WIEN/ Staatsoper: GÖTTERDÄMMERUNG am 15.4.2018
Martin Winkler (Alberich). Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Den glorreichen Abschluss des „Rings“ verdankt die Wiener Staatsoper auch einem kurzfristig eingesprungenen Albert Pesendorfer, der dem hinterlistigen Hagen seinen kolossalen Körper und mächtigen Bass verleiht – und dem Dirigat des Ádám Fischer. Trotz durchgehend fehlender Orchesterproben ist es dem erfahrenen Wagner-Dirigenten zu verdanken, dass den enthusiastischen Wagnerianern ein großteils eindrucksvoller „Ring“ geboten wurde.
Die seit dem „Rheingold“ durchgehend ins Schwimmen geratenen Wiener Hörner waren schmerzend zu erdulden, auch wenn ein Gigant und Genie wie Richard Wagner, der vom verstorbenen Kritiker-Papst Joachim Kaiser in einem Atemzug mit Christus, Napoleon, Shakespeare und Marx erwähnt wurde, Orchesterproben verdient hätte – und selbstverständlich auch das ungeheuer disziplinierte Wiener Publikum, das kongenial mit allen Charakteren mitfieberte, mit den bewundernswerten Künstlern vereint atmete und eine exorbitante Atmosphäre erschuf, die seinesgleichen sucht.
Jürgen Pathy berichtet aus der Wiener Staatsoper.
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