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GEBURTSTAGE IM FEBRUAR 2018

07.02.2018 | Geburtstage

GEBURTSTAGE im FEBRUAR 2018
Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

2.2. Barbara SMITH-JONES wird 60

Biographie der amerikanischen Sopranistin auf Englisch: http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaabsdca&xsl=webDisplay&searchStr=

2.2. Magnús BALDVINSSON wird 60

Er studierte zunächst an der School of Singing in Reykjavik, dann an der amerikanischen Indiana University. Als erste Partie übernahm er bei der Kentucky Opera den 1. Nazarener in »Salome« von Richard Strauss. 1992 debütierte er an der San Francisco Opera mit dem Bass-Solo in Rossinis Petite Messe Solennelle. Hier sang er dann auch in den Jahren 1992-94 den Dumas in »Andrea Chénier« von Giordano, einen Offizier und den Tschernjakowski im »Boris Godunow«, einen der Diener im »Capriccio« und einen der Hirten in »Daphne« von R. Strauss, den 2. Gefangenen im »Fidelio«, den 2. Soldaten in »Salome«, den Schließer in »Tosca«, den Hans Foltz in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Grafen Vaudemont in Verdis »I Vespri Siciliani« und den Surin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. 1994 kam er nach Deutschland, wo er zuerst am Landestheater von Detmold auftrat. Es folgte ein Engagement an den Vereinigten Theatern Krefeld/Mönchengladbach; hier hörte man ihn als Orest in »Elektra« von R. Strauss, als Elviro in »Xerxes« von Händel, als Ferrando im »Troubadour«, als Sparafucile im »Rigoletto«, als Bartolo in »Figaros Hochzeit«, als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg und als Alaskawolf-Joe in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von Kurt Weill, auch in der zeitgenössischen Oper »Der Leuchtturm« von Peter Maxwell Davies. Er gastierte am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Truffaldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1998 als Conte di Walter in Verdis »Luisa Miller«, bei den Festspielen von Heidenheim als Zaccaria im »Nabucco« von Verdi. 1999 wurde er als Ensemblemitglied an das Frankfurter Opernhaus verpflichtet. Er hat während seines langjährigen Engagements an der Oper Frankfurt zahlreiche Rollen interpretiert, darunter Verdi-Partien wie Sparafucile, Ferrando, Zaccaria, Massimiliano (»I Masnadieri«) und Banquo (»Macbeth«), Wagner-Partien wie Titurel (»Parsifal«), Veit Pogner (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Landgraf Hermann (»Tannhäuser«) und Fafner (»Der Ring des Nibelungen«, CD und DVD bei OehmsClassics), Gremin (»Eugen Onegin«), Holzhacker (»Königskinder«; CD bei OehmsClassics), Tiresias (»Oedipe«), Peneios (»Daphne«), Ashby (»La Fanciulla del West«), Tommaso (»Tiefland«, CD bei OehmsClassics), Pfarrer/Dachs (»Das schlaue Füchslein«), Komtur (»Don Giovanni«) und Cardillac in der gleichnamigen Oper von P. Hindemith. In der Saison 2017/18 singt er den Großinquisitor von Lissabon/Oberpriester des Brahma  in der Neuproduktion von »L‘Africaine«, Mr. Flint (»Billy Budd«) sowie Monterone (»Rigoletto«) und Fürst von Bouillon (»Adriana Lecouvreur«). Gastengagements führten Magnús Baldvinsson u.a. mit dem Isländischen Sinfonieorchester und dem NHK Symphonie Orchestra Tokio zusammen sowie an das Gran Teatre del Liceu Barcelona oder auch das Teatro Nacional de São Carlos Lissabon (Dikoj in »Katja Kabanowa«).

2.2. Maura MOREIRA wird 85

Maura MOREIRA

Erste Ausbildung am Conservatório Mineiro de Musica und bei Maximilian Hellmann. Nachdem sie einen nationalen Gesangwettbewerb in Brasilien gewonnen hatte, konnte sie mit Hilfe eines Stipendiums des brasilianischen Unterrichtsministeriums an der Wiener Musikakademie ihre Ausbildung fortsetzen. Noch während dieses Studiums debütierte sie 1959 am Stadttheater von Ulm als Santuzza in »Cavalleria rusticana«. Sie gewann dann den Verdi-Concours in Vercelli und gastierte jetzt in Westeuropa auf der Bühne wie im Konzertsaal. Neben ihrem Bühnenrepertoire spezialisierte sie sich auf das Oratorium und auf den Liedvortrag. Dabei kam sie zu bedeutenden Erfolgen in den Zentren des deutschen Musiklebens, in Österreich, Holland, Belgien, Spanien, Portugal und in der Schweiz. Zu ihren großen Bühnenpartien zählten die Amneris in »Aida«, die Eboli im »Don Carlos« von Verdi, die Azucena im »Troubadour« und die Venus im »Tannhäuser«. Sie war auch eine bedeutende Interpretin zeitgenössischer Musik. 1962-85 war sie Mitglied des Opernhauses von Köln. Hier wirkte sie u.a. am 15.2.1965 in der Uraufführung der Oper »Die Soldaten« von Bernd Alois Zimmermann mit. Sie verbrachte ihren Lebensabend im Caritas-Seniorenzentrum in Pulheim.
Ihre dunkel glänzende, zu leidenschaftlicher Dramatik fähige Stimme ist auf mehreren Schallplattenmarken zu hören. Auf Fono-Vox singt sie die Alt-Rhapsodie von J. Brahms, die Wesendonck-Lieder von R. Wagner, Werke von J.S. Bach, J. Haydn und Gustav Mahler, dazu die Brangäne in einem Querschnitt durch »Tristan und Isolde«, auf Wergo die integrale moderne Oper »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann.

3.2. Jürgen FREIER wird 75

Jürgen Freier
 
Er studierte anfänglich in Halle (Saale) und war dann Schüler von F. Steffens in Weimar und von W. Voigt in Berlin. 1960-74 war er Solist im Ensemble der Nationalen Volksarmee der DDR, mit dem er große Tourneen unternahm. 1973 Bühnendebüt an der Staatsoper von Dresden in der Partie des Silvio im »Bajazzo«, 1974-80 reguläres Mitglied dieses Hauses. Er sang hier eine Vielfalt von Partien, von denen der Papageno in der »Zauberflöte« und der Figaro im »Barbier von Sevilla« sowohl von Rossini wie von Paisiello zu nennen sind. Am 30.12.1976 sang er die Titelrolle in der Dresdner Uraufführung der Oper »Der Schuhu und die fliegende Prinzessin« von Udo Zimmermann. Nachdem er bereits 1969 einige internationale Gesangwettbewerbe als Preisträger beendet hatte, gastierte er in Prag, Ljubljana (Laibach), Budapest, Lausanne und in den Musikzentren der DDR. 1980 wurde er an die Staatsoper Berlin berufen. Hier sang er am 15.11.1986 in der Eröffnungsvorstellung des renovierten Hauses den Lysiart in »Euryanthe« von Weber. Bei den Festspielen von Bregenz gastierte er 1987-88 in den vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen« und 1996 als Don Pizarro im »Fidelio«. Bereits 1988 trat er erstmalig an der Deutschen Oper am Rhein auf und gastierte im gleichen Jahr an der Wiener Volksoper als Don Alfonso in »Così fan tutte«. Am 14.7.1989 sang er an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Graf Mirabeau« von Siegfried Matthus; dort hatte er bereits 1984 in der Uraufführung der Oper »Amphitryon« von R. Kunad mitgewirkt. An der Berliner Staatsoper hörte man ihn auch 1981 als Smee in der vergessenen Oper »Der Schmied von Gent« von Fr. Schreker, 1991 als Eugen Onegin und als Montfort in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1992 als Nelusco in Meyerbeers »Afrikanerin«. 1990 Gastspiel an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Don Pizarro im »Fidelio«, an der Oper von Frankfurt a.M. als Macbeth von Verdi, 1991 in Düsseldorf als Tamare in »Die Gezeichneten« von Schreker. Bis 1991 war er Mitglied der Berliner Staatsoper; seit 1989 durch ein Gastengagement der Hamburger Staatsoper, in ähnlicher Weise auch der Münchner Staatsoper (Antrittsrolle: 1991 Wozzeck von A. Berg), verbunden. In der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Theaters von Chemnitz trat er am 19.12.1992 als Don Pizarro auf, in Frankfurt a.M. 1993 als Beckmesser in  »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1995 sang er an der Hamburger Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Historia von Dr. Johann Fausten« von Alfred Schnittke die Titelpartie. Am Teatro Comunale Bologna 1995 als Wozzeck zu Gast, 1996 in Düsseldorf als Gunther in der »Götterdämmerung«. Am 1.7.1996 wirkte er an der Staatsoper von München in der Uraufführung der Oper »Schlachthof 5« von Hans-Jürgen von Bose mit. 1997 hörte man ihn an der Hamburger Staatsoper als Gunther, in Leipzig (und 1998 in Köln) als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, in Amsterdam als Donner im »Rheingold«, an der Komischen Oper Berlin als Don Pizarro, am Theater von Chemnitz 1998 als Alberich im »Rheingold«. 1999 kam es zu seinem US-Debüt, als er an der Oper von Washington den Kurwenal sang. 1999 sang er an der Hamburger Staatsoper den Donner wie den Gunther in den Aufführungen des Ring-Zyklus, 2000 den Sparbüchsen-Heinrich in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1999 hörte man ihn am Opernhaus von Köln als Kurwenal, in Chemnitz als Alberich im »Siegfried«, 2000 in der »Götterdämmerung«.
Schallplatten: Eterna, Denon, RCA/BMG (»Historia von Dr. Johann Fausten« von A. Schnittke), Berlin Classics (Sadduzäer-Passion von M. Theodorakis).

3.2. Soto PAPULKAS wird 75

Soto-Papulkas

Er studierte in erster Linie bei Josef Metternich in Köln und begann seine Bühnenkarriere 1968 am Stadttheater von Flensburg als Alfredo in Verdis »La Traviata«. Er wurde Preisträger bei Gesangwettbewerben in s’Hertogenbosch und Barcelona. Er war 1968-70 am Stadttheater von Flensburg, 1970-73 an der Wiener Volksoper (wo er u.a. den Lindoro in Rossinis »Die Italienerin in Algier«, den Harfenklang und den Miroslav in Janáceks »Die Ausflüge des Herrn Broucek« und den Georg in Lortzings »Der Waffenschmied« sang), 1971-87 am Theater am Gärtnerplatz in München, 1974-77 am Opernhaus von Nürnberg engagiert; er gastierte 1977-79 an der Wiener Staatsoper (als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und als Ernesto im »Don Pasquale« in insgesamt 24 Vorstellungen), 1982 am Teatro Comunale Bologna als Don Ottavio im »Don Giovanni«. Er gastierte weiter an der Opéra du Rhin Straßburg, am Opernhaus von Dortmund und bei den Festspielen von Athen. Dabei sang er Partien wie den Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Ferrando in »Così fan tutte«, den Idamante in »Idomeneo«, den Tamino in der »Zauberflöte«, den Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Lenski im »Eugen Onegin«, den Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini und den italienischen Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss. Dazu auch als Konzertsänger bekannt geworden. Seit 1990 bekleidet er eine Professur an der Folkwang Musikhochschule in Essen.

3.2. Helmut KRETSCHMAR wird 90

Er studierte zunächst in Frankfurt a.M. bei Kurt Thomas und Hans Emge, dann an der Musikhochschule von Detmold bei Fred Husler. 1953 erhielt er den ersten Preis beim Gesangwettbewerb der deutschen Musikhochschulen, 1958 den großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1954 wirkte er im Hamburger Rundfunk in der Uraufführung von A. Schönbergs »Moses und Aron« mit. 1960 wurde er Dozent an der Musikhochschule Detmold, seit 1961 bekleidete er dort eine Professur. 1953 begann er seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger, die bald zu schönen Erfolgen führte. Bei den Berliner Festwochen und bei den Bach-Festen von Lüneburg und Heidelberg der Jahre 1960-62 erwies er sich als großer Bach-Interpret; er wirkte bei den Göttinger Händel-Festspielen mit und unternahm Konzertreisen durch die ganze Welt. So konnte man ihn in Berlin, Düsseldorf, Köln, Paris, Madrid, London, Bombay, in Städten in Indien, in Korea, auf den Philippinen und auf Sri Lanka im Konzertsaal hören. Er konzentrierte seine künstlerische Arbeit in erster Linie auf das Werk von J.S. Bach, war aber auch in Oratorien von Händel, Mendelssohn, Josef Haydn und in Werken moderner Meister erfolgreich. Als Liedersänger wurde er durch seine Gattin, die Pianistin Renate Fischer, die ebenfalls eine Professur an der Musikhochschule Detmold wahrnahm, begleitet. Er trug u.a. Lieder von Schubert, R. Schumann, Hugo Wolf und Debussy vor.
Seine reich gebildete, in ihrer Ausdruckskunst wie ihrem feinsinnigen Stilgefühl immer wieder bewunderte Tenorstimme begegnet uns auf zahlreichen Schallplatten der Marken Columbia, Decca, DGG, L’Oiseau Lyre, Vox, Philips, Discophiles Français und Edition Schwann. Darunter finden sich auch einige Opernaufnahmen (»Fidelio«, »Moses und Aron« von Schönberg), obwohl er keine Opernkarriere gemacht hat. An erster Stelle stehen jedoch Werke wie die Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium und die Hohe Messe von J.S. Bach, die Missa solemnis von Beethoven, »Die Jahreszeiten« von Haydn und die Messe As-Dur von Schubert.

4.2. Denia MAZZOLA wird 65

Denia MAZZOLA

Obwohl sie aus armen Verhältnissen stammte, konnte sie zu einem Architekturstudium kommen, ließ aber dann ihre Stimme am Konservatorium von Verona ausbilden. Ihre hauptsächliche Lehrerin war die Pädagogin Corinna Malatrasi. Sie gewann den Benjamino Gigli-Gesangwettbewerb in dem Geburtsort des großen Sängers Rieti und betrat am Theater von Rieti erstmals als Gilda im »Rigoletto« die Bühne. Diese Partie sang sie dann auch am Teatro Donizetti in Bergamo. Es folgte ein glänzendes Gastspiel am Teatro Grande Brescia als Amina in »La Sonnambula« von Bellini. Sie sang die Partien der Lucia di Lammermoor und der Adina in Donizettis »L‘Elisir d’amore« beim Maggio Musicale Fiorentino. Wichtige Erfolge kamen dann auch bei Auslandsgastspielen der Sängerin zustande: 1984 gastierte sie am Landestheater Salzburg als Gilda, später auch als Lucia di Lammermoor, 1985 am Stadttheater St. Gallen als Violetta in Verdis »La Traviata«, 1985-87 am Opernhaus von Zürich u.a. als Elvira in »I Puritani« von Bellini. In der Spielzeit 1987-88 hörte man sie am Opernhaus von Köln, 1988-89 am Teatro San Carlo Neapel als Lucia di Lammermoor. An der Mailänder Scala debütierte sie 1988 als Proteo in Aufführungen der vergessenen Oper »Fetonte« von Jommelli. Hier sang sie dann  auch 1991 die Vannella in Pergolesis »Lo frate ´nnamorato« und die Musetta in »La Bohème«, 1994 die Magda in »La Rondine« und die Mimì in »La Bohème« von Puccini. Auch in Nordamerika hatte sie ihre Erfolge bei Gastspielen; so sang sie an der Oper von Houston/Texas die Alice Ford in Verdis »Falstaff«, und bei der New York City Opera die Lucia di Lammermoor. Weitere Gastspiele, u.a. an der Wiener Staatsoper (1989 als Traviata), in Rio de Janeiro (1989 als Norina im »Don Pasquale«), in Monte Carlo, Genf (1989 als italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss), Oslo und Reykjavik, und Konzerte ließen den Namen der Sängerin weltweit bekannt werden. 1990 nahm sie in Montpellier an einer konzertanten Aufführung von Meyerbeers »Il Crociato in Egitto« teil. 1991 gastierte sie am Staatstheater Hannover als Traviata, in Savona als Zenobia in »Aureliano in Palmira« von Rossini. Sie heiratete den berühmten italienischen Dirigenten Gianandrea Gavazzeni (1909-96), unter dessen Leitung sie 1992 in Palermo Donizettis Lucrezia Borgia vortrug. Seit ihrer Heirat trat sie unter dem Namen Denia Mazzola-Gavazzeni auf. 1992 Gastspiel in St. Étienne in der Titelrolle von Massenets »Esclarmonde«, die sie dann am Teatro Massimo Palermo wiederholte. Im Wiener Konzerthaus gastierte sie 1993 als Magda in einer konzertanten Aufführung von Puccinis »La Rondine« und 1996 als Fiora in einer konzertanten Aufführung von Montemezzis »L’Amore dei tre Re«. 1995 sang sie beim Donizetti Festival in Bergamo die Titelrolle in »Caterina Cornaro«, 1996, ebenfalls in Bergamo, in einer Gedächtnisvorstellung für ihren verstorbenen Gatten die Mme. Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, beim Puccini Festival des gleichen Jahres in Torre del Lago die Mimì, in Livorno in »Si« von Mascagni. 1997 gastierte sie am Teatro Massimo Palermo als Fiordiligi in »Così fan tutte«, am Teatro Bellini Catania als Suor Angelica von Puccini, 1998 bei den Festspielen von Bregenz als Fiora, in Livorno und Pisa als Iris in der gleichnamigen Oper von Mascagni. 1999 sang sie beim Festival von Montpellier die Titelrolle in »Parisina« von Mascagni, 2000 am Teatro Bellini Catania die Titelrolle in Puccinis »Manon Lescaut«. 2000 nahm sie beim Festival von Montpellier an einer (konzertanten) Aufführung der Oper »Cassandra« von Vittorio Gnecchi in der Partie der Clitennestra teil und sang dort auch die Medea in der Oper gleichen Namens von Cherubini, beides mit großem Erfolg. Ebenfalls 2000 gastierte sie am Theater von Sassari in der Titelrolle der Oper »Turandot« von F. Busoni, 2001 in Schwerin (konzertant) als Hélène in »Les vêpres Siciliennes«.
Schallplatten: Nuova Era (»Aureliano in Palmira«), Ricordi (»Poliuto« von Donizetti), Decca (»Esclarmonde« von Massenet), Agora Musica (Titelrolle in »Caterina Cornaro« von Donizetti), Agorà (Paolina in »Poliuto« von Donizetti, »Cassandra« von V. Gnecchi als Clitennestra), Actes Sud (Titelrolle in »Parisina« von Mascagni).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.deniamazzolagavazzeni.eu/index.php?lang=it

4.2. Hannerose KATTERFELD wird 80

Hannerose KATTERFELD

Sie war Absolventin der Musikhochschule von Dresden und debütierte als Bühnensängerin 1961 beim Ensemble der Sächsischen Landesbühnen Dresden-Radebeul als Frau Reich in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai. Seit 1968 war sie durch einen Gastspielvertrag mit der Staatsoper Berlin verbunden. Sie trat auch in den sechziger Jahren an der Komischen Oper Berlin auf. Hier wie bei Gastspielen trat sie in einer Vielzahl von Rollen aus dem Mezzosopran- und Altfach auf. Gastspiele und Konzertreisen führten die Künstlerin in die Sowjetunion, in die CSSR, nach Polen, Bulgarien, Österreich, Italien, nach Syrien, in den Irak, nach Finnland und nach Ägypten. An der Berliner Staatsoper übernahm sie bis etwa 1985 bevorzugt Charakterrollen.
Schallplatten: Eterna (vollständige Oper »Einstein« von Paul Dessau), Philips (Ausschnitte aus Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt«), HMV (»Rigoletto«), Amiga.

4.2. Hans HOLLMANN wird 85

Er ist der Sohn eines bekannten Schulmusikers und einer Lehrerin. Nach Universitätsstudien und der 1956 erfolgten Promotion zum Doktor juris an der Karl-Franzens-Universität in Graz, studierte er Schauspiel und Regie am Max-Reinhardt-Seminar der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Er wurde, nach Anfängen als Schauspieler und Regisseur am Theater in der Josefstadt in Wien, 1967 mit einer Inszenierung von Ödön von Horváths Italienischer Nacht am Staatstheater Stuttgart überregional bekannt. Mit der ersten umfangreichen Inszenierung von Karl Kraus´ Die letzten Tage der Menschheit, 1974 an zwei Abenden im Foyer des Basler Theaters, reihte er sich in die Reihe der führenden Regisseure des deutschsprachigen Gebiets ein. Er wiederholte diese Inszenierung bei den Wiener Festwochen 1980 im Wiener Konzerthaus mit Helmut Lohner, Peter Weck, Paulus Manker, Alexander Goebel und Götz Kauffmann. Hollmann inszeniert an allen großen Bühnen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit war sein starkes Engagement für das zeitgenössische Theater, das in vielen Ur- und- Erstaufführungen von Stücken von Bertolt Brecht, Elias Canetti, Tankred Dorst, Rainald Goetz, Peter Handke, Elfriede Jelinek, Heiner Müller und Botho Strauss seinen Ausdruck findet, der andere sein großes Interesse für das Musiktheater. Zu seinen wichtigsten Arbeiten der letzten Jahre zählen Die Dreigroschenoper (Schauspiel Frankfurt 1994), die Uraufführung von Tankred Dorsts Schattenlinie (Akademietheater Wien 1995), Zurüstungen für die Unsterblichkeit (DE 1997 Schauspiel Frankfurt), Der Turm (Burgtheater Wien 1997), Der Bauer als Millionär (Schauspielhaus Zürich 1997) und die Opern Tannhäuser (Deutsche Oper am Rhein 1995), Le Nozze di Figaro und Die Frau ohne Schatten (Semperoper Dresden 1995 und 1996) und Parsifal (Opernhaus Zürich 1996). An der Wiener Staatsoper inszenierte er 1987 Cerhas Der Rattenfänger. Zuletzt inszenierte er an der Josefstadt Wildes Bunbury und Nestroys Unverhofft. 1975-78 war er Direktor der Basler Theaters. 1993 erhielt er einen Ruf als Professor für Theaterregie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und leitet 1998-2003 als Dekan den Fachbereich Darstellende Kunst. In dieser Eigenschaft konzipierte er den Studien- und Produktionsverbund Hessische Theaterakademie, eine Vernetzung der zu Bühnenberufen ausbildenden hessischen Hochschulen untereinander und mit den hessischen Staats- und Stadttheatern. Die Hessische Theaterakademie wurde unter seiner Leitung 2002 gegründet und stellte einen gänzlich neuen Weg praxisnaher künstlerischer Ausbildung dar. Sie umfasst derzeit vier Hochschulen und fünfzehn Theater. Nach dem hessischen Vorbild wurde 1994 in Hamburg die Theaterakademie Hamburg gegründet. Für seine hier geleistete Arbeit und sein großes Engagement wurde ihm unter anderem die Goethe-Plakette des Landes Hessen verliehen. Neben zahlreichen Bearbeitungen, Übersetzungen und Drehbüchern verfasste Hans Hollmann zahlreiche Essays über das Theater und theoretische Beiträge zum Theater. In zahlreichen Lesungen interpretiert er vor allem Autoren wie Elias Canetti, Karl Kraus und Heinrich Heine. Hans Hollmann ist mit der Schauspielerin Reinhild Solf verheiratet und lebt in Basel, Schweiz. Er hat eine Tochter Anna Joséphine; sein Sohn Caspar Florian ist 2001 bei einem Lawinenabgang tödlich verunglückt.

6.2. Penelope DANER wird 70

Die Sopranistin debütierte 1987 als Helmwige in »Die Walküre« an der Metropolitan Oper New York und sang an diesem Haus bis 1997 in insgesamt 13 Vorstellungen auch die Titelrolle in »Elektra« von R. Strauss, die Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro« und die Brünnhilde im »Siegfried«. Sie sang auch an der Mailänder Scala (1979 die Eva in »Paradise Lost« von Penderecki) und an der Lyric Opera Chicago.

6.2. Bruce TAUB wird 70

Informationen über den amerikanischen Komponisten auf seiner Homepage: http://www.brucetaub.co/

6.2. Malcolm KING wird 75

Malcolm Smith

Er studierte Musik und Gesang am Lincoln College in Oxford bei Hilary Diana Speight und erwarb den akademischen Grad eines Bachelor of Arts. Er gehörte 1964-67 dem Chor der Sadler’s Wells Opera London an, dann dem Chor der Scottish Opera Glasgow, wo er auch schon als Benoit in »La Bohème« solistisch auftrat. Bereits 1967 wirkte er beim Edinburgh Festival in einer kleinen Partie in J. Haydns »L’Anima del filosofo« mit.  Seit 1970 weitere Ausbildung in Rom und bei O. Kraus in London. 1971-75 hatte er erste Erfolge beim Camden Festival. Er gehörte dem Ensemble der English Opera Group an, kam aber auch bei anderen englischen Bühnengesellschaften zu bedeutenden Erfolgen, u.a. an der English National Opera London. Er trat er bei den Festspielen von Glyndebourne (1975 als Wärter des Irrenhauses in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1976 als Doktor in »Pelléas et Mélisande« und 1978 als Leporello im »Don Giovanni«) und bei der Glyndebourne Touring Opera (1975 als Kaspar im »Freischütz«, 1976 als La Roche im »Capriccio« von R. Strauss und 1977 als Leporello) auf. 1976 trat er an der Scottish Opera Glasgow als Collatinus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten auf. 1976 hörte man ihn erstmals an der Covent Garden Oper London, an der er auch 1976 an der Uraufführung von »We come to the River« von H.W. Henze teilnahm. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence trat er 1981 als Leporello, an der Oper von Monte Carlo 1981 als Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1983 auch dort als Leporello auf. Als eine seiner großen Partien galt der Commendatore im »Don Giovanni«, in dem sein voluminöser, dunkler Basso cantante hervorragend zur Geltung kam. Erfolgreiche Gastspiele auch an der Grand Opéra Paris (1977 und 1979 als Masetto im »Don Giovanni«, 1980 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1981 als Hobson in »Peter Grimes« von B. Britten) und am Grand Théâtre Genf (1981 als Alidoro in »La Cenerentola«), an der Mailänder Scala (1982  als Asdrubale in Rossinis »La Pietra del Paragone«)
an Opernhäusern in Belgien (u.a. 1989 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«), Holland und Frankreich. Dazu als Konzertsänger bekannt geworden. Später war er als Gesangslehrer tätig, zunächst in Paris, danach in Brüssel.
Schallplatten: CBS (Commendatore im »Don Giovanni«), Decca (»Un Ballo in maschera« von Verdi, »La Damnation de Faust« von Berlioz), RCA (»La forza del destino« und »Otello« von Verdi).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.soundprinciples.net/biography/

6.2. Rolf WOLLRAD wird 80

Rolf WOLLRAD

Er erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule Leipzig bei Peter Russ sowie am Nationalkonservatorium von Sofia bei Ilia Jossifoff. Er gehörte 1961-64 dem Opernstudio der Dresdner Staatsoper an. Er debütierte 1964 an den Landesbühnen Sachsen in Dresden als Sarastro in der »Zauberflöte« und erhielt im gleichen Jahr den Bachpreis in Leipzig. Seit 1970 Mitglied der Staatsoper von Dresden. Regelmäßige Gastspiele an der Berliner Staatsoper; er gastierte bei den Festspielen von Wiesbaden und am Opernhaus von Leningrad. Mitwirkung in einer viel beachteten Sendung von Beethovens »Fidelio« (als Rocco) im Fernsehen der DDR. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne: Dulcamara in »L‘Elisir d’amore«, Falstaff in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, van Bett in »Zar und Zimmermann«, Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, Leporello im »Don Giovanni«, Osmin in »Die Entführung aus dem Serail«, Titelheld in »Figaros Hochzeit«, Don Pasquale von Donizetti, Daland in »Der fliegende Holländer«, Waldner in »Arabella« von R. Strauss, Pimen im »Boris Godunow«. Hoch geschätzter Oratoriensänger, vor allem Bach- und Händel-Interpret. 1990 wurde er zum stellvertretenden Intendanten und Operndirektor der Dresdner Staatsoper ernannt. 1990 sang er dort den König in Prokofjews »Die Liebe zu den drei Orangen«, 1991 den Don Magnifico in »La Cenerentola« von Rossini.
Aufnahmen auf Eterna, EMI/Capriccio (»Die Dreigroschenoper« von K. Weill).

7.2. Wolfgang von SCHWEINITZ wird 65

Er erhielt in Washington, D.C. 1965-69 Unterricht in Kompositionslehre und Tonsatz bei Esther Balou. Nach seinem Abitur studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Komposition, 1971-73 bei Ernst Gernot Klussmann und 1973-75 bei György Ligeti. Es folgten Studien- und Arbeitsaufenthalte an der Stanford University bei John Chowning sowie in Mexiko und Guatemala. 1976-78 lebte er in München, 1978-79 als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom; zeitgleich mit Sarah Kirsch, deren Gedichtzyklus Papiersterne er 1980/81 vertonte. 1980 war er Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Nach einigen Jahren in Bothel und Heide (Holstein) zog er 1993 nach Berlin, bevor er 1994-96 eine Gastprofessur für Komposition an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bekleidete. Anschließend lebte er wieder in Berlin, bis er 2007 als Nachfolger von James Tenney auf den Roy E. Disney Family Chair in Musical Composition am California Institute of the Arts in Lancaster berufen wurde. 1986 wurde von Schweinitz mit dem Schneider-Schott-Musikpreis Mainz und 1992 mit dem Hindemith-Preis ausgezeichnet. Seinen Durchbruch als Komponist hatte Schweinitz mit seinen Mozart-Variationen op. 12 (1967/77). Dieses auf acht Takten aus Mozarts Maurerischer Trauermusik basierende Orchesterstück prägte das Bild des Komponisten, der auch in anderen Frühwerken bewusst auf traditionelle Formen oder Kompositionen bekannter Komponisten zurückgriff, um sie in einer durch Cluster „verschmutzten“ Tonalität zu verarbeiten. Daher versah ihn die Kritik zusammen mit den zu dieser Zeit ähnlich arbeitenden Komponisten Wolfgang Rihm, Hans-Jürgen von Bose, Hans-Christian von Dadelsen, Detlec Müller-Siemens und Manfred Trojahn mit dem von Aribert Reimann geprägten Etikett Neue Einfachheit, das sich gegen die zu dieser Zeit in der westeuropäischen Avantgarde bevorzugte Seriellen Musik richtete. In den 90er Jahren wendete sich Schweinitz der Komposition in der Reinen Stimmung zu. Für diese Werke entwickelte er in Zusammenarbeit mit Marc Sabat und unter Verwendung von Arbeiten von Hermann von Helmholtz und Alexander John Ellis die erweiterte Helmholtz-Ellis-Notation, die er in Konzerten mit Hilfe eines Orthotonophoniums der Öffentlichkeit präsentierte.

7.2. Stuart BURROWS wird 85

STUART+BURROWS

Er ergriff zunächst den Beruf eines Schullehrers. Als er jedoch 1954 den Nationalen Wettbewerb von Elsteddfod gewann, entschloss er sich, seine Stimme ausbilden zu lassen. Diese Ausbildung erfolgte am Trinity College von Camarthen. Er trat zunächst als Konzertsänger auf. Bühnendebüt 1963 bei der Welsh Opera Cardiff als Ismaele in Verdis »Nabucco«. Bei dieser Gesellschaft trat er seitdem immer wieder auf in Partien wie den Rodolfo in »La Bohème«, den Macduff in Verdis »Macbeth«, den Herzog im »Rigoletto«, den Ernesto im »Don Pasquale« und den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Igor Strawinsky wählte ihn für eine Aufführung seiner Oper »Oedipus Rex« 1965 in Athen aus. Er trat seit 1967 während 22 Spielzeiten an der Covent Garden Oper London auf; dabei standen Mozart-Partien im Vordergrund seiner Karriere, man hörte ihn jedoch dort auch als Beppe im »Bajazzo«, als Fenton im »Falstaff« von Verdi, als Elvino in Bellinis »La Sonnambula« und in weiteren Partien. An der Oper von San Francisco sang er 1967 den Tamino in der »Zauberflöte«, eine seiner Glanzrollen, zwei Partien in »Louise« von Charpentier, den Edmond in Puccinis »Manon Lescaut« und den jungen Seemann in »Tristan und Isolde«, 1969 wieder den Tamino und den Nemorino in »L’Elisir d‘amore«, 1970 den Fenton im »Falstaff« von Verdi, 1971 den Lenski im »Eugen Onegin«, den Pinkerton in »Madame Butterfly« und den Leicester in Donizettis »Maria Stuarda« und 1981 den Des Grieux in »Manon« von Massenet. 1970 große Erfolge bei den Salzburger Festspielen als Don Ottavio im »Don Giovanni« unter H. von Karajan sowie 1970-75 auch an der Staatsoper von Wien als Tamino, als Don Ottavio und als Faust von Gounod (in insgesamt sieben Vorstellungen). Im Herbst 1971 erfolgte sein Debüt an der Metropolitan Oper New York als Don Ottavio. Er trat dort in neun Spielzeiten auf und wirkte insgesamt in 79 Aufführungen von sechs Partien mit: als Tamino, als Pinkerton, als Alfredo in »La Traviata«, als Faust von Gounod und als Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail«. Er sang 1971 das Tenorsolo in einer Aufführung der Hohen Messe von J.S. Bach in Paris. Auch an der Grand Opéra Paris (1975, 1977 und 1979 Don Ottavio, 1976-77 Belmonte, 1977 Faust in »La Damnation de Faust« von Berlioz), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1982 Titelheld in »La clemenza di Tito« von Mozart, 1984 Don Ottavio), bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Orange, an den Opern von Houston (Texas) und Santa Fé sowie bei den Festspielen von Athen kam er zu seinen Erfolgen. 1989 hörte man ihn an der Covent Garden Oper als Tito von Mozart, 1991 beim Festival von Aix-en-Provence als Basilio in »Le nozze di Figaro«. – Der Künstler, der eine der schönsten lyrischen Tenorstimmen seiner Epoche besaß, wurde in erster Linie als Mozart-Interpret, aber auch in italienischen Belcanto-Partien geschätzt. Auch im Konzertsaal bewältigte er ein weit gespanntes Repertoire, das u.a. Werke von J.S. Bach und Händel enthielt.
Schallplatten: HMV (»Maria Stuarda« von Donizetti), Decca (Tamino in »Die Zauberflöte«, Don Ottavio im »Don Giovanni«, Lenski im »Eugen Onegin«, 9. Sinfonie von Beethoven, Operettenmelodien), Philips (Don Ottavio in einer zweiten »Don Giovanni«-Aufnahme, Tito in »La clemenza di Tito«, Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail«), HMV-Electrola (Titelfigur in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach), DGG (»Der Messias«), CBS (»Das klagende Lied« von G. Mahler), Novello (Englische Lieder), Myto (»La Sonnambula«).
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.stuartburrows.f9.co.uk/

7.2. Kevin MILLER wird 90

Kevin Miller

Er studierte zunächst am Elder Conservatory der Universität von Adelaide bei Clement Q. Williams. Zunächst glaubte er, eine Baritonstimme zu besitzen, wurde aber seit 1949 zum Tenor umgeschult. 1951 begann er seine Bühnenlaufbahn bei der Australian National Theatre Company in Melbourne, wo er bereits Partien in Opern von Mozart, Rossini und Vaughan Williams sang, zugleich aber auch noch als kaufmännischer Angestellter arbeitete. Nach Adelaide zurückgekehrt, eröffnete er dort ein Kolonialwarengeschäft, blieb aber durch Auftritte im australischen Rundfunk seiner Tätigkeit als Sänger verbunden. 1951 konnte er mit einem Stipendium seine Ausbildung in London ergänzen und war dort 1951-55 Schüler von Dino Borgioli, wie er auch Studien an der Accademia di Santa Cecilia Rom unternahm. 1955 beteiligte er sich an einer Australien-Tournee der Elizabethan Opera Company. In England kam er dann zu ersten großen Erfolgen bei den Festspielen von Edinburgh (1955 Fenton in Verdis »Falstaff«) und Glyndebourne; hier sang er 1956-57 den Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« und den Monostatos in der »Zauberflöte« von Mozart und 1957 den Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss. 1957-58 gastierte er bei der Welsh Opera Cardiff, in Dublin, bei der Touring Opera (1958 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und als Don Ottavio im »Don Giovanni«) und bei der Carl Rosa Opera Company. 1959 wurde er Mitglied der Londoner Sadler’s Wells Opera. Hier sang er vor allem Partien aus dem Bereich des Buffo- und Charakterfachs: den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla« von Rossini, den Basilio in »Le nozze di Figaro«, den Wanja in »Katja Kabanowa« von Janácek, den Njegus in Lehárs »Die lustige Witwe«, den Eisenstein in der »Fledermaus«, den Ottokar im »Zigeunerbaron« von J. Strauß, den Goro in »Madame Butterfly«, den Incroyable in »Andrea Chénier«, den Paris in Offenbachs »Die schöne Helena«, den Prinzen Lysander in Offenbachs »Barbe-bleue« und den Titelhelden in der Offenbach-Operette »Orpheus in der Unterwelt«. In der letztgenannten Rolle gastierte er mit dem Sadler’s Wells-Ensemble 1962 bei einer Australien-Tournee, 1962, ebenfalls mit diesem Ensemble, in Westdeutschland als Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Bei den Ledlanet Nights  sang er 1966 den Bastien in Mozarts »Bastien und Bastienne« sowie den Prolog wie den Peter Quint in B. Brittens »The Turn of the Screw«, 1967 den Giovanni in Martin y Solers »Una cosa rara«. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1968 und 1972 als Basilio in »Le nozze di Figaro«,
Schallplatten: CBS (Sellem in vollständiger Aufnahme der Oper »The Rake’s Progress« unter der Leitung des Komponisten von 1964), HMV (Querschnitt »Orpheus in der Unterwelt«).

7.2. Jef VERMEERSCH wird 90

Jef Vermeersch als Kothner in Bayreuth
Als Kothner in Bayreuth

Er studierte am Konservatorium von Brügge, am Koninklijk Muziekkonservatorium von Gent, bei Achiel van Beveren und bei Frau Mina Bolotine in Antwerpen. 1952 eröffnete er seine Karriere zunächst als Konzertsänger. Seine Bühnenlaufbahn begann er erst 1960, als er an der Königlichen Oper von Antwerpen den Wotan in Wagners »Rheingold« sang. 1966 wurde er an das Theater von Gelsenkirchen verpflichtet. Seit 1973 Mitglied der Deutschen Oper Berlin., seit 1984 des Opernhauses von Wuppertal. Große Erfolge bei Gastspielen in aller Welt. So sang er an den Staatsopern von Hamburg, München, Berlin und Stuttgart, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Köln, Dortmund, Hannover, Karlsruhe, Graz, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und bei den Salzburger Osterfestspielen (1973 Kurwenal in »Tristan und Isolde«, 1974-75 Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«). An der Wiener Staatsoper gastierte er 1970-76 als Fliegender Holländer, als Wotan im Ring-Zyklus, als Don Pizarro im »Fidelio« und als Kurwenal in insgesamt 13 Vorstellungen. Weiter zu Gast am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, in Amsterdam, Bordeaux, Nizza, Toulouse, Lyon, am Teatro Fenice Venedig, in Genua, Palermo, Lissabon, Barcelona, an der Königlichen Oper Stockholm, am Nationaltheater von Prag, in Genf (1972 als Kurwenal und 1975 als Wotan im »Rheingold«), Athen und an der Oper von San Francisco (1974 als Kurwenal). Bei den Bayreuther Festspielen wirkte er 1981-84 und 1986-88 als Kothner mit. Er sang auf der Bühne ein sehr umfangreiches Repertoire, dabei an erster Stelle die dramatischen Partien seines Stimmfachs. Zu nennen sind der Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Amfortas im »Parsifal«, der Titelheld im »Boris Godunow«, der Golaud in »Pelléas et Mélisande«, der Kaspar im »Freischütz«, der Titelheld in Händels »Julius Cäsar«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, der Orest in dessen »Elektra«, der Titelheld in Verdis »Falstaff«, der Amonasro in »Aida«, der König Philipp im »Don Carlos«, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der Keppler in Hindemiths »Harmonie der Welt« und der St. Just in »Dantons Tod« von G. von Einem. In Wuppertal wirkte er in der Uraufführung der Oper »Erynis« von David Kirchner mit (15.4.1990). Auch als Konzertsänger kam er zu einer erfolgreichen Karriere.
Schallplatten: Philips (»Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1984), auch als Video.

8.2. Benno SCHOLLUM wird 65

Benno Schollum

Er studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, Gesang (Josef Greindl), Lied und Oratorium (Roman Ortner und Robert Schollum) und Gesangspädagogik. Bereits im letzten Ausbildungsjahr erhielt er an „seiner“ Gesangsabteilung einen Lehrauftrag für Sprecherziehung, und ist dort bis heute Vertragslehrer. Meisterklassen in Österreich, England, und den USA sowie das bei Schirmer, New York erschienene Buch “German for Singers”, das mittlerweile an den meisten amerikanischen Universitäten zu DEM Standardwerk avancierte, runden seine pädagogische Tätigkeit ab. Als Sänger trat er mit einem, vom Oratorium über Lied und Oper bis zu Operette und Musical reichenden Repertoire mit Dirigenten wie Yehudi Menuhin, Jesus Lopez Cobos, Zoltan Kocsis, Vladimir Fedoseyev, Adam Fischer, Krzysztof Penderecki, Mstislav Rostropovich, Stanislav Skrowacewski, Stefan Soltesz und Tamas Vasary und Orchestern wie Berliner Philharmoniker, San Francisco Symphony, Royal Philharmonic, BBC Philharmonic, Spanisches National Orchester and RTVE Madrid, Buenos Aires Philharmonic, Sinfonia Varsovia, Tchaikovsky Orchestra Moscow, Orchestra Verdi Milano, Orchestra dell’ Arena di Verona und dem RSO Wien in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt auf. In der Verfilmung des Freischütz von C.M. von Weber spielt er in einem internationales Spitzenensemble den Kuno. Seine Diskographie umfasst u.a.: Wilhelm Busch in Wort und Ton (mit Stephan Paryla u. Russel Ryan); Schuberts Winterreise (Graham Johnson), Tschaikovskys Iolanta (Vladimir Fedoseyev) und unter dem Dirigat von Lord Yehudi Menuhin: Beethoven’s Neunte Symphonie, Schubert Messen, Händels Messias und Haydns Schöpfung. Im Juni 2012 entstand mit dem RSO Wien unter Cornelius Meister die Gesamteinspielung der Oper Wallenstein von Jaromir Weinberger.

8.2. Malcolm DONNELLY wird 75

Malcolm Donnelly

Er wurde am Sydney Conservatory und in der Opera School Sydney ausgebildet. 1966 erfolgte sein Bühnendebüt an der Australian Opera Sydney. Bei der Scottish Opera Glasgow hörte man ihn seit 1971 zunächst in kleineren Partien (Normanno in »Lucia di Lammermoor«, Ralph in »La jolie fille de Perth« von Bizet, Herold in Verdis »Otello«, Pritschitsch in Lehárs »Die lustige Witwe«, Steuermann in »Tristan und Isolde«, Liberto in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, Baron Douphol in »La Traviata«, Antonio in »Le nozze di Figaro«, Kaiserlicher Kommissär in »Madame Butterfly«, Polizeikommissär im »Rosenkavalier«, 2. Gefangener im »Fidelio«, Lentulus in der Uraufführung der Oper »Catiline Conspiracy« von Iain Hamilton, Schtschelkalow im »Boris Godunow«, Perückenmacher in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), später jedoch auch u.a. als Enrico in »Lucia di Lammermoor« (1971-73), als Figaro im »Barbier von Sevilla« (1974-75), als Sprecher in der »Zauberflöte« (1974, 1976-77), als Falke in der »Fledermaus« (1975), als Leporello im »Don Giovanni« (1976), als Junius in B. Brittens »The Rape of Lucretia« (1976-78), als Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss (1976-77), als Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg« (1976-78), in der Titelrolle von Verdis »Macbeth« (1976), als Rev. Wringhim in »Confessions of a Justified Sinner« von Thomas Wilson (1976), als Grafen in »Le nozze di Figaro« (1977), als Altgesell in Janáceks »Jenufa« (1977), als Paolo (1978) sowie in der Titelrolle (1979) in »Simon Boccanegra« von Verdi, als Sharpless in »Madame Butterfly« (1978), als Vater in »Hänsel und Gretel« (1978), als Lazar Wolf in dem Musical »Anatevka« (1979), als Rigoletto (1980), als Harasta in »Das schlaue Füchslein« von Janácek (1980), als Scarpia in »Tosca« (1980 und 1990), als Germont-père in »La Traviata« (1981) und als Kurwenal in »Tristan und Isolde« (1994). Beim Wexford Festival sang er 1977 den Hérode in Massenets »Hérodiade« und 1978 den Sebastiano in »Tiefland« von E. d´Albert, an der English National Opera London den Don Pizarro im »Fidelio«, den Ourrias in »Mireille« von Gounod, den Rigoletto, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Germont-père, den Napoleon in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, 1984 den Mazeppa in der gleichnamigen Oper von Tschaikowsky, 1988 den Simon Boccanegra, den Tonio im »Bajazzo« und den Scarpia, an der Opera North Leeds den Fliegenden Holländer, den Captain Balstrode in B. Brittens »Peter Grimes«, 1982 in Borodins »Fürst Igor« und 1986 den Jack Rance in »La Fanciulla del West« von Puccini. Er sang dann in seiner australischen Heimat bei der Victoria State Opera und der State Opera South Australia in Adelaide (1986 den Fliegenden Holländer). Er gastierte beim Festival von Edinburgh, bei der Glyndebourne Touring Opera (1979 als Don Pizarro und 1986 als Simon Boccanegra), bei den Festspielen von Glyndebourne (1981 als Don Pizarro), beim Festival von Hongkong (1987), beim Brighton Festival (1988 als Fliegender Holländer). An der English National Opera trat er 1991 als Creon in Strawinskys »Oedipus Rex«, 1992 als Ford im »Falstaff« von Verdi auf und sang 1990 bei der Russland-Tournee dieses Ensembles den Macbeth in der gleichnamigen Verdi-Oper. Bei Aufführungen im Londoner Earls Court war er 1991 als Scarpia (auch 1996 an der Opera New Zealand in Auckland) zu hören. An der Australian Opera Sydney sang er 1990 den Kurwenal, 1992 die Titelrolle in Verdis »Simon Boccanegra«, 1995 den Nabucco von Verdi, in Adelaide 1992 den Jago im »Otello«, 1995 den Falstaff von Verdi, 1992 an der Covent Garden Oper als Antrittsrolle den Sharpless in »Madame Butterfly«. 1997 Gastspiel an der Welsh Opera Cardiff als Thoas in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, an der Opera of South Australia Adelaide als Figaro in »Le nozze di Figaro«, dort 1998 als Alberich im Ring-Zyklus. Neben seinem Wirken auf der Bühne stand eine gleichwertige Konzertkarriere.
Schallplatten: BBC Artium (»Margot la Rouge« von F. Delius), HMV (»Le nozze di Figaro«), Legato (»Hänsel und Gretel«).

8.2. Marco BAKKER wird 80

Marco BAKKER

Ausbildung am Amsterdamer Konservatorium bei Coby Riemers, bei Ruth Horna in Amsterdam, bei Hans Hotter in München und bei Otakar Kraus in London. 1966 Gewinner eines Preises beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch, Preisträger bei Wettbewerben in München (1967) und Rio de Janeiro. Er debütierte bereits 1965 beim Holland Festival in der Uraufführung der Oper »Der Traum« von Ton de Leeuw. Beim Holland Festival sang er 1967 die Titelrolle in »L‘Orfeo« von Monteverdi, 1972 den Osmano in »L’Ormindo« von Cavalli. Er war seit 1968 für mehrere Jahre Mitglied der Niederländischen Oper Amsterdam. Seit Ende der sechziger Jahre Gastspiele im Ausland, u.a. in Berlin (1969), an der Oper von Brüssel, an der Scottish Opera Glasgow (1973-74 als Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«) und bei den Festspielen von Glyndebourne, wo er 1974-75 als Robert Storch in der Richard Strauss-Oper »Intermezzo« auftrat. Bei der Glyndebourne Touring Opera gestaltete er 1974 den Titelhelden im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. 1970-71 unternahm er eine sehr erfolgreiche Nordamerika-Tournee. Beim Wexford Festival hörte man ihn 1971 als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, 1972 als Ernesto in »Il Pirata« von Bellini. Dazu trat er immer wieder in Opern-Aufführungen in Holland und Belgien auf, in Partien wie dem Papageno in der »Zauberflöte«, dem Heerufer im »Lohengrin«, dem Schaunard wie dem Marcello in Puccinis »La Bohème«. Zunehmend widmete er sich auch der Operette. 1971 hörte man ihn in Berlin in der Matthäuspassion von J.S. Bach; er trat in Sendungen des englischen Fernsehens (BBC) wie des ungarischen Fernsehens auf. 1977 unternahm er eine Japan-Tournee. 1982 sehr erfolgreich am Theater an der Wien in Wien als Danilo, auch am Nationaltheater Mannheim zu Gast. Er wurde in seiner holländischen Heimat vor allem durch seine Auftritte im Fernsehen bekannt, wo er eigene Sendereihen veranstaltete. In zweiter Ehe verheiratet mit der Sopranistin Patricia Madden.
Zahlreiche Schallplatten, die unter dem Etikett von HMV herauskamen, darunter eine vollständige Aufnahme von Offenbachs »Pariser Leben« zusammen mit Anneliese Rothenberger, ein Querschnitt durch »Les pêcheurs de perles« mit seiner Gattin Patricia Madden als Leila, viele Titel aus Opern, Operetten und Unterhaltungslieder.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.marcobakker.nl/

8.2. Elly AMELING wird 85

Elly Ameling

Sie war Schülerin der Gesangpädagogen Jo Bollekamp und Jacoba Dresden-Dhont in Rotterdam. 1956 gewann sie den Noordewier-Preis beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch, 1958 wurde sie erste Preisträgerin beim internationalen Gesangwettbewerb von Genf. Weitere Ausbildung durch Pierre Bernac in Paris. Nunmehr entwickelte sich eine ungewöhnlich erfolgreiche Karriere der Künstlerin, die sich zunächst auf den Konzert- und zumal den Oratoriengesang beschränkte. Sie galt als eine der bedeutendsten Bach- Interpretinnen innerhalb ihrer künstlerischen Generation, war aber auch in Werken von Händel, Mozart, Mendelssohn und in Aufgaben aus der klassischen Barockliteratur hochgeschätzt. Ihre Konzertreisen brachten ihr namentlich in Deutschland, aber auch in Österreich, in der Schweiz, in Belgien und nicht zuletzt in Nordamerika triumphale Erfolge. Sie fügte auch das Kunstlied in ihr Repertoire ein und galt bald auf diesem Gebiet, zumal in der Interpretation der Lieder von Schubert, R. Schumann, J. Brahms und Hugo Wolf, als eine der bedeutendsten Sängerinnen ihrer künstlerischen Generation. 1971 unternahm sie eine glanzvolle Tournee durch die USA und Kanada. 1967 sang sie beim Musikfest von Spoleto, 1968 beim Festival von Montreux und beim New Yorker Mozart-Haydn Festival. 1970 trat sie im holländischen Fernsehen als Butterfly auf. In der Spielzeit 1973-74 betrat sie erstmals die Opernbühne, und zwar sang sie in Amsterdam die Ilia in Mozarts »Idomeneo«, die sie im gleichen Jahr in Washington wiederholte. Die Künstlerin lebte in Zwijndrecht bei Rotterdam. Königin Juliana von Holland ernannte sie 1971 zum Ritter des Oranien-Ordens; sie erhielt die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Princeton, Vancouver und Cleveland. Sie trat bis 1996 gelegentlich als Liedersängerin auf und gab u.a. 1996 noch einen Liederabend in Wien. Sie veröffentlichte eine Selbstbiographie unter dem Titel »Vocaal aventur« (Soest, 1978).
Sehr viele Schallplattenaufnahmen zeigen uns die Stilsicherheit ihrer Vortragskunst wie die Tonfülle und den Glanz ihrer Stimme. Diese Aufnahmen erschienen bei Decca (Matthäuspassion, »Die Schöpfung« von Haydn), Harmonia mundi, Philips (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Eurilla in »Orlando paladino« von J. Haydn, »Elias« von Mendelssohn, Requiem von Cimarosa, Sinfonien von Gustav Mahler, Bach-Kantaten, Lieder von Duparc und Satie, »La Damoiselle élue« von Debussy, »Schéhérazade« von Ravel; auf dieser Marke wurde auch ein umfangreiches Album unter dem Titel »Belcanto des 18. Jahrhunderts« veröffentlicht), Electrola (Johannespassion von J.S. Bach), Erato (Mozart-Requiem) und bei DGG; dazu auf verschiedenen Marken Aufnahmen von Kantaten und Liedern.

8.2. Patrick McGUIGAN wird 85

Informationen über den britischen Bariton auf folgender Web-Seite: https://prabook.com/web/patrick.mcguigan/536494

9.2. Ryland DAVIES wird 75

Ryland DAVIES

Er erhielt seine Ausbildung am Royal College of Music in Manchester bei Frederick Cox. Während seines Studiums wirkte er 1963 in Manchester in der englischen Erstaufführung von Glucks Oper »Paride ed Elena« mit. Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe, darunter den Ricordi Opera-Preis. 1964 Debüt bei der Welsh Opera Cardiff als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. 1964-66 Mitglied des Glyndebourne Festival Chorus. Nachdem er den John Christie Award gewonnen hatte, sang er als erste Solopartie bei den Festspielen von Glyndebourne 1965 den Haushofmeister der Marschallin im »Rosenkavalier« und trat in den folgenden 35 Jahren bei diesen Festspielen in vielen Rollen auf: 1966 als Seemann in Purcells »Dido and Aeneas« sowie als einer der Priester und als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«, 1968, 1972 und 1983 als Belmonte  in »Die Entführung aus dem Serail«, 1969 und 1984 als Ferrando in »Così fan tutte«,  1975 als Lenski im »Eugen Onegin«, 1976 als Flamand im »Capriccio« von R. Strauss, 1980 als Tamino in der »Zauberflöte«, 1981, 1984 und 1989 als Lysander in »A Midsummer Night´s Dream« von B. Britten, 1982-83 als Prinz in Prokofjews »L‘Amour des trois oranges«, 1988 und 1990 als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek, 1997 und 2000-01 als Don Basilio in »Le nozze di Figaro« (1997 auch als Don Curzio) und 2000 als Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. Er sang ebenso bei der Glyndebourne Touring Opera, und zwar 1968 den  Nemorino in »L‘Elisir d´amore«, 1969 den Belmonte und 1970 den Ferrando. Bei der Scottish Opera sang er 1966-67 den Fenton im »Falstaff« von Verdi, 1967 den Ferrando und den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1974 den Tamino, 1982 den Belmonte, 1984 den Nemorino, 1994 den Don Basilio und den Don Curzio in »Le nozze di Figaro«, 1997 den Normanno in »Lucia di Lammermoor« und 2014 den Altoum in Puccinis »Turandot«. 1967 gastierte er an der Sadler’s Wells Opera London wie in Lissabon als Essex in »Gloriana« von B. Britten. 1969 sang er als Antrittsrolle an der Londoner Covent Garden Oper den Hylas in »Les Troyens« von H. Berlioz. Von den weiteren Partien, die er an der Covent Garden Oper London sang, sind der Fenton im »Falstaff« von Verdi, der Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, der Ferrando, der Don Ottavio im »Don Giovanni«, der Lysander, der Enéas in »Esclarmonde« von Massenet, der Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, der Alcindoro in »La Bohème«, der Monostatos in der »Zauberflöte«, der Mr. Triquet in »Eugen Onegin« und der Hirte in »Tristan und Isolde« zu nennen. Nun kam es zu einer großen, internationalen Karriere. Man bewunderte seinen lyrischen, ganz italienisch anmutenden Tenor bei den Festspielen von Salzburg (1970-72 als Cassio in Verdis »Otello«, 2007 als Mr. Triquet, 2009 als Bote in »Theodora« von Händel und 2011 als Hauk-Sendorf in »Die Sache Makropoulos« von Janácek), an der Staatsoper von München, an der Pariser Grand Opera (1971 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1974 als Ferrando, 1976 und 1979-80 als Belmonte), am Grand Théâtre Genf (1977 als Ferrando), am Théâtre de la Monnaie Brüssel, in Chicago, San Francisco (1970 als junger Seemann in »Tristan und Isolde«, 1970 und 1973 als Ferrando, 1970 und 1983 als Cassio in Verdis »Otello« und 1983 als Jack in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett), und schließlich auch an der Metropolitan Oper New York, wo er als Antrittsrolle 1975 den Ferrando sang. Er sang hier bis 2001 in insgesamt 23 Vorstellungen auch den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Arbace in Mozarts »Idomeneo« und den Monostatos in der »Zauberflöte«. 1979 gastierte er an der Staatsoper von Stuttgart, 1984 in Berlin und Hamburg als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, 1987 in Montpellier als Titelfigur im »Oberon« von Weber. An der Opera Bastille Paris gastierte er 1994 als Baron de Campotasso in Offenbachs »Les Brigands«, 2007, 2009 und 2013 als Hauk-Sendorf, 2012 als Mr. Taupe in »Capriccio« von R. Strauss. In der Saison 1993-94  und 1997 hörte man ihn an der Covent Garden Oper, 1996 an der Oper von Monte Carlo als Herzog in Massenets »Chérubin«, 1995 an der English National Opera London als M. Ploc in der Offenbach-Operette »La belle Vivette«, 1996 beim Garsington Festival als Arbace. 1998 an der Chicago Opera als Don Basilio in »Le nozze di Figaro«. 1998 trat er an der Oper von Tel Aviv als Dr. Cajus im »Falstaff« von Verdi auf, 1999 in Amsterdam als Remendado in »Carmen«, an der English National Opera London als Chaplain in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc. 1999 sang er bei der English National Opera London den Don Basilio in »Le nozze di Figaro« und den Reverend Adams in »Peter Grimes« von B. Britten, 2000 den Albazar in Rossinis »Il Turco in Italia«. 2000 hörte man ihn an der Covent Garden Oper als Alcindoro in Puccinis »La Bohème«. 2005 sang er bei den Salzburger Osterfestspielen den Pastor Adams in »Peter Grimes« von B. Britten. An der Mailänder Scala gastierte er 2007 und 2009 als Hirte in »Tristan und Isolde«. Aus seinem Repertoire ragten die Mozart-, Donizetti- und Rossini-Partien als besondere Höhepunkte heraus; daneben sang er Partien in Werken von Benjamin Britten. Großer Konzertsänger. Zeitweilig verheiratet mit der Mezzosopranistin Anne Howells (* 1941).
Schallplatten: DGG (Ferrando in »Così fan tutte«, Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, Solopartien in »Saul« und »Judas Makkabäus« von Händel), Decca (»Esclarmonde« und »Thérèse« von Massenet, Arturo in »Lucia di Lammemoor«, Don Ottavio im »Don Giovanni«, kleine Partie im »Troubadour«, »L’Oracolo« von Franco Leoni), HMV (»Don Carlos« von Verdi), Philips (»Idomeneo« von Mozart, Messen und Requiem von Mozart), RCA (»L’Amore dei tre Re« von Montemezzi, »Der Messias« von Händel), Telarc (Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, 1994 aufgenommen), Virgin (»Katja Kabanowa«), Arthaus-Video (Tichon in »Katja Kabanowa«, Glyndebourne 1998).

9.2. Renate HOFF wird 85

Renate HOFF

Sie erhielt ihre Ausbildung zuerst als Pianistin, dann als Sängerin an den Musikhochschulen von Halle/Saale und Leipzig. Bühnendebüt 1958 am Stadttheater von Magdeburg als Ännchen im »Freischütz« von Weber. Nach vierjähriger Tätigkeit an diesem Haus folgte sie 1962 einem Ruf an die Staatsoper Berlin. Sie trat bis 1996 an der Berliner Staatsoper auf. Hatte sie anfänglich Partien aus dem Soubrettenfach gesungen, so wandte sie sich nach 1966 mehr und mehr dem jugendlich dramatischen Fach zu. In Berlin wie bei Gastspielen an Bühnen in Ostdeutschland, der CSSR, in Polen, Ungarn und Österreich hatte sie wichtige Erfolge; zugleich war sie eine gefragte Konzertsopranistin. Regelmäßig trat sie bei den Händel-Festspielen in Halle, an der Komischen Oper Berlin und am Opernhaus von Leipzig auf; sie bereiste die Sowjetunion, Finnland, Bulgarien, die Schweiz, Schweden und Ägypten, wobei sie sowohl auf der Bühne, noch mehr aber im Konzertsaal, ihre Erfolge hatte. Seit 1978 wirkte sie im pädagogischen Bereich an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Partien aus ihrem Repertoire für die Bühne waren die Susanna in »Figaros Hochzeit«, die Despina in »Così fan tutte«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Marie in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, die Marzelline im »Fidelio«, die Sophie im »Rosenkavalier« und die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, der Page Oscar im »Maskenball« von Verdi, die Musetta in »La Bohème«, die Liu in Puccinis »Turandot«, die Lola in »Cavalleria rusticana« und die Adele in der »Fledermaus«.
Schallplatten: Eterna (»Einstein« von P. Dessau); vollständige Aufnahme der Märchenoper »Hänsel und Gretel« auf Telefunken (als Gretel). Auf DGG singt sie zwei Partien in dem Singspiel »Der Dorfjahrmarkt« von Georg Anton Benda, auf Electrola in einem Querschnitt durch »Carmen«.

10.2. Conrad CUMMINGS wird 70

Biographie des amerikanischen Komponisten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_Cummings

10.2. Joan MORRIS wird 75

Joan Morris und ihr Ehemann  William Bolcom
Mit Ehemann William Bolcom

Sie studierte 1963-65 an der Gonzaga University und erwarb 1968 ihr Diplom an der American Aacademy of Dramatic Arts. 1975 heiratete sie den Komponisten William Bolcom (* 1938) und trat seitdem vornehmlich in dessen Werken auf, die zum Teil im Hinblick auf ihre Stimme komponiert wurden. 1976 war sie in Boston zu hören, 1976-83 in einer Anzahl von Konzerten im Lincoln Center New York. 1979 betrat sie am Guthrie Theatre Minneapolis die Bühne, als sie die Polly Peachum in »The Beggar’s Opera« sang. 1984 kreierte sie in Stuttgart »Songs of Innocence and Experience« von Bolcom, die sie 1987 bei der US-Premiere in New York wiederholte. 1987 übernahm sie in St. Louis die Solopartie in der Uraufführung der 4. Sinfonie von W. Bolcom. Sie war auch selbst als Komponistin tätig, schrieb Lieder und andere Vokalwerke, darunter auch Musical-Songs.
Schallplatten: New World Records, RCA (eigene Kompositionen, mit William Bolcom am Klavier).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.bolcomandmorris.com/

11.2. Emanuel BERAJA (mexikanischer Tenor/Bariton) wird 60

11.2. Edith MATHIS wird 80

Edith MATHIS

Ausgebildet am Konservatorium von Luzern und in Zürich bei Elisabeth Basshart. Bühnendebüt 1956 am Stadttheater Luzern als zweiter Knabe in der »Zauberflöte«. 1959 kam sie an das Opernhaus Köln, wo sie sehr erfolgreich war, 1963 an das Deutsche Opernhaus Berlin. Sie hatte einen langjährigen Gastvertrag mit der Staatsoper Hamburg. 1962-63 erregte sie beim Glyndebourne Festival in ihrer Glanzrolle, als Cherubino in »Le nozze di Figaro«, großes Aufsehen, 1965 sang sie dort die Sophie im »Rosenkavalier«. 1972 sang sie beim Edinburgh Festival, 1977 an der Grand Opéra Paris die Pamina in der »Zauberflöte«. 1961 debütierte sie als Cherubino an der Staatsoper von Wien, wo sie bis 1985 in insgesamt 127 Vorstellungen außerdem noch die Zerline im »Don Giovanni«, die Pamina, die Marzelline im »Fidelio«, das Ännchen im »Freischütz«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Susanna in »Le nozze di Figaro« und die Zdenka in »Arabella« sang. Sie gastierte seit 1960 bei den Festspielen von Salzburg: 1960 als Ninetta in »La finta semplice« von Mozart, 1966-68 und 1970 als Cherubino, 1968-70 als Marzelline im »Fidelio«, 1969 als Sophie, 1972, 1975-76 und 1979 als Susanna, 1973 als Ilia in »Idomeneo« von Mozart, 1974 als Pamina, 1977-78 als Zerline im »Don Giovanni«, dazu in zahlreichen Konzertveranstaltungen (1960 und 1962 in Mozarts C-Moll-Messe, 1961, 1966, 1973 und 2000 in Mozart-Konzerten, 1972 in Mozarts Krönungsmesse und Bruckners Te Deum, 1977 und 1982  in Haydns »Die Schöpfung«, 1980 in Mahlers 4. Sinfonie, dazu 1974, 1976 und 1983 mit sehr erfolgreichen Liederabenden).  1970 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Pamina. In den folgenden sechs Spielzeiten sang sie an diesem Haus in insgesamt 25 Vorstellungen die Marzelline im »Fidelio«, das Ännchen, die Zerline im »Don Giovanni« und die Sophie. 1970 und 1972 sang sie an der Covent Garden Oper London die Susanna und die Despina in »Così fan tutte«. Bei den Münchner Opernfestspielen trat sie als Pamina und als Mélisande auf. 1990 übernahm sie am Theater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern erstmals die Marschallin im »Rosenkavalier«, die sie dann auch in Salzburg sang. Sie sang am 17.9.1964 in der Hamburger Uraufführung der Oper »Der Zerrissene« von Gottfried v. Einem und in weiteren Uraufführungen, so am 7.4.1965 am Deutschen Opernhaus Berlin in »Der junge Lord« von Henze, 1968 in Hamburg in der Kinderoper »Help! Help! The Globolinks« von Gian Carlo Menotti, 1985 in München in »Le roi Béranger« von H. Sutermeister. 1976 wurde ihr durch das Salzburger Mozarteum die Mozart-Medaille verliehen, 1978 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Luzern und den Hans Reinhart-Ring in Zürich, 1982 den Buxtehude-Preis der Stadt Lübeck. Zeitweilig verheiratet mit dem Pianisten und Dirigenten Bernhard Klee, der in Düsseldorf als Generalmusikdirektor wirkte. Sie lebte in Zuzwil im Kanton St. Gallen. Im Konzertsaal erwies sie sich als große Interpretin des Barock-Repertoires und als hervorragende Liedersängerin. Zahlreiche Konzertauftritte auf internationalem Niveau, u.a. 1973 in Brüssel, 1977 in Prag. Sie setzte ihre Karriere als Konzert- und namentlich als Liedersängerin bis in die Gegenwart fort. – Neben der kultivierten Musikalität des Vortrages bewunderte man auf der Bühne die charmante Erscheinung der Künstlerin.
Schallplatten: Columbia, HMV-Electrola, (»Le nozze di Figaro«), DGG (»Le nozze di Figaro«, »Die Zauberflöte«, Ein deutsches Requiem von Brahms, »Der junge Lord« von Henze, »Fidelio«, »Die lustigen Weiber von Windsor«, »Die Freunde von Salamanka« von Schubert, »Der Freischütz«, »Der Wildschütz« von Lortzing; selten gehörte Mozart-Opern wie »Apollo et Hyacinthus«, »Ascanio in Alba«, »Il Sogno di Scipione«, »Il Re Pastore«, »Bastien und Bastienne«; Bach-Kantaten), BASF (»Il Re Pastore« von Mozart), Philips (»Ariodante« von Händel, »L’Infedeltà delusa« und »Il mondo della luna« von Haydn, »Zaïde« von Mozart), Orfeo (»Acis and Galatea« von Händel, »Lazarus« und »Claudine von Villa Bella« von F. Schubert), Ariola-Eurodisc (»Don Giovanni«), Denon (Liederkreis von R. Schumann, Lieder von J. Brahms), Schwann (»Massimilla Doni« von O. Schoeck), CPO (Lieder und Balladen von Carl Loewe), Capriccio (Sinfonie D-Moll von A. Zemlinsky), Arthaus-Video (»Die Schöpfung« von J. Haydn, 1992); ihre ersten Schallplatten kamen 1963 heraus; bis zum Ende der neunziger Jahren folgten weitere, schöne Aufnahmen.

12.2. Franco ZEFFIRELLI wird 95

Er wurde als uneheliches Kind eines Stoffhändlers und einer Kostümbildnerin geboren. Wie im April 2016 bekannt wurde, ist Zeffirelli weitläufig mit Leonardo da Vinci verwandt. So habe ein Vorfahre Zeffirellis im Jahre 1794 Teresa Alessandra da Vinci geheiratet, eine Nachfahrin von Leonardo da Vincis Schwester. Zeffirellis Mutter starb, als er sechs Jahre alt war, und sein Vater erkannte ihn erst mit 16 Jahren als legitimen Sohn an. Er wuchs im englischsprachigen Umfeld der Scorpioni auf. Zeffirelli besuchte die Accademia di Belle Arti und studierte in den Kriegsjahren Kunst und Architektur an der Universität Florenz. 1946 kam er zu der Theatertruppe von Luchino Visconti, Paolo Stoppa und Rina Morelli. Visconti übte großen Einfluss auf seinen Assistenten Zeffirelli aus, der später auch mit weiteren Regiegrößen wie Vittorio De Sica und Roberto Rossellini arbeitete, ehe er sich selbst einen Namen machen konnte. Seit den 1950er-Jahren gilt Zeffirelli als bedeutender Bühnenregisseur für Opern, bei denen er ebenfalls für Kostüme und Bühnenbild verantwortlich ist. Er war unter anderem an der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera, der Arena di Verona und der Comédie-Francaise tätig. Eine gute Freundin von ihm war die Opernsängerin Maria Callas, mit der er mehrfach zusammenarbeitete. Viele seiner Entwürfe für Opernproduktionen sind weltweit bekannt geworden und werden bis heute gespielt. Seine aufwendigen, eher klassisch gestalteten Produktionen erinnern an die Opulenz der römisch-katholischen Kirche und wurde Publikumserfolge, wenngleich sie bei Kritikern nicht unumstritten sind. Einige seiner Opern wurden auch für Kino und Fernsehen abgefilmt: Zusammen mit Gianni Quaranta wurde er 1984 mit dem British Academy Film Award in der Kategorie Bestes Szenenbild für seine Arbeit an der Opernverfilmung La Traviata ausgezeichnet. Seinen ersten Kinofilm inszenierte Zeffirelli bereits 1958. Als Filmregisseur wurde er gegen Ende der 1960er-Jahre durch zwei Shakespeare-Verfilmungen bekannt: 1967 inszenierte er Der Widerspenstigen Zähmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen, ein Jahr später Romeo und Julia mit Leonard Whiting und Olivia Hussey. Letztere wird nicht selten als gelungenste Verfilmung von Romeo und Julia betrachtet. Für Romeo und Julia erhielt er eine Oscar-Nominierung für die Neste Regie sowie den David di Donatello und Nastro d‘Argento als Bester Regisseur. Große Aufmerksamkeit erweckte Zeffirelli darüber hinaus mit seiner starbesetzten Bibelverfilmung Jesus von Nazareth im Jahre 1977. Sein Ausflug nach Hollywood mit den Filmen Der Champ (1979) und Endlose Liebe (1981) wurde hingegen von der Kritik weitgehend negativ aufgenommen. 1990 inszenierte er Hamlet mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Die letzten Langfilme unter Zeffirellis Regie, Tee mit Mussolini (1999) und Callas Forever (2002), waren von autobiografischen Erlebnissen geprägt. Zeffirelli engagierte sich auch politisch; zwei Legislaturperioden lang saß er zwischen 1994 und 2001 für Silvio Berlusconis Mitte-Rechts-Partei Forza Italia im Senat. Zeffirelli lebt offen homosexuell und ist bekennender Katholik. Auch im hohen Alter ist Zeffirelli als Regisseur tätig. Zeffirelli wurde 2004 mit dem britischen Verdienstorden Knight Commander of the Order of the British Empire (KBE) ausgezeichnet. Er erhielt ebenfalls den Verdienstorden der Italienischen Republik.

13.2. Giancarlo TOSI wird 65

Biographie des italienischen Bassisten auf Italienisch: http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaaatyln&xsl=webDisplay&searchStr=

13.2. Johanna MEIER wird 80

Johanna Meier

Ihr Vater war als junger Mann aus Deutschland in die USA eingewandert. Sie studierte an der Universität von Miami bei Arturo di Filippi, dann an der Manhattan School of Music als Schülerin des berühmten Baritons John Brownlee. Sie erregte an der Manhattan School bereits erstes Aufsehen bei Schüler-Aufführungen von Opern in den Jahren 1959-60. Ihr eigentliches Bühnendebüt erfolgte bei der Miami Opera als Siebel in »Faust« von Gounod. Große Erfolge an den Opernhäusern in Nordamerika, vor allem an der New York City Opera (seit 1969), in Cincinnati, Philadelphia, San Diego, Seattle und Portland, in Ottawa und Washington. An der City Opera sang sie als erste Partie die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, später die Gräfin im »Capriccio« von Richard Strauss, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Tosca und die Louise von Charpentier. 1976 wurde sie an die New Yorker Metropolitan Oper berufen (Antrittsrolle: Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, nachdem sie bereits 1972 bei einer konzertanten Aufführung von Mozarts »Don Giovanni« im Crocheron Park, Queens, New York, die Donna Anna gesungen hat). Sie trat dort bis 1989 in insgesamt 78 Vorstellungen auch als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Senta, als Marschallin im »Rosenkavalier«, im Verdi-Requiem, als Leonore im »Fidelio«, als Elisabeth im »Tannhäuser«, als Ellen Orford in B. Brittens »Peter Grimes«, als Isolde in »Tristan und Isolde«, als Sieglinde wie als Brünnhilde in der »Walküre«, als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, als Tosca und als Kaiserin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf. Sie debütierte 1978 als Tosca an der Wiener Staatsoper und war hier bis 1986 in insgesamt 18 Vorstellungen auch als Leonore im »Fidelio« und  als Senta zu hören. 1986 nahm sie an der Japan-Tournee der Wiener Staatsoper teil (als Marschallin und als Isolde). 1981-83 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth die Isolde, die sie 1979 in ihr Repertoire aufgenommen hatte. Sie gastierte in dieser Partie an den Opern von Mexico City und Toronto, an der Niederländischen Oper in Amsterdam, bei der English National Opera London (1985) und am Teatro Fenice Venedig. Sie gastierte 1985 in Cincinnati als Marschallin, ebenfalls 1985 in New Orleans als Elsa im »Lohengrin«, 1987 am Teatro Liceu Barcelona als Elisabeth im »Tannhäuser«, ebenfalls 1987 am Teatro Colón Buenos Aires als Chrysothemis, an der Oper von Dallas als Turandot in der gleichnamigen Oper von Puccini. 1988 gastierte sie am Teatro Verdi Triest als Ariadne auf Naxos, in New Orleans als Turandot, 1989 an der Miami Opera als Brünnhilde in der »Walküre«. Beim Holland Festival von 1990 sang sie die Färbersfrau in einer konzertanten Aufführung der Richard Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten«, 1991 in Toronto die Elektra von Richard Strauss, 1992 an der Oper von Antwerpen wieder die Turandot, 1993 in Milwaukee die Brünnhilde in der »Walküre«. 1994 wirkte sie an der Oper von San Francisco in der Uraufführung der Oper »The Dangerous Liaisons« von Conrad Susa als Madame de Rosemonde mit. Hoch geschätzte Konzertsängerin. Verheiratet mit dem Sänger Guido Della Vecchia.
Schallplatten: CRI, Bellaphon (Wesendonck-Lieder von R. Wagner und Lieder von F. Liszt), Mitschnitte von Opern-Aufführungen (u.a. aus Bayreuth).

14.2. Charles FUSSELL wird 80

Er studierte an der Eastman School of Music in Rochester und an der Hochschule für Musik Berlin bei Boris Blacher. Er besuchte während dieser Zeit auch Meisterklassen bei Friedelind Wagner in Bayreuth. Später arbeitete er als Assistent des Komponisten Virgil Thomson. Über Jahrzehnte hatte er entscheidenden Einfluss auf die Bostoner Musikszene: als künstlerischer Leiter des ersten Bostoner Festivals für Neue Musik New Music Harvest und Gründer und Leiter des New England Composer’s Orchestra ebenso wie als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Boston University. Außerdem unterrichtet er auch an der Rutgers University. Neben fünf Sinfonien komponierte Fussell u.a. Julian für Chor, Solisten und Orchester nach Gustave Flaubert und das Kammerdrama Cymbeline nach William Shakespeare. Die Sinfonie Wilde für Bariton und Orchester nach einem Libretto von Will Graham wurde 1991 für den Pulitzer Preis nominiert. Zum 100. Todestag Walt Whitmans 1992 entstanden die Kompositionen Specimen Days für Bariton, Chor und Orchester (Text von Will Graham nach Gedichten Whitmans) und Being Music. Fussell erhielt Stipendien der Fulbright, Ford und Copland Foundation. 1992 erhielt er einen Preis der American Acadely of Arts and Letters. Mehrere seiner Kompositionen wurden auf Platte aufgenommen: neben den beiden Kompositionen zum Whitman-Jubiläum und der Sinfonie Wilde u.a. ein Konzert für Cello und Streichorchester, The Astronaut’s Tale und Right River.

15.2. Judith CHRISTIN wird 70

Judith Christin

Sie absolvierte ihr Musik- und Gesangstudium an der Indiana University und begann ihre Bühnen- und Konzertkarriere Mitte der siebziger Jahre. Seit etwa 1980 erreichte sie die führenden amerikanischen Opernhäuser. So sang sie seit 1981 oft an der Washington Opera und am Opernhaus von St. Louis. Regelmäßig erschien sie an der Oper von Santa Fé, wo sie in mehreren US-Erstaufführungen mitwirkte, darunter 1988 in »Die schwarze Maske« von Penderecki, 1989 in »A Night at the Chinese Opera« von J. Weir, 1990 in »Judith« von S. Matthus; 1985 sang sie dort die Alkmene in der Richard Strauss-Oper »Die Liebe der Danaë«. Sie gastierte dazu in Los Angeles (seit 1983) und Dallas (1984), in San Diego (seit 1984) und Philadelphia (seit 1986), an der San Francisco Opera (1986-2004: als Marthe im »Faust« von Gounod, als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, als Marta in »Mefistofele« von A. Boito, als Straßenkehrer in »Louise« von Charpentier, als Annina im »Rosenkavalier«, als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, als Frau des Försters in Janáceks »Das schlaue Füchslein« und als Gertrude Stein in »The Mother of Us All« von Virgil Thomson), an der Oper von Houston/Texas (1988-91), in Seattle (1989), bei der Tulsa Opera und bei der Wolf Trap Opera Company. 1989 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York in der Rolle der Filipjewna in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. Bis 2002 trat sie an diesem Opernhaus in insgesamt 193 Vorstellungen als Roßweiße in der »Walküre«, als Mary in »Der fliegende Holländer«, als Berta im »Barbier von Sevilla«, als Gräfin de Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano, als Marthe im »Faust« von Gounod, als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Laura in Verdis »Luisa Miller«, als Marcellina in »Le nozze di Figaro« (eine ihrer Glanzrollen), als Alisa in »Lucia di Lammermoor«, als alte Buryja in »Jenufa« von Janácek, als Mamma Lucia, als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von Benjamin Britten und als Knusperhexe in »Hänsel und Gretel« auf. Am 19.12.1991 wirkte sie an der Metropolitan Oper New York in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von J. Corigliano in der Partie der Susanna mit. An der Santa Fé Opera hörte man sie 1988 und 1990 als Despina in »Così fan tutte«, 1993 in »Der Protagonist« von Kurt Weill. 1996 hörte man sie an der Santa Fé Opera als Suzuki in »Madame Butterfly« und als Türkenbaba in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. 1998 trat sie an der Chicago Opera als Marta in »Mefistofele« auf. 1999 wirkte sie an der Oper von Houston/Texas in der Uraufführung der Oper »Resurrection« von Tod Machover mit. 1999 hörte man sie an der Santa Fé Opera als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc und als Fürstin Bozena in der Operette »Gräfin Mariza« von E. Kálmán. Am 14.4.2000 nahm sie an der Oper von Houston/Texas an der Uraufführung der Oper »Cold Sassy Tree« von Carlisle Floyd teil. Sie ist auch in Europa aufgetreten, u.a. 1987 an der Niederländischen Oper Amsterdam. Weitere Opernpartien aus ihrem Repertoire waren die Fidalma in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, die Stimme der Mutter in »Hoffmanns Erzählungen«, die Carlotta in »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss und die Wirtin im »Boris Godunow«.
DGG-Video (3. Dame in der »Zauberflöte«).

15.2. Ingrid KARRASCH wird 75

Ingrid Karrasch

Sie erhielt ihre Ausbildung u.a. durch den großen Heldentenor Max Lorenz. 1967 debütierte sie am Theater von Gelsenkirchen und wechselte von dort 1972 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, der sie (mit einer kurzen Unterbrechung) länger als zwanzig Jahre angehörte. Seit 1986 bestand ein Gastspielvertrag mit der Bayerischen Staatsoper München. Sie trat als Gast an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln und Zürich, in Paris, Rom, Monte Carlo und Stockholm auf. Bei den Bayreuther Festspielen hörte man sie in den Jahren 1983-86 als Waltraute in der »Walküre«. Ihr breit gespanntes Repertoire für die Bühne umfasste neben den Standardpartien auch Charakterrollen wie die Marcellina in »Figaros Hochzeit«, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Carlotta in  »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, die Ragonde in »Le Comte Ory« von Rossini und die Marthe im »Faust« von Gounod.

16.2. Hans-Dieter BADER wird 80

Hans-Dieter-Bader

Nachdem er sich anfänglich im Bauwesen betätigt hatte, studierte er Musik und Gesang bei Rudolf Gehrung und bei den Pädagoginnen Frau Weglein und Frau Siegel in Stuttgart. Bühnendebüt 1960 an der Stuttgarter Staatsoper als Arturo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti. 1962 wirkte er bei einem Gesamtgastspiel der Stuttgarter Staatsoper an der Wiener Staatsoper in Fortners »Bluthochzeit« mit. Er wirkte später am Staatstheater von Braunschweig und seit 1965 für mehr als 30 Jahre am Staatstheater Hannover, wobei er sich in erster Linie auf das dramatische Fach spezialisierte, aber auch mehr lyrische Partien in sein umfangreiches Repertoire aufnahm (Ferrando in »Così fan tutte«, Rodolfo in »La Bohème«, Herzog im »Rigoletto«, Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, Faust von Gounod, Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«). Später übernahm er auch Charakterrollen wie den Herodes in »Salome« von R. Strauss (Hannover 1995). Er wirkte in Hannover auch in der Uraufführung der Oper »Die Doppelgängerin« von Jan Meyerowitz mit (29.1.1967). Er sang als Gast an der Deutschen Oper Berlin, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Karlsruhe, Essen, Kassel, Mannheim, Nürnberg, an der Hamburger Staatsoper und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Gastspiele an der Opéra du Rhin Straßburg und an der Wiener Volksoper. In der Spielzeit 1995-96 hörte man ihn am Landestheater von Kiel als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 1996 in Hannover als Tiresias in »Antigonae« von Carl Orff. 2000 sang er am Staatstheater Hannover den Schuiskij in »Boris Godunow«, 2001 den Ägisth in »Elektra« von R. Strauss. Insgesamt beherrschte er ein Bühnenrepertoire von rund 90 Partien. Geschätzter Konzert- und Oratorientenor.
Schallplatten: Schwann-Verlag (Requiem von Max Reger) Acanta/RCA (»Sly« von Wolf-Ferrari, »Feuersnot« von R. Strauss).

16.2. John CORIGLIANO wird 80

Er stammt aus einer Musikerfamilie: seine Mutter war Pianistin und sein Vater 1943-66 Konzertmeister der New Yorker Philharmoniker. Er studierte an der Columbia University und der Manhattan School of Music und war Schüler von Otto Luening, Vittorio Giannini und Paul Creston. Er wirkte als Professor für Musik am Lehman College und der New York University. Seit 1991 unterrichtet er an der Juilliard School of Music. Seine düstere, ausufernde erste Sinfonie widmete er 1989 den Freunden, die er an die Krankheit AIDS verloren hatte. Seine erste Filmmusik zum Film Der Höllentrip (Altered States) wurde 1981 für den Oscar nominiert, die zweite für den Film Revolution wurde 1985 mit dem britischen Anthony Asquith Award ausgezeichnet. Seine Oper The Ghosts of Versailles wurde am 19.12.1991 sehr erfolgreich an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführt. 1999 erhielt er einen kanadischen Genie Award und einen Prix Jutra für die Filmmusik für Die rote Violine (The Red Violin), im darauf folgenden Jahr einen Oscar. 2001 erhielt er für seine zweite Sinfonie den Pulitzer Preis für Musik. Corigliano lebt mit seinem Lebensgefährten, dem Komponisten Mark Adamo, in New York City.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.johncorigliano.com/

17.2. August GSCHWEND wird 100

Schüler von Aldo Boninfanti in Monte Carlo (1938-40) und von Dora Wyss in Zürich (1940-42). Er sang zuerst am Stadttheater Luzern (1941-42), dann während einer Spielzeit 1942-43 in Zürich und 1943-47 wieder in Luzern. 1947-51 war er Mitglied des Stadttheaters von Basel. 1950-52 sang er an der Wiener Staatsoper (Debüt als Papageno in der »Zauberflöte«, danach sang er hier auch den Herzog Adam in Millöckers »Der Bettelstudent«, den Homonay im »Zigeunerbaron«, den Antonio in »Giuditta« von Fr. Lehár, den Pantalone in »Die Liebe zu den drei Orangen« von Prokofjew, den Minister im »Fidelio« und den Falke in der »Fledermaus« in insgesamt 23 Vorstellungen), 1952-54 am Staatstheater Wiesbaden und 1955-56 am Opernhaus von Frankfurt a.M. Er gastierte oft am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich, u.a. in der Spielzeit 1949-50 als Don Giovanni, 1950-51 als Papageno, als Monterone im »Rigoletto«, als Homonay und in »Let´s make an Opera« von Benjamin Britten, 1953-54 als Graf Eberbach im »Wildschütz« von Lortzing, als Papageno und als Kruschina in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Gastspielverpflichtungen an der Staatsoper von Stuttgart, an den Staatstheatern von Karlsruhe und Darmstadt, in Amsterdam, Mannheim und Köln, in Rio de Janeiro und beim Maggio Musicale Fiorentino. Er trat in einem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire auf, aus dem noch der Osmin in »Die Entführung aus dem Serail«, der Figaro wie der Graf in »Figaros Hochzeit«, der Sprecher in der »Zauberflöte«, der Germont-père in »La Traviata«, der Sparafucile im »Rigoletto«, der Wolfram im »Tannhäuser«, der Daland in »Der fliegende Holländer«, der Alberich im Nibelungenring, der Escamillo in »Carmen«, der Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« und der Sulpice in »La Fille du Régiment« von Donizetti zu nennen sind. Er wirkte in mehreren deutschen Erstaufführungen von Opernwerken mit, so in Wiesbaden als Titelheld in »Billy Budd« von Benjamin Britten (1952) und in Basel als Tarquinius in »The Rape of Lucretia« vom gleichen Komponisten (1947), als John Sorel in Menottis »The Consul« (1950) und als Raskolnikows zweites Ich in »Raskolnikow« von H. Sutermeister (26.12.1948, zwei Monate nach der Uraufführung der Oper in Stockholm). Der auch als Konzertsänger angesehene Künstler nahm seinen Wohnsitz in Basel.
Schallplatten: MMS (Papageno in vollständiger »Zauberflöte«).

18.2. István SZABÓ wird 80

Er stammt aus einer jüdischen Familie, die den Holocaust bei Freunden versteckt überlebt hat.
Nachdem er in den 1960er- und 1970er-Jahren mit bis dahin unkonventionellen Filmen Erfolge in Ungarn feiern konnte, gelang es ihm, mit dem 1980 produzierten Film Der grüne Vogel mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle das Fundament für ausländisch finanzierte Filme zu legen, die ihn dann weltberühmt machten. 1981 Mephisto, 1985 Oberst Redl und 1988 Hanussen, jeweils mit Klaus-Maria Brandauer in der Hauptrolle, machten Regisseur und Hauptdarsteller international bekannt. Mit den Filmen Vertrauen, Oberst Redl, Hanussen und Mephisto wurde er für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert. Er gewann diese Auszeichnung für Mephisto (1982). István Szabó erhielt für diesen Film auch beim Filmfestival von Cannes 1981 den Preis für das beste Drehbuch und für Hanussen den Preis für die beste Regie. Szabó arbeitete auch als Opernregisseur, so inszenierte er etwa Tannhäuser an der Opéra de Paris (1985) oder Il Trovatore an der Wiener Staatsoper (1993).
Im Jahr 2006 enthüllte András Gervai in der Zeitschrift Élet és Irodalom (Leben und Literatur), dass Szabó als Student in den 50er Jahren für die ungarische kommunistische Geheimpolizei AVH Spitzelberichte geschrieben hatte. Szabó hat an Filmakademien in Budapest, London und Berlin unterrichtet. Im Sommersemester 2006 hielt Szabó eine Vorlesung am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

18.2. Isabelle ANDRÉANI wird 95

Isabelle Andréani

Sie erhielt ihre Ausbildung in den Jahren 1947-50 am Konservatorium von Marseille durch die Pädagogin Jeanne Fourestier und setzte sie noch bei Mireille Sabatier fort. 1950 debütierte sie am Opernhaus von Marseille als Maddalena im »Rigoletto« und blieb bis 1953 an diesem Haus tätig. Nach Gastspielen an den führenden französischen Provinztheatern wurde sie 1954 an die Grand Opéra Paris berufen und gehörte diesem Haus bis 1971 als Mitglied an. Sie trat zuerst als Fatime im »Oberon« von Weber auf und übernahm dann Rollen wie die Zaïre in »Les Indes galantes« von Rameau, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Mutter in Charpentiers »Louise«, die Wirtin im »Boris Godunow«, die Olga in Tschaikowskys »Eugen Onegin« und die Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc. Von Paris aus gab sie regelmäßig Gastspiele an den Opernhäusern in der französischen Provinz, in Belgien (Brüssel, Lüttich, Gent), in der Schweiz, in Holland und Nordafrika. Bei diesen Gastspielen sang sie u.a. die Carmen, die Mallika in »Lakmé« von Delibes, die Taven in »Mireille« von Gounod, die Mignon in der Oper gleichen Namens von A. Thomas, die Concepcion in Ravels »L’Heure espagnole«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Annina im »Rosenkavalier«. Daneben war sie auch erfolgreich als Konzertsängerin tätig und setzte ihre Konzertauftritte bis zum Beginn der achtziger Jahre fort. Seit 1965 war sie Professorin am Konservatorium von Aix-en-Provence, seit 1972 am Konservatorium von Toulon. Sie war verheiratet mit dem Dirigenten Pierre Cruchon (1908-73).
Schallplattenaufnahmen auf Decca und Pleiade.

19.2. Oldrich KRÁL wird 70

Biographie des tschechischen Tenors auf Tschechisch:
https://cs.wikipedia.org/wiki/Old%C5%99ich_Kr%C3%A1l_(zp%C4%9Bv%C3%A1k)

19.2. Stefania TOCZYSKA wird 75

Stefania_TOCZYSKA

Sie war am Konservatorium von Gdansk (Danzig) Schülerin von Romuald Toczyski, den sie später heiratete. Sie wurde bei mehreren internationalen Gesangwettbewerben ausgezeichnet, so 1972 in Toulouse, 1973 in Paris und 1974 in s’Hertogenbosch. 1973 debütierte sie am Opernhaus von Gdansk in einer ihrer großen Partien, der Titelheldin in »Carmen«. Sie blieb bis 1978 am Theater von Gdansk tätig und hatte bald eine erfolgreiche Karriere als Gast an der Nationaloper Warschau wie an den anderen führenden polnischen Bühnen und trat im Konzertsaal vor allem in Oratorien und in den großen Passionen von J.S. Bach hervor. Sie dehnte ihre Gastspieltätigkeit auf die Opernbühnen in der UdSSR, in Italien, Holland, Frankreich, in England, Deutschland und in der CSSR aus. 1977 erregte sie am Stadttheater von Basel als Amneris in »Aida« Aufsehen, wo sie später auch die Marina in »Boris Godunow«, die Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet und die Venus im »Tannhäuser« gesungen hat. Am 2.12.1977 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Ulrica in Verdis »Un Ballo in maschera« (an der Seite von Nicolai Gedda und Sherrill Milnes). Darauf wurde sie an dieses Haus verpflichtet und blieb deren Ensemblemitglied bis 1982; als Gast blieb sie der Wiener Staatsoper auch danach noch verbunden und sang bis 1997 in insgesamt 94 Vorstellungen auch die Preziosilla in »La forza del destino«, die Maddalena im »Rigoletto«, die Azucena im »Troubadour«, eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, die  Carmen, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Eboli in Verdis »Don Carlo«, die Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda« und die Amneris. 1979 gab sie an der San Francisco Opera ihr Debüt als Laura in »La Gioconda« von Ponchielli (neben Renata Scotto und Luciano Pavarotti); dort sang sie dann 1979 auch die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, 1981 die Amneris (wieder an der Seite von Luciano Pavarotti), 1986 die Eboli, 1988 nochmals die Laura und 1994 die Azucena. An der Bayerischen Staatsoper München war sie oft zu Gast, u.a. 1980 als Eboli, 1983 und 1992 als Carmen, 1992 als Azucena, 1997 als Amneris sowie in der Spielzeit 1999-2000 als Preziosilla. Bei den Festspielen in der Arena von Verona sang sie 1980 und 1984 die Carmen, 1994 die Amneris. 1981 sang sie im Palais du Sports in Paris die Carmen. 1981 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires als Irene in »Belisario« von Donizetti, 1982 am Teatro Verdi Triest als Elisabetta in Donizettis »Maria Stuarda« und in Avignon als Eboli. 1982 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Amneris unter Daniel Barenboim (wieder mit Luciano Pavarotti als Radames). Am Grand Théâtre de Génève gastierte sie 1982 als Pauline in Tschaikowskys »Pique Dame«, 1984 als Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, 1986 als Venus, 2011 als Gräfin Coigny und als Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano und 2014 als Filipjewna in »Eugen Onegin«. An der Covent Garden Oper London sang sie 1983 die Azucena und 1984 die Amneris. 1984 bewunderte man bei den Festspielen von Orange wiederum ihre Carmen. Die Giovanna Seymour in »Anna Bolena« von Donizetti sang sie 1984 bei den Bregenzer Festspielen, 1985 in Chicago (mit Joan Sutherland in der Titelrolle) und 1987 an der Stuttgarter Staatsoper. 1985 trat sie an der Oper von Pittsburgh als Adalgisa und an der Oper von Rom als Ulrica auf. 1986 sang sie am Teatro de la Zarzuela in Madrid die Marina, in Paris (in einer konzertanten Aufführung) die Hélène in Prokofjews »Krieg und Frieden« und  an der Washington Opera die Azucena. 1986 gastierte sie an der Oper von Monte-Carlo als Ljubascha in Rimsky-Korssakows »Die Zarenbraut«, 1987 an der Opéra de Lyon als Adalgisa. 1987 wirkte sie in der Eröffnungsvorstellung des neuen Opernhauses in Houston/Texas als Amneris mit und sang dort ebenfalls 1987 die Adalgisa und 1990 die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. 1987 hörte man sie am Teatre del Liceu Barcelona, 1990 an der Staatsoper Hamburg als Venus. An der Metropolitan Oper New York debütierte sie 1988 als Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky (die sie zuvor bereits konzertant in der Carnegie Hall in New York gesungen hatte) und sang hier bis 1997 in insgesamt 88 Vorstellungen außerdem noch die Amneris, die Azucena, die Laura, die Marina, die Ulrica, die Jezibaba in Dvoráks »Rusalka« und die Principessa in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. Bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom gastierte sie 1990 als Amneris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel 1992 als Leonora in »La Favorita« von Donizetti, an der Oper von Monte Carlo 1993 als Königin im »Hamlet« von A. Thomas, in Dallas 1996 als Ulrica, an der Staatsoper Hamburg als Carmen. 2000 sang sie bei einem Gastspiel der Opéra de Wallonie Lüttich in der Messehalle von Maastricht die Amneris, 2001 in Warschau die Czesnikowa im »Gespensterschloss« von Moniuszko, 2003 an der Opéra de Wallonie in Liège die Azucena. In den folgenden Jahren nahm sie auch vermehrt Rollen aus dem Charakterfach in ihr Repertoire und sang u.a. die Dyakonissa in »Król Roger« von K. Szymanowski und die Herodias in »Salome« von R. Strauss  in Warschau, die Amme in »Boris Godunow« in Toulouse und am Teatre del Liceu Barcelona, die Larina in »Eugen Onegin« in Lyon (in einer Inszenierung von Peter Stein) und in München (konzertant in der Philharmonie unter Mariss Jansons), die Babulenka in »Der Spieler« von Prokofjew an der Berliner Staatsoper Unter den Linden (unter Daniel Barenboim) und an der Mailänder Scala (bei ihrem dortigen späten Debüt), die Gouvernante in »Pique Dame« am Teatre del Liceu Barcelona, die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« in Toulouse, Monte-Carlo, an der Pariser Oper (2009) und am Teatro Real Madrid, die Filipjewna (Nantes und Angers 2015) und die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana« beim Opernfestival in Orange, an der Pariser Oper (2012), bei den Salzburger Osterfestspielen (2015), bei der Opoer Klosterneuburg (2016) und an der Opéra du Rhin Strasbourg (2017). Darüber hinaus war sie auch als Lieder- und Konzertsängerin sehr erfolgreich, so sang sie u.a. 1982 in Frankfurt unter Michael Gielen das Alt-Solo im Verdi-Requiem.
Schallplatten: Philips (Azucena im »Troubadour«), HRE (Irene in »Belisario« von Donizetti), Sony (Pauline in »Pique Dame« von Tschaikowsky, »Ein Leben für den Zaren« von Glinka), Erato (Helene in »Krieg und Frieden« von Prokofjew), Capriccio (Verdi-Requiem), Orfeo (Statira in »Olimpia« von Spontini), Rizzoli Records (»Beatrice di Tenda« von Bellini), Gala (Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, San Francisco 1979); Warner-Video (Amneris in »Aida«, San Francisco 1981).

20.2. Riccardo CHAILLY wird 65

Er erhielt seine musikalische Grundausbildung von seinem Vater, dem Komponisten Luciano Chailly (1920-2002), bevor er am Mailänder Konservatorium in die Klasse von Franco Caracciolo eintrat. Er belegte Meisterkurse bei Piero Guarino in Perugia und Franco Ferrara an der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Sein Debüt gab Chailly bereits 1970 in Mailand. Der Dirigent Claudio Abbado holte den 21-Jährigen als seinen Assistenten und zweiten Dirigenten an die Scala. Ab 1974 war er an den großen Opernhäusern der Welt tätig, so dirigierte er regelmäßig in Chicago und 1977 in San Francisco (Turandot). 1982-89 war er Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin. 1983 debütierte er mit Giordanos Andrea Chenier an der Wiener Staatsoper. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er 1984-85 Verdis Macbeth und 1988 Rossinis La Cenerentola sowie seit 1984 viele Konzerte. 1985 debütierte er beim Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, wo er anschließend 1988-2004 als Chefdirigent tätig war. Er dirigierte dort das Standardrepertoire, insbesondere die Symphonien von Mahler und Bruckner, aber erweiterte das Repertoire auch um zeitgenössische Werke und italienische Opern. Seit 2005 war Riccardo Chailly Chefdirigent des Gewandhausorchesters Leipzig sowie Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. 2008 legte er nach Differenzen, die durch den Leitungswechsel an der Oper entstanden waren, das Amt des Generalmusikdirektors nieder, verlängerte aber gleichzeitig seinen Vertrag als Gewandhauskapellmeister bis 2015. 2013 verlängerte er seinen Vertrag als Gewandhauskapellmeister bis 2020, beendete jedoch diesen Vertrag kurzfristig mit der Saison 2015/16. Sein Nachfolger ist seit der Spielzeit 2017/18 Andris Nelsons. Seit Januar 2015 ist er Musikdirektor der Mailänder Scala, als Nachfolger von Daniel Barenboim. Hier dirigiert er auch ab 2016 Madama Butterfly. Seit Sommer 2016 ist Chailly der offizielle Nachfolger des 2014 verstorbenen Claudio Abbado Chefdirigent des Lucerne Festival Orchestra, am 12. August 2016 gestaltete er die Festspieleröffnung mit Gustav Mahlers 8. Sinfonie, der sogenannten Sinfonie der Tausend. Chailly gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Seine Amsterdamer Einspielungen sowie seine Aufnahmen mit dem Gewandhausorchester Leipzig werden weltweit hoch gelobt.
Riccardo Chailly war 1973 mit der argentinisch-italienischen Violinistin Anahi Carfi verheiratet, mit der er die 1974 geborene Tochter Luana hat, die Ehe wurde nach kurzer Zeit geschieden. In zweiter Ehe ist er seit 1982 mit Gabriella Terragni verheiratet.

20.2. Barry WORDSWORTH wird 70

1973 wurde er zweiter Dirigent des Tourneeorchesters des Royal Ballet und 1974 Chefdirigent des Sadler’s Wells Royal Ballet. 1987 gab er diesen Posten auf, um Orchestermusik zu dirigieren, blieb aber offizieller Gastdirigent der Kompanie. 1989-2006 war er Chefdirigent des BBC Concert Orchestra und trägt heute den Titel eines Conductor laureate. 1990-95 war er Musikdirektor des Royal Ballet, Covent Garden und übernahm diesen Posten erneut ab 2007; 2005-08 war er darüber hinaus Musikdirektor des Birmingham Royal Ballet. Seit 1989 ist er Chefdirigent des Brighton Philharmonic Orchestra. In seiner Diskografie findet sich neben Standardrepertoire eine große Menge britischer Musik des 20. Jahrhunderts sowie Operette und Musical. 1993 dirigierte er die Last Night of the Proms in einem ausschließlich britische Musik umfassenden Programm. Seine Zusammenarbeit mit dem New Queen’s Hall Orchestra, mit dem er Orchesterwerke von Wagner im Aufführungsstil um 1900 einspielte, blieb ohne weit reichende Folgen.

22.2. Ian CALEY wird 70

Er wurde in den Jahren 1966-70 am Northern Royal College of Music Manchester durch Gwilym Jones und Joseph Ward, dann auch durch Frederic Cox, Dennis Dowling und Erich Vietheer, ausgebildet. Bereits während seiner Studienzeit hatte er 1968 in Manchester in der englischen Erstaufführung der Oper »Temistocle« von J.Ch. Bach mitgewirkt. Er wurde zuerst bekannt, als er mit der Glyndebourne Touring Opera 1971-79 Tourneen unternahm (1971 Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1972 Pedrillo in »Die Entführung aus dem Serail«, 1973 Macolm in Verdis »Macbeth«, 1975 und 1977-78 Tom Rakewell in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1979 Fileno in Haydns »La Fedeltà Premiata«) und dann auch bald beim Glyndebourne Festival auftrat (1972-73 Telemaco in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in Patria«, 1972 Malcolm, 1973 Loby in G. von Einems »Der Besuch der alten Dame«, 1973-74 einer der Diener im »Capriccio« von R. Strauss, 1979 Jaquino im »Fidelio«, 1983 Baron Lummer im »Intermezzo« von R. Strauss, 2003 Hohepriester in Mozarts »Idomeneo«). Er erschien dann auch bald bei den anderen englischen Operngesellschaften wie der English National Opera Group (1974), bei der Sadler’s Wells Opera London (1973-74), der Handel Opera Society (1972), der English National Opera London (1975-77 und 1983), der Kent Opera (1976), dem English Music Theatre (1976-78), dann seit 1982 vielfach bei der Scottish Opera Glasgow (1982 Nadir in »Les pêcheurs de perles«, 1983 Idamante in Mozarts »Idomeneo«, 1984 Titelrollen in den beiden Cavalli-Opern »L‘Orione« und »L‘Egisto«, 1985 Flamand in »Capriccio« von R. Strauss, 1986 Bason Lummer, 1991 Florestan im »Fidelio«, 1999 Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek und 2006 Iskra in »Mazeppa« von Tschaikowsky)  und bei der Opera North Leeds. Seit Mitte der siebziger Jahre gastierte er oft in Frankreich, u.a. 1978 an der Opéra-Comique Paris, 1980 an der Oper von Marseille, 1981 an der Oper von Lyon, 1983 am Theater von Metz und 1988 an der Grand Opéra Paris (in »Katja Kabanowa« von Janácek). An der Grand Opéra wirkte er auch in den Uraufführungen der Opern »La Célestine« von Ohana (1988) und »Der Meister und Margarita« von York Höller (1988) mit. 1991 sang er an der neuen Opéra Bastille Paris in »Manon Lescaut« von Puccini, 1992 in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. Weitere Gastspiele führten ihn an das Teatro Fenice Venedig (1981), an das Grand Théâtre Genf (1981 Titelrolle in »Albert Herring« von B. Britten) und an das Théâtre de la Monnaie Brüssel. In den Jahren 1986-90 hatte er einen Gastvertrag mit dem Theater der Schweizerischen Bundeshauptstadt Bern, wo er auch 1989 den Parsifal sang. An der Oper von Frankfurt a.M. sang er den Simeon in der Uraufführung der Oper »Stephen Climax« von H. Zender (16.8.1986). 1990 debütierte er an der Covent Garden Oper London als Rodolphe in Rossinis »Wilhelm Tell« hier sang er 1992 den Agrippa von Nettesheim in »Der feurige Engel« von Prokofieff. 1994 hörte man ihn bei der English National Opera als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1987 sang er in der englischen Premiere der zeitgenössischen Oper »Jakob Lenz« von W. Rihm am Almeida Theatre London den Christoph Kaufmann. Er trat 1996 am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Schuiskij im »Boris Godunow« auf; 1997 sang er dort den Golo in »Genoveva« von R. Schumann und den Laça in »Jenufa« von Janácek, 1998 an der Staatsoper von Hamburg den Bob Boles in »Peter Grimes« von B. Britten. 1999 Gastspiel am Teatro Real Madrid als Dionysos in »Die Bassariden« von H.W. Henze. 2000 trat er beim Festival von Caesarea (Israel) als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss auf. Sein Bühnenrepertoire war ungewöhnlich vielgestaltig und reichte von Barockopern (Monteverdi, Händel, Vivaldi) über Mozartpartien bis zur italienischen (Ramiro in »La Cenerentola«, Cassio in Verdis »Otello«, Ruggero in »La Rondine« von Puccini), französischen (Bénédict in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz), deutschen (Aubry in »Der Vampyr« von H. Marschner, Narraboth in »Salome« von R. Strauss) und englischen Oper (Peter Grimes, Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« von Britten). Daneben hatte er auch eine große Karriere als Operettensänger (Paris in »La belle Hélène«, Eisenstein in der »Fledermaus«, Tassilo in »Gräfin Mariza«, Rossillon in »Die lustige Witwe«) und als Konzert- und Oratoriensolist.
Schallplatten: DGG (»Der geizige Ritter« von Rachmaninoff), CBS (»Hippolyte et Aricie« von Rameau), Erato (»Naïs« von Rameau), Decca (»Esclarmonde« und »Thérèse« von Massenet), EMI (»Die sieben Todsünden« von Weill, »Renard« von Strawinsky), Opera Rara (»Maria Padilla« von Donizetti, »Dinorah« von Meyerbeer); Video-Aufnahmen von Aufführungen bei den Festspielen von Glyndebourne.
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.iancaley.co.uk/

23.2. Hans-Peter SCHEIDEGGER wird 65

Er studierte an der Universität Bern Germanistik und Musikwissenschaft, am dortigen Konservatorium erfolgte die Ausbildung seiner Stimme durch Jakob Stämpfli. Dieser war dann auch sein Lehrer an der Folkwang Hochschule in Essen. Hinzu kamen Kurse bei Paul Lohmann in Thun und am Zürcher Konservatorium bei Irwin Gage. Preisträger beim internationalen Belvedere-Wettbewerb in Wien 1987. Am Grand Théâtre Genf sang er 1983 den Curio in Händels »Giulio Cesare«, 1984 kleinere Partien in Mozarts »Idomeneo« und Glucks »Alceste«, 1985 den Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1991 den Gessler in Rossinis »Wilhelm Tell« und 1995 den Doktor in A. Bergs »Wozzeck«. 1984-86 war er am Stadttheater Luzern engagiert, seit 1986 Mitglied des Staatstheaters von Karlsruhe. Gastverpflichtungen am Staatstheater von Darmstadt, an den Theatern von Bern und Basel, am Theater am Gärtnerplatz München, am Theater im Revier Gelsenkirchen, an der Grand Opéra Paris wie am Opernhaus von Nizza. Er gastierte 1992 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Hunding in der »Walküre«, 1996 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Wanderer im »Siegfried«, 1997 am Theater von Montpellier als Friedhold in »Guntram« von R. Strauss (Aufnahme auf Arte Nova/BMG), am Theater von Chemnitz 1998 als Wotan im »Rheingold« und in der »Walküre« und 1999 als Wanderer.
Am Staatstheater Hannover hörte man ihn als Wanderer, als Hagen in der »Götterdämmerung« (1993), als Gurnemanz im »Parsifal« (1996), als König Philipp im »Don Carlos« von Verdi, als Mephisto im »Faust« von Gounod (1996), als Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg« (1997), als Falstaff von Verdi, als Ochs im »Rosenkavalier« (1998), als Zaccaria in Verdis »Nabucco« (1999), dann als Wotan und als Wanderer in Aufführungen des Nibelungenrings. 2000 nahm er am Staatstheater Hannover an der Uraufführung der Oper »Gilgamesh« von Volker David Kirchner (als Enkidu) teil und sang dort im gleichen Jahr den Seneca in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und den Rangoni im »Boris Godunow«, 2001 den Orest in der Richard Strauss-Oper »Elektra«. Aus seinem Bühnenrepertoire sind noch hervorzuheben: der Bartolo in »Le nozze di Figaro«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart, der Alidoro in Rossinis »La Cenerentola«, der Ferrando im »Troubadour«, der Conte di Walter in Verdis »Luisa Miller«, der Fiesco in »Simon Boccanegra«, der König Heinrich im »Lohengrin«, der König Marke in »Tristan und Isolde« (Basel, 1990), der Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Rocco im »Fidelio« (Rio de Janeiro 1996), der Colline in »La Bohème«, der Gremin im »Eugen Onegin«, der Theseus in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, Partien in »Die schwarze Spinne« von Sutermeister und in »Le Mystère de la Nativité« von Frank Martin. Seit 1980 kam er zu einer Konzertkarriere mit erfolgreichen Auftritten in Zürich, Basel, Bern, Genf, Lausanne, bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern, in Düsseldorf, Essen, Karlsruhe, Bremen, Stuttgart und Lüttich. Auch im Konzertsaal brachte er ein vielseitiges Repertoire zum Vortrag. 1988 wirkte er in Karlsruhe als Solist in der Uraufführung von A. Kunads »Der Seher von Patmos« mit.
Schallplatten: Erato (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann).
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.hanspeterscheidegger.de/
Adresse: Calvinstraße 20a, 10557 Berlin, Deutschland

23.2. Machiko OBATA wird 70

Sie begann ihr Gesangstudium in Tokio und trat dort bereits als Radio- und Konzertsängerin auf. Sie ging dann zur weiteren Ausbildung nach Deutschland und schloss diese an der Musikhochschule von Köln ab. Sie trat anschließend in das Opernstudio der Kölner Oper ein und wurde 1981 in das Ensemble des Hauses übernommen. Hier sang sie vor allem Partien aus dem lyrischen Fachbereich wie die Pamina in der »Zauberflöte«, die Servilia in »La clemenza di Tito« von Mozart, die Marzelline im »Fidelio«, die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Liu in Puccinis »Turandot«, den Waldvogel im »Siegfried« (1991), die Micaela in »Carmen« (1992), die Flora in »The Turn of the Screw« von Benjamin Britten und die Priesterin in »Aida«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie 1987 als Amore in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in patria« und 1991 als Barbarina in »Le nozze di Figaro« mit. Sie trat als Gast an der Staatsoper von München und Wien (1985 als Jano in Janáceks »Jenufa«), an der Grand Opéra wie an der Opéra-Comique Paris (1986) und bei den Festspielen von Schwetzingen (1990 als Flora in »The Turn of the Screw«) in Erscheinung und betätigte sich zugleich als Konzertsolistin. 1998 gastierte sie am Staatstheater Schwerin als Butterfly. 1999-2001 sang sie am Opernhaus von Köln die Prinzessin von Granada in der Offenbach-Operette »Die Banditen«.
Schallplatten: EMI (Meermädchen im »Oberon« von Weber, Traumstimme und Wirtin in »Der Traumgörge« von Zemlinsky, »Der Zwerg« ebenfalls von Zemlinsky).
Adresse: Weißhausstraße 34, 50939 Köln, Deutschland

23.2. Olinto AGNETTI wird 80

Biographie des italienischen Tenors auf Italienisch: http://biblioteche2.comune.parma.it/dm/13.htm

24.2. Christine BUNNING wird 60

Ausbildung an der Londoner Guildhall School of Music (1979-83) und 1983-84 bei Irmgard Seefried in Wien; auch Schülerin von David Mason und von Audrey Langford. Seit 1985 trat sie als Choristin und in kleineren Rollen u.a. beim Buxton Festival, an der New Sadler’s Wells Opera und bei den Festspielen von Glyndebourne und Wexford auf. In Glyndebourne sang sie 1986 die Lady Billows in »Albert Herring«  von B. Britten, dann 1988 die Glascha in »Katja Kabanowa« von Janácek und die Saschka in »The Electrification of the Soviet Union« von Nigel Rogers, bei der Opera North Leeds die Titelfigur in »Katja Kabanowa« von Janácek, an der Welsh Opera Cardiff 1989 die Mimi in »La Bohème«, an der English National Opera London die Miss Jessel in »The Turn of the Screw« von B. Britten, bei der Opera Factory London die Donna Elvira im »Don Giovanni«. 1998 hörte man sie an der English National Opera London in »Suor Angelica« und in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1999 bei der Opera Zuid Maastricht als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 2000 sang sie beim Buxton Festival die Florinda in »Fierrabras« von Fr. Schubert. Weitere Auftritte bei der Welsh Opera als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und als Tosca. Hinzu kam eine bedeutende Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin. 1987 kreierte sie in der Londoner Wigmore Hall »Seven Sin Songs« von Alan Belk.
Schallplatten: Meridian (»La serva padrona« von Pergolesi, Petite Messe solennelle von Rossini).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.christinebunning.co.uk/

24.2. Giuseppina DALLE MOLLE wird 75

Sie erhielt ihre Ausbildung durch den römischen Gesangpädagogen Cavaniglia, wurde erste Preisträgerin beim Gesangwettbewerb von Spoleto und debütierte 1970 am Teatro Sperimentale von Spoleto als Fidalma in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa. Sie trat in den folgenden Jahren vor allem an der Oper von Rom, aber auch am Teatro San Carlo Neapel und an anderen italienischen Bühnen auf; auch bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom erregte sie Aufsehen. 1981 wirkte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona mit. Sie sang neben dem Standardrepertoire auch die anspruchsvollen Partien für Koloratur-Contralto in den Opern von Rossini. Aus ihrem Repertoire sind zu nennen: die Carmen, der Siebel im »Faust« von Gounod, die Rosina in Rossinis »Barbier von Sevilla«, die Angelina in »La Cenerentola«, der Page Isolier in »Le Comte Ory«, der Pippo in »La gazza ladra«, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Adalgisa in »Norma«, die Principessa de Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und die Eboli in Verdis »Don Carlos«.
Adresse: Valle 29, 36036 Torrebelvicino, Italien

24.2. Franco BONANOME wird 80

Gesangstudium am Liceo Artistico Rom bei Maestro Gravino A. Canu. Bühnendebüt 1961 in Rom als Nemorino in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti. Er sang in Italien vor allem an der Oper von Rom, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Massimo Palermo und bei den Festspielen in den Caracalla-Thermen in Rom. Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1978 als Alfredo in »La Traviata«), an der Oper von Marseille, in Johannesburg und am Teatro Liceu Barcelona. 1986 sang er in Hamburg den Faust in einer konzertanten Aufführung von Boitos »Mefistofele«. Vielgestaltiges Bühnenrepertoire, das seine Höhepunkte in Partien wie dem Herzog im »Rigoletto«, dem Grafen Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, dem Ramiro in »La Cenerentola«, dem Rodolfo in »La Bohème«, dem Cavaradossi in »Tosca«, dem Pinkerton in »Madame Butterfly«, dem Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, dem Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, dem Ernesto im »Don Pasquale«, dem Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, dem Fernando in »La Favorita«, dem Faust von Gounod, dem Don José in »Carmen« und dem Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg hatte. Weitere Gastspiele 1985 an der Opéra du Rhin Straßburg (als Faust in »Mefistofele« von Boito), 1986 am Opernhaus von New Orleans, 1989 an der Oper von Boston (als Radames in »Aida« mit Shirley Verrett in der Titelrolle), 1988 in Philadelphia als Faust in »Mefistofele«, 1990 am Opernhaus von Oslo als Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, an der Staatsoper Stuttgart und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg.
Opern-Mitschnitte auf italienischen Privatmarken.

25.2. Eva JOHANSSON wird 60

Eva JOHANSSON als Sieglinde in Bayreuth
Als Sieglinde in Bayreuth

Sie absolvierte ihr Gesangstudium in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und begann an der dortigen Königlichen Oper 1985 ihre Bühnenkarriere in der Partie der Gräfin in »Figaros Hochzeit«. Sie wurde bekannt durch ihr Auftreten bei den Festspielen von Bayreuth, bei denen sie 1988-92 die Freia und die Gerhilde im »Rheingold« bzw. in der »Walküre«, 1990-91 und 1993 die Elsa im »Lohengrin« und 2004 die Sieglinde in der »Walküre« sang. Sie schloss 1988 Gastverträge mit der Deutschen Oper Berlin und der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg ab, trat regelmäßig an den Staatsopern von Dresden und München auf und gastierte sehr erfolgreich an der Grand Opéra Paris (1986 als Marie im »Wozzeck« von Alban Berg). 1986 sang sie in Kopenhagen in der dänischen Erstaufführung der Richard Strauss Oper »Elektra« (77 Jahre nach der Uraufführung) die Partie der Chrysothemis und übernahm die Rolle der Mikal in C. Nielsens Oper »Saul og David«. 1989 gastierte sie mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin in Washington, wobei sie im »Ring des Nibelungen« die Partien der Helmwige, der 3. Norn und der Gutrune übernahm. 1989 debütierte sie als Fiordiligi in »Così fan tutte« an der Staatsoper Wien, an der sie bis 2011 auch die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Elsa, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Brünnhilde im Nibelungen-Ring und die Salome von R. Strauss sang. An der Deutschen Oper Berlin hörte man sie 1990 als Regina in »Mathis der Maler« von Hindemith, 1991 als Liu in »Turandot« von Puccini und als Pamina in der »Zauberflöte«. 1990 Gastspiel an der Oper von Tel Aviv als Donna Anna, eine Partie, die sie auch an der Covent Garden Oper London, an der Deutschen Oper Berlin und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg übernahm. 1992 sang sie in London die Michal in einer konzertanten Aufführung von C. Nielsens »Saul og David«. An der Staatsoper München trat sie 1993 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf. 1993 gastierte sie am Opernhaus von Köln als Elsa, 1995 als Chrysothemis, 1994 am Grand Théâtre Genf als Elsa, 1996 an der Staatsoper Dresden als Jenufa von Janácek, an der Deutschen Oper Berlin als Tatjana im »Eugen Onegin«. 1997 Gastspiel am Opernhaus von Sevilla als Elisabeth im »Tannhäuser« und an der Pariser Opéra Bastille als Elsa. 1998 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und sang an der Deutschen Oper Berlin die Elsa, an der Jütländischen Oper Aarhus die Chrysothemis, an der Staatsoper München wieder die Eva. 1999 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Mimi in »La Bohème«, als Liu und als Tatjana. 1999 erlebte man sie an der Staatsoper von Dresden als Chrysothemis, an der Deutschen Oper Berlin als Sieglinde, dort auch 2000 als Elsa, als Tatjana und als Eva, als Elsa auch an der Oper von San Diego. 2000 sang sie an der Dresdner Staatsoper wie an der Oper von Baltimore die Elisabeth im »Tannhäuser«, 2001 an der Opéra du Rhin Straßburg die Senta, an der Deutschjen Oper Berlin die Liu, wieder die Senta und die Elisabeth im »Tannhäuser«. 2004 debütierte sie als Senta an der Mailänder Scala. 2009 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 2010-15 gastierte sie als Brünnhilde im Nibelungen-Ring an der Oper Leipzig. Auch als Konzertsängerin bekannt geworden.
Schallplatten: HMV (Freia im »Rheingold«), Capriccio (»Es war einmal« von Zemlinsky), Chandos (»Elverskud« von N.H. Gade), Teldec (Freia im »Rheingold«); Arthaus-Video (Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Berlin 1995).

25.2. Dennis O´NEILL wird 70

Dennis O'NEILL

Seine Stimme wurde durch Frederic Cox in London, durch Ettore Campogalliani in Mantua und durch Luigi Ricci in Rom ausgebildet. Er begann seine Karriere in seiner englischen Heimat. 1971 wurde er an die Scottish Opera Glasgow engagiert, wo er bis 1992 den Arturo wie den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Herzog von Rothesay in »La jolie Fille de Perth« von Bizet, den Oberpriester in Mozarts »Idomeneo«, den Fenton im »Falstaff« von Verdi, den Jaquino im »Fidelio«, den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, den Seemann in »Dido and Aeneas« von Purcell, den Herzog im »Rigoletto«, den Alfred in der »Fledermaus«, den Rodolfo in »La Bohème«, den Ladislav in Smetanas »Zwei Witwen«, den Alfredo in »La Traviata«, den Titelhelden im »Werther« von Massenet und den Manrico im »Troubadour« sang. Er trat beim Wexford Festival 1973 in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« (»Iwan Susanin«) und bei der Glyndebourne Touring Opera (1974 als Mr. Triquet in »Eugen Onegin« und Don Curzio in »Le nozze di Figaro«) auf. Nachdem er bei einem Gesangwettbewerb in Palermo Aufsehen erregt hatte, sang er 1977 an der Oper von Süd-Australien in Perth. Er sang dann im Lauf einer langen Karriere an der Covent Garden Oper London Partien wie den Rodolfo in »La Bohème«, den Herzog im »Rigoletto«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor« (1987), den Macduff in Verdis »Macbeth« (1987), den Riccardo (Gustavo) in »Un Ballo in maschera«, den Titelhelden in »Don Carlos« (1989) und den Radames in »Aida«. Gastspiele an der Opera North Leeds (1979 als Herzog im »Rigoletto«, 1988 als Don José in »Carmen«), an der Welsh Opera Cardiff (1985 als Macduff, 1986 als Riccardo, 1987 als Rodolfo in »La Bohème«, 1988 als Cavaradossi in »Tosca«), bei der English National Opera London und bei den Festspielen von Glyndebourne (1980 als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«). 1981 erfolgte sein Amerika-Debüt an der Oper von Dallas als Edgardo, 1983 debütierte er an der Staatsoper von Wien als Alfredo in »La Traviata« (und sang hier bis 1997 außerdem noch den Pinkerton, den Rodolfo in »La Bohème«, den Manrico, den Edgardo, den Cavaradossi, den Gustavo und den Kalaf in Puccinis »Turandot« in insgesamt 35 Vorstellungen). An der Oper von San Francisco gastierte er 1984 als Elvino in Bellinis »La Sonnambula«, 1989 als Faust in Boitos »Mefistofele« und 1994 als Manrico. 1985 hörte man ihn im Theater des Herodes Atticus in Athen als Macduff. Den Alfredo sang er bereits 1986 bei einer Gastspiel-Tournee der Metropolitan Oper New York vor seinem eigentlichen Debüt an deren New Yorker Haus 1987 als Rodolfo in »La Bohème«. An der Metropolitan Oper New York war er dann in insgesamt 33 Vorstellungen auch als Herzog im »Rigoletto«, als Radames, als Canio im »Bajazzo« und als Kalaf  zu hören. In Nordamerika gastierte er an den Opern von Chicago und San Antonio, beim Cincinnati Festival und an den Opern von Vancouver (1987 als Rodolfo). In Europa trat er an der Deutschen Oper Berlin und an der Staatsoper Hamburg, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1987 als Macduff), an der Grand Opéra Paris (1988 als Faust in »La damnation de Faust« von Berlioz), am Opernhaus von Zürich (1989-90 als Faust in »Mefistofele«), am Teatro Liceu Barcelona (1993 als Manrico), an der Königlichen Oper Kopenhagen und Marseille auf. Bei den Festspielen von Wiesbaden sang er 1988 mit dem Ensemble der Opera North den Macduff. 1990 trat er an der Covent Garden Oper als Foresto in Verdis »Attila« auf, an der Welsh Opera als Arturo in »I Puritani« von Bellini. 1990 an der Oper von Köln als Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra« zu Gast, an der Staatsoper München als Manrico, 1992 beim Festival von Ravenna als Poliuto in der gleichnamigen Oper von Donizetti, 1992-93 an der Opéra Bastille Paris als Riccardo, 1993 beim Festival von Edinburgh als Oberto in einer konzertanten Aufführung der gleichnamigen Verdi-Oper. 1994 Gastspiel an der Covent Garden Oper als Otello von Verdi, 1995 an der Staatsoper München als Gabriele Adorno, 1996 als Radames, 1996 in Santiago de Chile als Rodolfo in Verdis »Luisa Miller«, an der Covent Garden Oper als Charles VII. in Verdis »Giovanna d’Arco«. 1997 gastierte er mit dem Ensemble der Londoner Coevent Garden Oper beim Edinbuirgh Festival als Macduff in Verdis »Macbeth«. 1997 sang er an der Münchner Staatsoper den Radames, 1998 in der Londoner Albert Hall den Alfredo, an der Hamburger Staatsoper den Radames. 1999 hörte man ihn bei der Welsh Opera Cardiff als Turiddu in »Cavalleris rusticana« und als Canio. 1999 trat er an der Oper von Santiago de Chile als Oronte in »I Lombardi«, 2000 an der Welsh Opera Cardiff als Kalaf, an der Staatsoper von München als Verdis Otello, an der English National Opera London als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli (mit Jane Eaglen in der Titelrolle) auf. 2001 hörte man ihn auch an der Covent Garden Oper London als Kalaf (mit Jane Eaglen als Turandot), beim Maggio Musicale von Florenz wie an der Australian Opera Sidney als Manrico. Auch im Konzertsaal entwickelte er eine große Karriere; so sang er in Berlin und Paris das Tenor-Solo im Verdi-Requiem, in Paris und Philadelphia in konzertanten Aufführungen von »La Damnation de Faust« von Berlioz. In England wurde er durch mehrere Fernseh-Serien (»Dennis O’Neill sings«) bekannt.
Schallplatten: HMV (Borsa im »Rigoletto«, 1978, kleine Partie in »I Puritani« von Bellini; Arien-Aufnahmen), RCA (Mozart-Requiem, Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini), Collins (Canzone ed Ariette von V. Bellini, Ariette da Camera von Donizetti), Chandos (Cavaradossi in »Tosca«, Rodolfo in »La Bohème«, Turiddu in »Cavalleria rusticana«, Canio im »Bajazzo«, Manrico im »Troubadour« in englischer Sprache; Arien- Recital); Video-Aufzeichnungen auf englischen Marken (»Der Rosenkavalier«, »Die Fledermaus«, »Mefistofele«, »Macbeth«), Arthaus-Video (»Macbeth« von Verdi, Deutsche Oper Berlin).

26.2. Carlos KALMAR wird 60

Er ist der Musikdirektor des Oregon Symphony Orchestra und Chefdirigent des Grant Park Music Festivals in Chicago. Kalmar begann mit sechs Jahren Geige zu spielen. Nach der Übersiedelung seiner Familie von Uruguay nach Österreich wurde er mit 15 Jahren auf die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen, wo er bei Karl Österreicher dirigieren lernte. 1984 wurde er Erster im Hans Swarowsky Wettbewerb für Dirigenten. Seitdem hatte er zahlreiche Engagements in europäischen Ländern und in Übersee. Außerdem war er 1987-92 Chefdirigent der Hamburger Symphoniker, 1991-95 Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Stuttgarter Philharmoniker, 1996-2000 Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Anhaltischen Philharmonie am Anhaltischen Theater Dessau sowie künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters.

26.2. David THOMAS wird 75

David_Thomas

Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger in der St. Paul’s Cathedral School, in der Kings School Canterbury und im Kings College, ebenfalls in Canterbury. Er begann dann eine Konzertkarriere, die ihm in England wie bei Gastreisen in aller Welt Erfolge eintrug. Er sang mit den führenden Orchestern und unter deren Dirigenten vor allem das Barock- und das klassische Repertoire. Er sang u.a. die Bach- Passionen und die H-Moll-Messe von J.S. Bach 1985 bei einer Japan-Tournee unter Helmuth Rilling, in den USA Händels »Messias« im Lincoln Center New York, die »Schöpfung« von J. Haydn mit dem Boston Symphony Orchestra, in San Francisco »Susanna« von Händel. Sein Bühnendebüt fand 1981 bei der Kent Opera als Pluto in Monteverdis »L‘Orfeo« statt. 1988 erschien er in Los Angeles in einer halb-szenischen Aufführung der Barock-Oper »Il Sant‘ Alessio« von Landi (als Teufel), 1989 in der Londoner Albert Hall in einem Promenade Concert in der Masque »The Judgement of Paris« von Congreve. Er trat bei den Festspielen von Tanglewood, Edinburgh (1980), Salzburg (1974 in einem Kirchenkonzert und 1994 in Händels »Aci, Galatea e Polifemo«) und Luzern auf. 1992 hörte man ihn in der Londoner Barbican Hall (konzertant) als Zauberin  in »Dido and Aeneas« von H. Purcell. Konzerttourneen führten ihn zusammen mit dem Lautenvirtuosen Anthony Rooley und der Sopranistin Emma Kirkby durch die USA. 1990-91 bereiste er mit der Academy of Ancient Music die Schweiz, sang in Tokio Schuberts »Winterreise« und in San Francisco »Theodora« von Händel. Mit der Philharmonia Baroque hörte man ihn in der Saison 1992-93 in den Oratorien »Theodora«, »Susanna« und »Judas Makkabaeus« von Händel, 1995 beim Festival von Beaune in der »Schöpfung«. Er betrat aber auch die Opernbühne: bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1993 den Commendatore im »Don Giovanni« und den General Spork in der englischen Erstaufführung der Oper »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von S. Matthus, bei der British Youth Opera 1993 den Sarastro in der »Zauberflöte«. Bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale gastierte er 1994 in »Almira«, 1996 als Isacio in »Riccardo I« von Händel, in der Barbican Hall in »The Fairy Queen« von Purcell. Im englischen Fernsehen trat er als Solist in der 9. Sinfonie von Beethoven auf. Er wurde jedoch in erster Linie durch seine Schallplattenaufnahmen bekannt, die über 50 Titel umfassten und bei verschiedenen Unternehmen herauskamen. Zu nennen sind Aufnahmen unter den Etiketten von RCA (Cäcilienode von H. Purcell, »Semele« und »Esther« von Händel), CBS (Bach-Kantaten), HMV (Vespern von Monteverdi), BIS (»Der Messias«), TIS (Kantaten von Händel, Marienvesper von Monteverdi, Bühnenmusiken von Purcell, »L’Enfance du Christ« von Berlioz), Philips (Magnificat von J.S. Bach), Erato (»The Indian Queen« von H. Purcell), Chandos (»Dido and Aeneas« von Purcell), Harmonia mundi (»Cupid and Death« von Gibbons und Locke, »Der Messias« und »Acis and Galatea« von Händel, Mozart-Requiem), Decca/Oiseau Lyre (»Orlando« von Händel als Zoroastre, »Athalia« von Händel, C-Moll-Messe von Mozart) und Koch Rec. (»The Secular Masque« von W. Boyce); Warner-Video (»Der Messias«).

26.2. Germán BUSTOS wird 80

Er hatte bereits in verschiedenen Berufen gearbeitet (u.a. im Entwicklungsdienst der USA und als künstlerischer Direktor von zwei Zeitschriften in Santiago de Chile), bevor er seine Stimme am Conservatorio Nacional de Chile in Santiago ausbilden ließ. 1969 debütierte er an der Oper von Santiago de Chile als Cassio in Verdis »Otello«. Er setzte seine Ausbildung an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia fort, wo er 1970 und 1971 bei Gesangwettbewerben Stipendien gewann. Er hatte dann an der Oper von Philadelphia eine erfolgreiche Karriere und betätigte sich dort als Pädagoge an der Academy of Vocal Arts. Gastspiele an den Opern von Tel Aviv und Hartford, weitere Bühnen- und Konzertauftritte in Nord- und Südamerika kennzeichnen den Werdegang des Künstlers, aus dessen Bühnenrepertoire der Titelheld im »Faust« von Gounod, der Tonio in »La Fille du Régiment« von Donizetti, der Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Rodolfo in »La Bohème« von Puccini, der Rinuccio in »Gianni Schicchi«, der Herzog im »Rigoletto« von Verdi und der Alfredo in »La Traviata« zu nennen sind.

27.2. Joyce GUYER wird 65

Joyce Guyer

Sie kam in ihrer amerikanischen Heimat in den achtziger Jahren zu einer erfolgreichen Karriere im Koloraturfach. Bereits 1987 sang sie an der Oper von Washington die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, 1988 an der Chicago Opera die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, 1989 beim Buxton Festival die Livia in »L’Italiana in Londra« von Cimarosa. 1988 wurde sie Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Woglinde in der »Götterdämmerung«), an der sie bis 2004 in insgesamt 193 Vorstellungen u.a. den Waldvogel im »Siegfried«, die Schwester Genoveva in »Suor Angelica«, die Nella im »Gianni Schicchi«, die Gräfin Ceprano im »Rigoletto«, die Barbarina wie die Susanna in »Le nozze di Figaro«, den Jano in Janáceks »Jenufa«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Najade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Woglinde im »Rheingold«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Adina in »L’Elisir d‘amore«, die Clorinda in »La Cenerentola«, die Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, die Sophie im »Werther« von Massenet und die Elvira in Rossinis »L’Italiana in Algeri« übernahm. Sie kam gleichzeitig aber auch zu einer bedeutenden Karriere in Europa. 1991 gastierte sie am Theater von Montpellier als Konstanze, 1991 auch am Opernhaus von Nizza als Donna Anna im »Don Giovanni«. Bei den Festspielen von Bayreuth trat sie 1994-98 als Woglinde und als Waldvogel im Nibelungenring sowie als eines der Blumenmädchen im »Parsifal« auf. 1999 sang sie bei der Glimmerglass Opera Cooperstown die Konstanze, beim Garsington Festival die Flaminia in »Il mondo della luna« von J. Haydn. 2001 gastierte sie bei der Glimmerglass Opera als Susanna. Auch als Konzertsolistin geschätzt.
Schallplatten: DGG (Blumenmädchen im »Parsifal«, kleine Partie in »Idomeneo« von Mozart).

27.2. Lubomír HAVLÁK jun. wird 65

Biographie des tschechischen Tenors auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/lubomir-havlak

27.2. Konrad JUNGHÄNEL wird 65

Er gehört zu den führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Alten Musik. Er begann seine Karriere als international gefragter Lautenist. Bereits während des Studiums in Köln entstand die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem für seine Virtuosität gerühmten Instrumentalisten und dem Countertenor René Jacobs und mit Ensembles wie Les Arts Florissants, La Petite Bande, Musica Antiqua Köln. Als Solist wie auch in kammermusikalischen Formationen trat Konrad Junghänel überall in Europa auf, in den USA, in Japan, Australien, Südamerika und Afrika. Für seine Aufnahmen der gesamten Lautenwerke J.S. Bachs und von Solowerken Silvius Leopold Weiss’ wurde er mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Seit 1994 ist er Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Die fortgesetzte Beschäftigung mit der vokalen Musik des Barock führte Junghänel 1987 zur Gründung des Vokalensembles Cantus Cölln, das heute zu den angesehensten Ensembles dieser Art im internationalen Musikleben gehört. Seit über einem Jahrzehnt ist Konrad Junghänel gefragter Gastdirigent im In- und Ausland, im Konzertbetrieb und vor allem bei Opernproduktionen des Barock und der frühen Klassik. Das Resultat seiner intensiven Probenarbeit mit spezialisierten Barockorchestern wie auch mit modernen Klangkörpern findet einhelliges Echo in der Kritik. Hervorgehoben werden die pulsierenden Tempi, die ausdrucksstarken Spannungsbögen seiner Interpretation sowie die schlanke und farbenreiche Klanggebung der von ihm geleiteten Ensembles. In einer Kritikerumfrage der „Welt am Sonntag“ wurde Konrad Junghänel zum besten Dirigenten der Opernspielzeit 2010/11 in Nordrhein-Westfalen gekürt. Drei Jahre lang lief die Produktion Combattimenti mit Madrigalen von Claudio Monteverdi (Regie Geoffrey Layton) an der Nationalen Reisopera von Holland und Belgien. Es folgte Francesco Cavallis La Calisto (Regie Igor Folwill) in Köln und Domenico Mazzocchis La Catena d’Adone (Regie Jakob Peters-Messer) in Innsbruck und Antwerpen. Am Theater Basel dirigierte er Wie liegt die Stadt so wüste mit Musik von Heinrich Schütz, sowie das Händel-Oratorium Israel in Egypt, beides unter der Regie von Herbert Wernicke, an der Staatsoper Hamburg Ein geistliches Bankett, eine szenische Produktion von Bach-Kantaten (Regie Ingrid von Wantoch Rekowski) und an der Staatsoper Hannover Purcells Hail! Bright Cecilia. Am Theater Basel folgte Händels Semele (Regie Karin Beier), Monteverdis L’Incoronazione di Poppea und Rameaus Les Paladins (Regie Nigel Lowery). Bei den Göttinger Händelfestspielen 2006 debütierte er mit Händels Oper Poro (Regie Igor Folwill) und leitete im Herbst desselben Jahres in Potsdam Mozarts Così fan tutte (Regie Uwe Eric Laufenberg). Im April 2007 dirigierte Konrad Junghänel am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken die Premiere der Florentiner Intermedien (Regie: Nigel Lowery) sowie im November desselben Jahres Mozarts Lucio Silla (Regie: Olga Motta) an der Staatsoper Stuttgart. Im Februar 2008 stand die Premiere von Händels Agrippina (Regie: Peter Lund) am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken auf dem Programm. Nach einer weiteren Mozart-Premiere mit Die Entführung aus dem Serail (Regie Uwe Eric Laufenberg) im September 2008 in Potsdam feierte Konrad Junghänel im April 2009 einen außerordentlichen Erfolg als Musikalischer Leiter der Neuproduktion von Glucks Armida an der Komischen Oper Berlin (Regie: Calixto Bieito). Im selben Jahr folgten Händels Teseo an der Staatsoper Stuttgart (Regie: Igor Bauersima) sowie mit Orfeo ed Euridice (Regie: Johannes Erath), ebenfalls von Gluck, Junghänels Debüt an der Oper Köln. Im Januar 2010 machten Rameaus Les Paladins (Regie: Arila Siegert) an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg den Auftakt, gefolgt von Purcells Dido und Aeneas am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Im Herbst begann mit den Premieren von Monteverdis L’Incoronazione di Poppea (Oktober, Regie: Dietrich Hilsdorf) und Mozarts Die Entführung aus dem Serail (November, Regie: Uwe Eric Laufenberg) ein vollständiger Monteverdi-Zyklus und ein mehrteiliger Mozart-Zyklus an der Oper Köln unter seiner musikalischer Leitung. Im Januar 2011 leitete Konrad Junghänel musikalisch die Premiere von Rameaus Platée (Regie: Karoline Gruber) an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg (Januar 2011) sowie La Clemenza di Tito (Oktober 2011, Regie: Uwe Eric Laufenberg) und Il ritorno d’Ulisse in patria (Februar 2012, Regie: Bernd Mottl), die jeweils zweiten Teile des Mozart- und des Monteverdi-Zyklus an der Oper Köln. Mit der erfolgreichen Inszenierung von G.F. Händels Xerxes an der Komischen Oper Berlin (Mai 2012, Regie: Stefan Herheim) gastierte Konrad Junghänel auch in Bergen, Norwegen. Weitere Produktionen sind in Vorbereitung. Zu seinen letzten erfolgreichen Produktionen gehören Händels Jephta in Potsdam (November 2013, Regie: Lydia Steier) und Hasses Leucippo bei den Schwetzinger Festspielen (Mai 2014, Regie: Tatjana Gürbaca). Weitere Premieren u.a. in Berlin, Graz und Wiesbaden sind in Vorbereitung.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.konrad-junghaenel.de/

27.2. Margaret CURPHEY wird 80

Margaret Curphey als Eva mit Alberto Remedios als Walther von Stolzing
Als Eva in den „Meistersingern“, mit Alberto Remedios als Stolzing

Sie arbeitete zuerst als Schneiderin, dann Ausbildung der Stimme durch John Carol Case in der School of Music in Birmingham, durch David Galiver und Joan Cross in London. Sie sang bereits 1963 bei der Opera for All die Adina in »L‘Elisir d’amore«, 1965 bei der Sadler’s Wells Opera in London die Micaela in »Carmen« und trat bis 1974 bei dieser Gesellschaft auf. 1970 Preisträgerin beim internationalen Concours von Sofia; anschließend Gastspiel an der Nationaloper Sofia. Sie gehörte 1974-78 dem Ensemble der English National Opera London an (an der sie auch seit 1980 wieder häufig auftrat) und war 1965 zu Gast bei den Festspielen von Glyndebourne (als Kammerfrau in Verdis »Macbeth«). 1967 wirkte sie am Londoner Camden Theatre in der Premiere von Mozarts »Lucio Silla« mit. 1978-80 musste sie ihre Karriere wegen einer Erkrankung unterbrechen. 1981 sang sie bei der Opera North Leeds die Rezia im »Oberon« von Weber, 1982 die Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin. Sie beherrschte auf der Bühne ein vielseitiges Repertoire und übernahm lyrisch-dramatische Partien: die Mimi in »La Bohème«, die Sieglinde wie die Brünnhilde in der »Walküre«, die Elsa im »Lohengrin«, die Eva in  »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Euryanthe in der gleichnamigen Oper von Weber, die Traviata, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos« und die Ellen Orford in »Peter Grimes« von Benjamin Britten. Sie gastierte 1978 an der Oper von Santiago de Chile (als Brünnhilde in der »Walküre«), 1978 an der Oper von Seattle (als Brünnhilde im gesamten Ring-Zyklus), 1978 auch an der Covent Garden Oper London, 1981 am Grand Théâtre Genf (als Miss Jessel in B. Brittens »The Turning of the Screw«). Sie war auch als Konzertsolistin erfolgreich tätig.
Schallplatten: HMV (»Der Ring des Nibelungen« in englischer Sprache, u.a. als Sieglinde und als Gutrune).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.margaretcurphey.com/

27.2. René CLEMENCIC wird 90

Seine Vorfahren stammen aus verschiedenen Gegenden der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie, einschließlich Istrien und Kroatien. Sein Vater war Notar und sprach ausschließlich Italienisch mit ihm. Er studierte Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Wien und an der Sorbonne. Mit der Dissertation Sein und Bewusstsein bei Louis Lavelle erlangte Clemencic den Doktorgrad an der Universität Wien. Clemencic studierte Blockflöte und Cembalo in Wien, den Niederlanden und Berlin. Er studierte auch musikalische Formenlehre, Musiktheorie sowie Zwölftontechnik. 1957 gründete er das historische Aufführungspraxis-Ensemble Clemencic Consort, in einer variablen Besetzung von 2 bis 50 Musikern. René Clemencic betreute 1996-2005 den Musica Antiqua-Zyklus des Wiener Musikvereins. Seit Herbst 2005 gibt es im selben Haus einen eigenen Clemencic-Consort-Zyklus. René Clemencic komponierte u.a. die Oratorien Kabbala (1992), Apokalypsis (1996), Reise nach Ninive (1999), die Filmmusik zu Molière (1978), die Tanzpantomime Drachenkampf (1987) und die Oper Der Berg (1993). Für das sirene Operntheater schrieb er die Operette Monduntergang (2007), die Kammeropern Nachts unter der steinernen Brücke (2009), Harun und Dschafar (2011) sowie zuletzt das szenische Oratorium und Schattenspiel Gilgamesch (2015) nach dem gleichnamigen Epos.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.clemencic.at/dt/index_dt.html

28.2. Osmo VÄNSKÄ wird 65

Er begann seine musikalische Karriere als Klarinettist. Nach dem Studium an der Sibelius-Akademie Helsinki und in Berlin bei Karl Leister war er zunächst 1. Klarinettist im Philharmonischen Orchester Turku (1971-77) bzw. 1977-82 stellvertretender 1. Klarinettist der Helsinki Philharmonie. Das Dirigierexamen an der Sibelius-Akademie legte er 1979 bei Jorma Panula ab. 1982 gewann Vänskä den Dirigentenwettbewerb in Besancon. Vänskä war 1988-2008 Chefdirigent der Sinfonia Lahti, 1993-96 auch des Iceland Symphony Orchestra bzw. ab 1996 Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra. Seit 2003 ist Vänskä Chefdirigent des Minnesota Orchestra. 2004 begann Vänskä mit dem Minnesota Orchestra in einem fünfjährigen Projekt die kompletten Beethoven-Sinfonien aufzunehmen. Vänskä lebt im Moment in Minneapolis. Erste internationale Beachtung und Anerkennung erlangte der Dirigent mit einer CD-Aufnahme, die erstmals das Violinkonzert von Jean Sibelius in der Urfassung – zudem gemeinsam mit der revidierten Fassung – präsentiert. Solist beider Fassungen ist Leonidas Kavakos. Dieser Aufnahme folgte die Gesamtaufnahme der 7 Sinfonien bzw. sämtlicher Orchesterwerke von Jean Sibelius. Ebenfalls auf dem schwedischen Label BIS erschienen sind Aufnahmen mit Werken u.a. von Kalevi Alio, Einojuhani Rautavaara, Bernhard Crusell, Uuno Klami, Sofia Gubaidulina und Joonas Kokkonen.

28.2. Kathleen MARTIN wird 70

kathleen_martin

Ausbildung zur Musiklehrerin und Sängerin an der University of South California in Los Angeles, dann an der California State University in Long Beech. Sie war Schülerin der Pädagogin Josephine Lott. Nachdem sie zwei Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, entschloss sie sich zur Bühnenkarriere, die sie in San Francisco mit der Butterfly als Debütrolle begann. 1974 kam sie nach Westdeutschland und war 1974-80 am Stadttheater von Lübeck engagiert. Hier sang sie Partien wie die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Nedda im »Bajazzo«, die Mimi in »La Bohème« von Puccini, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Leonore im »Troubadour«, die Elsa im »Lohengrin«, die Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, die Titelheldin in »Katja Kabanowa« von Janácek und die Saffi in der Strauß-Operette »Der Zigeunerbaron«. 1980-83 war sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. tätig und ging seitdem einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit nach; als ständiger Gast war sie am Münchner Theater am Gärtnerplatz anzutreffen. Am 1.2.1985 wirkte sie an der Oper von Toulouse, an der sie mehrfach gastierte, in der Uraufführung der Oper »Montségur« von Marcel Landowski in der Partie der Jordane mit und gastierte in dieser Oper auch 1987 an der Grand Opéra Paris.
Schallplatten: Cybele (Gesamtaufnahme »Montségur« von M. Lanowski).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://voiceclassicsstudio.com/

 

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