Clemens Unterreiner begrüßt die Konzertbesucher. Foto: Maria Und Johann Jahnas
WIEN / Lutherische Stadtkirche: Benefiz – Weihnachtskonzert am 04.12.2018
Clemens Unterreiner und seine Ehrengäste
Auch heuer hat der sozial hochmotivierte Künstler Clemens Unterreiner wieder eine hochkarätige Gruppe von Freunden aufgeboten, um der guten Sache zu dienen und uns, das Publikum, stimmungsvoll zu unterhalten.
Erstmals erklang bei einem Weihnachtskonzert die frisch renovierte Orgel und ihr gewaltiger Klang wurde von der Organistin Erzsébet Windhager-Geréd mit „Toccata“ aus dem 5. Orgelkonzert von C. M. Widor vorgestellt. Im Verlauf des Konzertes hörten wir noch den „Prince of Denmark’s March – und aus Händels Oratorium „Salomon“ die „Ankunft der Königin von Saba“ – beide Stücke gemeinsam mit Christof Zellhofer – Trompete.
Bewährte und geschätzte Fixpunkte der Adventkonzerte sind der Chor „cantus iuvenis“ unter der Leitung von Andre Comploi – sie sangen für uns „Northern Lights“, „Still oh Himmel“ und, gemeinsam mit dem Blechbläserensemble Paul Halwax und dem „MUK.wien.brass“ das „Zadok the Priest“ aus der Krönungsmesse von Händel. Die „Hirtenmusik“ aus Bachs Weihnachtsoratorium war ein weiterer Programmpunkt der Blechbläser.
Als Instrumentalsolisten erfreuten uns heuer Anneleen Lenaert – Harfenistin der Wiener Philharmoniker und frisch von der Japan-Tournee zurück – mit „Claire de Lune“ von Debussy, der junge russische Geigenvirtuose – auf seiner Stradivari mit dem unvergleichlichen Klang – Yury Revich mit dem „Russischen Tanz“ aus Tschaikowskys Schwanensee, und Maddalena del Gobbo – Gambe – mit „Harke harke – Niel Gow’s Lament“ von Tobias Hume. Die Pianisten Thomas Lausmann und Fritz Brucker sowie der Bratschist der Wiener Philharmoniker Hans Peter Ochsenhofer – gleichfalls gerade aus Japan zurück – sorgten für eine stimmungsvolle Begleitung der Gesangssolisten.
Der Gastgeber Clemens Unterreiner eröffnete die Darbietungen der Gesangssolisten mit dem Lied „Pieta Signore“ von Alessandro Stradella und gestaltete „Stille Nacht“, das wohl berühmteste Weihnachtslied einfach, ohne Manierismen und dadurch besonders berührend. Gemeinsam mit Stephanie Houtzeel, einer beliebten Mezzosopranistin der Wiener Staatsoper, sang er eine ungewohnte Variante der „Barcarole“ aus Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“.
Auch große Wagner-Stimmen waren vertreten: Linda Watson sang ein „Weinachtslied“ von Brahms und Günther Groissböck lieferte mit der „Arie des Philipp“ aus Verdis „Don Carlo“ den musikalischen Höhepunkt des Abends. Gemeinsam mit Clemens Unterreiner zeigte er sich bei der Tiroler Volksweise „Es wird scho glei dumpa“ von der besinnlichen Seite.
Für besinnliche Momente sorgten auch die Geschichten und Gedichte – „Frieden“ (Clemens Brentano) und „In weihnachtlichen Gassen“ (Joseph von Eichendorff) – rezitiert vom Burgtheatermitglied und Publikumsliebling Peter Matic, und „Gedanken zum Nikolaus“ von B. Kupke – vorgetragen von Renate Holm, der treuesten Künstlerin der Weihnachtskonzerte. Natürlich durfte das Kalenderlied auch diesmal nicht fehlen.
Nach dem gemeinsamen „Adeste fideles“ wurde die beeindruckende Spendensumme von € 20.000 bekanntgegeben und nach einer launigen Danksagung an alle Spender und Mitwirkenden fand das Konzert mit dem traditionell gemeinsam gesungenen Weihnachtslied „O du fröhliche“ einen besinnlichen Ausklang.
Posieren mit dem Spendenscheck. Foto: Webseite „Hilfstöne“
Das Konzept „Gutes tun und gute Unterhaltung“ hat sich wieder einmal eindrucksvoll bewährt.
Maria und Johann Jahnas