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GEBURTSTAGE IM AUGUST 2019

06.08.2019 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM AUGUST 2019

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

3.8. Jean-Luc CHAIGNAUD wird 60

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 Er studierte am Conservatoire National de Paris bei Régine Crespin und bei Gabriel Bacquier, dann an der École d’Art Lyrique de l’Opéra Paris, den Konzert- und Liedgesang bei Christa Ludwig in Wien. Nachdem er 1986-88 an der Grand Opéra Paris in einigen Opernproduktionen (u.a. als Offizier in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Pinellino in »Gianni Schicchi« und als Kuligin in »Katja Kabanowa« von Janácek) aufgetreten war, hatte er 1988 am Opernhaus von Bordeaux einen sensationellen Erfolg als Belcore in »L‘Elisir d’amore«. Im gleichen Jahr 1988 sang er beim Festival von Montpellier den Pasquarello im »Don Giovanni« von Gazzaniga, am Théâtre Châtelet Paris in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und an der Opéra du Rhin Straßburg in der Uraufführung der Oper »La Marche de Radetzky« von René Koering (als Charles-Joseph). Bei den Salzburger Festspielen trat er 1989-90 als Silvano in Verdis »Un Ballo in maschera« und 1994 als Kaiser von China in einer konzertanten Aufführung von Strawinskys »Le Rossignol« auf. 1990 sang er an der Opéra Bastille Paris den Chorèbe in »Les Troyens« von Berlioz. Bereits 1990 hörte man ihn an der Wiener Volksoper als Eugen Onegin. Seit 1991 war er Mitglied der Staatsoper Wien, an der er als Marcello in »La Bohème« debütierte und an der er (wie auch an der Volksoper) bis 1997 in vielen großen Partien auftrat: als Graf in »Le nozze di Figaro«, als Belcore, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Christiano, als Dominik in »Arabella« von R. Strauss, als Moralès wie als Escamillo in »Carmen«, als Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Ford im »Falstaff« von Verdi, als Jeletzki in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Lescaut sowohl in Puccinis »Manon Lescaut« als auch in Massenets »Manon«, als De Siriex in »Fedora« von Giordano, als Silvio im »Bajazzo«, als Ottokar im »Freischütz«, als Riccardo in Bellinis »I Puritani«,  als Enrico in »Lucia di Lammermoor« und als Figaro im »Barbier von Sevilla«. Gleichzeitig trat er auch weiterhin an der Wiener Volksoper auf, u.a. als Don Giovanni und als Zurga in Bizets »Perlenfischer«. 1991 gastierte er am Opernhaus von Toulouse als Claudio in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz. Als Ford im »Falstaff« von Verdi debütierte er 1993 an der Mailänder Scala, an der er auch 1997 den Valentin im »Faust« von Gounod sang. An der Opéra Bastille Paris sang er 1993 den Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea (mit Mirella Freni in der Titelrolle), 1994 den Moralès, 1995 den Marcello, 1996 den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«, 1997 den Valentin, 1997-98 und 2001 den Lescaut in Massenets »Manon«, 1998, 2000 und 2002 den Escamillo,  Beim Festival von Aix-en-Provence gastierte er 1995 als Raimbaud in Rossinis »Le Comte Ory«. In der Spielzeit 1995-96 sang er am Teatro Fenice Venedig den Don Giovanni und den Golaud in »Pelléas et Mélisande«. In der Saison 1996-97 hörte man ihn am Opernhaus von Köln in »Figaros Hochzeit«, am Théâtre Châtelet, dann auch in London und Berlin, als Kaiser von China in »Le Rossignol« von Strawinsky. In der Spielzeit 1997-98 gastierte er am Opernhaus von Bilbao in »Roméo et Juliette« von Gounod, in Athen als Golaud, an der Oper von Tel Aviv als Marcello, in Berlin und Houston/Texas in »Figaros Hochzeit«. In der Spielzeit 1998-99 folgten Auftritte in Rotterdam (Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«), in München (Escamillo), in Tel Aviv und am neuen Festspielhaus in Baden-Baden (als Enrico in »Lucia di Lammermoor«), in Florenz (Golaud) und an der Oper von Rom (Marcello). 1999 gastierte er am Teatro Carlo Felice Genua als Lescaut in »Manon« von Massenet, 2000 am Teatro Verdi Triest als Michonnet. 2000 debütierte er als Marcello an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2006 in insgesamt 20 Vorstellungen auch den Lescaut in »Manon« von Massenet und den Escamillo sang. 2001 gastierte er an der Oper von Marseille als Zurga. Hinzu trat eine entsprechende Karriere als Konzert- und Liedersänger.

Schallplatten: DGG (Silvano in Verdis »Un ballo in maschera« unter H. von Karajan, 1988), Orfeo (Pasquarello in »Don Giovanni« von Gazzaniga).

 

3.8. Simon KEENLYSIDE wird 60

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Foto: Bayerische Staatsoper/ Uwe Arens

 Er studierte 1980-83 Zoologie am St. John’s College in Cambridge, dann ließ er 1983-87 am Royal Northern College of Music in Manchester seine Stimme ausbilden. 1986 gewann er den Richard Tauber-Concours. In der Spielzeit 1987-88 debütierte er an der Staatsoper von Hamburg als Graf in »Le nozze di Figaro«. Er sang dann 1989 an der Scottish Opera Glasgow den Marcello in »La Bohème« und den Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«, 1990 den Guglielmo in »Così fan tutte«, 1991 den Schaunard in »La Bohème« und den Figaro im »Barbier von Sevilla«. 1992  die Titelrolle in Benjamin Brittens »Billy Budd« und den Papageno in der »Zauberflöte« sowie 1994 den Belcore in »L’Elisir d‘amore«. 1990 debütierte er als Ping in Puccinis »Turandot« an der Covent Garden Oper London, an der er seither u.a. auch den Orest in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, den Don Giovanni, den Papageno, den Macbeth von Verdi, den Germont-père in »La Traviata«, den Posa im »Don Carlos« von Verdi, den Valentin im »Faust« von Gounod, den Rigoletto, den Tonio im »Bajazzo«, den Ford im »Falstaff« von Verdi und den Grafen in »Le nozze di Figaro« sang. An der Covent Garden Oper London wirkte er auch in den Uraufführungen der Opern »The Tempest« von Thomas Adès (als Prospero) und »1984« von Lorin Maazel (als Winston Smith) mit. 1991 gastierte er bei der Welsh Opera Cardiff als Falke in der »Fledermaus«, bei der Glyndebourne Touring Opera 1993 als Don Giovanni. Am Grand Théâtre Genf trat er 1993 als Papageno, 1996 als Hamlet von A. Thomas, 2000 als Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, 2018 als Don Giovanni sowie 1995, 1999, 2010 und 2016 mit Liederabenden auf. 1993 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der Barock-Oper »La Calisto« von Cavalli. An der Oper von San Francisco sang er 1993 den Olivier im »Capriccio« von Richard Strauss (zugleich sein US-Debüt) und 1997 den Pelléas. Er gastierte 1994 am Opernhaus von Lausanne als Orest in »Iphigénie en Tauride« von Gluck. Beim Edinburgh Festival hörte man ihn u.a. 1994 als Catéchiste in »Briseis« von E. Chabrier, 1999 als Tarquinius in B. Brittens »The Rape of Lucretia« und 2000 in der Titelpartie von Chaussons »Le Roi Arthus«. 1995 debütierte er als Papageno an der Pariser Oper, an der er dann auch 1996 den Guglielmo, 1998 den Dandini in »La Cenerentola«, 1999 den Jeletzki in »Pique Dame« von Tschaikowsky, 2004 den Pelléas und 2008 den Wozzeck von A. Berg sang. 1995 gastierte er an der Autralian Opera Sydney als Figaro im »Barbier von Sevilla«. 1995 debütierte er als Papageno an der Mailänder Scala, an der er dann auch 1997 und 2016 den Grafen in »Le nozze di Figaro«, 1998 nochmals den Papageno, 1999 den Ubalde in Glucks »Armide« und 2001 den Belcore sang; 1998, 2001 und 2010 gab er dort sehr erfolgreiche Liederabende. Beim Glyndebourne Festival gastierte er 1996 als Guglielmo. 1996 debütierte er als Belcore an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2016 in insgesamt 59 Vorstellungen auch als Olivier im »Capriccio«, als Marcello, als Papageno, als Graf in »Le nozze di Figaro«, als Hamlet, als Posa, als Prospero in »The Tempest« von Thomas Adès und als Don Giovanni auftrat. 1997 am Teatro Comunale Ferrara als Don Giovanni zu Gast, an der Staatsoper Berlin als Figaro im »Barbier von Sevilla«. Bei den Salzburger Osterfestspielen trat er 1997 als Solist in der Matthäuspassion von J.S. Bach, 1999 in Bachs H-Moll-Messe, 2005 mit Liedern von Gustav Mahler und 2006 als Pelléas auf. 1998 Gastspiel bei den Festspielen von Aix-en-Provence als Orfeo von Monteverdi, 1999 am Opernhaus von Lyon als Orest in »Iphigénie en Tauride« von Gluck. 1999 debütierte er als Marcello an der Wiener Staatsoper, an der er seither auch als Figaro im »Barbier von Sevilla«, als Graf in »Le nozze di Figaro«, als Billy Budd, als Papageno, als Don Giovanni, als Posa, als Eugen Onegin, als Macbeth von Verdi, als Germont-père, als Wozzeck von A. Berg, als Rigoletto, als Golaud in »Pelléas et Mélisande« und als Ford in bisher 110 Vorstellungen auftrat. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1999 und 2008 in Mahlers »Das Lied von der Erde«, 2000 den Guglielmo, 2002 den Papageno, im Requiem von G. Fauré und in einem Liederabend, 2011 den Grafen in »Le nozze di Figaro« und in einem Liederabend. Bei den Pfingstfestspielen Salzburg sang er 2000 in Bachs H-Moll-Messe. 2000 gastierte er als Wolfram im  »Tannhäuser« an der Bayerischen Staatsoper München, an der er außerdem noch den Grafen in »Le nozze di Figaro«, den Ford, den Don Giovanni, den Posa, den Germont-père, den Eugen Onegin, den Wozzeck von A. Berg, den Macbeth von Verdi und den Rigoletto sang. Er wurde auch durch seine Auftritte als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger bekannt. So gab er u.a. 2000 bei den Wiener Festwochen einen Liederabend mit Liedern von Schubert. R. Schumann, Debussy und Fr. Poulenc.

Lit: R. Milnes: Simon Keenlyside (in »Opera«, 1997).

Schallplatten: EMI (Mercutio in »Roméo et Juliette« von Gounod, »Peter Grimes« von B. Britten, »La Bohème«, Lieder von Richard Strauss), Collins (Lieder von Schubert), Harmonia mundi (»La Calisto« und Vokalmusik von Cavalli), Hyperion (»Briseïs« von E. Chabrier), Koch (Schubert-Lieder), Hyperion/Koch (Lieder von R. Schumann), DGG (»Carmina burana« von C. Orff; Titelrolle im »Don Giovanni«; Orest in »Iphigénie en Tauride« von Gluck), Decca (Marcello in »La Bohème«; Silvio im »Bajazzo«), Philips (»Curlew River« von B. Britten), Virgin/EMI (Requiem von G. Fauré), Chandos (Titelrolle in »Billy Budd« von B. Britten).

Weitere Informationen auf folgender Homepage: http://www.simonkeenlyside.info/

 

3.8. Guðjón ÓSKARSSON wird 65

 Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger u.a. an der Accademia d’arte Lirica in Osimo (Italien) und bei Maestro Pier Mirando in Mailand. Er trat als Bühnen- wie als Konzertsänger in den skandinavischen Ländern auf und wurde 1990 reguläres Mitglied des Opernhauses der norwegischen Hauptstadt Oslo. Hier sang er u.a. den Tom in Verdis »Un Ballo in maschera«, den Colline in »La Bohème«, den Zuniga in »Carmen«, den Sparafucile im »Rigoletto«, den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, den Timur in Puccinis »Turandot« und den Commendatore im »Don Giovanni«. Bekannt wurde er vor allem durch die Übernahme von Wagner-Partien (Fafner, Hunding, Hagen) in den Aufführungen der Opern des Ring-Zyklus in Oslo in den Jahren 1993-96. 1994-95 sang er den Commendatore auch beim Glyndebourne Festival, an der Staatsoper München diese Partie wie den Raimondo, den Commendatore wiederum am Opernhaus von Frankfurt a.M. und an der Covent Garden Oper London. 1995 nahm er an einer konzertanten Aufführung von Puccinis »Tosca« mit dem Israel Philharmonic Orchestra teil. Am Théâtre de la Monnaie in Brüssel hörte man ihn als Tom in »Un Ballo in maschera«, als Hans Foltz in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Swallow in »Peter Grimes« von B. Britten. 1996 gastierte er an der Mailänder Scala als Fafner im »Rheingold«, an der Londoner Covent Garden Oper als Commendatore und an der Oper von Marseille als Fasolt im »Rheingold«. 1997 nahm er an dem Gastspiel der Oper von Oslo mit dem Nibelungenring am Theater Royal in Norwich teil und sang dabei den Fasolt, den Hunding und den Hagen. 1998 hörte man ihn beim Festival von Aix-en-Provence als Commendatore, am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Titurel im »Parsifal« und bei der Scottish Opera Glasgow als König Marke in »Tristan und Isolde«. Bei den Salzburger Osterfestspielen 1999 sang er den Steuermann in der letztgenannten Oper. 2000 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg als Priamos in »Les Troyens« von H. Berlioz mit, 2001 sang er am Opernhaus von Toulouse den Fafner im »Rheingold«. An der Isländischen Oper gastierte er 2001 als Colline und als Sarastro in der »Peter Grimes«, 2003 ans Banquo im »Macbeth« und 2014 als Großinquisitor im »Don Carlos« von Verdi. Auch im Konzertsaal kam er zu einer internationalen Karriere; er trat als Solist zusammen mit den großen norwegischen Orchestern auf, gab Konzerte in seiner Heimat Island, in Spanien und England. 1995 sang er in Göteborg in der Messe solennelle von H. Berlioz.

Schallplatten: Virgion (Commendatore im »Don Giovanni«).

 

3.8. Uta PRIEW wird 75


Als Fricka/ Wiener Staatsoper

 1962-64 zunächst Choristin am Carl Maria von Weber-Theater in Bernburg. 1964-65 Ausbildung zur Solosängerin am Konservatorium von Halle/Saale, anschließend an der Musikhochschule Leipzig, wo sie Schülerin von E. Feyerabend und M. Croonen war. 1970 Verpflichtung an das Nationaltheater von Weimar, an dem sie als Marjutka in »Der letzte Schuss« von Siegfried Matthus debütierte. Seit 1975 Mitglied der Staatsoper Berlin, anfänglich mit einem Gastspielvertrag, seit 1980 festes Mitglied dieses Hauses. Auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium in einem umfassenden Repertoire aufgetreten. Sie sang 1983 an der Berliner Staatsoper die schwierige Koloraturpartie der Angelina in Rossinis »La Cenerentola«. Gastspiele an der Komischen Oper Berlin, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (1987 als Ortrud im »Lohengrin«) und an der Staatsoper Dresden (1988 als Kundry im »Parsifal«). Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1988 als Grimgerde und 1989-91 als Waltraute in der »Walküre«, 1989-92 als dritte Norn in der »Götterdämmerung«, 1992-93 und 1995 als Venus im »Tannhäuser«, 1993-97 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1994 als Kundry und 2003-06 als Mary in »Der fliegende Holländer« mit. 1990 hörte man sie an der Deutschen Oper Berlin als Amneris in »Aida«, 1991 an der Berliner Staatsoper als Venus, beim Festival von Taormina als Ortrud. An der Wiener Staatsoper trat sie in den Jahren 1991-97 in insgesamt 44 Vorstellungen in ihren Wagner-Partien (Ortrud, Venus, Brangäne, Fricka im Nibelungenring, Kundry, Waltraute in der »Götterdämmerung«) auf. An der Staatsoper Berlin trat sie 1992 als Selika in Meyerbeers »Afrikanerin«, 1994 als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, 1996 als Fricka im »Rheingold« und in der »Walküre« auf, 1996 am Théâtre Châtelet Paris als Klytämnestra. 1998 sang sie an der Oper von Monte Carlo die Brangäne, an der Deutschen Oper Berlin die Herodias in »Salome« von R. Strauss, an der Berliner Staatsoper die Klytämnestra und die Santuzza in »Cavalleria rusticana«. 1999 wirkte sie an der Berliner Staatsoper in Aufführungen von A. Schönbergs »Moses und Aron« mit. 2000 sang sie an der Berliner Staatsoper die Küsterin in »Jenufa« von Janácek, 2001 die Mary und die Herodias. Weitere Bühnenpartien der Sängerin waren die Dorabella in »Così fan tutte«, die Emilia in Verdis »Otello« und der Komponist in »Ariadne auf Naxos«, den sie 1989 bei den Festspielen von Schwetzingen sang.

Schallplatten: Ariola-Eurodisc (eine der Rheintöchter in »Das Rheingold« und »Götterdämmerung«, Rossweiße in »Die Walküre«), Denon (9. Sinfonie von Beethoven), Ars Vivendi (Deutsche Sinfonie von Hanns Eisler), Berlin Classics (2. Sinfonie von Gustav Mahler, Deutsche Sinfonie von Hanns Eisler), DGG (Mary in »Der fliegende Holländer«); Teldec-Video (»Götterdämmerung«).

 

4.8. Die italienische Mezzosopranistin Teresa ROCCHINO wird 80

 

4.8. Ladislaus KÓNYA wird 85

 Er debütierte 1953 und ging nach ersten erfolgreichen Auftritten an rumänischen Theatern zur weiteren Ausbildung in die Sowjetunion, wo er aber auch bereits an mehreren Opernhäusern auftrat. Seit der Mitte der sechziger Jahre wurde er durch Gastspiele in den westeuropäischen Ländern bekannt. So gastierte er 1965 am Théâtre de la Monnaie Brüssel, war 1967-72 Mitglied der Wiener Volksoper, zugleich 1968-70 auch des Opernhauses von Zürich. 1972-86 gehörte er dann dem Ensemble des Opernhauses von Frankfurt a.M. an. Er gastierte in Italien und Frankreich (hier u.a. an den Opern von Lyon und Toulouse), 1973 an der Covent Garden Oper London (als Graf Luna im »Troubadour«) und an führenden Bühnen im deutschen Sprachraum. In seinem Repertoire standen Partien aus der italienischen Opernliteratur im Vordergrund: der Don Giovanni, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Creon in »Medea« von Cherubini, der Germont-père in »La Traviata«, der Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, der Amonasro in »Aida«, der Ford im »Falstaff«, der Marcello in »La Bohème«, der Posa in Verdis »Don Carlos« und der Jack Rance in »La Fanciulla del West« von Puccini. Daneben sang er auch Rollen wie den Minister im »Fidelio«, den Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, den Eugen Onegin, den Förster in Janáckes »Das schlaue Füchslein« und trat als Konzertsänger in Erscheinung. Er sollte nicht mit dem Bariton Ludovic Konya verwechselt werden, der seit 1974 am Opernhaus von Graz engagiert war.

Ladislaus Konya hat Schallplatten auf Cartimex (Silvio in vollständigem »Bajazzo«) und auf Melodiya (Recital) gesungen.

 

4.8. Thomas LEHRBERGER wird 85

 Nachdem er zuerst als Postangestellter gearbeitet hatte, kam er erst relativ spät zur Ausbildung seiner Stimme, die am Richard Strauss-Konservatorium in München durch Frau Esther Mühlbauer stattfand. Er war 1962-63 als Chorsänger am Theater am Gärtnerplatz in München engagiert, dann als Solist nacheinander 1963-64 am Stadttheater von Ulm, 1964-67 am Stadttheater von Mainz, 1967-69 am Stadttheater von Freiburg i.Br., 1969-71 am Opernhaus von Nürnberg, 1971-72 am Opernhaus von Köln, 1972-75 wieder am Stadttheater von Ulm, seit 1975 am Nationaltheater von Mannheim. Er gastierte u.a. 1969 bei den Salzburger Festspielen als Bastien in »Bastien und Bastienne« von Mozart, ebenfalls 1969 an der Oper von Rom als Steuermann in »Der fliegende Holländer«, 1976 an der Grand Opéra Paris als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«. Auch als Gast am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in Florenz und Zürich, an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, in Frankfurt a.M. und Hannover aufgetreten. Im Vordergrund seines reichhaltigen Repertoires standen Partien aus dem lyrischen Stimmfach: der Tamino in der »Zauberflöte«, der Don Ottavio im »Don Giovanni«, der Ferrando in »Così fan tutte«, der Lyonel in Flotows »Matha«, der Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, der Nemorino in »L’Elisir d’amore«, der Ernesto im »Don Pasquale«, der Titelheld in »Hoffmanns Erzählungen«, der Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, der Ramiro in Rossinis »La Cenerentola«, der Fenton im »Falstaff« von Verdi wie in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut« und der David in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Erfolgreiche Karriere auch als Konzertsänger.

Schallplatten: Capriccio (»Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« und »Der Zar lässt sich photographieren« von K. Weill).

 

4.8. Gabriella TUCCI wird 90

 Sie war Schülerin des Gesangpädagogen Leonardo Filoni in Rom, den sie heiratete. Debüt 1951 am Teatro Giglio in Lucca als Violetta in »La Traviata«. Sie wurde bekannt, als sie 1952 den Internationalen Gesangwettbewerb von Spoleto gewann. Hier erschien sie 1952 auf der Bühne als Leonore in »La forza del destino«. Es kam zu einer sehr erfolgreichen Karriere an den großen italienischen Bühnen, zumal an der Oper von Rom und an der Mailänder Scala (wo sie 1959 als Mimi in »La Bohème« debütierte und dann 1959-60 als Micaela in »Carmen«, 1960 als Desdemona in Verdis »Otello«, 1961 als Butterfly, als Helena in der Premiere von Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream« und als Alice Ford in Verdis »Falstaff« sowie 1965 als Aida und als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« zu sehen war; beim Gastspiel der Mailänder Scala in Moskau 1964 sang sie die Liù in Puccinis »Turandot« und die Leonore im »Troubadour«) sowie bei den Festspielen von Verona (1959, 1961, 1963-64, 1969) und beim Maggio Musicale von Florenz (1953 Titelheldin in »Medea« von Cherubini). Sie sang 1959 bei ihrem England-Debüt am Londoner Adelphi Theatre die Mimi. 1955 Gastspiel-Tournee in Australien. An der San Francisco Opera trat sie 1959 als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, als Donna Anna im »Don Giovanni« und als Desdemona auf. 1960 gastierte sie an der Covent Garden Oper London (als Aida und als Tosca) und an der Staatsoper München; Gastspielreisen führten sie bis in die Länder des Fernen Ostens sowie durch ganz Europa. 1960 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Butterfly. Sie sang dort bis 1972 in 13 Spielzeiten in 259 Vorstellungen zwanzig Partien (die Traviata, die Aida, die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, die Mimi, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Maddalena im »Andrea Chénier«, die Desdemona, die Amelia sowohl in Verdis »Un ballo in maschera« als auch in dessen »Simon Boccanegra«,  die Tosca, die Alice Ford, die Leonore sowohl im »Troubadour« als auch in »La forza del destino«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Liù, die Elisabeth in Verdis »Don Carlos«, die Gilda im »Rigoletto«, die Luisa Miller in der gleichnamigen Verdi-Oper und die Micaela). 1962-63 gastierte sie in insgesamt elf Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Traviata, als Desdemona, als Aida, als Maddalena in »Andrea Chénier« und als Butterfly). Sie gastierte auch am Bolschoi Theater Moskau, am Teatro Colón Buenos Aires, an den Opern von Sydney, Johannesburg, Oslo, Monte Carlo, in Chicago, Dallas, New Orleans und Philadelphia. 1966 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der neuen Oper von Houston/Texas (Jones Hall) die Aida. Zu ihren Bühnenrollen gehörten auch die Elvira in »I Puritani« von Bellini und die Elcia in Rossinis »Mosè in Egitto«. Auch als Konzertsängerin erfolgreich aufgetreten. Sie wirkte nach Beendigung ihrer Karriere als Dozentin an der Indiana University in Bloomington. – Lyrisch-dramatische Stimme von großer Ausdruckskraft (Tosca, Aida, Nedda).

Schallplatten: Decca (»Pagliacci«), Columbia (»Il Trovatore«), MRF (Requiem für Bellini von Donizetti), Melodram (»Il Furioso all’isola di San Domingo« von Donizetti, Micaela in »Carmen«, Aufnahme einer Aufführung in Tokio, 1959; »Il Trovatore«, Mitschnitt einer Aufführung im Bolschoi Theater Moskau).

 

6.8. Yuri GRIGORIEV wird 80

Er besuchte zunächst das Polytechnische Institut in Lwów (Lemberg), entschloss sich aber nach drei Jahren zum Gesangstudium, das er am Konservatorium von Leningrad und seit 1966 im Studio des Opernhauses (Kirow-Theater) von Leningrad absolvierte. 1968 wurde er an das Bolschoi Theater Moskau verpflichtet; hier debütierte er als Fürst Igor in der Oper gleichen Namens von Borodin. Er blieb bis zur Aufgabe seiner Karriere 1990 Mitglied des Bolschoi Theaters, an dem er eine Vielzahl von Partien sang: den Grafen wie den Figaro in »Le nozze di Figaro«, den Escamillo wie den Moralès in »Carmen«, den Rigoletto, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Amonasro in »Aida« und den Jago im »Otello« von Verdi, den Tonio im »Bajazzo«, den Don Carlos in »Der steinerne Gast« von Dargomyschski, den Schaklowity wie den Kuska in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, den Wjasemsky wie den Juschko in »Das Mädchen von Pskow«, den Grjasnoj in der »Zarenbraut« und den Boten im »Märchen vom Zaren Saltan« von Rimsky-Korssakow, die Titelrolle in »Mazeppa« von Tschaikowsky, den glücklichen Spieler in »Der Spieler« von Denisow, den Postmeister in »Die toten Seelen« von R. Schtschedrin und den Polizeikommissar in »Katerina Ismailowa« (»Lady Macbeth von Mzensk«) von Schostakowitsch. Beim Gastspiel des Bolschoi Theaters an der Wiener Staatsoper 1971 sang er den Denissow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und den Tomsky in Tschaikowskys »Pique Dame«. 1983 wurde er mit dem Titel eines Volkskünstlers der UdSSR ausgezeichnet.

Aufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Schallplattenherstellung (Melodiya).

 

7.8. Harry PEETERS wird 60

Gesangstudium zuerst bei Aloys Frings in Roermond, dann am Konservatorium von Maastricht bei Tom Thissen. 1983 wurde er erster Preisträger beim Belvedere-Gesangwettbewerb in Wien und debütierte 1984 an der Wiener Volksoper als Don Basilio im »Barbier von Sevilla«. Er sang dort u.a. den Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Popen in Janáceks »Aus einem Totenhaus«, den Mr. Lavender-Gas in Menottis »Hilfe! Hilfe! Die Globolinks!«, den Windweilinger in Bittners »Der Musikant« (konzertant), den Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Colline in »La Bohème« und andere Partien und wurde 1985 an das Staatstheater von Darmstadt verpflichtet. 1985 großer Erfolg als Solist im Verdi-Requiem in Wien. 1985 trat bei den Festspielen von Bregenz als 2. Geharnischter in der »Zauberflöte« auf und gastierte als Omar in Rossinis »Le Siège de Corinthe« (»Maometto Secondo«) an der Grand Opéra Paris. Bei den Salzburger Festspielen sang er u.a. 1986 in dem Oratorium »Golgotha« von Frank Martin, 1992 in Mendelssohn-Bartholdys »Die erste Walpurgisnacht« und den Kommandanten in Janáceks »Aus einem Totenhaus« sowie 1998 den Alaskawolfjoe in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Seit 1987 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1987 hörte man ihn in Düsseldorf (und 1989 beim Gastspiel der Düsseldorfer Oper bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien) als Adorno in »Die Gezeichneten« von Fr. Schreker. 1987 gastierte er in Amsterdam als König Philipp in Verdis »Don Carlos«, 1988 am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Fasolt im »Rheingold«. 1989-92 gastierte er am Grand Théâtre Genf als Orbazzano in »Tancredi« von Rossini, in den vier dämonischen Rollen in »Hoffmanns Erzählungen«, als Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, als Titelheld in »Ariane et Barbe-Bleue« von Dukas, als Fiesco in Verdis »Simon Boccanegra«, als Lorenzo in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, als Walter Fürst in Rossinis »Wilhelm Tell« und als Dreieinigeitsmoses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1991 hörte man ihn in Bern (Schweiz) als Fiesco. 1991 war er an der Oper von Nizza als Commendatore im »Don Giovanni« zu Gast, in Brüssel als Baldassare in Donizettis »La Favorita«, 1992 am Opernhaus von Houston/Texas als Gurnemanz im »Parsifal«. 1992 sang er an der Covent Garden Oper London als Antrittsrolle den Walter Fürst, 1992 beim Matsumoto Festival in Strawinskys »Oedipus Rex«; 1993 trat er bei den Mozart-Festspielen in Würzburg und in Los Angeles, 1995 am Teatro Regio von Parma wie bei den Ludwigsburger Festspielen als Sarastro auf. An der Niederländischen Oper Amsterdam wirkte er in der Uraufführung der Oper »Symposion« von Peter Schat mit (29.4.1994). In der Eröffnungsvorstellung des renovierten Opernhauses von Gent sang er 1994 den Commendatore im »Don Giovanni«, am Opernhaus von Köln gastierte er als Seneca, als Escamillo in »Carmen«, als Orest in »Elektra« von R. Strauss (1995), als Sprecher in der »Zauberflöte« und als Ariodate in »Xerxes« von Händel. Seit 1995 war er diesem Haus durch einen Gastspielvertrag verbunden. 1996 sang er bei der Reisoper Nederland (ehemals Forum Enschede) den König Philipp, 1997 am Opernhaus von Bonn den Amfortas und den Klingsor im »Parsifal« als Doppelrolle, am Opernhaus von Köln den Kaspar im »Freischütz«, 1998 in Utrecht den Amfortas, in Amsterdam den Surin in Tschaikowskys »Pique Dame«. 1998 gastierte er am Teatro Bellini Catania als Orest in »Elektra« von R. Strauss. 1999 sang er am Opernhaus von Köln den Amfortas und den Klingsor im »Parsifal« wiederum als Doppelrolle. 1999 sang er am Teatro Victoria in Barcelona den Sarastro, am Stadttheater von Münster (Westfalen) den Wotan in der »Walküre«, an der Oper von Seattle den Kaspar, 2000 am Opernhaus von Köln den Prus in »Die Sache Makropoulos« von Janácek und den Alberich im »Rheingold«. Auch als Konzertsänger hatte er eine bedeutende internationale Karriere.

Schallplatten: Philips (»Die Zauberflöte«, »Idomeneo« von Mozart, »Oedipus Rex«, auch als Video), Bongiovanni (»Nerone« von Mascagni), DGG (Sarastro in der »Zauberflöte«), CBS (»Poliuto« von Donizetti), Sony (Szenen aus Goethes »Faust« von R. Schumann), Harmonia mundi (»L‘Orfeo« von Monteverdi), RCA (Orbazzano in »Tancredi« von Rossini); Arthaus-Video (Seneca in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, Schwetzingen 1993).

 

8.8. Victoria LIVENGOOD wird 60


In „Krieg und Frieden“ an der Met, mit Gegam Grigorian

Sie gewann 1985 den Wettbewerb Auditions of the Metropolitan Opera New York und erhielt 1987 den Rosa Ponselle Award. 1985 sang sie bei der Wolf Trap Opera in Donizettis »Viva la Mamma«. Erstes Aufsehen erregte sie 1987 bei der Miami Opera als Königin im »Hamlet« von A. Thomas und in St. Louis in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »The Beauty and the Beast« von Stephen Oliver (in der Rolle der Beauty). An der New Yorker Academy of Music hörte man sie 1988 als Juno in »Platée« von Rameau, 1989 als Mutter in Menottis »Amahl and the Night Visitors«. 1988 trat sie an der Kentucky Opera als Phoebe in der Gilbert & Sullivan-Operette »The Yeomen of the Guard« auf; ebenfalls 1988 fand ihr Europa- Debüt statt, als sie an der Oper von Nizza den Idamante in »Idomeneo« von Mozart sang. Sie gastierte in ihrer amerikanischen Heimat und 1992-93 am Opernhaus von Köln als Carmen, 1994 als Maddalena im »Rigoletto«; 1990 an der Hawaii Opera Honolulu als Dorabella in »Così fan tutte« zu Gast. Auch als Charlotte in Massenets »Werther«, als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns und in der schwierigen Koloraturrolle der Angelina in Rossinis »La Cenerentola« erfolgreich aufgetreten. 1991 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Laura in »Luisa Miller« von Verdi; bis 2014 sang sie an der Metropolitan Oper in insgesamt 126 Vorstellungen u.a. auch die Lola in »Cavalleria rusticana«, die Sonjetka in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, die Preziosilla in Verdis »La forza del destino«, die Isabella in »The Voyage« von Ph. Glass, die Maddalena im »Rigoletto«, die Hippolyta in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, die Waltraute in der »Walküre«, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, den Orlofsky in der »Fledermaus«, die Myrtle Wilson in »The Great Gatsby« von Harbison, die Hélène Bezukhova in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, die Carmen, den Tod in Strawinskys »Le Rossignol«, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Larina in »Eugen Onegin« und die Kartenaufschlägerin in »Arabella« von R. Strauss. 1993 übernahm sie beim Spoleto Festival in Charleston den Pagen Isolier in Rossinis »Le Comte Ory«, 1995 am Opernhaus von Santiago de Chile die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«. 1998 sang sie beim Spoleto Festival die Sekretärin in Menottis »The Consul«, am Opernhaus von Santiago de Chile den Orlofsky, 1999 an der Oper von Washington die Marina im »Boris Godunow«. 1999 sang sie beim Spoleto Festival die Achrossimowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, am Teatro Colón Buenos Aires die Sekretärin in Menottis »The Consul«. Am Teatro Real Madrid sang sie am 10.2.2001 die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »La senorita Cristina« von Luis de Pablo. 2001 hörte man sie in Cleveland als Dalila.

Schallplatten: EMI (Puck im »Oberon« von Weber), Chandos (Achrossimowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.victorialivengood.com/

 

8.8. Maria-José BRILL wird 75

 Sie studierte 1961-64 am Conservatorio Real Madrid bei Lola Rodriguez de Aragon und ergänzte diese Ausbildung durch Studien in Berlin bei Elisabeth Grümmer. Seit 1970 war sie für mehr als 15 Jahre Mitglied der Deutschen Oper Berlin, an der sie eine Vielzahl von Partien aus ihrem Stimmfach sang. Sie gastierte erfolgreich an führenden Opernbühnen in Deutschland, in Italien und in ihrer spanischen Heimat, dazu am Théâtre de la Monnaie Brüssel, bei den Festspielen von Edinburgh (1971 in A. Reimanns »Melusine«, 1975 als Theatergarderobiere in »Lulu« von A. Berg und als Page in »Salome« von R. Strauss, jeweils im Rahmen von Gastspielen der Deutschen Oper Berlin) und Schwetzingen. Die Künstlerin hatte gleichzeitig eine bedeutende Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin; sie wirkte in mehreren Rundfunkübertragungen von Opern und Konzerten mit, von denen zweifellos Mitschnitte existieren.

 

9.8. Maria GULEGHINA wird 60

 Ihr eigentlicher Name war Marija Agasowna Muradjan. Ihre Eltern stammten aus Armenien und aus Polen. Sie war Schülerin des Konservatoriums ihrer Heimatstadt Odessa, wobei man ihre Stimme zunächst für einen Alt hielt, dann aber zum Sopran ausbildete. Ihre erste Lehrerin war in Odessa Alisa Dschamagorcjan. Ihre weiteren Lehrer waren Jaroslaw Voschtschak, Gennadij Provotorow und vor allem Jewgenij Iwanow. Sie erhielt 1984 ihr erstes Engagement am Opernhaus von Minsk, an dem sie zunächst in kleineren Partien eingesetzt wurde. Nachdem sie jedoch den Glinka-Wettbewerb gewonnen hatte, übertrug man ihr tragende Rollen wie die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Aida und die Rosina im »Barbier von Sevilla«. Als sie in Minsk die Tatjana im »Eugen Onegin« sang, war ihr Partner der Bariton Mark Guleghin, den sie dann heiratete. 1986-90 gab sie am Konservatorium von Minsk Gesangsunterricht. 1987 wurde sie zur Verdienten Künstlerin der Weißrussischen Sowjetrepublik ernannt. Nach dreijährigem Wirken in Minsk wurde sie 1987 an die Mailänder Scala berufen und hatte bei ihrem dortigen Debüt einen glänzenden Erfolg als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, wobei der berühmte Tenor Luciano Pavarotti ihr Partner war.  Sie sang dann an der Mailänder Scala 1988 die Lucrezia in Verdis »I due Foscari«, 1989 und 2000 die Tosca, 1990 die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, 1992 und 1998 die Titelrolle in »Manon Lescaut« von Puccini, 1996 und 2013 die Abigaille in »Nabucco«, 1997 und 2001 die Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi, 2001 nochmals die Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, 2004 die Titelrolle in »Fedora« von Giordano, 2011 die Titelrolle in »Turandot« von Puccini sowie 1989 und 1999 Liederabende. Beim Japan-Gastspiel der Mailänder Scala 2000 sang sie die Leonora in »La forza del destino«. Die Künstlerin nahm jetzt in Hamburg ihren Wohnsitz und ging einer weltweiten Karriere nach. 1990 hörte man sie an der Staatsoper von Hamburg als Tosca und später als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«, in Zürich sang sie die Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, die gleiche Partie auch 1991 am Teatro Carlo Felice Genua. 1991 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano. Bis 2015 sang sie dort in insgesamt 166 Vorstellungen auch die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Lisa, die Aida, die Abigaille, die Dolly in »Sly« von E. Wolf-Ferrari, die Giorgetta in Puccinis »Il Tabarro«,  die Lady Macbeth, die Norma von Bellini und die Titelrolle in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. 1991 debütierte sie als Tosca an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 2015 in insgesamt 74 Vorstellungen auch die Maddalena in »Andrea Chénier«, die Lisa, die Aida, die Elvira in Verdis »Ernani«, die Lady Macbeth, die Leonora im »Troubadour« und die Abigaille sang. Es folgten Gastspiele an der Deutschen Oper Berlin (1992 als Tosca, 1995 als Maddalena in »Andrea Chénier«, später auch als Turandot und als Abigaille), an der Bayerischen Staatsoper München (als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«, als Aida und als Leonora im »Troubadour«), an den Opernhäusern von Chicago und San Francisco (1992 als Tosca und 1993 als Lisa), an der Oper von Antwerpen (1993 als Odabella in »Attila« von Verdi), an der Staatsoper Hamburg (1993 als Aida), bei den Festspielen von Edinburgh (1993 als Leonora in Verdis »Oberto«) und Caesarea (1993 als Aida) sowie an der Covent Garden Oper London (1995 als Fedora, später auch als Tosca, als Maddalena in »Andrea Chénier«, als Odabella und als Lady Macbeth). In Frankfurt a.M. trat sie als Maddalena in einer konzertanten Aufführung von »Andrea Chénier« auf, die vom deutschen Fernsehen übernommen wurde. 1995 gastierte sie am Teatro Regio Turin wieder als Tosca. Als Abigaille debütierte sie 1995 an der Opéra Bastille Paris, an der sie dann auch 1996 und 1998 die Tosca, 1997 nochmals die Abigaille, 1999 die Lady Macbeth und 2001 die Odabella sang. 1996 gastierte sie bei den Festspielen von Macerata als Odabella, im gleichen Jahr in der Arena von Verona als Abigaille. 1996 hörte man sie auch an der Oper von Dallas als Tosca, 1997 bei den Festspielen in der Arena von Verona als Lady Macbeth, an der Oper von Chicago als Abigaille. 2000 trat sie an der Oper von Houston/Texas als Abigaille, 2001 bei den Festspielen von Macerata als Norma auf. Am Mariinksy-Theater St. Petersburg trat sie als Lisa, als Abigaille, als Tosca, als Leonora in »La forza del destino«, als Turandot, als Odabella, als Norma, als Lady Macbeth, als Aida, als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« und als Kundry im »Parsifal«.

Lit: J. Ellison: Maria Guleghina (in »Opera«, 1999).

Schallplatten: Capriccio (Maddalena in »Andrea Chénier«), Koch-Records (Desdemona in Verdis »Otello«, Leonore im »Troubadour«), Philips (Tatjana im »Eugen Onegin«, Lisa in »Pique Dame«, auch als Video; Leonore in »Oberto« von Verdi), DGG (Zemfira in »Aleko« und Titelrolle in »Francesca da Rimini« von Rachmaninoff, Titelrolle in »Manon Lescaut« von Puccini), EMI (Giogetta in »Il Tabarro« von Puccini), Auvidis/Helikon (Abigaille in Verdis »Nabucco«).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://mariaguleghina.com/

 

10.8. Luisa CASTELLANi wird 60

 Sie studierte u.a. bei Gina Cigna und Dorothy Dorow; sie führte mit Erfolg zahlreiche zeitgenössische Werke auf, darunter viele Uraufführungen u.a. von Berio, Cage, Donatoni, Ferneyhough, Kurtag und Scelsi unter der Leitung namhafter Dirigenten. Als Solistin trat sie mit der London Sinfonietta, BBC, mit den Orchestern von Radio France, der Accademia Nazionale di S. Cecilia und RAI auf. Als Opernsängerin und als Solistin ist sie Gast auf internationalen Bühnen, wie Barbican Theatre, Royal Festival Hall (London), Opera Bastille (Paris) und Teatro alla Scala (Mailand), sowie bei den internationalen Festivals für neue Musik, wie z.B. Wien Modern, den Biennalen von Helsinki, Berlin und Venedig, dem Holland Festival und der Ars Musica Brüssel. Luisa Castellani arbeitet u.a. mit dem Ensemble Intercontemporain (Paris), dem Ensemble Modern (Frankfurt), dem Ensemble Recherche (Freiburg), und dem Arditti Quartett und international bekannten Solisten zusammen. An der Mailänder Scala wirkte sie am 7.5.1993 in der Uraufführung der Oper Il velo dissolto von Franco Donatoni mit, am 5.10.1996 in jener der Oper Outis von Luciano Berio. Als Dozentin wurde sie für Meisterklassen und Tagungen nach Bolivien, China, in die Schweiz, nach Ungarn, die USA und in zahlreiche Orte Italiens eingeladen. Seit 2001 ist sie Dozentin an der Musikhochschule Conservatorio della Svizzera Italiana und leitet regelmäßig Kurse in Genf, Lausanne und Neuchâtel. Sie produzierte für Rundfunk und Fernsehen und es existieren zahlreiche CD-Aufnahmen von ihr, u.a. die Gesamtausgabe der Sequenza III von Berio. Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.luisacastellani.ch/

 

10.8. Uwe SCHÖNBECK wird 60

 Er studierte an der Folkwang-Musikhochschule in seiner Vaterstadt Essen. 1985 begann er seine Karriere an den Stadttheatern von Krefeld und Mönchengladbach, wo er bis 1991 im Engagement blieb. Seit 1990 war er Mitglied des Opernhauses von Frankfurt a.M. 1990-94 dem Stadttheater von Bern (Schweiz), auch der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verbunden. Er sang als Gast am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1991) und an der Opéra de Wallonie Lüttich den Mime im Nibelungenring, eine seiner Glanzrollen. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1992-93 den 3. Juden in »Salome« von R. Strauss und 1994 den Sellem in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. 1993 gastierte er sehr erfolgreich an der Wiener Staatsoper als Herodes in »Salome« von R. Strauss. 1995 sang er an der Oper von Frankfurt a.M. den Mime im Nibelungenring, 1996 an der Staatsoper von München in der Uraufführung der Oper »Schlachthof 5« von Hans-Jürgen von Bose den Billy II. 1996 hörte man ihn am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Estrugo in »Der gewaltige Hahnrei« von B. Goldschmidt, 1997 als Tichon in »Katja Kabanowa« von Janácek. In Mannheim, Bern, Krefeld und Essen trat er als Frosch in der »Fledermaus« auf. Seit 1991 betätigte er sich auch als Schauspieler, vor allem am Stadttheater von Bern. In seinem Repertoire für die Bühne fanden sich in erster Linie Partien aus dem Buffo- wie dem Charakterfach, darunter der Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die vier Charakterrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, die Amme Arnalta in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, die Titelrolle in »Platée« von Rameau, der Alfred in der »Fledermaus«, aber auch lyrische Partien wie der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der Steuermann in »Der fliegende Holänder« und Aufgaben in zeitgenössischen Opern (»Troades« von A. Reimann, »Judith« von S. Matthus, »Macbeth« von Bibalo).

Schallplatten: Academy (»Stephen Climax« von Hans Zender).

 

10.8. Hans HAMANN wird 90

 Er besuchte zur Gesangausbildung das Konservatorium von Schwerin und war dort Schüler von Carl Stralendorf und von Rudolf Bockelmann. Er wurde auch von Arno Schellenberg in Dresden und von Pavel Lisitzian in Moskau unterrichtet. 1955 debütierte er am Theater von Annaberg in Sachsen in der Rolle des Scarpia in »Tosca«. In den Jahren 1959-63 war er am Theater von Eisenach (Thüringen), 1963-66 am Theater von Plauen (Sachsen), 1966-70 am Sächsischen Landestheater Dresden-Radebeul tätig. 1970-85 gehörte er dem Ensemble des Theaters von Rostock an und trat seit 1982 als Gast regelmäßig an der Staatsoper Berlin auf. 1985 folgte er dann einem Ruf an die Staatsoper von Dresden. Seine großen Partien auf der Bühne waren der Don Pizarro in Beethovens »Fidelio«, der Titelheld in »Der fliegende Holländer«, der Kaspar im »Freischütz«, der Jago in Verdis »Otello« und der Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. Bekannt wurde er auch durch seine Konzertauftritte.

 

12.8. Die italienische Mezzosopranistin Nella VERRI wird 80

 

13.8. Martyn BRABBINS wird 60

 Er studierte in London Komposition und dann in Leningrad bei Ilja Musin Dirigieren. 1988 gewann er beim Dirigentenwettbewerb in Leeds den ersten Platz. Danach dirigierte er die meisten bedeutenden Orchester Englands, aber auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radiosinfonieorchester Berlin und das Finnische Radiosinfonieorchester. Auch als Dirigent von Kammermusikensembles und Operndirigent machte sich Brabbins einen Namen. Er dirigierte u. a. an der Deutschen Oper Berlin Der Prinz von Homburg, Franz Schrekers Der ferne Klang an der Opera North, David Sawers From Morning to Midnight und Michael Tippetts Oratorium A Child of Our Time an der English National Opera, Dallapiccolas Volo di notte und Il prigioniero an der Frankfurter Oper (2004), Alexander Knaifels Alice in Wonderland an der De Nederlandse Opera und Péter Eötvös‘ Tri Sestri an der Hamburer Staatsoper. 1994-2005 war er fester Gastdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra, seitdem ist er Künstlerischer Leiter des Cheltenham International Festival of Music. Daneben dirigierte er auch die London Sinfonietta, das Ensemble Modern und die Birmingham Contemporary Music Group und war 1999-2004 Dirigent der Reihe Music of Today. Zu seinem Repertoire zählen die großen Romantiker des 19. Jahrhunderts ebenso wie Edward Elgar, Benjamin Britten und William Walton. Vor allem hat er sich aber einen Namen als Spezialist für Neue Musik gemacht. Er führte u. a. Kompositionen von James Dillon, Jonathan Lloyd, James MacMillan, Minna Keal, Mark-Anthony Turnage, Michael Finnissy, Carsten Hennig und Harrison Birtwistle auf.

 

13.8. Randolph LOCKE wird 65

 Biographie des amerikanischen Tenors auf Englisch: https://www.operamusica.com/artist/randolph-locke/#biography

 

14.8. Ion BUZEA wird 85

 Zuerst Studium der Geologie. Nach Abschluss dieser Ausbildung war er als Bergbauingenieur in einem Komitee für biologische Forschung in Rumänien tätig. Es kam dann aber zur Ausbildung seiner Stimme durch Lya Pop in Cluj und in Italien durch Luigi Ricci. Debüt 1960 an der Oper von Cluj als Alfredo in »La Traviata«. Er gewann den Gesangwettbewerb beim Enescu-Festival in Bukarest und hatte an der Nationaloper von Bukarest seit 1963 seine ersten Erfolge. Er war dann 1965-69 an der Wiener Volksoper (u.a. als Jontek in »Halka« von Moniuszko, als Pedro in »Tiefland« von d’Albert, als Luigi in Puccinis »Der Mantel«, in der Titelrolle von Aubers »Fra Diavolo«, als Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«), 1967-70 und 1973-82 am Opernhaus von Zürich engagiert. 1973-85 gehörte er auch dem Ensemble der Oper von Köln an. Hier kam es 1985 bei einer Vorstellung von »Hoffmanns Erzählungen« zu einem Skandal, als er nach Missfallensäußerungen des Publikums dieses von der Bühne aus beschimpfte. Er ging von seinem Wohnort Zürich aus einer umfangreichen Gastspieltätigkeit nach. So gastierte er an der Covent Garden Oper London, an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, am Prager Nationaltheater, in Sofia, Budapest, Zagreb, Belgrad, Nizza, Brüssel, Boston, Dallas, New Orleans und schließlich 1970 an der New Yorker Metropolitan Oper. Dort debütierte er als Rodolfo in »La Bohème« und sang bis 1971 an diesem Haus in insgesamt 15 Vorstellungen auch den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Cavaradossi in »Tosca«, den Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«, den Edgardo, den Alfredo, den Herzog im »Rigoletto« und den Alvaro in »La forza del destino« von Verdi. In den Jahren 1967-76 gastierte er in insgesamt 41 Vorstellungen an der Staatsoper von Wien (als Manrico im »Troubadour«, als Herzog im »Rigoletto«, als Cavaradossi, als Rodolfo in »La Bohème«, als Macduff in Verdis »Macbeth«, als Alvaro, als Pinkerton, als Radames in »Aida«, als Don Carlos in der gleichnamigen Verdi-Oper und als Canio im »Bajazzo«). Im Mittelpunkt seines umfangreichen Bühnenrepertoires standen heldische Partien aus dem italienischen und slawischen Repertoire; auch als Konzertsänger von Bedeutung.

Schallplatten der Marke Electrecord (u.a. Herzog in »Rigoletto«). Auf Philips erschien ein Recital (1968).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.ionbuzea.com/

 

16.8. William MACKIE wird 65

Er besuchte 1976-80 die Royal Scottish Academy of Music Glasgow, wo er Schüler von Neilson Taylor war. 1980 debütierte er bei der Scottish Opera Glasgow als Antonio in »Le nozze di Figaro«, 1981 folgte dort der Marquis d’Obigny in »La Traviata«. Er hatte eine erfolgreiche Karriere an den führenden englischen Operntheatern; so sang er 1982-83 an der Welsh Opera Cardiff den Alidoro in Rossinis »La Cenerentola« und den Theseus in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten, den Onkel Bonze in »Madame Butterfly« und einige kleinere Rollen. 1982 übernahm er an der Covent Garden Oper London eine kleine Rolle im »Boris Godunow«, 1983 an der English National Opera London den Truffaldino in »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss. Dort wirkte er auch 1989 in der englischen Erstaufführung der Oper »Lear« von Aribert Reimann mit. 1985 trat er bei der Kent Opera als Basilio im »Barbier von Sevilla«, bei der Opera North Leeds als Ferrando im »Troubadour« auf, 1989 sang er beim Festival von Aix-en-Provence in Mozarts »Zauberflöte« und beim Holland Festival den Pietro in »Simon Boccanegra« von Verdi, 1990 an der Opéra du Rhin Straßburg den Vater in »Hänsel und Gretel«, 1991 bei der Pocket Opera Nürnberg den Assur in »Semiramide« von Rossini. Bei der Welsh Opera hörte man ihn u.a. als Colline in »La Bohème«, als Basilio im »Barbier von Sevilla«, als Angelotti in »Tosca«, als Lodovico in Verdis »Otello« und als Fasolt im »Rheingold«. 2000 sang er an der Scottish Opera Glasgow den 1. Soldaten in »Salome« von R. Strauss. Auch als Konzert- und Oratoriensänger bekannt geworden.

Schallplatten: EMI (Gesamtaufnahme »Parsifal«).

 

16.8. Maureen MORELLE wird 85

 Sie war am Royal College of Music Schülerin von Andrew Matters, dann auch von Andrew Field und Audrey Langford. Bereits 1955 sang sie bei der Opera for All die Tisbe in Rossinis »La Cenerentola«. In den Jahren bis 1969 trat sie dort, bei der English Opera Group, an der Sadler’s Wells Opera (u.a. als Pippo in Rossinis »La Gazza Ladra«, als Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«, als Dorabella in »Così fan tutte« und als Page Isolier in Rossinis »Le Comte Ory«) und seit 1964 an der Welsh Opera Cardiff (Debüt als Rosina im »Barbier von Sevilla«) auf. 1960 gewann sie den Concours von Liverpool, 1961 den Clara Butt-Preis, 1963 den Queen’s Prize for Women Singers. Sie kam während ihrer Karriere seit 1966 zu Erfolgen an der Covent Garden Oper London wie bei der English National Opera London, wo sie die Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, die Fricka und die Waltraute im Nibelungenring, die Rosina, die Dorabella und die Lady Essex in »Gloriana« von B. Britten übernahm. Sie trat bei den Festspielveranstaltungen von Glyndebourne (1965 als Smeton in »Anna Bolena« von Donizetti), Edinburgh und Aldeburgh auf. In Aldeburgh sang sie 1968 in der Uraufführung der Oper »Punch and Judy« von Harrison Birtwistle die Rolle der Judy. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang sie 1973-74 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 1974 auch die Larina im »Eugen Onegin«. 1982 trat sie an der Opera North Leeds als Suzuki in »Madame Butterfly« auf, 1987-88 an der Covent Garden Oper in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, an der English National Opera als Azucena im »Troubadour«. Ihr Bühnenrepertoire hatte seine Höhepunkte in Partien wie dem Cherubino in »Figaros Hochzeit«, dem Hänsel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, dem Prinzen Orlofsky in der »Fledermaus«, der Geneviève in Debussys »Pelléas et Mélisande« und der Hermione in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten. Die Sängerin, die mit dem technischen Direktor der Covent Garden Oper Michael Thomson verheiratet war, kam auch im Konzertsaal zu beachtlichen Erfolgen. Sie wirkte im pädagogischen Bereich am Morley College.

 

17.8. Linda ZOGHBY wird 70

 Gesangstudium an der Florida State University, u.a. bei Elena Nikolaidi. Nachdem sie bereits erste Erfolge im Konzertsaal erzielt hatte, erfolgte das Bühnendebüt der jungen Sängerin 1975 an der Oper von Houston (Texas) als Donna Elvira im »Don Giovanni«. In Nordamerika trat sie vor allem in Mozart-Partien auf (Pamina in der »Zauberflöte«, Fiordiligi in »Così fan tutte«), auch als Marguerite im »Faust« von Gounod. 1976 sang sie an der Oper von Dallas die Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini. 1978 kam sie nach Europa, wo sie Bühnengastspiele und Konzerte gab. Beim Glyndebourne Festival gastierte sie 1978 als Mimi in »La Bohème« und 1980 als Amaranta in »La fedeltà premiata« von J. Haydn. Als sie 1982 an der New Yorker Metropolitan Oper bei ihrem Debüt Teresa Stratas in der Partie der Mimi in »La Bohème« ersetzte, hatte sie einen sensationellen Erfolg. 1986 kam sie an der Metropolitan Oper zu einem ähnlichen Erfolg als Ilia in Mozarts »Idomeneo«. Sie trat an der Metropolitan Oper in insgesamt 18 Vorstellungen auf.

Schallplatten: Philips (»L’Isola disabitata« und »L’Incontro improviso« von J. Haydn).

 

17.8. Jean-Bernard POMMIER wird 75

Biographie des französischen Pianisten und Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Bernard_Pommier

 

17.8. Margaret MAS wird 95

 Ihre Familie stammte aus Katalanien. Die Sängerin war französischer Herkunft und begann ihre Karriere nach ihrem Studium bei Madeleine Mathieu in Paris an Bühnen in der südfranzösischen Provinz. 1949 sang sie als Antrittsrolle an der Grand Opéra Paris die Muse in »Les Noces Corinthiennes« von Henri Busser. Sie ist bis 1969 an diesem Haus aufgetreten. 1949 wirkte sie an der Pariser Opéra-Comique in der Uraufführung der Oper »Le Oui des jeunes filles« von Reynaldo Hahn, 1952 in der von »Dolorès« von Michel-Maurice Lévy, mit. Zu Beginn der fünfziger Jahre kam sie nach Italien und hatte dort erste Erfolge in Genua in der Oper »Djamileh« von Bizet. Sie hatte in der Folgezeit eine bedeutende Karriere an den führenden italienischen Opernhäusern, vor allem am Teatro San Carlo Neapel. Sie gastierte 1955 und 1956 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1955 auch an der Oper von Rio de Janeiro (als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, als Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano und als Tosca), 1957 am Teatro Municipale in Reggio Emilia (als Alice Ford), im gleichen Jahr am Teatro Sociale Trient (in »Carmen«), 1958 am Teatro Sociale Mantua als Charlotte im »Werther« von Massenet. Auf der Bühne bevorzugte sie Partien, die eine intensive darstellerische Gestaltung erforderten: die Titelheldin in »Francesca da Rimini« von Zandonai, die Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«, die Giorgetta in dessen Oper »Il Tabarro«, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Marguerite in »La Damnation de Faust« und die Didon in »Les Troyens« von Berlioz.

Schallplatten: HMV (Giorgetta in vollständiger Aufnahme »Il Tabarro«).

 

18.8. Norbert ORTH wird 80

Er schlug zunächst die Laufbahn eines Industriekaufmanns ein, ließ dann aber seine Stimme durch Dietger Jacob in Hamburg und Köln und schließlich in der Opernschule des Dortmunder Opernhauses ausbilden. Er begann seine Karriere 1966 bei der Operngesellschaft Forum in Enschede in Holland (Debüt als Ferrando in »Così fan tutte«). Über das Stadttheater von Kiel, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und das Opernhaus von Nürnberg gelangte er 1976 an die Bayerische Staatsoper München. Jetzt entwickelte sich eine große internationale Sängerkarriere. So gastierte er an der Grand Opéra Paris (1976-77 und 1979-80 als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« von Mozart, 1977 als Monostatos in der »Zauberflöte«, 1981 als Steuermann in »Der fliegende Holländer«), an der  Deutschen Oper Berlin, in Düsseldorf und an der Stuttgarter Staatsoper. Weitere Gastspiele an den Opern von Bordeaux und  Lyon. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 1973-74 den Augustin Moser in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 1984 den Loge im »Rheingold«.

Bei den Festspielen von Salzburg sang er 1977 den Curzio in Stefano Landis »Il Sant‘ Alessio« und 1980-81 den Pedrillo. 1978 Gastspiel an der Oper von Monte Carlo als Pedrillo. 1979 sang er auch an der Metropolitan Oper New York (in acht Vorstellungen) den Pedrillo. Hatte er sich ursprünglich auf das Buffo-Fach spezialisiert, so wandte er sich später dem heldischen und dem Wagner-Fach zu. Als erste heldische Partie sang er 1981 am Stadttheater von Augsburg den Max im »Freischütz«. 1988 übernahm er am Staatstheater von Kassel den Tannhäuser, in Hannover und Wiesbaden den Lohengrin, in Hannover 1989 den Canio im »Bajazzo«. In der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Essen hörte man ihn als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg« (28.9.1988). Am Théâtre Châtelet Paris trat er 1990 als Walther von Stolzing, an der Staatsoper von Dresden, der er durch einen Gastvertrag verbunden war, 1993 als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut« und in der Titelrolle von »Der Zwerg« von Zemlinsky auf. 1992 wirkte er in einer Sendung des Italienischen Rundfunks (RAI Turin) als Titelheld im »Parsifal« mit, am Staatstheater von Kassel trat er als Tristan auf. 1993-94 sang er an der Berliner Staatsoper den Max und den Bacchus in »Ariadne auf Naxos«, die letztgenannte Partie auch 1994 am Opernhaus von Zürich, 1996 an der Staatsoper Berlin den Erik in »Der fliegende Holländer«. 1997 sang er am Opernhaus von Chemnitz den Florestan im »Fidelio«, 1999 an der Staatsoper Dresden den italienischen Sänger im »Rosenkavalier«. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1984-97 in insgesamt zehn Vorstellungen als Erik und als Matteo in »Arabella« von R. Strauss. Er hatte im Konzertsaal große Erfolge als Oratorien- und Liedersänger. So trat er 1993 in Tokio als Solist in Beethovens 9. Sinfonie auf.

Schallplatten: Eurodisc (Pedrillo in integraler »Entführung aus dem Serail«), Decca (»Leonore« von Paër), HMV (»Hoffmanns Erzählungen«), RCA (»Tiefland« von d’Albert), DGG (»Die Freunde von Salamanka« von Schubert), Barclay (Monostatos in der »Zauberflöte«), Ariola (»Der Zarewitsch« von F. Lehár), CPO (Aurelius Galba in »Die toten Augen« von E. d’Albert).

 

19.8. Lynn VERNON wird 75

 Nach ihrem Gesangstudium sang sie zunächst kleinere Partien an der Oper von Vancouver. 1971-75 war sie Mitglied des Opernhauses von Zürich, wo sie große Rollen übernahm. Beim Guelph Festival 1974 sang sie den Female Chorus in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten, in Toronto die Marina im »Boris Godunow« und die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von Béla Bartók. 1975 großer Erfolg bei ihrem Londoner Debüt am Coliseum Theatre als Octavian im »Rosenkavalier«. Auf der Bühne wie im Konzertsaal wurde sie wegen ihrer kraftvollen, ausdrucksreichen Mezzosopran-Stimme bewundert, die dabei einen ungewöhnlichen Tonumfang besaß.

Kanadische Aufnahmen, zum Teil in Form von Bandmitschnitten.

 

20.8. Marina MADER-TODOROVA wird 75

 Ihr Vater war Zahnarzt; ihre Familie, die sehr musikalisch war, förderte das begabte Kind, das zunächst Violine studierte und diese Ausbildung am Musikgymnasium von Varna mit einem Diplom abschloss. Dann entschloss sie sich zum Gesangstudium und war an der Musikakademie von Sofia Schülerin von Georgi Slatev-Tscherkin, dem Lehrer der berühmten Sopranistin Ljuba Welitsch. Weitere Ausbildung durch den bulgarischen Opernregisseur Dragan Kardschiev und durch den Komponisten Ljubomir Pipkov, bei dem sie zwei Jahre hindurch Oratorien- und Liedvortrag studierte. Schließlich studierte sie in Wien bei Maria Brand, Professorin an der dortigen Musikakademie, und debütierte dann am Opernhaus von Varna als Kalinka-Malinka in der Märchenoper »Der goldene Apfel« von Paraschkev Hadschiev. In der Spielzeit 1976-77 gastierte sie an den Theatern von Mainz und Bremen als Desdemona in Verdis »Otello« und als Micaela in »Carmen« und trat als Solistin im Verdi-Requiem auf. Durch Heirat wurde sie österreichische Staatsbürgerin. Sie war 1977-80 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen engagiert. Als erste Partie sang sie dort die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, später als Titelheldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Tosca erfolgreich. 1980-83 wirkte sie als erste jugendliche dramatische Sopranistin am Opernhaus von Dortmund. Durch Gastverträge war sie mit den Staatsopern von Hamburg (1980-81) und Stuttgart (1981-83), der Oper von Frankfurt a.M., der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (1984-86), den Theatern von Basel (1983-84) und Graz (1984-89, u.a. 1985 als Arabella von R. Strauss) verbunden. An der Staatsoper von Wien gastierte sie 1984 als Leonore im »Troubadour«. In Düsseldorf 1984 mit großem Erfolg als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1985-86 als Amelia in Verdis »Maskenball«, auch als Leonore im »Troubadour«, als Agathe im »Freischütz« und als Ariadne auf Naxos aufgetreten. Weitere Gastspiele an der Deutschen Oper Berlin (1980-83), an der Nationaloper Budapest, an den Staatstheatern von Wiesbaden, Hannover und Saarbrücken, am Nationaltheater Mannheim, am Teatro Massimo Palermo, an den Opernhäusern von Zürich, Gent, Kopenhagen und an der Opéra de Wallonie Lüttich. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind noch die Titelheldin in Puccinis »Madame Butterfly«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Fiordiligi in »Così fan tutte« und die Mimi in »La Bohème« hervorzuheben. Die auch als Oratoriensolistin erfolgreiche Künstlerin wirkte in Rundfunkaufnahmen in Wien, Zürich und Frankfurt a.M. mit.

 

21.8. Marco Arturo MARELLI wird 70

Auf die Ausbildungszeit in seiner Heimatstadt Zürich folgten Assistenzen in Wien, Salzburg und an der Hamburgischen Staatsoper, wo er auch als Bühnen- und Kostümbildner debütierte. Weitere wichtige Stationen: Oper Frankfurt, danach Stockholm und London. Besondere Beachtung fand sein Debüt als Regisseur mit Mozarts Die Zauberflöte. Es folgten Inszenierungen an der Hamburgischen Staatsoper (Falstaff, Don Giovanni, Der fliegende Holländer, Così fan tutte, Radamisto) und an der Wiener Staatsoper (Die schweigsame Frau, Gianni Schicchi, La Sonnambula, Die Zauberflöte, Cardillac, Falstaff, Capriccio, La Fanciulla del West, Turandot, Pelléas et Mélisande), der Deutschen Oper Berlin (Pelléas et Mélisande) , der Dresdner Semperoper (Tristan und Isolde, Capriccio, Ariadne auf Naxos), der Opéra de Paris (Don Carlos, La Sonnambula, Arabella), dem Theatre du Chatelet Paris, dem Royal Opera House Covent Garden London, der Deutschen Oper Berlin und den Opernhäusern von Tokyo, Helsinki, Zürich, Madrid, Barcelona, Köln, Straßburg und Bonn. Neben Opern des Barocks sowie von Mozart, Verdi, Wagner und Puccini hat er auch eine Reihe moderner und zeitgenössischer Werke inszeniert, wie Ligetis Le grand macabre (Zürich), Henzes Prinz von Homburg (Köln), Schoenbergs Jakobsleiter (Wien), Trojahns Orest (Wien) sowie die Uraufführungen Medea von Aribert Reimann (Wien), Thomas Chatterton von Matthias Pintscher (Dresden) und Die Leiden des jungen Werthers von Hans-Jürgen von Bose (Hamburg). Besondere Beachtung fanden auch verschiedene „Ausgrabungen“: Amadis (J. Chr. Bach) an der Hamburgischen Staatsoper und Semele (G. F. Händel) bei den Ludwigsburger Festspielen sowie Des Teufels Lustschloss (Franz Schubert) und Le vin herbé (Frank Martin) am Zürcher Opernhaus. Marelli hat mit namhaften Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Roger Norrington, Christoph von Dohnanyi, Gerd Albrecht, Christoph Eschenbach, Lothar Zagrosek, Marc Albrecht, Fabio Luisi, Michael Boder und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. An der Volksoper Wien hat Marco Arturo Marelli mit großem Erfolg zwischen 1987 und 1989 einen Mozart/Da Ponte-Zyklus (Don Giovanni, Die Hochzeit des Figaro, Così fan tutte) in Szene gesetzt. In der Saison 2006/07 zeichnete er hier auch für die Inszenierung von Carl Maria von Webers Der Freischütz und in der Saison 2010/11 von Lehárs Die lustige Witwe verantwortlich.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://marco-arturo-marelli.de/biography/

 

21.8. Jacqueline SILVY wird 95

 Ausbildung am Konservatorium ihrer Geburtsstadt Aix-en-Provence und am Konservatorium von Marseille. Sie debütierte 1949 am Opernhaus von Marseille als Gilda im »Rigoletto«. In den folgenden zehn Jahren trat sie an französischen Provinzbühnen auf. 1960 wurde sie an die Grand Opéra Paris berufen, an der sie wiederum als Antrittsrolle die Gilda sang. Gleichzeitig war sie an der Pariser Opéra-Comique verpflichtet. Sie gastierte regelmäßig an den führenden französischen Musiktheatern, in Bordeaux, Lyon, Toulouse, Marseille, Straßburg und Nantes, außerdem an der Oper von Monte Carlo (1963-63 und 1966), in Madrid, Lausanne und Lüttich, in London und an westdeutschen Bühnen. 1965 sang sie in Straßburg in der französischen Erstaufführung von Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream« die Partie der Tytania. Die auch als Konzert- und Liedersängerin bekannt gewordene Sopranistin trat auf der Bühne in einer Vielfalt von Rollen auf: als Zerline im »Don Giovanni« und als Marzelline im »Fidelio«, als Sophie im »Rosenkavalier« und als Micaela in »Carmen«, als Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und als Manon von Massenet, als Sophie im »Werther« vom gleichen Meister und als Anna in Meyerbeers »Afrikanerin«, als Musetta in Puccinis »La Bohème«, als Liu in dessen »Turandot« und als Nathalie in der zeitgenössischen Oper »Der Prinz von Homburg« von H.W. Henze. Verheiratet mit dem bekannten Tenor Gustave Botiaux (* 1926).

Schallplatten: Vogue (Opern-Querschnitte), Orpheus.

 

22.8. Luciana D’INTINO wird 60

 Sie sang bereits als Kind in einem Kirchenchor; sie wurde zuerst durch Maestro Bonomi, dann am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig durch Mirella Parutto ausgebildet. Sie debütierte bereits 1983 an der Mailänder Scala als Dardané in Glucks »Les Pélerins de Mecque«; sie hatte dann an diesem Haus eine sehr erfolgreiche Karriere und sang hier u.a. 1988 die Titelpartie in der italienischen Erstaufführung der vergessenen Oper »Fetonte« von Niccolò Jommelli, die Fenena im »Nabucco« und die Edwige in Rossinis »Wilhelm Tell«, 1989 und 1991 die Lugrezia in Pergolesis »Lo Frate ‘nnamorato«, 1991 und 2007 die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, 1992 die Alt-Soli in Rossinis Stabat mater und im Requiem von Verdis sowie die Eboli in Verdis »Don Carlos«, 1993 die Titelrolle in Rossinis »Tancredi«, 1997 die Laura in Ponchiellis »La Gioconda« und wieder das Alt-Solo im Verdi-Requiem, 1999 die Preziosilla in Verdis »La forza del destino«, 2009 und 2012 die Amneris in »Aida« und 2011 die Santuzza in »Cavalleria rusticana«. Bei Gastspielen der Mailänder Scala sang sie 1987 in Berlin die Fenena, 1989 in Russland, 1994 in Frankfurt a.M., 1995 in Japan und 2009 in Berlin das Alt-Solo im Verdi-Requiem, 2000 in Japan die Preziosilla. Sie hatte einen ihrer ersten erfolgreichen Auftritte 1984 bei den Festspielen von Macerata, bei denen sie die Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini sang. 1985 gastierte sie am Teatro Petruzzelli Bari in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, 1988 in »Maria Stuarda« von Donizetti. Bei den Rossini-Festspielen von Pesaro sang sie 1987 die Ernestina in dessen Oper »L’Occasione fa il ladro« sowie 1989 den Pippo in »La gazza ladra«. 1987 war sie am Teatro San Carlos Lissabon als Adalgisa in »Norma« zu Gast. 1989 wirkte sie in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung von Verdis »Nabucco« in der Rolle der Fenena mit und gastierte an der Oper von Philadelphia. Das Jahr 1990 brachte Auftritte an der Oper von Rom (als Federica in Verdis »Luisa Miller«), am Teatro Regio Turin (als Eboli), am Teatro Donizetti Bergamo (als Aureliano in »L‘Assedio di Calais« von Donizetti) und am Teatro Fenice Venedig (als Dorabella in »Così fan tutte«). 1991 sang sie in Savona den Arsace in Rossinis »Aureliano in Palmira«, 1992 in Bologna die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti, 1993 die Principessa de Bouillon, 1992 beim Maggio Musicale von Florenz die Preziosilla. 1995 debütierte sie als Amneris an der Wiener Staatsoper, an der sie bis 2017 in insgesamt 59 Vorstellungen auch die Léonore in Donizettis »La Favorite«, die Eboli und die Azucena im »Troubadour« sang. 1996 sang sie am Teatro Colón Buenos Aires die Amneris, 1997 am Teatro Carlo Felice Genua die Carmen, an der Oper von Santiago de Chile die Charlotte im »Werther« von Massenet. 1998 hörte man sie am Teatro Comunale Bologna, am Teatro Regio Parma und am Teatro de la Maestranza Sevilla als Eboli, am Teatro Real Madrid als Amneris, 1999 als Preziosilla. 1999 sang sie an der Oper von Rom die Amneris, 2000 bei den Festspielen in der Arena von Verona sowie 2001 bei Maggio Musicale Fiorentino das Alt-Solo im Verdi-Requiem, 2000 am Teatro Regio Turin die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, 2001 am Opernhaus von Zürich die Eboli. Im Verdi-Jahr 2001 sang sie in Palermo, Florenz, Siena und Rom sowie Sao Paulo in Brasilien das Alt-Solo im Requiem von Verdi. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte sie als Eboli, als Azucena und als Amneris. 2005 debütierte sie als Eboli an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2009 in insgesamt 6 Vorstellungen auch die Amneris und die Azucena sang. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 2010 als Eboli und als Principessa in »Suor Angelica« von Puccini, 2013 als Laura und als Amneris, 2015 als Principessa di Bouillon und 2016 als Azucena. Sie war auch eine geschätzte Oratorien- (J.S. Bach, Händel, Vivaldi, Verdi-Requiem) und Lied- (Schubert, R. Schumann) Interpretin.

Schallplatten: Sony (»La gazza ladra«), Philips (Edvige in »Wilhelm Tell«, Aufnahme aus der Scala, 1989), EMI/Ricordi (»Lo Frate ’nnamorato« von Pergolesi), Nuova Era (»Aureliano in Palmira« von Rossini), EMI (Eboli im »Don Carlos«).

 

22.8. Anna Maria DUR wird 60

 Sie hatte sechs Geschwister, die alle Musiker wurden, vier davon Sänger. Sie wuchs in Knokke-Le Zoute in Belgien auf und studierte an der Musikhochschule in Brüssel. Mit 18 Jahren erwarb sie dort ihr Diplom und konnte sich dann bei verschiedenen Gesangwettbewerben auszeichnen (s‘ Hertogenbosch, Bratislava, Den Haag). Sie schloss ihre Ausbildung für die Oper in Amsterdam ab, debütierte aber bereits 1978 in Antwerpen. Anfänglich sang sie vor allem Partien in Barock-Opern (Euridice in Monteverdis »L‘Orfeo«, »Dido and Aeneas« von Purcell, »Zaïs« von Rameau, »Jephthe« von Carissimi), die sie in Paris und Madrid, beim Holland und beim Flandern Festival, in Aix-en-Provence, bei Rundfunk- und Fernsehaufführungen in Holland, Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg übernahm. Im Konzertsaal trat sie mit führenden Orchestern und Dirigenten zusammen (Philippe Herreweghe, Ton Koopman, René Jacobs) auf. Am 29.4.1994 sang sie an der Niederländischen Oper Amsterdam in der Uraufführung der Oper »Symposion« von Peter Schat die Partie der Zarin, die der Komponist für sie geschrieben hatte. Sie trat am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der Oper von Antwerpen, bei der Operngesellschaft Forum Enschede, an der Niederländischen Oper Amsterdam, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Straßburg und Lüttich, am Nationaltheater Weimar (1997 in der Uraufführung der Oper »Turm aus Zimt« von Hans Rotman), am Staatstheater Schwerin und am Stadttheater von Hagen/Westfalen (hier sehr erfolgreich seit 1994) auf. Dabei entwickelte sich ihre Stimme ins dramatische Fach hinein mit Partien wie der Azucena im »Troubadour«, der Maddalena im »Rigoletto«, der Amneris in »Aida«, der Fenena in Verdis »Nabucco«, der Eboli in dessen »Don Carlos«, der Ulrica in »Un Ballo in maschera« von Verdi, der Santuzza in »Cavalleria rusticana«, der Mondfee in »Das Himmelskleid« von E. Wolf-Ferrari (Hagen 1995), der Brangäne in »Tristan und Isolde«, der Venus im »Tannhäuser« und der Kundry im »Parsifal«. 1998 sang sie bei der Opera Zuid Maastricht in der Oper »Julietta« von Martinù, 1999 am Opernhaus von Toulouse einer der Walküren in der »Walküre«. 2001 trat sie am Stadttheater von Trier als Ortrud im »Lohengrin« auf. Seit 2008 war sie Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe und gastierte u.a. an den Opernhäusern in Amsterdam, Bern, Bologna, Brüssel, Düsseldorf, Hannover, Kaiserslautern, Nürnberg und Toulouse. Am Staatstheater Meiningen gastierte sie als Kundry und als Brangäne, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden als Filipjewna in »Eugen Onegin« und als alte Buryja in »Jenufa«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie am 28.7.2016 in der Uraufführung der Oper »The Exterminating Angel« von Thomas Adès in der Partie der Camila mit; dort sang sie auch 2018 die Beroe in H.W. Henzes »The Bassarids«. Im April 2002 wurde Anna Maria Dur als Professorin für Gesang an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim berufen.

Schallplatten: Marco Polo/Naxos (Vollständige Opern »Zauberflöte«, »Das Himmelskleid« und »Louise« von Charpentier).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://aynpmn-anna-maria-dur.blogspot.com/

 

22.8. Alfred ESCHWÉ wird 70

 Er wurde in Wien geboren, wo er seine musikalische Ausbildung am Konservatorium und an der Musikhochschule – u. a. als Schüler des legendären Hans Swarowsky – erhielt. Nach Verpflichtungen als Erster Kapellmeister in Osnabrück und Kiel folgte er 1989 der Berufung an die Wiener Volksoper, an der er seitdem das gesamte Repertoire in Oper und Operette betreut. Besondere Erfolge hatte er dort mit Tschaikowskys Eugen Onegin, Prokofjews Der feurige Engel und Janaceks Die Sache Makropoulos, mit Braunfels‘ Die Vögel, Strawinskys The Rake’s Progress, Zemlinskys König Kandaules, Kienzls Der Evangelimann und Brittens A Midsummer Night’s Dream. Darüber hinaus tritt er dort auch regelmäßig für das gängige Repertoire ans Pult: Carmen, Boris Godunow, Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Norma, Nabucco, Hänsel und Gretel, Der Barbier von Sevilla, Rigoletto, La Traviata, Tosca, Hoffmanns Erzählungen, Tiefland, Rusalka  und Turandot stehen unter seiner Leitung ebenso wie das klassische Operettenrepertoire, u.a. Der Graf von Luxemburg, Die lustige Witwe, Boccaccio, Die Fledermaus, Der Vogelhändler, Das Land des Lächelns, Wiener Blut sowie Die Csardásfürstin. Im Oktober 2014 dirigierte er hier die österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Oper Onkel Präsident.

1998 debütierte Alfred Eschwé an der Hamburgischen Staatsoper, der er seitdem regelmäßig verbunden blieb (Die Fledermaus, Carmen, L’Elisir d’amore, Il Turco in Italia, Rigoletto, Così fan tutte, Die Zauberflöte, Zar und Zimmermann, Faust und La Fille du Régiment); 2001 dirigierte er die Hamburger Neuproduktion der Prokofjew-Oper Die Liebe zu den drei Orangen, deren Übernahme an die Wiener Volksoper 2010 ebenfalls unter seiner Leitung stand. Mit Die Zauberflöte trat Alfred Eschwé 2003 erstmals an der Wiener Staatsoper auf, an der er anschließend L’Elisir d’amore leitete (Der Mitschnitt dieser Aufführung mit Anna Netrebko, Rolando Villazón, Ildebrando D’Arcangelo und Leo Nucci wurde auf DVD veröffentlicht). Im Haus am Ring stand er auch bei der Ballettpremiere Anna Karenina und zur Eröffnung des Wiener Opernballs 2009 und 2010 am Pult. Auch DVD-Aufzeichnungen von Der Evangelimann (aus der Wiener Volksoper) und Der Graf von Luxemburg (aus dem Theater an der Wien) liegen vor. Internationale Gastspiele führten ihn an das Teatro Regio di Torino, das Teatro Bellini in Catania, das Teatro Massimo in Palermo und an das Teatro Verdi in Triest. Mit Bellinis Norma debütierte er 2006 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, mit der Fledermaus 2008 an der Oper Zürich und an der Bayerischen Staatsoper München, mit der Zauberflöte 2009 am New National Theatre in Tokio, mit der Fledermaus 2014 an der Finnischen Nationaloper in Helsinki, mit Lortzings Der Wildschütz 2015 an der Semperoper Dresden, mit Lehárs Die lustige Witwe 2016 am Teatro San Carlo in Neapel und mit der Fledermaus 2017 an der Oper Köln Alfred Eschwé gilt als erlesener Sachwalter der Musik des Walzerkönigs Johann Strauß. Er leitet regelmäßig führende Wiener und internationale Orchester, präsentiert und moderiert auch selbst Konzerte mit Werken der Strauß-Dynastie sowohl in allen europäischen Ländern, als auch in den USA, Japan und Korea. Rezente Konzertverpflichtungen führten ihn auch in die Hamburger Konzerthalle und in die Berliner Philharmonie. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen von Strauß-Programmen und Operetten-Rezitals belegen seine überragende Kompetenz in diesem Genre. Eine über mehrere Jahre reichende Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, den Hamburger Symphonikern und dem WDR-Rundfunkorchester Köln.

 

23.8. Helmut WILDHABER wird 75

Er studierte Anglistik und Sport an der Universität von Graz und schloss dieses Studium mit dem akademischen Grad eines Magisters ab. Er ließ gleichzeitig auch seine Stimme an der Musikhochschule von Graz durch Hilde Rössel-Majdan und Kurt Equiluz ausbilden und erwarb sein Diplom als Sänger wie seine Lehrbefähigung als Musik- und Gesangpädagoge. Er war zuerst im Lehrfach tätig (Anglistik und Sport an einem Gymnasium, Lehrauftrag an der Musikhochschule Graz), entschloss sich dann aber zur Sängerkarriere, die er 1971-73 am Stadttheater von Klagenfurt begann und am Staatstheater von Braunschweig fortsetzte. Dort war er 1973-76 im Engagement, 1979-80 dann wieder in Klagenfurt engagiert. 1980 wurde er an die Staatsoper Wien berufen (Antrittsrolle: Valzacchi im »Rosenkavalier«), deren Mitglied er bis 2005 blieb. Er trat vor allem in Charakter- und Buffo-Partien auf, namentlich in Mozart-Opern, als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, als Basilio in »Figaros Hochzeit«, als Monostatos in der »Zauberflöte«, aber auch in vielen anderen Opern (Andres in »Wozzeck«, Jaquino im »Fidelio«, italienischer Sänger sowohl im »Capriccio« als auch im »Rosenkavalier«, Ernesto in »Don Pasquale«, David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Pang in Puccinis »Turandot«, Steuermann in »Der fliegende Holländer«, Beppo im »Bajazzo«, Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«, Mr. Triquet in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, Bardolfo wie Dr. Cajus in Verdis »Falstaff«, Goro in »Madame Butterfly«, Edmondo in Puccinis »Manon Lescaut«) bis hin zu modernen Bühnenwerken (Kaufmann in »Jakob Lenz« von W. Rihm, Hauptmann Pirzel in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann, Titelrolle in »Das Traumfresserchen« von W. Hiller, Pietro Bardotti in »Gesualdo« von A. Schnittke). Am 7.8.1984 wirkte er bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von Luciano Berios »Un Re in ascolto« mit (als Doktor). Bei diesen Festspielen trat er mehrfach als Konzertsolist auf, so 1980 in konzertanten Aufführungen des Balletts mit Gesang »Die sieben Todsünden« von K. Weill, 1981 im »Buch mit sieben Siegeln« von Franz Schmidt, 1985 in einem Mozart- und einem Kirchenkonzert, 1991 in einer konzertanten Aufführung der Oper »Julietta« von Martinu (in mehreren Rollen), 2003 in einem Konzert mit Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber. Gastspiele führten ihn an die großen Opernhäuser in Europa (Paris, Barcelona, Berlin, Dresden, Leipzig, Frankfurt a.M., Antwerpen, Brüssel, Venedig) und nach Tokio. Im Konzertsaal sang er im Ablauf einer internationalen Karriere unter den führenden Dirigenten und mit vielen bekannten Orchestern zusammen. 1995 nahm er am Theater an der Wien an der Uraufführung der Oper »Die Wände« von Adriana Hölszky teil. 1996 sang er bei den Festspielen von Bregenz in der Uraufführung der Oper »Nacht« von Georg Friedrich Haas.

Schallplatten: Telarc (Monostatos in der »Zauberflöte«), Novalis (»La deposizione della Croce« von Fux), Koch/Schwann (Messe in Es-Dur von J. N. Hummel), Sony (»Irrelohe« von Franz Schreker, Missail im »Boris Godunow«, »Don Giovanni« von Gazzaniga), Decca, Teldec (»Die Jahreszeiten« von J. Haydn), CBS (Pang in »Turandot«), Capriccio/EMI (Messen von Fr. Schubert).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.musikwildhaber.at/helmut.htm

 

23.8. Barbara VOGEL wird 80

 Ausbildung durch die Pädagogen Margarete von Winterfeldt, Hugo Dietz und Ira Hartmann in Berlin. Ihr Debüt fand 1963 an der Deutschen Oper Berlin als Barbarina in »Le nozze di Figaro« von Mozart statt. Diese Partie sang sie dann im gleichen Jahr 1963 sowie 1971 und 1973 bei den Festspielen von Salzburg. Sie übernahm seit 1963 an der Deutschen Oper Berlin eine Reihe von Partien aus dem Fach der Koloratursoubrette wie aus dem lyrischen Fachbereich und trat dort auch in der Uraufführung der Oper »Der Tempelbrand« des japanischen Komponisten Toshiro Mayuzumi auf (23.6.1976). Gastspiele an den Opernhäusern von Köln, Nürnberg, Essen, Kassel, Mannheim und an der Bayerischen Staatsoper München. Bei den Festspielen von Schwetzingen wirkte sie in der Uraufführung der Oper »Ophelia« von R. Kelterborn mit (2.5.1984). Im Ausland war sie an der Pariser Grand Opéra, am Teatro Colón von Buenos Aires, am Teatro San Carlos von Lissabon, an den Opern von Rio de Janeiro und Straßburg sowie bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Drottningholm erfolgreich. Sie gastierte 1982 mit dem Ensemble der Deutschen Opern Berlin in Rom in »Undine« von Lortzing. Verheiratet mit dem Bildhauer und Leiter des Schaumburger Kammermusikfestes Hasso Neumann.

Schallplatten: Sang auf DGG die Barbarina in einer integralen Aufnahme von »Le nozze di Figaro« auf HMV-Electrola in der modernen Oper »Jakob Lenz« von W. Rihm zu hören.

 

23.8. Hélia T’HÉZAN wird 85

 Gesangstudium am Konservatorium von Toulouse und an der Musikhochschule Berlin. Nach ihrem Debüt an der Oper von Bordeaux in der Oper »Armide« von Lully hatte sie seit 1959 große Erfolge an der Opéra-Comique wie an der Grand Opéra von Paris. Bis 1989 trat sie an diesen Häusern auf, u.a. als Leonora in »La forza del destino«, als Giulietta in »Les Contes d‘Hoffmann«, als Mescalina in »Le Grand Macabre« von G. Ligeti, als Goneril in »Lear« von A. Reimann, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, als Marquise de Berkenfield in »La fille du régiment«, als Zita in »Gianni Schicchi« und als Juno in der Offenbach-Operette »Orphée aux enfers«. 1965 Gastspiel an der Covent Garden Oper London in Glucks »Iphigénie en Tauride«, 1966 bei den Festspielen von Glyndebourne als Charlotte im »Werther« von Massenet. Sie gastierte an den Opern von Monte Carlo, Lyon, Marseille, Nancy, Rouen, Straßburg und Lüttich, am Opernhaus von Genf (1963 als Ygraine in »Ariane et Barbe-Bleue« von P. Dukas und 1968 als Magda Sorel in G.C. Menottis »The Cosul«), an den Opern von Rom, Triest und Turin, am Teatro San Carlos von Lissabon und in Nordamerika an der Oper von Philadelphia. 1973 wirkte sie an der Oper von Monte Carlo in der Uraufführung der Oper »La Reine morte« von Renzo Rossellini mit. 1992 sang sie an der Opéra de Wallonie Lüttich die Jeanne in »Die Teufel von Loudun« von Penderecki, 1993 am gleichen Haus in der Uraufführung der Oper »Jeanne la Folle« des belgischen Komponisten Paul-Baudoin Michel die Titelrolle. Sie galt als eine der großen französischen dramatischen Sopranistinnen ihrer Generation, dazu als vortreffliche Darstellerin. – Verheiratet mit dem türkischen Bariton Gian Koral (* 1945), der eine erfolgreiche Opernkarriere in Frankreich hatte.

Aufnahmen auf HMV (»Manon« von Massenet).

 

23.8. Olive MOOREFIELD wird 90


Mit William Warfield in „Porgy and Bess“

Sie hatte sieben Geschwister. Nach dem Besuch des Pennsylvania Colleges nahm sie Gesangs- und Schauspielunterricht. Im Oktober 1952 debütierte sie am Broadway in New York in dem Stück My Darlin‘ Aida. Daraufhin ging sie auf ausgedehnte Europatournee und ließ sich 1953 in Wien nieder. Dort erhielt sie – für eine schwarze Künstlerin zu dieser Zeit in Europa sehr ungewöhnlich – ein Engagement von der Volksoper Wien und feierte zunächst einen schönen Erfolg mit dem Cole Porter-Musical Kiss Me, Kate. Zunächst spielte sie die Nebenrolle der Bianca, später auch die Hauptrolle der Kate. Diesem Haus blieb Olive Moorefield auch die kommenden zwei Jahrzehnte für Gastspiele wie auch für Festengagements verbunden. Gelegentlich trat die Künstlerin auch an anderen Häusern Mitteleuropas, etwa an der Frankfurter Oper, auf. Ihre langjährige Tätigkeit in Wien brachte ihr in Österreich große Popularität ein. Vor allem aber machte sie Karriere als Schallplattenkünstlerin (mit Verträgen bei Polydor, Ariola und Heliodor) und scheute sich auch nicht vor Ausflüge ins Schlagergeschäft (zum Beispiel Am Schießeisen beißt keiner an). Ab 1956 kamen auch Angebote vom deutschen Film hinzu, in dem sie mal als Sängerin, mal als Schauspielerin auftrat. In den 60er Jahren begann das deutsche und österreichische Fernsehen an Bedeutung zu gewinnen, wo sie vor allem in Shows (zum Beispiel Zwischen Bach und Beat, Wien Side Story) zu sehen gewesen war. 1964 trat Olive Moorfield letztmals in einem Kinofilm auf und übernahm die Rolle der Sklavin Cassy in der Verfilmung des berühmten Südstaatenromans Onkel Toms Hütte. 1965 spielte sie mit der Nancy Mannigoe in einem weiteren, diesmal für das deutsche Fernsehen aufbereiteten Südstaatendrama Requiem für eine Nonne nach einer Romanvorlage William Faulkners eine seltene ernste Rolle. Nahezu zeitgleich (Herbst 1965) gelang Olive Moorefield ein großer Erfolg mit der Bess in George Gershwins Oper Porgy und Bess, das erstmals an einem großen Opernhaus, der Volksoper, aufgeführt wurde. Infolge der Eheschließung mit dem Arzt Dr. Kurt Mach Ende 1969 zog sich Olive Moorefield sukzessive aus dem Rampenlicht ins Privatleben zurück. In späteren Jahren tauchte ihr Name (jetzt als Olive Moorefield-Mach) wieder auf, diesmal auf der administrativen Seite bei Musikfestspielen („Verein der Freunde des Salzburger Jazz-Herbstes“) bzw. einer Völker verbindenden Vereinigung. Sie fungiert auch als Kassiererin der Österreich-Barbados-Gesellschaft, einer Untergliederung der Dachverbandes PaN (= Partner aller Nationen). Präsident der 2004 gegründeten Österreich-Barbados-Gesellschaft ist ihr Ehemann.

 

25.8. Ruth Ann SWENSON wird 60

Die amerikanische Sängerin trat nach ihrem Debüt 1983 in New York an der Oper von San Francisco auf (1983 als Despina in »Così fan tutte«, als Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Olga in »La Grande Duchesse de Gerolstein« von Offenbach und als Xenia im »Boris Godunow«, 1984 als Giannetta in »L’Elisir d’amore« und als Vertraute in »Elektra« von R. Strauss, 1985 als Ännchen im »Freischütz« und als Dorinda in Händels »Orlando«, 1985 und 1989 als Nannetta im »Falstaff« von Verdi, 1987 als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod, 1988 als Inès in Meyerbeers »Afrikanerin«, 1990 und 1997 als Gilda im »Rigoletto«, 1991 als Pamina in der »Zauberflöte«, 1992 als Adina in »L’Elisir d’amore«, 1994 und 1999 als Lucia di Lammermoor, 1996 als Ophélie in »Hamlet« von A. Thomas, 1998 in der Titelrolle von Massenets »Manon«, 2000 in den Titelrollen der Opern »The Ballad of Baby Doe« von Douglas Moore und »Semele« von Händel, 2002 als Cleopatra in Händels »Giulio Cesare«, 2004 als Traviata, 2006 als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und 2008 als Ginevra in Händels »Ariodante«). Sie nahm auch am Konzert zur Wiedereröffnung des War Memorial Opera House San Francisco teil (5.9.1997). 1984 gastierte sie an der Oper von Seattle als Adina. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1985 als Despina, 1988 als Norina im »Don Pasquale« und 1995 als Elvira in Bellinis »I Puritani«. 1986 gastierte sie bei der Portland Opera, 1987 am Muziektheater Amsterdam (als Nannetta im »Falstaff« von Verdi). Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1987 das junge Mädchen in »Moses und Aron« von Schönberg und 2002 die Elena in einer konzertanten Aufführung von Rossinis »La donna del lago«. 1987 sang sie in Toronto die Ilia in Mozarts »Idomeneo«. 1991 debütierte sie als Zerlina im »Don Giovanni« an der Metropolitan Oper New York (nachdem sie bereits 1988-90 bei Aufführungen der Metropolitan Oper in Parkanlagen in New York und New Jersey die Adina, die Lucia di Lammermoor und die Gilda gesungen hatte). Bis 2010 sang sie an der Metropolitan Oper in insgesamt 238 Vorstellungen auch die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos«, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Juliette, die Elvira in Bellinis »I Puritani«, die Liù in Puccinis »Turandot«, die vier Frauenfiguren in »Hoffmanns Erzählungen«, die Traviata, die Manon von Massenet, die Prinzessin in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, die Mimì wie die Musetta in »La Bohème«, die Micaela in »Carmen«, die Marguerite im »Faust« von Gounod und die Cleopatra. Zu weiteren Erfolgen kam sie an der Long Beach Opera (1987 in der Oper »The Ballad of Baby Doe« von Douglas Moore), an der Oper von Chicago (1988 als Nannetta, 1990 als Virginia in der Oper »The Voyage of Edgar Allan Poe« von D. Argento, 1994 als Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1995 als Norina, 1999 als Traviata, 2000 als Adina), an der Washington Opera (1989 als Rosina, 1990 als Lucia di Lammermoor), an der Oper von Dallas (1989-90 als Norina, 1992-93 als Susanna und als Lucia di Lammermoor), in Detroit (1990 als Juliette), in Philadelphia (1991 als Rosina), in Cincinnati (1993 als Lucia di Lammermoor) und an der Opera Pacific Costa Mesa (1994 als Lucia di Lammermoor). Bei den Festspielen von Schwetzingen wie an der Oper von Köln gastierte sie 1991 als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«. An der Opéra Bastille Paris gastierte sie 1991 als Susanna, 1997 und 2000-01 als Gilda, 1998 als Manon von Massenet, 2002 als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« und 2004 als Giulietta in Bellinis »I Capuleti ei Montecchi«. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1994-96 in insgesamt 7 Vorstellungen als Konstanze, als Rosina und als Gilda. 1996 debütierte sie an der Londoner Covent Garden Oper als Semele in der gleichnamigen Händel-Oper. 1999 sang sie in der Carnegie Hall New York (konzertant) die Amina in Bellinis »La Sonnambula«, beim Festival von Orange die Traviata, an der Los Angeles Opera die Adina. Beim Rossini-Festival von Pesaro gastierte sie 2000 als Pamyra in dessen Oper  »Le Siège de Coprinthe«. Sie ist verheiratet mit dem Bariton David Burnakus.

Schallplatten: EMI (Koloratur-Arien, Musetta in »La Bohème«, Arien-Recital), BGM/RCA (Juliette in Gounods »Roméo et Juliette« mit Placido Domingo als Partner), Virgin Classics (Inez in »L’Africaine«, auch auf Castle-Video).

 

25.8. Die italienische Sopranistin Francesca ARNONE wird 70

 

26.8. Verena-Barbara GOHL wird 60

Sie war die Tochter des Dirigenten und Musikpädagogen Willi Gohl (1925-2010) und der Konzert-Altistin Verena Gohl (* 6.7.1925 Winterthur). Sie studierte am Konservatorium von Zürich bei Kathrin Graf und an der Musikhochschule München bei Brigitte Fassbaender. Sie trat in das Opernstudio der Münchner Staatsoper ein und gab später einige Bühnengastspiele an den Stadttheatern von Augsburg, Heidelberg und Luzern, vor allem als Dorabella in »Così fan tutte« und als Christina in »Die schwarze Spinne« von H. Sutermeister. Sie war jedoch, ähnlich wie ihre Mutter, in erster Linie Konzertsängerin. Sie trat im Konzertsaal in Werken von Pergolesi (Stabat mater), Vivaldi (Gloria), J.S. Bach (Matthäus- und Johannes-Passion, H-Moll-Messe, Weihnachtsoratorium, Kantaten), Händel (»Der Messias«, »Theodora«, Utrechter Te Deum), Haydn (Messen), Mozart (Requiem, Messen), Rossini (Petite Messe solennelle), Brahms (Alt-Rhapsodie, Vier ernste Gesänge), Mussorgsky (Lieder und Tänze des Todes), Gustav Mahler (»Kindertotenlieder«, »Lieder eines fahrenden Gesellen«), aber auch in zeitgenössischen Kompositionen von A. Honegger, H. Kaminski, K. Huber, I. Strawinsky, H. Sutermeister und H. Suter auf. Auch als Lied-Interpretin war sie in einem umfassenden, vielsprachigen Repertoire zu hören. Sie gab ihre Konzerte in der Schweiz (Zürich, Genf, Lausanne, Basel, Bern, Winterthur, Luzern, Fribourg), in Deutschland (München, Nürnberg, Stuttgart, Würzburg), in Barcelona, Paris und Graz, in Aarhus und auf den Färoer-Inseln.

Schallplatten: Novalis (Requiem von Franz von Suppé).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.atem-körper-klang.ch/

 

26.8. Gwendolyn KILLEBREW wird 80

 Sie studierte zuerst Klavier- und Hornspiel, wurde dann Musiklehrerin und Musiktherapeutin. Sie ließ jedoch ihre Stimme an der Juilliard School of Music in New York durch Hans Heinz und Christopher West ausbilden. 1966 gewann sie einen Gesangwettbewerb in Belgien und wurde 1967 sogleich an die Metropolitan Oper New York verpflichtet (Antrittsrolle: Waltraute in der »Walküre« unter Herbert von Karajan). Nachdem die junge farbige Künstlerin an der Metropolitan Oper zunächst neben der Waltraute nur eine der Dienerinnen in »Elektra« von R. Strauss übernommen hatte, hatte sie 1977 als Azucena im »Troubadour« und 1979-80 als Carmen dann große Erfolge. Sie gastierte erfolgreich an den Opernhäusern von San Francisco (1973 als Marina in »Boris Godunow« und als Leonora in »La Favorita« von Donizetti) und Boston und am Théâtre de la Monnaie Brüssel. Bereits 1968-69 hatte sie Erfolge an der Staatsoper von München in der Partie der Carmen, 1971 an der City Opera New York als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«. 1970 trat sie in Kopenhagen, Genf (1974 als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss und 1975 als Fricka im »Rheingold«) und Prag in der Händel-Oper »Tamerlano« auf. 1971 sang sie in Washington in der Uraufführung der Oper »Beatrix Cenci« von A. Ginastera. 1975 an der Oper von Santa Fé als Carmen zu Gast. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie in der Uraufführung von Carl Orffs »De temporum fine comoedia« (20.8.1973) mit. Sie gastierte an den Opernhäusern von Köln, Bordeaux, Nizza und Zagreb. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1978-80 als Schwertleite in der »Walküre« und als Waltraute in der »Götterdämmerung« mit. Seit 1976 Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo sie u.a. 1988 die Frau Leimberger in Klebes »Der jüngste Tag« und 1991 die Beroë in »Die Bassariden« von H.W. Henze sang und 1995 an der Uraufführung von Klebes Oper »Gervaise Macquart« teilnahm (10.11.1995). 1979 Gastspiel an der Oper von Monte Carlo als Fricka im Ring-Zyklus. 1981 Gastspiel am Opernhaus von Zürich als Mrs. Quickly in Verdis »Falstaff«. 1997 hörte man sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der sie im Engagement war, als Mrs. Quickly, als Annina im »Rosenkavalier« und in der deutschen Erstaufführung der Oper »Orchesterprobe« von Giorgio Battistelli. 1998 trat sie an der Deutschen Oper am Rhein als alte Buryja in Janáceks »Jenufa« auf. Im Konzertsaal kam sie als Oratorien- wie als Liedersängerin zu bedeutenden Erfolgen.

Schallplatten: Philips (»Orlando Paladino« von J. Haydn, »Die Walküre«, »Götterdämmerung«), Cambridge (»Tamerlano« von Händel), CBS (»Edgar« von Puccini, »Schwanda, der Dudelsackpfeifer« von J. Weinberger), DGG (»De temporum fine comoedia« von C. Orff), RCA (Madelon in »Andrea Chénier«), Harmonia mundi (3. Sinfonie von Gustav Mahler), Opera 96 AOL (Azucena im »Troubadour«, Mitschnitt einer Aufführung der Rhein-Oper Düsseldorf von 1975).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.gwendolynkillebrew.com/

 

26.8. Dagmar KOLLER wird 80


Als Aldonza an der Wiener Volksoper

 Sie wollte anfänglich Balletttänzerin werden und erhielt eine entsprechende Ausbildung in ihrer Heimatstadt Klagenfurt. Dann begann sie mit dem Gesangstudium an der Wiener Musikakademie, wo sie Schülerin von Maria Brand war, gehörte aber gleichzeitig dem Corps de Ballet der Wiener Volksoper an. Sie war zuerst als Tänzerin 1959-60 an der Wiener Volksoper engagiert, dann als Sängerin und Tänzerin 1960-61 am Opernhaus von Dortmund, weiter nur noch als Sängerin 1961-62 am Stadttheater von Lüneburg, 1962-63 am Stadttheater von Oberhausen. Danach schloss sie Gastverträge ab, und zwar 1964-66 mit dem Stadttheater Bern (Schweiz), 1966-68 und 1973-75 mit dem Theater des Westens Berlin, 1966-68 mit dem Stadttheater Basel, 1971-74 mit dem Opernhaus Köln, 1975-76 mit dem Opernhaus Zürich, 1974-76 mit dem Operettenhaus Hamburg. Nachdem sie am Hamburger Operettentheater erstmals in einem Musical aufgetreten war, wurde sie als Operettensängerin an die Wiener Volksoper verpflichtet. Hier durchlief sie eine langjährige, glänzende Karriere. Neben der frischen Natürlichkeit ihres Singens bewunderte man ihre charmante Erscheinung wie ihr brillantes Bühnenspiel in einem umfassenden Repertoire, das an erster Stelle Partien in den großen klassischen Operetten des »goldenen« wie des »silbernen« Zeitalters der Wiener Operette enthielt. Ihre großen Erfolge auf dem Gebiet des Musicals hatte sie in »Der Mann von La Mancha« (Wien, 1968), »Sweet Charity« (Wiesbaden, 1969; Berlin, 1970) und »My Fair Lady« (Köln, 1972). Gastspiele führten die beliebte Künstlerin in die europäischen Musikzentren, in die USA und nach Kanada. 1982 nahm sie an der Japan-Tournee der Wiener Volksoper teil. Hinzu trat eine große Karriere beim Film, im Fernsehen und im Rundfunk. Sie war verheiratet mit dem österreichischen Unterrichtsminister und späteren Wiener Bürgermeister Helmut Zilk (1927-2008). Die Wiener Volksoper, deren Ehrenmitglied sie ist, ehrt sie anlässlich ihres 80. Geburtstages am 1. September 2019 mit einer Festveranstaltung.

Sehr viele Schallplattenaufnahmen mit Operettenszenen und Liedern aus dem Bereich der Unterhaltungsmusik, aber auch vollständige Operetten. Davon seien hier genannt: auf Philips »Wiener Blut«, »Das Land des Lächelns« und »Paganini« von Lehár, »Gräfin Mariza« von E. Kálmán, auf Decca eine zweite Aufnahme von »Das Land des Lächelns«, auf Preiser »Der Zarewitsch« von Lehár, auf Telefunken »Die Csárdásfürstin« von Kálmán, auf Koch Records nochmals »Das Land des Lächelns«, auf Denon Orlofsky in der »Fledermaus« und Valencienne in »Die lustige Witwe«.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.dagmar-koller.at/

 

26.8. Nicholas BRAITHWAITE wird 80

 Der Sohn des Dirigenten Warwick Braithwaite (1896-1971) studierte nach seiner Ausbildung an der Royal Academy of Music in London und in Wien bei Hans Swarowsky. Er wirkte als stellvertretender Dirigent des Bournemouth Symphony Orchestra (1967-70) und als stellvertretender Erster Dirigent der Sadler’s Wells Opera (1970-74). Von 1974-80 war er dann musikalischer Direktor der Glyndebourne Touring Opera. Als das London Philharmonic Orchestra 1980 eine Tournee durch Japan und Südkorea unternahm, wurde er zum Assistenten Sir Georg Soltis berufen. 1981 schließlich wurde er Chefdirigent des Stora Theater in Göteborg.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.nicholasbraithwaite.com.au/

 

27.8. Sian EDWARDS wird 60

 Sie erhielt bereits mit vier Jahren Klavierunterricht. Später kam als zweites Instrument Horn hinzu, was Edwards am Royal Nothern College of Music in London mit dem Dirigieren zusammen studierte. Nachdem sie entschied, sich auf das Dirigieren zu konzentrieren, studierte sie zunächst Orchesterleitung bei Charles Groves und Norman Del Mar. 1983-85 erhielt sie ein Stipendium für Dirigieren am St. Petersburger Konservatorium bei Ilja Musin. 1984 gewann Sian Edwards den ersten Preis beim Dirigentenwettbewerb in Leeds, Großbritannien. Ihr Operndebüt gab Edwards 1986 in Glasgow mit Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von Kurt Weill, als sie Simon Rattle vertrat. 1988 leitete sie am Royal Opera House die Aufführung von The Knot Garden von Michael Tippett und bereicherte im selben Jahr die erste Münchener Biennale mit der Uraufführung von Mark-Anthony Turnages Oper Greek. 1992 heiratete sie den geschiedenen britischen Musikwissenschaftler und Komponisten Ian Kemp. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor. Iam Kemp starb bereits 2011. 1993-95 war Sian Edwards Musikdirektorin der English National Opera London. Sie verfügte in dieser Position unter anderem die Uraufführung von Blond Eckbert (Oper von Judith Weir auf der Basis des Kunstmärchens Der blonde Eckbert von Ludwig Tieck). Edwards unterrichtet an der Royal Academy of Music das Fach Dirigieren. An der English National Opera dirigierte Sian Edwards zahlreiche Opern: Der Spieler von Sergei Prokofjew (1989/90), Pique Dame von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1992/93) sowie während ihrer Zeit als Musikdirektorin La Bohème, Jenufa, Die Hochzeit des Figaro, Der Mikado, Chowanschtschina, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Carmen (1993-95). Zahlreiche Gastdirigate als Konzertdirigentin mit einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit machten Sian Edwards international bekannt. Sie dirigierte unter anderem folgende namhafte Orchester: Royal Philharmonic, Royal Liverpool Philharmonic, BBC Philharmonic, Bournemouth Symphony Orchestra, Royal Scottish National, London Mozart Players, Ulster Orchestra, English Chamber Orchestra, Los Angeles Philharmonic, Philadelphia Orchestra, Orchestre de Paris, Ensemble Modern, Radio Sinfonie Orchester Frankfurt, Cleveland Orchestra, Berliner Symphoniker, Deutsche Kammerphilharmonie, St. Petersburger Philharmoniker, National Symphony Orchestra Washington, Ensemble Resonanz, Köln, SWF-Sinfonieorchester, NDR-Sinfonieorchester, Deutsche Kammerphilharmonie und Pittsburgh Symphony Orchestra. Weitere Gastdirigate führten Edwards nach Paris (Uraufführung von Hans Gefors’ Clara an der Opéra-Comique), Covent Garden (Rigoletto, Der Troubadour, Madame Butterfly), nach Bordeaux (La clemenza di Tito) und an die Glyndebourne Touring Opera (Die verkaufte Braut), 2000 Eugen Onegin an der English National Opera, 2001 The Death of Klinghoffer von John Adams an der Finnischen Nationaloper, Don Giovanni an der Kopenhagener Oper, Brittens  Peter Grimes an der Oper Frankfurt und La damnation de Faust an der Oper Helsinki. Darüber hinaus hat Sian Edwards Aufnahmen eingespielt und Rundfunkaufnahmen mit europäischen Sendeanstalten gemacht. In Deutschland arbeitete sie unter anderem regelmäßig mit dem Hessischen Rundfunk zusammen. Sian Edwards beherrscht das Orchester- und Opernrepertoire in seiner gesamten Breite. Während ihr Schwerpunkt im Opernrepertoire auf den Werken des 18. mit 20. Jahrhunderts liegt, profilierte sie sich im Konzertbereich vor allem bei der Aufführung von zeitgenössischer Musik für alle Ensemblebesetzungen.

 

27.8. Ann MURRAY wird 70


Mit Kiri Te Kanawa (links)

 Sie war am Royal College of Music in Manchester Schülerin von Frederick Cox und setzte ihre Ausbildung 1972-74 im Londoner Opera Center fort. Ihre ersten Erfolge erzielte sie 1974 als Gast an der Scottish Opera Glasgow bei deren England-Tournee mit der Titelrolle in Glucks Oper »Alceste« (zugleich ihr Debüt). Seitdem sang sie mehrmals an der Scottish Opera Glasgow (1975-76 den Prinzen Orlofsky in der »Fledermaus« und die Zerlina im »Don Giovanni« sowie 1980-82 die Dorabella in »Così fan tutte«). 1975 erregte sie durch den Vortrag der technisch anspruchsvollen Partien für Koloratur-Contralto Aufsehen; bei der English National Opera sang sie den Pagen Isolier in »Le Comte Ory« von Rossini und die Titelpartie in dessen »Cenerentola«, beim Wexford Festival in der Barock-Oper »Eritrea« von Cavalli. Sie trat an der English National Opera London auch als Rosina im »Barbier von Sevilla«, als Xerxes (Serse) von Händel und als Charlotte im »Werther« von Massenet auf. 1976 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Siebel im »Faust« von Gounod; hier trat sie in einer langen Karriere bis 2015 auch als Ascanio in »Les Troyens« von Berlioz, als Kind in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, als Dorabella, als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Octavian im »Rosenkavalier«, als Idamante im »Idomeneo« und als Sifare in  »Mitridate, Re di Ponto« von Mozart, als Ruggiero in Händels »Alcina«, als Donna Elvira im »Don Giovanni«, als Amaltea in Rossinis »Mosè in Egitto«, als Waltraute in der »Götterdämmerung«, in der Titelrolle von Händels »Giulio Cesare«, als Hexe in »Hänsel und Gretel«, als Marquise de Berkenfield in Donizettis »La fille du régiment« und als Marcellina in »Le nozze di Figaro« auf. 1979 wirkte sie beim Glyndebourne Festival in Monteverdis Oper »Il Ritorno d’Ulisse in patria« als Minerva mit, 1978 in Aix-en-Provence als Bradamante in »Alcina« von Händel. Große Erfolge auch an der Oper von Köln (»La Cenerentola«, »La Périchole« von Offenbach) und seit 1979 an der Hamburger Staatsoper, u.a. als Komponist in »Ariadne auf Naxos«. Im gleichen Jahr sang sie an der New York City Opera den Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1981-82 den Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, 1981-84 die 2. Dame in der »Zauberflöte«, 1983-85 und 1990-91 die Dorabella, 1985 und 1987 die Minerva in »Il ritormo d’Ulisse in patria« von Monteverdi (in einer Neu-Bearbeitung des Werks durch H.W. Henze), 1988-89 die Angelina in Rossinis »La Cenerentola«, 1991 die Donna Elvira, 1992 und 1994 den Sesto, 1993 den Cecilio in Mozarts »Lucio Silla«, 1995 den Octavian und 2015-16 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«; hinzu kamen zahlreiche Konzertauftritte im Rahmen der Salzburger Festspiele (u.a. 1982, 1988, 1994 und 1996 in Mozart-Konzerten, 1982-83 und 1988 in Mozarts C-Moll-Messe, 1992, 1994, 1997 und 2000 in Liederabenden). 1983 gastierte sie an den Opern von Brüssel und Lüttich als Prinz in »Cendrillon« von Massenet. An der Mailänder Scala debütierte sie 1982 als Angelina und sang dort danach 1983 die Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz (konzertant), 1983 und 1989 die Dorabella, 1984 den Cecilio, 1987 und 1989 den Cherubino in »Le nozze di Figaro« und die Donna Elvira, 1990 den Sesto und hatte 1992 und 2006 mit Liederabenden aufsehenerregende Erfolge. 1984 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Sesto in »La clemenza di Tito« und sang dort bis 2012 in insgesamt 40 Vorstellungen auch die Dorabella, den Annio in »La clemenza di Tito«, die Rosina, die Marcellina in »Le nozze di Figaro« und die Marquise de Berkenfield. 1987 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Komponist in »Ariadne auf Naxos« und sang hier bis 1997 in insgesamt 58 Vorstellungen außerdem noch die Rosina, den Idamante, die Charlotte, den Cherubino, den Octavian, den Cecilio, den Sesto und die Waltraute in der »Götterdämmerung«. An der Staatsoper München hörte man sie als Cherubino, als Dorabella und als Despina in »Così fan tutte«, als Donna Elvira, als Sesto, als Komponist in »Ariadne auf Naxos«, als Octavian sowie in den Titelpartien der Händel-Opern »Serse«, »Giulio Cesare«, »Ariodante« und »Rinaldo«. Am 10.11.1996 sang sie in der Eröffnungsvorstellung des wieder hergestellten Prinzregententheaters in München die Brangäne in »Tristan und Isolde«. 1997 hörte man sie am Opernhaus Zürich (und bei einem Gastspiel bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien) als Ruggiero in der Händel-Oper »Alcina«. In München gab sie 1997 ein Konzert im Prinzregententheater und einen Duettabend zusammen mit der Sopranistin Felicity Lott. 1998 gastierte sie bei der English National Opera als Titelheldin in Donizettis »Maria Stuarda«, 1999 an der Niederländischen Oper Amsterdam als Alceste, 2001 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona in der Titelrolle der Händel-Oper »Giulio Cesare« und an der Welsh Opera Cardiff als Béatrice in »Béatrice et Bénédict« von Berlioz, dort 2004 auch in der Titelrolle von Glucks »Iphigénie en Tauride«. An der English National Opera sang sie 2006 die Duchess of Plazatoro in »The Gondoliers« von Gilbert & Sullivan und 2007 die Mrs. Grose in B. Brittens »The Turn of the Screw«. 2009 übernahm sie an der Welsh Opera Cardiff die Partie der alten Gräfin in »Pique Dame«  von Tschaikowsky, 2010 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona die Marquise de Berkenfield, 2011 an der Los Angeles Opera und am Theater an der Wien die Mrs. Grose, die letztgenannte Partie 2016 auch an der Berliner Staatsoper. Gleichzeitig hatte sie eine große Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin. So sang sie beim Edinburgh Festival 1983 die Waldtaube in A. Schönbergs »Gurrelieder«, 1984 das Alt-Solo in Rossinis Stabat mater und 1987 die Marguerite in einer konzertanten Aufführung in »La damnation de Faust« von Berlioz. Sie war verheiratet mit dem Tenor Philip Langridge (1939-2010).

Lit: H. Finch: Ann Murray (in »Opera«, 1988).

Schallplatten: CBS (Clotilde in »Norma«), Philips (Alisa in »Lucia di Lammermoor«, »La battaglia di Legnano« von Verdi, Hänsel in »Hänsel und Gretel«), HMV (Alt-Solo in der Matthäus-Passion von J.S. Bach, Händel- und Mozart-Arien, Cherubino in »Le nozze di Figaro«, Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, »Roméo et Juliette« von Gounod, Mozart- Requiem), RCA (Stabat mater von J. Haydn), Decca (Sesto in »La clemenza di Tito«, Donna Elvira im »Don Giovanni«, »Dido and Aeneas« von Purcell), Telefunken (»Il Combattimento di Tancredi e Clorinda« von Monteverdi), Teldec/East West Records (Aminta in »Il re pastore« von Mozart), Philips (»Die Schuldigkeit des ersten Gebots« und »La finta semplice« von Mozart, Messa di Gloria von Rossini), Collins (»The Fairy Queen« von Purcell), DGG (»Così fan tutte«), Virgin (»Lieder eines fahrenden Gesellen« von G. Mahler), Sony (»Le martyre de Saint-Sébastien« von Debussy), EMI (Despina in »Così fan tutte«), Forlane (Händel-Arien), Farao (»Serse« von Händel), Hyperion/Koch (»Juditha triumphans« von Vivaldi), Hyperion (Lieder von Bizet); Pioneer-Video (»Mitridate« von Mozart), Castle-Video (»The Rake’s Progress«).

 

27.8. Barry CONYNGHAM wird 75

Er studierte bis 1971 Musik an der University of Sydney bei Peter Sculthorpe sowie in Japan bei Toru Takemitsu. Er absolvierte dann an Postgraduiertenstudium an der University of California, San Diego und erwarb 1982 den Doktorgrad an der University of Melbourne. 1973-74 war er Fellow der Princeton University, danach Composer in Residence an der Universität Aix-Marseille. Ab 1975 unterrichtete er an der University of Melbourne. 1989 wurde er Professor an der University of Wollongong. 1994-2000 war er Vizekanzler der Southern Cross University, danach hatte er Jahr lang den Lehrstuhl für Australische Studien an der Harvard University inne. Seither lebt er als freischaffender Komponist. Unter den mehr als 70 Werken Conynghams finden sich Klavier- und Orgelstücke, Kammermusik, Instrumentalkonzerte und Orchesterwerke sowie Opern. Er war zweimal Preisträger des Albert H Maggs Composition Award (1978 und 2008) und wurde für seine Verdienste als Komponist und Musikpädagoge 1997 als Mitglied des Order of Australia geehrt.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.conyngham.net/

 

27.8. Riitta PIETARINEN wird 80

Ausbildung der Stimme durch Antti Koskinen in Helsinki, durch Ferdinand Grossmann in Wien, Luigi Ricci in Rom und durch den deutschen Pädagogen Clemens Kaiser-Breme. Bühnendebüt 1965 an der Nationaloper von Helsinki als Pamina in der »Zauberflöte«. Sie wirkte seither mit großem Erfolg an diesem Opernhaus, wo sie sich vor allem im lyrischen Fach auszeichnete und 1973 an der Uraufführung der Oper »Apollo und Marsyas« von Rautavaara teilnahm. Sie gastierte erfolgreich an den Nationalopern von Sofia, Budapest und Bukarest und bei den Festspielen im Schlosstheater von Drottningholm. 1986 sang sie in Helsinki in einer viel beachteten Inszenierung der finnischen Oper »Juha« von Aarre Merikanto, die 1987 beim Edinburgh Festival wiederholt wurde, wo sie auch als Gräfin Ceprano im »Rigoletto« (bei einem Gastspiel der Finnischen Nationaloper) auftrat. Im finnischen Fernsehen gestaltete sie in einer Aufführung des »Bajazzo« von Leoncavallo die Partie der Nedda. Sie gab Konzerte und arbeitete in Helsinki als Pädagogin.

Aufnahmen auf finnischen Marken (Finnlevy).

 

27.8. Der französische Tenor Ginès SIRERA wird 80

 

28.8. Die italienische Mezzosopranistin Irene Maria DE OLAVIDE wird 60

 

28.8. Jörg DÜRMÜLLER wird 60

Gesangstudium am Konservatorium von Winterthur bei Ruth Binder (1977-82), an der Musikhochschule Hamburg bei Naan Pöld, Hans Kagel und Hertha Werner (1982-87); ergänzende Studien bei Edith Mathis, Christa Ludwig und Hermann Prey. Seine Opernlaufbahn begann er bereits während seines Studiums an der Hamburger Staatsoper, wo er in kleinen Partien zu hören war. Seit 1987 am Stadttheater von Bielefeld verpflichtet, danach war er Ensemblemitglied am Staatstheater von Braunschweig und an der Wiener Volksoper, an der er u.a. als Tamino in der »Zauberflöte«, als Don Ottavio im »Don Giovanni«, als Don Ramiro in Rossinis »La Cenerentola« und in Operetten auftrat. Gastspiele an der Staatsoper Hamburg, am Theater im Revier Gelsenkirchen, bei den Festspielen von Ludwigsburg und Schwetzingen. In Schwetzingen gastierte er 1986 mit dem Ensemble der Hamburger Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Die Leiden des jungen Werthers« von H.J. von Bose (in drei kleinen Partien). 1991 hörte man ihn in Innsbruck als Fracasso in »La finta semplice« von Mozart, 1993 als Eurimaco in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«. 1996 trat er als Gast an der Komischen Oper Berlin in der Partie des Ferrando in »Così fan tutte« auf, am Staatstheater von Braunschweig als Andres im »Wozzeck« von A. Berg. 1997 sang er am Staatstheater von Braunschweig den Tamino, am Opernhaus von Sevilla den Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser«. 2001 gastierte er an der Opéra du Rhin Straßburg als Steuermann in »Der fliegende Holländer«. Aus seinem Bühnenrepertoire sind der Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« wie im »Falstaff« von Verdi, der Alfred in der »Fledermaus« und der Châteauneuf in »Zar und Zimmermann« von Lortzing anzuführen. Von noch größerer Bedeutung war seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger. In diesem Bereich trat er in den Zentren des Schweizer wie des deutschen Musiklebens in einem vielseitigen Repertoire auf und gastierte in Paris und Brüssel, in Pesaro und bei den Festwochen Alter Musik in Mannheim. 1989 unternahm er eine sehr erfolgreiche Russland-Tournee mit Auftritten in Moskau, Leningrad und Vilnius (Wilna); ebenso erfolgreich verlief eine Spanien-Tournee. Geschätzt wurde er auch als Liedersänger. Hinzu kamen Auftritte im Schweizer wie im Westdeutschen Rundfunk und im Fernsehen.

Schallplatten: Virgin Classics (Missa solemnis in F von A. Bruckner), CPO (»Der Sprung über den Schatten« von Krenek), Harmonia mundi (»Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi), Christophorus-Verlag (»Judas Makkabaeus« von Händel), Orfeo (Missa solemnis von Vanhal), Jecklin-Disco (Lieder von Othmar Schoeck), Erato/East West Records (Kantaten von J.S. Bach), DHM/BMG (Beethoven-Kantaten von Fr. Liszt).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://joerg-duermueller.com/

 

28.8. Robert AITKEN wird 80

Er studierte 1955-59 Flöte bei Nicholas Fiore am Royal Conservatory of Music of Toronto. Daneben war er 1958 und 1959 Erster Flötist des Vancouver Symphony Orchestra und Kompositionsstudent von Barbara Pentland an der University of British Columbia. Nach 1959 studierte er elektronische Musik bei Myron Schaeffer und Komposition bei John Weinzweig an der University of Toronto. Während eines Europaaufenthaltes in den Jahren 1964 und 1965 war er schließlich Schüler von Jean-Pierre Rampal, Severino Gazzelloni, André Jaunet und Hubert Barwahser. Er selbst bezeichnet Marcel Moyse, bei dem er mit Unterbrechungen neun Jahre Unterricht hatte, als seinen wichtigsten Flötenlehrer. 1960-64 war Aitken zweiter Flötist des CBC Symphony Orchestra, außerdem 1962-64 erster Flötist des Stratford Festival Orchestra. 1964 gründete er mit seiner Frau, der Pianistin Marion Ross, und der Sängerin Mary Morrison das Lyric Arts Trio. In den Folgejahren trat er mit dem Trio, als Solist sowie im Duo mit der Cembalistin Greta Kraus auf. 1971 gewann er den dritten Preis beim Concours international de flûte de Paris, im Folgejahr den ersten Preis beim Concours international de flûte pour la musique contemporaine in Royan. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit gründete er 1971 mit Norma Beecroft die New Music Concerts in Toronto, die er seither leitet. Schwerpunkt von Aitkens Repertoire ist die Musik des 20. Jahrhunderts. 1977 nahm er sämtliche Flötenwerke von Kazuo Fukushima auf. Die fünfteilige Kammermusik-Konzertserie Flute Through The Ages für die CBC war in einer Woche ausverkauft und erhielt 1982 den Canadian Association of Broadcasters Award als bestes klassisches Rundfunkprogramm. Aitkens spielte die Uraufführungen von Flötenwerken zahlreicher kanadische Komponisten wie Louis Applebaum, Michael Conway Baker, Milton Barnes, Norma Beecroft, Walter Buczynski, John Burke, Ron Collier, Robert Fleming, Harry Freedman, John Hawkins, Otto Joachim, Walter Kemp, Talivaldis Kenins, Oskar Morawetz, Francois Morel, Jean Papineau-Couture, R. Murray Schafer, Norman Symonds, Gerhard Wuensch, John Wyre und Léon Zuckert. Auch internationale Musiker wie Larry Austin, John Beckwith, Warren Benson, Attila Bozay, John Cage, George Crumb, Elliott Carter, Lukas Foss, Haflidi Hallgrimsson, Hikaru Hayashi, Jo Kondo, Nikos Mamangakis, Bruce Mather, Páll Pàlsson, Thorkell Sigubjörnsson, Atli Sveinsson, Toru Takemitsu und Gilles Tremblay widmeten ihm Werke. 1957-68 unterrichtete Aitkens am Royal Conservatory of Music of Toronto. 1988-2002 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Außerdem gab er Sommerkurse und Meisterklassen in Kanada, Kuba, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Island, Mexiko, Norwegen, Polen, Schweden, Neuseeland und den USA. Zu seinen Schülern zählten Kathryn Cernauskas, Bill McBirnie, Ron Korb, Jan Junker, Suzanne Shulman, Douglas Stewart sowie seine Tochter Diane Aitkens.

 

30.8. Andreas DELFS wird 60

 Er wurde in Flensburg als jüngster von drei Brüdern geboren. Er erhielt seit dem fünften Lebensjahr Klavierunterricht und Unterricht in Musiktheorie. Er studierte an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater bei Christoph von Dohnányi und Aldo Ceccato und beendete dort 1981 sein Studium. 1979 wurde er zum Leiter des Hamburger Universitätsorchesters ernannt und assistierte gleichzeitig an der Hamburger Staatsoper. 1980-81 leitete er das Harvestehuder Sinfonieorchester Hamburg. Sein Studium setzte er ab 1982 an der Juilliard School bei den Dirigenten Jorge Mester und Sixten Ehrling fort und schloss es 1984 mit dem Master-Examen ab. 1984-95 war er Leiter des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters. In den USA war er eine kurze Zeit als Co-Dirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra unter Lorin Maazel tätig. 1995-2000 war er Chefdirigent des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover, 2001 wurde er als Chefdirigent an das Saint Paul Chamber Orchestra berufen, das er bis 2004 leitete. Seit dieser Zeit lebt er, abgesehen von seinen Konzertreisen, in den USA. 1997-2009 war er Leiter des Milwaukee Symphony Orchestra und ist seit der Saison 2009 dessen Ehrendirigent (conductor laureate). 1999 unternahm er mit dem Orchester eine Konzertreise nach Kuba, die erste eines US-amerikanischen Orchesters seit 1962. Seit der Konzertsaison 2007/08 hatte er einen Vertrag als Chefdirigent des Honolulu Symphony Orchestra, der 2010 aufgelöst wurde, als das Orchester Konkurs anmelden musste. Seit 2015 ist er Dirigent und künstlerischer Leiter des Temple University Symphony Orchestra am Temple’s Boyer College of Music and Dance in Philadelphia, an dem er auch unterrichtet. Delfs hat als Gastdirigent mit zahlreichen internationalen Orchestern konzertiert, u. a. mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem London Philharmonic Orchestra, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem DR SymfoniOrkestret, dem Netherlands Philharmonic, dem Philadelhia Orchestra, der San Francisco Symphony, dem Los Angeles Philharmonic, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Taipei Symphony Orchestra, dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester, dem Calgary Philharmonic, dem Copenhagen Philharmonic, dem National Symphony Orchestra, Washington und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Andreas Delfs ist verheiratet und hat vier Kinder. Seine Mutter war die Volksschauspielerin Renate Delfs (1925–2018). 1976 war er gemeinsam mit ihr Kandidat in Rudi Carrells Sendung „Am laufenden Band“. Er lebt im Bundesstaat New York.

 

 

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