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WIEN/ Museumsquartier/ Halle E: ARTURO BRACHETTI. Premiere

22.12.2011 | KRITIKEN, Oper

WIEN

Museumsquartier, Halle E: ARTURO BRACHETTI. (Premiere: 21.12.)

Der italienische Entertainer ist erstmals in Österreich mit seiner ungewöhnlichen Theatershow zu sehen. Manchen bereits als Conferencier aus „Flic Flac“ in Erinnerung, steht der Künstler diesmal selbst im Mittelpunkt. Mit 80 Kostümwechseln in 90 pausenlosen Minuten unterhält er sein begeistertes Publikum: schräg bis skurril, witzig bis nachdenklich, verblüfft er immer wieder aufs Neue. Ähnlich dem Zappen durch die Fernsehkanäle switcht er sich rasant durch bekannte und beliebte Persönlichkeiten aus mehreren Jahrzehnten Kino – lädt damit indirekt zu einem Filmquiz ein, wenn er d´Artagnan, Zorro, James Bond, Mary Poppins und Quasimodo verkörpert, gleichzeitig (!) Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann in „Casablanca“ darstellt oder Klassiker wie „Vom Winde verweht“, „King Kong“ und „Der Zauberer von Oz“ streift. Dazwischen bleibt Raum für eine kurze Fellini-Retrospektive, werden altbekannte Figuren von Hund bis Häschen und Schwan im Schattentheater vorgeführt und kommen auch Horrorfiguren von Nosferatu bis Hermann Munster nicht zu kurz. Unglaublich, wenn er sich in Sekundenschnelle (wie viele Helferleins sind da hinter und auf der Bühne wohl am Gelingen beteiligt?) wieder in komplett anderem Outfit präsentiert. Was er aus einer breiten Filzhutkrempe an Personen zaubert – da erstehen 25 Figuren wie Don Camillo oder Escamillo und Napoleon aus dem Nichts heraus. Kleine Zaubertricks runden die Filmillusion ab. Eine originelle Idee, temporeich umgesetzt!

Ira Werbowsky

 

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