Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

GEBURTSTAGE IM APRIL 2017

12.04.2017 | Geburtstage

GEBURTSTAGE IM APRIL 2017

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

2.4. Antoni ROS MARBÀ wird 80

Nach seiner Ausbildung am Konservatorium in Barcelona setzte er sein Studium bei Sergiu Celibidache in Siena fort. Er dirigierte in Europa, Israel und Mexiko. 1977 wurde er zum Chefdirigenten des Orquesta Nacional de Espana in Madrid ernannt; dazu übernahm er 1979 die Stelle des Ersten Dirigenten am Niederländischen Kammerorchester.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.rosmarba.com/


3.4. Olga LAKOVIC wird 80

Ausbildung durch Zdenka Zika und durch Gino Bechi in Prag. 1964 erfolgte ihr Debüt an der Nationaloper von Belgrad als Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin. Gastspiele führten sie an die Nationalopern von Bukarest und Zagreb. Sie bevorzugte auf der Bühne die dramatischen Partien ihres Stimmfachs, darunter die Carmen, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach, die Amneris in »Aida«, die Azucena im »Troubadour« und die Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«. Angesehene Konzertsängerin.
Schallplatten: Jugoton.


3.4. Vojtech KOCIÁN wird 80

Biographie des slowakischen Tenor auf Slowakisch: https://sk.wikipedia.org/wiki/Vojtech_Koci%C3%A1n


4.4. Salvatore SCIARRINO wird 70

Schon als kleines Kind beschäftigte er sich mit den bildenden Künsten, wandte sich jedoch allmählich von ihnen ab, als er sein Interesse für Musik entdeckte. In einer autobiographischen Skizze verrät er, dass er stolz ist, die Musik als Autodidakt erlernt und nie ein Konservatorium besucht zu haben. Unter der Anleitung von Antonino Titone begann er als Zwölfjähriger zu komponieren. Später studierte er bei Turi Belfiore. 1962 wurde im Rahmen der IV. Internationalen Woche Nuova Musica in Palermo zum ersten Mal ein Werk von ihm aufgeführt. Der Komponist selbst sieht die zwischen 1959 und 1965 entstandenen Werke allerdings als Resultat einer noch nicht abgeschlossenen Lehrzeit. Nach seiner Schulzeit am humanistischen Gymnasium ging er zuerst nach Rom und später dann nach Mailand. Sciarrino war drei Jahre lang als künstlerischer Leiter des Teatro Comunale in Bologna tätig und hat auch an den Konservatorien in Mailand, Perugia und Florenz sowie bei Fortbildungskursen gelehrt. Seit einigen Jahren lebt er in Città di Castello, einer kleinen Stadt in Umbrien. Im Dokumentarfilm Das Akkordeon des Teodoro Anzellotti von Uli Aumüller (SWR 1999) stand er mit vor der Kamera. Seit 2004 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. In seinen Werken beschäftigt er sich viel mit Obertönen, dem Klang und der „Farbe“ der Töne und der Stille. Bekannt wurde Sciarrino jedoch besonders mit seinen antinaturalistisch und mystisch wirkenden Musiktheaterwerken. Die meisten Werke entstanden in den 1980er-Jahren für Sciarrinos „Theater der Körper“, die an die Performance-Erfahrungen der Sechziger Jahre anknüpften. In seiner Oper Luci mie traditrici, die 1998 uraufgeführt wurde, greift er das tragische Leben des italienischen Komponisten Carlo Gesualdo auf. Seine Oper La porta della legge (Das Tor zum Gesetz), die am 25. April 2009 im Wuppertaler Opernhaus in der Inszenierung von Johannes Weigand uraufgeführt wurde, basiert auf der Parabel Vor dem Gesetz von Franz Kafka. Sciarrino lässt die Szene der Begegnung zwischen dem Türhüter und dem Einlasssuchenden wiederholen und ein drittes Mal beginnen, mit Variationen in Besetzung, Musik, Text und Szene, und gibt dem Werk den Untertitel quasi un monologo circolare (gleichsam ein kreisender Monolog). Seine Kammeroper Lohengrin wird bei den Salzburger Osterfestspielen 2017 aufgeführt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://salvatoresciarrino.eu/

 

4.4. Laura ZANNINI wird 80

Laura ZANNINI

Schülerin des Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig, wo die berühmte Sopranistin Gilda dalla Rizza zu ihren Lehrern gehörte; weitere Ausbildung durch Bruno Maderna. Sie gewann 1955 den Gesangwettbewerb von Spoleto und debütierte beim Spoleto Festival 1955 in der schwierigen Koloraturpartie der Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«. Sie entwickelte eine große Karriere an den führenden italienischen Opernbühnen, vor allem an den Opernhäusern von Genua, Palermo, Neapel, Parma, Venedig, Turin und Triest, bei den Festspielen in der Arena von Verona (1957, 1967, 1979-80, 1986) und beim Maggio Musicale von Florenz. 1960 wirkte sie am Teatro della Pergola Florenz in der Uraufführung der Oper »Il Mantello« von Luciano Chailly, im gleichen Jahr in Florenz in der von »Una notte in Paradiso« von Valentino Bucchi mit. 1966 sang sie an der Mailänder Piccola Scala in der Uraufführung der Oper »L‘Albergo dei poveri« von Flavio Testi die Vassilissa. An der Mailänder Scala sang sie 1973-75 die Tisbe in Rossinis »La Cenerentola«; hier sang sie auch 1973 und 1975 die Zulma in »L’Italiana in Algeri«, 1974 die Linetta in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, 1977 und 1979 die Margret im »Wozzeck« von A. Berg, 1979 die Florence Pike in B. Brittens »Albert Herring«, 1979-80 die Mother Goose in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1981 die Fiokla Ivanovna in Mussorgskys »Die Hochzeit« und 1983 die Ciesca in Puccinis »Gianni Schicchi«. Zu Gast an der Staatsoper von München, an der Grand Opéra Paris (1979 als Margret im »Wozzeck« von A. Berg), in Brüssel, Bordeaux, Wiesbaden, Kopenhagen, Monte Carlo, Lissabon und Barcelona. Sie trat an der Covent Garden Oper London, beim Festival von Edinburgh (1971 als Tisbe), an der Nationaloper Budapest, am Grand Théâtre Genf (1981 als Tisbe) und am Bolschoi Theater Moskau auf. Bei den Bregenzer Festspielen gastierte sie 1976 als Dorotea in Donizettis »Viva la Mamma« und als Geronio in Goldonis »Der Herr im Haus«, 1978 als Tisbe und 1981 als Emilia in Verdis »Otello«. 1983 und 1985 wirkte sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Tisbe mit. 1989 hörte man sie am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Teresa in »La Sonnambula« von Bellini, 1992 beim Maggio Musicale von Florenz als Marcellina in »Le nozze di Figaro«. Einerseits enthielt ihr umfangreiches Repertoire die klassischen Partien für Koloratur-Contralto, anderseits moderne Aufgaben in Opern von Benjamin Britten, H.W. Henze, Menotti, Poulenc, Strawinsky, Arnold Schönberg und Zandonai. Sie gab auch erfolgreich Konzerte. Noch 1993 sang sie bei den Festspielen von Verona die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«. Von der Kritik als »Comprimaria del primo ordine« bezeichnet.
Schallplatten: DGG (Tisbe in »La Cenerentola« von Rossini), HMV (Flora in »La Traviata« als Partnerin von Maria Callas), MRF (»Isabeau« von Mascagni), Mondo Musica (Teresa in »La Sonnambula«, Teatro Fenice Venedig 1984), Bella Voce (Dorotea in »Viva la Mamma« von Donizetti, Bregenzer Festspiele 1976).

 

5.4. Odette BEAUPRÉ wird 65

Odette BEAUPRÉ

Ihre Ausbildung erfolgte durch Marguerite Pâquet und Janine Lachance sowie durch Malena Make. Ihr Operndebüt fand 1983 bei der Canadian Opera Company statt, an der sie bis 1986 engagiert blieb, und wo sie kleinere Partien wie den Siebel im »Faust« von Gounod und die Mercedes in »Carmen«, aber auch die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und die Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc verkörperte. Sie erzielte bei ihrem Debüt an der Oper von Quebec 1986 dann einen großen Erfolg als Carmen. Seit 1985 erschien sie regelmäßig an der Oper von Montreal, an der sie u.a. als Lola in »Cavalleris rusticana«, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Page Isolier in »Le Comte Ory« von Rossini und als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen« auftrat; daneben gastierte sie bei verschiedenen kanadischen Operngesellschaften, so in Vancouver (Page in »Salome« von R. Strauss) und Victoria (Stéphano in »Roméo et Juliette« von Gounod). 1987 erfolgte ihr Europa-Debüt an der Oper von Nizza als Zerline im »Don Giovanni«. 2000 trat sie an der Oper von Montreal als Mme. de Croissy (alte Priorin) in »Dialogues des Carmélites« und als Arnalta in »L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi auf. Neben ihren Bühnenauftritten stand eine ausgedehnte Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin.
Schallplatten: Decca (»L’Enfant et le sortilèges« von Ravel).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.voixmultiples-odettebeaupre.com

 

5.4. Nina AVDOSCHINA wird 80

Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin 1953-58 am Lunatscharsky-Institut in Moskau. 1958-61 war sie am Opernhaus von Nowosibirsk engagiert, 1961-64 am Opernhaus von Woronesch, 1964-67 an der Musikalischen Komödie in Leningrad. In diesen Jahren trat sie in Partien wie der Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Aida, der Natascha in »Rusalka« von Dargomyschski, auch in Operettenrollen, auf. 1967 wurde sie an das Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau verpflichtet; hier hörte man sie u.a. als Lida in »La battaglia di Legnano« von Verdi, als Mimi in »La Bohème«, als Tosca, als Nedda im »Bajazzo«, als Lisa in »Pique Dame«, als Zemfira in »Aleko« von Rachmaninoff, als Titelheldin in Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«, als Natalja in der Oper »Im Sturm« von Chrennikow und als Carmela in der Operette »Donna Juanita« von F. von Suppé. 1984 erhielt sie die Ernennung zur Volkskünstlerin der UdSSR. 1986 gab sie ihre Karriere auf; seitdem lebte sie in den USA.


6.4. Ryszard KARCZYKOWSKI wird 75

Ryszard KARCZYKOWSKI

Gesangstudium am Konservatorium von Gdansk (Danzig) bei Halina Mickiewiczówna. Beginn der Karriere 1961 als Chorsänger am Theater von Gdansk. Er wurde dann als Solist an das Theater von Szecin (Stettin) engagiert, wo er als Freddy in dem Musical »My Fair Lady« debütierte. 1969 kam er an das Landestheater von Dessau (Antrittsrolle: Beppe im »Bajazzo«). Hier hatte er in Partien wie dem Tamino in der »Zauberflöte«, dem Ferrando in »Così fan tutte«, dem Fenton im »Falstaff« von Verdi, dem Rodolfo in »La Bohème« und dem Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini seine Erfolge. Seit 1974 war er dann am Opernhaus von Leipzig engagiert. Es kam zu einer bedeutenden internationalen Karriere mit Gastspielen an den Staatsopern von Dresden (Tamino, Lenski im »Eugen Onegin«) und Berlin, an den Nationaltheatern von Warschau und Zagreb, am Bolschoi Theater Moskau, am Teatro San Carlos Lissabon, am Opernhaus von Leningrad, in Zürich, Wien, Rom und Prag und bei den Festspielen von Aix-en-Provence. In Nordamerika hörte man ihn in New York und Los Angeles, in Detroit, Boston (1981 Herzog im »Rigoletto«) und Washington. Er nahm an Tourneen in den Ländern des Fernen Ostens teil. An der Covent Garden Oper London debütierte er als Alfred in der »Fledermaus« und sang dort den Ferrando und den Herzog im »Rigoletto«. Er sang den Alwa in der neuen, dreiaktigen Fassung der Oper »Lulu« von A. Berg (in der Bearbeitung durch F. Cerha) 1978 in Zürich, 1981 an der Covent Garden Oper London, 1982 in Berlin und 1983-84 an der Wiener Staatsoper, an der er in der Spielzeit 1989-90 auch den Alfred in der »Fledermaus« übernahm. Beim Steirischen Herbst 1981 wirkte er in der Uraufführung des nachgelassenen Werks »Maddalena« von Prokofjew mit, bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien in Aufführungen von »Orlando Paladino« von J. Haydn. Durch Gastverträge war er der Deutschen Oper Berlin, der Wiener Volksoper (u.a. 1980 Tamino) und dem Opernhaus von Frankfurt a.M. verbunden. 1989 sang bei den Festspielen von Wiesbaden den Herzog im »Rigoletto«. 1990 nahm er an der Japan-Tournee der Wiener Volksoper teil. 1991 gastierte er an der Dresdner Staatsoper als Cassio in Verdis »Otello«.
Seine schön gebildete, in ihrem Ausdruck nuancenreiche Stimme erscheint auf zahlreichen Schallplatten: CPA (»Von heute auf morgen« von A. Schönberg), Decca (3. Sinfonie von K. Szymanowski, »Die Glocken« von Rachmaninoff, Sinfonie Nr. 13 von Schostakowitsch), Polskie Nagrania (Arien-Recital), Denon (»Die lustige Witwe«, »Die Fledermaus«, Aufnahmen mit der Wiener Volksoper aus Japan), RAi (»Der Zigeunerbaron«, Mitschnitt vom Festival von Taormina); dazu weitere, auf Schallplatten übertragene Mitschnitte von Rundfunksendungen.

 

7.4. Grayston BURGESS wird 85

Grayston BURGESS

Biographie des englischen Counter-Tenors auf Englisch:

https://www.google.at/?gws_rd=ssl#q=Grayston+Burgess&spf=1

 

8.4. Anthony MICHAELS-MOORE wird 60

Anthony Michaels-Moora

Er war 1975-78 Leutnant in der britischen Armee, 1979-84 arbeitete er als Elementarschullehrer. Er studierte dann Gesang, zunächst an der Newcastle University bei Dennis Matthews und 1984-85 an der Royal Scottish Academy of Music Glasgow bei Neilson Taylor. Weitere Ausbildung durch den Pädagogen Eduardo Asquez. Bereits 1982 sang er beim English Bach Festival im Chor, 1985 an der Opera North Leeds den Boten in »Oedipus Rex« von Strawinsky. An der Scottish Opera Glasgow gastierte er 1985 als Scarpia in »Tosca« und 2005 als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano. Beim Perth Festival sang er 1986 den Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1990 den Don Giovanni. Beim Edinburgh Festival hörte man ihn 1986 als Boten wie auch als Creon in »Oedipus Rex« von Strawinsky sowie als Chief bard in »Uthal« von Méhul (in konzertanten Aufführungen), 1997 als Enrico in »Lucia di Lammermoor« und 1998 als Giacomo in Verdis »Giovanna d‘Arco«. Seit 1987 war er an der Londoner Covent Garden Oper anzutreffen. Er sang dort u.a. in Janáceks »Jenufa«, im »Boris Godunow«, in »Turandot« von Puccini, im »Rigoletto«, im »Bajazzo«, im »Freischütz«, den Sonora in Puccinis »La Fanciulla del West«, den Marcello in »La Bohème«, den Belcore in »L‘Elisir d’amore«, den Stankar in Verdis »Stiffelio« (1995), den Scarpia in »Tosca« (1996 als Partner von Nellie Miricioiu), den Titelhelden in Verdis »Macbeth« (1997), den Grafen in »Le nozze di Figaro« (1998) und den Scarpia (2000). Ebenfalls seit 1987 trat er bei der English National Opera London auf, und zwar als Zurga in »Les pêcheurs de perles« von Bizet (1987), als Marcello in »La Bohème« (1989) und als Graf in »Le nozze di Figaro« (1991). Bei der Opera North Leeds gastierte er als Escamillo in »Carmen« (1987), als Creon in »Oedipus Rex« von Strawinsky und als Figaro in »Le nozze di Figaro« (1989); als weitere Partien übernahm er dort den Germont-père in »La Traviata«, den Sprecher in der »Zauberflöte«, den Falke in der »Fledermaus«, den Hamlet in der gleichnamigen Oper von A. Thomas (1995) und den Eugen Onegin in Tschaikowskys gleichnamiger Oper (2000). Bei der Chelsea Opera Group wirkte er in konzertanten Aufführungen von Bizets »Ivan IV.« und von Massenets »Thaïs« mit. 1989 Gastspiel an der Philadelphia Opera als Guglielmo in »Così fan tutte«, eine Partie, die er auch 1991 bei der Canadian Opera Toronto sang. Am Teatro Liceu Barcelona gastierte er 1991 als Figaro im »Barbier von Sevilla«. 1992 wirkte er in Madrid in der Uraufführung von Robert Gerhards Oper »The Duenna« als Don Fernando mit. An der Mailänder Scala debütierte er 1993 als Licinio in Spontinis »La Vestale«; er sang hier auch 1995 in »Carmina burana« von C. Orff und den Sprecher in der »Zauberflöte«, 1998 in »Pulcinella« von Strawinsky und den Antonio in »Linda di Chamounix« von Donizetti sowie 2004 den Filippo Maria Visconti in Bellinis »Beatrice di Tenda«; am 16.5.2015 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »CO2« von Giorgio Battistelli in der Partie des David Adamson mit. An der Opéra Bastille Paris sang er 1994 und 2011 den Sharpless in »Madame Butterfly«, 1995 den Oreste in Glucks »Iphigénie en Tauride« und den Eugen Onegin, 1997 den Grafen in »Le nozze di Figaro«, 1999 den Ford im »Falstaff« von Verdi, 2003 den Monforte in Verdis »I Vespri Siciliani« und 2004 den Grafen Luna im »Troubadour«. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1994 als Lescaut in »Manon Lescaut« von Puccini; bis 2014 sang er hier auch den Belcore, den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Escamillo, den Stankar, den Monforte, den Scarpia, den Rigoletto, den Posa in Verdis »Don Carlos«, den Antonio in Donizettis »Linda di Chamounix«, den Nabucco, den Don Carlo in »La forza del destino« und den Gérard. In der letztgenannten Partie gastierte er auch sehr erfolgreich am Teatro Colón Buenos Aires. 1996 debütierte er als Marcello an der Metropolitan Oper New York, an der er dann bis 2008 in insgesamt 60 Vorstellungen auch den Silvio im »Bajazzo«, den Enrico, den Germont-père, den De Guiche in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Cyrano de Bergerac« von F. Alfano (2005) und den Balstrode in »Peter Grimes« von B. Britten sang. An der Oper von San Francisco gastierte er 1997 als Eugen Onegin, 1998 als Posa, 1999 als Enrico, 2003 als Alfio in »Cavalleria rusticana« und als Tonio im »Bajazzo«. 1998 hörte man ihn in London als Gérard in einer (konzertanten) Aufführung von Giordanos »Andrea Chénier« und im neu erbauten Festspielhaus Baden-Baden als Ford im »Falstaff« von Verdi. 1999 Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Rigoletto. 2000 hörte man ihn in der Royal Festival Hall London (konzertant) als Rolando in »La battaglia di Legnano« von Verdi und bei den Festspielen von Macerata als Verdis Macbeth. In der Saison 2000-01 gastierte er an der Oper von Chicago als Ezio in Verdis Oper »Attila«. Dazu wurde er als Konzert- und Oratoriensänger allgemein bekannt. In der Londoner Elizabeth Hall sang er im Requiem von Duruflé, beim Cheltenham Festival in »L’Enfance du Christ« von Berlioz, mit dem Londoner Philharmonischen Orchester als Solist in der 8. Sinfonie von G. Mahler. Er trat auch in »The Kingdom« von E. Elgar, in »Belshazzar’s Feast« von William Walton, in Carl Orffs »Carmina Burana«, im Stabat mater von Rossini, im »Elias« von Mendelssohn und in der »Schöpfung« von Haydn auf. 1990 trat er in Los Angeles als Solist in Beethovens Missa solemnis auf.

Schallplatten: RCA (Enrico in »Lucia di Lammermoor«), Opera rara (»Orazi e Curiazi« von S. Mercadante), Sony (»La Vestale« von Spontini), Conifer (Puccini-Arien), Teldec (»The Fairy Queen« von H. Purcell), Philips (Egberto in »Aroldo« von Verdi; Alphonse in »La Favorite« von Donizetti; Ford im »Falstaff« von Verdi); Video-Aufnahme »Die Fledermaus« aus der Covent Garden Oper.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.anthonymichaelsmoore.com/

 

8.4. Bruna BAGLIONI wird 70

Bruna BAGLIONI

Sie war Schülerin von Gina Maria Rebori und von Walter Castaldi-Trassoni in Rom und debütierte 1970 beim Spoleto Festival als Maddalena in Verdis »Rigoletto«. Sie kam zu einer erfolgreichen Karriere an den großen italienischen Opernhäusern; so ist sie an der Oper von Rom, am Teatro Regio Parma, am Teatro Fenice Venedig, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Comunale Treviso (1984 als Giovanna in Donizettis »Anna Bolena«), in Bologna und Triest wie bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla aufgetreten. In den Spielzeiten 1979-81 und 1982-83 war sie an der New Yorker Metropolitan Oper engagiert (Debüt als Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, auch als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Eboli in Verdis »Don Carlos« und als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns dort in insgesamt 18 Vorstellungen aufgetreten). Sie absolvierte ein glänzendes Gastspiel am Bolschoi Theater Moskau. 1987 wirkte sie in den Aufführungen von Verdis »Aida« vor den Tempeln von Luxor als Amneris mit; sie gastierte an den Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart, in Zürich und Bern (1984), an der Opéra de Wallonie in Lüttich (1983 als Amneris) und am Opernhaus von Köln (1988 als Amneris). An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1982-96 in insgesamt 11 Vorstellungen als Eboli, als Laura und als Amneris. Bei den Festspielen in der Arena von Verona sang sie 1990 die Preziosilla in »La forza del destino«. 1990 gastierte sie wieder an der Münchner Staatsoper, jetzt als Principessa in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, am Teatro Regio Turin als Eboli, die sie auch 1991 an der Hamburger Staatsoper sang. Als Amneris hörte man sie 1991 am Teatro Regio Turin und bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla, 1992 und 1995 in der Arena von Verona, 1993 im Amphitheater von Caesarea und 1996 bei den Maifestspielen in Wiesbaden. In Warschau gastierte sie 1996 als Eboli. 2000 trat sie in der Arena von Verona wieder als Amneris auf. Zu ihren Bühnenpartien gehörten weiter die Ulrica in Verdis »Un Ballo in maschera«, die Charlotte im »Werther« von Massenet, die Leonora in Donizettis »La Favorita« und die Marina im »Boris Godunow«.
Schallplatten: Arien-Platte auf Felmain-Records, Gala (Laura in Ausschnitten aus »La Gioconda« von Ponchielli, Metropolitan Opera New York, 1979).

 

8.4. Franco PAGLIAZZI wird 80

Informationen über den italienischen Bariton (und späteren Tenor) auf folgender Web-Seite: http://www.esdf-opera.de/saengerliste/saenger_p/pagliazzi_franco.htm

 

8.4. Hermann Christian POLSTER wird 80

Hermann-Christian-Polster

Sohn des bekannten Leipziger Konzertsängers und Gesangpädagogen Fritz Polster, durch den er auch seinen ersten Unterricht erhielt; er war zunächst, bereits als Knabe, Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Ausbildung der Stimme für die Solistenlaufbahn an der Universität von Leipzig durch Besseler. Er begann seine Konzertlaufbahn in Leipzig und wurde bald ein hochgeschätzter Bach-Interpret. Er sang vor allem zusammen mit dem berühmten Leipziger Thomanerchor, als dessen Gesangpädagoge er lange Jahre tätig war. Seine Konzertreisen trugen ihm in den Zentren des Musiklebens in Ost- wie in Westeuropa Erfolge über Erfolge ein. Stand das Schaffen von J.S. Bach auch im Mittelpunkt seines künstlerischen Wirkens so war damit sein Repertoire bei weitem nicht erschöpft. Neben Musikwerken der Barockepoche, der Klassik und der Romantik sang er auch moderne Kompositionen. Dazu war er ein geschätzter Liedinterpret. Er trat als Konzertsolist in Berlin, München und Frankfurt a.M., in Mailand, Rom, Turin, Amsterdam (Matthäuspassion) und Halle (14. Sinfonie von Schostakowitsch), in Tokio und Osaka (Matthäus- und Johannespassion, 9. Sinfonie von Beethoven), in Moskau, Buenos Aires und Rio de Janeiro, in Aix-en-Provence, Venedig, Dubrovnik und Prag (9. Sinfonie von Beethoven) auf. 1966 betrat er erstmals am Opernhaus von Leipzig als Lord Syndham in »Zar und Zimmermann« von Lortzing die Bühne; seitdem dort (gelegentlich auch an anderen Theatern) als Gast in verschiedenen Partien in Erscheinung getreten, u.a. als Sarastro in der »Zauberflöte«, als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Gremin im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit blieb jedoch der Konzert-, und in erster Linie der Oratoriengesang. Als Pädagoge nahm er eine Professur an der Universität von Leipzig wahr. Er war Vizepräsident des Bundes deutscher Gesangspädagogen.
Schallplatten: Eterna (Missa solemnis von Beethoven, Lieder von Schostakowitsch, »Fidelio« in der Ur-Fassung von 1804), DGG (»Die sieben Todsünden« von Brecht-Weill), Eurodisc (Matthäuspassion und Bach-Kantaten), Philips (»Elias« und »Paulus« von Mendelssohn, »Die Kluge« von C. Orff, Messen und geistliche Musik von Mozart), HMV-Electrola (»Fidelio« in der Urfassung, »Gianni Schicchi« von Puccini, »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Moses und Aron« von Schönberg), Capriccio (»Symphoniae Sacrae« von H. Schütz), Vanguard (Johannespassion von J.S. Bach), Berlin Classics (»Salomo« von Händel, Sadduzäer-Passion von M. Theodorakis).

 

9.4. Harry NICOLL wird 65

Harry NICOLL

Er war Absolvent der Royal Scottish Academy of Music Glasgow (Schüler von Mary Blackston und Lyndon van der Pump) und debütierte auf der Bühne bei der Scottish Go Round Opera 1979 als Nemorino in »L’Elisir d’amore«. Er sang dann bei der Welsh Opera Cardiff den Valetto in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, den Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«, den Narren in »Wozzeck« von A. Berg, den Brighella und den Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. An der English National Opera London trat er seit 1983 u.a. in »Street Scene« von Weill und in der Operette »The Mikado« von Sullivan auf. An der Scottish Opera Glasgow trat er 1984 als Edoardo Milfort in Rossinis »La cambiale di matrimonio« und als Dorvil in »La scala di seta« von Rossini, in der Uraufführung von Judith Weirs »The Vanishing Bridegroom« (17.10.1990 in mehreren Partien), 1991 als Bardolfo im »Falstaff« von Verdi und als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, 1995 als Earl Tolloller in »Iolanthe« von Gilbert & Sullivan, 2005 und 2010 als Basilio sowie 2010 auch als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«, 2007 als Goro in »Madame Butterfly«, 2009 als Bruno in Bellinis »I Puritani« und als Guillot de Morfontaine in Massenets »Manon«, 2013 als Schmidt im »Werther« von Massenet auf. Bei der Opera North Leeds gastierte er in »Acis and Galatea« von Händel und in Ravels »L’Heure espagnole«, bei der Park Lane Group in Mozarts »La finta semplice«. Bei der Glyndebourne Touring Opera gastierte er 1988 als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«, 2002 als Mr. Triquet in »Eugen Onegin«, 2004 als Monostatos in der »Zauberflöte«, 2005 als Basilio in »Le nozze di Figaro«, 2009 als Bardolfo. In Versailles sang er mit dem Ensemble des English Bach Festival den Thespis in »Platée« von Rameau, bei der Berliner Kammeroper in »The Lighthouse« von P. Maxwell Davies, in »Il Re Pastore« von Mozart und in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, am Teatro Fenice Venedig in »Zaïde« von Mozart (1985), in Frankfurt a.M. und Jerusalem den Rodrigo in Rossinis »Otello« (1988). 1998 übernahm er an der Oper von Rom in den Aufführungen des »Boris Godunow« die Partie des Gottesnarren. Bei den Bregenzer Festspielen trat er 2001 als Balladensänger in Carlisle Floyds »Of Mice and Men« und 2011 in mehreren Partien in Judith Weirs Oper »Der blonde Eckbert« auf. 2001 debütierte er als Haushofmeister in »Pique Dame« von Tschaikowsky an der Coevtn Garden Oper London, an der er seither auch als Goro, als Don Curzio, als Remendado in »Carmen«, als einer der Priester in der »Zauberflöte«, als Eryka/Wind in Cavallis »L‘Ormindo« und als Missail in »Boris Godunow« zu sehen war. Er trat auch beim Batignano Festival auf und hatte eine internationale Konzertkarriere.
Schallplatten: TER (»Der Graf von Luxemburg« von Lehár), Opera rara (Szenen aus italienischen Opern).

 

9.4. Gary RELYEA wird 75

Biographie des kanadischen Bass-Baritons auf Englisch: http://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/gary-relyea-emc/

 

10.4. Frode OLSEN wird 65

Frode Olsen

Er studierte 1979-82 am Konservatorium von Oslo und in Düsseldorf. In den Jahren 1982-86 war er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert. Hier zeichnete er sich als Mozartsänger in Partien wie dem Masetto im »Don Giovanni« und dem Don Alfonso in »Così fan tutte« aus. 1986 wurde er an das Staatstheater Karlsruhe verpflichtet, dem er bis 1992 angehörte. Hier hörte man ihn als Zaccaria in Verdis »Nabucco«, als Pimen im »Boris Godunow«, als Gremin im »Eugen Onegin«, als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als König Marke in »Tristan und Isolde«, als Landgraf im »Tannhäuser«, als van Bett in »Zar und Zimmermann« (1990) und als Basilio im »Barbier von Sevilla«. Er gab Gastspiele an der Staatsoper von Dresden, an den Opernhäusern von Leipzig (u.a. 1995-96 als Landgraf), Frankfurt a.M. (1993 als Doktor im »Wozzeck«) und Dortmund, beim Festival von Aix-en-Provence (1993 als König in »Euryanthe« von Weber), an der Opéra du Rhin Straßburg, an der Wiener Volksoper, an der Oper von Oslo und am Stadttheater von Bern (Schweiz). 1991 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Fasolt im »Rheingold«, 1992 als Sarastro, 1994 als Elmiro in Rossinis »Otello«. Bei den Salzburger Festspielen übernahm er 1992-93 einen der Soldaten in »Salome« von R. Strauss, 1993 den Alkinoos in konzertanten Aufführungen von Dallapiccolas »Ulisse«, 1997 den Doktor in Alban Bergs »Wozzeck« und den Astradamors in Ligetis »Le Grand Macabre«. Am 24.7.1999 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg in der Uraufführung der Azione musicale »Cronaca del Luogo« von Luciano Berio als General mit. 1994 sang er am Staatstheater Karlsruhe den Hunding in der »Walküre«. In dem neu erbauten Festspielhaus in Glyndebourne sang er 1994 den Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1994 und 1996 den Gremin und 1996 den Valens in szenischen Aufführungen des Oratoriums »Theodora« von Händel. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne: der Commendatore im »Don Giovanni« (Lyon, 1994), der Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, der Melchthal in Rossinis »Wilhelm Tell« (Rossini Festival Pesaro 1995), der Colline in »La Bohème« und der Timur in Puccinis »Turandot«. 1995 sang er in Schwerin in einer konzertanten Aufführung des »Parsifal« den Gurnemanz mit Renata Scotto in der Partie der Kundry; in ähnlicher Weise hatte er dort 1994 in einer konzertanten Aufführung des 1. Aktes der »Walküre« mit Edda Moser gesungen. Er trat 1998 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel als Gurnemanz auf, an der Staatsoper Hamburg als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg. 1998 übernahm er am Opernhaus von Leipzig die Titelrolle in »Saint François d’Assise« von O. Messiaen, 1999 an der Washington Opera den König Marke. Am Opernhaus von Bonn sang er 1999 den Wanderer im »Siegfried«, an der Opéra du Rhin Straßburg 2000 den König Marke, 2001 den Fliegenden Holländer. 2000 gastierte er an der Niederländischen Oper Amsterdam als Dikoj in Janáceks »Katja Kabanowa«, 2001 an der Oper von Antwerpen als König Marke.  Im Konzertsaal trat er in einem ebenso vielseitigen Repertoire, vor allem im Bereich des Oratoriums und der religiösen Musik, auf. Darin fanden sich Soli im Verdi-Requiem, in der Petite Messe solennelle wie im Stabat mater von Rossini, im »Messias« von Händel, in der Matthäuspassion wie im Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, in der »Schöpfung« von J. Haydn und im »Elias« von Mendelssohn.
Schallplatten: EMI (Doktor im »Wozzeck« von A. Berg), Calig-Verlag (1. Akt »Walküre«, Schwerin 1994), Bella Musica (Hunding in der »Walküre«), NVC-Arts-Video (»Theodora« von Händel, Glyndebourne 1996), Sony (»Le Grand Macabre« von G. Ligeti).

 

10.4. June CARD wird 75

June CARD

Gesang- und Musikstudium am Mannes College New York. Nachdem sie bereits 1959 am New Yorker Broadway in Musicals und seit 1963 als Opernsängerin an der New York City Opera aufgetreten war, kam sie nach Europa. Hier fand sie 1965 ein erstes Engagement am Stadttheater von Regensburg. Bereits 1966 sang sie an der Central City Opera (Colorado) die Elvira in Rossinis »L’Italiana in Algeri«. 1967 kam sie an das Theater am Gärtnerplatz in München, wo sie als Antrittsrolle die Violetta in »La Traviata« sang. 1969 wurde sie an die Oper von Frankfurt a.M. verpflichtet, an der sie seitdem eine große Karriere zur Entwicklung brachte, die über zwanzig Jahre dauerte. In dieser langen Zeit sang sie dort eine Vielzahl von Partien und wurde beim Frankfurter Opernpublikum sehr beliebt. Gastspiele führten sie an die Staatsopern von München, Hamburg und Stuttgart, an die Covent Garden Oper London, an die Grand Opéra Paris, an das Teatro Liceu Barcelona, an die Wiener Staatsoper (1970-72 als Donna Elvira im »Don Giovanni« sowie in den Titelrollen der Opern »Manon« von Massenet und »Lulu« von A. Berg) und an das Opernhaus von Köln sowie an die Metropolitan Oper New York, an der sie 1985 als Marie im »Wozzeck« von A. Berg debütierte und 1992 als eine der Mägde in »Elektra« von R. Strauss auftrat. 1971 trat sie beim Wexford Festival, in Wien und Barcelona als Magda in Puccinis »La Rondine« auf, 1978 beim Edinburgh Festival in der englischen Erstaufführung von »Al gran sole carico d’amore« von Luigi Nono. Am Münchner Theater am Gärtnerplatz wirkte sie 1968 in der Uraufführung der Oper »Der widerspenstige Heilige« von Mark Lothar mit. Sie zeichnete sie sich in vielen Aufgaben aus dem lyrisch-dramatischen Fach als Sängerin wie als große Darstellerin aus; so sang sie die Titelheldinnen in den Janácek-Opern »Jenufa« und »Katja Kabanowa«, die Butterfly in der bekannten Puccini-Oper, die Aida, die Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West«, die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss und die Marie in der zeitgenössischen Oper »Die Soldaten« von Bernd-Alois Zimmermann. In Frankfurt sang sie u.a. 1988 die Partie der Frau in dem dramatischen Monolog »La Voix humaine« von F. Poulenc, beim Holland Festival des gleichen Jahres wirkte sie in konzertanten Aufführungen der »Orestie« von Darius Milhaud mit. 1993 gastierte sie bei der Operngesellschaft Forum in Enschede (Holland) als Marie im »Wozzeck« von A. Berg. In Wuppertal sang sie in der Uraufführung der Oper »Erinys« von Volker David Kirchner (15.4.1990), in Frankfurt a.M. in der von »Stephen Climax« von Hans Zender (16.6.1986). 1996 sang sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. die Herodias in »Salome« von R. Strauss. Zu ihren Bühnenrollen zählten auch die Senta in »Der fliegende Holländer«, die Nedda im »Bajazzo«, die Zdenka in »Arabella« und die Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos«; sie trat in den zeitgenössischen Opern »Der junge Lord« und »Die Bassariden« von H.W. Henze, »The Rake´s Progress« von Strawinsky, »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch und in weiteren modernen Opern auf. 2000 sang sie an der Oper von Frankfurt a.M. die Mutter in der Oper »Die Wände« von Adriana Hölsky und die Marianne Leitmetzerin im »Rosenkavalier«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie 2001 als alte Buryja in Janáceks »Jenufa« mit. Sie betätigte sich auch als Regisseurin und inszenierte 1988 am Theater von Giessen Mozarts »La clemenza di Tito«. Neben ihrer Bühnenkarriere war die Künstlerin auch als Konzertsopranistin, vor allem als Oratoriensolistin, tätig.
Schallplatten: CBS, MRF (»Die Gezeichneten« von Fr. Schreker).

 

10.4. Edith MARTELLI wird 80

Edith MARTELLI als Musetta
Als Musetta

Sie studierte an den Konservatorien von Parma und Mailand und war Schülerin von Ettore Campogalliani. Sie debütierte 1957 an der Piccola Scala in Mailand als La Musica in Monteverdis »L‘Orfeo«. Sie trat dann bis 1985 oft an der Mailänder Scala und der Piccolo Scala auf: u.a. als Griechin in Glucks »Iphigénie en Tauride«, als Lisa in Bellinis »La Sonnambula«, als Hirtin wie auch als Eichhörnchen in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, als Henne in der italienischen Erstaufführung von Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als junge Witwe in Werner Egks »Der Revisor«, als Hecuba in »Les Troyens« von Berlioz, als Mascha in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Agata in »Le cantatrici villane« von Valentino Fioravanti, als Modistin im »Rosenkavalier«, als Ines in Donizettis »La Favorita«, als Giovanna im »Rigoletto«, als Amore in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, als Musetta in »La Bohème«, als Lola in »Cavalleria rusticana«, als Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, als Serpetta in Mozarts »La finta giardiniera«, als Serafina in Donizettis »Il campanello dello speziale«, als Donna Ximena in Gazzanigas »Don Giovanni«, als Dorina in Cimarosas »Il marito disperato«, als Fortunata in Bruno Madernas »Satyricon«, als Lucy in B. Brittens »The Beggar‘s Opera«, als Irene in »Il Gran Tamerlano« von Myslivecek, als Alisa in »Lucia di Lammermoor«, als Sospetto und als Imeneo in »L‘Orfeo« von Luig Rossi. Am 17.3.1959 wirkte sie an der Scala in der Uraufführung der Oper »La scuola delle mogli« von Virgilio Mortari als Gertrude mit, am 23.3.1961 in der der Oper »Il calzare d‘argento« von Ildebrando Pizzetti, am 8.2.1963 in der der Oper »Il linguaggio dei fiori« (»D. Rosita nubile«) von Renzo Rossellini. Sie hatte dann eine lange, erfolgreiche Karriere an den großen italienischen Operntheatern (an der Oper von Rom und bei den Festspielen von Florenz und Spoleto). Im Ausland gastierte sie an der Staatsoper von München, in Marseille, Nizza und Rouen, an der Berliner Staatsoper, an der Niederländischen Oper Amsterdam, in Barcelona und Monte Carlo. Erfolgreiche Auftritte im Rahmen der Festspielveranstaltungen von Edinburgh. In Nordamerika war sie an den Opern von Montreal, Chicago und Mexico City zu hören. Sie nahm in ihr Bühnenrepertoire Rollen aus dem lyrischen wie aus dem Koloratur-Fach auf; bedeutende Karriere auch als Konzert- und Oratoriensolistin.
Schallplatten: Ricordi, Cetra, Bella voce (»Gianni Schicchi«), Replica (kleine Partie in Glucks »Iphigénie en Tauride«, Mitschnitt einer Aufführung an der Scala von 1957).

 

10.4. Luigi ALVA wird 90

Luigi ALVA

Er war zunächst Kadett bei der peruanischen Marine, wurde dann aber durch Rosa Mercedes Ajarza de Morales in Lima zum Sänger ausgebildet. Spätere Studien in Italien bei Emilio Ghirardini und Ettore Campogalliani. Er debütierte 1949 in einem Konzert in Lima und sang dort im gleichen Jahr in der Zarzuela »Luisa Fernanda«. 1951 Operndebüt an der Oper von Lima als Beppe im »Bajazzo«. 1954 sang er erstmals in Europa, und zwar am Teatro Nuovo Mailand den Alfredo in Verdis »La Traviata«. 1955 sensationelles Debüt als Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto« (in der Eröffnungsvorstellung der Mailänder Piccola Scala). An der Mailänder Scala wie an der Piccolo Scala war er dann bis 1982 oft zu sehen: als Ferrando in »Così fan tutte«, als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Pietro in »El retablo de Maese Pedro« von M. de Falla, als Beppe im »Bajazzo«. als Beppe in Donizettis »Rita«, als Alfonso Frankenstein in Cherubinis »Le crescendo«, als Marchese in Piccinis »La Cecchina ossia La buona figliola«, als Fenton in Verdis »Falstaff«, als Narciso in Rossinis »Il Turco in Italia«, als Bastian in Fr. Schuberts »Der häusliche Krieg«, als Nemorino in »L’Elisir d‘amore«, als Fuchs in der italienischen Erstaufführung von Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Doktor Zuckertanz in der italienischen Erstaufführung von G.C. Menottis »Maria Golovin«, als Ernesto in »Don Pasquale«, als Filandro in Cimarosas »Le astuzie femminili«, als Lindoro in Paisiellos »Nina«, als Dorvil in Rossinis »La scala di seta«, als Titelheld in Händels »Serse«, als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Don Ottavio in »Don Giovanni«, als Siebel im »Faust« von Gounod, als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, als Colin in »L’Indovino del villaggio« von Jean Jacques Rousseau, als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, als Don Ramiro in »La Cenerentola«, als Valerio in Cimarosas »Il marito disperato«, als Lindoro in »L’Italiana in Algeri« und als Gonzalve in Ravels »L’Heure Espagnole«. Am 22.2.1957 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »La donna è mobile« von Riccardo Malipiero als Signor Marcolfo mit, am 22.5.1957 in der der Oper »Una domando di matrimonio« von Luciano Chailly als Ivan Lomov, am 17.3.1959 in der der Oper »La scuolo delle mogli« von Virgilio Mortari als Gervasio. Jetzt entwickelte sich eine weltweite Karriere des Sängers. 1957-82 gastierte er in insgesamt 121 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Belmonte, als Fenton im »Falstaff« von Verdi, als Ferrando, als Beppe im »Bajazzo«, als Don Ottavio, als Tamino in der »Zauberflöte«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«, als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« und als Ernesto). Bei den Salzburger Festspielen sang er 1957 den Fenton, 1958 den Ferrando, 1967 den Belmonte, 1968-69 den Grafen Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« und 1970 nochmals den Ferrando. Beim Edinburgh Festival wirkte er 1957 (bei einem Gastspiel der Mailänder Scala) als Paolino und Narciso, 1962 (bei einem Gastspiel der Covent Garden Oper London) und 1981 (bei einem Gastspiel der Kölner Oper) als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, 1971 als Don Ramiro und 1973-74 als Don Ottavio mit. 1959 beim Holland Festival in Haydns »Il mondo della luna«, 1960 an der Covent Garden Oper London bewundert. Seit 1960 glanzvolle Auftritte bei den Festspielen von Aix-en-Provence, insbesondere in Mozart-Partien. 1961-62 wirkte er bei den Festspielen von Glyndebourne als Nemorino mit. Gastspiele am Teatro Colón Buenos Aires, an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Deutschen Oper Berlin, am Moskauer Bolschoi Theater, an den Opern von Stockholm, Kopenhagen, Monte Carlo, Lissabon und Mexico City, beim Maggio Musicale von Florenz, an den Opern von Rom, Venedig, Neapel und Turin, schließlich auch an den führenden Operntheatern in Nordamerika. 1961-77 trat er immer wieder gastweise an der Chicago Opera auf. 1964-75 erfolgreiche Karriere an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Fenton). Er trat hier in insgesamt 102 Vorstellungen auch als Don Ottavio, als Ernesto, als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, als Tamino, als Alfredo, als Nemorino und als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri« auf. Er gastierte 1978 am Teatro San Carlo Neapel als Paolino, 1980 am Opernhaus von Bordeaux. Seit 1982 wirkte er als Pädagoge in Lima; erst 1989 gab er seine Karriere auf. – Er besaß fraglos eine der schönsten, ausdrucksvollsten lyrischen Tenorstimmen seiner Generation und war namentlich ein großer Mozart- und Rossini-Interpret, fügte aber auch moderne Partien in sein umfangreiches Repertoire ein. Als Liedersänger trat er noch bis Ende der achtziger Jahre auf.
Sehr viele Schallplatten auf Columbia (u.a. vollständige Opern »Il barbiere di Siviglia«, »Falstaff«, »Il matrimonio segreto« von Cimarosa), DGG (»La Cenerentola« und »Il barbiere di Siviglia« von Rossini), Decca (»Alcina« von Händel, »L’Italiana in Algeri« von Rossini, »Il Re pastore« von Mozart), RCA, Philips (»L’Isola disabitata« von Haydn), Ricordi, Melodram (»Alfonso und Estrella« von Schubert).

 

11.4. Lando BARTOLINI wird 80

Lando BARTOLINI

Er machte zunächst eine Elektroniker-Ausbildung durch, verließ dann aber Italien und ging in die USA. Angeregt durch seinen früh verstorbenen Bruder, der ein bekannter Schlagersänger gewesen war, begann er 1968 in Philadelphia das Gesangstudium. Er war dort u.a. Schüler von Nicola Moscona. 1973 debütierte er am Teatro Liceu Barcelona als Osaka in Mascagnis »Iris« und sang in den folgenden Jahren viel in Südamerika, vor allem in Venezuela, und an der Oper von Mexico City. 1976-80 war er an der New York City Opera engagiert. Er trat als Gast an den Opern von Boston und Washington, in Puerto Rico und in Mexico City auf. Er begann dann auch mit Auftritten an den europäischen großen Theatern. Er debütierte 1982 an der Mailänder Scala als Titelheld in Verdis »Ernani« und trat dann hier auch 1983 als Luigi in Puccinis »Il Tabarro« und 1988-89 als Kalaf in Puccinis »Turandot« auf. Er gastierte am Teatro Sociale Mantua (1982), am Teatro Verdi Triest und sang 1983 bei den Festspielen in der Arena von Verona den Radames in »Aida« und den Kalaf. 1983 war er am Teatro Colón Buenos Aires zu Gast, 1983-84 und 1987-88 an der Oper von Santiago de Chile. 1984 hörte man ihn an der Staatsoper von Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin, bei der Welsh Opera Cardiff und an der Oper von Chicago. 1984 (als Manrico im »Troubadour«) und 1988 (als Radames) an der Oper von Köln, in Madrid und am Grand Théâtre Genf zu Gast. 1984-85 gastierte er beim Festival von Macerata, 1984-87 am Teatro Liceu Barcelona, 1985 bei den Festspielen von Orange und auch an der Oper von Johannesburg. 1985 debütierte er als Radames an der Wiener Staatsoper, an der er bis 1997 in insgesamt 23 Vorstellungen auch den Rodolfo in Puccinis »La Bohème«, die Titelrolle in »Andrea Chénier« von Giordano, den italienischen Sänger im »Rosenkavalier«, den des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, den Alvaro in »La forza del destino« von Verdi, den Kalaf und den Manrico sang. 1985 und 1988 absolvierte er Gastspiele an der Staatsoper von München (u.a. 1988 als Kalaf), 1986 in Montreal und am Teatro San Carlo Neapel. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1986 als Rodolfo in »La Bohème« und 1987 als Titelheld in Verdis »Don Carlos«; 1987 sang er an der Pariser Opéra-Comique den Luigi in Puccinis »Il Tabarro«. 1987 war er auch an der Oper von New Orleans anzutreffen, 1987-88 am Teatro San Carlos Lissabon (als Faust in Boitos »Mefistofele« und als Radames). 1988 debütierte er als Radames im Haus der Metropolitan Oper New York (nachdem er bereits 1986 bei Aufführungen der Metropolitan Oper in Boston, Cleveland und Atlanta den Cavaradossi in »Tosca« gesungen hat). Bis 1996 ist er dort in insgesamt 57 Aufführungen auch als Manrico, als Andrea Chénier und als Kalaf aufgetreten. An der Deutschen Oper Berlin sang er 1988 den Manrico. 1989 debütierte er an der Covent Garden Oper London als Kalaf. 1990 Gastspiel am Teatro Colón Buenos Aires, 1991 am Opernhaus von Lyon, 1992 am Staatstheater von Hannover und wieder beim Festival von Orange (als Manrico); an der San Francisco Opera sang er 1992 den Alvaro, 1993 in Washington den Kalaf, 1995 am Teatro Colón Buenos Aires den Gabriele Adorno in Verdis »Simon Boccanegra«, beim Puccini Festival von Torre del Lago den Dick Johnson in »La Fanciulla del West«. An der Oper von Washington trat er als Rodolfo in Verdis »Luisa Miller« auf, 1996 an der Oper von Antwerpen als Alvaro, 1997 am Teatro Regio Parma und am Teatro Municipal Rio de Janeiro (dort auch als Canio im »Bajazzo«) als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, am Teatro Filarmonico Verona als Radames, am Teatro Bellini Catania als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, 1998 in Philadelphia und am Opernhaus von Monte Carlo als Andrea Chénier, in Philadelphia dazu als Pollione in »Norma«. 1998 sang er bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking den Kalaf, an der Deutschen Oper Berlin den Alvaro, am Theater von Livorno den Osaka. 1999 sang er am Teatro Comunale Florenz den Radames, 2000 am Teatro Bellini Catania des des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini (mit Denia Mazzola als Partnerin). Weitere Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren neben den bereits genannten Rollen der Herzog im »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata« und der Don José in »Carmen«.
Schallplatten: Cetra (»I Cavalieri di Ekebù« von Zandonai), Felmain Records (Arien).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.mezzavoce.de/lando_bartolini.htm

12.4. Rudolf SCHASCHING wird 60

Rudolf Schasching

Er war Mitglied der Sängerknaben im Stift St. Florian und studierte dann in den Jahren 1978-83 an der Wiener Musikhochschule, vor allem bei Hilde Rössl-Majdan. Nachdem er dort sein Diplom erworben hatte, sang er 1979-83 an der Wiener Kammeroper. Er erregte 1982 Aufsehen beim Richard Tauber-Concours in London. 1983 wurde er als lyrischer Tenor an das Staatstheater Saarbrücken verpflichtet, an dem er in den folgenden Jahren Partien wie den Tamino in der »Zauberflöte«, den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den Fenton im »Falstaff« von Verdi, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Cassio in Verdis »Otello« und den Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser« sang. Seit 1988 nahm er auch schwerere Partien wie den Max im »Freischütz«, den Titelhelden in »Oedipus Rex« von Strawinsky, den Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss (1995) und den Idomeneo von Mozart in sein Repertoire auf. Bei den Aufführungen des Nibelungenrings in Saarbrücken in den Jahren 1987-90 trat er als Loge, als Siegmund wie als Siegfried in Erscheinung; 1993 sang er dort den Jason in Cherubinis »Medea«, 1996 den Aron in »Moses und Aron« von Schönberg, 1997 den Lenski im »Eugen Onegin«, 2000 den Tannhäuser. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1990-92 in insgesamt 10 Vorstellungen als Aegisth in »Elektra« von R. Strauss, als Walther von der Vogelweide, als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg und  als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1995 den Wirt im »Rosenkavalier«, 2012 den Monostatos in der »Zauberflöte«, 2014-15 den Valzacchi im »Rosenkavalier«. 1999 trat er am Opernhaus von Zürich als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg auf, 2000 als Herodes in »Salome« von R. Strauss, 2001 in Antwerpen wieder als Herodes. 2014 sang er am Opernhaus von Zürich den Iro in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, 2016 im Festspielhaus von Baden-Baden den Nereo in Boitos »Mefistofele«. Weitere Gastspiele brachten dem Sänger in Amsterdam und an weiteren führenden Bühnen Erfolge, auch als Operettensänger (J. Strauß, Lehár, Kálmán). Hinzu trat eine intensive Betätigung als Konzertsänger. Er trug Solopartien in der 9. Sinfonie von Beethoven, im Te Deum von Bruckner, in den »Jahreszeiten« wie der »Schöpfung« von J. Haydn, im Mozart-Requiem und in weiteren oratorischen Werken vor und trat darin in verschiedenen Ländern und Städten in Europa (Prag, Wien, Stuttgart) und in Japan auf.

Schallplatten: Moro (vollständige Oper »Tannhäuser«), EMI (»Die lustige Witwe«), Teldec (Zsupan im »Zigeunerbaron«, 9. Sinfonie von Beethoven).

 

12.4. Věra SOUKUPOVÁ wird 85

Věra SOUKUPOVÁ

Ausbildung an der Musikhochschule von Prag sowie bei L. Kaderabek und A. Mustanová-Linková. 1954 gewann sie einen Gesangwettbewerb in Prag, seit 1955 trat sie als Konzertsängerin auf. 1956 legte sie ihr Staatsexamen als Musiklehrerin ab; 1958 bzw. 1963 gewann sie die Gesangwettbewerbe von Toulouse und Rio de Janeiro. 1957 begann sie ihre Bühnenkarriere am Theater von Plzen (Pilsen). 1960 wurde sie an das Nationaltheater von Prag berufen, dem sie bis 1963 und wieder seit 1980 als Mitglied angehörte. Seitdem kam es zu einer glanzvollen internationalen Karriere der Künstlerin. 1961 Gastspielreise durch Russland, im gleichen Jahr gastierte sie an der Oper von Bordeaux als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. Konzerttourneen in Frankreich und in der Schweiz, Gastspiele in Wien; 1963 nahm sie an der Tournee des Tschechischen Nationaltheaters durch Westdeutschland teil. 1966 wirkte sie bei den Bayreuther Festspielen als Erda und als 1. Norn im Nibelungenring mit. Sie trat auch an den Staatsopern von Berlin und Hamburg (1969-71) als ständiger Gast auf. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man sie 1969 als Iocaste in Strawinskys »Oedipus Rex« (in einer konzertanten Aufführung) und 1971 mit dem Alt-Solo in der Glagolitischen Messe von Janácek. 1983 sang sie bei der Wiedereröffnung der Prager Nationaloper die Radmila in einer Festvorstellung von Smetanas »Libussa«. 1985 erhielt sie den Titel einer Nationalkünstlerin der CSSR.
Von der groß dimensionierten, ausdrucksstarken Altstimme der Künstlerin sind Schallplatten auf Philips (Erda im Ring-Zyklus), DGG (Stabat mater von Dvorak), Eurodisc (Orchesterlieder von Gustav Mahler), Denon (9. Sinfonie von Beethoven), vor allem aber auf Supraphon vorhanden (hier u.a. die vollständigen Opern »Libussa« und »Die Brandenburger in Böhmen« von Smetana, »Die Braut von Messina« von Fibich, »Oedipus Rex« von Strawinsky und »Zuzana Vojírová« von Jiri Pauer und das Oratorium »Sancta Ludmila« von A. Dvorák, Arien- und Liedplatten).

 

12.4. Günther LEIB wird 90

Er erhielt seit 1934 Unterricht im Violinspiel, wurde 1944-45 noch zum Kriegsdienst eingezogen und arbeitete nach Kriegsende als Maurer. Dann nahm er das Violinstudium am Konservatorium von Erfurt wieder auf und war seit 1949 als erster Geiger bei der Landeskapelle in Gotha tätig. Es folgte ein Gesangstudium am Konservatorium von Weimar bei A. Brockhaus. 1952 erhielt er sein Diplom als Konzert- und Opernsänger wie als Pädagoge. Er debütierte 1952 am Theater von Köthen als Bartolo im »Barbier von Sevilla« und sang dann an den Theatern von Meiningen und Nordhausen, 1956-57 am Stadttheater von Halle (Saale). 1957 wurde er an die Staatsoper von Dresden verpflichtet, seit 1961 gehörte er gleichzeitig der Berliner Staatsoper an. Er wurde vor allem als Oratorien- und Liedersänger bekannt. 1957 sang er den Christus in der Johannes-Passion von J.S. Bach unter Konwitschny in Italien; 1958 gab er Konzerte in Ägypten und England. Fast alljährlich wirkte er bei den Händel-Festspielen von Halle (Saale) mit. 1974-75 sang er bei den Salzburger Osterfestspielen den Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1976 übernahm er an der Metropolitan Oper New York die gleiche Partie. Er gastierte u.a. am Bolschoi Theater Moskau, an der Grand Opéra Paris, an den Nationalopern von Prag, Budapest und Sofia, an der Hamburger Staatsoper, in Stockholm und Helsinki. Neben dem Beckmesser galt als seine große Glanzrolle der Guglielmo in »Così fan tutte«. Er wirkte 1974 an der Staatsoper Berlin in der Uraufführung der Oper »Einstein« von P. Dessau mit. Er trat bis 1983 an diesem Haus auf. Partien aus seinem Bühnenrepertoire: Figaro in »Figaros Hochzeit«, Leporello im »Don Giovanni«, Papageno in der »Zauberflöte«, Malatesta im »Don Pasquale«, Wolfram im »Tannhäuser«, Marcello in »La Bohème«, Cancian in »I quattro rusteghi« von E. Wolf-Ferrari, Dr. Falke in der »Fledermaus«. 1964-76 Professor an der Carl Maria v. Weber-Musikhochschule Dresden, seit 1976 an der Musikhochschule Berlin.
Die schlanke, sehr bewegliche Stimme des Sängers begegnet uns auf zahlreichen Schallplatten. Er sang auf Eterna (vollständige Opern »Così fan tutte«, »Die Zauberflöte«, »Einstein« von Paul Dessau, Ein deutsches Requiem von J. Brahms, »Radamisto« und »Poro« von Händel, Liederzyklen »Die schöne Müllerin« und »Winterreise« von Schubert), Eterna-Electrola (Querschnitte »Lucia di Lammermoor«, »Don Pasquale«, »La Traviata«), Eurodisc (Matthäuspassion von J.S. Bach), DGG (»Der Dorfjahrmarkt« von Georg Anton Benda), Berlin Classics (Querschnitt »Imeneo« von Händel), Hastedt CD (»Schir Haschirim« von R. Wagner-Régeny).

 

14.4. Mikhail PLETNEV wird 60

Seine Mutter war Pianistin, sein Vater spielte Bajan. Nach Studien bei Jewgeni Timakin, Lew Wlassenko und Jakow Flier gewann Pletnev als Pianist 1978 den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau, gründete das Russische Nationalorchester und ist als Komponist in Erscheinung getreten. Neben dem RNO dirigiert er regelmäßig berühmte Orchester wie das Philharmonia Orchestra London, das Tokyo Philharmonic Orchestra, das Concertgebouw-Orchester und das Orchester Musikkollegium Winterthur. 2008-10 war er Erster Gastdirigent des Orchestra della Svizzera Italiana. Er ist künstlerischer Direktor des Russischen Nationalorchesters. 2007 gab er sein Debüt als Operndirigent mit der Neuinszenierung von Tschaikowskys Pique Dame am Bolschoi-Theater in Moskau. Im Februar 2011 leitete er Ein deutsches Requiem von Brahms mit der Staatskapelle Dresden zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens in der Semperoper.

 

14.4. Gwenlynn LITTLE wird 80

Gwenlynn LITTLE  als Susanna
Als Susanna

Sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium von Toronto und kam 1962 zu ihrem professionellen Debüt bei der Canadian Opera Company in der Partie der Gilda im »Rigoletto«. Sie nahm dann an einer USA-Tournee mit Goldovskys New England Opera Company teil und hatte eine erfolgreiche Karriere an kanadischen Opernhäusern, vor allem in Toronto und in Vancouver. 1973 debütierte sie an der City Opera New York als Susanna in »Le nozze di Figaro« und hatte dort auch als Zerline im »Don Giovanni« großen Erfolg. Sie setzte ihre Bühnen- wie ihre Konzertkarriere im lyrischen wie im Koloraturrepertoire in Kanada und in den USA fort.
Mitschnitte von Rundfunksendungen auf Privatmarken.

 

15.4. Grischa ASAGAROFF wird 70

Als Sohn eines russischen Schauspielers, Theater- und Filmregisseurs ist er in München aufgewachsen, wo er Theater-, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte studierte. 1966-69 war er Inspizient und Regieassistent unter Rudolf Hartmann und Günther Rennert an der Bayerischen Staatsoper München. 1971-79 wirkte er an der Deutschen Oper am Rhein unter Grischa Barfuss. Aus dieser Zeit datiert die enge Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Ponnelle. Viele Opernhäuser in Europa und Übersee holten den Regisseur Asagaroff, um neben eigenen Produktionen die mit Ponnelle erarbeiteten Werke einzurichten. 1979 kam er als Regisseur und szenischer Leiter des Opernstudios nach Zürich. 1986 nahm ihn Claus Helmut Drese als szenischen Leiter und persönlichen Mitarbeiter an die Wiener Staatsoper mit, wo er später auch Leiter des künstlerischen Betriebsbüros war. Seit der Intendanz Pereira ist er als Künstlerischer Betriebsdirektor wieder fest in Zürich tätig. Nicht nur hier (u.a. «Maria Stuarda», «Il Barbiere di Siviglia», «Don Pasquale», «I Puritani», «Ernani», «Fedora», «L’Elisir d’amore», «La Sonnambula», «Eugen Onegin», «Manon Lescaut», «Andrea Chénier»), auch im Ausland hat er oft inszeniert, u.a. in Wien («Maria Stuarda»), Saarbrücken («Der Ring des Nibelungen»), Dresden («Il Barbiere di Siviglia»), Köln («L’Italiana in Algeri»), Athen («Così fan tutte», «Cavalleria rusticana», «Carmen»), Genua und Neapel («L’Amico Fritz», «Ernani»), Toulouse («I quattro rusteghi»), Lissabon («Tannhäuser»), Madrid, Monte-Carlo und London («Don Pasquale»), Tokio («Carmen», «Cavalleria rusticana», «Pagliacci», «Idomeneo», «Don Giovanni»), Houston, Chicago («Tosca», «Simon Boccanegra», «Otello», «Die Frau ohne Schatten», «Manon Lescaut», «La Cenerentola») und Buenos Aires («Fedora», «La Bohème»). 2012-16 war er Künstlerischer Betriebsdirektor der Salzburger Festspiele.

 

16.4. Der britische Tenor David FIELDSEND wird 70

 

16.4. Leo NUCCI wird 75

Leo Nucci

Er erlernte zunächst den Beruf eines Autoschlossers und arbeitete in einer Werkstatt in Bologna. Nach Ausbildung seiner Stimme durch Giuseppe Marchesi 1959-68 wurde er 1967 Gewinner des Gesangwettbewerbs von Spoleto und debütierte dort in seiner eigentlichen Glanzrolle, dem Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla«. Er gab dann jedoch die Solistenlaufbahn wieder auf. 1969 wurde er Mitglied des Chores der Mailänder Scala, dem er während der folgenden sieben Jahre angehörte. Weitere Studien bei Ottaviano Bizzarri. 1973 gewann er den Concours von Vercelli. Nachdem er 1975 am Opernhaus von Padua als Figaro im »Barbier von Sevilla« erneut als Solist debütiert hatte, sang er 1977 die gleiche Partie mit sensationellem Erfolg an der Mailänder Scala. Damit begann für den Künstler eine glänzende internationale Laufbahn; in fünf Jahren studierte er 45 große Opernpartien ein. An der Mailänder Scala sang er in den folgenden 40 Jahren den Posa in Verdis »Don Carlos«, den Sharpless in »Madame Butterfly«, den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut«, die Uhr und die Katze in Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, den Paolo Albiani wie den Titelhelden in Verdis »Simon Boccanegra«, den Belcore in »L’Elisir d‘amore«, den Francesco Foscari in Verdis »I due Foscari«, den Marcello in »La Bohème«, den Enrico in »Lucia di Lammermoor«, den Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, den Rigoletto, den Gianni Schicchi von Puccini, den Don Carlo in »La forza del destino«, den Scarpia in »Tosca«, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Titelhelden in Verdis »Macbeth«, den Jago in Verdis »Otello«, den Germont-père in »La Traviata«, den Ezio in Verdis »Attila«, den Vater Miller in Verdis »Luisa Miller« und den Nabucco. 1978 ersetzte er den indisponierten Ingvar Wixell an der Covent Garden Oper London in der Partie des Vaters Miller und gastierte seither auch dort sehr erfolgreich. Man hörte ihn in Triest, Venedig, an der Grand Opéra und der Opéra Bastille Paris (1981 als Renato, 1983 und 1998 als Germont-père, 1983 als Ford in Verdis »Falstaff«, 2001 als Rigoletto und 2002 als Macbeth), am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der Oper von Chicago und bei den Festspielen von Edinburgh (1981 als Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla« bei einem Gastspiel der Kölner Oper). Seit 1979 gastierte er regelmäßig an der Staatsoper von Wien (Debüt: Figaro im »Barbier von Sevilla«), an der er bisher in mehr als 200 Vorstellungen auch als Renato, als Germont-père, als Rigoletto, als Enrico, als Posa, als Graf Luna, als Don Carlo in »La forza del destino«, als Belcore wie als Dulcamara in »L’Elisir d’amore«, als Simon Boccanegra, als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, als Tonio im »Bajazzo«, als Macbeth, als Gianni Schicchi, als Nabucco und als Monforte in Verdis »I Vespri Siciliani« auftrat. 1980 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Renato in Verdis »Un Ballo in maschera« und sang dort bis 2004 in insgesamt 182 Vorstellungen auch den Vater Miller, den Don Carlo in »La forza del destino«, den Titelhelden im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, den Figaro im »Barbier von Sevilla« (seine besondere Glanzrolle), den Germont-père, den Posa, den Amonasro in »Aida«, den Sharpless, den Grafen Luna, den Rigoletto, den Belcore, den Tonio, den Enrico, den Nabucco und den Monforte. 1984 wirkte er in Pesaro in der denkwürdigen Wiederaufführung von Rossinis Oper »Il viaggio a Reims« mit. 1985 sang er bei den Festspielen von Wiesbaden den Rigoletto. Am Opernhaus von Köln war er oft als Gast zu hören. 1986 Gastspiel an der Hamburger Staatsoper als Rigoletto, 1989-90 bei den Festspielen von Salzburg als Renato in Verdis »Un Ballo in maschera«, 1991 in New York und in Chicago als Jago im »Otello« (als Partner von Luciano Pavarotti in konzertanten Aufführungen dieser Verdi-Oper). 1991 trat er am Staatstheater Hannover als Germont-père, 1992 bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla als Figaro im »Barbier von Sevilla«, beim Maggio Musicale Fiorentino als Don Carlo in Verdis »La forza del destino« auf. 1993 an der Covent Garden Oper (und 1995 in der Arena von Verona) als Rigoletto, 1993 auch am Teatro Regio Turin als Falstaff von Verdi zu Gast, 1995 am Opernhaus von Santiago de Chile als Nabucco. 1997 gastierte er am Teatro Bellini Catania und am Teatro Regio Turin als Nabucco, in Sevilla als Figaro im »Barbier von Sevilla«, am Teatro Colón Buenos Aires wie in Santiago de Chile als Rigoletto, und, immer noch 1997, an der Oper von Monte Carlo als Titelheld in Verdis »Simon Boccanegra«. 1998 trat er an der Oper von Monte Carlo als Renato in Verdis »Un Ballo in maschera« auf, an der Oper von Rom als Nabucco, am Teatro Colón Buenos Aires als Macbeth. in der Arena von Verona 1997-98 als Rigoletto, am Opernhaus von Zürich als Ezio, am Teatro Comunale Florenz 1998 als Gianni Schicchi. 1999 Gastspiel am Opernhaus von Zürich als Francesco Foscari, 2000 bei den Festspielen in der Arena von Verona als Germont-pêre und als Don Carlo in »La forza del destino«, am Teatro San Carlo Neapel den Francesco Foscari. Er hatte in seinem Repertoire als weitere Partien den Malatesta im »Don Pasquale«, den Impresario in »Le convenienze ed inconvenienze teatrali« (»Viva la mamma«) von Donizetti, den Barnaba in »La Gioconda« und den Mercutio in »Roméo et Juliette« von Gounod,. Verheiratet mit der Koloratursopranistin Adriana Anelli.
Schallplatten: Bongiovanni, Fonit-Cetra (»Maria di Rohan« von Donizetti), Decca (Arienplatte, Michonnet in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, Jago im »Otello« und Graf Luna im »Troubadour« mit Luciano Pavarotti, »Macbeth« und »Simon Boccanegra« von Verdi, Amonasro in »Aida«, Don Carlo in »Ernani«, Germont sr. in »La Traviata«, »Idomeneo« von Mozart, »Gianni Schicchi« von Puccini), DGG (»Aida«, Ford in Verdis »Falstaff«, »Il viaggio a Reims«, »Un Ballo in maschera«), CBS (»Il Turco in Italia« von Rossini, »Il barbiere di Siviglia«, »Maria di Rudenz« von Donizetti), HMV (»Un Ballo in maschera« und »Macbeth« von Verdi), Bella Voce (Impresario in Donizettis »Viva la mamma«, Bregenzer Festspiele 1976); DGG-Video (»Il barbiere di Siviglia«, »Un Ballo in maschera«, Metropolitan Oper New York 1991), Polyphon-Video (»Il barbiere di Siviglia«), Decca-Video (»La Traviata«), Warner-Video (Ford im »Falstaff«, London 1984), Hardy-Video (Titelrolle in »Rigoletto«, Reggio Emilia 1987)

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.leonucci.net/

 

16.4. Walter HAGEN-GROLL wird 90

Als Chordirektor an ersten Häusern in Berlin, Salzburg und Wien, sowie als Lehrender hat er sich große Hochachtung seiner Chorsänger und Schüler, aber auch von Dirigenten, Regisseuren und Solisten erworben. Anlässlich der Ernennung zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin, deren Chor er 1961-84 leitete, bekannte er sich zu seinem Ehrgeiz, „aus dem größten Opernchor Europas auch den besten zu machen.“ Die Welt kommentierte: „Das hat er über viele Jahre erreicht.“

 

18.4. Margaret CHALKER wird 65

Margaret Chalker

Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie, in der Vater, Mutter und mehrere Geschwister als Musikpädagogen tätig waren. Sie durchlief ebenfalls eine Ausbildung zur Musiklehrerin, spielte Querflöte und Klavier, bevor sie ihre stimmliche Begabung entdeckte. Bereits während ihres Studiums am Baldwin-Wallace College in Ohio sang sie in einer Schüleraufführung die Gräfin in »Le nozze di Figaro«. In den USA hatte sie vor allem in Mozart-Partien ihre Erfolge; beim Mozart Festival im New Yorker Lincoln Centre sang sie den Sifare in »Mitridate« und die Giunia in »Lucio Silla«, an der Houston Opera (Texas) die Pamina in der »Zauberflöte«. 1985 kam die Sängerin nach Europa und wurde an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet. Dort hatte sie einen ersten Erfolg, als sie für eine erkrankte Kollegin als Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera« einsprang. Sie sang dann an diesem Haus die Gilda in »Rigoletto«, die Celia in »La fedeltà premiata« von J. Haydn und die Lauretta in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1987 folgte sie einem Ruf an das Opernhaus von Zürich. Hier kam sie als Pamina, als Gilda, als Jemmy in Rossinis »Wilhelm Tell«, als Sophie im »Rosenkavalier«, als Natalie in H.W. Henzes »Prinz von Homburg«, als Lauretta (1996) und in der Titelrolle von Janáceks »Das schlaue Füchslein« zu bedeutenden Erfolgen. Aus ihrem Repertoire sind noch die Elena in Glucks Oper »Paride ed Elena«, die Susanna in »Le nozze di Figaro«, die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Donna Anna wie die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« und die Micaela in »Carmen« nachzutragen. Sie gastierte an den Staatsopern von München und Hamburg, an den Staatstheatern von Hannover und Wiesbaden, in Meiningen (1995-96 als Ariadne auf Naxos von R. Strauss), St. Gallen und am Opernhaus von Leipzig, wo sie 1994 die Tatjana im »Eugen Onegin«, 1996 die Rosalinde in der »Fledermaus« sang. In ihrer amerikanischen Heimat trat sie als Gast in Seattle, St. Paul, Omaha, Fort Lauderdale und Chautauqua auf. 1996 sang sie am Nationaltheater Prag die Marschallin im »Rosenkavalier«. 1997 gastierte sie am Opernhaus von Graz als Ottilie in »Der Graf von Gleichen« von F. Schubert, in Zürich trat sie als Iseut in »Le Vin herbé« von Frank Martin auf, 1999 als Bersi in »Andrea Chénier« von Giordano.  1999 sang sie am Opernhaus von Zürich die Viclinda in Verdis »I Lombardi« und die Freia im »Rheingold«. Im Konzertsaal bewährte sie sich vor allem als Bach-Interpretin, aber auch in Aufgaben aus dem zeitgenössischen Repertoire.
Schallplatten: CPO (Arsinoe in »Die toten Augen« von E. d’Albert), Bella Musica (Helmwige in der »Walküre«), 2. Sinfonie (»Lobgesang«) von Mendelssohn.

 

18.4. Der mexikanische Bassist Ricardo GÁLVEZ wird 80

 

18.4. Naděžda KNIPLOVÁ wird 85

Naděžda KNIPLOVÁ als Brünnhilde in Salzburg
Als Brünnhilde in Salzburg

Nach einer ersten Ausbildung durch ihren Vater studierte sie am Konservatorium von Prag bei Jarmila Vavrdová und anschließend an der Musikakademie von Prag bei K. Ungrová und bei Zdenek Otava. 1956 debütierte sie am Theater von Ustí nad Labem (Aussig), dem sie bis 1959 angehörte In den Jahren 1959-65 sang sie am Opernhaus von Brno (Brünn) Partien wie die Libussa in Smetanas gleichnamiger Oper, die Kostelnicka in »Jenufa« von Janácek, die Emilia Marty in dessen »Sache Makropoulos« und die Titelheldin in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. Während dieser Zeit gastierte sie bereits an der Staatsoper von Dresden. 1958 erhielt sie den ersten Preis beim Internationalen Gesangwettbewerb von Genf. 1963 wurde sie bei einem Wettbewerb in Sofia als beste Aida-Interpretin ausgezeichnet. 1965 wurde sie an das Nationaltheater von Prag berufen, an dem sie eine langjährige, große Karriere entfalten konnte. Sie sang dort u.a. die Kostelnicka, die Leonore im »Fidelio«, die Milada in »Dalibor« von Smetana, die Libussa vom gleichen Meister, die Renata in Prokofjews »Der feurige Engel« und viele andere Partien, später auch die Brünnhilde im Nibelungenring. Als große Wagner-Interpretin erwies sie sich bei den Salzburger Osterfestspielen von 1967-68, bei denen sie unter Herbert von Karajan als Brünnhilde in der »Walküre« auftrat, obwohl sie nie zuvor diese Partie gesungen hatte. Am Teatro Liceu Barcelona gastierte sie als Isolde in »Tristan und Isolde«, am Teatro Regio Turin als Brünnhilde in der »Götterdämmerung«. Mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper gab sie ein Gastspiel in Tokio. 1966 war sie am Staatstheater Karlsruhe zu Gast, auch an der Deutschen Oper Berlin und 1966-68 an der Hamburger Staatsoper aufgetreten. 1971 sang sie bei den Festspielen von Salzburg das Sopransolo in der Glagolitischen Messe von Janácek. Sie trat gastweise in Genf und in Kanada, 1969 am Teatro Fenice Venedig (als Turandot von Puccini), 1970 in Mexico City (als Leonore im »Fidelio« und in der »Walküre«), 1970 mit der Oper von Prag beim Edinburgh Festival (als Emilia Marty), am Teatro Comunale Bologna (mit der Prager Oper als Katerina in B. Martinùs »Griechische Passion«) und am Staatstheater Hannover (1974 in der »Walküre«) auf. In New York erschien sie 1967, 1974 und 1979 im Konzertsaal (u.a. in konzertanten Aufführungen von »Jenufa« und von »Katja Kabanowa« von Janácek). 1966-74 gastierte sie an der Staatsoper von Wien als Kostelnicka  (ihre Glanzrolle), als Brünnhilde im Ring-Zyklus und als Isolde in insgesamt 12 Vorstellungen. 1968 nahm sie in Rom an einer konzertanten Aufführung des Nibelungenrings teil, 1969 sang sie am Opernhaus von Zürich die Ortrud im »Lohengrin«, 1971 am Stadttheater von Bremen die Elektra von R. Strauss, 1968 an der San Francisco Opera die Brünnhilde in der »Walküre«, ebenso 1969 in Los Angeles, 1969 und 1977 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg wieder die Kostelnicka, 1968 am Teatro Liceu Barcelona die Isolde, 1981 in Bonn die Kabanicha in »Katja Kabanowa«, 1982 am Teatro Comunale Modena die Emilia Marty. Weitere Bühnenrollen: die Jaroslawna in Borodins »Fürst Igor«, die Titelpartie in »Sarka« von Zdenek Fibich und die Marina im »Boris Godunow«. 1970 wurde sie zur Nationalkünstlerin der CSSR ernannt.
Supraphon-Aufnahmen, u.a. Kostelnicka in »Jenufa« (wohl ihre bedeutendste Leistung), Milada in »Dalibor« von Smetana, Orpheus in »Orpheus und Eurydike« von Gluck. Auf Decca sang sie die Titelrolle in »Katja Kabanowa« von Janácek, auf Westminster die Brünnhilde im gesamten Nibelungenring.

 

19.4. Ghyslaine RAPHANEL wird 65

Ghyslaine RAPHANEL

Sie begann die Ausbildung ihrer Stimme am Konservatorium von Rouen, und zwar glaubte sie zunächst Mezzosopran zu sein, wurde dann aber zur Koloratursopranistin umgeschult. Sie vollendete ihr Gesangstudium am Conservatoire National Paris bei Janine Micheau, die bis zu ihrem Tod 1976 ihre Lehrerin blieb; sie war auch Schülerin der bekannten deutschen Sopranistin Elisabeth Grümmer. Im Opernstudio der Grand Opera Paris sang sie bereits die Rosina in Rossinis »Barbier von Sevilla«, 1979 an der Opéra-Comique Paris die Irma in »Veronique« von Messager. 1980 begann sie ihre eigentliche Karriere am Stadttheater von Basel (Antrittsrolle: Gilda im »Rigoletto«). Dort große Erfolge als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Titelheldin in Massenets »Manon« und als Tytania in »A Midsummer Night’s Dream« von Benjamin Britten. Gastspiele an französischen und deutschen Bühnen, darunter den Opernhäusern von Lyon und Nantes und an der Staatsoper Hamburg, wo sie 1985 die Königin der Nacht in der »Zauberflöte« und die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss sang. Die letztgenannte Partie sang sie auch 1983 an der Opéra-Comique Paris und 1985 bei den Festspielen von Aix-en-Provence, 1985 beim Edinburgh Festival die Princesse Laoula in »L’Étoile« von E. Chabrier. 1988 sang sie an der Grand Opéra Paris die Eurydice in Offenbachs »Orphée aux enfers« und beim Festival in der Grange de Mézières den Amor in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, 1989 in Nancy die Susanna in »Le nozze di Figaro«, 1990 am Theater von Metz die Ophélie in »Hamlet« von A. Thomas, in Tours 1991 in »La Rondine« von Puccini, in Nantes die Mrs. Wordsworth in »Albert Herring« von B. Britten. Am 24.11.1990 sang sie in der Eröffnungsvorstellung des Théâtre Berlioz in Montpellier die Marguerite de Valois in den »Hugenotten« von Meyerbeer. 1994 übernahm sie in der Gala-Vorstellung aus Anlass der Eröffnung des Ärmelkanaltunnels am Théâtre Impérial in Compiègne die Partie der Königin Elizabeth in »Le Songe d’une nuit d’été« von A. Thomas. 1995 gastierte sie an der Wiener Staatsoper als Manon von Massenet. 1997 sang sie an der Opéra-Comique Paris die Anna in »La Dame blanche« von Boieldieu, 1998 die Amelia in der zeitgenössischen Oper »Clara« von Hans Gefors.
Schallplatten: HMV (Poussette in »Manon« von Massenet, »L’Étoile« von Emanuel Chabrier, »Les Brigands« von Offenbach), Erato (Marguerite de Valois in Meyerbeers »Hugenotten«), PV-Records (»Les Paladins« von Rameau), Mandala (Catarina in »Les Diamants de la Couronne« von Auber).

 

19.4. Murray PERAHIA wird 70

Er wurde in der Bronx in New York City als Kind einer sephardischen Familie geboren. Sein Vater, ein Schneider, stammte aus Thessaloniki und war 1935 in die Vereinigten Staaten eingewandert. Ein großer Teil der in Thessaloniki verbliebenen Familie kam im Holocuast ums Leben. Als Kind sprach der kleine Moshe – so sein eigentlicher Vorname – auch Ladino („Judenspanisch“), die Sprache seines Vaters. Im Alter von vier Jahren lernte Perahia Klavier spielen. Über seinen damaligen Lehrer sagt er, dieser sei „sehr einschränkend“ gewesen, da er ein Stück spielen musste, bis er es perfekt beherrschte. Erst mit 15 Jahren erwachte sein Interesse an der Musik wieder. Mit 17 Jahren fing er an, bei Mieczyslaw Horszowski am Mannes College of Music in New York Klavier, Komposition und Orchesterleitung zu studieren. Während der Sommerferien nahm er am Marlboro Music School and Festival teil und belegte dort Kurse bei Rudolf Serkin, Alexander Schneider und Pablo Casals. Später war er für ein Jahr Assistent von Serkin am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Bedeutend für seinen künstlerischen Werdegang war die Freundschaft mit Vladimir Horowitz. Nach dem Debüt in der New Yorker Carnegie Hall 1968 gewann er, als erster Nordamerikaner, 1972 den Klavierwettbewerb in Leeds. In den achtziger Jahren arbeitete er viel mit Vladimir Horowitz, von dem Perahia sagt, er habe entscheidenden Einfluss auf sein Klavierspiel gehabt. 1989 debütierte er bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467 und den Wiener Philharmonikern, dirigiert von James Levine. Dieses Konzert wurde von ORF und WNET Channel 13 New York weltweit ausgestrahlt. Er kehrt seit damals regelmäßig nach Salzburg zurück, wo er weitere Klavierkonzerte von Mozart, Schumann und Beethoven unter Leitung von Claudio Abbado, Georg Solti und Bernard Haitink spielte. Seine erste größere Schallplattenproduktion war die Einspielung von Mozarts Klavierkonzerten, gefolgt von Beethovens Klavierkonzerten. Bis 1992, als eine Entzündung seines Daumens, die er sich durch einen Schnitt mit einem Blatt Notenpapier zugezogen hatte, seine Karriere einige Jahre unterbrach, trat er weltweit in allen renommierten Konzertsälen auf und spielte zahlreiche Schallplatten ein. Nach seiner Genesung in den späten 1990er Jahren setzte er vor allem mit Einspielungen der Klavierwerke Bachs Maßstäbe. Vor allem die Aufnahme der Goldberg-Variationen wird als Referenz-Aufnahme angesehen. Er gewann u. a. dreimal den Grammy und zweimal den Echo Klassik. 2005 begannen wieder die Probleme mit seiner Hand. Bis heute muss er deswegen immer wieder pausieren, gab aber trotzdem Konzerte in Asien, den USA und in Europa und spielte neue Aufnahmen ein. Neben seiner solistischen Karriere tritt er auch als Kammermusiker in Erscheinung, so bei seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Guarnieri String Quartet oder dem Budapester Streichquartett. Er ist außerdem Principal Guest Conductor des Orchesters Academy of St. Martin in the Fields. Perahia stand 43 Jahre lang bei Sony Classics (und dem Vorgänger Columbia Masterworks) unter Vertrag. Im September 2016 gab er bekannt, fortan mit Deutsche Grammophon zusammenzuarbeiten und veröffentlichte im folgenden Monat eine Neuaufnahme von Bachs Französische Suiten. Perahia wurde am 8. März 2004 für seine Verdienste für die klassische Musik durch Königin Elizabeth II. zum Knight Commander of the British Empire ernannt. 2015 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.murrayperahia.com/

 

19.4. Yan Pascal TORTELIER wird 70

Er ist der Sohn des französischen Cellisten Paul Tortelier. Nach seiner Ausbildung war er 1989-92 Dirigent am Ulster Orchestra bevor er für elf Jahre bis 2003 Dirigent des BBC Philharmonic Orchestra in Manchester wurde. 2005-08 war er Gastdirigent am Pittsburgh Symphony Orchestra. Seit 2009 war er der Dirigent des brasilianischen Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo (OSESP) und gleichzeitig Gastdirigent beim National Youth Orchestra of Great Britain. Seine Nachfolgerin in São Paolo ist seit 2012 die amerikanische Dirigentin Marin Alsop. Tortelier nahm die Cello-Konzerte von Saint-Saens und Arthur Honegger mit dem Cellisten Julian Lloyd Webber auf.

 

19.4. Malcolm RIVERS wird 80

Er war zuerst als Bibliothekar, dann bei der Royal Airforce, beschäftigt. Er ließ seine Stimme 1957-63 am Royal Conservatory of Music in London durch Marie Marchant und John Hargreaves ausbilden. 1965 kam es zu seinem Bühnendebüt im Rahmen der Festspiele von Aldeburgh (English Opera Group, der er bis 1969 angehörte) als Collatinus in »The Rape of Lucretia« von Benjamin Britten. Er hatte bei diesen Festspielen (wo er u.a. 1966 in der Uraufführung von »The Burning Fiery Furnace«, 1967 in der von »The Prodigal Son« von Benjamin Britten mitwirkte) große Erfolge, sang bei der English National Opera London und gastierte an der Oper von Seattle (USA). In Aldeburgh sang er 1967 in der Uraufführung der Oper »Castaway« von Lennox Berkeley und 1969 in »Grace of Todd« von Gordon Crosse. An der English National Opera London nahm er an den Uraufführungen der Opern »The Royal Hunt of the Sun« (1977) und »Anna Karenina« (1981) von Iain Hamilton, an der Omaha Opera an der der Oper »The Gardens of Adonis« von Hugo Weisgall (1992) teil. Er widmete sich vor allem dem Musikschaffen von Benjamin Britten, sang Partien in Werken von William Walton, Penderecki, Prokofjew und Strawinsky, doch zählten auch der Alberich im Ring-Zyklus, den er immer wieder an der Covent Garden Oper London wie an der Oper von Seattle sang, der Escamillo in »Carmen«, der Rigoletto, der Telramund im »Lohengrin« und der Don Alfonso in »Così fan tutte« zu seinen Glanzrollen. An der Scottish Opera Glasgow sang er 1976 den Alberich im Ring-Zyklusund 1989 den Pooh-Bah in »The Mikado« von Gilbert & Sullivan. Er gastierte 1979 am Opernhaus von Rouen als Gunther in der »Götterdämmerung«. An der Opera North Leeds nahm er 1983 an der Uraufführung der Oper »Rebecca« von W. Josephs teil, an der Covent Garden Oper trat er in der zeitgenössischen Oper »Troilus and Cressida« von William Walton und in »La Fanciulla del West« von Puccini auf, bei der D’Oyly Carte Opera Company in Operetten von Gilbert & Sullivan (1989). 1996 sang er den Alberich bei den Aufführungen des Nibelungenrings durch die Arizona Opera in Flagstaff. 1997 trat er an der English National Opera London als Gouverneur in »Aus einem Totenhaus« von Janácek auf. Er wirkte in einer Reihe von Fernsehaufnahmen von Opern mit und war als Konzertsänger bekannt. Seit 1988 auch als Pädagoge tätig.
Schallplatten: Decca, DGG (kleine Partie in Puccinis »La Fanciulla del West«), HMV (»Troilus and Cressida« von Walton), London (»The Burning Fiery Furnace«), EMI (»Otello« von Verdi), Troy (»John Socman« von George Lloyd).

 

20.4. Dimitrij SOLOWJOW wird 60

Akademische Ausbildung als Maler und Musiker an der Lettischen Musikakademie, Abschluss mit Auszeichnung. Solist an der Lettischen Staatsoper, zahlreiche Hauptrollen, u.a. Germont-père in »La Traviata«, Eugen Onegin in der gleichnamigen Oper von Tschaikowsky und König in »Die Kluge« von Carl Orff. Gewinner mehrerer internationaler Wettbewerbe (darunter der „Michael-Glinka-Wettbewerb“, bedeutendster Gesangswettbewerb in der Sowjetunion). Meisterkurs bei Gino Bechi (Italien). Wohnt seit 1992 in Wien. Engagements am Wiener Operntheater (Oedipus in der gleichnamigen Oper von George Enescu). Wiener Kammeroper (vier Bösewichter in Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann«, Masetto in »Don Giovanni«).  Tourneen durch ganz Europa bis nach Asien und Südamerika. Weitere Opernrollen (u.a. Gremin in »Eugen Onegin«, Alfio in »Cavalleria rusticana«, Escamillo in »Carmen«) und diverse Liederabende, vor allem mit Musik von Tschaikowsky, Rachmaninow, Schubert, Schumann, Mahler und Schostakowitsch.  In »Der Katzelmacher« von Kurt Schwertsik war er in der Rolle des Jorgos an der Neuen Oper Wien zu sehen. Mit dem sirene Operntheater war er 2009 als Rabbi Löw in den Opern »Nachts unter der steinernen Brücke«, »Der entwendete Taler«, »Der vergessene Alchimist«, »Die Sarabande« und »Das verzehrte Lichtlein« zu sehen. 2011 Kaiser von China beim Festival »Alf laila wa laila«. Gastierte 2011 mit dem Klangforum unter Emilio Pomárico im Theater an der Wien.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.bassbariton.net/

 

20.4. Vassily SINAISKY wird 70

Er ist derzeit einer der berühmtesten russischen Dirigenten. Er wurde in der Tradition von Musin und Kondraschin geschult und ist bekannt für seine Interpretationen von russischem, deutschem und englischem Repertoire. Sinaiskys internationale Karriere begann 1973, als er die goldene Medaille beim angesehenen Herbert von Karajan-Dirigierwettbewerb in Berlin gewann. Seine frühe Arbeit mit Kyrill Kondraschin bei der Moskauer Philharmonie und mit Ilya Musin am Leningrader Konservatorium legte das Fundament für sein zukünftiges Schaffen. Bald nach seinem Erfolg beim Herbert-von-Karajan-Wettbewerb wurde Sinaisky zum Chefdirigenten des Lettischen National-Sinfonieorchesters ernannt – ein Posten, den er 1976-87 innehatte. Anschließend wurde er Musikdirektor und Chefdirigent der Moskauer Philharmonie. Sinaisky ist Ehrendirigent der BBC Philharmonic und des Malmö Sinfonieorchesters. Gemeinsame Projekte mit der BBC Philharmonic führten ihn nach Europa und China. Dazu gehören auch diverse Auftritte bei den proms, der Sommerkonzertreihe des BBC. Mit  dem Malmö Sinfonieorchester reiste Sinaisky nach Großbritannien und in die Niederlande, wo sie im Amsterdamer Concertgebouw auftraten und spielte eine bejubelte CD-Serie von Franz Schmidts Sinfonien ein. Sinaisky war des Weiteren erster Gastdirigent des Philharmonischen Orchesters der Niederlande und Musikdirektor des russischen Staatsorchesters. 2010-13 war Sinaisky Chefdirigent und Musikdirektor des Bolschoi Theaters in Moskau und dirigierte die erfolgreichen Produktionen »Der goldene Hahn« von Rimskij-Korssakow unter der Regie von Kirill Serebrennikov und Richard Strauss‘»Der Rosenkavalier«, geleitet von Stephen Lawless. Im Oktober 2011 leitete Vassily Sinaisky die Wiedereröffnung des Bolschoi Theaters Moskau. Sinaisky dirigierte u. a. »Boris Godunow« an der San Francisco Opera mit Samuel Ramey, die Neuproduktion von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk« an der Komischen Oper Berlin (Inszenierung: Hans Neuenfels) sowie »Carmen« und »Der Rosenkavalier« an der English National Opera. Tschaikowskys »Iolanta« leitete der russische Dirigent an der Welsh National Opera, bei den BBC Proms sowie bei einer konzertanten Aufführung im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele. Im Jänner 2012 dirigierte er im Theater an der Wien die beiden Operneinakter »Iolanta« von Tschaikowsky und »Francesca da Rimini« von Rachmaninow. Viele seiner Aufnahmen entstanden mit dem BBC Philharmonic Orchestra und beinhalten Werke von Schostakowitsch, Tschaikowsky, Rimskij-Korssakow, Schtschedrin, Glinka, Ljadow, Schreker und Szymanowski.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://vassilysinaisky.com/

 

20.4. Peter FALK wird 80

Er gehört zu den wenigen Dirigenten, die im Bereich der „ernsten Musik“ und Oper einen ebenso hervorragenden Ruf genießen wie bei der Interpretation der sogenannten „heiteren Muse“. In Greiz/Thüringen geboren, studierte er zunächst Betriebswirtschaft an der Technischen Universität in Berlin und schloss sein Studium als Diplomkaufmann ab. Anschließend entschied er sich für ein Dirigierstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, das er mit dem Kapellmeister-Examen abschloss. Als Studienleiter und später als Erster Kapellmeister begann Peter Falk seine musikalische Karriere am Stadttheater Koblenz und wechselte kurze Zeit später in gleicher Funktion an das Staatstheater am Gärtnerplatz nach München. Wiederum als Erster Kapellmeister wurde Peter Falk von Michael Gielen an die Oper Frankfurt verpflichtet, wo er ein großes Opernrepertoire dirigierte und eine besondere Vorliebe für die italienische Oper und die Werke Richard Wagners entwickelte. Ein vorläufiger Höhepunkt seiner Laufbahn war 1979 die Ernennung zum Staatskapellmeister und Chefdirigenten des Staatstheaters am Gärtnerplatz. 1983 erhielt Peter Falk einen Ruf als Professor an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo er auch musikalischer Leiter der Opernschule wurde. Zwei Jahre später übernahm er die Position des Chefdirigenten beim Rundfunkorchester des Hessischen Rundfunks in Frankfurt. 1993-2001 war er Chefdirigent des SWR Rundfunkorchesters, mit dem er auch heute noch eine enge Zusammenarbeit pflegt. Ebenfalls 1993 wurde Peter Falk von der Stadt Frankfurt der „Harlekin“ als Publikumspreis für besondere künstlerische Leistungen verliehen. Peter Falk ist gern gesehener Gastdirigent bei vielen deutschen Rundfunkanstalten und wurde mehrfach auch ins Ausland verpflichtet, unter anderem nach Österreich, in die Schweiz, nach Belgien, in die Niederlande und nach China. Mit den Wiener Symphonikern eröffnete er 1986 die Wiener Festwochen und produzierte im gleichen Jahr Kiss Me Kate bei den Bregenzer Festspielen. Im Rahmen der Udo-Jürgens-Europatournee dirigierte er das hr-Sinfonieorchester und die Pepe-Lienhard-Band. Die Produktion mit dem Titel mit dem Programm Open air Symphony wurde ebenfalls auf CD und Video eingespielt. Seit mehreren Jahren steht die Zusammenarbeit mit großen Sängerpersönlichkeiten im Zentrum von Peter Falks Arbeit. Neben Konzerten und Fernsehproduktionen mit Opernstars wie Cecilia Bartoli, Montserrat Caballé, Vesselina Kasarova und Diana Damrau sowie René Kollo, Hermann Prey, Francisco Araiza und Dmitrij Hvorostovsky hat er auch mehrere Gesamtaufnahmen sowie Sängerportraits dirigiert, unter anderem mit Deborah Sasson, René Kollo und Peter Seiffert. (Quelle: Zagovec Konzerte)

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.peterfalk.info/

 

21.4. Jill FELDMAN wird 65

Jill Feldman

Die Sängerin studierte Musik, Gesang und Musikologie in San Francisco und an der University of California in Santa Barbara. Sie widmete sich dann sowohl im Konzertsaal als auch auf der Opernbühne hauptsächlich der Interpretation der Barock-Musik. Sie trat in ihrer amerikanischen Heimat und in Europa (vor allem in Frankreich) häufig zusammen mit Gruppen auf, die ebenfalls derartige Werke zur Aufführung brachten, so seit 1978 mit dem Ensemble »Les Arts Florissants« unter William Christie, dann auch mit dem Early Music Consort. 1979 debütierte sie für Nordamerika auch auf der Bühne, und zwar in Monteverdis »L’Orfeo«. 1980 gastierte sie beim Spoleto Festival als Clerio in »Erismena« von F. Cavalli. 1984 wirkte sie in der Salle Pleyel in Paris in der Titelpartie der Oper »Médée« von Marc-Antoine Charpentier (ihre große Glanzrolle) in einer konzertanten Aufführung unter William Christie mit. 1985 sang sie beim Edinburgh Festival die Arthebusia in »Actéon« von Charpentier und die Priesterin in »Anacréon« von Rameau, 1990 in Glasgow mit dem Scottish Early Music Consort die Partie der Vita in der Premiere der ganz in Vergessenheit geratenen Oper »La Vita umana« von Marco Marazolli, einem Werk, das ebenfalls aus der Barockzeit stammte.
Die Künstlerin wurde nicht zuletzt durch eine Vielzahl von Schallplattenaufnahmen bekannt, die hauptsächlich bei Harmonia mundi herauskamen (»Susanna« von Händel, »Médée« von Charpentier, Belinda in »Dido and Aeneas« von Purcell, »Orontea« von Cesti, »Anacréon« von Rameau, »Xerse« von F. Cavalli). Auch Aufnahmen auf Erato (Bühnenmusik zu Molières »Le Malade imaginaire« von Charpentier), Opus (»Les Salons Parisiens« 1810-40) und auf Naxos (»Ascanio in Alba« von Mozart).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.o-livemusic.com/jill/index.htm

 

21.4. Elena SHKOLNIKOVA wird 65

Biographie der russischen Sopranistin auf Russisch: http://www.peoples.ru/art/theatre/opera/shkolnikova/

 

21.4. Karin EICKSTAEDT wird 75

Karin Eickstaedt

Sie ergriff zunächst den Beruf einer Kinderschwester, studierte dann aber an der Musikhochschule von Weimar, anschließend in Halle (Saale) und Leipzig bei Helga Forner und Dagmar Freiwald-Lange. Debüt als Königin der Nacht in der »Zauberflöte« am Stadttheater von Zeitz 1965 (mit dem Ensemble der Landesbühnen Sachsen Dresden-Radebeul). Seit 1967 als Koloratrice an der Dresdner Staatsoper tätig, seit 1972 gleichzeitig Mitglied der Staatsoper Berlin. Sie gastierte an der Komischen Oper Berlin, am Opernhaus von Leipzig, an den Nationalopern von Budapest, Warschau und Bukarest, an der Oper von Leningrad und bei den Festspielen von Wiesbaden. 1978-80 gastierte sie an der Wiener Staatsoper (als Königin der Nacht und als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«), 1979 an der Deutschen Oper Berlin. Sie beherrschte das klassische Repertoire für Koloratursopran und galt vor allem als große Mozart-Interpretin. Weitere Bühnenpartien: Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, Königin von Schemacha in Rimsky-Korssakows »Der goldene Hahn«, Agnes in R. Liebermanns »Die Schule der Frauen«, Elsa in »Lanzelot« von Paul Dessau, Lucieta in E. Wolf-Ferraris »I quattro rusteghi«. Erfolgreiches Wirken auch im Konzertsaal und in Fernsehaufnahmen von Opern. Sie lebte seit 1978 in Westdeutschland.
Schallplatten: Eterna.

 

21.4. Suzanne SARROCA wird 90

Suzanne Sarroca

Ausbildung am Konservatorium von Toulouse 1946-48. 1949 debütierte sie in ihrer Heimatstadt Carcassonne als Charlotte im »Werther« von Massenet und wiederholte diese Partie später am Opernhaus von Toulouse. 1951 sang sie in Brüssel die Carmen. 1952 debütierte sie an der Opéra-Comique Paris als Tosca, im gleichen Jahr wurde sie auch an die Pariser Grand Opéra verpflichtet, an der sie in »Les Indes galantes« von Rameau sang. Die Künstlerin sang dort in erster Linie Partien für dramatischen Sopran. So erregte sie 1954 Aufsehen als Rezia im »Oberon« von Weber, 1956 als Senta in »Der fliegende Holländer« 1955 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Numance« von H. Barraud mit. Sie war bei Gastspielen sehr erfolgreich: 1961 sang sie an der Oper von Marseille die Donna Anna im »Don Giovanni«, 1965 gastierte sie an der Oper von Rom als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, im gleichen Jahr am Teatro San Carlos von Lissabon und am Teatro Colón von Buenos Aires. Einen besonderen Erfolg hatte sie 1955 an der Pariser Opéra als Leonore im »Fidelio«, 1958 als Aida, wobei sie während der Vorstellung für eine plötzlich erkrankte Kollegin einsprang. 1957 sang sie dort den Octavian im »Rosenkavalier« mit Régine Crespin, 1966 mit Elisabeth Schwarzkopf in der Rolle der Marschallin. Gastspiele auch an der Oper von Genf (1956 als Tosca, 1960 als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, 1961 als Octavian und als Aida, 1962 als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, 1966 als Eurydice in »Orphée et Eurydice« von Gluck und als Louise in der gleichnamigen Oper von Charpentier, 1969 als Mère Marie in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc), in Rio de Janeiro, London und New York, in Marseille, Toulouse und Straßburg. 1967 gastierte sie an der Wiener Staatsoper als Tosca und als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«. 1968-73 sang sie bei den Salzburger Festspielen in »La rappresentatione di anima e di corpo« von Cavalieri. 1989 hörte man sie an der Opéra du Rhin Straßburg und an der Oper von Lyon als Contessa de Coigny in Giordanos »Andrea Chénier«, 1990 in Antwerpen als Larina im »Eugen Onegin«. 1983-85 war sie Direktorin des Centre d’Art Lyrique in Straßburg. – Sie war verheiratet mit dem Bassisten Louis Nègre († 5.5.1962 Paris), der seit 1929 an der Grand Opéra und seit 1933 an der Opéra-Comique, aber auch in der französischen Provinz, namentlich an der Oper von Toulouse, auftrat. Zumeist sang er in Paris Rollen aus dem Comprimario-Fach.
Die Stimme von Suzanne Sarroca ist durch Aufnahmen auf Decca erhalten. Bei Orfeo ist sie als Anima in »Rappresentazione di anima e di corpo« von Cavalieri (Salzburg 1971) zu hören.

 

22.4. Werner COMPES wird 75

Werner Compes

Gesangstudium bei Franziska Martienssen-Lohmann, bei Paul Lohmann und bei Valerie Bak in Düsseldorf. 1975 Gewinner des Internationalen Gesangwettbewerbs für Tenöre in Montepulciano, worauf er mit einem Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen seine Ausbildung bei dem berühmten Tenor Mario del Monaco ergänzen konnte. Nach ersten Erfolgen als Konzert- und Rundfunksänger sowie Fernsehauftritten (u.a. mit Anneliese Rothenberger in einer von dieser Sängerin veranstalteten Sendung), kam er 1977 als lyrischer Tenor an das Staatstheater Braunschweig, dem er bis 1982 angehörte. 1983-84 am Staatstheater Kassel, seit 1984 am Staatstheater Darmstadt engagiert. 1977 brachte er in Hannover einen Liederzyklus des Komponisten Giselher Klebe zur Uraufführung, den dieser dem Sänger gewidmet hatte. 1978 gab er zwölf Konzerte in Israel unter dem Dirigenten Zubin Mehta.

Schallplatten: Garnet (»Winterreise« von Schubert, »Dichterliebe« von R. Schumann, Lieder von J. Brahms und Hugo Wolf), Koch-Schwann (Schubert-Lieder).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.werner-compes.de/

 

22.4. Michael COLGRASS wird 85

Er sammelte 1944-49 erste professionelle musikalische Erfahrungen als Jazz-Schlagzeuger. 1954 schloss er ein Studium an der University of Illinois ab, das auch Kurse bei Darius Milhaud (Aspen Festival) und Lukas Foss (Tanglewood) umfasste. Anschließend spielte er knapp zwei Jahre als Schlagzeuger des Seventh Army Symphony Orchestra in Stuttgart, dann für elf Jahre bei verschiedenen Ensembles in New York, darunter den New Yorker Philharmonikern, mit Dizzy Gillespie und mit dem Columbia Symphony Orchestra in der Aufnahmereihe Stravinsky Conducts Stravinsky. In diese Phase fielen weitere Kompositionsstudien bei Wallingford Riegger und Ben Weber, außerdem musikalische Zusammenarbeiten u. a. mit Gunther Schuller (Perceptions, 1961), Orchestra U.S.A., John Cage, Elliott Carter und Edgar Varèse, für die er die Perkussionistengruppe organisierte (und selbst mitspielte). Michael Colgrass, gefördert unter anderem durch zwei Guggenheim-Stipendien, erhielt Kompositionsaufträge zahlreicher, vorwiegend amerikanischer Orchester und Ensembles, darunter den New Yorker Philharmonikern und dem Boston Symphony Orchestra. 1978 gewann er mit der Komposition Déjà vu für Schlagzeug und Orchester den Pulitzer Prize of Music. Der mittlerweile in Toronto lebende Michael Colgrass ist auch musikpädagogisch aktiv. 2010 erschienen seine autobiographischen Erinnerungen Adventures of an American Composer. Das kompositorische Werk von Colgrass umfasst Bühnenwerke (darunter Virgil’s Dream, 1967), Vokalwerke und Instrumentalwerke unterschiedlicher Besetzung, vielfach mit Schlagzeug, bei deren Uraufführungen er teils selbst als Solist mitwirkte. Die in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren entstandenen Kompositionen nutzen serielle Techniken, beeinflusst durch seine Lehrer Riegger und Weber. Mitte der 1960er-Jahre löste sich Colgrass vom Serialismus. Viele seiner Werke zeigen Einflüsse des Jazz, in späteren Arbeiten dient auch musikalisches Material früherer Komponisten als Ausgangspunkt für thematische Verarbeitungen, etwa in den Orchesterwerken Letter from Mozart (1976) und The Schubert Birds (1989).

 

23.4. Elvira DRESSEN wird 60

Elvira Dreßen

Sie war in Leipzig Schülerin der beiden bekannten Sängerinnen Maria Croonen und Hanne-Lore Kuhse. 1978 debütierte sie am Landestheater von Altenburg in Thüringen als Narziss in der Händel-Oper »Agrippina«. 1979-80 war sie am Opernhaus von Leipzig in einem Anfänger-Engagement beschäftigt, 1980-83 wirkte sie am Nationaltheater Weimar. 1983 wurde sie an die Berliner Staatsoper verpflichtet. Hier wie bei Gastspielen hatte sie in zahlreichen Partien große Erfolge: als Dorabella in »Così fan tutte«, als Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart, als Frau Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, als Hänsel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck und als Olga in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. 1987 wirkte sie an der Berliner Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Büchner« von Friedrich Schenker mit. Große Erfolge auch an der Staatsoper Dresden und am Opernhaus von Leipzig, wo sie regelmäßig zu Gast war. Nicht zuletzt war sie eine bekannte Konzertsängerin.

Schallplatten: Bayer-Records (»Christus« von Draeseke), Decca (»Flammen« von E. Schulhoff), CPO (»Vertrauenssache« von E. Krenek).

 

23.4. Elizabeth BURNETT wird 70

Sie studierte in den Jahren 1970-73 an der Royal Academy of Music London bei Marjorie Thomas und ergänzte diese Ausbildung 1973-74 bei dem Mailänder Pädagogen Arturo Merlini. In der Spielzeit 1977-78 war sie am Gärtnerplatztheater in München engagiert, dann seit der Spielzeit 1977-78 für viele Jahre dem Stadttheater Basel verbunden. Hier hörte man sie u.a. als Trasimede in »Admeto« von Händel, als Idamante in »Idomeneo« wie als Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart, als Marcellina in »Figaros Hochzeit«, als Elisetta in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Hänsel in »Hänsel und Gretel«, als Wirtin im »Boris Godunow«, als Tisbe in »La Cenerentola« von Rossini, als Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Aksinja in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Begonia in »Der junge Lord« von H.W. Henze und als Ciboletta in der Strauß-Operette »Eine Nacht in Venedig«. In der Spielzeit 1982-83 sang sie am Stadttheater von Basel mehrere Partien in der Schweizer Erstaufführung der Oper »Baal« von Friedrich Cerha, sie wirkte dort auch in der Uraufführung der Oper »Der Drache« von Jost Meier mit (Spielzeit 1984-85). Sie gastierte an den Theatern von Bern, Freiburg i. Br. und Klagenfurt, in Florenz und London sowie beim Aldeburgh Festival. Auch als Konzert- und Oratoriensängerin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau. Die Sängerin, die mit dem Tenor Rupert Oliver Forbes (* 1944) verheiratet war, wohnte in Burg im Schweizer Kanton Bern.

 

23.4. Elena SIMIONESCU wird 80

Elena SIMIONESCU

Sie wurde am Konservatorium von Bukarest durch die Pädagogin Arta Florescu ausgebildet und war 1961 Preisträgerin beim internationalen Concours George Enescu in Bukarest. 1963 Debüt als Gilda im »Rigoletto« am Theater von Konstanza. Sie blieb bis 1968 an diesem Haus engagiert und wurde dann an die Nationaloper von Bukarest berufen, an der sie im lyrischen wie im Koloratur-Fach in einer zwanzigjährigen Karriere zu großen Erfolgen kam. Gastspiele u.a. an der Nationaloper von Belgrad, am Théâtre de la Monnaie Brüssel und am Landestheater von Saarbrücken. Von ihren Partien sind zu nennen: die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Despina in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Norina im »Don Pasquale«, die Violetta in »La Traviata«, die Rosina im »Barbier von Sevilla« und die Adele in der »Fledermaus« von J. Strauß. Als Konzertsopranistin war sie in ihrer rumänischen Heimat wie im Ausland nicht weniger erfolgreich. Sie wirkte in Sendungen des rumänischen Rundfunks und des Fernsehens (u.a. in der »Fledermaus«) mit.
Aufnahmen auf der rumänischen Marke Electrecord.

 

24.4. Wolfgang HOLZMAIR wird 65

Wolfgang Holzmair

Nachdem er sein Studium der Wirtschaftswissenschaft mit dem akademischen Grad eines Magisters abgeschlossen hatte, studierte er an der Wiener Musikhochschule Gesang. Seine hauptsächliche Lehrerin war dabei Hilde Rössl-Majdan, durch Erik Werba wurde er in den Liedgesang eingeführt. Bereits 1978 sang er in einem Konzert an der Mailänder Scala. 1980 Preisträger beim Concours von s’Hertogenbosch; 1982 gewann er einen Gesangwettbewerb in Wien. 1983 fand er sein erstes Bühnenengagement am Stadttheater von Bern, dem er bis 1986 angehörte. Hier hatte er als Guglielmo in »Così fan tutte«, als Papageno in der »Zauberflöte«, als Valentin im »Faust« von Gounod, als Arsamene in »Xerxes« von Händel, als Schaunard in »La Bohème« und in anderen Rollen seine Erfolge. 1986 gastierte er am Opernhaus von Zürich und 1987 an der Wiener Staatsoper (an der auch 1989-91 den Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss sang) in der zeitgenössischen Oper »Die weiße Rose« von Udo Zimmermann. 1986 nahm er ein Engagement am Theater im Revier Gelsenkirchen an, das bis 1989 dauerte; seitdem war er als freischaffender Künstler tätig. 1987 gastierte er in Innsbruck als Ivreo in der Barock-Oper »Semiramide« von Pietro Antonio Cesti, am Opernhaus von Wuppertal in der Erstaufführung einer weiteren zeitgenössischen Oper »The Electrification of the Soviet Union« von Nigel Osborne. 1990 nahm er an der Japan-Tournee der Wiener Volksoper teil. 1990 sang er am Opernhaus von Essen den Pelléas in »Pelléas et Mélisande«, 1991 am Theater von Bern (Schweiz) den Orpheus von Gluck und den Eugen Onegin von Tschaikowsky. Bei den Festspielen von Salzburg trat er 1993 in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« in zwei kleineren Rollen auf; außerdem sang er dort 1993 auch den Peisandros in konzertanten Aufführungen der Oper »Ulisse« von L. Dallapiccola und in der Marienvesper von Monteverdi. Er war an der Covent Garden Oper London (Papageno), an der Staatsoper Berlin, in Lyon und Lissabon und am Opernhaus von Leipzig. 1995 sang er bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien den Creonte in »L’Anima del filosofo« von J. Haydn. 1998 gastierte er in Los Angeles als Papageno, in New York mit einem Liederabend. 1999 gastierte er am Teatro Regio Turin als Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«. Er trat gern in Bühnenwerken aus der Barock-Epoche auf. Dazu war er ein geschätzter Oratorien- und vor allem Liedersänger (Schubert, R. Schumann, J. Brahms, Hugo Wolf). Seit 1989 gab er alljährlich Liederabende in London, 1993 auch in New York, wie denn der Liedvortrag in seinem Repertoire mehr und mehr eine dominierende Stellung einnahm.
Schallplatten: Preiser (»Die schöne Müllerin« von F. Schubert, »Die schöne Magelone« von J. Brahms, Lieder von F. Mendelssohn, Lieder von Komponistinnen), Tudor (Schubert-Lieder), Collins (Lieder von Hugo Wolf), Helikon (Liederkreis op. 24 von R. Schumann), Teldec (»Der Zigeunerbaron«, »Der Freischütz«), Teldec/East West Records (Es-Dur-Messe von F. Schubert), Philips (»Die schöne Müllerin« von F. Schubert , Lieder von J. Haydn, Mozart und Beethoven, »Dichterliebe« und Lieder von R. Schumann auf Texte von H. Heine, »Winterreise« von Schubert, Lieder von Gabriel Fauré, Maurice Ravel und Henri Duparc, »Les Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc), Virgin (»Arlecchino« von Busoni), Koch Records (»Hollywooder Liederbuch« von Hanns Eisler, Chorwerke von Kurt Weill), Decca (»Die Vögel« von Braunfels).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.wolfgangholzmair.com/

 

24.4. Matti LEHTINEN wird 95

Matti-Lehtinen

Er erhielt seine Ausbildung an der Sibelius-Akademie in Helsinki in den Jahren 1945-48 und brachte sie dann an der Opernschule der Königlichen Oper Stockholm zum Abschluss. 1949 debütierte er an der Nationaloper von Helsinki als Papageno in der »Zauberflöte«. 1950 gewann er den Internationalen Gesangwettbewerb von Genf. 1951-52 gab er Gastspiele an den Opernhäusern von Helsinki und Stockholm, 1952-55 war er am Opernhaus von Köln engagiert. Seit 1955 ging er von Helsinki aus einer umfangreichen Tätigkeit, vor allem auf dem Konzertsektor, nach, wobei er sich als hervorragender Lied-Interpret erwies, gab aber auch weiter Gastspiele auf der Bühne. Große Erfolge hatte er bei den Festspielen von Savonlinna in Finnland. Er wirkte am Stadttheater von Basel in der Uraufführung der Oper »Tilman Riemenschneider« von Kasimir von Paszthory mit (21.3.1958). 1963-87 bekleidete er eine Professur an der Sibelius-Akademie in Helsinki. 1964 sang er an der Oper von Helsinki den Porgy in »Porgy and Bess« von Gershwin. Von seinen weiteren Bühnenpartien sind zu nennen: der Wolfram im »Tannhäuser«, der John Sorel in Menottis »The Consul«, der Mann in Schönbergs »Die glückliche Hand« und der Valentin im »Faust« von Gounod. 1975 wirkte er in Helsinki in der Uraufführung der Oper »Die letzten Versuchungen« von Joonas Kokkonen mit. Noch 1987 gastierte er mit dem Ensemble des Opernhauses von Helsinki beim Festival von Edinburgh (als Kala-Matti in »Juha« von Merikanto). Bekannt wurde er auch durch sein Eintreten für zeitgenössische Musik aus seiner Heimat Finnland, sowohl auf dem Gebiet des Opern- wie des Konzert- und des Liedgesangs.
Schallplatten: DGG (»Die letzten Versuchungen« von Kokkonen), Finnlevy (Titelrolle in »Juha« von Merikanto), dazu Lied-Aufnahmen auf finnischen Marken.

 

26.4. Ewa PODLES wird 65

Ewa Podles

Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikakademie von Warschau in der Klasse von Frau Alina Bolechowska. Nach während dieser Ausbildung kam es 1975 zu ihrem Debüt auf der Kammerbühne der Großen Oper Warschau in der Rolle der Dorabella in »Così fan tutte«. Sie wurde nach Beendigung ihres Studiums zunächst als Preisträgerin bei internationalen Gesangwettbewerben bekannt, 1977 in Athen und Genf, 1978 in Moskau, 1979 in Toulouse und in Rio de Janeiro. Sie wurde an die Warschauer Oper engagiert, an der sie namentlich in den schwierigen Partien für Koloratur-Alt (Rosina im »Barbier von Sevilla«, Angelina in Rossinis »La Cenerentola«), aber auch als Carmen große Erfolge hatte. Es kam bald zur Ausbildung einer Karriere auf internationalem Niveau. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence sang sie 1984 die Rosina. 1984 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York in der Titelrolle der Händel-Oper »Rinaldo«, die sie dann auch am Théâtre Châtelet in Paris sang. Ihre großen Partien waren die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, der Arsace in »Semiramide« vom gleichen Meister, die Leonora in »La Favorita« von Donizetti und die Adalgisa in »Norma« (Vancouver, 1984), um nur einige Höhepunkte aus ihrem Bühnenrepertoire zu nennen. Die Isabella sang sie u.a. 1990-91 an der Opéra de Wallonie Lüttich und am Teatro Verdi Triest, an der Oper von Warschau 1990 die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin, an der Covent Garden Oper London die Edvige in »Wilhelm Tell« von Rossini, 1991 an der Oper von Antwerpen die Titelrolle in einer weiteren Rossini-Oper »Tancredi«. 1991 gastierte sie an der Opéra Bastille Paris als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, in Amsterdam in einer konzertanten Aufführung von Prokofieffs »Krieg und Frieden«. An der Mailänder Scala debütierte sie 1991 als Ragonde in Rossinis »Le Comte Ory« und sang hier 1992 die Mutter in einer konzertanten Aufführung von Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, 1993 die Titelrolle in Rossinis »Tancredi« und 1996 die Marchese de Berkenfield in Donizettis »La fille du régiment«. 1995 sang sie in Triest den Orpheus von Gluck. 1996 übernahm sie an der Staatsoper Berlin die Titelrolle in Rossinis »Tancredi«, an der Oper von Warschau die Adalgisa, 1996 sprang sie »au pied levé« an der Deutschen Oper Berlin als Isabella in »L’Italiana in Algeri« ein und hatte einen spektakulären Erfolg. 1997 gastierte sie am Theater von St. Gallen als Isabella, am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt als Polinesso in »Ariodante« von Händel, am Teatro de la Zarzuela in Madrid als Tancredi, an der Oper von Lyon als Öffentliche Meinung in Offenbachs Operette »Orphée aux enfers«. 1998 sang sie in Warschau die Titelrolle in Rossinis »Semiramide« und die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, letztere auch am Teatro Real Madrid, 1999 in Amsterdam in der Händel-Oper »Rinaldo«, in Brüssel in einer konzertanten Aufführung von Rossinis »Tancredi« die Titelrolle, 1999 in Barcelona die Bradamante in »Alcina« von Händel.  In der Spielzeit 1999-2000 sang sie an der Großen Oper von Warschau die Titelrolle in Rossinis Oper  »Tancredi«, 2000 beim Festival von La Coruna die Contessa Melibea in der spanischen Erstaufführung von Rossinis »Il Viaggio a Reims«, 2001 an der Berliner Staatsoper die Mrs. Quickly im »Falstaff« von Verdi, an der Opéra de Wallonie Lüttich  den Arsace. 2000 unternahm sie eine große Konzerttournee durch die USA und trat an der Oper von Dallas als Erda im Nibelungenring auf. 2008 kehrte sie als La Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli an die Metropolitan Oper New York zurück. Besonders großen Erfolg hatte sie in der Titelrolle von Rossinis »Ciro in Babilonia«, die sie 2012 beim Caramoor Festival sowie 2012 und 2016 bei Rossinis Opera Festival in Pesaro gesungen hat. 2012 sang sie In Luxembourg und in Saint-Étienne die Mme. de la Haltière in Massenets »Cendrillon«, 2013 in San Diego die Marchese de Berkenfield, 2013 die Erda im »Rheingold« am Teatro Liceu in Barcelona, wo sie 2014 auch die Mme. de la Haltière sang. 2014 sang sie in Monte Carlo die Jezibaba in Dvoraks »Rusalka«. Im gleichen Jahr sang sie sowohl an der Covent Garden Oper London als auch am Teatro Real Madrid die Marchese de Berkenfield. 2015 gastierte sie als Erda im  »Siegfried« am Teatro Liceu Barcelona, 2016 als Babulenka in Prokofjews »Der Spieler« in Monte Carlo. Im Konzertsaal entfaltete sie eine große Karriere als Oratorien- und Liedersängerin, die sie in die Zentren des internationalen Musiklebens führte. Bei ihren Liederabenden wurde sie durch ihren Ehemann, den Pianisten Jerzy Marchwinski, am Klavier begleitet.
Schallplatten: Forlane (Recital, 2. Sinfonie von Gustav Mahler, Orfeo in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, Virtuose Arien, Russische Lieder), EMI (Te Deum von Szymanowski, »Orphée aux Enfers« als öffentliche Meinung), HMV (Verdi-Requiem, Te Deum von Penderecki), Decca (»Suor Angelica« und »Gianni Schicchi« von Puccini), Cascavelle (Mozart-Requiem), Naxos (Arien aus Opern von Rossini, Titelrolle in »Tancredi« von Rossini, 2. Sinfonie von G. Mahler), Aperto (»El Amor brujo« von de Falla), DGG (Polinesso in »Ariodante« von Händel, La Haine in »Armide« von Gluck), Koch (»Tramonto« von Respighi), Harmonia mundi (»Alexander Newsky« von Prokofjew), Arts (»Orfeo ed Euridice« von Gluck), Accord (A Treasury of Polish Songs).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage:  http://www.podles.pl/ /

 

26.4. Bernhard KONTARSKY wird 80

Er studierte an der Hochschule für Musik Köln. Ab 1964 begann seine Karriere als Dirigent als Kapellmeister am Staatstheater Stuttgart. 1965 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Ab 1981 war er Professor für Klavier und Leiter des Studios für Neue Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Er gilt als ausgewiesener Spezialist für Neue Musik. Er dirigierte u.a. die Uraufführungen von El Rey de Harlem von Hans Werner Henze (1982), Die Erschöpfung der Welt von Maurizio Kagel, Don Quijote de la Mancha von Hans Zender (1993), Sansibar von Eckehard Mayer (1994) sowie die deutsche Erstaufführung der Oper Die Wände von Adriana Hölszky (2000). 1991 legte er eine vielbeachtete CD-Einspielung der Oper Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann vor, einem Werk, an dessen Uraufführung er bereits 1965 als Korrepetitor beteiligt war. Er ist der jüngere Bruder der Pianisten Alfons und Aloys Kontarsky, mit denen er gelegentlich auch konzertierte.

 

27.4. Adalbert KRAUS wird 80

Er erlernte zuerst den Beruf eines Maschinenschlossers. Er besuchte dann Schulen in Essen und München und konnte sein Abitur ablegen. Darauf Studium der Philosophie und der Theologie. Er entschloss sich dann aber zur Ausbildung seiner Stimme, die seit 1965 am Konservatorium von Würzburg, u.a. durch Frau Klink-Schneider, erfolgte. 1968 gewann er den Internationalen Gesangwettbewerb von Genf und hatte bald im Konzertsaal bedeutende Erfolge. Hier reichten seine Programme von Meistern der Barockzeit bis hin zu zeitgenössischen Werken. Nach einem Gastengagement am Stadttheater von Gießen, wo er 1968 als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail« debütierte, kam er 1970 als lyrischer Tenor an das Staatstheater von Hannover, dem er bis 1974 angehörte, um sich dann einer umfangreiche Gastspielkarriere (u,a, 1975 als Belmonte an der Wiener Volksoper) zu widmen. Von den vielen Partien, die er auf der Bühne gesungen hat, seien genannt: der Titelheld in »Idomeneo« von Mozart, der Ferrando in »Così fan tutte«, der Tamino in der »Zauberflöte« (Festspiele von Ludwigsburg 1972), der Nemorino in »L’Elisir d’amore«, der Titelheld in Rossinis »Le Comte Ory«, der Nureddin im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, der des Grieux in »Manon« von Massenet und der Florindo in Wolf-Ferraris »Le Donne curiose«. 1972 nahm er an großen Nord- und Südamerika-Tourneen mit Bach-Konzerten unter der Leitung von Karl Richter teil. Als Konzertsänger, namentlich als Bach-Interpret, trat er in den Zentren des europäischen Musiklebens (Rom, London, Paris) und in Buenos Aires hervor. Seit 1978 arbeitete er im pädagogischen Bereich an der Musikhochschule Würzburg. Er setzte seine Karriere als Konzertsänger lange fort und trat als solcher noch 1997 auf.
Schallplatten: Calig-Verlag (Barocke Lieder und Arien, Harmonie-Messe von J. Haydn), Melodram (»Ali Baba« von Cherubini), Carus-Verlag (Weihnachts-Historia von H. Schütz), Claudius-Verlag (Bach-Kantaten), Vox (»Die Schöpfung« von J. Haydn), Eurodisc (Nureddin in »Der Barbier von Bagdad« von Cornelius), BASF (»Zar und Zimmermann«), Decca (»Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai), Fono (Evangelist in der Johannespassion von J.S. Bach).

 

28.4. Gerald BARRY wird 65

Er besuchte zunächst St. Flannan’s College in Ennis. Anschließend studierte er Musik am University College Dublin, in Amsterdam bei Peter Schat, in Köln bei Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel sowie in Wien bei Friedrich Cerha. 1982-86 lehrte er an der University of Cork. Er setzt sein Tonmaterial oft unabhängig vom instrumentalen Medium ein und verwendet Einfälle in anderen Kompositionen weiter. Ein Beispiel sind Bearbeitungen des Triorchic Blues von einem Stück für Violine zu einem für Klavier und schließlich einer Arie für Countertenor in seiner Oper The Triumph of Beauty and Deceit. Einige seiner Werke sind für die Bassstimme, z. B. The Conquest of Ireland und Beethoven (eine Vertonung von Beethovens „Brief an die unsterbliche Geliebte“). Seine jüngste Oper, The Importance of Being Earnest, erwies sich nach ihrer Uraufführung in Los Angeles und Europa-Premiere in London als ungewöhnlicher Erfolg.

 

28.4. Elise ROSS wird 70

Elise_Ross

Die Künstlerin begann ihre Karriere 1970, indem sie zusammen mit dem Juilliard Ensemble und dem Philharmonic Orchestra Los Angeles Werke des zeitgenössischen italienischen Komponisten Luciano Berio zum Vortrag brachte. Anschließend Europa-Tournee mit dem Londoner Sinfonietta Orchester. Bei einer Aufführung der Oper »Passagio« von Berio in Rom sang sie die Hauptrolle »Sie« und nahm Kammermusik dieses Komponisten mit dem Londoner Sinfonietta Orchester auf Schallplatten auf. Sie erschien in Frankreich beim Festival von Royan, beim Festival von Bath (England), in Venedig und Warschau, wo sie zeitgenössische Bühnen- und Konzertwerke kreierte, u.a. Sylvano Bussottis »Passion selon Sade«. An der Piccola Scala in Mailand sang sie 1973 in Luciano Berios »Laborintus II« und am 9.12.1980 in der Uraufführung von Bussottis Oper »Le Racine« die Partie der Phèdre. 1988 Gastspiel in Los Angeles als Marie im »Wozzeck« von A. Berg; an der Opera North Leeds und an der Longbeach Opera trat sie als Cherubino in »Le nozze di Figaro« auf, 1991 in London und 1993 beim Holland Festival als Mélisande in »Pelléas et Mélisande«. In ihren Konzerten brachte sie ein sehr eigenwilliges Repertoire zum Vortrag, das Werke aus der Zeit zwischen 1900 und 1933 umfasste, aber auch Kabarettszenen aus der großen Zeit des Berliner Kabaretts enthielt. Zugleich war sie eine hervorragende Darstellerin, die mit Charme und Ironie ihr Repertoire durchsetzte. Seit der Gründung des Ensemble Intercontemporain Paris im Jahre 1976 trat sie oft zusammen mit dieser Gruppe auf. Als Liedersängerin gestaltete sie jedoch nicht nur Lieder von Alban Berg, Anton Webern und Schönberg sondern trug auch Liedkompositionen von Mozart, R. Schumann, Richard Strauss, Debussy und Ravel vor. 1980-95 war sie verheiratet mit dem Dirigenten Simon Rattle (* 1955).
Schallplatten: Harmonia mundi, Arion, EMI (»At the Boar’s Head« von Holst), englische und französische Privataufnahmen.

 

28.4. Giulia BARRERA wird 75

Giulia Barrera mit Renata Tebaldi

Sie wurde durch Dick Marzollo in New York ausgebildet und hatte 1963 ihr Bühnendebüt an der New York City Opera als Aida. Im Laufe ihrer Karriere sang sie an vielen amerikanischen Opernbühnen von Rang: in Baltimore und New Orleans, in Philadelphia und Pittsburgh, in San Francisco (1962 die Tosca) und Seattle, in Portland und Washington, vor allem aber an der City Opera New York. Zu Gast an der Königlichen Oper Kopenhagen, am Teatro Regio von Parma, an der Oper von Rom, bei der Welsh Opera Cardiff, an den Opernhäusern von Montreal und Nürnberg. Sie fand ihre Aufgaben in erster Linie im dramatischen Repertoire als Amelia im »Maskenball« von Verdi, als Leonore im »Troubadour«, als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Nedda im »Bajazzo«, als Sieglinde in der »Walküre« wie als Venus im »Tannhäuser«, als Turandot und als Manon Lescaut in den gleichnamigen Puccini-Opern, als Magda Sorel in Menottis »Konsul« und als Euridice in »L’Orfeo« von Monteverdi.
Schallplatten: Sang auf Decca die Partie der Mutter in einer vollständigen Aufnahme von »Il Prigioniero« von Dallapiccola.

 

28.4. Marek KOPELENT wird 85

Er studierte 1951-55 Komposition bei Jaroslav Ridky an der Akademie der musischen Künste in Prag. Er orientierte sich an der Zweiten Wiener Schule und der europäischen Avantgarde. Seine Kompositionen wurden beim Warschauer Herbst, den Donaueschinger Musiktagen, den Darmstädter Ferienkursen und den Wittener Tagen für neue Kammermusik aufgeführt. 1965-73 war er künstlerischer Leiter des Ensembles Musica Viva Pragensis. 1969 war er Stipendiat der Akademie der Künste in Berlin (West). Ab 1976 arbeitete er als Klavierlehrer in Prag. 1989 wurde er musikalischer Berater von Václav Havel. 1991 wurde er zum Professor für Komposition an der Akademie der musischen Künste in Prag ernannt. Er wurde Vorsitzender der Tschechischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik und stand dem Atelier 90 vor.

 

28.4. Miloslava FIDLEROVÁ wird 95

Sie studierte in den Jahren 1938-43 am Konservatorium von Prag in der Hauptsache bei R. Kaderábka. Bereits während ihrer Ausbildung trat sie am Nationaltheater Prag in kleinen Partien auf und wurde 1943 fest an dieses führende Operntheater der CSR verpflichtet. Dort wurde sie durch den Dirigenten Vaclav Talich in ihrer Karriere gefördert. Mit dem Ensemble des Prager Nationaltheaters gastierte sie 1955 in Moskau, 1956 in Berlin. Ihr Fachbereich war das lyrische Repertoire mit Partien wie der Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Jítka in dessen »Dalibor«, der Blazenka in »Das Geheimnis«, der Vendulka wie der Barce in »Hubicka« (»Der Kuss«), der Beatrice in »Die Braut von Messina« von Fibich, der Titelfigur in Dvoráks »Rusalka«, der Zerline im »Don Giovanni«, der Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Marka in »Krútnava« von Suchon und der Tatjana im »Eugen Onegin«. Angesehene Konzert- und Oratoriensängerin.
Schallplatten: Supraphon (Gesamtaufnahmen »Die Brandenburger in Böhmen« und »Zwei Witwen« von Smetana).

 

29.4. Vladimir POPOV wird 70

Er absolvierte seine Ausbildung zum Sänger am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. In den Jahren 1977-81 hatte er seine ersten großen Erfolge am Moskauer Bolschoi Theater. 1981-82 vervollständigte er seine Ausbildung in Mailand, wobei er in der Hauptsache das italienische Fach studierte. Er emigrierte dann in die USA und sang dort als erste Rolle bei der Portland Opera 1982 den Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini. 1983 erregte er als Hermann in einer Fernsehsendung der Oper »Pique Dame« von Tschaikowsky Aufsehen. Im September 1984 kam es dann zu seinem Debüt an der Metropolitan Oper New York (Antrittspartie: Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky), nachdem er bereits im Juni 1984 bei einer konzertanten Aufführung der Metropolitan Oper im Marine Park (Brooklyn) die Titelpartie in Verdis »Ernani« gesungen hat. Bis 1996 hatte er an diesem Haus als Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« von Verdi, als Cavaradossi in »Tosca«, als Turiddu in »Cavalleria rusticana«, als Andrej Chowanski in »Chowanschtschina« von Mussorgski, als Don José in »Carmen«, als Dimitrij im »Boris Godunow«, als Kalaf in Puccinis »Turandot«, als Radames in »Aida«, als Andrea Chénier von Giordano und als Dick Johnson aufsehenerregende Erfolge. An der Oper von San Francisco sang er 1986 den Macduff in Verdis »Macbeth«, 1989 den Radames und 1993 den Kalaf. 1986 sang er in Seattle den Cavaradossi. 1987 hörte man ihn an der Oper von Houston/Texas als Kalaf zusammen mit Eva Marton. An der Oper von Philadelphia gastierte er 1987 als Cavaradossi, in Washington 1989 als Hermann in »Pique Dame«. Seine Karriere wurde durch weitere Gastspiele und Konzertauftritte in den Zentren des nordamerikanischen Musiklebens gekennzeichnet; so gastierte er in Houston/Texas 1990 als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, den er auch 1991 in Cincinnati sang. 1988 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Dimitrij, 1990 als Kalaf, 1989 in Toronto als Cavaradossi. Er gastierte 1989-92 in insgesamt 10 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Golizyn wie als Andrej Chowanski in »Chowanschtschina«, als Kalaf und als Don José). An der Mailänder Scala hörte man ihn 1989 als Guidon im »Märchen vom Zaren Saltan« von Rimsky-Korssakow und 1990 als Hermann in »Pique Dame«, den er auch 1991 an der Opéra Bastille Paris sang. 1993 in Santiago de Chile und an der Covent Garden Oper, 1994 in Detroit wieder als Kalaf, 1991 am Teatro Colón Buenos Aires als Canio im »Bajazzo« zu Gast.
Schallplatten: DGG (Golizyn in »Chowanschtschina« von Mussorgsky).

 

30.4. Britta MÖLLERSTRÖM wird 75

Schülerin von Brigitta Gylling in Malmö. Bühnendebüt 1966 am Stadttheater von Malmö als Susanna in »Le nozze di Figaro«. Sie sang als eine der ersten Partien am Stadttheater von Malmö 1966 die Colombina in »Marionetten« von Hilding Rosenberg. 1969 wurde sie an die Königliche Oper Stockholm berufen, wo sie als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« und als Adele in der »Fledermaus« so große Erfolge hatte, dass sie Mitglied dieses Opernhauses blieb. 1973 sang sie bei den Festspielen von Glyndebourne die Susanna in »Le nozze di Figaro«, 1975 Gastspiel an den Opern von Riga und Wilna (Vilnius) als Marguerite im »Faust« von Gounod. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Despina in »Cosi fan tutte«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Gilda im »Rigoletto«, die Traviata, der Page Oscar in Verdis »Un Ballo in maschera«, die Elisabetta in dessen »Don Carlos«, die Mimi in »La Bohème«, die Butterfly, die Micaela in »Carmen«, die Concepcion in »L´Heure espagnole« von Ravel und die Governess in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Auch als Konzertsängerin war sie angesehen. Schallplatten: HMV, Intermezzo.

 

30.4. Giuseppe MASINA wird 90

Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger in den Jahren 1949-56 bei Alfredo und Cornelio Cairati in Zürich sowie am Konservatorium von Winterthur. 1957-59 war er am Staatstheater von Oldenburg, 1959-60 am Stadttheater von Heidelberg, 1961-63 am Stadttheater von Münster (Westfalen) engagiert. Seit 1957 unternahm er erfolgreiche Gastspiele u.a. am Opernhaus von Zürich (wo er seinen Wohnsitz hatte), am Theater von St. Gallen, am Opernhaus von Wuppertal, an den Theatern von Kiel, Wilhelmshaven und Hildesheim. Zu seinen Bühnenpartien gehörten der Ernesto im »Don Pasquale«, der Lyonel in Flotows »Martha«, der Fenton in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Don Carlos von Verdi, der Herzog im »Rigoletto«, der Rodolfo in »La Bohème«, der des Grieux in »Manon Lescaut« von Massenet, der Hans Schwalb in »Mathis der Maler« von Hindemith, der Schulmeister in der »Komödie auf der Brücke« von B. Martinù, der Erzähler in »Der Mond« von C. Orff, der Barinkay im »Zigeunerbaron« von J. Strauß und der Rosillon in Lehárs »Die lustige Witwe«. Auch als Konzert- und Rundfunksänger (Radio Lugano, Zürich, Feldkirch) aufgetreten.
Schallplatten: Turcaphon (Italienische Arien und Lieder).

 

Diese Seite drucken