Federico García Lorca) wurde 1998 beim Huddersfield Contemporary Music Festival aufgeführt. Das Stück Sunrise‘ yellow noise für Sopran und Orchester, uraufgeführt 2000 vom City of Birmingham Symphony Orchestra und Lisa Milne unter Simon Rattle erhielt 2001 den Prix de la Fondation Prince Pierre. Im gleichen Jahr waren beim Cheltenham International Festival of Music im Rahmen eines Komponistenporträts Sphinx für Englischhorn und Schlagzeug, Two movements for string quartet und Clandestiny für Sopran und Orgel zu hören. Sunrise und Two Movements sind zwei Teile des auf fünf Stücke konzipierten Werkzyklus The Ribbon of Time. Seine 2003 uraufgeführte Oper Who Put Bella in the Wych Elm wurde 2004 mit dem British Composer Award als bestes Bühnenwerk ausgezeichnet. Holt unterrichtet Komposition am Royal Holloway, University of London.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://simonholtcomposer.com/
22.2. Ian CALEY wird 75
Er wurde in den Jahren 1966-70 am Northern Royal College of Music Manchester durch Gwilym Jones und Joseph Ward, dann auch durch Frederic Cox, Dennis Dowling und Erich Vietheer, ausgebildet. Bereits während seiner Studienzeit hatte er 1968 in Manchester in der englischen Erstaufführung der Oper »Temistocle« von J.Ch. Bach mitgewirkt. Er wurde zuerst bekannt, als er mit der Glyndebourne Touring Opera 1971-79 Tourneen unternahm (1971 Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1972 Pedrillo in »Die Entführung aus dem Serail«, 1973 Malcolm in Verdis »Macbeth«, 1975 und 1977-78 Tom Rakewell in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1979 Fileno in Haydns »La Fedeltà Premiata«) und dann auch bald beim Glyndebourne Festival auftrat (1972-73 Telemaco in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in Patria«, 1972 Malcolm, 1973 Loby in G. von Einems »Der Besuch der alten Dame«, 1973-74 einer der Diener in »Capriccio« von R. Strauss, 1979 Jaquino in »Fidelio«, 1983 Baron Lummer in »Intermezzo« von R. Strauss, 2003 Hohepriester in Mozarts »Idomeneo«). Er erschien dann auch bald bei den anderen englischen Operngesellschaften wie der Handel Opera Society (1972), bei der Sadler’s Wells Opera London (1973-74), der English National Opera Group (1974), der English National Opera London (1975-77 und 1983), der Kent Opera (1976), dem English Music Theatre (1976-78) und dem Royal Opera House Covent Garden London (1978 Roderigo in Verdis »Otello«, 1990 und 1992 Rodolphe in Rossinis »Wilhelm Tell«, 1992 Agrippa von Nettesheim in »Der feurige Engel« von Prokofjew, 2004 Bob Boles in »Peter Grimes« von B. Britten), dann seit 1982 vielfach bei der Scottish Opera Glasgow (1982-83 Nadir in »Les pêcheurs de perles«, 1983 Idamante in Mozarts »Idomeneo«, 1984 Titelrollen in den beiden Cavalli-Opern »L‘Orione« und »L‘Egisto«, 1985 Flamand in »Capriccio« von R. Strauss, 1986 Baron Lummer, 1991 Florestan in »Fidelio«, 1999 Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek und 2006 Iskra in »Mazeppa« von Tschaikowsky) und bei der Opera North Leeds. Seit Mitte der siebziger Jahre gastierte er oft in Frankreich, u.a. 1978 an der Opéra-Comique Paris, 1980 an der Oper von Marseille, 1981 an der Oper von Lyon, 1983 am Theater von Metz und 1988 an der Grand Opéra Paris (als Kudrjasch in »Katja Kabanowa« von Janácek). An der Grand Opéra wirkte er auch in den Uraufführungen der Opern »La Célestine« von Maurice Ohana (13.6.1988 als Sosie) und »Der Meister und Margarita« von York Höller (20.5.1989 als Biezdomny) mit. An der neuen Opéra Bastille Paris sang er 1990-91 und 1993 den Kudrjasch, 1991, 1993 und 1996 in »Manon Lescaut« von Puccini, 1992 und 1994 in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1992 den Porcus in »Jeanne d’Arc au bûcher« von Honegger, 1996 und 2000 den Tichon, 1999 und 2003 den Dr, Cajus in Verdis »Falstaff«, 2001 und 2004 den Bob Boles. Weitere Gastspiele führten ihn an das Teatro Fenice Venedig (1981), an das Grand Théâtre Genf (1981 Titelrolle in »Albert Herring« von B. Britten) und an das Théâtre de la Monnaie Brüssel. In den Jahren 1986-90 hatte er einen Gastvertrag mit dem Theater der Schweizerischen Bundeshauptstadt Bern, wo er auch 1989 den Parsifal sang. An der Oper von Frankfurt a.M. sang er den Simeon in der Uraufführung der Oper »Stephen Climax« von H. Zender (16.8.1986). 1987 sang er in der englischen Premiere der zeitgenössischen Oper »Jakob Lenz« von W. Rihm am Almeida Theatre London den Christoph Kaufmann. 1994 hörte man ihn bei der English National Opera als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Er trat 1996 am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Schuiskij im »Boris Godunow« auf; 1997 sang er dort den Golo in »Genoveva« von R. Schumann und den Laça in »Jenufa« von Janácek, 1998 an der Staatsoper von Hamburg den Bob Boles. 1999 Gastspiel am Teatro Real Madrid als Dionysos in »Die Bassariden« von H.W. Henze. 2000 trat er beim Festival von Caesarea (Israel) als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss auf. Sein Bühnenrepertoire war ungewöhnlich vielgestaltig und reichte von Barockopern (Monteverdi, Händel, Vivaldi) über Mozartpartien bis zur italienischen (Ramiro in »La Cenerentola«, Cassio in Verdis »Otello«, Ruggero in »La Rondine« von Puccini), französischen (Bénédict in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz), deutschen (Aubry in »Der Vampyr« von H. Marschner, Narraboth in »Salome« von R. Strauss) und englischen Oper (Peter Grimes, Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« von Britten). Daneben hatte er auch eine große Karriere als Operettensänger (Paris in »La belle Hélène«, Eisenstein in der »Fledermaus«, Tassilo in »Gräfin Mariza«, Rossillon in »Die lustige Witwe«) und als Konzert- und Oratoriensolist.
Schallplatten: DGG (»Der geizige Ritter« von Rachmaninoff), CBS (»Hippolyte et Aricie« von Rameau), Erato (»Naïs« von Rameau), Decca (»Esclarmonde« und »Thérèse« von Massenet), EMI (»Die sieben Todsünden« von Weill, »Renard« von Strawinsky), Opera Rara (»Maria Padilla« von Donizetti, »Dinorah« von Meyerbeer); Video-Aufnahmen von Aufführungen bei den Festspielen von Glyndebourne.
23.2. Hans-Peter SCHEIDEGGER wird 70
Er studierte an der Universität Bern Germanistik und Musikwissenschaft, am dortigen Konservatorium erfolgte die Ausbildung seiner Stimme durch Jakob Stämpfli. Dieser war dann auch sein Lehrer an der Folkwang Hochschule in Essen. Hinzu kamen Kurse bei Paul Lohmann in Thun und am Zürcher Konservatorium bei Irwin Gage. Preisträger beim internationalen Belvedere-Wettbewerb in Wien 1987. Am Grand Théâtre Genf sang er 1983 den Curio in Händels »Giulio Cesare«, 1984 kleinere Partien in Mozarts »Idomeneo« und Glucks »Alceste«, 1985 den Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1991 den Gessler in Rossinis »Wilhelm Tell« und 1995 den Doktor in A. Bergs »Wozzeck«. 1984-86 war er am Stadttheater Luzern engagiert, seit 1986 Mitglied des Staatstheaters von Karlsruhe. Gastverpflichtungen am Staatstheater von Darmstadt, an den Theatern von Bern und Basel, am Theater am Gärtnerplatz München, am Theater im Revier Gelsenkirchen und am Opernhaus von Nizza. Er gastierte 1989 an der Grand Opéra Paris als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1992 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Hunding in der »Walküre«, 1995 an der Mailänder Scala als Brander in »La damnation de Faust« von H. Berlioz, 1996 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Wanderer in »Siegfried«, 1997 am Theater von Montpellier als Friedhold in »Guntram« von R. Strauss (Aufnahme auf Arte Nova/BMG), am Theater von Chemnitz 1998 als Wotan im »Rheingold« und in der »Walküre« und 1999 als Wanderer. Am Staatstheater Hannover hörte man ihn als Wanderer, als Hagen in der »Götterdämmerung« (1993), als Gurnemanz in »Parsifal« (1996), als König Philipp in »Don Carlos« von Verdi, als Mephisto in »Faust« von Gounod (1996), als Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg« (1997), als Falstaff von Verdi, als Ochs im »Rosenkavalier« (1998), als Zaccaria in Verdis »Nabucco« (1999), dann als Wotan und als Wanderer in Aufführungen des Nibelungenrings. 2000 nahm er am Staatstheater Hannover an der Uraufführung der Oper »Gilgamesh« von Volker David Kirchner (als Enkidu) teil und sang dort im gleichen Jahr den Seneca in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und den Rangoni in »Boris Godunow«, 2001 den Orest in der Richard Strauss-Oper »Elektra«. Seit der Spielzeit 2006-07 war er Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin.
2012 gastierte er an der Opéra Bastille Paris als Köchin in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew. Aus seinem Bühnenrepertoire sind noch hervorzuheben: der Bartolo in »Le nozze di Figaro«, der Leporello in »Don Giovanni«, der Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart, der Alidoro in Rossinis »La Cenerentola«, der Ferrando im »Troubadour«, der Conte di Walter in Verdis »Luisa Miller«, der Fiesco in »Simon Boccanegra«, der König Heinrich in »Lohengrin«, der König Marke in »Tristan und Isolde« (Basel, 1990), der Rocco in »Fidelio« (Rio de Janeiro 1996), der Colline in »La Bohème«, der Gremin in »Eugen Onegin«, der Theseus in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, Partien in »Die schwarze Spinne« von Sutermeister und in »Le Mystère de la Nativité« von Frank Martin. Seit 1980 kam er zu einer Konzertkarriere mit erfolgreichen Auftritten in Zürich, Basel, Bern, Genf, Lausanne, bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern, in Düsseldorf, Essen, Karlsruhe, Bremen, Stuttgart und Lüttich. Auch im Konzertsaal brachte er ein vielseitiges Repertoire zum Vortrag. 1988 wirkte er in Karlsruhe als Solist in der Uraufführung von A. Kunads »Der Seher von Patmos« mit.
Schallplatten: Erato (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.hanspeterscheidegger.de/
23.2. Machiko OBATA wird 75
Sie begann ihr Gesangstudium in Tokio und trat dort bereits als Radio- und Konzertsängerin auf. Sie ging dann zur weiteren Ausbildung nach Deutschland und schloss diese an der Musikhochschule von Köln ab. Sie trat anschließend in das Opernstudio der Kölner Oper ein und wurde 1981 in das Ensemble des Hauses übernommen. Hier sang sie vor allem Partien aus dem lyrischen Fachbereich wie die Pamina in der »Zauberflöte«, die Servilia in »La clemenza di Tito« von Mozart, die Marzelline in »Fidelio«, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Liu in Puccinis »Turandot«, den Waldvogel in »Siegfried« (1991), die Micaela in »Carmen« (1992), die Flora in »The Turn of the Screw« von Benjamin Britten und die Priesterin in »Aida«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie 1987 als Amore in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in patria« und 1991 als Barbarina in »Le nozze di Figaro« mit. Sie trat als Gast an der Staatsoper von München und Wien (1985 als Jano in Janáceks »Jenufa«), an der Opéra-Comique Paris (1986 Flora in »The Turn of the Screw«) und bei den Festspielen von Schwetzingen (1990 als Flora in »The Turn of the Screw«) in Erscheinung und betätigte sich zugleich als Konzertsolistin. 1998 gastierte sie am Staatstheater Schwerin als Butterfly. 1999-2001 sang sie am Opernhaus von Köln die Prinzessin von Granada in der Offenbach-Operette »Die Banditen«.
Schallplatten: EMI (Meermädchen im »Oberon« von Weber, Traumstimme und Wirtin in »Der Traumgörge« von Zemlinsky, »Der Zwerg« ebenfalls von Zemlinsky).
24.2. Melanie KREUTER wird 60
Sie war an der Musikhochschule Hannover Schülerin von Frau Charlotte Lehmann und belegte außerdem Meisterkurse bei Ileana Cotrubas und Dietger Jacob. 1988 war sie Gewinnerin des Bundesgesangwettbewerbs in Berlin. Darauf begann sie 1989 ihre Bühnenkarriere an der Staatsoper Stuttgart. Sie blieb deren Mitglied bis 1991 und sang dort Partien wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Zerlina in »Don Giovanni«, die Papagena in der »Zauberflöte«, das Ännchen im »Freischütz«, die Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Lucilla in »La scala di seta« von Rossini und die Frasquita in »Carmen«. 1989 debütierte sie an der Komischen Oper Berlin als Ännchen und mit deren Ensemble in der gleichen Rolle 1990 bei den Festspielen von Wiesbaden; sie gastierte an der Komischen Oper Berlin weiter als Ciboletta in der Strauß-Operette »Eine Nacht in Venedig«. Auch am Staatstheater Hannover gastweise aufgetreten. Seit der Spielzeit 1991-92 Mitglied des Opernhauses von Dortmund; hier trat sie als Susanna, als Zerlina, als Woglinde im Nibelungenring, als Despina in »Così fan tutte«, als Pamina in der »Zauberflöte«, als Sophie im »Rosenkavalier« und als Virginia Poe in der deutschen Erstaufführung von D. Argentos »Die letzte Reise des Edgar Allan Poe« auf. 1994 sang sie dort in der deutschen Erstaufführung der Oper »Golem« von John Casken die Partie der Miriam. Sie blieb bis 1995 am Opernhaus von Dortmund engagiert und arbeitete seitdem als freischaffende Künstlerin. 1998 gastierte sie in Luzern als Fiordiligi in »Così fan tutte« und sang am Opernhaus von Bonn die Marie in der Uraufführung der Oper »Mottke der Dieb« von Bernd Franke (21.6.1998) sowie die Susanna. Seit der Spielzeit 2001/02 war sie Ensemblemitglied des Theaters Bielefeld. Hier war sie u. a. mit Partien wie der Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«, der Arabella von R. Strauss, der Alcina von Händel, der Violetta in »La Traviata«, der Madame Cortese in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, der Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, der Marschallin im »Rosenkavalier«, der Gräfin in »Le nozze di Figaro«, der Gräfin in »Capriccio« von R. Strauss, der Diana in Martin y Solers »Der Baum der Diana«, der Titelrolle in »Luisa Miller«, der Alice Ford in Verdis »Falstaff« und der Nedda im »Bajazzo« auf der Bühne zu erleben.
Bedeutende Karriere als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin.
24.2. Christine BUNNING wird 65
Ausbildung an der Londoner Guildhall School of Music (1979-83) und 1983-84 bei Irmgard Seefried in Wien; auch Schülerin von David Mason und von Audrey Langford. Seit 1985 trat sie als Choristin und in kleineren Rollen u.a. beim Buxton Festival, an der New Sadler’s Wells Opera und bei den Festspielen von Glyndebourne und Wexford auf. In Glyndebourne sang sie 1986 die Lady Billows in »Albert Herring« von B. Britten, dann 1988 die Glascha in »Katja Kabanowa« von Janácek und die Saschka in »The Electrification of the Soviet Union« von Nigel Rogers, bei der Opera North Leeds die Titelfigur in »Katja Kabanowa« von Janácek, an der Welsh Opera Cardiff 1989 die Mimi in »La Bohème«, an der English National Opera London die Miss Jessel in »The Turn of the Screw« von B. Britten, bei der Opera Factory London die Donna Elvira in »Don Giovanni«. 1998 hörte man sie an der English National Opera London in »Suor Angelica« und in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1999 bei der Opera Zuid Maastricht als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 2000 sang sie beim Buxton Festival die Florinda in »Fierrabras« von Fr. Schubert. Weitere Auftritte bei der Welsh Opera als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und als Tosca. Hinzu kam eine bedeutende Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin. 1987 kreierte sie in der Londoner Wigmore Hall »Seven Sin Songs« von Alan Belk.
Schallplatten: Meridian (»La serva padrona« von Pergolesi, Petite Messe solennelle von Rossini).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.christinebunning.co.uk/
24.2. Giuseppina DALLE MOLLE wird 80
Sie erhielt ihre Ausbildung durch den römischen Gesangpädagogen Cavaniglia, wurde erste Preisträgerin beim Gesangwettbewerb von Spoleto und debütierte 1970 am Teatro Sperimentale von Spoleto als Fidalma in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa. Sie trat in den folgenden Jahren vor allem an der Oper von Rom, aber auch am Teatro San Carlo Neapel und an anderen italienischen Bühnen auf; auch bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom erregte sie Aufsehen. 1981 wirkte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona mit. Sie sang neben dem Standardrepertoire auch die anspruchsvollen Partien für Koloratur-Contralto in den Opern von Rossini. Aus ihrem Repertoire sind zu nennen: die Carmen, der Siebel in »Faust« von Gounod, die Rosina in Rossinis »Barbier von Sevilla«, die Angelina in »La Cenerentola«, der Page Isolier in »Le Comte Ory«, der Pippo in »La gazza ladra«, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Adalgisa in »Norma«, die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und die Eboli in Verdis »Don Carlos«.
24.2. Franco BONANOME wird 85
Gesangstudium am Liceo Artistico Rom bei Maestro Gravino A. Canu. Bühnendebüt 1961 in Rom als Nemorino in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti. Er sang in Italien vor allem an der Oper von Rom, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Massimo Palermo und bei den Festspielen in den Caracalla-Thermen in Rom. Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1978 als Alfredo in »La Traviata«), an der Oper von Marseille, in Johannesburg und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. 1986 sang er in Hamburg den Faust in einer konzertanten Aufführung von Boitos »Mefistofele«. Vielgestaltiges Bühnenrepertoire, das seine Höhepunkte in Partien wie dem Herzog in »Rigoletto«, dem Grafen Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, dem Ramiro in »La Cenerentola«, dem Rodolfo in »La Bohème«, dem Cavaradossi in »Tosca«, dem Pinkerton in »Madame Butterfly«, dem Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, dem Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, dem Ernesto in »Don Pasquale«, dem Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, dem Fernando in »La Favorita«, dem Faust von Gounod, dem Don José in »Carmen« und dem Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg hatte. Weitere Gastspiele 1985 an der Opéra du Rhin Straßburg (als Faust in »Mefistofele« von Boito), 1986 am Opernhaus von New Orleans, 1989 an der Oper von Boston (als Radames in »Aida« mit Shirley Verrett in der Titelrolle), 1988 in Philadelphia als Faust in »Mefistofele«, 1990 am Opernhaus von Oslo als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, an der Staatsoper Stuttgart und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg.
Opern-Mitschnitte auf italienischen Privatmarken.
25.2. Eva JOHANSSON wird 65
Sie absolvierte ihr Gesangstudium in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und begann an der dortigen Königlichen Oper 1985 ihre Bühnenkarriere in der Partie der Gräfin in »Le nozze di Figaro«. Sie wurde bekannt durch ihr Auftreten bei den Festspielen von Bayreuth, bei denen sie 1988-92 die Freia und die Gerhilde im Nibelungenring, 1990-91 und 1993 die Elsa in »Lohengrin« und 2004 die Sieglinde in der »Walküre« sang. Sie schloss 1988 Gastverträge mit der Deutschen Oper Berlin und der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg ab, trat regelmäßig an den Staatsopern von Dresden und München auf und gastierte sehr erfolgreich an der Grand Opéra Paris (1986 als Marie in »Wozzeck« von Alban Berg). 1986 sang sie in Kopenhagen in der dänischen Erstaufführung der Richard Strauss Oper »Elektra« (77 Jahre nach der Uraufführung!) die Partie der Chrysothemis und übernahm die Rolle der Mikal in C. Nielsens Oper »Saul og David«. 1989 gastierte sie mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin in Washington, wobei sie im »Ring des Nibelungen« die Partien der Helmwige, der 3. Norn und der Gutrune übernahm. 1989 debütierte sie als Fiordiligi in »Così fan tutte« an der Staatsoper Wien, an der sie bis 2011 auch die Donna Anna in »Don Giovanni«, die Elsa, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Brünnhilde im Nibelungen-Ring und die Salome von R. Strauss sang. An der Deutschen Oper Berlin hörte man sie 1990 als Regina in »Mathis der Maler« von Hindemith, 1991 als Liu in »Turandot« von Puccini und als Pamina in der »Zauberflöte«. 1990 Gastspiel an der Oper von Tel Aviv als Donna Anna, eine Partie, die sie auch an der Covent Garden Oper London (1993), an der Deutschen Oper Berlin und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg übernahm. 1992 sang sie in London die Michal in einer konzertanten Aufführung von C. Nielsens »Saul og David«. An der Staatsoper München trat sie 1993 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf. 1993 gastierte sie am Opernhaus von Köln als Elsa, 1995 als Chrysothemis, 1994 am Grand Théâtre Genf als Elsa, 1996 an der Staatsoper Dresden als Jenufa von Janácek, an der Deutschen Oper Berlin als Tatjana in »Eugen Onegin«. 1997 Gastspiel am Opernhaus von Sevilla als Elisabeth in »Tannhäuser« und an der Pariser Opéra Bastille als Elsa. 1998 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und sang an der Deutschen Oper Berlin die Elsa, an der Jütländischen Oper Aarhus die Chrysothemis, an der Staatsoper München wieder die Eva. 1999 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Mimi in »La Bohème«, als Liu und als Tatjana. 1999 erlebte man sie an der Staatsoper von Dresden als Chrysothemis, an der Deutschen Oper Berlin als Sieglinde, dort auch 2000 als Elsa, als Tatjana und als Eva, als Elsa auch an der Oper von San Diego. 2000 sang sie an der Dresdner Staatsoper wie an der Oper von Baltimore die Elisabeth in »Tannhäuser«, 2001 an der Opéra du Rhin Straßburg die Senta, an der Deutschen Oper Berlin die Liu, wieder die Senta und die Elisabeth in »Tannhäuser«. 2004 debütierte sie als Senta an der Mailänder Scala. 2009 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 2010-15 gastierte sie als Brünnhilde im Nibelungen-Ring an der Oper Leipzig. Auch als Konzertsängerin bekannt geworden.
Schallplatten: HMV (Freia im »Rheingold«), Capriccio (»Es war einmal« von Zemlinsky), Chandos (»Elverskud« von N.H. Gade), Teldec (Freia im »Rheingold«); Arthaus-Video (Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Berlin 1995).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.evajohansson.dk/en/index
25.2. Dennis O´NEILL wird 75
Seine Stimme wurde durch Frederic Cox in London, durch Ettore Campogalliani in Mantua und durch Luigi Ricci in Rom ausgebildet. Er begann seine Karriere in seiner englischen Heimat. 1971 wurde er an die Scottish Opera Glasgow engagiert, wo er bis 1992 den Arturo wie den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Herzog von Rothesay in »La jolie Fille de Perth« von Bizet, den Fenton in »Falstaff« von Verdi, den Jaquino in »Fidelio«, den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, den Seemann in »Dido and Aeneas« von Purcell, den Herzog in »Rigoletto«, den Alfred in der »Fledermaus«, den Rodolfo in »La Bohème«, den Ladislav in Smetanas »Zwei Witwen«, den Alfredo in »La Traviata«, den Titelhelden in »Werther« von Massenet und den Manrico im »Troubadour« sang. Er trat beim Wexford Festival 1973 in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« (»Iwan Susanin«) und bei der Glyndebourne Touring Opera (1974 als Mr. Triquet in »Eugen Onegin« und als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«) auf. Nachdem er bei einem Gesangwettbewerb in Palermo Aufsehen erregt hatte, sang er 1977 an der Oper von Süd-Australien in Perth. 1979 debütierte er als Flavio in Bellinis »Norma« an der Covent Garden Oper London, an der dann im Lauf einer langen Karriere bis 2006 Partien wie den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Matteo in »Arabella« von R. Strauss, den Elvino in »La Sonnambula«, den Beppe im »Bajazzo«, den Macduff in Verdis »Macbeth«, den Alfred in der »Fledermaus«, den Herzog in »Rigoletto«, den italienischen Sänger im »Rosenkavalier«, den Titelhelden in »Don Carlos« von Verdi, den Foresto in Verdis »Attila«, den Gustavo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Radames in »Aida«, den Otello von Verdi, den Jacopo Foscari in Verdis »I due Foscari«, den Titelhelden in konzertanten Aufführungen von Verdis »Aroldo«, den Turiddu in »Cavalleria rusticana« und den Canio im »Bajazzo« (an einem Abend), den Ismaele in »Nabucco«, den Carlo in »Giovanna d‘Arco« von Verdi, den Calaf in Puccinis »Turandot« und den Éléazar in konzertanten Aufführungen von Halévys »La Juive« sang. Gastspiele an der Opera North Leeds (1979 als Herzog in »Rigoletto«, 1988 als Don José in »Carmen«), an der Welsh Opera Cardiff (1985 als Macduff, 1986 als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, 1987 als Rodolfo in »La Bohème«, 1988 als Cavaradossi in »Tosca«), bei der English National Opera London und bei den Festspielen von Glyndebourne (1980 als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«). 1981 erfolgte sein Amerika-Debüt an der Oper von Dallas als Edgardo, 1983 debütierte er an der Staatsoper von Wien als Alfredo in »La Traviata« (und sang hier bis 1997 außerdem noch den Pinkerton, den Rodolfo in »La Bohème«, den Manrico, den Edgardo, den Cavaradossi, den Gustavo und den Calaf in insgesamt 35 Vorstellungen). An der Oper von San Francisco gastierte er 1984 als Elvino, 1989 als Faust in Boitos »Mefistofele« und 1994 als Manrico. 1985 hörte man ihn im Theater des Herodes Atticus in Athen als Macduff. Den Alfredo sang er bereits 1986 bei einer Gastspiel-Tournee der Metropolitan Oper New York vor seinem eigentlichen Debüt an deren New Yorker Haus 1987 als Rodolfo in »La Bohème«. An der Metropolitan Oper New York war er dann in insgesamt 33 Vorstellungen auch als Herzog in »Rigoletto«, als Radames, als Canio und als Calaf zu hören. In Nordamerika gastierte er an den Opern von Chicago und San Antonio, beim Cincinnati Festival und an den Opern von Vancouver (1987 als Rodolfo in »La Bohème«). In Europa trat er an der Deutschen Oper Berlin und an der Staatsoper Hamburg, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1987 als Macduff), an der Grand Opéra Paris (1988 als Faust in »La damnation de Faust« von Berlioz), am Opernhaus von Zürich (1989-90 als Faust in »Mefistofele«), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1993 als Manrico), an der Königlichen Oper Kopenhagen und Marseille auf. Bei den Festspielen von Wiesbaden sang er 1988 mit dem Ensemble der Opera North den Macduff. 1990 trat er an der Welsh Opera als Arturo in »I Puritani« von Bellini auf. 1990 an der Oper von Köln als Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« zu Gast, an der Staatsoper München als Manrico, 1992 beim Festival von Ravenna als Poliuto in der gleichnamigen Oper von Donizetti, 1992-93 an der Opéra Bastille Paris als Riccardo. Beim Edinburgh Festival sang er 1993 in einer konzertanten Aufführung von Verdis »Oberto« den Titelhelden und das Tenor-Solo im Verdi-Requiem sowie 1997 mit dem Ensemble der Londoner Covent Garden Oper den Macduff. 1995 Gastspiel an der Staatsoper München als Gabriele Adorno, 1996 als Radames, 1996 in Santiago de Chile als Rodolfo in Verdis »Luisa Miller«. 1997 sang er an der Münchner Staatsoper den Radames, 1998 in der Londoner Albert Hall den Alfredo, an der Hamburger Staatsoper den Radames. 1999 hörte man ihn bei der Welsh Opera Cardiff als Turiddu und als Canio. 1999 trat er an der Oper von Santiago de Chile als Oronte in »I Lombardi«, 2000 an der Welsh Opera Cardiff als Calaf, an der Staatsoper von München als Verdis Otello, an der English National Opera London als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli (mit Jane Eaglen in der Titelrolle) auf. 2001 hörte man ihn beim Maggio Musicale von Florenz wie an der Australian Opera Sidney als Manrico. Auch im Konzertsaal entwickelte er eine große Karriere; so sang er in Berlin und Paris sowie an der Mailänder Scala das Tenor-Solo im Verdi-Requiem, in Paris und Philadelphia in konzertanten Aufführungen von »La damnation de Faust« von Berlioz. In England wurde er durch mehrere Fernseh-Serien (»Dennis O’Neill sings«) bekannt.
Schallplatten: HMV (Borsa in »Rigoletto«, 1978, kleine Partie in »I Puritani« von Bellini; Arien-Aufnahmen), RCA (Mozart-Requiem, Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini), Collins (Canzone ed Ariette von V. Bellini, Ariette da Camera von Donizetti), Chandos (Cavaradossi in »Tosca«, Rodolfo in »La Bohème«, Turiddu in »Cavalleria rusticana«, Canio im »Bajazzo«, Manrico im »Troubadour« in englischer Sprache; Arien- Recital); Video-Aufzeichnungen auf englischen Marken (»Der Rosenkavalier«, »Die Fledermaus«, »Mefistofele«, »Macbeth«), Arthaus-Video (»Macbeth« von Verdi, Deutsche Oper Berlin).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://dennisoneilltenor.com/
26.2. Roman SADNIK wird 60
Er begann seine künstlerische Laufbahn als ausgebildeter Schauspieler bevor er sich dem Gesangsstudium u. a. unter der Leitung von Walter Berry und Hugh Beresford widmete.
Anschließend führte sein Weg direkt in das Opernstudio der Wiener Staatsoper, wo er in der Oper Die Soldaten von B.A. Zimmermann als Betrunkener Offizier auftrat. Er wirkte auch am 25.11.1989 im Theater Odeon Wien in der Uraufführung der Oper Die Blinden von Beat Furrer mit. In weiterer Folge arbeitete er mit namhaften Regisseuren wie Harry Kupfer, Peter Stein, Thomas Langhoff, Nikolaus Lehnhoff, Martin Kusej, Claus Guth, Peter Mussbach, Georges Tabori, Luigi Pizzi, Kirsten Harms. Seine Engagements führten ihn außerdem u. a. an Opernhäuser wie Bayerische Staatsoper (2012 Tambourmajor in Wozzeck von A: Berg), Mailänder Scala (2010 Maler/Neger in Lulu von A. Berg, 2011 2.Priester/1.Geharnischter in Die Zauberflöte, 2012 Buckliger in Die Frau ohne Schatten, 2016 Wirt in Der Rosenkavalier), Catania, Amsterdam, Theater an der Wien (2007 Father Grenville in Dead Man Walking), Teneriffa, Lyon, Bern, Essen, Leipzig, Toulouse, Luxembourg, zu den Salzburger Festspielen (1991 Eumolpus in Satyricon, 2014-15 Wirt in Der Rosenkavalier), Münchner und Athener Opern-Festspielen, Festspiele von Aix en Provence und Schwetzingen, zu den Wiener Festwochen, in den Wiener Musikverein, ins Wiener Konzerthaus und Concertgebouw. Er arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Metha, Georges Prêtre, Claudio Abbado, Kyrill Petrenko, Ingo Metzmacher, Daniele Gatti, Daniel Harding, Fabio Luisi, Jun Märkl, Mark Albrecht, Michel Plasson, Michael Boder, Stefan Soltesz, Udo Zimmermann. Er hat sich in den letzten Jahren international mit einem breiten Repertoire (u. a. als Tristan, Tannhäuser, Siegmund, Bacchus, Kaiser, Herodes, Max, Florestan, Laca, Gregor, Gherman, Canio, Otello, Radames, Cyrano de Bergerac) einen Namen gemacht. In seinem Konzertrepertoire befinden sich u. a. das Lied von der Erde, die 8. Mahler, die 9. Beethoven und das Verdi Requiem.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.sadnik.at/index.htm
26.2. Carlos KALMAR wird 65
Er begann mit sechs Jahren Geige zu spielen. Nach der Übersiedelung seiner Familie von Uruguay nach Österreich wurde er mit 15 Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen, wo er bei Karl Österreicher dirigieren lernte. 1984 wurde er Erster im Hans Swarowsky Wettbewerb für Dirigenten. Seitdem hatte er zahlreiche Engagements in europäischen Ländern und in Übersee. Außerdem war er 1987-92 Chefdirigent der Hamburger Symphoniker, 1991-95 Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Stuttgarter Philharmoniker, 1996-2000 Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Anhaltischen Philharmonie am Anhaltischen Theater Dessau und 2000-03 künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters. Seit 2000 ist Kalmar Chefdirigent des Grant Park Music Festivals in Chicago, seit 2011 auch dessen künstlerischer Direktor. Seit 2003 ist Kalmar außerdem Musikdirektor des Orgeon Symphony Orchestra.
26.2. David THOMAS wird 80
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger in der St. Paul’s Cathedral School, in der Kings School Canterbury und im Kings College, ebenfalls in Canterbury. Er begann dann eine Konzertkarriere, die ihm in England wie bei Gastreisen in aller Welt Erfolge eintrug. Er sang mit den führenden Orchestern und unter deren Dirigenten vor allem das Barock- und das klassische Repertoire. Er sang u.a. die Bach- Passionen und die H-Moll-Messe von J.S. Bach 1985 bei einer Japan-Tournee unter Helmuth Rilling, in den USA Händels »Messias« im Lincoln Center New York, die »Schöpfung« von J. Haydn mit dem Boston Symphony Orchestra, in San Francisco »Susanna« von Händel. Sein Bühnendebüt fand 1981 bei der Kent Opera als Pluto in Monteverdis »L‘Orfeo« statt. 1988 erschien er in Los Angeles in einer halb-szenischen Aufführung der Barock-Oper »Il Sant‘ Alessio« von Landi (als Teufel), 1989 in der Londoner Albert Hall in einem Promenade Concert in der Masque »The Judgement of Paris« von Congreve. Er trat bei den Festspielen von Tanglewood, Edinburgh (1980), Salzburg (1974 in einem Kirchenkonzert und 1994 in Händels »Aci, Galatea e Polifemo«) und Luzern auf. 1992 hörte man ihn in der Londoner Barbican Hall (konzertant) als Zauberin in »Dido and Aeneas« von H. Purcell. Konzerttourneen führten ihn zusammen mit dem Lautenvirtuosen Anthony Rooley und der Sopranistin Emma Kirkby durch die USA. 1990-91 bereiste er mit der Academy of Ancient Music die Schweiz, sang in Tokio Schuberts »Winterreise« und in San Francisco »Theodora« von Händel. Mit der Philharmonia Baroque hörte man ihn in der Saison 1992-93 in den Oratorien »Theodora«, »Susanna« und »Judas Makkabaeus« von Händel, 1995 beim Festival von Beaune in der »Schöpfung«. Er betrat aber auch die Opernbühne: bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1993 den Commendatore in »Don Giovanni« und den General Spork in der englischen Erstaufführung der Oper »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von S. Matthus, bei der British Youth Opera 1993 den Sarastro in der »Zauberflöte«. Bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale gastierte er 1994 in »Almira«, 1996 als Isacio in »Riccardo I« von Händel, in der Barbican Hall in »The Fairy Queen« von Purcell. Im englischen Fernsehen trat er als Solist in der 9. Sinfonie von Beethoven auf. Er wurde jedoch in erster Linie durch seine Schallplattenaufnahmen bekannt, die über 50 Titel umfassten und bei verschiedenen Unternehmen herauskamen. Zu nennen sind Aufnahmen unter den Etiketten von RCA (Cäcilienode von H. Purcell, »Semele« und »Esther« von Händel), CBS (Bach-Kantaten), HMV (Vespern von Monteverdi), BIS (»Der Messias«), TIS (Kantaten von Händel, Marienvesper von Monteverdi, Bühnenmusiken von Purcell, »L’Enfance du Christ« von Berlioz), Philips (Magnificat von J.S. Bach), Erato (»The Indian Queen« von H. Purcell), Chandos (»Dido and Aeneas« von Purcell), Harmonia mundi (»Cupid and Death« von Gibbons und Locke, »Der Messias« und »Acis and Galatea« von Händel, Mozart-Requiem), Decca/Oiseau Lyre (»Orlando« von Händel als Zoroastre, »Athalia« von Händel, C-Moll-Messe von Mozart) und Koch Rec. (»The Secular Masque« von W. Boyce); Warner-Video (»Der Messias«).
26.2. Germán BUSTOS wird 85
Er hatte bereits in verschiedenen Berufen gearbeitet (u.a. im Entwicklungsdienst der USA und als künstlerischer Direktor von zwei Zeitschriften in Santiago de Chile), bevor er seine Stimme am Conservatorio Nacional de Chile in Santiago ausbilden ließ. 1969 debütierte er an der Oper von Santiago de Chile als Cassio in Verdis »Otello«. Er setzte seine Ausbildung an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia fort, wo er 1970 und 1971 bei Gesangwettbewerben Stipendien gewann. Er hatte dann an der Oper von Philadelphia eine erfolgreiche Karriere und betätigte sich dort als Pädagoge an der Academy of Vocal Arts. Gastspiele an den Opern von Tel Aviv und Hartford, weitere Bühnen- und Konzertauftritte in Nord- und Südamerika kennzeichnen den Werdegang des Künstlers, aus dessen Bühnenrepertoire der Titelheld in »Faust« von Gounod, der Tonio in »La Fille du Régiment« von Donizetti, der Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Rodolfo in »La Bohème« von Puccini, der Rinuccio in »Gianni Schicchi«, der Herzog in »Rigoletto« von Verdi und der Alfredo in »La Traviata« zu nennen sind.
27.2. Joyce GUYER wird 70
Sie kam in ihrer amerikanischen Heimat in den achtziger Jahren zu einer erfolgreichen Karriere im Koloraturfach. Bereits 1987 sang sie an der Oper von Washington die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, 1988 an der Chicago Opera die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, 1989 beim Buxton Festival die Livia in »L’Italiana in Londra« von Cimarosa. 1988 wurde sie Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Woglinde in »Götterdämmerung«), an der sie bis 2004 in insgesamt 193 Vorstellungen u.a. den Waldvogel in »Siegfried«, die Schwester Genoveva in »Suor Angelica«, die Nella in »Gianni Schicchi«, die Gräfin Ceprano in »Rigoletto«, die Barbarina wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, den Jano in Janáceks »Jenufa«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Najade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Woglinde im »Rheingold«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Adina in »L’Elisir d‘amore«, die Clorinda in »La Cenerentola«, die Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, die Sophie in »Werther« von Massenet und die Elvira in Rossinis »L’Italiana in Algeri« übernahm. Sie kam gleichzeitig aber auch zu einer bedeutenden Karriere in Europa. 1991 gastierte sie am Theater von Montpellier als Konstanze, 1991 auch am Opernhaus von Nizza als Donna Anna in »Don Giovanni«. Bei den Festspielen von Bayreuth trat sie 1994-98 als Woglinde und als Waldvogel im Nibelungenring sowie als eines der Blumenmädchen in »Parsifal« auf. 1999 sang sie bei der Glimmerglass Opera Cooperstown die Konstanze, beim Garsington Festival die Flaminia in »Il mondo della luna« von J. Haydn. 2001 gastierte sie bei der Glimmerglass Opera als Susanna. Auch als Konzertsolistin geschätzt.
Schallplatten: DGG (Blumenmädchen in »Parsifal«, kleine Partie in »Idomeneo« von Mozart).
27.2. Lubomír HAVLÁK jun. wird 70
Biographie des tschechischen Tenors auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/profile/lubomir-havlak-1606394
27.2. Konrad JUNGHÄNEL wird 70
Er gehört zu den führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Alten Musik. Er begann seine Karriere als international gefragter Lautenist. Bereits während des Studiums in Köln entstand die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem für seine Virtuosität gerühmten Instrumentalisten und dem Countertenor René Jacobs und mit Ensembles wie Les Arts Florissants, La Petite Bande, Musica Antiqua Köln. Als Solist wie auch in kammermusikalischen Formationen trat Konrad Junghänel überall in Europa auf, in den USA, in Japan, Australien, Südamerika und Afrika. Für seine Aufnahmen der gesamten Lautenwerke J.S. Bachs und von Solowerken Silvius Leopold Weiss’ wurde er mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Seit 1994 ist er Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Die fortgesetzte Beschäftigung mit der vokalen Musik des Barock führte Junghänel 1987 zur Gründung des Vokalensembles Cantus Cölln, das heute zu den angesehensten Ensembles dieser Art im internationalen Musikleben gehört. Seit über einem Jahrzehnt ist Konrad Junghänel gefragter Gastdirigent im In- und Ausland, im Konzertbetrieb und vor allem bei Opernproduktionen des Barock und der frühen Klassik. Das Resultat seiner intensiven Probenarbeit mit spezialisierten Barockorchestern wie auch mit modernen Klangkörpern findet einhelliges Echo in der Kritik. Hervorgehoben werden die pulsierenden Tempi, die ausdrucksstarken Spannungsbögen seiner Interpretation sowie die schlanke und farbenreiche Klanggebung der von ihm geleiteten Ensembles. In einer Kritikerumfrage der „Welt am Sonntag“ wurde Konrad Junghänel zum besten Dirigenten der Opernspielzeit 2010/11 in Nordrhein-Westfalen gekürt. Drei Jahre lang lief die Produktion Combattimenti mit Madrigalen von Claudio Monteverdi (Regie Geoffrey Layton) an der Nationalen Reisopera von Holland und Belgien. Es folgte Francesco Cavallis La Calisto (Regie Igor Folwill) in Köln und Domenico Mazzocchis La Catena d’Adone (Regie Jakob Peters-Messer) in Innsbruck und Antwerpen. Am Theater Basel dirigierte er Wie liegt die Stadt so wüste mit Musik von Heinrich Schütz, sowie das Händel-Oratorium Israel in Egypt, beides unter der Regie von Herbert Wernicke, an der Staatsoper Hamburg Ein geistliches Bankett, eine szenische Produktion von Bach-Kantaten (Regie Ingrid von Wantoch Rekowski) und an der Staatsoper Hannover Purcells Hail! Bright Cecilia. Am Theater Basel folgte Händels Semele (Regie Karin Beier), Monteverdis L’Incoronazione di Poppea und Rameaus Les Paladins (Regie Nigel Lowery). Bei den Göttinger Händelfestspielen 2006 debütierte er mit Händels Oper Poro (Regie Igor Folwill) und leitete im Herbst desselben Jahres in Potsdam Mozarts Così fan tutte (Regie Uwe Eric Laufenberg). Im April 2007 dirigierte Konrad Junghänel am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken die Premiere der Florentiner Intermedien (Regie: Nigel Lowery) sowie im November desselben Jahres Mozarts Lucio Silla (Regie: Olga Motta) an der Staatsoper Stuttgart. Im Februar 2008 stand die Premiere von Händels Agrippina (Regie: Peter Lund) am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken auf dem Programm. Nach einer weiteren Mozart-Premiere mit Die Entführung aus dem Serail (Regie Uwe Eric Laufenberg) im September 2008 in Potsdam feierte Konrad Junghänel im April 2009 einen außerordentlichen Erfolg als Musikalischer Leiter der Neuproduktion von Glucks Armida an der Komischen Oper Berlin (Regie: Calixto Bieito). Im selben Jahr folgten Händels Teseo an der Staatsoper Stuttgart (Regie: Igor Bauersima) sowie mit Orfeo ed Euridice (Regie: Johannes Erath), ebenfalls von Gluck, Junghänels Debüt an der Oper Köln. Im Januar 2010 machten Rameaus Les Paladins (Regie: Arila Siegert) an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg den Auftakt, gefolgt von Purcells Dido und Aeneas am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Im Herbst begann mit den Premieren von Monteverdis L’Incoronazione di Poppea (Oktober, Regie: Dietrich Hilsdorf) und Mozarts Die Entführung aus dem Serail (November, Regie: Uwe Eric Laufenberg) ein vollständiger Monteverdi-Zyklus und ein mehrteiliger Mozart-Zyklus an der Oper Köln unter seiner musikalischer Leitung. Im Januar 2011 leitete Konrad Junghänel musikalisch die Premiere von Rameaus Platée (Regie: Karoline Gruber) an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg (Januar 2011) sowie La Clemenza di Tito (Oktober 2011, Regie: Uwe Eric Laufenberg) und Il ritorno d’Ulisse in patria (Februar 2012, Regie: Bernd Mottl), die jeweils zweiten Teile des Mozart- und des Monteverdi-Zyklus an der Oper Köln. Mit der erfolgreichen Inszenierung von G.F. Händels Xerxes an der Komischen Oper Berlin (Mai 2012, Regie: Stefan Herheim) gastierte Konrad Junghänel auch in Bergen, Norwegen. Weitere Produktionen sind in Vorbereitung. Zu seinen letzten erfolgreichen Produktionen gehören Händels Jephta in Potsdam (November 2013, Regie: Lydia Steier) und Hasses Leucippo bei den Schwetzinger Festspielen (Mai 2014, Regie: Tatjana Gürbaca). In der Spielzeit 2016/17 dirigierte Junghänel mehrere Mozart-Opern, Die Zauberflöte, Die Entführung aus dem Serail und Le nozze di Figaro am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Sein letztes Konzert gab Junghänel mit Cantus Cölln im Rahmen des Festivals „Felix!“ – Festival für Originalklangmusik in der Kölner Philharmonie am 18. August 2022. Auf dem Programm standen sämtliche Motetten von Johann Sebastian Bach. Junghänel ist mit der Sopranistin Johanna Koslowsky verheiratet.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.konrad-junghaenel.de/
27.2. Margaret CURPHEY wird 85
Sie arbeitete zuerst als Schneiderin, dann Ausbildung der Stimme durch John Carol Case in der School of Music in Birmingham, durch David Galiver und Joan Cross in London. Sie sang bereits 1963 bei der Opera for All die Adina in »L‘Elisir d’amore«, 1965 bei der Sadler’s Wells Opera in London die Micaela in »Carmen« und trat bis 1974 bei dieser Gesellschaft auf. 1970 Preisträgerin beim internationalen Concours von Sofia; anschließend Gastspiel an der Nationaloper Sofia. Sie gehörte 1974-78 dem Ensemble der English National Opera London an (an der sie auch seit 1980 wieder häufig auftrat) und war 1965 zu Gast bei den Festspielen von Glyndebourne (als Kammerfrau in Verdis »Macbeth«). 1967 wirkte sie am Londoner Camden Theatre in der Premiere von Mozarts »Lucio Silla« mit. An der Covent Garden Oper London sang sie 1977 die 4. Magd in »Elektra« von R. Strauss und 1978 die Gerhilde in der »Walküre«. 1978-80 musste sie ihre Karriere wegen einer Erkrankung unterbrechen. 1981 sang sie bei der Opera North Leeds die Rezia im »Oberon« von Weber, 1982 die Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin. Sie beherrschte auf der Bühne ein vielseitiges Repertoire und übernahm lyrisch-dramatische Partien: die Mimi in »La Bohème«, die Sieglinde wie die Brünnhilde in der »Walküre«, die Elsa in »Lohengrin«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Euryanthe in der gleichnamigen Oper von Weber, die Traviata, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos« und die Ellen Orford in »Peter Grimes« von Benjamin Britten. Sie gastierte 1978 an der Oper von Santiago de Chile (als Brünnhilde in der »Walküre«), 1978 an der Oper von Seattle (als Brünnhilde im gesamten Ring-Zyklus), 1981 am Grand Théâtre Genf (als Miss Jessel in B. Brittens »The Turning of the Screw«). Sie war auch als Konzertsolistin erfolgreich tätig.
Schallplatten: HMV (»Der Ring des Nibelungen« in englischer Sprache, u.a. als Sieglinde und als Gutrune).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.margaretcurphey.com/
28.2. Mark BAKER wird 70
Er erhielt seine Ausbildung am New England Conservatory Boston, wo er bereits 1970 in einer Schüleraufführung mitwirkte, und an der Indiana University. Er gewann 1986 einen Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper und wurde noch im gleichen Jahr an dieses Haus verpflichtet. Nachdem er zunächst im April 1986 in einer Freiluftaufführung der Metropolitan Oper in der Bronx den Paris in »Roméo et Juliette« von Gounod gesungen hatte, debütierte er in deren Haus dann im Oktober 1986 als Haushofmeister bei Faninal im »Rosenkavalier«. Seitdem blieb er bis 2005 Mitglied dieses Opernhauses, an dem er in insgesamt 243 Vorstellungen zunächst in kleineren Partien (u.a. als Bojar Chruschtschow und Leibbojar in »Boris Godunow«, als Ruiz im »Troubadour«, als Nathanael in »Hoffmanns Erzählungen«, als Malcolm in Verdis »Macbeth«, als Kuzka in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, als Bote in »Aida«, als Jüngling in der »Frau ohne Schatten« und als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«), später auch in großen Partien (als Froh im »Rheingold«, als Narraboth in »Salome« von Richard Strauss, als Erik in »Der fliegende Holländer«, als Florestan in »Fidelio«, als Sinowi in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg, als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saens und als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek) auftrat. Am 20.12.1999 wirkte er an der Metropolitan Oper in der Uraufführung der Oper »The Great Gatsby« von John Harbison in der Rolle des Tom Buchanan mit. 1987 hörte man ihn bei der Glimmerglas Opera als Lenski in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, an der Oper von Santa Fé 1988 als Erik und 1990 in der amerikanischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »Judith« von S. Matthus. 1988 gab er in Paris Konzerte und sang im gleichen Jahr am Opernhaus von Lyon den Erik. In Santa Fé sang er 1989 den Ferrando in »Così fan tutte«. Beim Glyndebourne Festival gastierte er 1989 als Stewa in Janáceks »Jenufa«, bei der Glyndebourne Touring Opera 1990 als Florestan. An der Oper von San Francisco gastierte er 1990 und 1999 als Froh, 1992 als Dimitrij in »Boris Godunow«, 1993 als Narraboth, 1996 als Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin und 1999 als Siegmund in der »Walküre«. Am Opernhaus von Nantes übernahm er 1991 die Titelpartie in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, in Toronto sang er den Florestan, am Théâtre Châtelet Paris 1992 den Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg, in Washington wiederum den Erik. 1993 wirkte er an der City Opera New York in der Uraufführung der Oper »Marilyn« von E. Ladensan mit. An der Dallas Opera sang er 1994 den Laça in »Jenufa«, an der Oper von Santiago de Chile 1995 den Siegmund, in Santa Fé den Narraboth. 1996 gastierte er als Narraboth an der Opéra Bastille Paris. An der Chicago Opera nahm er 1997 an der Uraufführung der Oper »Amistad« von Anthony Davis teil. 1997 trat er in Cincinnati als Don José in »Carmen« auf, dort auch 1998 als Laça, den er auch 1998 am Opernhaus von Santiago de Chile sang. In Seattle trat er wieder als Siegmund auf, an der Oper von Dallas als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg, in Cleveland 2001 als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saens. Große Erfolge erzielte er auch als Konzert- und Oratoriensolist. Er sang u.a. in der Missa solemnis und in der 9. Sinfonie von Beethoven in Paris, Montpellier, New York und Indianapolis.
Schallplatten: DGG (Froh im »Rheingold«), Teldec (Tambourmajor in »Wozzeck«, auch als Video); Virgin-Video-Aufnahme »Jenufa« aus Glyndebourne.
28.2. Osmo VÄNSKÄ wird 70
Er begann seine musikalische Karriere als Klarinettist. Nach dem Studium an der Sibelius-Akademie Helsinki und in Berlin bei Karl Leister war er zunächst 1. Klarinettist im Philharmonischen Orchester Turku (1971-77) bzw. 1977-82 stellvertretender 1. Klarinettist der Helsinki Philharmonie. Das Dirigierexamen an der Sibelius-Akademie legte er 1979 bei Jorma Panula ab. 1982 gewann Vänskä den Dirigentenwettbewerb in Besancon. Vänskä war 1988-2008 Chefdirigent der Sinfonia Lahti, 1993-96 auch des Iceland Symphony Orchestra bzw. ab 1996 Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra. Seit 2003 ist Vänskä Chefdirigent des Minnesota Orchestra. 2004 begann Vänskä mit dem Minnesota Orchestra in einem fünfjährigen Projekt die kompletten Beethoven-Sinfonien aufzunehmen. Vänskä lebt in Minneapolis. Erste internationale Beachtung und Anerkennung erlangte der Dirigent mit einer CD-Aufnahme, die erstmals das Violinkonzert von Jean Sibelius in der Urfassung – zudem gemeinsam mit der revidierten Fassung – präsentiert. Solist beider Fassungen ist Leonidas Kavakos. Dieser Aufnahme folgte die Gesamtaufnahme der 7 Sinfonien bzw. sämtlicher Orchesterwerke von Jean Sibelius. Ebenfalls auf dem schwedischen Label BIS erschienen sind Aufnahmen mit Werken u.a. von Kalevi Alio, Einojuhani Rautavaara, Bernhard Crusell, Uuno Klami, Sofia Gubaidulina und Joonas Kokkonen. Im Jahre 2016 führte er mit dem Minnesota Orchestra das von ihm an den Schweizer Klarinettisten und Komponisten Claudio Puntin in Auftrag gegebene Werk Aroma für Klarinette und Orchester auf, mit dem Komponisten als Solisten an Klarinette, Bassklarinette und Electronics. 2018 wurde bekannt, dass Vänskä sein Amt als Chefdirigent des Minnesota Orchestra im August 2022 niederlegen wird. Im Januar 2020 übernahm er zudem die Leitung des Seoul Philharmonic Orchestra, wo er als Chefdirigent mit einem Dreijahresvertrag antrat.
28.2. Kathleen MARTIN wird 75
Ausbildung zur Musiklehrerin und Sängerin an der University of South California in Los Angeles, dann an der California State University in Long Beech. Sie war Schülerin der Pädagogin Josephine Lott. Nachdem sie zwei Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, entschloss sie sich zur Bühnenkarriere, die sie in San Francisco mit der Butterfly als Debütrolle begann. 1974 kam sie nach Westdeutschland und war 1974-80 am Stadttheater von Lübeck engagiert. Hier sang sie Partien wie die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Donna Elvira in »Don Giovanni«, die Nedda im »Bajazzo«, die Mimi in »La Bohème« von Puccini, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Leonore im »Troubadour«, die Elsa in »Lohengrin«, die Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, die Titelheldin in »Katja Kabanowa« von Janácek und die Saffi in der Strauß-Operette »Der Zigeunerbaron«. 1980-83 war sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. tätig und ging seitdem einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit nach; als ständiger Gast war sie am Münchner Theater am Gärtnerplatz anzutreffen. Am 1.2.1985 wirkte sie an der Oper von Toulouse, an der sie mehrfach gastierte, in der Uraufführung der Oper »Montségur« von Marcel Landowski in der Partie der Jordane mit und gastierte in dieser Oper auch 1987 an der Grand Opéra Paris.
Schallplatten: Cybele (Gesamtaufnahme »Montségur« von M. Lanowski).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://voiceclassicsstudio.com/