GEBURTSTAGE IM DEZEMBER 2018
Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
1.12. Nelly ROMANELLA wird 80
Sie war Schülerin von Emma Brizzi in Buenos Aires. 1965 debütierte sie am Teatro Colón von Buenos Aires als Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini. Seitdem hatte sie an diesem Haus wie bei Gastspielen und Konzerten in ihrer argentinischen Heimat eine langjährige erfolgreiche Laufbahn. Sie beherrschte eine Vielzahl von Partien aus dem Koloraturfach, darunter die Zerline im »Don Giovanni«, die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, die Adina in »L‘Elisir d’amore«, die Norina im »Don Pasquale«, die Titelfiguren in »Lucia di Lammermoor« und »Linda di Chamounix« von Donizetti, die Musetta in »La Bohème« von Puccini, die Gilda im »Rigoletto«, die Violetta in »La Traviata«, den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, die Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Adele in der »Fledermaus« und die Amelia in Menottis »Amelia al ballo«. 1969 sang sie am Teatro Colón in der Uraufführung der Oper »Voz del silencio« von Peruzzo. Sie wirkte auch in der argentinischen Metropole Buenos Aires als Gesanglehrerin.
2.12. John KITCHINER wird 85
Er erlernte den Beruf eines Tischlers, ließ dann aber seine Stimme im London Opera Centre durch die berühmte Sopranistin Joan Cross ausbilden. 1965 kam es beim Glyndebourne Festival zu seinem Bühnendebüt als Graf in »Le nozze di Figaro« von Mozart. Seitdem hatte er eine erfolgreiche Karriere an den führenden englischen Opernhäusern, vor allem seit 1965 bei der Sadlers’s Wells Oper (u.a. 1966 als Giorgio in Rossinis »La gazza ladra«, 1967 als Marquis d’Obigny in »La Traviata«, 1968 als Ajax I in Offenbachs »La belle Hélène«, 1972 als Silvio im »Bajazzo« und als Escamillo in »Carmen«), dann auch bei der Scottish Opera Glasgow (1967 als Guglielmo in »Così fan tutte«) und bei der Welsh Opera Cardiff. Aus seinem Repertoire sind als Höhepunkte aufzuführen: der Don Giovanni, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, der Graf Luna im »Troubadour«, die Titelpartie in dessen »Macbeth«, der Figaro wie der Bartolo in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Raimbaud in »Le Comte Ory« vom gleichen Komponisten, der Marcello in Puccinis »La Bohème« und der Graf Eberbach im »Wildschütz« von Lortzing. Er sang bei der English National Opera London (im Coliseum Theatre) in den englischen Erstaufführungen der Opern »War and Piece« (»Krieg und Frieden« von Prokofjew den Andrej Bolkonsky, 1972) und »Die Bassariden« von H.W. Henze (den Pentheus, 1974). 1969 trat er beim Aldeburgh Festival in der Uraufführung von Benjamin Brittens »Curlew River« auf, 1977 bei der English National Opera in der von »The Royal Hunt of the Sun« von Iain Hamilton, 1986 dort in zwei weiteren Uraufführungen, »Toussaint« von David Blake und »The Mask of Orpheus« von H. Birtwistle.
Schallplatten: EMI (»La Traviata«), TER (»Street Scene« von K. Weill).
2.12. Hans-Joachim LUKAT wird 90
Er kam mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Westdeutschland und studierte in den Jahren 1946-51 bei Olbert-Hofmann in Oldenburg Gesang. Er war bereits in der Spielzeit 1952-53 am Staatstheater Hannover engagiert, wo er als Hans Foltz in »Die Meistersinger von Nürnberg« debütierte, und kam 1953 an das Stadttheater von Hagen (Westfalen), an dem er als erste Partie den Ramfis in »Aida« übernahm. 1958 wurde er an die Berliner Staatsoper verpflichtet, an der er eine sehr erfolgreiche Karriere entwickeln konnte und u.a. 1976 in der Uraufführung von Joachim Werzlaus Oper »Meister Röckle« mitwirkte. Gastspiele, zum großen Teil mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper in den osteuropäischen Musikzentren. Auch als Konzert- und Oratorienbassist von Bedeutung. Mitte der siebziger Jahre musste er sein Engagement an der Berliner Staatsoper wegen einer Erkrankung aufgeben. Von seinen Bühnenpartien verdienen der Eremit im »Freischütz« von Weber, der Sparafucile im »Rigoletto«, der Colline in »La Bohème«, der Komtur im »Don Giovanni«, der Hagen in der »Götterdämmerung« und der Eustache in »Die Bürger von Calais« von Wagner-Régeny besondere Erwähnung.
Schallplatten: Eterna, BASF (Dr. Grenvil in »La Traviata«), RCA (Szenen aus Verdi-Opern).
3.12. José SEREBRIER wird 80
Schon früh erwies sich der in Montevideo/Uruguay als Sohn russisch/polnischer Immigranten geborene José Serebrier als musikalisches Wunderkind. Mit neun Jahren lernte er Violine (bei dem Heifetz-Schüler Jascha Fidlon) und Klavier sowie lateinamerikanische Folklore. Mit elf Jahren dirigierte er zum ersten Mal ein Orchester, und vier Jahre lang leitete er das erste Jugendorchester in Uruguay, mit dem er im ganzen Land alljährlich zahlreiche Konzerte gab. Der Kulturminister persönlich ließ ihm ein Schreiben ausstellen, welches ihn zur Orchesterleitung von der Schule freistellte. Serebrier hatte außerdem als Neunjähriger begonnen, eigene Kompositionen zu verfassen, und erhielt Unterricht von den aus Italien eingewanderten Komponisten Guido Santórola und Vicente Ascone. Sein frühestes erhaltenes Werk, eine Sonate für Solovioline op.1, entstand 1948. Serebrier absolvierte die Montevideo School of Music und das Montevideo Konservatorium. Als 15-jähriger gewann er mit seiner 18-minütigen Ouvertüre La Leyenda de Fausto einen landesweiten Wettbewerb und erregte große Aufmerksamkeit auch über Uruguays Grenzen hinaus. Auf Initiative von Aaron Copland, bei dem er in Tanglewood studierte, und von Virgil Thompson erhielt er ein Stipendium des amerikanischen State Department und schrieb sich noch im selben Jahr am Curtis Institute of Music in Philadelphia zum Kompositionsstudium bei Vittorio Giannini und Violinstudium beim greisen Rektor Efrem Zimbalist ein. „Zimbalist brachte mir die große Tradition der Auer-Schule nahe. Mein ganzes Musizieren kommt aus der alten, präsowjetischen russisch-slawischen Schule, aus diesem Zugang zur Gestaltung. Eugene Ormandys Assistent William Smith wurde mein erster Dirigierlehrer, und ich komponierte meine Symphonie Nr. 1, die der große Leopold Stokowski in Philadelphia zur Uraufführung brachte. Ich wollte vor allem dirigieren, und Stokowski riet mir: „Fahre rund um die Welt und beobachte alle die schlechten Dirigenten. Davon lernst du.“ Doch das meiste habe ich gelernt, indem ich Stokowski zusah. Vor allem, wie man effizient probt.“ In der Folge studierte Serebrier Dirigieren bei Pierre Monteux und als dessen einziger Schüler bei Antal Dorati. Mit 19 Jahren hatte er als bisher jüngster Student bereits zweimal in Folge ein Guggenheim Fellowship bekommen, und in Tanglewood wurde er mit dem Koussevitzky Prize ausgezeichnet. Und mit 20 Jahren war Serebrier 1958 assistierender Dirigent des Minneapolis Symphony Orchestra und vollendete seine Symphony Nr. 2 Partita (1957/58). Als Komponist wie auch als Dirigent entwickelte Serebrier schnell ein Maximum an Farbigkeit im Klang des sinfonischen Orchesters. 1962 kam der Ruf als Assistent beim New Yorker American Symphony Orchestra unter Leopold Stokowski, der zum begeisterten Mentor des jungen Mannes wurde. Stokowski brachte Serebriers 1952 entstandene Elegy for Strings zur Uraufführung in der New Yorker Carnegie Hall, wo der junge Dirigent ebenfalls 1962 sein Debüt mit dem American Symphony Orchestra hatte, das von Publikum und Kritik enthusiastisch aufgenommen wurde. Sein intensiver, dynamischer Zugang zur Musik und seine hervorragende Kontrolle des Orchesters wurden durchgehend gerühmt. Unter Stokowskis Leitung war Serebrier 1965 Subdirigent bei der Uraufführung und Ersteinspielung von Charles Ives‘ Vierter Symphonie. 1968 wechselte Serebrier als Composer-in-residence und Assistent zu George Szells Cleveland Orchestra, wo er weitere zwei Jahre bei dem gestrengen ungarischen Maestro lernte. 1962 wurde Serebrier’s Elegy for Strings mit Leopold Stokowski, 1963 sein Poema Elegiaco (Funeral March) in der New Yorker Carnegie Hall aufgeführt. Das Louisville Orchestra spielte seine Partita auf Platte ein. Weitere Werke folgten wie das Harfenkonzert Colores Magicos, basierend auf einer Reihe von 10 Tönen. In den 1970er und 1980er Jahren leitete Serebrier als Gastdirigent die besten Orchester der Welt. Seine Ersteinspielungen einiger Film-Suiten von Schostakowitsch erhielten den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 1985 initiierte José Serebrier das Festival Miami und verfolgt dort seither eine Aufsehen erregendes Programmdramaturgie. Auftragskompositionen von Elliott Carter (4. Streichquartett) und anderen, sowie die amerikanischen Premieren eines Liszt-Bühnenwerks, einer Wagner-Ouvertüre und anderer Werke haben Miami auf den internationalen Festspielkalender gerückt. Er schrieb ein Multi-Media-Werk für den Virtuosen Gary Karr, das Konzert für Kontrabass und Orchester, welches die beiden weltweit aufführten. Des Weiteren schrieb er Werke für Akkordeon und Orchester, Posaune, Violine und Perkussionsensembles. Seine Symphony for Percussion wurde von John Eliot Gardiner eingespielt, sein Violinkonzert Winter wurde unter großem Beifall der Kritik 1995 in New York uraufgeführt und ist seither im Repertoire der bedeutendsten Orchester der Welt. Weitere Werke folgten, unter anderem Dorothy & Carmine! für Flöte und Orchester, At Dusk, in Shadows für Solo Flöte, Night Cry für Blechbläserensemble, George & Muriel für Kontrabass und Chor, und die aufsehenerregende 3. Symphonie für Streichorchestermit Solosopran. Von der Columbia University erhielt Serebrier den Alice Ditson Award für seinen Einsatz für die neue Musik zuerkannt. Serebrier erhielt eine Grammy-Nominierung für seine Einspielung der 4. Symphonie von Charles Ives mit dem London Philharmonic Orchestra, die seither als Meilenstein gilt. Auch für seine Einspielungen von Kompositionen William Schumans wurde Serebrier im Frühjahr 2002 zweimal für den Grammy nominiert. Als Zeichen besonderer Ehre wurde er eingeladen, bei der Verleihung der Preise in Los Angeles zu dirigieren. Zwischen den Pop- und Rock-Preisen war dieser Teil der dreieinhalbstündigen Zeremonie, die in 175 Ländern der Erde etwa eine Milliarde Zuschauer erreichte, die einzige Präsentation klassischer Musik. Im Juni 2002 erschien die Biographie José Serebrier, A Conductor And Composer At The Dawn Of The New Century des Musikkritikers Michel Faure. Das 360 Seiten starke Buch wurde ein Bestseller. Serebrier hat einen Großteil der großen Orchester in Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Australien und Südafrika geleitet (u.a. in den letzten Jahren New York Philharmonic, Philadelphia Orchestra, Cleveland Orchestra, Pittsburgh Symphony, London Philharmonic, London Symphony, Royal Philharmonic, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Oslo Philharmonic, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Bamberger Symphoniker). Unter seinen neueren Aufnahmeprojekten ragen der Symphonik-Zyklus Alexander Glasunows (für Warner Classics) und die Einspielungen für Naxos (u.a. die gesammelten Orchestertranskriptionen Leopold Stokowskis und Werke von Ned Rorem, Serebrier und Reinhard Schwarz-Schilling) hervor, die in aller Welt enthusiastisch gefeiert wurden. Er ist verheiratet mit der amerikanischen Sopranistin Carole Farley. Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.joseserebrier.com/
4.12. Marion GASSMANN wird 80
Sie studierte in ihrer Heimatstadt Zürich Klavierspiel bei Gertrud Speiser und Helmuth Reichel, Gesang bei Margarit Berzé und im Opernstudio in Zürich. 1963 erregte sie beim Internationalen Gesangwettbewerb in Genf Aufsehen. 1965-69 gehörte sie dem Ensemble des Zürcher Opernhauses an, 1969-71 war sie am Nationaltheater von Mannheim tätig und wirkte dann 1972-76 als ständiger Gast wieder am Opernhaus von Zürich. Als Gast trat sie auch an den Theatern von Bern, St. Gallen und Basel, an den Stadttheatern von Aachen und Münster (Westfalen) wie an den Vereinigten Theatern Krefeld-Mönchengladbach auf. In Zürich hörte man sie als Fiordiligi in »Così fan tutte«, als Pamina in der »Zauberflöte«, als Marzelline im »Fidelio«, als Siebel im »Faust« von Gounod, als Mimi in »La Bohème«, als Liu in »Turandot« von Puccini, als Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Komponist in »Ariadne auf Naxos« und als Zdenka in »Arabella« von Richard Strauss, als Hänsel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, als Luise in »Der junge Lord« von H.W. Henze, als Ighino in »Palestrina« von Hans Pfitzner, als Protoë in »Penthesilea« von Othmar Schoeck und als Saffi im »Zigeunerbaron«, 1967 auch in der Uraufführung von »Madame Bovary« von H. Sutermeister. Sie wirkte am Opernhaus von Zürich auch in der Schweizer Erstaufführung von Prokofjews »L’amour des trois oranges« als Nicoletta mit.
4.12. Yvonne MINTON wird 80
Als Brangäne in Bayreuth
Sie erhielt ihre Ausbildung durch die Pädagogin Marjorie Walker in Sydney, mit 18 Jahren gewann sie in Sydney den Elsa Stralia-Preis. 1961 verließ sie Australien und belegte im gleichen Jahr den ersten Platz beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch. Weitere Ausbildung in London durch Henry Cummings und Joan Cross. Erste Erfolge hatte sie in London als Konzertsängerin und in Opernaufführungen mit der Handel Society und der New Opera Company. 1964 debütierte sie in London in der Uraufführung der Oper »One Man Show« von Nicholas Maw (als Maggie Dempster) und als Lucretia in Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia« in einer Produktion des City Literare Institute. 1965 sang sie im englischen Fernsehen BBC zusammen mit Tito Gobbi in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1965 kam sie an die Londoner Covent Garden Oper (Antrittsrolle: Lola in »Cavalleria rusticana«), an der sie in zwölf Jahren bis 1977 30 große Partien sang und eine glänzende Karriere hatte, vor allem als Partnerin von Boris Christoff in »Boris Godunow« und in ihrer besonderen Glanzrolle, dem Octavian im »Rosenkavalier«. Sie sang hier auch am 2.12.1970 in der Uraufführung von »The Knot Garden« von Tippett. Von den weiteren Partien, die sie an der Covent Garden Oper übernahm, seien die Dorabella in »Così fan tutte«, der Orpheus von Gluck, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, der Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart und die Waltraute im Nibelungenring genannt. Auch bei den Festspielen von Edinburgh wirkte sie mit. Weitere Gastspiele als Brangäne in Amsterdam und an der Oper von Köln, an der sie seit 1970 immer wieder sehr erfolgreich auftrat. 1970-71 gastierte sie an der Oper von Chicago. Beim Israel Festival 1972 sang sie die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns; 1972-73 an der Australian Opera in Sydney in mehreren großen Partien erfolgreich aufgetreten. 1972-81 trat sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt vier Vorstellungen sowie 1973-77 an der Metropolitan Oper New York in insgesamt 14 Vorstellungen als Octavian auf. In dieser Rolle gab sie 1976 auch ihr Debüt an der Grand Opéra Paris, an der sie 1977 auch die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B: Bartók und 1978 nochmals den Octavian sang; dort wirkte sie am 24.2.1979 in der Uraufführung der dreiaktigen Neufassung der Oper »Lulu« von A. Berg (in der Bearbeitung durch F. Cerha) als Gräfin Geschwitz mit. An der Mailänder Scala trat sie 1973 und 1978-79 in Konzerten auf und sang dort 1976 bei einem Gastspiel der Londoner Covent Garden Oper den Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart sowie 1979 bei einem Gastspiel der Pariser Oper die Gräfin Geschwitz. Bei den Bayreuther Festspielen wirkte sie 1974-77 als Brangäne, 1976 als Fricka im Nibelungenring und 1976-77 als Waltraute in der »Götterdämmerung« mit. In den Jahren 1978-79 übernahm sie auch bei den Festspielen von Salzburg die Partie des Octavian und trat dort 1978 als Solistin in den »Kindertotenliedern« von Gustav Mahler auf. 1988 Gastspiel am Teatro Regio Turin als Waltraute in der »Götterdämmerung«. 1990 hörte man sie beim Maggio Musicale von Florenz als Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, 1991 in Adelaide (Australien) als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss. 1993 gastierte sie an der Opéra Bastille Paris als Kabanicha in »Katja Kabanowa« von Janácek. Beim Festival von Glyndebourne sang sie 1994 die Larina im »Eugen Onegin«, an der Covent Garden Oper 1995 die Gräfin Helfenstein in »Mathis der Maler« von Paul Hindemith. Als Konzert- und Oratoriensängerin kam sie zu außergewöhnlichen Erfolgen. 1980 wurde sie mit dem Titel eines Commander of the British Empire ausgezeichnet.
Lit: H. Rosenthal: Yvonne Minton (in »Opera«, 1977).
Schallplatten: Decca (Octavian im »Rosenkavalier«, »King Priam« von Tippett, kleinere Rollen in »Elektra« von R. Strauss, »Die Zauberflöte«, »Norma«, Kantaten von J.S. Bach, »The Dream of Gerontius« von E. Elgar), Philips (Requiem von Mozart), HMV (Dorabella in »Così fan tutte«, »The Kingdom« von E. Elgar), Telefunken (Hohe Messe von Bach), DGG (»Lulu« von Alban Berg, »Béatrice et Bénédict« und »Benvenuto Cellini« von Berlioz), Eurodisc (Fricka im »Rheingold« und in der »Walküre«), Erato (Kundry in »Parsifal«, »Ercole amante« von Cavalli), MRF (»Benvenuto Cellini« von Berlioz), Philips (Brangäne in »Tristan und Isolde«, Cherubino in »Le nozze di Figaro«, »La clemenza di Tito«, »The Knot Garden« von Tippett), CBS (»Pelléas et Mélisande«), Sony (»Gurrelieder« und »Die glückliche Hand« von A. Schönberg), Bella Voce (Brangäne in »Tristan und Isolde«, Amsterdam 1974).
6.12. Mikael BELLINI wird 60
Er erhielt zunächst eine Ausbildung als Klavierlehrer und schloss sich dann Vokalgruppen wie dem Lamentabile Consort und dem Eric Eriscons Kammerchor an. Hier trat er bereits als Countertenor in Erscheinung, wobei er sich in erster Linie der frühen und der Barock-Musik zuwandte. Er entschloss sich dann aber auch zu einer Opernkarriere und trat in geeigneten Partien aus dem Bereich der Barock-Oper, aber auch in modernen Werken auf. So gastierte er 1986 bei der Vadstena Akademien, 1987 an der Ystad Operan in der zeitgenössischen Oper »Akhnaten« (»Echnathon«) von Philip Glass in der Titelrolle. Bei der Norrlands Operan übernahm er 1991 die Partie des Oberon in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten. 2000 trat er an der Königlichen Oper Stockholm in der Titelrolle der Händel-Oper »Orlando« auf. Dazu setzte er seine erfolgreiche Konzerttätigkeit fort.
6.12. Kenneth GARRISON wird 70
Gesangstudium bei Alan Lindquest in Santa Barbara, dann in Europa am Salzburger Mozarteum und bei Hans Hopf in München. Er begann seine Bühnenkarriere 1977 am Stadttheater von Regensburg als Spieltenor (Debüt als Basilio in »Figaros Hochzeit«) und sang dort bis 1980 Partien wie den Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die Hexe in »Hänsel und Gretel«. 1980-82 war er am Staatstheater von Oldenburg, 1982-84 am Staatstheater von Karlsruhe engagiert, wo er u.a. den Steuermann in »Der fliegende Holländer« und den Mime im Nibelungenring übernahm. 1984 folgte er einem Ruf an die Staatsoper München. Nachdem er hier als Antrittsrolle den Luzio im »Liebesverbot« von R. Wagner gesungen hatte, ging er allmählich ins Fach des jugendlichen Heldentenors über und trat jetzt als Narraboth in »Salome«, als Max im »Freischütz«, als Elemer in »Arabella«, als Erik in »Der fliegende Holländer«, als Prinz in Prokofjews »L‘Amour des trois oranges« und als Titelheld in »Dimitrij« von Dvorák auf. Am Prinzregententheater München sang er in der zeitgenössischen Oper »Gespenstersonate« von A. Reimann zusammen mit Martha Mödl. Er gab Gastspiele in Karlsruhe (als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« und als Malatestino in »Francesca da Rimini« von Zandonai), an der Staatsoper Hamburg (1990), am Opernhaus von Frankfurt a.M., am Staatstheater Saarbrücken (als Erik, als Kaiser und als Radames in »Aida«), am Staatstheater Braunschweig (1993 als Kaiser), am Opernhaus von Leipzig, an den Staatsopern von Stuttgart und Wien (1991 als Elemer), an der Mailänder Scala (1992 ebenfalls als Elemer; dort bereits 1988 in kleineren Partien in den Opern »Die Liebe der Danae« und »Daphne« von R. Strauss anlässlich eines Gastspiels der Bayerischen Staatsoper aufgetreten), am Opernhaus von Essen (als Parsifal), in Amsterdam (1993 als Erik) und bereits 1988 am Opernhaus von Nancy. 1990 sang er in Mainz wie in München den Otello von Verdi, in München 1992 den Dimitrij im »Boris Godunow«, 1996 an der Opéra du Rhin Straßburg in Janáceks »Aus einem Totenhaus«. 1998 trat er am Theater von Halle/Saale als Hauptmann im »Wozzeck« auf. 1999 sang er an der Staatsoper Dresden den Schäbigen in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, am Stadttheater von Halle wirkte er in den Uraufführungen der Opern »Eduard auf dem Seil« und »Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung« von Detlev Glanert (2001) mit. 2000 hörte man ihn am Nationaltheater Mannheim als Mime im »Siegfried«, an der Oper von Kapstadt als Tannhäuser. 2001 nahm er am Theater von St. Gallen an der Uraufführung der Oper »Ubu Coku« von Gérard Zinstag (in der Titelrolle) teil. Auch als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger kam er zu einer Karriere auf internationalem Niveau. So sang er das Tenorsolo in Beethovens 9. Sinfonie u.a. in Paris, Madrid, Barcelona und München, in Hamburg im Stabat mater von Rossini.
Schallplatten: EMI (»Die Frau ohne Schatten« als Buckliger).
6.12. Wilma DRIESSEN wird 80
Als Martha
Sie erregte bereits als Kind Aufsehen durch ihr gesangliches Können und studierte dann bei To van der Sluys, Frans Vroons und Wolf-Dieter Ludwig im Haag, später bei Clara Clairbert in Brüssel und bei Lina Pagliughi in Mailand. 1960 Debüt an der Oper von Gent als Lakmé in der gleichnamigen Oper von Delibes. Anschließend sang sie die gleiche Partie an der Oper von Lüttich. 1961-65 war sie als erste Koloratursopranistin an der Niederländischen Oper in Amsterdam engagiert, wo sie die großen klassischen Partien ihres Stimmfachs sang. Sie wurde durch Rundfunkkonzerte und durch ihr Auftreten im niederländischen Fernsehen weiten Kreisen bekannt. Dazu gab sie regelmäßig Gastspiele an den Opern von Antwerpen und Gent. Sie gastierte auch in Italien und in Österreich. 1972-74 gehörte sie zum Ensemble des Stadttheaters Pforzheim, 1974-76 am Stadttheater Oberhausen verpflichtet. Sie ging dann von ihrem Wohnort Voorburg bei Den Haag ihrer Gastspieltätigkeit nach. Zu ihren Bühnenrollen gehörten die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Norina im »Don Pasquale«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Agnes in der »Schule der Frauen« von R. Liebermann und die Adele in der »Fledermaus«.
Ihre virtuose, dabei ausdrucksvolle Stimme ist auf HMV-Schallplatten anzutreffen.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.wilmadriessen.nl/
6.12. Alan BAKER wird 90
Er war an der New Yorker Juilliard Music School Schüler von Sergius Kagen und Mack Harrell und vervollständigte seine Ausbildung an der Musikhochschule von Stuttgart bei Alfred Paulus und Hermann Reutter. Bühnendebüt 1959 bei der Turnau Opera Company in Woodstock (New York) als Dandini in Rossinis »Cenerentola«. Er sang in den Jahren 1975-77 und 1978 an der City Opera New York hauptsächlich kleinere und mittlere Partien, u.a. den Dancairo in »Carmen«, den Astolfo in »Lucrezia Borgia« von Donizetti, den Castro in Puccinis »La Fanciulla del West« und den Mirko Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe«. Er gastierte an den Opern von Boston, Philadelphia und St. Paul und war ein viel beschäftigter Konzert- und Oratoriensänger in den Musikzentren Nordamerikas. Auf der Bühne bevorzugte er namentlich lyrische Partien in Opern von Mozart, Rossini, Donizetti, Gounod, Verdi, Puccini, Wagner, aber auch Aufgaben aus dem Bereich der modernen Musik.
Schallplatten: Decca.
7.12. Frederick BURCHINAL wird 70
Er studierte an der Emoria University bei H.J. Lennon, war 1970-72 Schüler der Juilliard Music School New York und in der Spielzeit 1974-75 im Opernstudio der New Yorker Metropolitan Oper (Debüt 1974: English Clerk sowie zwei weitere Rollen in der amerikanischen Erstaufführung von »Death in Venice« von B. Britten). Bei der Japan-Tournee der Metropolitan Oper 1975 sang er den Marquis d’Obigny in »La Traviata«. Zu seinen Lehrern zählten auch Daniel Ferro und Joshua Hecht. Er begann seine eigentliche Karriere an kleineren Theatern in seiner amerikanischen Heimat; so sang er 1975-76 bei der Norfolk Opera den Scarpia in »Tosca« und den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, 1976-80 an der Oper von San Francisco den Vincenzo Biscroma in Donizettis »Le Convenienze ed inconvenienze Teatrali«, den David in »L’Amico Fritz« von Mascagni, den Mr. Flint in »Billy Budd« von B. Britten, einen der Wächter in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss und den Paolo in »Simon Boccanegra«, 1977 bei der Milwaukee Opera den Valentin im »Faust« von Gounod, 1977 an den Opernhäusern von Cincinnati und Dallas, 1978 bei der Hartford Opera, 1978 und 1982 an der Miami Opera und in den Jahren 1978, 1980 und 1985 an der Oper von New Orleans. 1978 gastierte er erstmals an der City Opera New York, an der er in den folgenden zehn Jahren immer wieder erfolgreich auftrat. Es folgten Auftritte im kanadischen Calgary (1979) und in Caracas (1979), an den Opern St. Louis (1981, 1986), San Diego (1982, 1985), Baltimore (1982-83, 1988) und Vancouver (1982), bei der Denver Opera (1988) und der Hawaii Opera Honolulu (1988), bei der Connecticut Opera (1984), an der Oper von New Orleans (1985 Marcello in »La Bohème«) und am Opernhaus von Pittsburgh (1985-87). 1988-2007 sang er an der Metropolitan Oper New York in insgesamt 126 Vorstellungen u. a. den Titelhelden in Verdis »Macbeth«, den Rigoletto, den Alfio in »Cavalleria rusticana«, den Simon Boccanegra in der gleichnamigen Verdi-Oper, den Amonasro in »Aida«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Hohepriester in »Samson et Dalila«, den Montano wie den Jago in Verdis »Otello«, den Tonio im »Bajazzo«, den Golaud in »Pelléas et Mélisande«, den Nabucco, den Scarpia, den Gérard in »Andrea Chénier«, den Tomsky in »Pique Dame«, den Capulet in »Roméo et Juliette« von Gounod, den Barnaba in »La Gioconda« von Ponchielli und den Michele in »Il Tabarro« von Puccini. Am 20.12.1999 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »The Great Gatsby« von John Harbison (als Henry Gatz) mit. Bereits 1980 wirkte er bei der Norfolk Opera in der Uraufführung von Thea Musgraves »A Christmas Carol« als Scrooge mit. Er kam auch in Europa zu einer großen Karriere, wo er erstmals 1976 in Amsterdam in »Of Mice and Men« von Carlisle Floyd auftrat. Er gastierte 1981 an der Sadlers‘ Wells Opera London, 1984 an der Oper von Nizza, 1983 (als Sharpless) und 1990 in Amsterdam, 1985-86 und 1990 (als Simon Boccanegra) am Opernhaus von Köln. Seit 1988 war er durch einen Gastvertrag der Deutschen Oper am Rhein, seit 1989 auch dem Opernhaus von Zürich verbunden. 1990 hörte man ihn in Düsseldorf als Amonasro und am Opernhaus von Wuppertal als Agamemnon in Glucks »Iphigenie in Aulis«, 1991 an der Staatsoper Berlin als Scarpia, 1991 in Montpellier als Macbeth von Verdi. An der Staatsoper Dresden sang er 1997 den Renato in Verdis »Maskenball«. 1999 trat er beim Spoleto Festival in Charleston in der amerikanischen Erstaufführung von K. Weills »Die Bürgschaft« in der Partie des Johann Mattes auf. 2001 sang er am Teatro Massimo Palermo den Scarpia. Das Schwergewicht seiner Partien lag im italienischen Repertoire; so sang er den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Malatesta im »Don Pasquale«, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Germont-père in »La Traviata«, den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut« (wie auch in »Manon« von Massenet), den Falstaff von Verdi, den Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, den Barnaba (Niederländischer Rundfunk 1990), die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, den Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, den Horace Tabor in D. Moores »The Ballad of Baby Doe« und den Smirnow in »The Bear« von W. Walton. Er trat auch am New Yorker Broadway in Musicals auf, u.a. in »The Most Happy Fella« von Loesser.
Schallplatten: FSM (»A Christmas Carol« von Thea Musgrave), EMI (»Die Bürgschaft« von K. Weill, Spoleto Festival 1999).
8.12. András MOLNÁR wird 70
Als Heinrich der Schreiber
Nach seinem Gesangstudium in Budapest sang er zuerst im Chor des Ungarischen Rundfunks in Budapest. 1978 wurde er als Solist an die Nationaloper der ungarischen Hauptstadt Budapest berufen und hatte dort bald eine große Karriere. Nach einem ersten aufsehenerregenden Erfolg als Tamino in der »Zauberflöte« 1980 sang er dort vornehmlich Partien aus dem italienischen dramatischen Repertoire wie den Titelhelden in Verdis »Ernani«, den Alvaro in »La forza del destino« und den Elisero in »Mosè in Egitto« von Rossini, dazu jedoch viele andere Partien aus allen Bereichen der Opernliteratur, wobei er mehr und mehr ins heldische und ins Wagner-Fach überging. 1981 wurde er erster Preisträger beim internationalen Gesangwettbewerb von Treviso. 1983 trat er an der Staatsoper Berlin als Lohengrin und als Parsifal auf. 1985 wirkte er an der Budapester Oper in der Uraufführung der Oper »Csongor und Tünde« von Attila Bozay, 1987 in der von »Ecce Homo« von Sandor Szokolay mit. Bei den Festspielen von Bayreuth sang er 1983-84 den Kunz Vogelgesang in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 1985 den Heinrich den Schreiber im »Tannhäuser«. Gleichfalls 1985 gastierte er in Graz als Assad in der »Königin von Saba« von Goldmark, 1986 in Barcelona als Lohengrin, am Teatro Colón Buenos Aires als Donzello in »La Fiamma« von O. Respighi, den er dann auch in der Spielzeit 1989-90 in Budapest sang. 1987-88 gastierte er an den Opernhäusern von Zürich, Bonn und Prag als Erik in »Der fliegende Holländer«, an der Oper von Antwerpen (dann auch in Zürich und 1996 an der Opéra de Wallonie Lüttich) als Florestan im »Fidelio«. 1990 trat er in Budapest als Tannhäuser auf, 1991 in Wiesbaden als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1993 in Budapest als Bánk Bán in der gleichnamigen Oper von F. Erkel. 1994 sang er in Reykjavik in den denkwürdigen Aufführungen des Nibelungenrings (in der Inszenierung durch Wolfgang Wagner) den Siegfried. 1998 sang er an der Budapester Oper den Siegfried in der »Götterdämmerung«. 2001 hörte man ihn am Stadttheater von Trier als Lohengrin. Auch als Konzerttenor durchlief er eine bedeutende Karriere.
Schallplatten: Hungaroton (Elisero in »Mosè in Egitto«, Titelheld im »Parsifal«, »Hunyadi László« von F. Erkel, Orchesterlieder von F. Liszt; Recital).
8.12. Sylva SEBASTIANI wird 75
Die Sängerin, deren eigentlicher Name Sylva Anghelone war, studierte u.a. bei Viorica Ursuleac und bei Afro Poli. Sie wurde Preisträgerin bei Gesangwettbewerben in Barcelona, Reggio Emilia, Busseto, Parma und Meran und debütierte 1969 in Reggio Emilia als Titelheldin in Puccinis »Manon Lescaut«. Sie ist in Italien an den Opernhäusern von Rom, Bologna und Parma wie am Teatro Fenice Venedig aufgetreten. Sie gab Gastspiele am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an den Nationalopern von Budapest und Prag. Sie sang in erster Linie Partien aus dem dramatischen Fach: die Titelheldinnen in Bellinis »Norma« und in »Maria Stuarda« von Donizetti, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Nedda im »Bajazzo«, die Tosca, die Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper, die Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«, die Aida, die Amelia im »Maskenball« von Verdi, die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino«, die Abigaille in »Nabucco« und die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, die Gioconda in der Oper gleichen Namens von Ponchielli, die Giulia in »La Vestale« von Spontini und die Amazili in dessen »Fernand Cortez«, die Francesca da Rimini in der gleichnamigen Oper von Zandonai und die Isolde in »Tristan und Isolde« von R. Wagner. Sie war in Rom auch im pädagogischen Bereich tätig.
8.12. Brigitte DÜRRLER wird 80
Sie verbrachte ihre Jugend in Freiburg i. Br. und ergriff zunächst den Beruf einer Sekretärin. Sie ließ jedoch gleichzeitig ihre Stimme ausbilden und war Schülerin von Margarete von Winterfeldt in Freiburg, von Hans Hase in Frankfurt a.M. und Otto Köhler in Hannover. Erstes Engagement 1959-60 als Anfängerin am Stadttheater von Hagen (Westfalen), dann am Staatstheater Hannover verpflichtet. Seit 1964 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo ihre Karriere den Höhepunkt erreichte. Die Künstlerin erwies sich als große Mozart-Interpretin; zu ihren Lieblingsrollen gehörten die Susanna in »Figaros Hochzeit«, das Ännchen im »Freischütz« (in dieser Rolle 1972-74 in insgesamt drei Vorstellungen zu Gast an der Wiener Staatsoper) und der Ighino in »Palestrina« von Hans Pfitzner. 1969 wirkte sie bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung von Giselher Klebes »Das Märchen von der schönen Lilie« mit. Internationale Erfolge bei Gastspielen und Konzerten in den europäischen Musikzentren. Verheiratet mit dem Regisseur Peter Steinbach. Im Konzertsaal in einem weitläufigen Repertoire erfolgreich, das Aufgaben von der Barockepoche bis zur Moderne umfasste. 1984 als Professorin an die Musikhochschule Düsseldorf berufen bei weiterer Gastspieltätigkeit an der dortigen Oper.
Schallplatten: BASF (»Trionfi« von C. Orff); geistliche Musik von Mozart auf RCA wie auf Eurodisc.
9.12. Susan BULLOCK wird 60
Ihre Ausbildung erfolgte am Holloway College in London, dann 1977-80 an der Royal Academy of Music London bei Marjorie Thomas und 1984-85 im National Opera Studio London. 1984 wurde sie mit dem Kathleen Ferrier-Preis ausgezeichnet. 1983-84 war sie Mitglied im Chor des Glyndebourne Festivals, wo sie bereits 1984 als Drusilla in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und in einer kleinen Rolle in »Le nozze di Figaro« solistisch auftrat. 1986 fand ihr offizielles Bühnendebüt bei der English National Opera London in der Rolle der Pamina in der »Zauberflöte« statt. Im gleichen Jahr sang sie beim Batignano Festival die Andromache in »King Priam« von M. Tippett. Seit 1986 trat sie bei der English National Opera in einer Anzahl von Partien auf, als Micaela in »Carmen«, als Ellen Orford in »Peter Grimes« von Benjamin Britten, als Marzelline im »Fidelio«, als Marguerite im »Faust« von Gounod, als Gilda im »Rigoletto«, als Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi (1993) und als Butterfly. Bei der Glyndebourne Touring Opera hörte man sie in den Titelrollen der Janácek-Opern »Jenufa« (1991) und »Katja Kabanowa« (1992), an der Oper von Belfast als Rosalinde in der »Fledermaus«. Die Jenufa sang sie auch 1993 in Tel Aviv und 1994 bei der English National Opera London, beim Glyndebourne Festival 1995 die Lisa in Tschaikowskys »Pique Dame«, an der English National Opera 1996 auch die Nathalie in »Der Prinz von Homburg« von H.W. Henze. 1996 hörte man sie bei der English National Opera London als Butterfly, 1998 als Desdemona in Verdis »Otello«, 1997 beim Garsington Festival in der Titelrolle der Richard Strauss-Oper »Die ägyptische Helena«, 1998 beim Festival von Spoleto als Magda Sorel in »The Consul« von G.C. Menotti, am Opernhaus von Bonn als Butterfly. Sie sang 1999 beim Spoleto Festival das Sopransolo im Stabat mater von Rossini, am Teatro Colón Buenos Aires die Magda Sorel, 2000 am gleichen Haus die Butterfly, auch an der English National Opera London die Mutter in »Il prigioniero« von L. Dallapiccola. 2001 hörte man sie bei der Opera North Leeds als Isolde in »Tristan und Isolde«. Am Royal Opera House Covent Garden in London debütierte sie als Marie im »Wozzeck« von A. Berg und sang dann dort die Elektra von R. Strauss und 2012 die Brünnhilde im Nibelungenring. In der Partie der Elektra von R. Strauss gab sie ihre Debüts 2005 an der Mailänder Scala und 2009 an der Metropolitan Oper New York. An der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 2010 als Minnie in »La fanciulla del West« und 2017-18 als Mum in »Greek« von M.-A. Turnage. 2014 gastierte sie als Miss Jane Wingrave in »Owen Wingrave« von B. Britten beim Edinburgh Festival. 2017 sang sie bei der Opera North Leeds in einer Aufführung von Humperdincks »Hänsel und Gretel« die Mutter und die Hexe als Doppelrolle. Ihre Bühnenkarriere wurde durch Konzert-, Rundfunk- und Fernsehauftritte begleitet. Sie trat als Konzertsolistin in England, in Israel, in Belgien und in den USA auf. Verheiratet mit dem Bass-Bariton Lawrence Wellington.
Schallplatten: TER (»The Mikado« von Gilbert & Sullivan, »Street Scene« von K. Weill), Chandos (»Sancta Susanna« von P. Hindemith, Magda in »The Consul« von G.C. Menotti).
9.12. Christopher ROBSON wird 65
Sein Gesangstudium erfolgte am Trinity College London bei James Gaddarn, bei dem bekannten Counter-Tenor Paul Esswood und bei Helga Mott; er nahm an Kursen bei Laura Sarti und Geoffrey Parsons teil. 1976 gab er sein erstes Konzert in der Queen Elizabeth Hall London in dem Oratorium »Samson« von Händel. 1979 gewann er in London einen Concours für junge Sänger und debütierte, ebenfalls 1979, in Birmingham in »Sosarme« von Händel. Er kam bald zu großen Erfolgen, vor allem bei der Kent Opera, bei der Opera Factory London und an der English National Opera London, wo er in der englischen Erstaufführung von A. Reimanns »Lear« den Edgar und 1985 in der englischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »Akhnaten« (»Echnathon«) von Philip Glass die Titelrolle sang. An diesem Haus wirkte er auch in Aufführungen von Monteverdis »L‘Orfeo«, von Händels »Serse« (als Arsamene), »Ariodante« (als Polinesso) und »Giulio Cesare« (als Titelheld) und von B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream« (als Oberon) mit. Beim Camden Festival sang er in der Oper »Eritrea« von Cavalli, in London wie in Zürich in einer weiteren Oper von Cavalli, »La Calisto«. Er sang auch die Titelpartie in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Akhnaten« von Glass 1984 an der Oper von Houston/Texas und anschließend an derCity Opera New York. In Heidelberg, Darmstadt und im Haag gestaltete er den Daniel in szenischen Aufführungen von Händels »Belshazzar«, in Innsbruck erschien er in »Orontea« von Antonio Cesti. In der Saison 1986-87 gastierte er am Opernhaus von Frankfurt a.M. 1988 trat er erstmals an der Covent Garden Oper London als Athamas in der Oper »Semele« von Händel auf, 1990 nahm er an einer Russland-Tournee der English National Opera teil, bei der die Händel-Oper »Serse« aufgeführt wurde. Beim Festival Alter Musik in Innsbruck sang er 1991 in »The Fairy Queen« von Purcell. 1994-2006 war er an der Bayrischen Staatsoper München engagiert, wo er u.a. in Händels »Giulio Cesare« (als Tolomeo und in der Titelrolle), »Serse« (als Arsamene). »Ariodante« (als Polinesso), »Rinaldo« (als Mago Christiano), »Rodelinda« (als Unulfo), in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« (als Arnalta), in der »Fledermaus« (als Orlofsky), in Strawinskys »The Rake’s Progress« (als Baba the Turk) und in H. Purcells »Dido and Aeneas« (als Hexe) auftrat. 2003 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. An der Chicago Opera wie an der Oper von Antwerpen sang er in der Saison 1995-96 den Arsamene, beim Festival von Ravenna und bei der Glyndebourne Touring Opera 1996 den Didimus in »Theodora« von Händel. 1998 nahm er bei der Glyndebourne Touring Opera an der Uraufführung der Oper »Flight« von Jonathan Dove als Refugee teil; diese Partie wiederholte er 1999 beim Glyndebourne Festival. Fast noch bedeutender war seine Karriere im Konzertsaal, wo er sich auf das Barock-Repertoire spezialisierte, aber dort wie auch in seinen Rundfunksendungen darüber hinaus viele andere Werke vortrug. Als Konzertsolist hörte man ihn u.a. in London, in Paris, Brüssel und Barcelona, bei den Festspielen von Flandern und von Aix-en-Provence.
Schallplatten: Meridien, Decca (Monteverdi-Vespern, Requiem von I.F. Biber, »Psyche« von Matthew Locke), Harmonia mundi (Werke von H.I. Biber), Chandos (Messias), DGG (»Ezio« von Händel), Collins (»Resurrection« von P. Maxwell Davies), Virgin (»Golem« von John Caskan), Koch (»Artaxerxes« von Thomas Arne), Ars Musici (Marienvesper von I.F. Biber), Farao (Arsamene in »Serse«); Virgin-Video (»The Ice Break« vonM. Tippett).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://christopher-robson.com/default.htm
9.12. Gilbert PY wird 85
Er entstammte einer Artistenfamilie und interessierte sich anfänglich für den Beruf eines Akrobaten; nachdem er zunächst Balletttänzer gewesen war, ließ er seine Stimme ausbilden. 1964 erfolgte sein Debüt als Pinkerton in Puccinis »Madame Butterfly« in Verviers (Belgien). Er sang dann an belgischen und nordfranzösischen Bühnen. Seine großen Erfolge als dramatischer und Heldentenor erzielte er an der Pariser Grand Opéra, wo er seit 1969 immer wieder auftrat. 1972 wurde er dort als Cavaradossi in »Tosca«, 1973 als Manrico im »Troubadour« und 1976 als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saens besonders gefeiert. 1969 erfolgte dann auch sein Debüt an der Pariser Opéra-Comique als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. An der Opéra-Comique Paris sang er u. a. den Werther von Massenet und den Canio im »Bajazzo«. Gastspiele führten ihn an die Deutsche Oper Berlin (1970 als Manrico), an die Staatsoper Wien (1971-77 als Manrico, als Radames in »Aida«, als Don José in »Carmen«, als Canio und als Otello von Verdi), an das Teatro Massimo Palermo (1972 als Samson, 1973 als Don José, 1977 als Kalaf in »Turandot« von Puccini), an das Teatro Regio Turin (1973 als Lohengrin, 1976 als Don José), an die Opéra du Rhin Straßburg (1974 als Don José), an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1974 als Otello von Verdi und als Don José), an die Oper von Bordeaux (1973), an das Teatro San Carlo Neapel (1975 als Don José), an das Teatro Margherita Genua (1975 als Don José) und an das Teatro Comunale Florenz (1975 als Radames). 1974 sang er bei der RAI Rom in einer Radio-Aufführung der Oper »La Vestale« von Spontini den Licinio (mit Gundula Janowitz als Partnerin), 1975-77 beim Festival von Split den Radames, 1976 am Teatro dell’Opera Rom den Lohengrin. 1976 sang er in 7 Vorstellungen den Radames an der Metropolitan Oper New York. Gastauftritte auch am Teatro Petruzzelli Bari (1978 als Samson), am Opernhaus von Santiago de Chile (1978 als Siegmund in der »Walküre«, 1982 als Verdis Otello, 1984 als Samson), bei der English National Opera London (1982 als Samson), an der Oper von Dublin (1980 als Samson, 1981 als Otello) und bei den Festspielen in der Arena von Verona (1974 als Samson). Weitere Gastspiele an den Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, beim Maggio Musicale von Florenz, in New Orleans, Lüttich, Budapest und an den großen französischen Opernhäusern. An der Oper von Nizza wirkte er in der französischen Premiere von H. Sutermeisters »Raskolnikoff« mit, in Toulouse gastierte er 1970 in »La Reine de Saba« von Gounod. 1978 sang er in der Eröffnungsvorstellung der neu gegründeten Opera North Leeds den Samson. Seit 1986 trat er unter dem Künstlernamen Max Eggert auf. Unter diesem Namen sang er 1987 an der Oper von Nizza wie bei den Festspielen von Orange den Jean in »Hérodiade« von Massenet, 1989 am Opernhaus von Montpellier den Énée in »Les Troyens« von Berlioz. Gegen Ende seiner Karriere trat er wieder unter dem Namen Gilbert Py auf, so 1989 an der Oper von Marseille. Zu seinen Glanzrollen zählten auch der Titelheld in »La damnation de Faust« von Berlioz, der Florestan im »Fidelio«, der Tannhäuser, der Ernani und die heldischen Partien in Verdi-Opern.
Schallplatten: RCA (Don José in »Carmen« als Partner von Régine Crespin), MRF (»La Vestale« von Spontini), Aris (Don José in »Carmen«).
10.12. Yuri TEMIRKANOV wird 80
Die musikalische Laufbahn des russischen Dirigenten ist eng mit der Stadt St. Petersburg verbunden. Als Dreizehnjähriger kam er ins damalige Leningrad, um sein Studium in den Fächern Violine und Viola aufzunehmen, später absolvierte er am dortigen Konservatorium die Dirigentenklasse von Ilja Musin. 1966 gewann Temirkanov den Allunions-Wettbewerb der Sowjetunion und wurde mit einer Tournee des Philharmonischen Orchesters Moskau betraut, die durch Europa und Amerika führte. Seine erste Chefposition trat er 1968 beim Leningrader Sinfonieorchester an, 1976 wurde er an die Spitze des Kirov-Theaters berufen, des heutigen Mariinsky-Theaters. Zwölf Jahre lang verantwortete er die Geschicke der renommierten Bühne und trat dort auch als Regisseur hervor. Seit 1988 amtiert er als Chef der St. Petersburger Philharmoniker, die er auf Tourneen in aller Welt dirigiert. Auch im Westen ist Temirkanov erfolgreich: 1992-98 stand er dem Royal Philharmonic Orchestra in London vor, 2000-06 war er Chefdirigent beim Baltimore Symphony Orchestra, 2010-12 Musikdirektor am Teatro Regio in Parma. Darüber hinaus war Temirkanov am Pult der Wiener und der Berliner Philharmoniker, beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, bei der Dresdner Staatskapelle, beim London Symphony Orchestra und an der Mailänder Scala zu erleben; in den USA leitete er die großen Orchester in New York, Philadelphia, Boston, Chicago, Cleveland, San Francisco und Los Angeles. Yuri Temirkanov wurde mit dem russischen Verdienstorden in allen vier Rangstufen ausgezeichnet. In Italien erhielt er 2003 sowie 2007 den «Premio Abbiati» und 2014 den Benedetti-Michelangeli-Preis. Im Herbst 2015 wurde er zum Ehrendirigenten des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia ernannt.
11.12. Lawrence VINCENT wird 70
Biographie des amerikanischen Tenors, der viele Jahre lang an der Wiener Volksoper engagiert war, auf Englisch: http://history.cfac.byu.edu/index.php/Lawrence_P._Vincent
12.12. Christa RANACHER wird 65
Sie studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und erwarb das Diplom für Musikpädagogik. Dann setzte sie am gleichen Institut ihre Ausbildung zur Sängerin fort, ergänzt durch Teilnahme an Meisterkursen u.a. bei Mario del Monaco und Elisabeth Schwarzkopf. Abschluss dieser Ausbildung mit einem weiteren Diplom 1984. 1987 erhielt sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1984-85 begann sie ihre Bühnenkarriere am Stadttheater von Regensburg. Sie war 1986-89 an den Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach engagiert, 1989-96 am Theater am Gärtnerplatz in München, zugleich 1990-95 an der Komischen Oper Berlin; 1995-97 dem Stadttheater von Bern (Schweiz) verbunden. Hier sang sie u.a. die Titelrolle der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, die Stella in »Der gewaltige Hahnrei« von B. Goldschmidt (1995) und die Judith in der gleichnamigen Oper von S. Matthus, die sie auch 1990 bei den Festspielen von Ludwigsburgsang. Erfolgreiche Gastspieltätigkeit an führenden Bühnen des deutschen Sprachgebiets. So sang sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Theater im Revier Gelsenkirchen, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Hannover, am Stadttheater von Münster (Westfalen) und an der Deutschen Oper Berlin, in München und am Opernhaus von Zürich. Aus ihrem Repertoire für die Opernbühne sind die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Agathe im »Freischütz«, die Leonore im »Fidelio«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Ada in der Jugendoper »Die Feen« von R. Wagner, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Anna in »I Cavalieri di Ekebù« von Zandonai, die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« (Staatsoper Berlin 1990), die Salome und die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss zu nennen. Sie widmete sich gern der Interpretation moderner Opernpartien. So sang sie 2000 in Berlin wie am Stadttheater von Bern die Andromache in der Oper »Troades« von A. Reimann, in Bern auch die Amélia in der zeitgenössischen Oper »Clara« von Hans Gefors (in deren Erstaufführung in der Schweiz). Auch als Konzertsängerin aufgetreten. Sie war verheiratet mit dem Opernregisseur und –intendanten Eike Gramss (1942-2015).
12.12. Donald MAXWELL wird 70
Donald Maxwell in „Fille du regiment“ an der Met
Er studierte zunächst Geographie an der Universität von Edinburgh, bevor er seine Stimme ausbilden ließ. Am 6.9.1977 debütierte er bei der Scottish Opera Glasgow in der Uraufführung der Oper »Mary Queen of Scots« von Thea Musgrave in der Partie des Earl of Morton. Er blieb diesem Haus auch während seiner weiteren Karriere verbunden und trat dort bisher u.a. als Paolo in »Simon Boccanegra«, als Masetto im »Don Giovanni«, als Ned Keene in Benjamin Brittens »Peter Grimes«, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Figaro im »Barbier von Sevilla«, als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, als Enrico in »Lucia di Lammermoor«, als Harasta in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Ipparco in der Barock-Oper »Egisto« von Cavalli, als Schischkow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«, als Jaroslav Prus in Janáceks »Die Sache Makropulos«, als Filip in »Der Jakobiner« von Dvorák, als Escamillo in »Carmen«, als Don Alfonso in »Così fan tutte«, als Baron Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe« und als Gremin in »Eugen Onegin«auf. An der Welsh Opera Cardiff gastierte er als Marcello in »La Bohème«, als Ned Keene, als Rigoletto, als Renato in »Un Ballo in maschera« und als Jago in »Otello« von Verdi sowie als Don Carlo in dessen »Ernani«. 1981 gastierte er beim Wexford Festival als Belfiore in Verdis »Un giorno di regno«, 1983 beim Buxton Festival als Maître Jean in »La Colombe« von Gounod. 1985 sang er beim Buxton Festival den Nardo in »Il Filosofo di campagna« von Galuppi. 1987 trat er erstmals an der Covent Garden Oper London auf, und zwar in der englischen Erstaufführung der Oper »The King goes forth to France« des finnischen Komponisten Aulis Sallinen. Mit der Welsh Opera gastierte er 1988/89 in New York, Mailand und Tokio sowie 1993 beim Festival von Edinburgh als Titelheld im »Falstaff« von Verdi. Bei der English National Opera war er 1989 in Prokofjews »L‘Amour des trois oranges« und in »Die Sache Makropoulos« von Janácek (als Jaroslav Prus) anzutreffen, bei der Opera North 1987 als Escamillo, 1989 als Fliegender Holländer und als Scarpia in »Tosca«. 1989-90 gastierte er am Opernhaus von Vancouver und am Théâtre de la Monnaie Brüssel. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1990 als Jago. An der Covent Garden Oper übernahm er u.a. den Heerrufer im »Lohengrin«, den Alidoro in »La Cenerentola«, den Donner und den Gunther in Aufführungen des Nibelungenrings, den Faninal im »Rosenkavalier«, den Krusina in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Lockit in »The Beggar’s Opera«, den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, den Alcindoro in »La Bohème«, den Hortensius in Donizettis »La fille du régiment«, den Mesner in »Tosca« und mit dem Ensemble der Covent Garden Oper im Shaftesbury Theatre den Baron Zeta. An der Welsh Opera übernahm er 1990 den Don Alfonso. 1991 gastierte er als Falstaff von Verdi an der Wiener Staatsoper. Im englischen Fernsehen trat er als Jago, als Rigoletto und als Wozzeck in der gleichnamigen Oper von A. Berg auf, den er auch 1990 bei der English National Opera vortrug. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1996 den Tierbändiger und den Athleten in »Lulu« von A. Berg und 2012 den Alcindoro. 1997 nahm er am Théâtre Châtelet Paris an der Uraufführung der Oper »60e prallèle« von Philippe Manoury (als Rudy Link) teil. Beim Buxton Festival trat er 1997 in Cimarosas »Il maestro di cappella« und in »Il segreto di Susanna« von E. Wolf-Ferrari (als Graf Gil) auf. 1998 sang er bei der English National Opera London den Falstaff von Verdi, bei der Welsh Opera Cardiff den Sharpless (dort auch 1999 den Balstrode in »Peter Grimes« von B. Britten). Bei der Opera North wirkte er 1998 (im Batley Theatre Huddersfield) in der Uraufführung der Oper »The Nightingale to Blame« von Simon Holt mit. 1999 sang er in einer konzertanten Aufführung von Zemlinskys »Es war einmal« in der Londoner Royal Festival Hall den König. 2000 hörte man ihn an der Welsh Opera Cardiff als Don Alfonso, an der English National Opera London als Geronio in Rossinis »Il Turco in Italia«. An der Mailänder Scala wirkte er am 5.10.1996 in der Uraufführung (sowie 1999 bei den Reprisen) der Oper »Outis« von L. Berio mit; hier hörte man ihn auch 2000 als Balstrode. Im April 2008 debütierte er als Hortensius in »La fille du régiment« an der Metropolitan Oper New York, an der er bisher in insgesamt 34 Vorstellungen auch als Benoit und als Alcindoro in »La Bohème« aufgetreten ist. Auch als Konzertsänger (zum Teil mit leichterer Unterhaltungsmusik) bekannt geworden.
Schallplatten: Sony (»Noyes Fludde« von Benjamin Britten), Virgin (»The Ice Break« von M. Tippett, »Le nozze di Figaro«), TER (»Amahl and the Night Visitors« von Menotti), Chandos (»The Rape of Lucretia« von B. Britten), IMP-Pickwick (Carmina Burana von C. Orff); Naxos (Rudy Link in »60e parallèle« von Philippe Manoury); DGG-Video (»Pelléas et Mélisande«, Aufführung der Welsh Opera), NVC/Arts-Video (zwei Partien in »Lulu« von A. Berg).
12.12. Adelaide NEGRI wird 75
Sie studierte Rechtswissenschaften, darauf Gesang und dramatische Darstellung am Instituto Superior del Teatro Colón Buenos Aires, bei Bernardo Toscano, ebenfalls in der argentinischen Hauptstadt, dann bei Maria Teresa Pediconi in Rom und am London Opera Centre. 1972 kam es zu ihrem Bühnendebüt als Violetta in Verdis »La Traviata«. Sie war dann für viele Jahre als erste lyrische und Koloratursopranistin am Teatro Colón Buenos Aires verpflichtet und sang dort Partien wie die Donna Anna und die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Lucia di Lammermoor von Donizetti (1984), die Butterfly, die Liu in Puccinis »Turandot«, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Leonore im »Troubadour«, die Amelia in »Un Ballo in maschera« von Verdi, die Titelrollen in Bellinis »Beatrice di Tenda« (1986) und in der Donizetti-Oper »Rita« (von der letztgenannten Aufführung wurde auch eine Aufnahme im argentinischen Fernsehen gebracht). 1979 gastierte sie an der Hamburger wie an der Wiener Staatsoper als Lucia di Lammermoor, in der Arena von Verona als Margherita in »Mefistofele« von Boito, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona 1980 als Norma von Bellini und als Donna Elvira, 1989 als Königin Isabel de Castilla in »Cristobal Colón« von Leonardo Balada, 1980 an der Staatsoper Stuttgart als Traviata, 1980 an der Nationaloper Budapest als Norma; im gleichen Jahr auch in Genua zu Gast. 1982 hörte man sie am Opernhaus von Bonn als Armida in der gleichnamigen Oper von Gluck. 1982 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Norma und sang hier bis 1984 außerdem noch die Leonore im »Troubadour«, die Lucia di Lammermoor, die Elvira in »Ernani« und die Lady Macbeth von Verdi in insgesamt neun Vorstellungen. 1988 sang sie am Teatro Colón Buenos Aires die Abigaille in Verdis »Nabucco«. 1985 sang sie in Washington die Amelia in »Un Ballo in maschera«, 1991 am Teatro Argentina La Plata die Titelrolle in Puccinis »Turandot«, die sie dann auch 1992 beim Festival von Szeged in Ungarn vortrug. (Am Teatro Argentina war sie auch 1994 als Traviata erfolgreich). Am 17.11.1991 sang sie am Teatro Colón die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Antigona Vélez« von J.C. Zorzi. 1998 sang sie (in einer konzertanten Aufführung) am Teatro Avenida Buenos Aires die Titelrolle in Bellinis »Norma«. 2000 hörte man sie am Teatro Avenida in Buenos Aires als Elisabetta in Donizettis »Roberto Devereux«. Zu ihren Bühnenrollen gehörten des Weiteren die Amazili in »Fernand Cortez« von Spontini, die Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, die Gilda im »Rigoletto«, die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Anna Bolena wie die Maria Stuarda in den gleichnamigen Opern von Donizetti, die Amina in Bellinis »La Sonnambula«, die Titelrolle in Rossinis »Mathilde di Shabran«, die Aida, die Fedora von Giordano und die Titelpartie in »La Gioconda« von Ponchielli. Neben ihrem Wirken auf der Bühne als Konzertsopranistin geschätzt. Sie betätigte sich auch als Regisseurin und Opernproduzentin.
Schallplatten: Bongiovanni (vollständige Oper »Jone« von Petrella aus Caracas), Opera Live (Mitschnitte von Arien 1979-91).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.adelaidanegri.com/
12.12. Michèle REVERDY wird 75
Informationen über die französische Komponistin auf ihrer Homepage: http://www.michelereverdy.com/
14.12. Monika PICK-HIERONIMI wird 75
Als Abigail/Nabucco
Sie war an der Kölner Musikhochschule Schülerin von Dietger Jakob und debütierte 1970 am Stadttheater von Oberhausen als Ännchen in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. Bis 1973 blieb sie in Oberhausen. Sie kam 1974 an das Theater am Gärtnerplatz in München und wirkte schließlich 1976-89 als erste lyrische und Koloratursopranistin am Nationaltheater von Mannheim. 1987-92 war sie durch einen Gastspielvertrag dem Opernhaus von Zürich verbunden. Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1982 als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«), an der Wiener Volksoper (1983 als Corilla in Donizettis »Viva la Mamma«), an den Opernhäusern von Graz und Dortmund, am Staatstheater von Kassel (1984 als Elettra in »Idomeneo« von Mozart) und an weiteren deutschen und ausländischen Bühnen. 1976 sang sie beim Würzburger Mozart-Fest die Königin in der Nacht in der »Zauberflöte«, 1984 am Nationaltheater Mannheim und 1987 bei der Opera North Leeds die Norma von Bellini, am Nationaltheater Mannheim, wie auch später am Opernhaus von Zürich, die Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«. Sie wandte sich im weiteren Ablauf ihrer Karriere dann auch schwereren Partien zu. Gastspiele führten sie 1989 an die Opéra de Wallonie Lüttich (als Donna Anna im »Don Giovanni«, die sie auch am Opernhaus von Wuppertal sang), an die Berliner Staatsoper (1990 als Leonore im »Troubadour«) und an das Teatro Grande von Brescia (1991 als Elvira in Bellinis »I Puritani«). Sie gastierte 1991 beim Maggio Musicale von Florenz als Abigaille in Verdis »Nabucco« und 1992 in der Arena von Verona als Aida. 1991 hörte man sie am Theater von Klagenfurt in der Titelrolle der Richard Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«, 1991 wieder an der Berliner Staatsoper und, ebenfalls 1991, beim Beethoven-Fest in Bonn als Solistin in der 9. Sinfonie. Bei den »Nabucco«-Aufführungen in der Berliner Deutschlandhalle sang sie 1996 die Abigaille. Hinzu kamen Gastspiel- und Konzertauftritte in vielen Zentren des internationalen Musiklebens, u.a. in Berlin, Frankfurt a.M., Stuttgart, Mailand und London. Aus ihrem vielgestaltigen Bühnenrepertoire sind noch zu nennen: die Norina im »Don Pasquale«, die Violetta in »La Traviata«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Baronin im »Wildschütz« von Lortzing, die Rosalinde in der »Fledermaus« und die Madeleine im »Postillon von Lonjumeau« von Adam. Geschätzte Konzert- und Oratoriensopranistin. Sie gehörte später dem Lehrkörper der Musikhochschule Köln an.
Schallplatten: Ambitus (Verdi-Requiem), Novalis (Donna Anna im »Don Giovanni«), Harmonia mundi (»Christus am Ölberge« von Beethoven), Koch/Schwann (Abigaille in »Nabucco«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.monica-pick-hieronimi.de/
15.12. Jan LATHAM-KOENIG wird 65
Jan Latham-Koenig, der von französischer, dänischer, polnischer und maurischer Abstammung ist, wurde in England geboren und studierte am Royal College of Music in London, bevor er das begehrte Gulbenkian-Stipendium gewann. 1976 gründete er sein eigenes Ensemble, das Koenig Ensemble. Bisherige Stellen als Chefdirigent beinhalten das Orquesta Filarmónica de la UNAM in Mexico City, das Teatro Massimo di Palermo, das Orchestra of Porto, das Orchestre Philharmonique de Strasbourg und die Opéra National du Rhin. Jan Latham-Koenig ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Young Janacek Philharmonic, außerdem war er als Erster Gastdirigent am Teatro dell’Opera di Roma und am Teatro Regio di Torino sowie als Ständiger Gastdirigent an der Wiener Staatsoper tätig. Als enger Vertrauter von Hans Werner Henze hat er zahlreiche Werke des Komponisten uraufgeführt und war 2004-07 Künstlerischer Leiter der Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano.Jan Latham-Koenig ist Music Director der Novaya Opera in Moskau und Chefdirigent des Sinfonieorchester Flandern in Brügge. Seit seiner Ernennung zum Chefdirigenten des Sinfonieorchester Flandern im Jahr 2013 trat Jan Latham-Koenig bereits häufig mit dem Orchester auf, u. a. im August 2017 im Concertgebouw Amsterdam. Im Mai 2018 kehrten sie für Konzerte in Coventry, Newbury und in der Londoner Cadogan Hall nach Großbritannien zurück.Als erster britischer Dirigent, der jemals als Musikdirektor an einem russischen Opernhaus gewirkt hat, hat er an der Novaya Opera in Moskau am Holocaust-Gedenktag im Januar 2017 die Premiere von Weinbergs Oper »Die Passagierin« und im Februar kurz darauf die Uraufführung von Konstantin Boyarskys Oper »Pushkin« dirigiert. In dieser Saison wird er sowohl eine Neuproduktion von »Lucia di Lammermoor« als auch »Faust« und »Salome« in Moskau dirigieren, außerdem »Fürst Igor« in Shanghai, »Pushkin« im neuen Theatre in the Woods der Grange Park Opera und »La Boheme« in Dublin. 2014 erhielt Latham-Koenig den angesehenen Russian Golden Mask Award als bester Dirigent für seine Aufführung von »Tristan und Isolde«. Aktuelle Projekte beinhalten eine Neuproduktion von »Dialogues des Carmélites« mit einem Bühnenbild von Santiago Calatrava für das Teatro Regio in Turin 2019, außerdem »Peter Grimes« in Monte Carlo mit Jose Cura als Regisseur und Sänger im Februar 2018.
15.12. Gabriela CEGOLEA wird 70
Schon mit sechs Jahren erhielt sie Unterricht im Klavier- und Cellospiel, ließ dann aber an der Musikakademie von Bukarest ihre Stimme ausbilden. Sie setzte ihr Studium am Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig fort, trat beim Festival von Taormina bereits auf der Bühne auf und besuchte dann die Opernschule der Königlichen Oper Stockholm. Sie wurde Preisträgerin bei Gesangwettbewerben in Lonigo, Parma und Peschiera (am Gardasee) und kam 1977 zu ihrem professionellen Bühnendebüt an der Stockholmer Oper in der Partie der Tosca. Diese sang sie dann auch an der Oper von Oslo, am Teatro Fenice Venedig die Titelfigur in »Manon« von Massenet. Sie debütierte 1978 als Manon Lescaut von Puccini (als Partnerin des berühmten Tenors Placido Domingo unter Georges Prêtre) an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 1979 die Anaide in Rossinis »Mosè«, 1981 die Emma in »Chowanschtschina« und 1984 die Nedda im »Bajazzo« sang. Es kam zu erfolgreichen Gastspielen in New York, Berlin, Stuttgart, San Francisco, Neapel, Bordeaux, Palermo und Rom. Sie unternahm Tourneen in Brasilien, Australien und Südkorea. 1989 gastierte sie an der Opéra de Wallonie Lüttich als Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier«. Weitere Bühnenpartien: Leonore im »Troubadour«, Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, Amelia in »Un Ballo in maschera« von Verdi, Anna Bolena in der gleichnamigen Oper von Donizetti
15.12. Nigel ROBSON wird 70
Ausbildung zum Sänger an der York University und am Royal Northern College of Music Manchester bei Alexander Young. Er sang 1975-78 im Chor der Glyndebourne Touring Opera (wo er bereits 1976 einen der Diener im »Capriccio« von R. Strauss, 1977 den Schulmeister in Janáceks »Das schlaue Füchslein« und 1978 den Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky sang) und 1976-78 im Chor der Festspiele von Glyndebourne, seit 1981 als Solist bei der English National Opera London. Hier trat er in Monteverdis »L‘Orfeo« und 1986 in der Uraufführung von Birtwistles »The Mask of Orpheus« auf. 1985 hörte man ihn beim Arundel Festival in der Uraufführung der Oper »Lancelot« von Iain Hamilton (als Mordred). Er sang in der englischen Premiere von K. Weills »Der Protagonist« und 1988 in Paris in der Uraufführung der Oper »The Undivine Comedy« von Michael Finnissy (dann in der englischen Premiere am Londoner Almeida Theatre), bei der Opera Factory in der Uraufführung von M. Tippetts »Songs for Dov« (für Tenor und kleines Orchester). Bei der Opera North Leeds gastierte er 1989 in »La finta giardiniera« von Mozart, bei der Opera Factory London als Don Giovanni, beim Buxton Festival 1985 als Marquis di Conchiglia in Niccolò Piccinnis »La buona figliuola«. Mit dem Monteverdi Choir sang er in Aufführungen von Werken dieses Meisters bei einer Tournee in Italien, in Deutschland und Frankreich, in Venedig in dessen Vespern, in Spanien in der Monteverdi-Oper »L‘Orfeo«; als Titelheld in »Idomeneo« von Mozart in Lissabon, Paris, Amsterdam und London aufgetreten. 1988 übernahm er bei den Göttinger Händel-Festspielen die Titelrolle in »Jephtha« von Händel, die er dann auch beim Holland Festival, in London und in deutschen Städten zum Vortrag brachte. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er am 1.7.1990 in der Uraufführung der Oper »New Year« von M. Tippett den Presenter. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1993 die Titelrolle in Mozarts »La clemenza di Tito« und 1996 den Septimius in »Theodora« von Händel. In der Londoner Festival Hall trat er in der Glagolitischen Messe von Janácek, mit dem Ensemble Intercontemporain in Paris und mit dem Ensemble London Sinfonietta in »Voices« von H.W. Henze (1991) auf. 1991 gastierte er am Teatro Zarzuela Madrid als Arbace in »Idomeneo«. An der Scottish Opera gastierte er 1992 als Captain Vere in »Billy Budd« von B. Britten, 1993 als Albert Gregor in Janáceks »Die Sache Makropulos«, 2012 in der gleichen Oper in der Partie des Hauk-Sendorf und sang am 24.10.2013 in der Uraufführung der Oper »Breathe Freely« von Julian Wagstaff die Partie des Lieut Dr. Stanislaw Hempel. 1995 gastierte er am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Massimo in der Händel-Oper »Ezio«, an der Münchner Staatsoper 1996 als Idomeneo von Mozart. An der Welsh Opera Cardiff übernahm er 1998 die Partie des Captain Vere, die des Laça in Janáceks »Jenufa« und die der Hexe in »Hänsel und Gretel«, in Lissabon die Titelrolle in Monteverdis »Il ritorno d‘ Ulisse in patria«. 2000 sang er (mit dem Ensemble der Nederlandse Reisopera, ehedem Forum Enschede) an der Opera Zuid Maastricht die Titelrolle in »Peter Grimes« von B. Britten, beim Garsington Festival den Golo in »Genoveva« von R. Schumann. 2001 gastierte er an der Canadian Opera Toronto als Captain Vere. Noch 2014 gastierte er als Bajazet in einer konzertanten Aufführung von Händels »Tamerlano« im Theater an der Wien.
Schallplattenaufnahmen auf Philips (»Tamerlano«, »Jephtha« und »Alexander’s Feast« von Händel), Virgin Classics (»Songs for Dov«), Sony (»Renard« von Strawinsky), DGG (Arbace in »Idomeneo«, »L‘Orfeo« und Marienvesper von Monteverdi), Chandos (»The Rape of Lucretia« von B. Britten), Chandos/Koch (Stabat mater von Stanford).
15.12. Francesco ELLERO D’ARTEGNA wird 70
Er widmete sich anfänglich der Unterhaltungsmusik, wurde dann aber am Konservatorium von Udine wie auch durch den Pädagogen Piccinni in Triest und durch Ettore Campogalliani ausgebildet. 1981 debütierte er bei den Festspielen in der Arena von Verona als Oberpriester in Verdis »Nabucco«. Es folgten Auftritte an italienischen Theatern, die einen sehr erfolgreichen Verlauf nahmen: am Teatro Verdi Triest (seit 1983), am Teatro Comunale Modena (1984), in Genua (seit 1985), bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom (1986 und 1992 als Timur in Puccinis »Turandot«), am Teatro Regio Parma (1988), am Teatro Fenice Venedig (1988 sowie 1995 als Giorgio in Bellinis »I Puritani«) und auch an der Mailänder Scala (1986 als König in »Aida« und als Zaccaria in Verdis »Nabucco«, 1989 als Conte Walter in Verdis »Luisa Miller« und 1994 als Colline in »La Bohème«). Beim Gastspiel der Mailänder Scala in Vancouver 1986 sang er den Pagano in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«. Bei den Festspielen von Verona hörte man ihn 1988-89 als Ramfis in »Aida«. Seine Karriere nahm internationale Dimensionen durch Gastspiele an vielen großen Bühnen an. So sang er 1982 und 1987 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1986, 1988 und 1991 an der Hamburger Staatsoper, 1986 am Opernhaus von Zürich, 1987 an der Oper von Monte Carlo (den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«), bei den Festspielen in der Arena von Nîmes (1987), an der Grand Opéra Paris (1987 den König Philipp in Verdis »Don Carlos« und 1988 den Oroveso in Bellinis »Norma«), am Teatro Real Madrid (1989 den Leporello im »Don Giovanni«) und an der Oper von Chicago (1988). Weitere Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1988-97 als Ferrando im »Troubadour«, als Ramfis, als Talbot in »Maria Stuarda« von Donizetti und als Escamillo in »Carmen« in insgesamt 15 Vorstellungen), an der Deutschen Oper Berlin (1990 als Conte Rodolfo in »La Sonnambula« von Bellini), am Theater von Bonn (1990 als Banquo in Verdis »Macbeth«), an der Oper von Lyon (1988 und 1991 als Raimondo) und beim Maggio Musicale von Florenz (u.a. 1995 als Eremit im »Freischütz« und in »Fierrabras« von F. Schubert), in Amsterdam (1992 als Conte Rodolfo) und an der Berliner Staatsoper (1993 als Ramfis). An der Opéra de Bastille Paris gastierte er 1995 als Raimondo, an der Oper von Santiago de Chile 1995 als Zaccaria, in Warschau 1996 als Conte Rodolfo. An der San Francisco Opera gastierte er 1997 als Ramfis, 1998 als Timur und 2000 als Conte Walter. 1997 gab er sein Debüt an der Metropolitan Oper New York als König Philipp in Verdis »Don Carlos«. 1999 gastierte er am Teatro Victoria in Barcelona als Oroveso. Beim Festival von Martina Franca sang er 1999 den Grand Pontifex in »Roma« von Massenet, in Gent/Antwerpen (konzertant) den Silva in Verdis »Ernani«, am Opernhaus von Zürich den Giorgio in »I Puritani«. Sein Repertoire umfasste vorwiegend Partien aus dem Bereich der italienischen Oper: den Haly in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, den Sparafucile im »Rigoletto«, den Pater Guardian in »La forza del destino«, den Fiesco in »Simon Boccanegra« von Verdi, den Lunardo in »I quattro rusteghi« von Wolf-Ferrari und den Mephisto im »Faust« von Gounod. Auch als Konzertsolist kam er zu großen Erfolgen. 1994 sang er in der Basilica di Sant’Ambrogio in Mailand das Bass-Solo in Rossinis Petite Messe Solemnelle.
Schallplatten: RCA-Erato (Colline in »La Bohème«, Pistola in Verdis »Falstaff«), Philips (»Maria Stuarda« von Donizetti), Decca (»Adriana Lecouvreur« von Cilea), BMG-Ariola (»La Wally« von Catalani, »La Sonnambula«), Naxos (Ramfis in »Aida«, Conte Rodolfo in »La Sonnambula«), Decca (»Il Trovatore«), DGG (Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«), Dynamic (Lucius Cornelius in »Roma« von Massenet, Fiesco in »Simon Boccanegra«).
18.12. Don BERNARDINI wird 65
Er sang im Wiener Musikverein unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt in L’Infedeltà delusa mit Aufführungen in Halle und Kopenhagen und mit dem Malmö Symphony Orchestra Verdis Requiem, kam wieder nach Wien ins Konzerthaus für Rossinis Stabat Mater und Mozarts Mitridate. In Amerika debütierte er in Il Barbiere di Siviglia in San Diego und sang La Favorita in Philadelphia, La Traviata in Portland, Così fan tutte in Cleveland, außerdem Beethovens 9. Sinfonie und Mozarts Requiem. Er trat in den Opernhäusern Amerikas auf (Austin, Central City, Chatauqua, Edmonton, Hawaii, Kentucky, Knoxville, Michigan, New Orleans, Palm Beach, Sacramento, Seattle, Tulsa, Utah, Washington, Saint Louis and the Brevard Music Festival), war Solist mit den Orchestern von Denver, Evansville, Fort Wayne, Indianapolis, Rochester, Victoria und dem Opera Orchestra New York und trat international in den Opernhäusern La Fenice in Venedig, Teatro Bellini in Catania, der New Israeli Opera in Tel Aviv und der Montemerey Opera in Mexiko auf. Seine Einspielungen von Bellinis Beatrice di Tenda und Donizettis Linda di Chamounix, beide mit Edita Gruberova in den jeweiligen Titelrollen, wurden auf Nightingale Classics veröffentlicht.
18.12. William BOUGHTON wird 70
Weltweite Tätigkeit als Gründer, Chef- und Gastdirigent führender Orchester (English Symphony Orchestra, New Haven Symphony Orchestra/USA, Jyvaskyla Sinfonia/Finnland, Royal Philharmonic Orchestra u.v.a.). Künstlerischer Leiter des Malvern Festival, der Nimbus Foundation und der Wyastone Summer Series. Zusammenarbeit mit Solisten wie Yehudi Menuhin, Nigel Kennedy, Leonidas Kavakos, Radu Lupu, Evelyn Glennie und Viktoria Mullova. 1993 Ehrendoktor der Coventry University, Leiter und Gestalter zahlreicher CD-Produktionen (Nimbus Records) und Radiosendungen (BBC).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.williamboughton.com/
18.12. Elliot PALAY wird 70
Er war zuerst an der Indiana University in Bloomington Schüler von Charles Kullmann. Zur weiteren Ausbildung kam er nach Europa und studierte bei Clemens Kaiser-Breme in Essen. 1972 erfolgte sein Bühnendebüt am Stadttheater von Lübeck als Matteo in »Arabella« von R. Strauss. Seine Engagements waren: 1972-74 Stadttheater Lübeck, 1974-75 Stadttheater Freiburg i. Br., 1975-76 Opernhaus Dortmund, 1976-79 Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, 1979-81 Opernhaus der Stadt Bonn; 1974-76 bestand ein Gastvertrag mit dem Opernhaus von Frankfurt a. M. Erfolgreiche Gastspiele an den Staatsopern von München und Stuttgart und an der Oper von Wuppertal. 1977 Gastspiel an der Berliner Komischen Oper in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1981 Gastspiel an der Staatsoper von Wien als Stewa in Janáceks »Jenufa«. In seiner amerikanischen Heimat war er an der New York City Opera (1975-76 als Canio im »Bajazzo« und als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«), an den Opernhäusern von Santa Fé (1983 als Siegfried im Nibelungenring), in Los Angeles und Seattle (1983-84 gleichfalls als Siegfried) zu hören. 1983 Gastspiel an den Opern von Antwerpen und Gent als Siegmund in der »Walküre«, 1984 an der Staatsoper von Dresden als Tambourmajor in Alban Bergs »Wozzeck«, 1987 an der Jütländischen Oper Aarhus als Siegfried im Nibelungenring. 1994 hörte man ihn am Landestheater von Dessau als Jacopo Foscari in »I due Foscari« von Verdi, 1995 als Verdis Otello. 1997 trat er am Opernhaus von Leipzig als Staatsrat in »Die Nase« von Schostakowitsch auf. Seit 1981 gastierte er von Düsseldorf, seit 2000 von München aus. Aus seinem vielseitigen Repertoire sind weiter zu nennen: der Titelheld in Wagners »Tristan und Isolde«, der Radames in Verdis »Aida«, der Ismaele in dessen »Nabucco«, der Kaiser in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss und der Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek.
Mitschnitte von Opernsendungen auf privaten Marken.
19.12. Sanford SYLVAN wird 65
Er erhielt seine Ausbildung an der Juilliard School of Music New York, im Tanglewood Music Center und an der Manhattan School of Music. Er debütierte 1977 als Konzertsänger mit dem New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Pierre Boulez. Er ging von Boston aus, wo er lebte, seiner Karriere nach und trat im Konzertsaal u.a. mit dem San Francisco Symphony Orchestra in Werken von Strawinsky, mit dem Boston Symphony Orchestra in Werken von Gustav Mahler und beim Marlboro Music Festival (seit 1982) auf. Als Bühnensänger wurde er in den achtziger Jahren durch seine Teilnahme an Aufführungen bekannt, die unter dem bekannten Regisseur Peter Sellars zustande kamen. So sang er unter diesem die Titelrolle in »Orlando« von Händel und beim Pepsico Summerfare Purchase (New York) 1986 den Don Alfonso in »Così fan tutte« und 1987 die Titelpartie in »Le nozze di Figaro« von Mozart in dessen eigenwilligen Inszenierungen. Er wirkte 1983 in Boston (ebenfalls unter Peter Sellars) in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »The Lighthouse« des englischen Komponisten Peter Maxwell Davies mit. 1987 trat er in Houston/Texas in der Uraufführung der Oper »Nixon in China« von John Adams als Chou-en-Lai auf und wiederholte diese Partie bei nachfolgenden Aufführungen beim Edinburgh Festival (1988), in Amsterdam (1988), Washington (1992) und in Frankfurt a.M. (1992).1991 sang er in einer weiteren Uraufführung einer Oper von John Adams, »The Death of Klinghoffer«, in Brüssel die Titelrolle, die er 1992 an der Oper von San Francisco wiederholte. 1989 trat er am Majestic Theatre in New York in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von Kurt Weill auf, 1990 in der Londoner Albert Hall als Xuri in einer konzertanten Aufführung der Oper »The Ice Break« von Michael Tippett. 1992 hörte man ihn in Los Angeles in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten und als Sprecher in der »Zauberflöte«, 1994 bei den Festspielen von Glyndebourne als Leporello im »Don Giovanni«, 1996 an der Oper von Houston, bei den Festspielen von Edinburgh und beim Lincoln Center Festival in New York als St. Ignatius in »Four Saints in Three Acts« von Virgil Thomson. 1999 hörte man ihn an der New York City Opera als Leporello und als König von Schottland in »Ariodante« von Händel. Als Konzertsänger wurde er auch durch seine Liederabende bekannt, bei denen er oft durch den Pianisten Gary Wedow begleitet wurde. 1996-97 gab erzum 200. Geburtstag von Franz Schubert in den USA wie in Europa mehr als zwanzig Liederabende, bei denen er neben vielen anderen Schubert-Liedern auch die Zyklen »Die schöne Müllerin« und »Winterreise« vortrug.
Schallplatten: Nonsuch (vollständige Opern »Nixon in China« und »The Death of Klinghoffer«, Lieder französischer Komponisten), Virgin (»The Ice Break«), Conifer (Lieder von Arthur Sullivan), Koch (»Being Music« von Fussell), Decca /Lieder von Charles Ives).
19.12. Wendy FINE wird 80
Sie begann ihre Ausbildung bei John van Zyl in Durban und war dann an der Wiener Musikakademie Schülerin von Christian Moeller, Erik Werba und von Maria Hittorf. Bühnendebüt 1963 am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Titelheldin in Puccinis »Madame Butterfly« Preisträgerin beim Mozart-Wettbewerb 1964 in Wien. Die Künstlerin war bis 1965 in Bern, dann 1965-68 am Staatstheater von Wiesbaden, 1968-72 am Opernhaus von Köln (als Gast bis 1974), 1971-74 an der Staatsoper München, 1972-75 an der Staatsoper Hamburg und dann 1975-78 wieder in Köln engagiert. Sie trat erfolgreich an der Deutschen Oper Berlin, in Stuttgart, Frankfurt a.M. und Karlsruhe, am Staatstheater Wiesbaden und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg auf. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1970 die Waltraute in der »Walküre«, 1970-71 ein Blumenmädchen im »Parsifal«, 1971 die Helmwige und die 3. Norn im Nibelungenring. Sie sang an der Sadler’s Wells Opera London 1969 in der englischen Erstaufführung von H.W. Henzes Oper »Der junge Lord« (durch das Ensemble der Kölner Oper) die Luise. An der Covent Garden Oper London gastierte sie 1971-77 als Fiordiligi in »Così fan tutte«, als Donna Elvira im »Don Giovanni«, als Musetta in »La Bohème«, als Gutrune in der »Götterdämmerung«, als Jenufa von Janácek und als Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. In England sang sie außerdem an der Scottish Opera Glasgow (1978 die Jenufa) und bei der English National Opera. Zu Gast auch an der Opéra du Rhin Straßburg, am Teatro San Carlos Lissabon (1969), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1970, 1978), am Opernhaus von Marseille (1978), am Grand Théâtre Genf (1965 als Pallas Athene in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«) und an der Wiener Volksoper (als Marta in »Tiefland« von E. d’Albert). 1977 und 1979 Gastspiel an der Mailänder Scala als Marie im »Wozzeck« von A. Berg. Aus ihrem weit gespannten Rollenrepertoire sind noch hervorzuheben: die Nedda im »Bajazzo«, die Micaela in »Carmen«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Mimi wie die Musetta in »La Bohème«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Marschallin wie die Sophie im »Rosenkavalier«, die Titelrolle in »Rusalka« von Dvorák, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Ophelia in »Hamlet« von Sándor Szokolay und die Maria in »Marienlegenden« von B. Martinù.
Schallplatten: HMV, DGG (»Parsifal«), Musidisc (Bühnenmusik zu Goethes »Egmont«).
20.12. John HARBISON wird 80
Er gründete bereits als Zwölfjähriger eine Jazzband. Den Bachelor erwarb er 1960 als Student bei Walter Piston an der Harvard University, setzte seine Studien an der Berliner Hochschule für Musik 1961 bei Boris Blacher fort und erhielt 1963 den Master of Fine Arts an der Princeton University als Student von Roger Sessions und Earl Kim. Nach einer Junior Fellowship in Harvard wurde Harbison Fakultätsmitglied des Massachusetts Institute of Technology, wo er seit 1984 eine Musikprofessur innehat. Harbison lehrte außerdem am CalArts, der Boston University und der Duke University und war Composer-in-residence verschiedener Orchester (u.a. dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und in Tanglewood). Als Dirigent leitete er zahlreiche kleinere und größere Ensembles, darunter Saint Paul Chamber Orchestra, Scottish Chamber Orchestra und Los Angeles Philharmonic Orchestra. Die Kantate Flight into Egypt trug Harbison 1987 den Pulitzer Proze of Music ein. 1989 erhielt er eine MacArthur Fellowship. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen der heinz Award for the Arts and Humanities (1998), die Harvard Arts Medal (2000), der American Music Center’s Letter of Distinction (2000), der Distinguished Composer Award from the American Composers Orchestra (2002) sowie mehrere Ehrendoktorate. Das kompositorische Werk Harbisons umfasst sechs Sinfonien, ein Ballett (Ulysses, 1983), drei Opern (darunter die im Auftrag der Metropolitan Opera komponierte Oper The Great Gatsby auf ein eigenes Libretto, 1999 uraufgeführt), zahlreiche Kammermusikwerke (darunter fünf Streichquartette) sowie Chorwerke. Mehrere Violinkompositionen Harbisons entstanden für seine Frau Rose Mary, mit der er gemeinsam das 1989 gegründete Token Creek Chamber Music Festival leitet.
21.12. Tom RANDLE wird 60
Er absolvierte sein Gesangstudium an der University of Southern California. Er trat bald als Konzertsänger in den USA wie in Europa auf, wobei er vor allem Werke von J.S. Bach, Händel und Mozart zum Vortrag brachte. Dabei sang er als Solist zusammen mit Orchestern wie dem Stuttgarter Kammerorchester und dem Kammerorchester Baden-Württemberg und übernahm in Leipzig das Tenor-Solo im Weihnachtsoratorium von J.S. Bach. In seinem Repertoire fanden sich auch moderne Komponisten wie A. Berg, Strawinsky, Michael Tippett, Heinz Holliger und William Kraft. Auf der Bühne erschien er in Opern von Mozart, Rossini, Donizetti, Massenet (Titelheld in »Werther«) und A. Thomas (Wilhelm Meister in »Mignon«). Nach Opernauftritten in Nordamerika kam er 1988-89 an der English National Opera London zu einem großen Erfolg, als er dort den Tamino in der »Zauberflöte« sang. An der Deutschen Oper Berlin gastierte der farbige Künstler als Sportin‘ Life in Gershwins »Porgy and Bess«. 1989 hörte man ihn beim Festival von Aix-en-Provence in »The Fairy Queen« von Purcell, in Valencia in Monteverdis »L‘Orfeo«. 1990 sang er in der Royal Albert Hall in London den Olympion in »The Ice Break« von M. Tippett. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1990 als Ferrando in »Così fan tutte«, 1996 als Titelheld in Mozarts »Idomeneo«, 2006 als Bajazet in Händels »Tamerlano« und 2014 als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg. 1990 hörte man ihn am Théâtre de la Monnaie Brüssel, 1992 in Genf als Ferrando, 1990 an der English National Opera als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, 1995 am gleichen Haus als Oberon in »The Fairy Queen« von Purcell. 1991 sang er bei den Festspielen von Glyndebourne den Tamino, 1992 beim Internationalen Bach-Fest in Braunschweig das Tenorsolo in der H-Moll-Messe. Am 5.5.1992 wirkte er an der English National Opera in der Uraufführung der Oper »Bakxai« (»The Bacchae«) von John Buller mit, am 9.7.1993 am Almeida Theatre London in der von »The Man who Strides the Wind« von Kevin Volan (als Rimbaud). In Valencia sang er die Titelrolle in Monteverdis »L‘Orfeo«. An der Opera North Leeds gastierte er 1994 als Essex in »Gloriana« von B. Britten (und gastierte damit auch an der Covent Garden Opera London), an der Niederländischen Oper Amsterdam wirkte er am 29.4.1994 in der Uraufführung der Oper »Symposion« von Peter Schat mit. 1994 in Los Angeles als Don Ottavio im »Don Giovanni« zu Gast, 1995 beim Garsington Festival als Ramiro in »La Cenerentola« von Rossini, 1996 an der Opera North als Jason in Cherubinis »Medea«. 1997 debütierte er als Johnny Inkslinger in »Paul Bunyan« von B. Britten an der Covent Garden Oper London, an der er danach auch als Narr in »Gawain« von Harrison Birtwistle und als Macheath in »The Beggar’s Opera« aufgetreten ist. Am 13.6.1997 wirkte er beim Aldeburgh Festival in der Uraufführung der Oper »The Country of the Blind« von Mark-Anthony Tumage mit. Im gleichen Jahr sang er bei den Festspielen von Innsbruck die Titelrolle in der Barock-Oper »Solimano« von J.A. Hasse, 1998 beim Garsington Festival die Titelpartie in »Lucio Silla« von Mozart, in Amsterdam den Tom Rakewell in Strawinskys »The Rake’s Progress«. 1999 gastierte er an der Berliner Staatsoper in der Titelrolle der Oper »Solimano« von J.A. Hasse (unter René Jacobs). 1999 sang er bei der Opera North Leeds (als Partner von Josephine Barstow) den Essex in »Gloriana« von B. Britten, auch den Alfredo in »La Traviata«, an der Oper von Lausanne den Tom Rakewell. Am 15.4.2000 übernahm er in der Uraufführung der Oper »The Last Supper« von Harrison Birtwistle an der Staatsoper Berlin (dann auch bei der Glyndebourne Touring Opera) die Partie des Judas, beim Buxton Festival die Titelrolle in »Fierrabras« von Fr. Schubert. 2001 hörte man ihn an der English National Opera London als Loge im »Rheingold«, an der Welsh Opera Cardiff als Bénédict in »Béatrice et Bénédict« von H. Berlioz, bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale in dessen Oper »Tamerlano«. Am 28.1.2014 sang er am Teatro Real Madrid in der Uraufführung der Oper »Brokeback Mountain« von Charles Wuorinen den Jack. 2014 debütierte er als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss an der Mailänder Scala. Neben der Musikalität seiner Stimmführung wurde seine darstellerische Präsenz auf der Bühne bewundert. Er trat auch unter dem Namen Thomas Randle auf.
Schallplatten: Harmonia mundi (»The Fairy Queen« von Purcell), EMI (Werke von Martinù, Schönberg, Nono und Hartmann), Collins (»Samson« und »Esther« von G.F. Händel), Naxos (War Requiem von B. Britten), Chandos/Koch (»A Cotswold Romance« von Vaughan Williams).
21.12. Nadine SECUNDE wird 65
Als Sieglinde in Bayreuth
Sie studierte Klavierspiel und Gesang am Oberlin Conservatory und an der Indiana University bei Margaret Harshaw. 1979 kam sie mit einem Fulbright Stipendium nach Westdeutschland und erhielt dort 1980 ihr erstes Engagement am Staatstheater Wiesbaden. 1985 wurde sie Mitglied des Opernhauses von Köln. Sie debütierte dort 1985 in der Titelrolle von Janáceks Oper »Katja Kabanowa«. Es kam zu einer schnellen Entwicklung einer großen Karriere im lyrisch-dramatischen Fach. 1985 sang sie als Antrittsrolle an der Münchner Staatsoper die Titelpartie in »Arabella« von R. Strauss, im gleichen Jahr an der Hamburger Staatsoper die Katja Kabanowa. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1985 als Sieglinde in der »Walküre« und sang hier bis 1999 in insgesamt 21 Vorstellungen auch die Elisabeth im »Tannhäuser« und die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss. 1987 hörte man sie an der Staatsoper von München als Freia im »Rheingold«, im gleichen Jahr am Opernhaus von Köln als Lisa in Tschaikowskys »Pique Dame«, in Zürich als Sieglinde. Als große Wagner-Interpretin erwies sie sich namentlich bei den Festspielen von Bayreuth; hier sang sie 1987-89 die Elsa im »Lohengrin« und 1988-92 die Sieglinde, die sie auch 1990-91 bei den Kölner Aufführungen des Nibelungenrings sowie 1991 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona vortrug. An der Covent Garden Oper London trat sie 1988 als Elsa, 1990 als Chrysothemis, am Teatro Fenice Venedig 1990 ebenfalls als Elsa auf. 1988 gastierte sie in Chicago als Elisabeth im »Tannhäuser«, 1990 an der Oper von Seattle in der amerikanischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper »Judith« von S. Matthus als Judith, 1991 dort auch als Leonore im »Fidelio«, in Los Angeles 1991 als Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz. 1992 sang sie in der Neuen Musikhalle in Athen (Megaron Mousikis Athenon) die Chrysothemis, 1995 die Marie im »Wozzeck« von A. Berg, 1993 an der Staatsoper München die Sieglinde, 1996 die Elisabeth im »Tannhäuser«, 1995 am Teatro Comunale Bologna die Marschallin im »Rosenkavalier«, 1996 am Théâtre Châtelet Paris die Leonore im »Fidelio«, bei den Maifestspielen von Wiesbaden die Sieglinde. Sie gastierte 1996 am Teatro Colón Buenos Aires als Brünnhilde in der »Walküre«; sie wirkte am 11.1.1997 an der Staatsoper München in der Uraufführung von H.W. Henzes »Venus und Adonis« mit. 1997 trat sie an der Hamburger Staatsoper als Sieglinde auf, an der Münchner Staatsoper 1997 als Chrysothemis und 1998 als Gutrune in der »Götterdämmerung«, 1999 als Sieglinde, 1998 in Amsterdam wieder als Sieglinde und als Brünnhilde im »Siegfried«, 1999 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Katerina Ismailowa in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. 1999 trat sie im Festspielhaus von Baden-Baden, 2000 an der Staatsoper München als Chrysothemis auf, 2000 an der Opéra du Rhin Straßburg wie am Teatro Colón Buenos Aires als Isolde in »Tristan und Isolde«. Darüber hinaus hatte die Künstlerin eine erfolgreiche Konzertkarriere in den europäischen Musikzentren wie in Nordamerika. Verheiratet mit dem Musikologen und Musikalienantiquar Heiner Rekeszus in Wiesbaden.
Schallplatten: Philips (Chrysothemis in »Elektra«), DGG (Renata in »Der feurige Engel« von Prokofieff), Teldec (Sieglinde in der »Walküre«, auch als Video), Collins (Miss Jessel in »The Turn of the Screw« von B. Britten); Castle-Video (Elisabeth im »Tannhäuser«), Arthaus/Naxos-Video (Elisabeth im »Tannhäuser«, München 1994).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.nadinesecunde.com/
21.12. Józef FRAKSTEIN wird 65
Biographie des polnischen Bassisten auf Englisch: http://www.bach-cantatas.com/Bio/Frakstein-Josef.htm
21.12. András SCHIFF wird 65
Den ersten Klavierunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren bei Elisabeth Vadász. Später setzte er sein Studium an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest bei Pál Kadosa, György Kurtág und Ferenc Rados sowie bei George Malcolm in London fort. Ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit sind Klavierabende, und da im Besonderen die zyklischen Aufführungen der Klavierwerke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók. Seit 2004 hat András Schiff in mehr als 20 Städten den kompletten Zyklus sämtlicher Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Deren Live-Mitschnitte aus der Zürcher Tonhalle auf CD (ECM) erhielten höchste Auszeichnungen. Für seine Einspielung Geistervariationen mit Werken von Robert Schumann (ECM) erhielt András Schiff den International Classical Music Award 2012 in der Kategorie Solo Instrument. Recording of the year. Seine jüngste Einspielung, die im Herbst 2017 erschien, eine Duo-CD zusammen mit seiner Frau Yuuko Shiokawa (Violine), ist Werken von J.S. Bach, F. Busoni und L. van Beethoven gewidmet. András Schiff tritt mit den meisten international bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf. Einen Schwerpunkt setzt er auf die Aufführung der Klavierkonzerte von Bach, Mozart und Beethoven unter eigener Leitung. 1999 gründete er sein eigenes Kammerorchester, die Cappella Andrea Barca, mit der er, wie auch mit dem Chamber Orchestra of Europe, als Dirigent und Solist eng zusammenarbeitet. Seit früher Jugendzeit ist András Schiff ein leidenschaftlicher Kammermusiker. 1989-98 leitete er die Musiktage Mondsee, ein Kammermusikfestival, das hohe internationale Anerkennung fand. Gemeinsam mit Heinz Holliger hatte er 1995-2013 die Künstlerische Leitung der Ittinger Pfingstkonzerte in der Kartause Ittingen, Schweiz, inne. Seit 1998 findet im Teatro Olimpico in Vicenza unter der Leitung von András Schiff die Konzertreihe Omaggio a Palladio statt. András Schiff wurde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. Er wurde im Juni 2006 für seinen außerordentlichen Rang als Beethoven-Interpret durch die Wahl zum Ehrenmitglied des Beethoven-Hauses Bonn gewürdigt. Im September 2008 erhielt András Schiff die Medaille der Wigmore Hall für sein dortiges 30jähriges musikalisches Wirken. András Schiff ist außerdem Träger des Robert-Schumann-Preises der Stadt Zwickau des Jahres 2011. Im Januar 2012 wurde dem Künstler die Goldene Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum verliehen. Im darauffolgenden Juni erhielt er den Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses und zum Special Supernumerary Fellow of Balliol College (Oxford, UK) ernannt. András Schiff wurde 2012 das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Für sein herausragendes musikalisches Schaffen erhielt er im Dezember 2013 in London mit der Goldmedaille der Royal Philharmonic Society die höchste Auszeichnung dieser Gesellschaft. Im Juli 2014 verlieh ihm die University of Leeds die Ehrendoktorwürde. Im Frühjahr 2011 hat András Schiff für Aufsehen gesorgt, als er öffentlich gegen die alarmierende politische Entwicklung in Ungarn Stellung bezog. Aus den teilweise beleidigenden Angriffen, denen er sich daraufhin von Seiten ungarischer Nationalisten ausgesetzt sah, hat András Schiff die Konsequenz gezogen, in seiner Heimat keine Konzerte mehr zu geben. Im Juni 2014 wurde er von Queen Elizabeth II für seine Verdienste für die Musik in den Adelsstand erhoben. Seit Dezember 2014 ist András Schiff Ehrenbürger der Stadt Vicenza. Im März 2017 erschien im Bärenreiter und Henschel-Verlag sein Buch Musik kommt aus der Stille mit Essays und Gesprächen mit Martin Meyer.
21.12. Ann COOPER-GAY wird 75
Biographie der Dirigentin auf Englisch:
https://www.thewholenote.com/index.php/newsroom/feature-stories/25458-ann-cooper-gay-first-the-child-then-the-music
21.12. Miklós KOCSÁR wird 85
Biographie des ungarischen Komponisten auf Englisch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Mikl%C3%B3s_Kocs%C3%A1r
22.12. Christiane OERTEL wird 60
Sie studierte 1975-82 an der Felix Mendelssohn-Bartholdy-Musikhochschule Leipzig bei Irmgard Lipus Gesang. Sie fand ihr erstes Engagement 1982 am Theater von Erfurt. Seit 1986 war sie ständiger Gast, seit 1988 reguläres Mitglied der Komischen Oper Berlin. Dort sang sie zahlreiche Partien für Mezzosopran, darunter den Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Olga im »Eugen Onegin«, die Laura in »Der steinerne Gast« von Dargomyschski, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Lola in »Cavalleria rusticana«, die Carlotta in »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss und 1994 die Angelina in »La Cenerentola« von Rossini. 1991 sang sie an der Covent Garden Oper London als Antrittsrolle den Cherubino, eine Partie, in der sich auch an der Hamburger Staatsoper und in Toronto auftrat. Mit dem Ensemble der Komischen Oper Berlin gastierte sie in New York und Tokio, mit dem der Covent Garden Oper in Japan (als Cherubino, den sie 1991 als Antrittsrolle an deren Londoner Haus gesungen hatte), 1993 an der Staatsoper Hamburg. Bei den Festspielen von Wiesbaden trat sie 1992 als Carlotta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss auf. 1998 sang sie bei den Salzburger Festspielen in konzertanten Aufführungen von Wagners »Parsifal« einen der Knappen. 1998 sang sie an der Komischen Oper Berlin die Clarice in der »Liebe zu den drei Orangen« von Prokofjew. 1999 den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1999 trat sie an der Komischen Oper Berlin als 2. Dame in der »Zauberflöte« auf, 2000 als Annio in Mozarts »La clemenza di Tito« und als Meg Page im »Falstaff« von Verdi, 2000 auch am Landestheater von Salzburg als Siebel im »Faust« von Gounod. 2004 debütierte sie als Bianca in Zemlinskys »Eine florentinische Tragödie« an der Mailänder Scala, an der sie 2005 auch als 3. Magd in »Elektra« von R. Strauss gastierte. Weitere Gastspielreisen führten sie nach Österreich und Frankreich, wo sie u.a. bei den Festspielen von Aix-en-Provence mit demLeipziger Gewandhausorchester zusammen auftrat. Von ihren Bühnenrollen sind noch der Hänsel in »Hänsel und Gretel«, der Orlofsky in der »Fledermaus«, die Ismene in »Antigone« von Carl Orff, der Amor in »Orpheus und Eurydike« von Gluck und die Concepcion in »L’Heure espagnole« von Ravel zu nennen. Neben ihrer Tätigkeit als Opernsängerin nahmen Konzerte und Liederabende einen großen Teil ihrer künstlerischen Arbeit ein.
Schallplatten: Teldec (»Ein Sommernachtstraum« von Mendelssohn).
24.12. Hans-Jürgen von BOSE wird 65
Häufige Umzüge seiner Familie, Internats- und Auslandsaufenthalte prägten seine Kindheit. Erste autodidaktische musikalische Studien vertiefte er ab 1969 am Frankfurter Hoch‘schen Konservatorium, wo er Unterricht in den Fächern Klavier und Musiktheorie erhielt. Nach dem Abitur 1972 begann von Bose ein Studium an der Musikhochschule Frankfurt bei Hans Ulrich Engelmann (Komposition) und Klaus Billing (Dirigieren und Klavier). 1974 nahm er erstmalig an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt teil und erregte mit der erfolgreichen Uraufführung seines 1. Streichquartetts in Frankfurt Aufmerksamkeit. Weitere Kompositionen brachten von Bose, der 1976 als freischaffender Komponist nach München zog, bald internationale Anerkennung ein. Von seinen zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen sind hier nur einige zu nennen: Berliner Kunstpreis (1977), Stipendien an der Villa Massimo in Rom (1980 und 1985), Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München (1985), Schneider-Schott-Musikpreis (1988), Musik-Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung (1994) und Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung in Anerkennung seiner pädagogischen Verdienste (1998). Von Bose erhielt Aufträge renommierter Musiktheater wie der Hamburgischen Staatsoper (Blutbund, 1977) oder weltberühmter Orchester wie der Berliner Philharmoniker (Idyllen, 1982/83). Ab den späten 1980er Jahren konzentrierte sich Bose mehr auf seine pädagogische Tätigkeit, zunächst als Jurymitglied der Sommerlichen Musiktage Hitzacker und als Dozent bei den Weikersheimer Kursen Jugend komponiert, dann 1991 kurzzeitig als Gastprofessor für Komposition am Mozarteum in Salzburg und schließlich seit 1992 als Ordinarius für Komposition an der Musikhochschule München in der Nachfolge Wilhelm Killmayers. Neben Kompositionen im Bereich der Vokal-, Orchester- und Kammermusik hat von Bose bisher zehn Bühnenwerke geschrieben. Zu seinen erfolgreichsten Opern zählt die mit dem BMW-Musiktheaterpreis sowie dem Prix de Composition Musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco ausgezeichnete Oper 63: Dream Palace, die 1990 bei der Münchener Biennale uraufgeführt wurde. Von Boses Musik zeichnet sich durch eine besondere Ausdruckskraft und Subjektivität aus und stellt, anders als die serielle Kompositionstechnik der 50er und 60er Jahre, nicht die technische Innovation in den Mittelpunkt. Von Bose verarbeitet in seinen Werken Erkenntnisse aus der Astrophysik, der Neurobiologie und der Chaos-Forschung und entwickelt ein neues musikalisches Struktur- und Zeitkonzept, das nicht von der konventionellen Linearität und Zielgerichtetheit bestimmt wird. Im Zentrum seines Komponierens steht die „Sehnsucht nach einer verlorengegangenen Schönheit und Inhaltlichkeit“.
24.12. Libuše MÁROVÁ wird 75
Ausbildung an der Musikakademie von Prag durch Premysl Koci, Joséf Frydl, Stapánka Stepánová und Michael Zabejda. Bühnendebüt 1965 am Opernhaus von Plzen (Pilsen) als Azucena im »Troubadour«. 1969 wurde sie an das Nationaltheater von Prag berufen, wo sie zu einer großen Karriere kam. Im Ausland erschien sie an der Komischen Oper Berlin (als Ulrica im »Maskenball« von Verdi und als Dulcinée in »Don Quichotte« von Massenet), in Amsterdam, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Opernhäusern von Oslo und Bordeaux und beim Edinburgh Festival. Sie gehörte auch zu den führenden tschechischen Konzertsängerinnen ihrer Generation. Auf der Bühne übernahm sie vorzugsweise die dramatischen Partien ihres Stimmfachs, wobei sie auch als Schauspielerin beeindruckte. Verdiente Künstlerin der CSSR.
Schallplatten: Supraphon (»Zuzana Vojírová« von Jiri Pauer, Martínka in »Der Kuss« von Smetana, »Die Braut von Messina« von Z. Fibich, »Die Ausflüge des Herrn Broucek« von Janácek, »Im Brunnen« von Blodek, »Eva« von Foerster; Arien- und Liedaufnahmen), Decca (»Katja Kabanowa« von Janácek), Soli Deo gloria (Bach-Kantaten), Aris (8.Sinfonie von G. Mahler).
24.12. Denis KOROLJOW wird 80
Ausgebildet am Moskauer Tschaikowsky Konservatorium durch G.I. Tits. Er debütierte 1964 am Stanislawski Theater Moskau als Lenski im »Eugen Onegin«. Er kam bereits 1965 an das Bolschoi Theater Moskau, dessen Mitglied er seither blieb. Er war Gewinner des Internationalen Gesangwettbewerbs von München 1966; 1967 Preisträger beim Schubert-Concours in Wien. Er trat als Gast an den Opern von Leningrad und Kiew auf. Auslandsgastspiele an den Nationalopern von Warschau und Sofia und am Opernhaus von Leipzig. In seinem Repertoire fanden sich lyrische Partien in Opern von Tschaikowsky, Rimsky-Korssakow, Mozart (Don Ottavio im »Don Giovanni«), Rossini (Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«), Donizetti, Gounod, Verdi (Alfredo in »La Traviata«, Herzog im »Rigoletto«) und Puccini. Von den Partien, die er am Bolschoi Theater Moskau sang, seien der Faust von Gounod, der Bajan in »Ruslan und Ludmilla« von Glinka, der Zar Berendej in »Schneeflöckchen«, der indische Gast in »Sadko«, der Mozart in »Mozart und Salieri« und der Lysenko in der »Zarenbraut«, alle von Rimsky-Korssakow, der Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin, der Marchese in »Der Spieler« und der Kuragin in »Krieg und Frieden« von Prokofjew sowie der Manilow in »Die toten Seelen« von Schtschedrin genannt. Auch als Konzerttenor in einer erfolgreichen Karriere bekannt geworden. Er zeichnete sich im Konzertsaal namentlich als Liedersänger (Schubert, R. Schumann, J. Brahms, Hugo Wolf, Richard Strauss) aus. 1976 erhielt er den Titel eines Verdienten Künstlers der UdSSR. 1986 gab er seine Karriere auf.
Schallplatten der staatlichen sowjetrussischen Produktion Melodiya (Lenski in vollständigem »Eugen Onegin«, Wassilij in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, »Lakmé« von Delibes).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://denis-korolev.ucoz.ru/
25.12. Reinhild RUNKEL wird 75
Sie erhielt ihre Ausbildung am Bergischen Konservatorium in Wuppertal und bis 1973 an der Musikhochschule von Köln. 1974 war sie Preisträgerin beim Gesangwettbewerb von s’Hertogenbosch. In den Jahren 1973-75 trat sie als Konzert- und Oratoriensängerin auf, entschloss sich dann aber zur Bühnenlaufbahn. 1975-82 war sie am Opernhaus von Nürnberg engagiert. Dann nahm sie kein festes Engagement mehr an, sondern ging einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit auf internationaler Ebene nach. So gastierte sie am Teatro San Carlos Lissabon (1981, 1982, 1985), am Teatro Municipale Reggio Emilia (1983), an der Oper von San Francisco (1983 als Erda im »Rheingold« und als Schwertleite in der »Walküre«) und in Santiago de Chile (1986). Beim Maggio Musicale von Florenz hörte man sie 1986 als Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, bei den Salzburger Festspielen von 1987 als Kranke in Schönbergs »Moses und Aron«. 1987 gab sie auch Gastspiele am Teatro Comunale Bologna (Fricka im Nibelungenring) und an der Stuttgarter Staatsoper, 1988 am Opernhaus von Köln und am Teatro Regio Turin. Durch Gastspielvertrag war sie mit dem Opernhaus von Zürich (1985-88) verbunden, wo die Künstlerin 1986 als Herodias in »Salome« von R. Strauss und 1988 als Fricka Aufsehen erregte. 1990 sang sie dort die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss. Auf der Bühne war sie vor allem in Wagner- und Richard Strauss-Partien erfolgreich. Aus ihrem umfangreichen Repertoire sind hervorzuheben: die Erda, die Waltraute und die Fricka im Ring-Zyklus, die Brangäne in »Tristan und Isolde« und die Jocasta in »Oedipus Rex« von Strawinsky. Eine ihrer größten Kreationen war die Partie der Amme in der Richard Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten«, die sie in Stuttgart und Zürich, beim Holland Festival (1990), an der Staatsoper Wien (1988-92 in insgesamt elf Vorstellungen), am Grand Théâtre Genf (1992), an der Oper von Marseille (1995), in Turin (1996), an der Staatsoper Dresden (1997-99), an der Mailänder Scala (1999), an der Staatsoper München (1999) und in der Saison 2001/02 in insgesamt sieben Vorstellungen an der Metropolitan Oper New York übernahm. 1991 Gastspiel am Staatstheater Hannover als Erda im »Rheingold«, 1992 an der Staatsoper Stuttgart als Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1997 hörte man sie in Amsterdam als Fricka im »Rheingold«, 1998 in der »Walküre«. 2000 sang sie an der Australian Opera Sydney die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, die sie auch bei den Festspielen von Savonlinna (mit dem Ensemble der New Israeli Opera) vortrug. Ihr Wirken auf der Bühne wurde durch eine erfolgreiche Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin seit Beginn ihrer Karriere begleitet.
Schallplatten: Decca (Amme in »Die Frau ohne Schatten«, Kartenaufschlägerin in »Arabella«, »Das Wunder der Heliane« von Korngold, Alt-Solo in der 9. Sinfonie von Beethoven), DGG (»Die Walküre«).
25.12. David ARNOLD wird 75
Er absolvierte seine Ausbildung in New York, wo er in den Jahren 1977-83 mehrere Preise bei Gesangwettbewerben davontrug. Er kam seit den siebziger Jahren in den USA wie in England zu einer großen Bühnen- und Konzertkarriere. So sang er an der City Opera New York (Debüt als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet), an der Metropolitan Oper New York (1985 den Jake in »Porgy an Bess«, nachdem er bereits 1983 als Enrico in »Lucia di Lammermoor« bei Aufführungen der Metropolitan Opera in den Parks in und um New York mitgewirkt hatte) und bei der English National Opera London (Debüt als Escamillo in »Carmen«, 1987). Er wirkte in den Uraufführungen der Opern »The Winter’s Tale« (1974) und »Full Moon in March« (1977) von John Harbison mit und kreierte in der New Yorker Carnegie Hall die Solopartie in der Uraufführung der 9. Sinfonie von David Diamond unter der Leitung von Leonard Bernstein. Im Weißen Haus in Washington sang er in einer Aufführung des Oratoriums »L’Enfance du Christ« von Berlioz; an der Oper von Boston hörte man ihn als Amonasro in »Aida«, als Gast auch an der Oper von Montreal und bei der Omaha Opera aufgetreten. Im Konzertsaal wurde er als Solist für Aufführungen mit den großen amerikanischen Orchestern verpflichtet; allein während fünf Jahren war er Solist des Boston Symphony Orchestra.
Schallplatten: CRI (»Full Moon in March«), Arabesque (»Walpurgisnacht« von Mendelssohn), Leonard Records, Newport Classic (»Médée« von Cherubini).
26.12. Harry CHRISTOPHERS wird 65
Biographie des englischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Harry_Christophers
26.12. Adriana MALIPONTE wird 80
Sie kam im Alter von 14 Jahren nach Frankreich und studierte bei Suzanne Steppen in Mulhouse (Elsass), dann bei Carmen Melis in Como. 1958 debütierte sie am Teato Nuovo Mailand als Mimi in Puccinis »La Bohème« 1960 gewann sie den Gesangwettbewerb von Genf, dann auch die Wettbewerbe der Mailänder Scala und des Italienischen Rundfunks RAI. Es folgten Gastspiele an der Oper von Rom, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Teatro San Carlos Lissabon (1965), am Théâtre de la Monnaie Brüssel und 1962 an der Grand Opéra Paris (Debüt als Micaela in »Carmen«) An der Opéra-Comique Paris wirkte sie in der Uraufführung der Oper »The Last Savage« von G.C. Menotti in der Partie der Sardula mit (21.10.1962). 1967 trat sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Adina in »L‘Elisir d’amore« auf. 1970 sang sie als erste Partie an der Mailänder Scala die Manon in der gleichnamigen Oper von Massenet. Sie sang hier auch 1970 die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss und die Adina, 1971 und 1975 (sowie 1981 bei einem Gastspiel der Mailänder Scala in Japan) die Mimì in »La Bohème«, 1974 die Micaela, 1976 die Luisa Miller in der gleichnamigen Verdi-Oper, 1978 die Amalia in Verdis »I Masnadieri«, 1983 und 1985 die Liù in Puccinis »Turandot« und 1984 die Nedda im »Bajazzo«. 1971 begann sie eine erfolgreiche Karriere an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Mimi); sie sang dort bis 1986 in insgesamt 113 Vorstellungen auch Verdis Luisa Miller, die Micaela, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Juliette in Gounods »Roméo et Juliette«, die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Traviata, die Amelia in »Simon Boccanegra«, die Liù, die Norina in »Don Pasquale«, die Titelrolle in Puccinis »Manon Lescaut« und die Alice Ford in Verdis »Falstaff«. Sie gastierte in Neapel und Venedig, an der Oper von New Orleans und an der Grand Opéra Paris (1983 als Luisa Miller). 1976 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Nedda. Sie gastierte an der Wiener Staatsoper 1978-82 als Traviata, als Mimi, als Gräfin in Mozarts »Le nozze di Figaro« (unter Karl Böhm) und als Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi« in insgesamt fünf Vorstellungen. 1987 sang sie beim Festival von Bergamo die Titelrolle in Donizettis »Gemma di Vergy«, 1990 am Teatro Regio Turin wieder die Titelrolle in »Luisa Miller«. 1999 wurde ihr der Premio Puccini verliehen.
Schallplatten: DGG (Micaela in »Carmen«), RCA (»Le Villi« von Puccini), HMV (Werke von Alessandro Scarlatti), Carillon (»Les pêcheurs de perles« von Bizet), Voce (»Poliuto« von Donizetti).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.adrianamaliponte.com/
27.12. Giancarlo del MONACO wird 75
Er wurde als Sohn des Tenors Mario del Monaco geboren und debütierte als Regisseur 1964 in Syracus/Sizilien mit der Oper Samson und Dalila von Camille Saint-Saens, in der sein Vater die Titelpartie interpretierte. Anschließend war er international als Regieassistent (von Wieland Wagner, Günther Rennert und Walter Felsenstein) und Regisseur im Einsatz. Eine Reihe von Produktionen erarbeitete er zunächst auch an deutschen Stadttheatern. An der Wiener Staatsoper inszenierte er 1989 La forza del destino. 1991 brachte er La fanciulla del West an der Metropolitan Opera heraus, und anschließend inszenierte er dort auch Stiffelio, Madama Butterfly, Simon Boccanegra und La forza del destino. Er war darüber hinaus auch als Chef und Intendant von Opernhäusern und Festivals tätig: darunter dem Staatstheater Kassel (1980-82), dem Macerata Festival (1986-88), der Oper Bonn (1992-95) und der Opéra de Nice (1997-2001). Seit 2009 ist er Künstlerischer Leiter des Opernfestivals in Teneriffa. Er ist mit der 41 Jahre jüngeren kroatischen Opernsängerin Lana Kos liiert.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.giancarlodelmonaco.com/
27.12. Karlheinz HERR wird 85
Er war zunächst als Maurer tätig und zu dieser Zeit bereits Mitglied eines Gesangvereins. Der Tenor Heinrich Bensing hörte ihn zufällig auf einer Baustelle singen und vermittelte ihn an den Pädagogen Paul Lohmann, der ihn als seinen Schüler an der Musikhochschule von Frankfurt a.M. annahm. Er kam 1959 zu seinem Bühnendebüt am Stadttheater von Mainz, ging dann für die Jahre 1960-63 an das Landestheater Darmstadt und wurde 1963 an das Nationaltheater von Mannheim verpflichtet, dessen Mitglied er für mehr als 25 Jahre blieb. Aus seinem breit gefächerten Repertoire ragen vor allem die Partien aus dem Buffo- und Charakterfach heraus. Besonders erfolgreich war er als Klingsor im »Parsifal«, den er u.a. 1974 an der Grand Opéra Paris sang, und als Alberich in den Opern des Ring-Zyklus. Die letztgenannte Partie sang er 1975 an der Deutschen Oper Berlin (an der er auch später noch häufig gastierte), am Teatro San Carlos Lissabon (1988), bei den denkwürdigen Ring-Aufführungen in der Nationaloper von Warschau in den Jahren 1988-90 sowie bei den Festspielen von Bayreuth, wo er 1974 für einen erkrankten Kollegen im »Rheingold« einsprang. Von weiteren Partien, die er gesungen hat, seien der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Bartolo in »Figaros Hochzeit«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Rocco im »Fidelio«, der Eremit im »Freischütz«, der Daland in »Der fliegende Holländer« (Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1972), der van Bett in »Zar und Zimmermann«, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Fra Melitone in Verdis »La forza del destino«, der Mesner in »Tosca« und der Warlaam im »Boris Godunow« genannt. Gastspiele führten den Künstler außerdem an Theater in Deutschland, in Italien und in der Schweiz. Zu seinem Wirken auf der Bühne trat eine ebenso vielseitige Tätigkeit als Konzert- und Liedersänger. So übernahm er Solopartien in der »Schöpfung« wie in den »Jahreszeiten« von Haydn, im Verdi-Requiem, im »Messias«, im Stabat mater von Rossini, im Requiem von Gabriel Fauré und in vielen weiteren Werken.
28.12. Åsa BÄVERSTAM wird 60
Sie studierte Musik und Gesang am Jütländischen Konservatorium in Aarhus und an der Königlichen Musikakademie Kopenhagen. Dort sang sie bereits in Schüleraufführungen die Susanna in »Figaros Hochzeit« und die Sophie im »Rosenkavalier«. 1989 wirkte sie in der Premiere der Kammeroper »A Bed of Roses« von Arne Mellnas mit. 1989 erregte sie beim Wettbewerb Singers of the World in Cardiff Aufsehen. 1990 erfolgte ihr eigentliches Debüt an der Königlichen Oper Kopenhagen in der Partie der Despina in »Così fan tutte«. 1990 wurde sie an das Stadttheater von Basel verpflichtet; hier sang sie zuerst die Xenia im »Boris Godunow«, dann bis 1992 die Adina in »L’Elisir d’amore« und die Zerline im »Don Giovanni«, 1994 die Frasquita in »Carmen«. Sie übernahm in Basel auch das Sopransolo im »Messias« von Händel, wie sie denn überhaupt als Konzert- und Oratoriensängerin zu einer bedeutenden Karriere kam. In Dänemark und Schweden hörte man sie in Werken von J.S. Bach und Händel, von Haydn, Mozart und Schubert, auch in zeitgenössischen Kompositionen und zusammen mit Gruppen wie dem Barock-Orchester »La Stravaganza« und dem Renaissance-Quartett »Charneyron«. 2000 sang sie an der Jütländischen Oper Aarhus in»Die schweigsame Frau« von R. Strauss. Sie ist auch unter dem Namen ÅsaBäverstam-Boder aufgetreten.
Schallplatten: Sony (»Frühling auf Fünen« von C. Nielsen), Dacapo (»The Echoing Garden« von Bent Sørensen).
28.12. Luisella CIAFFI RICAGNO wird 85
Sie besuchte das Konservatorium von Turin, die Accademia Chigiana in Siena und die Accademia di Santa Cecilia in Rom. Nachdem sie mehrere Preise bei Gesangwettbewerben gewonnen hatte, begann sie ihre Bühnenkarriere 1956. Diese führte zu erfolgreichen Auftritten an den Opernhäusern von Turin, Venedig, Florenz, Genua, Bologna und beim Festival von Spoleto. Sie debütierte 1969 an der Mailänder Scala in einer Ballett-Version von »Roméo et Juliette« von Berlioz und sang 1971 an der Piccolo Scala die Hortigosa in Goffredo Petrassis »Il Cordovano«, 1972 die Fidalma in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, ebenfalls 1972 mehrere Partien in der Uraufführung von »La camera degli sposi« von Paolo Renosto und in »Una notte in paradiso« von Valentino Bucchi, 1975 dann am Teatro Lirico in Mailand in der Uraufführung von »Al gran sole carico d’amore« von Nono (auch bei den Reprisen im Jahr 1978), 1977 an der Piccolo Scala die Mutter der Isot in Fr. Martins »Le vin herbé« und 1979 an der Mailänder Scala in »Paradise Lost« von K. Penderecki. Sie gastierte u.a. an der Oper von Straßburg. Dabei sang sie ein umfassendes Repertoire für lyrischen Mezzosopran, mit Vorliebe jedoch Partien in alten Barockwerken oder in modernen Kompositionen von Lukas Foss, Frank Martin, Luigi Nono und Strawinsky. Vielseitige Konzertsängerin. Nach Abschluss ihrer Karriere wirkte sie als Pädagogin am Conservatorio Giuseppe Verdi in Turin.
Schallplatten: Angelicum, RAI.
30.12. Tina KIBERG wird 60
In Bayreuth
Sie studierte am Musikkonservatorium und an der Opernakademie ihrer Heimatstadt Kopenhagen und war Schülerin von Kirsten Hermansen und Eva Brinck. Meisterkurse bei so bedeutenden Sängern wie Nicolai Gedda, Thomas Hemsley, Judith Beckmann, Sena Jurinac und Birgit Nilsson vervollständigten ihre Ausbildung. 1984 war sie Preisträgerin beim Benson & Hedges-Concours in London und gab anschließend Liederabende in England, Deutschland und Italien. Seit 1983 war sie Mitglied des Königlichen Opernhauses Kopenhagen, wo sie als Leonora in »Maskarade« von Carl Nielsen debütierte. Es kam zur Entwicklung einer großen internationalen Karriere, nachdem sie 1984 in Kopenhagen als Elsa im »Lohengrin« allgemeines Aufsehen erregt hatte. So gastierte sie 1988 in Paris als Agathe im »Freischütz«, im gleichen Jahr in Frankfurt a.M. als Gräfin in »Le nozze di Figaro«. An der Oper von Kopenhagen wurde sie als Marschallin im »Rosenkavalier« gefeiert (1988), in Aarhus als Mimi in »La Bohème« (1988).Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1988 als Agathe, 1989 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1996 als Arabella von R. Strauss, 1998 als Marschallin im »Rosenkavalier« und 2000 als Sieglinde in der »Walküre«. 1989 hatte sie in Kopenhagen als Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell große Erfolge. 1990 debütierte sie als Elsa im »Lohengrin« (als Partnerinvon Placido Domingo) an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 1992 in insgesamt 12 Vorstellungen auch die Emma in »Fierrabras« von Fr. Schubert und die Donna Elvira im »Don Giovanni« sang. 1990 Gastspiel an der Staatsoper Hamburg als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Elsa. 1991 sang sie an der Opéra Bastille Paris die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, bei den Festspielen von Savonlinna 1991 die Liu in »Turandot« von Puccini. An der Oper von Kopenhagen hörte man sie auch als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1992-93 sowie 1995 die Elisabeth im »Tannhäuser«, 1994-98 die Sieglinde in der »Walküre«, an der Jütländischen Oper Aarhus 1993 ebenfalls die Sieglinde. An der Berliner Staatsoper gastierte sie 1993 als Ellen Orford in »Peter Grimes« von B. Britten, am Opernhaus von Frankfurt a.M. 1994 als Donna Anna im »Don Giovanni«, 1996 an der Chicago Opera als Freia wie als Sieglinde im Ring-Zyklus. 1995 debütierte sie als Pamina in der »Zauberflöte« an der Metropolitan Oper New York. 1996 sang sie an der Oper von Kopenhagen die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Titelrolle in »Arabella« von R. Strauss, an der Berliner Staatsoper die Pamina in der »Zauberflöte«. 1998 hörte man sie am Teatro Bellini Catania als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss. 1999 trat sie an der Jütländischen Oper Aarhus wie an der Königlichen Oper Kopenhagen als Salome von R. Strauss auf. 2000 gastierte sie mit dem Ensemble der New Israeli Opera bei den Festspielen von Savonlinna wie beim Festival von Caesarea (Israel) als Chrysothemis. 2000 hörte man sie in Kopenhagen als Lisa in Tschaikowskys »Pique Dame«.Ebenso bedeutend waren ihre Konzertauftritte. Sie sang u.a. in Kopenhagen im »Buch mit sieben Siegeln« von Franz Schmidt, in Lausanne in der Messe C-Dur von Beethoven (1988), in Wien in der Nelson-Messe von Haydn (1990), in Berlin im »Elias« von Mendelssohn (1990), im Rahmen einer Tournee mit der Missa solemnis von Beethoven unter Antal Dorati in Berlin, Moskau, Dresden und London. Seit 1990 mit dem dänischen Tenor Stig Fogh Andersen (* 1950) verheiratet.
Schallplatten: Kontrapunkt (»Lulu« von Frederik Kuhlau), Chandos (»Saul og David« von C. Nielsen, Sinfonie Nr. 2 von Gustav Mahler), Erato (Missa solemnis von Beethoven), Da Capo (»Siddharta« von Per Norgård).
30.12. Teresa RINGHOLZ wird 60
Sie studierte sechs Jahre lang an der Eastman School of Music in Rochester sowie in San Francisco. Bereits während dieser Ausbildung, die sie mit dem akademischen Grad eines Master of Music abschloss, sang sie in San Francisco kleinere Opernpartien. 1982 debütierte sie am Western Opera Theatre San Francisco als Gilda im »Rigoletto« und nahm dann in dieser Rolle an der USA-Tournee einer Wanderoper teil, trat aber in dieser Zeit auch als Konzertsängerin in Erscheinung. 1985 kam sie nach Europa und sang dort als erste Partie in Straßburg die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Noch im gleichen Jahr wurde sie an das Opernhaus von Köln verpflichtet, an dem sie als erste größere Rolle die Liu in Puccinis »Turandot« übernahm und 1986 große Erfolge als Sophie im »Rosenkavalier« hatte. Man bewunderte sie in Köln als Mozart-Interpretin (Susanna in »Le nozze di Figaro«, Despina in »Così fan tutte«, Pamina in der »Zauberflöte«, Sandrina in »La finta giardiniera«); weitere Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren die Gretel in »Hänsel und Gretel«, die Gilda im »Rigoletto«, der Page Oscar in Verdis »Un Ballo in maschera«, die Woglinde im Nibelungenring, die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini, die Micaela in »Carmen«, die Marzelline im»Fidelio« und die Adele in der »Fledermaus«. In den Sommern 1987-88 gastierte sie bei den Festspielen von Salzburg in »Moses und Aron« von Schönberg, 1987 hörte man sie dort auch in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« und im »Buch mit sieben Siegeln« von Fr. Schmidt. 1988 gastierte sie mit dem Ensemble des Kölner Opernhauses in Tel Aviv. 1991 sang sie an der Staatsoper von Stuttgart in Rossinis »La scala di seta«, bei den Festspielen von Eutin die Pamina und die Marzelline im »Fidelio«, 1992 in Barcelona die Fiordiligi in »Così fan tutte«. Am Muziektheater Amsterdam wirkte sie in der Uraufführung der Oper »Life with an Idiot« von Alfred Schnittke mit (13.4.1992); am Théâtre Châtelet Paris sang sie 1992 die Fanny in Rossinis »La cambiale di matrimonio«, in Washington 1995 die Susanna in »Le nozze di Figaro«; bei den Schwetzinger Festspielen von 1995 hörte man sie in der Oper »Falstaff« von A. Salieri, 1996 in Dresden als Elisetta in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. 1998 sang sie bei den Festspielen im Barock-Theater von Drottningholm die Titelrolle in »Alceste« von Gluck, 2000 am Stadttheater von Osnabrück die Tatjana im »Eugen Onegin«. Als Konzertsängerin trat sie in Deutschland, in der Schweiz (Zürich, Genf) und in Frankreich (Montpellier) auf.
Schallplatten: Arabesque (mehrere Recitals mit Mozart-Arien und Ausschnitten aus Operetten von Friml und S. Romberg), Pantheon (Messias von Händel), Sony (»Life with an Idiot«), Naxos (Titelrolle in »Alceste« von Gluck); Arthaus-Video (Mrs. Ford im »Falstaff« von A. Salieri, Schwetzingen 1995).
30.12. Geoffrey DOLTON wird 60
Er war an der Royal Academy of Music 1977-82 Schüler von Joy Mammen und beendete seine Ausbildung 1982-83 im National Opera Studio London. Er sang 1983 als Debütrolle an der Opera North Leeds den Guglielmo in »Cosi fan tutte«. Bei dieser Gesellschaft trat er dann auch als Lescaut in »Manon« von Massenet (1989), als Valentin im »Faust« von Gounod (1991), als Hector in »King Priam« von M. Tippett (1991), als Graf in »Le nozze di Figaro« und in der englischen Premiere von C. Nielsens »Maskarade« (1990) auf. Bei der Opera Factory London sang er den Guglielmo (1983), den Orest in Glucks »Iphigénie en Tauride« (1987) und den Nick Shadow in Strawinskys »The Rake’s Progress«. An der Welsh Opera Cardiff (1986) wie in Belfast (1990) begeisterte er sein Publikum als Papageno in der »Zauberflöte«. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1985 als Scherasmin im »Oberon« von Weber, 1987 als Fiorello im »Barbier von Sevilla« und 1988-89 als Schaunard in »La Bohème«. 1987 hat er am Teatro Fenice Venedig den Scherasmin gesungen. Bei der New Israeli Opera gastierte er als Malatesta im »Don Pasquale«, beim Buxton Festival von 1990 in »Le Huron« von Grétry, 1990 bei der English National Opera London wieder als Guglielmo. 1994 trat er an der Oper von Belfast als Figaro im »Barbier vonSevilla«, beim Edinburgh Festival als Fritelli in E. Chabriers »Le Roi malgré lui« auf. Er wirkte beim Aldeburgh Festival in der Uraufführung der Oper »The Country of the Blind« von M.A. Tumage mit (13.6.1997). 2000 Gastspiel am Teatro Fenice Venedig als First Mate in »Billy Budd« von B. Britten, an der Opera Zuid Maastricht als Malatesta. 2005 gastierte er an der Welsh National Opera als Njegus in Lehárs »Die lustige Witwe«, 2011 bei der English Opera Group als Frank Maurrant in »Street Scene« von K. Weill.
Auch als Konzert- und Liedersänger von Bedeutung.
Schallplatten: Opera Rara (Arien-Platte, »Emilia di Liverpool« und L’Eremitaggio di Liverpool von Donizetti).
30.12. Graham VICK wird 65
Er ist einer der erfahrensten Regisseure Großbritanniens, dabei immer noch radikal und provokant. Er studierte an der Königlichen Musikakademie in Manchester. Mit 24 Jahren inszenierte er bereits an der Scottish Opera, deren Künstlerischer Leiter er 1984 wurde. 1987 gründete er die unabhängige Produktionsfirma Birmingham Opera Company, die er bis heute leitet, und die sich der Entwicklung innovativer Opernprojekte an ungewöhnlichen Orten und der Erschließung neuer Publikumsschichten verschrieben hat. Neben seinem sozialen und ästhetischen Engagement für die Oper der Zukunft inszeniert Graham Vick an den international angesehensten Häusern u. a. an der Mailänder Scala, der MET in New York, dem Kirov Theater in St. Petersburg, an der Oper in San Francisco und beim Maggio Musicale Fiorentino. 1994-2000 war er Intendant des Glyndebourne Festivals (wo er u. a. Pelléas et Mélisande, Don Giovanni und Pique Dame inszenierte). Im deutschsprachigen Raum waren Regiearbeiten von ihm bisher eher selten zu sehen: 1998 Ernani an der Wiener Staatsoper, 2001 Die Trojaner an der Bayerischen Staatsoper sowie 2005 Die Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen Chowanschtschina und Tippetts The Ice Break in Birmingham, L’Inganno Felice in Pesaro, Le Roi Arthus in Paris, La Fanciulla del West in Mailand, Siegfried und Götterdämmerung in Palermo, Idomeneo an der Göteborgs Operan, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny in Rom und Kopenhagen sowie Morgen und Abend in London und an der Deutschen Oper Berlin. Hier inszenierte er außerdem bereits Otello (1991), Tristan und Isolde (2011) und kehrte 2017 für die Neuproduktion Tod in Venedig zurück. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2009 den Commander of the British Empire und unterrichtet gegenwärtig an der Oxford University.
31.12. Graeme JENKINS wird 60
Er studierte Dirigieren am Royal Collage of Music in London. Er assistierte Bernard Haitink und Simon Rattle. Seine Karriere führte ihn u.a. zum Glyndebourne Festival, an das Royal Opera House Covent Garden, die Australian Opera, die Königliche Oper in Dänemark, sowie an die Opéra National de Paris und die Deutsche Oper Berlin. Er debütierte an der Wiener Staatsoper mit Billy Budd und Jenufa, am Theater an der Wien mit Le nozze di Figaro, an der Königlichen Oper in Schweden mit La Cenerentola und Il barbiere di Siviglia. 1994-2013 war er Musikalischer Direktor der Dallas Oper, wo er als jüngster britischer Dirigent Der Ring des Nibelungen leitete.
31.12. Stephen CLEOBURY wird 70
Informationen über den englischen Dirigenten auf seiner Homepage: http://www.stephencleobury.com/