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GEBURTSTAGE IM AUGUST 2016

01.08.2016 | Geburtstage

GEBURTSTAGE im August 2016

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

 

1.8. Jordi SAVALL wird 75

Er  ist eine der vielseitigsten Persönlichkeiten unter den Musikern seiner Generation. Seit mehr als fünfzig Jahren macht er die Welt mit musikalischen Wunderwerken bekannt, die er dem Dunkel der Gleichgültigkeit und des Vergessens entreißt. Er widmet sich der Erforschung der Alten Musik, weiß sie zu lesen und interpretiert sie mit seiner Gambe oder als Dirigent. Seine Konzerte, aber auch sein Wirken als Pädagoge, Forscher und Initiator neuer musikalischer oder kultureller Projekte haben wesentlich zu einer neuen Sichtweise auf die Alte Musik beigetragen. Zusammen mit Montserrat Figueras gründete er die Ensembles Hespèrion XXI (1974), La Capella Reial de Catalunya (1987) und Le Concert des Nations (1989). Mit ihnen erforscht und erschafft er seit Jahrzehnten ein Universum voller Emotion und Schönheit für Millionen von Liebhabern Alter Musik in der ganzen Welt. Durch seine Mitwirkung in Alain Courneaus Film Tous les Matins du Monde (1991), der mit dem César für die beste Filmmusik ausgezeichnete wurde, durch seine intensive Konzerttätigkeit (140 Konzerte im Jahr), seine zahlreichen Studioaufnahmen sowie das gemeinsam mit Montserrat Figueras 1998 gegründete Plattenlabel Alia Vox hat Jordi Savall die Alte Musik einem breiten Publikum erschlossen. In seiner Musikerlaufbahn hat Jordi Savall bisher mehr als 230 Platten aufgenommen. Das Repertoire reicht von Musik des Mittelalters über Renaissance-Musik bis hin zu Kompositionen des Barock und der Klassik, wobei er einen besonderen Schwerpunkt auf die iberische und mediterrane Tradition legt. Die CDs erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrere Midem Classical Awards, International Classical Music Awards und einen Grammy. Seine Konzertprogramme haben die Musik zu einem Mittel der Verständigung und des Friedens zwischen unterschiedlichen und manchmal auch verfeindeten Völkern und Kulturen gemacht. Nicht ohne Grund wurde Jordi Savall 2008 zum Botschafter der Europäischen Union für den kulturellen Dialog und gemeinsam mit Montserrat Figueras im Rahmen des UNESCO-Programms „Botschafter des guten Willens“ zum Künstler für den Frieden ernannt. Jordi Savalls ertragreiches Musikschaffen wurde mit den höchsten nationalen und internationalen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Titel des Doctor honoris causa der Universitäten von Évora (Portugal), Barcelona (Katalonien), Löwen (Belgien) und Basel (Schweiz). Die Französische Republik verlieh Jordi Savall den Titel eines Chevalier dans l’Ordre national de la Légion d’Honneur, und vom niedersächsischen Kultusministerium erhielt er den Praetorius Musikpreis Niedersachsen 2010 in der Kategorie „Internationaler Friedensmusikpreis“; die katalanische Landesregierung zeichnete ihn mit der Goldmedaille für besondere Verdienste aus, und im Jahr 2012 wurde sein Lebenswerk mit dem angesehenen, einem Nobelpreis für Musik gleichkommenden dänischen Musikpreis Léonie Sonning prämiert.

 

1.8. Fides ASENSIO wird 85

Biographie der philippinischen Sopranistin auf Englisch: http://sopranos.freeservers.com/asensio.htm

 

1.8. Theo ADAM wird 90

Theo_ADAM

 Er gehörte 1936-42 dem Dresdner Kreuzchor an, wurde dann im Zweiten Weltkrieg Soldat und arbeitete nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in der Nähe von Andernach als Landarbeiter. 1946 nach Dresden zurückgekehrt, begann er ein Studium als Volksschullehrer. Nachdem man seine schöne Stimme entdeckt hatte, wurde er durch Rudolf Dittrich auf die Solistenlaufbahn vorbereitet. 1949 debütierte er an der Staatsoper von Dresden als Tschernjakowsky im »Boris Godunow« und sang dann den Eremiten im »Freischütz«. Er blieb während seiner ganzen langen Karriere Mitglied dieses traditionsreichen Hauses. 1952 trat er erstmals bei den Bayreuther Festspielen auf, und zwar als Hermann Ortel in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Für fast drei Jahrzehnte gehörte er zu den bedeutendsten Sängern dieser Festspiele. Man hörte ihn dort 1953 als Steuermann in »Tristan und Isolde«, 1953-54 als einen der Edlen im »Lohengrin«, 1953-54 und 1960-61 als einen der Gralsritter im »Parsifal«, 1954 und 1958 als Fasolt im »Rheingold«, 1954 und 1959 als Titurel im »Parsifal«, 1954 und 1961 als Reinmar von Zweter im »Tannhäuser«, 1954 und 1959-60 als König Heinrich im »Lohengrin«, 1960-61 und 1963 als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1963-75 als Wotan im »Rheingold«, 1964-75 als Wotan in der »Walküre«, 1965 und 1972-73 als Amfortas im »Parsifal«, 1966-67 und 1969-75 als Wanderer im »Siegfried«, 1968-70 und 1973-76 als Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1969 als Fliegenden Holländer und schließlich 1976-80 als Gurnemanz im »Parsifal«. Bei den Salzburger Osterfestspielen sang er 1969 den Wotan im »Rheingold«. Bei den Salzburger Festspielen trat er sehr oft in Erscheinung; er sang dort 1969 den Ochs im »Rosenkavalier«, 1970 sowie 1982-83 den Don Pizarro im »Fidelio«, 1972 den Titelhelden im »Wozzeck« von A. Berg, 1987-88 den Moses in »Moses und Aron« von Schönberg, 1990 den La Roche im »Capriccio« von R. Strauss, 1995 und 1999 den Schigolch in »Lulu« von A, Berg; er wirkte dort am 7.8.1981 in der Uraufführung der Oper »Baal« von F. Cerha in der Titelrolle und am 7.8.1984 in der Uraufführung der Oper »Un Re in ascolto« von Luciano Berio als Prospero mit und sang in konzertanten Aufführungen von »Karl V.« von E. Krenek (1980 die Titelrolle), »Penthesilea« von O. Schoeck (1982 den Achilles), »Dantons Tod« von G. von Einem (1983 die Titelrolle) und »Die Gezeichneten« von F. Schreker (1984 den Herzog Adorno); dazu trat er hier auch in Konzerten auf: 1976 mit den Jedermann-Monologen von Frank Martin, 1981 in Franz Schmidts »Das Buch mit sieben Siegeln«, 1988 in Händels »Messias« (in der Bearbeitung durch Mozart), 1996 mit den Baal-Gesängen von Friedrich Cerha sowie 1995 mit einem sehr erfolgreichen Liederabend. Seit 1957 war er auch Mitglied der Staatsoper Berlin, durch Gastspielverträge war er mit dem Opernhaus von Frankfurt a.M. verbunden. Dresden blieb jedoch seine eigentliche künstlerische Heimat. Hier sang er 1961 in der Gala-Aufführung zum 50. Jahrestag der Uraufführung des »Rosenkavaliers« den Ochs auf Lerchenau. Am 13.2.1985 wirkte er in der Eröffnungsvorstellung der neu erbauten Dresdner Semper-Oper als Eremit im »Freischütz« und in der folgenden »Rosenkavalier«-Aufführung als Ochs mit. In der langen Zeitspanne von 1954-97 gastierte er in insgesamt 252 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Sarastro wie auch als Sprecher in der »Zauberflöte«, als Sparafucile im »Rigoletto«, als König Heinrich, als Fliegender Holländer, als Ochs, als Wotan im Nibelungenring, als König Marke in »Tristan und Isolde«, als Don Pizarro wie auch als Minister im »Fidelio«, als Hans Sachs, als La Roche, als Orest in »Elektra« von R. Strauss, als Wozzeck von A. Berg, als Don Giovanni, als Amfortas wie auch als Gurnemanz, als Scarpia in »Tosca«, als Landgraf im »Tannhäuser«, als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss, als Barak in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, als Baal, als Dr. Schön und Jack the Ripper in »Lulu« von A. Berg, als Prospero, als Moses in »Moses und Aron« von Schönberg und als Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Von seinen vielen Gastauftritten können nur einige genannt werden; er gastierte an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, am Opernhaus von Köln (1979 als Hans Sachs), am Grand Théâtre Genf (1964 als Orest in »Elektra« von R. Strauss, 1976 als Wotan in der »Walküre« und 1978 mit einem Liederabend), am Bolschoi Theater Moskau, am Teatro Colón von Buenos Aires, an den Nationalopern von Prag, Budapest und Warschau, an der Oper von Rom (1968 als Wotan), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1965-66), am Teatro San Carlos Lissabon, an der Covent Garden Oper London (Antrittspartie Wotan 1967) und an der Grand Opéra Paris (1976 als Amfortas, 1977 als Sprecher in der »Zauberflöte«, 1977-78 als Wotan im »Rheingold« und in der »Walküre«, 1993 als La Roche). Er sang in den USA u.a. an den Opern von Chicago und San Francisco (1971 als Hans Sachs und 1975 als Fliegernder Holländer). 1969 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen, an der er als Antrittsrolle den Hans Sachs sang und während vier Spielzeiten bis 1988 (insgesamt in 17 Vorstellungen, auch als Wotan im »Rheingold« und in der »Walküre«) auftrat. Am 16.2.1974 wirkte er an der Berliner Staatsoper, an der er auch seit 1972 als Regisseur tätig war, in der Uraufführung der Oper »Einstein« von Dessau in der Titelrolle mit. 1982 gastierte er erstmals an der Deutschen Oper Berlin, und zwar als Hans Sachs. Beim Festival von Aix-en-Provence hörte man ihn 1994 als Sprecher in der »Zauberflöte«, in Kopenhagen 1996 als Schigolch. 1997 trat er an der Berliner Staatsoper als Schigolch, am Théâtre Châtelet Paris als Titurel auf, 1998 an der Staatsoper München als Bürgermeister in »Der junge Lord« von H.W. Henze, 1999 an der Dresdner Oper als Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos«. Am 13.6.1999 nahm er am Opernhaus von Chemnitz an der Uraufführung von K. Weills »Der Weg der Verheißung« (»The Eternal Road«) als Abraham und als Samuel teil; diese Partien kreierte er dann auch 2000 an der Brooklyn Academy of Music New York für Amerika und an der Oper von Tel Aviv für Israel. Am Teatro Massimo Palermo trat er 2001 als Schigolch auf. 2001 sang er an der Komischen Oper Berlin den Pimen im »Boris Godunow« von Mussorgsky. Er sang neben seinen Wagner-Heroen meisterhaft eine Vielzahl weiterer Partien wie den Boris Godunow, den König Philipp im »Don Carlos« von Verdi  und die Titelpartie in »Cardillac« von P. Hindemith. Man bewunderte immer wieder neben der Schönheit und der Kraft seiner Stimme sein eminentes darstellerisches Talent. Er wurde zum Ehrenmitglied und zum Präsidenten des Kuratoriums der Dresdner Oper ernannt. Weltweit war er als Konzert- und Oratoriensänger, vor allem als Bach-Interpret, berühmt. 1983 gab er einen Liederabend an der Mailänder Scala. Er gab seine Erinnerungen unter den Titeln »Seht, hier ist Tinte, Feder, Papier…« (Berlin, 1983) und »Ein Sängerleben in Begegnungen und Verwandlungen« (Berlin, 1996) heraus.

Lit: H.P. Müller: »Theo Adam – für Sie porträtiert« (Leipzig 1986).

Die Fülle von Schallplatten, die uns die Stimme des Künstlers bewahrt haben, erlaubt nur einige Hinweise, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben können. Die Aufnahmen erschienen bei Eterna (»Einstein« von P. Dessau in der Titelrolle), Ariola, Electrola (Bach-Kantaten), DGG (ebenfalls Werke von J.S. Bach, »Der Freischütz«), Eurodisc (»Die Zauberflöte«, »Così fan tutte«, Wotan im »Rheingold«, Matthäuspassion), Philips (Wotan im gesamten Ring-Zyklus »Paulus« von Mendelssohn) Forlane (Requiem von Dvorák), Decca (»Fidelio«), Supraphon (Wagner-Recital), Amadeo-Philips (»Karl V.« von Krenek, »Baal« von F. Cerha), Schwann (»Penthesilea« von O. Schoeck), HMV (»Die schweigsame Frau« von R. Strauss, »Das Rheingold«), EMI (»Siegfried«), Denon (»Der Freischütz« und »Der Rosenkavalier« von der Wiedereröffnung der Semper-Oper 1985), Melodram (Don Alfonso in »Così fan tutte«, München 1978; Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1968; Mitschnitte von Bayreuther »Lohengrin«-Aufführungen von 1954 und 1960), Orfeo (»Dantons Tod« von G. von Einem), Capitol (Ein deutsches Requiem von J. Brahms), Berlin-Classics (War Requiem von B. Britten),  Chandos (Schigolch in »Lulu« von A. Berg), Col legno (Prospero in »Un Re in ascolto« von L. Berio), Gala (2. Gralsritter im »Parsifal«, Bayreuth 1960); Arthaus-Video (»Ariadne auf Naxos«, Staatsoper Dresden 1999).

 

2.8. Hannelore BODE wird 75

Hannelore BODE

 Sie studierte zwei Jahre hindurch bei Ria Schmitz-Gohr in Berlin und setzte ihre Ausbildung am Salzburger Mozarteum sowie bei Fred Husler in Hamburg und Lugano fort. 1964 begann sie ihre Bühnenkarriere am Stadttheater von Bonn, dem sie während zwei Spielzeiten als jugendlich-lyrischer Sopran angehörte. 1967-68 hatte sie ein Engagement am Stadttheater von Basel, 1968-69 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1969-72 bestanden Gastspielverträge mit dem Stadttheater von Bremen und dem Staatstheater Hannover. Sie erwies sich vor allem als bedeutende Wagner-Interpretin. Bei den Bayreuther Festspielen sang sie eines der Blumenmädchen im »Parsifal« (1968-73 und 1975), den Waldvogel im »Siegfried« (1969-70), die Woglinde im Ring-Zyklus (1970), die Elsa im »Lohengrin« (1971-72), die Freia im »Rheingold« (1972-74), die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« (1973-74 und 1976), die Gerhilde (1974) und die Sieglinde (1976-78) in der »Walküre«, die 3. Norn (1976) und die Gutrune (1977-78) in der »Götterdämmerung«. 1971 wurde sie Mitglied des Nationaltheaters von Mannheim. Sie schloss zahlreiche Gastverträge ab, so mit der Staatsoper von Wien (1971-81 als Elsa, als Elisabeth im »Tannhäuser«, als eines der Blumenmädchen, als Agathe im »Freischütz«, als Freia, als Sieglinde, als Gutrune und als Eva erfolgreich), mit der Staatsoper von Stuttgart (1972-74), mit der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper von Hamburg. Sie trat als Gast an der Covent Garden Oper London (1977 und 1978 als Agathe), am Teatro Colón Buenos Aires (1980 als Eva), an der San Francisco Opera (1981 gleichfalls als Eva) und mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin 1975 in Washington (als Elsa) auf. Auf der Bühne sang sie noch Partien wie die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Leonore im »Fidelio«, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, die Mimi in »La Bohème«, die Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Arabella in der Oper gleichen Namens von R. Strauss, die Desdemona in Verdis »Otello« und die Rosalinde in der »Fledermaus«.1996 hörte man sie in Mannheim in der zeitgenössischen Oper »Amandas Traum« von Harold Weiss. 1997 trat sie am Staatstheater Hannover als Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier« auf, am Nationaltheater Mannheim als Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, dort auch 1998 als Mutter in »Lulu« von A. Berg. – Sie war verheiratet mit dem Bassisten Heinz Feldhoff (1938-2010).

Schallplatten: DGG (kleine Partie im »Parsifal«), Philips (Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«), BASF (»Trionfo di Afrodite« von C. Orff).

 

2.8. Fero LIVORA wird 80

Fero LIVORA

 Eigentlicher Name František Livora, unter dem er in seiner slowakischen Heimat stets aufgetreten ist. Gesangstudium bei J. Blaho in Bratislava (Preßburg). Sein Bühnendebüt erfolgte 1965 am Stadttheater von Magdeburg als Prinz in »Rusalka« von Dvorák. Er blieb dort bis 1967, sang dann 1968-69 am Staatstheater von Oldenburg und wurde 1969 an das Slowakische Nationaltheater in Bratislava verpflichtet. Seitdem hatte er eine erfolgreiche Karriere als erster Tenor an diesem Haus. Man schätzte ihn vor allem als Interpreten des italienischen Repertoires. Gastspiele trugen ihm am Stadttheater von Bremen, an Bühnen in der Sowjetunion, in Italien, Bulgarien, Polen, Griechenland, Österreich, Rumänien, Jugoslawien, in Ungarn und in der Schweiz Erfolge ein. 1988 an der Opéra-Comique Paris in Janáceks Oper »Aus einem Totenhaus« zu Gast. Er durchlief am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava eine lange Karriere, noch 1994 sang er dort in der Oper »Svätopluk« von E. Suchoň. Auch als Konzertsänger ist er in einem umfangreichen Repertoire aufgetreten.

Schallplatten: Opus, Supraphon (Glagolitische Messe von Janácek, auf Ariola-Eurodisc übernommen; »Der Sturm« von V. Novák).

 

2.8. Delia WOOLFORD wird 85

 Delia_WOOLFORD

Sie studierte 1949-53 am Royal College of Music London und erwarb dort 1951 ihr Diplom als Klavierlehrerin, 1953 als Sängerin. Sie begann dann eine sehr erfolgreiche Karriere als Oratorien- wie als Liedersängerin, die ihr in den Musikzentren in ihrer englischen Heimat wie in ganz Europa Anerkennung verschaffte. Sie sang u.a. mit dem Concertgebouw Orchest Amsterdam, trat im englischen Rundfunk BBC und in Fernsehsendungen auf und zeichnete sich namentlich als Interpretin des französischen und des englischen Liedes aus. Seit 1975 war sie mit dem Gesangpädagogen Eric Waddington verheiratet.

Schallplatten: Oiseau Lyre (»Venus and Adonis« von John Blow, Matthäuspassion von J.S. Bach unter Piet van Egmond).

 

3.8. Štefan MARGITA wird 60

Stefan Margita als Loge
Als Loge

Ursprünglich wollte er Fotograf werden, wandte sich dann aber der Musik und dem Gesangstudium zu. Während seiner Ausbildung am Konservatorium von Kosice trat er schon in Liederabenden auf. Sein erstes Engagement fand er am Theater seiner Heimatstadt Kosice, wo er als Ruiz im »Troubadour« seine erste Solopartie übernahm, dann den Gaston in »La Traviata« und darauf den Alfredo in der gleichen Oper, den Nemorino in »L’Elisir d’amore« und den Lenski in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. 1984 gewann er einen Gesangwettbewerb in Teplice, 1986 in Prag. 1986 wurde er an das Nationaltheater Prag berufen und blieb bis 1991 Mitglied dieses Hauses. Es kam dann zu einer Gastspielkarriere auf internationaler Ebene. Er sang in Genua und Stuttgart, in Basel, Berlin, Wien und Moskau, in Turin, Brescia und Mailand, in Paris und Budapest. Beim Wexford Festival von 1991 sang er den Lucentio in »Der Widerspenstigen Zähmung« von H. Goetz, im gleichen Jahr hatte er bei einer Japan-Tournee in Tokio und Nagasaki große Erfolge. 1991 gastierte er bei den Festspielen im finnischen Savonlinna als Don Ottavio im »Don Giovanni«, 1992 in Budapest als Tebaldo in einer (konzertanten) Aufführung von Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, am Nationaltheater Prag als Titelheld in »Hoffmanns Erzählungen« und bei den Salzburger Festspielen als junger Sträfling in Janáceks »Aus einem Totenhaus«,  1993 beim Maggio Musicale von Florenz als Laça in Janáceks »Jenufa«, 1994 am Opernhaus von Leipzig als Don Ottavio, beim Maggio Musicale Fiorentino 1995 als Titelheld in »Fierrabras« von Schubert. An der Pariser Opéra Bastille gastierte er 1996 als Oberpriester in Mozarts »Idomeneo« und als Mann in einer szenischen Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie, 1996 und 2000 als Kudrjasch in »Katja Kabanowa« von Janácek, 1999, 2001 und 2009 als Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg, 2000 als Anatol Kuragin in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und 2009 als Edrisi in »Król Roger« von Szymanowski. 1997 gastierte er am Theater von Montpellier als Laça, im historischen Markgräflichen Theater in Bayreuth als Don Ottavio, 1998 an der Oper von Dallas als Kudrjasch, beim Maggio Musicale von Florenz als Sinowij in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, beim Edinburgh Festival als Šťáhlav in Smetanas »Libussa«, an der Staatsoper Berlin und 1999 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Laça. 1999 sang er an der Flämischen Oper Antwerpen/Gent, 2000 bei den Festspielen von Glyndebourne den Laça. 2000 übernahm er an der Staatsoper von Dresden den Sinowij und am Opernhaus von Montpellier den Lenski. An der Mailänder Scala gastierte er 2005 als Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser«, 2006 als Kudrjasch und 2010 als Filka Morosow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«. 2007 debütierte er an der Oper von San Francisco (zugleich sein US-Debüt) als Walther von der Vogelweide und sang hier auch 2008 und 2011 den Loge im »Rheingold«. An der Metropolitan Opera in New York debütierte er 2009 als Filka Morosow und sang hier auch 2012 den Loge. Während er auf der Bühne hauptsächlich Partien aus dem lyrischen Stimmfach zum Vortrag brachte, trat er als Konzert- und Oratoriensänger in einem sehr umfangreichen Repertoire auf.

Schallplatten: Supraphon (»Bellerofonte« von Myslivecek, »Das klagende Lied« von G. Mahler, Werke von B. Martinù), Orfeo (»Osud« von Janácek).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.stefanmargita.com/

 

3.8. John BURROWS wird 75

 Informationen über den englischen Dirigenten auf seiner Homepage: http://www.classicalsinger.com/sites/index.php?user_id=21876

 

3.8. Arturo TAMAYO wird 70

Studium an der juristischen Fakultät seiner Heimatstadt Madrid, gleichzeitig Musikstudium am Real Conservatorio de Música in Madrid (Klavier, Schlagzeug, Musiktheorie, Komposition), das er mit einem Ehrenpreis für Komposition abschloss. Dirigierkurs bei Pierre Boulez in Basel, anschließend Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg (Komposition bei Wolfgang Fortner und Klaus Huber, Dirigieren bei Francis Travis). Nach Abschluss des Dirigierstudiums, Dirigierkurs bei Witold Rowicki in Wien. Bis 1998 Assistent von Klaus Huber am Institut für Neue Musik an der Freiburger Hochschule. Gründung des Ensembles für Neue Musik. 1979-97 Professor für Interpretation der Musik des XX. Jahrhunderts in Freiburg. Von 1977 an rege Konzerttätigkeit und zahlreiche Rundfunkproduktionen, besonders im Bereiche der Neuen Musik. Zusammenarbeit mit bedeutenden europäischen Orchestern (Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, London Sinfonietta, Klangforum Wien, BBC Symphonie Orchestra, Philharmonia Orchestra London, RSO-Wien, Symphonieorchester des Bayerischer Rundfunks, Berliner Symphonieorchester, Rundfunksymphonieorchester Berlin, WDR-Symphonieorchester, RSO Stuttgart, Symphonieorchester des Südwestfunks, Deutsches Symphonieorchester Berlin, Orchester des Deutschen Oper Berlin, Orchestre Nationale de France, Orchestre Philarmonique de Radio France, Residentie-Orchester den Haag, Orchestre de la Suisse Romande, Symphonieorchester des Hessischen Rundfunks, Prager Symphonie Orchester, Orchestra Nationale della RAI Torino, Orchestra del Teatro La Fenice, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra dell’Accademia Santa Cecilia Roma, Oslo Philarmonic Orchestra, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Philarmonisches Orchester Antwerpen, Orchestre de la BTR Bruxelles, Orquesta Nacional de España, Orquesta de la RTVE Madrid, Orquesta Sinfónica de Madrid, Orchestre Nationale de Lille, Danisches Radio-Symphonie-Orchester, Orchestre Nationale de l’Île de France, Holland Radio-Kammerorchester, Gustav Mahler Chamber Orchestra….). Auftritte bei internationalen Musikfestivals, auch als begehrter Uraufführungsdirigent (Donaueschinger Musiktage, Berliner Festwochen, Biennale von Venedig, Salzburger Festspiele, Luzerner Musikwochen, Steirischer Herbst, Wien Modern, Kölner Triennale, Maggio Musicale Fiorentino, Berliner Musikbiennale, Holland Festival). Uraufführung von Werken von Iannis Xenakis, John Cage, Franco Donatoni, Sylvano Bussotti, Klaus Huber, Wolfgang Rihm, José Luis de Delás, Brian Ferneyhough, Mauricio Kagel, André Boucourechliev, Christian Ofenbauer, Niccoló Castiglioni… Ferner Tätigkeit als Opern- und Ballettdirigent u.a. an der Deutschen Oper Berlin (Wolfgang Rihms Tutuguri und Jakob Lenz; Mozarts Zauberflöte und Figaros Hochzeit, bei den Schwetzinger Festspiele (Ophelia von Rudolf Kelterborn), am Theatre des Champs Elysées (Bellinis I Capuletti e i Montecchi), Opera Comique Paris (Donizettis La Favorite), an der Grand Opera de Paris 1988 die Uraufführung von Mauricio Ohanas La Celestina, am Royal Opera House Covent Garden (in der Spielzeit 1994/95 Neueinstudierung von Brittens Peter Grimes), am Teatro Massimo Bellini Catania (Webers Der Freischütz), am Teatro Lírico Nacional Madrid (Alban Bergs Lulu, Ravel L‘ heure espagnole, Tschaikowsky Eugen Onegin sowie eine Neuproduktion von Verdis Stiffelio mit Plácido Domingo in der Titelpartie), an der Wiener Staatsoper (Mauricio Kagels Tanzt-Schul, De Fallas Der Dreispitz und Strawinskys Le Sacre du printemps). Busonis Doktor Faust, Schoenbergs Moses und Aron und Puccinis La Bohème an den Grazer Oper. Hans Werner Henze The Bassarids am Teatro Real in Madrid. Er hat bei den Antiken Musikfestspielen in Trier Antigone von Arthur Honegger sowie Strawinkys Oedipus Rex, an den Deutschen Oper Berlin Mendelssohns Ein Sommernachtstraum (Choreographie Heinz Spoerli) und in Madrid Prometeo von Luigi Nono dirigiert. An der Sadlers Wells Opera von London hat er Erwartung von Arnold Schöenberg und La voix humaine von Francis Poulenc mit Jessie Norman als Solistin dirigiert. Seine Discographie ist sehr breit und vielfältig. Von seinen letzten Aufnahmen seien hier erwähnt die 4 CDs, die dem Orchesterwerk Mauricio Ohanas gewidmet sind und 16 internationale Preise bekommen haben. Er hat auch eine Gesamtaufnahme von den Orchesterwerken Iannis Xenakis angefangen. Die drei bereits erschienen CDs dieser Reihe haben mehrere internationale Auszeichnungen bekommen. Die 2. CD dieser Reihe ist qualifiziert als „eine der drei besten Aufnahme neuer Musik des Jahres 2002“. Zwei weitere CDs, die jeweils der Orchestermusik von Franco Donatoni sowie The Rara Requiem von Sylvano Bussotti werden demnächst erscheinen. Im Jahre 2003 wird er die Concerti per Orchestra von Goffredo Petrassi mit dem Radio Symphonie Orchester Hilversum aufnehmen.

 

3.8. Der Bassist Salvador PALAFOX wird 85

 

4.8. Brian WRIGHT wird 70

 Biographie des englischen Dirigenten auf Englisch: http://www.connaughtartists.com/index.php/brian-wright/  

 

4.8. Viktor LUKAS wird 85

Er war Kirchenmusiker in Bayreuth und lehrte als Professor an der Musikhochschule Köln. Auf sein Engagement geht die Orgel der Kölner Philharmonie zurück. Weiteren Kreisen ist er durch seinen Orgelmusikführer (Reclam) und seine Konzertreihen in der Kölner Philharmonie bekannt. Als Dirigent ist er mit dem Ensemble „Lukas-Consort“ bekannt geworden. Zum Repertoire dieses Ensembles zählen insbesondere die Musik des Barock und der Klassik. Lukas‘ besonderes Engagement gilt hierbei den Raritäten dieser Epochen (z.B. Johann Adolf Hasse, Wilhelmine von Bayreuth, Antonio Salieri). Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren dieses Repertoire. Viktor Lukas ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Musica Bayreuth“ („Orgelwoche Bayreuth“), die alljährlich im Mai in Bayreuth stattfindet. Dort ist er auch für die Weihnachts- und Silvesterkonzerte im Markgräflichen Opernhaus verantwortlich. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent, Organist, Cembalist und Pädagoge war er langjähriger Professor an der Musikhochschule Köln und Organist der Kölner Philharmonie, deren Orgel er konzipierte. Mit Musica Bayreuth begründete er ein jährlich stattfindendes Klassikfestival. Sein Kammerorchester, das Lukas-Consort, besteht seit Jahren in barocker und klassischer Formation und wurde durch CD- und Fernsehproduktionen bekannt. Für die Einspielung von Symphonien des Mozart-Zeitgenossen und –Freundes Christian Cannabich erhielt das Consort den Deutschen Schallplattenpreis „Echo Klassik“. Konzertreisen als Organist und Dirigent führten Lukas durch ganz Europa, in die USA, wiederholt durch die UdSSR, nach China und Korea. Er hielt Gastvorlesungen an amerikanischen Universitäten und spielte Schallplatten und CDs auf historischen und neuen Orgeln ein (allein drei CDs an der Klais-Orgel der Kölner Philharmonie). Mit dem Bayerischen Rundfunk entwickelte sich eine ständige Zusammenarbeit, die in zahlreichen CD-Veröffentlichungen des Consort ihren Niederschlag findet. Es erschienen Orchesterwerke und Konzerte von Johann Sebastian und Johann Christian Bach, Salieri, Haydn, Neubauer, Vivaldi, Cannabich und bisher unveröffentlichte Kompositionen aus der Musiksammlung der Grafen von Schönborn. Das Werk erscheint in der 7. Auflage im Reclam-Verlag und wurde ins Englische, Japanische und Koreanische übersetzt. In dem von ihm gegründeten Musiklabel „Concerto Bayreuth“ sind zahlreiche Einspielungen vorwiegend barocken Repertoires für Orgel und Orchester entstanden

 

5.8. Carmen ANHORN wird 60

Carmen_ANHORN

 Sie war 1975-80 an der Musikhochschule von Zürich Schülerin von Sylvia Gähwiller und Carol Smith und 1980-82 im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München, wo sie auch durch Brigitte Fassbaender und seit 1985 in Augsburg durch Leonore Kirschstein unterrichtet wurde. Ihr erstes Solistenengagement erhielt sie 1982 an der Staatsoper von München, deren Mitglied sie bis 1988 blieb. Hatte sie zunächst Partien für Koloratursopran und bevorzugt aus dem Soubrettenfach gesungen, so trat sie seit 1987 als Mezzosopranistin auf. Von München aus, wo sie wohnte, gastierte sie an der Staatsoper von Hamburg, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Opernhaus von Frankfurt a.M., an der Mailänder Scala (1984 Najade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss bei einem Gastspiel der Bayerischen Staatsoper München), am Teatro Comunale Florenz, am Teatro Liceu Barcelona, an den Opern von Antwerpen, Gent, Nizza und Bordeaux. 1989-90 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth einen der Knappen und eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, 1990 an der Wiener Volksoper den Cherubino in »Figaros Hochzeit«. 1991 gastierte sie in Palermo als Dorella in »Das Liebesverbot« von R. Wagner. Aus ihrem Repertoire für die Bühne sind hervorzuheben: die Barbarina in »Le nozze di Figaro«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Despina in »Così fan tutte«, die Papagena in der »Zauberflöte«, der Amor in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Woglinde im »Rheingold«, die Musetta in »La Bohème« von Puccini, der Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Als Konzertsängerin trat sie in Oratorien und geistlichen Vokalwerken u.a. bei den Bach-Wochen in Ansbach, in Budapest, Barcelona, Leipzig, München, Moskau, Madrid und Wien auf.

Schallplatten: RCA (Nuri in »Tiefland« von d’Albert), Orfeo (vollständige Opern »Iphigénie en Tauride« von Gluck, »Peer Gynt« von W. Egk, »Elektra« von R. Strauss), Acanta (»Feuersnot« von R. Strauss).

Weitere Informatione auf ihrer Homepage: http://www.energie-klang.com/

 

6.8. Jossi WIELER wird 65

Regie-Studium am Theatre Department der Universität Tel Aviv. 1979 erste Regiearbeit am Habima Nationaltheater. 1980-82 Regieassistent am Düsseldorfer Schauspielhaus. Danach als Schauspielregisseur in Heidelberg, Bonn, Stuttgart, Basel, Hamburg, Zürich, Berlin, bei den Münchener Kammerspielen sowie wiederholt bei den Salzburger Festspielen tätig. 1994 wurde er für seine Inszenierung von Elfriede Jelineks Wolken.Heim. zum Regisseur des Jahres gewählt. Seine Schauspielarbeiten erhielten zahlreiche Einladungen zu nationalen und internationalen Festivals. In Tokio inszenierte er 1997 Herr Paul sowie 2005 die Yotsuya Ghost Story mit japanischen Schauspielern. 2002 erhielt er den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste, 2005 den Preis der deutschen Kritik sowie 2009 den Nestroy-Preis für seine Inszenierung von Rechnitz (Der Würgeengel) von Elfriede Jelinek. Die Inszenierungen Amphitryon von Heinrich von Kleist (1986, Schauspiel Bonn), Wolken.Heim. (1994, Deutsches Schauspielhaus Hamburg), Alkestis von Euripides (2002) und Mittagswende von Paul Claudel (2005, beides Münchner Kammerspiele) waren zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit 1994 inszeniert er gemeinsam mit Sergio Morabito auch Opern. An der Oper Stuttgart erarbeiteten sie u. a. La clemenza di Tito, L’incoronazione di Poppea, Siegfried, Don Carlo, Norma, Moses und Aron, Una cosa rara, La Juive und Katja Kabanova. Die Wieler/Morabito-Inszenierung von Händels Alcina gastierte beim Edinburgh International Festival 2000 sowie beim Budapester Frühlingsfestival und wurde von der San Francisco Opera und der Opéra de Lyon übernommen. Ihre Ariadne auf Naxos bei den Salzburger Festspielen 2001 wurde zur „Aufführung des Jahres“ gekürt. In San Francisco und Stuttgart inszenierten sie die Koproduktion Doktor Faust, die 2005 ebenfalls als „Aufführung des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Ihre Stuttgarter Alceste erhielt diese Auszeichnung 2006, ihre Stuttgarter Sonnambula 2012. An der Berliner Staatsoper Unter den Linden Inszenierten Wieler/Morabito 2008 Un Ballo in maschera, im selben Jahr Rusalka bei den Salzburger Festspielen, eine Inszenierung, die vom ROH Covent Garden in London und vom Grand Théâtre de Genève übernommen wurde. Wieler und Morabito wurden 2002 zum „Regieteam des Jahres“ gewählt und erhielten in den Jahren 2006 (Doktor Faust) und 2012 (Die glückliche Hand/Schicksal) den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Beste Opernregie“. 2015 wurde Jossi Wieler mit dem Kulturpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet, 2016 erhielt er den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Seit 2011/12 ist er Intendant der Oper Stuttgart. Zusammen mit Sergio Morabito hat er bei den Stuttgarter Neuproduktionen von Denisovs Der Schaum der Tage und von Ariadne auf Naxos Regie geführt. Nach der Uraufführung wunderzaichen und der Neuinszenierung von Tristan und Isolde 2013/14 folgten in der Spielzeit 2014/15 die Neuinszenierungen von Berenike, Königin von Armenien sowie von Rigoletto. In der Saison 2015/16 inszeniert das Regie-Duo Fidelio und I Puritani. Darüber hinaus inszeniert Wieler am Schauspiel Stuttgart Fritz Katers I’m searching for I:N:R:I.

 

6.8. Sorrel HAYS wird 75

 Informationen über die Komponistin auf ihrer Homepage: http://sorrelhays.net/  

 

6.8. Antonietta CANNARILE wird 85

Antonietta CANNARILE

 Ausbildung durch Maria Miracolo in Mailand. Debüt 1966 am Teatro Comunale Piacenza als Mimi in Puccinis »La Bohème«. Sie gewann 1969 einen Gesangconcours am Teatro Grande Brescia und trat in der Folge in Italien am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Regio Turin, in Bologna und Brescia, an der Oper von Rom wie bei den Festspielen in der Arena von Verona (1970), in den Caracalla-Thermen in Rom und beim Maggio Musicale Fiorentino auf. Sie gastierte an den Staatsopern von München und Stuttgart, an den Nationalopern von Budapest und Belgrad und am Teatro Liceu Barcelona. Ihre wichtigsten Bühnenpartien waren die Alice Ford in Verdis »Falstaff«, die Desdemona im »Otello«, die Amelia in »Simon Boccanegra«, die Violetta in »La Traviata«, die Margherita in »Mefistofele« von Boito, die Titelfiguren in »Adriana Lecouvreur« von Cilea und in »Suor Angelica« von Puccini, die Tosca, die Liu in »Turandot« von Puccini, die Marguerite im »Faust« von Gounod und die Nedda im »Bajazzo«. Sie heiratete den Tenor Amadeo Berdini (1919-64) und unterbrach dann ihre Bühnentätigkeit, nahm sie aber nach dessen Tod wieder auf.

Mitschnitte von Rundfunksendungen.

 

7.8. Nikolaj WASSILJEW wird 60

 Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Musikschule seiner Heimatstadt Leningrad, trat dann in das Ensemble des Maly Theaters Leningrad ein, setzte aber gleichzeitig seine weitere Ausbildung am dortigen Konservatorium fort. 1982 kam er als Eleve an das Bolschoi Theater Moskau und wurde im folgenden Jahr als Solist in das Ensemble dieses Hauses berufen. 1985-86 gehörte er nochmals der Opernschule der Mailänder Scala an. 1984 war er Preisträger beim Glinka-Wettbewerb in Eriwan, 1986 beim Concours »Voci Verdiane« in Busseto (Italien). Er nahm an Gastspielen in Ungarn, Deutschland, Polen und Italien teil und sang 1991 bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters an der Metropolitan Oper New York in der Oper »Mlada« von Rimsky-Korssakow. 1999 hörte man ihn am Bolschoi Theater Moskau in der Titelrolle der Oper »Opritschnik« (»Der Leibwächter«) von Tschaikowsky. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind der Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, der Guido in Rimsky-Korssakows »Märchen vom Zaren Saltan«, der Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin, der Dimitrij im »Boris Godunow«, der Alfredo in »La Traviata«, der Cavaradossi in »Tosca« und der Turiddu in »Cavalleria rusticana« zu nennen.

Schallplatten: Melodiya (»Judith« von A. Serow), Le Chant du monde (Dante in »Francesca da Rimini« von Rachmaninoff).

 

7.8. Helena DOESE wird 70

Helena DOESE

 Seit 1962 Schülerin von Ingalill Linden in Göteborg, später von Luigi Ricci in Rom, von Gerald Moore und Erik Werba in Wien, dazu 1967-70 Studium in der Opernschule des Stora Theater Göteborg. Debüt 1971 am Stora Theater Göteborg als Aida. 1972-75 am Stadttheater Bern (Schweiz) engagiert; dort erregte sie in Partien wie der Donna Anna im »Don Giovanni«, der Micaela in »Carmen« und der Jenufa in der gleichnamigen Oper von Janácek erstes Aufsehen. Dann ging sie von Wien aus einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit nach. 1973 sang sie an der Oper von Stockholm die Aida, 1974 an der Covent Garden Oper London die Mimi in »La Bohème«, später die Agathe im »Freischütz«, die Gutrune in der »Götterdämmerung« und die Amelia in Verdis »Simon Boccanegra«. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1974 und 1976 die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1975 die Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1981 die Titelheldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Sie wurde Mitglied des Opernhauses von Frankfurt a.M. Hier hatte sie ihre großen Erfolge als Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky (1984), als Sieglinde in der »Walküre« (1986, 1995), als Irene im »Rienzi« von R. Wagner (1991) und als Amelia im »Maskenball« von Verdi (1992). Weitere Gastspiele am Opernhaus von Oslo (u.a. 1986 als Tosca, 1988 als Rosalinde in der »Fledermaus«, 1989 wieder als Tosca), an der Grand Opéra Paris (1977 als 1. Dame in der »Zauberflöte« , 1980 als Fiordiligi und 1982 als Alice Ford im »Falstaff« von Verdi), an der Oper von Lyon (1978, 1979), an den Staatsopern von München und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin, am Teatro Comunale Bologna (1985), an der Oper von Marseille (Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi) am Opernhaus von Zürich, an der Staatsoper Wien (1978 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1995 als Elsa im »Lohengrin«), an der Opera du Rhin Straßburg, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1983 als Agathe im »Freischütz«), und am Nationaltheater von Prag. 1982 hörte man sie an der Oper von San Francisco als Gräfin in »le nozze di Figaro« (zugleich ihr US-Debüt), 1987 an der Deutschen Oper Berlin als Agathe, an der Königlichen Oper Kopenhagen 1987 als Marschallin im »Rosenkavalier« und 1988 an der Oper von Sydney bei der Zweihundertjahrfeier Australiens als Eva. 1991 gastierte sie bei den Festspielen von Savonlinna als Aida, an der Covent Garden Oper als Leonore im »Fidelio«, am Opernhaus von Leipzig als Elsa, 1993 am Teatro Colón Buenos Aires als Ariadne. Große Oratorien- und Konzertsopranistin, vor allem als Solistin in den Requiem-Messen von Verdi und Mozart und in Werken von Bach und Händel gerühmt.

Schallplatten: Philips (Recital), HMV (u.a. »Das Klagende Lied« von G. Mahler); sang auf RCA das Sopransolo in der 9. Sinfonie von Beethoven, auf Virgin die Donna Anna im »Don Giovanni«, auf Rainbow-Video die Fiordiligi in »Così fan tutte« (Glyndebourne, 1975).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.helena-doese.com/home.php  

 

8.8. Pauletta DeVAUGHN wird 65

Pauletta DeVaughn

 Die farbige amerikanische Sängerin studierte zuerst bei Martial Singher in Santa Barbara, dann an der Juilliard School of Music in New York und mit Hilfe eines Stipendiums an der Musikhochschule Wien bei Frau Luise Scheit. 1976 wurde sie in das Opernstudio der Wiener Staatsoper aufgenommen. Sie hat mehrere Gesangwettbewerbe in den USA wie in Italien (Concours Mario del Monaco) gewonnen. Seit 1980 hörte man sie am Smetana Theater Prag u.a. als Tosca, als Leonore im »Troubadour«, als Butterfly, als Mimi in »La Bohème«, als Traviata, als Abigaille in Verdis »Nabucco«, als Amelia in dessen »Un ballo in maschera«, als Lady Macbeth in »Macbeth«, als Donna Anna im »Don Giovanni« und als Turandot von Puccini; 1990 gastierte sie in Prag als Tosca zusammen mit Peter Dvorsky und Sherill Milnes. 1983 sang sie am Theater von Lübeck die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, 1985-86 an der Wiener Staatsoper die Gerhilde in der »Walküre«, 1987 an der Grand Opéra Paris die Elisabetta in »Don Carlos«. Bei den Festspielen von Savonlinna trat sie als Aida, in Palma de Mallorca als Tosca wie als Aida auf. Internationale Gastspieltätigkeit mit Auftritten an der Königlichen Oper Stockholm (Tosca, 1988), am Nationaltheater Mannheim (Elisabetta, Aida und Manon Lescaut von Puccini, 1988), am Opernhaus von Graz (Tosca und Elettra in »Idomeneo«, 1989), an der Staatsoper Berlin (Aida, Tosca, Manon Lescaut, Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1988-90), an der Komischen Oper Berlin (Donna Anna, 1989), an der Staatsoper Dresden (Donna Anna, 1989), an der Nationaloper Sofia (Leonore im »Troubadour«, 1988), an der Nationaloper Helsinki (Donna Anna, Tosca, 1988), an den Staatstheatern von Saarbrücken (Aida, Salome von R. Strauss, Senta in »Der fliegende Holländer«, Elsa im »Lohengrin«, Leonore im »Fidelio«, 1990) und Karlsruhe (Abigaille, 1990). Als Aida hörte man sie 1991 an der Königlichen Oper Kopenhagen, 1992 in Palma de Mallorca, 1994 am Opernhaus von Essen, 1995 in Alexandria und bei den Aufführungen vor den Tempeln von Luxor. 1996 war sie in Japan zu Gast. 2000 sang sie bei den Festspielen von St. Margarethen die Abigaille. Konzerte und Liederabende in Österreich, Deutschland und Schweden. 1993 sang sie in Paris das Sopran-Solo im Requiem von Verdi.

Schallplatten: Opus (Arien von Verdi und Puccini).

 

8.8. Waltraud WINSAUER wird 70

Waltraud Winsauer

 Sie erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1968-76 war sie am Theater an der Wien in der österreichischen Hauptstadt engagiert. Während dieser Zeit nahm sie an drei Welt-Tourneen des Wiener Akademie-Kammerchores teil, die durch Amerika, den Nahen Osten, Ostasien und Japan führten. Seit 1976 gehörte sie dem Opernstudio der Wiener Staatsoper an (Debüt als Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«), 1978-2009 war sie Ensemblemitglied dieses Hauses. Bei den Festspielen von Bregenz sang sie 1982 die Alisa in »Lucia di Lammermoor« sowie 1991 die Mercedes in »Carmen« und das Alt-Solo in Salieris D-Dur Messe; bei den Festspielen von Salzburg wirkte sie 1983 im »Rosenkavalier« und 1989 in »Elektra« von R. Strauss mit. Als Konzertsängerin trat sie bei der Schubertiade in Hohenems und in zahlreichen Konzerten in Österreich wie im Ausland in Erscheinung. Seit 1988 Mitglied der Wiener Vokalsolisten. Aus ihrem Bühnenrepertoire, das über 40 Partien umfasste, sind die Flora wie die Annina in »La Traviata«, die Zulma in »L’Italiana in Algeri«, die Berta im »Barbier von Sevilla«, die Agnes in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Haushälterin in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Mary in »Der fliegende Holländer«, die Mercedes in »Carmen«, die 2. Dame in der »Zauberflöte«, die Bersi wie die Gräfin Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano, die Marcellina in »Figaros Hochzeit«, der Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen« und die Charlotte in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann zu nennen. 1997 trat sie im Redoutensaal der Wiener Staatsoper in »Der verlorene Sohn« von Kaiser Leopold I. von Österreich auf.

Schallplatten: Naxos (2. Dame in der »Zauberflöte«); Video-Aufnahme »Elektra« von R. Strauss auf Virgin-Classics.

 

8.8. Juan PONS wird 70

Juan PONS

 Er sang im Chor der Kathedrale seiner Heimatstadt Ciudadela, wo er auch Solopartien übernahm. Er erlernte zuerst das Schuhmacherhandwerk, wurde dann in Barcelona zum Sänger ausgebildet. Nach Überwindung großer Schwierigkeiten wurde er in den Chor des Teatro Liceu Barcelona aufgenommen, wo er schließlich auch kleinere Basspartien übernahm. 1971 debütierte er an diesem Haus als Solist in einer kleinen Rolle in »La Gioconda«, 1975 sang er als erste große Partie den Banquo in Verdis »Macbeth«. Auf Anraten der berühmten spanischen Sängerin Montserrat Caballé wechselte er 1977 ins Baritonfach und wurde nun schnell international bekannt. 1978 trat am Teatro Liceu Barcelona als Germont-père in »La Traviata« auf, 1979 debütierte er am Teatro Zarzuela in Madrid als Tonio im »Bajazzo« (mit Placido Domingo als Canio), 1981 sang er dort den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, dann auch den Carlos in »La forza del destino«, 1982 den Simon Boccanegra, danach viele weitere Partien aus seinem Repertoire, noch 1992 den Grafen Luna im »Troubadour«. Er trat zunächst in Barcelona und in Spanien, dann, seit einem Gastspiel 1980 als Titelheld in Verdis »Falstaff« an der Mailänder Scala, an allen führenden Opernbühnen auf. An der Mailänder Scala hörte man ihn 1980, 1982, 1988, 1993, 1995 und 1997 als Falstaff, 1981, 1984 und 1993 als Tonio, 1983, 1988 und 2008 als Gianni Schicchi, 1985 und 2009 als Amonasro in »Aida«, 1985 und 1990 als Sharpless in »Madame Butterfly«, 1989 und 2000 als Scarpia in »Tosca«, 1991 und 1995 als Jack Rance in »La Fanciulla del West« sowie 1991-92 und 1995 als Germont-père. 1981 sang er an der Oper von Mexico City den Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano. An der Wiener Staatsoper sang er 1982-2004 in insgesamt 89 Vorstellungen den Scarpia, den Enrico, den Germont-père, den Falstaff von Verdi, den Gérard, den Tonio, den Fra Melitone in »La forza del destino«, den Amonasro, den Hérode in »Hérodiade« von Massenet und den Nabucco. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1982 als Falstaff, 1983 als Tonio, 1985 als Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, 1997, 2000 und 2008 als Rigoletto, 2002 als Simon Boccanegra sowie 2010 als Michele in Puccinis »Il Tabarro« und als Gianni Schicchi. 1983 hatte er am Teatro Liceu Barcelona große Erfolge als Hérode. Gastspiele an der Staatsoper von München (1987 als Falstaff von Verdi), am Teatro Real Madrid und bei den Festspielen von Orange schlossen sich an. 1984-85 sang er bei den Festspielen in der Arena von Verona u.a. den Amonasro, eine seiner Glanzrollen, 1986 beim Festival von Ravenna den Sharpless und den Enrico. 1985 begeisterte er als Rigoletto das Publikum im Teatro Principale von Maó auf seiner Heimatinsel Menorca. Große Erfolge an der Staatsoper von Hamburg, am Teatro Regio Turin (1986 als Renato), an der Oper von Rom (1989 als Falstaff), am Teatro Comunale Bologna, an den Opernhäusern von San Francisco (1979 als Nottingham in Donizettis »Roberto Devereux«, 1984 als Amonasro, 1987 als Germont-pére und als Scarpia, 1990 als Rigoletto, 1982 nochmals als Scarpia und als Hérode)  und Chicago (1988 als Germont-père). An der Metropolitan Oper New York debütierte er 1983 als Graf Luna und sang hier bis 2007 in insgesamt 337 Vorstellungen außerdem noch den Rigoletto, den Scarpia, den Tonio, den Michele in Puccinis »Il Tabarro« und den Gianni Schicchi, den Amonasro, den Renato, den Germont-père, den Belcore in »L’Elisir d’amore«, den Sharpless, den Enrico, den Gérard, den Nabucco, den Westmoreland in »Sly« von E. Wolf-Ferrari, den Falstaff von Verdi und den Carlos in »La forza del destino«. 1989 gastierte er in Versailles als Gérard, 1991 am Opernhaus von Bonn als Falstaff, am Staatstheater Hannover als Rigoletto. Er wirkte 1992 bei den spektakulären Konzerten zur Eröffnung der Weltausstellung von Sevilla und der Olympiade von Barcelona mit. 1995 trat er bei den Festspielen von Macerata als Scarpia auf. 1996 Gastspiel mit dem Ensemble der New Yorker Metropolitan Oper im Konzerthaus Alte Oper Frankfurt a.M. (Gérard in »Andrea Chénier« in konzertanter Aufführung). 1997 trat er am Teatro Bellini Catania als Michele und als Gianni Schicchi im »Trittico« von Puccini, 1999 auch als Gérard auf. Am Opernhaus von Zürich gastierte er 1998 als Westmoreland, beim Festival von Ravenna als Tonio. Im gleichen Jahr sang er bei der Japan-Tournee des Teatro Comunale Bologna die Titelrolle in Puccinis »Gianni Schicchi«, 1999 in Bologna den Neri in »La cena delle beffe« von Giordano. 1999 Gastspiel am Opernhaus von Zürich als Renato, 2000 am Teatro Bellini Catania als Tonio, beim Maggio Musicale von Florenz als Germont-père, bei den Festspielen in der Arena von Verona als Amonasro. In seinem Bühnenrepertoire standen an erster Stelle Partien in Opern von Verdi, Puccini und Donizetti, doch beherrschte er auf der Opernbühne wie im Konzertsaal ein sehr umfangreiches Repertoire.

Schallplatten: CBS (»Aroldo« und »Oberto« von Verdi, »Iris« von Mascagni, »Poliuto« von Donizetti), Philips (Tonio in vollständigem »Bajazzo«), DGG (Alfio in »Cavalleria rusticana«, Germont-père in »La Traviata«, Fra Melitone in »La forza del destino« »La vida breve« von M. de Falla, »El gato Montés« von Manuel Pennella, »Lucia di Lammermoor«), RCA (»Falstaff« von Verdi, Duette mit Montserrat Caballé, spanische Lieder), Decca (»Il Tabarro«), Sony (»Hérodiade« von Massenet, Scarpia in »Tosca«, Jack Rance in »La Fanciulla del West«, Titelheld im »Falstaff« von Verdi), Rodolphe Records (»Andrea Chénier«), Audividis Valois (»Luisa Fernanda« von Francisco Moreno Torroba; Roque in »Marina« von E. Arrieta); Pioneer-Video (»Aida«), DGG-Video (»L’Elisir d’amore«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.juanpons.com/Juan_Pons/index.html

 

9.8. Nuala WILLIS wird 75

Nuala WILLIS

 Sie war zunächst als Kostümdesignerin und als Schauspielerin in England und in Nordamerika tätig. Nach Ausbildung ihrer Stimme 1972-77 durch Gita Denise, David Harper und Peter Pears sowie im Opernstudio von Brüssel fand 1977 ihr professionelles Debüt beim Glyndebourne Festival als Mother Goose in »The Rake’s Progress« von Strawinsky statt. Sie sang bei der Glyndebourne Touring Opera 1977 die Wirtin in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, 1978 die 3. Dame in der »Zauberflöte« und die Mother Goose, 1994 die Madame Lena in der Uraufführung der Oper »The Second Mrs. Kong« von Harrison Birtwistle und 1998  die ältere Frau in der Uraufführung der Oper »Flight« von Jonathan Dove. Bei den Festspielen von Glyndebourne hörte man sie auch 1978 und 2000 als Mother Goose, 1995 als Gouvernante in »Pique Dame« von Tschaikowsky und als Madame Lena in »The Second Mrs. Kong« und 2005 als ältere Frau in »Flight«. Sie sang u.a. beim Aldeburgh Festival kleinere Partien im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky und in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten. In diesen Opern und als Marthe im »Faust« von Gounod trat sie dann auch seit 1986 an der Londoner Covent Garden Oper auf. An diesem Opernhaus sang sie 1987 in der englischen Erstaufführung von Aulis Sallinens »The King goes forth to France« die Partie der Königin. Bereits 1983 wirkte sie an der Opera North Leeds in der Uraufführung der Oper »Rebecca« von W. Josephs mit. Beim Wexford Festival war sie 1985 als Witwe Begbick in Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, in Dublin als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss (1989) zu hören. Bei der Chelsea Opera Group trat sie 1988 als Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli auf. An der Scottish Opera gastierte sie als Putzfrau in Janáceks »Die Sache Makropoulos« und 1993 als Amelfa in Rimsky-Korssakows »Der goldene Hahn«, sowie 2005 im Rahmen eines Gastspiels der Carl Rosa Company als Katisha in »The Mikado« von Gilbert & Sullivan. Sie wurde durch Auslandsgastspiele international bekannt. Sie trat als Gast an den Opernhäusern von Nancy und Metz, in Marseille (Herodias in »Salome«, Jezibaba in »Rusalka« von Dvorák) und Genf (1986 Larina in Tschaikowskys »Eugen Onegin«) auf und sang 1984 am Opernhaus von Zürich die Wirtin im »Boris Godunow«. In der Spielzeit 1989-90 sang sie dann die Herodias auch an der Folkoperan Stockholm. 1989 war sie bei der Canadian Opera Toronto als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera« anzutreffen, bei der D’Oyly Carte Company 1991 in der Gilbert & Sullivan-Operette »Iolanthe«, 1996 an der English National Opera London als Mutter Wesener in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann. Bei der English National Opera London 1997 als Filipjewna im »Eugen Onegin«, 1998 als Äbtissin in »Suor Angelica« und als Zita in »Gianni Schicchi« von Puccini zu hören. 1999 sang sie an der Oper von Lausanne die Mother Goose, am 9.6.2000 beim Aldeburgh Festival in der Uraufführung der Oper »Ion« von Param Vir. Verheiratet mit dem Bariton John Rawnsley (* 1949).

Schallplatten: Savoy-Video (»The Sorcerer« von Gilbert & Sullivan).

 

10.8. Renate HOLM wird 85

Renate Holm

 Sie arbeitete zunächst als Helferin bei einem Zahnarzt, dann Gesangsausbildung bei Föhr-Waldeck und Maria Ivogün in Wien. Seit 1953 hatte sie eine erfolgreiche Karriere beim Tonfilm und als Sängerin von Unterhaltungsliedern. 1957 debütierte sie als Helene in der Operette »Ein Walzertraum« von Oscar Straus an der Wiener Volksoper, wo sie seitdem immer wieder große Erfolge hatte. 1964-90 war sie an der Wiener Staatsoper engagiert, wo sie bereits 1960 als Gretchen im »Wildschütz« von Lortzing debütierte. Hier sang sie in insgesamt 474 Vorstellungen das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Adele in der »Fledermaus«, die Susanna wie die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Musetta in »La Bohème«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Marzelline im »Fidelio«, die Isotta in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, die Sophie im »Rosenkavalier«, das Ännchen im »Freischütz«, die Despina in »Così fan tutte«, den Ighino im »Palestrina« von Hans Pfitzner, die Madame Euterpova in Menottis »Hilfe, Hilfe, die Globolinks!«, die Clorinde in »La Cenerentola«, die 5. Magd in »Elektra« von R. Strauss, Ills Frau in »Der Besuch der alten Dame« von G. von Einem und die Nora Rittinghaus in »Kehraus um St. Stephan« von Ernst Krenek. Danach trat sie noch weiter an der Wiener Volksoper auf; noch 1998 sang sie dort die Mirabella im »Zigeunerbaron«. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 1961-62 als Jugend in Ferdinand Raimunds »Der Bauer als Millionär«, 1961-63 als Blondchen und 1964 als Papagena auf, 1975 bei den Osterfestspielen als Musetta. Bei Gastspielen in den Zentren des internationalen Musiklebens bewunderte man neben ihren Leistungen auf dem Fachgebiet der Soubrette auch ihre aparte Bühnenerscheinung. Sie war 1963-66 dem Opernhaus von Frankfurt a.M., 1972-76 der Deutschen Oper Berlin durch Gastverträge verbunden. Sehr beliebt war sie am Teatro Colón Buenos Aires; dort hörte man sie 1961 als Blondchen, 1964 als Susanna und als Zerline, 1966 als Marzelline und wieder als Zerline, 1968 als Papagena und als Isotta. Am Teatro San Carlos Lissabon sang sie 1981 die Adele, an der Münchner Staatsoper 1978 die Musetta, die sie bereits zuvor 1976 am Opernhaus von Zürich übernommen hatte, bei den Münchner Opernfestspielen 1966 die Papagena. Sie gastierte mit dem Frankfurter Ensemble 1963 in London als Blondchen, mit dem der Staatsoper Wien 1971 am Bolschoi Theater Moskau. Weitere Partien aus ihrem Repertoire: die Norina im »Don Pasquale«, die Mimi in »La Bohème«, die Marie in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, die Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Yum-Yum im »Mikado« von Gilbert & Sullivan und die Fiametta in »Boccaccio« von Fr. von Suppé. Sie war eine sehr beliebte Rundfunk- und Fernsehsängerin. Die Wiener Volksoper verlieh ihr in der Saison 2006-07 anlässlich ihres 50jährigen Volksoper-Debüts im Rahmen einer Hommage die Ehrenmitgliedschaft.

Schallplatten: Electrola (»Die Fledermaus«, »Der Vogelhändler«, »Das Land des Lächelns«), HMV (»Der Bettelstudent«), Decca (Papagena in der »Zauberflöte«), Melodram (»Die Entführung aus dem Serail«), vor allem Ariola-Bertelsmann (»Die Fledermaus«). Viele Operetten-Aufnahmen auf Eurodisc. Frühe Schallplattenaufnahmen mit Unterhaltungsliedern finden sich auf Telefunken.

 

10.8. Agnes GIEBEL wird 95

Agnes GIEBEL

 Sie trat schon als Kind in Konzertveranstaltungen auf und gab 1933 einen ersten Liederabend, bei dem sie Lieder von Richard Strauss und Max Reger vortrug. Sie studierte dann an den Essener Folkwangschule bei Hilde Wesselmann. 1947 begann sie ihre professionelle Karriere als Konzertsopranistin. Bekannt wurde sie, als sie 1950 in den wöchentlich vom Sender RIAS Berlin übertragenen Bach-Kantaten die Sopran-Soli sang. Seitdem galt sie als eine der bedeutendsten deutschen Konzertsängerinnen ihrer Generation, vor allem als große Bach-Interpretin. Sie wirkte bei vielen internationalen Musikfesten mit; sie erzielte in den Musikzentren in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Belgien, Holland und in der Schweiz große Erfolge. Sehr erfolgreich war sie auch bei mehreren Nordamerika-Tourneen. 1968 unternahm sie eine sehr erfolgreiche Japan-Tournee; sie gab auch mehrere Konzerte in England. Die Künstlerin ist nicht auf der Bühne aufgetreten, hat jedoch am Rundfunk und auf Schallplatten mehrere Opernpartien gesungen. Agnes Giebel trat bis 1982 in Kirchenkonzerten in Köln auf, wo sie ihren Wohnsitz hatte, 1989 gab sie nochmals einen Duett-Abend zusammen mit dem Tenor Jean van Ree. – Die Tonsicherheit und -reinheit ihres Soprans, die Klarheit ihrer Diktion und ihre feinsinnige, stilsichere Ausdruckskunst kennzeichneten jede ihrer Interpretationen.

Zahlreiche Schallplattenaufnahmen: HMV (H-Moll-Messe und Weihnachtsoratorium von Bach, »Die Zauberflöte« als Pamina), Oiseau Lyre (Matthäuspassion), DGG (Johannespassion von J.S. Bach), MMS, Philips (Matthäuspassion von J.S. Bach, Missa solemnis von Beethoven, »Die Schöpfung« von Haydn, Bach-Kantaten), Decca (Ein deutsches Requiem von Brahms), Telefunken (Schubert-Lieder), Edition Schwann (Lieder), Fono (Requiem von A. Bruckner), Nuova Era (»Paulus« von Mendelssohn), Renaissance (Bach-Kantaten, 1952), Hunt Records (C-Moll-Messe von Mozart), Polyphon (Geistliche Lieder, 1980 aufgenommen), Vox und auf Myto (Ein deutsches Requiem von J. Brahms, Rundfunkaufnahme von 1957); auf BBC Records als Solistin in der 8. Sinfonie von Gustav Mahler zu hören.

 

11.8. Virginia GRASSO wird 60

Informationen über die amerikanische Sopranistin auf ihrer Homepage:

http://www.virginiagrasso.com/

 

11.8. Cornel TRĂILESCU wird 90

 Biographie des rumänischen Opernkomponisten und Dirigenten (er dirigierte u.a. 1985 an der Wiener Staatsoper jeweils eine Vorstellung der Opern La Bohème, La Traviata und Tosca) auf Rumänisch: https://ro.wikipedia.org/wiki/Cornel_Tr%C4%83ilescu

 

12.8. Melanie HOLLIDAY wird 65

Melanie HOLLIDAY

 Sie studierte zunächst Tanz, dann Gesang an der Indiana University School of Music und schloss dieses Studium mit einem akademischen Grad ab. 1973 kam sie nach Europa. Hier gastierte sie zuerst in Hamburg und kam darauf an das Stadttheater von Klagenfurt; sie hatte einen ersten großen Erfolg als Adina in Donizettis »L’Elisir d’amore«. Nach einem erfolgreichen Gastspiel in Basel als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und einem Konzertauftritt in Wien wurde sie 1976 an die Wiener Volksoper engagiert, deren Mitglied sie bis zur Saison 1988/89 blieb. Hier trat sie als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, als Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, als Philine in »Mignon« von A. Thomas, vor allem aber als hervorragende Operettensängerin (Adele in der »Fledermaus«, Valencienne in Lehárs »Die lustige Witwe«, »Die schöne Galathee« von Suppé), in Erscheinung. 1979, 1982 und 1985 nahm sie an den Japan-Tourneen der Wiener Volksoper teil und bereiste Japan 1984 nochmals in einer Solo-Tournee. Gastspiele an Bühnen in Deutschland, Italien (Festival von Spoleto) und Holland, in Spanien und in der Schweiz; sie sang als Gast an der Staatsoper von Wien (1981 in Leonard Bernsteins »Mass«) und 1983 in ihrer Heimatstadt Houston. 1983 gastierte sie bei den Bregenzer Festspielen als Ann Lane in »Kiss Me, Kate!« von C. Porter. Sie erschien in einem musikalischen Film »Der Liebestrank« (nach Donizetti) in der Rolle der Adina. Besondere Popularität erlangte die vielseitig begabte Künstlerin durch ihre Auftritte im deutschen Fernsehen, wo sie an verschiedenen Sendereihen teilnahm; 1984 unternahm sie zusammen mit dem bekannten Tenor René Kollo eine Operetten-Tournee durch Westdeutschland und die Schweiz. Seit 1986 auch am Theater am Gärtnerplatz München tätig (Antrittsrolle: Musetta in Puccinis »La Bohème«). 1994 Gastspiel am Teatro Regio Turin als Adele, 1996 am Berliner Metropol-Theater als Valencienne. 1997 sang sie bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See in »Pariser Leben« von Offenbach.

Schallplatten: Acanta-RCA (Operetten-Platten), Denon (Adele in der »Fledermaus«), Arte Nova (»Pariser Leben« von J. Offenbach).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://melanieholliday.com/

 

12.8. Carol TOSCANO wird 75

 Gesangstudium bei Marinka Gurewich, Clare Gelda und Floria Mari. Sie kam dann nach Italien und debütierte 1965 am Teatro Nuovo in Mailand als Rosina in Rossinis »Barbier von Sevilla«. In der Folgezeit war sie vor allem in ihrer amerikanischen Heimat zu hören: an den Opern von Chicago und San Francisco (1963 und 1967 als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« sowie 1971 als Gilda im »Rigoletto«), in New Orleans, Houston/Texas, St. Paul, San Diego und Santa Fé, dazu bei vielen Konzertveranstaltungen. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Norina im »Don Pasquale«, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Fiorilla in »Il Turco in Italia« von Rossini, die Fiakermilli in »Arabella« von R. Strauss und die Scolatella in »König Hirsch« von H.W. Henze. – Verheiratet mit dem Sänger Anthony Squillacote.

 

12.8. Piero FAGGIONI wird 80

Er studierte an der Università Cattolica Jus und am Konservatorium von Mailand Musik und schloss die Accademia d’Arte Drammatica di Roma bei Orazio Costa ab. Bei seinem Debüt erhielt er den Noce d’Oro als bester Nachwuchsschauspieler. Als Schauspieler war er bei Giorgio Strehler am Piccolo Teatro di Milano tätig, doch seit der Begegnung mit Jean Vilar, dessen Assistent er bei allen Opernproduktionen zwischen 1963 und 1969 war, wandte er sich immer mehr dem Regiefach zu. Mit La Bohème für das Teatro La Fenice in Venedig 1964 schuf Piero Faggioni seine erste eigene Inszenierung. Seitdem ist er einer der bedeutendsten italienischen Opernregisseure geworden und hat in allen wichtigen Theatern Europas, Amerikas und Japans an die 150 Inszenierungen geschaffen. An der Wiener Staatsoper inszenierte er 1977 Bellinis Norma. Neben der Eröffnung der Salzburger Festspiele mit Macbeth 1984 und der Ernennung zum Principal Guest Producer am Royal Opera House Covent Garden 1988 sind besonders die zahllosen Inszenierungen herauszuheben, die er für die beiden großen Sängerdarsteller Placido Domingo und Ruggero Raimondi und ihre Paraderollen schuf. Als Musikologe war Piero Faggioni auch an der ersten vollständigen Aufführung von Verdis Don Carlo (in Venedig mit Georges Prêtre) und der ersten vollständigen italienischen Übersetzung von Boris Godunow beteiligt. Seit seinem Otello bei den Bregenzer Festspielen 1981 zeichnet er beim größten Teil seiner Inszenierungen auch für die Ausstattung und Beleuchtung verantwortlich.

 

12.8. Karl-Ernst HERRMANN wird 80

In den 1950er Jahren studierte er Bühnenbild an der Akademie für bildende Künste in Berlin bei Professor Willi Schmidt. Sein erstes Engagement erhielt er 1961 am Theater Ulm und wurde unter Intendant Kurt Hübner Bühnenbildassistent von Wilfried Minks. Mit Hübner ging er auch wenige Jahre später an die Städtischen Bühnen nach Bremen, wo junge Regisseure wie Peter Stein und Peter Zadek aufregende Neuinterpretationen der deutschen Klassiker schufen. Die Bildsprache von Bühnenbildnern wie Herrmann und Minks unterstützten das neue revolutionäre Regietheater und hatten maßgeblichen Anteil am Erfolg der jungen Regisseure. 1971 holte ihn Peter Stein an die Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer, wo er bis nach dem Umzug an den Lehniner Platz als Bühnenbildner fest engagiert war. Neben Peter Stein war Claus Peymann der häufigste Partner von Karl-Ernst Herrmann, für den er vor allem die Bühnenbilder für dessen Thomas Bernhard-Inszenierungen entwickelte. Der dritte ständige Regisseur war Luc Bondy, mit dem er bereits in den 1970er Jahren an der Schaubühne arbeitete. 1982 debütierte Herrmann als Opernregisseur. Gemeinsam mit seiner Frau Ursel Herrmann inszenierte und bebilderte er La clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart in der Brüsseler Oper. Neben der Arbeit als Bühnenbildner wurde die Opernregie zu seiner Hauptbeschäftigung, jeweils im Regieteam mit seiner Ehefrau. Gemeinsame Inszenierungen entstanden für die Salzburger Festspiele, Oster- und Pfingstfestspiele, die Pfingstfestspiele Baden-Baden, die Wiener Festwochen, die Mozartwoche Salzburg, die Berliner und Wiener Staatsoper (1989 Mozarts Die Entführung aus dem Serail), die Grand Opéra Paris (2005 Mozarts La clemenza di Tito), die Nederlandse Opera Amsterdam, die Deutsche Oper Berlin, das Grand Théatre de Genève (Rossinis Il Turco in Italia und Mozarts Idomeneo), das Théatre de la Monnaie in Brüssel, das Ständetheater in Prag, das Burgtheater Wien u.v.m. 1994-2002 hatten beide die Professur für Bühnenbild, Kostüm und Dramaturgie an der Akademie der Bildenden Künste in München inne. Ihre Inszenierungen von Mozarts La finta giardiniera, Idomeneo, Die Entführung aus dem Serail, Così fan tutte, La clemenza di Tito und dem Pasticcio Ombra felice wurden verfilmt. Bei den Salzburger Osterfestspielen inszenierten sie 2004 Così fan tutte. Bei den Salzburger Festspielen inszenierten sie 1992 La finta giardiniera von Mozart, 1992 La clemenza di Tito (wieder aufgenommen 1994 und 1997), 1994 Ombra felice zu Musik von Mozart, 1999 Les Boréades von Rameau, 2000 Idomeneo (wieder aufgenommen 2006), 2004 Così fan tutte (wieder aufgenommen 2005 und 2006). Sein Sohn war der Fotograf und Regisseur Oliver Herrmann (1963–2003).

 

13.8. Jewgenij SCHAPIN wird 70

Jewgenij SCHAPIN

 Er war an der Musikakademie von Leningrad Schüler der Pädagogin G. Kommissarowa und des berühmten Bassisten Jewgeni Nesterenko. 1972 erfolgte sein Bühnendebüt am Opernhaus von Leningrad als Piquillo in der Offenbach-Operette »La Périchole«. 1973 sang er dort den Faust in der bekannten Oper von Gounod. Bis 1976 hatte er eine sehr erfolgreiche Karriere in Leningrad und wurde dann an das Bolschoi Theater Moskau berufen, an dem er ähnliche Erfolge davontrug. Er sang dort Partien wie den Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, den Herzog im »Rigoletto«, den Titelhelden in Verdis »Don Carlos«, den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla« und den Ramiro in »La Cenerentola« von Rossini, den italienischen Sänger im »Rosenkavalier« und den Cavaradossi in »Tosca«, wobei diese Rollen nur einen Ausschnitt aus seinem umfangreichen Bühnenrepertoire bedeuten. Er gastierte regelmäßig an der Staatsoper Berlin und unternahm Gastspiele und Konzerte in den Musikzentren in Bulgarien, in Belgien, in der Schweiz, in England und in Brasilien, in Island, in Mexiko und in Kolumbien.

Schallplatten der russischen staatlichen Plattenproduktion Melodiya, darunter die vollständigen Opern »Iwan Susanin« von Glinka und »Krieg und Frieden« von Prokofieff.

 

13.8. Werner STÜCKMANN wird 80

 Er war ursprünglich Export- und Importkaufmann, ließ dann jedoch seine Stimme am Städtischen Konservatorium Dortmund ausbilden. Zu seinem Bühnendebüt kam es 1961 am Opernhaus von Dortmund als Masetto im »Don Giovanni«. Später war er während vieler Jahre am Münchner Theater am Gärtnerplatz engagiert. Hier wie bei Gastspielen sang er eine Vielzahl von Rollen: den Baculus im »Wildschütz« von Lortzing wie den van Bett in »Zar und Zimmermann«, den Don Alfonso in »Così fan tutte«, den Leporello im »Don Giovanni«, den Sarastro in der »Zauberflöte« und den Titelhelden in »Figaros Hochzeit«, den Bartolo in Rossinis »Barbier von Sevilla« und den Don Magnifico in »La Cenerentola«, den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, den Großinquisitor in »Don Carlos«, den Fra Melitone in »La forza del destino« und den Banquo in »Macbeth«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Landgrafen im »Tannhäuser« und den König Marke in »Tristan und Isolde«, den Kaspar im »Freischütz« und den Lothario in »Mignon« von A. Thomas. Er trat auch als Operettensänger und im Konzertsaal hervor.

Mitschnitte von Opernsendungen.

 

13.8. Valentina LEVKO wird 90

Valentina LEVKO als Gräfin in Pique Dame
Als Gräfin (Pique Dame)

 Sie wurde an der Gnesin-Musikhochschule in Moskau ausgebildet und war auch Schülerin des Moskauer Konservatoriums. Ursprünglich studierte sie Violin- und Violaspiel, ließ dann aber ihre Stimme ausbilden. Sie erregte das Aufsehen der berühmten russischen Altistin Maria Maxakowa, die ihr Unterricht erteilte und sie in ihrer Karriere förderte. 1957 begann sie ihre Bühnenlaufbahn am Akademischen Musiktheater in Moskau, nachdem sie dort einen Gesangwettbewerb gewonnen hatte. 1959 wurde sie an das Bolschoi Theater Moskau berufen und gehörte bald zu den bedeutendsten Künstlern dieses Opernhauses. Zahlreiche Gastspiele brachten ihr in Russland wie in aller Welt großes Ansehen. So gastierte sie an der Mailänder Scala (als Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky, in Prokofjews »Krieg und Frieden«, als Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor« und als Neschata in Rimsky-Korssakows »Sadko«, alles im Rahmen eines Gesamtgastspiels des Moskauer Bolschoi-Theaters 1964), an Opernbühnen in Deutschland, Frankreich und in Nordamerika. 1968 und 1970 unternahm sie ausgedehnte Konzerttourneen in Westdeutschland, bei denen sie vor allem das russische Volks- und Kunstlied zum Vortrag brachte. Auf der Bühne bewältigte sie neben den großen Altpartien aus dem russischen Opernrepertoire zahlreiche Rollen aus der gesamten Opernliteratur. Sie galt als hervorragende Darstellerin; sie wurde zur verdienten Künstlerin der UdSSR ernannt.

Viele Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Produktion (Melodiya), darunter zwei vollständige Aufnahmen von »Pique Dame« von Tschaikowsky (als alte Gräfin, eine von 1966, die zweite von 1974), einiges davon auf Eurodisc (»Pique Dame«) und auf Philips übertragen.

 

13.8. Louis FRÉMAUX wird 95

 Er besuchte das Konservatorium in Valenciennes. Seine Ausbildung wurde durch den 2. Weltkrieg unterbrochen, während dem er sich im Widerstand gegen die Nationalsozialisten befand. Danach studierte er am Pariser Konservatorium bei Louis Fourestier Dirigieren und machte sein Diplom mit Auszeichnung. 1956-66 war er Chefdirigent von Oper und Orchester Monte Carlos. 1968 gründete er das Orchester in Lyon und blieb dort Musikdirektor bis 1971. 1969-78 war er Musikdirektor des City of Birmingham Symphony Orchestra. 1979 wurde er Chefdirigent des Symphony Orchestra in Sydney.

 

14.8. János KOVÁCS wird 65

 Biographie des ungarischen Dirigenten auf Ungarisch:

https://hu.wikipedia.org/wiki/Kov%C3%A1cs_J%C3%A1nos_(karmester)

 

14.8. Lawrence COOPER wird 70

 Seine Ausbildung zum Sänger erfolgte am San Fernando Valley State College. Er begann seine Opernkarriere Mitte der siebziger Jahre, sang an der San Francisco Opera (1972 Bill in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, Sciarrone in »Tosca« und Helmesberger in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Der Besuch der alten Dame«  von G. von Einem, 1974 Masetto im »Don Giovanni«, Yamadori in »Madame Butterfly«, Montano in Verdis »Otello«, 4. Knappe im »Parsifal« und 2. Nazarener in »Salome« von R. Strauss, 1977 Perückenmacher in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, Donner im »Rheingold«, Valentin im »Faust« von Gounod, Kuligin in »Katja Kabanowa« von Janácek, Silvano in Verdis »Un ballo in maschera«, Lautsprecher in Ullmanns »Der Kaiser von Atlantis« und Marcello in »La Bohème«), trat 1981 beim Wexford Festival als George in D. Moores Oper »Of Mice and Men« auf und gastierte später auch in dieser Partie bei verschiedenen amerikanischen Operngesellschaften, so 1983 an der City Opera New York. An der Houston Opera (Texas) übernahm er 1982 die Titelrolle in »Wozzeck« von Alban Berg und gastierte weiter in Los Angeles (1983), bei der Chicago Lyric Opera (1985), bei der Connecticut Opera (1985), der des Moines Opera (1985), der Cincinnati Opera (1987), an der Oper von Seattle (1988) und an der Michigan Opera Detroit (1988). Seine wichtigsten Bühnenpartien waren der Germont-père in »La Traviata«, der Ford in Verdis »Falstaff«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, der Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und der Proctor in »The Crucible« von R. Ward. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten.

 

15.8. Bruce FORD wird 60

Bruce FORD

Er studierte Gesang an der West Texas State University in Canyon und an der Texas Techno University Lubbock und trat in das Opernstudio der Oper von Houston (Texas) ein, wo er 1981 als erste Rolle den Abbé in »Adriana Lecouvreur« von Cilea sang und im gleichen Jahr 1981 in der Uraufführung der Oper »Willie Stark« von Carlisle Floyd mitwirkte. Zu seinen Lehrern gehörten Jerry Doan, John Gillis und Elena Nikolaidi. Seit 1983 war er in Europa tätig; zuerst war er Mitglied des Opernhauses von Wuppertal (1983-85), dann des Nationaltheaters Mannheim (1985-87) und seit 1987 der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. In Mannheim sang er u.a. den Tamino in der »Zauberflöte« und den Fenton im »Falstaff« von Verdi. Gastspiele führten ihn an zahlreiche große Bühnen; so gastierte er an den Staatsopern von Wien (1990-92 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«) und Stuttgart, an der Oper von Frankfurt a.M., an den Staatstheatern von Hannover und Wiesbaden, an der Wiener Volksoper, am Teatro Verdi Triest, an den Opernhäusern von Bordeaux und Gent. In seiner amerikanischen Heimat hörte man ihn bei der Opera Pacific (Kalifornien) und bei der Minnesota Opera St. Paul. Er sang bei den Festspielen von Aix-en-Provence und Wexford (als Argirio in Rossinis »Tancredi«), in Washington, Straßburg und Heidelberg. Beim Rossini Festival in Pesaro gastierte er 1990 als Agorante in Rossinis »Ricciardo e Zoraide«, 1991 und 2008 als Titelheld in dessen »Otello«, 1992 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1995 als Antenore in »Zelmira«. Er war bis 1991 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und ging seitdem von seinem Wohnsitz in Dulham (England) einer ganz internationalen Gastspielkarriere nach. Er sang in Los Angeles 1991 den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«. Diese Partie übernahm er auch 1991 an der Covent Garden Oper London, ebenso den Mitridate in der Mozart-Oper gleichen Namens, den er auch 1992 in Amsterdam sang. Am Teatro Bellini Catania trat er 1991 als Elvino in Bellinis »La Sonnambula« auf. An der Mailänder Scala debütierte er 1992 als Uberto in Rossinis »La donna del lago«; hier sang er auch 1994 den Paolo Erisso in »Maometto II« von Rossini, 1994 das Tenor-Solo in Haydns »Schöpfung« und den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail« sowie 1999 den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1993 den Ferrando in »Così fan tutte«, 1997 die Titelrolle in Mozarts »Mitridate, Re di Ponto« und 1999 den Don Ottavio im »Don Giovanni«. Er sang an der Covent Garden Oper London 1993 den Lindoro in »L’Italiana in Algeri«, 1994 den Osiride in »Mosè in Egitto« von Rossini, 1995 den Ferrando. An der Oper von San Francisco sang er 1994 den Rodrigo in Rossinis »Otello« und 1996 den Grafen Almaviva. Er sang in Brüssel wie beim Glyndebourne Festival 1995 den Oreste in »Ermione«, einer weiteren Rossini-Oper. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1995 als Belmonte, 1999 als Don Ottavio und 2000 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. Am Teatro Carlo Felice Genua gastierte er 1996 als Lindoro, bei den Festspielen von Edinburgh 1997 als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, am Teatro Bellini Catania als Orombello in Bellinis »Beatrice di Tenda«. 1997 debütierte er als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« an der Metropolitan Oper New York. An der Grand Opera Paris (Palais Garnier) gastierte er 1998 als Ferrando und als Lindoro, 2002 und 2005 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. 1999 sang er an der Oper von Lyon den Idomeneo von Mozart, 2000 an der Covent Garden Oper London die Titelpartie in Rossinis »Otello«. Ebenfalls 2000 gastierte er an der New Israeli Opera Tel Aviv als Lindoro, 2000 und 2002 bei den Festspielen von Glyndebourne als Don Ottavio, beim Festival von Montreux in Mozarts »Il sogno di Scipione«, an der Oper von Dallas als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«. 2001 trat er beim Maggio Musicale von Florenz in der Händel-Oper »Tamerlano« auf.  Er war einer der führenden Mozart- und Belcanto-Tenöre seiner künstlerischen Generation. Aus seinem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire sind noch der Châteauneuf in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, der Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet (Toulouse 1998), der Henry in »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, der Titelheld in »Dardanus« von Rameau und der Alfred in der »Fledermaus« von J. Strauß zu nennen. Auch im Konzertsaal brachte er ein umfassendes Repertoire zum Vortrag. Er nahm u.a. als Solist an der Japan-Tournee der Wiener Philharmoniker teil, gab erfolgreiche Konzerte, dazu auch Rundfunksendungen, in Wien und Rom, in Zürich und Kopenhagen, in Neapel und London, in Amsterdam und Düsseldorf.

Lit: R. Milnes: Bruce Ford (in »Opera«, 1998).

Schallplatten: Frequenz (Tenor-Solo im »Messias«), Euromusica/Koch Records (»Armida« von Rossini), Opera Rara (Arien-Recital; »Il Crociato in Egitto« von Meyerbeer, »Medea in Corinto« von S. Mayr, »Ricciardo e Zoraide« von Rossini, »Rosmonda d’Inghilterra« und »Maria de Rudenz« von Donizetti, »Maria regina d’Inghilterra« von G. Pacini, Almuzir in »Zoraide di Granata« von Donizetti, Titelrolle in »Otello« von Rossini, Fedele in »La romanzesca e l’uomo nero« von Donizetti), Opera Rara/Naxos (»La Potenza d’Amore«, italienische Kantaten), Opera Rara/Note 1 (Arien und Szenen aus Opern von Rossini; Auszüge aus »Rosmondo d’Inghilterra« von Donizetti und aus »Medea in Corinto« von S. Mayr), Decca (»Le Domino noir« von Auber), Chandos (Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« in englischer Sprache), Arts (»Orfeo« von Ferdinando Bertoni), RCA (Edgardo in »Lucia di Lammermoor«), Auvidis/Harmonia mundi (»Il sogno di Scipione«), Harmonia mundi (Stabat mater von Rossini); Pioneer-Video (»Mitridate« von Mozart), Opera Rara (»Les Soirées Italiennes« von S. Mercadante).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://tenorbruceford.com/

 

15.8. Christian LARA wird 70

 Er absolvierte sein Gesangstudium zunächst am Conservatoire von Bordeaux, wo er Schüler von André Dran war. 1976-79 war er am Opernhaus von Lille engagiert, nahm aber dann nochmals das Studium in der Opernschule der Pariser Grand Opéra bei Michel Sénéchal auf. 1979 war er Gewinner des Gesangwettbewerbs Voix d’Or. 1981 sang er im Théâtre des Champs-Élysées in Paris den Mitrane in Rossinis »Semiramide«. 1982 sang er dann am Teatro Fenice Venedig den Juan in »Don Quichotte« von Massenet. Jetzt kam es zu einer schnellen Entwicklung seiner Bühnenkarriere. An der Oper von Nantes sang er den Rodolfo in »La Bohème« von Puccini, in Avignon den Cavaradossi in »Tosca«, an den Opernhäusern von Gent und Antwerpen den Titelhelden im »Faust« von Gounod, die gleiche Partie und den Turiddu in »Cavalleria rusticana« an der Opéra du Rhin Straßburg. 1987 gastierte er am Theater des Westens Berlin als Prinz Sou-Chong in der Lehár-Operette »Das Land des Lächelns«, 1989 am Opernhaus von Köln als Faust von Gounod. 1990 Gastspiel an der Wiener Staatsoper als Faust von Gounod. In Straßburg war er 1990 als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns und in der Oper »Grisélidis« von Massenet, 1992 als Andrej Chowanski in Mussorgskys »Chowanschtschina« zu Gast. Den Samson sang er auch 1990 am Staatstheater von Karlsruhe, 1991 am Opernhaus von Tours den Ruggiero in »La Rondine« von Puccini, 1992 an der Opéra de Wallonie Lüttich den Jean in »Hérodiade« von Massenet. Als Konzertsänger kam er u.a. in Paris zu einem großen Erfolg als Solist im »Lobgesang« (2. Sinfonie) von F. Mendelssohn-Bartholdy.

 

16.8. Angela Maria BLASI wird 60

Angela-Maria_BLASI

Sie war die Tochter italienischer Eltern. Sie wurde in Los Angeles durch Seth Riggs und Jack Metz ausgebildet und trat dort in den Jahren 1980-82 in dem Musical »Evita« auf. Sie kam dann nach Europa und war 1982-85 am Staatstheater von Wiesbaden engagiert. Seit 1985 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. Durch Gastspiele auf internationaler Ebene wurde die Sängerin schnell bekannt. 1984 sang sie an der Covent Garden Oper London die Pamina in der »Zauberflöte«. 1984 gastierte sie an der Staatsoper von Hamburg und am Opernhaus von Frankfurt a.M., 1985 an der Deutschen Oper Berlin. 1985 debütierte sie als Pamina an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 1992 die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss und 1994 das Sopran-Solo in Haydns »Schöpfung« sang. Bei den Salzburger Festspielen brachte sie 1985-86 ihre große Glanzrolle, die Pamina, zum Vortrag; dort wirkte sie auch 1986 in Mahlers 8. Sinfonie und 1989 in Mozarts C-Moll-Messe mit. Am Opernhaus von Zürich hatte sie 1986, wieder als Pamina, große Erfolge. 1987 gastierte sie an der Oper von Washington als Nannetta im »Falstaff« von Verdi, im gleichen Jahr hörte man sie an der Covent Garden Oper als Pamina und als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. 1988-94 gastierte sie in insgesamt 20 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Pamina, als Susanna in »Le nozze di Figaro«, als Zdenka und als Musetta in »La Bohème«). 1990 sang sie in Los Angeles die Susanna und die Micaela in »Carmen«, am Opernhaus von Bonn die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, 1992 in München wieder die Micaela, 1994 die Donna Elvira im »Don Giovanni«, 1995 die Susanna. 1996 gastierte sie als Liu in Puccinis »Turandot« am Grand Théâtre Genf. 1997 sang sie an der Hamburger Staatsoper die Nedda im »Bajazzo«, an der Staatsoper von München die Micaela, beim Mozart-Fest in Würzburg die Donna Anna im »Don Giovanni«, 1998 bei den Aufführungen der Puccini-Oper »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking die Liu. 2000 trat sie an der Münchner Staatsoper als Marguerite im »Faust« von Gounod auf. 2000 debütierte sie als Pamina an der Metropolitan Oper New York, an der sie bis 2003 in insgesamt 13 Vorstellungen auch die Musetta gesungen hat.  Neben ihrem Wirken auf der Bühne war sie eine erfolgreiche Konzert- und vor allem Oratoriensolistin, die im Konzertbereich zu einer internationalen Karriere kam.

So singt sie denn auf ihren ersten Schallplattenaufnahmen, die bei Telefunken herausgebracht wurden, Solopartien in Konzertwerken (H-Moll-Messe von J.S. Bach, »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« von J. Haydn). Auf RCA-Erato folgten die Musetta in Puccinis »La Bohème« und die Sopransoli im Mozart-Requiem wie in der 4. Sinfonie von G. Mahler. Weitere Aufnahmen bei Philips (»Il Re pastore« von Mozart), Teldec (Religiöse Musik von Mozart, Johannespassion von J.S. Bach, Missae breves von Mozart), FNA (Verdi-Requiem), Calig/Koch (Cäcilien-Messe von Gounod), Bella Musica (Petite Messe solennelle von Rossinis) und DGG (8. Sinfonie von G. Mahler).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.angelamariablasi.com/

 

16.8. Eva STEINSKY wird 60

Biographie der österreichischen Sopranistin: http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_S/Steinsky_Ulrike.xml

 

16.8. Flavio Emilio SCOGNA wird 60

Informationen über den italienischen Komponisten und Dirigenten auf seiner Homepage: http://www.flavioemilioscogna.it/

 

16.8. Sharon SWEET wird 65

Sharon SWEET

Die Familie der Künstlerin stammte aus einer Kleinstadt im amerikanischen Staat New York. Ihr Vater hatte eine Karriere als lyrischer Tenor begonnen, die er jedoch nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufnahm. Mit fünf Jahren begann sie das Pianostudium, das sie nach einem Unfall aufgeben musste. Als Nebenfach studierte sie Gesang, unterrichtete dann aber ein Jahr hindurch als Musiklehrerin an einer Public School. Nachdem sie einen Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper gewonnen hatte, wurde sie am Curtis Institute of Music Philadelphia durch Margaret Harshaw, dann in New York durch Marinka Gurewich zur Sängerin ausgebildet. Während des Studiums betätigte sie sich als Lehrerin für Gesang und Musiktheorie an der University of New York und dirigierte den Universitätschor. Mit 24 Jahren heiratete sie einen presbyterianischen Pfarrer, der aus ihrer Heimatstadt stammte. Sie lebte in Philadelphia, gab private Lieder- und Arienabende, ging aber 1985 schließlich nach Westdeutschland. Dort erregte sie erstes Aufsehen, als sie in München in einer konzertanten »Aida«-Aufführung in der Titelpartie einsprang. 1986-88 war sie am Opernhaus von Dortmund engagiert, an dem sie als Antrittsrolle die Elisabeth im »Tannhäuser« sang. Die gleiche Partie sang sie dann als Gast in Zürich und zusammen mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin, deren Mitglied sie 1987 wurde. Sie nahm 1987 an deren Japan-Tournee mit Wagners Nibelungenring teil. 1987 gastierte sie an der Pariser Grand Opéra (Elisabetta im »Don Carlos«), 1987-88 an der Staatsoper Hamburg als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, als Leonore im »Troubadour« und als Elisabeth im »Tannhäuser«, am Staatstheater Braunschweig 1988 als Desdemona in Verdis »Otello«. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man sie 1987 als Solistin im Stabat mater von Dvorák, in München sang sie die »Gurrelieder« von A. Schönberg unter Zubin Mehta. 1988-92 gastierte sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 15 Vorstellungen als Elisabeth im »Tannhäuser«, als Leonore im »Troubadour« und als Aida. In Brüssel trat sie als Norma in einer konzertanten Aufführung von Bellinis Oper auf. 1989 USA-Debüt an der Oper von San Francisco als Aida. 1990 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Leonore im »Troubadour«). Hier sang sie bis 1999 in mehr als 80 Vorstellungen außerdem noch die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Lina in Verdis Oper »Stiffelio«, die Aida, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Leonore in »La forza del destino« und die Turandot von Puccini. 1990 Gastspiel bei den Festspielen in der Arena von Verona als Aida, 1991 in Montpellier als Leonore im »Troubadour«, 1992 an der Staatsoper von Dresden, an der Oper von Dallas und 1993 im Amphitheater von Caesarea als Aida, beim Festival von Orange wieder als Leonore im »Troubadour«, in München als Desdemona, 1992 in Chicago als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«. 1994 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Turandot und war dort 1995 als Aida, 1996 wieder als Turandot zu hören. 1995 sang sie am Teatro Comunale Bologna die Norma, am Staatstheater Hannover die Tosca. 1997 trat sie beim Maggio Musicale von Florenz und an der Opéra Bastille Paris als Turandot auf. 1998 sang sie bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking die Titelrolle. 1999 sang sie an der Oper von Tel Aviv die Titelrolle in der Richard-Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«, an der Oper von Rom und am Teatro Victoria in Barcelona die Norma, 2001 an der Staatsoper Dresden die Turandot.

Schallplatten: DGG (Verdi-Requiem, Gurrelieder von Schönberg), Erato (Psalm 47 von Florent Schmitt), Sony (8. Sinfonie von G. Mahler), Philips (Donna Anna im »Don Giovanni«), Eurodisc (»Das Paradies und die Peri« von R. Schumann), RCA (Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, Agathe im »Freischütz«, 8. Sinfonie von Gustav Mahler), RCA/Ariola (Elsa im »Lohengrin«), Arte Nova/BGM (Verdi-Requiem), Chandos Leonore im »Troubadour« in englischer Sprache); DGG-Video (»Stiffelio« von Verdi).

 

16.8. Jozef ÁBEL wird 75

Biographie des slowakischen Tenors auf Slowakisch:

https://sk.wikipedia.org/wiki/Jozef_%C3%81bel

 

16.8. Karl-Heinz KOCH wird 80

Karl Heinz Koch

 Er war Schüler von P. Losse in Leipzig und von P. Russ in Dresden. 1962 kam es zu seinem Bühnendebüt in Dresden in der Partie des Peter Iwanow in »Zar und Zimmermann« von Lortzing. 1962-65 gehörte er dem Opernstudio der Staatsoper Dresden an und wurde 1965 als reguläres Mitglied in das Ensemble des Hauses übernommen. Seitdem hatte er an der Dresdner Staatsoper in einer mehr als zwanzigjährigen Karriere seine Erfolge. Er widmete sich in erster Linie dem Charakter- und dem Buffo-Fach, sang aber auch Partien wie den Steuermann in »Der fliegende Holländer«. Bei den Festaufführungen anlässlich der Einweihung der wieder aufgebauten Semper-Oper in Dresden trat er als Valzacchi im »Rosenkavalier« auf. Er war noch 1997 durch einen Gastvertrag der Staatsoper Dresden verbunden. 1990-95 war er am Landestheater von Meiningen verpflichtet, seit 1976 gastierte er an der Komischen Oper Berlin. Neben seiner Bühnentätigkeit kam er im Konzertsaal als Oratorien- und als Liedersänger zu einer bedeutenden Karriere.

Schallplatten: Eterna, Denon (Valzacchi in vollständigem »Rosenkavalier«, Dresden 1985).

 

16.8. John BUTTREY wird 85

 Er studierte an der Universität von Cambridge in England und erwarb 1965 den akademischen Grad eines Master of Music. An seiner Ausbildung waren auch die University of New South Wales (Australien) und der Pädagoge Roy Henderson in London beteiligt. Er trat dem Deller Consort bei, das durch den Countertenor Alfred Deller gegründet und geleitet wurde, und mit dem er große Konzerttourneen unternahm, u.a. in den europäischen Ländern, in Israel, in den USA und in Südamerika. Als Konzertsänger meisterte er ein weitreichendes Repertoire, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des Barockzeitalters lag. Auch durch seine Auftritte im englischen Rundfunk bekannt geworden, wobei er über den Sender BBC London Vorträge über englische Theatermusik hielt. Er veröffentlichte Artikel in englischen Musikzeitschriften wie »Musical Times« und »Music and Letters«. Nicht zuletzt wurde er durch Schallplattenaufnahmen bekannt. Diese erschienen bei Harmonia mundi (Acis in »Acis and Galatea« von Händel, »The Fairy Queen« von Purcell, beides Aufnahmen mit dem Deller Consort, 1970-71 entstanden, dazu weitere Aufnahmen mit Madrigalen und religiöser Vokalmusik).

 

16.8. Die italienische Sopranistin Wilma COLLA wird 90

 

17.8. Fabio ARMILIATO wird 60

Fabio ARMILIATO

Er erhielt seine Ausbildung am Conservatorio Niccolo Paganini in Genua und an der Accademia Virgiliana in Mantua. Er trat (wohl noch während seiner Ausbildung) bereits 1980 beim Festival Villa Albergatti di Zola in Predesa als Tirsi in »Euridice« von Peri auf und sang 1981 am Teatro Comunale von Alessandria den Fenton im »Falstaff« von Verdi. Sein offizielles Debüt fand 1986 am Teatro Pergolesi von Jesi als Licinio in »La Vestale« von Spontini statt. Er gewann den Tito Schipa-Gesangwettbewerb in Lecce und den Concours Voci Nuove in Pavia. Weitere Fortbildung durch Meisterkurse bei Magda Olivero in Sta. Margherita Ligure. Er sang an den großen italienischen Theatern und gastierte am Opernhaus von Lyon, an der Staatsoper Stuttgart, an den Opernhäusern von Graz und Essen, in Dublin und beim Wexford Festival. Dabei sang er Partien wie den Alfredo in »La Traviata«, den Manrico im »Troubadour«, den Titelhelden in Verdis »Ernani«, den Arrigo in »I Vespri Siciliani«, den Riccardo in »Un Ballo in maschera«, den Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra«, den Don Carlos in der Verdi-Oper gleichen Namens, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Gianetto in »La cena delle beffe« von Giordano, den des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut« (Bonn 1995), den Cavaradossi in »Tosca«, den Pinkerton in »Madame Butterfly« und den Turiddu in »Cavalleria rusticana«. 1990 gastierte er am Opernhaus von Antwerpen als Macduff in Verdis »Macbeth« und als Don Carlos, 1991 als Cavaradossi, 1993 als Rodolfo in »La Bohème« und als des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, 1991 am Stadttheater von Basel als Alfredo, 1992 in Montpellier als Gabriele Adorno, in Palma de Mallorca als Don José in »Carmen«, 1993 in Toronto als Cavaradossi. An der Metropolitan Oper New York debütierte er 1993 als Manrico im »Troubadour«; bis 2004 sang er an diesem Haus in insgesamt 62 Vorstellungen auch den Radames, den Turiddu, den Gabriele Adorno, den Loris in »Fedora« von Giordano, den Cavaradossi, den Don Carlos von Verdi und den Don José. An der San Francisco Opera hörte man ihn 1994 als Manrico und 1997 als Radames in »Aida«. An der Mailänder Scala debütierte er 1994 in einem Konzert und sang dann an diesem Haus 1995 den Faust in »Mefistofele« von Boito, 2002 den Pinkerton, 2006 den Cavaradossi und 2007 den Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. Als er 1995 bei den Festspielen von Macerata den Cavaradossi sang, erlitt er bei der Hinrichtungsszene eine Schussverletzung an einem Fuß. Er wurde operiert, trat nach vier Tagen wieder in dieser Partie auf, kam aber auf der Bühne zu Fall, brach ein Bein und musste »au pied levé« durch den Tenor Nazzareno Antinori ersetzt werden. 1995 gastierte er in Cincinnati als Kalaf in Puccinis »Turandot«. An der Pariser Bastille Opera gastierte er 1996 als des Grieux in »Manon Lescaut«, 1998 und 2002 als Cavaradossi. 1996 gastierte er am Opernhaus von Antwerpen als Cavaradossi, an der Deutschen Oper Berlin als Radames, 1997 am Teatro Municipale Piacenza als Pollione in »Norma« und in Detroit als Radames. 1997 sang er bei der Japan-Tournee der Metropolitan Oper den Turiddu, den er im gleichen Jahr auch am Teatro San Carlo Neapel übernahm. 1998 debütierte er als Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2014 auch den Don José, den Faust in »Mefistofele«, den Ernani, den Don Carlos von Verdi, den Radames, den Cavaradossi, den Alfredo, den Kalaf, den Titelhelden in »Andrea Chénier« von Giordano, den des Grieux in »Manon Lescaut«, den Alvaro in »La forza del destino« und den Turiddu gesungen hat. 1999 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Kalaf und als Radames, ebenfalls 1999 am Teatro Municipal Rio de Janeiro als Verdis Don Carlos. 1999 sang er bei den Festspielen in der Arena von Verona den Radames, am Teatro Colón Buenos Aires den Faust in »Mefistofele«. 1999 wurde er von der Stadt Recanati, dem Geburtsort des großen Tenors Beniamino Gigli, mit der Medaille »Gigli d‘Oro« ausgezeichnet. 2000 gastierte er am Opernhaus von Nizza als Dick Johnson in »La Fanciulla del West«, als Andrea Chénier und als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, bei den Festspielen von Verona wieder als Radames, an der Oper von Wshington als Manrico. 2001 sang er (in einer halbszenischen Aufführung) in München den Gustavus. Sein Bruder Marco Armiliato ist ein bekannter und vielbeschäftigter Dirigent.

Schallplatten: Bongiovanni (»La cena delle beffe«, Mitschnitt einer Aufführung im Teatro Giordano Foggia von 1988), Kikko Classic (Giorgio in »Amica« von Mascagni), Valois/Helikon (Ismaele in Verdis »Nabucco«), Real Sound (Verdi-Recital).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.fabioarmiliato.com/

 

17.8. Antonius NICOLESCU wird 70

 Er war am Nationalkonservatorium von Bukarest Schüler von Mihail Stirbei. Bühnendebüt 1971 an der Rumänischen Nationaloper Bukarest als Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin. Er wirkte seither als erster lyrischer Tenor an diesem Opernhaus. Erfolgreiche Gastspiele an der Nationaloper Athen, am Staatstheater von Darmstadt und an der Berliner Staatsoper. Seit 1984 war er am Opernhaus von Essen engagiert. Von dort aus gastierte er u.a. am Stadttheater von Heidelberg; An der Pariser Bastille-Oper gastierte er 1992 als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« und 1993 als Don José in »Carmen«. Höhepunkte in seinem umfänglichen Repertoire waren Partien wie der Herzog in Verdis »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata« (Essen 1994), der Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, der Gérald in »Lakmé« von Delibes, der Titelheld im »Faust« von Gounod, der Ernesto im »Don Pasquale«, der Don Ottavio im »Don Giovanni«, der Tamino in der »Zauberflöte«, der Lenski in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, der Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla« und der Rodolfo in »La Bohème« von Puccini. 1995 gastierte er am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Gösta Berling in Zandonais »I Cavalieri di Ekebù« und als Pinkerton in »Madame Butterfly«, am Staatstheater Hannover als Lyonel in Flotows »Martha«, 1996 an der Staatsoper Hamburg als Don José. 1997 sang er am Staatstheater Schwerin den Manrico im »Troubadour«, 1998 am Stadttheater von Bern (Schweiz) den Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea. In einer Aufführung von Verdis »Falstaff« im rumänischen Fernsehen gestaltete er die Rolle des Fenton. Sehr erfolgreich auch als Konzert-Tenor.

Schallplatten der rumänischen Marke Electrecord.

 

17.8. Ángel ROMERO wird 70

Der Sohn von Celedonio Romero und jüngste Bruder von Celin und Pepe Romero debütierte als Gitarrist im Alter von sechs Jahren und hatte zehn Jahre später sein USA-Debüt im Hollywood Bowl. Neben seinen Auftritten als Mitglied der Los Romeros arbeitete der klassische Gitarrenvirtuose weltweit mit den bedeutenden Sinfonieorchestern wie dem New York Philharmonic Orchestra, dem Cleveland Orchestra, den Royal Philharmonic Orchestra und dem Concertgebouw-Orchester. Als Schüler von Eugene Ormandy machte er sich auch als Dirigent einen Namen. 1991 spielte Romero im New Yorker Lincoln Center die Welturaufführung von Joaquín Rodrigos Rincones de España. Im Folgejahr trat er auf Einladung von Boutros Boutros-Ghali in einem weltweit ausgestrahlten Konzert aus der General Assembly Hall der Vereinten Nationen mit dem Spanischen Nationalorchester unter Rafael Frühbeck de Burgos auf. In den 1980er Jahren nahm er mit dem Pianisten George Shearing Claude Bollings Concerto for guitar and jazz piano trio auf. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre wandte sich Romero der Filmmusik zu. Er spielte 1989 die Titelmusik in Robert Redfords The Milagro Bean Field War. Für die Musik zu Gabriele Retes Film Bienvenido-Welcome, der 1995 das Muestra del Cine Mexico, das Filmfestival von Guadalajara eröffnete, erhielt er im gleichen Jahr den Premio Ariel für die beste originale Filmmusik. 2000 wurde er von König Juan Carlos zum Ritter des Ordens Isabel la Catolica geschlagen und in den Adelsstand erhoben. Seit 2000 konzentrierte sich Romero auf die Tätigkeit als Dirigent. Er arbeitete mit dem San Diego Chamber Orchestra und wurde 2002 Erster Gastdirigent des Shanghai Symphony Orchestra, im gleichen Jahr dirigierte er auch das London Symphony Orchestra. 2005 wurde er Artist in Residence des California Center for the Arts in Escondido und musikalischer Leiter des Orquesta de Baja California.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.angelromero.com/

 

17.8. Gertraud ECKERT wird 75

 Sie absolvierte ihr Gesangstudium in Wien und begann ihre Bühnenkarriere 1964 am Theater von Bonn. 1968 wurde sie an das Landestheater von Innsbruck verpflichtet, an dem sie bis 1983 sehr erfolgreich wirkte, wobei man auch ihre darstellerische Begabung immer wieder hervorhob. In den siebziger Jahren war sie durch einen Gastvertrag auch mit dem Opernhaus von Graz verbunden. Sie gab nach 1983 Gastspiele und trat nun oft in Operettenpartien auf, u.a. am Raimund Theater in Wien und 1986-92 bei den Operettenfestspielen von Bad Ischl. Sie gastierte u.a. bei den Festspielen von Bregenz (1963 als junger Räuber in »Banditenstreiche« von Fr. von Suppé und 1968 als Sylviane in Lehárs »Die lustige Witwe«) und am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1968). Aus ihrem umfangreichen Repertoire für die Bühne sind hervorzuheben: die Carmen, die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Eboli im »Don Carlos«, die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Frau Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, die Nancy in Flotows »Martha«, die Fricka wie die Waltraute im Nibelungenring, die Ortrud im »Lohengrin«, der Octavian im »Rosenkavalier«, die Clairon im »Capriccio« von R. Strauss, die Esmeralda in »Notre Dame« von F. Schmidt und die Claire im »Besuch der alten Dame« von G. von Einem. Auch als Konzertsängerin von Bedeutung.

 

17.8. Shelagh SQUIRES wird 80

 Die Künstlerin arbeitete zunächst 1953-64 als Angestellte bei einer englischen Versicherung, bevor sie ihre Stimme an der Guildhall School of Music London ausbilden ließ. 1968-71 gehörte sie dem Festspielchor in Glyndebourne sowie der Glyndebourne Touring Opera an. 1969 sang sie bei der Phoenix Opera den Cherubino in »Le nozze di Figaro«. Bei der Glyndebourne Touring Opera übernahm sie 1971 die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und den 3. Knaben in der »Zauberflöte«. 1972 gastierte sie mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival beim Flandern Festival in der Titelrolle von Cavallis »La Calisto«. 1972 wurde sie an die Sadler’s Wells Opera London verpflichtet und blieb für mehr als zwanzig Jahre Mitglied dieses Ensembles, das später in die English National Opera London überging. In dieser langen Zeit trat sie dort in einer Vielzahl von Partien auf: als Marcellina in »Le nozze di Fihgaro« und als Tisbe in Rossinis »La Cenerentola«, als Filipjewna im »Eugen Onegin« und als Annina im »Rosenkavalier«, als Rosette in Massenets »Manon« und als Ludmilla in Smetanas »Sie verkaufte Braut«, als Emilia in Verdis »Otello« und als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«, als Jezibaba in »Rusalka« von Dvorák und als Mrs. Sedley in »Peter Grimes« von B. Britten, dazu in vielen anderen kleineren und mittleren Rollen, wie der Spielplan des Hauses dies erforderte. Sie wirkte in den englischen Erstaufführungen der Opern »Krieg und Frieden« von Prokofieff (1972 als Maria), »Die Teufel von Loudun« von Penderecki (1973), »Osud« von Janácek (1984), »Die Nacht vor Weihnachten« von Rimsky-Korssakow (1988) sowie 1990 in der Uraufführung von Robin Holloways »Clarissa« mit.

Schallplatten: EMI (»Otello«, »Das Rheingold«, »Die Walküre«, »Götterdämmerung«); Video-Aufnahme »Gloriana« von B. Britten (aus der English National Opera), Walker-Video (»Patience« von Sullivan).

 

18.8. Barry BUSSE wird 70

Barry BUSSE

 Gesangstudium am Oberlin College und an der Manhattan School of Music. Seit Anfang der siebziger Jahre trat er bei kleineren amerikanischen Operngesellschaften zuerst als Bariton auf, debütierte aber 1977 an der Oper von Houston/Texas als Tenor in »Of Mice and Men« von Carlisle Floyd. An der Oper von San Francisco, an der er bereits 1973 als Schuhverkäufer in »A Postcard from Morocco« von Dominick Argento debütiert hatte, sang er 1978 den Maintop in »Billy Budd« von B. Britten, den Haushofmeister bei Faninal im »Rosenkavalier«, den 1. Gefangenen im »Fidelio«, den Flavio in »Norma« und den Roderigo in Verdis »Otello« sowie 1979 den Bothwell in »Mary, Queen of Scots« von Thea Musgrave. In der letztgenannten Partie hatte er bereits 1978 bei der Virginia Opera in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Mary, Queen of Scots« mitgewirkt. 1980 sang er diese Partie auch an der City Opera New York. Er hatte dann 1979 erste große Erfolge bei den Festspielen von Santa Fé (als Alwa bei der ersten Aufführung der neu bearbeiteten Oper »Lulu« von A. Berg in den USA). 1981 trat er bei der Miami Opera, 1984 in Fort Worth und in Honolulu auf. Bei den aufsehenerregenden Aufführungen des Ring-Zyklus in Seattle hörte man ihn 1984-87 als Siegmund in der »Walküre«. Seit 1982 gastierte er auch an europäischen Bühnen, so bei der Niederländischen Oper Amsterdam (1982), an der Oper von Toulouse (1987 als Parsifal) und 1988 beim Maggio Musicale von Florenz als Titelheld in »Peter Grimes« von B. Britten. 1990 sang er beim Holland Festival in Prokofieffs »L’Ange de feu«, 1991 beim Maggio Musicale von Florenz in »Cardillac« von Hindemith. 1992 trat er in Seattle als Ägisth in »Elektra« von Richard Strauss auf. 1997 wirkte er an der Chicago Opera in der Uraufführung der Oper »The Shining Brow« von D. Hagen mit. Er beherrschte ein vielseitiges Bühnenrepertoire, das den Florestan im »Fidelio«, den Narraboth in »Salome« und den Apollo in »Daphne« von R. Strauss, den Pollione in »Norma«, den Canio im »Bajazzo«, den Cavaradossi in »Tosca«, den des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini, den Don José in »Carmen«, den Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek sowie Partien in modernen amerikanischen Opern umfasste.

Schallplatten: Desto (»A Postcard from Morocco« von D. Argento), EMC-Novello (»Mary, Queen of Scots«).

 

19.8. Wolfgang SCHMIDT wird 60

Wolfgang Schmidt
Als Aeghist (Elektra) an der Met

Gesangstudium 1976-82 an der Musikhochschule von Frankfurt a.M. bei Martin Gründler; für besondere Leistungen erhielt er dort ein Stipendium der Hindemith-Stiftung. Bereits während des Studiums sang er bei der Pocket Opera Nürnberg. Sein erstes Bühnenengagement hatte er 1982-84 am Theater von Hof (Bayern). 1984-86 war er am Theater von Kiel, 1986-88 am Opernhaus von Dortmund tätig. Hier sang er (mit dreißig Jahren) einen viel beachteten Otello in der gleichnamigen Verdi-Oper und wurde darauf 1988 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet. 1983-87 wirkte er bei den Festspielen von Eutin als Tamino in der »Zauberflöte«, als Max im »Freischütz« und als Hüon in »Oberon« von Weber mit. Am Opernhaus von Essen war er als Dimitrij im »Boris Godunow« und 1990 als Hermann in Tschaikowskys »Pique Dame« zu Gast, am Staatstheater von Karlsruhe als Lohengrin, am Staatstheater von Hannover als Otello wie als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Weitere Gastspiele in Wuppertal (Florestan im »Fidelio«), an der Staatsoper Stuttgart (Florestan, Max) und vor allem an der Staatsoper Berlin, an der man ihn als Florestan, als Lohengrin, als Erik in »Der fliegende Holländer« und als Pedro in »Tiefland« von E. d’Albert hörte. Den Erik sang er auch 1989-90 bei den Festspielen von Bregenz. 1990 trat er am Opernhaus von Dortmund, 1991 am Opernhaus von Köln als Siegmund in der »Walküre« auf, 1992 am Staatstheater Hannover als Siegfried im Nibelungenring. Bei den Salzburger Festspielen wirkte er 1991 als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte« mit. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1991 als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss; bis 2012 sang er an diesem Haus in insgesamt 68 Vorstellungen außerdem den Erik, den Florestan, den Bacchus, den Siegfried, den Tannhäuser, den Max, den Siegmund, den Herodes in »Salome« von R. Strauss, den Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg und den Mime im Nibelungenring. Bei den Festspielen von Bayreuth hörte man ihn 1992-93 und 1995 als Tannhäuser, 1994-98 und 2000-04 als Siegfried sowie 2009-10 als Mime im Nibelungenring; 1996 sprang er in Bayreuth während einer Vorstellung für Siegfried Jerusalem als Tristan ein. 1993 gastierte er in Düsseldorf als Florestan und als Lohengrin, in Karlsruhe als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1993 debütierte er als Siegfried an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2009 in insgesamt 22 Vorstellungen auch als Bacchus, als Tannhäuser und als Aegisth in »Elektra« von R. Strauss aufgetreten ist. An der Oper von San Francisco gastierte er 1994 als Tannhäuser, 1998 als Tristan sowie 1999 im Ring-Zyklus als Siegmund und als Siegfried. 1995 sang er an der Staatsoper Dresden und in Düsseldorf den Tristan, in Düsseldorf den Tannhäuser, 1996 in der Ahoy-Halle in Rotterdam den Kalaf in Puccinis »Turandot«. 1996 nahm er an den Aufführungen des Ring-Zyklus in Düsseldorf als Siegfried teil. 1996 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und an der Deutschen Oper Berlin den Tannhäuser, 1997 den Bacchus und den Florestan, 1997 in Düsseldorf den Titelhelden im »Siegfried«. An der Mailänder Scala gastierte er 1997-98 als Siegfried, 1998 mit dem Tenor-Solo in Mahlers »Lied von der Erde«, 2000 als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg und 2002 als Herodes. 1998 gastierte er an der Opéra Bastille Paris und an der Berliner Staatsoper als Tristan. Am Staatstheater Hannover sang er 1999 in Aufführungen des Nibelungenrings den Loge, den Siegmund und den Siegfried, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg den Walther von Stolzing und den Florestan. An der Deutschen Oper Berlin übernahm er 1999 den Siegmund, 2000 den Siegfried in der »Götterdämmerung«, den er 2000 auch am Opernhaus von Köln vortrug. 2000 sang er in Roim (konzertant) den Titelhelden im »Siegfried«. Sein erfolgreiches Wirken auf der Bühne wurde durch eine internationale Karriere auf dem Konzertpodium begleitet. So sang er in Konzerten, vor allem als Solist in Oratorien, bei den Festspielen von Wiesbaden, beim Festival von Flandern und beim Festival de Wallonie, bei Festspielveranstaltungen in Madrid und Mexico City, in Parma und Glasgow, in Polen und in Venezuela. 1988 sang er das Tenorsolo in Beethovens Missa solemnis unter Wolfgang Sawallisch in Madrid und Florenz, 1989 gab er ein glanzvolles Opernkonzert in Prag. Rundfunksendungen im deutschen, belgischen, französischen Rundfunk und Fernsehauftritte rundeten die Karriere des Sängers ab.

Schallplatten: Capriccio (»Ozeanflug« und »Der Silbersee« von K. Weill), Companions Classics (Kalaf in Puccinis »Turandot«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage:

http://www.wolfgangschmidt.com/frame_set.htm

 

20.8. Anne EVANS wird 75

Anne Evans als Brünnhilde
Anne Evans als Brünnhilde

Nachdem sie zunächst bei einer Filmgesellschaft beschäftigt gewesen war, ließ sie ihre Stimme am Royal College of Music London bei Ruth Packer und Vida Harford ausbilden. Sie setzte ihre Ausbildung am Conservatoire von Genf als Schülerin von Maria Carpi, Herbert Graf und Lotfi Mansouri fort und studierte auch bei Luigi Ricci in Rom. Während ihres Studiums sang sie bereits 1967-69 am Grand Théâtre Genf einige kleinere Rollen (Annina in »La Traviata«, Gräfin Ceprano im »Rigoletto«, Servilia in Mozarts »La clemenza di Tito«, Wellgunde, Helmwige und 3. Norn im Nibelungenring). 1968 begann sie ihre eigentliche Karriere an der Londoner Sadler’s Wells Opera mit der Partie der Mimi in »La Bohème« von Puccini. Bis 1978 blieb sie Mitglied dieses Ensembles, wo sie auch die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Violetta in Verdis »La Traviata«, die Elsa im »Lohengrin« und die Milada in Smetanas »Dalibor« sang. 1969 gastierte sie als Pamina in der »Zauberflöte« an der Scottish Opera Glasgow (an der sie 1979 auch die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss sowie 1994 und 1998 die Isolde in »Tristan und Isolde« sang). Sie trat auch während vieler Jahre bei der English National Opera London (u.a. als Penelope Rich in »Gloriana« von B. Britten, 1975 und 1994 als Marschallin im »Rosenkavalier«, 1986 als Kundry im »Parsifal« und 1990 als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss) und an der Covent Garden Oper London (Antrittsrolle: 1978 Rosalinde in der »Fledermaus«, später Partien im Ring-Zyklus) auf. Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Staatstheater von Hannover, bei der Welsh Opera Cardiff (als Kaiserin und später 1989 als Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, als Leonore im »Fidelio«, als Donna Anna im »Don Giovanni«, 1974 als Senta in »Der fliegende Holländer«, 1985 als Brünnhilde im Ring-Zyklus), an den Opernhäusern von San Francisco (1978 Elsa, 1995 Sieglinde in der »Walküre«), San Diego und Marseille. Bei den Bayreuther Festspielen wirkte sie 1983 als Ortlinde in der »Walküre«, 1983-84 als 3. Norn sowie 1989-92 als Brünnhilde im Nibelungen-Ring mit. 1986 sang sie bei den Festspielen von Aix-en-Provence in der Oper »Tancrède« von Campra. Ihre große Glanzrolle wurde die Brünnhilde im Nibelungenring, die sie 1988-89 an der Oper von Nizza, am Théâtre des Champs-Élysées Paris und an der Deutschen Oper Berlin (und mit deren Ensemble bei einem Gastspiel an der Oper von Warschau) vortrug. 1989 gastierte sie in Marseille, 1990 in Genf als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, 1990 an der Oper von Pittsburgh als Senta, 1991 am Teatro Colón Buenos Aires als Elsa, an der Hamburger Staatsoper als Charlotte im »Werther« von Massenet. An der Staatsoper von Wien gastierte sie 1991 als Brünnhilde in der »Walküre« und 1999 als Brünnhilde im »Siegfried«. 1992 erfolgte ihr Debüt an der Metropolitan Oper New York als Elisabeth im »Tannhäuser«, 1993 sang sie hier auch die Leonore im »Fidelio«. 1993 trat sie an der Covent Garden Oper und 1996 an der Deutschen Oper Berlin als Isolde auf, 1995 an der Covent Garden Oper auch als Brünnhilde im »Siegfried«. Beim Edinburgh Festival von 1997 trat sie als Ariadne auf, am Teatro Colón Buenos Aires 1997 als Brünnhilde im »Siegfried«, am Théâtre de la Monnaie Brüssel 1998 als Mrs. Grose in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Ihre großen Partien waren neben den Wagner-Rollen die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Tosca und die Micaela in »Carmen«. Angesehene Konzertsopranistin. 2000 wurde sie von Königin Elizabeth II. zur Dame of the British Empire erhoben.

Lit: R. Milnes: Anne Evans (in »Opera«, 1986).

Schallplatten: EMI-HMV (Norn in vollständigem Nibelungenring in englischer Sprache), ASV (»Götterdämmerung«), Teldec (Brünnhilde in der »Walküre«, im »Siegfried« und in der »Götterdämmerung«, auch als Video).

 

21.8. Michael SYLVESTER wird 65

Michael Sylvester

 Nachdem er Preise bei mehreren Gesangwettbewerben gewonnen hatte, sang er zu Beginn seiner Karriere bei kleineren amerikanischen Operngesellschaften in Memphis, Hamilton, Syracuse, San Diego (1984), Cincinnati (1987) und Indianapolis. 1987 kam es zu einem sehr erfolgreichen Europa-Debüt, als er an der Staatsoper von Stuttgart den Pinkerton in »Madame Butterfly« sang. 1987 trat er an der Pariser Grand Opéra als Pollione in »Norma« auf und debütierte, ebenfalls 1987, an der City Opera New York, an der er seitdem häufig in Partien aus dem Bereich der italienischen Oper gastierte. Eine Gastspieltätigkeit auf internationaler Ebene führte ihn an das Teatro Colón Buenos Aires (1989 und 1996 als Radames in »Aida«), an das Opernhaus von Leningrad (1989) und an das Theater von Bonn. An der Mailänder Scala sang er 1989 das Tenor-Solo im Verdi-Requiem und 1990 den Pinkerton, den er auch im gleichen Jahr am Opernhaus von Santiago de Chile vortrug. Bei den Festspielen von Bregenz gastierte er 1990 als Hagenbach in »La Wally« von Catalani, an der Wiener Staatsoper 1991 als Cavaradossi in »Tosca«, beim Festival von Orange 1991 als Radames. 1991 sang er an der Metropolitan Oper New York als Antrittsrolle den Rodolfo in Verdis »Luisa Miller«; bis 2000 sang er an diesem Haus in insgesamt 70 Vorstellungen auch den Don Carlos von Verdi, den Pinkerton, den Radames, den Kalaf in Puccinis »Turandot« und den Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra«. Weitere Gastspiele in Los Angeles, an der Hamburger Staatsoper (1990 als Don José in »Carmen«, 1993 als Radames) und an der Covent Garden Oper London, an der er als Antrittsrolle 1991 den Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, dann den Gabriele Adorno und 1995 den Radames sang. Er gastierte an der Oper von San Francisco (1992 als Cavaradossi, 1993 als Kalaf, 1998 als Pollione), am Opernhaus von Philadelphia (1993 als Canio im »Bajazzo«), an der Oper von Santiago de Chile (1993 als Kalaf), an der Oper von Houston/Texas (1994 als Kalaf, 1996 als Pollione), an der Chicago Opera (1996 als Don Carlos) und an der Staatsoper Berlin (1995 und 1997 als Radames). 1998 sang er an der Oper von Tel Aviv den Samson. 1999 gastierte er in Venedig als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, an der Australian Opera Sydney als Kalaf, 2000 an der Oper von Tel Aviv als Eleazar in »La Juive« von Halévy, in Montpellier als Giasone in einer konzertanten Aufführung von Cherubinis Oper »Medea«. An der Australian Opera Sydney hörte man ihn 2000 als Gabriele Adorno, an der Canadian Opera Toronto 2001 als Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini. Weitere Bühnenpartien des Künstlers waren der Rodolfo in »La Bohème«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Alfredo in »La Traviata«, der Max im »Freischütz«, der Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und der Sam in »Susannah« von C. Floyd. Neben seinem Wirken auf der Bühne stand eine zweite, gleichwertige Karriere als Konzert- und Oratoriensänger (u.a. Solist im Verdi-Requiem und in Werken von Gustav Mahler).

Schallplatten: Telarc (8. Sinfonie von Gustav Mahler), London (»Der Messias«), Sony (Titelheld in »Don Carlos« von Verdi); Decca-Video (»Simon Boccanegra«), Arthaus-Video (Kalaf in »Turandot«, San Francisco 1994).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://site.tenormls.com/Home.html

 

21.8. Ana PUSAR wird 70

Ana PUSAR

 Die Sängerin, deren eigentlicher Name Ana Jeric war, und die auch als Ana Pusar-Jeric aufgetreten ist, erhielt ihre Ausbildung durch Jelka Sterga in Ljubljana (Laibach) und später in Salzburg. 1971 kam es zu ihrem Bühnendebüt am Opernhaus von Ljubljana in der Rolle der Rosina im »Barbier von Sevilla« von Rossini. Bis 1979 blieb sie Mitglied dieses Opernhauses und folgte, nachdem sie 1978 in Italien den Toti dal Monte- wie den Mario del Monaco-Wettbewerb gewonnen hatte, einem Ruf an die Komische Oper Berlin, wo sie 1979-85 (und später noch als Gast) wirkte. Hier und als ständiges Mitglied der Staatsoper von Dresden (seit 1982) wurde sie bald international bekannt. Sie hatte ihre größten Erfolge in Partien wie der Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, der Desdemona in Verdis »Otello«, der Titelfigur in den Opern »Manon« von Massenet und »Manon Lescaut« von Puccini, der Butterfly, der Nedda im »Bajazzo«, der Fiordiligi in »Così fan tutte«, der Elsa im »Lohengrin« und der Ariadne in der Richard Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«. 1985 sang sie bei den Gala-Vorstellungen zur Eröffnung der wieder aufgebauten Semper-Oper in Dresden die Marschallin im »Rosenkavalier«. 1982 gastierte sie mit dem Dresdner Ensemble bei den Festspielen von Edinburgh und am Teatro Fenice Venedig. Bis 1986 wirkte sie in Berlin und Dresden und ging dann einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit nach. Sie trat als Gast am Bolschoi Theater Moskau und an den Opernhäusern von Leningrad und Prag auf. An der Münchner Staatsoper hörte man sie 1987 als Titelheldin in »Daphne« von R. Strauss, an den Theatern von Metz und Nancy 1987 als Ariadne, am Teatro Liceu Barcelona 1986 als Donna Anna im »Don Giovanni«. 1987 auch zu Gast am Stadttheater von Bern (Schweiz) und am Teatro Fenice Venedig als Elsa. 1985 sang sie in Wien in einer konzertanten Aufführung der Oper »Der Schatzgräber« von Franz Schreker die Rolle der Els, 1987 in Graz in der Uraufführung der Oper »Der Rattenfänger« von Friedrich Cerha die Rolle der Rikke. An der Wiener Staatsoper hörte man sie 1986-92 in insgesamt 13 Vorstellungen als Donna Anna, als Ariadne, als Agathe im »Freischütz«, als Rikke, als Titelheldin in »Arabella« von R. Strauss, als Marschallin und als Gräfin im  »Capriccio« von R. Strauss. 1988 hörte man sie an der Oper von Montreal als Donna Anna, 1989 in Hamburg als Leonore im »Fidelio«, 1990 am Teatro Verdi Triest als Donna Anna, 1992 am Landestheater Salzburg als Elsa, in Bonn als Sieglinde in der »Walküre«, 1993-94 am Opernhaus von Ljubljana als Ariadne und als Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi, 1995 in Palermo als Prinzessin in »Der Traumgörge« von Zemlinsky. 1996 sang sie am Nationaltheater von Ljubljana, an dem sie jetzt wieder oft auftrat, die Leonore im »Fidelio«. 2000 trat sie am Opernhaus von Ljubljana als Gräfin in »Figaros Hochzeit« auf. Auch als Oratorien- und Konzertsopranistin in einem umfassenden Repertoire aufgetreten.

Schallplatten: Denon (Marschallin im »Rosenkavalier«, Dresden 1985), Orfeo (Lieder von Rachmaninoff).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://anapusar.com/

 

21.8. Elisabeth LÖW-SZÖKY wird 95

Elisabeth LÖW-SZÖKY

 Nach ihrer Ausbildung durch Stoja von Milinkovic in Graz fand sie 1954-58 ihr erstes Bühnenengagement am Stadttheater von Augsburg. 1958 wurde sie an die Staatsoper von Stuttgart berufen und blieb bis 1981 eines der führenden Mitglieder dieses Opernhauses. Sie entfaltete eine ausgedehnte Gastspieltätigkeit. Seit 1964 gastierte sie oft am Stadttheater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern, seit 1966 ebenso am Opernhaus von Frankfurt a.M. Weitere Gastspiele führten sie an die Staatsoper von München (1967), an das Staatstheater Karlsruhe (1968), an die Deutsche Oper Berlin (1970), an die Königliche Oper Stockholm (1968), an das Teatro San Carlos Lissabon (1966), an die Oper von Philadelphia (1968) und zu den Münchener Festspielen (1967). Mit dem Ensemble der Stuttgarter Oper war sie bei den Festspielen von Edinburgh (1966 als Elsa im »Lohengrin« und als 1. Dame in der »Zuaberflöte« im Rahmen eines Gastspiels der Stuttgarter Oper) und Athen (1971) zu Gast. Aus ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire ragte die Elsa als besondere Glanzrolle heraus; dazu sang sie Partien wie die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Agathe im »Freischütz«, die Rezia im »Oberon« von Weber, die Irene in R. Wagners »Rienzi«, die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Titelheldin in »Arabella« von R. Strauss, die Ninabella in »Die Zaubergeige« von W. Egk, die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino« von Verdi, die Elisabetta in dessen »Don Carlos«, die Desdemona im »Otello«, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und die Saffi in der Johann Strauß-Operette »Der Zigeunerbaron«. Auch als Konzertsängerin bekannt geworden.

 

22.8. Der japanische Dirigent Yoichiro OMACHI wird 85

 Er dirigierte u.a. an der Wiener Staatsoper 1980 eine Vorstellung von Madame Butterfly und 1984 zwei Vorstellungen von Giuseppe Verdis Oper Attila.

 

23.8. Herbert BEATTIE wird 90

 Er wurde zunächst Radio-Ansager, dann Musiklehrer, schließlich Ausbildung der Stimme am American Conservatory of Music in Chicago bei John Wilcox, dann bei Josef Krips in Buffalo. Er wurde 1957 an die City Opera New York engagiert (Debüt als Baron Douphol in Verdis »La Traviata«). Seitdem in den Jahren 1957-72 und nochmals 1980-84 erfolgreiches Wirken an dieser Opernhaus wie an den führenden nordamerikanischen Theatern. So sang er in Baltimore, Boston, Miami, New Orleans, Pittsburgh, San Antonio und San Francisco (1962-68 Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, Bartolo im »Barbier von Sevilla«, Mesner in »Tosca«, Titelrolle in »Don Pasquale«, Don Inigo in »L’Heure Espagnole« von Ravel, Mustafà in »L’Italiana in Algeri«, Don Alfonso in »Così fan tutte«, Ankläger in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Christopher Columbus« von D. Milhaud, Lord Plimpton in »Fra Diavolo« von Auber und Doktor in »Wozzeck« von A. Berg). 1965 wirkte er an der City Opera in der Uraufführung der Oper »Lizzie Borden« von Beeson mit, 1958 in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Die schweigsame Frau« von R. Strauss, 1960 in der Premiere von W. Egks Oper »Der Revisor« unter der Leitung des Komponisten, 1966 in der von »Dantons Tod« von G. von Einem. Er gastierte in Europa in Amsterdam und Brüssel. Sein Repertoire enthielt seriöse wie Buffo-Partien aus allen Abschnitten der Operngeschichte bis hin zu zeitgenössischen Werken. 1970-75 leitete er die Colorado Opernfestspiele. 1959-82 trat er bei vielen Gelegenheiten im amerikanischen Rundfunk auf. Pädagogische Tätigkeit 1950-52 an der Syracuse University, 1952-53 an der Pennsylvania State University, 1958-82 an der Hofstra University Hempstead (New York) Er komponierte Chor- und weitere Vokalwerke.

Schallplatten: Columbia (»Christus am Ölberge« von Beethoven), Desto, Cambridge.

 

23.8. Nadeschda KOSICYNA wird 95

 Sie wurde in den Jahren 1943-48 am Konservatorium von Moskau zur Sängerin ausgebildet. Sie begann ihre Bühnenkarriere 1948 am Opernhaus von Saratow und war 1949-50 am Opernhaus von Lwów (Lemberg) engagiert. 1950 wurde sie an das Bolschoi Theater Moskau verpflichtet, dessen Mitglied sie bis zur Beendigung ihrer Karriere 1976 blieb. Sie debütierte an diesem Haus als Natascha in »Rusalka« von Dargomyschski und sang dort eine Vielzahl kleinerer und mittlerer Partien, u.a. die Marcellina in »Figaros Hochzeit«, die Berta im »Barbier von Sevilla«, die Annina in »La Traviata«, die Gräfin Ceprano im »Rigoletto«, den Tebaldo im »Don Carlos« von Verdi, die Priesterin in »Aida«, die Tamara im »Dämon« von Rubinstein, die Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«, die Stescha in »Das Mädchen von Pskow« von Rimsky-Korssakow, die Polja in »Die Zauberin« und die Mascha in »Pique Dame« von Tschaikowsky, die Xenia im »Boris Godunow«, die Marja Timofejewna in »Die Dekabristen« von Schaporin, die Peronskaja wie die Dunjascha in »Krieg und Frieden« von Prokofieff, die Varja wie die Mutter in »Ein wahrer Mensch« vom gleichen Komponisten, die Alte in »Optimistische Tragödie« von Kholminow und die Anjutka in »Nicht nur Liebe« von R. Schtschedrin.

Schallplatten: Melodiya.

 

24.8. Francesca ZAMBELLO wird 60

Die gebürtige Amerikanerin wuchs in Europa auf. Studium an der Colgate University. Seit ihrem Regiedebüt an der Houston Grand Opera 1984 mit Beethovens Fidelio inszenierte sie an zahlreichen Theatern und Opernhäusern in Europa und Nordamerika. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Chevalier des Arts et des Lettres (Frankreich), drei Olivier Awards der Londoner Society of Theatres (England), die Goldene Palme (Russland) und den Helpmann Award (Australien). Ihre Inszenierungen waren u.a. an der San Francisco Opera (1983 La Traviata, 1986 Faust und La Voix Humaine, 1988 La Bohème, 2008 The Little Prince, 2008-11 Der Ring des Nibelungen, 2009 Porgy and Bess, 2011 Heart of a Soldier, 2014 Show Boat, 2015 Two Women), an der Metropolitan Opera (1992 Lucia di Lammermoor, 2003 Les Troyens, 2005 Cyrano de Bergerac, 2005 An American Tragedy), an der Opéra Bastille Paris (1996 Billy Budd, 1997 Turandot, 1998 Salammbô, 1999 Dialogues des Carmélites, 2000 Krieg und Frieden, 2002 Boris Godunow, 2003 Guillaume Tell und Il Trovatore), bei den Bregenzer Festspielen (2001 Of Mice and Men, 2003-04 West Side Story), beim Seito Kinen Festival in Japan (Dialogues des Carmélites), an der Mailänder Scala (2008 Cyrano de Bergerac), am Bolschoi Theater Moskau, an der Oper von Kopenhagen (Die Meistersinger von Nürnberg), an der Bayerischen Staatsoper München (Otello), am Royal Opera House Covent Garden London (Billy Budd, Die verkaufte Braut), an der English National Opera (Chowanschtschina, Boris Godunow), am Royal National Theatre London (Lady in the Dark von Kurt Weill), am West End und am Broadway zu sehen. Francesca Zambello ist die Künstlerische Leiterin der Washington National Opera und die Intendantin des Glimmerglass Festivals.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.francescazambello.com/

 

24.8. Alexander VRENIOS wird 80

Alexander VRENIOS

 Er entstammte einer griechischen Familie. Sein eigentlicher Name war Anastasios Vrenios, unter dem er auch zu Beginn seiner Karriere aufgetreten ist. Er lernte zunächst Klarinettenspiel, studierte dann an der Universität von Washington Gesang und Musik. Dieses Studium schloss er an der Indiana University mit der Promotion zum Doktor der Musikwissenschaft ab. 1967 gewann er den Illinois-Preis, im gleichen Jahr sang er beim Festival von Spoleto. Im Januar 1968 Debüt an der Londoner Covent Garden Oper als Raoul in den »Hugenotten« von Meyerbeer. 1969 sang er dort als Partner von Joan Sutherland den Idreno in »Semiramide« von Rossini. Er gastierte an der Oper von Chicago und sang 1970-71 mit dem Detroit Orchestra zusammen, wie er denn überhaupt ein viel beschäftigter Konzerttenor war.

Schallplatten: Decca (Raoul in den »Hugenotten« mit Joan Sutherland als Partnerin).

 

26.8. Sally BEAMISH wird 60

Informationen über die britische Komponistin auf ihrer Homepage: http://www.sallybeamish.com/index.php

 

26.8. Marie-Louise HENDRICKX wird 95

Marie-Louise HENDRICKX

Sie studierte am Konservatorium von Antwerpen bei Frau Godenne und führte ihre Ausbildung bei Mina Bolotine weiter. 1943 debütierte sie an der Flämischen Oper Antwerpen als Micaela in »Carmen« und war 1944-49 Mitglied dieses Hauses. Dann ging sie an das Théâtre de la Monnaie Brüssel; hier sang sie u.a. 1950 (!) die Maddalena in der späten Brüsseler Premiere von Giordanos »Andrea Chénier«. 1951 kehrte sie wieder an das Opernhaus von Antwerpen zurück und blieb dessen Mitglied bis Mitte der siebziger Jahre. 1969 sang sie an der Oper von Antwerpen in der belgischen Erstaufführung der Oper »Griechische Passion« von Martinù die Rolle der Katerina. Seit 1953 war sie neben ihrem Wirken auf der Bühne auch als Pädagogin am Konservatorium von Antwerpen tätig. Sie sang ein umfangreiches, vielseitiges Repertoire, das seinen Schwerpunkt im Bereich der deutschen Oper hatte mit Partien wie der Leonore im »Fidelio«, der Elsa im »Lohengrin«, der Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Sieglinde in der »Walküre«, der Venus im »Tannhäuser«, der Brünnhilde im Ring-Zyklus, der Kundry im »Parsifal«, der Salome von R. Strauss und der Martha in »Tiefland« von E. d’Albert. Sie sang aber auch Partien aus den Bereichen der französischen (Marguerite im »Faust«, Rozenn in »Le Roi d’Ys« von Lalo, Titelrollen in »Louise« von Charpentier und »Monna Vanna« von Février) und der italienischen Oper (Santuzza in »Cavalleria rusticana«, Tosca, Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«). Gastspiele führten die Sängerin, die auch als Konzertsolistin große Erfolge hatte, u.a. in die Schweiz und nach Deutschland.

Schallplatten: Mixtur (»Die Schelde«, Kantate von Benoit).

 

27.8. Constantine ORBELIAN wird 60

Biographie des amerikanischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Constantine_Orbelian

 

28.8. Elena MAUTI-NUNZIATA wird 70

Elena MAUTI NUNZIATA

 Sie studierte am Conservatorio San Pietro Majella in Neapel sowie bei Ines Alfani Tellini und Gina Cigna. Debüt 1965 am Teatro Massimo Palermo als Liu in »Turandot« von Puccini. 1969 war sie Preisträgerin bei dem Gesangwettbewerb der RAI in Rom. Sie debütierte 1975 als Mimì in »La Bohème« an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 1976 die Liu, 1977 und 1979 wieder die Mimì, 1978 die Butterfly und 1981 die Nedda im »Bajazzot« sang. Sie sang in Italien an allen großen Operntheatern, darunter den Opern von Turin, Genua, Triest, Venedig und Palermo; sie wirkte auch bei den Festspielen in der Arena von Verona (1975, 1977, 1979, 1985) mit. Gastspiele an den Staatsopern von Hamburg und München, am Teatro Liceu Barcelona, an der Nationaloper Sofia, an der Oper von Dallas (1973 USA-Debüt als Elvira in »I Puritani« von Bellini) und bei den Festspielen von Aix-en-Provence. In den Spielzeiten 1977-78 und 1978-79 trat sie an der Metropolitan Oper New York als Mimì (Antrittsrolle), als Traviata und als Nedda in insgesamt 27 Vorstellungen auf. Sie gastierte 1977-79 an der Staatsoper von Wien (als Traviata, als Butterfly, als Nedda und als Mimì), 1978 an der Grand Opéra Paris (als Butterfly), 1979 an der Oper von Monte Carlo als Liu, 1981 als Mimi. 1978 Gastspiel an der Oper von Chicago als Butterfly, als Elvira in »I Puritani« und als Gilda im »Rigoletto«. Sie sang 1986 bei den Festspielen von Wiesbaden in Zandonais »Giulietta e Romeo«. 1991 hörte man sie am Teatro Regio von Turin als Sulamith in der »Königin von Saba« von Goldmark und als Francesca da Rimini in der gleichnamigen Oper von Zandonai. Ihr Repertoire enthielt eine Vielfalt von Aufgaben aus dem Koloratur- und aus dem lyrischen Fach wie die Norina im »Don Pasquale«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Leonore im »Troubadour«, die Desdemona im »Otello« von Verdi, die Colombina in »Arlecchino« von Busoni und die Titelfigur in Massenets »Manon«.

Schallplatten: RAI; Mitschnitte von Opernaufführungen auf Privatmarken.

 

28.8. Irina ZHURINA wird 70

Biographie der russischen Sopranistin auf Englisch:

https://en.wikipedia.org/wiki/Irina_Zhurina

 

28.8. Paul PLISHKA wird 75

Paul Plishka als Mesner in Tosca
Als Mesner (Tosca)

 Er besuchte das New Jersey State College und erhielt Gesangunterricht durch den Pädagogen Boyajan in New Jersey. Erstmals betrat er die Bühne in einer Opernaufführung am Peterson Lyric Theatre, einer Wanderbühne, in New Jersey. 1964 gewann er einen Gesangwettbewerb in Baltimore, der auf Veranlassung der berühmten Primadonna Rosa Ponselle ausgeschrieben worden war. Er trat nun als Konzertbassist auf und nahm 1965-67 an Tourneen der Metropolitan National Opera Company teil. 1966 wurde er Mitglied der Metropolitan Oper New York, wo er in den Partien für seriösen Bass aus dem italienischen und französischen Repertoire große Erfolge hatte. Nachdem er im Sommer 1967 bereits in einigen konzertanten Freiluftaufführungen der Metropolitan Oper in New York und Newport (Rhode Island) als Bonze in »Madame Butterfly« und als Roberto in Verdis »I Vespri Siciliani« teilgenommen hat, debütierte er im Haus der Metropolitan Oper am 21.9.1967 als Mönch in »La Gioconda« von Ponchielli. Er brachte an der Metropolitan Oper in einer fast fünfzigjährigen Karriere mehr als 50 Partien in insgesamt 1.642 Vorstellungen zum Vortrag, darunter den König wie den Ramfis in »Aida«, den Mesner in »Tosca«, den Mönch wie den König Philipp in Verdis »Don Carlos«, den Komtur wie den Leporello im »Don Giovanni«, den Bartolo in »Le nozze di Figaro«, den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, den Oroveso in »Norma«, den Minister wie den Rocco im »Fidelio«, den Titurel im »Parsifal«, den Ferrando im »Troubadour«, den Wurm wie den Grafen Walter in »Luisa Miller« von Verdi, den Abimelech wie den alten Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, den Colline in »La Bohème«, den Frère Laurent in »Roméo et Juliette« von Gounod, den König Marke in »Tristan und Isolde«, den Procida in »I Vespri Siciliani«, den Timur in Puccinis »Turandot«, den Pimen wie den Warlaam im »Boris Godunow«, den Mephisto im »Faust« von Gounod, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Gremin im »Eugen Onegin«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Alvise in »La Gioconda«, den Banquo in Verdis »Macbeth«, den Narbal in »Les Troyens« von Berlioz, den Silva in »Ernani«, den Fiesco in »Simon Boccanegra«, den Dosifej in »Chowanschtschina« von Mussorgksy, den Dulcamara in »L’Elisir d’amore«, den Giorgio in Bellinis »I Puritani«, den Basilio wie den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, den Falstaff von Verdi, den Jorg in Verdis »Stiffelio, den Wassermann in Dvoraks »Rusalka«, den Pagano in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«, den Sparafucile im »Rigoletto«, den Pater Guardian in »La forza del destino«, den Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Dansker in »Billy Budd« von B. Britten, den Grafen Des Grieux in »Manon« von Massenet und den Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky. 1970 hörte man ihn in einer Rundfunksendung von Bellinis »Norma« als Oroveso, 1972 an der Oper von Philadelphia als Abimelech. Weitere Gastspiele führten den Künstler an die Opern von New Orleans und Pittsburgh; er sang in Ottawa und Vancouver. Sein Europa-Debüt fand 1971 beim Spoleto Festival als Pimen statt. 1975 erfolgte sein Debüt an der Mailänder Scala als Brander in »La damnation de Faust« von Berlioz. Er sang an diesem Haus dann auch 1976 in Beethovens 9. Sinfonie, 1981 den Pimen, 1982 den Enrico VIII. in »Anna Bolena« von Donizetti, 1986 den Pagano, 1988 den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, 1988-89 den Timur und den Capellio in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi« sowie 1988 einen Liederabend. Er gastierte mit dem Ensemble der Scala in Tokyo, Moskau und Barcelona und sang mehrfach an der Scala das Bass-Solo im Verdi-Requiem (1981, 1986, 1988-89 und 1992). 1975 gastierte er an der Opéra du Rhin Straßburg als König Philipp. 1976 hörte man ihn beim Maggio Musicale von Florenz als Solisten in der 9. Sinfonie von Beethoven. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1976 und 1981 als Pater Guardian und 1978 als Fasolt im »Rheingold«. An der Oper von San Francisco gastierte er 1976 und 1986 als Pater Guardian, 1982 und 1987 als Zaccaria, 1984 als Silva, 1986 als Mephisto im »Faust« von Gounod, 1987 als Rocco, 1991 als Capellio und als General Kutusow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und 2003 als Bartolo im »Barbier von Sevilla«. 1985 Gastspiel am Teatro Liceu Barcelona, 1987 an der Staatsoper Hamburg und beim Festival von Orange als Phanuël in Massenets »Hérodiade«, 1990 an der Oper von Philadelphia als Podestà in »La Gazza ladra« von Rossini. 1991 hörte man ihn in Pittsburgh als Boris Godunow. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1992 als Papst in »Benvenuto Cellini« von Berlioz und 1993 als Graf Walter in »Luisa Miller«. 1993 gastierte er in Seattle als König Philipp. 1997 trat er in Santiago de Chile als Don Pasquale von Donizetti auf. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man ihn 1998 als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. 1999 sang er in der New Yorker Carnegie Hall unter Eve Queler den Kardinal in einer konzertanten Aufführung von Halévys »La Juive«, an der Oper von Baltimore den Daland und am Opernhaus von Marseille den Silva. 2000 Gastspiel am Opernhaus von Chicago als Dulcamara. 2012 gab er als Mesner in »Tosca« seine Abschiedsvorstellung an der Metropolitan Oper.

Seine machtvolle, ausdrucksstarke Bass-Stimme erscheint auf Decca (Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«), HMV (Oroveso in »Norma« als Partner von Beverly Sills, »La Bohème«, »Turandot« von Puccini, Pater Guardian in »La forza del destino«), RCA (»Faust« von Gounod, Lodovico in Verdis »Otello«, Mesner in »Tosca«), CBS (»Gemma di Vergy« von Donizetti, »Le Cid« von Massenet, Verdi-Requiem), Sony (»Luisa Miller« von Verdi), DGG (»Falstaff« von Verdi; auch Video), Philips (Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky), Gala (Alvise in Ausschnitten aus »La Gioconda«, Metropolitan Oper New York 1979), Bella Voce (Ashby in Puccinis »La Fanciulla del West«, Metropolitan Oper 1970); Pioneer-Video (»Luisa Miller«), DGG-Video (Titelrolle im »Falstaff« von Verdi, Metropolitan Oper 1993; »Stiffelio« von Verdi).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.georgemartynuk.com/paul-plishka/

 

29.8. Gilbert AMY wird 80

Er studierte seit 1954 am Conservatoire de Paris, wo er Schüler von Simone Plé-Caussade, Henriette Puig-Roget, Darius Milhaud und Olivier Messiaen war und Klavier bei Yvonne Loriod studierte. 1957 lernte er Pierre Boulez kennen, der ihn mit der Komposition eines Stückes für das Orchestre du Domaine Musical beauftragte. Die Mouvements wurden von dem auf zeitgenössische Musik spezialisierten Ensemble 1958 in Darmstadt uraufgeführt. 1958-61 war Amy Schüler von Karlheinz Stockhausen bei den Darmstädter Ferienkursen. Im folgenden Jahr begann mit einem Engagement beim Pariser Theater Odéon seine Karriere als Dirigent. 1967 folgte er Pierre Boulez als Leiter der Konzertreihe Domaine Musical nach, die er bis zu deren Ende im Jahr 1973 leitete. Daneben dirigierte er die großen französischen Sinfonieorchester und auch das BBC Symphony Orchestra, das Rundfunkorchester Hamburg, das Chicago Symphony Orchestra und das Orchestre de la Suisse Romande. 1976 gründete Amy das Nouvel orchestre philharmonique de Radio-France, das er bis 1981 leitete. Seit 1982 unterrichtete er Musikanalyse an der Yale University, seit 1984 ist er Direktor des Conservatoire national supérieur de musique in Lyon. 1999 wurde seine Oper Le Premier Cercle an der Opéra National de Lyon uraufgeführt. Als Komponist wurde er u.a mit dem Grand Prix National de la Musique (1979), dem Grand Prix de SACEM (1983), dem Grand Prix Musical de la Ville de Paris (1986), dem Prix du Disque de l’Académie Charles-Cros und dem Prix de la Critique Musicale ausgezeichnet. Seit 2013 ist Amy als Nachfolger von Serge Nigg Mitglied der Académie des Beaux-Arts.

Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.gilbertamy.fr/

 

29.8. Ellen KOCK wird 100

 Sie begann ihre Tätigkeit auf der Bühne als Choristin am Opernhaus von Düsseldorf. 1942 erhielt sie ihren ersten Solistenvertrag am Theater von Jauer in Schlesien. 1943 wurde sie an das Stadttheater von Ulm engagiert, dessen Mitglied sie bis 1948 blieb. In den Jahren 1948-50 war sie an der Bayerischen Staatsoper München engagiert. In ihrem Repertoire für die Bühne fanden sich vor allem Partien aus dem Soubrettenfach wie das Ännchen im »Freischütz«, die Marzelline im »Fidelio« und die Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck. Dazu trat sie in Operetten und im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire auf. Nach ihrer Heirat im Jahre 1950 sang sie auch unter dem Namen Ellen Kock-Brixner.

 

30.8. George-Emil CRĂSNARU wird 75

 Er entstammte einer Künstlerfamilie und wurde an der Musikakademie Bukarest durch Peter Stefanescu-Goanga und Aurel Alexandru ausgebildet; auch Schüler von Frau Rina del Monaco. Er begann seine Karriere 1969 im Konzertsaal (unter dem Namen Georghe Crasnaru) als Solist der Staats-Philharmonie Bukarest und kam 1970 zu seinem Bühnendebüt an der Nationaloper der rumänischen Hauptstadt in der Partie des Osmin in der »Entführung aus dem Serail«. Er wurde Preisträger beim Enescu-Gesangwettbewerb in Bukarest (1970), beim Concours von s’Hertogenbosch (1970), beim Bach-Wettbewerb in Leipzig (1972) und beim Concours Florent Marcil in Montreal (1973). Nachdem er an der Bukarester Oper im seriösen wie im Buffo-Repertoire zu seinen Erfolgen gekommen war, verlegte er 1981 seine Tätigkeit nach Westdeutschland. Hier war er in den Jahren 1981-87 Mitglied des Staatstheaters Wiesbaden, wo er Partien wie den König Philipp in Verdis »Don Carlos«, den Landgrafen im »Tannhäuser«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Mephisto im »Faust« von Gounod und den Titelhelden in Rossinis »Mosè in Egitto« übernahm. Seit 1987 war er am Staatstheater von Saarbrücken engagiert; von den Partien, die er hier gesungen hat, seien der Ochs im »Rosenkavalier«, der Boris in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und der Wotan in der »Walküre« genannt. Große internationale Gastspielkarriere mit Auftritten an der Staatsoper Hamburg, am Nationaltheater Mannheim, an der Deutschen Oper Berlin, am Teatro San Carlo Neapel, an den Opernhäusern von Köln und Zürich, an der Oper von Monte Carlo und in Houston/Texas. 1975 sang er bei den Salzburger Festspielen den Großinquisitor im »Don Carlos« unter H. von Karajan. Gastspiel- und Konzertreisen führten ihn nach Bulgarien und in die CSSR, nach Jugoslawien, Polen und Ungarn, nach Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, in die Niederlande, nach Österreich, Schweden und Finnland, nach China, Korea und Kanada. In vielen von diesen Ländern kam es zu Rundfunk- und Fernsehauftritten des Künstlers. Aus seinem Bühnenrepertoire sind noch nachzutragen: der Figaro in »Le nozze di Figaro«, der Don Giovanni, der Leporello wie der Commendatore im »Don Giovanni«, der Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, der Oroveso in »Norma«, der Basilio in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Zaccaria in Verdis »Nabucco«, der Titelheld in dessen »Attila«, der Fiesco in »Simon Boccanegra«, die Titelfigur in Boitos »Mefistofele«, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Gremin im »Eugen Onegin« und der Theseus in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten. Auch als Konzert- und Oratorienbassist kam er zu einer großen Karriere.

Schallplatten: Koch Records (»Das Schloss« von André Laporte) sowie Schallplatten der rumänischen Marke Electrecord, darunter die vollständigen Opern »Tosca«, »La damnation de Faust« von Berlioz, »Pontische Elegie« von Th. Grigoriu, »Die längste Nacht« von D. Popovich und Arien.

 

30.8. Irēne DZENE wird 90

 Sie war die Tochter eines lettischen Offiziers und hieß mit ihrem eigentlichen Namen Irene Gutmane, später nach ihrer Heirat Irene Petersone. 1943-44 begann sie ihr Gesangstudium am Konservatorium von Riga bei Hertha Luse. 1944 flüchtete sie nach Deutschland, lebte dort in Geesthacht und Hamburg und setzte ihr Studium an der Musikhochschule von Hamburg fort, wo sie vor allem Schülerin von O. Rees war. Sie schloss diese Ausbildung mit der Diplomprüfung ab, ergänzte sie aber noch bei der Pädagogin Margot Maler. Zahlreiche Konzertreisen in Deutschland, Dänemark, Schweden und Holland zeigten ihre bedeutenden Fähigkeiten als Konzertsopranistin. Ihre fein nuancierte Ausdruckskunst wie die Kultur ihres Vortrages bewährten sich auf einem weitläufigen Gebiet, wobei sie sich besonders als Liedersängerin auszeichnete. In Liedsendungen des Norddeutschen Rundfunks Hamburg wie des Dänischen Rundfunks Kopenhagen hervorgetreten; zweifellos existieren davon Mitschnitte.

 

31.8. Pamela HEBERT wird 70

 Sie arbeitete zuerst als Näherin, konnte dann aber ihre Stimme zur Ausbildung bringen lassen. Sie war an der Juilliard School of Music in New York Schülerin von so bedeutenden Persönlichkeiten wie Maria Callas, Tito Capobianco, Margaret Hoswell und Boris Goldovsky. Sie debütierte 1972 an der City Opera New York als Donna Anna im »Don Giovanni« und hatte darauf an diesem Opernhaus bis 1974 eine bedeutende Karriere. Sie sang in New York Partien wie die Mimi in »La Bohème«, die Poppea in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, die Vespina in »L’Infedeltà delusa« von J. Haydn und den Komponisten in der Richard Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«. Sie gab Gastspiele an weiteren Opernhäusern in den USA. Auch als Konzertsopranistin konnte sie sich in einem vielseitigen Repertoire auszeichnen.

Als Komponist erscheint sie auch in einer Video-Aufnahme von »Ariadne auf Naxos«.

 

 

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