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Auf operavision–Opernreise in Helsinki … und eine Turandot aus Wien

16.03.2023 | Reflexionen-Festspiele

Auf operavisionOpernreise in Helsinki … und eine Turandot aus Wien

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Astrik Khanamiryan als Prinzessin Turandot. Foto: Ilkka Saastamoinen

Eine weltweite Opernreise auf die bequemste Art – und schon finden wird uns in Helsinki, in der Finnischen Nationaloper. operavision geleitet uns online dorthin. Diese YouTube-Plattform, welche kostenlos zu abonnieren ist und mit Aufführungen unter anderen der Opernhäuser von Barcelona, Rom, Parma, Brüssel, Frankfurt, Budapest etc. wechselnd bestückt wird. Wiens Staatsoper finden wir nicht auf der Liste. Dieses 2017 von der EU gestartete online-Projekt hat sein Publikum gefunden. Jeweils ein halbes Jahr sind die hier angebotenen Produktionen anzusehen. Und jetzt, locker in Helsinki gelandet … bitte, eine Sängerin aus Wien wird nun in den nächsten Monaten in der Titelrolle von Giacomo Puccinis „Turandot“ von operavision vorgestellt.

Es ist eine aktuelle Produktion, welche als eine sehr gut gesungene wie ergreifende musikdramatische Erzählung zu erleben ist. Ohne Firlefanz, völlig unprätentiös auf gediegene Art von Sofia Adrian Jupither in Szene gesetzt (Wiedergabe der Aufführung vom 16. Februar). Der Wiener Beitrag: Astrik Khanamiryan, zuletzt hier als „Nabucco“-Abigaille 2022 im St.Margarethener Steinbruch zu hören gewesen, bewegt als verletzliche Prinzessin Turandot, eine in der Aussage menschlich berührende. Und sie vermag dabei in Puccinis weiten Gesangsbögen mit ihrem langen Atem und dramatischer Kraft voll zu überzeugen. Gemeinsam mit ihrem stimmkräftigen Partner Mikheil Sheshberidze ist vor dem Bildschirm ein volles Opernereignis gegeben. Khanamiryans nun nächster Schritt von Wien in die Opernwelt: Ab Herbst wird sie in den kommenden Saisonen in „Aida“, „Tosca“, „Macbeth“ im Essener Aalto-Musiktheater zu hören sein. 

Meinhard Rüdenauer

 

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