Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

GEBURTSTAGE IM DEZEMBER 2017

10.12.2017 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM DEZEMBER 2017

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

 1.12. Dong-Jian GONG wird 60

Dong-Jian Gong

Er gastierte in den vergangenen Jahren als Bassist an Opernhäusern in aller Welt mit einem breiten Repertoire, das von Mozart über Rossini und Verdi zu den Werken der jüngsten Vergangenheit reicht. Große Rollen des Standardrepertoires sang er u.a. an der Wiener Staatsoper (1991 Colline in La Bohème), der Deutschen Oper Berlin und der Oper der Stadt Köln, an den bekannten Häusern in Nizza, Lyon, Mexico City und vielen Orten in Nordamerika. Er wirkte bei den Uraufführungen und mehreren Folgeproduktionen von Qu Xiao-Songs Life on a String und Guo Wenjings Night Banquet mit, letztere u.a. bei der Zeitgenössischen Oper Berlin, wo er 2003 auch mit Qu Xiao-Songs Cleaving the Coffin zu hören war. Jüngst sang er u.a. den Timur in Turandot an der Oper Hong Kong und den Kaiser in Tan Duns Tea beim New Zealand International Arts Festival.

 

1.12. Stephan SPIEWOK wird 70

Stephan SPIEWOK

 Er war an der Musikhochschule von Weimar Schüler von Marianne Fischer-Kupfer und von H. Gerber, dann in Dresden von Johannes Kemter. 1971 kam es am Nationaltheater Weimar zu seinem Debüt als Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. 1971-73 war er im Nachwuchsensemble der Dresdner Staatsoper tätig und wurde dann 1973 reguläres Mitglied dieses Opernhauses, wo er u.a. 1979 an der Uraufführung der Oper »Vincent« von Rainer Kunad teilnahm. Bis 1980 blieb er an der Dresdner Staatsoper im Engagement und wechselte dann an das Opernhaus von Leipzig. Seit 1980 durch einen Gastvertrag mit der Staatsoper Berlin verbunden. 1990 hörte man ihn am Gärtnerplatztheater in München als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, an der Staatsoper Berlin als Turiddu in »Cavalleria rusticana«. Hier wirkte er 1984 in der Uraufführung der Oper »Amphitryon« von R. Kunad mit. Bei den Festspielen von Ludwigsburg sang er 1989 den Ephraim in der zeitgenössischen Oper »Judith« von S. Matthus, in der Spielzeit 1990-91 an der Komischen Oper Berlin den Arbace in »Idomeneo« von Mozart und den Henry Morosus in »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss, den er auch 1992 bei den Festspielen von Wiesbaden vortrug. 1997 sang er an der Komischen Oper Berlin den Malcolm in Verdis »Macbeth«, 1998 den Leandro in »König Hirsch« von H.W. Henze. Gastspiele führten ihn nach Westdeutschland, Russland, Bulgarien, Polen, Österreich, Italien und Japan, zum Teil auch als Konzert- und Liedersänger. Man schätzte ihn auf der Bühne namentlich im lyrischen Stimmfach, im Konzertsaal wie auf der Bühne in einem umfassenden Repertoire. Weitere Bühnenpartien: Tamino in der »Zauberflöte«, Herzog im »Rigoletto«, Alfredo in »La Traviata«, Stewa in »Jenufa«, Eisenstein in der »Fledermaus«, Andres im »Wozzeck«.

 

2.12. Elena FILIPOVA wird 60

Elena Filipova als Carlos-Elisabetta mit Luis Lima und Dir. Ion Holender
Elena Filipova (nach Don Carlo) mit Luis Lima und Ioan Holender

 Sie studierte an der Staatlichen Musikakademie Sofia zunächst Klavier- und Oboespiel, ließ dann aber am gleichen Institut ihre Stimme ausbilden. Sie begann 1981 ihre Bühnenkarriere am Staatstheater von Karlsruhe, wo sie als erste Partie die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« sang. 1983 wirkte sie bei den Salzburger Festspielen in einem Mozart- Konzert mit. Bis 1986 blieb sie in Karlsruhe im Engagement; sie gab Gastspiele an der Staatsoper von Hamburg, am Opernhaus von Frankfurt a.M., am Stadttheater von Bern, am Opernhaus von Nürnberg, am Staatstheater Hannover (1989 als Violetta in »La Traviata«), in Luxemburg und am Teatro Liceu Barcelona. In Hannover, wo sie regelmäßig auftrat, sang sie 1990 die Aida, 1991 die Leonore im »Troubadour«, 1992 die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«. An den Opern von Antwerpen und Gent gastierte sie 1993 als Desdemona in Verdis »Otello«,  bei den Festspielen von Bregenz 1994 als Francesca in »Francesca da Rimini« von Zandonai, in Seattle wie an der Opera Pacific Costa Mesa 1995 als Butterfly, an der Deutschen Oper Berlin 1996 als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, bei den Münchner Opernfestspielen als Aida. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1994-97 in insgesamt sechs Vorstellungen als Elisabetta im »Don Carlos« und als Manon Lescaut von Puccini. 1997 Gastspiel an der Münchner Staatsoper als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi, 1998 an der Australian Opera Sydney als Titelheldin in »Manon Lescaut« von Puccini. 2001 trat sie an der Canadian Opera Toronto als Minnie in »La fanciulla del West« auf. Auf der Bühne war sie auch als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« und als Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky zu hören. Als Konzertsängerin kam sie zu ähnlichen Erfolgen bei Auftritten in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und in der Schweiz, wobei sie auch hier ein umfangreiches Repertoire vortrug. Rundfunk- und Fernsehsendungen ergänzen die Karriere der Künstlerin.

Schallplatten: Naxos (Verdi-Requiem), Koch/Schwann (Titelrolle in »Francesca da Rimini« von Zandonai).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://elena-filipova.de/

 

3.12. Raymond GIBBS wird 75

Raymond Gibbs als Pelleas
Als Pelléas

 Er begann seine Ausbildung an der Universität von San Diego (Kalifornien) und in der Opernschule der San Francisco Opera. Er debütierte 1966 an der Oper von San Diego in der Partie des Wagners im »Faust« von Gounod und sang 1968-69 als Bariton an der New York City Opera. Bald musste er jedoch feststellen, dass er eigentlich eine Tenorstimme besaß und nach nochmaligem Studium an der Manhattan School of Music in New York kam es 1972 zu einem abermaligen Debüt, jetzt als Tenor, an der Oper von Houston (Texas), wo er den Titelhelden in »Roméo et Juliette« von Gounod sang. 1973-74 hörte man ihn an der Oper von San Diego in Partien wie dem Cecil in »Maria Stuarda« von Donizetti und dem Alfredo in »La Traviata«. Es schloss sich eine bedeutende Karriere an führenden Operntheatern in seiner amerikanischen Heimat an; er sang an den Opern von Boston, Cincinnati, Houston, San Diego und Santa Fé, an der New York City Opera und war 1970-81 Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Jim Larkens in »La Fanciulla del West«).  Er sang hier in insgesamt 267 Vorstellungen zunächst noch als Bariton zumeist kleinere und mittlere Partien (u.a. Baron Douphol in »La Traviata«, Roucher in »Andrea Chénier« von Giordano, Moralès in »Carmen«, Silvio im »Bajazzo«, Yamadori in »Madama Butterfly«, Silvano in »Un Ballo in Maschera«, Fiorello im »Barbier von Sevilla«, Schaunard in »La Bohème«, Marullo in »Rigoletto«), dann als Tenor aber auch größeren Rollen (u.a. Roméo, Arturo in »Lucia di Lammermoor«, Macduff in Verdis »Macbeth«, Narraboth in »Salome« von R. Strauss, Hylas in »Les Troyens« von Berlioz, Pinkerton in »Madama Butterfly«, Cassio in Verdis »Otello«, Rinuccio in »Gianni Schicchi«, Alfredo, Chevalier de la Force in »Dialogues des Carmélites«, Maler in »Lulu« von A. Berg, Rodolfo in »La Bohème«, Pelléas in »Pelléas et Mélisande« und Nicias in »Thais« von Massenet). Er gab Gastspiele in Kanada und in Deutschland. Seit 1978 wirkte er als Professor an der Memphis State University, trat aber noch bis Mitte der achtziger Jahre auf. Mittelpunkt seines Repertoires bildeten lyrische Partien für Tenor. Dazu war er ein begabter Konzertsänger.

Schallplatten: DGG (kleine Partie in »Carmen«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.raygibbs.com/

 

3.12. Ursula ZEHNDER wird 85

 Sie war am Konservatorium von Bern Schülerin von Jakob Stämpfli und wurde auch durch Franziska Martienssen-Lohmann, durch Paul Lohmann, Elisabeth Grümmer und Elsa Cavelti ausgebildet. Sie wurde im Lauf ihrer Karriere zu einer der bekanntesten Oratoriensolistinnen, die die Schweiz innerhalb ihrer Generation aufzuweisen hatte. Sie trat im Konzertsaal in den Schweizer Musikzentren Zürich, Basel, Bern, Luzern, Genf, St. Gallen und Sion wie bei den Festwochen von Interlaken und im internationalen Bereich in Paris, Karlsruhe, Nürnberg, Regensburg, Stuttgart, Nancy und Leipzig auf. Ihr Repertoire war breit gefächert und enthielt die großen Passionen, die H-Moll-Messe, das Weihnachtsoratorium und viele Kantaten von J.S. Bach, den »Messias« und weitere Oratorien von Händel, das Requiem und Messen von Mozart, die 9. Sinfonie und die Missa solemnis von Beethoven, die Oratorien »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« von Haydn, Werke von Mendelssohn, Brahms, Bruckner, Berlioz, Debussy, Rossini, Verdi, Kompositionen von B. Britten, W. Burkhard, Frank Martin, A. Honegger, Carl Orff, Othmar Schoeck, R. Sturzenegger und H. Suter. Ein Repertoire von ähnlicher Breite legte sie ihren Liederabenden zugrunde. Die Sängerin, die in Riggisberg im Kanton Bern ihren Wohnsitz hatte, wirkte auch in Sendungen des Schweizer Rundfunks und mehrfach in konzertanten Opern-Aufführungen mit, u.a. in den Händel-Opern »Alcina« (Titelrolle) und »Giulio Cesare« (als Cleopatra), in Monteverdis »L‘Orfeo« (als Euridice), in »Dido and Aeneas« von H. Purcell (als Dido), in »Idomeneo« (als Ilia), »Le nozze di Figaro« (als Gräfin) und in »Die Zauberflöte« von Mozart (als Pamina), in »I Lombardi« von Verdi (als Giselda), im »Freischütz« (als Agathe), in »Die schwarze Spinne« von H. Sutermeister (als Mutter) und in »Jeanne d´Arc au bûcher« von A. Honegger (als Vierge).

Schallplatten: Jecklin Disco (Lieder von A. Furer, W. Grimm, J. Marx, H. Pfitzner, A. Zemlinsky), Martina (Lieder von Brahms, Pfitzner, O. Schoeck, H. Wolf).

 

4.12. Lillian WATSON wird 70

Lillian Watson

 Ausbildung an der Guildhall School of Music und im Opera Center London, außerdem bei Vera Rozsa. Sie debütierte 1970 beim Wexford Festival in »Albert Herring« von Benjamin Britten und sang 1971-75 an der Welsh Opera Cardiff u.a. die Zerline im »Don Giovanni«, das Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail« und die Adina in »L‘Elisir d’amore«. Bei der Glyndebourne Touring Opera gastierte sie 1975 als Despina in »Così fan tutte« sowie 1976 und 1996 als Susanna in »Le nozze di Figaro«. Bei den Festspielen von Glyndebourne trat sie 1976, 1987, 1992 und 1996 als Despina auf, 1976 als Barbarina wie als Susanna in »Le nozze di Figaro«, 1980, 1983 und 1988 als Blondchen, ihrer große Glanzrolle, 1981 als Tytania in »A Midsummer Night´s Dream« von B. Britten, 1982 als Sophie im »Rosenkavalier«, 1987 als Feuer und als Nachtigall in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«. Bei den Salzburger Festspielen gastierte sie 1982-83 als Marzelline im »Fidelio«, 1988-89 als Blondchen. Mit der Staatsoper Wien war sie 1983-87 durch einen Gastvertrag verbunden; sie sang dort in insgesamt 31 Vorstellungen das Blondchen, die Susanna, die Marzelline im »Fidelio«, den Hüter der Schwelle in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und die Despina. An der Scottish Oper Glasgow gastierte sie 1984 als Amor in Cavallis »L‘Orione« und 1985 als Dorinda in Händels »Orlando«. Im Haag trat sie als Norina im »Don Pasquale« auf, an der Covent Garden Oper London (Debüt 1971 als Barbarina) als Frasquita in »Carmen«, als Soeur Constance in »Dialogues des Carmelites« von Fr. Poulenc, als Waldvogel im »Siegfried«, als junges Mädchen in »Lulu« von A. Berg, als Tytania, als Adele in der »Fledermaus«, als Blondchen, 1990 in der Titelrolle in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Fiakermilli in »Arabella« und 1991 als italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss, 1996 als Bella in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett, auch als Ismene in »Mitridate« von Mozart, die sie, ebenfalls 1991, am Teatro Fenice Venedig sang. Am Théâtre des Champs-Élysées Paris gastierte sie als Sophie, am Opernhaus von Zürich 1985 einmal mehr als Blondchen, beim Festival von Aix-en-Provence 1991-92 als Tytania, 1995 als Despina. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von München (1979) und Hamburg (1986), an den Opernhäusern von Rouen und Bordeaux (u.a. 1993 als Susanna). 1993 sang sie bei der Welsh Opera, 1995 an der Oper von Monte Carlo die Fee in »Cendrillon« von Massenet. 1997 gastierte sie am Grand Théâtre Genf als Armida in der Händel-Oper »Rinaldo«, an der Covent Garden Oper London als Valencienne in Lehárs »Die lustige Witwe«, an der Oper von Tel Aviv als Susanna, 1998 am Opernhaus von Gent in Belgien als Fee in Massenets »Cendrillon«. Die Tytania trug sie auch 1999 am Teatro Nazionale in Rom und 2001 am Teatro San Carlo Neapel vor. Sie wirkte in Opernsendungen des italienischen wie des holländischen Fernsehens mit. Auch als Konzert- und Oratoriensolistin hatte sie eine erfolgreiche Karriere.

Schallplatten: HMV (Despina in »Così fan tutte«, Frasquita in »Carmen«), Philips (Barbarina in »Le nozze di Figaro«), Argo (Madrigale von Monteverdi, »Israel in Egypt« von Händel), Telefunken (Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail«), EMI (»Das schlaue Füchslein« von Janácek), Hyperion (Mimosa in »Die Geisha« von S. Jones), Chandos (Fido in »Paul Bunyan« von B. Britten); SL-Video (»Don Pasquale«, »Die Entführung aus dem Serail«), Pioneer-Video (»Mitridate« von Mozart).

 

4.12. Franca COMO wird 80

 Gesangstudium bei der Pädagogin Iris Adami Corradetti in Padua. 1960 erfolgte ihr Bühnendebüt am Teatro Sperimentale von Spoleto in der Partie der Abigaille in Verdis »Nabucco«. Sie kam dann zu einer bedeutenden Karriere an den großen italienischen Operntheatern, u.a. am Teatro San Carlo Neapel (1974 als Santuzza in »Cavalleria rusticana«), am Teatro Municipale Piacenza (1970 als Turandot von Puccini), am Teatro Petruzzelli Bari (1967 als Turandot), am Teatro Sociale Como (1968 als Leonore in Verdis »Troubadour«) und am Teatro Comunale Bologna (1969 als Turandot, auch als Leonore in Verdis »La forza del destino«). 1972 hörte man sie an der Nationaloper von Budapest als Leonore im »Troubadour«. Sie ging von ihrem Wohnsitz Rom aus einer intensiven Gastspiel- und Konzerttätigkeit nach. An erster Stelle standen in ihrem Bühnenrepertoire Aufgaben aus dem dramatischen Fach der italienischen Oper, neben den bereits genannten Partien vor allem die Norma von Bellini.

 

4.12. Artur KORN wird 80

Artur Korn als Pogner in Bayreuth
Als „Pogner“ in Bayreuth

 Er studierte Gesang in Köln, München und Wien und war u.a. Schüler von Clemens Glettenberg und von Schuch-Tovini. 1963 debütierte er in Köln als Sam in Verdis »Maskenball«. 1965-68 war er am Opernhaus Graz tätig. Er war 1968-88 Mitglied der Volksoper Wien; wo man ihn u.a. als Alidoro in »La Cenerentola«, als Brander in »Fausts Verdammung« von Berlioz, als Fürst von Bouillon in der Österreichischen Erstaufführung von Cileas »Adriana Lecouvreur«, als Amtmann in Massenets »Werther«, als Valère in der Österreichischen Erstaufführung von Gounods »Der Arzt wider Willen«, als Cancian in E. Wolf-Ferraris »Die vier Grobiane«, als Joe in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, als Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Bürgermeister in der Österreichischen Erstaufführung von Boris Blachers »Preußisches Märchen«, als Don Pinto in »Die drei Pintos« von Weber/G. Mahler, als König in Prokofjews »Die Liebe zu den drei Orangen«, als Magier in »Schwanda der Dudelsackpfeifer« von J. Weinberger, als Sprecher wie als Sarastro in der »Zauberflöte«, als van Bett in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, in mehreren Partien in Purcells »Die Feenkönigin«, als Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, als Harasov im »Jakobiner« von Dvorák und als Uttensperg in Bittners »Der Musikant« hörte. Er wirkte dort am 11.2.1971 in der Uraufführung der Oper »König Nicolo« von Rudolf Weishappel, am 14.12.1973 in der Uraufführung der Oper »Kleider machen Leute« von Marcel Rubin (als Eisenhut) und am 26.4.1975 in der Uraufführung der Oper »Der eingebildete Kranke« von F.A. Wolpert (als Dr. Purgon) mit. Er nahm 1975 auch an der Schweizer Erstaufführung der Oper »Preußisches Märchen« von Boris Blacher (als Bürgermeister) teil. An der Wiener Staatsoper gastierte er erstmals 1970 als Papageno in der »Zauberflöte« und sang dort bis 1991 in insgesamt 29 Vorstellungen auch den Osmin, den Bartolo in »Le nozze di Figaro«, den Ochs im »Rosenkavalier« und den Sarastro. Er trat oft bei den Festspielen von Bregenz auf: 1970 als Nanni in J. Haydns »Untreue lohnt sich nicht«, 1971 in F. Andergassens Oratorium »Das Lied von der Wanderschaft«, 1972 als Ollendorf in Millöckers »Der Bettelstudent« und als Villotto in J. Haydns »List und Liebe«, 1973 als Frisellino in J. Haydns »Die Fischerinnen«, 1974 als Dancairo in »Carmen«, 1975 als Simone in Mozarts »La finta semplice«, 1977 als Scherasmin im »Oberon« von C.M. von Weber und 1983 als Eremit im »Freischütz«. Seit 1986 bestand ein Gastvertrag mit der Staatsoper München (Antrittsrolle: Lunardo in E. Wolf-Ferraris »Die vier Grobiane«). Durch ähnliche Verträge der Staatsoper Hamburg und der Deutschen Oper Berlin verbunden. Gastspiele führten ihn an die Covent Garden Oper London, an die großen Opernhäuser in Deutschland, in der Schweiz und in Südamerika. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang er 1980 und 1982 den Ochs, 1981 und 1984 den Bartolo in »Le nozze di Figaro«, 1984 und 1996 den Waldner in »Arabella« von R. Strauss, 2003 den Frank in der »Fledermaus«. 1984 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen, wo er als Osmin debütierte und bis 1991 auch als Ochs, als Bartolo in »Le nozze di Figaro« und als Truffaldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss in insgesamt 53 Vorstellungen auftrat. Die letztgenannte Partie sang er auch 1996 bei einem Gastspiel der Metropolitan Oper in einer konzertanten Aufführung in Frankfurt. Er gastierte an der San Francisco Opera (1986 als Bartolo in »Le nozze di Figaro«), in Toronto (1990 als Ochs) und in San Diego (1989 als Rocco im »Fidelio«). 1998 sang er am Teatro Colón Buenos Aires den Ochs. Er gastierte auch an den Opernhäusern von Chicago und Detroit. Bei den Festspiele von Salzburg wirkte er 1987-88 in »Moses und Aron« von Schönberg und 1992 als Bartolo in »Le nozze di Figaro« mit; am Staatstheater Hannover sang er den Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, 1989 an der Oper von Seattle den Rocco. 1988 gastierte er mit dem Ensemble der Oper von Köln in Tel Aviv als Rocco, 1990 am Théâtre de la Monnaie Brüssel wieder als Osmin, 1991 am gleichen Haus als Hunding und als Hagen im Nibelungenring, 1992 an der Oper von Antwerpen als Ochs, 1993 in Amsterdam als Daland in »Der fliegende Holländer«, 1994 in Santiago de Chile als Sarastro, 1995 dort als Hunding in der »Walküre«, 1996 bei der Portland Opera als Ochs, im gleichen Jahr am Teatro Bellini Catania als Osmin. Am 8.5.1994 sang er an der Deutschen Oper Berlin in der Uraufführung der Oper »Dreyfus – Die Affäre« von Jost Meier die Partie des Zola. Er trat 1999 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf, 2000 als Daland, an der Münchner Staatsoper 2000 als Bartolo in »Le nozze di Figaro«. Bei den Bayreuther Festspielen wirkte er 2007 als Titurel in »Parsifal« und 2007-10 als Pogner mit. Neben seinem Wirken auf der Opernbühne kam eine zweite Karriere im Konzertsaal auf den Gebieten des Oratorien-  wie des Liedgesangs zustande, die ihm in Wien wie in den Zentren des internationalen Musiklebens immer wieder Erfolge eintrug. Er war verheiratet mit der bekannten Sopranistin Sabine Hass (1949-99). Später verheiratet mit der Mezzosopranistin Gabriele Uher.

Schallplatten: HMV-Pan (»Alfonso und Estrella« von Schubert), Telefunken (Marienvesper von Monteverdi), Preiser (»Das Buch mit sieben Siegeln« von Fr. Schmidt), HMV (Bartolo im »Barbier von Sevilla«), Wergo (»Das Unaufhörliche« von P. Hindemith), Dynamic (Gernot in »Die Feen« von R. Wagner), Supraphon/Koch (9. Sinfonie von Beethoven).

 

6.12. Erich BINDER wird 70

1954-56 war er Mitglied der Wiener Sängerknaben, anschließend studierte er an der Wiener Musikakademie. Parallel dazu arbeitete er als Organist und Chorleiter an einer Wiener Kirche
sowie als Korrepetitor in den Opernschulen und den Gesangsklassen von Elisabeth Rado und Christl Mardayn an der Wiener Musikakademie. Binder war Konzertmeister und Dirigent in Bregenz sowie Primgeiger im Orchester der Wiener Volksoper (1966-68), Primgeiger der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker (1968-73). 1971 gründete er das Neue Wiener Oktett und das Nicolai-Quartett. 1973 und 1974 war er 1. Konzertmeister des Orchesters der Bayreuther Festspiele, 1973-75 Konzertmeister des NDR-Symphonieorchesters Hamburg, 1974-92 hatte er die gleiche Position bei den Wiener Philharmonikern inne. 1981 errang Erich Binder den 1. Preis beim Dr. Karl-Böhm-
Dirigentenwettbewerb sowie den Sonderpreis der Alban-Berg-Stiftung. Zwei Jahre später verlieh man ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 1979 gab er sein Debüt als Dirigent in der Wiener Staatsoper („Don Pasquale“), 1992 verließ er die Wiener Philharmoniker, um sich nur noch dem Dirigieren und der solistischen Arbeit zu widmen. Seither ist er regelmäßiger Gast der Opernhäuser und Konzertsäle von Wien, Dresden, Hamburg, München, Prag, Stockholm, Frankfurt, Leipzig etc. An der Wiener Staatsoper dirigierte er bis 1985 insgesamt 35 Vorstellungen (Der Rosenkavalier, Il barbiere di Siviglia, La Bohème, Tannhäuser, Tosca, Die Entführung aus dem Serail, Manon, Faust und La Traviata). Seine brillante Interpretation nicht nur der Werke der Wiener Klassik, sondern auch des Strauß-Repertoires öffnete ihm Ende der neunziger Jahren den Weg nach Japan, was sich in einer intensiven künstlerischen Tätigkeit bei Orchestern wie Tokyo Symphony Orchestra, Tokyo City Philharmonic Orchestra, Kyoto Symphony Orchestra oder auch Yomiuri Nippon Symphony Orchestra niederschlägt. Sein Repertoire umfasst mehr als 60 Opern sowie rund 300 symphonische Werke.

 

7.12. Sauli TIILIKAINEN wird 65

Sauli Tiilikainen

 Er studierte an der Sibelius Akademie Helsinki Gesang und Kirchenmusik und legte dort seine Examina als Kantor (1976), als Gesanglehrer (1979) und als Opern- und Konzertsänger (1980) ab. Weiterbildung durch Kurse bei Pädagogen in Finnland (Matti Lehtinen, Jorma Hynninen, Jaakko Ryhänen) und in Wien (Rita Streich, Anton Dermota, Hans Hotter, Erik Werba). 1981 gab er in seiner finnischen Heimat seine ersten Konzerte, seit 1984 trat er an der Nationaloper von Helsinki auf. Als Gast war er am Bolschoi Theater Moskau, an den Opernhäusern von Riga, Tallinn und Bonn, in Stockholm, Wien und an der Staatsoper Dresden, in Kopenhagen und Göteborg anzutreffen. Bei den Festspielen von Savonlinna hörte man ihn als Papageno in »Die Zauberflöte«. Aus seinem umfangreichen Repertoire für die Bühne sind der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Don Giovanni, der Graf in »Le nozze di Figaro«, der Figaro im »Barbier von Sevilla«, der Albert in Massenets »Werther«, der Malatesta im »Don Pasquale«, der Belcore in »L’Elisir d’amore«, der Escamillo in »Carmen«, der Eisenstein in »Die Fledermaus« (Helsinki 1995), der Gianni Schicchi von Puccini (Helsinki 1993), der Eugen Onegin von Tschaikowsky, der Ruprecht in »L’Ange de feu« von Prokofjew und der König in der zeitgenössischen finnischen Oper »Der König geht nach Frankreich« von Aulis Sallinen zu nennen. Er sang die Titelpartien in den Uraufführungen der Opern »Lionardo« von Werle (1988) und »Thomas« von E. Rautavaara (1985); er wirkte in mehreren Fernseh-Aufzeichnungen von Opern in Finnland und Schweden mit. 1995 sang er an der Oper von Helsinki in der szenischen Uraufführung von Erik Bergmans Oper »Der singende Baum« (»Det sjungande trädet«), im gleichen Jahr bei den Festspielen von Savonlinna in der Uraufführung von Aulis Sallinens »Der Palast«, in Helsinki in der von Kalevi Ahos »Insect Life«. 1999 trat er bei einem Gastspiel der Nationaloper Helsinki an der Deutschen Oper Berlin als Narr in »Der singende Baum« auf. Am 15.9.2000 sang er an der Nationaloper Helsinki in der Uraufführung der Oper »Lear« von Aulis Sallinen den Edgar, 2001 den Germont-père in »La Traviata«. Im Konzertsaal war er vor allem als Lied-Interpret erfolgreich (Schubert, R. Schumann). Im Kennedy Center Washington trug er Soli in »Ein deutsches Requiem« von Brahms und in »Kullervo« von Jan Sibelius vor.

Schallplatten: Ondine (»Grand Hôtel« von Kortekangas, »Der singende Baum« von E. Bergman), Finlandia, Koch-Records (»Der Palast« von Aulis Sallinen).

 

7.12. David GORDON wird 70

David Gordon

 Er absolvierte seine Ausbildung am College of Wooster, an der McGill University und am Conservatoire de Quebec. 1973 fand sein Bühnendebüt an der Oper von Chicago statt. Er trat dort 1973-74 in lyrischen Partien wie dem Ernesto im »Don Pasquale«, dem Nemorino in »L‘Elisir d’amore« und dem Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla« auf. Er ging dann nach Europa und war 1975-80 am Landestheater von Linz/Donau engagiert. An diesem Haus wirkte er am 2.10.1976 in der Uraufführung der Oper »Der Aufstand« von Helmut Eder mit. Er kam dann wieder in die USA zurück und sang, jetzt im Charakterfach, 1980 in Chicago den Gottesnarren im »Boris Godunow«, 1981 den Beppe im »Bajazzo«, 1983 am Opernhaus von Washington den Pedrillo in »Die Entführung aus dem Serail«. An der Oper von San Francisco gastierte er 1981-90 als David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Borsa im »Rigoletto«, als Pang in Puccinis »Turandot«, als Mime im »Rheingold«, als Brighella in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Tanzmeister in »Manon Lescaut« von Puccini, als Gottesnarr und als Beppe. Er trat auch als Gast an der Hamburger Staatsoper auf. Gleichzeitig konnte er eine große Karriere im Konzertsaal zur Entwicklung bringen, wobei er sich vor allem als bedeutender Bach-Interpret erwies. Er trat zusammen mit führenden Orchestern auf, u.a. mit dem Boston Symphony Orchestra, den Sinfonieorchestern von Cleveland, Philadelphia und Los Angeles. Nicht zuletzt war er ein gesuchter Gesangpädagoge.

Zahlreiche Schallplatten auf den Marken London Decca, Telarc, RCA und Nonesuch-Electra, darunter das Magnificat von J.S. Bach, »Acis and Galatea« von Händel und »Atlantic Symphony« von R. Shaw.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.spiritsound.com/

 

7.12. Pavel KAMAS wird 70

 Biographie des tschechischen Baritons auf Tschechisch: http://cestipevci.wz.cz/pevci/kamas.htm

 

7.12. Bodo BRINKMANN wird 75

Bodo Brinkmann als Klingsor in Bayreuth

 Er ergriff zuerst den Beruf eines Statikers und technischen Zeichners und begann erst mit 24 Jahren sein Gesangstudium an der Musikhochschule Berlin, in erster Linie bei Karl-Heinz Lohmann. 1971 erfolgte sein Bühnendebüt am Pfalztheater von Kaiserslautern. Seit 1974 gehörte er zum Ensemble des Nationaltheaters Mannheim. Große Erfolge an der Bayerischen Staatsoper München, an der er 1979-87 engagiert war, und wo er 1984 einen besonderen Erfolg als Escamillo in »Carmen« hatte. 1986 wirkte er in München in der Uraufführung der Oper »Troades« von Aribert Reimann mit. Ebenso erfolgreich an der Staatsoper von Hamburg (u.a. 1985 als Heerrufer im »Lohengrin«) und bei Gastspielen und Konzertveranstaltungen in Berlin und Paris wie in weiteren Musikzentren. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1985 als Paolo in »Simon Boccanegra« von Verdi und als Morone in »Palestrina« von H. Pfitzner, 1987 als Escamillo und 1993 als Mandryka in »Arabella« von R. Strauss (in insgesamt 6 Vorstellungen). Bei den Aufführungen von Borodins »Fürst Igor« in der Münchner Olympia-Halle gastierte er 1987 in der Titelpartie. Bei den Festspielen von Bayreuth trat er 1987 als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, 1988-92 als Donner im »Rheingold« und als Gunther in der »Götterdämmerung« sowie 1990 als Klingsor im »Parsifal« auf. Seit 1990 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert, an der er bereits 1987 als Telramund im »Lohengrin« gastierte. 1989 sang er am Teatro San Carlos Lissabon, 1990 an der Deutschen Oper am Rhein und am Opernhaus von Köln den Wotan in der »Walküre«, 1991 an der Oper von Antwerpen den Fliegenden Holländer, am Teatro Comunale Bologna den Gunther. 1989 gastierte er am Teatro Liceu Barcelona als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. 1992 hörte man ihn in Paris in einer konzertanten »Parsifal«-Aufführung als Amfortas, den er dann auch 1993 am Opernhaus von Essen, am Teatro Regio Turin und in anderen italienischen Städten auf der Bühne sang. 1995 hörte man ihn in Düsseldorf als Wolfram im »Tannhäuser« und als Tamare in »Die Gezeichneten« von Fr. Schreker, 1996 als Wotan im Nibelungenring, 1995 in der Megaron-Halle in Athen als Wozzeck von A. Berg. An der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg hörte man ihn 1996 als Wolfram und als Jochanaan, 1997 als Des Grieux in »Le portrait de Manon« von Massenet, 1997 auch am Staatstheater Kassel als Wotan in der »Walküre«. 1998 sang er an der Deutschen Oper am Rhein den Kurwenal, am Opernhaus von Bonn den Wotan in der »Walküre«, 1999 am Staatstheater von Kassel den Wozzeck und den Gunther. Am Stadttheater von Basel trat er 1999 als Telramund auf, an der Rheinoper Düsseldorf-Duisburg als Don Pizarro im »Fidelio«. 2000 gastierte er am Stadttheater von Münster (Westfalen) als Wanderer im »Siegfried«, den er auch 2001 bei den Aufführungen des Nibelungenrings am Theater von Meiningen (Thüringen) übernahm. Auf der Bühne wie im Konzertsaal trat er allgemein in einem breit gefächerten Repertoire hervor.

Schallplatten: RCA (Moruccio in vollständiger Aufnahme »Tiefland« von d’Albert), HMV (»Troades« von A. Reimann), Teldec (Donner im »Rheingold«), Bella Musica (Gunther in der »Götterdämmerung«), Wergo (»Simplicius Simplicissimus« von K.A. Hartmann), Orfeo (Faraone in »Mosè in Egitto« von Rossini); Teldec-Video (»Götterdämmerung«).

 

8.12. Erich SYRI wird 80

 Er studierte zuerst an der Musikhochschule von Köln, dann in Wien. 1963 debütierte er am Landestheater von Salzburg. Von dort ging er 1966 an das Landestheater Saarbrücken, danach für die Spielzeit 1968-69 an das Stadttheater von Freiburg i. Br. und wurde schließlich von dort an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet, an dem er bis 1999 wirkte. In seinem umfangreichen Bühnenrepertoire fanden sich sowohl seriöse als auch komische Rollen, so der Pimpinone in der gleichnamigen Oper von Telemann, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing, der Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Hagen in der »Götterdämmerung«, der Waldner in »Arabella« von R. Strauss, die Titelrolle in »Viva la Mamma« von Donizetti, der König Philipp in Verdis »Don Carlos«, der Fiesco in »Simon Boccanegra« vom gleichen Meister, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Lothario in »Mignon« von A. Thomas, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Kontschak in »Fürst Igor« von Borodin und der Kardinal in der »Jungfrau von Orléans« von Tschaikowsky. Er kam gleichzeitig als Konzert- und Oratoriensänger zu einer erfolgreichen Karriere.

 

10.12. Julianne BAIRD wird 65

Julianne Baird

 Sie studierte an der Eastman School of Music bei Masako Ono und an der Stanford University. Sie setzte diese Ausbildung bei Walter Berry und bei N. Harnoncourt in Wien und am Salzburger Mozarteum fort. Sie begann zunächst eine Konzert-Karriere in New York, wo sie mit Ensembles wie dem Waverley Consort und dem Concert Royal auftrat. Ihr Bühnendebüt fand 1980 mit dem Concert Royal-Ensemble in der Oper »Il pastor fido« von Händel statt. Sie sang dann in Santa Fé, Pittsburgh und Los Angeles in Opern von Gluck, Mozart, Purcell, M.-A. Charpentier und Marco da Gagliano. Im Mittelpunkt ihres Wirkens im Konzertsaal standen die großen Passionen, die Kantaten und weitere religiöse Vokalwerke von J.S. Bach sowie französische Barock-Werke. 1992 sang sie mit dem Ensemble der Academy of Ancient Music in der Londoner Barbican Hall in »Dido and Aeneas« von Purcell. Sie war im pädagogischen Bereich an der Rutgers University beschäftigt und veröffentlichte Beiträge in Zeitschriften wie »Continuo« und »Early Music«.

Zahlreiche Schallplattenaufnahmen, u.a. auf DGG (Euridice in »L’Orfeo« von Monteverdi), Decca (»Die Vögel« von W. Braunfels), Vox (»Ezio«, »Faramondo« und »Imeneo« von Händel), Portland Classic (Arien von Händel), Newport Fono (»Winterreise« von Schubert).

Newport (»Siroe« von Händel, »Ismaele« von A. Scarlatti), TER (Hohe Messe und Magnificat von J.S. Bach), FSM (»Imeneo« und »Acis and Galatea« von Händel), Dorian Records (Italienische Lautenlieder); weiter Aufnahmen von Händels »Josuah«, von Bach- Kantaten, geistlichen Werken von Telemann und L.N. Clérambault, von Pergolesis »La serva padrona« und von »Amadis de Gaulle« von J. Chr. Bach auf verschiedenen Marken.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://juliannebaird.camden.rutgers.edu/

 

10.12. Martine DUPUY wird 65

Martine Dupuy

 Sie wandte sich zunächst dem Studium der Romanistik zu, studierte dann aber am Konservatorium von Marseille Gesang. Bereits während ihrer Ausbildung übernahm sie am Opernhaus von Marseille kleinere Partien. Bereits 1975 sang sie beim Festival von Aix-en-Provence die Eurydice in »Le Carnaval de Venise« von Campra. An der Opéra Comique Paris sang sie 1978 die Martine in Gounods »Le médecin malgré lui« und die Charlotte im »Werther« von Massenet, an der Grand Opéra Paris 1985 den Neocles in Rossinis »Le siège de Corinthe« und 1988 die Adalgisa in Bellinis »Norma«,  an der Opéra Bastille Paris 1992 den Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«. Nachdem sie den Lauri Volpi-Concours in Mailand gewonnen hatte, kam sie zu großen Erfolgen an italienischen Bühnen. So gastierte sie an den Opernhäusern von Rom und Florenz, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Fenice Venedig und beim Rossini Festival von Pesaro. Am Teatro Liceu Barcelona sang sie die Leonora in Donizettis »La Favorita« und die Charlotte im »Werther«. Auch in Madrid und an Opernhäusern in Südamerika gastierte sie sehr erfolgreich; so sang sie am Teatro Colón Buenos Aires 1985 die Adalgisa, 1986 die Titelrolle in »La Cenerentola« von Rossini. Dabei spezialisierte sie sich einmal auf den Mozart-Gesang, anderseits auf die technisch schwierigen Rollen für Koloratur-Contralto in den Opern von Rossini, Donizetti und der weiteren Meister des italienischen Belcanto. 1986 sang sie in Nizza wie beim Festival von Valle d’Itria den Arsace in »Semiramide« und in Lausanne die Titelrolle in »La Cenerentola«, ebenfalls von Rossini. Im gleichen Jahr 1986 bewunderte man an der Oper von Nancy ihre Adalgisa. 1987 sang sie am Teatro Comunale Bologna die Isabella in »L’Italiana in Algeri«, eine weitere Koloratur-Altrolle von Rossini, bei den Festspielen in der Arena von Nîmes die Adalgisa, bei den Festspielen von Valle d’Itria 1989 die Titelpartie in »Giulio Cesare« von Händel. Auch an den Opernhäusern von Lyon und Marseille wurde sie gefeiert. 1988 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und sang dort in insgesamt 18 Vorstellungen auch die Charlotte im »Werther« und den Sesto sowie die Titelpartie in »Giulio Cesare« von Händel. 1988-90 trat sie an der Wiener Staatsoper als Charlotte im »Werther« und als Rosina im »Barbier von Sevilla« auf. Am 13.7.1989 wirkte sie in dem Gala-Konzert zur Eröffnung der neu erbauten Bastille-Oper in Paris mit. Sie gastierte 1990 am Opernhaus von Bonn in Rossinis »La Donna del lago«, an der Oper von Lyon als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc, in Montpellier als Armando in konzertanten Aufführungen von Meyerbeers »Il Crociato in Egitto«. 1992 hörte man sie in Brüssel wie an der Mailänder Scala als Malcolm in »La Donna del lago«, 1993 an der Oper von Dallas als Arsace, 1993 in Brüssel auch als Giovanna in Donizettis »Anna Bolena«. In der Saison 1994-95 sang sie an der Opéra-Comique die Charlotte im »Werther«, am Opernhaus von Zürich die Cenerentola, in der Arena von Verona die Adalgisa, beim Rossini Festival in Pesaro den Arsace, 1995 in Monte Carlo (und 1996 am Teatro Regio Turin) den Prinzen in Massenets Oper »Cendrillon«, 1995 in Montpellier die Cunzia in Verdis »Oberto«, 1996 an der Covent Garden Oper London die Eboli in Verdis »Don Carlos«. 1997 hörte man sie an der Oper von Lyon als Eboli, am Opernhaus von Marseille als Arsace, 1998 an der Oper von Tel Aviv in der Titelrolle von Rossinis »La Cenerentola«. 2000 trat sie am Opernhaus von Toulouse als Mutter in Charpentiers Oper »Louise« auf. Nicht zuletzt war sie als Konzertsolistin erfolgreich.

Schallplatten: Fonit-Cetra (»Adelaide di Borgogna« von Rossini), Frequenz (Rosina im »Barbier von Sevilla«), Nuova Era (»Giulio Cesare« von Händel), Virgin (»Dialogues des Carmélites«),  Agorà (»Farnace« von A. Vivaldi).

 

10.12. Christian BADEA wird 70

Er studierte Violine am Konservatorium Bukarest sowie Dirigieren in Brüssel, am Mozarteum in Salzburg und an der Juilliard School of Music in New York. Sein großer Mentor war Leonard Bernstein. Christian Badea war 1986-97 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera New York (Debüt mit Tosca), wo er insgesamt 167 Vorstellungen dirigierte. Weitere Opernhäuser umfassten die Staatsoper Wien (1992-95 insgesamt 19 Vorstellungen von Tosca, Aida, Les Contes d’Hoffmann, Otello und La Bohème), Royal Opera House Covent Garden, Bayerische Staatsoper München, Staatsoper Hamburg, Grand Théâtre Génève, Théâtre de la Monnaie in Brüssel, Netherlands Opera Amsterdam, Royal Opera Copenhagen, Royal Opera Stockholm, Teatro Regio in Turin, Teatro Comunale in Bologna, Opéra National de Lyon und die Opernhäuser in Houston, Dallas, Toronto, Montreal, Baltimore und Detroit. Als Konzertdirigent war er u.a. Gast bei The Royal Philharmonic und BBC Symphony in London, Gothenburg Symphony, Residentie Orchester The Hague, Amsterdam Philharmonic und Radio Philharmonisch Orkest in den Niederlanden, Beethovenhalle Orchester in Bonn, Orchestre Philharmonique de la Radio France und dem Orchestre de l’Ile de France, Orchestre National de Lyon, RAI Orchester in Turin, Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orquestra Gulbenkian in Lissabon, Budapest Philharmonic, Orquesta Nacional de España in Madrid sowie bei Orchestern in Valencia, Sevilla und Bilbao. Weiters dirigierte er das Hong Kong Philharmonic Orchestra und Tokyo Philharmonic sowie zahlreiche nordamerikanische Orchester wie u.a. Pittsburgh Symphony und National Symphony in Washington D.C. Sein weitreichendes Repertoire beinhaltet neben klassischen und romantischen Werken auch viele Kompositionen des 20. und 21. Jhd. Sein starkes Interesse an zeitgenössischer Musik brachte die Zusammenarbeit mit u.a. Leonard Bernstein, Samuel Barber, Peter Mennin, Michael Tippett, George Crumb, Frank Zappa, John Corigliano, Christopher Rouse und John Adams. Eine starke Zuneigung gilt besonders zeitgenössischen Werken rumänischer Komponisten. Von seinen Aufnahmen sind folgende besonders hervorzuheben: Saint-Saëns Symphonie Nr. 3 mit dem London Royal Philharmonic Orchestra, Aufnahmen des amerikanischen Komponisten Roger Sessions und Peter Mennin sowie eine Live-Aufnahme von Samuel Barber’s Oper Antony and Cleopatra, die mit einem Grammy Award ausgezeichnet wurde. Christian Badea arbeitete bereits mit zahlreichen namhaften Persönlichkeiten zusammen u.a. mit Mstislav Rostropovich, YoYo Ma, Yefim Bronfman oder Sängern wie u.a. Placido Domingo, Renée Fleming oder Thomas Hampson. Er ist weiters regelmäßiger Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Maggio Musicale Fiorentino, Festivals in Wien, Paris, München, Verona und Hong Kong. Christian Badea wurde zum Doktor Honoris Causa an der Musikuniversität Bukarest sowie zum „Order of Cultural Merit“ vom rumänischen Präsidenten ernannt. Neben seiner regen Dirigier-Tätigkeit gibt er zahlreiche Meisterkurse in den USA, in Montreal, Copenhagen, Stockholm und Bukarest. Zuletzt dirigierte Christian Badea in London am Royal Opera House La Bohème, gab sein Debut bei der Tschechischen Philharmonie in Prag und dirigierte das Philharmonische Orchester Bukarest. In den letzten Jahren dirigierte er außerdem das Moscow State Symphony Orchestra und Saint Petersburg Philharmonic. Seine Operntätigkeit führte ihn weiters nach Stockholm mit einer Neuproduktion von Pique Dame, nach Düsseldorf mit Salome und nach Norwegen an die Oper Oslo mit einer Produktion von Tannhäuser. Zukünftige Projekte umfassen einen neuen Don Carlos in Göteborg, Don Giovanni in den USA, sein Debut an der Oper in Sydney sowie Wiedereinladungen in Dänemark, Rumänien, Portugal, Italien und Russland.

 

11.12. Jitka PAVLOVÁ wird 80

 Biographie der tschechischen Mezzosopranistin auf Tschechisch: http://cestipevci.wz.cz/pevci/pavlovaj.htm

 

11.12. Jan BACH wird 80

 Informationen über den amerikanischen Komponisten auf seiner Homepage:

http://www.janbach.com/

 

12.12. Robert LEPAGE wird 60

1975-78 studierte er Theater am Conservatoire d’art dramatique in der Stadt Québec. Vorwiegend arbeitet er als Theaterregisseur. Er leitet die Theaterkompanie ExMachina, die er 1993 gründete. Er verfasste unter anderem die Bühnenstücke Tectonic Plates und Die andere Seite des Mondes, die beide mit seiner Mitwirkung verfilmt wurden. Robert Lepage gastiert mit seinen Theaterproduktionen auf allen großen Theaterfestivals in Europa, Australien, Japan und Amerika. Sein internationales Theaterprojekt Lipsynch, mit neun Darstellerinnen und Darstellern aus Kanada, Großbritannien, Spanien, Deutschland und USA, wurde in einer ersten Version 2007 bereits in England, Spanien und Kanada gespielt. Die Premiere der vollständigen Fassung (neun Stunden) fand am 6. September 2008 in London im Barbican Centre statt, anschließend gab es Gastspiele in Madrid, Le Havre, Sydney, Toronto, Moskau, New York, Montreal, Taipeh, Melbourne, u.a. Alle Vorstellungen wurden vom Publikum mit standing ovations gefeiert. Mit seiner Produktion Eonnagata, uraufgeführt im März 2009 in London, gastierte er unter anderem im November 2009 bei den Berliner Festspielen. Lepage erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke. Ihm wurde auch der Titel Officer of the Order of Canada verliehen. 1995 gewann er für den Film Confessionnal beim Vancouver International Film Festival den Preis für das beste kanadische Drehbuch. 1996 erhielt er für Confessionnal, seinem Filmregiedebüt, einen Genie Award für die beste Regie und den Claude Jutra Award. Über die Jahre hinweg gab es auch sieben Genie-Nominierungen für unterschiedliche Filme. 1998 wurde Lepage beim Toronto International Film Festival für den Film als bester kanadischer Kinofilm ausgezeichnet. 2001 folgte der Spezialpreis beim Prix Jutra für den Film Possible Worlds. Für das Filmdrama Die andere Seite des Mondes erhielt Lepage bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2004 in der Sektion Panorama den FIPRESCI-Preis. 2004 brachte ihm dieser Film den Genie Award für das beste adaptierte Drehbuch ein. 2007 bekam er von der Europäischen Kommission den Europäischen Theaterpreis. Ursprünglich sollte er ihn gemeinsam mit Peter Zadek erhalten, da dieser jedoch sein Erscheinen bei der Preisverleihung absagte, ist Lepage alleiniger Preisträger. 2008 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York mit einer Inszenierung von La damnation de Faust von H. Berlioz. In den Jahren 2010 bis 2012 führte Lepage Regie bei den Aufführungen sämtlicher vier Teile von Richard Wagners Ring des Nibelungen an der Metropolitan Opera in New York. Die Filmregisseurin Susan Fränke drehte über die Arbeiten an diesem Aufführungsprogramm den Film Wagner’s Dream, der im April 2012 uraufgeführt wurde. Mit Playing Cards 1 : Spades wurde er 2012 zur Ruhrtriennale, 2013 zu den Wiener Festwochen eingeladen. 2012 inszenierte er an der Metropolitan Opera The Tempest von Thomas Adès; diese Produktion wurde 2015 auch an der Wiener Staatsoper gezeigt. 2016 inszenierte er an der Metropolitan Opera L’Amour de Loin von Kaija Saariaho.

 

12.12. William MATTEUZZI wird 60

William Matteuzzi

 Er studierte Gesang unter Anleitung des Tenors Paride Venturi und auch bei Rodolfo Celetti. Nachdem er mehrere Gesangswettbewerbe gewonnen hatte, darunter den Caruso-Wettbewerb in Mailand, kam er an den großen italienischen Opernhäusern zu einer erfolgreichen Karriere, wobei er sich vor allem auf das klassische Belcanto-Repertoire verlegte. Sein Debüt erfolgte 1979 in Mailand als Des Grieux in »Manon« von Massenet. An der Mailänder Scala debütierte er 1981 als Beppe in »Rita« von Donizetti; hier sang er dann in der Folge 1982 in Strawinskys »Renard«, 1984 den Arbace in Mozarts »Idomeneo«, 1985 den Giove in »L’Orfeo« von Luigi Rossi und den Gelsomino in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, 1986 den Elvino in Bellinis »La Sonnambula«, 1987 den Evandro in »Alceste« von Gluck und den Beppe im »Bajazzo«, 1988 den Conte Alberto in Rossinis »L’Occasione fa il ladro«, 1991 den Titelhelden in Rossinis »Le Comte Ory« und 1994 den Nerone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«. In Italien sang er u.a. am Teatro Comunale Bologna (1987 Ramiro in Rossinis »La Cenerentola«, Flamand in »Capriccio« von R. Strauss), am Teatro Donizetti Bergamo (1987 Nemorino in »L’Elisir d’amore«), am Teatro Petruzzelli Bari, am Teatro Fenice Venedig (u.a. 1988 Titelheld in Rossinis »Le Comte Ory«), in Reggio Emilia, bei den Festspielen von Pesaro (1986 Titelrolle in »Le Comte Ory«, 1988 Giannetto in »La scala di seta« von Rossini) und Spoleto. 1987 gastierte er am Opernhaus von Zürich. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1987-94 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, als Conte di Libenskof in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, als Nemorino und als Sänger im »Rosenkavalier« (in insgesamt 25 Vorstellungen). Bei den Salzburger Festspielen 1988 gastierte er als Ramiro in »La Cenerentola«, an der Oper von Monte Carlo 1989 als Lindoro. Im italienischen Fernsehen erschien er in Aufnahmen der Opern »Don Pasquale« und »Der Barbier von Sevilla«. Den Grafen Almaviva in der letztgenannten Oper sang er auch bei seinem Debüt an der Metropolitan Oper New York 1988. An der San Francisco Opera gastierte er 1989 als Medoro in »Orlando furioso« von Vivaldi. Beim Rossini Festival von Pesaro trat er 1989 in »La gazza ladra«, 1990 in »Ricciardo e Zoraide«, 1991 in »Otello« von Rossini auf. Beim Maggio Musicale von Florenz hörte man ihn 1990 als Don Ottavio im »Don Giovanni«, 1991 am Teatro Liceu Barcelona als Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1991 am Teatro Comunale Bologna als Argirio in Rossinis »Tancredi«, beim Festival von Ravenna als Paolino in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, 1993 am Teatro San Carlos Lissabon als Giannetto in »La gazza ladra« von Rossini, 1994 in Brüssel als Rodrigo in »Otello« von Rossini, an der Oper von Marseille als Arturo in »I Puritani« von Bellini. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence übernahm er 1995 wieder die Titelrolle in Rossinis »Le Comte Ory«. 1996 trat er am Teatro Fraschini in Pavia als Partner von Katja Ricciarelli in Rossinis »La Cenerentola« (als Ramiro) auf, 1997 am Opernhaus von Sevilla als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, bei den Festspielen von Innsbruck in »L‘ Opera seria« von Florian Gassmann. 1998 hörte man ihn am Teatro Regio Parma als Lindoro, an der Staatsoper Berlin als Grafen Almaviva.

Schallplatten: Fonit Cetra (»Viva la mamma« von Donizetti), RCA (»Francesca da Rimini« von Zandonai), Philips (Borsa in »Rigoletto«), TIS (»Saffo« von Pacini), Decca (Edmondo in »Manon Lescaut« von Puccini, Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«), Erato (»Ermione« und »Zelmira« von Rossini), Nuova Era (Tonio in »La Fille du Régiment«, Arturo in »I Puritani« von Bellini, »L’Ape musicale«), Sony (»La gazza ladra« und »Il Viaggio a Reims« von Rossini), Koch Records (»Armida« von Rossini), Bongiovanni (Arien-Platte, »Il vero omaggio« und »La pietra del paragone« von Rossini, »Gioas Re di Giuda« von L. Boccherini), Opera Rara (»Ricciardo e Zoraide« von Rossini; »Les Soirées Italiennes« von S. Mercadante), Opera Rara/Note 1 (»Les Soirées Italiennes« von S. Mercadante, »Otello« von Rossini), Opera Rara/Naxos (»La Potenza d’Amore«, italienische Kantaten; »Ferme tes yeux« Arien aus französischen Opern), Ricordi/BMG (Colloandro in »La Molinara« von Paisiello), Arts/Brisa (Elvino in »La Sonnambula«), Hänssler-Verlag (Messa di Gloria von Rossini); Polyphon-Video (»Der Barbier von Sevilla«), Arts (»Il matrimonio segreto« von Cimarosa, »Nina« von Paisiello), Dynamic (Lieder von Tosti).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.williammatteuzzi.com/

 

12.12. Roberto BENZI wird 80

 Der französische Dirigent wirkte nach seiner Ausbildung an der Sorbonne als Dirigent bei regionalen Orchestern und Opernhäusern Frankreichs. 1973 wurde er zum musikalischen Direktor des städtischen Orchesters und der städtischen Oper von Bordeaux ernannt. Er wirkte auch als Gastdirigent in Philadelphia und Berlin.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.robertobenzi.com/index.html

 

12.12. Giovanni GUSMEROLI wird 80

Giovanni GUSMEROLI

 Nachdem er zuerst als Antiquitätenhändler gearbeitet hatte, ließ er seine Stimme ausbilden. Er gewann den Nationalen Gesangwettbewerb von Spoleto und debütierte darauf 1966 beim Festival von Spoleto als Dulcamara in Donizettis »L‘Elisir d’amore«. Er sang dann in Italien an der Mailänder Scala (1974 Köchin in Prokofjews »L’Amour des trois oranges«, 1987 Tom in Verdis »Un ballo in maschera«), an der Oper von Rom, in Bologna, Genua, Turin und bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom. Er gastierte an den Opernhäusern von Avignon (1978 und 1986), Lyon (1985) und Nancy (1978), am Grand Théâtre Genf (1984 Samuel in Verdis »Un ballo in maschera« und Haly in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, 1985 Béthume in Verdis »Les vêpres Siciliennes«) und an der Oper von Rom (1982-85). Gastspiele am Opernhaus von Marseille, beim Festival von Orange, an der Wiener Volksoper, in Graz, Bordeaux, Rouen, am Teatro Liceu von Barcelona, in Dubrovnik und an kleineren italienischen Theatern trugen dem Künstler immer wieder Erfolge ein. 1982-84 sang er bei den Festspielen in der Arena von Verona den König in Verdis »Aida«, 1984 an der Opera North Leeds den Zaccaria in Verdis »Nabucco«. Sein Repertoire enthielt Rollen wie den Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, den Ramfis in »Aida«, den Oroveso in »Norma« von Bellini, den Rodolfo in »La Sonnambula«, den Baldassare in Donizettis »La Favorita«, den Pontifex Maximus in »La Vestale« von Spontini, den Colline in »La Bohème« von Puccini, den Basilio im »Barbier von Sevilla« und den Lothario in »Mignon« von Ambroise Thomas. Neben seinem Wirken auf der Bühne auch als Konzertbassist bekannt geworden.

Aufnahmen auf italienischen Privatmarken.

 

13.12. Sven-Erik BECHTOLF wird 60

Bildergebnis für sven eric bechtolf

 Er erhielt seine Ausbildung am Salzburger Mozarteum. Engagements als Schauspieler führten ihn u.a. an das Zürcher Schauspielhaus, an das Schauspielhaus Bochum, das Hamburger Thalia Theater, an das Wiener Burgtheater, an das Almeida Theatre in London und zur Ruhrtriennale. Für seine Darstellung des Hofreiter in Das weite Land (Regie: Andrea Breth) bei den Salzburger Festspielen erhielt er 2002 den Nestroy-Theaterpreis, der ihm bereits 2001 für Drei Mal Leben (Regie: Luc Bondy) am Burgtheater verliehen worden war. In Christian Stückls Inszenierung des Jedermann spielte er 2007 und 2008 die Rollen Guter Gesell und Teufel. 2010 erhielt er den Albin-Skoda-Ring. Seit 1994 inszenierte Sven-Eric Bechtolf u.a. am Thalia Theater Hamburg, in Barcelona, am Wiener Burgtheater und bei der Ruhrtriennale. Als Opernregisseur trat er erstmals mit Bergs Lulu am Opernhaus Zürich hervor. Auch an der Wiener Staatsoper ist er regelmäßig zu Gast: Er inszenierte dort u.a. ab 2006 Wagners Ring des Nibelungen und zuletzt La Cenerentola und Rusalka. Bei den Salzburger Festspielen inszenierte er 2012 Ariadne auf Naxos, 2015 schloss er seinen Zyklus der drei Da Ponte-Opern von Mozart mit Le nozze di Figaro ab. Im Festspielsommer 2015 führt er gemeinsam mit Julian Crouch Regie bei Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper.
Seit 2012 war Sven-Eric Bechtolf Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen. Seit Herbst 2014 hatte er die künstlerische Gesamtplanung der Salzburger Festspiele inne (bis 2017). Er war mit der schweizerischen Schauspielerin Charlotte Schwab verheiratet, mit der er ein Kind hat. Seit Februar 2016 ist er mit der Sopranistin Anett Fritsch verheiratet.

 

13.12. Karl Aage RASMUSSEN wird 70

 Informationen über den dänischen Komponisten auf seiner Homepage: http://www.karlaagerasmussen.com/

 

14.12. Gaétan LAPERRIÈRE wird 65

Gaétan LAPERRIÈRE

 Nach seiner Ausbildung durch den bekannten kanadischen Bass-Bariton Robert Savoie gewann er 1984 einen Mozart-Concours für junge kanadische Sänger in Toronto. Er hatte seine ersten Erfolge an Opernhäusern in seiner kanadischen Heimat. Er trat bereits 1981 in Montreal in einer kleinen Partie auf, seit 1986 übernahm er dort wie an der Canadian Opera Toronto große Rollen. So sang er u.a. 1986 in Toronto den Mercutio in »Roméo et Juliette« von Gounod, 1987 den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, 1988 den Posa in Verdis »Don Carlos«, 1991 den Grafen in »Figaros Hochzeit« und 1994 den Raimbaud in Rossinis »Le Comte Ory«, 1988 in Vancouver den Förster in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, 1989 in Montreal den Marcello in Puccinis »La Bohème«, 1991 den Silvio im »Bajazzo«, 1994 den Escamillo in »Carmen«. Auch in den USA kam er zu einer bedeutenden Karriere, hier gastierte er 1987 an der Washington Opera als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, 1987 an der Miami Opera als Hamlet in der gleichnamigen Oper von A. Thomas, 1988 am gleichen Opernhaus als Graf in »Figaros Hochzeit«, 1988 in St. Louis als Marcello, 1990 in Houston/Texas als Sharpless in »Madame Butterfly«, 1991 auch dort als Marcello, eine Partie, die er wieder 1990 in Santa Fé sang. An der San Francisco Opera hörte man ihn 1989 als Sharpless und 1991 als Germont-père in »La Traviata«; die letztgenannte Partie sang er 1991 auch an der City Opera New York. 1987 trat er an der Oper von Nizza als Escamillo auf. 1992 war er in Amsterdam, wiederum als Marcello, zu Gast, 1993 in Toronto als Ford im »Falstaff« von Verdi, an der Miami Opera als Germont-père, 1994 beim Spoleto Festival in »Les Mamelles de Tirésias« von Poulenc, 1995 in Montreal als de Siriex in »Fedora« von Giordano, an der Oper von Dallas als Mercutio, am Opernhaus von Metz als Escamillo. 1997 sang er am Opernhaus von Toronto den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«. 1999 hörte man ihn an der Canadian Opera Toronto als Germont-père, an der Oper von New Orleans als Marcello, 2000 am Teatro Comunale Bologna als Golaud in »Pelléas et Mélisande«, am Teatro Fenice Venedig als Donald in »Billy Budd« von B. Britten, an der City Opera New York als Rigoletto, den er dann auch an der Kentucky Opera in Louisville sang. Auch als Konzertsolist aufgetreten.

Schallplatten: CBC (Arien-Platte, Lieder).

 

14.12. Gisela LITZ wird 95

Gisela LITZ

 Nach ihrer Ausbildung in Hamburg begann sie ihre Bühnenkarriere am Staatstheater von Wiesbaden, wo sie 1946 debütierte. 1952 kam sie an die Staatsoper von Hamburg, an der sie bis 1967 eine lange, erfolgreiche Karriere hatte. Sie wirkte hier u.a. am 13.3.1954 in der szenischen Uraufführung der Oper »Die Heirat« von B. Martinù und 1958 in der Uraufführung der Oper »Der grüne Kakadu« von R. Mohaupt mit. Mit dem Hamburger Ensemble gastierte sie mehrfach bei den Festspielen von Edinburgh: 1952 als Magdalene in  »Die Meistersinger von Nürnberg« und als 3. Knabe in der »Zauberflöte«, 1956 als Bostana im »Barbier von Bagdad« von P. Cornelius und als Mutter in Strawinskys Oper »Mavra«. 1953-54 wirkte sie bei den Festspielen von Bayreuth als Floßhilde und Siegrune im Nibelungenring sowie als einer der Knappen und eines der Blumenmädchen im »Parsifal« mit. Sie trat als Gast bei den Festspielen von Aix-en-Provence (1952 als Cherubino in »Le nozze di Figaro«), an der Staatsoper von Wien (1960 als Octavian im »Rosenkavalier«), an der Staatsoper von München (1959-62), an der Königlichen Oper Kopenhagen (1960), am Teatro Verdi Triest (1962 als Octavian), an der Oper von Rom (1962 als Komponist in »Ariadne auf Naxos«) und an der Mailänder Scala (mit dem Hamburger Ensemble 1963 in der Oper »Lulu« von A. Berg als Gräfin Geschwitz) auf. Sie gastierte auch am Teatro Colón Buenos Aires (1965 wieder als Gräfin Geschwitz in der südamerikanischen Erstaufführung von »Lulu«), am Teatro San Carlos Lissabon (1964 als Octavian), in Brüssel und in London (1962 mit der Staatsoper Hamburg als Gräfin Geschwitz und als Margret im »Wozzeck« von A. Berg). Sie trat auch als Achilles in »Deidamia« von Händel, als Dorabella in »Così fan tutte«, als Clairon im »Capriccio« von R. Strauss, als Olga im »Eugen Onegin« und als Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill auf. Bekannt wurde sie auch durch ihr Auftreten in Operetten und in Fernseh-Aufführungen. Sie hatte gleichzeitig eine bedeutende Karriere als Oratorien-, und hier vor allem als Bach-Sängerin. 1969 erhielt sie einen Ruf als Professorin an die Musikhochschule von Hamburg.

Schallplatten: Urania (»Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill), Melodram (»Capriccio« von R. Strauss), Electrola (Hänsel in »Hänsel und Gretel«, Cherubino in »Figaros Hochzeit«, »Der Waffenschmied« und »Die Opernprobe« von Lortzing, »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, »Boccaccio« von F. von Suppé), Ariola-Eurodisc (vollständiger »Eugen Onegin« von 1952), Philips (Querschnitt »Carmen«, Werke von J.S. Bach), DGG (Hänsel in »Hänsel und Gretel«), Philips (Querschnitt »Carmen«), CBS, auch Szenen aus Operetten.

 

15.12. Hilde ZADEK wird 100

Bildergebnis für hilde zadek

 Sie verlebte ihre Jugend in Stettin. 1934 musste sie als Jüdin Deutschland verlassen. Sie wanderte nach Palästina aus, wo sie zeitweilig als Krankenschwester in einer Kinderklinik in Jerusalem arbeitete. Dann Gesangstudium bei Rose Pauly in Jerusalem. 1945 wurde sie in Zürich Schülerin von Ria Ginster. 1946 sang sie in Winterthur ein Solo in der Uraufführung des Oratoriums »Königin Esther« von Max Ettinger. Sie debütierte als Opernsängerin 1947 sogleich an der Staatsoper von Wien in der Partie der Aida und hatte einen sensationellen Erfolg. Seitdem ist die Künstlerin für mehr als zwanzig Jahre Mitglied der Wiener Staatsoper geblieben. Sie sang hier in 677 Vorstellungen die Jaroslawna in Borodins »Fürst Igor«, die Amelia sowohl in Verdis »Maskenball« als auch in dessen »Simon Boccanegra«, die Julie in »Dantons Tod« von G. von Einem, die 1. Dame in der »Zauberflöte«, die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito«, die Nadja in »Iwan Tarassenko« von Fr. Salmhofer, die Tosca, die Heilige Jungfrau in »Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen« von Honegger, die Magda Sorel in Menottis »Der Konsul«, die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Elsa im »Lohengrin«, die Kurfürstin im »Vogelhändler« von C. Zeller, die Christine im »Intermezzo« von R. Strauss, die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Leonore sowohl im »Troubadour« als auch in »La forza del destino«, die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, die Titelrolle in »Alceste« von Gluck, die Leonore im »Fidelio«, die Sieglinde wie die Gerhilde in der »Walküre«, die Madame Lidoine in »Dialoge der Karmeliterinnen« von Fr. Poulenc, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Titelrolle in »Arabella« von R. Strauss, die 1. Chorführerin in »Mord in der Kathedrale« von I. Pizzetti, die Titelrollen in »Salome« von R. Strauss und »Katerina Ismailowa«  von Schostakowitsch sowie die 3. Norn in der »Götterdämmerung«. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1948 die Brangäne im »Le Vin herbé« von Frank Martin, 1949 die Vitellia, das Sopransolo sowohl im Verdi-Requiem unter H. von Karajan als auch in der Krönungsmesse von Mozart, 1955 die Ariadne und Sopransoli in szenischen Oratorien, 1960 in der 8. Sinfonie von G. Mahler; am 9.8.1949 wirkte sie dort in der Uraufführung von Carl Orffs »Antigonae« in der Rolle der Eurydice mit. Gastspiele brachten ihr in aller Welt glänzende Erfolge ein. Beim Edinburgh Festival gastierte sie mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival 1950 als Ariadne und 1951 als Donna Anna sowie mit dem Ensemble der Londoner Covent Garden Opera 1952 als Aida und 1953 als Aida und als Leonore im »Troubadour«. Beim Glyndebourne Festival 1951 sang sie die Donna Anna. Sie wirkte auch beim Holland Festival mit. 1948-49 gastierte sie am Teatro Comunale Florenz als Aida, 1949 beim Maggio Musicale Fiorentino als Donna Anna. Man feierte sie an der Mailänder Scala, an der Londoner Covent Garden Oper, wo sie u.a. 1950 die Lisa in Tschaikowskys »Pique Dame«, auch die Aida und die Tosca, sang, am Teatro San Carlos von Lissabon, am Teatro Colón von Buenos Aires, an den Opernhäusern von Paris, Brüssel, Amsterdam und Rom, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und an der Staatsoper von München. In der Saison 1952-53 war sie an der New Yorker Metropolitan Oper zu hören (Antrittsrolle: Donna Anna). Sie sang hier in insgesamt 8 Vorstellungen auch die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Elsa und die Aida. 1957 Gastspiel an der Berliner Staatsoper als Iphigenie in Glucks »Iphigenie auf Tauris«. Sie gastierte auch sehr erfolgreich am Bolschoi Theater Moskau und in Rio de Janeiro. 1971 gab sie ihre Bühnenkarriere auf. Sie wirkte als geschätzte Gesangpädagogin in Wien; seit 1967 Professorin an der Wiener Musikakademie; seit 1990 gab sie Meisterkurse in Riva del Garda. Von ihren vielen Schülern sind zu nennen: Aulikki Eerola, Ulrike Steinsky, Janet Hardy, Renate Lenhart, Sharon Rostorf, Linda Plech, Marie-Thérèse Mercanton, Therese Renick, Georg Tichy, Allan Evans, John Dickie, Alfred Sramek, Davide Damiani und Klaus Ofczarek, – Ausdrucksstarke, dabei klangschöne Sopranstimme, die ihre bedeutendsten Leistungen im dramatischen Fach aufzuweisen hatte.

Ihre Schallplatten erschienen bei Philips (u.a. vollständiger »Don Giovanni«, Querschnitte durch »Aida«, »Der Vogelhändler«), Decca (»Der Zigeunerbaron«), Melodram (Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« mit Peter Anders als Bacchus, Wien 1953) und Remington. Eine zweite »Don Giovanni«-Aufnahme von 1955 kam bei Discocorp heraus, auf Cetra Opera-Live als Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart und als Aida von Verdi zu hören, auf TIS-Hunt Solo in der 8. Sinfonie von G. Mahler, DGG (»Mord in der Kathedrale« von I. Pizzetti).

 

16.12. Rodion SCHTSCHEDRIN wird 85

Er wurde als Sohn eines Komponisten, Musiklehrers und Violinisten, der Dmitri Schostakowitsch im Zweiten Weltkrieg als Sekretär diente, in Moskau geboren. Er kannte Schostakowitsch, der später zu seinem Förderer werden sollte, seit seiner Kindheit. Rodion besuchte zunächst die Moskauer Chorschule und studierte dann am Moskauer Konservatorium bei Juri Schaporin (Komposition) und Jakow Flier (Klavier). Zu dieser Zeit hatte er Auftritte unter der Leitung von Arvid Jansons. 1964 wurde er zum Professor für Komposition am Moskauer Konservatorium, 1973 auf Wunsch von Schostakowitsch als dessen Nachfolger zum Präsidenten des russischen Komponistenverbandes ernannt. Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Prag 1968 weigerte er sich, eine prosowjetische Erklärung zu unterschreiben. Seine Carmen löste in der Sowjetunion einen Skandal aus und wurde erst auf Intervention von Schostakowitsch zugelassen. Er nahm an mehreren Festivals in westeuropäischen Staaten, beispielsweise am Münchner Klaviersommer 1982, teil. Bereits in den Siebzigerjahren wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seine Werke wurden von namhaften Dirigenten wie Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Valery Gergiev oder Mariss Jansons zur Aufführung gebracht. Auf Anraten von Luciano Berio übersiedelte er Anfang der Neunzigerjahre nach München, wovon er sich zu Zeiten der Perestroika eine größere materielle Sicherheit versprach. Nach dem Fall des kommunistischen Regimes erhielt er den Russischen Staatspreis und den Dmitri-Schostakowitsch-Preis, im Dezember 2007 wurde er mit dem Verdienstorden für das Vaterland zweiter Klasse ausgezeichnet. Seit 1989 ist Schtschedrin Mitglied der Akademie der Künste (Berlin). Heute lebt er abwechselnd in München und Moskau. Auf Einladung von Walter Fink war er der 19. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festival 2009. Er stellte sich vor, in Anwesenheit seiner Frau, mit Kammermusik und der Liturgie Der versiegelte Engel. Rodion Schtschedrin war seit 1958 mit der 2015 verstorbenen Primaballerina Maja Plissezkaja verheiratet, die für seine Ballettmusiken mehrfach die Choreografien entwickelte.

Unter seinen Werken befinden sich die Ballette Anna Karenina (nach dem gleichnmaigen Werk Leo Tolstois) und Die Möwe (nach dem gleichnamigen Werk Anton Tschechows) sowie die Oper Die toten Seelen (nach dem gleichnamigen Werk Nikolai Gogols), für die er 1984 mit dem Leninpreis ausgezeichnet wurde. Weitere Werke sind unter anderen die szenische Liturgie Der versiegelte Engel, mehrere Symphonien und Klavierkonzerte sowie Klavier- und Kammermusik.

 

17.12. Evelyn BRUNNER wird 75

Evelyn Brunner

 Sie begann ihre Studien am Konservatorium von Lausanne, wo sie Schülerin von Paul Sandoz war, und vervollständigte sie in Mailand bei Marie Ratoff und im Opernstudio Genf bei Herbert Graf. 1958 sang sie als Solistin in der Uraufführung des »Gilgamesch-Epos« von B. Martinu in Basel. Sie trat seit 1963 als Solistin innerhalb des Ensemble Vocal de Lausanne unter Michel Corboz und mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne unter Victor Desarzens auf, wobei bereits ihre ersten Schallplattenaufnahmen entstanden. Auf der Bühne sang sie als erste Partien am Grand Théâtre von Genf 1971 die 1. Dame in der »Zauberflöte«, 1972 die Liu in Puccinis »Turandot« und die Marguerite in Gounods »Faust« und 1975 die Woglinde im »Rheingold«. Sie erschien dann an den Opernhäusern von Toulouse, Avignon und Nantes und entwickelte sich zu einer vortrefflichen Mozart-Interpretin. Sie gastierte an der Grand Opéra Paris (1974 Gräfin in »Le nozze di Figaro«), an der Opéra-Comique Paris (1983 Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc), an der Opéra du Rhin Straßburg (1986 Elsa im »Lohengrin«), an der Oper von Lyon, an der Hamburger Staatsoper und an der Deutschen Oper Berlin, in Amsterdam, Brüssel, Nizza, Athen, Zürich, Basel und beim Wexford Festival in Irland. 1987 hörte man sie in Lausanne als Ariadne auf Naxos von R. Strauss. Aus ihrem Repertoire für die Bühne sind weiter hervorzuheben: die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Micaela in »Carmen«, die Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi und die Violetta in »La Traviata«. Neben ihren Bühnenauftritten entwickelte sie eine zweite Karriere als Konzert- und Oratoriensopranistin. Sie gastierte als Konzertsängerin in Zürich und Madrid, in Lissabon und Paris, in New York und in Musikzentren in der Schweiz wie in Frankreich. 1971 wirkte sie in Lausanne in der Uraufführung des Oratoriums »De Profundis« von J. Perin mit. Sie hatte ihren Wohnsitz in Lyon.

Schallplatten: Arion, Harmonia mundi, Erato-Ariola (Religiöse Musik von Mendelssohn und von M.A. Charpentier), Myto (Ines in »L´Africaine« von Meyerbeer).

 

17.12. Mariella ADANI wird 85

Mariella Adani

 Studium am Konservatorium von Parma, bei Ettore Campogalliani und in der Opernschule der Mailänder Scala. Sie sang 1954 als Antrittsrolle an der Mailänder Scala die Barbarina in »Le nozze di Figaro« und trat dort 1955 im »Freischütz«, 1957 als Lucieta in »I quattro rusteghi« von E. Wolf-Ferrari und als Sofia in Rossinis »Il Signor Bruschino«, 1957-58 als Paoluccia in Piccinis »La Cecchina«, 1958 als Linda in Schuberts »Der häusliche Krieg«, 1958 und 1962 als Amor in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, 1959, 1968-69 und 1971 als Musetta in »La Bohème«, 1960 als Ersilia in Cimarosas »Le Astuzie femminili«, 1961 als Serpina in Pergolesis »La serva padrona«, 1964 als Pupella in »Miseria e Nobiltà« von Jacopo Napoli, 1965 als Despina in »Così fan tutte«, 1968 als Fulvia in Rossinis »La pietra del paragone«, 1970-71 als Serpetta in Mozarts »La finta giardiniera«, 1971-72 in der Titelpartie in Donizettis »Rita«, 1973-74 als Fanny in Rossinis »La cambiale di matrimonio«, 1975 und 1978-79 als Katze (und als Hirtin) in »L’Enfant et les sortilèges« von M. Ravel. 1958 sang sie an der Scala die Titelrolle in der italienischen Erstaufführung der Oper »Das schlaue Füchslein« von Janácek. Sie kam zu einer erfolgreichen Karriere an den großen italienischen Bühnen, beim Maggio Musicale von Florenz und bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom. Bei Gastspielen an der Wiener Staatsoper (1960 als Susanna in »Le nozze di Figaro«), an den Staatsopern von München und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin, in Köln, Wiesbaden, Monte Carlo (1961 Uraufführung »Il Visconte Dimezzato« von Gillet, 1963 als Zerline), Chicago, Buenos Aires, Amsterdam, Paris, Barcelona, Bukarest, Lissabon und Mexico City erwies sie sich als hervorragende Koloratursopranistin. Auch bei den Festspielen von Glyndebourne (1960 als Nannetta im »Falstaff« von Verdi) und Edinburgh (1960 ebenfalls als Nannetta und als Susanna Wolf-Ferraris »Il segreto di Susanna«), beim Wexford Festival (1959 in »La gazza ladra« von Rossini) und Aix-en-Provence kam sie zu erfolgreichen Auftritten. In Aix-en-Provence gastierte sie 1957-67 fast alljährlich, u.a. als Despina, als Zerline im »Don Giovanni«, als Susanna in »Le nozze di Figaro« und als Papagena in der »Zauberflöte«. 1959 gastierte sie beim Holland Festival in J. Haydns »Il mondo della luna«, 1965 als Zerline im »Don Giovanni«. 1961 sang sie bei den Zürcher Festwochen die Norina im »Don Pasquale«. In Italien war sie oft am Teatro San Carlo Neapel anzutreffen (wo sie noch 1983 die Titelrolle in »Rita« von Donizetti vortrug), auch am Teatro Regio Turin, am Teatro Massimo Palermo, am Teatro Verdi Triest und am Teatro Comunale Bologna (u.a. 1966 als Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«). Neben Partien in Opern von Mozart und Rossini standen Aufgaben aus dem Bereich der Barock-Oper an führender Stelle in ihrem Repertoire. Auch als Konzertsolistin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau. Sie war verheiratet mit dem Bassisten Giorgio Tadeo (1929-2008).

Schallplatten: RCA (Musetta in »La Bohème«, Serpina in »La serva Padrona« von Pergolesi), Voce (»Viva la Mamma« von Donizetti), Cetra (»Le nozze di Figaro«), HMV (Musetta in »La Bohème«), Gala (Lucieta in »I quattro rusteghi« von Wolf-Ferrari, Turin 1969).

 

18.12. Monika BRUSTMANN wird 60

Monika BRUSTMANN

 Ausbildung der Stimme durch Ernst Haefliger und Agnes Giebel. Sie begann ihre Bühnenkarriere im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München und sang dann 1987-89 an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach. Hier hörte man sie u.a. als Susanna in »Figaros Hochzeit«, als Johanna in »Baal« von F. Cerha, als Gilda im »Rigoletto« und als Adina in »L‘Elisir d’amore«. Seit 1989 war sie vorwiegend im Konzertfach tätig und trat auf der Bühne nur in einigen ausgewählten lyrischen Sopranpartien, vor allem als Mozartsängerin, in Erscheinung. So gastierte sie 1989 am Opernhaus von Leipzig als Pamina in einer Neu-Inszenierung der »Zauberflöte«. Sie widmete sich in besonderer Weise dem Liedgesang, wobei sie neben der klassischen und romantischen Literatur auch Lieder des 20. Jahrhunderts in ihr Programm aufnahm (»Marienleben« von Hindemith, Lieder von Messiaen und Lutoslawski). Sie sang beim Festival für zeitgenössische Musik (Warschauer Herbst), bei den Göttinger Händel-Festspielen, beim Festival Barocco Viterbo, beim Settembre Musica Turin und bei den Nymphenburger Sommerfestspielen. Die in Viersen (Rheinland) lebende Künstlerin trat auch in Rundfunk- und Fernsehsendungen auf. Sie trat auch unter dem Namen Monica Rubens auf.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage:

http://www.thomas-schubert.at/monika_brustmann/index.html

 

18.12. Gwendolyn BRADLEY wird 65

Gwendolyn Bradley

 Sie verbrachte ihre Jugendzeit in Bishopsville (South-Carolina) und erhielt ihre Ausbildung an der North Carolina School of Arts in Winston-Salem und an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia. 1976 debütierte sie bei der Lake George Opera als Nannetta im »Falstaff« von Verdi. Bereits 1977 hatte sie einen ersten aufsehenerregenden Erfolg bei einem Konzert in New York. 1981 kam es zu ihrem Debüt an der New Yorker Metropolitan Oper als Nachtigall in »L’Enfant et les sortilèges« von Ravel. Dort sang sie bis 1990 in insgesamt 108 Vorstellungen Partien wie den Waldvogel im »Siegfried«, die Titelrolle in Strawinskys »Le Rossignol«, die Olympia in »Hofmanns Erzählungen« von Offenbach, das Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail«, die Fiakermilli in »Arabella« von R. Strauss, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Gilda im »Rigoletto« und die Clara in »Porgy and Bess« von Gershwin. Sie gastierte in den USA auch an der Memphis Opera, am Michigan Opera Theatre, an der New Yorker City Opera, in Cleveland und Philadelphia. An der Staatsoper von Hamburg sang sie die Zerbinetta, das Blondchen, die Susanna in »Le nozze di Figaro« und die Adina in »L‘Elisir d’amore«, im französischen Rundfunk den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, den sie auch 1995 an der Deutschen Oper Berlin übernahm. Bereits 1983-84 hatte sie an der Niederländischen Oper Amsterdam die Titelfigur in Händels »Rodelinda« gesungen, später war sie dort als Sophie im »Rosenkavalier« sehr erfolgreich, 1984 sang sie bei den Festspielen von Glyndebourne die Fiakermilli, 1986 an der Grand Opéra Paris die Zerbinetta. An der Deutschen Oper Berlin übernahm sie die Musetta in »La Bohème«, 1989 in Wiesbaden die Gilda. 1990 am Teatro Liceu Barcelona als Despina in »Così fan tutte« zu Gast, 1991 in Los Angeles als Zerline im »Don Giovanni«, 1992 als Zerbinetta, 1995 an der Berliner Staatsper als Page Oscar und als Nannetta, in Los Angeles (und 1996 an der Deutschen Oper Berlin) als Blondchen, 1996 an der Wiener Staatsoper als Page Oscar. 1998 gastierte sie in Los Angeles als Pamina in der »Zauberflöte«, an der Deutschen Oper Berlin als Gilda und als Blondchen und 1999 als Musetta. 1999 sang sie im spanischen La Coruna die Despina, 2000 an der Deutschen Oper Berlin wieder den Pagen Oscar und die Gilda. Zugleich setzte sie ihre Karriere als Konzertsopranistin fort.

Schallplatten: Decca (Fiakermilli in »Arabella«), Nonesuch (»Four Saints in three Acts« von V. Thomson).

 

18.12. Knut SKRAM wird 80

Knut Skarm

 Zunächst Architekturstudium an der Montana University, wo er 1963 sein Diplom als Architekt erwarb. Er ließ gleichzeitig an dieser amerikanischen Universität seine Stimme durch George Buckbee ausbilden und war dann in Europa Schüler von Paul Lohmann in Wiesbaden, von Luigi Ricci in Rom und von Kristian Riis in Kopenhagen. Bühnendebüt 1964 an der Oper von Oslo als Amonasro in Verdis »Aida«. Er gehörte seither zu den beliebtesten Sängern der norwegischen Metropole. Er trat an der Oper von Oslo in 50 großen Partien auf.. Er gewann 1967 den internationalen Gesangwettbewerb von Radio München, 1971 erster Preis beim Skandinavischen Concours in Helsinki. Große Karriere als Opern- wie als Konzertsänger in den skandinavischen Ländern und bei den Festspielen von Glyndebourne. Dort sang er in den Jahren 1969, 1971, 1975-76 den Guglielmo in »Così fan tutte«, 1970 den Papageno in der »Zauberflöte«, 1973-74, 1976 und 1981 den Titelhelden in »Le nozze di Figaro«; mit dem Ensemble der Festspiele von Glyndebourne gastierte er als Guglielmo auch 1969 beim Flandern Festival. Sein USA-Debüt fand 1979 an der Kentucky Opera als Papageno statt. 1984 Gastspiel in Lyon als Titelheld im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. In Frankreich gastierte er in Paris, Bordeaux, Nizza (1995 als Orest in »Elektra« von R. Strauss) und beim Festival von Aix-en-Provence, 1985 an der Staatsoper München, 1987 mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper in Tokyo als Jochanaan in »Salome«. 1987 sang er im italienischen Rundfunk RAI den Orest in »Elektra«, 1988 war er mit dem Ensemble der Kölner Oper in Tel Aviv als Don Pizarro im »Fidelio« zu Gast, 1988 sang er die gleiche Partie am Teatro Colón Buenos Aires, an der Staatsoper Berlin den Kurwenal in »Tristan und Isolde«. 1988 gastierte er am Bolschoi Theater Moskau als Scarpia in »Tosca«, 1990 an der Staatsoper Hamburg als Mandryka in »Arabella«, beim Festival von Spoleto wieder als Orest, am Teatro Verdi Triest als Don Giovanni, in Charleston als Amfortas im »Parsifal«, den er dann auch 1991 an der Oper von Antwerpen und 1992 an der Oper von Nizza vortrug. 1989 trat er an der Oper von Oslo, 1992 am Teatro Bellini Catania als Fliegender Holländer auf, in Catania auch 1993 als Macbeth von Verdi. In der Eröffnungsvorstellung des renovierten Opernhauses von Gent sang er 1993 den Jago in Verdis »Otello«, 1996 an der Oper von Oslo den Wanderer im »Siegfried«, am Opernhaus von Antwerpen den Scarpia. 1997 Gastspiel an der Oper von Antwerpen als Don Alfonso in »Così fan tutte«. Beim Gastspiel der Oper von Oslo am Theater Royal in Norwich sang er den Wanderer, am Teatro Carlo Felice Genua 1998 den Kurwenal. 1999 gastierte er an der Opéra-Comique Paris als Scarpia, 2000 am Théâtre de la Monnaîe Brüssel wie an der Oper von Antwerpen als Creon in »Oedipus Rex« von Strawinsky. Mitwirkung in mehreren Opernaufführungen im norwegischen Fernsehen. Begabter Lied-Interpret.

Norwegische Schallplattenaufnahmen; auf Mixtur Lieder von Sinding, auf BIS »Der heilige Berg« von Sinding, auf Victoria Lieder von E. Grieg; auf Topaz- Video Figaro in »Le nozze di Figaro«.

 

19.12. Olaf BÄR wird 60

Olaf Bär

 Er gehörte 1966-75 dem Dresdner Kreuzchor an. Er war an der Carl Maria von Weber-Musikhochschule Dresden Schüler von Christian Elßler. 1983 gewann er einen Gesangwettbewerb in London und konnte darauf in der Londoner Wigmore Hall mit einem Liederabend debütieren. Seit 1983 weitere Ausbildung im Opernstudio der Staatsoper Dresden. Er debütierte dort 1983 als Graf Robinson in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa. An der Dresdner Oper, deren Ensemblemitglied er seit 1985 war, hatte er 1985 als Nardo in »La finta giardiniera« von Mozart, dann 1986 als Don Giovanni erste große Erfolge. Am 13.2.1985 wirkte er in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Semper-Oper in Dresden als Kilian im »Freischütz« mit, am 16.2.1985 in der Uraufführung von »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« von Siegfried Matthus. An der Covent Garden Oper London gastierte er 1985 als Harlekin in »Ariadne auf Naxos«, 1991 als Graf im »Capriccio« von R. Strauss, später auch als Papageno in der »Zauberflöte«. 1986 gastierte er an der Mailänder Scala als Papageno. Seit 1987 auch Mitglied der Staatsoper Berlin. Bei den Festspielen von Glyndebourne trat er 1987 als Graf im »Capriccio« und 1991 als Don Giovanni auf, beim Festival von Aix-en-Provence 1988 als Guglielmo in »Così fan tutte«. Sein USA-Debüt erfolgte 1987 in Chicago als Christus in der Matthäuspassion von J.S. Bach unter Solti. Am 25.5.1989 sang er an der Staatsoper Dresden den Hoffmann in der Uraufführung der Oper »Der goldene Topf« von Eckehard Mayer. 1989 nahm er an Tourneen durch Australien und Japan teil. Bei den Salzburger Festspielen trat er 1991 und 1999 mit Liederabenden, 1997 in einem Schubert-Konzert und 2001 als Falke in der »Fledermaus« auf. 1993 hörte man ihn in Amsterdam als Grafen in »Le nozze di Figaro«, 1994 am Opernhaus von Köln als Guglielmo. 1997 erfolgte sein USA-Operndebüt an der Oper von Chicago in der Rolle des Papageno. Im Schubert-Jahr 1997 hörte man ihn bei den Wiener Festwochen als Mauregato in »Alfonso und Estrella« von Schubert, 1998 an der Oper von Rom als Grafen in »Le nozze di Figaro«, 1999 am Theater an der Wien als Falke in der »Fledermaus«, 2000 an der Niederländischen Oper Amsterdam als Grafen im »Capriccio«, 2001 am Opernhaus von Zürich als Froila in »Alfonso und Estrella« von Schubert. Später übernahm er an der Staatsoper Berlin auch Charakterpartien (Benoit und Alcindoro in »La Bohème«, Antonio in »Le nozze di Figaro«), 2015 sang er dort auch den Hans Foltz in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Neben seiner großen Bühnenkarriere kam eine zweite, mindestens ebenso erfolgreiche Karriere im Konzertsaal zustande. Hier erwies er sich als einer der führenden Oratoriensolisten und Lied-Interpreten seiner Generation. 1988 wirkte er in Dresden in dem Oratorium »Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu« von Carl Philipp Emanuel Bach mit, 1994 an der Mailänder Scala in Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung«. Er trat als Liedersänger in London, in den USA, in Japan und in Australien auf, wo er 1993 zehn Liederabende in Sydney, Melbourne und Adelaide gab, die vom australischen Rundfunk ABC aufgezeichnet wurden.

Von seiner Stimme existieren sehr viele Schallplatten: HMV (»Die schöne Müllerin« von Schubert, »Dichterliebe« und Liederkreis op. 39 von R. Schumann, Lieder von Hugo Wolf), DGG (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Philips (»Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, Papageno in der »Zauberflöte«, Falke in der »Fledermaus«, Magnificat von J.S. Bach), EMI (Bach-Kantaten; Lieder, Romanzen und Balladen von R. Schumann; Liebeslieder-Walzer von J. Brahms; Lieder von C. Kreutzer, O. Nicolai, H. Marschner, H. Goetz, E. Humperdinck), Virgin (Sprecher in der »Zauberflöte«), Denon (»Der Freischütz«, Eröffnung der Semper-Oper 1985), Berlin-Classics (Magnificat von C.Ph.E. Bach, Motetten von Zelenka), Harmonia mundi (»Zaïde« von Mozart, »Ein deutsches Requiem« von J. Brahms), CPO (Schnitter und Stimme Jesu in »Die toten Augen« von E. d’Albert); er sang auf Decca wie auf Philips und auf DGG in der Matthäuspassion von J.S. Bach, auf Decca auch den Olivier im »Capriccio« von R. Strauss. Interessant ist, dass er als zwölfjähriger Knabensopran auf Eurodisc-RCA einen der drei Knaben in der »Zauberflöte« gesungen hat.

 

19.12. Jane BUNNELL wird 65

Jane Bunnell
Mit José Cura

 Sie studierte an der Indiana University und gewann den Wettbewerb der Metropolitan Oper Auditions of the Air. Sie hatte ihr Operndebüt 1975 bei der Connecticut Opera als Suzuki in »Madame Butterfly«. Bereits 1983 erfolgte ihr Europa-Debüt bei den Festspielen von Spoleto; sie sang dann an der Wiener Volksoper und am Opernhaus von Toulouse. Sie kam in ihrer amerikanischen Heimat während der achtziger Jahre zu ersten Erfolgen. An der City Opera New York trat sie 1985-89 als Cherubino in »Le nozze di Figaro«, als Rosina im »Barbier von Sevilla« und als Suzuki auf. Sie trat weiter 1988 an der Oper von San Diego als Siebel im »Faust« von Gounod, am Opernhaus von Houston/Texas als Hänsel in »Hänsel und Gretel« auf. 1989 sang sie an der Virginia Opera in Norfolk (Virginia) die Giovanna in »Anna Bolena« von Donizetti. 1990 gastierte sie in Miami als Idamante in »Idomeneo« von Mozart. Sie hatte dann auch in Europa eine erfolgreiche Karriere, wo sie 1990 bei den Festspielen von Schwetzingen die Lucilla in Rossinis Oper »La scala di seta«, 1990 bei den Aufführungen des Nibelungenrings am Kölner Opernhaus eine der Rheintöchter und 1995 am Opernhaus von Bonn den Octavian im »Rosenkavalier« zum Vortrag brachte. Sie wurde 1991 Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart), an der sie bis 2017 in insgesamt 406 Vorstellungen u.a.  die Dorabella in »Così fan tutte«, den Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, den Cherubino wie die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Rosina, die Meg Page im »Falstaff« von Verdi, den Niklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Wellgunde wie die Flosshilde und die Siegrune wie die Schwertleite im Ring-Zyklus, die 2. Dame in der »Zauberflöte«, den Ascanius wie die Hecuba in »Les Troyens« von Berlioz, die Emilia im »Otello« von Verdi, den Stéphano wie die Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Hermia in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, den Hänsel, den Siebel wie die Marthe im »Faust« von Gounod, die Suzuki, die Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek, die Maria Bolkonskaja in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, die Ninetta in Verdis »I Vespri Siciliani«, die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, die Teresa in Bellinis »La Sonnambula« und die Annina in »La Traviata« sang. Sie setzte ihre Karriere an den führenden amerikanischen Opernhäusern fort; 1991 gastierte sie in Seattle als Smeton in »Anna Bolena« von Donizetti, 1991 an der Miami Opera als Dorabella, 1994 in Cincinnati als Octavian. Schallplatten: DGG (Blumenmädchen im »Parsifal«, kleine Partie in »Idomeneo«), Warner Classics (Lucilla in »La scala di seta«; auch als Video), Philips (Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky), New World Records (»Antony and Cleopatra« von Samuel Barber).

 

19.12. Theodore BAERG wird 65

Theodore Baerg

 Seine Eltern waren kanadischer Herkunft und kehrten auch bald wieder nach dort zurück. Er beabsichtigte zunächst Gartenbau zu studieren, wirkte aber bereits während dieser Zeit in Amateur-Sängergruppen mit. Man riet ihm zur Ausbildung seiner Stimme, die durch die Pädagogen Jacqueline Richard, H. Lachance und Irving Guttman erfolgte. Noch während seines Studiums kam es zu seinem Operndebüt 1974 in Kitchener (Kanada) als Masetto in einer konzertanten Aufführung des »Don Giovanni«. Sein eigentliches Debüt fand 1976 beim Summer Festival der Canadian Opera Company als Figaro im »Barbier von Sevilla« statt. Er setzte dann jedoch sein Studium bis 1979 bei Alfonso Siliotti in Italien fort. Ihm wurde ein Vertrag an das Stadttheater von Heidelberg angeboten, doch zog er es vor, in seine kanadische Heimat zu gehen, wo er in der Saison 1978-79 bei der Canadian Opera Company Toronto-Ottawa u.a. den Monterone im »Rigoletto« und in der kanadischen Premiere der dreiaktigen Neufassung von Alban Bergs »Lulu« sang. Anschließend trat er bei dieser Gesellschaft in einigen kleineren Partien auf wie dem Cascada in Léhars »Die lustige Witwe« und dem Marullo im »Rigoletto«. In der Spielzeit 1982-83 hatte er bei der gleichen Gesellschaft einen ersten großen Erfolg als Papageno in der »Zauberflöte«. Er sang dann bei verschiedenen kanadischen Operngesellschaften wie der Hamilton Opera (1984 Graf Almaviva in »Le nozze di Figaro«), der Montreal Opera (1985) und der Vancouver Opera (1985 Figaro im »Barbier von Sevilla«, 1991 Escamillo in »Carmen«). 1986 Gastspiel an der City Opera New York in der »Fledermaus«. 1988 gastierte er bei der Washington Opera und kam im gleichen Jahr zu seinem Europa-Debüt, als er bei den Festspielen von Glyndebourne den Ramiro in »L’Heure espagnole« von Ravel sang. 1988 trat er bei der Opéra de Montreal auf, 1989 bei der Canadian Opera in Toronto (Figaro im »Barbier von Sevilla«), ebenfalls 1989 bei der Pacific Opera Costa Mesa. 1989 debütierte er als Heerrufer im »Lohengrin« an der Oper von San Francisco, an der er dann auch 1990 und 1996 den Eisenstein in der »Fledermaus«, 1993 und 1998 den Ping in Puccinis »Turandot«, 1995 den Sharpless in »Madame Butterfly«, 1998 den Ned Keene in »Peter Grimes« von B. Britten, 2002 den Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und 2004 den Mr. Redburn in »Billy Budd« von B. Britten sang. 1990 gastierte er an der Oper von San Diego als Marcello in »La Bohème«, 1991 in Washington als Papageno. In Toronto sang er in der Uraufführung der Oper »Mario and the Magician« von Harry Somers (22.4.1992). 1999 wirkte er an der Canadian Opera Toronto in der Uraufführung der Oper »The Golden Ass« von Randolph Peters mit. Aus seinem Repertoire ist noch der Don Giovanni nachzutragen. – Verheiratet mit der Sopranistin Irena Welhasch (* 1956).

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://baergarts.com/theodore-baerg/

 

19.12. Dariusz NIEMIROWICZ wird 65

Nach dem Abitur 1971 in Warschau (Polen) begann er mit seiner Gesangsausbildung an der Mittleren Musikschule in Warschau bei Professor Zofia Bregy. 1973-78 studierte er Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in Warschau bei Professor Alina Bolechowska. Gegenwärtig arbeitet er als freischaffender Solist und Pädagoge, mit Lehrauftrag an der Frédéric-Chopin-Musikuniversität Warschau. Dariusz Niemirowicz sammelte erste Bühnenerfahrung an der Warschauer Kammeroper und am Teatr Wielki in Warschau. Nach mehreren Gastspielen erhielt er 1981 ein Engagement am Landestheater Coburg. Es folgten feste Engagements am Theater der Stadt Heidelberg und in Gelsenkirchen sowie viele Gastauftritte in ganz Deutschland. 1990 führte ihn sein Weg an die Volksoper und Staatsoper nach Wien, wo er bis 1996 Mitglied des Ensembles war. 1997 kehrte auf eine deutsche Bühne zurück und feierte Erfolge am Stadttheater Freiburg. Als freischaffender Künstler tritt er auch in seiner Heimat Polen auf. Sein Repertoire erfasst sowohl Buffo-Rollen wie die Titelrolle in Don Pasquale oder Don Magnifico in La Cenerentola und Dulcamara in L’Elisir d’amore als auch seriöse Partien wie Sarastro in der Zauberflöte, Mephisto in Faust, Zaccaria in Nabucco, Rocco im Fidelio, König Philipp in Don Carlos u.v.a. Sein Opernrepertoire umfasst über hundert Partien, davon einige Dutzend Hauptrollen. Dariusz Niemirowicz stand auch auf Konzertbühnen in aller Welt. Seine besondere Liebe und Hingabe gilt Oratorien (z.B.: Elias, Paulus, Die Schöpfung). Sein Konzertrepertoire umfasst Werke von Bach, Beethoven, Bruckner, Dvorak, Händel, Haydn, Mendelssohn-Bartholdy, Mozart, Puccini, Reinthaler, Rossini, Schubert, Schütz, Verdi u.a. 1990 begann Dariusz Niemirowicz seine Tätigkeit als Gesangspädagoge. Seit 2006 unterrichtet er Gesang an der Fryderyk Chopin Oberstufe-Musikschule und an der Fryderyk Chopin Musikuniversität Warschau.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.opernsaenger.at/

 

19.12. Osvaldas BALAKAUSKAS wird 80

 Er studierte 1955-61 in Vilnius, später am Konservatorium in Kiew, dort 1964-69 Komposition bei Boris Ljatoschinski und Miroslaw Skorik. Bis 1972 als Redakteur im Musikverlag „Ukraina“ in Kiew tätig, kehrte er anschließend nach Litauen zurück, wo er in Vilnius anfangs als künstlerischer Berater im Komponistenverband und seit 1985 als Dozent am Konservatorium tätig war. Seit 1988 ist er dort Leiter des Fachbereiches Komposition. 1992-94 war er Botschafter Litauens in Paris. Osvaldas Balakauskas kam durch die Kiewer Avantgardisten (Silwestrow, Hrabowski, Godsjazki) mit der seriellen Musik in Berührung. In Litauen strebte er – auch unter dem Einfluss des Maler-Komponisten Ciurlionis – einen Stil mit knapper, präzis charakterisierender Formulierung an, erprobte aber mit Passio strumentale und Opera strumentale auch weiträumige Formen, in denen er Momente des Bekannten (jazznahe Entwicklungen, motettische Sätze, streng kontrapunktische Strukturen) in neuartiger Umgebung ausbalancierte. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass sein Werk international immer mehr Beachtung findet. Beim renommierten Label BIS ist eine ausschließlich seinen Konzert-Kompositionen gewidmete CD erschienen. Das St. Christopher Chamber Orchestra unter Donatas Katkus hat hier mit namhaften Solisten drei Solokonzerte (Violin-, Cello- und Klavier-Konzert) sowie das Doppelkonzert für Oboe, Cembalo und Streicher eingespielt (BIS CD-1058). Bei einem polnischen Verlag sind kürzlich außerdem drei Streichquartette von Balakauskas im Druck erschienen.

 

23.12. Frank LOPARDO wird 60

Frank LOPARDO

 Seine Familie war italienischer Abkunft. Er erhielt seine Ausbildung in New York, in erster Linie durch Dr. Robert White jun., und erregte erstes Aufsehen, als er 1984 in St. Louis als Tamino in der »Zauberflöte« debütierte. 1985 gastierte er an der Oper von Dallas (als Edoardo in »La cambilal di matrimonio« von Rossini) und am Teatro San Carlo Neapel und sang bei den Festspielen von Aix-en-Provence den Don Ottavio im »Don Giovanni«. 1986-87 hörte man ihn in Amsterdam (so am 24.9.1986 in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Muziektheaters als Fenton in Verdis »Falstaff«) und an der Oper von Monte Carlo (1987). Bei den Festspielen von Glyndebourne von 1987 sang er den Ferrando in »Così fan tutte«. 1987-97 trat er in insgesamt 33 Vorstellungen als Gast an der Staatsoper von Wien auf (als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, als Cavaliere Belfiore in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, als Alfredo in »La Traviata« und als Herzog im »Rigoletto«). 1987 debütierte er mit dem Tenor-Solo im Mozart Requiem an der Mailänder Scala, an der er dann auch 1987 und 1989 den Don Ottavio sowie 1989 in Mozarts Messe KV 427 sang. 1988 gastierte er am Grand Théâtre Genf (als Ernesto im »Don Pasquale«) und an der Oper von Chicago (als Elvino in »La Sonnambula« von Bellini). 1989 debütierte er als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2006 in insgesamt 183 Vorstellungen auch als Ferrando, als Fenton in Verdis »Falstaff«, als Idreno in »Semiramide« von Rossini, als Tamino, als Tonio in »La fille du régiment« von Donizetti, als Alfredo, als Don Ottavio, als Herzog im »Rigoletto«, als Nemorino in »L’Elisir d‘amore«, als Rodolfo in »La Bohème«, als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und als Titelheld in »La clemenza di Tito« von Mozart auftrat. 1989 sang er an der Covent Garden Oper London den Lindoro. Bei den Festspielen von Salzburg trat er 1990-91 als Don Ottavio und 1995 als Alfredo auf. 1991 gastierte er beim Maggio Musicale Fiorentino. An der Oper von San Francsico gastierte er 1991 als Don Ottavio, 1992 als Lindoro, 1993 als Tonio in »La fille du régiment«, 1997 und 2001 als Herzog im »Rigoletto« und 2004 als Rodolfo in »La Bohème«. 1992 trat er an der Oper von Dallas als Fenton im »Falstaff« von Verdi auf, 1994 am Opernhaus von Köln als Ferrando, an der Covent Garden Oper als Alfredo, 1995 an der Chicago Opera als Don Ottavio. 1996 debütierte er als Lenski im »Eugen Onegin« an der Opéra Bastille Paris, an der er dann auch 1996 und 2000 den Edgardo, 1997 den Herzog im »Rigoletto« und 1999 den Rodolfo sang. In der Saison 1995-96 gastierte er in München als Alfredo in »La Traviata«. Er sang 1997 an der Oper von Chicago den Tamino, 1999 den Alfredo. 1999 gastierte er an der Oper von Los Angeles als Edgardo, 2000 in Los Angeles als Herzog im »Rigoletto« und an der Oper von Chicago als Nemorino. Auch am Teatro San Carlo Neapel, in Madrid, in Amsterdam, am Opernhaus von Gent und an der Oper von Monte Carlo gastweise aufgetreten. Sein lyrisches Bühnenrepertoire hatte seine Höhepunkte in den Opern von Mozart und in den schwierigen italienischen Belcanto-Rollen. Bedeutende Leistungen auch im Konzertbereich.

Schallplatten: HMV (Tenor-Solo im Mozart-Requiem), DGG (Lindoro in »L’Italiana in Algeri«, »Il Signor Bruschino« und »Semiramide« von Rossini, Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, C-Moll-Messe von Mozart), RCA (Ernesto im »Don Pasquale«, Fenton im »Falstaff« von Verdi), EMI (»Don Giovanni«), DGG (»Idomeneo« von Mozart), Decca (Ferrando in »Così fan tutte«, Alfredo in »La Traviata« mit Angela Gheorgiu, auch als Video); DGG-Video (»Falstaff« von Verdi).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.franklopardo.com/

 

23.12. Alexander VEDERNIKOV wird 90

Alexander Vedernikov

 Seine Familie verzog nach Kopejsk im Ural, wo er seine Jugend verbrachte. Er begann 1943 das Bergbau-Studium in Korkina, Provinz Tscheljabinsk, und erwarb 1947 das entsprechende Diplom. 1947 begann er dann die Ausbildung seiner Stimme am Tschaikowsky-Konservatorium in Swerdlowsk (Jekaterinburg) bei M.M. Umestnow und bei Z.I. Tarasenko. Er setzte seine Ausbildung seit 1950 am Konservatorium von Moskau bei Roza Jakowlewna Alpert-Chassina fort. Er wurde schließlich auf die Opernschule der Mailänder Scala geschickt, wo er Schüler von Barra war. Er gewann 1956 den Schumann-Wettbewerb in Berlin. 1955-57 war er an der Oper von Leningrad tätig. 1957 debütierte er am Moskauer Bolschoi Theater in der Titelpartie von Glinkas »Iwan Susanin«. Er gehörte seither zum Ensemble dieses führenden russischen Opernhauses. Er sang auch an den Opern von Leningrad, Kiew, Tiflis (Tblissi) und Charkow. An der Mailänder Scala sang er 1964 bei einem Gastspiel des Bolschoi-Theaters Moskau im »Boris Godunow« (Warlaam), in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und in »Sadko« von Rimsky-Korssakow, 1973 ebenfalls bei einem Gastspiel des Bolschoi-Theaters Moskau in »Ruslan und Ludmila« von Glinka (Ruslan), in »Chowanschtschina« von Mussorgsky (Iwan Chowanski) und in »Fürst Igor« von Borodin (Kontschak). Weitere Höhepunkte in seinem Repertoire für einen typisch russischen Bass waren Partien wie der Pimen im »Boris Godunow«, der Dosifej in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, der Gremin in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, der Kutusow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, der Galitzky in Borodins »Fürst Igor«, der Mephisto im »Faust« von Gounod und der Daland in »Der fliegende Holländer«. Große Karriere als Konzertsänger. 1967 erhielt er den Titel eines Verdienten Künstlers, 1976 den eines Volkskünstlers der UdSSR, 1969 den großen Staatspreis der UdSSR.

Schallplatten der staatlichen sowjetrussischen Produktion (Melodiya), darunter die integralen Opern »Fürst Igor«, »Schneeflöckchen« von Rimsky-Korssakow und »Der steinerne Gast« von Dargomyschski, die alle drei auf Ariola-Eurodisc übernommen wurden; Titelheld in einer »Boris Godunow«-Gesamtaufnahme, die auch bei Philips erschien; auf Harmonia mundi in »Der geizige Ritter« von Rachmaninoff, auf Audiophil als Gremin im »Eugen Onegin« und auf Relief als Müller in »Rusalka« von Dargomyschski zu hören; Gostelradio-Video (Pimen im »Boris Godunow«).

 

24.12. Nadine ASHER wird 70

 Die Künstlerin erhielt ihre Ausbildung an der Indiana University Bloomington und an der Juilliard School in New York. Nachdem sie in ihrer amerikanischen Heimat bereits als Konzertsängerin aufgetreten war, trat sie in der Spielzeit 1984-85 ihr erstes Bühnenengagement am Landestheater von Kiel an. Sie gastierte in den folgenden Jahren an den Stadttheatern von Heidelberg und Münster (Westfalen) und 1985-87 am Theater von Luzern, wo sie u.a. die Bostana im »Barbier von Bagdad« von P. Cornelius sang. Seit 1987 wirkte sie am Opernhaus von Zürich; hier hörte man sie als Floßhilde im »Rheingold«, als Edwige in Rossinis »Wilhelm Tell«, als Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von B. Britten, als Grimgerde in der »Walküre«, als Mary in »Der fliegende Holländer«, als Marquise in Donizettis »La Fille du Régiment«, als Zita in »Gianni Schicchi« von Puccini, als Mescalina in »Le Grand Macabre« von Ligeti und als Filipjewna im »Eugen Onegin«. Eine weitere große Bühnenpartie der Künstlerin, die auch im Konzertsaal zu einer Karriere von Bedeutung kam, war die Ulrica in Verdis »Un Ballo in maschera«. Am 28.4.1996 nahm sie in Zürich an der Uraufführung der Oper »Schlafes Bruder« von H. Willi teil. 1997-98 hörte man sie am Opernhaus von Zürich als Marthe im »Faust« von Gounod, als Wowkle in Puccinis »La Fanciulla del West« und als alte Buryja in Janáceks »Jenufa«.

 

24.12. Antonio BOYER wird 85

antonio-boyer

 Er erhielt seine Ausbildung an der Accademia di Santa Cecilia von Rom, wo er u.a. Schüler von Geni Sardero war. 1957 debütierte er beim Festival von Spoleto. Im gleichen Jahr sang er bei den Festspielen von Glyndebourne den Ford in Verdis »Falstaff«. Er hatte dann eine bedeutende Karriere an den führenden italienischen Opernhäusern und sang auch an der Piccolo Scala in Mailand (1961 Spensierato in »Torneo Notturno« von G. Malipierio, 1963 Aeneas in »Dido and Aeneas«  von Purcell,  1964 Ulisse in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«) und an der Mailänder Scala (1961 Demetrius in der italienischen Erstaufführung von B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, 1964, 1967 und 1969 Marcello in »La Bohème«, 1966 Sharpless in »Madame Butterfly« und Il Re in der Uraufführung der Oper »La Leggenda del Ritorno « von Renzo Rossellini) und an der Oper von Rom, wo er 1961 in der Uraufführung der Oper »Amleto« von Mario Zafred und in den Jahren 1962-75 häufig auftrat, u.a. als Amonasro in »Aida«, als Scarpia in »Tosca«, als Fliegender Holländer und als Belcore in »L‘Elisir d’amore«. 1964-80 gastierte er regelmäßig am Teatro San Carlo Neapel, hier als Sharpless, als Sulpice in »La Fille du Régiment« von Donizetti und als Talbot in »Maria Stuarda« vom gleichen Meister. Weitere Gastspiele am Teatro Petruzzelli Bari, am Teatro Donizetti Bergamo, am Teatro Margherita Genua, am Teatro Bellini Catania (1980 als Escamillo in »Carmen«) und bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom, wo er 1969 als Scarpia, 1970 als Sharpless und 1972 als Amonasro auftrat, den er dann auch 1981 in der Arena von Verona übernahm. 1966 wirkte er beim Maggio Musicale Fiorentino als Leonardo in »Die Brautwahl« von Busoni mit und sang diese Partie dann auch in Triest und in Rom. 1968 nahm er an der Oper von Monte Carlo an der Uraufführung von »L’Avventurio« von Renzo Rossellini teil. In den sechziger Jahren war er oft am Teatro Verdi in Triest anzutreffen. 1966 wirkte er am Teatro Comunale Bologna in der Uraufführung der Oper »Il Canto di Natale« von Lino Liviabella mit, 1967 sang er dort den Ser Matteo in Busonis »Arlecchino«. Mehrfach unternahm er Auslandsgastspiele; so gastierte er 1966 beim Wexford Festival, im gleichen Jahr als Sharpless an der Staatsoper von Wien, 1974 in Holland. 1967 sang er am Teatro de la Zarzuela in Madrid den Albert in Massenets »Werther«, 1977 am Teatro Liceu Barcelona den Vater in »Linda di Chamounix« von Donizetti. In seinem Repertoire für die Bühne fanden sich auch Partien wie der Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der Lescaut in »Manon« von Massenet und Mozart-Partien. Auch als Konzertsänger war er mit Erfolg tätig.

Schallplatten: Escamillo in einem Querschnitt durch »Carmen« auf Saga, auf RCA sang er unter dem Namen Tonino Voyer in einer Aufnahme von Donizettis »L’ajo nell‘ imbarazzo«, auf ANNA-Records in »Risurrezione« von Alfano, auf Melodram/FMI in »Hulda« von César Franck.

 

25.12. Barry ANDERSON wird 75

 Seine Ausbildung zum Sänger fand in der Hauptsache in Wien und in Mailand statt. Er hatte dann an italienischen Opernhäusern bedeutende Erfolge, namentlich in Verdi-Opern. So sang er am Teatro San Carlo Neapel den Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, am Teatro Bellini Catania den Rigoletto, in Cagliari den Grafen Luna im »Troubadour«, am Teatro Verdi Triest den Sharpless in »Madame Butterfly« und den Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea (1989), den er auch am Teatro Municipale von Reggio Emilia sang. Beim Donizetti Festival in Bergamo wirkte er in Aufführungen der Oper »Elisabetta al Castello di Kenilworth« von Donizetti als Warney mit, in der Arena von Nîmes hörte man ihn in Verdis »Il Corsaro«. An der Staatsoper von Dresden war er als Titelheld in Verdis »Macbeth« zu Gast, an der Staatsoper von München als Sharpless. In der Spielzeit 1991-92 hatte er einen besonders großen Erfolg, als er am Opernhaus von Köln den Simon Boccanegra in der gleichnamigen Oper von Verdi vortrug, 1994 sang er dort den Rigoletto. 1991 trat er am Theater von Livorno als Gianni Rantzau in Mascagnis Oper »I Rantzau« auf, 1993 an der Deutschen Oper Berlin als Bartolo in »Le nozze di Figaro«, 1993 am Teatro Colón Buenos Aires als Ezio in Verdis »Attila«. 1997 sang er beim Spier Festival in Stellenbosch (Südafrika) den Rigoletto. 2000 gastierte er am Theater von Iesi als Germont-père in »La Traviata«.

Schallplatten: Fono (vollständige Oper »I Rantzau« von Mascagni).

 

25.12. Heinz Klaus ECKER wird 75

Heinz Klaus Ecker als Hans Schwarz in Bayreuth
Als Hans Schwarz in Bayreuth

 Studium am Bruckner-Konservatorium in Linz (Donau), auch Schüler der Pädagogen Helene Auer, Stefan Zadejan und Tino Halpern in Graz. Er debütierte 1964 am Stadttheater von Aachen als Alcalde in Verdis »La forza del destino«. 1965-69 war er am Opernhaus von Graz, 1969-71 am Stadttheater von Ulm, seitdem am Opernhaus von Nürnberg engagiert, an dem er in einer über 25jährigen Karriere sehr beliebt wurde. Durch einen Gastvertrag dem Münchner Theater am Gärtnerplatz verbunden. Er sang auch als Gast an den Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart, an der Deutschen Oper Berlin wie an der Berliner Staatsoper, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, in Dortmund, Hannover und Wiesbaden und seit 1981 bei den Festspielen von Bayreuth. Hier hörte man ihn 1981 als einen der Ritter im »Parsifal«, 1981-84 und 1986-88 als Hans Schwarz in »Die Meistersinger von Nürnberg«,

1981-82 sowie 1987-91 und 1993 als einen der Edlen im »Lohengrin«. Zu Gast weiter an den Opernhäusern von Nancy und Lyon, an der Wiener Volksoper (1984 als Plumkett in Flotows »Martha«), in Graz und Oslo, 1980 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. 1988 gastierte er in Genua als Orest in »Elektra« von R. Strauss, 1990 am Teatro Fenice Venedig als König Heinrich im »Lohengrin«. 1994 übernahm er in Nürnberg die Partie des Kardinals in »La Juive« von Halévy. 1999 trat er am Opernhaus von Nürnberg als Rocco im »Fidelio« und als einer der Nazarener in »Salome« von R. Strauss auf. Er sang ein weitläufiges Repertoire auf der Bühne, das seriöse wie besonders auch Buffo-Partien enthielt, darunter den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Hunding in der »Walküre«, den Gurnemanz im »Parsifal«, den König Marke in »Tristan und Isolde«, den Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Ochs im »Rosenkavalier«, den Barak in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, den Schigolch in »Lulu« von A. Berg, den Okeanos im »Prometheus« von Carl Orff, den Gloster in »Lear« von A. Reimann, den Ramfis in »Aida«, den Banquo in Verdis »Macbeth«, den Zaccaria im »Nabucco«, den Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut« und den Boris Godunow. Bedeutende Karriere auch als Konzertsänger.

Schallplatten: RCA (Messen von Mozart), CBS (Edler im »Lohengrin«, Bayreuth 1982).

 

25.12. Bonaldo GIAIOTTI wird 85

 

 Ausbildung seiner Stimme in Udine und in Mailand bei Alfredo Strano. Er debütierte 1957 am Teatro Nuovo in Mailand. Nach ersten Erfolgen in Italien gastierte er 1959 in Cincinnati als Basilio im »Barbier von Sevilla«. Darauf wurde er bereits 1960 an die New Yorker Metropolitan Oper verpflichtet (Antrittsrolle: Hohepriester in Verdis »Nabucco«). Seitdem hatte er dort in den klassischen Bass-Partien der italienischen Opernliteratur bedeutende Erfolge. Er sang an der Metropolitan Oper in einer über 25jährigen Karriere bis 1989 mehr als 30 Partien in insgesamt 414 Vorstellungen, darunter den Ramfis in »Aida«, den Colline in »La Bohème«, den Alvise in »La Gioconda« von Ponchielli, den Monterone wie den Sparafucile im »Rigoletto«, den Komtur im »Don Giovanni«, den Timur in Puccinis »Turandot«, den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, den Samuel in Verdis »Un ballo in maschera«, den Pater Guardian in »La forza del destino«, den Banquo in Verdis »Macbeth«, den Lodovico in Verdis »Otello«, den Basilio im »Barbier von Sevilla«, den Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«, den Gremin in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, den alten Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, den König Philipp in Verdis »Don Carlos«, den Ferrando im »Troubadour«, den Jake Wallace in »La Fanciulla del West«, den König Heinrich im »Lohengrin«, den Procida in Verdis »I Vespri Siciliani«, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Grafen Walter in Verdis »Luisa Miller«, den Fiesco in Verdis »Simon Boccanegra«, den Mephisto im »Faust« von Gounod, den Oroveso in Bellinis »Norma« und den Baldassare in Donizettis »La Favorita«. Es schlossen sich Gastspiele in den Zentren des internationalen Musiklebens an; so gastierte er in Paris, London, Bordeaux, Genf (1959 als König Philipp, 1978 als Zaccaria in Verdis »Nabucco«, 1979 als Pater Guardian und als Alvise), Rom, Hamburg, Madrid und Zürich (1985 als Banquo). 1970 unternahm der auch als Konzertsänger geschätzte Künstler eine Südamerika-Tournee. 1973-74 hörte man ihn an der Wiener Staatsoper in insgesamt 36 Vorstellungen  (als Ramfis, als Banquo, als König Philipp, als Mephisto im »Faust« von Gounod, als Pater Guardian, als Lodovico, als Colline, als Ferrando, als Graf Walter, als Basilio im »Barbier von Sevilla« und als Solisten im Verdi-Requiem). Er wirkte bei den Aufführungen in den Thermen des Caracalla in Rom (1989 als Zaccaria) mit. In der langen Zeitspanne von 1963 bis 1995 war er immer wieder bei den Festspielen in der Arena von Verona anzutreffen (u.a. 1985 Titelpartie in »Attila« von Verdi, 1989 als Pater Guardian, 1992 als König Philipp, 1994 als Ramfis), noch 1995 als Ramfis und als Timur. 1985 sang er in Genua in der Aufführung der vergessenen Donizetti-Oper »Il Diluvio universale« die Hauptrolle des Noah. Erst 1986 debütierte er an der Mailänder Scala als Conte Rodolfo; hier sang er 2002 auch den alten Hebräer in »Samson et Dalila«. 1987 hörte man ihn in den »Aida«-Aufführungen vor den Tempeln im ägyptischen Luxor als Ramfis, 1988 in Chicago als Alvise. Er sang 1989 im Kongresshaus in Zürich den Zaccaria. 1991 gastierte er am Teatro Regio Turin als Hoherpriester in Goldmarks »Die Königin von Saba«, 1992 am Teatro Massimo Palermo als König in »Esclarmonde« von Massenet, an der Oper von Rom als Alvise. 1995 trat er in einem Konzert an der Opéra de Wallonie Lüttich auf. Er trat in Rundfunksendungen über die RAI Turin, Mailand und Rom auf.

Seine Stimme, ein echter italienischer Basso cantante, erscheint auf Schallplatten der Marken RCA (Ferrando in vollständigem »Troubadour«, Kardinal Brogni in Szenen aus »La Juive« von Halévy), Decca (»Luisa Miller« von Verdi), Eterna (Verdi-Requiem), TIS (»Le Prophète« von Meyerbeer, RAI Turin 1970), Opera Rara (Commendatore im »Don Giovanni«), CBS (»Iris« von Mascagni), Gala (Conte Walter in Verdis »Luisa Miller«, Mitschnitt aus der Metropolitan Oper New York), MRF (»I Masnadieri« von Verdi), Bella Voce (»Aida«), HRE (Zaccaria in »Nabucco«) und HMV (vollständige Opern »Aida«, »La Traviata«, »Turandot«); Hardy-Video (Ramfis in »Aida«, Verona 1966).

 

25.12. Luisa Natalia BARTOLETTI wird 100

 Sie kam zum Gesangstudium nach Neapel, wo sie das Conservatorio San Pietro a Majella besuchte und hauptsächlich durch Teresa Serrao und Emilia Gubitosi ausgebildet wurde. 1939 debütierte sie am Teatro San Carlo Neapel in Verdis »Un ballo in maschera« in einer Aufführung zusammen mit Maria Caniglia, Benjamino Gigli und Carlo Tagliabue. Sie sang in den folgenden Jahren an führenden italienischen Opernhäusern und bei Festspielveranstaltungen. 1949 kam sie an das Teatro Colón Buenos Aires, wo sie als Antrittsrolle die Preziosilla in »La forza del destino« von Verdi vortrug, und an dem sie für die folgenden 25 Jahre zu einer sehr erfolgreichen Karriere kam (sie trat dort noch 1976 auf). 1956 sang sie am Teatro Coliseo in der argentinischen Metropole in der Uraufführung der Oper »Bodas de sangre« von Juan José Castro. Sie wirkte in den argentinischen Erstaufführungen der Opern »The Rake’s Progress« von Strawinsky (1959 als Türkenbaba), »Turandot« von Busoni (1964 als Adelma), »Assassinio nella cattedrale« von Pizzetti (1967) und in der ersten Aufführung der 2. Sinfonie von Gustav Mahler (1965 Buenos Aires) als Solistin mit. Große Erfolge hatte sie in den Opern »Il matrimonio segreto« von Cimarosa und »Lo frate ’nnamorato« von Pergolesi, in denen sie in Argentinien, in Uruguay und Brasilien und in den USA auftrat. Aus ihrem Repertoire für die Bühne sind noch die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, die Amneris in »Aida«, die Azucena im »Troubadour«, die Santuzza in »Cavalleria rustica« und die Principessa in Puccinis »Suor Angelica« zu nennen. Im Belgischen Rundfunk sang sie das Alt-Solo im Verdi-Requiem.

Schallplatten: Privataufnahme »Lo frate ’nnamorato« (Teatro Colón 1969).

 

26.12. Stefanie KOPINITS wird 60

Sie wurde in Wien geboren, wo sie nach der Matura auch ihr Gesangsstudium absolvierte, sowohl am Konservatorium der Stadt Wien, als auch an der Wiener Musikhochschule, Abschluss Gesang bei KS Gerda Scheyrer, Opernklasse bei KS Waldemar Kmentt, sowie Diplom für Lied und Oratorium bei Prof. David P. Lutz. Meisterklassen bei KS Sena Jurinac, Konstantin Zaharia und Frau KS Renate Holm mit der sie bis heute auch immer wieder an der stimmtechnischen Perfektion arbeitet. Ihre musikalische Laufbahn begann als Mitglied des Wiener Staatsopernchores, nach einem Jahr wechselte sie ins Studio der Wiener Staatsoper, wo sie an der Seite berühmter Kollegen erste solistische Erfahrungen sammeln konnte.

Ihr erstes Fachengagement am Staatstheater Oldenburg bescherte gleich äußerst erfolgreiche Debuts als Antonia in Hoffmanns Erzählungen, als Marie in Smetanas Die verkaufte Braut und als Agrippina in Händels gleichnamiger Oper. Es folgten Verträge und Gastspiele bei den Vereinten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, in Mannheim, Freiburg, Kaiserslautern, St. Gallen, Bern, Linz, Salzburg, am Stadttheater Klagenfurt, den Opernfestspielen St. Margarethen und bei den Operettenfestspielen in Bad Ischl, wo sie die Rosalinde in der Fledermaus sang, von der sich sogar Marcel Prawy beeindruckt zeigte. Im Ensemble des Opernhauses Graz unter der Intendanz Brunner sang sie u.a. die Agathe im Freischütz, die Pamina und 1.Dame in der Zauberflöte, die Micaela in Carmen, die Titelpartien in Emmerich Kalmans Gräfin Mariza und Czardasfürstin, die Hanna Glawari in Lehars Die lustige Witwe und im Ring des Nibelungen die Freia, die Ortlinde und die Gutrune. Bei den Tiroler Festspielen in Erl konnte sie zusätzlich mit Maestro Gustav Kuhn auch die Sieglinde erarbeiten. Internationale Konzerttätigkeit und Gastspiele, im Opernbereich wie auch mit Kirchenmusik, zu der sie schon früh eine große Affinität entwickelt hat und Liederabende (u.a. Liederabend und Silvesterkonzert in der Oper von Kairo, Auftritt beim Wiener Opernball in New York, Operngala in China, 4 letzte Lieder in Rumänien, Weber-Gala), Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen, sowie Einspielungen auf CD vervollständigen ihre vielseitige künstlerische Tätigkeit. Sie war Preisträgerin beim internationalen Belvedere-Wettbewerb in Wien und beim Wettbewerb des Belgischen Rundfunks „Opera en Belcanto“ in der Oper von Gent, wo sie für ihre Interpretation der Mimi in Puccinis Oper La Bohème ausgezeichnet wurde. Seit einigen Jahren ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt als Dozentin und organisatorische Leiterin des Masterstudiengang Oper an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität, vormals Konservatorium Wien Privatuniversität, davor Konservatorium der Stadt Wien) und die Studierenden profitieren von ihrem Fachwissen und ihrer langjährigen Bühnenerfahrung.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.stefaniekopinits.com/

 

26.12. Jana SMITKOVÁ wird 75

 Sie studierte zuerst am Konservatorium von Prag bei K. Leiss, dann an der Prager Musikakademie bei Teodor Srubar, schließlich bei der Pädagogin M. Vojtková. 1967 Beginn der Bühnenkarriere am Stadttheater von Liberec (Reichenberg), Debüt als Nancy in »Martha« von Flotow. 1968-70 war sie am Opernhaus von Brno (Brünn) engagiert, 1970-73 am Theater von Ceské Budejovice (Budweis). 1973 wurde sie Mitglied der Komischen Oper Berlin, wo sie als erste Partie die Titelrolle in »Katja Kabanowa« von Janácek sang. 1983 übernahm sie an diesem Haus die Cordelia in der zeitgenössischen Oper »Lear« von A. Reimann. Als ständiger Gast gehörte sie auch dem Ensemble der Staatsoper von Dresden an. Hier sang sie am 13.2.1985 in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Semper-Oper die Agathe im »Freischütz«. Gastspiele an Bühnen in der CSSR (Nationaltheater Prag, Oper von Brno) wie an weiteren Opernhäusern in den osteuropäischen Staaten, 1989 mit dem Ensemble der Berliner Komischen Oper an der Covent Garden Oper London als Ludmila in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Höhepunkte in ihrem umfangreichen Rollenrepertoire stellten die Pamina in der »Zauberflöte«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut« und die Titelfigur in C. Orffs »Die Kluge« dar.

Schallplatten der Marken Supraphon und Eterna. Auf Denon erschien ein Mitschnitt der oben erwähnten Dresdener »Freischütz«-Aufführung. Auf dieser Marke singt sie auch das Sopransolo in Beethovens 9. Sinfonie.

 

26.12. Teresa KUBIAK wird 80

Teresa Kubiak

 Gesangstudium an der Musikakademie von Lodz bei Olga Olgina. Bühnendebüt 1965 am Opernhaus von Lodz als Halka von Moniuszko. Seitdem Mitglied dieses Hauses; dazu auch der Nationaloper Warschau verbunden. 1969 sang sie in Lodz in der Uraufführung der Oper »Die Geschichte von Johannes und Herodes« (»Tragedyja albo rezecz o Janie i Herodzie«) von Romuald Twardowski. Sie kam zu einer großen internationalen Karriere mit Gastspielauftritten an den Opernhäusern von Leipzig, Prag, Venedig, Barcelona und Lissabon. 1970 erfolgte ihr USA-Debüt als Sulamith in einer konzertanten Aufführung der Oper »Die Königin von Saba« von Goldmark in New York. An der San Francisco Opera hörte man sie 1971 als Butterfly und 1972 als Aida. An der Covent Garden Oper London trat sie 1972 als Butterfly, später als Tosca und als Aida auf, bei den Festspielen von Glyndebourne 1971 als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky und als Giunone in »La Calisto« von Cavalli. 1972-75 hörte man sie in 19 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper als Butterfly, als Tosca, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, als Aida und als Elsa im »Lohengrin«. Weitere Gastspiele an der Oper von Tiflis (Tblissi), in Chicago, Houston/Texas und Miami. 1973 sang sie als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Sie sang an der Metropolitan Oper New York in zehn Spielzeiten (1972-73, 1974-80, 1981-82, 1984-85, 1986-87) 15 verschiedene Rollen in insgesamt 66 Vorstellungen: die Jenufa in der gleichnamigen Oper von Janácek, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Chrysothemis in »Elektra« von Richard Strauss, die Giorgetta in »Il Tabarro« von Puccini, die Tosca, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Butterfly, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Tatjana in »Eugen Onegin«, die Micaela in »Carmen«, die Leonore im »Fidelio«, die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Elsa im »Lohengrin«. 1976 an der Grand Opéra Paris als Chrysothemis zu Gast. Auch als Konzertsängerin kam sie zu einer erfolgreichen internationalen Karriere.

Schallplatten: Decca (vollständige Opernaufnahmen »La Calisto« und »Eugen Onegin«, hier als Tatjana), Muza (»Eugen Onegin«), MRF (Titelpartie in »Euryanthe« von Weber), BJR (Sulamith in »Die Königin von Saba« von Goldmark), Mondo Musica (»Elektra« von R. Strauss)

 

26.12. Jiří  KOUT wird 80

 Er begann seine künstlerische Karriere am Theater in Pilsen, wo er zahlreiche Werke des Tschechischen und Weltrepertoires aufführte. Aufgrund seiner öffentlichen Proteste gegen die Militär-Intervention der Sowjets in der Tschechoslowakei 1968 wurde er vom Theater entlassen. 1974 kehrte er ans Nationaltheater Prag zu Dvoraks Rusalka zurück, In der Folge dirigierte er dort dann Verdis Rigoletto und Macbeth, Tschaikowskys Ballett Dornröschen, Martinus Komödie auf der Brücke und Strauss‘ Ariadne auf Naxos. Nach einem erfolgreichen Gastengagement in Düsseldorf, entschloss sich Jiri Kout dauerhaft im Ausland zu arbeiten. Nach 7 Jahren in Düsseldorf wurde er Generalmusikdirektor der Oper in Saarbrücken. Als Gast trat er überdies in den meisten europäischen Opernhäusern und auch in Übersee auf. An der Wiener Staatsoper leitete er 1984-90 insgesamt 50 Vorstellungen der Opern Die verkaufte Braut, Così fan tutte, Le nozze di Figaro, Tosca, Elektra, Herzog Blaubarts Burg und Der Rosenkavalier. Einen speziellen Platz in seinem Repertoire hat seit jeher die tschechische Musik eingenommen, z.B. Janáceks Jenufa in Covent Garden 1992, Katja Kabanova in Paris und Los Angeles. Ab September 1992 war Jiri Kout Chefdirigent an der Deutschen Oper Berlin und gleichzeitig bis 1999 als Generalmusikdirektor in Leipzig. An das Prager Nationaltheater kehrte er 1995 zurück mit Strauss‘ Elektra, dann 1996 mit dem Rosenkavalier. Mit Wagners Tristan und Isolde brachte Jiri Kout im Jahr 2000 eine Oper nach Prag zurück, die dort 75 Jahre nicht gespielt worden war. 1999 führte er Smetanas Die verkaufte Braut beim Glyndebourne Festival und Janáceks Das schlaue Füchslein in Berlin auf. 1991 und 2000 dirigierte er insgesamt 14 Vorstellungen von Der Rosenkavalier an der Metropolitan Opera in New York, 2001 Jenufa in Genf und Katja Kabanova in Tel Aviv. Letztere dirigierte er 2002 auch beim Glyndebourne Festival und Jenufa in Berlin und San Francisco. Neben seinen Opernproduktionen hat Jiri Kout weltweit Konzerte dirigiert. Seit Jahr und Tag ist er Gastdirigent u.a. auch der Tschechischen Philharmonie und der Prager Symphoniker. Seine Zusammenarbeit mit diesen hat 2006/07 zu seiner Ernennung zum Chefdirigenten geführt.

 

27.12. Janet PERRY wird 70

Janet Perry

 Sie war am Curtis Institute of Music in Philadelphia Schülerin von Euphemia Gregory und kam zur weiteren Ausbildung nach Europa. Sie debütierte 1968 als Zerline in Mozarts »Don Giovanni« am Landestheater von Linz/Donau, dessen Mitglied sie 1968-70 war. 1970-74 war sie am Gärtnerplatztheater in München engagiert, 1973-80 am Opernhaus von Köln, 1974-92 an der Staatsoper von München, 1976-88 auch am Opernhaus von Zürich. An der Wiener Staatsoper gastierte sie in den Jahren 1970-1990 als Blondchen in »Die Entführung aus dem Serail«, als Barbarina in »Le nozze di Figaro«, als Sophie im »Rosenkavalier« und als Pamina in der »Zauberflöte«. Bei den Festspielen von Salzburg trat sie 1976 und 1979 als Barbarina, 1981-82 als Nannetta in Verdis »Falstaff«, 1983-84 als Sophie, 1985 als Micaela in »Carmen«, dazu 1979 und 1982 in Mozart-Konzerten auf. Bei den Salzburger Osterfestspielen trat sie 1980-81 als eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, 1982 und 1984 in Konzerten sowie 1985 als Micaela auf. Sie gastierte an der Niederländischen Oper Amsterdam 1976 als Belinda in »Dido and Aeneas« von H. Purcell und als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, an der Grand Opéra Paris 1981 als Zerlina im »Don Giovanni« und 1983 als Adele in der »Fledermaus«, bei den Bregenzer Festspielen 1980 als Blondchen. Sie sang 1977 in Glyndebourne die Aminta in »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss. 1975 sang sie beim Festival von Aix-en-Provence die Adina in »L‘Elisir d´amore« von Donizetti, am Théâtre des Champs-Élysées 1983 die Despina in »Così fan tutte«, an der Oper von Kapstadt 1983 die Gilda im »Rigoletto«, an der Washington Opera 1984 die Despina, am Teatro Fenice Venedig 1987 die Pamina, am Opernhaus von Santiago de Chile 1987 die Sophie. An der Mailänder Scala sang sie 1978 (bei einem Gastspiel des Opernhauses Zürich) die Melanto in »Il ritorno d’Ulisse in patria« und die Drusilla in »L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi. Weiters ist sie an der Oper von Frankfurt a.M., und an der Stuttgarter Staatsoper aufgetreten. 1989 sang sie im Italienischen Rundfunk die Zerbinetta, 1989 am Opernhaus von Montpellier in »Orfeo ed Euridice« von J. Haydn. 1990 gastierte sie bei den Festspielen von Macerata als Traviata. An der Oper von Toulouse hörte man sie als Rosina im »Barbier von Sevilla«, in Paris als Ännchen im »Freischütz« und als Susanna in »Le nozze di Figaro«, in Parma als Nannetta, in Catania als Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, beim Festival von Macerata in »Il Bravo« von Mercadante. Man bewunderte sie weiter in Partien wie der Norina im »Don Pasquale«, der Musetta in Puccinis »La Bohème« und der Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«. Zeitweilig verheiratet mit dem bekannten Bassisten Alexander Malta (* 1942).

Schallplatten: Philips (Querschnitt durch die Operette »Zigeunerliebe« von Lehár, Nannetta in Verdis »Falstaff«), HMV-Electrola (»Die schweigsame Frau« von R. Strauss), DGG (Papagena in der »Zauberflöte« unter H. von Karajan, Sophie im »Rosenkavalier«, Blumenmädchen in vollständigem »Parsifal«, 9. Sinfonie von Beethoven, Mozart-Messen), Orfeo (»Peer Gynt« von W. Egk, »Das Christelflein« von Hans Pfitzner), Telefunken (»L‘Incoronazione di Poppea« und »Il Combattimento di Tancredi e Clorinda« von Monteverdi), Ariola-Eurodisc (»Die verkaufte Braut«), Nuova Era (»Il Bravo« von Mercadante).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://janetperry.com/

 

28.12. Pari SAMAR wird 80

Pari Samar

 Sie studierte an der Wiener Musikakademie u.a. bei Ilse Rapf, Kristien Möller und bei Erik Werba. 1964 debütierte sie an der Wiener Volksoper als Page Isolier in Rossinis »Der Graf Ory«. Sie wurde bekannt durch ein langjähriges Engagement am Opernhaus von Frankfurt a.M., das ihr große Erfolge einbrachte; durch einen Gastspielvertrag war sie dem Theater am Gärtnerplatz in München verbunden. Sie gastierte an den Staatsopern von Hamburg und München, in Köln, Essen, Dortmund, Karlsruhe, Kassel, Darmstadt und an der Wiener Statsoper (1976 in »Moses und Aron«). Aus ihrem Repertoire sind Partien wie die Carmen, die Dorabella in »Così fan tutte«, der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, der Hänsel in »Hänsel und Gretel«, die Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek, die Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz, die Marina im »Boris Godunow«, die Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Preziosilla in »La forza del destino«, die Giulietta wie der Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach zu nennen. Die in Frankfurt ansässige Künstlerin war auch als Konzertsängerin erfolgreich tätig.

Mitschnitte von Aufführungen sind zweifellos vorhanden.

 

30.12. June ANDERSON wird 65

June ANderson

 Sie verbrachte ihre Jugend im Staat Connecticut und gewann bereits mit 15 Jahren einen Wettbewerb für Operngesang. Sie studierte dann Musikwissenschaft und Gesang an der Yale University und war auch Schülerin von Robert Leonard in New York. 1978 kam es zu ihrem Bühnendebüt an der New York City Opera als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. Dort hatte sie dann auch als Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini und als Gilda im »Rigoletto« aufsehenerregende Erfolge. 1981 sang sie in Milwaukee die Titelheldin in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti. 1981 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der Greensboro Opera (North Carolina) die Traviata. 1982 große Erfolge in Seattle. 1982 erfolgte ihr europäisches Debüt an der Oper von Rom in der schwierigen Titelrolle in Rossinis »Semiramide«, die sie 1987 auch an der Londoner Covent Garden Oper vortrug. 1983 glanzvolles Gastspiel an der Staatsoper München. Am Grand Théâtre Genf hörte man sie 1983 als Lucia di Lammermoor und 1999 als Norma sowie 1994 und 2001 in Recitals. 1984 debütierte sie für England bei der Welsh Opera Cardiff als Traviata. 1985 bei den Festspielen von Macerata als Lucia di Lammermoor bewundert. 1985 debütierte sie an der Mailänder Scala als Amina in Bellinis »La Sonnambula« und sang hier in der Folge 1987 die Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini, 1992 die Elena in Rossinis »La Donna del lago« und 1997 die Lucia di Lammermoor. 1985 übernahm sie an der Grand Opéra Paris die Partie der Isabelle in Meyerbeers »Robert le Diable«. An der Opéra Comique Paris sang sie 1986 die Marie in »La fille du régiment« von Donizetti und 1987 die Elvira in Bellinis »I Puritani«. An der Pariser Opéra Bastille sang sie 1995 und 2000 die Lucia di Lammermoor und 2000 auch die Norma. 1987 hatte sie auch an der Wiener Staatsoper einen großen Erfolg als Lucia di Lammermoor. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence hörte man sie 1988 in der Titelpartie der Rossini-Oper »Armida«, beim Rossini Festival von Pesaro als Desdemona in dessen »Otello« (die sie zuvor am Teatro Fenice Venedig gesungen hatte). An der Oper von San Francisco gastierte sie 1988 als Anna in »Maometto II« von Rossini und 1993 als Elvira in »I Puritani«.  1989 kam es dann zu ihrem Debüt an der Metropolitan Oper New York in der Rolle der Gilda im »Rigoletto«. Hier sang sie dann bis 2001 auch die Semiramide, die Lucia di Lammermoor, die Marie in »La fille du régiment«, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Leonore im »Troubadour« und die Traviata. 1989 sang sie am Pariser Théâtre des Champs Élysées die Amina und wirkte am 13.7.1989 im Gala- Konzert anlässlich der Eröffnung der neu erbauten Opéra Bastille in der französischen Metropole mit. 1990 gastierte sie beim Festival von Pesaro als Zoraide in »Ricciardo e Zoraide« von Rossini; in Chicago trat sie als Lucia di Lammermoor, an der Oper von Rom als Gilda (1991), an der Chicago Opera wie an der Covent Garden Oper London als Elvira in »I Puritani« (1992) auf. An der Londoner Covent Garden Oper war sie 1996 als Giovanna d’Arco in der gleichnamigen Verdi-Oper zu Gast. 1997 hörte man sie an der Oper von Chicago als Norma, 1999 am Teatro Colón Buenos Aires (wie zuvor am Teatro Municipal Santiago de Chile) als Traviata. Am Teatro Liceu Barcelona hörte man sie 2000 als Lucia di Lammermoor. Später fügte sie auch einige Partien in Opern von Richard Strauss ihrem Repertoire hinzu: die Gräfin im »Capriccio« (Neapel 2002), die Titelpartie in »Daphne« (Teatro La Fenice Venedig 2005) und die Titelpartie in der französischen Fassung der »Salomé« (Opéra Royal de Wallonie in Liège). Sie wirkte auch in einigen zeitgenössischen Opern mit, so u.a. als Agavé in Hans Werner Henzes »The Bassarids« (Théâtre du Châtelet Paris 2005), als Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc (Opéra de Nice) und als Pat Nixon in »Nixon in China« von John Adams (Théâtre du Châtelet Paris 2012). Weitere Bühnenpartien: die Beatrice in »Beatrice di Tenda« von Bellini, die Lida in »La battaglia di Legnano«, die Gulnara in »Il Corsaro« von Verdi, die Titelrolle in Donizettis  »Anna Bolena« (Pittsburgh 2000, Bilbao 2007), die Madame Cortese in Rossinis »Il Viaggio a Reims« (Monte Carlo 2005), die Titelrolle in Donizettis  »Lucrezia Borgia« (Opéra Royal de Wallonie in Liège 2009). Als große Konzert- und Oratoriensolistin erwies sie sich bei Konzerten in der New Yorker Carnegie Hall wie in den Musikzentren in aller Welt; sie unternahm eine große Konzerttournee durch Schweden. – Ihre souveräne Beherrschung der Gesangtechnik erlaubte ihr die Bewältigung der großen Aufgaben aus dem Bereich des italienischen Belcanto. Sie widmete sich in besonderer Weise dem Werk von Rossini.

Schallplatten: Decca (»I Lombardi« von Verdi als Giselda), Philips (»Mosè in Egitto« und »Maometto II« von Rossini, »La Juive« von Halévy), RCA-Erato (»Die Geburt der Aurora« von Albinoni), Bongiovanni (Arien), HMV (»La jolie fille de Perth« von Bizet, »Le Postillon de Lonjumeau« von A. Adam, »La Fille du Régiment« von Donizetti, »La Muette de Portici« von Auber), DGG (9.Sinfonie von Beethoven, »Candide« von Bernstein, First Lady in »A White House Cantata« von L. Bernstein), Telarc (Königin der Nacht in der »Zauberflöte«), Orfeo (»Die Feen« von R. Wagner), EMI (Ophélie in »Hamlet« von A. Thomas), Mondo Musica (Amina in »La Sonnambula«, Teatro Fenice Venedig 1984); Castle-Video (Titelrolle in »Semiramide« von Rossini), Pioneer-Video (»Luisa Miller« von Verdi).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.june-anderson.com/junea.htm

 

 

Diese Seite drucken