Liederabend Marina Rebeka, Opernhaus Zürich, 05.10.2020
Vorgeschmack auf ihren grossen Auftritt in einer Neuproduktion in der Spielzeit 2021/22
Foto: © JānisDeinats
Im Rahmen ihres Solo-Abends in Zürich präsentiere Marina Rebeka persönliche Herzensstücke russischer und italienischer Komponisten. Der Abend sei der Vorgeschmack auf ihren grossen Auftritt in einer Neuproduktion in der Spielzeit 2021/22, so die Internetseite des Opernhauses:
GIUSEPPE VERDI 1813-1913
In solitaria stanza
AveMaria
La zingara
FRANCESCO PAOLO TOSTI 1846-1916
Vorrei
Visione!
OTTORINO RESPIGHI 1879-1936
Notte
Pioggia
Nebbie
CESAR CUI 1835-1918
Die Statue von Zarskoje Sela op. 57 Nr.17
Ich erinnere mich des Abends
Berührt hab ich die Blume op. 49 Nr. 1
PJOTR I. TSCHAIKOWSKI 1840-1893
Sag, wovon singt die Nachtigall op. 57
So bald vergessen
Ob der Tag schon herrscht op.47
SERGEJ RACHMANINOW 1873-1943
Dissonanz op. 34 Nr.13
Traum op. 38 Nr. 5
Nächtlich im Garten op. 38 Nr. 1
Margariten op. 38 Nr. 3
Frühlingsfluten op.14 Nr.11
Und das Publikum kam auf den Geschmack. Und wie!
Rebeka überzeugte von Anfang an mit einer perfekt sitzenden Stimme, tänzerischer Leichtigkeit der Tongebung und absolut idiomatischer Phrasierung. In den Liedern von Verdi gab es durchaus grosse Aufschwünge wie in der Oper, aber immer abgestimmt auf die Grösse des Raumes. In den Liedern Respighis kam der Farbenreichtum der Stimme besonders gut zur Geltung.
Nach der Pause nahm der Abend weiter auf Fahrt auf. Die russischen Komponisten scheinen Rebeka noch einen Tick mehr zu liegen und so staunte das Publikum weiter über die perfekt dargebotenen Lieder von Cui, Tschaikowski und Rachmaninow.
Schon jetzt schlug sich dieser Abend der Extraklasse in der Stimmung des coronabedingt spärlichst erschienen Publikums nieder.
Als Zugaben beschenkte Rebeka das Auditorium mit Arien aus „Madama Butterfly“(Un bel dì, vedremo), „La Wally“ (Ebben? Ne andrò lontana) und „I vespri siciliani“ (Mercé, Dilette Amiche). Beim Schlussapplaus stand der Intendant als einer der Ersten.
Mit Standing Ovations verabschiedete das Publikum Marina Rebeka – auf den Geschmack gekommen und in der Hoffnung ihre wunderbare Stimme bald wieder zu hören.
07.10.2020, Jan Krobot/Zürich